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Bericht über das Geschäftsjahr 1972 Volkswagenwerk Aktiengesellschaft Wolfsburg

Bericht über das Geschäftsjahr 1972 - volkswagenag.com · Der VW-Konzern im Spiegel ... des Jahres 1971 mußten die Preise für Volkswagen erheb-lich heraufgesetzt werden, so daß

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Bericht überdas Geschäftsjahr1972

VolkswagenwerkAktiengesellschaftWolfsburg

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Aufsichtsrat und Vorstandder Volkswagenwerk Aktiengesellschaftüberreichen mit einer verbindlichen Empfehlungden Bericht über das Geschäftsjahr 1972

Wolfsburg, im Mai 1973

VW-Konzern

Umsatzerlöseeinschl. Umsatzsteuernin Brasilienohne Umsatzsteuernin Brasilien

AbsatzProduktionBelegschaftInvestitionenAbschreibungenMaterialaufwendungenPersonalaufwendungenJahresüberschußDividendenvorschlag

der Volkswagenwerk AGje Aktie von nominell DM 50,—

Millionen DM

Millionen DMAutomobileAutomobile

am JahresendeMillionen DMMillionen DMMillionen DMMillionen DMMillionen DM

Millionen DMDM

1972

16.833

15.9962.196.9782.192.524

192.0831.573

9929.1244.463

206

814,50

1971*)

17.316

16.4732.317.3852.353.829

202.0291.947

9129.8914.416

147

814,50

Veränderung

483

477- 120.407- 161.305

9.946374

+ 80767

+ 47+ 59

——

- 3

- 3- 5- 7- 5- 19+ 9- 8+ 1+ 40

-—

*) soweit Ausweisänderungen erfolgten, haben wir die Vorjahreszahlenangeglichen

" ) auf Basis nicht gerundeter Werte

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Inhaltsverzeichnis

Tagesordnung

Aufsichtsrat

Vorstand

Bericht des Aufsichtsrats

Bericht des Vorstands

. • , • • ' ! • * : > • . - •

Der VW-Konzern

G e s c h ä f t s v e r l a u f 1 9 7 2 '" '.'••;' V" iAusblick • 'Jahresabschluß des VW-KonzernsKonzernbilanzKonzern-Gewinn- und VerlustrechnungDer VW-Konzern im Spiegel

der Zahlen 1968-1972Die wichtigsten Gesellschaften des

VW-Konzerns -Übersicht- , .

Die Gesellschaften des VW-Konzerns

Konzerngesellschaften in ZahlenProduktionsgesellschaftenVertriebsgesellschaftenSonstige GesellschaftenJahresabschluß der

Volkswagenwerk AGBilanz der Volkswagenwerk AGGewinn- und Verlustrechnung der

Volkswagenwerk AG

Seite

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Am 5. August 1972 verstarb im Alter

von 60 Jahren das Mitglied unseres

Aufsichtsrats

Heinrich Heerdt

Mitglied des Betriebsrats

des Volkswagenwerks in Kassel

Die Volkswagenwerk Aktiengesellschaft

verliert mit Heinrich Heerdt einen Mann,

dessen Kenntnisse und Erfahrungen

geschätzt waren und dessen lauterer

Charakter von allen geachtet wurde.

Wir werden seine Mitarbeit und seinen

Rat vermissen.

Sein Andenken bleibt unvergessen.

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Tagesordnung

für dieordentliche Hauptversammlung ,. V,derVolkswagenwerk Aktiengesellschaftam Dienstag, dem 3. Juli 1973. um 10.00 Uhrin der Stadthalle in Wolfsburg.

1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des Ge-schäftsberichts für das Geschäftsjahr 1 972 mit dem Berichtdes Aufsichtsrats, des Vorschlags über die Verwendungdes Bilanzgewinns, des Konzernabschlusses und desKonzerngeschäftsberichts für das Geschäftsjahr 1972.

2. Beschlußfassung über die Verwendung des Bilanz-gewinns. .• ••• ••;•••., i •1 :};, • ,v<

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus demBilanzgewinn von DM 83.189.548 eine Dividende

• ' - von DM 4,50 je DM 50,— Aktiennennwert auszu-schütten und den Restbetrag auf neue Rechnungvorzutragen. In diesem Restbetrag ist auch der Betragenthalten, der auf die am Tage der Hauptversammlungim Besitz der Gesellschaft befindlichen eigenen Aktienauszuschütten wäre und der gemäß §71 Abs. 6AktGvon der Ausschüttung auszuschließen ist.

3. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstands fürdas Geschäftsjahr 1972.

4. Beschlußfassung über die Entlastung des Aufsichtsratsfür das Geschäftsjahr 1972.

Zu den Punkten 3. und 4. schlagen Vorstand undAufsichtsrat vor, die Entlastung zu erteilen.

5. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr 1973.

Der Aufsichtsrat schlägt vor, wie bisher die TREU AR-BEIT Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft - Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, zumAbschlußprüferf ür das Geschäftsjahr 1973zu bestellen.

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Aufsichtsrat

Dr. jur. Josef Rust, Kassel, Vorsitzender,Staatssekretär a. D.

Helmut Greulich, Hannover, stellvertretender Vorsitzender,Niedersächsischer Minister für Wirtschaft undÖffentliche Arbeiten

Hans Hermsdorf, Bonn, stellvertretender Vorsitzender,Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundes-minister für Finanzen

Eugen Loderer, Frankfurt, ab 3. 7. 1972,stellvertretender Vorsitzender,1. Vorsitzender der Industriegewerkschaft Metall

Hans Birnbaum, Salzgitter,Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG •"' '

Dr. jur. F. Wilhelm Christians, Düsseldorf,Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG

Siegfried Ehlers, Wolfsburg,Vorsitzender des Betriebsrats der Volkswagenwerk AG,Werk Wolfsburg

Walter Haefner, Zürich/Schweiz,VW-Generalimporteur

Kurt Hähnel, Hannover,Vorsitzender des Vorstands der NorddeutscheLandesbank Girozentrale

Dr. jur. Alfred Härtl, Frankfurt, ;:. .Generalbevollmächtigter der Dresdner Bank AG .-:,•••

Prof. Dr. jur. Siegfried Heinke, Hannover, . • ,'„, :Niedersächsischer Minister der Finanzen

Dr. phil. h. c. Walter Hesselbach, Frankfurt,Vorsitzender des Vorstands der Bank fürGemeinwirtschaft AG

Heinz Hilbich, Hannover,Vorsitzender des Betriebsrats der Volkswagenwerk AG,Werk Hannover

Dr. jur. Eduard Leuze, Reutlingen,Rechtsanwalt und Notar

Karl-Heinrich Mihr, Kassel, ab 27. 11. 1972,Vorsitzender des Betriebsrats der Volkswagenwerk AG,Werk Kassel

Dr. rer. pol. h. c. Ludwig Poullain, Münster,Vorsitzender des Vorstands der WestdeutscheLandesbank Girozentrale

Dr. jur. Horst Rheinfels, Köln,R e c h t s a n w a l t '''- *;•••';• -

Erich Schilling, Ingolstadt,stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats derAUDI NSU AUTO UNION AG, Werk Ingolstadt

Kurt-Ernst Schmiedl, Emden,Vorsitzender des Betriebsrats der Volkswagenwerk AG,

- Werk Emden

Dr. oec. publ. Johann Baptist Schöllhorn, Bonn,••;.. Staatssekretär i. e. R.

Josef Schuster, Wolfsburg,Mitglied des Betriebsrats der Volkswagenwerk AG,Werk Wolfsburg

Aus dem Aufsichtsrat sind ausgeschieden:

Otto Brenner, Frankfurt, stellvertretender Vorsitzender,1. Vorsitzender der Industriegewerkschaft Metall,t 15. 4. 1972

Heinrich Heerdt, Kassel,Mitglied des Betriebsrats der Volkswagenwerk AG,Werk Kassel, t 5. 8. 1972

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Rudolf LeidingVorsitzender des Vorstands

Horst BacksmannÖffentlichkeitsarbeit, Volkswirtschaftliche Fragen,Rechtswesen und Revision

Prof. Dr. techn. Ernst FialaForschung und Entwicklung, ab 1. 2.1973

Dr. jur. Peter FrerkPersonal- und Sozialwesen

Günter HartwichProduktion, ab 1. 7. 1972

Horst Münzner .'••''•.#̂ ?.-.,;: »../v.V e r t r i e b ••;:" ^ y • •• '.

Dr. jur. Gerhard PrinzBeteiligungen

Gottlieb StroblEinkauf und Materialwirtschaft, ab 1. 5. 1973

Dr. rer. pol. Friedrich Thomee

Finanz und Betriebswirtschaft

Aus dem Vorstand sind ausgeschieden:

Dr. rer. pol. Carl H. HahnVertrieb, zum 31. 12. 1972

Dr.-Ing. E. h. Otto Höhne J ' l

Produktion, zum 30. 6. 1972

Prof. Dr.-Ing. Werner HolsteForschung und Entwicklung, zum 31. 3. 1972

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Vorstand

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Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat ist regelmäßig zusammengetreten, umsich über die laufende Berichterstattung des Vorstandshinaus über den Geschäftsverlauf, die Lage des Unter-nehmens und die beabsichtigte Geschäftspolitik unter-richten zu lassen.

Auf der Grundlage der schriftlichen und mündlichenBerichterstattung des Vorstands wurde die Geschäfts-führung der Gesellschaft laufend überprüft. Insbesonderewurden die Geschäftsvorgänge, die nach Gesetz undSatzung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, in denSitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ein-gehend diskutiert.

Dem Aufsichtsrat haben der Konzernabschluß und derJahresabschluß der Volkswagenwerk AG zum 31.12.1 972sowie der Geschäftsbericht vorgelegen. Der Abschluß-prüfer, die TREUARBEIT Aktiengesellschaft, Wirtschafts-prüfungsgesellschaft - Steuerberatungsgesellschaft, Han-nover, hat diese Abschlüsse unter Einbeziehung desGeschäftsberichts und der Buchführung geprüft und mitdem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Die Prüfung des Jahresabschlusses der VolkswagenwerkAG, des Geschäftsberichts und des Vorschlags über dieVerwendung des Bilanzgewinns durch den Aufsichtsrat

. ergab, daß keine Einwendungen zu erheben sind. Der Auf-sichtsrat schließt sich daher dem Prüfungsergebnis desAbschlußprüfers an und billigt den Jahresabschluß, derdamit festgestellt ist. Er stimmt dem Vorschlag des Vor-stands zu, eine Dividende von DM 4,50 pro Aktie imNennwert von DM 50,— auszuschütten.

i Im Vorstand haben sich seit dem letzten Geschäftsberichtfolgende Veränderungen ergeben: Als Nachfolger des am30. 6.1 972 in den Ruhestand getretenen Herrn Dr.-Ing. E. h.Otto Höhne ist Herr Günter Hartwich für den Geschäfts-bereich Produktion in den Vorstand berufen worden. ImEinvernehmen mit dem Aufsichtsrat ist Herr Dr. rer. pol.Carl H. Hahn zum 31. 12. 1972 aus dem Vorstand aus-geschieden; der von ihm geleitete Geschäftsbereich Ver-trieb wurde Herrn Horst Münzner übertragen. Der Auf-sichtsrat hat außerdem mit Wirkung vom 1. 2. 1973 HerrnProf. Dr. techn. Ernst Fiala für den GeschäftsbereichForschung und Entwicklung und mit Wirkung vom 1. 5.1973 Herrn Gottlieb Strobl für den Geschäftsbereich Ein-kauf und Materialwirtschaft in den Vorstand berufen. Den

•; ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern dankt der Auf-sichtsrat für ihre langjährige verdienstvolle Tätigkeit.

Wolfsburg, im April 1973

Vorsitzender des Aufsichtsrats

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Bericht des Vorstands

Produktionsentwicklung der Automobilindustriein Millionen Wagen (logarithmischer Maßstab)

Die Jahre 1971 und 1972 haben an den VW-Konzernaußerordentliche Anforderungen gestellt. Eine neu kon-zipierte Modellpolitik - Basis für die Sicherung der wirt-schaftlichen Zukunft des Unternehmens — mußte möglichstkurzfristig realisiert werden. Dafür waren erhebliche tech-nische und finanzielle Anstrengungen erforderlich, undzwar in einer Zeit, in der die Währungsveränderungen fürdas stark weltmarktorientierte Volkswagenwerk großeBelastungen brachten.

Mehr als zwei Drittel des Gesamtabsatzes der Volkswagen-werk AG werden exportiert. Von den führenden Auto-mobilunternehmen der Welt ist VW am stärksten von Ver-änderungen der Währungsparitäten betroffen. Erschwerendkommt hinzu, daß die Hälfte der exportierten Wagen nachden USA geliefert wird; denn gegenüber dem Dollar hatsich die Deutsche Mark besonders drastisch - seit 1969um rund 40% - verteuert.

In der Bundesrepublik Deutschland sind rund 3 MillionenBeschäftigte direkt oder indirekt vom Automobilbau ab-hängig. Ein großer Teil davon arbeitet beim Volkswagen-werk, seiner Vertriebsorganisation und den Zulieferern. Esgehört daher zu den vorrangigen Aufgaben des Unter-nehmens, durch die Behauptung seiner Stellung in denExportmärkten die Ertragsfähigkeit und damit die Arbeits-plätze zu sichern.

Diese Ziele konnten wir jedoch 1972 nicht in vollemUmfang erreichen. Nach einem schwachen ersten Halb-jahr stiegen die Verkaufszahlen erst in den letzten Monatenwieder an. Das reichte allerdings nicht aus, die Ertrags-situation grundlegend zu verändern. Durch Spar- undRationalisierungsmaßnahmen erreichten wir zwar eineVerbesserung der Kostenstruktur, so daß für den VW-Konzern 1972 ein Jahresüberschuß von 205,5 Millionen DMausgewiesen wird. Damit liegt das Ergebnis um 58,8 Mil-lionen DM über dem des Vorjahres, als befriedigend kannes aber dessen ungeachtet nicht angesehen werden.

Der Konsolidierungsprozeß des Unternehmens wird durchdie Währungskrise im Frühjahr 1 973 und durch die darauserwachsenden Belastungen empfindlich gestört. Trotzdemist der Vorstand zuversichtlich, daß mit der Einführungneuer Modelle unter normalen Absatzbedingungen dieBeschäftigung gesichert und die Ertragssituation ver-bessert werden kann.

Der Vorstand dankt der Belegschaft für die tatkräftigeMitarbeit und dem Betriebsrat für die vertrauensvolle Zu-sammenarbeit. ' . ...'•• •'-.•'.'"-•

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Gewinnverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn der Volks-wagenwerk AG von DM 83.189.548 zur Ausschüttungeiner Dividende von DM 4,50 je Aktie im Nennwert vonDM 50,— zu verwenden.

Der verbleibende Restbetrag von DM 2.189.548 sollauf neue Rechnung vorgetragen werden. Er erhöht sichum den Betrag, der auf die am Tage der Hauptversamm-lung vorhandenen, nicht an der Gewinnverwendung teil-nehmenden eigenen Aktien entfällt.

Wolfsburg, im April 1973

Der Vorstand

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Der VW-Konzern

Geschäftsverlauf 1972

Absatzentwicklung

Der VW-Konzern verkaufte 1972 an die Händlerorganisa-tion 2.196.978 Fahrzeuge - 5,2% weniger als im Vorjahr.Für diesen Rückgang war entscheidend, daß der Absatzder Volkswagenwerk AG im Inland um 12% und der Volks-wagen of America in den USA um 18,3% niedriger ausfiel.Verkaufserfolge der Volkswagenwerk AG auf den euro-päischen Märkten, der AUDI NSU AUTO UNION AG undunserer Tochtergesellschaften in Brasilien und Mexikokonnten diese Einbußen nicht ausgleichen. Die guten Ver-kaufsergebnisse der Volkswagen do Brasil und der Volks-wagen de Mexico haben die Struktur des Konzernabsatzesleicht verändert. Der Anteil des Absatzes im Ausland stiegtrotz des Rückgangs in den USA um 1,4 Punkte auf 71,4%.

Die Auslieferungen der VW-Händler an die Kunden er-reichten im Berichtsjahr 2.181.954 Fahrzeuge und nahmendamit im Vergleich zu 1971 um 1,6% ab. Das meist-verkaufte Modell blieb der VW-Käfer. Sein Anteil an denKundenauslieferungen betrug 56,2%. Platz zwei der Ver-kaufsliste nahm der VW-Transporter ein, gefolgt vomVW 1600. Die Audi-Wagen blieben in den europäischenMärkten und in den USA lebhaft gefragt. Dagegen warendie Verkäufe der NSU-Modelle rückläufig.

In der Bundesrepublik Deutschland betrugen die Neu-zulassungen von Personenwagen aus dem VW-Konzern521.778 Einheiten, das waren 11,8% weniger als 1971.Mit den veränderten VW-Modellen und der Ein-führung des Audi 80 stiegen die Verkaufszahlen zwar an,die Einbußen des ersten Halbjahres konnten jedoch nichtmehr wettgemacht werden. Mit einem Pkw-Marktanteilim Inland von 24,9% liegt der VW-Konzern weiterhin ander Spitze der Anbieter, den Anteil des Vorjahres von28,1% erreichte er jedoch nicht wieder.

