Berner Wald 02 12

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Berner Waldbesitzer BWBPropriétaires de forêts bernois PFBZeitschrift Berner Wald 02-12Forêt Bernoise 02-12

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Berner Wald2 | 2012 April | avril

Fort Bernoise

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Inhalt SommaIre

nr. 2, 43 Jahrgang

n2, 43me anne

Taktik clever, Nachhaltigkeit schwach Wie wird das Wildschadengutachten im Revier Langnau erstellt? Vorbereitet fr die nchsten Hochwasserereignisse Betreten des Waldes fr Reiterinnen und Reiter verboten? Rundholzangebot - ein wichtiger Faktor fr die nachhaltige Waldbewirtschaftung Berner Waldbesitzer auf Facebook Der Kanton Bern modernisiert den Staatsforstbetrieb ZertifizierungsgruppeBernerWaldbesitzer- neuer Gruppenmanager Zukunft des Selbsthilfefonds (Schweiz) EffizienzbeiHolzheizanlagenmittels Rauchgaskondensatoren KursausschreibungWertsteigerungdurchPflege VKW Facherxkursion 2012

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Tactique astucieuse, durabilit faible Le canton de Berne modernise lEntreprise Forts domaniales Concours 2012 du Pturage bois de lanne 30me anniversaire du triage forestier Tavannes Reconvilier Virtuoses de la trononneuse issus du terroir Relevs des vnements dangers naturels dans le canton de Berne Retour aux sources russi pour le Salon de la formation 2012 Moutier Arbre sec et fort en pente Les bonnes questions du dveloppement durable Hommage Otto Geissbhler Course bisannuelle du CEFOJB Parc Chasseral en fte au Mont Sujet Agenda

IMPRESSUMBerner Wald Mitteilungsblatt der Berner Waldbesitzer BWB des Verbandes Berner Forstpersonal des Bernischen Forstvereins Fort Bernoise Journal des Propritaires de forts bernois PFB lassociation des forestiers du Jura bernois la socit forestire bernoise Redaktion Berner Waldbesitzer BWB Postfach 35 3273 Kappelen Fax 032 392 65 39 redaktion@berne rwald.ch Rdaction de langue franaise P.-Y. Vuilleumier, garde forestier Division forestire 8 2710 Tavannes, Natel 079 222 45 86 [email protected] Druck und Versand Imprimerie et expdition Stmpfli Publikationen AG, 3001 Bern Inserateannahme Rgie dannonces Regio Annoncen und Verlag AG Bahnhofstrasse 35 3401 Burgdorf 034 422 22 22 [email protected] Adressnderung siehe vorletzte Seite Changement dadresse voir avant-dernire page Abonnementspreis jhrlich CHF 15.-, Kollektivabo CHF 10.- (exkl. MWST) Prix dabonnements par an CHF 15.-, abonnements collectifs CHF 10.- (excl. TVA) Nchste Nummer Redaktionsschluss: 31. Mai 2012 Erscheint ca. Ende: Ende Juni 2012 Prochaine dition clture de rdaction 31 mai 2012 parution env. fin juin 2012 Erscheint jhrlich sechsmal Parat six fois par an Titelbild: Technische Wildschadenverhtungsmittel - eine unverzichtbare Notwendigkeit fr die Verjngung standortgerechter Baumarten bei zu hohen Wildbestnden (Bild: Stefan Flckiger)

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Editorial

Taktik clever, Nachhaltigkeit schwachStefan Flckiger, Geschftsfhrer Berner Waldbesitzer BWB (erschienen im Naturfreund, www.naturfreund.ch)

Und was im Kanton Bern nicht spielt Nachhaltig knnen Managementsysteme nur sein, wenn Aufgaben, KomUnd nachfolgendes ist im Schweizeri- petenzen und Verantwortung berschen Landesforstinventar 3 (LFI3) des einstimmend an der gleichen Stelle Jahres 2010 zu lesen: Die Verbiss-Inten- zusammengefasst sind. Im bernischen sitt an Tannen (Indikator 2.3.2) bis 1.3m Wald-Wildmanagement ist dies nicht Hhe nahm vom LFI2 zum LFI3 deutlich erfllt. Die klassischen Aufgaben, die zu und liegt nun mit 20.5% weit ber im Wald-Wildmanagement zu bewldem Grenzwert von 9% (Eiberle und tigen sind, umfassen: die Jagdplanung, Zehnder 1985), ab dem infolge Verbiss die Jagdausbung, die Wirkungsmesmit dem Absterben von Tannen zu rech- sung, die Festlegung von Korrekturnen ist. Auch hier bestehen grosse regi- massnahmenunddiefinanzielleVerantonale Unterschiede. Die hohe Verbiss-In- wortung fr Schden. Diese Aufgaben tensitt der Tanne ist negativ zu werten, liegen im Kanton Bern im Kompetenzdenn oft ist es ohne teure Wildschutz- bereich von Jagdverwaltung, Forstmassnahmen kaum mglich, diese Bau- dienst, Jgerschaft und die abschliesmart natrlich zu verjngen. hnliches sende Entscheidungskompetenz beim gilt auch fr die Eichenarten, deren zustndigen Regierungsrat. Das NichtAnteil aus Naturschutzgrnden und Erfllen der Jagdziele hat fr keine der des Klimawandels wegen erhht wer- oben aufgefhrten Parteien eine Konseden sollte (Kapitel 8.1 Nachhaltigkeit quenz. Die Verantwortung fr das Hanim Schweizer Wald, Seite 275, Landes- deln von Jagdinspektorat, Forstdienst, forstinventar 3, WSL, BAFU 2010). Jgerschaft und des Regierungsrates trgt primr der Waldbesitzer. In graUnd wie es im Kanton Bern aussieht vierenden Fllen kommt der WildschaSeit einigen Jahren beobachten die Ber- densfonds zum Tragen. Das Managener Waldbesitzer BWB, dass sich die mentprinzip ist: zuerst muss Schaden Wildschadenssituation im Kanton Bern entstehen, dann wird allenfalls an der verschlechtert. Die durch das Kantona- Jagdzielsetzung etwas verndert, bele Amt fr Wald erhobenen unzumut- ziehungsweise eine Entschdigung ausbaren Wild-Schadenflchen nehmen bezahlt. zu. Die jhrlich festgelegten Jagdzielsetzungen des Jagdinspektorats wer- Dieses System ist nicht nachhaltig. Es den systematisch nicht erreicht oder fhrt dazu, dass selbst im Schutzwaldgedie Jagdziele zu tief angesetzt. Wild- biet irreparable Schden entstehen knschadenverhtungsmittel werden ein- nen, die Biodiversitt abnimmt und der gespart. Der Laie erkennt darin kein Grundeigentmer geschdigt wird. Der Problem, denn die meisten Schden ge- Entscheid des Amtes fr Landwirtschaft, schehen an Jungpflanzen ohne gros- ab sofort auch keine Wildschadenverhse Spuren zu hinterlassen, sterben tungsmittel mehr unentgeltlich abzugestandortheimische Baumarten schlei- ben ist ein grosser Schritt in die komchend aus. Was dem Waldbesitzer zu- plett falsche Richtung.

Sehr geschtzte Leserin Sehr geschtzter Leser Vorab ein Blick aufs Eidgenssische Waldgesetz: Die Kantone regeln den Wildbestand so, dass die Erhaltung des Waldes, insbesondere seine natrliche Verjngung mit standortgerechten Baumarten, ohne Schutzmassnahmen gesichert ist. Wo dies nicht mglich ist, treffen sie Massnahmen zur Verhtung von Wildschden. (Waldgesetz, Art. 27 Massnahmen der Kantone, Abs. 2).

mutbar ist, ist nicht absolut festgelegt, sondern richtet sich nach der aktuellen politischen Willkr und den Kantonsfinanzen.DenPreisfrdiesePraxisbezahlen die nchsten Generationen in Form von Reparationszahlungen, um den Biodiversittsverlust zu kompensieren wenn es denn berhaupt noch mglich sein wird.

Erfolgsrezepte gibt es die Revierjagd Das Zusammenfhren von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung sind eine grundlegende Voraussetzung fr ein erfolgreiches Wildtiermanagement. Deutschland und verschiedene Kantone in der Schweiz haben dies durch das Jagdreviersystem erreicht. Damit wird eine lokale Jagdgesellschaft, die das Jagdrevier pachtet, fr das Jagdergebnis und die Wirkung verantwortlich gemacht. Positive Nebenwirkung es braucht weniger Jagdverwaltung und es knnen Steuergelder eingespart werden. Die heutige Patentjagd im Kanton Bern mit der Verteilung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung ist ein politisches Unding, in dem der Wald vorerst zwar kaum bemerkbar aber nachhaltig geschdigt wird. Das Wildtiermanagement im Kanton Bern erfllt die internationalen Nachhaltigkeitskriterien gemss dem Landesforstinventar 3 nicht zum Schaden kommender Generationen.

