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Newsletter von diabetesDE und der Deutschen Diabetes-Gesellschaft Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Mitglieder von diabetesDE, in den letzten Wochen gab es viel Gelegenheit zu persönlichen Kontakten: Am Vortag der gemeinsamen Tagung DDG und Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) trafen sich im Diabetes- forum die Arbeitsgemeinschaften der DDG und anschließend die Regionalgesellschaften der DDG. Neben bisherigen Aktivitäten haben wir bei den Treffen auch intensiv über unsere zukünftige Zusammenarbeit gesprochen. Wichtig ist mir dabei insbesondere, dass die DDG als wissenschaftliche Fachgesellschaft ihre erfolg- reiche Arbeit auch in der Gesamtorganisation diabetesDE fortsetzt. Die angemessene Verteilung der Zuständigkeiten im DDG-Vorstand und in den diabetesDE- Ressorts schafft dafür die Voraussetzung. Details dazu finden Sie im Bericht aus dem Vorstand ab S. 2. Auch in der ersten Versammlung der neu gewählten Delegierten von diabetesDE waren klare Zuständigkeiten und effektive Strukturen eines der Themen. Informationen zu wichtigen Entscheidungen und neuen Verantwortlichen finden Sie ebenfalls im Bericht aus dem Vorstand. Auch über die erste gemeinsame Tagung der DDG mit der DAG vom 5. bis 7. November im Berliner ICC können wir eine erfreuliche Bilanz ziehen. Insbesondere die Teilnehmer-Bilanz ist ausgezeichnet. Rund 3000 Besucher waren während der Kongresstage vor Ort. Wir haben viele positive Rückmeldungen zu den Themen der Vorträge und Workshops erhalten. Daran zeigt sich, wie sinnvoll und notwendig die enge Kooperation zwischen Diabetes- und Adipositas-Experten ist. Ich danke den beiden Tagungspräsidenten Professor Dr. Christoph Rosak und Professor Dr. Andreas Hamann für die gelungene Organisation. Auf S. 6 in diesem Newsletter berichten wir von der Tagung und laden Sie gleichzeitig alle herzlich zur 45. Jahrestagung vom 12. bis 15. Mai 2010 in Stuttgart ein. Das Motto der nächsten Jahrestagung „Diabetestherapie in Bewegung“ gilt meiner Meinung nach auch für die DDG. Wir haben gemeinsam viel bewegt in diesem Jahr. Deswegen wird es jetzt auch Zeit für eine kurze Verschnaufpause: Für die kommenden Weihnachts- und Feiertage wünsche ich Ihnen und Ihren Familien erholsame Stunden. Starten Sie gut in das Jahr 2010! Mit den besten Grüßen aus dem Vorstand Ihr Professor Dr. med. Thomas Danne Präsident der DDG Vorstandsvorsitzender von diabetesDE Die Gremien der DDG und die Delegierten von diabetesDE trafen sich im November in Berlin, um über neue Entwicklungen zu beraten. Informationen dazu finden Sie im Bericht aus dem Vorstand ab Ü Seite 2 Bericht aus dem Vorstand Positive Bilanz zur ersten gemein- samen Tagung DDG und DAG vom 5.bis 7. November 2009 im ICC Berlin. Ü Seite 6 In Kürze entscheiden G-BA und BMG, ob Kinder und Jugendliche mit Diabetes Typ 1 weiterhin alle Insuline erhalten. Ü Seite 7 Die IDF hat ihren Diabetes-Atlas mit aktuellen Zahlen veröffentlicht. Die deutschen Belange kann dort nun diabetesDE, seit Kurzem Vollmitglied in der IDF, vertreten. Ü Seite 8 Im Förderprojekt „Erlebniswoche“ sammelt diabetesDE Spenden für Kinder mit Diabetes Typ 1. Ü Seite 9 Das sogenannte Fußnetz, das von nord- rheinischen Ärzten und Spezialisten entwickelt wurde, ist in der Region Nord- schwarzwald in Baden-Württemberg übernommen worden. Ü Seite 10 Die Fachzeitschrift Ernährungs Umschau und diabetesDE arbeiten zusammen, um den Austausch zwischen Ernährungs- und Diabetes-Experten zu fördern. Ü Seite 11 diabetesDE aktiv 5/2009 aktuell Prof. Thomas Haak blickt auf das erste Jahr diabetesDE zurück und berichtet über Ent- wicklungen im Ressort „Finanzen, Rechte und Mitglieder-Angelegenheiten“. Ü Seite 4 diabetesDE im Gespräch

Bericht aus dem Vorstand - Deutsche Diabetes Gesellschaft · 2 diabetes Bericht aus dem Vorstand DE Bericht aus dem Vorstand versammlung angekündigt, dass sie aufgrund ihrer vielfältigen

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diabetesDE aktuell 4/2009 1

Newsletter von diabetesDE und der Deutschen Diabetes-Gesellschaft

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,liebe Mitglieder von diabetesDE,

in den letzten Wochen gab es viel Gelegenheit zu persönlichen Kontakten: Am Vortag der gemeinsamen Tagung DDG und Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) trafen sich im Diabetes-forum die Arbeitsgemeinschaften der DDG und anschließend die Regionalgesellschaften der DDG. Neben bisherigen Aktivitäten haben wir bei den Treffen auch intensiv über unsere zukünftige Zusammenarbeit gesprochen. Wichtig ist mir dabei insbesondere, dass die DDG als wissenschaftliche Fachgesellschaft ihre erfolg-

reiche Arbeit auch in der Gesamtorganisation diabetesDE fortsetzt.