In den USA stand das Verkaufsgeschäft 1972 unter füruns ungünstigen Vorzeichen. Als Folge der Währungskrisedes Jahres 1971 mußten die Preise für Volkswagen erheb-lich heraufgesetzt werden, so daß unsere Wettbewerbs-fähigkeit litt. In den ersten Monaten des Jahres mußte VWdeshalb kräftige Verkaufseinbußen hinnehmen. Späterstabilisierte sich die Verkaufslage, insbesondere nach Vor-stellung der verbesserten Modelle. So wurden 1972 in denUSA 529.587 Volkswagen, Audi und VW-Porsche anKunden ausgeliefert, das waren 4,4% weniger als imVorjahr. Der Marktanteil des VW-Konzerns verringerte sichauf 4.5% (1971: 4,9%). • . c, v

Auf den europäischen Märkten gewann VW im Berichts-jahr an Boden, und zwar trotz der durch die Währungs-veränderungen verschlechterten Bedingungen. Die Aus-

Absatzentwicklung des VW-Konzerns (Millionen Wagen)

Gesamt Ausland

lieferungen an Kunden stiegen um 7,8% auf 450.189 Fahr-zeuge. In Großbritannien erreichten die Verkäufe an VW-und Audi-Modellen einen neuen Höchststand. Danebenwurden in Österreich, Finnland, Belgien, Schweden, Däne-mark, Frankreich und der Schweiz die Vorjahreszahlenübertroffen.

In Brasilien und Mexiko haben unsere Produktionsgesell-schaften an der expansiven Marktentwicklung teilgenom-men und ihre starke Position behauptet.

Die Händlerorganisation des VW-Konzerns verfügte Ende1972 über 13.835 Verkaufs- und Kundendienststützpunktein aller Welt. Damit sind weiterhin die Voraussetzungen füreine bestmögliche Betreuung unserer Kunden gegeben.

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Großserienfertigung,EDV-gesteuert

Datenverarbeitungsanlagen steuern den Produktionsablaufin unseren Werken und tragen zur rationellen Fertigung bei.

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AutomatischeModell-Abtastanlagefür die Karosseriekonstruktion

In Verbindung mit Großrechnern und automatischenZeichenmaschinen verkürzt diese Anlage die Entwicklungs-zeit der Karosserien erheblich.

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Umsatz

Der Umsatz des VW-Konzerns verringerte sich 1972 infolgeder Verkaufseinbußen auf 16 Milliarden DM. Der ver-gleichbare Vorjahresumsatz betrug 16,5 Milliarden DM.Im Hinblick auf den Weltabschluß wurden die Umsatz-zahlen um die bisher enthaltenen brasilianischen Umsatz-steuern korrigiert.

Im Inland nahmen die Umsatzerlöse um 2% auf 5 Mil-liarden DM ab. Der Auslandsumsatz ging ebenfalls leichtum 3.3% auf 11 Milliarden DM zurück. Dadurch blieb derAuslandsanteil des Konzernumsatzes mit 68,5 (68,8)%nahezu unverändert. Beim Auslandsumsatz wirkten sichferner Umrechnungsdifferenzen als Folge der DM-Auf-wertung schmälernd aus.

Fertigung

Der VW-Konzern hat 1972 weltweit 2.192.524 Fahrzeugegebaut - 6,9% weniger als im Vorjahr. Bei der Volkswagen-werk AG mußte die Produktion wegen der rückläufigenNachfrage um 13,9% eingeschränkt werden. Demgegen-über liefen bei der AUDI NSU AUTO UNION AG 6,1%mehr Wagen als 1971 von den Bändern. Während beidieser Gesellschaft die Produktion von Audi-Fahrzeugenum 30,3% stieg, verminderte sich die Fertigung von NSU-Modellen um 39,6%. In Brasilien und Mexiko war dieNachfrage nach Automobilen unvermindert stark. So wares möglich, die Produktion bei der Volkswagen do Brasilum 16,2% und bei der Volkswagen de Mexico sogar um21,7% zu steigern.

Die arbeitstägliche Produktion betrug im Berichtsjahr imVW-Konzern 9.475 Wagen nach 10.125 Wagen im Jahre1971. Der VW-Käfer lag hierbei mit einer durchschnitt-lichen arbeitstäglichen Fertigung von 5.290 Wagen wiedermit Abstand an der Spitze. Von den je Arbeitstag her-gestellten Fahrzeugen entfallen 6.428 (7.343) Wagen aufdie Volkswagenwerk AG. Die Volkswagen do Brasil bauteim Durchschnitt täglich 1.462 (1.253) Wagen und dieAUDI NSU AUTO UNION AG 1.283 (1.258) Wagen.

Das Volkswagenwerk baut in Nigeria ein Montagewerk,das 1974 mit der Produktion beginnen soll. Zu diesemZweck wurde am 7. Februar 1973 die Volkswagen ofNigeria Ltd. gegründet. •;

Zwischen den Gesellschaften des Konzerns bestehen engeLieferungs- und Leistungsbeziehungen, die sich in derBelieferung von fertigen Erzeugnissen und auch In-vestitionsgütern niederschlagen.

Umsatzentwicklung des VW-Konzerns (Milliarden DM)

Ausland

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Gesamt

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Belegschaft Investitionen

Die Zahl der Mitarbeiter des VW-Konzerns erreichte zumJahresende 192.083. Sie war damit um 4,9% niedrigerals ein Jahr zuvor. Dabei stand einem Rückgang um 7,1%auf 148.712 Belegschaftsmitglieder bei den inländischenKonzerngesellschaften eine Zunahme um 3,4% auf 43.371Mitarbeiter im ausländischen Konzernbereich gegenüber.

Für Löhne und Gehälter hat das Unternehmen im Berichts-jahr 3.859 Millionen DM gegenüber 3.839 Millionen DM imVorjahr ausgegeben.

Der VW-Konzern hat sein Investitionsprogramm unter demDruck des Ertragsrückgangs gestrafft. Die Ausgaben habensich im Berichtsjahr verglichen mit 1971 um 19,2 % auf1.573 Millionen DM verringert. Hiervon entfielen 97,9 %auf Sachanlageinvestitionen.

Die Konzerngesellschaften investierten im Inland 1.183Millionen DM und damit 23,4 % weniger als 1971. DieInvestitionen im Ausland gingen um 2,9 % auf 390 Milli-onen DM zurück.

Die Investitionen des Konzerns dienten im wesentlichender Vorbereitung und Einführung neuer Modelle und derRationalisierung in der Fertigung.

Die Konzerninvestitionen wurden zu 63,1 (46,9) % ausAbschreibungen finanziert.

Entwicklung der Belegschaft(Tausend Mitarbeiter)

Entwicklung der Investitionenund Abschreibungen (Milliarden DM)

Abschreibungen

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Gesamt

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Der Käfer - nach wie vordas meistgekaufte VW-Modell

Qualität, Wirtschaftlichkeit und nicht zuletzt die besondereWintertauglichkeit sind Gründe für die anhaltende Beliebt-heit des Käfers.

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Der VW-Muli Ein neuer Transporter zum Selbstbauen. Der Transporterbesteht aus bewährten VW-Aggregaten und kann miteinem Minimum an Werkzeugen und technischem Wissenmontiert werden. Er eignet sich besonders für Länder ohneausgebautes Straßennetz.

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Ausblick

Die Aufwertung der Deutschen Mark im Jahre 1971 unddie vorübergehenden Einfuhrerschwernisse haben auf demnordamerikanischen Markt im Jahre 1972 trotz aller Be-mühungen zu Absatzverlusten geführt. Im Laufe des Ge-schäftsjahres stabilisierte sich die Absatzlage, so daß dieVolkswagenwerk AG in ihren Fabriken mit Jahresbeginn1973 erstmals nach längerer Zeit wieder zusätzlicheProduktionsschichten einlegen konnte. ;

Es ist nicht zu überblicken, ob dieser nach oben ge-richtete Trend anhalten wird. Die Abwertung des US-Dollar und die neuerliche Aufwertung der Deutschen Markhaben zu Beginn dieses Jahres für das VW-Exportgeschäftneue Belastungen gebracht, die wiederum in erster Linieden Export in die USA betreffen. Die Abwertungen desenglischen Pfundes und der italienischen Lira ziehenjedoch auch den Absatz auf volumenstarken Märkten inEuropa in Mitleidenschaft und begünstigen darüber hinausdie Produzenten dieser Länder auf dem Inlandsmarkt.

Neben der Veränderung der Wechselkursrelationen belastennaturgemäß auch die Tariferhöhungen zu Beginn desJahres die Ertragslage. Hieraus ergibt sich die Notwendig-keit, neben den noch vorhandenen Rationalisierungsmög-lichkeiten einen Ausgleich auf der Erlösseite zu suchen,soweit der scharfe Wettbewerb auf unseren Absatzmärktendas noch zuläßt.

Wir unternehmen daher alle Anstrengungen, um unserePosition auf den Märkten zu festigen. Dabei vertrauenwir weiterhin auf die Qualität unserer bewährten Pro-dukte und erwarten darüber hinaus, daß die Erweiterungunseres Modellangebotes dem Absatz in der Zukunftzusätzliche Impulse gibt.

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Jahresabschluß des VW-Konzerns

Konsolidierungsgrundsätze

Nachdem wir in den letzten Jahren neben dem inländischenKonzernabschluß bereits wesentliche Kennzahlen für dasGesamtunternehmen und im Vorjahr eine Kurzfassung desGesamtkonzernabschlusses veröffentlichten, legen wir indiesem Jahr einen detaillierten „Weltabschluß" vor. DieserAbschluß ersetzt den Inlandsabschluß. Er wurde vonunserem Abschlußprüfer testiert.

Um die Aussagefähigkeit zu erhöhen, sind den Daten desJahres 1972 zum Vergleich die nicht testierten Vorjahres-werte gegenübergestellt. .,- " :ii.r;; i' .-':

In den Konzernabschluß wurden neben der Volkswagen-werk AG alle wesentlichen Konzerngesellschaften ein-bezogen, an denen am 31. 12. 1972 eine direkte be-ziehungsweise indirekte Beteiligung von mehr als 50 %bestand. Diese Gesellschaften sind im einzelnen in demSchaubild auf Seite 34ff. gekennzeichnet.

Die Volkswagenwerk AG war außerdem am 31. 12. 1972direkt beziehungsweise indirekt mit Mehrheit beteiligt ander Auto Union G.m.b.H., München, der Auto Union-Ersatzteile-Generaldepot E. Frank-enbach G.m.b.H. i. L,Hamburg, und der im Jahre 1972 neu gegründeten AWDAutomobilwirtschaftsdienst G.m.b.H., Ingolstadt, die ihreGeschäftstätigkeit jedoch erst Anfang 1973 aufgenommenhat. Wegen ihrer insgesamt geringen Bedeutung für dieVermögens- und Ertragslage des Konzerns wurden dieseGesellschaften nicht in den Konzernabschluß einbezogen.

Erstmals konsolidiert wurden im Berichtsjahr die Com-pagnie de Commerce et Commission S. A., Paris, dieAUDI NSU FRANCE S.A., Paris, die AUDI NSU BELGIUMS. P. R. L, Brüssel, und die interRent, Inc., EnglewoodCliffs, N.J. (USA). . . . : .-• , •*?••• v , .::

Die im Vorjahr noch zum Konsolidierungskreis gehörendeMotor Producers Ltd., Melbourne, wurde in diesem Jahrnicht einbezogen, da sie nicht mehr unter einheitlicherLeitung der Volkswagenwerk AG steht.

Die Abschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaftenwurden nach den Bilanzierungsvorschriften des jeweiligenLandes erstellt. Soweit die Gliederung dieser Abschlüssenicht den Vorschriften des deutschen Aktiengesetzes ent-spricht, sind die einzelnen Abschlußpositionen vor derEinbeziehung in den Konzernabschluß umgegliedert wor-den. In den Fällen, in denen in den Einzelabschlüssen dieangesetzten Werte nicht mit den deutschen Grundsätzenordnungsmäßiger Buchführung übereinstimmten, das heißtvor allem das Anschaffungskosten- oderdas Imparitätsprin-zip nicht beachtet wurden, haben wir vor der Erstellungdes Konzernabschlusses Korrekturen vorgenommen. Beiwesentlichen Ausweisänderungen im Berichtsjahr wurdenauch die Vorjahreszahlen entsprechend angeglichen.

Die Konsolidierung der Konzernunternehmen erfolgtenach den Vorschriften des Aktiengesetzes. In der Konzern-bilanz stellten wir über die Gliederungsvorschriften desAktiengesetzes hinaus auch die Entwicklung des Anlage-vermögens dar. Bei der Gewinn- und Verlustrechnungwurde die vollkonsolidierte, ausführliche Form gewählt.

Die Umrechnung der Bilanzen der ausländischen Gesell-schaften haben wir grundsätzlich mit dem Mittelkurszwischen Geld und Brief am Bilanzstichtag vorgenommen.Mit dieser Umrechnung zu Tageskursen tragen wir in dergegenwärtigen Währungssituation einer vorsichtigen Be-wertung am besten Rechnung. Aufwendungen und Er-träge wurden" zum durchschnittlichen Mittelkurs desJahres umgerechnet. Soweit sich rechnerische Kursverlustebeziehungsweise -gewinne ergaben, beeinflußten dieseden Jahresüberschuß.

Bei unseren Konzerngesellschaften in Brasilien haben wirwegen der inflationären Entwicklung in der Vergangen-heit neben den jeweiligen Abschlüssen in Landeswäh-rung sogenannte Hartwährungsabschlüsse aufgestellt unddiese in die Konsolidierung einbezogen. In diesen Hart-währungsabschlüssen wurden die Sachanlagen und Be-teiligungen zu den in Deutsche Mark erfaßten Anschaf-fungswerten fortgeschrieben. Das Grundkapital wurdeebenfalls mit dem historischen DM-Wert bilanziert.

Bei der Kapitalkonsolidierung haben wir die Beteiligungs-buchwerte mit dem am Bilanzstichtag vorhandenenkonsolidierungspflichtigen Gesellschaftskapital und denRücklagen der einbezogenen Gesellschaften aufgerechnet.Den sich ergebenden Unterschiedsbetrag bei der Mutter-gesellschaft stellten wir unsaldiert in die Bilanzpositionen„Ausgleichsposten aus der Kapitalkonsolidierung" auf derAktiv- beziehungsweise Passivseite der Bilanz ein. Die inden Vorstufen ermittelten aktiven oder passiven Ausgleichs-posten wurden dagegen saldiert. Wenn ausländischeKonzernunternehmen in den nach landesrechtlichen Vor-schriften erstellten Abschlüssen keinen Ergebnisvortrag,keine Rücklagenveränderung und kein Bilanzergebnis aus-weisen, sondern lediglich in einer Sonderrechnung dieEntwicklung der einbehaltenen Gewinne zeigen, haben wireine entsprechende Zuordnung vor der Einbeziehung in dieKonsolidierung vorgenommen. In die Kapitalkonsolidie-rung wurden in diesen Fällen die Rücklagen, wie sie sichnach dieser Zuordnung ergaben, einbezogen.

Eine Ausnahme bei der Ermittlung des Ausgleichspostensaus der Kapitalkonsolidierung ergab sich bei einer ein-bezogenen gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft. Beidieser wurde nur das Kapital mit dem Beteiligungsbuchwertaufgerechnet. Die Rücklagen und den nicht zur Aus-schüttung kommenden Teil des Bilanzgewinns haben wiraufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Verfügungs-beschränkung bei gemeinnützigen Gesellschaften denRückstellungen zugeordnet.

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Sonstige Ausgleichsposten aus der Konsolidierung habenwir für die Unterschiedsbeträge aus der Schuldenkonsoli-dierung (Wegfall von Abzinsungen bei konzerninternenDarlehen etc.) ausgewiesen. Ferner sind in dieser Positiondie Abwertungen auf Konzernanschaffungs- beziehungs-weise -herstellungskosten aus konzerninternen Lieferungenbei Gegenständen des Vorratsvermögens und bei Anlage-gegenständen außerhalb des üblichen Lieferungsverkehrsgegengerechnet worden.

Außerdem haben wir die Bilanzgewinne beziehungsweise-Verluste - soweit die Gewinne nicht zur Ausschüttungan außenstehende Gesellschafter beziehungsweise Genuß-scheininhaber der AUDI NSU AUTO UNION AG bestimmtsind - in die Sonstigen Ausgleichsposten eingestellt, dadiese Beträge zunächst aus der Sicht des KonzernsRücklagecharakter haben. Erfolgten hieraus Ausschüttun-gen an die Volkswagenwerk AG, die sich im Ergebnisder Obergesellschaft als Beteiligungsertrag niederschlugen,haben wir diese Beträge in der Konzern-Gewinn- undVerlustrechnung als Entnahmen aus den Sonstigen Aus-gleichsposten ausgewiesen, um aus Konzernsicht die Her-kunft des im Konzernabschluß in gleicher Höhe wie imAbschluß der Obergesellschaft ausgewiesenen Gewinnsdeutlich zu machen. ,

Bei der Ermittlung der Ausgleichsposten für Anteile inFremdbesitz wurden bei Auslandsabschlüssen die dendeutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung an-gepaßten Einzelabschlüsse beziehungsweise Teilkonzern-abschlüsse zugrunde gelegt. Kursgewinne oder -Verlustewurden den Minderheiten anteilig zugerechnet.