Bern hier, Graubnden dort Im Kanton Bern gehrt das Waldeigentum (total 176000 Hektaren Wald) zu 85% der Flche Waldeigentmern ohne Steuerhoheit. Alle Leistungen,diederStaatnichtfinanziert (auch Wildschden), mssen durch privatesVermgenfinanziertwerden, wenn der Wald erhalten werden soll. Dies erklrt, weshalb der Verband Berner Waldbesitzer BWB vor allem fr Grundeigentumsrechte, beziehungsweise gegen deren Einschrnkung einsteht.BeiWaldeigentuminsteuerfinanzierter ffentlicher Hand spielen Eigentumseinschrnkungen, respektive das berwlzen von Kosten (wie beispielsweise einer nicht-nachhaltigen Jagd) eine weniger wichtige Rolle, da am Ende immer der(selbe) SteuerzahlerdieffentlichenLeistungenfinanziert. Demgegenber etwa gehrt imKantonGraubnden,derhufigfr Vergleiche bei Jagd-Wildproblemen bemht wird, der berwiegende AnteilderWaldflcheffentlichenWaldeigentmern, die Leistungen mit Steuermittelnfinanzieren.

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Fokus

Wie wird das Wildschadengutachten im Revier Langnau erstellt?Michael Schenk, Revierfrster Langnau und Sekretr des Verbandes Berner Forstpersonal Wald + Wild ist ein viel diskutiertes, teilweise sogar ein Gemter erhitzendes Thema. Mit diesem kurzen Bericht mchte ich vor allem die Waldbesitzer informieren, wie ein Wildschadengutachten in einem Forstrevier erstellt wird und welche Probleme sich waldseitig stellen. Das Wildschadengutachten wird anhand von ca. 8-15 Stichprobenflchen (pro Revier) 1 Are erstellt. Auf diesen Stichprobenflchen werden jhrliche Aufnahmen gemacht. So werden der umgebende Waldbestand, die Bodenvegetation, die Verjngung und die Wildschden beurteilt und dokumentiert. Zustzlich fliessen die Beobachtungen bei der Holzanzeichnung, Beratung etc., welche whrend dem ganzen Jahr gesammelt wurden, in das Gutachten ein. Aufgrund der Zustandsbeschreibung wird die Tragbarkeit des Wildschadens in der Stichprobe beurteilt. Tragbar = die standortsgerechte Verjngung ist nicht gefhrdet. Kritisch = das Erreichen einer standortsgerechten Verjngung ist gefhrdet und kann nur mit Wildschadenverhtungsmassnahmen (je nach Fall gegen Verbiss, Fegen oder Schlen) erreicht werden. Untragbar = Eine standortsgerechte Verjngung kann nicht erreicht werden. Von jedem Revier wird die Wildschadenkarte auf der Waldabteilung und dem KAWA zu einer kantonalen Wildschadenkarte zusammengesetzt. DiesefliesstindieJagdplanungein,wobestimmt wird, wie viele Rehe, Gmsen und Rotwild pro Wildraum erlegt werden drfen. Mit einer standortsgerechten Verjngung bezeichnet man eine Baumartenmischung, welche der Hhenstufe, dem Boden und den klimatischen Gegebenheiten entspricht. Eine grosse Baumartenvielfalt ist aus konomischen und kologischen berlegungen sowie Forstschutzgrnden und zwecks Risikoverteilung anzustreben. Umgemnzt auf das Revier Langnau heisst dies vereinfacht, dass es eine angepasste Mischung aus Weisstanne, Fichte, Buche lokal auch Bergahorn und Esche braucht. Selbstverstndlich sind auch andere Nadel- und Laubhlzer willkommen.

Fegeschaden durch Reh an Fichte

spanne an. Ein Winter mit starkem Verbiss kann eine Verjng fast schadlos wegstecken. Bleibt aber der Wilddruck ber mehrere Jahre hinweg hoch, so beginnt eine Entmischung der Baumarten. Ebenfalls konnte ich mehrfach beobachten, dass Keimlinge und 1-2 jhrige Bumchen gedeihen aber danach abgest wurden. Eine solche Entmischung ist schleichend und unauffllig. Mehrmals verbissene Bumchen (im Revier Langnau vor allen Weisstanne und Bergahorn)knnen mit dem Wachstum der unbeschdigten Verjngung nicht Schritt halten und bleiben kleiner bis sie nach ein paar Jahren ganz ausfallen. Die vom Wild verschonten Pflanzen nehmen den Platz der verbissenen Baumarten ein und es

Verbissschaden durch Reh an Weisstanne

Die Wildart, welche sich vor allem an der Verjngung im Revier Langnau gtlich tut, ist das Reh. In den hheren Lagen kommt die Gmse dazu. Der Hauptwildschaden ist der Verbiss an Weisstanne und am Laubholz. Lokal kann auch das Fegen zu einem Problem werden. Wie bei allem kommt es auch bei den Wildschden auf die Dosis und die ZeitWildschadenstichprobe mit schner, jedoch stark entmischter Verjngung. Weisstanne fehlt fast komplett = kritisch

Wildschadenkarte Revier Langnau 2011

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Fokus

wchst eine schne, jedoch entmischte Verjngung heran. Obwohl im Moment die Weisstanne wirtschaftlich weniger interessant ist als die Fichte, ist die Weisstanne eine sehr wichtige Baumart fr diese Standorte. Waldseitig knnen wir an manchen Orten mit einer gezielten Verbesserung der Lichtverhltnisse und Einleitung der Verjngung ein besseres sungsangebot schaffen. Somit erhht sich die Chance, dass durch die viel hhere AnzahlderJungpflanzengengendWeisstannen und Laubhlzer aus dem ser wachsen.

Wildschadenstichprobe mit einzelnen vom Wild beschdigten Bumchen aber noch keiner Entmischung = tragbar

Wildschadenstichprobe im Tannen-Buchenwald, Weisstanne fehlt komplett = untragbar

Vorbereitet fr die nchsten HochwasserereignisseWeiterbildung der kantonalen Naturgefahrenfrster im Sundgraben bei Beatenberg Die Bewltigung der Hochwasserereignisse vom 10. Oktober 2011 ist in den betroffenen Gemeinden fast abgeschlossen. Bereits gab es neue Ereignisse und mit den Gewittern im Sommerhalbjahr ist lokal wie in jedem Jahr mit berschwemmungen, Murgngen oder Rutschungen zu rechnen. Die Naturgefahrenfrster der Waldabteilungen erfassen im Auftrag der Abteilung Naturgefahren diese Ereignisse. Mit der diesjhrigen Weiterbildung im Raum Interlaken vertieften sie ihr Wissen in der Dokumentation von Hochwasser und Murgngen. Die Spuren des Murgangs im Sundgraben vom 2. Januar 2012 sind auch Ende Mrz noch sichtbar: Die auslsende Rutschung im Gebiet Waldegg, die im Graben mittransportierten Grossblcke, die zerstrte Hngebrcke oder das bermurte und teils in den Thunersee abgerutschte Bachdelta liessen das Ereignisausmass gut erkennen. Die Naturgefahrenfrster schulten ihr Auge auf die typischen Merkmale des Murgangs mit dem Ziel, diese fr die sptere Gefahrenbeurteilung nachvollziehbar festzuhalten. Kommt es in Ihrer Gemeinde zu einem Steinschlag, einer Rutschung oder einer berschwemmung, wenden Sie sich direkt an den Naturgefahrenfrster in Ihrer Region: Bei Fragen zum Ereigniskataster oder allgemein zu Naturgefahren besuchen Sie unseren Internetauftritt www.be.ch/ naturgefahren oder melden Sie sich direkt bei uns: Abteilung Naturgefahren Schloss 2 3800 Interlaken 033 826 42 70 [email protected] Waldabteilung - Region 1 Brienz - Haslital 1 Interlaken inkl. Ltschinentler 2 Kandertal - Adelboden 2 Oberes Simmental - Saanen 3 Thun - Niedersimmental 3 Thun - Niedersimmental 4 Emmental 5 Bern - Gantrisch 6 Burgdorf - Oberaargau 7 Seeland 8 Jura bernois nord de Pierre-Pertuis 8 Jura bernois sud Pierre-Pertuis Die Abteilung Naturgefahren und die Naturgefahrenfrster Ihrer Region danken Ihnen fr die wertvolle Zusammenarbeit!

Sicherheitsfrster des Kantons Bern

Vorname Daniel Beat Roland Arthur Michel Stefan Fritz Peter Hans Jrg Jean-Marc Pierre-Y.

