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Bemerkungen zur Stickstoffbestimmung nach. Dumas. Von F. Halla. C,t,nst.it.uI fiir physi.kalische Chemie ,der Techr~ischen Hochsdmle.) Die bisher in d.er Mikroanalyse angewen.deJen beidelq Modifikationen der 5ticksloff.bestimmuno nach D u m a s untersch.eiden sich bekannflich dadurch, dal~ bei der P r e g I seh,en Anordnung auf die rail bl,ankem Kupfer oefiillte Zone des Verbr, ennungsraum, es (l) noch ,eine weitere mit Kupferoxyd b,eschickte Zone (tIl folgi (Kupfer m, ii,i.elsi~indig), w~ihren,d l.e,tztere in der Anor, dnung nach D u b s k ¥- F u n k [ehlI (Kupfer end- si~indig). Die P r.e g lsche Ma[inahme verfolg[ den Zweck, Kohlenoxyd, alas .sich dutch Redukfion des Spiilgases (CO.~) am blank, en Kupf,er ge- b:ildeI haben kiSnnte, neuerlich zu oxydieren und so zu verkindern, da~ infolg,e 15¢imischung von CO zum flemessenen Slicksioff bei der ~.b~ lesung im Kudiometer zu hohe St.ickstoffgehalle vorgeKiuscht werden. Welche der beiden .5,nordnungen d, en Vorzug verd,ient, ist noch nicht entschd,eden. Die nachs.tehenden Ausfiihrungen so.llen einen 15eitrag zu d,iesem Problem vom theoreHschen Standpunkte 1,iefern. Ks sei, zu diesem Zweck, e ausgegangen yon ei,nigen ISerechnungen, d~i,e V e r f a s s e r iiber das Kohlens~iure-Kohlenoxyd-Oleichflew.icht an Ku,pfer ar~gestelli h.atl; ihre uns hier ..in~eressierenden Krflebn,isse seien in nachstehender Tabelle 1 zusammengesiellt. Sie beziehen sich au[ das h:ier ausschlie~lich in 15etracht kom.mende T,emperatur,intervall yon 500 bis 700 ° C. TabeBe 1 (Dr~cke in Mm.). toC log K log p log p" log p'" log K log K" pCO2 700 -- 21,3 -- 9,9 -- 2,5 -- -- 5,7 -- 9,5 650 -- 23,0 -- 11,3 -- 2,7 -- -- 5,9 -- 10,1 600 -- 24,8 -- 12,5 -- 3,0 -- -- 6,2 -- 10,9 550 -- 26,9 -- 13,8 -- 3,2 -- 3,6 -- 6,6 -- 11,8 500 -- 29,1 -- 15,0 --3,5 -- -- 7,0 -- 12,8 Hie,fin bedeuten: K ~_~ p2 . p [ pS pCO2 CO Os COs die Konsiante des Kohlens~uredissozialionsgleichgewicMes 1 .y. H alla, Ztsch,r. f. ~n.or,g. u. allgem. Chem. 1.80 (1929), 85, im folg.en- den als (~) bez.eich,neI.

Bemerkungen zur Stickstoffbestimmung nach. Dumas

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Page 1: Bemerkungen zur Stickstoffbestimmung nach. Dumas

Bemerkungen zur Stickstoffbestimmung nach. Dumas.

Von F. H a l l a .

C,t,nst.it.uI fiir physi.kalische Chemie ,der Techr~ischen Hochsdmle.)

