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494 terscbiede fiir Orte des Continental- und Seeklima’s. Ale Erlrem nach der einen Richtung miicbte ich das Ver- schwinden der taglichen Periode in Indien zn gewissen Zeilcii des Jahres ansehen; welcbes aber die tliglichen VerSiiderungen des Driickes der L)ampfalmosph:ire in ei- ner weiten Santlwuste seyn mi)gen, machte, ohne Beob- achtuiigen feststellen zu wollcn, ein mufsiges Uii~eriieh- men scyn. Das Verhliltnils der Gr(llse der Oscillation am Tage und. in der Nacht wird nothwendig eben davon abhhgen. XI. Berichtigende Bemerkungen iiber liletall- reduclion ; oon N. FP? Fischer. 1. U nter den in diesen Aonalen aufgestellten Ergeb- nisscn gebiirt arich die Reduction des Nickels diircb- Ei- seu (diese Annnl. Bd. 83 S. 265). Indem ich bei der Herausgnbe ineiner Sclirift : das Verbiiltnils der polaren Elektricitiit ziir cbemischen Verwandtschaft, Berlin 1830, die Versucbe wiederbolle, konnte ich diese Reduction des Nickels oicht hervorbriogeo; ich stellte sie dalier, S. 144, in der Tabelle als zweifelbaft dor. Nunmehr aber, und nachdcrn ich unter den giinstigsteo Urnstanden durch Kocheu von reinem Eisen in der salzaauren Auflii- sung des reinen Nickels keine Spur einer Reduction wahr- nehmeri konute, miifs icb meine Beobachtung, des in mei- nem Tagebuch dorUber Angegebeoeo uogeaebtet, als falech erklaren. Diese Angabe, vom Januar 1827, lautet wart- lich: mvon allen Metallen bewirkt Eisen allein uach lan- ger Einwirkune;, bei erbohter Teuiperatur, die Reduction einer geriogen Meoge Nickel, welcbes eicb an der Spitze des Eieendrahts mit Metallglanz anlegt. Dieser Uebenug abgekratzt, zeigt sich magnetisch, nod bildet mit einem

Berichtigende Bemerkungen über Metallreduction

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terscbiede fiir Orte des Continental- und Seeklima’s. Ale Erlrem nach der einen Richtung miicbte ich das Ver- schwinden der taglichen Periode in Indien zn gewissen Zeilcii des Jahres ansehen; welcbes aber die tliglichen VerSiiderungen des Driickes der L)ampfalmosph:ire in ei- ner weiten Santlwuste seyn mi)gen, machte, ohne Beob- achtuiigen feststellen zu wollcn, ein mufsiges Uii~eriieh-

men scyn. Das Verhliltnils der Gr(llse der Oscillation am Tage und. in der Nacht wird nothwendig eben davon abhhgen.

X I . Berichtigende Bemerkungen iiber liletall- reduclion ;

oon N. FP? Fischer.

1. U nter den in diesen Aonalen aufgestellten Ergeb- nisscn gebiirt arich die Reduction des Nickels diircb- Ei- seu (diese Annnl. Bd. 83 S. 265). Indem ich bei der Herausgnbe ineiner Sclirift : das Verbiiltnils der polaren Elektricitiit ziir cbemischen Verwandtschaft, Berlin 1830, die Versucbe wiederbolle, konnte ich diese Reduction des Nickels oicht hervorbriogeo; ich stellte sie dalier, S. 144, in der Tabelle als zweifelbaft dor. Nunmehr aber, und nachdcrn ich unter den giinstigsteo Urnstanden durch Kocheu von reinem Eisen in der salzaauren Auflii- sung des reinen Nickels keine Spur einer Reduction wahr- nehmeri konute, miifs icb meine Beobachtung, des in mei- nem Tagebuch dorUber Angegebeoeo uogeaebtet, als falech erklaren. Diese Angabe, vom Januar 1827, lautet wart- lich: mvon allen Metallen bewirkt Eisen allein uach lan- ger Einwirkune;, bei erbohter Teuiperatur, die Reduction einer geriogen Meoge Nickel, welcbes eicb an der Spitze des Eieendrahts mit Metallglanz anlegt. Dieser Uebenug abgekratzt, zeigt sich magnetisch, nod bildet mit einem