Außenstehenden Gesellschaftern durch die Obergesell-schaft garantierte Gewinne wurden - soweit sie nichtdurch das Ergebnis des jeweiligen Konzernunternehmensgedeckt sind - im Konzernabschluß als Aufwand und alsVerbindlichkeit beziehungsweise Rückstellung aus-gewiesen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir nach denbereits im Vorjahr beschriebenen Prinzipien erstellt. Den imJahresüberschuß erfaßten Ergebnisauswirkungen der Kon-solidierung standen aufgrund der erläuterten Abgrenzungender Sonstigen Ausgleichsposten entsprechende Entnahmenbeziehungsweise Einstellungen gegenüber. Soweit aufkonzerninterne Gewinnausschüttungen nachträglich Steu-ern zu entrichten sind, werden sie im jeweiligen Jahrder Gewinnausschüttung berücksichtigt.

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Finanzlage

Die finanzielle Lage des VW-Konzerns war gekennzeichnetdurch eine Verbesserung der Liquiditätsposition um 644Millionen DM. Dies wurde vor allem durch einen Rück-gang der Investitionen auf 1.573 Millionen DM und durchexterne Finanzmittelzuflüsse erreicht. Da mit der Ver-minderung der Investitionen eine Zunahme der Abschrei-bungen einherging, ergab sich eine wesentlich günstigereInnenfinanzierungsquote. Gegenüber dem Vorjahr erhöhtesich der Anteil der Abschreibungen an den Investitionenvon 46.9 % auf 63,1 %.

Die Konzernbilanz zum 31. 12. 1972 zeigt in Volumen undStruktur und im Vergleich zum 31. 12. 1971 folgendesBild:

*) Umlaufvermögen und Bilanzsumme wurden um die passiv ausgewiesenePauschalwertberichtigung zu Forderungen gekürzt.

Aktiva

AnlagevermögenUmlaufvermögen

Passiva

Eigenkapital (einschl. der Minderheitenanteile)Fremdkapital mit einer Restlaufzeit

von mehr als 4 Jahrenvon 1 bis 4 Jahren - :bis zu 1 Jahr . .•

31. 12. 1972

5.8465.314*)

11.160*)

;! 3.786

1.688810

' v 4.876

11.160*)

52 %48%

100 %

34%

15%7%

44%

100 %

31. 12. 1971

Millionen DM -4.666 *)

1 0 . 1 5 5 * )

; ••-'• \ 3 . 7 1 6

.. 1.051781

4.607

1 0 . 1 5 5 * )

54%46%

100 %

37%

10%8%

45%

100 %

Die Bilanzsumme lag mit 11.160 Millionen DM um 1.005Millionen DM über dem Bilanzvolumen des Vorjahres.

Auf der Aktivseite der Bilanz erhöhte sich das Anlagever-mögen nicht so stark wie das Umlaufvermögen, so daßsich der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsummeauf 52 % verminderte. ... .-• . ...-,.•

Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital um 70 MillionenDM. Diese Zunahme war geringer als die Ausweitung desFremdkapitals, so daß sich der Anteil des Eigenkapitalsan der Bilanzsumme auf 34 (37) % verringerte. Von derErhöhung des Fremdkapitals um 935 Millionen DM schlugensich 637 Millionen DM im langfristigen und 29 MillionenDM im mittelfristigen Finanzierungssektor nieder. Hier-durch wurde eine Verbesserung der horizontalen Bilanz-relation erreicht: Das Anlagevermögen war Ende 1972zu 107 (101) % durch Eigenkapital und längerfristigesFremdkapital finanziert. . . •. ,-, '•

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Die Veränderung der Liquiditätsposition ist im einzelnenaus der nachstehenden Kapitalflußrechnung ersichtlich:

Gesamtentwicklung der kurzfristigenLiquiditätsposition

Liquide Mit te l , Wechsel *) ••'•" " ' , : , , ; ,^ ; , : ' , ' , / " ' : : , ; ' ,Wertpapiere, eigene Aktien ' " ' f f ; ' ^ '''i'','1;'1^;",,"'"..,, *•","••,'.kurzfristige Forderungen *)

(ohne Anzahlungen) '"kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen *

(einschl. Fremdkapitalanteil der ;Sonderposten mit Rücklageanteil) > , . • , • , , : ;•.,.

y vyj> .,-'*, , ; , : , • ' • ' • ' • • . • • • • • . • • • ( • • • • , • ' - ' . : • • ' • : • " k " ' - v r

aus laufender Geschäftstätigkeit

Jahresüberschuß . ,,;',"•''''"V' l f-' "i ,•

Anlagenabschreibungen, -abgänge ! ""'"' '" ': ;und Kursdifferenzen saldiert mit Zuschreibungen ,',' , ,„

Erhöhung der Pensionsrückstellungen ;...,„•,,„/,' -, ,. ••

Erhöhung des Eigenkapitalanteils der Sonderpostenmit Rücklageanteil

aus Finanzierungsvorgängen H

Ausschüttungen 1971 an die Aktionäre

der Volkswagenwerk AG und an Minoritäten •:

Erhöhung des lang- und mittelfristigen Fremdkapitals f "

Verminderung sonstiger Passivposten **)

aus Mittelbindung

Investitionen in Sachanlagen

Investitionen in Finanzanlagen

Langfristige AusleihungenVerminderung des aktiven Ausgleichspostens

aus der Kapitalkonsolidierung

Verminderung der Vorräte und Anzahlungen *)

Verminderung der lang- und mittelfristigenForderungen *)

Veränderung der Liquiditätsposition

' ) gekürzt um die passiv ausgewiesene Pauschalwertberichtigung"*) überwiegend aus der Veränderung des Konsoldierungskreises

31. 12. 1972

1.038.;. 3 5 4 , ; , •

1 . 2 6 7 ;':'••"•',;

-4.780

-2.121

31. 12. 1971

- Millionen DM -

„,„" V; 445, 'V, ; 313

r:.;'. v ' : \ " 4

-4.517

-2.765

Veränderung

+ 593+ 41

+ 273

- 263

+ 644

1972 ergab sich die Veränderung der Liquiditätspositionaus folgenden Vorgängen (Millionen DM): '

23

+ 206

+ 1.237

+ 100

+ ' ' 2 ' ' •'•

- 89

+ 566

- 43

„;;;-1.540

; ; ; : • - 3 3

.:£- 24

+ 3

+ 176J S H ' J , • • . i i . ' i • • • • ! i ; " " ! " .

1: ; " ? "

1

+ 83

• L l . • • i . • . ; h , . . ; ' » • « •

" . • i, • !; „ ,

:i +1.545

+ 434

-1.335

+ 644

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Erläuterungen zur Bilanz

Vermögensteile *

Der Bilanzwert des Sachanlagevermögens erhöhte sichzum Bilanzstichtag um 356 Millionen DM auf 5.261Millionen DM. Das Sachanlagevermögen der neu in dieKonsolidierung einbezogenen Unternehmen Compagniede Commerce et Commission S. A., Paris, der AUDI NSUFRANCE S. A.. Paris, der AUDI NSU BELGIUM S. P. R. L,Brüssel, und der interRent, Inc., Englewood Cliffs, N. J.,weisen wir im . Anlagespiegel in der Spalte „Vortrag1. 1. 1972 erstmals einbezogener Gesellschaften" aus.Einschließlich dieses Betrages erreichten die Zugänge anSachanlagen im Berichtsjahr 1.540 Millionen DM. Vonden Zugängen entfielen 48 % auf die Volkswagenwerk AG,16 % auf die AUDI NSU und 13 % auf die Volkswagen doBrasil. In den Abgängen wurden neben den Anlageab-gängen wegen Verschrottung oder Verkauf gebrauchterAnlagen die Investitionszulagen ausgewiesen, die aufZugänge des Vorjahres gewährt wurden. Außerdem warenhier die Bilanzwerte der aus dem Konsolidierungskreisausgeschiedenen Motor Producers Ltd., Melbourne, erfaßt.Die Kursdifferenzen ergaben sich aus der mit unterschied-lichen Kursen vorgenommenen Umrechnung der Bestands-und Bewegungsgrößen der Anlagegegenstände ausländi-scher Konzerngesellschaften.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungs-oder Herstellungskosten. Abnutzbare Anlagegegenständewurden planmäßig abgeschrieben. Darüber hinaus nahmenwir zusätzliche außerplanmäßige Abschreibungen vor,insbesondere bei inländischen Konzerngesellschaften fürAnlagegegenstände, die der Forschung und Entwicklungdienen. Wirtschaftlich bedingte außerplanmäßige Ab-schreibungen waren nur in geringem Umfang erforderlich.

Der Bilanzwert der Finanzanlagen erhöhte sich im Berichts-zeitraum nur geringfügig um 5 Millionen DM auf 343Millionen DM. Die darin enthaltenen Beteiligungen um-faßten insbesondere die Anteile an der Svenska Volks-wagen AB, Södertälje, der Compania Hispano Alemanade Productos Mercedes-Benz y Volkswagen, S. A.(MEVOSA), Madrid, der VW-Porsche Vertriebsgesellschaftm. b. H., Ludwigsburg, und an sechs Händlerbetriebenin den USA. • .. ... •_ , , • . •.. .<••• :

Unter den Anderen Wertpapieren des Anlagevermögenszeigten wir hauptsächlich die von der Volkswagenwerk AGgehaltene Entwicklungshilfe-Anleihe und von der Volks-wagen do Brasil erworbene Wertpapiere. Letztere wurdenfast voll wertberichtigt.

Im Bilanzwert der Ausleihungen mit einer Laufzeit vonmindestens vier Jahren wurden fast ausschließlich voninländischen Konzerngesellschaften gewährte Darlehenerfaßt. Soweit zinslose oder niedrig verzinsliche Darlehenhierunter fielen, wurden sie auf den Barwert abgezinst.

Unter den Sonstigen Finanzanlagen zeigten wir vorwiegendin Brasilien im Zusammenhang mit steuerlich gefördertenInvestitionen in Entwicklungsgebieten festgelegte Mittel.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen enthielten haupt-sächlich Wertkorrekturen auf die im Berichtsjahr von derVolkswagen do Brasil erworbenen Wertpapiere sowie Ab-zinsungen der langfristigen Ausleihungen inländischerKonzerngesellschaften. -. ,.-., ,v

Der aktive Ausgleichsposten aus der Kapitalkonsolidierungerrechnete sich als Unterschied zwischen dem Buchwertder Beteiligungen bei der Volkswagenwerk AG und demhierauf entfallenden niedrigeren konsolidierungspflich-tigen Kapital bei der AUDI NSU AUTO UNION AG, derSU interRent und der Volkswagen Bruxelles. In diesemPosten fanden die über die nominelle Substanz bei denGesellschaften hinaus vorhandenen Werte ihren Nieder-schlag. Die Verminderung des aktiven Ausgleichspostensergab sich durch Rücklagenzuführungen bei der AUDINSU.

Die Vorräte verringerten sich gegenüber Ende 1971 um177 Millionen DM auf 2.320 Millionen DM hauptsächlichaufgrund geringerer Bestände an fertigen Erzeugnissenbei den nordamerikanischen Konzerngesellschaften sowiean Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen bei den inländischenProduktionsgesellschaften und bei der Volkswagen doBrasil. ; v ; . : ••;•••

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegenum 61 Millionen DM auf 328 Millionen DM. Davon be-standen 190 Millionen DM bei inländischen und 138Millionen DM bei ausländischen Konzernunternehmen.Die Zunahme war vor allem bei den nordamerikanischenVertriebsgesellschaften und der Volkswagenwerk AG zuverzeichnen.

Bei den Wechseln handelte es sich zum größten Teil umdurch Wechsel belegte Finanzierungsforderungen.

Von den Guthaben bei Kreditinstituten wurden mehr alszwei Drittel von der Volkswagenwerk AG gehalten. Auchdie Zunahme gegenüber dem Vorjahr ergab sich insbeson-dere durch die Erhöhung bei der Muttergesellschaft.

In den Wertpapieren des Umlaufvermögens wurden über-wiegend kurzfristige Staatsanleihen in Brasilien ausge-wiesen. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ergab sichhauptsächlich als Saldo aus einer Zunahme dieser Staats-anleihen und einer Verminderung der von der Volkswagen-werk AG gehaltenen Wertpapiere.

Die Eigenen Aktien entsprachen der im Abschluß derVolkswagenwerk AG ausgewiesenen Position.

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K o n z e r n b i l a n z ->••zum 31. Dezember 1972

in Tausend DM

Forderungen an verbundene Unternehmen bestanden imwesentlichen gegenüber der Motor Producers und derVW-Porsche Vertriebsgesellschaft.

In den Sonstigen Vermögensgegenständen waren ins-besondere Forderungen der Finanzierungsgesellschaftenaus Verkaufs- und Einkaufsfinanzierungen sowie An-sprüche auf Steuererstattungen enthalten. Geringen Aus-fallrisiken wurde durch Wertberichtigungen Rechnunggetragen.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten wiesen wir alswesentliche Beträge das aktivierte Disagio aufgenommenerHypothekendarlehen bei einer inländischen Wohnungs-baugesellschaft sowie abgegrenzte Provisionen im Zu-sammenhang mit Leasinggeschäften aus.

Schuldteile -;•_._•-

Den Konzernrücklagen o rdneten w i r neben den Rücklagender Vo l kswagenwerk A G auch den Ausgle ichsposten ausder Kapi ta lkonsol id ierung und die Sonst igen Ausg le ichs-pos ten zu. . _ . .

Der Ausgleichsposten aus der Kapitalkonsolidierung ergabsich vor allem durch die Einbeziehung der Gesellschaftenin Brasilien, den USA, Mexiko und Südafrika.

Die Sonstigen Ausgleichsposten enthielten die Erfolgs-auswirkungen aus der Konsolidierung, insbesondere dieBeträge aus der Abzinsung der von der Volkswagen-werk AG an die VW-Wohnungsbau und VW-Siedlungs-gesellschaft gewährten Darlehen. Darüber hinaus stelltenwir in diese Position die anteiligen Bilanzgewinne derBeteiligungsgesellschaften ein, vornehmlich der Volks-wagen do Brasil und der Wolfsburger Transportgesell-schaft.

Im Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz wurdendie Minoritätenanteile am Gesellschaftskapital, an denRücklagen und am Ergebnis hauptsächlich der brasiliani-schen Gesellschaften, der Volkswagen of South Africaund der Volkswagen Bruxelles ausgewiesen.

Minderheitenanteile am Gewinn entstanden im wesent-lichen bei unseren Gesellschaften in Brasilien, Belgien undSüdafrika. Anteile am Verlust entfallen auf Minoritäten beizwei anderen ausländischen Gesellschaften.

Die Sonderposten mit Rücklageanteil stammten fast aus-schließlich aus dem Abschluß der Volkswagenwerk AG.

Pauschalwertberichtigungen zu Forderungen entfielenetwa je zur Hälfte auf Forderungen inländischer und aus-ländischer Konzernunternehmen.

Die Zunahme der Rückstellungen um 105 Millionen DMwar vor allem durch einen Anstieg der Pensionsrück-stellungen um 100 Millionen DM bedingt. Die nach ver-

sicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend dendeutschen steuerlichen Vorschriften ermittelten Pensions-rückstellungen stammten aus den Abschlüssen inländi-scher Konzernunternehmen.

Von den Sonstigen Rückstellungen betrafen etwa je einDrittel Rückstellungen für Steuernachzahlungen und Ver-triebsaufwendungen; das verbleibende Drittel war über-wiegend für Personal- und Sozialaufwendungen erforder-lich. Von dem Gesamtbetrag der Rückstellungen konnten

756 Millionen DM als langfristig, -->416 Millionen DM als mittelfristig und -*"-""" -"

1.082 Millionen DM als kurzfristig ; ^ : . \ - . •'

angesehen werden. - ' *7*" .... i --• " -.-". "-

Die Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mindestensvier Jahren erhöhten sich um 416 Millionen DM auf950 Millionen DM. Diese Zunahme ergab sich einmaldurch die Aufnahme der Anleihe über 300 Millionen DMund zum anderen durch den Anstieg der Verbindlichkeitengegenüber Kreditinstituten, vor allem bei AUDI NSU undder VW-Siedlungsgesellschaft.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenverteilten sich mit etwa drei Vierteln auf inländische undmit dem Rest auf ausländische Konzernunternehmen. DieZunahme um 103 Millionen DM ergab sich hauptsächlichdurch eine Erhöhung bei AUDI NSU aufgrund der ge-stiegenen Produktion und des dadurch bedingten größerenEinkaufsvolumens.

Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechselund der Ausstellung eigener Wechsel bestanden nur beiausländischen Konzerngesellschaften.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ent-fielen 49 % auf inländische und der Rest auf ausländischeKonzernunternehmen.

Die Erhaltenen Anzahlungen stammten überwiegend ausder Vertriebsorganisation im In- und Ausland.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthielten Verpflichtungenaus Lohn- und Gehaltsabrechnungen, aus Darlehen derdeutschen Bundesanstalt für Arbeit, aus Steuern undZöllen.

Neben den in der Bilanz vermerkten Eventualverbfndlich-keiten bestanden weitere angabepflichtige Haftungsver-hältnisse aus Einzahlungsverpflichtungen auf Geschäfts-anteile bei zwei inländischen Gesellschaften mit beschränk-ter Haftung und zwei ausländischen Beteiligungsgesell-schaften von insgesamt DM 4.396.129 sowie DM 280.000in Zusammenhang mit einem Auslandsgeschäft. Von denWertpapieren des Anlagevermögens hatte die Volkswagen-werk AG nominell 3,5 Millionen DM verpfändet. Auch beiden Bilanzvermerken und der Angabe der sonstigenHaftungsverhältnisse haben wir konzerninterne Beziehun-gen eliminiert.