Die b i sher in d.er Mikroanalyse angewen.deJen beidelq Modi f ika t ionen

der 5 t icks loff .bes t immuno nach D u m a s untersch.e iden sich be ka nn f l i c h

dadurch , dal~ bei der P r e g I seh,en A n o r d n u n g auf die rail bl ,ankem

Kupfer oefi i l l te Zone des Verbr, ennungsraum, es (l) noch ,eine wei te re mit

Kupferoxyd b,eschickte Zone (tIl folgi (Kupfer m, ii,i.elsi~indig), w~ihren,d

l.e,tztere in der Anor, dnung nach D u b s k ¥ - F u n k [ehlI (Kupfer e n d -

si~indig). Die P r.e g l s c h e Ma[inahme verfolg[ den Zweck, Koh lenoxyd ,

alas .sich du tch Redukf ion des Sp i i lgases (CO.~) am blank, en Kupf, er g e -

b:ildeI h a b e n kiSnnte, neuer l ich zu oxydieren und so zu ve rk indern , d a ~

infolg,e 15¢imischung von CO zum f lemessenen S l icks iof f bei der ~.b~

lesung im Kudiometer zu hohe St. ickstoffgehalle vorgeKiuscht w e r d e n .

We lche der be iden .5,nordnungen d, en Vorzug verd,ient, ist noch n ich t

entschd,eden. Die nachs . tehenden Ausf i ihrungen so.llen e inen 15eitrag zu

d,iesem P r o b l e m vom theoreHschen S t a n d p u n k t e 1,iefern.

Ks sei, zu d i e sem Zweck, e a u s g e g a n g e n yon ei,nigen ISerechnungen ,

d~i,e Ve r f a s se r i iber da s Kohlens~iure-Kohlenoxyd-Oleichf lew.icht a n

Ku,pfer ar~gestelli h.atl; ihre uns hier ..in~eressierenden Krflebn,isse se i en in

n a c h s t e h e n d e r Tabe l le 1 zusammenges ie l l t . Sie b e z i e h e n sich au[ d a s

h:ier ausschl ie~l ich in 15etracht kom.mende T,emperatur,intervall yon 500

bis 700 ° C. TabeBe 1 (Dr~cke in Mm.).

toC log K log p log p" log p'" log K log K" pCO2

700 -- 21,3 -- 9,9 - - 2,5 -- - - 5,7 - - 9,5 650 -- 23,0 - - 11,3 -- 2,7 -- - - 5,9 -- 10,1 600 -- 24,8 -- 12,5 -- 3,0 - - - - 6,2 -- 10,9 550 -- 26,9 -- 13,8 -- 3,2 - - 3,6 - - 6,6 - - 11,8 500 -- 29,1 -- 15 ,0 - - 3 , 5 - - - - 7,0 - - 12,8

Hie,fin b e d e u t e n : K ~_~ p2 . p [ pS

pCO2 CO Os COs

die K o n s i a n t e des Koh lens~ured i s soz i a l i onsg le i chgewicMes

1 .y. H a l l a , Ztsch,r. f. ~n.or,g. u. allgem. Chem. 1.80 (1929), 85, im folg.en- den als (~) bez.eich,neI.

Page 2: Bemerkungen zur Stickstoffbestimmung nach. Dumas

Stickstoffbestimmung nach ,Dumas. 203

2 CO -]- 02 ~ 2 CO2 . . . . . (1),

p den Sauers toffpar l ia ldruck bei der DissoziaI~on des Kupferoxyduls nach der Oleichtmg

2 Cu~O ~ 4 Cu -[- O.. . . . . . (2},

p den Sauers loffpar i ia tdruck b~i der Dissoziafion des rei,nen Kupfer- oxydes nach d, er Gleichung:

2 CuO ,~. Cu=O -]- O= . . . . . (31,

p" .den Sauers loffpar t ia ldruck iiber einer feslen Li~sung yon CuO und Cuo-O is. w. u.), ferner

p CO

K - - P CO_~

die OleichgewichiskonMante d.er Kohlens~iurereduk|.ion an Kupfer , ent- sprechen.d d,er Oloichung

2 Cu -}- CO2 ~-- Cu20 -}- CO . . . . . (41,

K' den an a logen Ausdruck fiir das Oleichoewicht

2 CuO -}- CO ~ Cu20 -]- COo. . . . . . (5).

Deim Durchstr/~men des aus Kohlendioxyd bes l ehenden Spi i lgases dutch die ,e:i,nzelnen Zonen der Verbren.nungsr/Shre spielen sich folgende Vorgeinge ab:

