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berufen – begabt – befähigt Alle (!) haben Charisma 2 Nah dran Februar 2014 Impulse für kleine Gruppen und Hauskreise

Berufen – begabt – befähigt

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Page 1: Berufen – begabt – befähigt

berufen – begabt – befähigtAlle (!) haben Charisma

2Nah dran

Februar 2014

Impulse für kleine Gruppen und Hauskreise

Page 2: Berufen – begabt – befähigt

Näheres ... „Herzlichen Glückwunsch! Sie sind ja so begabt!“ .................................................................................................. 1

Nah am Thema Kleine GabenkundeWas sich als kleine Gruppe zu wissen lohnt, um Gaben zu entdecken und einzusetzen ..................................... 2

Nah an der Bibel „Gaben-Tagebau“ in KleingruppenBibelarbeit zu Markus 10, 35-45Auszug aus dem Buch: Zellgruppen von Phil Potter ............................................................................................... 5

Nah dran an der Praxis Hauskreis-Abend: Gaben-Tagebau ........................................................................................................................ 10Begabungen einsetzen – so kann es gehen .......................................................................................................... 11Mein kleiner Gabentest .......................................................................................................................................... 12

Aus der Nähe betrachtetAus zwei Generationen .......................................................................................................................................... 13Langjähriger Hauskreis ........................................................................................................................................... 13

Aus den Landeskirchen

Ev.-luth. Landeskirche Hannovers ................................................................................................................... 14Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg .......................................................................................................................... 15Evangelische Kirche im Rheinland ................................................................................................................. 16Evangelische Kirche von Westfalen ............................................................................................................... 17

… und weiteres Hauskreise durch den TÜV ...................................................................................................................................... 18Hauskreis-TÜV .......................................................................................................................................................... 19

Inhalt

Redaktionsteam

Kerstin Offermann

Martina Wittkowski

Stephan Zeipelt

Übrigens,

sämtliche Titel der WEGE finden Sie auf der Internetseite www.kirchliche-dienste.de/themen/18/937/0/0/0.htmDort können Sie auch die Hefte herunterladen. Falls Sie die Papierform bevorzugen, können Sie noch einzelne Hefte bei Martin Römer nachbestellen.

Pastor Martin Römer

Page 3: Berufen – begabt – befähigt

1

„Herzlichen Glückwunsch! Sie sind ja so begabt!“

mit diesen Worten stürmte nach der Premiere der

Theater-AG in der Schule eine Mutter auf einen der

Hauptdarsteller aus der Oberstufe zu. Und es stimmt,

er hat wirklich ein schauspielerisches Talent.

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Herzlichen Glückwunsch! Sie sind so begabt!“

Jede Person hat Gaben und Fähigkeiten. Manchmal

sind sie offensichtlich wie bei dem Theater spie-

lenden Schüler. Manchmal schlummern sie noch in

uns und warten darauf, entdeckt, belebt und ein-

gesetzt zu werden. Und es kann durchaus sein, dass

eine spezielle Begabung erst im reiferen Alter zum

Vorschein kommt.

Bei genauer Betrachtung fällt auf:

jeder Mensch hat Charisma.

Biblisch betrachtet stimmt das noch viel mehr,

schließlich bedeutet das im Neuen Testament be-

nutzte griechische Wort ‚Charisma’ auf deutsch

‚Gabe’ – genauer ‚Gnadengabe’. Anders gesagt:

Gott begabt alle.

Gott beruft nicht die Fähigen, sondern befähigt die Berufenen.

Es ist ein Glück, wenn jemand sein Charisma einsetzt.

Denn es macht zum einen glücklich zu spüren, dass

man gebraucht wird genau so, wie man ist. Menschen

sind, so las ich kürzlich, umso zufriedener je mehr sie

ihre Berufung leben. Gleichzeitig beglückt es andere,

wenn Begabungen eine Gemeinschaft bereichern.

Eine Gelegenheit, bei der beide Seiten gewinnen.