Die angemessene Verteilung der Zuständigkeiten im DDG-Vorstand und in den diabetesDE-Ressorts schafft dafür die Voraussetzung. Details dazu finden Sie im Bericht aus dem Vorstand ab S. 2. Auch in der ersten Versammlung der neu gewählten Delegierten von diabetesDE waren klare Zuständigkeiten und effektive Strukturen eines der Themen. Informationen zu wichtigen Entscheidungen und neuen Verantwortlichen finden Sie ebenfalls im Bericht aus dem Vorstand.

Auch über die erste gemeinsame Tagung der DDG mit der DAG vom 5. bis 7. November im Berliner ICC können wir eine erfreuliche Bilanz ziehen. Insbesondere die Teilnehmer-Bilanz ist ausgezeichnet. Rund 3000 Besucher waren während der Kongresstage vor Ort. Wir haben viele positive Rückmeldungen zu den Themen der Vorträge und Workshops erhalten. Daran zeigt sich, wie sinnvoll und notwendig die enge Kooperation zwischen Diabetes- und Adipositas-Experten ist. Ich danke den beiden Tagungspräsidenten Professor Dr. Christoph Rosak und Professor Dr. Andreas Hamann für die gelungene Organisation. Auf S. 6 in diesem Newsletter berichten wir von der Tagung und laden Sie gleichzeitig alle herzlich zur 45. Jahrestagung vom 12. bis 15. Mai 2010 in Stuttgart ein.

Das Motto der nächsten Jahrestagung „Diabetestherapie in Bewegung“ gilt meiner Meinung nach auch für die DDG. Wir haben gemeinsam viel bewegt in diesem Jahr. Deswegen wird es jetzt auch Zeit für eine kurze Verschnaufpause: Für die kommenden Weihnachts- und Feiertage wünsche ich Ihnen und Ihren Familien erholsame Stunden. Starten Sie gut in das Jahr 2010!

Mit den besten Grüßen aus dem Vorstand

Ihr

Professor Dr. med. Thomas DannePräsident der DDGVorstandsvorsitzender von diabetesDE

Die Gremien der DDG und die Delegierten von diabetesDE trafen sich im November in Berlin, um über neue Entwicklungen zu beraten. Informationen dazu finden Sie im Bericht aus dem Vorstand ab Ü Seite 2

Bericht aus dem Vorstand

Positive Bilanz zur ersten gemein- samen Tagung DDG und DAG vom 5.bis 7. November 2009 im ICC Berlin. Ü Seite 6

In Kürze entscheiden G-BA und BMG, ob Kinder und Jugendliche mit Diabetes Typ 1 weiterhin alle Insuline erhalten. Ü Seite 7

Die IDF hat ihren Diabetes-Atlas mit aktuellen Zahlen veröffentlicht. Die deutschen Belange kann dort nun diabetesDE, seit Kurzem Vollmitglied in der IDF, vertreten. Ü Seite 8

Im Förderprojekt „Erlebniswoche“ sammelt diabetesDE Spenden für Kinder mit Diabetes Typ 1. Ü Seite 9

Das sogenannte Fußnetz, das von nord-rheinischen Ärzten und Spezialisten ent wickelt wurde, ist in der Region Nord-schwarzwald in Baden-Württemberg übernommen worden. Ü Seite 10

Die Fachzeitschrift Ernährungs Umschau und diabetesDE arbeiten zusammen, um den Austausch zwischen Ernährungs- und Diabetes-Experten zu fördern. Ü Seite 11

diabetesDE aktiv

5/2009aktuell

Prof. Thomas Haak blickt auf das erste Jahr diabetesDE zurück und berichtet über Ent-wicklungen im Ressort „Finanzen, Rechte und Mitglieder-Angelegenheiten“. Ü Seite 4

diabetesDE im Gespräch

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Bericht aus dem Vorstand

diabetes DEdiabetes DEBericht aus dem Vorstand

Bericht aus dem Vorstand

diabetes DEversammlung angekündigt, dass sie aufgrund ihrer vielfältigen Arbeitsbelastungen und der bereits schon sehr langen Tätigkeit als Vorsitzen­de des VDBD aus dem Vorstand von diabetesDE ausscheiden möchte. Insofern wurde ein Wechsel der Ressorts beschlossen, wobei Frau Berger das Ressort Interne Kommunikation von Frau Drobinski übernimmt und Herr Albert Pollack, Leiter einer Selbsthilfegruppe in Hessen, das Ressort Selbsthilfe übernimmt. Dieser Wechsel im Vorstand wurde ebenfalls beschlossen, genau so wie eine Ver­schlankung der Satzung von diabetesDE im Sinne einer Vereinfachung und effektiveren Strukturen der Organisation. Klarheit wurde auch hergestellt, dass der Bereich der Qualifizierung der DDG (z.B. von der DDG anerkannte Zentren), obwohl er orga­nisatorisch dem Ressort Qualität und Qualifizierung zugeordnet ist, unverändert in ärztlicher Leitung stehen muss. Diese Position hatte zuletzt 9 Jahre Professor Müller in Jena inne, dem an dieser Stelle für seine Arbeit noch einmal ausdrücklich gedankt wurde. Die Nachfolge wurde durch den Vorstand der DDG ausgeschrieben und ausgewählt. Der/die Leiter/in erarbeitet dann in enger Abstimmung mit dem Ausschuss Qualifizierung und Weiterbildung und dem Ressort QQ die zukünftigen Abläufe für diesen Bereich.