Name Rohrer Zurbuchen Descloux Haldi Brgger Waeber Salzmann Lthi Steffen Scheurer Friedli Vuilleumier

Mobile 079 222 45 05 079 216 29 72 079 222 45 21 079 222 45 26 079 703 52 42 079 222 45 35 079 222 45 41 079 222 45 53 079 222 45 45 079 222 45 79 079 222 45 85 079 222 45 86

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Forstliche NeuigkeiteN

Betreten des Waldes fr Reiterinnen und Reiter verboten?Sabine von Steiger, Chefin Pferd Das Waldgesetz des Kantons Bern soll teilrevidiert werden. An und fr sich eine gute Sache, wenn da nicht die angedachte Verschrfung der gesetzlichen Bestimmungen gegen die Reiterinnen und Reiter (und Velofahrer) wre Wir sollen neu nur noch auf Waldstrassen und besonders bezeichneten Wegen und Pisten reiten drfen. Das hat viele von uns erstaunt, ja sogar vor den Kopf gestossen, weil einige von uns Waldbesitzer sind oder ihr Pferd bei einem Landwirt, der auch ein Stck Wald sein Eigen nennt, in Pension hat und vorallem, weil wir vielerorts seit Jahren eng mit den Waldbesitzern zusammen arbeiten. Gemeinden, Flur- und Waldbesitzern um ein angenehmes und verstndnisvolles Nebeneinander der verschiedenen Interessen. Der SVPS hat in enger Zusammenarbeit mit den Regionalverbnden einen Reitercodex erarbeitet, der zu rcksichtsvollem Reiten aufruft und auch das Verhalten im Wald thematisiert. Die Reiterinnen und Reiter des Kantons Bern kennen diesen Reitercodex. Der ZKV stellt seinen Mitgliedern diverse Schilder zur Verfgung, um Reitende darauf aufmerksam zu machen, dass ein bestimmter Weg z.B. bei nasser Witterung nicht beritten werden soll. Die Reitvereine und RIG arbeiten mit ihren Mitgliedern vor Ort mit Gemeinden, Weg- und Waldbesitzern zusammen, um Konflikte zu lsen, Frondienstarbeit zu leisten und auf eigene Kosten Wege auszubessern oder Instand zu stellen.

die sie heute selber unterhalten, selbstverstndlich in enger Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern und Frstern. Rund um den Frienisberg sind zudem mehrere bestehende Waldwege auf Kosten der RIG so befestigt und mit Sand bedeckt worden, so dass auf ihnen galoppiert werden kann. Diese Wege werden zudem durch die RIG unterhalten, indem ste entfernt oder neuer Sand eingebracht wird. Trotzdem knnen diese Wege weiterhin von den Waldbesitzern als Holzerwege benutzt werden. Im Buechholz bei Uettligen wurde ein Weg nach dem Sturm Lothar geflicktundzumTeilneuerstelltfrCHF 13000.-. In der Gemeinde Amsoldingen hat die RIG Thun einen Beitrag an die Sanierung des Aarbaches bezahlt und zudem in Fronarbeit mehrere Male verschiedene Waldwege von grossen Steinen gesubert und instand gestellt. Im Wald oberhalb Wichtrach ist bei einem Nacktfuss-Trampelpfad eine Hinweistafel angebracht worden, dass die-

Die Reiterinnen und Reiter sind schweizweit gut organisiert. Im Dachverband des Schweizerischen Reitsportverbands SVPS sind mehrere Regionalverbnde wie der Zentralschweizerische Kavallerie- und Reitsportverband ZKV (dazu gehrt auch der Kanton Bern) angeschlossen. Diesem Regionalverband wiederum gehren ber 82 Reitvereine, mehrere Reiter-Interessen-Gemeinschaften (RIG) oder ber 7000 angeschlossene Reiterinnen und Reiter an. Die Reitvereine und RIG sind vorallem lokal ttig und engagieren sich in Zusammenarbeit mit

Wir mchten hier ein paar Beispiele aufzhlen, die unser Engagement um den Wald illustrieren: Im Forst und im Waldgebiet um den Frienisberg haben Reiter-Interessen-Gemeinschaften (RIG) mehrere sog. Galopp-Bahnen auf eigene Kosten erstellt,

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Forstliche NeuigkeiteN

ser Weg fr Pferde ungeeignet ist. Wir haben zwar Verstndnis fr die Anliegen der Waldbesitzer, dass sie fr ihren Aufwand, den sie im Zusammenhang mit der allgemeinen Freizeitnutzung der Wlder haben, entschdigt werden mchten. Wir sind aber

berzeugt, dass unsere lokalen Zusammenarbeiten, Konfliktlsungen und (Gratis-)Frondienstarbeiten den Waldbesitzern mehr bringen als ein Batzen Geld. Wir befrchten, dass eine Gesetzesverschrfung zu bermssigen Verboten fhrt, Konflikte schrt und dass schliesslich die freiwillige Arbeit vieler Reitenden zu Gunsten des Waldes und der Waldbesitzer eingestellt wird. Eine solche Entwicklung wollen wir nicht sondern wir wollen weiterhin auf freiwilliger Basis langfristige und tragfhige Lsungen fr unsere Umgebung und Naturfinden.Diestrauenwirunszu,da wir auf eine traditionsreiche, gut funktionierende Selbstorganisation und auf viele konkrete Zusammenarbeiten blicken knnen. Ein konfliktfreies Miteinander und ein rcksichtvoller Umgang mit der Natur kann nicht durch neue Gesetze und strenge Sanktionen erreicht werden. Es braucht Einsicht und Aufklrung, verlssliche Ansprechpartner und Organisationen, die Verantwor-

tung bernehmen. Darauf knnen sich die Waldbesitzer bei den Reitenden verlassen. Wenn Sie Schwierigkeiten mit Reitenden in Ihrem Wald haben, machen Sie nicht die Faust im Sack sondern wenden Sie sich an einen Reitverein oder an eine RIG in Ihrer Umgebung. Sie knnen sich auch direkt mit der Chefin Pferd und Umwelt des ZKV in Verbindung setzen, die Ihre Anliegen danach an die zustndigen Stellen vor Ort weiterleiten wird. Unsere Kontaktadresse lautet: Sabine von Steiger, Chefin Pferd und Umwelt ZKV, 3116 Kirchdorf [email protected] 079 670 99 09 Wir danken allen Waldbesitzern fr die gute Zusammenarbeit!

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Holzmarkt

Rundholzangebot - ein wichtiger Faktor fr eine nachhaltige WaldbewirtschaftungStefan Flckiger, Geschftsfhrer BWB Die Geschftsstelle der Berner Waldbesitzer beobachtet aufmerksam die Entwicklung des Rundholzangebotes und der Rundholzpreise in der Schweiz. Die angezeichnete und genutzte Holzmenge ist in den vergangenen 12 Monaten je nach Sortiment um 10 - 20% gesunken. Dieser Rckgang verursacht in der gesamten Wertschpfungskette Nebenwirkungen. Durch den starken Schweizer Franken wir die Schweiz im Moment mit auslndischen Schnittwaren berschwemmt. Die Nachfrage nach Rundholz blieb stabil, weil eine berdurchschnittliche Baunachfrage bestand. Dennoch haben Schweizer Waldeigentnmer ein Grundinteresse, dass im Inland Sgewerke mit Rundholz versorgt sind. Jedes Sgewerk, das seinen Betrieb einstellt, verschwindet ersatzlos. Dadurch steigt die Abhngigkeit aller Waldeigentmer vom Export und von Hndlern. Eine solide einheimische Verarbeitungskapazitt ist die Ausgangslage fr eine nachhaltige Waldwirtschaft. Studien des BAFU zeigen, dass nicht nur die konomen und Waldeigentmer ein Interesse an einheimischen Verarbeitungskapazitten haben mssen, sondern auch Biodiversittsfreunde. Die Studie Biodiversitt und Holznutzung - Synergien und Grenzen von Hintermann + Weber zeigt folgendes deutlich: Bis auf wenige Ausnahmen frdert die intensivere Holznutzung die Biodiversitt im Wald. Zudem leistet wirtschaftlich genutztes Holz einen Beitrag an die CO2 Bilanz der Schweiz und untersttzt damit die Klima- und Energiezielsetzungen. Entscheidend fr das Rundholzangebot ist das Holzanzeichnungsverhalten der Waldeigentmer ca. 1/2 - 1 Jahr bevor das Holz geschlagen wird. Auch wenn die Rundholzpreisentwicklung der letztenMonatercklufigwar,soheisstdies nicht, dass keine Preiserholungen mg-

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Holzmarkt

Jede Sgerei, die Ihren Betrieb in der Schweiz einstellt, ist unwiederbringlich verloren und erhht die Abhngigkeit der Waldeigentmer von Hndlern und Export.

Alle Grafiken aus Zahlen des Bundesamtes fr Statistik erstellt.

lich sind. Waldbesitzer, die sich erst dann fr eine Holzanzeichnung entscheiden, wenn sich der Preis wieder erholt hat, risikieren, dass sie das Holz nicht zum richtigen Zeitpunkt schlagen knnen und die Preishausse verpassen. Der Holzmarkt folgt hnlich wie die Landwirtschaft einem Schweinezyklus. Fr Waldbesitzer, die nicht regelmssig Holz schlagen, gilt deshalb die Devise: Holzschlge jetzt anzeichnen lassen, damit sie im richtigen Moment realisiert werden knnen. Um den optimalen Preis ber alle Sortimente realisieren zu knnen, empfehlen wir Ihnen die Zusammenarbeit mit den Berner Holzvermarktern. Die Berner Holzvermarkter sind Organisationen, die durch Waldeigentmerverbnde getragen werden. Ihre Zielsetzung ist nicht die Maximierung des eigenen Gewinns. Die Berner Holzvermarkter organisieren und berwachen Holzschlge mit Unternehmern, den Holzverkauf und die Abrechnung. Dabei streben sie ein mglichst gutes Endergebnis fr den Waldeigentmer an - denn sie profitieren selber nicht von hohen Gewinnen.