Eine kleine Gruppe ist ein idealer Ort dafür, mit Hilfe

anderer eigene Fähigkeiten zu entdecken, auszupro-

bieren und damit anderen zur Verfügung zu stellen.

Mit der Neuauflage dieser Arbeitshilfe haben wir

überlegt, welche Themen in den Gemeinden beson-

ders wichtig sind. Ganz schnell war uns klar, dass die

Kernthemen der Arbeit in und mit kleinen Gruppen

„mal wieder“ dran sind.

Da gerade die Vielfalt der unterschiedlichen Gaben

zum Gelingen eines Treffens beiträgt, war unser

Näheres ...

Thema gefunden. In folgenden Ausgaben planen

wir noch, auf einzelne Gaben wie z.B. Leiten und

Gastfreundschaft besonders einzugehen.

Die starken Veränderungen der letzten Jahre in

der Kirche hat ja mitunter auch dazu geführt, dass

man sich bei der ehrenamtlichen Mitarbeit in den

Gemeinden weniger an den Aufgaben, sondern

stärker an den Gaben orientiert. Auch wenn das

bedeutet, dass manche Aufgabe in der Kirche nicht

mehr wahrgenommen werden kann, führt die Ga-

benorientierung zu einer größeren Zufriedenheit

bei allen, die mitmachen.

Schon in biblischen Zeiten war das Begabtsein durch

den Heiligen Geist ein Gesprächsthema. Darum bie-

ten Ihnen in einer kleinen Gabenkunde wichtigste

biblisch-theologischen Aspekte zum Thema an, die

uns Silke Obenauer, Spezialistin in Sachen gabeno-

rientiertem Gemeindeentwicklung, zur Verfügung

gestellt hat. In dem Auszug aus Phil Potters Buch

„Zell-Gruppen“ nähern wir uns sich ergebenden

thematischen Fragen, diesmal aus der Perspektive

der Jünger Jesu. Mehrere konkrete Vorschläge, wie

Sie in Ihrer Gruppe mit dem Thema der Begabungen

umgehen können, finden Sie unter der Rubrik „Nah

dran an der Praxis“. Ein kleiner Gabentest könnte ein

erster Einstieg sein.

Und so gratulieren wir Ihnen

„Herzlichen Glückwunsch! Sie sind ja so begabt!“

und wünschen viel Freude mit dieser Arbeitshilfe:

Ihre

Schon in der Schule zeigten sich bei Martin Römer Begabungen in Sport und im natur-wissenschaftlichen Bereich. Neu entdeckt haben andere bei ihm die Gabe, frisch und fröhlich das Evangelium zu vermitteln und Menschen geistlich zu begleiten.

Page 4: Berufen – begabt – befähigt

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Nah am Thema

Kleine Gabenkunde

Was sich als kleine Gruppe zu wissen lohnt, um

Gaben zu entdecken und einzusetzen

Kleine überschaubare Gruppen wie z.B. Hauskreise

bieten gute Möglichkeiten und Chancen, die eigenen

Gaben zu entdecken, sie probeweise einzusetzen

und zu entfalten. Die folgende kleine Gabenkunde

stellt die wichtigsten biblisch-theologischen Aspekte

zum Thema Gaben zusammen. Dabei sollen zwei

Verse aus dem 1. Petrusbrief leitend sein, an denen

die unterschiedlichen Aspekte entfaltet werden.

In 1.Petr 4,10f schreibt der Verfasser im Zusammen-

hang verschiedener Mahnungen und Ermutigungen:

Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen

Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfan-

gen hat.

Wer redet, der rede mit den Worten, die Gott ihm

gibt; wer dient, der diene aus der Kraft, die Gott

verleiht. So wird in allem Gott verherrlicht durch

Jesus Christus. Sein ist die Herrlichkeit und die Macht

in alle Ewigkeit. Amen.

(Einheitsübersetzung)

Der Bibeltext macht Verschiedenes deutlich:

• Jede und jeder von uns ist begabt. Jedem hat Gott

Gaben anvertraut, keinen hat Gott vergessen. Das

ist eine große Würde und ein großes Geschenk.

