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Das Magazin für Gesundheit, Sport & Genießen Bene fit Nr.14 - kostenlos - Ausgabe März 2013 Gartentrends 2013: Gräser, Stauden, Rosen Nachgefragt: Bio im Wandel Triathlon: Sport am Limit Startklar für die Spargelsaison: ab Seite 45

BeneFit Nr. 14

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Das Magazin für Gesundheit, Sport und Genießen

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Page 1: BeneFit Nr. 14

Das Magazin für Gesundheit, Sport & Genießen

BenefitNr.14

- kostenlos -

Ausgabe März 2013

Gartentrends 2013:Gräser, Stauden, Rosen

Nachgefragt:Bio im Wandel

Triathlon:Sport am Limit

Startklar für die Spargelsaison:

ab Seite 45

Page 2: BeneFit Nr. 14

Öffnungszeiten: Montags bis samstags 10-20 Uhr,

Der nächste verkaufsoffene Sonntag: 12. Mai 2013

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let Soltau. Es vereint mehr als 60 hochwertige Fashion-Shopsund Marken-Stores für Home-Accessoires, Schmuck undHaushaltsgeräte. Besonders Modefans finden eine breite Aus-wahl an Sportswear-, Casual- und Premium-Marken auf Groß-stadtniveau: Die Stores von Nike, Asics und Esprit, aber auchBaldessarini, St. Emilie oder die Luxury Mall mit Labels wieVersace und Dolce & Gabana bieten sämtliche Waren dauer-haft 30 bis 70 Prozent günstiger an. Möglich sind solchePreise, weil die Marken im Designer Outlet Soltau Muster- undLast-Season-Kollektionen sowie Überproduktionen anbieten.Wer Glück hat, kann hier also nicht nur tolle Mode shoppen,sondern sogar ein echtes Unikat mit nach Hause nehmen.

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!Wir haben Frische!

Julia Steinberg-Böthig

Liebe Leserinnen, liebe Leser,sind Sie schon mal an Ihre sportlichen Grenzen gegangen?Mussten Sie mit Ihren Kräften haushalten? Gegen die Zeitkämpfen? Und sich auf immer neue Situationen einstellen?Triathleten müssen das. Sie lieben die Herausforderung unddas Spiel mit den eigenen Grenzen. Mehr dazu lesen Sie imSport-Aufmacher Ihrer neuen BeneFit.

Ich gehe in die zweite Runde mit „Julias Block“ – und mussteprompt eine Niederlage einstecken. Eine böse Erkältung hatmich Ende Februar niedergestreckt. Gerade als meine Jeansschon ein bisschen lockerer um die Hüften saß, erwischte esmich: Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen am ganzen Körper,Husten… Die Folge: drei Wochen kein Sport. Aus lauter Frustbrach ich auch noch mit meiner selbst auferlegten Regel. Wiedie lautet und was ich sonst noch erlebt habe, lesen Sie hieroder mehr dazu auch in meinem Blog unter www.benefit-lue-neburg.de/julias-block.

Auch wenn es eine ganz Zeit lang nicht so aussah. Der Früh-ling kommt! Und mit ihm das bunte Leben im Garten: Blumen,Gräser, Stauden, Sträucher. Über das, was in diesem JahrTrend ist und über die kommende internationale Gartenschauin Wilhelmsburg hat Autorin Christine Dittmann geschrieben.Sie konnte sogar mit Fernsehgärtner John Langley sprechen.Das Interview und alles zum Thema Gartentrends 2013 findenSie auf den Seiten 34 bis 41.

Das und noch vieles mehr lesen Sie in Ihrer neuen BeneFit.Viel Spaß und gute Unterhaltung wünscht

Editorial 3

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4 Inhalt

März 2013

Fotos: Aenne Bauck, www.fotolia.de, Bad Bevensen

WarmUp08

Kolumne12BeneTest14Vorgestellt18

Milon-Sport – Fitness auf neuen Wegen

Schmeer schreibt

Silcher Chor geht neue Wege !Umfrage!Gesundheitstipp: Unser Schlaf!Achtung Naturwissen!Godehus-Küche

Triathlon20

Julias Block24Gut zu wissen26Trends32

Tricking

Das Spiel mit den eige-nen Grenzen

Geburtstage und andere Hindernisse

Sanitätshaus Staszak!Rund umsGeld!Gellersen Event!Impressum!Vorschau und mehr

Frühlingsgefühle

KCJULIASBLO

4 Inhalt

Page 5: BeneFit Nr. 14

Inhalt 5

Schaumküsse

Gartentrends34Nachhaltig leben42Besser essen45495052Abgeschmeckt54

Nachgefragt55Hinterfragt58Lüneburg aktiv60Unterwegs64Zu guter Letzt66

Belauscht!belesen!betrachtet!belebt

Bad Bevensen

Kopfschmerzen – ein Schmerz, viele Ursachen

Bio im Wandel

Das Dorfgespräch – einfach, aber raffiniert

Gräser, Stauden, Rosen

Nachhaltig wirtschaften

Tolle Knolle – Die etwas anderenKartoffelrezepte

Spargel – Mitte April ist es wiedersoweit

Neuland – kontolliert und artgerecht von Anfang bis Ende

Serie Gewürze: Curry

Inhalt 5

Page 6: BeneFit Nr. 14

Ob sahnig, fruchtig oder exotisch, mit Schoko-soße oder Haselnusskrokant, bunten Streu-seln oder frischen Früchten. Jetzt beginnt sie

wieder – die Eiszeit! Die Sonne strahlt vom azurblauenHimmel und wärmt Körper und Gemüt nach dem lan-gen dunklen Winter. Da kommt eine erfrischende Ab-kühlung gerade richtig. Ein Eis passt immer: nach demEssen, Einkaufsbummel, der Radtour, einem stressi-gen Arbeitstag oder zur Entspannung mit Freunden.Fast acht Liter naschen die Deutschen jährlich. Wirwissen eben, was glücklich macht: Sonne und Eis.

Eis

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WarmUp 7

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Konzertprojekt

Lüneburger Silcher-Chor geht neue WegeNeue Musik und jüngere Teilnehmer gewünscht

In diesem Jahr finden beim Silcher-Chor einige Verände-rungen statt: Der langjährige Vorsitzende Werner David hatsein Amt aus privaten Gründen niedergelegt. Neuer Vorsit-

zender ist nun Hans Busch. Zum neuen stellvertretendenVorsitzenden wurde Dr. Franz Peter Schmitz gewählt, zumneuen Kassenwart Hans-Ulrich Hess. Heinz-Egon Kretzerwird nach dem Abschiedskonzert am 12. April den Taktstockan Winfried Fechner übergeben. Es findet in der St.-Marien-kirche statt. Beginn ist 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, stattdes-sen wird um eine Spende zugunsten der Jugendarbeit derGemeinde gebeten.

Am 16. April startet das Konzertprojekt „Von der Romantikzur Moderne“. Hierzu sucht der Silcher-Chor Teilnehmer mitLust am Singen. Chorerfahrung und Kenntnisse im Notenle-sen sind nicht erforderlich – die Freude am Singen ist dasWichtigste. Auch ein Beitritt zum Silcher-Chor ist nicht nötig.

Marsha Sander, 35, Krankenpflegerin, NeetzeErst durch die diversen Dokumentationen bin ich darauf auf-

merksam geworden wie Unter-nehmen arbeiten und ihre Mit-arbeiter behandeln, bei denen ichöfter gekauft habe. Bei meinerKleidung achte ich, soweit dasmöglich ist, schon darauf, dass ichweiß, wie sie hergestellt wird. Abervor kurzem haben wir ein Koch-buch gekauft. Das hätte im Buch-laden 20 Euro gekostet und onlinehaben wir es für 9 Euro bekom-men. Da überlege ich auch nicht

lange und kaufe das dann lieber online.

Annie Adomat, 19, Schülerin, LüneburgIch achte nicht darauf, wie meine Kleidung produziert wird und

woher sie kommt. Mir ist es wich-tig, dass das was ich kaufe, preis-wert ist, und dass es mir gefällt.Finde ich mal ein Oberteil odereine Jeans, die etwas über mei-nem Budget liegen, mir es abergefällt, kaufe ich trotzdem. Wennich aber im Internet online be-stelle, achte ich jedoch schon aufden Preis, zum Beispiel bei denVersandkosten.

Tobias Eisermann, 32, Keyboarder bei Peacock Butterfly, LüneburgIch kaufe Lebensmittel am lieb-sten aus der Region. Wozu soll ichBio-Eier aus Italien essen, wennich sie direkt vom Demeter-Bau-ern auf dem Markt kaufen kann?Damit unterstütze ich meine unmit-telbare Umgebung — das ist mirwichtiger, als billig einzukaufen!

8 WarmUp

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Dr. oec. troph. Katja Lepthien ist pro-movierte Ernährungs-wissenschaftlerin und Heilpraktikerin. Ihre Praxis hat sie in derSchießgrabenstr. 17 in Lüneburg.T. 0 41 31 / 39 25 19

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Unser Schlaf

Erholung in der NachtLebensumstände, Ernährung und Leber spielen eine Rolle

Unser Schlaf ist ein „täglicher Jungbrunnen“, die wich-tigste Regenerationsphase unseres Körpers und des-halb von großer Bedeutung. Kein Wunder, verbringen

wir doch rund ein Drittel unseres Lebens in diesem „Zustand“.Solange der Schlaf erholsam ist und keine Müdigkeit oderSchläfrigkeit am Tag auftritt, besteht kein Anlass zur Sorge.Auch bei relativ kurzer Schlafdauer oder mehrfach unterbro-chenem Schlaf müssen keine speziellen Maßnahmen unter-nommen werden. Es gibt vom „Langschläfer“ (neun und mehrStunden) bis zum „Kurzschläfer“ (fünf bis sechs Stunden)alles. Solange Sie sich gesund und leistungsfähig fühlen, be-steht also kein Handlungsbedarf.

Nur was ist, wenn unser Schlaf nicht mehr als Erholung wahr-genommen wird und Einschlaf- beziehungsweise Durch-schlafschwierigkeiten unser Leben beeinträchtigen? LängerePhasen der Schlaflosigkeit machen Sie nicht nur tagsübermüde, abgespannt und unausgeglichen. Bluthochdruck, de-pressive Verstimmungen und gesteigerte Aggressivität sindnur einige Folgen von chronischem Schlafmangel.

In meiner Praxis ist die Frage nach dem erholsamen Schlafsehr wichtig. Wenn hier ein Problem beschrieben wird, frageich unter anderem nach den Lebensumständen, der Qualitätdes Schlafraumes beziehungsweise der Matratze und auchden Ernährungsgewohnheiten. So können Sie zum Beispielsowohl sportliche Anstrengungen als auch kohlenhydratrei-ches Essen am späten Abend um Ihren wohlverdienten Schlafbringen. Dann gibt es auch die kreisenden Gedanken umArbeit, Familie oder Zukunft, die uns manchmal nicht zurRuhe kommen lassen. Hier kann es schon eine Lösung sein,diese quälenden Gedanken in dem Moment einfach aufzu-schreiben und somit „aus dem Kopf zu lassen“. Hierzu solltendann Zettel und Stift auf dem Nachtschränkchen liegen.

Ein Grund, warum der Schlaf nicht als erholsam wahrgenom-men wird, kann der stressige Alltag sein, der uns sprichwört-lich „um den Schlaf bringt“. Hier ist es wichtig, eine ganzheit-liche Therapie für jeden einzelnen Patienten zu finden, dieihn wieder mehr in die Ruhe und Ausgeglichenheit bringt. Beiständiger Müdigkeit der Patienten behandle ich auch gernedie Leber mit. Nicht umsonst heißt es „Der Schmerz der Leberist die Müdigkeit.“ Dieses wichtige Entgiftungsorgan kann so-wohl mit pflanzlichen Mitteln als auch dem Leberwickel undmit Ohrakupunktur unterstützt werden.

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WarmUp 9

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Terminübersicht 1. Halbjahr 2013

• Karfreitag, 29.03.Wanderung Amelinghausen (Unteres Lopautal)

• Ostersonntag, 31.03.Wanderung Uelzen (Oldenstadt)

• Ostermontag, 01.04.Wanderung Lüneburg (Deutsch Evern)

• Sonntag, 14.04.Kulinarische Wanderung Amelinghausen

• Sonntag, 28.04.Radtour Lüneburg (Ilmenauradweg)

• Himmelfahrt, 09.05.Familien-Wanderung Lüneburg

• Samstag, 11.05.Radtour Bad Bevensen

• Sonntag, 12.05. (Museumstag)Archäologische Radtour Amelinghausen

• Pfingstsonntag, 19.05.Mühlen-Radtour Uelzen

• Pfingstmontag, 20.05.Mühlen-Radtour Amelinghausen

• Samstag, 01.06.Kombi-Tour: Paddel & Pedal (Bad Bevensen)

• Sonntag, 02.06.Kulinarische Wanderung Amelinghausen

• Sonntag, 29.06.Radtour Bad Bevensen

• Sonntag, 30.06.Genuss-Radtour Amelinghausen

• Samstag, 13.07.Kombi-Tour: Paddel & Pedal (Bad Bevensen)

• Sonntag, 21.07.Familien-Wanderung Amelinghausen

Achtung Naturwissen!

Frühblüher – erste Frühlingsbotenvon Nicola Mahnke

Wo vor wenigen Tagen in unseren Laubwäldern nochein tristes Grau-in-Grau vorherrschte, schieben sichnun die ersten grünen Blattspitzen und bunten Blü-

ten der sogenannten Frühblüher durch das Laub. Ihr Lebens-zyklus spielt sich in der schmalen Zeitspanne zwischen Schnee-schmelze und Belaubung der Bäume ab, wenn der Boden ei-nerseits nicht mehr so kalt ist und sie andererseits noch genü-gend Sonnenlicht erhalten. Häufig bilden Buschwindröschen,Scharbockskraut, Leberblümchen & Co. im März und April groß-flächige Blütenteppiche aus. Für Insekten, die als flugfähigeTiere überwintern, wie zum Beispiel Zitronenfalter, Marien-käfer, Bienen und Hummeln sind sie die erste Nahrungsquelle. Frühblüher können sich nur deshalb so früh und rasch im Jahr

entwickeln, weil sie mehr-jährige Pflanzen sind, diemit unterirdischen Pflanzen-teilen wie Zwiebeln, Knollenund Rhizomen den Winterüberdauern. Aus diesenSpeicherorganen beziehensie die notwendige Energie

für den Austrieb der Blüten und die Samenbildung, da die Fo-tosyntheseleistung so zeitig im Frühjahr noch nicht ausreicht.Die Blütenpracht ist allerdings nur von kurzer Dauer. Sobalddie Blätter der Bäume den Frühblühern das Licht nehmen,werden Reservestoffe wie Stärke und Mineralstoffe in die un-terirdischen Speicherorgane eingelagert und der oberirdischeTeil der Pflanze stirbt ab.

Die nächsten Wanderungen mit Naturführerin NicolaMahnke finden an den Ostertagen statt. Anmeldungenunter: T. 0 41 31 / 840 749

Shopping

2. verkaufsoffener SonntagLüneburg präsentiert sich malerisch

Lüneburg – ganz malerisch: unter diesem Motto steht derzweite verkaufsoffene Sonntag am 28. April. Beim Bum-meln und Shoppen können Besucher zwischen 13 und

18 Uhr in vielen Geschäften Kunstwerke von Jugendlichen undKindern bewundern. Sie sind entstanden im Zuge des Wettbe-werbs um den Jugendkunstpreis 2013, initiiert von der Spar-kassenstiftung, der Hansestadt und dem Landkreis Lüneburg.Ausstellungen und eine Mal-Mitmachaktion der KünstlerinGudrun Jakubeit sorgen für weitere Anziehungspunkte. ImGlockenhaus wird wieder eine kostenlose Aufbewahrungssta-tion für große und kleine Einkäufe eingerichtet.

Änderungen vorbehalten, aktuelle Infos unter:www.naturerlebnis-mit-genuss.de

oder T. 0 41 31 / 840 749

10 WarmUp

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2 Zwiebeln in Sonnenblumenöl anbraten. 200 g Po-lenta, Salz und Pfeffer hinzufügen. Mit 300 ml Gemü-sebrühe auffüllen und gar ziehen lassen. ZumSchluss 100 g Parmesan unter-rühren.

4 Zucchini halbieren; etwas Fruchtfleisch entfernenund die Hälften mit der Masse füllen.125 g Butter in einem kleinen Topf erhitzen. 2 Ei-gelbe mit 2 EL Essig, Salz und Pfeffer in einer Schüsselverrühren, die dann auf einen Topf mit kochen-dem Wasser gesetzt wird. Nach und nach die zer-lassene Butter und 150 g Crème fraîche gutunterrühren. Zum Schluss mit 3 EL Ajvar zufügen

und noch mal mit Salz und Pfeffer abschme-cken. Bei 200 Grad etwa 20 Min. überba-

cken. Dazu passen Kartoffelknödel.

Ausschneiden und mitbringen!Einkaufszettel:

4 Zucchini, 200 g Polenta, 100 g Parmesan, 2 Zwiebeln, Butter,150 g Crème fraîche, Ajvar (rote Paprikapaste aus dem Glas)

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Zucchinischiffchen mit Polenta-Parmesan-füllung auf Ajvar-Hollandaise (für 4 Personen)

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Godehus-Küche 11

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Gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Wusste schon meineGroßmutter. Doch nach den Lebensmittelskandalen der letztenWochen zeigte sich, dass wir gar nicht immer wissen, was wiressen. Und ich enthülle Ihnen hier gleich noch einen weiterenSkandal: Wir wissen auch gar nicht immer, was das ist, wo dasdrauf kommt, was dann gegessen wird! Hier ein paar scho-nungslos aufklärende Fakten zum Thema „TISCH“.

Jemand, der Tische baut, heißt Tischler. Unddas, was er tut, nennt man „tischlern“. So-weit so gut. Baut ein Tischler aber ein Fen-ster, dann „fensterlt“ er nicht etwa, sonderntischlert noch immer. Sollte er allerdings inSüddeutschland wohnen, dann tischlert ernicht, sondern „schreinert“. Er schreinertsogar dann noch, wenn er einen Tisch baut!Baut der Tischler oder Schreiner aber eineKiste, dann nennt man ihn nicht etwa „Kist-ler“, denn das sind Leute die „Erdmöbel“ her-stellen. Also Särge. Auch ist er kein „Möbler“,das sind an großen Theatern die Techniker,die die Möbel auf die Bühne bringen, im Ge-gensatz zu denjenigen, die die Züge oderPortalbrücken bedienen. Hat ein Tischlersich aber beim Bau eines Möbels vermes-sen, versägt, oder anderweitig vertan, so hater sich nicht etwa „vermöbelt“, sondern ein-fach nur „Mist gebaut“. Und nein, der heißtdann nicht „Mist-Bau-Tischler“ und ja, denBau-Tischler gibt es, der baut allerdings kei-ne Möbel. Wobei Stühle eine Ausnahmesind. Insbesondere Dachstühle. Aber dann war es wahrschein-lich sowieso ein Zimmermann.

Doch damit nicht genug: Ein Tischgenosse, das ist jetzt keinkommunistischer Tischler – obwohl man das vielleicht anneh-men könnte – sondern bezeichnet jemanden, mit dem man aneinem Tisch sitzt. Kommt auf diesen Tisch aber eine Damast-tischdecke oder eine „Ente al Orange“, dann erhebt das den

Tisch zur „Tafel“ und der Tischgenosse heißt plötzlich „Sitz-nachbar“ und man isst auch nicht mehr, sondern „speist“. Be-nutzt man aber einen Tisch nicht zum Essen, sondern zumhandwerklichen Arbeiten, zum Beispiel zum Hobeln oder zumWerken, dann heißt der Tisch nicht mehr Tisch, aber auch nichtTafel – egal wie viele Damasttischdecken Sie auf ihn legen –sondern „Bank“.

Ja, sogar der wichtigste Geschäftsgrund-satz des Handels hat mit einem Tisch zutun. Lautet er doch: „Wichtig ist es, denKunden so schnell über den Tisch zu zie-hen, dass er die Reibungshitze als Nest-wärme empfindet!“

Aber auch im ganz normalen Alltag stimmtdoch mit dem Tisch was nicht. Oder könnenSie mir vielleicht erklären, warum etwaszwar unter dem Tisch gehandelt wird, abertrotzdem über den Tisch gehen kann? Oderwarum man schwierige Wahrheiten, dieman am liebsten unter den Tisch hätte fal-len lassen wollen, auf den Tisch bringenmuss, um reinen Tisch zu machen? Undwohin verschwinden eigentlich all die Din-ge, die man unter den Tisch hat fallen las-sen? Teile des Tisches reichen offenbar ausunserer physikalischen Wirklichkeit hinausund erstrecken sich in andere Dimensio-nen!

Einige Völker scheinen diesen Zugang durch bewusstseinser-weiternde Hilfsmittel gefunden zu haben. So gibt es zum Bei-spiel den russischen Trinkspruch: „Vstretumsja snowa podstolom!“ (Unter dem Tisch treffen wir uns wieder!) Sollte das my-thische Nirwana also unter einem Tisch zu finden sein? Undwenn „in vino veritas“ liegt, was kann dann erst der Wodka? Fin-den wir es heraus. Wissenschaft muss nicht immer trocken sein. Nastrovje!

chmeerchreibt

von Burkhard Schmeer

Tischlein (ent)deck Dich!

12 Kolumne

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Der Milon-Gesundheitszirkel

Fitness auf neuen Wegenvon Stefanie Diekmann

Zu Beginn des ersten Trainings begrüßt mich SonjaJohannßen zum Vorgespräch mit ausführlicher Anam-nese und der Ermittlung meiner Körper- und Fitnessda-

ten mittels einer Körperfett-Analyse-Waage. Dass mein Kör-perfettgehalt knapp unter dem eines Sahnequarks liegt, hatteich befürchtet, aber dass die Waage als Fitnessalter 52 Jahreausspuckt, hat mich dann doch schockiert. Das sind locker 9Jahre mehr, als der Rest von mir alt ist! Ich geh doch jede Wo-che zum Yoga und auch regelmäßig ins Fitnessstudio. Okay,genauso regelmäßig kommt was dazwischen: Kinder krank,Elternabend, glatte Straßen oder das Sofa ruft laut nach mir...Kann es wirklich sein, dass mein Fitnesszustand so schlechtist?