Corporate Design verbindlichIm Rahmen der Delegiertenversammlung sowie der Sitzungen des Vorstands der DDG, der Regio­nalgesellschaften und des Diabetesforums wurde das neue Corporate Design von diabetesDE vor­gestellt. Die entsprechenden Vorlagen sind den

Diabetes-Forum und Treffen der RegionalgesellschaftenAm Vorabend der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Adipositas­Gesellschaft und der Deutschen Diabetes­Gesellschaft fand das Diabe­tesforum der Arbeitsgemeinschaften der DDG und das Treffen der Regionalgesellschaften der DDG statt. Hierbei wurde noch mal das Missverständnis aus dem Weg geräumt, dass die wissenschaftliche Fachgesellschaft Deutsche Diabetes­Gesellschaft als solche nicht aufgelöst, sondern in die Gesamt­organisation diabetesDE integriert wird. Die ureigensten Belange einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft werden somit weiter klar der DDG zugeordnet, wobei durch die Struktur von diabetesDE ein abgestimmtes Vorgehen mit allen Mitgliedern von diabetesDE gewährleistet ist. Die Zuordnung der einzelnen Arbeitsgemeinschaften geht aus dem (Abb.1) hervor. Auch im Vorstand der DDG sind die Zuständigkeiten klar verteilt und den Ressorts von diabetesDE zugeordnet (Abb.2). Im Treffen mit den Regionalgesellschaften wurde auf die dringende Notwendigkeit der Entwicklung einer Regionalstruktur unter diabetesDE hinge­wiesen. Hierbei sollen insbesondere die Synergie­effekte einer Zusammenarbeit zwischen den Ärzten, Diabetesprofis und den Betroffenen auf lokaler Ebene genutzt werden.

Erfolgreiche Delegiertenversammlung mit Wechsel im VorstandAm folgenden Tage fand dann die erste Delegier­tenversammlung von diabetesDE statt. Frau Drobinski hatte schon lange vor der Delegierten­

Delegierte von diabetesDEDie Mitglieder von diabetesDE haben ihr oberstes Gremium – die Delegiertenversammlung – gewählt. Diese tritt einmal im Jahr zusammen. Ihre wichtigste Aufgabe ist die Wahl und Kontrolle des Vorstandes, die Beschlussfassung über Anträge und die Erörterung der zukünftigen Strategie von diabetesDE.

Die Namen der Delegierten finden Sie im Internet:www.diabetesde.org/ueber_uns/delegierte/

Zuordnung DDG-Gremien in Ressorts diabetesDE

Ress

ort

Auf

gabe

n • Ausschuss• Soziales

• Regionalgesellschaften (Korporative Mitglieder)

16 Arbeitsgemeinschaften• Diabetes und Schwangerschaft• Epidemiologie• Psychologie und Verhaltensmedizin• Pädiatrische Diabetologie• AG niedergelassener diabetologisch tätiger Ärzte (AND)• Klinische Diabetologie (AKD)• Diabetischer Fuß• Diabetes und Niere• Diabetes und Nervensystem• Diabetes und Auge• Diabetes und Herz• Molekularbiologie und Genetik des Diabetes• „Initiativgruppe“ Diabetes und Sport• Diabetes und Geriatrie• Diabetes und Migranten• Prävention des Diabetes mellitus Typ 2• Diabetologische Technologie

• Ausschuss Pharmako therapie des Diabetes• Kommissionen• Leitlinien

• Ausschuss Ernährung• Kommission: Apotheker in der Diabetiker­ versorgung

• Ausschuss Qualitätssiche­ rung, und Weiterbildung• Ausschuss Diabetologe DDG

SelbsthilfeA. Pollack

Interne Kommunikation, KoordinationM. Berger

WissenschaftH.G. Joost

Prävention und VersorgungM. Reuter

Finanzen, Recht & Mit-gliederangelegenheitenT. Haak

­

Ihr Kontakt bei Fragen zum Corporate DesignAnne­Katrin DöblerBeate SchweizerPressestelleTel.: 0711 8931 295E­Mail: Schweizer@ medizinkommunikation.org

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diabetesDE aktiv

diabetes DE

diabetesDE aktuell 5/2009

diabetesDE aktiv

diabetes DEAuf den Internetseiten www.deutsche-diabetes- gesellschaft.de undwww.diabetesde.orgfinden Sie stets zeitnah Informa­tionen über die verschiedenen Aktivitäten.

jeweiligen Vorsitzenden zugestellt worden und können ebenfalls von der Website von diabetesDE heruntergeladen werden. Frau Döbler ist gerne behilflich dabei, die jeweiligen Vorlagen und Schriftstücke dem Design anzupassen. Das Design ist für alle Organe der DDG und diabetesDE ab sofort verbindlich.

Gleich nach der Bundestagswahl nahmen wir auch Kontakt mit den zuständigen Organen der neuen Bundesregierung auf. Der neue Bundesgesund­heitsminister Dr. Philipp Rösler bedankte sich für die Einladung zum Weltdiabetestag und schrieb ein sehr freundliches Grußwort. Er sagte uns telefo­nisch seine Anwesenheit für den Weltdiabetestag

2010 zu, da er vergangenes Jahr verständlicher­weise so kurz nach der Wahl nicht kommen konnte.

Zusammenfassend gelingt es zunehmend besser, die Zuständigkeiten zwischen DDG, VDBD und diabetesDE klarer zu definieren und ein zielge­richtetes und effektives Arbeiten auch in 2010 zu gewährleisten.

Mit den besten Grüßen aus dem Vorstand

Professor Dr. med. Thomas DanneVorstandsvorsitzender diabetesDEPräsident der DDG

Erste Delegiertenversammlung diabetesDE am 5.11.2009 in Berlin

Wissenschaft und NachwuchsförderungA.G. Ziegler

AGs der DDGO. Kordonouri

Kooperationen mit anderen Fachgesell-schaften S. Matthaei

Aus- und Weiterbildung E.­M. Fach

LeitlinienM. Kellerer

Tagungen / Public Relations M. Nauck

Diabetes DE T. Danne / S. Matthaei

FinanzenB. Gallwitz

Presse / Kontakt zu Berufsverbänden R. LundershausenA. Döbler

Geschäftsstelle

T. Danne

Zuständigkeiten im DDG-Vorstand

Sollten Sie Fragen zu Ihrer Mitgliedschaft in DDG und diabetesDE haben, wenden Sie sich bitte an:DDG GeschäftsstelleBürkle­de­la­Camp­Platz 144789 BochumTel.: 0234 978 89 0Fax: 0234 978 89 21