Die Berner Holzvermarkter BEO Wald und Holz GmbH Lukas Hug, 079 798 32 50 Emmentaler Wald und Holz GmbH Beat Zaugg, 079 258 78 03 Bufra Holz GmbH Christian Haueter, 079 355 55 22 Frienisberger Holz AG Markus Moser, 079 222 45 78 Holz Region Kiesental GmbH Andreas Moser, 031 791 17 22 Bern Gantrisch Holz GmbH Urs Minder, 079 222 45 54

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Forstliche NeuigkeiteN

Berner Waldbesitzer auf FacebookStefan Flckiger, Geschftsfhrer BWB

Wie funktioniert Kommunikation heute? Je nach befragter Person erhalten Sie sehr unterschiedliche Rckmeldungen. Nach sorgfltiger Abwgung aller Vor- und Nachteile hat sich die Geschftsleitung BWB entschieden, die modernen Medien (Social Media) auch fr den BWB zu nutzen. Social Media haben schon heute bezglich Verbreitung und Nutzungshufigkeit die traditionellen Medien berholt. Sie funktionieren interaktiv. Das bedeutet, der Besucher (nicht mehr nur Leser) kann so auch mit dem BWB direkt kommunizieren. Neben der Informationsverbreitung bieten Social Media viele Mglichkeiten der Zusammenarbeit. Unter den Social Media Plattformen ist Facebook die am weitesten verbreitete Plattform. Die Berner Waldbesitzer haben hier eine Seite unter dem Namen http://www.facebook.com/Bernerwald eingerichtet. Mit dem Facebookauftritt wollen die Berner Waldbeistzer BWB einem, seit lngerem aus der Leserschaft der Zeitschrift Berner Wald geusserten, Anliegen nachkommen. Nmlich der Mglichkeit, Leserreaktionen auf erschienene Artikel im Berner Wald ffentlich zu machen. Mit Facebook ist es Ihnen mglich, eigene berlegungen, Bilder, Erfahrungen der Allgemeinheit zugnglich zu machen. Die Geschftsstelle BWB folgt dabei selbst definierten Richtlinien. Ehrverletzende oder respektlose Beitrge werden gelscht und als solche markiert. Fr die Benutzung von Facebook mssen allerdings zwei Voraussetzungen erfllt sein. Sie mssen ber einen PC mit Internetanschluss ver-

fgen und sich registrieren. Danach ist das Vorgehen selbsterklrend. Mit dem LinkgemssnebenstehenderGrafikgelangen Sie auf die Seite des BWB. Kicken Sie auf Gefllt mir, wenn Sie ber smtliche neuen Mitteilungen des BWB automatisch informiert werden wollen. Sofern Sie noch nicht registriert sind, mssen Sie sich vorab registrieren. Die einzigen Angaben, die Facebook zwingend verlangt, sind Vornamen, Namen, E-Mail Adresse (2x eingeben), Geburtstag und ein Passwort. Die danach folgenden Schritte knnen Sie berspringen. Umgehend nach der Erstregistrierung erhalten Sie eine E-Mail, die sie in Ihrem normalen Mailprogramm besttigen mssen. Danach sind Sie registrierter Facebook-Nutzer. Es wrde uns freuen, wenn Sie aktiv am Informationsaustausch des BWB in den Social Media teilnehmen wrden.

Unter http://www.facebook.com/Bernerwald ist die Seite der Berner Waldbesitzer BWB auffindbar

Nach dem Ausfllen der Registrierungsseite mssen Sie nur noch Ihre Anmeldung in Ihrer Mailbox besttigen und sind regisrtierter Benutzer von Facebook.

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Forstliche NeuigkeiteN

Der Kanton Bern modernisiert den StaatsforstbetriebMedienmitteilung der Volkswirtschaftsdirektion Als grsster Waldbesitzer der Schweiz modernisiert der Kanton Bern seinen Forstbetrieb, um dem Wandel in der Wald- und Holzwirtschaft angemessen zu begegnen. Der Staatsforstbetrieb hat sich seit der Reorganisation von 2005 grundstzlich positiv entwickelt. Angesichts der aktuellen Umfeldvernderungen muss er seine Flexibilitt am Markt weiter verbessern. Um dies zu erreichen, wird der Staatsforstbetrieb die mechanische Holzernte ausbauen und fter an Dritte auslagern sowie den Personalbestand sozialvertrglich um rund 15 Stellen reduzieren. Die Kosten der Waldbewirtschaftung werden durch eine massvolle Reduktion der Pflege und die vermehrte Anwendung rationeller, mechanisierter Verfahren in der Holzernte reduziert. Zur Erhhung der betrieblichen Flexibilitt werden die operativen Ttigkeiten fter an qualifizierte private Unternehmen bertragen. Die dispositive Verantwortung verbleibt beim BeDie Volkswirtschaftsdirektion und das trieb, welcher die Waldberwachung Amt fr Wald haben diese Entwicklung und alle rasch erforderlichen Eingriffrhzeitig erkannt: Bereits per Ende fe weiterhin mit eigenem Personal si2010 wurden die grundlegenden Opcherstellt. tionen der Staatswaldbewirtschaftung Der Personalbestand mit eigenen analysiert. Gesttzt darauf wurde das Forstwarten und Waldarbeitern, welAmt fr Wald im Frhling 2011 beaufcher aktuell bei 39 Vollzeitstellen liegt, Die Rahmenbedingungen der Schwei- tragt, den Staatsforstbetrieb weiter zu wird bis Ende Oktober 2013 auf ca. 24 zer Wald- und Holzwirtschaft haben sich modernisieren und seine Effizienz zu Vollzeitstellen reduziert. in den letzten Jahren weiter verndert. steigern. Die Steuerung des Betriebes im LeisDer Holzmarkt weist starke Schwantungs- und Finanzbereich wird durch kungen auf. Generell rcklufig ist die Die entsprechende Betriebsanalyse hat Vereinfachung der FhrungsinstruNachfrage nach Laubrundholz. Seit wichtige Verbesserungspotenziale aufmente (u.a. Produktplan, Leistungs2011 wird der inlndische Holzbedarf gezeigt. Der Staatsforstbetrieb erzielt in vereinbarung)effizientergestaltet. wegen des starken Frankens vermehrt guten Jahren d.h. bei reger Holznach- Der administrative Aufwand bei der mit Importen gedeckt; die Holzpreise frage und hoher Auslastung der betriebVerwaltung der staatsforstlichen Liestagnieren trotz guter Baukonjunktur. lichen Ressourcen, wie dies 2010 der Fall genschaften wird reduziert. Wo die Waldbewirtschaftung nicht ex- war gute Ergebnisse. Eine schwache tensiviert und mit neuen Technologien Nachfrage nach Holz oder nach forstbe- Der Volkswirtschaftsdirektor Andrerationalisiert wird, steigen die Produkti- trieblichen Dienstleistungen fhrt aber as Rickenbacher hat heute die Mitaronskosten und sinkt die Rentabilitt. rasch zu deutlichen Defiziten, wie das beitenden des Staatsforstbetriebs perJahr 2011 zeigte. Der Grund fr die gros- snlich ber den Handlungsbedarf und Wie die gesamte Forstwirtschaft ist der sen Unterschiede beim Betriebsergebnis die getroffenen Entscheide informiert. Staatsforstbetrieb von diesen Entwick- sind die hohen Fixkosten im administra- Bei der Umsetzung der Stellenreduktilungen betroffen und muss sich laufend tiven und im operativen Bereich. Damit on wird der Kanton verantwortungsvoll, anpassen. Er ist in der heutigen Form ist der Staatsforstbetrieb zu krisenanfl- umsichtig und sozialvertrglich vorgeaus der Strategischen Aufgabenber- lig. hen. Die betroffenen Mitarbeiter werprfung des Regierungsrates (SAR 2003) Zur Verbesserung der Situation des den von Fachpersonen des kantonalen hervorgegangen. Mit der damaligen Re- Staatsforstbetriebs werden folgende Personalamtes und der Volkswirtschaftsorganisation wurden seit 2007 Verbesse- Massnahmen ergriffen: direktion eng begleitet. Soweit mglich, rungen von rund drei Millionen Franken Die Ausrichtung der Staatswaldbe- sollen sie in der Verwaltung des Kanpro Jahr realisiert. Wegen der konjunkwirtschaftung wird gesttzt auf die tons Bern weiterbeschftigt werden. turellen Abkhlung mussten aber begeltende Gesetzgebung mit einem Die sorgfltig geplanten Rationalisiereits 2008 und 2009 weitere Massnahneuen Leitbild Staatswald konkreti- rungsschritte im organisatorischen und men ergriffen werden: So wurden die siert. Dieses legt die nachhaltige Wald- personellen Bereich sind ntig, um den betrieblichen Prozesse weiter optimiert bewirtschaftung, die Leistungen der Staatsforstbetrieb mit schlanken Strukund seither konsequent auf die WiederStaatswlder (Holzproduktion, Schutz turen auf eine langfristig tragfhige Babesetzung freiwerdender Stellen vervor Naturgefahren, Biodiversitt) und sis zu stellen. zichtet. Der Personalbestand ging seit die Grundstze zu deren Finanzierung Weitere Informationen: www.be.ch/sfb 2006 um insgesamt 25 Stellen zurck. fest. Dennoch haben im Jahr 2011 primr der starke Franken und die stagnierenden Holzpreise das Betriebsergebnis auf einen Negativsaldo von rund zwei Millionen Franken absinken lassen. Angesichtsderschwierigenfinanzpolitischen Perspektiven besteht fr den Kanton Bern Handlungsbedarf.