Einen Vorteil hat das Ganze allerdings: Was so bescheiden an-fängt, kann ja eigentlich nur besser werden. Da müssten doch

beachtliche Steigerungen drin sein, denke ich mir und startehochmotiviert ins Training. Wann hat man sonst schon dieMöglichkeit, innerhalb von ein paar Wochen um Jahre jüngerzu werden. Da hat mich doch tatsächlich der Ehrgeiz gepacktund das kommt selten vor.

Der Zirkel besteht aus 6 Geräten für das Muskeltraining undzusätzlich aus 3 Ergometern und 3 Crosswalkern. In der Mittedes Zirkels steht eine große Säule, die im Wechsel grün oderrot leuchtet. Die grüne Phase dauert eine Minute, in dieserZeit trainiert man, die rote Phase bietet 30 Sekunden Zeit fürden Wechsel zum nächsten Gerät. Eine Ausnahme bilden diebeiden Ausdauergeräte, hier trainiert man 4 Minuten lang.Sonja erklärt mir jede Station und stellt Sitz- und Hebelposi-tion sowie die Gewichte und Wiederholungen nach meinenBedürfnissen ein. Sie werden dann auf meiner Chipkarte ge-speichert. Bequem, so muss ich mir gar nichts merken oderweiter einstellen. Einfach Karte rein und loslegen. Das Training in der ersten Woche ist anstrengender, als icherwartet hatte. Besonders die 4 Minuten auf dem Crosswalkerhaben es in sich.

In Bienenbüttel hat die PhysiotherapeutinSonja Johannßen im Februar den Milon-Ge-sundheitszirkel eröffnet. Das Motto lautet: Fit

in 35 Minuten. Redakteurin Stefanie Diekmannhat das neue Fitness- und Gesundheitspro-gramm 3 Wochen lang getestet.

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Das Training macht mir Spaß und ich steige motiviert in diezweite Woche ein. Ich schaffe es tatsächlich, in dieser Wochedreimal zu trainieren, am Freitag sogar mit drei statt zweiDurchgängen. Bei fast allen Übungen und besonders beimCrosswalker bemerke ich eine leichte Verbesserung meinerAusdauerleistung. Fiel es mir in der ersten Woche noch sehrschwer, überhaupt mit der eingestellten Wattleistung im vor-gegebenen grünen Bereich zu trainieren, bewegt sich die Anzeige jetzt schon in der Mitte und ich komme dabei garnicht mehr so schnell aus der Puste.

Kleine Erfolge motivieren

Am Mittwoch habe ich nach dem morgendlichen Trainings-zirkel nachmittags sogar noch drei Raummeter Holz in denSchuppen geschleppt. Ich war abends zwar total kaputt, hatteaber am nächsten Tag keinen Muskelkater. Die Bewegung tutmir gut und die kleinen Erfolge motivieren. Mal sehen, was diedritte Woche bringt!

Das Training im Milon Zirkel läuft schon ganz von allein. DieHandhabung der Geräte mit der personalisierten Karte ist !

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super einfach und bequem. Die Runde im stetigen Wechselzwischen Grün und Rot hat einen fast meditativen Charakter.

Mir fällt auf, dass die Stimmung im Zirkel ausgesprochen gutist. Man trifft viele Leute, alle sind sehr freundlich und schei-nen erfreulich uneitel. Das liegt vielleicht auch daran, dasssich im ganzen Trainingsbereich keine Spiegel befinden. Allesind hier, um etwas für sich und ihre Gesundheit zu tun. Da sind Aussehen, Gewicht und Fitnesszustand unwichtig.Die 72-Jährige plaudert mit dem 17-Jährigen, man hilft sichschnell gegenseitig, wenn man mal vergessen hat, ob dieFüße über oder unter die Rolle gehören. Durch die Ausrich-tung der Geräte im Zirkel sitzt man einander zugewandt undmittendrin ist immer ein Physiotherapeut oder ein geschulterMitarbeiter, der gegebenenfalls die Haltung korrigiert oder beiFragen oder Problemen schnell zur Stelle ist. Ich fühle michrundherum gut betreut.

So neigt sich meine dritte Woche dem Ende entgegen und derTag der Wahrheit ist da. Schon nach 3 Wochen Trainingmacht Sonja Johannßen mit mir den sogenannten Re-Check.Lieber wäre es mir und ihr nach 4 Wochen gewesen, abermehr Zeit war leider nicht zwischen Eröffnung und Redakti-onsschluss. Ich bin sehr gespannt, ob die Veränderungen, dieich spüre, auch schon messbar sind. Ich habe am Vormittagextra nochmal 4 Durchgänge gemacht und fast freue ichmich, wieder die allwissende Waage zu besteigen.

Sonja belächelt meine euphorische Vorfreude. „Du bist ja opti-mistisch, wenn Du glaubst, dass man nach 3 Wochen Trainingschon was sieht. Glaubst Du im Ernst, so schnell hat sich anDeinem Fitnessalter etwas geändert?“ Na ja, ein bisschen ge-hofft hatte ich es schon... Aber Sonja soll Recht behalten.Es sind noch keine relevanten Veränderungen messbar.

Sonja erklärt mir, dass der Körper sich frühestens nach 4 Wo-chen umgestellt hat und dann auf das Training reagiert. Dassich heute schon eine vierte Runde geschafft habe, zeigt dasses jetzt an der Zeit ist, die Wattzahl und die Gewichte lang-sam zu erhöhen. Lieber eine Runde weniger und mehr An-

strengung pro Runde. So kann der Körper Muskelmasse auf-bauen, die dann langfristig mehr Fett verbrennt.

Die Auswertung meines gesamten Trainings an den einzelnenGeräten zeigt, dass ich auf einem guten Weg bin. Alle Wertesind okay, mein Puls ist während des Trainings immer im grünen Bereich. Und Sonja verrät mir noch etwas: „Wenn Dumehr trinken würdest, kämst Du beim Fitnessalter auch bes-ser weg. Der Körperwasseranteil spielt dabei eine große Rol-le.“ Das hätte sie ja auch mal früher sagen können. Da gehtnoch was.

Interessant finde ich, dass mein Kalorienverbrauch währenddes Trainings in den Abendstunden höher ist, als wenn ichmorgens trainiere. Von wegen früher Vogel...

Fazit:

Das Training im Milon-Zirkel hat mir großen Spaß gemacht.Es wird ganz individuell an die Bedürfnisse jedes Einzelnenangepasst und ist somit gleichermaßen für ältere Leute undMenschen mit gesundheitlichen Beschwerden wie für dennormalen Fitnesssportler sehr gut geeignet. Die Chipkartemacht das Training einfach und sicher, da man die Geräteein-stellungen nicht selber verändern muss oder kann, was zumBeispiel bei Vorschädigung der Gelenke wichtig ist. Wer nichtwill, muss nicht groß mitdenken und kann einfach nur trainie-ren. Doch auch für etwas anspruchsvollere Fitnesswillige bie-ten die Geräte eine Herausforderung und ermöglichen einausgewogenes und effektives Training.

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Sonja Johannßen, Inhaberin der Praxis für Physiotherapie und Gesundheitstraining in Bienenbüttel, Bahnhofstraße 11.

Der Milon-Gesundheitszirkel - was ist anders?

BeneFit: Was ist das Besondere am Milon-Gesundheitszirkel?Sonja Johannßen: Die besondere Arbeitsweise der Milon-Ge-räte besteht darin, dass durch die Chipkarte die individuellenEinstellungen sicher gespeichert sind. Ich kann den Bewe-gungsradius jeder Übung millimetergenau festlegen und dieGewichte genau einstellen. So gehören falsch ausgeführteÜbungen der Vergangenheit an. Das ist mir besonders beimeinen Patienten, die aus der Physiotherapie kommen odersonstige Vorerkrankungen haben, sehr wichtig. Außerdemwird durch das exzentrische Training eine besonders hohe Effektivität erreicht. Das bedeutet, dass es sozusagen auchbeim Absetzen des Gewichtes einen gleichmäßigen Wider-stand gibt, der das Training somit 30 Prozent effektiver macht.Über das Netzwerk Physio Aktiv ist mit der persönlichen Chipkarte das Training deutschlandweit möglich.

BeneFit: Für wen ist der Milon-Gesundheitszirkel geeignet?Sonja Johannßen: Für alle von 15 bis 100 plus. Die individuel-len Einstellungen und die Besonderheiten des Trainings bieten einer großen Bandbreite von Nutzern das geeigneteTraining. Mein jüngstes Mitglied ist 15, das Älteste ist 85.

BeneFit: Auf welche Vorerkrankungen können Sie beimMilon-Gesundheitstraining eingehen?Sonja Johannßen: Durch die Möglichkeit des pulsgesteuertenTrainings kann ich sehr gut auf Herz-Kreislauf und Stoffwech-sel-Patienten eingehen. Ich kann während des gesamten Trainings den Puls überwachen und schnell reagieren, wennetwas nicht stimmt. Auch kann ich eine bestimmte maximaleHerzfrequenz festlegen, um die Patienten zu schützen, die esgern ein bisschen übertreiben und sich überschätzen. Weni-ger ist hier mehr. Und auch für die gesunden Mitglieder lässt

sich das pulsgesteuerte Training optimieren, wenn beispiels-weise der Stoffwechsel angekurbelt werden und im Fettver-brennungsbereich trainiert werden soll. Ein weiteres Feld sindnatürlich die Patienten mit Gelenkvorerkrankungen oder Ope-rationen. Hier kann das Training sehr individuell abgestimmtwerden. In den Betreuungszeiten ist immer ein Physiotherapeutim Zirkel anwesend, so dass eine kompetente Betreuung be-sonders für Menschen mit Vorerkrankungen gewährleistet ist.

BeneFit: Wie ist der Start angelaufen und wie kommen dieLeute mit den Geräten und der Chipkarte klar?Sonja Johannßen: Die Zeit seit der Eröffnung bis jetzt warsehr aufregend und anstrengend und hat unglaublichen Spaßgemacht. Die Leute sind sehr interessiert und vom Trainingbegeistert, so dass es für uns sehr erfolgreich angelaufen ist. Mit den Geräten und der Karte kommen alle gut klar, man hilftsich untereinander und es ist ja auch immer jemand vom Teamda, wenn es Fragen gibt. Und wenn es mal zu einem kleinenStau kommt, weil eine Karte zur falschen Zeit ins Gerät ge-steckt wurde, wird hier keinem der Kopf abgerissen. Da sindalle sehr geduldig!

BeneFit: Haben Sie noch weitere Pläne für die Zukunft oderreicht es erst einmal?Sonja Johannßen: Nein, wir sind doch noch mittendrin. Gerade zieht meine Physio-Therapie-Praxis hier in dieses Ge-bäude ins Erdgeschoß um, dann habe ich endlich beides un-ter einem Dach. Das bringt eine weitere Zeitoptimierung undbietet mir die Möglichkeit, den Zirkel auch für die aktive Thera-pie zu nutzen. So bekommt die Behandlung im Physiothera-pie-Bereich einen zusätzlichen Nutzen, wenn ich mit den Pa-tienten einzelne Geräte zum Muskelaufbau oder zur Mobilisa-tion zum Beispiel nach Knieoperationen nutzen kann. Außer-dem werde ich in den nächsten 3 bis 4 Monaten den Milon-Zirkel noch um das ein oder andere Gerät erweitern.

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TrickingZwischen Breakdance und Kampfsportvon Katharina Berndt

Einer der besten ist an der Reihe: Patrick Bredow. Ergeht nach vorn, springt in die Luft, macht eine Kombi-nation aus Roundhouse-Kick und Salto, vollführt ein

paar Breakdance-Elemente und schließt mit einer Schraube.Ein kurzer Moment des Wackelns – Patrick streckt die Armeaus. Er steht wieder sicher. Anerkennende Rufe und Klat-schen kommen von seinen Trainingspartnern.

Was klingt wie eine Kür ist Bestandteil einer neuen Trend-sportart: Tricking. Verschiedene Kampfsportarten wie Capo-eira, Karate, Taekwondo und Kung-Fu plus Breakdance undTurnelemente, das ist Tricking. „Aus verschiedenen Bewegun-gen werden möglichst spektakuläre Tricks zusammengesetzt.Je mehr Tricks hintereinander jemand kann oder je sauberersie ausgeführt sind, desto besser“, sagt Philip Kalesse. Seit2008 baut sich die Tricking-Szene in Lüneburg langsam auf.„Vorher haben wir zusammen Parkour gemacht. Doch bloßschnell von A nach B zu kommen war irgendwann keineHerausforderung mehr“, sagt der 19-Jährige. Er ist seit sechsJahren dabei. Beim Parkour geht es darum, auf dem kürze-sten oder effizientesten Weg ans selbstgewählte Ziel zu kom-men. Die Sportler überwinden Mauern, Garagen, Blumen-beete und alle anderen Hindernisse mit Sprüngen oder durchKlettern. „Beim Tricking wird kein echtes Hindernis mehr über-

wunden. Es geht um Ästhetik und Optik“, sagt Philip Kalesse.Zu Beginn hatten die Tricker noch keine Hallenzeiten. Salti,Schrauben und ganze Tricks wurden in Sandkästen trainiert.Fünfmal pro Woche dürfen die Tricker inzwischen in Sporthal-len der Leuphana Universität trainieren.

Einen Trainer gibt es nicht. Das macht die junge Sportart je-doch auch aus. Sie ist ein Internetphänomen. Seit etwa fünfJahren gibt es Tricking in Deutschland. Wie viele Trends,kommen auch die spektakulären Tricks aus Amerika. DieAnfänge lagen in den 90er Jahren. Einzelne Kampfsportlerbauten immer extremere Bewegungen aus dem Turnen undBreakdance in ihre Bewegungsabläufe ein. So wollten sie dieJury beeindrucken und den Schwierigkeitsgrad erhöhen.Irgendwann spalteten sich die extremen Bewegungen vonden Kampfkünsten ab. Das Ziel dieser neuen Sportart warnicht mehr die Selbstverteidigung, sondern beeindruckendeBewegungen mit dem eigenen Körper zu vollbringen. DasTricking wurde zur eigenen Sportart.

Wer mit dem Tricking beginnen will, benötigt nur T-Shirt undSporthose. Erfahrungen im Turnen, Breakdance oder in einerKampfsportart sind zwar hilfreich, jedoch keine Vorausset-zung um ein guter Tricker zu werden. Trainiert wird, andersals in anderen Sportarten, nicht nur eine bestimmte Muskel-partie. Die komplette Rumpfmuskulatur, aber auch Arm- undBeinmuskeln kommen zum Einsatz. „Außerdem werdenSchnellkraft, Flexibilität, Koordination und das Verständnis für den eigenen Körper trainiert“, sagt Philip Kalesse.

18 Vorgestellt

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Neue Tricks finden die Lüneburger Tricker, wie auch andereCommunitys, im Internet. „Zuerst war es learning by doing, inzwischen helfen die Erfahrenen Neueinsteigern“, so Philip Kalesse. Jeder Trick besteht aus mehreren Moves.Die kann man in drei Kategorien unterteilen: Twists, also Drehungen, Flips (Sprünge) und Kicks (Tritte).Anfänger lernen zunächst einfache Kicks und somit Kör-perbeherrschung. Vor dem ersten Rückwärtssalto werdendie Neulinge „gespottet“: erfahrene Tricker leisten Hilfestel-lung. Die Spotter drücken den Anfänger an Rücken und Ober-schenkel hoch, helfen ihm so die Drehung zu schaffen. „So bekommt man schon mal das Gefühl für die Bewegung

und verliert die Angst davor“, so der 19-Jährige.Angst, gerade vor Rückwärtsbewegungen, ist bei

Anfängern ein großes Thema. „Überwindenkann man die Angst nur, indem man den Trickmacht. Wichtig ist, mit voller Kraft abzusprin-

gen und den Trick durchzuziehen,also auch in der Luft nicht zu zö-

gern“, sagt er. Ist die Angst erstüberwunden, folgt das soge-nannte Drillen. Ein Trick wirdimmer und immer wieder wieder-

holt. Grund ist der Memory-Effektder Muskeln. Beim Muskelaufbau

werden Zellkerne mit der Informationangelegt. Ist das geschehen, ist der Bewegungsablauf fürimmer im Muskel gespeichert. „Nach 2.500 Wiederholungenist der Ablauf des Tricks verinnerlicht. Dann kann man sichauf andere Dinge konzentrieren: die Höhe oder Schnelligkeitzum Beispiel“, sagt Philip Kalesse.

Tricker treten bei Gatherings gegeneinander an

Gute Tricker wollen ihr Können mit anderen Trickern messen,dazu gibt es seit einigen Jahren sogenannte „Gatherings“. Die finden auf der ganzen Welt statt. Tricker aus den ver-schiedensten Nationen treffen sich hier. Bei den Gatheringswird nicht nur gezeigt, was man kann. Die Treffen sind aucheine gute Möglichkeit, um sich Tipps von den Großen in derSzene zu holen. Große Gatherings in Deutschland sind dasGiga-Gathering nahe Mannheim und The Big Trick in Köln.Dabei gibt es verschiedene Wettbewerbe. Tricker treten imSingle- und Teambattle gegeneinander an, es gibt jedochauch Sonderpreise für den spektakulärsten Trick oder diemeisten Tricks aneinandergereiht.

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Vorgestellt 19

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TriathlonDas Spiel mit den eigenen Grenzenvon Katharina Berndt

Die Kombination aus verschiedenen Sportarten und dieAnforderungen, die die unterschiedlichen Disziplinenan den Körper stellen – das ist der Reiz am Triathlon“,

sagt Dirk Meyer. Der 41-Jährige ist Vorsitzender des Lüne-burger Triathlon-Vereins. Seit 13 Jahren ist er Triathlet. Triathlon, das ist ein Mehrkampf mit drei aufeinanderfolgen-den Disziplinen: Schwimmen, Radfahren und Laufen. Die Sportarten werden immer in dieser Reihenfolge ohnePause absolviert. Für den Körper ist das eine besondere Belastung. „Nach dem Schwimmen im Liegen muss der Kör-per beispielsweise sofort aufgerichtet werden und Höchstlei-stungen beim Fahrradfahren bringen. Das fällt vielen zuAnfang schwer und muss trainiert werden“, sagt Dirk Meyer.

Im Training wird nie die volle Distanz zurückgelegtGerade Anfänger trainieren nicht alle Sportarten hinterein-ander, sondern jede Disziplin einzeln. Dabei hilft auch die Triathlon-Abteilung des Radsportclubs (RSC) Lüneburg.Denn im Verein steigt nicht nur die Motivation, Übungsleiterund erfahrene Triathleten stehen den Mitgliedern auch beiFragen und Problemen bei. 2009 stieß ein lockerer Zusam-menschluss aus Triathleten zum RSC. Inzwischen hat derVerein etwa 140 Mitglieder, 100 davon in der Triathlon-Abtei-lung. Der Mehrkampf ist recht trainingsintensiv. „Wer denSport ambitioniert betreiben will, sollte etwa acht bis zehnTrainingseinheiten pro Woche einplanen, man muss also nahezu jeden Tag sportlich aktiv werden“, sagt Dirk Meyer.Dabei hilft der Verein. Für jede Disziplin stehen Übungsleiterzur Verfügung. Im Hallenbad in Lüneburg wird beispielsweiseSchwimmtraining angeboten. Neulinge können dort unter anderem die Kraultechnik üben, den Bewegungsablauf zum

Kraft aktDie Kräfte einteilen, den Kampf gegen sich

selbst und die Uhr gewinnen und das auchnoch in verschiedenen aufeinanderfol-

genden Disziplinen – das ist Triathlon. Die nötige Ausrüstung haben die meisten Anfän-ger zu Hause: Badehose, Rad und Lauf-schuhe. Doch neben Schwimmen, Rad-fahren und Laufen gibt es eine weitere,vierte Disziplin: der schnelle Übergang zwischen den drei Sportarten.

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Beispiel bei Trockenübungen lernen. Der Vorteil: Der Trainergibt sofort Feedback und hilft, mit einem möglichst geringenEnergieverbrauch schnell zu sein. Im Winter sonnabends, im Sommer auch abends unter der Woche bietet der Vereinein Radtraining an. Einmal in der Woche gibt es außerdemeine Laufeinheit mit anschließendem Zirkel- und Krafttrainingin der Halle, im Sommer wird nur gelaufen. Wie beim Mara-thon wird auch beim Triathlon-Training nie die komplette Wett-kampfdistanz, höchstens die Hälfte, zurückgelegt. DasTraining ist ein Wechsel aus Ermüdung und Erholung. Würdedie komplette Distanz zurückgelegt, würde die Erholung zu lange dauern und der gewünschte Trainingseffekt würde sich nicht oder zu spät, also nach dem geplanten Wettkampf, einstellen. „Es reicht nicht, nur die einzelnen Disziplinen zutrainieren“, sagt Dirk Meyer. Nur mit moderatem Krafttraining,Gymnastik-, Koordinations- und Stabilisationsübungen sei derKörper für den anstrengenden Mehrkampf gerüstet. BeimRSC üben sich bereits Kinder und Jugendliche im Triathlon.„Etwa zwischen neun und zehn Jahren kann man anfangen“,sagt der Vorsitzende. Allerdings werden schwerpunktmäßigdann die Disziplinen Schwimmen und Laufen trainiert, da dieKinder noch in der Entwicklung sind. Im Jugendalter kommtdann das Radfahren hinzu.