Die Gaben heißen an dieser wie an manch an-

deren Bibelstellen im griechischen Urtext Cha-

rismen; übersetzt auf Deutsch bedeutet das:

Gnadengaben. Gnadengaben sind es, weil wir sie

uns nicht zu verdienen brauchen, ja nicht einmal

verdienen können; sie werden uns geschenkt, aus

freien Stücken, einfach, weil Gott uns liebt. Gaben

sind somit kein Verdienst: weder für besondere

Taten noch für besonders frommes Leben. Und:

Gott teilt sie uns so zu, wie er es sich denkt und

wie er es für richtig hält (vgl. 1.Kor 12,11). Als Chri-

stinnen und Christen dürfen wir um Gaben beten,

auch danach streben, aber es bleibt in Gottes

freier Entscheidung, wem er wann welche Gaben

schenkt. Gnadengaben sind es aber auch, weil

in den Gaben etwas von Gottes Gnade steckt: In

den Gaben wird etwas von Gottes Gnade konkret

und will – wie das Wort an Weihnachten (Joh 1)

– Fleisch werden und in unser Leben kommen.

Vielfältig ist die Gnade Gottes, weil sie sich in

vielen ganz unterschiedlichen Gaben äußert.

Schauen wir nochmals in den griechischen Urtext:

Das griechische Wort für vielfältig kann auch mit

„bunt“ übersetzt werden: Bunt ist die Gnade

Gottes, weil sie sich in ganz vielen unterschied-

lichen Gaben zeigt und konkret wird. Und so

nennt das Neue Testament ganz unterschiedliche

Gaben (vgl. 1.Kor 12,8-10.28-30; Röm 12,6-8): Ga-

ben im Bereich des Organisierens oder Leitens, im

Bereich von Verkündigung und Lehre, im Bereich

des Außergewöhnlichen (z.B. Wundertaten, Hei-

lungen), im Bereich des Helfens und der besonde-

ren Nächstenliebe. Es werden eher unscheinbare

Gaben genannt wie Helfen, Geben, Ermahnen,

Ermutigen, aber auch eher spektakuläre wie

Pfarrerin Dr. Silke ObenauerLandeskirchliche Beauftrage für Haus-kreise/Kleingruppen und gabenorien-tiertes Arbeiten in der Badischen Landes-kirche. Sie ist begeistert auf ihrer eigenen Entdeckungsreise zu ihren Gaben, begeis-tert von den Erfahrungen, die sie dabei mit Gott und Menschen macht, und sie liebt es, mit anderen deren Gaben zu entdecken

und zu erleben, wie diese dabei aufblühen und wachsen.

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Nah am Thema

Zungenrede und Heilung. Ganz unterschiedliche

Gaben, bunt wie eine Blumenwiese und alle gleich

wertvoll.

• Jede und jeder von uns ist „Verwalter der viel-

fältigen Gnade Gottes“. Der Begriff „Verwalter“

hört sich vielleicht etwas technisch an, gemeint

ist: jemand, der die Gnade Gottes, die in und an

ihm wirkt, weitergibt; der anderen Anteil an dem

gibt, was Gott ihm schenkt, sodass sich die Gnade

Gottes in den Gaben verleiblicht und konkret

wird. Jeder von uns lebt als solch ein Verwalter

der Gnade Gottes, wenn er seine Gaben entdeckt

und einsetzt, wenn er sie somit ins Leben kommen

lässt.

Damit wird schon deutlich, was auch der Anfang

des Abschnittes 1.Petr 4,10f zum Ausdruck bringt:

Gaben berufen und befähigen zum Dienst. Sie

sind nicht dazu gegeben, dass wir sie für uns sel-

ber behalten oder streng vor anderen abschotten.