Aktiva

Anlagevermögen ; _A. Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechtemit Geschäfts-, Fabrik- und anderen Bautenmit Wohnbautenohne Bauten

Bauten auf fremden GrundstückenMaschinen und maschinelle AnlagenBetriebs- und GeschäftsausstattungAnlagen im Bau und Anzahlungen auf AnlagenGewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte

.-

B. Finanzanlagen ~. _ • - '

BeteiligungenAndere Wertpapiere des AnlagevermögensAusleihungen mit einer Laufzeitvon mindestens vier Jahren

Nennbetrag am 31. 12. 1972 '-••; 481.766

davon durch Grundpfandrechte gesichert282.569an verbundene Unternehmen gegeben

196Ausleihungen gem. § 89 AktG

10.848Ausleihungen gem. § 11 5 AktG

23Sonstige Finanzanlagen

C. Ausgleichsposten aus der Kapitalkonsolidierung

Umlaufvermögen "A. Vorräte • - -' ' '' ~

3. Andere Gegenstände des Umlaufvermögens .

Geleistete AnzahlungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem JahrWechsel

davon bundesbankfähigSchecksKassenbestand. Bundesbank- und PostscheckguthabenGuthaben bei KreditinstitutenWertpapiere . "Eigene Aktien _ --

Nennbetrag am 31. 12. 1972 ' -Forderungen an verbundene Unternehmen

davon aus Lieferungen und LeistungenForderungen aus Krediten, die unter § 89 AktG fallenSonstige Vermögensgegenstände

Rechnungsabgrenzungsposten

Darlehensdisagio „Sonstige Posten

Vortrag1.1.1 972

2.131.709412.719102.982

24.1551.130.215

442.128657.559

3.239

4.904.706

54.09215.139

232.227

36.068

337.526

5.242.232

Vortrag1. 1. 1972erstmalseinbezog.Gesellsch.

600

200

800

800

8.298

342

15.060

'-* \ 18.033

Zugänge

«•: - , « " •

179.94753.5258.6532.494

493.871416.569384.458

80

1.539.597

2.737286

24.320

30.328

57.671

1.597.268

Abgänge

49.812241

1.637131

39.30647.57064.308

113

203.118

10.3952.605

13.078

127

26.205

229.323

Um-buchungen

188.88024.574

- 13.9522.091

218.550101.742

-522.200315

14.298

6.886

- 21.184

Abschrei-bungen

142.32220.036

9273.1 58

441.673312.66843.876

2.370

967.030

8912.777

8.754")

1.489

23109

990.139")

i

Kurs-differenzer

- 6.80245

51439

- 4.534- 2.527

26476

- 14.273

2129

186

- 2.871

- 3.049

- 17.322

2.31 9.819

18.670327.510

86.528

14.7803.137

934964314.50340.061

21.770

371.218.908

12.46126.453

25

*) Vorjahreszahlen nicht testiert *") vermindert um 2.298 Zuschreibungen (Aufzinsungen)

26

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Erläuterungen zurGewinn- und Verlustrechnung

Internationalen Gepflogenheiten folgend, haben wir indiesem Jahr erstmals die Umsatzerlöse ohne die brasiliani-schen Umsatzsteuern (Warenumlaufsteuer und Konsum-steuer) gezeigt und die Vorjahreszahlen entsprechend an-geglichen.

Von den Umsatzerlösen des Konzerns in Höhe von15.996 Millionen DM wurden 10.961 Millionen DM imAusland und 5.035 Millionen DM im Inland erzielt. DieVerminderung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahrum 477 Millionen DM oder 2,9 % ist vornehmlich aufgeringere Auslieferungen von VW-Fahrzeugen auf in-ländischen und nordamerikanischen Märkten, niedrigerenVerkäufen von NSU-Fabrikaten und Ersatzteilen sowie aufWechselkursänderungen zurückzuführen. Der höhere Ab-satz von Audi-Fahrzeugen und der starke Verkaufsanstiegbei der Volkswagen do Brasil sowie die vorgenommenenPreiserhöhungen konnten diesen Rückgang nicht vollausgleichen.

Die Gesamtleistung von 16.250 Millionen DM vermindertesich stärker als der Umsatz, da einer Bestandsaufstockungim Vorjahr im laufenden Jahr ein Bestandsabbau gegen-überstand. An der Gesamtleistung hatten die Aufwands-arten und der Jahresüberschuß folgende Anteile (Vor-jahreszahlen in Klammern):

Der Rückgang der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- undBetriebsstoffe und bezogene Waren um 7,8 % ergab sichinsbesondere durch die niedrigere Produktion bei derVolkswagenwerk AG. Dem standen teilweise Erhöhungendes Materialaufwands bei den übrigen Produktionsgesell-schaften gegenüber.

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen fielen durch dieÜbernahme des Ergebnisses der VW-Porsche Vertriebs-gesellschaft und der Deutschen Automobilgesellschaft an.

Die Erträge aus Beteiligungen enthielten überwiegendAusschüttungen der nicht in die Konsolidierung ein-bezogenen Händlerbetriebe in den USA.

Erträge aus anderen Finanzanlagen entstanden im wesent-lichen bei der Volkswagenwerk AG.

Die Position Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge enthieltvor allem Zinsen aus der Gewährung von Krediten imRahmen des laufenden Geschäfts, aus Festgeldguthabensowie Diskont- und Disagioerträge aus brasilianischenWertpapieren.

Materialaufwand 56,1% (57,9%

Personalaufwand 27,5% (25,8%)

Abschreibungen auf dasAnlagevermögen 6,1% (5,3%)

Steuern 3,7% (2,6%)

Mehraufwand aus den übrigenAufwands- und Ertragsposten 5,3% (7,5%)

Jahresüberschuß 1,3% (0,9%)

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Stand31. 12. 1972

2.301.600470.496

94.60525.412

1 357i23598.274411.897

1.275

5.260.682

1 A ^7Ci1 H. O / \J

241 415

ytf> TTC

342.834

5.603.516

242.637

5.846.153

5.300.687

38.914

11.185.754

Stand*)31. 12. 1971

2.131.709412.719102.982

24.1551 1 30 21 5

442.128657.559

3.239

4.904.706

J4.U3i1 R 1 9QI ö. I 03

TOO 997

' . " , ' i . 1 " ' . ' •»S - • "• , •

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00.UDO

337.526

5.242.232

246.494

5.488.726

2.496.499

17.317266.512

62.314

10.9741.952

370.285272.64440.061

25.624

731.080.0894.644.344

7 1 R1/ . I U I

9Q CIOAo .D 1 O

36.834

10.169.904

• ' • ' ' " : " • . • " • - : • , , . . • : " - ' F - • • • " ; ' - ' 1 . ' ' • , " • • • • • • > - v ' : ' • , ' , • • • , ' ! ' ' : • • : ; :

Grundkapital der Volkswagenwerk AG

KonzernrücklagenR ü c k l a g e n d e r V o l k s w a g e n w e r k A G . .• ','• •'• ' !"

Gesetzliche RücklageRücklage für die Lastenausgleichs-VermögensabgabeAndere Rücklagen (freie Rücklagen)

Ausgleichsposten aus der Kapitalkonsolidierung ,., , .; ...s*S o n s t i g e A u s g l e i c h s p o s t e n " •.•.•';.!-1|-1

|..,,;.'

*J. '*•'":

Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitzdavon am Gewinn 14.367davon am Verlust 10

Sonderposten mit RücklageanteilRücklage für Investitionen in Entwicklungsländern

gemäß § 1 Entwicklungshilfe-SteuergesetzPreissteigerungsrücklage gemäß § 74 EStDV .-'v . ••;.'.Rücklage gemäß § 1 AuslandsinvestitionsgesetzRücklage für Ersatzbeschaffung gemäß Abschnitt 35 EStRRücklagen gemäß österreichischer und französischer

Vorschriften

Pauschalwertberichtigung zu ForderungenRückstellungen .Pensionsrückstellungen ' •• ' . \Andere Rückstellungen

Rückstellungen für im Geschäftsjahr " ,,,unterlassene Instandhaltung '''•

Rückstellungen für Gewährleistungen • ':. . " "•ohne rechtliche Verpflichtung , • ' •',•:.'

Sonstige Rückstellungen •

Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit 'von mindestens vier JahrenAnleihen

davon durch Grundpfandrechte gesichert 300.000

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutendavon durch Grundpfandrechte gesichert 286 217

Sonstige Verbindlichkeitendavon durch Grundpfandrechte gesichert 1 37.408

vor Ablauf von vier Jahren fällig "-' •••'••• 88.706

Andere VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenVerbindlichkeiten aus der Annahme gezogener

Wechsel und der Ausstellung eigener WechselVerbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenErhaltene AnzahlungenVerbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

davon aus Lieferungen und Leistungen 7S o n s t i g e V e r b i n d l i c h k e i t e n = ,, « •••••'.•.,.

RechnungsabgrenzungspostenKonzerngewinn

Verbindlichkeiten aus der Begebung -' •und Übertragung von Wechseln • " '"• 29.470

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften ' ,,. ; 3.567Sonstige Eventualverbindlichkeiten »' • 858

. ,;:».

233.79915.059

1.151.1261.004.283

212.759

• " , : • . ! , • ( .

."•:•'• ' • : - , • ' ! • ; ;

125.53211.555

56045

942

730.044

8.000

8.8871.506.780

306.877

446.393

196.736

1.149.469

263.0191.923.086

41.219873

613.312

Stand31. 12. 1972

900.000

2.617.026223.522

138.63425.456

2.253.711

950.006

3.990.9783.231

83.190

11.185.754

Stand*)31. 12. 1971

900.000

233.79917.107

1.144.126951.861223.202

2.570.095198.134

123.2119.733

——

416

133.36015.420

629.785

2.000

7.1081.509.9932.148.886

7.980

293.396

232.805

534.181

1.046.672

196.3701.766.187

29.9583.003

537.6513.579.841

8 66481.323

10.169.904

Passiva

27

Page 27: Bericht über das Geschäftsjahr 1972 - volkswagenag.com · Der VW-Konzern im Spiegel ... des Jahres 1971 mußten die Preise für Volkswagen erheb-lich heraufgesetzt werden, so daß

Konzern-Gewinn- undVerlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1972

in Tausend DM .-J- _ j :

Gewinne aus Anlageabgängen fielen vornehmlich durchden Verkauf von Anlagegegenständen (Grundstücke undMaschinen) bei den inländischen Produktionsgesell-schaften und gebrauchten Fahrzeugen bei der SU interRentund der Volkswagen Leasing an.

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen ent-standen insbesondere aus nicht mehr benötigten Beträgenbei Rückstellungen für Gewährleistung und Personal-kosten.

Sonstige Erträge ergaben sich vor allem aus Neben-geschäf ten-wie Kantinen- und Werbematerialverkäufen-,durch Einnahmen aus Vermietungen und Verpachtungenbei unseren Wohnungsbaugesellschaften u. ä. Außerdemsind hierin Erträge zum Ausgleich von Steuernachzahlun-gen enthalten (vergleiche Erläuterungen zum Abschlußder Volkswagenwerk AG, Seite 54). •"•;-•;•-_-.- ,-,

Trotz des Personalabbaus bei der Volkswagenwerk AGerhöhten sich die Löhne und Gehälter durch Tariferhöhun-gen sowie Belegschaftszunahme bei in- und ausländischenTochtergesellschaften. =--, - - fi • v

Die gleichen Gründe führten zum Anstieg der SozialenAbgaben.

Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützungwaren hauptsächlich auf die Dotierung der Pensionsrück-stellungen zurückzuführen. '

Zinsen und ähnliche Aufwendungen erhöhten sich gegen-über dem Vorjahr um 54 Millionen DM. Dieser Anstiegresultierte überwiegend aus der Zunahme der Verbindlich-keiten gegenüber Kreditinstituten. »; ;

Von den Steuern vom Einkommen, vom Ertrag und vomVermögen fielen 154 Millionen DM für Steuern aus Vor-jahren an. Der Aufwand des laufenden Jahres enthält288 Millionen DM Ertragsteuern. Die Sonstigen Steuernsetzen sich insbesondere aus Umsatz- und Montage-steuern bei ausländischen Konzernunternehmen zusammen.

Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil erfolg-ten fast ausschließlich bei der Volkswagenwerk AG ins-besondere für Investitionen in Entwicklungsländern undAufstockung der Preissteigerungsrücklage.

Die Sonstigen Aufwendungen fielen vor allem für denVertrieb unserer Erzeugnisse, Instandsetzung und Er-haltung des Anlagevermögens, Miete, Pacht und Versiche-rungen an. Der Rückgang ergab sich vor allem durch denFortfall im Vorjahr angefallener außerordentlicher Auf-wendungen. ,•;.-•;

Der um konzerninterne Vorgänge bereinigte Jahresüber-schuß ist gegenüber dem Vorjahr um 59 Millionen DMgestiegen.

AußenumsatzerlöseBestandsminderung/Bestandserhöhung der Erzeugnisse

Andere aktivierte Eigenleistungen - .

Gesamtleistung

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, bezogene Waren , _

Rohertrag

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen ~,- • ' -" " • ••-•Erträge aus Beteil igungen • . . . .Erträge aus anderen Finanzanlagen .Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge . _ - -Gewinne aus Anlageabgängen - 'Erträge aus der Auf lösung von Rückstellungen . . " - • 'Sonstige Erträge

davon außerordentliche 26.428

. =3-' • >

Löhne und Gehälter , " " . - . ' . -Soziale AbgabenAufwendungen für Altersversorgung und UnterstützungAbschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle AnlagewerteAbschreibungen auf Finanzanlagen .- - - ~ . .Abschreibungen auf andere Gegenstände des Umlaufvermögens und

Einstellung in die Pauschalwertberichtigung zu Forderungen •_ • •Verluste aus AnlageabgängenZinsen und ähnliche AufwendungenSteuern -

a) vom Einkommen, vom Ertrag und vom Vermögen 562.1 60fr) sonstige 34.492

Lastenausgleichs-Vermögensabgabe - . " -Aufwendungen aus Verlustübernahme .Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil .. ~ ' ~_Sonstige Aufwendungen

; • - • - . . '

Jahresüberschuß " - ,.-

- _ ' • _ . . • . ".-. Übertrag: . \._ :

1972

15.996.039- 40.326

L " 1.4212.493

20.038202.350

22.223122.170418.266

3.859.175465.0661 38.660967.030

: - 25.407

25.43716.461

165.445

596.6523.324

5.2741.441.236

! . . . . . . . t v .

15.955.713293.959

16.249.672

9.123.959

7.125.713

788.961

7.914.674

7.709.167

205.507

205.507

1971*)

16.473.347397.452

16.870.799218.269

17.089.068

9.891.339

7.197.729

5401.698

19.010188.858

1 6.74467.404

284.948

579.202

7.776.931

3.838.907439.608137.241879.106

33.139

30.40212.362

111.587

417.97430.023

447.9973.324

12117.623

1.678.839

7.630.256

146.675

146.675

29

*) Vorjahreszahlen nicht testiert

30

Page 28: Bericht über das Geschäftsjahr 1972 - volkswagenag.com · Der VW-Konzern im Spiegel ... des Jahres 1971 mußten die Preise für Volkswagen erheb-lich heraufgesetzt werden, so daß

Der VW-Konzernim Spiegel der Zahlen 1968-1972 *)

Umsatzerlöse (Millionen DM)

Veränderung gegenüber Vorjahr in % •. . • .

i im Inland - . „ .'; ,| im Ausland

Export der inländischen KonzerngesellschaftenEigenleistung der ausländischen Konzerngesellschaften

Absatz (Tausend Automobile)

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

im Inland . . . , - .im Ausland • . :,. , -

Produktion (Tausend Automobile)

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

im Inland ' . -i m A u s l a n d " . . . r " :/."•:*';• • '•••

Belegschaft am Jahresende (Tausend Mitarbeiter)

Veränderung gegenüber Vorjahr in % :. -

im Inland . • .. . •.... - -i m A u s l a n d . • .. . '•' • -• •

l

Invest i t ionen (M i l l i onen D M ) . : , ^ - . _ • " .

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

i m I n l a n d • • "••

im Ausland

1968

11.206

25

2.8418.365

6.0472.318

1.776

27

4861.290

1.777

•'" 3 3

1.558219

145

13

11728

?m

- 10

517191

1969

13.386

19

4.0239.363

6.7322.652

2.087

18

6691.418

2.094! 18

1.843251

168

16

1402»

1.258

967291

1970

15.113

4.91110.202

7.0053.215

2.207

6

7251.482

2.215

6

1.889326

190

13

15535

1.647

31

1.403244

1971

16.473

'W~- '.'•

5.13511.338

8.2103.430

2.317

5

6941.623

2.354

6

1.867487

202

Ö

16042

1.947

18

1.545402

1972

15.996

- 3

5.03510.961

7.7183.539

2.197

- 5

6281.569

2.193

- 7

1.673520

192

- 5

14943

1.573

- 19

1.183390

*) soweit Ausweisänderungen erfolgten, haben wir die Vorjahreszahlenangeglichen

*•) um die in der Bilanz passiv ausgewiesene Pauschalwertberichtigung gekürzt

32

Page 29: Bericht über das Geschäftsjahr 1972 - volkswagenag.com · Der VW-Konzern im Spiegel ... des Jahres 1971 mußten die Preise für Volkswagen erheb-lich heraufgesetzt werden, so daß

G e w i n n v o r t r a g d e r V o l k s w a g e n w e r k A G : , ' . '

• , • • • " l h ' ; i : ' ' • . " , , . • .