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diabetesDE im Gespräch

diabetes DERessort Finanzen, Rechte und Mitglieder-Angelegenheiten

Service-Angebote für Mitglieder werden immer weiter ausgebaut

Professor Dr. med. Thomas Haak hat in den vergangenen Jahren die neue Organisation diabetesDE mit aufgebaut und ist heute für das Ressort Finanzen, Recht und Mitglieder-Angelegenheiten verant-wortlich. Über die aktuellen Projekte und Ziele seines Ressorts spricht er mit diabetesDE aktuell.

da: diabetesDE kann auf sein erstes Jahr zurück­blicken. Welche Bilanz ziehen Sie – wenn Sie Ihr Ressort anschauen – vor allem bezüglich

der Mitglieder­angelegenheiten?

Prof. Haak: Es ist Kno chen arbeit, eine neue Organisation auf zubauen – und ich bin positiv überrascht, wie viel wir in diesem ersten Jahr geschafft haben. diabetesDE hat mit Blick auf Mitglieder­Angelegenheiten zwei große Herausforderun­

gen zu bestehen: Ihr muss es zum einen gelingen, die Mitglieder der DDG und des VDBD für diese neue Organisation zu begeistern und ihnen den Nutzen deutlich zu machen. Zum anderen muss sie ganz neue Mitglieder – nämlich bei den Betrof­fenen – gewinnen. Diese beiden Gruppen haben sehr unterschiedlichen Bedarf. diabetesDE muss die Bedürfnisse beider gleichermaßen be­friedigen und gleichzei­tig die Gruppen in einem Dialog zusammenbrin­gen. Deshalb haben wir für die Mitglieder seitens der DDG vieles von dem Be währten beibehalten: Erfolgreiche Projekte wie Fortbildungen, Leitlinien oder Quali fizierung von Einrichtungen sind der Grundstein für den guten Namen, den die DDG heute besitzt. Und das soll auch weiterhin so sein. Für die Mitglieder bei den Patienten mussten wir zunächst ganz neue Services aufbauen: Das 24­h­Gesundheitstelefon, ein umfangreiches Informationsangebot unter www.diabetesde.org, Rechtsberatung, vergünstigte Hotel­ und Miet­wagenkonditionen und vieles mehr können wir da mittlerweile anbieten. diabetesDE erfüllt dann seine Mission, wenn wir diese beiden Säulen –

Experten auf der einen, Patienten auf der anderen Seite – zusammenbringen.

da: Wie kann man sich das konkret vorstellen?

Prof. Haak: Wir haben einige Angebotselemente entwickelt, die Ärzte und Diabetes­Berater unmmit­telbar für ihr Gespräch mit den Patienten nutzen können: Zum Beispiel gibt es eine Gutscheinkarte für Menschen, die neu an Diabetes erkrankt sind. Diese Gutscheinkarte können Ärzte oder Berate­rinnen weitergeben, damit sich die Patienten eine Informationsmappe in der Bundesgeschäftsstelle von diabetesDE in Berlin abrufen können. Darin sind allgemeine Informationen über Diabetes mellitus, Ernährung und Bewegung sowie aktuelle Therapiemöglichkeiten und Tipps für den Alltag enthalten. Ein solches Angebot erleichtert mir das Arzt­Patienten­Gespräch. Außerdem wissen wir alle, wie hilfreich es für den Behandlungsverlauf ist, wenn Patienten gut informiert sind und sich aktiv an der Therapie beteiligen. Das wird durch eine Organisation wie diabetesDE positiv bestärkt. Ein

anderes Beispiel für die Kooperation zwischen Experten und Patienten bzw. Interessierten ist der regelmäßige Exper­tenchat auf der Interne­tseite unter www.diabe­

tesde.org, bei dem Experten aus der DDG oder dem VDBD Patienten Rede und Antwort stehen.

da: Was sind Ihrer Meinung die nächsten wichtigen Schritte bei diabetesDE?

Prof. Haak: Die Weichen für die nächsten Schritte sind gestellt: Wir müssen jetzt vor allem neue Mit­glieder aufseiten der Patienten werben. Die Ange­bote stehen und werden kontinuierlich ausgebaut, Werbekonzepte und Marketingmaterialien liegen vor. Den besten Zugang zu den Patienten erhalten wir über die Diabetes­Schwerpunktpraxen. Hier hoffen wir darauf, dass Ärzte ihre Diabetes­Berater

„diabetesDE erfüllt dann seine Mission, wenn wir die beiden Säulen – Experten auf der einen, Patienten auf der anderen Seite – zusammenbringen.“

Professor Dr. med Thomas Haak

ist Chefarzt der Diabetes Klinik am Diabetes Zentrum Bad Mer­gentheim. Er ist im Vorstand dia­betesDE für das Ressort Finanzen, Recht und Mitgliederangelegen­heiten verantwortlich. Bis Mai 2009 war er Präsident der Deutschen Diabetes­Gesellschaft (DDG). Gegenwärtig ist er unter anderem im Expertenbeirat Stiftung Dianino, im medizinischen Beirat der Medical Tribune und Mitheraus­geber der Zeitschrift Der Diabeto­loge. Neben seiner Professur am Fachbereich Medizin der Goethe­Universität Frankfurt am Main hat er seit 2006 einen Lehrauftrag an der Dualen Hochschule Baden­Württemberg, Campus Bad Mergentheim. Seit 2008 ist er außerdem Chefredakteur des Diabetes Journal.