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Aus bern und den regionen

Zertifizierungsgruppe Berner Waldbesitzer neuer GruppenmanagerGeschftsstelle BWB Der bisherige Gruppenmanager, Peter Schwab, verlsst die Gruppe BWB um ein Engagement im Ausland anzunehmen. Fr die hervorragende geleistete Arbeit dankt ihm die Gechftsstelle herzlich. Die Nachfolge hat Karl Bcher angetreten Kurzvorstellung Nach 25 Jahren Ttigkeit als Forstingenieur nimmt Karl Bchel die Ttigkeit als Gruppenmanager beim BWB-PFB ein. Er hat in verschiedenen europischen Lndern vorbildliche Waldbewirtschaftungen von erfahrenen Praktikern analysiert und Weiterbildungen in Bodenkunde, in Umweltvertrglichkeitsprfung, in naturgemssem Waldbau, in Qualittssicherung und Labeling, sowie in Forstmanagement gemacht. Er konnte viel von den praktizierenden Forstleuten lernen, die sich regelmssig als Arbeitsgemeinschaft fr naturgemsse Waldwirtschaft (in D und CH) in Wlderntreffen.DieZertifizierungvon Wald und Holz ist ihm ein Anliegen, weil sie ein Instrument fr die Verantwortlichen der Waldbewirtschaftung ist, interne und externe Qualittsanforderungen anzugehen und zu kommunizieren. Ebenso ist es, global gesehen, sehr wichtig zu sagen, was gute Waldbewirtschaftung ist und wo Verbesserungspotential besteht, um glaubwrdig in der modernen Gesellschaft zu bleiben. Er freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Praktikern vor Ort, glaubhaft an der Qualittssicherung zu arbeiten. Karl Bchel ist wie folgt erreichbar: Mail: [email protected] Fon: 079 452 79 63

Zukunft des Selbsthilfefonds (Schweiz)Hansruedi Streiff, Direktor Holzindustrie Schweiz Der Selbsthilfefonds kommunizierte krzlich den Austritt von Holzindustrie Schweiz und die Fortfhrung des Fonds. Warum kam es zu diesem Austritt? Holzindustrie Schweiz stellte die letzten zwei Jahre fest, dass die WVS-Spitze und der SHF-Prsident wenig Interesse an einer zeitgemssen Neuausrichtung des Fonds haben. HIS sprte auch keine ernsthaften Bemhungen der SHF-Verantwortlichen, diesen Austritt abzuwenden. Zuletzt sind sie auch nicht auf den Vorschlag einer Verhandlungslsung eingetreten als ob sie gar nichts gegen unseren Austritt einzuwenden htten. Als schlanker Unternehmerverband pflegt HIS eine ziel- und sachorientierte Arbeitsweise, und einen entsprechenden Einsatz seiner Personal- und Geldressourcen. Insofern ist die Trennung logisch und richtig. Die geplante Fortfhrung des Fonds mit WVS und Hobelwerksverband wirkt wie von persnlichen Motiven geleitet und nicht auf sachliche Analyse gesttzt: Der klassisch zweibeinig konzipierte Fonds kann auf einem Bein allein nicht gehen und er hat ohnehin nicht mehr dieselbe Aufgabe wie frher: Seit der Trennung der Inkassosysteme zwischen Kufer und Verkufer braucht es den SHF als fundraising-System nicht mehr. Die Finanzierung der Gemeinschafts-werke kann auch ohne SHF solidarisch erfolgen, auf direktem Wege so wie die Berner Wald-besitzer dies tun. Peinliche Vermgenssteuerprobleme mit folgenden Strafzahlungen waren ein deutlicher Fingerzeig, dass der SHF besser keine Vermgensverwaltung betreibt. Das sehen WVS-Spitze und SHF-Prsident anders. brigens - den einzigen namhaften Beitrag zum Reservenabbau der letzten Jahre leistete der VBW-Konkurs. HIS geht davon aus, dass der Fonds nun geordnet aufgelst wird. Wir erwarten, dass eine faire Aufteilung der Vermgenswerte zwischen Waldwirtschaft, Holzindustrie und Bund vorgenommen wird - seit der Solothurner Steuergeschichte existiert ein Schlssel.

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Aus bern und den regionen

Effizienz bei Holzheizanlagen mittels RauchgaskondensatorenThomas Mller, Geschftsfhrer Holzenergie Emmental Stellen sie sich vor, man installiert zwar keine zustzlichen Holzheizanlagen, hat aber trotzdem mit derselben Holzmenge 15-30% mehr nutzbare Energie produziert. Neuste Technologie macht dies bei grsseren Anlagen mglich. Nimmt man alle automatischen Holzfeuerungen mit mehr als 300kW Leistung schweizweit, wrde das bedeuten: Mehr Energieleistung von etwa 170MW! Die Technologie dazu gibt es bereits, einige Voraussetzungen mssen allerdingserflltsein.DasSystemfindetAnwendung in Anlagen, die mit waldfrischen Schnitzeln (Wassergehalt ber 40%) betrieben werden. Der bei der Verbrennung entstandene Wasserdampf geht als latente Wrme mit den Rauchgasen zum Rauchgaskondensator. Dorthin fhren auch die Leitungen des Rcklaufes vom Wrmenetz. Dieser Rcklauf hat dank optimaler Auslegung und Wrmeabgabe eine maximale Temperatur von 50C. Nun kondensiert dieser Wasserdampf bei den tiefen Temperaturen und diese Energie kann den Rcklauf erwrmen. Gleichzeitig dient eine solche Anlage auch als Rauchgasreinigung, weil bei den tiefen Temperaturen viele Bestandteile flssig werden und so einfacher ausgeschieden werden. brigens gehren solche Abgaskondensationsanlagen in Schweden zum Standart und haben sich flchendeckend durchgesetzt! Auch in der Schweiz mssen wir mit unseren begrenzten Ressourcen sorgsam umgehen und knnen uns ein Verschwenden weder im Wrmeverteilnetz noch bei der Verbrennung leisten! Mehr Informationen entweder bei der Geschftsstelle Holzenergie Emmental: Thomas Mller, 034 431 18 68 [email protected] oder auch direkt bei der SaveEnergy AG: www.saveenergy.ch

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Publikationen

Verband Berner Forstpersonal

Verband Konolfingischer Waldbesitzer VKW

Kursausschreibung: Wertsteigerung durch PflegeEin Fortbildungstag des Verbandes Berner Forstpersonal Datum Freitag, 17. August 2012 Ort Waldungen der BG Lengnau Dauer Besammlung 08.00 Uhr / Ende ca. 16.30 Teilnehmer Frster, Forstwarte, Waldarbeiter, Lehrlinge, Forstunternehmer und Waldbesitzer

VKW - Fachexkursion 2012Datum: Treffpunkt: Donnerstag, 21. Juni 2012 09.30 Uhr Brggbach; ab Tanne (Staatsstrasse Arnisge-Obergoldbach), via Neunhaupt ausgeschildert. Mit privaten PWs. Nach Abschluss der Anmeldung werden Teilnehmerliste mit Vorschlag fr die Bildung von Fahrgemeinschaften an alle Teilnehmer verschickt. Besichtigung abgeschlossenes SchutzwaldpflegeprojektBrggbach(10Waldbesitzer, 22 ha, 3600 m3 Nutzung). Apro Mittagessen Rest. Metzgerhsi Besichtigung abgeschlossenes Projekt eigentumsbergreifende mechanisierte Holzernte Houtiwald (10 Waldbesitzer, 11.5 ha, 1655 m3) und geplante Erschliessung Houtiwald. Schlusstrunk im Gasthof Rssli Richigen Vertreter Waldbesitzer pro Objekt Hansjrg Habegger, Revierfrster Walter Marti, Oberfrster gutes Schuhwerk; bei Bedarf Regenschutz

Transport:

Themen DieZ-Baum-Methode:HeinzRfli (ein versierter Waldbauer gibt seine Erfahrungen weiter) ErfolgderJungwaldpflege?PeterAmmann,Fachstelle Waldbau (Lehren aus einem Durchforstungsversuch) WertastungRuediGreber(WertsteigerungnachderPflege) Baum und Strauchartenkenntnis Urs Rohner (Was kenne ich noch?) Ausrstung Regenschutz, gutes Schuhwerk, Notizmaterial und Kursausweis ca. Fr. 80.- pro Teilnehmer (je nach Teilnehmerzahl)

Programm: 09.30-11.30 11.30-12.00 12.15 -14.00 14.15-15.15

ab 15.15 Referenten:

Kurskosten:

IndenKurskostenistdieVerpflegungnichtinbegriffen Anmeldung mit beiliegendem Anmeldeformular bis Freitag 21. Juli 2012 Name: ________________________________________________ Vorname: _____________________________________________ Adresse: ______________________________________________ PLZ/ Ort: ______________________________________________ Tel. Nr: _______________________________________________

Ausrstung:

Kosten: PW: private Regelung pro Fahrgemeinschaft Mittagessen: bezahlt jeder Teilnehmer vor Ort Apro: gespendet von VKW Anmeldung: Mit Talon bis am 10.6.2012 an: Stucker Martin, Schmitte 15, 3531 Oberthal 031/711 03 79, 079/761 18 28 [email protected] Ich melde mich fr die Fachexkursion des VKW vom 21.6.2012 an. Name/ Vorname: ______________________________________

BHFF Berechtigt:

[ ] ja

[ ] nein

Adresse: ______________________________________________ PLZ/ Ort: ______________________________________________

Arbeitgeber (Restkostentrger): _______________________ Adresse: ______________________________________________ Anmeldung einsenden an: Thomas Peter Petriweg 1 3270 Aarberg

Tel. Nr, und Natel Nr.: __________________________________ Weitere Teilnehmer: ___________________________________ (Name/ Vorname) Arbeitgeber (Restkostentrger): _______________________ Ich knnte bei Bedarf mit meinem PW anreisen und _____ weitere Personen mitnehmen. Datum:_____________ Unterschrift: ___________________