Veränderung der Konzernrücklagen

Entnahmen ausRücklagen der Volkswagenwerk AGAusgleichsposten aus der Konsolidierung

Einstellungen in • ,, ,Rücklagen der Volkswagenwerk AG , , ,;,Ausgleichsposten aus der Konsolidierung ; ' • •';i

Konzernfremden Gesellschaftern zustehender Gewinn

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Verlust

Konzerngewinn

Übertrag:

1

1 , 1972

• '• • ( • " ' ' i

2.04895.543

7.000200.229

205.507

1.678

207.185

97.591

304.776

207.229

97.54714.367

83.18010

83.190

1971')

146.675

280

146.955

68.961110.735

179.696

326.651

234.067

234.067

92.58411.284

81.30023

81.323

Wolfsburg, im April 1973 „ , ' j . ; : , , '

Volkswagenwerk Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Der Konzernabschluß und der Konzerngeschäftsbericht ent-sprechen nach unserer pflichtmäßigen Prüfung den gesetz-lichen Vorschriften.

Hannover, den 1 6. April 1 973

TREUARBEITAktiengesellschaftWi rtschaf tsprüf u ngsgesel IschaftSteuerberatungsgesellschaft

Prof. Dr. ForsterWirtschaftsprüfer

Dr. TubbesingWirtschaftsprüfer

31

Page 30: Bericht über das Geschäftsjahr 1972 - volkswagenag.com · Der VW-Konzern im Spiegel ... des Jahres 1971 mußten die Preise für Volkswagen erheb-lich heraufgesetzt werden, so daß

B i l B n Z (Kurzfassung)S t a n d 3 1 . D e z e m b e r •«•>' '-' , • • > " ' r : 'v, v " ' • ' " ;'-'"::•;'••' ":;

A k t i v a ' "•• ' " i : ' " • • • " ' " •••' ' ;:|" " '}yt'" • '

Sachanlagen " .Finanzanlagen ' " :'i V : ' ! ,'

Anlagevermögen ' '

Vorräte und Geleistete Anzahlungen**) ' 'Forderungen u. ä. **) i , ';,Liquide Mittel, Wechsel **) , , , , , „ , , . ;Wertpapiere, Eigene Aktien

Um/aufvermögen .

Gesamtvermögen

Passiva

GrundkapitalKonzern Rücklagen***)Anteile in Fremdbesitz****)

Eigenkapita/

PensionsrückstellungenAndere Rückstellungen*****)

Rückstellungen

Verbindlichkeiten mit Restlaufzeit von mehr als 4 Jahren.'• > \ von 1 bis 4 Jahren

bis zu 1 Jahr

Verbindlichkeiten ,\

Fremdkapitalanteil am Bilanzgewinn der VW AGMinderheitenanteil am auszuschüttenden Gewinn

Fremdkapital ,

Gesamtkapital

1968

3.188101

3.289

1.357632

1.11229

3.130

6.419

7502.237

113

3.100

338883

1.221

281102

1.538

1.921

1716

3.319

6.419

Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzfassung)Januar - Dezember

Gesamtleistung ' ; " ' ; •'Mater ia lau fwand f ••::^]\„j^'f\ •••',:"„,: ,^, ••!,••;,P e r s o n a l a u f w a n d .•,'....,,••' : , ,Abschreibungen 5l " ' : ' ' :.li::Steuern

davon Steuern vom Einkommen, vom Ertragund vom Vermögen

Mehraufwand aus den übrigen Aufwands- und ErtragsposterJahresüberschuß ,„ :, \; l ;

Dividende der VW AG ,,, ,„,,.,,,, . ,,;_,, _ .,;,; , ,s;.,;

11.3446.5142.319

619740

687l 612

540

150

1969

• • •

3.639230

3.869

1.716981

1.05983

3.839

7.708

' • • i ' i1 1

•l

i '! f l |

il | i i

"1 '!

l! „ ' • ' i

7502.588

272

3.610

4331.071

1.504

292217

1.908

2.417

16710

4.098

7.708

• • • , , ' ; , , p • ' • » : , .

13.7027.7382.920

6911.045

820828480

167

1970

• Millionen DM

4.187427

4.614

2.1381.255

924111

4.428

9.042

••!• ; , . : t i - .

9002.578

238

3.716

5191.345

1.864

305281

2.696

3.282

16713

5.326

9.042

15.5389.2003.646

836592

534857407

167 ,'.

1971

-

4.905584

5.489

2.5141.394

445313

4.666

10.155

9002.627

189

3.716

6301.596

2.226

413268

3.442

4.123

819

6.439

10.155

17.0899.8914.416

912452

4181.271

147

81

1972

5.261585

5.846

2.3381.5841.038

354

5.314

11.160

9002.677

209

3.786

7301.604

2.334

884366

3.694

4.944

8115

7.374

11.160

16.2509.1244.463

992600

562865206

81

" • ) einschließlich passiver Konsolidierungsausgleichsposten, Eigenkapitalteil der Sonderpostenmit Rücklageanteil sowie nicht zur Ausschüttung kommender Anteil am Bilanzgewinn der VW AG

**•*) ohne Anteile am auszuschüttenden Gewinn* * " ) einschließlich Fremdkapitalteil der Sonderposten mit Rücklageanteil

33

Page 31: Bericht über das Geschäftsjahr 1972 - volkswagenag.com · Der VW-Konzern im Spiegel ... des Jahres 1971 mußten die Preise für Volkswagen erheb-lich heraufgesetzt werden, so daß

Die wichtigstenGesellschaftendes VW-Konzerns

ProduktionsgesellschaftenVertriebsgesellschaftenSonstige Gesellschaften

Stand 31. Dezember 1972 O in den Konzernabschlußeinbezogene Gesellschaften

34

Page 32: Bericht über das Geschäftsjahr 1972 - volkswagenag.com · Der VW-Konzern im Spiegel ... des Jahres 1971 mußten die Preise für Volkswagen erheb-lich heraufgesetzt werden, so daß

•) einschließlich 4 in den Konsolidierungskreis aufgenommener kleinererGrundstücksgesellschaften (Volkswagen Properties (PTY) Ltd.. Uitenhage,und ihre drei Tochtergesellschaften Volksprop Algoa Road, VolkspropCaledon Street, Volksprop Halfway House)

"") VW-Kapitalanteil nach vollzogener Umwandlung der Wandelanleihe vom1. 9. 1971

***) Die Gesellschaft wurde im Jahre 1973 in VW KREDIT BANK GMBHumbenannt.

" " ) Die Gesellschaft wurde im Jahre 1973 in AUDI NSU KREDIT BANK GMBHumbenannt.

35

Page 33: Bericht über das Geschäftsjahr 1972 - volkswagenag.com · Der VW-Konzern im Spiegel ... des Jahres 1971 mußten die Preise für Volkswagen erheb-lich heraufgesetzt werden, so daß

Die Gesellschaften desVW-Konzerns

Konzerngesellschaften in Zahlen

Produktionsgesellschaften

Volkswagen Bruxelles S. A.

Vertriebsgesellschaften

Volkswagen of America, Inc. *)

Volkswagen Canada Ltd. *)

Volkswagen France S. A. *)

Umsatzerlöse

1972 1971 ••) Veränd.

- Millionen DM - %

Volkswagenwerk AG

• • . ; • - • • - 1 ;

AUDI NSU AUTO UNION AG

Volkswagen do Brasil S. A. *)einschl. Umsatzsteuernohne Umsatzsteuern

Volkswagen de Mexico, S. A. de

Volkswagen of South Africa Ltd.

• • • , ! : ' • • - •

.~:\ . J-- ' J ' . v V 1 ; . ; • • • " ; • ;•" ••'"•'••. • • ' • ••

C. V. ' )

*) . ; ; :

10.399

2.584

2.8752.038

441

336

324

4.149

359

11.244

2.192

2.7761.933

384

334

, 3 2 9

4.925

338

+

++

+

+

+

8

18

45

15

1

1

16

6

220 195 + 13

' ) einschließlich Tochtergesellschaften**) soweit Ausweisänderungen erfolgten, haben wir die Vorjahreszahlen angeglichen

36

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Absatzan die Händlerorganisation

1972 1971 Veränd.

- Fahrzeuge - %

Investitionen

1972 1971 Veränd.

- Millionen DM - %

Belegschaft

1972 1971 Veränd.

- am Jahresende - %

37

1.471.561

296.895

337.662

58.413

35.148

81.890

''V Ä''^

509.167

35.581

36.811

1.705.419

286.623

291.768

47.710

34.119

87.428

622.983

35.259

36.455

- 14

+ 4

r

+ 16 <€i

+ 22

+ 3

- 6

- 18

+ 1

+ 1 -'*•

785

253

vsfr

64

,:; 4ß,,

41

17

5

•."• 4

1.216

304

24

29

26

32

. 6

- 35

- 17

, - 9

+ 171

+ 65

+ 60

- 46

- 2 0

+ 118

116.352

31.1734

28.264

5.922

,. , 4.081

2.125

1.693

414

451

130.266

28.624

27.324

4.601

3.697

2.113

1.813

419

448

- 11

+ 9

+ 3

+ 29

+ 10

+ 1

- 7

- 1

+ 1

Page 35: Bericht über das Geschäftsjahr 1972 - volkswagenag.com · Der VW-Konzern im Spiegel ... des Jahres 1971 mußten die Preise für Volkswagen erheb-lich heraufgesetzt werden, so daß

Produktionsgesellschaften

Volkswagenwerk AG, WolfsbürgUmsatz, Absatz und Produktion waren 1 972 bei der Volks-wagenwerk AG rückläufig. Mit 86 Millionen DM wurdeein zwar noch nicht befriedigendes Ergebnis erzielt, derJahresüberschuß liegt jedoch um 74 Millionen DM überdem des Vorjahres.

Fertigung ,

Die Produktion wurde gegenüber dem Jahre 1971 um13,9% auf 1.477.343 Wagen eingeschränkt. Wegen derabgeschwächten Nachfrage zu Beginn des Berichtsjahresruhte die Fertigung in allen Werken, mit Ausnahme desWerks Hannover, vom 3. bis 7. Januar 1972.

Absatzentwicklung t '

Die Verkäufe an die Vertriebsorganisation erreichten imBerichtsjahr 1.471.561 Fahrzeuge. Sie fielen damit um13,7% niedriger aus als im Vorjahr. Einen besseren Einblickin die Nachfrage nach Volkswagen bieten die Lieferungender Händler an die Kunden, die nur einen Rückgang von4,2% zeigten. Die Bestände in der Händlerorganisationwurden entsprechend abgebaut.

Im Anschluß an den Modelljahreswechsel im Herbst 1972wurde die Nachfrage nach Volkswagen lebhafter. Diesreichte jedoch nicht aus, um wieder auf das Absatzvolumendes Vorjahres zu kommen. Die Absatzentwicklung im In-und Ausland war insgesamt gleichlaufend, so daß sichder Exportanteil der Gesellschaft mit 67,1 (67,7) % kaumänderte.

Der Anteil der Volkswagenwerk AG bei den Pkw-Zulassun-gen in der Bundesrepublik Deutschland ging von 21,1 %im Jahre 1971 auf 18,1 % zurück. Der VW-Transporterunterstrich in seinem Wettbewerbsbereich seine starkePosition. Mit 71,2 (69,7) % baute er seinen Marktanteilsogar noch aus.

In den USA waren die VW-Kundenauslieferungen mit485.645 Volkswagen um 7,1 % niedriger als 1971. Imersten Halbjahr mußte sogar zeitweilig ein Rückgang ummehr als 20 % hingenommen werden. Erst im zweitenHalbjahr zeigten die monatlichen Verkäufe auf diesemMarkt eine deutliche Besserung.

Erfreulich entwickelten sich die Kundenauslieferungen aufden europäischen Märkten, besonders in Großbritannien.Daneben wurden auch in den übrigen Märkten, mit Aus-nahme der Niederlande und Norwegens, die Vorjahres-zahlen überschritten. Mit 351.969 Wagen wurde das Vor-jahresergebnis um 12,1 % übertroffen.

Umsatz

Die Umsatzerlöse der Volkswagenwerk AG waren 1972um 7,5 % niedriger als im Vorjahr. Die Einbuße war nichtso stark wie die der Verkäufe an die Vertriebsorganisation.Die Ursache hierfür ist in kostenbedingten Preiserhöhungenzu sehen. Der Anteil des Exports am Umsatz verringerte sichauf 62,7 (64,7) %.

Um der großen Nachfrage nach dem Audi 80 entsprechenzu können, montiert die Volkswagenwerk AG diesesModell seit Oktober 1972 für AUDI NSU. Bis zum Jahres-ende sind hier 6.007 Audi 80 vom Band gelaufen.

E r t r a g s l a g e • •,'••••;••-"•• ; v > v ,;.•••• •:"-•.• ' • • • • ' - . . . • • V ..-'.:.

Die Ertragslage der Volkswagenwerk AG wurde 1972 er-heblich belastet, und zwar durch die Tariferhöhungen, dieaufgrund der Produktionseinschränkung relativ höherenfixen Kosten und durch die währungsbedingten Einbußen.Ausgleichende Preiserhöhungen konnten angesichts desschärferen Wettbewerbs auf allen Märkten nur zum Teildurchgesetzt werden. Das Schwergewicht unserer Be-mühungen lag deswegen auf der Verbesserung der Kosten-situation. Hierzu trugen eine Verringerung der Belegschaft,die im Einvernehmen mit dem Betriebsrat und ohne sozialeHärten durchgeführt wurde, sowie Fertigungsrationalisie-rungen und Materialeinsparungen bei. Der Jahresüber-schuß lag mit 86,5 Millionen DM um 74,4 Millionen DMüber dem des Vorjahres. Im Gegensatz zu 1971 kann somitfür das Geschäftsjahr 1972 die Dividende voll aus demJahresüberschuß gezahlt werden.

Belegschaft

Ende 1972 waren bei der Volkswagenwerk AG 116.352Mitarbeiter beschäftigt - 10,7% weniger als ein Jahrzuvor. Im ersten Halbjahr erwies es sich als notwendig,den Personalbestand zu verringern. Dies wurde dadurcherreicht, daß ausgeschiedene Mitarbeiter nicht ersetzt undbei freiwilligem Ausscheiden besondere Vergünstigungengewährt wurden. Außerdem wurde 64jährigen Beleg-schaftsangehörigen die Möglichkeit geboten, ohne mate-rielle Einbußen vorzeitig in Pension zu gehen. Die Bele-bung der Nachfrage im Herbst erlaubte es dann, denEinstellungsstopp aufzuheben.

Die Gesellschaft beschäftigte am Jahresende 101.866Lohnempfänger und 14.486 Gehaltsempfänger. 12.683(16.824) ausländische Mitarbeiter waren in der Volks-wagenwerk AG tätig. Ihr Anteil an der Gesamtbelegschaftnahm von 12,9 % auf 10,9 % ab. Die ausländischen Be-legschaftsmitglieder- darunter 4.487 Italiener, 2.765 Tür-ken, 1.777 Griechen, 1.563 Spanier und 591 Tunesier-arbeiten hauptsächlich in den Werken Wolfsburg undHannover.

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Wohnungsbaufür ausländische Arbeitnehmer

In Wolfsburg-Kästorf errichtete die VW-Siedlungsgesell-schaft 1 2 achtgeschossige Hochhäuser, die etwa 3.500 aus-ländischen Arbeitnehmern Wohnraum bieten. In jedem derHäuser gibt es 32 Wohnungen mit Ein-, Zwei-, Drei- undVierbettzimmern, einer gut eingerichteten Küche und Toilet-tenräumen.

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Das Gemeinschaftszentrum Einer der Treffpunkte ausländischer Arbeitnehmer ist dieseGaststube im neuen Gemeinschaftszentrum des Wohn-gebietes Wolfsburg-Kästorf.

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Die Belegschaftsangehörigen waren am Ende des Berichts-jahres im Durchschnitt 37,8 (36,5) Jahre alt und 9,6 (8,3)Jahre beim Volkswagenwerk beschäftigt. Der Kranken-stand der Belegschaft betrug 6.5 (7,1) %.

Das innerbetriebliche Vorschlagswesen wurde im Berichts-jahr tatkräftig gefördert. Die Zahl der eingereichten Vor-schläge hat sich gegenüber 1971 auf 20.997 (8.069) mehrals verdoppelt, an Prämien wurden rund 4 Millionen DMgezahlt. „ . • . . , •

Im Berichtsjahr wurden 2.959 (2.695) werksseitig ge-förderte Wohnungen und Eigenheime fertiggestellt; davonentfielen auf Mietwohnungen 1.500 (1.331). Am Jahres-ende befanden sich 1.324 (2.391) Wohnungen noch imBau. Der Bestand an Wohnungen erhöhte sich in den Ein-zugsbereichen der einzelnen Werke zum 31. 12. 1972 auf34.509 Einheiten - darunter 15.981 Eigenheime undEigentumswohnungen und 6.136 Plätze in Wohnheimen.

Für die Förderung des Erwerbs von Eigenheimen undEigentumswohnungen wurden 15,4 (13,5) Millionen DMBaudarlehen an Werksangehörige vergeben.

Von Januar 1972 an wurden die im Dezember des voran-gegangenen Jahres vereinbarten Lohn- und Gehalts-erhöhungen von 7,5 % wirksam. Für Angestellte ist mitWirkung vom 1. Januar 1972 die Zahlung von Leistungs-zulagen tariflich verankert. , •;••••„ - -

Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter der Volks-wagenwerk AG betrugen im Berichtsjahr 2.701 MillionenDM; daneben fielen für soziale Abgaben 319 MillionenDM sowie für Altersversorgung und Unterstützung 117Millionen DM an. Diese gegenüber dem Vorjahr insgesamtetwas geringeren Zahlen beruhen auf der Verringerung derBeschäftigtenzahl, dem Abbau von Mehrarbeitsstundenund dem Wegfall von Sonderschichten.