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diabetesDE im Gespräch

diabetes DEund ­Beraterinnen darin unterstützen, Menschen auf diabetesDE aufmerksam zu machen. Wer Interesse daran hat, kann entsprechendes Material in der Bundesgeschäfts­stelle abrufen. Das wird allen helfen: Den Ärzten, Beratern – und den Patien ten. Denn je mehr Mitglieder wir haben, umso wirkungsvoller wird diabetesDE gegenüber der Politik und anderen Entscheidungsträgern auftreten. Eine weitere Aktivität, die wir jetzt for cieren, ist das Fundraising. Das ist neben der Mitgliederakquise notwendig, um diabetesDE langfristig finanziell auf stabile Beine zu stellen. Auch da haben wir jetzt das erste Projekt gestartet. diabetesDE unterstützt eine Erlebnis woche für Kinder, die an Typ­1­Diabetes erkrankt sind. In dieser Woche sollen sie gemein­

sam mit anderen den besseren Umgang mit ihrer Krankheit lernen – das aber mit viel Spaß und Spiel verbunden.

da: Was ist Ihre Motivation, sich bei diabetesDE zu engagieren?

Prof. Haak: Ich habe diabe­tesDE mit auf den Weg gebracht und weiß, dass auch weiterhin Engagement und Arbeit notwen­dig ist. Daran beteilige ich mich gerne, da ich von diabetesDE und der Ausrichtung dieser Gesamtor­ganisation von Anfang an überzeugt bin. Außer­dem sehe ich Tag für Tag, wie viel wir in Bewegung gesetzt haben. Ich hoffe sehr, dass auch viele DDG­Mitglieder das wahrnehmen und tatkräftig daran mitarbeiten – sei es durch Ansprache potenzieller Mitglieder unter ihren Patienten oder durch ihr Engagement in einem der Ressorts oder Projekten.

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diabetesDE aktiv

diabetes DE

diabetesDE aktuell 5/2009

Terminhinweise

45. Jahrestagung Deutsche Diabetes-GesellschaftDiabetestherapie in Bewegung

12. bis 15. Mai 2010ICS International Congresscenter StuttgartMessepiazza, 70629 Stuttgart

Vorprogramm im Internet:www.ddg2010.de

Tagungspräsident:Prof. Dr. med. Michael NauckDiabeteszentrum Bad Lauterberg

Tagungsorganisation:K.I.T. GmbH, Berlin

Anmeldung/Hotelbuchung:Tel.: 01803/47 00 02(0,12 €/Minute)Fax: 030/246 [email protected]

Wichtige Termine:Früh-Anmeldung bis 31.01.2010Standard-Anmeldung bis 15.04.2010Spät-Anmeldung ab 16.04.2010

Annahmeschluss für wissenschaft-liche Beiträge: 01.02.2010

Einladung und vorläufiges Programm

Diabetestherapiein Bewegung

www.ddg2010.de

45. JahrestagungDeutsche Diabetes-Gesellschaft12. –15. Mai 2010Stuttgart

Es werden 50 Reisestipendien à € 500,– vergeben.

Nähere Informationen finden Sie auf Seite 16.

Zum ersten Mal fand die Herbsttagung 2009 ge-meinsam mit der 25. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) statt. Unter der Leitung der Tagungspräsidenten Professor Dr. Christoph Rosak und Professor Dr. Andreas Hamann organisierten die Kongressteams ein um-fangreiches Programm zu aktuellen Themen. Die gute Programm- und Referentenauswahl führte zu einer hervorragenden Besucherzahl: Rund 3000 Teilnehmer sorgten für volle Vortragssäle und Workshops. Eine Ausstellung mit 65 Firmen, eine Posterausstellung sowie Veranstaltungen aus der Industrie und von diabetologischen Verbänden ergänzten das Tagungsprogramm.

Schwerpunktthemen waren der gemeinsame Aus-tausch über neue wissenschaftliche Erkenntnisse und erfolgreiche, individualisierte Therapiekon-zepte für Patienten. Das Programm bot Inhalte für Ärzte, Wissenschaftler, Diabetesberater, Ernäh-rungsberater, Ernährungswissenschaftler und alle weiteren auf den Gebieten Diabetes und Adiposi-tas tätigen Berufsgruppen.

Die Herbsttagung diabetesDE/DDG bietet nieder-gelassenen Haus- und Fachärzten neben der wis-senschaftlichen Frühjahrstagung eine geeignete Informationsplattform. 2005 war die DDG erstmals Mitveranstalter des Symposiums der Arbeitsge-meinschaft niedergelassener diabetologisch tätiger Ärzte (AND) in Bonn. Ab 2006 war das Berliner Congress Center Veranstaltungsort. Bereits 2008 war die Herbsttagung mit knapp 2000 Teilnehmern erfreulich gut besucht. Für die steigenden Teilneh-mer- und Ausstellerzahlen wurden die Räumlich-keiten des bcc zu klein.

2010 wird die Herbsttagung vom 5. bis 6. Novem-ber im ICC Berlin stattfinden. Tagungspräsident ist PD Dr. Rainer Lundershausen. Die 26. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft findet zeitgleich – vom 5. bis 7. November 2010 – mit Tagungspräsident Professor Dr. Hans-Georg Joost statt.

Die 45. Jahrestagung der DDG ist vom 12. bis 15. Mai 2010 in Stuttgart. Tagungspräsident Professor Dr. Michael Nauck stellt die Veranstaltung unter das Motto „Diabetestherapie in Bewegung“. Günstige Folgen von körperlicher Aktivität, Auswirkung von Muskelarbeit auf den Kohlenhydratstoffwechsel und die Kehrseite, eine Hypoglykämieneigung durch körperliche Tätigkeit beziehungsweise Sport, werden Themenschwerpunkte sein.