„Erfunden“ wurde der Triathlon zweimal. Das erste Mal um1920 in Frankreich. Seitdem gab es dort einmal im Jahr beiJoinville le Pont, in Meulan und Poissy ein Rennen: „Les TroisSports“ – die drei Sportarten. Im Wettkampf musste ein Drei-Kilometer-Lauf und ein Zwölf-Kilometer-Radwettbewerb ab-solviert werden. Außerdem mussten die Teilnehmer den Fluss

Marne überqueren. Hintereinander und ohne Pause musstendie drei Disziplinen absolviert werden. Wahrscheinlich gegenEnde der 30er Jahre wurde es still um den Sport. Mitte der70er Jahre wurde der Dreikampf erneut erfunden, diesmal inAmerika. Jack Johnstone und Don Shanahan organisiertenam 25. September 1974 in San Diego den ersten Triathlon. 46 Teilnehmer starteten beim „Mission Bay Triathlon“. DerName wurde nach der vor San Diego gelegenen Lagune aus-gewählt. Sie mussten 6 Meilen (etwa 10 Kilometer) laufen,fünf Meilen (etwa 8 Kilometer) radfahren und 500 Yards, alsocirca 500 Meter, schwimmen.

Der bekannteste Triathlon ist der Ironman Hawaii

Einer der Teilnehmer beim „Mission Bay Triathlon“ war JohnCollins. Der später auf Hawaii stationierte Marine-Offizier war einer der Initiatoren des Hawaii-Ironman 1978. Dieser Triathlon ist noch heute der bekannteste und spektakulärste.Um am Wettkampf teilnehmen zu können, muss man sich beieinem der weltweit stattfindenden und als Ironman lizensier-ten Wettbewerbe qualifizieren – mit einer schnellen Gesamt-zeit in der eigenen Altersklasse. Das bekannteste Rennender Ironman-Serie in Deutschland und Europa ist der IronmanFrankfurt. 75 Startplätze für Hawaii werden in diesem Jahrüber den Triathlon vergeben. Im vergangenen Jahr nahmenmehr als 2.800 Athleten aus mehr als 50 Nationen teil. Teil-nehmer müssen 3,86 Kilometer schwimmen, 180 Kilometerfahrradfahren und im Laufen die Marathondistanz, 42,195 Ki-lometer, zurücklegen. Mit diesen Wettkampfdistanzen ist derIronman der drittlängste Triathlon der Welt. Populär sind au-ßerdem Wettkämpfe über die Kurzdistanz, auch OlympischeDistanz genannt (1,5 Kilometer schwimmen, 40 Kilometer rad-fahren und 10 Kilometer laufen) und die Mitteldistanz. Hierschwimmen die Teilnehmer 2 Kilometer, fahren 80 KilometerRad und laufen 20 Kilometer.

„In Niedersachsen gibt es recht viele Wettbewerbe. Die Sai-son startet Ende Mai und geht bis Anfang September. In dieser Zeit wird jedes Wochenende mindestens ein Wettbe-werb angeboten“, so Triathlet Dirk Meyer. Anfängern rät er,sich in den Sommermonaten vorzubereiten. Dann könne einGroßteil des Trainings an der frischen Luft stattfinden. Dastrage zur Motivation bei. „Am Ende des Sommers sollte mansich dann einen kleineren Wettbewerb mit familiärer Atmo-sphäre aussuchen, um sich auszuprobieren“, sagt der Vorsit-zende des RSC. Der Verein veranstaltet selbst einen Jeder-mann-Triathlon in Bleckede. 500 Meter schwimmen, 20 Kilo-meter radfahren und 5 Kilometer laufen müssen die Teilneh-mer. Ein Startplatz bei einem Wettkampf ist jedoch nichtumsonst. „Bei kleineren Veranstaltungen sind Startgebührenzwischen 15 und 30 Euro üblich. Die Organisatoren und Hel-fer sind meist ehrenamtlich tätig, Essen und Getränke werdengestellt“, erklärt Dirk Meyer. Mit 350 bis 400 Euro Startgeld !

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müsse man bei größeren Veranstaltungen rechnen. Grund seidie Infrastruktur für die vielen hundert Teilnehmer, außerdemmüssten für die Strecke oft Straßen und Plätze gesperrt wer-den. Ein Startplatz beim Ironman New York kostete im ver-gangenen Jahr gar 900 US-Dollar. Die Gewinner gingen hierjedoch nicht nur mit Ruhm und Ehre nach Hause: Unter denersten acht Frauen und Männern wurden 125.000 DollarPreisgeld aufgeteilt.

Auftrieb durch Neopren

Der Triathlon ist eine sehr junge Sportart. Die zulässigen Ma-terialien für die drei Disziplinen sind darum nicht so streng re-glementiert wie beispielsweise beim Radsport. DerMaterialmarkt hinter der Sportart ist folglich immens groß, füralle Disziplinen gibt es Besonderheiten in der Ausstattung, dieden Sportlern helfen sollen, bei geringem Energieverbrauchschnell ans Ziel zu kommen. Dabei hilft schon der Neopren-anzug, den die meisten Triathleten zum Schwimmen, abhän-gig von der Wassertemperatur, benutzen. Ursprünglich sollteer vor Kälte besonders in fließenden Gewässern schützen.Doch Neopren hat eine weitere Eigenschaft, die für den Tri-athleten von Vorteil ist: Der Anzug verschafft Auftrieb. „Dashilft sowohl dem schlechten, als auch dem besseren Schwim-mer. Der Träger hat weniger Wasserwiderstand und benötigtweniger Kraft, um die Körperspannung zu halten“, so DirkMeyer vom RSC.

Um beim Radfahren ähnlich positive Effekte durch das Ma-terial zu erzielen, entwickelten verschiedene Firmen in den80er Jahren spezielle Triathlonfahrräder. Die hatten kleinereLaufräder von nur 26 Zoll und spezielle Lenkradaufsätze. Mit denen sollte der Triathlet seinen Körper in eine aerody-namische Sitzposition bringen. Inzwischen fahren die meis-ten Triathleten jedoch auf anderen Rädern. Sie sind eine Mi-schung aus Triathlonrädern und Zeitfahrrädern. Im Gegensatzzum Rennrad ist der Schwerpunkt weiter vorne, weshalb sichdas moderne Triathlonrad unruhiger lenken lässt. Vorteile hates in der Aerodynamik: Der normale Radfahrer verschwendetbis zu 90 Prozent seiner Leistung an die Überwindung desLuftwiderstands. Wer beim Triathlon vorne mit dabei seinmöchte, kann sich das nicht erlauben.

Zwar ist die Wahl des Gefährtes beim Fahrradfahren völligoffen, doch in der Disziplin gelten zwei wichtige Regeln: Esherrscht strikte Helmpflicht und das Windschattenfahren istverboten. Letzteres wird bei Meisterschaften und internatio-nalen Rennen über die olympische Distanz aufgehoben. „Diemeisten Materialentwicklungen gibt es wohl beim Radfahren.Zu den aerodynamischen Triathlonrädern gibt es natürlichauch Aero-Helme aus dem Zeitfahren“, so Dirk Meyer. DieForm mit dem geringsten Windwiderstand ist die Tropfenform– das wissen inzwischen nicht nur alle Autohersteller, auchdie Entwickler von Fahrradhelmen für Zeitfahrten verwendendieses Wissen. Darum sind Aero-Helme meist sehr groß mitnach hinten ausladender Tropfenform.

Die meisten Triathlon- und Rennräder haben sogenannteKlickpedale. Diese haben eine Bindung wie Skier und könnennur mit speziellen Fahrradschuhen verwendet werden. Diehaben eine Metallplatte unter der Sohle, die im Pedal einras-tet, wenn der Fahrer den Fuß mit genügend Druck auf dasPedal setzt.

Die vierte Disziplin

Bei der sogenannten vierten Disziplin, dem Wechsel zwischenden Sportarten, sind Klickpedale jedoch eher hinderlich. „Mitder Klickverbindung auf Asphalt zu laufen ist nicht sehr ange-

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nehm“, so Dirk Meyer. Beim Wechsel von Radfahren zu Lau-fen muss der Triathlet sein Fahrrad zu seinem Platz tragen,wo die Laufschuhe warten. „Der beste Platz ist immer der, zudem man nicht so weit mit den Radschuhen laufen muss“, soder erfahrene Triathlet. Um nicht durch die vierte Disziplin Zeitzu verlieren, werden im Training nicht nur sportliche Leistun-gen abgefragt. Auch der Wechsel der Kleidung und Utensilienwird geprobt. „Unter dem Neoprenanzug trägt man in derRegel bereits die Funktionskleidung zum Radfahren und Lau-fen“, sagt Dirk Meyer. Anziehen und Einklicken der Fahrrad-schuhe, muss im Wettkampf ebenso funktionieren wie dasEinhalten der besonderen Regelung nach der Fahrradfahrt.„Erst nachdem man das Rad an seinem Platz eingehängt hat,darf man den Helm öffnen, sonst gibt es gegebenenfalls eineZeitstrafe“, sagt der Vorsitzende des RSC.

Doch die vierte Disziplin ist nicht nur das Beachten der Re-geln und schnelles Umziehen, das sogenannte Wechseltrai-ning. Der Körper muss auch auf die muskulären Belastungen,die der Wechsel der Disziplinen mit sich bringt, vorbereitetwerden. „Dazu gibt es das Koppeltraining. Dabei werdenzwei, manchmal auch alle drei Teildisziplinen hintereinandertrainiert, meist Laufen und Radfahren“, sagt Dirk Meyer. JederWechsel birgt seine besonderen Herausforderungen. BeimWechsel zwischen Schwimmen und Radfahren ist es die Ver-änderung der Position. „Nach dem Schwimmen wird der Kör-per aus der liegenden Position plötzlich in die Senkrechte

gebracht und ganz andere Muskeln werden angesprochen“,sagt Meyer. Der Wechsel vom Radfahren zum Laufen ist zwarnicht so drastisch, doch ist die Beinmuskulatur durchs Rad-fahren schon ermüdet.

Aufgrund der hohen Anforderungen an den Körper geltenWettkämpfe wie der Ironman Hawaii als Extremsportarten.Doch das reicht einigen Mehrkämpfern noch nicht. Auf derSuche nach den Grenzen des menschlichen Körpers werdendie Distanzen des Ironman verdoppelt oder verdreifacht – so-genannte Ultratriathlons. Der längste Triathlon bislang wurdein Mexiko ausgetragen und war ein sogenannter Double-Deca. Die zwanzigfache Hawaii-Distanz galt es zu absolvie-ren: 76 Kilometer schwimmen, 3.600 Kilometer radfahren und840 Kilometer laufen.

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Also, was tun? Eine meiner neuen selbst auf-gestellten Regeln für ein gesünderes und schlan-keres Ich lautet: Fünf zu zwei. Das bedeutet, dass ich

an 5 Tagen in der Woche (es sind eigentlich immerdie Arbeitstage von Montag bis Freitag) weder Süßes

nasche noch Alkohol trinke.Diese Regel ist sehr alltagstauglich, denn Ge-burtstage werden meistens am Wochenende gefeiert. Also habe ich in der Woche nur wenigProbleme mit Verlockungen in Form von Schoko-mousse-Torte, Lasagne, Sekt und Rotwein.

Gegessen wird fettarm und bewusstAußerdem geht es mindestens zweimal in derWoche ins Sports & Friends zum Training, am Frei-tagmorgen zum Energy Dance ins Gymnastikstu-dio Lüneburg und einmal in der Woche abends füreine halbe bis dreiviertel Stunde aufs Laufband imheimischen Schlafzimmer. Eine ehrgeizige Regel,aber bislang (seit 4 Wochen) halte ich das durch.

Und wenn es in der Woche doch mal was zum Feiern gibt,dann lautet die Regel-Erweiterung: Du darfst mitfeiern, daskostet Dich aber eine Stunde Sport extra innerhalb der nächsten 24 Stunden!

MärzIch bin richtig stolz auf mich. Schon 6 Wochen halte ich meinProgramm durch. Ich fühle mich gut und auch Trainer Paddyvom Sports & Friends ist zufrieden. Doch dann kommt es wiees kommen muss: Schon als ich spüre, dass meine Lieblings-jeans nicht mehr ganz so unbequem am Bauchnabel kneift,kommt der Rückschlag: Husten, Schnupfen, Schmerzenam ganzen Körper, Fieber… Gefrustet liege ich im Bett, löffle brav die heiße Hüh-nersuppe und weil alles so doof ist, esse ich einhalbe Tafel Schoki hinterher. Dabei schmecke ichnicht mal viel und frage mich, noch ein bisschengefrusteter: Musste das jetzt wirklich sein?! Dukannst nicht zum Training, liegst nur im Bett undfutterst obendrein auch noch Schokolade, obwohlnoch längst kein Wochenende ist. Die Antwort

KCJULIASBLO

Geburtstage und andere Hindernisse

Januar & FebruarDer Anfang des Jahres ist bei meiner Familie nicht besondersfigurfreundlich. Anders als bei vielen anderen setzen sich diefetten Tage von Weihnachten bei uns in den ersten Wochendes neuen Jahres fort: Erst hat mein Neffe Geburtstag, dann ich, dann meine Toch-ter, dann mein Bruder… Im Abstand von jeweils einer Wochegibt"s Torten, Kuchen und opulente Abendessen. Verweigern möchte ich mich nicht. Schließlich gehören solcheAnlässe zum Leben dazu. Verweigerung hieße ja auf Lebens-zeit und ich möchte doch einen Weg finden, den ich ein Lebenlang durchhalten – nein, nicht durchhalten, das ist das falscheWort – gut leben kann. Denn meiner Meinung nach funktionie-ren Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und bessere Le-benseinstellung nur, wenn sie im Alltag praktikabel sind. DieRückfallquote ist sonst einfach zu hoch.

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kann ich mir selbst geben:Eben, weil alles so doof ist.

Natürlich spricht mich eintreuer Leser an: „Na, wasmacht Ihr Projekt?“ Erstweiß ich nicht, was ermeint, doch dann wird erdeutlicher: „Na, wie klapptes mit dem Abnehmen?“

„Du hast es ja nicht anders ge-wollt“, denke ich und werde rot, weil

ich nach 8 Wochen noch kein Erfolgser-lebnis präsentieren kann. „Ich war gerade drei

Woche krank“, sage ich und zucke entschuldigend mit denSchultern. „Aha, na, das ist Pech. Und was ist jetzt das Zielbis Mai?“, fragt der freundliche Mann unbeirrt weiter.

Na, das schaffen Sie schonIch fühle mich unter Druck gesetzt, aber genau das wollte ichja. „So drei Kilo weniger“, sage ich und in meinen Ohren klingtes eher wie eine Frage. „Na, das schaffen Sie schon“, sagtmein Fan und klopft mir wohlwollend auf die Schulter. Und irgendwie fühle ich mich gut, ermutigt und bestärkt. HeuteAbend werde ich eine Runde auf dem Laufband drehen.

Alles Weitere lesen Sie in Julias Block unter:www.benefit-lueneburg.de/julias-blockIch freue mich auf Ihre Unterstützung!

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Sanitätshaus Staszak„Verbessern geht immer“Neue Technik im Traditionsgeschäft

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Bandagen und Massagebälle angeboten. Seit 1946 gibt esdas Ladengeschäft; damals wurde es von Franz Staszak ge-gründet. Seit 1989 befindet sich das Sanitätshaus in der Sol-tauer Straße 6a. Eine Kernkompetenz des traditionsreichen Geschäfts ist dielymphatische Versorgung: Durch eine spezielle Kompressions-behandlung werden Wasser- und Fettansammlungen redu-ziert. Wenn gewünscht, kommen die Mitarbeiterinnen IlonaKühn und Sigrid Meyer auch zum Patienten nach Hause. Auchbei Epithesen kennen sich die beiden besonders gut aus.Dass sich im Untergeschoss eine gut eingerichtete Werkstattbefindet, in der Prothesen und Orthesen nach zertifiziertemStandard hergestellt werden, ist noch nicht vielen Patienten bekannt. Hier ist der Arbeitsbereich vom Orthopädietechniker-meister Heino Lingner. Seit zwei Jahren ist der 43-Jährige zusammen mit Marlit Bürger Geschäftsführer des traditions-reichen Sanitätshauses.

Im Rahmen eines Praktikums lernte der Wahl-Reppenstedterden Beruf des Orthopädietechnikers kennen und lieben.„Handwerklich ist die Fertigung von Orthesen und Prothesensehr anspruchsvoll. Außerdem braucht man ein fundiertesmedizinisches Wissen. Und dann gibt es da noch die mensch-liche Komponente. Die Leute kommen mit einem Problem zumir und zu einem sehr hohen Prozentsatz kann ich eine deut-liche Verbesserung ihrer Lebensqualität erreichen“, sagtHeino Lingner.Er liebt seinen Beruf, das ist nicht zu übersehen: Seine Augenleuchten, wenn er von seiner Arbeit spricht. Lingners Wahl-spruch: „Verbessern geht immer!“ Er nehme gerne Patienten,die mit der Versorgung unzufrieden seien. „Ich weiß: Ich kannihnen helfen.“ Es komme ihm nun zugute, dass er lange miteinem hervorragenden Fußchirurgen zusammen gearbeitetund sehr viele Amputierte versorgt habe. Apropos: Die Zu-sammenarbeit mit dem behandelnden Arzt und dem Physio-therapeuten sind Heino Lingner besonders wichtig, denn nurso könnten optimale Ergebnisse erreicht werden: „Diese Ver-bindung, die bringt's dann.“

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Vorschau: Mai / Juni 2013Vorgestellt:BauchtanzTierisch in Bewegung:Reiten, Agility und mehrLecker:Jetzt beginnt die GrillsaisonNachgefragt:Erben und vererben …und vieles mehr

Impressum:Jahrgang – 14/2013Herausgeberin & Redakteurin: Dipl. oec. troph. Julia St.-Bö[email protected]:Fritz-Reuter-Ring 16, 21391 ReppenstedtT. 0 41 31 / 28 422 15

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Music & moreJens Schmidt sorgt für die perfekte Feier

Durch seine Leidenschaft für Musik wurde er zum DJ.Jens Schmidts beruflicher Werdegang war aber zu-nächst alles andere als gradlinig. Doch am Ende

macht er nun genau das, was ihn schon seit frühester Ju-gend begleitet hat: Musik spielen, Feiern organisieren, fürunvergessliche Momente sorgen, Menschen Spaß berei-ten und glücklich machen.

„Schon als Teenager wollte ich DJ werden. Angefangenhabe ich aber eine Lehre zum Tankwart“, erinnert sich derheute 45-Jährige. Die brach er lustlos ab und ließ sich zumPC-Betreuer ausbilden. In der EDV-Branche ist JensSchmidt noch heute tätig. Doch die Musik hat ihn nie los-gelassen. „2002 habe ich zum ersten Mal eine große Feierauf dem Campingplatz am Reihersee organisiert und auchals DJ für die Musik gesorgt“, sagt Jens Schmidt. „Das hatso viel Spaß gemacht, dass ich dachte, da musst Du wasdraus machen.“ Hat er dann auch: Gellersen Event grün-dete er 2006. Anfangs nur mit dem Gedanken, Musikaufzulegen. Doch nach und nach kam auch die Bera-tung und Planung von Veranstaltungen dazu. „Manlernt ja viele Menschen in dem Gewerbe kennenund weiß, wer ein tolles Catering anbietet, wel-che Lokale man empfehlen kann und werleckere Torten backt“, so Jens Schmidt. Des-halb bietet er jetzt nicht nur Musik für jedenGeschmack und jede Generation, sondern

eben mehr: von der stimmungsvollen Location über dasunvergessliche Buffet bis hin zu Unterhaltungskünstlern.Jens Schmidt organisiert wenn Sie mögen Ihre gesamteVeranstaltung – natürlich immer in enger Absprache mitden Gastgebern. „Dazu gehört natürlich ein intensives Vor-

gespräch über die Vorstellungen undWünsche“, sagt Jens Schmidt.

Seine Musiksammlung umfasst rund70.000 Titel. Ein vorgefertigtes Musik-Programm hat er für keine Veranstal-tung. „Ein DJ, der das macht, fällt aufdie Nase“, sagt der gebürtige Lüne-burger. Er sucht in Absprache mit denGastgebern allenfalls den Eröffnungs-tanz raus. „Ansonsten lasse ich mich

von der Stimmung und den Gästen inspirieren. Mein Jobist es, die Gäste abzuholen, und wenn sie in den Morgen-

stunden irgendwann nach Hause gehen, sollen sie den-ken: `hey, er hat meinen Song gespielt´.“

Gut zu wissen 29

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Wirtschaftslage Handwerk stützt die deutsche KonjunkturCreditreform informiert

Das Handwerk stützte in den zurückliegenden Monatendie positive Konjunkturlage in Deutschland. Es wurdeweiter Beschäftigung aufgebaut, wobei sich der Fach-

kräftemangel im Handwerk verschärfte. Das Tempo in der Um-satzentwicklung hat sich in den zurückliegenden Monaten ver-langsamt. Die Aussichten im Handwerk sind ungebrochen zu-versichtlich. Das sind die wesentlichen Ergebnisse der dies-jährigen Creditreform Frühjahrsumfrage im Handwerk, an dersich bundesweit rund 3.100 Handwerksbetriebe beteiligten.

Gut die Hälfte der befragten Handwerksbetriebe bewertet dieGeschäftslage im Frühjahr 2013 positiv. Nur eine Minderheit(3,4 Prozent) bewertet die Geschäftslage mit mangelhaft oderungenügend. Besonders im Ausbauhandwerk und im Dienst-leistungshandwerk wird die Geschäftslage derzeit sehr positiveingeschätzt. Der Anteil der Betriebe, die von Umsatzsteige-rungen berichteten, geht zurück, überwiegt aber weiterhin. So konnten 26,9 Prozent der Befragten (Vorjahr: 35,7 Prozent)

den Umsatz ausweiten – 15,6 Prozent (Vorjahr: 12,4 Prozent)hatten unter Einbußen zu leiden.