In dem T, eil .des l~ohres, ,in dem die 5ubs tanz re, it pulver igem CuO verbrannt wird, s~el,lt sich bei vollstSr~d:i.ger Verbrennung -- eine 15~dLin- .clung, die ja bei richt.ig gefiihrtem Prozef~ stets erfiillt ist -- .das Oleich- gewicht (5) vollst~indig ein, und zwar, wie die Werte yon log K" in Tabelle |

lehven, wei toehend nach rechts verschoben. Daboi ,isI d, er Sauers tof f - part ialdruck durch die Werte yon p ' (bez iehungsweise log 9 ' in Tabelle i)

gegeben. Das 5pi i lgas ,enthkilt also in d~esem Falle je nach tier Tempe- ralur CO yore Par t i a ldmck 10-10 bis 10-13 Aim. und Sau,erstoff yore Partial.d,ruck CO zArka 10-4 Aim.

Nach .den Erfahrungen ~be.i der Reduktion yon K~isenoxyden (Krzen) durch ~Kohle 2 wiipde ~m~n zun~ichsi gene ig i sein, anzunehmen, .da~ auch in

dem yon uns be.trachteten Raumteil d, ie Reak~ion im w.esenil.ichen iiber

die Oasphase verKiuft. Ihre VollsKindigkei,I h~ifle dann abe r v/~ll.ige Kin- stellung des Sauerstoffpariial ,druckes iiber dem CuO zur Voraussetzung, wogegen aber Oriinde ang,efiihrI werden k/~nnen is. w. u.). Ks diirfle daher die Verbr, ennung wahrsch,einl,ich so verlaufen, da~ die Produkie

2 W , i l l i a m s , B a r r e i t , L a r s e n , Siahl u. Eisen 45 {19261, 589, 1531.

Page 3: Bemerkungen zur Stickstoffbestimmung nach. Dumas

204 F. Halla:

der trockenen Dest, illation der oroanischen Probe am CuO adsorbi,ert und in dieser Adsorptionsschicht yore Sauersloff des CuO oxydiert werden, ohne da~ dessen Partialdruck sich oeg, en den Oasraum lain vollstiindig auswirk,t. Wi.irde eine solche Einstellung iJberhaupI unler- bleiben, so h~itten wir es rail dem Extremfall der KohlensfuredissoziatSon bei Abw, esenheit yon beigemischt,em Satterstoff zu tun; der Sauers toff -

3 partialdruck betriJge dann in erster N~iherung 1/2 K , liige also in

pCOz

dem betrachteten Temperaturintcrvall zwisch,en 10-7 Aim. (700°1 und 10-10 Ahn. tS000). Die Kohlenoxydpartialdruck.e w~iren doppelt so groS,

also yon der gleichen Orti~enordnung.

Nehmen wir eJ,nen dazwischenliegenden Fall an, der das ein,e Extr,em (vollst~ind, ige E'instellung des Sauerstoffpart,ialdruck.es] als Spezialisierung )in sich enthi51t, so haben wir also ein g asfiSrmiges System vor uns, ,d.as im S.inne der Phasenregel zwei unabh~ingige bes tandte i le (CO.,, O21 .en,th~ilt. Trill nun dieses Gas in c[ie Zone I (blankes Cu) fiber, so kommt Cu als neuer unabhfingiffer Bestandteil hinzu; wit haben nun~ mehr drei unabhifingige Desfandteile in zwei Phasen und -- da iiber Temperatur und Oesamtdruck verfiigt ist -- ei, nen Freiheitsgrad. Das System is | also bef~ibi.gt, eine neue Phase auszubil,c~en. Als so lche kommt im betrachteten Temp.eralurintervall nur ein Oxyd des Kupfers, und zwar -- nach der chemischen Erfahrung -- Cu20, sei e's frei odev in fester L6sung mi) Cu, in ,betracht 3. Die A,usbildung dieser n, euert Phase wird unter teilw.eisem Verbrauch des Sauers toffes in der O a s - phase so lange erfolg.en, bis der Partialdruck des Sauerstoffes in d e r Gasphase gleich dem des 15odenkiSrpers geworden ist. Nach unseren Kenntrfissen tiber ,das System Kupfer-SauerstofD ist nun nicht anzu - nehmen, dab die unser Ol~ichgewich.t am blanken Kupfer bes t immen- den Sauerstoffpart ialdrucke yon denen des reinen Cu~O in nennens- wertem Mage abw.eichen. Ab.gesehen davon, dag die thermische Analyse des Systems Ku,pfer-Sauersioff kein Anzeichen einer M.isch,kristall-

