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339 Fdo h r, Bereititng der, Apae Amygdular. amncu.. 8s scheint besrer s.n eeyn, zu uenig nls tu vllel At kobo1 von den crhaltenen Extractionen aliaudertilliren. Selbrt wcnn man nu? die Eilfte nldeetillirt hat, so scheidet sich aus der riickstandigen Anffosung, naehdem man eie mit Aether vermiacht hat, wean auch erst mcb eint'gen Tagen, der griisete Theil des Amygddins ab. Endlich ware noeh co bemarken, dass fir die iaedi- cbischs Anwendung des Amygdnlins die Reinipg vom fetten Oel durch blosses Presssn binreichen moebte, die nachherige Bebandlung mit Acther also nocb gerpart werden kann. Rereitring rlcs Aquae Amggddamm aniararurus mit Rei~Uc.lisid~,igr~~n~ der iira XSII. Band dieser Annalen initge thcilten BeoSaclttungen ; von I;. Mohr. (t-orarL.e;ten :ur Pharnacopses oniversa1is.j Dis Versiiche von Licbig und Wiihler &her die Verwnndlnng des hygdnli~ in Bittennmdclbl und Blau- sEore deotcn den richtieen Geaicbtopunkt an, nus den die Darstellang einea constanten nnd bafiigen Aq. d;wp~- dnlnr. mar. conc. crotrebt wetden muss. Es kommt dirrauf an, dasr die vom fctten 001 be- Ireiten Mendelkleieri wit rielem 1Y;rsser in Berubrung kmmrn und Cine Zeitlaog darin Ilriben, ebr oic destillirt

Bereitung des Aquae Amygdalarum amararum, mit Berücksichtigung der im XXII. Band dieser Annalen mitgetheilten Beobachtungen

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Page 1: Bereitung des Aquae Amygdalarum amararum, mit Berücksichtigung der im XXII. Band dieser Annalen mitgetheilten Beobachtungen

339 Fdo h r, Bereititng der, A p a e Amygdular. amncu..

8 s scheint besrer s.n eeyn, zu uenig nls t u vllel A t kobo1 von den crhaltenen Extractionen aliaudertilliren. Selbrt wcnn man nu? die Eilfte nldeetillirt hat, so scheidet sich aus der riickstandigen Anffosung, naehdem man eie mit Aether vermiacht hat, wean auch erst mcb eint'gen Tagen, der griisete Theil des Amygddins ab.

Endlich ware noeh co bemarken, dass f i r die iaedi- cbischs Anwendung des Amygdnlins die R e i n i p g vom fetten Oel durch blosses Presssn binreichen moebte, die nachherige Bebandlung mit Acther also nocb gerpart werden kann.

Rereitring rlcs Aquae Amggddamm aniararurus mit Rei~Uc.lisid~,igr~~n~ der iira XSII. Band dieser

Annalen initge thcilten BeoSaclttungen ;

von I;. M o h r . (t-orarL.e;ten :ur Pharnacopses oniversa1is.j

Dis Versiiche von L i c b i g und W i i h l e r &her die Verwnndlnng des h y g d n l i ~ in Bittennmdclbl und Blau- sEore deotcn den richtieen Geaicbtopunkt an, nus d e n

die Darstellang einea constanten nnd bafiigen Aq. d ; w p ~ - dnlnr. mar. conc. crotrebt wetden muss.

Es kommt dirrauf a n , dasr die vom fctten 001 be- Ireiten Mendelkleieri wit rielem 1Y;rsser in Berubrung kmmrn und Cine Zeitlaog darin Ilriben, ebr oic destillirt

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~ o h r , Bereit~ng des Aqiae AmygAniczr. ilnmr. 338

warden. U e k r die dgentliche Stiirhe einee offiieheilen ~iUemandelwassern babsa nir keinen siabern A-hdtc- punk!, denu die Yriifang darch AbwiguoC des daraae gewonnencn Berlinetblanes ibt mebr crsonnen, ale je rnit Erfalgausgefiibrt worden. (Ann. 94, #US) Bis jetrt batnorl Nieramnddicses Priiparat in xu grosser Stirkc brgestellt and CI bleibt dsmnnch ein bestimmtcr Gesichtspclnkt , d ieeea Wasser in miiglicher Starke darzustefisn.