Das Handwerk ist für die gute Arbeitsmarktlage in Deutsch-land mitverantwortlich. Ein Viertel aller Betriebe hat zusätzli-che Mitarbeiter eingestellt und 13,1 Prozent der Befragtenhaben einen Stellenabbau vorgenommen. Drei Jahre in Folgeübersteigt nun schon der Anteil der Betriebe, die aufstockten,den Anteil der Betriebe, die Personal abbauen mussten.Fachkräftemangel und ein zunehmender Wettbewerb um qua-lifiziertes Personal machen sich im Handwerk immer stärkerbemerkbar. 41,9 Prozent der befragten Betriebe haben imvergangenen Jahr vergeblich versucht, Stellen zu besetzen.27,2 Prozent der Handwerksbetriebe haben 2012 Lehrlingeeingestellt und sichern so ihren künftigen Fachkräftebedarf.

Die Umsatzerwartungen des Handwerks für das laufendeJahr sind recht optimistisch. 28,6 Prozent der befragten Be-triebe rechnen mit steigenden Umsätzen (Vorjahr: 29,1 Pro-zent). Handwerksgruppen wie das Nahrungsmittelhandwerkund das Handwerk für den privaten Bedarf dürften vom stei-genden privaten Konsum profitieren und haben überdurch-schnittlich optimistische Umsatzprognosen gegeben.

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30 Gut zu wissen

Page 31: BeneFit Nr. 14

Coaching für den MittelstandUnternehmercoach, Finanzierungs-experte und KfW-Gründungsberater Wolfgang Petersen bietet Lösungen

Die Auftragsbücher sind voll, Arbeit gibt es für 24 Stun-den täglich, neue Kunden müssen her oder zahlennicht, eine Investition ist dringend nötig – wie alles

regeln? Manchmal sehen Unternehmer den Wald vor lauterBäumen nicht. Da kann dann Unternehmercoach WolfgangPetersen helfen. „Ich bin Ihr Coach für die Begleitung undUmsetzung von Lösungen. 90 Prozent der Unternehmer kennen Ihre Baustellen. Und wie viel Prozent arbeiten daran?Etwa 15 Prozent und da ist mein Ansatz.“

Wolfgang Petersen weiß, wie man mit Banken umgeht.Schließlich war er selbst mehrere Jahre Filialleiter. „Ich bingelernter Bankkaufmann und Bankfachwirt, habe 20 Jahre bei Dresdner und Commerzbank gearbeitet, zuletzt 7 Jahredie Filiale in Uelzen geleitet.“ Schwerpunkte waren Kredit-und Firmenkundengeschäft sowie Filialleitung. Seine Stärke:Öffentliche Förderprogramme und Zuschüsse.

„Meine Arbeit verstehe ich als Hilfe zur Selbsthilfe auf Augen-höhe mit dem Unternehmer. Die vertragliche Bindung erfolgtin der Regel per Handschlag und ist zeitlich nicht befristet; ichstehe meinen Kunden immer dann zur Verfügung, wenn Siemich brauchen“, sagt der 56-Jährige. „Dabei sind Vertrauenund Hilfe zur Selbsthilfe die wichtigsten Punkte. Ich sage Ih-nen nicht, wie es geht, sondern helfe dabei, Ihren individuellrichtigen Weg zu finden.“ Seine Mandanten unterstützt er beider Erstellung optimierter Finanzierungspläne mit dem Ziel derKostensenkung, bei der Beantragung von Zuschüssen, umGeldgeschenke vom Staat zu bekommen, bei der Verbesse-rung der Kommunikation mit Banken und Steuerberatern zurRatingverbesserung und Erhöhung des Kreditspielraumes.

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Gut zu wissen 31

Page 32: BeneFit Nr. 14

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Page 33: BeneFit Nr. 14

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Trends 33

Page 34: BeneFit Nr. 14

Gräser, Stauden, RosenBlüh- und Gartentrends 2013von Christine Dittmann

Gartenbesitzer haben Sehnsucht nach dem Paradies.Sie können sich überall Anregungen holen. Egal, obsie an Kleingartenanlagen vorbeigehen, durch den

Park schlendern oder gezielt Gärten am Tag des Offenen Gar-tens besuchen.

Die internationale Gartenschau (igs) in Wilhelmsburg hält eini-ges für Gartenliebhaber bereit. Unter dem Motto „In 80 Gärtenum die Welt“ nimmt sie den Besucher mit in sieben Erlebnis-welten. „Wilhelmsburg ist mit der igs 2013 und der Internatio-nalen Bauausstellung Impulsgeber für HamburgsStadtentwicklung“, sagt John Langley, Gesicht der igs. „Vom26. April bis zum 13. Oktober wird der Süden Hamburgs zumbegehrten Ausflugsziel für Gartenfreunde und Naturliebhaber.Auf 100 Hektar zeigen Züchter und Landschaftsarchitektenden Ideenreichtum der Gärten.“

Gartenstile zeigen auch immer ein wenig von der Lebensphi-losophie des Besitzers. Jeder Garten wird sich im Laufe derZeit wandeln.

Ein Garten kann vielerlei sein: Für die einenist er Musik für die Augen. Andere erfreuensich an der Schönheit der Natur, wieder an-

dere wollen ihr Refugium gestalten. Sie holen sichInspirationen aus anderen Gärten, unternehmenGartenreisen und bringen sich das ein oder an-dere Souvenir von ihren Reisen mit. Jeder ver-wirklicht seine Gartenträume anders. BeneFit stellteinige Blüh- und Gartentrends vor und gibt Tippszur Bepflanzung und Gestaltung.

Pracht

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Für einige liegt der Reiz im Buddeln und Graben. Das Pflan-zen und Säen wird zum poetischen Akt. Einige mögen es an-archistisch und lieben den naturnahen Garten, wo Tierewohnen und sich den Raum mit ihnen teilen. Tradionell ist derLandhausstil, manchmal formal abgegrenzt durch Hecken ausBuchsbaum, Lorbeer oder Liguster. Aber auch hier gibt esmittlerweile wieder lässigere und aufgelockerte Formen: Blu-men und Gemüse werden in Beeten kombiniert. „Alles ist er-laubt und im Garten kann jeder Gartennutzer seineIndividualität ausleben. Auch Modularität ist ein Trend“, soJohn Langley. Modular bedeutet, dass es neben Beeten auchKübel, gestaltete Wege, Steine und Grünflächen gibt.

Gräser liegen im Trend

Auf der Gartenschau liegen vor allem Gräser im Trend. „ObBärenfellgras in der ,Welt der Häfen!, Binsen oder Windflüch-ter sowie Waldgräser in den ,Wasserwelten!, Gräser sindüberall auf der igs zu finden. Sie können einzeln oder in Grup-pen angeordnet werden, ganze Flächen erzeugen eine mysti-sche Stimmung. Gräser strahlen eine beschwingte Leichtig-keit aus und wirken auch in den Wintermonaten. Die Binsendienen der Wasserreinigung und in der ‚Welt der Bewegung!sorgen Gräser für die Atmosphäre einer Dünenlandschaft“, so der Pressesprecher der igs. !

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Gartentrends 35

Page 36: BeneFit Nr. 14

Balkon und Terrasse gestalten

Wer keinen Garten zur Verfügung hat, kann seine Sehnsuchtnach Blühendem auf dem Balkon oder der Terrasse verwirkli-chen. Für das Bepflanzen von Balkonkästen und Kübeln isteine gute Erde wichtig. Denn im Sommer trocknen die Kästenschnell aus. „Deshalb empfehlen wir auch Balkonkästen mitWasserspeicher, die sind etwas breiter, so dass die Pflanzenmehr Erde und damit mehr Nährstoffe erhalten“, sagt MartinWrede, Inhaber der Servicegärtnerei Wrede in Lüneburg. Die Erde sollte Wasser speichern und regelmäßig gedüngtwerden: „Für Starkzehrer wie beispielsweise die Hängepetu-nien geben wir ein Langzeitsubstrat hinzu und raten, bei je-dem Gießen einen speziellen Dünger zu verwenden.“ Werseine Blumenkästen bepflanzt, möchte sein Blütenmeer überden Sommer erhalten, deshalb ist eine Grundversorgung fürdrei bis sechs Monate wichtig.

Das Gleiche gilt für Kübelpflanzen – hier sehen die Schwarz-äugige Susanne oder Margeriten besonders schön aus. AusBayern kennen wir die üppigen Bepflanzungen mit Geranien.„Bei uns sind Hängepetunien wie die Surfina Petunia und Mil-lion Bells sehr beliebt. Die Petunien gibt es in zahlreichen Far-ben von rosa bis blau. Sie wachsen bis zu 150 Zentimeter anden Kästen herunter“, schwärmt der Gärtnermeister. „In hei-ßen Sommern bitte möglichst täglich gießen.“ Die Pflanzen inden Kästen sollten einander ebenbürtig sein, damit eine dieanderen nicht überwuchert. Mit der Surfina Petunia lässt sichder Duftheinrich gut kombinieren, eine grün-weiße Rankpflan-ze, die einen schönen Farbkontrast bietet. Auch im Beet bele-ben Pflanzen mit farbigem Laub den Garten für lange Zeit.

Je nach Geschmack können Sie die Sommerblumen auch ins Beet pflanzen und so Blumenteppiche schaffen oderBeete einrahmen. Für das Bepflanzen sollte die Erde gut vor-bereitet werden. „Ein wenig Kompost, Blumenerde und orga-nischer Dünger sollte in die Gartenerde eingearbeitet wer-den“, so Gärtnermeister Wrede.

Auf der igs gibt es unterschiedliche Blumenschauen: Beet-und Balkonpflanzen sind vom 4. bis 12. Mai zu sehen. Diebunte Sommerwelt ist vom 13. bis 28. August Thema. An dengrünen Infopunkten beraten Experten über Pflanzen, Gärten,Pflege und Pflanzenschutz. Weitere Informationen über Pflan-zen gibt es auf den Blumenschauen in der Blumenhalle. Au-ßerdem bietet der Gärtnermarkt ein breites Angebot an Pflan-zen. Weitere Informationen erhält man bei den Ausstellern aufdem Markt der lebendigen Kulturlandschaften.

Evergreen Rosen

Rosengärten gelten als besonders romantisch, denn sie erin-nern an die Rosenhecke von Dornröschen. Es gibt sie nichtnur als Kletterer, sondern auch Wild- und Strauchrosen wirkentoll in einem Garten, der blüht und duftet. Rosenbögen, Klet-terwände, Zäune und Obelisken helfen den Rosen beim Ran-ken. Blütenreiche Hochstämmchen stechen in einem Blumen-

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Tipp von Martin Wrede:

„Wer lange etwas von seinen Rosen haben möchte,der schneidet die verblühten Blüten aus, dann wach-sen sie schneller wieder nach. Beim Bepflanzen dieRosen nicht zu eng setzen und nach der Saison dieRosen wieder runter schneiden. Ist die Veredelungs-stelle nicht mit Erde bedeckt, bitte mit Zweigen vorFrost schützen. Denn der Frost trocknet die Pflanzeaus.“

36 Gartentrends

Page 37: BeneFit Nr. 14

beet hervor. Damit die Rosen auch bewundert werden kön-nen, braucht es einen Sitzplatz neben üppigen blühendenRosen. Von alten englischen Sorten geht ein betörenderDuft aus. Doch Rosen wollen auch gepflegt und gehegtwerden. Sie mögen es sonnig, aber auch luftige, halbsonnigeStandorte kommen in Frage. „Der Boden sollte lehm- odertonhaltige Erde enthalten. Wer diese Bodenverhältnissenicht hat, der sollte Rosenerde mit Tonanteilen verwenden. Beim Einpflanzen sollten Sie darauf achten, dass die Ver-edelungsstelle gerade so unter der Erde ist. Denn diesesollte vor Frost geschützt sein“, rät GartenspezialistWrede. Ende Mai beginnt dann die Blütezeit der Rosen.Eine regelmäßige Düngung sorgt für eine reichhaltigeBlüte. Leider gibt es einige Rosenkrankheiten wie Rußtauoder Mehltau. „Auch Schädlinge wie die Blattrollwespe unddie Miniermotte mögen die Rosen besonders gern“, warntder Gartenfachmann. „Zur Vorbeugung und bei Befall kön-nen Rosenpilzmittel oder Kombimittel eingesetzt werden.“Für eine neue Rosenbepflanzung bekommen Sie Wurzel-ware im Herbst und im Winter sowie Container und Topf-ware im Sommer. „Beliebt bei unseren Kunden ist dieAuguste Luise in Orange-Aprikot-Tönen. Sie ist sehr ro-bust und duftet außerdem“, so Martin Wrede, „daran wer-den auch Rosenanfänger viel Freude haben.“

Die igs zeigt vom 6. bis 14. Juli eine Rosenschau in ihrer Blumenhalle. Außerdem können Sie dort einen 150 Meter langen Rosenboulevard bewundern. „Neue Kreationensind die eigens für die igs gezüchtete rot leuchtende Rose‚Elbjuwel$ und die gelbe Strauchrose ‚Sonnenwelt$ “, erläu-tert John Langley.!

Gartentrends 37

Page 38: BeneFit Nr. 14

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für Öffentlich-keit der inter-

nationalenGartenschau.

Staudengärten

Rittersporn, Phlox und andere Stauden begleiten die Rosen.„Beliebt dabei ist der Lavendel, weil er die Blattläuse vertreibt.Er ist robust, blüht und duftet auch noch“, so GärtnermeisterWrede. „Mittlerweile gibt es Lavendel auch in Weiß, Rosa undverschiedenen Lilatönen. Dazu passt die Waldsteinie, die erd-beerartige Blätter hat und im April und Mai gelb blüht. DasLaub sieht sehr schön aus und wird gern für beruhigende Flä-chen wie Gräber eingesetzt.“ Aber auch ohne die Rosen kön-nen Stauden Ihre Beete verzieren. Wählen Sie unterschied-liche Höhen, das macht den Garten interessant. „Achten Sieauf Blütezeiten, denn Sie wollen ja über das ganze JahrFreude an Blütenreichtum haben“, rät Martin Wrede.

Wer mag, gestaltet seinen Garten nach einzelnen Farben.Ganz in Weiß kombiniert man Riesenschleierkraut mit Herbst-anemonen, Iris oder Malven. Oder wählen Sie wenige Sorten,dafür in großer Anzahl, das wirkt wie auf den Gemälden vonMonet. Die Aquarellgärten in den Wasserwelten auf der igsgeben ein lebendiges Farbbeispiel. „Unser Staudenlieferantbietet fertige Konzepte und Zusammenstellungen nach verschiedenen Gartenthemen an“, so Servicegärtner MartinWrede. Stauden blühen etwa vier bis sechs Wochen.

Stauden können sie als Pflanze oder Saaten kaufen, Sie können leicht vermehrt oder unter Gartenfreunden getauschtwerden. „Tauschen macht Freude, doch prüfen Sie die Erdegenau. Es kann sein, dass Sie Wildkräuter mit getauscht ha-ben“, warnt John Langley. Stauden sind mehrjährig und teil-weise winterhart. Die Kombination mit immergrünen Gewäch-sen oder Gehölzen gibt dem Garten Struktur. So hat der Vor-garten im Winter ohne blühende Stauden seinen Reiz. EinigeStauden wie Funkien und Farne gedeihen im Schatten. Bo-dendecker mit hübschen zierlichen Blüten sorgen dafür, dassSie sich in ein paar Jahren das Unkrautjäten gänzlich sparenkönnen. „In feuchten Schattengebieten gedeihen auch Frau-enmantel, Prachtspiele und Sumpfdotterblumen“, so der Fern-sehgärtner John Langley. „Ist der Boden eher trocken, könnenGartenliebhaber Günsel, Berberitze, Wolfsmilch oder Alpen-veilchen pflanzen.“

38 Gartentrends

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Interview mit John Langley

BeneFit: Was gibt es auf der internationalenGartenschau in Wilhelmsburg zu sehen?John Langley: Die igs 2013 entführt ihre Besu-cher auf eine ganz besondere Zeit- und Welt-reise durch die Kulturen und Vegetationszonendieser Erde. Eingebettet in sieben unterschiedli-

che Welten „erzählen“ die 80 Gärten in der „Welt der Häfen“von Fernweh und Reisefieber, in den „Wasserwelten“ von Was-sermangel und -überfluss. Die „Welt der Kulturen“ zeigt die Viel-falt der Völker, die „Welt der Kontinente“ die Vielfalt der Vege-tation. Die „Welt der Bewegung“ lockt mit Kletterhalle und FengShui, die „Welt der Religionen“ mit Ruhe und Einkehr.

BeneFit: Das Motto ist „In 80 Gärten um die Welt“. Was kannsich der Besucher darunter vorstellen?John Langley: In Anlehnung an den berühmten Fantasyroman„In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Vernes inszeniert die Gar-tenschau eine Reise durch 80 fantasievoll gestaltete Gärten.Besucher wandeln auf den Spuren der Romanhelden PhileasFogg und Passepartout durch Teeplantagen und Tropenwald,durch Weltstädte wie London, Hongkong und New York. JederGarten stellt dabei ein anderes Reiseziel, eine andere Kulturund Region der Erde dar: Es sind lauter kleine Kunstwerkemit 80 überraschenden Deutungen der Wunder dieser Welt.

BeneFit: Was ist ein Beteiligungsgarten?John Langley: Die beiden Beteiligungsgärten „Heimat“ und„Sit down!“ sind zwei der 80 Gärten, die gemeinsam mit demBerliner Landschaftsarchitekturbüro „atelier le balto“ vonStadtteilbewohnern entworfen und gebaut werden. Beteiligtsind Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Wilhelms-burg und der Bonifatiusschule sowie der Verein InterkulturellerGarten Hamburg-Wilhelmsburg e.V..

Der erste Garten heißt „Heimat – zurück zu den Wurzeln“:Jeder kann einen Garten gestalten. Acht bewegliche Hoch

beete, deren Position sich im Laufe der Zeit verändern kann und soll, prägen den „Heimat“-Garten. Inspiriert von den inter-kulturellen Gärten in Wilhelmsburg gewähren die Hochbeeteeinen ungewöhnlichen Blick auf die „Heimatpflanzen“. Das istein Garten auf Augenhöhe für und von Kindern und Jugendli-chen aus Wilhelmsburg, die den Anfang machen. Schritt fürSchritt aber entsteht ein generationenübergreifender Garten,an dem auch Erwachsene mitwirken. Wie er konkret ausse-hen wird, bleibt eine Überraschung. Welche Heimatgefühle erbei seinen Machern und Besuchern auslösen wird, ist nichtweniger spannend.

Der zweite Beteiligungsgarten heißt „Sit down! – Sesshaft“:Wie wichtig ist es im Leben, sesshaft zu werden? In diesemGarten gewähren vier große Plateaus, in das leichte Gefällezum Kuckucksteich gestellt, Ausblicke in die Umgebung. Wei-den umranken die Terrassen, geben den platznehmenden Be-suchern Schutz und rahmen die Aussicht. Kinder und Jugend-liche aus Wilhelmsburg begeben sich auf die Suche nach ih-rem Wunschgarten. Sie probieren aus, welche Terrassenan-lage ihnen am schönsten und bequemsten erscheint. Sie jus-tieren die Plateaus, die jeweils vier mal zwölf Meter groß sindund können es sich gemütlich machen: Teppiche, Sitzkissen,Hocker oder Liegestühle, sogar eigene Kreationen von Sitz-möbeln sind denkbar. In der Rolle des Gastgebers gilt es, ei-nen Garten zu gestalten, in dem die Einladung „Sit down!“ vonallen Besuchern gern angenommen wird.

BeneFit: Was passiert nach der Gartenschau mit dem Ge-lände? John Langley: Nach Ausstellungsende am 13. Oktober 2013wird nach dem Rückbau einiger Ausstellungsinhalte der neuentstandene Wilhelmsburger Inselpark den Elbinselbewoh-nern übergeben: als grüne Oase mitten in der Stadt, mit Lie-gewiesen und Grillecken, Spiel- und Sportflächen, Kanukanalund Hochseilgarten und einem Terrassenrestaurant.

Gartentrends 39

Page 40: BeneFit Nr. 14

Lüneland-Kompost, der unsere Stadt zum Blühen bringt!

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Erde ist nicht gleich Erde

Es kommt auf die Erde an. Denn nur mit guter Gartenerdekönnen die verschiedenen Pflanzen optimal gedeihen. Aller-dings ist nicht jede Erde auch für jede Pflanze die richtige.Man unterscheidet zwischen Blumenerde und Gartenerde.Gartenerde ist ein Gemisch aus Kompost, Hornspäne oderGuano. Blumenerde wird immer aus vielen Stoffen zusam-mengemischt, um optimale Düngung für Blumen und ähnlichePflanzen zu erreichen. Sie kann Ton und Torf, Humus ausRinde, Kompost, Mineralien und Sand enthalten. Aber aufge-passt: Während Ton die Nährstoffe speichert und die Qualitätder Erde steigert, ist Torf oftmals ein preiswerter Ersatz fürKompost. Kompost hingegen ist ein wertvoller Bodenver-besserer und Nährstofflieferant. Er entsteht durch die Kom-postierung organischer Abfälle.

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Die Garten- und Grünabfälle aus der Hansestadt und demLandkreis Lüneburg werden bei der GfA in Bardowick groß-maschinell aufbereitet und kompostiert. Der fertige Kompost,der seit 20 Jahren das RAL-Gütezeichen trägt, wird in den Absiebungen 10 und 25 Millimeter angeboten. Kompost solltegrundsätzlich mit Gartenboden gemischt werden. Die Kom-posterde der GfA – ein pflanzfertiges Produkt – kann als mitHumus angereicherter Mutterboden zum direkten Pflanzenund Säen verwendet werden.Neben selbst produzierten Produkten bietet die GfA auch Rin-denmulch in verschiedenen Absiebungen und Holzhäcksel an.

Diese werden als Abdeckprodukte zum Beispiel zur Unter-drückungen von Unkräutern, zur Verminderung von Verdun-stung und Bodenerosion eingesetzt.