Investitionen

Die Investitionen der Volkswagenwerk AG wurden imBerichtsjahr um 35,5 % auf 785 Millionen DM reduziert.Dabei nahmen die Investitionen in Sachanlagen um 158auf 737 Millionen DM und die in Beteiligungen um 273auf 48 Millionen DM ab.

Während im Jahre 1971 der Ausbau der Produktions-anlagen — vor allem im Werk Salzgitter — noch im Vorder-grund stand, dienten die Investitionen des Berichtsjahresin erster Linie der Verwirklichung des neuen Modell-programms. ' . :

Die Beteiligungsinvestitionen waren hauptsächlich fürunseren Anteil an der Kapitalerhöhung der Volkswagen doBrasil bestimmt.

Die Investitionen der Volkswagenwerk AG wurden zu74,9 (46,3) % aus Abschreibungen finanziert. ;,:;,; «':

AUDI NSU AUTO UNION AG,NeckarsulmDie Verkäufe der AUDI NSU AUTO UNION AG an dieHändlerorganisation stiegen 1972 um 3,6% auf 296.895Wagen. Hauptträger dieser Zunahme war wiederum derAudi 100, während der Absatz der NSU-Modelle weiterzurückging. Diese Verlagerung auf die erlösstärkerenModelle führte zu einer Umsatzausweitung um 392 Mil-lionen DM auf 2,6 Milliarden DM. Mit dem Audi 80 ver-fügt die Gesellschaft seit Juli 1 972 über ein weiteres starkgefragtes Modell.

Der AUDI NSU-Anteil an den Pkw-Neuzulassungen derBundesrepublik Deutschland verminderte sich im Be-richtsjahr auf 6,8 (7) %. Dies war auf die niedrigerenVerkaufsergebnisse der NSU-Modelle zurückzuführen. ImExport hat die Gesellschaft insgesamt weitere Steigerungenerzielt, so daß sich die Ausfuhrquote auf 50,5 (48,8) %erhöhte. Hauptabnehmer für Audi-Wagen sind die USA,Großbritannien und die Schweiz. Immer mehr Anklangfindet diese Marke vor allem in den USA, wohin die Ver-käufe 1972 gegenüber dem Vorjahr um 28,3% auf31.978 Wagen zunahmen.

Für das Inland wurde 1972 eine neue Direkthändler-organisation geschaffen. Bis zum Jahresende sind siebenwerkseigene Vertriebszentren eingerichtet worden, welchedie Versorgung der Händler auf dem Ersatzteile- undKundendienstsektor übernommen haben.

Die Produktion von Audi- und NSU-Fahrzeugen erreichte299.484 Einheiten. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahrbeträgt 6,1 %. Dabei muß berücksichtigt werden, daß esbei AUDI NSU 1971 streikbedingte Ausfälle gegeben hat.

Die Fertigung wurde von Grund auf neu organisiert. DerAudi 100 wird vermehrt in Neckarsulm gebaut, wo wegender rückläufigen Nachfrage nach den NSU-ModellenKapazitäten frei wurden. Der Audi 80 wird in Ingolstadtund - aufgrund der starken Nachfrage - seit Oktober 1 972zusätzlich in Wolfsburg produziert. Von diesem Modellliefen gegen Jahresende täglich bereits 839 Wagen vomBand, davon 234 Wagen in Wolfsburg. Die durchschnitt-liche arbeitstägliche Produktion stellte sich bei AUDI NSUim Berichtsjahr auf 1.283 Einheiten, und zwar 1.031 Audi-und 252 NSU-Modelle.

Vorwiegend für die Änderung in der Produktstruktur unddie Erweiterung sowie die Erneuerung der Anlagen warenInvestitionen in Höhe von 253 Millionen DM erforderlich.Damit lagen die Investitionen, die zu 65,5 (47) % aus Ab-schreibungen finanziert wurden, um 17 % unter Vorjahres-höhe.

In den Kreis der Wankel-Lizenznehmer sind auch 1972neue Firmen getreten, und zwar die Birmingham SmallArms Co. Ltd., die Yamaha Motor Co. Ltd. und dieKawasaki Heavy Industries Ltd. Damit sind 24 Lizenz-verträge und drei Unterlizenzverträge in Kraft. Es werden

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weitere Vertragsverhandlungen mit bedeutenden Unter-nehmen geführt. Die Lizenzeinnahmen entwickelten sichim Berichtsjahr wiederum positiv.

Die Ertragslage der AUDI NSU AUTO UNION AG hat sich1972 zum Positiven gewendet. Dazu trugen verschärfteSparmaßnahmen und der größere Anteil ergebnisstärkererModelle am Verkauf bei. Die Gesellschaft erzielte einErgebnis, das ausreicht, um die auf die Genußscheine ent-fallende Gewinnausschüttung in Höhe von 13,55 Mil-lionen DM zu zahlen. Darüber hinaus konnten neben einerRücklagenzuführung von 6 Millionen DM im Rahmen desUnternehmensvertrags 2,28 Millionen DM an die Mutter-gesellschaft abgeführt werden. Die verbliebenen AUDINSU-Aktionäre werden entsprechend dem Vertrag eineDividende von zwei Fünfteln der auf die Aktien der Volks-wagenwerk AG ausgeschütteten Dividende erhalten.

Volkswagen do Brasil S. A.,Säo Bernardo do CampoDie brasilianische Automobilindustrie stand auch 1972 imZeichen einer starken Expansion, an der die Volkswagen doBrasil teilnahm. Sie erzielte gegenüber 1971 einen Absatz-zuwachs von 1 5,7 % und behauptete trotz verstärkter Be-mühungen der Konkurrenz ihre Stellung auf diesem Markt.So wurden die Marktanteile des Vorjahres mit 64,6 (66,3)%bei Personenwagen und mit 41,5 (43,1) % bei Transporterntrotz zunehmenden Wettbewerbs nahezu wieder erreicht.

Im Berichtsjahr wurden 7.204 Fahrzeuge und Teilesätzevor allem in südamerikanische Länder exportiert. Dergrößte Teil hiervon ging nach Peru. Für das kommendeJahr ist ein weiterer Ausbau der Exporte geplant.

Der Umsatz nahm mit 5,4 % auf 2.038 Millionen DM nichtim gleichen Umfang zu wie die Produktion und der Absatz.Das lag an einer Nachfrageverschiebung vom VW 1600zum preisgünstigeren VW-Käfer und an der Verschlechte-rung der Währungsrelation als Folge der DM-Aufwertung.Die Umsatzsteigerung in brasilianischer Währung betrug28,9%.

Die Ertragslage der Gesellschaft blieb gut.

In Brasilien wurden 1972 insgesamt rund 616.000 Fahr-zeuge hergestellt, das waren rund 19 % mehr als im Vorjahr.Die Volkswagen do Brasil steigerte die Produktion um16,2 % auf 343.533 Wagen. Die arbeitstägliche Fertigungwurde um 16,7 % auf 1.462 Wagen im Jahresschnitterhöht. - •• •;;.;..:

Das Investitionsprogramm, das die Volkswagen do Brasilin die Lage versetzen soll, den langfristigen Erwartungenauf dem brasilianischen Automobilmarkt gerecht zu werden,wurde fortgesetzt. Neben dem Ausbau der Kapazitätdienten die Investitionen, die sich auf 225 Millionen DMbeliefen, auch der Rationalisierung der Produktion.

Das Grundkapital der Gesellschaft wurde im Berichtsjahrum Cr$ 299.429.170 (154.7 Millionen DM) auf Cr$956.904.380 (494.3 Millionen DM) erhöht. Hiervon ent-fielen Cr$ 169.318.530 (87,5 Millionen DM) auf die Um-wandlung der - entsprechend den brasilianischen Ge-setzen — gebildeten Rücklagen zum Ausgleich der Inflation,Cr$ 80.800.000 (41,7 Millionen DM) auf Bar- und Sach-einlagen der Gesellschafter und Cr$ 49.310.640 (25,5 Mil-lionen DM) auf die Umwandlung freier Rücklagen.

Das Gesamtkapital gliedert sich auf in Cr$ 496.557.879(256,5 Millionen DM) Stammaktien und Cr$ 460.346.501(237,8 Millionen DM) Vorzugsaktien. Die Volkswagen-werk AG ist an beiden Aktiengattungen unverändert mit80 % beteiligt.

Volkswagen de Mexico, S. A. de C. V.,Puebla/Pue.Der Absatz der Volkswagen de Mexico wurde im Berichts-jahr um 22,4% gesteigert. Mit einem Ausbau des Anteilsam Pkw-Gesamtmarkt auf 32,8 (32) % unterstrich dieGesellschaft ihre bedeutende Position auf dem mexikani-schen Markt. Der Anteil am Kleinwagenmarkt betrug 63(64) %. Der seit Februar 1 972 angebotene VW-Transporterwurde in Mexiko gut aufgenommen.

Die Produktion wuchs um 21,7 %. Der Umsatz nahm um14,7% zu. Die Ertragslage war auch 1972 zufrieden-stellend. !- .-,;:.. •;,•;-•:••;

Die Gesellschaft hat ihre Exportaktivität im Berichtsjahrweiter verstärkt. Es wurden vor allem mehr Ersatzteile nachden USA und nach der Bundesrepublik Deutschland ge-liefert, so daß der Wert der Exporte auf 60 (48) MillionenDM stieg. Dadurch gelang es, den von der mexikanischenRegierung geregelten Inlandsabsatz wesentlich zu erhöhen.Hierzu trug auch die Ausfuhr des Kurierwagens VW 181bei, der seit Mitte des Jahres 1972 für den Gesamt-konzern zentral bei der Volkswagen de Mexico gebautwird.

Volkswagen of South Africa Ltd.,Uitenhage, C. P.In Südafrika hat sich das Pkw-Geschäft 1 972 etwas belebt,nachdem sich im Vorjahr konjunkturelle Dämpfungsmaß-nahmen nachteilig ausgewirkt hatten. Die Volkswagen ofSouth Africa profitierte von dieser Entwicklung und steigerteden Absatz um 3 % auf 35.148 Automobile. Der Audi 100,der Mitte des Jahres eingeführt wurde, war an der Zu-nahme maßgeblich beteiligt.

Die VW- und Audi-Fahrzeuge behaupteten ihren Anteil amsüdafrikanischen Pkw-Markt mit 14 (14,2) % knapp. Dasgleiche gelang am Nutzfahrzeugmarkt, der im Gegensatzzum Pkw-Bereich 1972 rückläufig war. DM-Aufwertung

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Volkswagen do Brasil Die Volkswagen do Brasil ist mit 28.000 Arbeitsplätzen diegrößte Automobilfabrik Südamerikas. Von ihr gehen starkeImpulse für das wirtschaftliche Wachstum Brasiliens aus.

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Neues Ausbildungszentrumin Puebla

Die neue Ausbildungsstätte der Volkswagen de Mexicowurde kürzlich eingeweiht. Sie bildet zur Zeit 250 Fach-kräfte für das Unternehmen und die Industrie im RaumPuebla aus.

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und Rand-Abwertung bewirkten, daß die in DeutscheMark umgerechneten Umsatzerlöse von 334 Millionen DMim Jahre 1971 auf 336 Millionen DM im Berichtsjahr nurleicht zunahmen. In Landeswährung gemessen wurdeeine Umsatzsteigerung von 18,1 % erzielt. , . "

Die Volkswagen of South Africa hat im Berichtsjahr48 Millionen DM investiert - hauptsächlich für die Er-weiterung der Kapazität, für die geforderte Erhöhung desnationalen Fertigungsanteils und für die Montage desAudi 100.

Die Gesellschaft schloß das Geschäftsjahr 1972 mitGewinn ab.

Motor Producers Ltd., Melbourne,AustralienDie Gesellschaft setzte 1972 10.518 (14.363) Volkswagenauf dem Pkw-Markt ab. Sie erreichte damit einen Anteilvon 2,6 %. Auf dem Transportermarkt erzielte sie trotz all-gemein rückläufiger Tendenz mit 5.075 (5.068) Einheitennoch ein zufriedenstellendes Verkaufsergebnis.

Die Montage von Fremdfahrzeugen stieg auf 21.692 Wa-gen, wodurch die Kapazität ausgelastet war.

Der Umsatz der Gesellschaft nahm gegenüber dem Vorjahrum 6,1 % auf 134 Millionen DM ab. Das Ergebnis desGeschäftsjahres 1 972 fiel insgesamt zufriedenstellend aus.

Die Volkswagenwerk AG verhandelt mit der Nissan MotorCompany Ltd. über eine Beteiligung des japanischenUnternehmens an der Motor Producers Ltd.

Volkswagen Bruxelles S. A.,BrüsselUnsere belgische Tochtergesellschaft montierte 197281.892 Automobile, das sind 6,3 % weniger als im Vorjahr.

Der Rückgang ist vor allem auf die fünf Kurzarbeitstagezurückzuführen, die wie bei der Volkswagenwerk AG imJanuar 1972 eingelegt wurden.

Die Gesellschaft schloß das Geschäftsjahr mit einem aus-geglichenen Ergebnis ab.

P. T. German Motor Manufacturing,Djakarta, IndonesienDiese Gesellschaft hat im Berichtsjahr auch die Fertigungvon Volkswagen aufgenommen. Sie montiert damit nebenDaimler-Benz-Lastwagen, die seit 1971 gebaut werden,zusätzlich den VW-Käfer, den Kurierwagen und denTransporter.

Insgesamt wurden im Berichtsjahr 1.539 Fahrzeuge fertig-gestellt, davon 658 Daimler-Benz-Fahrzeuge und 881Volkswagen.

Das Ergebnis der Gesellschaft war durch die Montage-anlaufkosten und die noch nicht voll ausgelastete, er-weiterte Montagekapazität belastet.

An der P. T. German Motor Manufacturing sind die Daimler-Benz AG, die indonesische Finanzgruppe P. T. Indophingund die Volkswagenwerk AG zu je einem Drittel beteiligt.

Compania Hispano Alemana deProductos Mercedes-Benz y Volks-wagen, S. A. (MEVOSA), Madrid,SpanienAuf dem spanischen Nutzfahrzeugmarkt hat sich die Nach-frage 1972 kräftig belebt. Die MEVOSA steigerte ihreZulassungszahlen in der 1-Tonnen-Klasse auf 8.483(7.236) Wagen und in der Klasse von 1,5-2,5 t auf2.089 (1.057) Wagen.

Die Gesellschaft ist aus einer 1971 eingeleiteten Ver-schmelzung zwischen der IMOSA und der CISPALSA,einer Beteiligungsgesellschaft der Daimler-Benz AG, her-vorgegangen. Die Beteiligung der Volkswagenwerk AGbeträgt 26,8 %.

Die Ertragslage der Gesellschaft blieb unbefriedigend.

TAS Tvornica Automobila Sarajevo,Vogosca, JugoslawienDie Gesellschaft wurde Mitte 1972 gemeinsam mit demjugoslawischen VW-Generalimporteur UNIS gegründet.Die Beteiligung der Volkswagenwerk AG beträgt 49 %.Im August 1972 begann TAS mit der Herstellung vonErsatz- und Serienteilen für die Volkswagenwerk AG. DerGrundstein für die Werksanlage, in der vom Herbst 1973an die Modelle VW 1200, 1300 und 1303 gebaut werdensollen, wurde im September gelegt.

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Vertriebsgesellschaften

Volkswagen of America, Inc.,Englewood Cliffs, IM. J.Auf dem amerikanischen Pkw-Markt erreichten die Ver-käufe aller Anbieter 1972 mit einer Zunahme um 7,3% auf10,9 Millionen Wagen einen neuen Höchststand. Davonprofitierten aber vorwiegend die amerikanischen Hersteller.Die Importmarken konnten mit einem Absatz von 1,6 (1,5)Millionen Wagen ihren Anteil am gesamten Pkw-Marktmit 14,4 % nicht ganz behaupten.

Wesentliche Ursache für das vergleichsweise schlechtereAbschneiden der Importwagenanbieter sind die Aus-wirkungen der währungs- und handelspolitischen Maß-nahmen seit August 1971. Die Volkswagen of America istvon den Folgen dieser Wettbewerbsverschlechterungebensowenig verschont geblieben wie die übrigen Impor-teure. Besonders zu Beginn des Berichtsjahres waren dieAuslieferungen der VW-Händler an die Kunden stark rück-läufig. Dann stabilisierte sich die Lage jedoch, und von Maian wurden in den USA monatlich wieder mehr als 40.000Volkswagen verkauft. •:,-•.'•!'•••- ? ;,.- ' '! ' ; '•;'

Im Berichtsjahr wurden 485.645 (522.655) Volkswagenan Kunden ausgeliefert - 7,1 % weniger als im Vorjahr.Dies muß als zufriedenstellend angesehen werden, wennman berücksichtigt, daß die Einbuße im ersten Halbjahrsogar rund 20 % betrug. Bemerkenswert war, daß derVW-Käfer in den USA 1972 ein Absatzplus von 5,2 %erzielen konnte.

Über die Porsche-Audi-Händlerorganisation wurden imBerichtsjahr 46,7 % mehr Audi 100 als 1971 verkauft.Weitere gute Absatzchancen rechnen wir uns für den Audi80 aus, dessen Einführung in den USA für das Frühjahr1973 geplant ist. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 49.144(37.399) Audi-, Porsche- und VW-Porsche-Fahrzeuge anKunden ausgeliefert.