Herbsttagung diabetesDE/DDG 201005.-06.11.2010, ICC Berlin

Professor Andreas Hamann und Professor Christoph Rosak, Tagungspräsidenten 2009

Gemeinsame Tagung diabetesDE/DDG und DAG, 5. bis 7. November 2009, Berlin

Diabetes und Adipositas erfolgreich gemeinsam behandeln

Die Bilanz der gemeinsamen Veranstaltung ist mehr als positiv: Der Einladung der beiden Fachgesell-schaften folgten rund 3000 Teilnehmer in das ICC Berlin. 200 Referenten informierten in 80 Symposien und Workshops über aktuelle Themen aus den Bereichen Diabetes und Adipositas.

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diabetesDE aktiv

diabetes DE

diabetesDE aktuell 5/2009

Aufruf von Prof. Dr. Thomas DanneIQWiG: Kinder von kurzwirk-samen Insulinanaloga auf Huma-nininsulin umstellen? Machen Sie einen Termin mit Ihrem Bundestagsabgeordneten!im Internet: www.diabetesde.org/selbsthilfegruppen/das_geht_uns_alle_an/

Pressemitteilung diabetesDE/DDG vom 11.12.2009diabetesDE fordert Entschei-dung zugunsten von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes Typ 1im Internet: www.diabetesde.org/presse/pressemitteilungen/

Stellungnahmeder Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Diabetologie (AGPD) der Deutschen Diabetes-Gesell-schaft / diabetesDE vom 07.07.2009 zum Vorbericht „Kurzwirksame Insulinanaloga bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 (Auftrag A08-01)“, verfasst vom IQWIG. im Internet: http://profi.diabetesde.org/stellungnahmen/

AGPD im Internet:www.diabetes-kinder.de

Bereits im Mai 2008 entschied das BMG unter Ministerin Ulla Schmidt, dass ein Verordnungsaus-schluss dieser Insuline für Kinder und Jugendliche eine unzumutbare und unverhältnismäßige Beein-trächtigung darstellen würde. Denn diese können viele Vorteile für die kleinen Patienten haben. Damit widersprach das Ministerium teilweise dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vom 21. Februar 2008. Dieses empfahl, kurz-wirksame Insulinanaloga für alle Menschen mit Diabetes Typ 1 aus der Erstattung auszuschließen, solange sie teurer sind als Humaninsuline.

In den aktuellen Veröffentlichungen weisen Dia-betes-Experten auf die Vorteile dieser Insulin hin: Dazu gehört eine flexiblere Tagesplanung und der Einsatz in der Insulinpumpentherapie, die bei einer wachsenden Anzahl von Kindern und Jugendlichen eingesetzt wird. „In den letzten 15 Jahren hat sich die Stoffwechsellage von erkrankten Kindern messbar verbessert“, meint Dr. med. Andreas Neu, Sprecher der AGPD. So sei der Anteil der Patienten, deren Blutzuckerwerte im angestrebten Normalbe-reich liegen, in diesem Zeitraum von 25 auf knapp 50 Prozent gestiegen.

„Wir hoffen, dass auch die neue Bundesregierung und das BMG unter Bundesminister Dr. med. Philipp Rösler im Sinne unserer jungen Patienten entscheidet“, betont Professor Dr. med. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE. Die Studienlage seit 2008 hat sich nicht geändert. Deshalb schafft auch der neue Bericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesund-heitswesen (IQWIG) keine neuen Erkenntnisse. Der G-BA beauftragte das Institut im Juli 2008, unter Einschluss weiterer Studien, den Zusatznutzen von kurz wirksamen Insulinanaloga bei Kindern und Jugendlichen zu überprüfen. Das IQWiG hat in seinem kürzlich veröffentlichten Abschlussbericht festgestellt, dass aufgrund zu wenig verwertbarer Studiendaten ein Zusatznutzen nicht feststellbar sei.

Das ist nicht verwunderlich: Denn es gibt aufgrund ethischer Bedenken bezüglich langfristiger phar-makologischer Studien mit Kindern unter 18 Jahren immer wenig Datenmaterial. Dies gilt auch für kurz wirksame Insulinanaloga in der Diabetes-Therapie. Es sei jedoch fehlerhaft, daraus zu schließen, dass kein Zusatznutzen durch diese Insuline für Diabeti-ker feststellbar sei.

Kurz wirksame Insulinanaloga müssen in der Erstattung bleiben

diabetesDE fordert Entscheidung zugunsten von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes Typ

Ob kurz wirksame Insulinanaloga Diabetikern bis zum 18. Lebensjahr weiterhin von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden, entscheidet in Kürze der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Experten von diabetesDE und der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Diabetelogie (AGPD) der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) fordern, dass die Entscheidung erneut zugunsten der jungen Patienten ausfällt.

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8 diabetesDE aktuell 5/2009

diabetesDE aktiv

diabetes DEIDF-Diabetes-Atlas im Internet:www.eatlas.idf.org/atlasff5d.html

Print-Ausgabe und CD-ROM im IDF-Shop:http://shop.idf.org/catalog/

Mehr als 250 Millionen Menschen leiden weltweit an Diabetes. Laut dem IDF­Diabetes­Atlas ist damit zu rechnen, dass diese Zahl bis 2025 auf 380 Millionen ansteigt. Nach dem IDF­Atlas sind in Deutschland fast zwölf Prozent der 20­ bis 79­jährigen Bevölkerung betroffen. Obwohl die genauen Zahlen Gegenstand intensiver wissen­schaftlicher Diskussionen sind und dem Thema bei der nächsten Frühjahrstagung ein Symposium gewidmet ist, steht Deutschland nach wie vor weit oben im Europa­Vergleich. Andere europäische Länder wie Frankreich, Italien oder Spanien haben die zehn Prozent­Marke noch nicht überschritten.Neben Daten zur weltweiten Verbreitung von Diabetes können Interessierte im IDF­Diabetes­

Atlas auch die Häufigkeit einer gestörten Gluko­setoleranz nachschlagen. Sie gilt als Vorstufe zu einem Diabetes, dem sogenannten Prädiabetes. Die Autoren des IDF­Diabetes­Atlas berichten von mehr als vier Millionen Betroffenen bundesweit.