Alle Produkte sind für den Selbstabholer bei der GfA in Bardowick erhältlich. Gegen Aufpreis können alle Komposte, Rinden und Holzhäcksel auch geliefert werden. Weitere Informationen zu unseren Produkten, Preisen, Anlieferkondi-tionen und zum Grünabfallexpress bekommen Sie unter derKompost-Service-Hotline: 0 41 31 /92 32-450 oder im Internet: www.gfa-lueneburg.de

40 Gartentrends

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Page 41: BeneFit Nr. 14

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Tipp vom Kiebitzmarkt: Torffreie Erde

„Wer die Umwelt schonen und seine Pflanzen gut versorgenwill, der entschiedet sich für torffreie Erde zum Beispiel Neu-dohum“, rät Thomas Jahnke, Marktleiter vom Kiebitzmarkt Lüneburg. „Sie besteht aus Rindenhumus, Holz- und Kokos-fasern sowie Tonmineralien. Der Rindenhumus ist feinkrüme-lig und nimmt das Wasser besonders schnell auf. Die Holz-und Kokosfasern sorgen für Luft im Wurzelbereich und für eingesundes Pflanzenwachstum. Sie halten Nährstoffe und Was-ser sehr gut fest und geben beides langsam an die Pflanzenzurück.“ Wichtig für alle Blüh- und Balkonpflanzen ist eine lockere Erde mit einer Vielzahl von Mikroorganismen, die fürden Austausch von Nährstoffen sorgen.

„Torffreie Erde schont die Natur, denn Moore sind Biotope undTorf gehört zu den langsam nachwachsenden Rohstoffen“, soder Gartenfachmann. „Deshalb empfehlen der BUND und derNABU besonders die torffreie Erde für den Garten.“

Blütenpracht mit Dahlien

Wer sich im Sommer über eine bunte Blütenpracht freuen will,der sollte im Frühjahr die Dahlienknollen in die Erde bringen.Dafür sollten die Nächte allerdings frostfrei sein. „Sie könnendie Pflanzen zusätzlich mit einem umgedrehten Blumentopfoder Zeitungspapier vor Kälte schützen“, empfiehlt ThomasJahnke. „Wenn die Dahlien dann im Mai austreiben, brauchensie auch schon die erste Düngung, am besten mit einem organischen Dünger. Weitere Düngergaben folgen dann imJuli und August.“ Der Kiebitzmarkt in Lüneburg hat noch weitere Blumenzwiebeln und Sämereien für Gartenliebhaberim Sortiment.

Thomas Jahnke, Marktleiter vom Kiebitzmarkt Lüneburg

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In der Wirtschaft scheint jegliches Planen und Han-deln untrennbar mit der Devise des Wachstumsverbunden zu sein. Aber kann es ein Wachsen

geben, das mit Materialien und Ressourcen scho-nend im Sinne der Nachhaltigkeit umgeht oder sinddiese Dinge miteinander unvereinbar?

Neue Serie: Nachhaltig leben

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Nachhaltig (land)wirtschaften

Wie kann das aussehen?von Stefanie Diekmann

Die Aachener Stiftung Kathy Beys (www.aachener-stif-tung.de), beschäftigt sich mit Wegen zu einem effizien-ten, genügsamen und zukunftsfähigen Umgang mit

Ressourcen. Sie beschreibt, dass es in der Wirtschaft bereitsMethoden gibt, die Ressourcenproduktivität zu erhöhen, ohnedass der Ressourcenverbrauch dabei steigt. Diese Methodewerde bereits von zahlreichen Unternehmen angewandt undberuhe auf einfacher Optimierungen der Produktionsprozessewie zum Beispiel Energieeinsparungen bis hin zu komplettneuen Businessmodellen, die auf Dienstleistung und Leasingsetzen. Der generelle Material- und Energieverbrauch sei zu hochund müsse um einen Faktor X reduziert werden. Dazu seienEffizienzstrategien (Produktion) und Suffizienzstrategien(Nachfrage) notwendig.Mit Produktion von Nahrungsmitteln und deren Nachfrage be-ziehungsweise Vermarktung sind auch landwirtschaftliche Be-triebe vorrangig beschäftigt. In dieser Folge unserer Nachhal-tigkeits-Serie besuchte BeneFit-Autorin Stefanie Diekmannden Bauckhof in Amelinghausen.

Als ich morgens um 9 Uhr den Bauckhof in Amelinghausenbesuche, bin ich nicht die Einzige, die hier ankommt. Esherrscht ein reges Treiben, Jugendliche werden von ihren Eltern gebracht und tragen aufgeregt ihre Sachen über denHof. Sie werden hier für die nächsten zwei Wochen ihr Land-baupraktikum machen. Ralf Weber, einer der beiden Pächterdes Bauckhofs in Amelinghausen, mit dem ich hier verabredetbin, erzählt mir, dass diese Praktika hier auf dem Hof eine 40-jährige Tradition haben. Die jeweils 9. Klassen von 10 festenWaldorfschulen aus ganz Deutschland kommen auf den Hof,um gruppenweise die verschiedenen Bereiche des Hofs ken-nenzulernen und zu bearbeiten. Frühstück und Mittagessennehmen die Schüler mit den Bewohnern des Hofes gemein-sam im Pavillon ein. Bei einigen der Jugendlichen wird in die-ser Zeit erstmals der Kontakt zur Landwirtschaft hergestellt,andere kommen selber von Höfen. „Einige dieser Gesichtersehe ich manchmal später zum Beispiel auf der ,Biofach" anverschiedenen Messeständen wieder“, erzählt mir Ralf Weber.Es werden also durchaus in der Zeit des Praktikums Ideen fürdie spätere Berufswahl eingepflanzt.

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Hier haben die Kühe noch Hörner und die Schweine noch Schwänze

Es folgt der Rundgang über den Demeter-Hof: Die Kühe indem großen offenen Stall mit Auslaufmöglichkeit nachdraußen bekommen gerade ihr Frühstück. Das ge-samte Futter für die Tiere wird auf dem Hof selbst erzeugt. Die schwarz-bunten und rot-bunten Tierestehen auf Stroh und können sich in ihrem Stall freibewegen. Und das Beeindruckendste: Sie habenHörner. Das ist ein Anblick, den die meisten Men-schen wohl nicht kennen. Auf meine Frage, warum manKühen sonst meist die Hörner wegbrennt, erklärt mir RalfWeber, dass eine Kuh mit Hörnern mehr Platz brauche. So passten in der intensiven Haltung erheblich mehr Tiere ineinen Stall. Außerdem habe man Angst vor Verletzungen vonMensch und Tier. „So was ist hier bei uns aber noch nichtvorgekommen. Wir haben keineProbleme mit den Hörnern derKühe.“

Weiter geht es in den Schweine-stall. Auch hier stehen die Tiere aufStroh. Sie leben in Gruppen zusam-men in einzelnen Bereichen des großen Stalls und haben die Mög-lichkeit des Freigangs. Es stinkt hier nicht und ist auch anson-sten so ganz anders als das, was ich aus anderen Schweine-ställen kenne. Die Tiere laufen uns neugierig entgegen undich sehe: Sie haben lange Ringelschwänze. Das Kopieren derSchwänze sei in der Demeter-Haltung verboten und es seiauch gar nicht nötig. Es werde sonst in erster Linie gemacht,um die Tiere daran zu hindern, sich gegenseitig die Schwänzeabzubeißen. Das geschehe aber nur, wenn die Tiere durchnicht artgerechte Haltung Stress haben und das sei hier nichtder Fall.

Die Schweine, erzählt mir Ralf Weber, seien gute Verwerterder aussortierten Kartoffeln, die sie im Kartoffeldämpfer zube-reitet bekommen, außerdem als Abnehmer der Überbleibselaus der Käserei: Molke und Magermilch, die nebenbei nochein ausgezeichneter Eiweißlieferant seien. Wir setzen unsere Hoftour mit dem Auto fort und Ralf Weberzeigt mir die Acker- und Grünlandflächen. Sie sind von breitenHeckenstreifen umgeben, die zum einen dem Windschutz,zum anderen auch als Abgrenzung zu den konventionellenFeldern dienen.

Dann folgt ein Abstecher zu den Dexter-Rindern, die auf einer Waldweide stehen. Sie werden von einer pensioniertenTierärztin betreut, die mit auf dem Gelände des Hofs wohnt.Sie leisten durch ihre Beweidung einen wichtigen Beitrag zurLandschaftspflege. Außerdem hat hier jemand rund 250 Nist-kästen gebaut und aufgehängt und die Belegung der Kästengenau kartiert. Und auch noch Bienen und ein Waldameisen-Projekt gibt es. !

Amelinghausen

FRISCHVOM FELD

ÖffnungszeitenMo bis Fr: 10.00-12.00 UHR 14.00-18.30 UHRSa: 8.00-13.00 UHR

Hofl aden + Käsereidirekt am Hof · Triangel 221385 Amelinghausen

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Solarstrom Dienstag, 23. April

Welche Heizung ist die Richtige für mein Haus

Dienstag, 07. Mai

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Kommen Sie gern ohne Anmeldung!

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Heizen mit PelletsDienstag, 21. Mai

Heizen mit der SonneDienstag, 09. April

Energieabend

Der Hof als kleines Dorf

Trotz der in erster Linie wirtschaftlichen Arbeitsweise, dennder Hof ist die Einnahmequelle für die 35 Erwachsenen undKinder, die hier in Amelinghausen leben, scheint hier vielRaum für eine besondere Vielfalt zu sein. Der Bauckhof er-scheint mir wie ein kleines Dorf. Eine große Aufgabe ist aufviele Schultern verteilt, jeder hat sich auf das spezialisiert,was er am besten kann oder am liebsten macht. Das, wasdann noch übrig ist, scheinen alle gemeinsam zu wuppen zugunsten der Freiheit, selbstbestimmt zu leben.

Auf unserer Rundfahrt zeigt mir Ralf Weber noch die Hähn-chenmast in mobilen Ställen mit großem Freilauf. Hier werden5.000 Hähnchen in zwei Ställen in artgerechter Tierhaltung 10 Wochen lang aufgezogen, bevor sie dann in der eigenenSchlachterei in Klein Süstedt geschlachtet werden. Das Be-sondere an den Ställen ist, dass sie mit dem Trecker weiter-gezogen werden können. So laufen die Hühner draußen, wo sie den Boden stark beanspruchen, immer auf Gras, was denBoden schont und der Hygiene dient.

Ein weiteres wichtiges Standbein des Bauckhofs ist mit einerFläche von 110 Hektar natürlich die Landwirtschaft. Hier wer-den neben dem Futter für die Tiere noch Getreide, Kartoffelnund Gemüse angebaut. Die Produkte werden über den seit 12Jahren bestehenden Hofladen in erster Linie direkt regionalvermarktet oder wie zum Beispiel Möhren und Rote Beete alsSaftgemüse für die Firma Voelkel regional weiterverarbeitet.

Der zweite Pächter des Bauckhofs in Amelinghausen küm-mert sich um die nachhaltige Bewirtschaftung der 75 HektarWald. Es wird nach und nach die Fichten-Monokultur durchAufforstung mit unterschiedlichen Laub- und Nadelbäumen in einen gesunden Mischwald umgewandelt.

Durch den großen eigenen Waldbestand liegt es nah, den Hof mit einer Holzhäckselheizung zu heizen. Außerdem gibtes noch ein Blockheizkraftwerk und eine 130-KW-Photovol-taik-Anlage, die vorrangig der eigenen Nutzung dient. So wirdnachhaltig zunächst dezentral die gewonnene Energie ver-braucht und erst der Rest wird ins Netz eingespeist.

Bliebe noch die Frage nach dem Wachstum. Spielt es auchfür das Wirtschaften auf dem Bauckhof eine Rolle? „Natür-lich“, erklärt mir Ralf Weber. „Wachstum und Nachhaltigkeitsind in meinen Augen nicht im Widerspruch. Der Bio-Marktboomt. Der Bedarf gerade in der Region ist noch nicht ge-deckt. Außerdem müssen auch wir die steigenden Kosten wie fürEnergie ausgleichen. Wir versuchen also, die Direktvermark-tung in der Region noch auszubauen und zusätzlich unsereFlächen durch Zupachtung zu vergrößern. Wenn wir dieseFlächen dann auf Demeter umstellen, tun wir sogar noch aktivetwas für die Nachhaltigkeit, da wir extrem ressourcenscho-nend arbeiten.“

Unser Rundgang endet im Pavillon, wo bereits begonnenwurde, das erste gemeinsame Mittagessen für die Gruppevorzubereiten. Die Schüler haben mittlerweile alle ihre Zim-mer bezogen und sind jetzt dabei, den Hof zu erkunden. Ich kann mir kaum vorstellen, wie man noch nachhaltiger leben und wirtschaften kann. Hier auf dem Hof besteht einenger Kontakt zur eigenen Arbeit, die ich bei meinem kurzenBesuch als unwahrscheinlich spannend und vielfältig wahr-genommen habe. Fast beneide ich die Schüler um die zweiWochen, die vor ihnen liegen.

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Kartoffeln schmecken immer. Ob gebraten, ge-backen, gekocht, gestampft oder gratiniert,herzhaft oder süß, einfach pur oder in Be-

gleitung. So vielseitig wie die Erdäpfel sind, ist kaumein anderes Gemüse. BeneFit hat für Sie sowohlpure Klassiker, als auch ein paar recht ungewöhnli-che Kartoffelrezepte nachgekocht und aus- probiert.Unser Testurteil: einfach toll die olle Knolle! !

TolleKnolle

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Lachs mit Kartoffel-Gorgonzola-HaubeZutaten (für 4 Portionen):

• 1 kg Karto!eln• Salz• 200 g milder Gorgonzola• 600 g Lachsfilet• Pfe!er, aus der Mühle• geriebener Muskat• 500 g Blattspinat• 1 Zwiebel• Butter

Zubereitung:Karto!eln schälen, in kleine Würfel schneidenund im Salzwasser weich kochen, abgießenund durch die Karto!elpresse drücken. Mit der Hälfte des Gorgonzolas glatt rühren. Evtl.mit etwas Milch vermengen, sollte das Püreezu fest sein. Mit Salz, Pfe!er und Muskat ab-schmecken. Spinat verlesen und waschen.Feingehackte Zwiebel in der Butter glasig dün-sten und den Spinat dazugeben rund 5 Min.garen. Den restlichen Gorgonzola zugeben undebenfalls mit Salz, Pfe!er und Muskat ab-schmecken. Spinat in eine gebutterte Auflauf-form geben. Den Lachs abspülen, trockentupfen, salzen, pfe!ern und auf den Spinatlegen. Das Karto!elpüree in einen Spritzbeutelmit Sterntülle füllen und auf den Lachs sprit-zen. Im vorgeheizten Backofen bei 220 Gradetwa 15 Min. goldbraun backen.

Walnuss-KartoffelbrotZutaten (für 2 Baguettes):• 500 g Mehl (Typ 405)• 500 g Kartoffel• 1 Würfel Hefe (30 g)• 15 g Salz• 1 Ei• 300 g Walnüsse• etwa 200 ml WasserZubereitung:Die Karto!eln mit Schale kochen, abdämpfenlassen und pellen. Hefe in etwas warmemWasser auflösen. Die Nüsse grob hacken undin einer trockenen Pfanne anrösten. Das Mehlin eine Schüssel geben, Salz und Nüsse zuge-ben. Die Karto!eln noch warm mit der Kartof-felpresse zu dem Mehl pressen. Das Ei, dieaufgelöste Hefe und das restliche Wasser dazugeben und zu einem kompakten Teig kneten. Den Teig zugedeckt rund 1 Std. gehenlassen. Den Teig teilen und zu zwei „Baguette“formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtesBlech legen und nochmals abgedeckt rund 1 Std. gehen lassen. Eine feuerfeste Schalemit Wasser auf den Backofenboden stellenund den Ofen auf 220 Grad (nicht Umluft!) vorheizen. Die Brotlaibe dann rund 30 Min.knusprig braun backen.

46 Lecker

Page 47: BeneFit Nr. 14

Hurra, hurra, der Stint* ist da…

Lünertorstraße 1 · 21335 Lüneburg Mo. -Fr. 11 - 18 Uhr, Sa. 10 -17 Uhr

*Den gibt’s bei unsdas ganze Jahr!

www.hoch2wo.de

b 11.03.2013 9:07 Uhr Seite 1

Kartoffelspalten mit QuarkcremeZutaten (für 4 Portionen):

• 4 bis 6 große Karto!eln• nach Geschmack Thymian oder Rosmarin• Salz und Pfe!er• Olivenöl• 1 Knoblauchzehe

Für den Dip: • 250 g Magerquark• 100 g Creme fraîche• Salz und Pfe!er

Zubereitung:Karto!eln ungeschält in Spalten schneiden. Oli-venöl mit Thymian oder Rosmarin, Salz, Pfe!erund zerstoßenem Knoblauch verrühren und dieKarto!elspalten damit mischen. Auf ein mit Back-papier ausgelegtes Backblech legen und im auf200 Grad vorgeheizten Backofen rund 30 Min. backen. Für den Dip Quark mit Creme fraîche ver-rühren und mit Salz und Pfe!er abschmecken.

Kartoffel-Cordon-BleuZutaten (für 4 Portionen):

• 750 g gekochte Salzkarto!eln• 1 Ei• 80 g Mehl• 80 g Karto!elmehl• geriebener Muskat• Salz und Pfe!er• 4 Scheiben Emmentaler• 4 Scheiben Kochschinken• Öl

Zubereitung:Die Karto!eln fein reiben oder stampfen und mitMehl, Ei und Gewürzen zu einem festen Teig ver-arbeiten. Je nach Bescha!enheit der Karto!elnetwas mehr oder weniger Mehl nehmen. Aus demTeig 4 flache Platten ausrollen und mit Schinkenund Käse belegen. Zusammenklappen und die Rän-der gut verschließen, damit der Käse nicht auslau-fen kann. In heißem Öl goldbraun braten. Dazupasst am besten ein grüner Salat.

Lecker 47

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Kartoffel-Schoko-MousseZutaten (für 4 Portionen):

• 200 g Karto!eln• 1 Prise Salz• 30 g Puderzucker• 100 ml Sahne• 1 EL Kakaopulver• 1 Tafel Zartbitterschokolade• 2 Eier• 2 EL frisch gebrühter Espresso

Zubereitung:Die Karto!eln mit Schale weich kochen, pellen undsehr fein pressen oder stampfen. Die lauwarmenKarto!eln mit einer Prise Salz, 50 ml Sahne,

20 g Puderzucker und 1 EL Kakao cremig rühren. Es sollten keine Stückchen mehr in der Masse sein.Die Schokolade im Wasserbad schmelzen. Die Eiertrennen. Erst Eiweiße, dann die Sahne steif schla-gen. Beides kühl stellen. Eigelbe mit dem restli-chen Puderzucker und dem heißen Espresso schau-mig schlagen. Die abgekühlte flüssige Schokolademit dem Rührgerät unterrühren, bis alles gut ver-mengt ist. Dann die Karto!elmasse unterrühren,bis auch diese gut mit der Schokolade vermengtist. Zum Schluss vorsichtig Eischnee und dannSahne unterheben. In Portionsgläser füllen undrund 4 Std. kühl stellen.

48 Lecker

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Spargel

Mitte April ist es wieder soweitSpargelhof Strampe hat die ersten frischen Stangen

Wenn Anfang April die ersten zarten Köpfchen die an-gehäufte Erde durchstoßen, dann ist es wieder so-weit. Die Spargelsaison hat begonnen. Auf dem

Spargelhof Strampe, idyllisch gelegen und dennoch mitten inNeetze, beginnt dann die arbeitsintensive Zeit.Der traditionelle Hof baut nunmehr seit 50 Jahren Spargel undBeerenfrüchte an. „Wir setzen unsere gesamte Erfahrung undLeidenschaft ein, um gemeinsam mit unseren Mitarbeitern diebestmögliche Qualität beim Anbau und der Verarbeitung vonSpargel und Beeren zu gewährleisten“, sagt Inhaber PeterStrampe-Münster. Gemeinsam mit seiner Frau Dagmar bewit-schaftet er den Hof in zweiter Generation.

Ob auf dem Lüneburger Wochenmarkt, den diversen Spargel-Ständen im gesamten Landkreis und in Hamburg oder im hof-eigenen Laden und Café – frische, hohe Qualität und derpersönliche Kontakt zu den Kunden, das zeichnet den Spar-gelhof Strampe aus. Peter Strampe-Münster unterstreicht:„Höchste Wertschätzung gegenüber der Natur, unseren Mitar-beitern, Kunden und Partnern ist unsere Philosophie und un-ser täglicher Ansporn.“

Das Motto seit jeher: vom Feld direkt und frisch zum Hofla-den, auf die Wochenmärkte und an die Verkaufsstände. DenAuftakt macht der Beginn der Spargelsaison und das bedeu-tet Genuss pur bis zum traditionellen Johanni-Tag, am 24. Ju-ni. Zum Sortiment zählen weißer, grüner und der „von derSonne geküsste“ violette Spargel in verschiedenen Sortierun-gen. Ein Höhepunkt ist auch in diesem Jahr wieder das tradi-tionelle Spargelfest am Muttertag, Sonntag, 12. Mai, von 11bis 17 Uhr, auf dem Hof Strampe in Neetze. Ab Anfang Maigibt es auch wieder frische Erdbeeren, von Juli an Heidelbee-ren und Himbeeren und zum Saisonabschluss im August undSeptember Brombeeren. Ein Highlight besonders für die Kin-der: Familie Strampe bietet jedes Jahr auch Zeiten zum Selbst-pflücken von Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren an.