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Editorial

Tactique astucieuse, durabilit faibleStefan Flckiger, grant des Propritaires de forts bernois PFB (paru dans le Naturfreund)

Chres lectrices, Chers lecteurs Jetons au pralable un coup dil la loi fdrale sur la fort: Les cantons dictent des prescriptions visant prvenir une prolifration nuisible du gibier; ces prescriptions doivent permettre de garantir la conservation des forts, en particulier leur rgnration naturelle par des essences adaptes la station, sans quil soit ncessaire de prendre des mesures pour protger les arbres. Lorsque cela nest pas possible, les cantons prennent des mesures pour viter les dommages causs par le gibier. (Loi sur la fort, Art. 27 mesures des cantons, paragraphe 2). Dans linventaire forestier national suisse 3 (IFN3) de lanne 2010 on peut lire ce qui suit: Lintensit dabroutissement pour le sapin (indicateur 2.3.2) mesurant au plus 1,3 m de haut a nettement augment pour atteindre 20.5%, valeur nettement suprieure la valeur limite de 9% (Eiberle et Zehnder 1985) ; cest une valeur partir de laquelle on doit sattendre une disparition du sapin sous leffet de labroutissement. L aussi, on constate de grandes diffrences rgionales. La forte intensit de labroutissement du sapin est une volution ngative, car il nest souvent plus possible de rajeunir naturellement cette essence sans de coteuses mesures de protection contre le gibier. La situation est semblable pour les espces de chnes, car leur part devrait augmenter pour les motifs lis la protection de la nature et aux modificationsduclimat.(chapitre8.1 entretien soutenu dans la fort suisse, page 275, Inventaire forestier suisse 3, WSL, OFEV 2010). Comment est ltat des choses dans le canton de Berne Depuis quelques annes dj les Propritaires de forts bernois PFB observent une dtrioration de la situation des dgts causs par le gibier dans le canton de Berne. Les surfaces endom-

Il existe des recettes pour le succs le triage de chasse La runion des tches, des comptences Quest-ce qui ne joue pas dans le canton et de la responsabilit est la condition de Berne requise pour un management du gibier. Un systme de management qualita- LAllemagne et divers cantons suisses tivement soutenu ne peut tre obte- ont atteint ce but en crant des triages nu que si les tches, les comptences et de chasse. Une socit de chasse locale la responsabilit sont runies unanime- loue le triage de chasse et est responment au mme endroit. Ceci nest pas sable pour les rsultats de la chasse. Efle cas pour le management fort-gibier fet positif accessoire: moins dadminisbernois. Les tches classiques incom- tration de chasse et conomie de frais. bant un management fort-gibier ru- La chasse avec patente, actuellement nissent: la planification de la chasse, la applique dans le canton de Berne avec chasse elle-mme, la mesure des effets, rpartition des tches, est une aberrala dtermination de mesures correctives tion portant avec le temps dommage et la responsabilit financire pour les la fort. Le management des animaux dgts. Dans le canton de Berne ces sauvages dans le canton de Berne ne tches se rpartissent entre ladministra- remplit pas les critres internationaux tion de la chasse, le service forestier, les de management soutenu selon IFN 3 et chasseurs et la comptence dcisive su- reste la charge des gnrations fuprieure est auprs du conseiller dtat tures. comptent. La non-excution des buts fixs pour la chasse na aucune consquence pour les organisations ci-dessus. La responsabilit pour la management de linspectorat de la chasse, pour les chasseurs et pour le conseiller dtat est en premier lieu prise en charge par les propritaires de forts. Lors de cas graves il est fait appel au fonds pour

mages par le gibier, telles quelles sont relevesparlOfficecantonaldesforts, augmentent de manire intolrable. Les objectifs annuels de la chasse, tels quils sontfixsparlinspectoratdelachasse ne sont soit systmatiquement pas atteintsoulesbutsdelachassesontfixs trop bas. Les moyens techniques de protection contre les dprdations du gibier sont conomiss. Le profane ny voit aucun problme, les jeunes plantes subissent les dommages sans en porter de grandes traces et des espces indignes disparaissent insidieusement. Ce que le propritaire de fort doit tre mme de supporter nest pas clairement fix,maisdpenddesalaspolitiqueset des finances cantonales. Le prix de ces pratiques devra tre pay par les gnrations futures sous la forme de paiementspourrparationsafindecompenser les pertes de la biodiversit, si cela est encore possible.

les dgts dus au gibier. Le principe de management est que dabord un dgt doit avoir eu lieu afin quventuellement et par la suite une modification aux buts atteindre par la chasse puisse tre faite ou quun ddommagement puisse tre vers. Ce systme nest pas durable. Il conduit au fait, que mme dans une rgion de fort de protection des dgts irrparables peuvent avoir lieu, que la biodiversit diminue et cause un prjudice au propritaire foncier. La dcision de lOfficepourlagriculturedeneplusmettre disposition gratuitement des moyens techniques pour la protection contre les dgts provoqus par le gibier est un grand pas, mais dans la fausse direction.

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CommuniCations

Le canton de Berne modernise lEntreprise Forts domanialessont pleinement utilises, comme ce fut le cas en 2010. A contrario, une faible demande de bois ou de prestations dexploitation forestire conduit rapidement desdficitssensibles,commelamontr 2011. Les grandes diffrences dans le rsultat dexploitation sexpliquent par lapartlevedescotsfixesdanslesdoLa Direction de lconomie publique et maines administratif et oprationnel. lOffice des forts ont rapidement pris LEntreprise Forts domaniales est donc conscience de cette volution. Des op- trop vulnrable en cas de crise. tions fondamentales quant la gestion des forts domaniales ont t passes au Le vendredi 30 mars dernier, le directeur cribledslafin2010.Surlabasedeces de lconomie publique, Andreas Rictravaux,lOfficedesfortsatcharg kenbacher, a inform personnellement au printemps 2011 de poursuivre la mo- les collaborateurs et collaboratrices de dernisation de lEntreprise Forts doma- lEntreprise Forts domaniales du benialesetdenaccrotrelefficacit. soin daction et des dcisions qui ont t Lenvironnement conomique de la syl- Lanalyse a dcel dimportants poten- prises. Le canton de Berne entend rviculture et de lindustrie du bois suisses tiels damlioration. En effet, lEntre- duire leffectif de manire prudente, ressestnouveaumodificesderniresan- prise Forts domaniales ralise des rsul- ponsable et socialement supportable. nes. Le march du bois connat en effet tats positifs dans les bonnes annes, par dimportantesfluctuations.Lademande exemple lorsque la demande est soute- Informations complmentaires : www. de bois rond de feuillus sinscrit dune nue et que les ressources dexploitation be.ch/efd Communiqu de presse rs. Premier propritaire de forts du pays, le canton de Berne modernise son entreprise forestire pour rpondre de manire adquate aux changements survenant dans la sylviculture et lindustrie du bois. LEntreprise Forts domaniales (EFD) a connu un dveloppement globalement satisfaisant depuis la rorganisation de 2005. Les mutations actuelles du contexte conomique lui imposent damliorer encore sa flexibilit sur le march. Pour atteindre cet objectif, lEntreprise Forts domaniales va dvelopper la rcolte mcanique du bois, dlguer des travaux aux entrepreneurs ainsi que rduire son effectif denviron 15 postes de manire socialement supportable. manire gnrale en recul. Depuis 2011, la demande intrieure est de plus en plus couverte par les importations en raison du franc fort. De ce fait, les prix du bois stagnent en dpit de la conjoncture favorable dans le domaine de la construction.

Concours 2012 du Pturage bois de lanne du Jura bernoispar Rnald Queloz, pour la Commission des pturages boiss du Jura bernois La Commission des pturages boiss du Jura bernois (CPBJB) organise en 2012 une 4me dition du concours. Le nom du concours a chang. Le pturage gagnant, qualifi de modle jusquen 2011, deviendra, plus modestement, le pturage bois de lanne . La taxation a aussi subi un changement. Lgalit de poids entre les 4 composantes du pturage bois est conserve : agriculture, sylviculture, naturepaysage et tourisme gardent chacune leurs 25 points. Par contre, la commission a dcid dintroduire un critre supplmentaire. Pour quun pturage bois puisse tre prim, le laurat doit possder, pour les deux volets agriculture et sylviculture , compts ensembles : 36 points au minimum sur 50. Un pturage bois qui possderait le plus grand nombre de points mais qui ne satisferait pas cette clause, passerait au second rang. La commission a aussi revu les critres tudis. Le jury se penchera plus particulirement sur la notion de travail accompli pour rcompenser, au final,nonpasungrospotentieldedpart, mais le rsultat de la gestion, cest-dire comment le pturage bois est mis en valeur, comment son avenir est assur terme. Cette dition 2012 est toutefois rserve la zone destivage. Lanne prochaine sera consacre aux pturages boiss en SAU. La commission a prfr crer deux catgories en raison des diffrences existantes entre ces deux types de pturages boiss. Comme par le pass, ce concours sinscrit aussi dans une volont de sensibiliser tous les acteurs concerns par lexploitation et lutilisation du pturage bois.Aufinal,oninformelepublicsur limportance dune gestion multidisciplinaire des pturages boiss. Comme les annes prcdentes, un jury form de 4 membres dsignera le Pturage bois de lanne . Les bulletins dinscriptions et le rglement peuvent tre obtenus auprs de la Division forestire 8, Pierre-Pertuis 7 2710 Tavannes, tl. 032 481 11 55. Ils doivent tre rendus, cette adresse, au plus tard jusquau 18 mai 2012.