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Trgpfchen Salpeters5ure eine griinliche Aufliisung. (8 D e r Griind meiner Tauschung lag in dem unreinen Zustand des angemandten Eisens sowohl als der Nickelaufliisnng, und n i e leicht chrch solclie Verunreinigungcn Tauschun- gen geschelicn k ihnen , habe ich so wie friiher in diesen Annalen, so auch in der angefubrten Sclirift (S. 91 u. f.) umstiindlicli angegeben. In dieser Bezieliung verdient die vor einigrr Xeit wahri;enommene Reduclion des Kopfers durch R'ickel angefiihrt zu werden, welche stattfilnd als icli auf ein Stuck kupferhal tiges Nickel eiiie unzurcichcnde Menge Salpetersiiure bis zur vollkomiiienen S%ttigung ein- wirken liefs, das unnuf;;elbst geblicbene Nickel war rnit Kupfer g u m iiberzogen, obgleich das Nickel an und fur sich, wie ich auch angegeben liabe, das Kupfer aus sei- ncn Aufliisungen nicht zu reduciren vermag. Indein also das Nickel aus der Reihe der reducirbaren in die der nichtreducirbaren Metalle vcrsetzt werden mufs, findet dadurch eine bessere Ucbereiustimmung mit der (S. 1.13) angedeuteten Theorie diescr beiden Metallreiheo stalt. So wie auch diese Nichtreducirbarkeit auf nassein W e g e dem neuerlich vou L i e b i g und W 6 h 1 e r angegebenen Ver- halten des Nickeloxyds, nachdem es nicht per se redu- cirbar sey, besser eutspricht. Obgleich gegen den S. 585 Bd. 21 dieser Annalen dargestellten Versuch, in wiefern er beweisen SOH, d a b keine Reduclioii per se s ta l thde t , noch eingewandt werden kiinnte, dafs bei dem vollkorn- menen Verschliefsen des Tiegels BUS dem Grunde keine Reduction erfolgt, weiI der Sauerstoff keinen Ausgang hat *), welcher bei der angemessenen hficlisten Temperatur zwar das Metall verllfst, bai einer geeigneten geringeren bingegeo sich wieder mit demselben verbindet.

2) Eben so mufs ich meine Angabe von der Re- duction d& Eisens durch Kadinium als unrichtig erklarea,

*) SO dicht miichte indefs wohl kein Tiegel verschlosscn werden k b n e n , nnd, wenn es gelungen wire, wiirde er, wie mir scheint, unfehlbar in der Gliihhitze zerplat7.cn. P.

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indem die Mher wahrgenommene hachst wahmcheinlich von dem Zinkgehalt des Kalium bewirkt worden ist.

3) Endlich mufs ich auch das, was ich iiber die Re- duction des Silbers am der Auflbsung der Stickoxydver- bindung in der oben angefiihrten Schrift, S. 113, ange- gebeu babe, mehrfach berichtigen. Nach dieser Angabe namlich sol1 sich dieses Stickoxydsalz mit unbedeutenden Abweichungen wie das salpetersaure verhalten. Die wie- derholten Versuche mit der Aufliisung von reinem Stick- oxydsilberoryd oiine spuren eines anderen Silbersalzes zeigten hingegen, dafs Zinn, Nickel, Antimon und Wis- muth keine Reduction bewirken, und daL die friiher wabrgenommene von no& gegenwartiger salpetersaurer SilberauflBsung herriihrte, wodurch, so wie an fangs die- ses Salz selbst, SO spiiter das Stickoxyd mehr oder we- niger bedeutend reducirt wird. Das Zinn kann voniig- lich als Priifuugsmittel angewandt werden, dafs die ,4uf- IGsung des Stickoxydsalzes salpetersaures Silberoxyd ent- hslt, indem es bei den geringsten Spuren des letzteren das Silber auch aus dem ersteren wieder herstellt, aber nicht die geringste Reduction des reinen Stickoxydsalzes hervorbringt. Da aber das letztere Salz bei langer Ein- wirkuog der Luft mehr oder weniger in ealpetersaures fibergebt, so mi& der Versuch iiber die Nichtwirkiing des Zinns, besonders wenn das Metall Tage oder Wo- &en lang in der Flfissigkeit itehen 8011, beim Ausschlufs der Luft vorgenommen werden.