SPARGELAPRIL – JUNI

ERDBEERENMAI – AUGUST

HEIDELBEERENJULI – SEPTEMBER

HIMBEERENJULI – AUGUST

BROMBEEREN AUGUST – SEPTEMBER

WIR STARTEN IN DIE NEUE SAISON 2013

Lüneburger Landstraße 1 • 21398 Neetze • Tel: 05850 - 1331 • www.spargelhof–strampe.de

• Spargel weiß & grün und Beerenfrüchte aus eigenem Anbau• Aus der Region: Kartoffeln, Obst und Gemüse, Käse, Wurst, Honig, hausgemachte Fruchtaufstriche, Präsentkörbe u.v.m.• Kaffee & hausgem. Kuchen im Hofcafé, auch zum Mitnehmen• Hofführung in der Saison gerne nach Anmeldung• Traditionelles Hoffest am Sonntag, den 12. Mai mit großem Rahmenprogramm für Jung und Alt

Unser Hofladen ist Montag – Sonntagvon 8 – 18 Uhr geöffnet

Besser essen 49

Page 50: BeneFit Nr. 14

Neuland

Kontrolliert und artgerecht von Anfang bis Endevon Stefanie Diekmann

Ob Pferdefleisch in der Lasagne oder Schimmelpilzeim Futtermais, wem kann man eigentlich noch trauen?Die Skandale der letzten Zeit verunsichern die Ver-

braucher und werfen die Frage auf, ob es kein System gibt,das eine lückenlose Rückverfolgung von Lebensmitteln ge-währleistet. Für die Neuland GmbH scheint genau das derwichtigste Grundsatz zu sein. BeneFit wollte es genau wissenund besuchte die Neuland GmbH in Bad Bevensen und einenNeuland-Hof im Wendland.

Hier in Bad Bevensen werden auf dem Schlachthof der FirmaHencke unter anderem auch die Neuland-Tiere des Umkrei-ses geschlachtet und anschließend direkt nebenan in der neugebauten Neuland-Produktionsstätte zerlegt und weiterverar-beitet. Ich treffe hier Katharina Hincke, Beraterin bei Neuland,und bekomme von ihr eine Führung durch die Zerlegung. DieSchlachtung jedes Tiers wird genau dokumentiert. Jedes Tierbekommt auf dem Schlachthof eine Schlachtnummer. Sie istfortlaufend und steht im Zusammenhang mit dem Rinderpass,den kurz nach der Geburt jedes Kalb zusammen mit der Ohr-marke bekommt. Auf dem Rinderpass werden Herkunft, Kate-gorie und Ohrmarkennumnner dokumentiert. Anhand dieserDokumente kann das Leben bis zur Fleischtheke lückenlosnachvollzogen werden. „So etwas wie der Pferdefleischskan-dal kann hier auf gar keinen Fall passieren, dazu ist dieserProzess bei Neuland viel zu transparent“, versichert KatharinaHincke.

Kurze Transportwege sind ein wichtiges Prinzip

der Neuland-Philosophie.

In der Regel bringen die Landwirte ihre Tiere selbst zumSchlachthof. So wird sichergestellt, dass die Tiere stressfreiankommen und ihnen unnötiges Leiden erspart bleibt. Denndie „Neuländer“, wie Katharina Hincke ihre Bauern liebevollnennt, haben ein besonderes Verhältnis zu ihren Tieren, er-klärt sie mir. Wie um diese Aussage zu bekräftigen, fährt sie mit mir zumHof von Familie Rühmann in Krummasel im Wendland. Nor-bert Rühmann hält auf seinem Hof Neuland-Rinder, Masttiereund Mutterkühe. Auf dem Hof habe ich aber keinen Momentdas Gefühl, dass es voll oder eng ist. In zentraler Lage hatRühmann einen großen modernen Offenstall gebaut, in demrund 100 Masttiere untergebracht sind. Sie stammen haupt-sächlich aus eigener Zucht, sind sogenannte Absetzer, alsoKälber der Mutterkühe vom Hof. Der Stall ist dick mit Stroh-

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eingestreut, hell und luftig. Und das Beste ist: Er ist vom Kü-chenfenster der Rühmanns aus gut zu sehen. „Wir wollen hiermit unseren Tieren zusammenleben. Mit Tieren sein Geld zuverdienen und sie dann in dunkle enge Ställe wegzusperren,das könnte ich nicht“, erzählt mir Norbert Rühmann. Er hateine echte Verbindung zu seinen Tieren, fühlt sich für sie ver-antwortlich, merkt, ob es ihnen gut geht.

Norbert Rühmann nimmt uns mit auf eine Fahrt zur Winter-weide, auf der die Mutterkühe mit den Kälbern stehen. DieKälber bleiben nach der Geburt acht Monate lang bei ihrerMutter und werden gesäugt. „Schon als kleiner Junge habeich darunter gelitten, dass bei der Milchkuh-Haltung meinerEltern die Kälber so früh von den Müttern getrennt wurden.Da habe ich mir geschworen, dass ich das anders machenwerde“, erzählt Rühmann.

Als wir ankommen, liegen die meisten der Tiere gemütlich aufeiner dicken Schicht Heu. Wie auch die Tiere im Stall, liegensie in Gruppen zusammen. Rinder sind Herdentiere und nurwenn ausreichend Platz im Stall und auf der Weide zur Verfü-gung steht, können sie diesen Herdentrieb ausleben und sichauch aus dem Weg gehen. Denn es gibt in der Gruppe eineklare Rangordnung, nicht jedes Tier versteht sich mit jedem,erklärt mir Norbert Rühmann.

Kein gentechnisch verändertes Futter oder Antibiotika

Das Futter für seine Tiere macht Rühmann in erster Linie selber, er besitzt 130 Hektar Grünland. Im Sommer stehen dieTiere draußen, im Winter gibt es unter anderem Heusilage.Auch die aussortierten Kartoffeln von knapp 300 Hektar Acker-land sind für die Rinder eine leckere Abwechslung.

Neuland-Landwirte dürfen nur heimische Futtermittel füttern,kein gentechnisch verändertes Futter oder Antibiotika als Leistungsförderer benutzen. Das Entfernen der Hörner beiden Rindern ist ebenfalls verboten. Das einzige, was NorbertRühmann an Futter zukauft, sind Salzlecksteine und Mineral-futter. Außerdem gibt es hohe Tierschutzverordnungen, eswerden dem Geflügel nicht die Schnäbel, den Schweinennicht die Schwänze kopiert.

Nach 20 bis 24 Monaten geht es für die Masttiere dann lang-sam Richtung Schlachthof in Bevensen. Von dort werden die Tiere nach Bedarf angefordert, denn der Absatz ist auf das Jahr verteilt nicht immer gleich hoch. „In den Wintermona-ten läuft das Rindfleisch am besten, im Sommer gibt es einSommerloch, trotz der Grillsaison“, erzählt Katharina Hincke.65 Prozent des Neuland-Fleisches gehen direkt an Fleische-reien, der Rest an Kantinen, Mensen und Schulküchen. Derbeste Markt ist traditionell Berlin, 60 Prozent der Ware gehtdorthin.

Hier endet der Besuch bei Familie Rühmann im Wendlandund es schließt sich für mich der Kreis von zwei Jahren Rin-derleben. Ich habe an einem Tag Muttertiere mit Kälbern unddie Schlachtung und Zerlegung der Tiere gesehen. AlsFleischesserin habe ich dabei ein sehr gutes Gefühl. Das liegtzum einen am Vertrauen in die Transparenz bei der Rückver-folgbarkeit der Neuland-Tiere und des -Fleisches. Zum ande-ren hat Familie Rühmann gezeigt, dass die Neuländer wirklichein besonderes Verhältnis zu ihren Tieren haben.

Hier bekommen Sie Neuland-Fleisch:• Sandpassage Tschorn• Tschorn am Bockelberg

Lüneburg• Drewes Landschlachterei

Amelinghausen

Besser essen 51

Page 52: BeneFit Nr. 14

Neue Serie: GewürzeEin Gewürz, viele Varianten

Curry von Katharina Berndt

Es ist gelb, aromatisch und verfeinert neben Reis auchFleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte. Currypulver iststreng genommen kein einzelnes Gewürz, sondern

immer eine Gewürzmischung. In dessen Herkunftsland Indiensteht für „Curry“ auch der Begriff Masala, der eine typischeMischung für Currygewürze beschreibt. Was in einem Masala drinsteckt, variiert je nach Familie undGericht. Die Hausfrauen stellen dort seit jeher für die ver-schiedensten Gerichte individuelle Curry-Pulver her. „Ursprünglich war Curry also keine fertige Gewürzmischung,sondern wurde, je nach Geschmacksvorlieben, aus einzelnenGewürzen gemischt“, sagt Joachim Jeske, Gewürzexperteund Inhaber der Firma „Landgemacht“, die ihre würzigen Spe-zialitäten in unserer Region über ausgewählte Geschäfte undbundesweit über www.landgemacht.de vertreibt. „Unsere fei-nen Landgemacht-Würzmischungen werden nur aus bestenZutaten und ohne künstliche Zusätze gemischt“, betont Jeske.

Curry kam während der englischen Kolonialzeit von Indiennach Europa. „Erst dann wurden die Zutaten nicht mehr frischgemischt. Die nötigen Gewürze waren in Großbritannienschlicht nicht immer zur Hand“, so Jeske. „Es entstanden dieersten fertigen Currymischungen.“ Nach und nach gab es ei-gene, typische Currymischungen. Die sogenannte englischeMischung entsprach dem europäischen Geschmack und istmeist auch bei uns im Gewürzregal als „Englisches Currypul-ver“ zu finden.

Grundsätzlich besteht ein Currypulver immer aus Kurkuma,Koriander, Bockshornklee und Kreuzkümmel (Cumin). Es kann jedoch aus bis zu 30 und mehr Gewürzen bestehen.„Aus dem Grund-Curry lässt sich mit weiteren Gewürzen dannbeispielsweise eine süße, rauchige oder scharfe Note heraus-arbeiten“, so Jeske. Immer erhalten bleibe der typische Curry-Geschmack.

Jeskes Firma Landgemacht bietet vier Curry- Sorten an: würziges „Indisch Curry“, mildes „Mühlen-Curry“ und die scharfen Varianten „Thai-Curry“ und „Unser Curry“.

Das „Indisch Curry“ ist dank Kichererbsen leicht säuerlich,durch Fenchel eher aromatisch mit ganz leichter Schärfe. Es eignet sich am besten für Geflügel, Fleisch, Meeresfisch,Krustentiere und zum Verfeinern von Chutneys. Gar nicht wieein typisches Currypulver wirkt das „Mühlen-Curry“. Die Zuta-ten sind hier nicht zu einem feinen Pulver verarbeitet, sondernrelativ grob. „Zum Verzehr wird es durch eine Salz- oder Pfef-fermühle gemahlen oder im Mörser zerstoßen, damit sich seinwunderbar mildes Aroma entfalten kann“, erklärt JoachimJeske. Mit Paprika, Zwiebeln, Cassia, Cumin, Pfeffer und Salz

52 Besser essen

Page 53: BeneFit Nr. 14

ist dieses Curry nicht scharf, sondern eher säuerlich. „FürWok- und Pfannengerichte mit Fisch, Fleisch und Geflügel,Gemüse, Reis oder spezielle Vinaigrettes eignet sich diesesCurry besonders gut“, so der Inhaber von Landgemacht.

Die beliebtesten Currys sind jedoch das „Thai-Curry“ und„Unser Curry“. Mit Paprika, Salz, Chili und Knoblauch ist das „Thai-Curry“ leicht rauchig. Es passt besonders gut zuFleisch- und Fischgerichten. Eine eher orientalische Mischungist „Unser Curry“. Mit Kümmel, Ingwer, Chili, Piment, Muskat-nuss, Kardamom und Nelken entwickelt es eine spannendeSchärfe. Reis- und Fleischgerichte, Fisch, Soßen, Suppenund verschiedene Gemüsesorten verfeinert dieses Curry. Die charakteristische Gelbfärbung verleiht Kurkuma der Ge-würzmischung. Das Pulver der getrockneten Gelbwurzel ist Bestandteil jeder Mischung. In Indien galt die Pflanze langeals heilig und wird seit etwa 4.000 Jahren verwendet. Nochheute ist Indien das größte Anbauland. In der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda wird Kurkuma zu den „heißen“Gewürzen gerechnet. Diese sollen eine reinigende und ener-giespendende Wirkung haben. „Kurkuma selbst hat eine ing-werartige Note“, sagt Joachim Jeske. Trotzdem erinnere esgeschmacklich immer an Currymischungen.

„Das spannende an Curry ist, dass es so viele Sorten gibt,dass man sie unmöglich alle probieren kann“, sagt JoachimJeske. Wer trotzdem Neues ausprobieren wolle, könne ein-fach bekannte Gerichte mit einer neuen Mischung aufpeppen.Typischerweise wird in Deutschland Reis mit Curry gewürzt.„Da der Reis wenig Eigengeschmack hat, eignet er sich gut,

um neue Currymischungen auszuprobieren“, so Jeske. Er rät, von neuen Mischungen kleine Mengen zu kaufen: „So kann man herausfinden, was einem liegt und schmeckt.“Wichtig ist, das Curry nicht scharf anzubraten, dann verbren-nen die Gewürze. Stattdessen sollte man beispielsweise mari-nierte Hühnerschenkel mild anbraten oder das Curry zu Ge-müse geben. Beim Dünsten kann es dann sein volles Aromaentfalten. Nicht nur bei der Auswahl der Currymischungensollte man auf frische Zutaten achten. Bei allen Gewürzenkönnen die ätherischen Öle sich schon verflüchtigt haben undmit ihnen das typische Aroma. Zu erkennen ist das am Min-desthaltbarkeitsdatum. „Kräuter und Gewürze können ein Min-desthaltbarkeitsdatum von bis zu 5 Jahren haben. Daher fin-den Sie beispielsweise in Supermärkten oft bereits „alte“ Ge-würze von Großanbietern mit langer Haltbarkeit. Wenn auf derVerpackung, die Sie heute kaufen, also ein langes Ablaufda-tum steht, sind die Zutaten eher frisch“, sagt Joachim Jeske.

Bei Landgemacht bemühen sich Jeske und sein Team sehrum die Frische der Zutaten. Sie mischen frisch und vermark-ten nur in kleinen Mengen. Es kann dann schon mal vorkom-men, dass eine Gewürzmischung vergriffen und nicht schonam nächsten Tag wieder verfügbar ist.

Wer Spaß am Ausprobieren hat und sicher sein will, dass dieZutaten frisch sind oder einfach ein besonderes Curryaromamag, dem rät Joachim Jeske, sich sein Curry einfach selbstzu mischen: „Dazu einfach die angegebenen Einzelzutatenzum Gericht geben und mitkochen. Bei Curry darf man ruhigmutig sein.“

Kulinarien

Mehr unter... www.landgemacht.de

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Besser essen 53

Page 54: BeneFit Nr. 14

Samba Kisses BetterWeich und cremig mit einer zartschmelzenden Schokoglasur schmolzder Kuss auf der Zunge dahin. Die Waffel, knusprig frisch, bildete dieideale Grundlage. Ein Hauch von Vanille rundete das Geschmackser-lebnis ab. So muss ein Kuss schmecken!Nährwerte: 100 kcal., 0,9 g Eiweiß, 17 g Kohlenhydrate, 3 g Fett

Scholetta Riesen Schoko KüsseDer Name ist Programm, denn der Kuss von Scholetta ist wirklich riesig.Auch der Geschmack ist großartig. Die Schokolade knackig, der Inhaltfluffig wie ein Wölkchen. Einzig für die Waffel gab es Punktabzüge, diekönnte knackiger sein.Nährwerte: 93 kcal., 0,7 g Eiweiß, 17 g Kohlenhydrate, 2,5 g Fett

Unser Norden SchaumküsseAngenehme Süße, knackige Glasur und Waffel, so präsentierte sich derSchaumkuss der Sky- und Coop-Eigenmarke „Unser Norden“. Ein Kussohne Ecken und Kanten, aber auch ohne einen geschmacklichen Höhe-punkt.Nährwerte: 75 kcal., 0,8 g Eiweiß, 13,7 g Kohlenhydrate, 7,6 g Fett

Jumbo-Schaumküsse Big KissesHier liegen Vor- und Nachteil nah beieinander: Sehr groß und sehr süßist der Jumbo Schokokuss. Dadurch kann man gar nicht mehr als einenverdrücken. Was bleibt ist ein etwas unangenehmer süßer Nachge-schmack.Nährwerte: 102 kcal., 0,4 g Eiweiß, 14 g Kohlenhydrate, 3,3 g Fett

Super Dickmann´s von StorckUnser heimlicher Favorit entpuppt sich eher als Durchschnittskuss: DerSchaum ist fest, ebenso wie Schoki und Waffel. Der Kuss von Storck isteine Spur zu süß und leider hat der Schaumberg auch das Aroma sei-ner Verpackung angenommen. Nährwerte: k. A.

Grabower KüßchenAuffällig ist die Zipfelform, aber das ist schon das einzig Positive. DerÜberzug hat weiße Schlieren und auch der Schaum lässt auf ein schonerhöhtes Alter schließen. Die Masse ist zäh, die Waffel lappig. Das Gra-bower Küßchen ist eher zum Abgewöhnen.Nährwerte: 95,5 kcal., 0,6 g Eiweiß, 17,5 g Kohlenhydrate, 2,4 g Fett

linea natura Bio-KussNur einen Gnadenpunkt erhielt der Biokuss. Der Schaum war eingefal-len und gummiartig, die Schokolade krümelig und bitter. Irritierend warder Geschmack: leicht fruchtig nach Erdbeere. Ein guter Kuss schmecktanders.Nährwerte: 101,5 kcal., 0,8 g Eiweiß, 16,1 g Kohlenhydrate, 3,6 g Fett

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SchaumküsseAuf keinem Kinder-geburtstag dürfen siefehlen und auch wir Erwachsenen greifengern zu den süßen Ver-führern: Schaumküsse.

Unzählige Größen undSorten gibt es: Klassischmit dunkler Schokoladeüberzogen, aber auchmit Vollmilch und weißerSchoko, mit Kokosras-peln oder Nüssen, kleinund ganz groß. Dochwelcher Kuss schmecktam besten?

Die BeneFit-Redaktionhat für Sie siebenSchaumküsse mit demklassischen Schokoüber-zug getestet. Es gab ei-nen klaren Sieger, eingroßes Mittelfeld undzwei eindeutige Verlierer. Welcher richtig lecker istund welcher Kuss besserin der Verpackung blei-ben sollte, lesen Sie hier:

Alle Nährwerte und Preise (Lüneburg) sind auf 25 g bezogen.

54 Abgeschmeckt

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InterviewBio im Wandelvon Christine Dittmann

Fast jeder hat Vorfahren, die in der Landwirtschaft tätigwaren. Trotzdem wissen viele nicht mehr, mit wie vielAnstrengungen unsere Lebensmittel produziert werden.

Wir wollen möglichst wenig Geld für unsere Nahrung ausge-ben, ihr Stellenwert ist eher gering. Das könnte daran liegen,dass im Supermarkt immer alles verfügbar ist und wir keineMangelsituationen mehr kennen. Nur immer wieder neue Lebensmittelskandale machen uns bewusst, wie wertvoll un-sere Nahrung ist und dann steigt die Nachfrage nach biolo-gisch angebauten Lebensmitteln. Was sich in der Landwirt -schaft, auf den Märkten und im Einzelhandel verändert hat,versuchte BeneFit Autorin Christine Dittmann in Gesprächenmit Bio-Experten aus der Region herauszufinden.

Bio-Bauer Hendrik Harwege, 32, aus Dahlenburg

BeneFit: Herr Harwege, mit welcher Überzeugung sind Sie angetreten?Hendrik Harwege: Ich bin Bio-Bauer der 2. Generation. MeinVater hat sich 1984 für den Bio-Anbau entschieden, da der50-Hektar-Betrieb für den konventionellen Anbau zu klein war.Damals lohnte sich Landwirtschaft aufgrund der Maschinen-auslastung und Subventionen erst ab etwa 400 Hektar. Esgab keine Möglichkeit, Land zuzukaufen oder zu pachten, so stieg er auf biologischen Landbau um. Von den Nachbar-bauern wurde er ausgelacht und verspottet. Er baute sein Ge-müse nach den Biolandrichtlinien an und war einer der Erstenin der Region. Später stellten wir auf Demeter um, denn dasist das höchste Siegel für Bio-Produkte in Deutschland. Erstwaren wir skeptisch, nach den anthroposophischen Vorgabenzu arbeiten, doch heute zahlt es sich aus. Etwa 200 Vorgabengibt es beim EG-Bio-Anbau. Für den biologisch-dynamischenAnbau kommen bei Demeter noch 300 Stichpunkte dazu.

BeneFit: Was hat sich beim Anbau von Bio-Gemüse verän-dert? Hendrik Harwege: Mit der Einführung des EG-Bio-Siegels hatsich Ende der 90er der Bio-Anbau sehr verändert. Denn dieRichtlinien wurden stark gelockert. Bio-Bauern durften tieri-sche Stickstoffverbindungen einsetzen und auch vorgeschrie-bene Pflanzenschutzprodukte nutzen. Nach dem Lebensmittel-skandal BSE wuchs die Nachfrage nach Bio-Produkten. Des-halb hätten die Preise steigen müssen, doch das Angebot derEG-Bio-Betriebe ließ sie wieder sinken. Bioprodukte gab esnun nicht mehr nur in Naturkostläden und auf Wochenmärk-ten, sondern auch in Supermärkten und in Discountern. DerAnspruch an Bio-Produkte veränderte sich außerdem:

Mittlerweile muss nicht nur die Qualität stimmen, sondernauch die Optik. Von der Produktion müssen 60 bis 70 Prozentgeerntet werden, da der Preisdruck immer höher wird. So set-zen viele Betriebe wieder auf Spezialisierung und das lohntsich erst ab 200 Hektar. Das Bild vom Biobauer, der so lebtwie im Bilderbuch, ist falsch. Wir haben tatsächlich noch Kü- he, aber sie dienen hauptsächlich zur Mistherstellung. Zumgroßen Teil haben wir uns auf Tomaten spezialisiert, dann fol-gen andere Gemüsesorten zu einem Drittel. Die Spezialisie-rung soll uns eine Erntegarantie verschaffen.