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30me anniversaire du triage forestier Tavannes ReconvilierA loccasion de son 30me anniversaire, la commission et le forestier du triage forestier Tavannes Reconvilier, mettent en place une petite fte pour marquer lvnement. Une meule charbon Une meule charbon sera mise en place les 11 et 12 juin prochain. Ensuite, un long processus de carbonisation aboutira la vente du charbon au public les 22 et 23 juin. Il sera possible de visiter le site pendant toute la dure du processus, du montage de la meule la vente du charbon. runira les professionnels de la rgion le 16 juin, sur lemplacement de la meule charbon. Diverses autres activits sont prvues ce jour-l. Rendez-vous est donn aux intresss professionnels et aux amis de la fort du 11 au 23 juin prochain lEnvers de Reconvilier, au lieu-dit Pturage Sous Montoz.Meule charbon de Sorvilier en 2009

Concours de bcheronnage Avec la collaboration de lAssociation des forestiers du Jura bernois (AFJB), un concours rgional de bcheronnage

Il sera possible de se dsaltrer tout au long de la manifestation. Selon les jours, une petite restauration sera disponible sur place, notamment le jour du concours de bcheronnage.

Virtuoses de la trononneuse issus du terroirpar Pierre-Yves Vuilleumier Le canton de Berne aura en tout cas un reprsentant au Championnat du monde de bcheronnage professionnel 2012 Minsk en automne prochain. Aprs plusieurs concours de bcheronnage lchelon cantonal puis national, les frres Amstutz sont parvenus au plus haut niveau de llite nationale en la matire. lificationFrutigenle17marsdernier, Urs Amstutz de Moutier a pris la premireplaceduclassementfinaldesqualifications. Dores et dj, il empoche son billet pour Minsk ! Son frre Philippe de Rebvelier a, quant lui, pris une magnifique quatrime place. Il se dplacera probablement avec lquipe suisse et sera mis en rserve pour un ventuel remplacement dun coquipier. Sest galementqualifidanslacatgoriedes moins de 24 ans, Orlando Lerch (GR). rieux et grande motivation. En principe, le temps consacr leur prparation est pris en dehors des heures de travail. Par exemple, le repas de midi est raccourci pour pouvoir amliorer le tourn du plateauoulafinesseduneautrediscipline. Selon un petit calcul vite fait, les deux frres ont pass environ 500 heures chacun en 2011, dans lexercice de leur activit favorite. Soutien nos champions Outre le Team suisse et ses Sponsors officiels,lesfrresAmstutzpeuventcompter dsormais sur un groupe de soutien rgional avec, sa tte, le triage forestier du Petit-Val, par son Prsident et Maire de Sornetan Luien Juillerat et le CEFOJB avec son Prsident, Roland Benoit. Pour les fans, un compte est ouvert pour soutenir nos deux rgionaux. Progression constante Depuis les derniers Championnats suisses Lucerne, les rsultats des concours des deux Frres nont cesss de progresseretlemoralestaubeaufixe. Toutes les conditions sont runies pour sattendre un bon rsultat au CM 2012 !

Il aura fallu se hisser parmi les meilleurs plusieurs concours pour arriver se classer dans lquipe nationale suisse 2012 2015. Les spcialistes ont d suivre le parcours suivant en se qualifiantchaquefois: championnat bernois la BEA en 2009 championnat suisse Lucerne en 2011 trois concours liminatoires pour dpartager les six meilleurs qui se retrouveront dans lquipe nationale 2012 2015. Au terme de la slection, les trois meilleursonttqualifispourreprsenter notre pays aux championnats du monde qui se drouleront du 23 au 27 aot 2012 Minsk. A la suite de la dernire sance de qua-

Le nouveau Team suisse de bcheronnage professionnel avec gauche Philippe (4me) et sur la plus haute marche Urs Amstutz

Au total, une dizaine de comptiteurs et daccompagnants feront le dplacement en Bilorussie. Entrainement assidu Les Frres Amstutz, forestiers-bcherons, sentranent intensment avec s-

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Relevs des vnements dangers naturels dans le canton de BerneLa remise en tat aprs les crues du 10 octobre 2011 est presque termine dans les communes touches. De nouveaux vnements sont dj survenus et, avec les orages dt du premier semestre, il faut compter comme chaque anne, avec des inondations, des laves torrentielles ou des glissements. Formation continue des forestiers cantonaux dangers naturels au Sundgraben prs de Beatenberg Les forestiers dangers naturels des Divisions forestires recensent ces vnements sur mandat de la Division Dangers naturels. Par la formation continue de cette anne dans la rgion dInterlaken, ils ont approfondi leurs connaissances grce la documentation relative aux crues et laves torrentielles. Les traces des laves torrentielles du 2 janvier 2012 au Sundgraben sont encore visiblesfinmars.Ledclenchementdu glissement dans la rgion du Waldegg, les gros blocs emports dans le ravin, le pont suspendu dtruit ou le delta de la rivire recouvert de laves torrentielles et partiellement emport dans le lac de Thoune tmoignent bien de ltendue de lvnement. Les forestiers dangers naturels ont focalis leur regard sur les caractristiques typiques de la lave torrentielle, dans le but de mmoriser et de pouvoir remettre en pratique cette estimation des dangers. Si vous avez des questions concernant le cadastre des vnements ou des questions gnrales relatives aux dangers naturels, visitez notre site Internet www. be.ch/naturgefahren ou annoncez-vous directement chez nous : Division Dangers naturels Schloss 2 3800 Interlaken 033 826 42 70 [email protected] La Division Dangers naturels et les forestiers dangers naturels de votre rgion vous remercient de votre prcieuse collaboration! nom Friedli Vuilleumier mobile 079 222 45 85 079 222 45 86

Gros blocs transports par la lave torrentielle et pont suspendu endommag dans le Sundgraben

Groupe des forestiers dangers naturels et invits

Si des chutes de pierres, un glissement ou une inondation devaient survenir dans votre commune, adressez-vous directement au forestier dangers naturels de votre rgion.

DF8 Jura Bernois Nord du Pierre-Pertuis Sud du Pierre-Pertuis

prnom Jean-Marc Pierre-Yves

Retour aux sources russi pour le Salon de la formation 2012 MoutierAvec des extraits du communiqu de presse du Salon - Le septime Salon de la formation du Jura et Jura bernois a ferm ses portes le dimanche 25 mars dernier par une journe de trs belle affluence. Plus de 4000 lves et des milliers de parents ont dambul dans les alles du Forum de lArc de Moutier, durant cinq jours la dcouverte de 41 stands prsentant les 157 mtiers et formations, sur les 4700 mtres carrs de la manifestation biennale interjurassienne. Le Comit dorganisation a travailldslafindudernierSalon2010pour que ldition 2012 permette aux jeunes de notre rgion de sinformer au mieux et de trouver leur voie. Avec plus de 150 mtiers et formations, des stands o taient prsents apprentis, tudiants et professionnels, le pari est russi, se rjouit M. John Buchs prsident du comit dorganisation du Salon. Au vu du succs de louverture du dimanche il y a deux ans, nous avons dcid de rditer lexprience et sommes trs heureux que le public ait une

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nouvelle fois rpondu prsent. Nous sommes satisfaits et dj motivs retrousser nos manches en vue de la prochaine dition!

30 coles et prs de 4000 jeunes entre mercredi et vendredi Du mercredi au vendredi, des jeunes de 7me, 8me et 9me anne en provenance des coles du Jura, Jura bernois, Bienne et mme de Berne (coles francophones) sont venus dcouvrir le Salon. Les mtiers de la fort ntaient pas sur la touche Le domaine de la formation professionnelle des mtiers de la fort na pas t oubli. Un stand a t mis sur pied sous la responsabilit experte des deux responsables de la formation Cdric Huber et Virgile Moll, mandats respectivementparlOfficedelenvironnementdu

Jura, et la Division forestire 8 du Jura bernois. Enseignants des branches professionnelles, formateurs et apprentis forestiers-bcherons, se sont relays dans le stand pour rpondre aux questions des visiteuses et visiteurs. Les forestiers de demain ont montr autant dintrt que les annes prcdentes. Les questions poses taient souvent lies aux exigences des mtiers de la fort et les possibilits offertes pour sa spcialisation un forestier-bcheron ayant obtenu son CFC. Site du salon : www.salon-formation.ch

Depuis la gauche : Renaud Baumgartner, Michael Peluso, Virgile Moll et Thibault Mauron

Arbre sec et fort en pentepar Pierre-Yves Vuilleumier Les avis divergent entre les spcialistes de la sylviculture sur le sujet faut-il oui ou non abattre les arbres secs sur pied dans les forts en pente ? Plusieurs thories sont avances, dont celle qui prtend que les arbres secs sur pied cassent avec le temps, par petits bouts depuis la cime. De cette manire, larbre devrait, si tout se passe selon la formule, ne pas poser de problme pour la scurit des personnes et des objets qui se trouvent en-dessous.Larbre a cass en base

Dans la pratique, il en est parfois tout autrement, comme lors de ce printemps dans une cte du Jura bernois o un pica sec debout dun DHP 54 cm a cass la base de la tige. Dune seule pice, larbre en question dun volume denviron 2.5 m3, sest mis glisser dans la pente quil a dval sur 155 mtres, pour sarrter finalement sur un chemin forestier en contrebas Malgr la multiple utilisation de ce chemin par les randonneurs, les cavaliers, les VTT, les trottinettes, etc., personne na t touch ! Cet exemple nest pas un cas isol

Si pour la biodiversit il est ncessaire de laisser des bois secs debout, dans les forts FPO (forts protectrices dobjets) et dans les endroits dangereux pour les biens et la population, il est indispensable de faire une rflexion sur labattage ou non des bois secs et instables. Cet pica qui prsentait des signes de pourriture flagrante et vieillissante sur toute sa longueur, ne sest mme pas cass durant sa chute ni lors sa cavale. Cette masse de deux tonnes descendant la pente vive allure aurait trs bien pu dstabiliser un ou plusieurs blocs de rochers et continuer sa route o bon lui semble !