Vielmehr sollen wir einander dienen, damit wir

uns gegenseitig weiterhelfen und die Gemeinde

aufgebaut wird (vgl. 1.Kor 12+14; Eph 4,11-12) –

wobei „Gemeinde“ über die Ortsgemeinde hinaus

auch die weltweite Christenheit und Kirche im

Blick hat. Letztes Ziel aller Gaben sind Lob und

Verherrlichung Gottes. Wenn wir immer mehr

entdecken, welche Gaben uns Gott schenkt, und

diese einsetzen, dann ist das Lob Gottes, dann

geben wir Gott die Ehre.

Dass Gaben zum Dienst gegeben sind, beinhaltet

noch einen weiteren Aspekt. Es weist uns darauf

hin, in welcher Haltung wir unsere Gaben einset-

zen sollen: in einer Haltung des Dienens und mit

Liebe (vgl. 1 Kor 13,1-13), nicht in einer Haltung

von Überheblichkeit, Stolz oder Hochmut – denn

dann drehen wir uns letztlich nur um uns selber,

es geht nur um uns und wir missachten Gott, der

uns die Gaben schenkt und damit geehrt werden

soll. Der erste Brief des Paulus an die Gemeinde in

Korinth zeigt: Schon zur Zeit des Apostels waren

Menschen, die – aus menschlicher Sicht betrachtet

– eher spektakuläre Gaben empfangen haben,

hier besonders gefährdet, wobei jeder in einer

gewissen Grundgefährdung steht. So soll die

Unterschiedlichkeit der Gaben auch nicht zu Kon-

kurrenz führen. Dass wir mit ganz unterschied-

lichen Gaben beschenkt sind und sich darin die

bunte Gnade Gottes widerspiegelt, soll vielmehr

dazu führen, dass wir uns mit unseren jeweiligen

Gaben ergänzen und kraftvoll zusammenwirken.

Paulus vergleicht dies mit dem Bild des Leibes: Wie

Talente

Fähigkeiten

Gaben

Page 6: Berufen – begabt – befähigt

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in einem Leib die unterschiedlichen Körperteile

zusammenarbeiten und jedes Körperteil seine

bestimmte Funktion und Aufgabe hat, so sollen

auch wir uns mit unseren unterschiedlichen Ga-

ben ergänzen (vgl. 1.Kor 12,12-27; Röm 12,4-6).

• Gaben im biblischen Sinn sind nicht einfach etwas

Statisches, das wir einmal empfangen, sodass

wir danach frei und losgelöst von Gott darüber

verfügen könnten. Bei Gaben im biblischen Sinn

geht es vielmehr darum, dass sie bleibend auf die

Beziehung zu Jesus Christus und die Indienstnah-

me durch seinen Geist angewiesen sind. In 1.Petr

4,10 wird das beispielhaft an den Gaben Reden

(hier: Verkündigung des Evangeliums) und Tun

(hier: Dienste der Nächstenliebe) ausgeführt:

Wer redet, der rede mit den Worten, die Gott

ihm gibt; wer dient, der diene aus der Kraft, die

Gott verleiht.

Hierin liegt auch der Unterschied dazu, wenn

wir im weltlichen oder umgangssprachlichen

Gebrauch von Fähigkeiten oder Talenten spre-

chen. Bei Fähigkeiten oder Talenten legt sich

der Eindruck nahe, dass wir als Menschen alleine

darüber verfügen, sie durch Entdecken und Trai-

nieren weiterentwickeln. Bei Gaben im biblischen

Sinn geht es auch darum, sie zu entdecken und in

ihnen zu wachsen. Zugleich sind sie nicht aus der

Beziehung zu Jesus Christus und der Indienstnah-

me durch Gott zu lösen. Es geht darum, mit dem,

was wir sind, was Gott uns geschenkt hat, offen

und durchlässig zu sein für Gott und das Wirken

seines Geistes. Dass jemand z.B. darin begabt

ist, besonders einfühlsam zuzuhören, kann er

entdecken und weiterentwickeln; dass sich das

Gegenüber bei einem Gespräch auch wirklich

verstanden fühlt oder getröstet wird oder sich

für ihn eine neue Perspektive erschließt, ist von

Menschen nicht machbar, sondern kann nur von

Gott gewirkt werden. Das Wirken Gottes in den

Gaben ist uns verheißen und daher auch immer

neu zu erhoffen und zu erbitten. Auf mensch-

licher Seite entspricht dem unsere Offenheit und

Hingabe an Gott (vgl. Röm 12,1f).