BeneFit: Wie vermarkten Sie Ihre Produkte und wer sind IhreKunden? Hendrik Harwege: Wir verkaufen auf diversen Wochenmärk-

ten und an den Bio-Groß-handel. Auf den Märkten inHamburg und Lüneburghaben wir etwa 80 ProzentStammkunden. Wir sind aufden Wochenmärkten in Al-sterdorf, Eppendorf, Berge-dorf, Lohbrügge, Harburgund Buchholz zu finden.Unsere Kunden leben häu-fig vegetarisch oder veganund für diese Gruppe ist fri-sches Gemüse besonderswichtig. Im Rückblick warenunsere ersten Kunden gut

informierte Menschen, die sogenannten Ökos, die gezieltnach Bioprodukten fragten. Heute gehört Bio zum Lifestyle.Aber die Kunden sind nicht so aufgeklärt wie früher. Sie sindverunsichert und wissen häufig nicht mehr, was sie nochessen sollen. Unser Gemüseangebot hat sich im Laufe derZeit gewandelt und wird jährlich aufgestockt.

BeneFit: Wie werden Sie kontrolliert?Hendrik Harwege:Ökobetriebe im In- und Ausland werdeneinmal jährlich von der Ökokontrollstelle kontrolliert und beiVerdacht gibt es außergewöhnliche Kontrollen.

BeneFit: Ist der Umgang mit Tieren artgerechter?Hendrik Harwege: Auf jeden Fall, früher war unser Hof einRindermastbetrieb, daher kenne ich noch die konventionelleHaltung. Mit der Umstellung auf Bio erhöhte sich die Flächepro Tier pro Stall. Die Fütterung darf heute je nach Verbandnur durch eigenen Futteranbau erfolgen. Nur bei Ernteausfalldarf bei anderen Verbandshöfen zugekauft werden.!

Lebensmittel

Nachgefragt 55

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Dr. Alexa Lutzenberger,41, WissenschaftlicheMitarbeiterin am Institutfür Umweltchemie undNachhaltige Chemie an der Leuphana Universität. Schwerpunkte: Nachhaltige Landwirt-schaft, erneuerbareEnergien und biotischeRessourcen

BeneFit: Wie hat sich der landwirtschaftliche Anbau seit dem2. Weltkrieg verändert?Dr. Alexa Lutzenberger: Die Höfe betrieben vor dem 2. Welt-krieg eine klassische Landwirtschaft mit den Mitteln der Zeit.Schon damals gab es aber sehr große landwirtschaftliche Be-triebe. Nach dem Krieg und mit der Erinnerung an die Zeitendes Hungers unmittelbar danach war es ein politisches Ziel,dass sich Deutschland mit Grundnahrungsmitteln selbst ver-sorgen kann. Auch wenn es in den 20er Jahren schon ersteKunstdünger gab, so wurden doch noch wenige Chemikalieneingesetzt. Nach dem 2. Weltkrieg änderte sich vieles. DieProduktivität pro Hektar stieg durch den Einsatz von Düngerund die Technisierung. Vom Pferd oder Ochsen ging es aufden Trecker. Arbeitsplätze wurden eingespart und ein Land-wirt ernährte 1950 schon 10 Personen, 2010 sind es laut si-tuationsbericht.de 131 Menschen. Bis in die 90er stieg derErtrag um etwa 2 Prozent pro Jahr, denn immer mehr Arbeits-abläufe konnten noch weiter optimiert werden.

BeneFit: Die Landwirtschaft wurde außerdem subventioniert,warum passierte das?Dr. Alexa Lutzenberger: Politisches Ziel war und ist, die Er-nährung der Bevölkerung zu sichern, denn Hunger ist in denmeisten Fällen Mitauslöser für soziale Unruhen. Im Agrarbe-reich wurden erstmals Schutzzölle auf Waren aus anderenLändern erhoben, um die heimische Landwirtschaft zu stützenund deren Einkommen zu sichern. Dazu kamen Preisgaran-tien mit Preisen, die höher als der Weltmarktpreis waren. Dasführte jedoch zu den Butter- und Rindfleischbergen in den80er Jahren. Seit der EU-Gründung gibt es eine gemeinsameAgrarpolitik. Die Märkte werden immer noch reguliert, aller-dings gibt es mittlerweile Quoten, um Überproduktionen zuverhindern. Dazu gehören zum Beispiel die Zuckerrübenquo-tierung und die Milchquote. Die Zuckerrübenquote ist mittler-weile wieder abgeschafft worden, die Milchquote läuft erst2015 aus.

BeneFit: Wie könnte die Zukunft aussehen?Dr. Alexa Lutzenberger: Die Landwirtschaft, egal, ob konven-tionell oder Bio wird einigen Herausforderungen gegenüber-stehen: Ställe, Melkmaschinen, Trecker und Kühlungen

brauchen Energie. Einige Landwirte versuchen, mit kleinenBiogasanlagen schon Energie autark zu produzieren. WeitereRessourcenprobleme werden im Düngemittelbereich auftre-ten. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts könnten dieweltweiten Phosphorvorkommen zur Neige gehen. Wasserkönnte ebenso knapp werden. Und die Agrarflächen schwin-den, denn schon heute gehen durch Flächenversiegelung 90Hektar Fläche pro Tag verloren. 2040 sollen 9 Milliarden Men-schen auf der Welt leben: Können wir sie ernähren? Wird sichdie Wertschätzung für Nahrung in den nächsten Jahren än-dern? Und können wir uns unter den Bedingungen mehr Bioleisten? Denn Bio braucht Fläche, die Erträge sind 30 bis 50Prozent geringer als der konventionelle Anbau.

Geschäftsführer des Godehus Jörn Winkelmann und Gunnar Kohn

BeneFit: Das Godehus, wann hat es eröffnet und mit welcherÜberzeugung sind Sie angetreten?Jörn Winkelmann und Gunnar Kohn: Wir sind Geschäftsführerund Biomarktbetreiber der 2. Generation. Unsere Mutter hatsich schon Ende der 70er Jahre Gedanken über gesunde Er-nährung gemacht, als sie krank wurde. Deshalb hat sie ange-fangen, gesundes Brot ohne Zusatzstoffe und mit Ballast-stoffen zu backen. Das war so gut, dass sie dieses über einenBioladen in Bad Bevensen verkaufte. Dazu richtete sie eineBackstube im Keller ein. 1989 gründete sie dann mit einemFreundeskreis von insgesamt fünf Gleichgesinnten den Biola-den Godehus an der Salzstraße. Hauptanziehungspunkt wardie Bäckerei. 1995 stiegen wir in die Geschäftsführung ein. Zu dieser Zeit gehörten wir zu den zehn größten BiolädenDeutschlands.

BeneFit: Heute gibt es den Biofachmarkt an der Schützen-straße, was hat sich in den letzten Jahren verändert?Jörn Winkelmann: 1999 haben wir den Bio-Markt dort eröffnet.Der Stadtladen wurde durch die Verkehrsberuhigung vomKundenverkehr abgeschnitten. Lebensmitteleinzelhandel

56 Nachgefragt

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ohne Parkplatzzugang für die Kunden funktioniert einfach nicht. Außer-dem haben wir im neuen Godehus das Sortiment auf heute 5.200 Arti-kel erweitert. Mit dem neuen Laden ging der Umsatz im Stadtladenerwartungsgemäß zurück. So beschlossen wir 2009, das Konzept fürdie Innenstadt zu ändern und in eine andere nahegelegene Räumlich-keit umzuziehen. In dem neuen Laden am Lambertiplatz liegt derSchwerpunkt auf Backwaren aus der eigenen Produktion und Gastro-nomie mit Frühstück, Mittagstisch und Café.

BeneFit: Wie hat sich das Sortiment verändert?Gunnar Kohn: Das Angebot an unterschiedlichen Lebensmitteln hatsich sehr ausgeweitet. Alles, was das Herz begehrt, ist inzwischenauch in Bio-Qualität erhältlich, meistens sogar in zig verschiedenenAusführungen.

BeneFit: Warum haben Fertiggerichte ihren Weg in den Bio-Markt ge-funden?Jörn Winkelmann: Viele Kunden wünschen sich „gesunde Ernährung“und haben keine Zeit zum Kochen. Deshalb gibt es Konserven undTiefkühlkost ohne Zusatzstoffe, die die Zubereitung erleichtern.

BeneFit: Haben Lebensmittelskandale die Nachfrage verändert?Gunnar Kohn: Die Skandale wirken immer nur kurzfristig. Solange derSkandal von den Medien thematisiert wird, verändert sich das Kaufver-halten. So waren wir einmal nach einem Eierskandal ausverkauft.Nach einigen Wochen flaut das allerdings wieder ab. Einige Kundenbleiben dann natürlich. Durch die Einführung von EG-Bio stellten man-che Bauern nicht aus Überzeugung, sondern aus geschäftlichen Grün-den auf biologischen Anbau um. Und durch die Massenproduktion fürden konventionellen Handel leidet wiederum die Qualität.

Jörn Winkelmann: Bio ist nicht gleich bio und konventionell ist nichtgleich konventionell. Der gesundheitliche Wert oder Schaden von kon-ventionellen Lebensmitteln kann extrem variieren, zwischen „vollwertiggesund“ (bio-artig) und „giftiger Sondermüll“. Bei biologisch deklarier-ten Lebensmitteln gibt es nach unserer Erfahrung kein gesundheitli-ches Risiko. Das Kontrollnetz ist bei Bioprodukten sehr eng gewebt, sodass Abweichungen schnell auffallen und Ware dann aus dem Verkehrgenommen wird. Selbst wenn zum Beispiel eine Kontamination mit Pe-stiziden ermittelt wurde, handelt es sich meist um Werte an der Nach-weisgrenze. In jedem Fall jedoch wird nach der Ursache geforscht und,falls schuldhaftes Verhalten vorliegt, die Bio-Zulassung entzogen.

BeneFit: Mittlerweile gibt es Bio-Lebensmittel im Supermarkt und auchim Discounter, hat das Auswirkungen auf den Bio-Einzelhandel?Jörn Winkelmann: Mit der verstärkten Einführung von Bioprodukten inden konventionellen Supermarkt hat der Einstieg in die Massenproduk-tion begonnen. Massenproduktion bedeutet riesige Monokulturen unddies widerspricht den Möglichkeiten von Biolebensmitteln. Zwangsläu-fig steigt durch die Massenproduktion die Anzahl der Trittbrettfahrerund „Schummler“, und damit auch die Anzahl der aufgedeckten Betrü-gereien, die den Bio-Begriff langsam aber sicher unglaubwürdig ma-chen. Wir bevorzugen daher, wann immer möglich, Produkte vonökologischen Anbauverbänden, insbesondere Bioland und Demeter,da hier die Regeln wesentlich strenger sind.

Wir bewirtschaften unseren Biobetrieb seit 1985 nach den strengen Richtlinien

des Demeter-Verbands

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auf dem Lüneburger Wochenmarkt.

Hof Harwege in Ahndorf in der Lüneburger Heide

www.hofharwege.de

Nachgefragt 57

Page 58: BeneFit Nr. 14

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KopfschmerzenEin Schmerz, viele Ursachenvon Katharina Berndt

Fast jeder hatte sie schon einmal, viele leiden ständigoder regelmäßig unter ihnen: Kopfschmerzen. Lauteiner Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2009 geben

28 Prozent der Deutschen an, dass sie häufig oder dauerhaftunter Kopfschmerzen leiden. Viele greifen dann schnell zuSchmerzmitteln. Die können jedoch nicht nur Linderung bewirken, sondern auch schädigen, erklärt Prof. Dr. med.Henning Henningsen. „Wer regelmäßig Schmerzmittel ein-nimmt, kann davon auch Kopfschmerzen bekommen. Diesermedikamentenassoziierte Kopfschmerz ist dann eine Art Ne-benwirkung“, so der Chefarzt der Klinik für Neurologie im Kli-nikum Lüneburg.

Um Kopfschmerzen zu verstehen, ist das sogenannte Schmerz-gedächtnis wichtig. Im Zentrum steht dabei die Reaktivierungvon Schmerzen, denn auch Nervenzellen sind lernfähig. „Das Schmerzgedächtnis ist ein Phänomen vergleichbar mitAbdrücken im Neuschnee. Kommt der nächste Fußgänger,wird er in diese Abdrücke treten. So funktioniert auch dasSchmerzgedächtnis, die Nervenzellen nutzen sozusagen vorgezeichnete Bahnen“, so Prof. Dr. Henningsen. Sind die

Nervenzellen also immer wieder Schmerzimpulsen ausgesetzt, verändern sie ihre Aktivität. Die Schmerzschwelle sinkt, das Schmerzempfinden wird intensiver.

Vier Formen von Kopfschmerzen

Für Neurologen ist Kopfschmerz nicht gleich Kopfschmerz.Sie unterscheiden primäre und sekundäre Formen. Bei letzte-ren haben die Patienten zwar Schmerzen im Kopf, die Ursa-che ist jedoch nicht „im Kopf“. Prominente Beispiele sindZahnschmerzen, erhöhter Augeninnendruck oder Druck imOhr. „Auch entzündete Arterien oder Störungen des Blutkreis-laufs können zu Kopfschmerzen führen“, so der Facharzt fürNeurologie. Bei den primären Kopfschmerzen ist der Schmerzselbst die Erkrankung. Es gibt vier Formen: Spannungskopf-schmerz, Migräne, Clusterkopfschmerz und medikamentenas-soziierten Kopfschmerz. Die häufigste Kopfschmerzform ist der Spannungskopf-schmerz. Spannungskopfschmerzen sind in der Regel überbeide Kopfhälften verteilt. „Die Patienten beschreiben typi-scherweise ein Gefühl wie in einem zu engen Helm“, sagtHenningsen. Die Schmerzen seien dumpf und drückend, wür-den sich langsam entwickeln. Treten die Kopfschmerzen häu-figer als 15 Tage im Monat auf, werden sie als chronisch ein-gestuft. Mit dem Spannungskopfschmerz einher gehen fastimmer Muskelverspannungen der Kopfhaut oder in der Hals-

58 Hinterfragt

Page 59: BeneFit Nr. 14

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Hinterfragt 59

wirbelsäule. Bisher unklar ist allerdings, ob diese Verspannun-gen die tatsächliche Ursache sind oder eine Art Begleiter-scheinung. Dann könnte der eigentliche Grund möglicherwei-se die Verringerung der Schmerzwelle, also das Schmerzge-dächtnis, sein.

Anders als beim Spannungskopfschmerz tut bei Migräne nichtnur der Kopf weh. Zu dem regelrechten Attackenkopfschmerzkommen zahlreiche Begleitsymptome. Viele Migränepatientenkämpfen zusätzlich mit Übelkeit, Erbrechen, Licht-, Geräusch-und Geruchsempfindlichkeit. Diese Begleitsymptome können bereits bis zu 48 Stunden vor der Migräne auftreten. „Migrä-nekopfschmerz tritt in der Regel halbseitig auf, bei einem Viertel der Patienten sind beide Seiten des Kopfes betroffen“,so der Neurologe Henningsen. Eine Attacke sei in der Regelauf höchstens 22 Stunden begrenzt. Der Grund für Migräneat-tacken ist wahrscheinlich die veränderte Aktivität von Nerven-zellen im Hirnstamm. „Es kommt wahrscheinlich zu einerAnschwellung einer Arterie, diese drückt gegen schmerzemp-findliche Hirnbereiche“, so Prof. Dr. Henningsen. Für Migräneoder die Bereitschaft, diese Kopfschmerzen zu entwickeln,gibt es wahrscheinlich eine genetische Veranlagung. Darumwird bei Migränepatienten auch die Krankengeschichte vonFamilienmitgliedern betrachtet.

Clusterkopfschmerzen werden mitSauerstoff behandelt

Zwar ohne Begleiterscheinungen, dafür unerträglich stark istdie dritte Form von primären Kopfschmerzen: der Cluster-kopfschmerz. „Patienten berichten häufig, der Schmerz seibohrend und stechend. Als würde ein glühendes Messer vonhinten in das Auge gestochen“, sagt Neurologe Henningsen.Die Ursache der anfallartigen Schmerzen ist nicht bekannt.Wahrscheinlich wird er jedoch durch Hormone aktiviert. Clusterkopfschmerzen können jedoch sehr gut behandelt werden, und zwar mit Sauerstoff. Die Patienten inhalierendabei reinen Sauerstoff. Meist beginnt man mit 7 Litern proMinute und steigert die Gabe bis auf 15 Liter pro Minute.Wichtig ist, laut Prof. Henningsen, die Therapie nicht zu frühabzubrechen: „Der Sauerstoff verdrängt im Schädel Substan-zen, die hormonelle Veränderungen auslösen können.“

Schmerzmittel können Kopfschmerz auslösen

Der Grund für die vierte Kopfschmerzform sind Substanzen,die eigentlich Schmerzen lindern sollen. „Medikamentenasso-ziierter Kopfschmerz kann von allen Medikamenten, die zurBehandlung von Kopfschmerzen eingesetzt werden, provo-ziert werden“, warnt Henning Henningsen. Studien zeigen,dass dieser Kopfschmerz meist erst nach zehn Jahren regel-mäßiger Medikamenteneinnahme auftritt. Doch bestimmte

Substanzen lösen bereits in niedriger Dosierung einen Kopf-schmerz aus. Durch Studien gibt es ungefähre Hinweise, abwann das der Fall ist. „Es gibt Arzneistoffe wie Triptane, diebereits ab 50 Milligramm pro Monat diesen Kopfschmerz ver-ursachen“, so der Facharzt für Neurologie. Und das gilt nichtnur für verschreibungspflichtige Medikamente. Auch Aspirinkann für dieses Krankheitsbild verantwortlich sein. Das Gehirngewöhnt sich an die Schmerzmittel, setzt man diese ab, ent-wickelt sich ein Kopfschmerz. Wie diese Form von primärenKopfschmerzen ausgelöst wird, ist bisher noch unklar. Mögli-cherweise gibt es auch hierfür eine genetische Veranlagung.Dafür spricht, dass gerade Patienten mit Migräne oder Span-nungskopfschmerzen ein höheres Risiko haben, medikamen-tenassoziierten Kopfschmerz zu entwickeln.

Clusterkopfschmerzpatienten sind kaum betroffen. Wohl auch,weil ihre Schmerzen mit Sauerstoff behandelt werden. Als Be-handlungsmethode hilft bei dieser Form von Kopfschmerzennur der Entzug der Schmerzmittel. Die Betroffenen erlebendann zunächst noch schlimmere Kopfschmerzen, bevor Lin-derung eintritt.

„Kopfschmerzpatienten sollten Respekt vor der regelmäßigenEinnahme von Schmerzmitteln haben und zunächst andereTherapiemöglichkeiten ausprobieren, gerade wenn dieSchmerzen regelmäßig auftreten“, sagt Henning Henningsen.So seien oft Entspannungsübungen, die Lockerung der Hals-wirbelsäule oder eine Dampfdusche hilfreich. Zum Arzt gehensollten Betroffene, wenn sich der Charakter von bekanntenKopfschmerzen ändert oder die Intensität erheblich zunimmt.Hilfreich ist dann ein Schmerztagebuch. Dabei werden nebender Intensität der Schmerzen auch die Umstände festgehal-ten. Betroffene sollten sich beispielsweise fragen, ob Schlaf-mangel oder das Essverhalten eine Rolle spielen oder ob derKopfschmerz in einer Ruhe- oder Stressphase entsteht. Wich-tig ist auch, ob sich der Kopfschmerz nach Entspannung zu-rückentwickelt und ob zusätzlich andere Körperregionen, dieAugen oder Ohren schmerzen. „Manche Patienten könnendurch eine bloße Verhaltensänderung schmerzfrei werden“,sagt der Neurologe Henningsen.

Page 60: BeneFit Nr. 14

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Lu%neburg...

…belauschtJazz mit „Reloaded“ im Kulturforum

Die Lüneburger Bigband „Reloaded“ ist seit 6 Jahren auf vie-len Bühnen in und um Lüneburg aktiv. Am Sonntag, 26. Mai,17 Uhr, sind die Musiker in der Konzertscheune des Kultur-forums Gut Wienebüttel zu erleben. Die klassische Bigband-Besetzung ist in den Jahren zu einemhomogenen und beeindruckenden Sound zusammengewach-sen und begeistert mit Swing, Blues, Latin, Funk und Soul.

…belesen„Nullzeit“

Juli Zehs neuer Roman „Null-zeit“ (Schöffling Verlag, 2012)ist ein meisterhaft konstruierterPsychothriller, bei dem derLeser alle Gewissheiten ver-liert: Eigentlich ist die Schau-spielerin Jola mit ihrem Le-bensgefährten Theo auf dieInsel gekommen, um sich aufihre nächste Rolle vorzubereiten. Als sie Sven ken-nenlernt, entwickelt sich aus einem harmlosen Flirt eine fataleDreiecksbeziehung, die alle bisherigen Regeln außer Kraftsetzt. Juli Zeh gelingt ein brillantes und hellsichtiges Kammer-spiel über Willensfreiheit, Urteilsfindung, Schuld und Macht.Die Schriftstellerin, Journalistin und Juristin Juli Zeh ist eineder gefragtesten Autorinnen ihrer Generation – literarischebenso, wie wenn es um gesellschaftspolitische Statementsin den Medien geht. Sie kommt am Mittwoch, 17. April, 20.00 Uhr, zur Lesungins Heinrich-Heine-Haus. Telefonische Kartenvorbestellungunter T. 0 41 31 / 309-3687.