bil.dung erkennen l~igt, kann tetztere auch aus fol.gendem Orunde kein grBgeres Ausmag erreichen: alas gutektik,um C .u -Cu ,O liegt bei 3,4 Oewichtsprozent Cu,O; wegen des bekannt.en Lagenverh~iltnisses y o n Liquidus- und Solidusli.nie .in Sysiemen miI Mischkri.sJallbildung miigte da.her die Cu~O-Konz, entra~ion des mit Cu.~O ges~itfigten Kupfers n o ch

3 W. F e i t k . n e c h t , Ztschr. f. EleMrochem. 35 {1929), 142. 4 H e y.n, La.n, dolt-15.-,IZ, 5. Aufl., II, 562.

Page 4: Bemerkungen zur Stickstoffbestimmung nach. Dumas

Sti~sta[f.bestimm.ung nach Dumas. 205

kl,einer se.in al.s der angeflebene Belrag. Selbst wenn die mi,t unserem Mi'schkristall im Oleichgewichte s tehende feste Phase nicht reines Cu=O wfire, sondern solches, ,das selbst wiederum Cu in fester LSsung enth.ielte, so ist -- bei dem :ira allgemeinen r.eziproken Verh.a, lten" der flegenseitig,en kiSsl.ichk, eiten fester Stoffe mit Mischungsliicke -- nicht anzunehmen, dab Cu=O Kupfer i,n solcher Menge aufzunehmen vermag, da~ die Part ial- spannung d'ieser (sowie der mff ihr im Oleichgewicht s tehenden reziproken) festen LSsung erheblich unter d,er des reinen Cu=O lieflen kSnnte. Es werden daher schon sehr kleine Cu~O-Mengen in den obersten, ffir die Oleichgewichtseinstellung flegenii,ber dem Oasraum :in be t rach t kommen- den Atomschichien h,inreichen, d sein, um proktisch denselben Part.ial- druck wi+e r, eines Cu=O hervorzurufen. Triifen di,ese sehr wahrschein- lichen Annahmen r~icht zu, dann w~ire die Diifussionsgeschwindigkeit yon Bedeutunfl, m, it der oberflfichlich gebildetes Cu=O yon der mit ihm ge- s~iti.igten Kupferoberfl~iche nach den ti,eferen Schichten abzustrSmen vermag.

In der Zone l i s ! der Sauerstoffpart:ial.druck durch die D.issoziation des Cu=O (Oleichung 2} bestimmt und dutch die p-Wert,e .in Tabelle 1 gegeben, der Part.i,aldruck des CO dutch die Oleichgewidhtskonstante K des Oleichge~vich,tes der Kohlens~iurereduktion an Cu (Oleichuno 41. Die p-Werte b,eweflen sich ~m angeflebenen Temperaturintervall zwJschen 10-10 {700ol und 10--15 (5000), ,die de:s CO-PaHial.druckes zwJschen 10-6

und 10-7 beziehungsweise -- w.enn man dJe Unsicherh,eit tier zugrunde lieflenden W.ert.e yon Kpco2 beriicksichtigt -- zwischen 10--5 un, d 10-6. Selbst der Wert 10-s liegt ,innerhalb der Fehlergr.enze der Methode (be- zogen auf das Analvsenvesultat (vgl. A}. Das wiirde also bedeuten, da~ die H,inzu~iigung einer endst~indigen Zone II i.iberfliissig ist, und dies best~i.tigen auch die Ergebni.sse yon 15 8 c k und 15 e a u c o u r t .~, die, nach bei,den Varianten arbeitend, ,i.denfische Resultate selbst bei schwer verbrennlichen Substanzen erhiel.ten.