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Der Anteil der von der Volkswagen of America abgesetztenVolkswagen, Audi- und Porsche-Fahrzeuge am Pkw-Markt der USA betrug im Berichtsjahr 4,5 % nach 4,9 %im Vorjahr.

Der Umsatz der Gesellschaft verringerte sich um 15,8 %auf 4.149 Millionen DM.

Das Ergebnis der Volkswagen of America und ihrerTochtergesellschaften war insgesamt wegen der Nachteiledurch die Währungsveränderungen nur ausgeglichen.

Volkswagen Canada Ltd.,Toronto, OntarioAuf dem kanadischen Automobilmarkt waren die Absatz-bedingungen 1972 günstig. Unsere Tochtergesellschaft hatdaran jedoch nicht voll teilgenommen. Sie verbesserte ihre

Verkäufe gegenüber 1971 nur geringfügig um 0,9 % auf35.581 Wagen. Ihr Pkw-Marktanteil ging von 4,1 % auf3,6 % zurück. Hauptursache dieser Entwicklung ist eine fürden hart umkämpften kanadischen Markt kosten- und wäh-rungsbedingt ungünstige Preisstellung unserer Produkte.

Die Umsatzerlöse der Volkswagen Canada lagen um 6,2 %über dem Vorjahreswert.

Das Ergebnis war ausgeglichen.

Volkswagen France S. A.,Villers-CotteretsDie Aufwärtsentwicklung auf dem französischen Pkw-Markt hielt auch im Berichtsjahr an. Bei starker Konkurrenzvor allem mit den Erzeugnissen der heimischen Automobil-industrie verkaufte Volkswagen France 36.811 Wagen undübertraf damit leicht das Vorjahresergebnis. Den Markt-anteil konnte die Gesellschaft allerdings nicht halten; ernahm von 2,2 auf 2 % ab.

Durch Preiserhöhungen und durch den verstärkten Absatzdes erlösintensiveren VW K 70 stieg der Umsatz um 12,6 %.Auf der anderen Seite waren währungsbedingte Belastun-gen zu übernehmen. Das Ergebnis der Gesellschaft war1972 nicht ausgeglichen.

Svenska Volkswagen AB,SödertäljeIn Schweden belebte sich die Automobilnachfrage imBerichtsjahr, nachdem die Regierung ihre kreditpolitischenRestriktionsmaßnahmen gelockert hatte. Dabei steigertedie Svenska Volkswagen ihren Absatz um 8 %. Dennochverminderte sich ihr Anteil am schwedischen Pkw-Marktvon 11,9% auf 11,3%. ; ••. v

Nach Aufhebung des allgemeinen Preisstopps konnten dieim Berichtsjahr notwendigen Preiserhöhungen durch-geführt werden, wodurch sich das Ergebnis der Gesell-schaft verbesserte. ,.: : : '•: •'•',., \ : ' :•• •.. -.

VW-Porsche Vertriebs-gesellschaft m. b. H., LudwigsburgDie Gesellschaft, an der die Volkswagenwerk AG und dieDr.-Ing. h. c. F. Porsche AG zu je 50 % beteiligt sind, ver-treibt von beiden Obergesellschaften hergestellte Sport-wagen. Die Kundenauslieferungen an Porsche- und VW-Porsche-Fahrzeugen konnten weiter um 18,1 % auf36.560 Wagen erhöht werden.

Die VW-Porsche Vertriebsgesellschaft erwirtschaftete einenGewinn, der im Rahmen des bestehenden Ergebnisüber-nahmevertrages an die beiden Obergesellschaften ab-geführt wurde. • , • . ,; .-...;•

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Weser-Ems-Vertriebs-gesellschaft m. b. H., Bremen

Die Weser-Ems-Vertriebsgesellschaft, die im Raum Bremenund Oldenburg die Großhandelsfunktion ausübt, setzte inihrem ersten vollen Geschäftsjahr 13.493 Fahrzeuge abund erzielte einen Umsatz von 101 Millionen DM. DieErtragslage wurde durch Rationalisierungsmaßnahmenverbessert.

Die Weser-Ems-Vertriebsgesellschaft ist eine gemeinsameGründung der Volkswagenwerk AG und des ehemaligenVW-Großhändlers in Bremen. Die Volkswagenwerk AG istan ihr mit mehr als 80 % beteiligt. Die Vorbereitungen zurÜbernahme der AUDI NSU-Ersatzteileversorgung im nord-deutschen Raum wurden im Geschäftsjahr 1972 abge-schlossen.

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Sonstige Gesellschaften

SU interRent AutovermietungG. m. b. H., Hamburg

Die ehemalige Selbstfahrer Union, die 1972 in SU inter-Rent Autovermietung G.m.b.H. umbenannt wurde, ver-mietet Kraftfahrzeuge im Inland und im europäischenAusland.

Die Umsatzerlöse nahmen von 78 Millionen DM auf 86Millionen DM zu. Die Gesellschaft schloß mit einem aus-geglichenen Ergebnis ab.

Im Geschäftsjahr 1972 wurde der Aufbau der internatio-nalen interRent-Organisation intensiv vorangetrieben.

Wolfsburger Transport-gesellschaft m. b. H., WolfsburgBei der Transportgesellschaft des VW-Konzerns ging dasFrachtaufkommen im Berichtsjahr aufgrund der Verkaufs-einbußen in den USA zurück. 1972 wurden insgesamt801.000 Wagen befördert, gegenüber 900.000 Wagen imVorjahr.

Die Ertragslage der Gesellschaft war auch 1972 gut.

Volkswagen-Finanzierungs-gesellschaft m. b. H., WolfsburgDie Gesellschaft, die 1973 in VW KREDIT BANK GMBHumbenannt wurde, finanziert den Einkauf von Fahrzeugenund Ersatzteilen der inländischen VW-Händler und denWagenkauf der Endabnehmer. ; ' " \ -

Das Kundenfinanzierungsgeschäft wurde trotz des schar-fen Wettbewerbs mit anderen Kreditinstituten wesentlicherweitert. Daneben erhöhte sich 1972 auch der Umfang derHändlerfinanzierung.

Das Geschäftsjahr schloß mit einem befriedigendenErgebnis.

Volkswagen Leasing G. m. b. H.,WolfsburgDas Leasing-Geschäft befindet sich in der BundesrepublikDeutschland in einer anhaltenden Expansion. Von dieserEntwicklung profitierte auch die Volkswagen Leasing, diealle Fahrzeugtypen des VW-Konzerns an die gewerblicheWirtschaft sowie Kundendiensteinrichtungen an die Händ-lerorganisation des Konzerns vermietet. Die Umsatzerlösewurden gegenüber 1971 erheblich gesteigert.

Der gegenüber dem Vorjahr erhöhte Gewinn wurde nacheiner Rücklagendotierung im Rahmen des Ergebnisab-führungsvertrages auf die Volkswagenwerk AG übertragen.

Deutsche Automobil-gesellschaft m. b. H., Hannover

Das Arbeitsgebiet dieser Gesellschaft, die von der Daimler-Benz AG und der Volkswagenwerk AG paritätisch gehaltenwird, umfaßt Entwicklungen auf dem Gebiet des elek-trischen Antriebs von Automobilen.

Das Ergebnis wurde im Rahmen des Ergebnisabführungs-vertrages je zur Hälfte von den Obergesellschaften über-nommen.

VW-Wohnungsbau GemeinnützigeGesellschaft m. b. H., Wolfsburg

Die Gesellschaft baute im Berichtsjahr 339 Wohnungenvor allem für Betriebsangehörige des Werkes Kassel. Indieser Zahl enthalten sind 59 Eigentumswohnungen inWolfsburg-Fallersleben, die 1973 bezugsfertig werden.

Im Berichtsjahr wurden 104 Wohnungen fertiggestellt. DieGesellschaft verfügte damit Ende 1972 über 7.050 Wohn-einheiten und 132 Wohnungen in Wohnheimen.

VW-Siedlungsgesellschaft m. b. H.,Wolfsburg

Die VW-Siedlungsgesellschaft baut Wohnungen für VW-Angehörige. Im Berichtsjahr wurden 692 Wohnungenbezugsfertig, so daß der Gesellschaft am Jahresende5.666 Wohneinheiten zur Verfügung standen. Der Bauvon weiteren 275 Wohnungen war Ende 1972 noch nichtabgeschlossen.

Der für das Geschäftsjahr ausgewiesene Verlust, der imwesentlichen durch Ausnutzung steuerlicher Abschrei-bungsmöglichkeiten entstand, wurde aufgrund des Ergeb-nisübernahmevertrages von der Volkswagenwerk AGgetragen.

HOLAD Holding & Administration AG,Basel, Schweiz

Die HOLAD ist beteiligt mit 10 % am Stammkapital derWolfsburger Transportgesellschaft, mit rund 59 % amGrundkapital der französischen FinanzierungsgesellschaftSociete Volkswagen de Financement S. A., Paris, und mit70 % am Aktienkapital der Vorelco Ltd., Toronto, dieGrundstückskäufe für die kanadische VW-Organisationfinanziert. Außerdem hält sie 16,7 % des Stammkapitalsder South African Motor Acceptance Corporation, Uiten-hage, einer Finanzierungsgesellschaft.

Die Erträge aus diesen Beteiligungen wurden innerhalb desGesamtunternehmens angelegt. , .; :

48

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Jahresabschlußder Volkswagen werk AG

Erläuterungen zur Bilanz

Vermögensteile

Die Zugänge an Sachanlagen von 737 Millionen DM waren1972 um 158 Millionen DM niedriger als im Vorjahr. Beiden fertigen Anlagen betrugen die Zugänge unter Ein-beziehung der Umbuchungen aus den Anlagen im Bauund den Anzahlungen auf Anlagen 845 Millionen DM.

Der Bewertung der Sachanlagen liegen die Anschaffungs-oder Herstellungskosten zugrunde, die auch die Steuer aufden Selbstverbrauch (Investitionsteuer) gemäß § 30 UStGeinschließen. Die aus Mitteln der öffentlichen Hand ge-währten Investitionszulagen wurden wie bisher nach Zu-fluß als Minderung der Anschaffungs- oder Herstellungs-kosten behandelt. Da sie ausschließlich für Zugänge desVorjahres gewährt wurden, haben wir sie als Abgang aus-gewiesen. Die Anzahlungen auf Anlagen wurden mit ihremNennwert angesetzt. Im übrigen verweisen wir auf unsereErläuterungen zum Jahresabschluß 1970.

Die im Vorjahr bei den planmäßigen Abschreibungen vor-genommene Umstellung von der degressiven auf dielineare Methode zur Erlangung von Förderungsmaßnahmenfür Anlagen im Zonenrandgebiet wurde für die gleich-artigen Zugänge im Geschäftsjahr nicht fortgesetzt. Somiterfolgte die Ermittlung der planmäßigen Abschreibungenauf fertige Anlagen wieder nach den gleichen Methodenund unter Zugrundelegung der gleichen Nutzungsdauerwie in den Geschäftsberichten für die Jahre 1970 be-ziehungsweise 1971 erläutert.

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im wesent-lichen zur vollen Ausnutzung steuerlicher Vergünstigungenvorgenommen, und zwar hauptsächlich auf Anlagen, dieder Forschung und Entwicklung dienen. In geringem Um-fang sind noch steuerlich zulässige außerplanmäßige Ab-schreibungen nach §§ 6b und 7b EStG, nach § 79 EStDVsowie nach Abschnitt 35 EStR angefallen.

Von den Abschreibungen im Jahre 1972 entfielen aufplanmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode418 Millionen DM, der degressiven Methode 92 MillionenDM und auf Voliabschreibungen von Betriebs- undGeschäftsausstattungen 7 Millionen DM. Die außerplan-mäßigen Abschreibungen betrugen 58 Millionen DM. Aufdie Zugänge des Berichtsjahres wurden 180 Millionen DMabgeschrieben. Basis für ihre Ermittlung waren die Zugängean fertigen Anlagen sowie Zugänge an Anlagen im Bau undAnzahlungen auf Anlagen von insgesamt 91 5 Millionen DM.

Die Zugänge an Beteiligungen betrafen mit

35 Millionen DM Einlagen aufgrund von Kapitalerhöhun-gen der Volkswagen do Brasil S. A.,

10 Millionen DM den Erwerb von Aktien der Industrias,:.;.-.,. del Motor, S. A. (IMOSA); die Gesell-

,; ;•, , • schaft wurde durch Fusion mit der';~ '"•••/'.!••,: ? - . , • CISPALSA in die neu gegründete Firma

'-'.:. . Compania Hispano Alemana de Pro--•• ductos Mercedes-Benz y Volkswagen,

S. A. (MEVOSA) eingebracht,

2 Millionen DM den Erwerb weiterer Aktien der AUDINSU AUTO UNION AG,

1 Million DM Einlagen auf den 49 %igen Anteil an deram 14. 6. 1972 gegründeten TAS

. .. . . Tvornica Automobila Sarajevo.

Für den Zugang bei der Beteiligung an der Volkswagen doBrasil und für die Einlage bei der TAS Tvornica AutomobilaSarajevo sind die Möglichkeiten nach dem Entwicklungs-hilfe-Steuergesetz beziehungsweise Auslandsinvestitions-gesetz voll ausgenutzt worden.

Die unter den Anderen Wertpapieren des Anlagevermögensausgewiesene 5 %ige Anleihe der Bundesrepublik Deutsch-land zur Förderung von Entwicklungsländern vermindertesich 1972 durch den Eingang der sechsten Tilgungsratevon 2,5 Millionen DM. Der Bilanzwert liegt unter dem Kurs-wert. Nominell 3,5 Millionen DM dieser Anleihe wurdenzugunsten verschiedener Hauptzollämter als Sicherheit fürdie laufende Abwicklung von Importen verpfändet.

Der Zugang bei den Ausleihungen mit einer Laufzeit vonmindestens vier Jahren von 22 Millionen DM betraf aus-schließlich den Wohnungsbau. Zinslose Wohnungsbau-darlehen sind auf ihren Gegenwartswert abgezinst worden.

Von den Ausleihungen gemäß § 89 AktG wurden DM10.328.384 einer nicht zum Konzern gehörenden gemein-nützigen Wohnungsbaugesellschaft mit Sitz in Wolfsburggewährt, an der die Volkswagenwerk AG eine Minderheits-beteiligung hält. .... •...:•

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betrafen nur Zu-gänge des laufenden Jahres.

Die Verminderung der Vorräte ergab sich aus der geringerenLagerhaltung an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie ausder Bestandsabnahme bei den unfertigen und fertigen Er-zeugnissen. Die Bewertung der Vorräte erfolgte nachden gleichen Grundsätzen wie im Jahresabschluß 1970.

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungenbetrafen 83 Millionen DM das Auslandsgeschäft und22 Millionen DM das Inlandsgeschäft. Fällige Forderungenwurden inzwischen bis auf unbedeutende Ausnahmenb e z a h l t . - • • • • • . , • • • . • • • • . ..

50

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Der Bestand an Wertpapieren verminderte sich durch denVerkauf von Obligationen um 60 Millionen DM auf 26Millionen DM. Die vorhandene, den Bestand betreffendeWertkorrektur wurde unverändert fortgeführt, da dieJahresschlußkurse keine zusätzliche Abwertung notwendigmachten.

Der Bilanzwert für den unveränderten Bestand an EigenenAktien wurde beibehalten. Der Börsenkurs am 31. 12. 1972lag über dem ausgewiesenen Buchwert.

Die Forderungen an verbundene Unternehmen ergabensich überwiegend aus dem laufenden Geschäft. Währendsich die Forderungen an ausländische Konzerngesell-schaften verminderten, sind die Forderungen an inländischeKonzerngesellschaften angestiegen. Für die mit Kurs- undTransferrisiken behafteten Forderungen waren Wertkorrek-turen in geringer Höhe erforderlich.

In den Sonstigen Vermögensgegenständen werden vorallem erst nach dem Bilanzstichtag aufrechenbare An-sprüche aus Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer-überzahlungen sowie auf Umsatzsteuervergütungen aus-gewiesen. Darüber hinaus sind in dieser Bilanzposition dieRückkaufswerte aus der Altersversorgungsversicherungsowie Zinsforderungen enthalten. Nur in geringem Umfangvorhandene zweifelhafte Forderungen wurden wertbe-richtigt.

Schuldteile - 1 '''•'•-"•

Die Rücklage für die Lastenausgleichs-Vermögensabgabewurde auf den Gegenwartswert dieser Abgabe zurück-geführt.

Den Freien Rücklagen wurden aus dem Oberschuß desBerichtsjahres 7 Millionen DM zugeführt.

Die Sonderposten mit Rücklageanteil erhöhten sich durchBildung einer Rücklage für im Geschäftsjahr durchgeführteInvestitionen in Entwicklungsländern, die Zuführung zurPreissteigerungsrücklage sowie die Bildung von Rücklagenfür Auslandsinvestitionen und für Ersatzbeschaffung.Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Auflösungenwurden steuerlich nicht anerkannte Teile der in Vorjahrengebildeten Rücklage für Kapitalanlagen in Entwicklungs-ländern aufgelöst.

Die Zunahme der Pauschalwertberichtigung zu Forderun-gen ist auf die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungenund Leistungen und des Wechselbestandes sowie auf dieerstmalige Einbeziehung der geleisteten Anzahlungen indie Bemessungsgrundlage zurückzuführen.

Bei den Rückstellungen ergab sich die Zunahme vor allemaus der höheren Dotierung der Rückstellung für Pensionen,die nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ent-

sprechend den steuerlichen Vorschriften erfolgte, sowieder Rückstellungen für Steuern.