Umso wichtiger ist es, dass sich diabetesDE in Deutschland verstärkt für eine bessere Prävention, Versorgung und Erforschung von Diabetes einsetzt. Als IDF­Mitglied wird diabetesDE die Besonder­heiten der deutschen Situation und die Bedürfnisse der Betroffenen hierzulande auch international vertreten. Einen Auftakt machte die diesjährige IDF­Tagung, die in Montreal stattfand.

diabetesDE Vollmitglied beim IDF

Neuer Diabetes-Atlas erschienenDie International Diabetes Federation (IDF) hat die vierte Ausgabe des Diabetes-Atlas veröffentlicht. Er zeigt die aktuelle Zahl an Diabetikern in den verschiedenen Ländern der Erde. Darüber hinaus informiert der neue Atlas, wie sich die Zahl der Betroffenen bis in das Jahr 2025 entwickeln wird: Schätzungen gehen davon aus, dass die Zahl der Menschen mit Diabetes bis dahin um mehr als die Hälfte ansteigen wird. Die IDF setzt sich auf internationaler Ebene für diese Menschen ein. Auch diabetesDE wurde jetzt als Vollmitglied in die IDF aufgenommen. Die gemeinnützige Organi-sation vertritt dort die Bedürfnisse von Menschen mit Diabetes aus Deutschland.

Quelle: IDF Diabetes Atlas, 4th ed. © International Diabetes Federation, 2009

Weitere IDF-Seiten:

International Diabetes Federation:http://www.idf.org/

World Diabetes Congress:www.worlddiabetescongress.org/

World Diabetes Day:www.worlddiabetesday.org/

Diabetes Voicewww.diabetesvoice.org/

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diabetesDE aktiv

diabetes DEDie Erlebniswoche 2010 findet voraussichtlich im Oktober in den Herbstferien im Raum Branden-burg statt. Bis zu 20 Kinder werden dort in kleinen Gruppen von Diabetesberatern/DDG geschult und betreut. Ziel der Trainingswoche ist es, die Kinder in ihrem Handlungswissen in Bezug auf den Dia-betes altersentsprechend zu fördern. Ein Kinder-diabetologe von diabetesDE ist über die 24h-Ruf-bereitschaft jederzeit für die Betreuer erreichbar.

Die Kosten für die sieben Tage betragen etwa 650 Euro pro Kind. Dazu gehören Betreuung, Über-nachtung, Verpflegung, Diabetesschulung und -Versorgung, regelmäßige Blutzuckermessungen sowie Erlebnisprogramm. Um eine effektive und für jedes teilnehmende Kind optimale Schulung zu erreichen, werden die BFJD, diabetesDE und der / die betreuende Diabetesberater/in wenn nötig, eine Auswahl unter den rechtzeitig eingegan-genen Anmeldungen vornehmen.

Da nicht jede Familie die Summe für ihr Kind aufbringen kann, bittet diabetesDE auf www.diabetesde.org um Spenden für das Projekt.

Neues Förderprojekt 2010

diabetesDE startet „Erlebniswoche für Kinder mit Diabetes“

In Zusammenarbeit mit der Bundesweiten Fördergemeinschaft Junger Diabetiker e.V. (BFJD) bietet diabetesDE 2010 zum ersten Mal ein Förderprojekt für Kinder mit Typ1 Diabetes im Alter von 7 bis 12 Jahren an. In einer sogenannten Erlebniswoche erhalten die Kinder eine qualifizierte Schulung in Kombination mit Spiel, Spaß und Teamgeist. Die BFJD und deren Vorsitzende Gabriele Kohlos haben bereits Erfahrung von sechs ähnlichen Trainingswochen in den letzten Jahren.

Spenden-Aufruf von diabetesDE im InternetErlebniswoche für Kinder mit Diabeteswww.diabetesde.org/spenden/spenden/

Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit dem BFJDwww.bfjd.de

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diabetesDE aktiv

diabetes DEDer BdSNIm Berufsverband der diabeto-logischen Schwerpunktpraxen in Nordrhein (BdSN) haben sich über 100 niedergelassene Diabeto-logen organisiert und die bis-herige positive Entwicklung in der Betreuung von Diabetes-Patienten mitgestaltet. Ziel ist es, die ambu-lante Versorgung Diabeteskranker weiter zu verbessern.

BdSN-PressebüroZiegs Kuchel Müller Communication Service, Regina OwertTelefon 0221/50 29 46-45, Fax -49, E-Mail [email protected]

Diabetische Füße gut versorgt

Das Fußnetz vom Rheinland auf Baden-Württemberg übertragen

Das sogenannte Fußnetz, das von nordrheinischen Ärzten und Spezialisten entwickelt wurde, ist im Sommer in der Region Nordschwarzwald in Baden-Württemberg übernommen worden. Im Fußnetz arbeiten Ärzte, Pflegedienste, Schuhmacher und Podologen (spezielle Fußpfleger mit zweijähriger Ausbildung) zusammen, um Diabetikern, die unter dem diabetischen Fuß-Syndrom (DFS) leiden, möglichst schnell und umfassend zu helfen.

„Wir sind sehr an Übertragungen auf andere Regionen interessiert und unterstützen solche Initiativen so gut wie möglich“, erklärt Dr. Dirk Hochlenert, Mitglied des Berufsverbandes der di-abetologischen Schwerpunktpraxen in Nordrhein (BdSN) und Mitinitiator des Fußnetzes. „Durch ein hohes Maß an Strukturvorgaben und Transparenz ist das Modell des Fußnetzes für eine Übertragung auf andere Regionen konzipiert“, so der Diabeto-loge weiter. Es sei schließlich wenig sinnvoll, die Versorgung der DFS-Patienten im Rheinland zu optimieren, ohne auch den Diabetikern im Rest der Republik die Vorteile dieser abgestimmten Behandlung zu Gute kommen zu lassen.