Da~ es unter abnormen Verh~iltrdssen an der Cu-Oberfl~iche (Ver- unreinigun.gen des Cul zu ,ein, er Hera.bsetzung der Sau,erstoffpartial- drucke an derselben und damit zu einer CO-15,ildung fiber das ange- flel~ene Ausma[5 koanmen kann, scheint aus einer Reihe von ~ifferen Ver- iSffentlichungen hervorzugeh, en {vgl. die kitera.turzusammenstellung b, ei 15 i5 c k und t5 e a u e o u r t 51. Dies kann durch l~edeckung tier Oberfl~iche mit fremden Oxyd,en, miI a.dsorbierbaren gremdgasen, endlich durch

f . 15i5ck und K. B e . a u c o u r t , Mik.rochem.ie 6 {1928}, 69.

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206 F. ,Halla:

MiCschkristallbildung des Cu20 rail den fremden Oxyden usw. erklfirI werden. Nach den erwfihnl.en Ergebrfissen der genarmten Autoren sche~n:en solche Abweichungsm~Sfll,ichkei~n prakt isch kaum ins Gew, ichI zu fallen und diirften gr~5[~tent,eils durch Anwenduno yon reinem Cu ver -

mied en werden.

Oeoen solche Zuf~illigkeffen wfirde die P r e g l s c h e Anordnunfl immerhin ,einen g ewissen Schutz bilden, wenn n~ch.t ,ihrer Anwenduno ein anderes 15edenk.en er~toegenstiinde, be im Uebertreten des Gases yon I nach tier Zone I1 (wenn eine solche angewen.deI wird] t re ten nun wieder

d,ieselben Verhfiltn,i'sse ein, ,die w,ir ,bereits in de r Verbrennungszon.e an- gelroffen haben, da derse lbe Bodenk6rper (CuO} vorl;iegt. Theoretisch h~itten wir also bei einer Temperalur yon 6500 C un, d einer durchschnit t- lichen Menge yon 90 ccm Spii lgas bei voller S~iH,igung mit Sat~erstoff vom P.artialdruck p ' ~ 10-s Aim. rail einer ISeimischung yon 0,1 ccm des letzteren zu rechn,en, also mehr als doppelt sovi,el, a ls di, e S~ickstoff- eblSsung maximal betr~i0t. Nun 1.iegt nach den Untersuchun~en yon M o l e s und P a y d" .in dem in der Zone II o, ewtShnl',ich verwendefen Kahlbaumschen Kupferoxyd ,in, Stiftert kei.n reines CuO, sondern eine fes~e !)Ssung yon CuO und Cu.,O vor 7, deren Sauers toff lensionen p" [Ta- belle l) zwar kleiner si.nd als die des reinen CuO, abe r n i c h t u m soviel, da[5 dies den eben anoe0e,ben,en Sauerstoffoehal.t des Spi i loases wesen t - lich b.eein.flussen k/Snn.te. Wenn s.ich ein solcher .Oehalt w~ihrend einer Opera t ion nicht stiSvend bemerkba r macht, so l,ieot dies j,edenfalls an einer relativ 1.angsamen Ei.nst, ellung des Dissoziahonsole ichgewichtes ; nut 8i.esem Umstand ist es zu verdank.en, da~ sich die P r e g I sch.e Anordnung nicht schfidl,ich auswirkt.