Für unterlassene Instandhaltungen wurden 8 MillionenDM zurückgestellt. Die vorgetragene Rückstellung von2 Millionen DM ist im Berichtsjahr abgewickelt worden.

Von dem Gesamtbetrag der zum 31. 12. 1972 ausgewie-senen Sonstigen Rückstellungen entfielen etwa zweiDrittel auf Rückstellungen für Vertriebsaufwendungen undfür Steuern sowie rund ein Drittel auf Rückstellungen fürKosten der Belegschaft und für eine Vielzahl andererRisiken. . : - ' :-

Bei der Dotierung der in den Rückstellungen für Vertriebs-aufwendungen enthaltenen Rückstellung für Gewähr-leistungen aufgrund rechtlicher Verpflichtung wurden dievoraussichtlich geringfügigen Regreßansprüche an Liefe-ranten nicht berücksichtigt. ~ _- %.-;

Die Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mindestensvier Jahren haben sich durch die Aufnahme der DM-An-leihe um 300 Millionen DM erhöht. Der Restbetrag von38 Millionen DM des in den Jahren 1961 /1963 aufgenom-menen Investitionsdarlehens wurde zurückgezahlt.

Von den auf Vorjahreshöhe liegenden Verbindlichkeitenaus Lieferungen und Leistungen entfielen 10 % auf Inve-stitionsgüter.

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutensind vorübergehend aufgenommene Kredite ausgewiesen.

Die Erhaltenen Anzahlungen kamen zum überwiegendenTeil aus dem Auslandsgeschäft. - r - — -•-••-

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter-nehmen, die insgesamt gegenüber dem Vorjahr angestiegensind, handelt es sich vorwiegend um erhaltene Anzahlungenvon ausländischen Tochtergesellschaften.

Die Zunahme bei den Sonstigen Verbindlichkeiten betrafvor allem höhere Steuerverbindlichkeiten und die Zins-verpflichtung aus der aufgenommenen Anleihe.

Neben dem in der Bilanz vermerkten Wechselobligo be-standen angabepflichtige Haftungsverhältnisse von DM1 3.750.000 aus Einzahlungsverpflichtungen auf Geschäfts-anteile inländischer Gesellschaften mit beschränkter Haf-tung sowie von DM 280.000 im Zusammenhang mit einemAuslandsgeschäft.

Bilanz der Volkswagenwerk AGzum 31. Dezember 1972

••.&j j ^

Aktiva

51

Passiva

52 53

Umlaufvermögen -

A. Vorräte

Roh-, Hilfs- und BetriebsstoffeUnfertige ErzeugnisseFertige Erzeugnisse. Waren ;

3. Andere Gegenstände des Umlaufvermögens

Geleistete AnzahlungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem JahrWechsel

davon bundesbankfähigauf verbundene Unternehmen gezogen

Kassenbestand und PostscheckguthabenGuthaben bei KreditinstitutenWertpapiereEigene Aktien (Nennbetrag DM 15.060.300)Forderungen an verbundene Unternehmen

davon aus Lieferungen und LeistungenSonstige Vermögensgegenstände

Rechnungsabgrenzungsposten

DM 19.584

DM 10.755.442DM 10.755.442

DM 96.106.424

• :•". ^ t . • . - . ''•'.-s<.' . ' .

. - • L

J -

- . • -

- - " " " - " .

DM

354.452.088379.991.005281.491.024

1.467.795105.274.145

16.527.172

234.292652.913.756

26.385.13640.060.776

125.703.485

139.847.262

DM

1.015.934.117

1.108.413.819

-• * S " -

-

\ • J t

2.124.347.936

762.188

6.015.434.318

388.081396.919308.737

1.093.737

7.61690.303

13.372

255110.834

86.41840.061

116.325

194.076659.260

1.752.997

754

5.542.073

Anlagevermögen :A. Sachanlagen

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechtemit Geschäfts-, Fabrik- und anderen Bautenmit Wohnbautenohne Bauten

Bauten auf fremden GrundstückenMaschinen und maschinelle AnlagenBetriebs- und GeschäftsausstattungAnlagen im BauAnzahlungen auf Anlagen

' '••B Finanzanlagen

BeteiligungenAndere Wertpapiere des AnlagevermögensAusleihungen mit einer Laufzeitvon mindestens vier Jahren

Nennbetrag am 31. 1 2. 1 972DM449.378.104

davon durch Grundpfandrechte gesichertDM272.615.477an verbundene Unternehmen gegebenDM185.578.793Ausleihungen gem. § 89 AktGDM 10.730.944

Vortrag1. 1. 1972

DM

'- "

1.436.598.34712.557.42736.855.43518.151.258

708.414.348181.361.154291.576.472103.410.012

2.788.924.453

733.354.98011.031.251

255.010.982

. - - -

999.397.213

3.788.321.666

Zugänge

DM

73.873.695408.121361.236184.999

315.947.997144.899.5111 86.840.706

14.182.513

736.698778

47.948.457—

22.109.700

70.058.157

806.756.935

Abgänge

DM

• - • ' , - :

17.639.890153.981880.140

27.342.0925.896.003

34.319.06024.320.634

110.551.800

_2.206.250

8.237.551

10.443.801

120.995.601

Umbuchungen

DM

. • • • • - - ;

120.323.7531 56.002

- 98.7581.816.499

137.409.04649.381.162

-231.760.035- 77.227.669

_

Zuschrei-bungen (Auf

zinsungen)

DM

. i • -

-

.

_

3.940.424

3.940.424

3.940.424

Abschreibungen

DM

95.846.016892.019154.276

2.346.421278.897.087161.489.948

34.290.572754.420

574.670.759

5.183.285

7.845.186

_ • • - " - • • - • _

13.028.471

587.699.230

Stand31. 12. 1972

DM

1.517.309.88912.075.55036.083.49717.806.335

855.532.212208.255.876178.047.511

15.289 802

2.840.400.672

776.120.1528.825.001

264.978.369

1.049.923.522

3.890.324.194

Stand31. 12. 1971

Tausend DIV

1.436.59812.55836.85618.151

708.414181.361291.577103.410

2.788.925

733.35511.031

255.011

=

999.397

3.788.322

Grundkapital

Offene RücklagenGesetzliche RücklageRücklage für die Lastenausgleichs-

VermögensabgabeVortrag 1. 1. 1 972Entnahme für das Geschäftsjahr

Andere Rücklagen (freie Rücklagen)Vortrag 1. 1. 1972Einstellung aus dem Jahresüberschuß

des Geschäftsjahres

Sonderposten mit RücklageanteilRücklage für Investitionen in Entwicklungsländer

gemäß § 1 Entwicklungshilfe-SteuergesetzPreissteigerungsrücklage gem. § 74 EStDVRücklage gemäß § 1 Auslandsinvestitionsgesetz

DM

17.107.0002.047.750

1.144.1 25.578

7.000.000

Rücklage für Ersatzbeschaffung gemäß Abschn. 35 EStR

Pauschalwertberichtigung zu Forderungen

RückstellungenPensionsrückstellungen . VAndere Rückstellungen

Rückstellung für im Geschäftsjahrunterlassene Instandhaltung '

Rückstellung für Gewährleistungenohne rechtliche Verpflichtung

Sonstige Rückstellungen

Verbindlichkeiten mit einer Laufzeitvon mindestens vier JahrenAnleihen

durch Grundpfandrechte gesichertVerbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenSonstige Verbindlichkeiten

vorAblaufvonvierJahrenfällig DM

Andere VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenVerbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenErhaltene Anzahlungen

_

4.308.260

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmendavon aus Lieferungen und Leistungen DM 38.775.699

erhaltene Anzahlungen DM 319.356.624Sonstige Verbindlichkeiten

Rechnungsabgrenzungsposten . _-"L"

Bi lanzgewinn

Lastenausgleichs-VermögensabgabeGegenwartswert DMVierteljahresrate DM

Verbindlichkeiten aus der Begebung

15.059.250689.021

und Übertragung von Wechseln DM 385.899.694

DM

233.799.000

15.059.250

1.151.125.578

125.532.20711.554.825

560.00045.000

670.275.233

8.000.000

2.132.000947.213.237

300.000.000

50.000.00057.641.502

624.959.42765.080.25912.964.092

378.503.035

371.392.109

. . . . • .j . i

Stand31. 12. 1972

DM900.000.000

-

r-

1.399.983.828

137.692.032

: --;_ 6.164.000

1.627.620.470

407.641.502

1.452.898.922

244.016

83.189.548

• -

6.015.434.318

Stand31. 12. 1971

Tausend DM900.000

233.799

17.107

1.144.1261.395.032

121.7919.734

—131.525

5.184

578.537

2.000

2.234917.283

1.500.054

64.80081.062

145.862

620.462221.062

17.447196.449

327.2611.382.681

412

81.323

5.542.073

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Erläuterungen zurGewinn- und Verlustrechnung

Zu der Verminderung der Umsatzerlöse um 845 MillionenDM auf 10.399 Millionen DM führten vor allem geringereFahrzeugauslieferungen im Inland und in das Ausland,insbesondere nach den USA. Die Mitte 1971 und im Jahre1972 vorgenommenen Preiserhöhungen sowie größereLieferungen und Leistungen an die AUDI NSU AUTOUNION AG wirkten sich demgegenüber umsatzerhöhendaus. Im Inlandsgeschäft betrug der Rückgang 2 % undbeim Exportumsatz 10%. Vom Gesamterlös entfielen aufdas Fahrzeuggeschäft 80 % und auf die Ersatzteilever-käufe 11 %.

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe undbezogene Waren lagen um 716 Millionen DM oder 10,9 %unter denen des Vorjahres. Der hierin enthaltene Ferti-gungsmaterialaufwand verminderte sich um 11,8 %, undzwar hauptsächlich durch die niedrigere Produktion.

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen fielen an aus derÜbernahme der auf die Volkswagenwerk AG entfallendenGewinne der inländischen Tochtergesellschaften Volks-wagen Leasing G.m.b.H., AUDI NSU AUTO UNION AG,VW-Porsche Vertriebsgesellschaft m.b.H. und DeutscheAutomobilgesellschaft m.b.H.

Die Erträge aus Beteiligungen ergaben sich vor allem ausden für 1971 ausgeschütteten Dividenden der WolfsburgerTransportgesellschaft, der Volkswagen of America, derVolkswagen do Brasil und der Volkswagen of SouthAfrica.

Von den Erträgen aus anderen Finanzanlagen betrafen15 Millionen DM Zinsen aus Darlehensgewährungen und4 Millionen DM Aufzinsungen langfristiger Ausleihungen.

Die Zinserträge entstanden hauptsächlich aus der Anlagevon Bankguthaben und der Gewährung von Kontokorrent-krediten.

Die Gewinne aus Anlageabgängen ergaben sich vor-wiegend aus dem Verkauf von Maschinen und Spezial-Werkzeugen an Tochtergesellschaften.

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen ergabensich vor allem aus nicht mehr benötigten Beträgen bei denRückstellungen für Gewährleistung und Personalkosten.

Die Zunahme der Sonstigen Erträge hängt vorwiegenddamit zusammen, daß zum Ausgleich von Steuernach-zahlungen, die voll im Steueraufwand enthalten sind, ent-sprechende Beträge aus der Rückstellung für allgemeinesteuerliche Risiken entnommen wurden. Im übrigen ent-halten die Sonstigen Erträge als Hauptposten die Ein-nahmen aus Nebengeschäften, die weiterberechnetenDienstleistungen sowie die an Organgesellschaften be-lasteten Steuern.

Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter und für So-ziale Abgaben veränderten sich aus den im Berichtsteil„Belegschaft" (Seite 41) genannten Gründen.

Von den Aufwendungen für Altersversorgung und Unter-stützung entfiel wie bisher der überwiegende Teil aufkünftige und gegenwärtige Versorgungsleistungen.

Die Abschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen sowiedie Abschreibungen auf andere Gegenstände des Umlauf-vermögens und die Einstellung in die Pauschalwert-berichtigung zu Forderungen wurden bereits bei den ent-sprechenden Bilanzpositionen erläutert.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen fielen überwiegendan für die 300 Millionen DM-Anleihe, für langfristige Dar-lehen und für erhaltene Anzahlungen.

Von dem Aufwand für Steuern vom Einkommen, vom Er-trag und vom Vermögen betrafen 259 Millionen DM daslaufende Geschäftsjahr und 154 Millionen DM frühereJahre. Die Ertragsteuern des laufenden Geschäftsjahreslagen um 65 Millionen DM über denen des Vorjahres.Die aus der Betriebsprüfung der Jahre 1 967 bis 1 969 undFortentwicklung dieser Ergebnisse bis 1971 resultierendenVorjahressteuern beeinflußten das Ergebnis nicht, da einnahezu gleich hoher Betrag aus der hierfür gebildetenRückstellung für allgemeine steuerliche Risiken zugunstender Sonstigen Erträge entnommen wurde.

Aufwendungen aus Verlustübernahme ergaben sich auf-grund des bestehenden Vertrages mit der VW-Siedlungs-gesellschaft m.b.H.

Hauptposten der Sonstigen Aufwendungen waren dieAufwendungen für den Vertrieb unserer Erzeugnisse (Ver-sandkosten, Werbe- und Verkaufsförderungskosten sowieKosten der Fahrzeugdiagnosen) und die Aufwendungenfür die Instandhaltung der Anlagen. Der Rückgang gegen-über dem Vorjahr ist im wesentlichen auf geringere außer-ordentliche Beträge zurückzuführen.

Der gemäß § 160 Abs. 2 Satz 5 AktG unter Berücksichti-gung der steuerlichen Auswirkungen anzugebende Unter-schiedsbetrag aus außerplanmäßigen Abschreibungen undBewertungsänderungen hat den Jahresüberschuß um DM35.483.181 gemindert.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes betrugen1972 DM 4.119.840. Frühere Mitglieder des Vorstandesoder ihre Hinterbliebenen erhielten DM 2.446.469. DieBezüge des Aufsichtsrats betrugen DM 31 2.21 6.

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Gewinnvortrag aus dem Vorjahr

Entnahmen aus offenen Rücklagena) aus freien Rücklagenb) aus der Rücklage für Lastenausgleichs-Vermögensabgabe

J ' . . • : • ' • • . •

Einstellung aus dem Jahresüberschuß in freie Rücklagen

Bilanzgewinn

Übertrag:

1972

Ä ••••

' 2.047.750

DM

86.463.4651.678.333

88.141.798

2.047.750

90.189.548

7,000.000

83.189.548

1971*)

Tausend DM

12.082280

12.362

67.0001.961

68.961

81.323

81.323

Pensionszahlungen im Geschäftsjahr 1972 DM 10.736.843;voraussichtliche Zahlungen in den folgenden fünfGeschäftsjahren 1 28, 146, 1 65, 1 83, 207% dieses Betrages.

Wolfsburg, im April 1973

Volkswagenwerk Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäftsberichtentsprechen nach unserer pflichtmäßigen Prüfung Gesetz undSatzung. . , , v

Hannover, den 16. April 1973 i *' '

TREUARBEITAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaft

Prof. Dr. ForsterWirtschaftsprüfer

Dr. TubbesingWirtschaftsprüfer

57

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Gewinn- und Verlustrechnungder Volkswagenwerk AG

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1972

Umsatzerlöse (ohne hierauf entfallende Umsatzsteuer)Bestandsminderung/Bestandserhöhung der Erzeugnisse

Andere aktivierte Eigenleistungen

Gesamtleistung

^oh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, bezogene Waren

Rohertrag

Erträge aus GewinnabführungsverträgenErträge aus BeteiligungenErträge aus anderen FinanzanlagenSonstige Zinsen und ähnliche ErträgeGewinne aus AnlageabgängenErträge aus der Auflösung von RückstellungenSonstige Erträge

davon außerordentliche DM 15.268.377

Löhne und GehälterSoziale AbgabenAufwendungen für Altersversorgung und UnterstützungAbschreibungen auf SachanlagenAbschreibungen auf FinanzanlagenAbschreibungen auf andere Gegenstände des Umlaufvermögens und

Einstellung in die Pauschalwertberichtigung zu ForderungenVerluste aus AnlageabgängenZinsen und ähnliche AufwendungenSteuern

a) vom Einkommen, vom Ertrag und vom Vermögen DM 413.163.763b) sonstige DM 2.704.720

Lastenausgleichs-VermögensabgabeAufwendungen aus VerlustübernahmeEinstellungen in Sonderposten mit RücklageanteilSonstige Aufwendungen

Jahresüberschuß

Übertrag:

1972

DM

10.398.599.8147.221.101

5.993.91696.835.32519.604.91736.553.59419.165.18249.485.800

313.755.097

2.700.816.540318.881.758116.730.102574.670.759

13.028.471

7.928.6965.666.611

52.754.533

41 5.868.483

2.756.08513.245.740

6.167.241879.349.683

DM

10.391.378.713131.335.804

10.522.714.517

5 869 780.181

4.652.934.336

541.393.831

5.194.328.167

5 107.864.702

86.463.465

86.463.465

1971*)

Tausend DM

11.243.552107.398

11.350.95094.366

11.445.316

6.586.275

4.859.041

1.516112.030

18.97860.350

6.17836.113

148.979

384.144

5.243.185

2.767.35731 3.449116.892543.977

18.721

21.3073.799

37.012

188.1642.862

191.026

2.75643.15217.494

1.154.161

5.231.103

12.082

12.082

*) soweit Ausweisänderungen erfolgten, haben wir die entsprechenden Vorjahreszahlen angeglichen

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