Das diabetische Fuß-Syndrom tritt vor allem auch bei Typ-2-Diabetikern auf. Bei dieser Erkrankung bilden sich Geschwüre oder Ermüdungsbrüche am Fuß. Ursache für das DFS sind meist Durch-blutungsstörungen und/oder ein vermindertes Schmerzempfinden durch Nervenschäden aufgrund des Diabetes. Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 230 000 Menschen am DFS, bei 30 000 Patienten führt die Krankheit zur Ampu-tation von Zehen, Füßen oder dem ganzen Bein. Hier schafft die verbesserte Versorgung im Fußnetz Abhilfe. 2005 wurde das Netzwerk Diabetischer Fuß Köln und Umgebung in Köln, Düsseldorf und Leverkusen gegründet und ist mittlerweile auch in

anderen Regionen innerhalb des Rheinlandes weit verbreitet. Insbesondere kooperieren in diesem Netzwerk ambulant und stationär tätige Diabetolo-gen, Chirurgen, Gefäßspezialisten und Radiologen zum Wohle der Patienten, die so ohne lange Wege und Wartezeiten von der spezialisierten Wundbe-handlung profitieren können. Die Patienten führen eine Befundmappe mit allen wichtigen Unterlagen zu ihrer Behandlung mit sich, die sie den beteili-gten Ärzten, Pflegern oder Schuhmachern vorlegen können. „So sind alle Beteiligten über die einzelnen Behandlungsschritte informiert und die Patienten werden aktiv mit einbezogen“, erklärt Dr. Hochle-nert.

Das Modell ist erfolgreich: Das Kölner Fußnetz hat einen Qualitätsbericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass dort im Vergleich zum Bundes-durchschnitt nur bei einem Sechstel der Patienten Amputationen oberhalb des Knöchels erforderlich werden. Insgesamt sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Amputation auf 25 Prozent im Vergleich zur Versorgung außerhalb des Netzes. Außerdem kommt es dank des Netzwerkes zu weniger Kran-kenhausaufenthalten, einer verringerten Sterb-lichkeitsrate und weniger Krankschreibungen. Der wahrscheinlich erheblichste Effekt ist der Rück-gang schwerer Fälle in der Region. Hausärzte, die beginnende Schäden früh entdecken, führen die Patienten ohne Zeitverlust einer spezialisierten Ver-sorgung zu, so dass fortgeschrittene Stadien immer seltener auftreten. „Diese Erfolge zeigen, dass die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kran-kenkassen und Ärzten sowie zwischen Hausärzten und Fachärzten den Boden für innovative Konzepte bereitet“, freut sich Dr. Hochlenert, „Unsere Region hat hierdurch eine Vorreiterstellung erlangt, was die verbesserte Patientenversorgung betrifft. Wir würden uns sehr freuen, wenn künftig noch mehr Regionen das Fußnetz übernähmen, um ihren Pa-tienten die gleichen Vorteile zu ermöglichen.“

Pressemitteilung des BdSN

Informationen zum Thema außerdem bei der Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß der DDG:www.ag-fuss-ddg.de

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diabetes DEDie Verbindungen zwischen Ernährungs- und Diabetes-Experten sind bereits eng und sollen weiter verbessert werden. Dies erfolgt beispiels-weise auf der Internetseite diabetesde.org, wo regelmäßig Artikel aus der Ernährungs Umschau bei Ernährungs-Tipps und Patienten-Empfehlun-gen eingestellt werden.

Chefredakteurin Heike Recktenwald hat außerdem im Experten-Chat am 10. Dezember zum Thema „Maronen, Glühwein und Kartoffelpuffer – Bei welchen Leckereien dürfen auch Menschen mit Diabetes zugreifen?“ Fragen beantwortet.

Mitglieder von diabetesDE haben die Möglichkeit, die Zeitschrift zu Sonderkonditionen zu abonnie-ren: Es gibt einen Rabatt von 25 Prozent auf ein Jahr. Zwölf Ausgaben der Ernährungs-Umschau kosten 65,70 Euro zuzüglich 13,80 Euro Versand im Inland. Im Abonnement inbegriffen ist der unbe-schränkte Internet-Zugang zu aktuellen Artikeln und älteren Ausgaben auf www.ernaehrungs-umschau.de.

Die Fachzeitschrift Ernährungs Umschau ist ein Organ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

(DGE) und der Berufsverbände BDEM, GDV, VDD, VDOe. Sie informiert monatlich 12 000 Leser und viele Berufsgruppen im Ernährungsbereich zu aktuellen, wissenschaftlichen und praktischen Themen. Die ganzheitliche Berichterstattung von Ernährungswissenschaft bis Medizin kennzeichnet die redaktionelle Arbeit der Fachzeitschrift.

diabetesDE und Ernährungs Umschau –

Austausch zwischen Experten fördernDie Fachzeitschrift Ernährungs Umschau und diabetesDE kooperieren. Ziel ist, den Austausch zwischen Experten zu aktuellen wissenschaftlichen Themen zu fördern und gemeinsame Aktionen zu initiieren.

Kontakt Ernährungs Umschau:Heike RecktenwaldChefredaktionTel.: 06196 7667 240E-Mail: [email protected]

Abo- und Preisinformationen:Albrecht KönigTel.: 06196 7667 22Fax: 06196 7667 269E-Mail: [email protected]

Umschau ZeitschriftenverlagOtto-Volger-Str. 1565843 Sulzbach/Ts.

Ernährungs Umschau im Internetwww.ernaehrungs-umschau.de

Alle Vorteile für Mitglieder diabetesDE:www.diabetesde.org/mitgliedsvor-teile/leistungen_fuer_mitglieder/