Die Dars t ehng dea Waesers auu einer Retorte bt mit eu grossen Sehwierigkeiten rsrbunden, die eich wegen der eip&imlichon Form der Betorte nicht heben laesen,

Es bleibt also nor die Darsfellung in der gcwohnliehen Destillirllrse, uder irs B e in dorf‘rehen Apparat eu beriicksicbtipa

&]bat in der garaumigen DeitiUirblaae tritt dae An- Lesnen und Uebenteigen der corgdirten Bdaase bei eiuigermasuaen rarrchsm Feuer sehr leicht eini dagegen frnd icb, dass das Hineioleiten von Wacoerdhpfen in die emulsive Fliissigkeit das Emnlsin zum Gerinnea bringt, ohm ein Usbersteigea zu veranlarocn , in den die geron- acnen Floeken dnrch das Dorchdringen der Dompfblrrsen aerriesaa nnd in feinen Flockchen, die keinen Zssam- menhalt mebr haben und sich leicht eu Bedcn taetzen, umber zer8treut nerden. Nun darf freilich der Bedtz e h s s tu diesem Zwecka passenden Apparatee nieht roraasge- dettt werdsn, d e i n as hesen sich desren Vortheilo darch ein cinfaebos meehauischea Verfahren leicht f~ den vor- licgcnden Zweek errcichen. Mau verhindere nor , dass die Emulsion den Boden dcs Destillirgefdsses barahre, Msut k@ cine Ochiehte Stroh ;‘on 9 Zoll IIohe ader uaab dariilor auf den Boden der Destillirl~laso, and btcitot dauu ein Sti ik grobes Leineneeng, wie mnn es zu Kr3rr tersiEelrcrr gelreuehts doriiber 90 nut+, dare cg on den

dam darauf ferner einzugeben ware.

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Wiinden iioch i t 1 die Wohe o t d t t . Man gicsst nun reiucs Bruuacuwawer in die Blase, Lis CR iibcr dem Tucbc sivht- bar wird , nud gicsst alstl:i~in (l ip vorher seItori lautvurm angebriihte Einulsiou ohne Lcitige ISewcpiag so suf das T d i , dass sir. sicb aicht nrerklieb mit dem daruuler li c gt> u J e 1. IV a sser v crluisc h t.

Das AnLriilien tler Emulsion gesehiebt clesslrib ;A. siohtliclr vorher iu ririem andern Gefasse, wcil bei d c n ~ niithigcn Uioriibren d a s CcI;rnp.ri tlcr Emulsion auf den Boden der Blase uieht zu verl;iotIcrn ware.

lh f die Eleieir won 1 YfunJ Litterao Maodelit {tierat innn etwa 30 Pftrud \Varser von 40 his 50'' C. Wiirme,

u ~ d \ ; isst drs Gauze, uutcr mehrmaligem Uiariihreo, 9 Itis J Stundeu lang tedeckt stebco. Der Ceruch dicoer EmuIsion ist sehr kraftig uod betiiulend.

Uie Destillation des so zugerichteten Cemenges geht, ween man dar Feuer lanpam strigert, was immcr erfor- derlich ist, nebr leicht untl ohoe allc Uufalle oor sic.L; cs ist cine eigentliche Dampfdcatillstion ; die reiuen Was- aerdhpfe durchdririgen VOIR Boden aug rlas SlruL 'uud Tucb, coapliren das Emulsin, wolcles xiun nit-ht mchr

leicht durcb das l u c b hiadurcbfillt, und rcisein die Oiicbtigen Stoffe mit iiher. Ditu VerfaLrerr ist zww schon vielfaeh eugewendet, jedoch UOCL nicht allpinein L L .k anut.

Sobald des Kocben eivmd so n e i t ist, dnscl die I)anipfiIeoea eich obeu iiffuen, iat keioe Gcfahr des Ucberoteigens wehr vorhandeo.

E ~ P I auderr stellt eich tlie Operation im B e i n d r) r f- scben AppuraLe, dessen Verbrcituug linter den Pborlua- ceuten bereits SO allgemein ist, dass mit Retiat derauf refles&irt werden muja. Deu Besitreru des Apparates i s t

die Beschreibuag ohoe Zeichnuog Llar fur die Nichtbe- sitzer desseibeu hat sid etringea Interesse.

M o h r , Bereitung des Aqaue Amygdalar. amar.