Larbre est arriv entier 155 mtres plus bas !

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Les bonnes questions du dveloppement durablepar Philippe Domont, Editions Sylvacom Voici la nouvelle publication - Les bonnes questions du dveloppement durable Approche pdagogique du cycle du bois par le modle cycle et pyramide . Un ouvrage destin aux coles professionnelles, lyces, tudes et documentaire grand public. Les apprentis, formateurs et tous les forestiers actifs dans linformation du public et la pdagogie en fort en feront galement bon usage. Le rle pionnier de lconomie forestire et des forestiers vers un dveloppement durable est maintenant bien reconnu. Les forestiers ont la rputation de chercher lquilibre entre lconomie et lcologie, entre la technique et la nature, entre le court et le long terme, entre lintrt individuel et lintrt gnral. Cette recherche dquilibre est bien ancre dans les lois comme dans les principes thiques des professions de la fort. Mais il nest pas toujours facile de prsenter concrtement la notion de dveloppement durable, dautant plus que des aspects nouveaux apparaissent, par exemple les questions dquit, dthique, de communication, dgalit des genres, etc. Les forestiers ont donc intrt enrichir continuellement leur discours sur le dveloppement durable, que ce soit dans la formation des apprentis et des tudiants ou lorsquils sadressent au public. Les bonnes questions du dveloppement durable propose des textes documentaires et des pistes pdagogiques simples et intgrables dans la pratique. Les exercices ont t tests lors de projets pilotes mens ces dernires annes en Suisse par les auteurs avec des coles professionnelles et des lyces, dans le cadre du programme Bois 21 de la Confdration (actuellement Plan daction bois). La production du livre a t soutenue par la plupart des cantons romands, la Fdration romande des menuisiers et charpentiers, Lignum/ CEDOTEC et Silviva

Contenu Louvrage est compos dun livre et dun CD : 1 livre de 160 pages (textes documentaires sur le cycle du bois : conomie et cologie forestires, industrie du bois, construction en bois, vivre avec le bois, recyclage du bois et introduction la mthode de questionnement avec les modles du cycle et de la pyramide. 1 guide pdagogique de 120 pages sur CD (check-lists, exemples de modules denseignement) 50 exercices pratiques (10 exercices pour chaque module du cycle du bois) 550 documents pdf sur le CD (pour dcouvrir des sources dinformation et approfondir les textes sur le cycle du bois et sur le dveloppement durable). Ce CD peut servir de base de donnes pour lenseignement. Pour en savoir plus: www.sylvacom.ch >

Hommage Otto Geissbhlerpar Pascal Cotting, forestier dEtat Cest par un temps ne pas mettre le nez dehors, en ce jeudi 5 janvier 2012, quont eu lieu les funrailles dOtto Geissbhler au temple de Corgmont. Otto, n le 30 mars 1927 Oberdiessbach (Berne), tait un homme de la nature. En 1934, sa famille sest installe Montmagny, dans le canton de Vaud. Lanne1951 voit la clbration du mariage dOtto avec Marie-Louise Loup. A cette poque, il travaille comme charpentier-couvreur. Le couple agrandit la famille avec les arrives successives de quatre garons. En 1963 Otto sen revient dans son canton dorigine, puisquil sinstalle au Montoz Court, pour exercer le mtier de paysan-bcheron pendant plus de 10 ans. Ensuite la famille dmnage Leuzingen. Ds 1975, Otto fait des coupes de bois Corgmont et, pour des questions de commodit, quatre ans plus tard, la famille refait ses valises pour sinstaller dfinitivement Corgmont. Il y cre une entreprise de bcheronnage et transmet le virus de la fort ses quatre garonsetdeuxdesespetits-fils. Merci Otto pour tout ce que tu as donn pour la fort et la nature que tu aimais tant. Notre sympathie va toute ta famille.

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Course bisannuelle du CEFOJBpar Jessica Puglisi Suite au succs rencontr lors des prcdentes ditions, le CEFOJB a remis le couvert en organisant sa course bisannuelle le jeudi 23 fvrier 2012. Au total, 80 participants se sont rendus en car Rueyres pour visiter la scierie Zahnd et Enerbois, puis Avenches pour dcouvrir le Haras national. La matine a dbut par une pause cafcroissant gnreusement offerte par la scierie Zahnd. M. Jean-Charles Daehler, acheteur de grumes pour le compte de la scierie, a souhait la bienvenue aux participants, puis a donn quelques informations aux petits groupes forms,afindefaciliterlavisitedelascierie et dEnerbois. La scierie Zahnd est active dans le sciage rsineux depuis 1902 et compte parmi les plus grandes scieries de Suisse. Lors de la visite guide, chaque participant a pu se rendre compte de lampleur de celle-ci et des diffrentes tapes du sciage. A linitiative de la scierie Zahnd, est n en 2007 le projet de valoriser nergtiquement les sous-produits de la scierie, afin de produire de llectricit, de la chaleur ainsi que des pellets. Cest en partenariat avec Romande Energie, que la scierie Zahnd a ralis ce projet. Cest ainsi quest ne Enerbois : la plus grande centrale de production dnergie base de biomasse et de pellets de Suisse romande. Pour de plus amples informations, il est possible de consulter les sites Internet www.scierie-zahnd.ch et www. enerbois.ch. Aprs un repas pris au Buffet de la Gare Canadian Grill Estavayer-le-Lac, les participants ont visit le Haras national dAvenches. Deux guides ont prsent les pices de collection du Haras, les diffrents ateliers (forge, menuiserie, sellerie, ), le centre de reproductions et ont donn des informations gnrales concernant le fonctionnement du Haras. Grce aux excellents chauffeurs, chacun a pu regagner son domicile aux alentours des 18h15 avec, en tte, beaucoup de bons souvenirs.

Le comit du CEFOJB, accompagn par sa secrtaire et son grant

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AgendA

Parc Chasseral en fte au Mont SujetLe Parc Chasseral sera en fte au Mont Sujet le 12 mai prochain. Au menu : des animations nergie pour les enfants, des sorties nature, un sentier des sculptures avec dmonstrations, des visites dcentralises dinstallations solaires, des bons petits plats du terroir, un concours, et plein dautres surprises dans un cadre exceptionnel. Toutes les activits et les bus-navettes sont gratuits. Venez nombreux faire la fte avec nous le samedi 12 mai prochain la Bergerie du Haut Mont Sujet (Lamboing)! Vous trouverez les informations ncessaires sur le site www.parcchasseral.ch

Activits, manifestations ouvertes au tout publicAnne 2012 Activit, manifestation Organisation, lieu

12 mai

Parc Chasseral en fte au Mont - Sujet

Parc Chasseral la Bergerie du Haut Mont Sujet (Lamboing)

7 au 9 juin 10 juin 16 juin 22 et 23 juin 16 et 17 juin

Montage de la meule charbon Allumageetpartieofficielle Concours de bcheronnage Vente de charbon Championnat suisse STIHL (R) TIMBERSPORTS (R) SERIES STIHL, Flumserberg (SG) (Prodalp) Minsk en Bilorussie www.ialc.ch et www.wlc-belarus2012.com 30me anniversaire du triage forestier Tavannes - Reconvilier Lieu: Pturage Sous Montoz Reconvilier

23 au 26 aot

Championnat du monde de bcheronnage professionnel

Activits, manifestations pour public-cibleAnne 2012 3 mai 4 mai Activit, manifestation Runion de service Assemble gnrale de lAssociation des forestiers du Jura bernois Organisation, lieu DF8 Cheval-Blanc, Lamboing

Les dates des activits mentionnes nous sont fournies par les organisateurs. La rdaction dcline toute responsabilit en cas dannulation ou de report de ladite activit. Echancier pour la prochaine parution :Prochaine parution Fort bernoise no32012:finjuin2012 Dernier dlai pour la rception desarticles:finmai2012

Falsche Adresse? Mauvaise adresse?Bitte trennen Sie den Adressabschnitt ab und melden Sie Ihre korrekte Adresse: Veuillez-nous envoyer votre adresse correcte: Berner Waldbesitzer BWB Postfach 35 3273 Kappelen [email protected] Fax: 032 392 65 39 Name/ nom: Vorname/ prnom Strasse/ adresse Ort / NPA, lieu: __________________________________ __________________________________ ______________________________ __________________________________

Renseignements pour la partie francophone de la Fort bernoise :Division forestire 8 : tl. : 032 481 11 55 [email protected] Pierre-Yves Vuilleumier : [email protected] portable : 079 222 45 86

AZB 3273-Kappelen

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