Bei den bi.shenigen 15etracbtungen haben w.ir auf d.en imm,er vor - handenen Wa.sserdampf keine Riicksicht oenomrnen. Will man seinen E,i.nflu~ disku.tieren, so hat man ,entwed, er sla.tt der Kohlens~iurereduktiort die Wasserredukt ion an Cu

Cu -l- H,.O ~ Cu..O + H..

oder, was auf ,dasselbe h.inausl~iuft, simultan mit der Kohlens~iuredisso- zial,ion das Wassergasgleieh.gewicht im Oasraum zu betrachten. Einc

o M o 1 e s un.c~ IP a y d, An:n. Soc. _Oui,m. Fis. Espa.n 20 (19221, 565, kan, dolt- B.-,R., 5..A.ufl., ,E'rg.-,Bd. 768.

40% 'C'uO-[-60o/0Cu=O; ,die Ibezi, ehuno .der Analysenwerte au.f dies¢ Komponenten erscheini w,illk.iirlich, ,da .die Stifte ei.ne Kupferseele ~besiben. ,Die Or;i,oin,alarbe,it wa.r l.ei.der nichf zu,r ,Hand.

Page 6: Bemerkungen zur Stickstoffbestimmung nach. Dumas

Stickstoff.bestimmung .nach ,Du..mas. 207

einfache, an Hand der Cileichg,e~.ichtskonslanle ,d, er lelzten Reaktion~ durch.~efiJhrte Rechnung zeigt, da~; erst b,ei einem Wasse rdampfpa r t i a l - druck yon 0,5 Aim. ,ira Spiilflas der CO-Oehal,t desse lben um e twa 50%, also noch nicht griS~enor, dnungsm~i~i~g, verm~indert wird. Der Wasse r - dampf kommt also bei unseren Betrachtungen hiSchstens a ls ein die Kupferober.fl~ich,e affi, zierend, es Frem.dgas {im ob.erw~ihnt, en S:inn.e} in Frage.

Schlie~lich k6nnte noch der Eirrwand erhoben ~verden, da~ den in Tabelle 1 d,er Diskussion zugrundegelegfen berechnet,en Wet.ten keine reale Bedeutung zukomme, unt.er H,inweis auf die yon B ~5 c k uild B e a u- c o u r t tl. c.} bei, l~ingerem .Erhitz, en yon Cu in striSmender Kohlens~iure beobach te ten s tei~enden Restgasmengen. Wollte man d ieses Res tgas fiJr Kohlenoxyd nehmen, so mii[5te es seine Ents~,ehung allerd,ings ein,er Oleichgew, ichtseinst.ellung verdanken; dann mii~51.e aber eine solche Ein- stellung w~ihrend der ganz, en Opera t ion vorhanden sein und die auf eine Opera~ion z,eitl~ich umgerechnete Menge w~ire hinreichend, iede mikroanalytische Stickstoffbest.im.mung ,illusorisch. zu machen. Daher kann das Res tgas nut yon Oaseinschli issen in den Poren .des {reduzierten} Kvpfers herstammen.

Z u s a m m e n f a s s u n g :

1. D,ie Verh~iltnisse bei ,d, er mikroanalyt ischen S]:ickstoffbes~immung nach D u m a s werden vom Standpunkt der .dabei .in Betracht kommenden Ol, eichgewieh,te er6r[ert.

2. Hiebei ergi.bt sich, in Uebereinstimmun, g mit neueren Versuchs-

ergebnJssen, da[~ die P r e g l s c h e Anordnung CuO k,eine unb.edingt erforderl iche Sich,erheitsma[~nahme darstellL

Den Herren Prof. F. B 8 c k und Dr. K. b e a u c o u r,t bin ich fiir viele wertvolle Hinweise zu Dank Verpflichtet.

8 Vgl. eiwa E uck ,e n un,d f r.i e d, ,Zt3chr. f. Pflysik 29 [19241, 55: K = p - P / P - P --0,5,bei 686 oC.

COz Hz CO HzO

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