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Mohr, Bereitunq des A ~ U U E Rmygdalar. amar. 335

Wdte maii die Emalsiom der ManJeln in dac innere Cefjss Lilreidbringen, n o r h gewiihulich die I{r'iuier un3 Ulimeo cu Iiegeu kommcn, so wiirde der Wasserdampf nielrt Lindurchdriufien , sondern die 1ufundirbiicLuen auf- hehen nncl dort entweieben. Diess ist cinor der gegriiw deteten Einwiirfe gegen dcn H e i n d o r f ' sc len Apparat, dam man s e i n e ~ h n p f iiicht durrh Pine Fiiiesiglieit hinclarrh- trciben kanu, selbst wenu sie nur 1 Zoll borh mira. Keiri griisierer Febler kann aber begangen nerden, als wenn die Besitzer dcs Appardcs tlic ,%iautlclkaclen zcrhrechen, sic als trockne Sub,utruA auf tlas Sieh 1ei;t.n und nun die -Wassenlimpfe bindureltrcilen. Dns Fmrilsin vririi hier ire ersten Augenllicke coitgulirt, denn cs komntt j a tlar Wasscr nur a18 L)ampf hinru rnd dimer ist biedend bries; l e i dei. reblecbtr~n Lcitunp~fahigl.cit tier Mrtndeikocben ist die iiuttscre itincle' bereits coaenlirt, wiibrend die Mssse innen kanm warm wird ; die inoerru Theile werden aler znlctzt blose durcb \Tarme coagullt obac mit Warstr io Berubrung RII kommeu. Das SO gewmnene Wasser i s t im hocbstcn Grade schwacL uud obne alle Gegenreda eu rernerfen. Krchdcnr w e d g e Unxen iihergegangen fiind, hat e5 bereits fast keinen Geruch und Gescluaack nicltr.

Die Besitzer dzr B a i n d o rf'sehcn Ayparrte hinnen oieh nnr auf eine Weise ans diesem Dilemma heraashelfcii : sie miissen den inneren I t e w d , worin sunot dic Kriiuter zu &Sen kommen, ( d t ]tIeraaenohnc deo Siebes) gan2 leer lvlsscn, uud den ausseren Wasserkessel geraile so

behndeln, wie oGen bei der Blase eiigedcuiet wordeo ist. 211 uotent Strob, damn Tuch uder Bioscnmatten, dm-

pnf dis Emulsion und zuletat vorsirbtige Uestillstion. Es wird alrdaun pin aueserst haftices Wabser gewonnen. in1 ersten Augenblicke i d ee gaar prilchneiss, =Fie wellu

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536 Malt r , Bereiiwng des Agnne .4mygdnZur. arnrtp,

die Ema!eion Gbqediegen uiirt, tlann uher klart cr sleh tolUomraen auf, was diem Beiorgniss widerlegt

Hat man die den Mandeln gleicbe Cenichtemen5c iibergczogen, 80 i e t der Xachlauf nneh bedeutend diirkcr a13 das 2u Anfang ubergelenle Wasser, wenn inan die Nandelhuchen trorkcn mit Diimyfen destillirt. Das ea- Laltene gana hiarc Wasser wird jedoch mit 3cr Zeit triii,, ur;d fast milchweiss, bleiht aLer ir0 Geruche and Ce- e c h a c k c immer sehr stark.

Von 9 Pfund Mandeln warden, nachdtm die 9 erstcn Pfunde des Destillate ale officiuell abgenommen WUQP,

uoch 9 Pfund iibergezogen, welche eann kle/r wacen. Ia ciner oflenen Flambe stehen gelassen, wnrdm rie triib, guletzt gana milehweiss, uxld nabmen sehr dark an Ce- mcb nach dem atheriscben Oele der bittern Nandeln baa.

WeingeEt machte die triibe Fliissigkeit rollkommen klat, welches fur die letetere Annahme sprieht ; BIsusiiurs war dagegen nicht darin eu entdeckea; der Geechmeck War aehr l i t ter , dem atherischeaOele alnlicb, Is setzc

ten sich culetzt Flockan tab. Nach drei Monaten wprde kcine Veriinderang der milchwcissen Farbe, aech cine

bbnahme des Geruches bemerlit , obgleich die Flaoche oifcn etnnd, und diere drei l o n a t e in den beissea Som- urn trefen.

Kn der kiaren, Gber dem coaguiirten Erndsb atebend den Pliiusigkeit irt noeh etnaa Emulain aufgelost; mit Siurun vereetzt fallt ea darans nieder and die Fliiasigkeit nird schwach riithlicl.