Der letzte beschriebene Aspekt weist auf zwei Din-

ge hin, die beim Thema Gaben und Entdeckung der

Nah am Thema

Literaturangabe: Silke Obenauer/Andreas Obenauer:

Ich bin dabei. Gaben entdecken, Akzente setzen,

Welt gestalten, Teilnehmerbuch/Leiterhandbuch,

Asslar: Gerth Medien 2011.

eigenen Gaben grundlegend sind. Sie sollen zum

Abschluss der kleinen Gabenkunde – über 1.Petr

4,10f. hinausgehend – noch kurz erläutert werden.

Zum einen: alles gabenorientierte Arbeiten gründet

im Vertrauen darauf, dass Gott begabend wirkt, dass

er Gaben schenkt und in Dienst nimmt und durch uns

an seiner Kirche und an seinem Reich baut. „Verhei-

ßungsorientierte Wahrnehmung“ nennt das der The-

ologe Burghard Krause. Weil Gott uns zusagt, dass

er uns Gaben schenkt und durch uns wirkt, dürfen

wir auf Entdeckungsreise und Spurensuche gehen,

nicht mit Druck, sondern mit der Entdeckerfreude

der Kinder Gottes. Und so kann dieses Vertrauen

auch unseren Blick auf uns selbst und auf andere

verändern.

Zum anderen: sich auf Entdeckungsreise zu den eige-

nen Gaben zu begeben, ist ein geistlicher Prozess, es

ist ein Prozess, bei dem wir in unserer Beziehung zu

Gott und zu den anderen wachsen und dabei auch

immer mehr die werden, als die Gott uns meint. So

kann die Entdeckungsreise zu den eigenen Gaben

auch Fingerzeige und Hinweise liefern, um unserer

Berufung auf die Spur zu kommen.

Page 7: Berufen – begabt – befähigt

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Nah an der Bibel

„Gaben-Tagebau“ in KleingruppenBibelarbeit zu Markus 10, 35-45

Auszug aus dem Buch: Zellgruppen von Phil Potter

Mit freundlicher Genehmigung des Aussaat-Verlages

Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Ze-

bedäus zu ihm und sagten: „Meister, wir möchten,

dass du uns eine Bitte erfüllst.“ Er antwortete: „Was

soll ich für euch tun?“ Sie sagten zu ihm: „Lass in

deinem Reich einen von uns rechts und den anderen

links neben dir sitzen.“

Markus 10,35-37 (Einheitsübersetzung)

Jakobus und Johannes waren mir immer schon sehr

sympathisch. Wenn wir ehrlich sind, sind wir doch

genauso wie sie. Wer so richtig begeistert davon ist,

Jesus zu kennen, und sich an ihm freut, der wünscht

sich, so nah wie möglich bei ihm zu sein, am liebsten

noch näher als jetzt, immer noch näher. Wir möchten

da sein, wo er handelt und wirkt: an seiner rechten

und linken Seite. Da, wo man seine Kraft spürt und

seine Gnade und Barmherzigkeit. Das Problem dabei

ist nur, dass wir genauso reagieren wie die anderen

Jünger, sobald jemand anderes so nah dran an Gott

ist: Sie wurden sehr ärgerlich. Interessanterweise

war Jesus nicht ärgerlich. Lag es vielleicht daran, dass

er wusste, wie begrenzt die Erkenntnis der Jünger

war? Er hat offensichtlich nicht an ihren aufrichtigen

Motiven gezweifelt. Vielleicht waren sie dabei etwas

naiv, aber mit reinen Herzen und aufrichtig, so wie

viele von uns tief in ihren Herzen auch sind. Er hat sie

nicht zurückgewiesen, als sie ihm nah sein und seine

Größe teilen wollten. Aber er hat ihr Verständnis von

Größe und Herrlichkeit hinterfragt:

Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die,

die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken

und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen

missbrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein,

sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer

Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will,

soll der Sklave sein. Denn auch der Menschensohn

ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, son-

dern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als

Lösegeld für viele.