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…betrachtetNeu im Kino: Kon-Tiki

Diese Reise wurde zur Legende: Der junge Forscher ThorHeyerdahl überquert 1947 auf einem selbst gebautem Floßaus Balsa-Hölzern, genannt Kon-Tiki, die Weiten des pazifi-schen Ozeans – mit ungewissem Ausgang. Die riskante For-schungsreise ist für den Norweger die einzig reale Chance,seine revolutionäre Theorie zu beweisen: Polynesien wurdevor 1500 Jahren zuerst – und zwar genau mit einem solchenFloß – von Südamerika aus besiedelt. Damit stellt er sichnicht nur gegen die gesamte Fachwelt, Heyerdahl setzt seinLeben aufs Spiel – und seine große Liebe. Fast 8.000 Kilome-ter lang segelt der Nichtschwimmer auf dem primitiven Floßzusammen mit einer fünfköpfigen Crew über das offene Meer.Ohne jegliche moderne Ausrüstung ist die Kon-Tiki den Natur-gewalten tagtäglich ausgesetzt. Nur über ein Funkgerät hältdie Mannschaft phasenweise Kontakt zur Außenwelt. Schnellwird die lebensgefährliche Expedition zu einem Medienphäno-men, das die ganze Welt bewegt. Die Geheimnisse der Tief-see, gewaltige Orkane und brutale Haiangriffe in Kombinationmit großen Emotionen und Konflikten innerhalb des kleinenTeams lassen die Tour zu einem der spektakulärsten Aben-teuer des 20. Jahrhunderts werden.Der Streifen läuft ab dem 4. April im Scala-Programmkino.

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Page 62: BeneFit Nr. 14

…belebtLST trommelt für Kinder

Sie trommeln laut, sie trommeln auf Schrott und dieses Maltrommeln sie für Kinder: Die Lüneburger Schrotttrommler ge-ben am Sonnabend, 4. Mai, in der Lopautalhalle Ameling-hausen ein Benefiz-Konzert für die Grundschule Ameling-hausen. Mit auf der Bühne stehen auch ihre little friends: Mädchen undJungen von den Grundschulen Betzendorf und Amelinghau-sen. Ziel des Benefiz-Konzerts ist die Fortführung des Pro-jekts „Wir sind bunt, wir sind stark, wir sind wir“ an der Grund-schule. „Für dieses Jahr ist die Finanzierung gesichert“, sagtDiana Rost von „Wiki“, dem Förderverein der Grundschule.„Wir möchten das Konzept anschließend übernehmen. Unddamit den Eltern keine oder so geringe Kosten wie möglichentstehen, fließt der gesamte Reinerlös des Auftritts in dasGewaltpräventionsprojekt.“

Das Konzert begint um 17 Uhr. Einlass ist ab 16 Uhr. DerEintritt beträgt für Erwachsene 9,50 Euro und für Kinder zwi-schen 4 und 14 Jahren 6,50 Euro. Karten gibt es an der LZ-Kasse in Lüneburg, bei der Bücherstube Amelinghausenund unter www.schrotttrommler.de.

…belebt IIPiet Klocke auf Gut Wienebüttel

Piet Klocke ist auf der Suche nach Wahrheit und Klarheit undum Licht in die Sache zu bringen, fängt er bei der Evolutionan. Doch schon in der beginnen die Verwicklungen, und sostolpert er aufs Wunderbarste durch die Weltgeschichte. Un-geheuer komisch und erhellend, um nicht zu sagen weise!„Leben, eine Zumutung, aber muss ja!“

Zuletzt wandte sich Klocke, beziehungsweise dessen Kunst-figur des alles erklären wollenden Professors, den erstaunli-chen Phänomenen von Raum und Zeit zu. Das offenbarehaarsträubende bis gewagte Alogismen, fragmentarische An-einanderreihungen von Gedankenblöcken über das Lebenund das Leben im Leben eines Lebens, deren gemeinsamesQualitätsurteil stellenweise völlige Sinn-Freiheit sucht, unbe-wusster Dadaismus.

Am Donnerstag, 25. April, 20.30 Uhr, kommt der Kabarettistmit seinem neuen Programm „Kann ich hier mal eine Sachezu Ende?“ in die Konzertscheune auf Gut Wienebüttel.Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Bei der Keulahütte 1 / Auf der Hude21339 Lüneburg (Ilmenaucenter)

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Page 63: BeneFit Nr. 14

…betrachtet IIGewinnen Sie Karten für Puccinis Oper!

Butterfly, also Schmetterling, wird die 15-jährige JapanerinCio-Cio-San genannt. Eigentlich ein unpassender Name. Sicher, sie ist graziös und anmutig. Doch flatterhaft ist sienicht. Im Gegenteil: Alles, was Butterfly tut, tut sie absolut. Aus Liebe bricht sie mit ihrer Familie und ihrer Religion. In völliger Isolation ist für sie schließlich der Selbstmord dereinzige Ausweg. Giacomo Puccini hat diese Geschichte vertont – die Oper „Madame Butterfly“ zählt heute zu den beliebtesten überhaupt. Derzeit läuft sie in einer Inszenierungvon Intendant Hajo Fouquet am Theater Lüneburg.

In der Hauptrolle hat Sonja Gornik debütiert. Butterfly sei einebesondere Herausforderung, so die Sopranistin: „Japanerhaben eine ganz andere Körpersprache, eine ganz andere,etwas maskenhafte Mimik. Es ist schwierig, nicht automatischin die antrainierten Muster zu verfallen.“ Um eine Geisha mög-lichst authentisch darstellen zu können, hat sie sich unter an-derem den Film „Die Geisha“ angesehen. Denn: Wie knieteine Geisha? Wie hält sie die Hände? Wie verbeugt sie sich?

„Die speziellen Bewegungen werden über Jahre antrainiert,das kann ich nicht perfekt nachahmen“, sagt Gornik, „aber wenigstens einige Details sollten sehr authentisch aussehen.“

Gekleidet ist Butterfly alias Sonja Gornik stilecht in Kimonos.Rund 30 der traditionellen japanischen Gewänder musste Gewandmeister Kay Horsinka schneidern lassen. Die Schnitt-muster dafür hatte er aus alten Büchern. Rein technisch seiendie Kimonos nicht allzu schwierig herzustellen, „das geht rechtschnell“. Viel aufwändiger waren die dreiteiligen Anzüge derMänner: „40 Arbeitsstunden muss man dafür schon rechnen.“

Eine fremde Welt auf die Bühne zu bringen, ohne dabei zuplakativ zu werden, war für Regisseur Hajo Fouquet die großeHerausforderung. „Die Bühne sollte eine japanische Anmu-tung haben, ohne an einen Asia-Shop zu erinnern. Gleichzei-tig müssen die Tragik der Geschichte und die persönliche undkulturelle Vereinsamung Butterflys sichtbar werden.“Informationen zum Kartenkauf und den Vorstellungstermi-nen gibt’s im Internet auf www.theater-lueneburg.de oderunter der Nummer 0 41 31 / 42 100 bei der Theaterkasse.

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MADAME BUTTERFLY von Giacomo Puccini ist noch bis zum 29. Mai zu erleben.

Außerdem im Großen Haus:AUF DEM SEIL – Ballett in zwei Teilen von Sanchez/Cartagena. Noch bis zum 01.05.KLARAS VERHÄLTNISSE – Schauspiel von Dea Loher. Nur noch bis zum 11.04.DRACULA – Musical von Frank Wildhorn. Noch bis zum 29.06.DIE PHYSIKER – Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Ab 22.03.DER SCHIMMELREITER – Schauspiel nach Theodor Storm. Ab 04.05.Sowie zahlreiche weitere Produktionen auf der Jungen Bühne T.3 und der Studiobühne T.NT.

Sie möchten gerne wissen, welche Lösung Hajo Fouquet gefunden hat? Nehmen Sie an unserer Verlosung teil! BeneFit verlost 2 Mal 2 Karten für die Vorstellung am 7. Mai. Wer gewinnen möchte, der schickt bis zum 29. April eine E-Mail mit dem Betreff: „Madame Butterfly“an: [email protected] Namen, Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen!Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

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Quelle des WohlgefühlsEnstpannen, genießen und sich wohlfühlen

6. Bevenser Gesundheitstage im KurhausDie Ausstellung rund um Ihre Gesundheit am 27. und 28. Aprilfindet bereits zum 6. Mal statt. Organisiert werden die Beven-ser Gesundheitstage von der Bad Bevensen Marketing GmbHund der Häuslichen Krankenpflegerin Kerstin Effe. Neben denortsansässigen Kliniken wird es eine bunte Mischung ver-schiedenster Unternehmen geben.So bietet Christine Beyer von Denkspass Informationen undÜbungen zum Gedächtnistraining. Die Häusliche Kranken-pflege Effe stellt ihr Angebot vor, gibt Informationen zur Pfle-geversicherung und zu Essen auf Rädern. Bettina Schomerus-Weinert ist im Laufsport ein Begriff. Ihre Firma „Laufen &Schreiben“ präsentiert das große Angebot für Ausdauertrai-ning, Laufseminare, Lauftherapie und Personaltraining. DieKurapotheke präsentiert und verkauft ihre Thermal-Jod-Sole-Kosmetik und präsentiert ihr „Natürlich-Konzept“, unter ande-rem mit Wasseranalysen und Haarmineral-Analysen undderen Zweck. Die Firma Déesse Cosmetics führt kosmetischeBeratungen und Wellnesspflegen an ihrem Stand durch. Und weil Gesundheit mit dem Essen anfängt, gibt es aucheine „Bio-Ecke“, welche von den Bio-Lebensmittelgeschäft„Die Ähre“ und der „Fruchtoase“ betreut und präsentiert wird.Neben Obst und Gemüse gibt es leckeren Kuchen, verschie-dene Salate und auch Säfte, Wein und Prosecco – und das

alles aus ökologischem Anbau. Selbstverständlich werden dieGesundheitstage wieder von einem Vortragsprogramm beglei-tet, unter anderem über Rheuma, Reiki und Gedächtnisstö-rungen.Die Gesundheitstage sind am Samstag und Sonntag von10.30 bis 18 Uhr geöffnet, der Besuch dieser Veranstal-tung ist kostenlos.

Vortragsprogramm 6. Bevenser Gesundheitstage im Kurhaus

Sonnabend 26. April 201311 Uhr: Vitametik – Antwort auf Stress! Fit im Job und inder Schule mit entspanntem Rücken auch bei Kindern er-folgreich – Entspannung der Muskulatur und des Nerven-systems. Referentin: Silvia W. Hansen13 Uhr: Präsentation der Rheumaliga Uelzen. Dozentin: Frau Bumge14 Uhr: Kinesiologie – Hilfe bei Allergien und PsychischenProblemen. Dozentin: Frau Conrad15 Uhr: Reiki – Eine sanfte alternative Heilmethode des21-Jahrhunderts. Dozentin: Rita Abel Reiki-Großmeisterin16 Uhr: Schlafstörungen mit Homöopathie behandeln. Dozentin: Dr. med. Helga Brockmann17 Uhr: Gedächtnistraining. Dozentin: Christine Bayer

Sonntag 27. April 201310 Uhr: Kneipp ist mehr als kaltes Wasser. Referent: WalterAdamovicz, 1. Vorsitzender KV Bad Bevensen11 Uhr: Kneipp zum Kennenlernen. Referentin: Regina Hart-mann Gesundheitserzieherin der SKA12 Uhr Filmvorführung: Kneipp - Güsse - Bäder - Wickel

13 Uhr: Kneippen mit Kinder - Kneipp- Kindergärten. Referentin: Regina Hartmann Gesundheitserzieherin der SKA14 Uhr Filmvorführung: Eine Medizin geht um die Welt

64 Unterwegs

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Das Pasadena Roof Orchestra Am 23. Juni begeistert das Pasadena Roof Orchestra dieGäste im Kurhaus: Das Tanzorchester wurde vor über 40 Jah-ren gegründet und hat alle großen Konzerthäuser dieser Weltbespielt. Die Musiker intonieren moderne Klassik, begeisternmit dem Swing der 20er Jahre und glänzen mit einer großarti-gen Show voller Rhythmus, Lachen und Musikgenuss. Details zu den Veranstaltungen, Uhrzeiten und Preise findenInteressierte in der Rubrik Veranstaltungen auf der Internet-seite www.bad-bevensen-tourismus.de. Von dort führt ein Linkdirekt zur Online-Platzreservierung und Kartenbestellung imReservierungssystem ReserviX.

Frauen und Technik – Bohren to be wild!Nach ihrem Erfolgsstück „Die Tupperparty“ ist das CrémeDouble auch 2013 wieder im Kurhaus zu Gast und zwar amDonnerstag, 16. Mai, 19.30 Uhr. Frauen und Technik – das istja bekanntlich ein Kapitel für sich. Jedenfalls aus der Sicht derMänner. Die Kabarettistinnen Tine Schoch und Katrin Orth nähern sich dem Thema mit viel Musik, Schauspiel, skurrilenTanzeinlagen und der gehörigen Portion Selbstironie. Dabei geht es nicht nur um die grundsätzliche Überlegung„Frauen und Technik – geht das überhaupt?“, sondern auchum die existenzielle Frage des Miteinanders zwischen Mannund Frau wie „Können Frauen auch Männchen machen?“Dennoch werden nicht nur die üblichen Klischees bedient.Nein, es kommen noch ganz Neue dazu! Was passiert, wennLara Croft auf Clara Soft trifft? Warum darf der Staubsaugernicht im Rudel leben? Und: Wer gehört eigentlich zur Rand-gruppe?

Eintrittskarten zu diesem Veranstaltungshighlight gibt esim Vorverkauf in der Touristinfo im Kurzentrum, im Inter-net unter www.bad-bevensen-tourismus.de oder an derAbendkasse im Kurhaus.

Justus Frantz & Die Philharmonie der NationenJunge Musiker aus rund 40 Nationen aller Kontinente bildenseit fast 20 Jahren einen „Klangkörper von Weltniveau“ – undsie kommen mit Justus Frantz immer wieder zum Üben undgemeinsamen Musizieren nach Bad Bevensen. Am 6. Junizeigen die Musiker ihr Können im Kurhaus Bad Bevensen.Karten gibt es unter www.bad-bevensen.de

Highlights im Frühjahr6. April Monika Blankenberg und Rena Schwarz

„2 Frauen – 4 Ellenbogen“12. April René Kollo 5. Mai The United Kingdom Ukulele Orchestra11. Mai Edith Piaf - Show „Non, je ne regrette rien“16. Mai Creme Double „Frauen und Technik“24. Mai Salonorchester Weimar „Willkommen im

schlagersalon“

Sommer-Highlights6. Juni Justus Frantz & Die Philharmonie der Nation23. Juni Pasadena Roof Orchestra14. Juli Anna Maria Kaufmann & Pianist23. Juli Captain Cook & Die singenden Saxophone17. August Open-Air Highlight

„Carmina Burana” – Cantorei Lüneburg29. August Glenn Miller Orchestra „In The Miller Mood“

Fotos: Bad Bevensen

Unterwegs 65

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DorfgesprächEinfach, aber raffiniertLändlicher Genuss & kulinarische Finesse

Gänzlich unaufgeregt huscht Ullrich Grätsch, für allekurz: Ulli, zwischen den Tischen im Dorfgespräch inder Markthalle Bienenbüttel hin und her. Freundlich,

routiniert und ruhig bedient er die Gäste. Seit November ver-gangenen Jahres hat der gelernte Koch das Lokal übernom-men und ist mit Leib und Seele für seine Gäste da. Egal, obhinterm Tresen oder am Herd. „Das hier ist schon mein Traum“,sagt Ulli und setzt sich endlich zum Gespräch. Seine Gästesind erst mal versorgt.

Seit er mit seiner Frau Gesa das Dorfgespräch übernommenhat, ist einiges passiert: Speisekarte und Konzept haben sichgeändert. So wird nun nicht mehr konsequent alles aus Bio-produkten gekocht, aber vieles. „Wir stellen alle Gerichte inHandarbeit her, orientieren uns an der regionalen Küche, be-ziehen vorzugsweise von Produzenten aus der Nachbarschaftoder Region und wenn"s passt, kochen wir selbstverständlichauch mal mit Bioprodukten“, sagt Ulli und steht auf, als neueGäste eintreten.

Die Speisekarte ist übersichtlich, die Gerichte zum Teil rusti-kal, zum Teil mediterran, aber immer regional mit ländlichemBezug. So gibt es zum Frühstück zum Beispiel „Lüt wat inSchnabel“, und zwar Brötchen, Honig, Kaffee und „$n Stück

Appel dabei“.Oder das def-tige „Land-knechtfrüh-stück“ mit

Schwarzbrot, Mettwurst, Gewürzgurke und Spiegelei. Die Regenbogenforelle und der Saibling kommen aus Beneckes Teich in Bruchtorf, die Currywurst vom Schlachter von Gegenüber, das Bier aus der Bleckeder Brauerei. „Wir verbinden das Ländliche mit dem Kulinarischen ohnedabei den Geschmack und die Lust am Essen zu vernach-lässigen“, sagt der 49-Jährige. Dass ihm das gelingt und auchankommt, zeigt sein volles Lokal zur Mittagszeit mitten in derWoche. Es schmeckt den Leuten wie zu Hause, vielleicht so-gar noch ein bisschen besser. Und viele Gerichte vermittelngenau das Gefühl und den Geschmack: ein Stück Heimat undwie bei Muttern. „Wir kochen einfach, aber raffiniert“, sagt Ulliund huscht schon wieder los, seine Gäste haben Hunger.

Mit Kochen hat sich Ullrich Grätsch sein Studium finanziert.Sozialpädagogik, doch kurz vorm Examen kam das einmaligeverlockende Angebot: Eine Kochlehre im damaligen Wellen-kamps am Sande in Lüneburg. „Ich hab das Studium ge-schmissen und die Lehre gemacht.“ Von da an drehte sich dieberufliche Laufbahn immer um Service, Gastronomie und umsKochen, bis er 2012 als Küchenleiter in der gerade neu eröff-neten Markthalle anfing. Jetzt ist er der Inhaber vom Dorfge-

spräch, wenn auch mehrdurch Zufall. Und was ist nun sein Leibge-richt? Da muss Ulli nicht langüberlegen. „Ein schönerWurstsalat aus Lyoner,Schalotten, mildem weißenBalsamico, Meersalz undgutem Olivenöl. Dazu fri-sches Weißbrot und ein Glaskühlen Riesling.“ Ulli Grätschweiß eben: Geschmack undGenuss bedürfen nicht vielSchnickschnack.

66 Zu guter Letzt

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Bahnhofstraße 16· 29553 Bienenbüttel · Wir sind von 8.30 Uhr bis 22 Uhr für Sie da.Gerne reservieren wir für Sie einen Tisch – Sie erreichen uns unter der Rufnummer 0 58 23 / 95 42 230.

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Das Magazin für Gesundheit, Sport & GenießenBenefit

EHEC:Unsere Marktbeschicker im Gespräch

Wandern:Hier und anderswo

Sommer:Alles, was Sie jetzt wissen müssen

Neu!- kostenlos -

Nr. 4

Baden42-46

Das Magazin für Gesundheit, Sport & Genießen

Benefit

Motivation:Gegen faule Haut & Schweinehund

Diätkompass:Abnehmkuren auf dem Prüfstand

Voll gut:Rezepte mit Biss

Nr. 7- kostenlos -

Ausgabe 07/2012

Nachgekochtund für gutbefunden

Das Magazin für Gesundheit, Sport & Genießen

Benefit

Saisonauftakt:Radeln & Golfen

Aufgedeckt:Wer kocht was in Stadt und Land?

Nachgefragt:Volkskrankheit Burn-out?

Nr. 8- kostenlos -

Ausgabe März 2012

Nachgekochtund für gutbefundenab Seite 58

Simone Taube und Sigfried Joecks

Fitmacher

Das Magazin für Gesundheit, Sport & Genießen

Benefit

Sommerzeit:Fit unter freiem Himmel

Nachgefragt:Ökologisch bauen und sanieren

Kraut & Rüben:Die neue Lust am eigenen Garten

Nr. 9- kostenlos -

Ausgabe Mai 2012

Nachgekochtund für gutbefundenab Seite 58

Spargel

Das Magazin für Gesundheit, Sport & Genießen

Benefit

Megatrend Zumba: Tanz, Fitness und Partylaune

Nachgefragt:Wo endet unser Müll?

Vegetarisch leben:Hauptsache Gemüse

Nr.10- kostenlos -

Ausgabe Juli 2012

Nachgekochtund für gutbefunden

Kirschen

Das Magazin für Gesundheit, Sport & Genießen

Benefit

Rücken-Aktiv-Training:ALCEDO und BeneFit gegen Rückenschmerzen

Nachgefragt:Essen mit Zusatznutzen – brauchen wir das?

Wellness-Kompass:Hot Stone, Thai-Massage & Co. – das tut mir gut

Nr.11- kostenlos -

Ausgabe September 2012

Kinder machen glücklich

Neu!Geschenkt

Jahrg. 01 | Nr. 01 | kostenlos

Für Mamas, Papas und Kinder

Mit Gratisheft in BeneFit!

Das Magazin für Gesundheit, Sport & GenießenBenefit Nr.1

3- k

ostenlos -

Ausgabe Februar 2013

BeneTest:

Akupunktur – Piks und gut?

Nachgefragt:

Energiesparen im Haushalt

Besser essen:

Pfeffer & Salz

Neue Serie: Gewürze

Das Magazin für Gesundheit, Sport & Genießen

BenefitNr.12

- kostenlos -

Ausgabe November 2012

BeneTest:Kleiner Flitzer ganz groß?

Rücken-Aktiv-Training:Training gegen das Kreuz mit dem Kreuz

rezepteaus aller

Welt

Weihnachts-

Nachhaltigkeit:Was jeder tun kann

Neue Serie: Nachhaltig leben

Neu!Geschenkt

Jahrg. 01 | Nr. 02 |

Für Mamas, Papas und Kinder

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Das Zentrum für neue Mobilität in LüneburgLüneburg aus einem anderen Blickwinkel: Mit grüner Hi Tech durch Kultur und NaturMit E-Trikes und SEGWAYS durch Lüneburg undHamburg sowie Erlebnistouren mit E-Bikes ins Umland und an die Ostsee.

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