Markus 10,42-45 (Einheitsübersetzung)

Gaben nicht gering, sondern in ihrer Unterschied-

lichkeit achten

Der Irrtum von Jakobus und Johannes liegt ja darin,

dass sie automatisch annahmen, rechts und links von

Jesus wären die besten Plätze und die einzigen, die

Anteil an Jesus Wirken versprachen. Ähnlich lassen

Menschen in vielen Gemeinden automatisch nur

wenige Aufgaben als wirklich wichtig gelten: den

Pfarrer, die Kirchenältesten und die Lektoren. Dann

gibt es noch ein oder zwei wichtige Funktionen, wie

die Leitung des Kindergottesdienstes, aber sonst hat

niemand Einblick hinter die Kulissen. Ganze Gemein-

den haben eine „Chef und Arbeiter“- Mentalität, die

der Atmosphäre in der Gesellschaft um sie herum

entspricht.

Es gibt also eine Tendenz, viele unserer Gaben gering

zu achten. Die meisten von uns achten vor allem auf

die offensichtlich Begabten, die auf den ersten Blick

auffallen und Selbstbewusstsein ausstrahlen, die

auf alles vorbereitet und jeder Aufgabe gewachsen

scheinen, die für diese Aufgabe wie gemacht sind.

Aber so sind die Menschen nicht. Jesus war das von

vornherein klar und er machte es in der Wahl seiner

Jünger deutlich. Hätte er sich nicht aus der großen

Page 8: Berufen – begabt – befähigt

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Nah an der Bibel

Menge ein paar begabte Führungspersönlichkeiten

aussuchen können? Stattdessen scheint er durch

seine Wahl zeigen zu wollen, wie sich in einer ge-

fallenen Welt Gaben verbergen und was Gott aus

diesen verborgenen Gaben machen kann. Jemand

hat mit mal folgenden Brief zu lesen gegeben:

an: Jesus, Sohn des Joseph, Zimmermann, Nazareth

von: Jordan Management Consulting, Jerusalem

Sehr geehrter Herr Jesus,

vielen Dank für die von Ihnen eingesandten Be-

werbungsunterlagen der zwölf Mitarbeiter, die Sie

für Ihr neugegründetes Unternehmens ausgewählt

haben. Wir haben sie in unserem ausführlichen

Testverfahren geprüft. Die Ergebnisse wurden per

Computer analysiert und darauf basierend haben un-

sere psychologisch geschulten Personalberater Ein-

zelgespräche mit jeder der zwölf Personen geführt.

Es ist unsere einhellige Meinung, dass fast alle der

von Ihnen ausgewählten Personen nicht die geeig-

neten Konditionen bezüglich ihrer familiären Prä-

gung, ihrer Ausbildung, ihrer beruflichen Erfahrung

oder charakterlichen Eignung mitbringen, um Sie bei

Ihrem ehrgeizigen Projekt zu unterstützen. Sie alle

entbehren jeglicher Vorstellung von Teamarbeit. Wir

raten Ihnen dringend, weitere Personen in Betracht

zu ziehen, die in ihrer beruflichen Qualifikation und

in ihrer Persönlichkeitsstruktur für ihr Unternehmen

besser geeignet sind.

Simon Petrus ist emotional labil und unzuverläs-

sig. Andreas hat keinerlei Führungsqualitäten. Für

die Geschwister Jakobus und Johannes stehen die

persönlichen Interessen weit über den unterneh-

merischen. Thomas erwies sich als äußerst kritisch

bis hin zu unloyal ihrem Unternehmen gegenüber.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass Matthäus

soeben von einem anderen großen Jerusalemer Un-

ternehmen gekündigt worden ist wegen akuter Un-

fähigkeit und Untreue. Jakobus und Thomas zeigen

deutlich radikalisierende Tendenzen, wir halten sie

für extrem gefährdet manisch-depressiv zu werden.

Einer der von Ihnen ausgewählten Personen scheint

das geeignete Potential mitzubringen. Er hat beach-

tenswerte unternehmerische Fähigkeiten und ist

belastbar. Er kann gut mit Menschen umgehen und

hat gute Beziehungen zu höher gestellten Personen.

Er ist sehr motiviert und ehrgeizig. Wir empfehlen

Judas Ischariot zu Ihrem Stellvertreter und Geschäfts-

führer zu ernennen.

Die Bewerbungen der hier nicht erwähnten Personen

disqualifizieren sich in Form und Inhalt von selbst.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrer Unterneh-

mensgründung.

Hochachtungsvoll

1. Unvollkommenheit als Voraussetzung für Erfolg

Jesus hatte bis zum Schluss mit der Unsicherheit,

der Unfähigkeit, dem Stolz und dem Kleinglauben

seiner Jünger zu kämpfen. Wieso sollten wir es bes-

ser haben? In seinem Reich herrscht die gesunde Er-

wartung vor, es nur mit unvollkommenen Menschen

zu tun zu haben – und unvollkommene Menschen

brauchen Zeit und Geduld. Er nahm schwache,

fehlerhafte Menschen und begann sein Vorhaben,

indem er mit ihnen ein Risiko einging. Er suchte

sich die Menschen aus, die von anderen übersehen

wurden. Er sprach nicht nur von Gnade, sondern

stellte gleichzeitig Menschen wie Zachäus oder die

Frau aus Bethanien, die Jesus gesalbt hat, in den

Mittelpunkt, um hervorzuheben, dass in allen das

Potential zu Liebe und Glaube steckt, vor allem in

den Enttäuschten und Verachteten. Später musste

die begabte und ambitionierte Führungspersönlich-

keit Saulus schmerzhafte Erfahrungen machen, bis

er als Paulus mit anderen teilen konnte, was es be-

deutet, dass Gott das „Schwache in der Welt erwählt

hat, um das Starke zu Schanden zu machen“ (1.Kor

1,27). Ungeachtet all seiner Talente und Fähigkeiten

betont Paulus: „Wenn schon geprahlt sein muss, will

ich mit meiner Schwachheit prahlen“(2.Kor 11,30). Im

Umgang mit anderen mahnt er: „Wir müssen als die

Starken die Schwäche derer tragen, die schwach sind,

und dürfen nicht für uns selbst leben.“ (Röm 15,1)

Stolz bezeugt er Gottes spezielles Wort für ihn, dass

„meine Kraft in den Schwachen mächtig“ ist. (2.Kor

12,9) In einer modernen Übersetzung klingt dieser

Satz wie das Motto der Zell-Gruppen-Bewegung:

„Meine Kraft lässt sich am besten in schwachen

Menschen erkennen.“

Alle Menschen, die Gemeinden leiten oder in ihnen

dienen, sind von schwachen Menschen umgeben, sie

selbst mit eingeschlossen; aber jedes Buch der Bibel

ist voll von der Wahrheit, dass es Gottes besonderes

Vergnügen ist, uns mit Gaben und Fähigkeiten zu

beschenken.

Page 9: Berufen – begabt – befähigt

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Es ist Gottes große Freude, Menschen, die unfähig,

untalentiert, unsicher sind, zu verändern und aus

ihnen überaus brauchbare Mitarbeiter im Reich

Gottes zu machen. Darum gibt es keine unbegabten

Menschen. Vielleicht braucht es noch Zeit, damit

sich Menschen entwickeln und entfalten können.

Geistliches Wachstum beginnt da, wo schwache

Menschen in einer Atmosphäre von Unterstützung

und Ermutigung kleine Schritte der Heilung erleben

und Selbstvertrauen in ihnen wächst. Wo könnte

eine solche Atmosphäre besser gewährleistet werden

als in einer Kleingruppe?

2. Versteckte Gaben

Unsere Gaben sind oft versteckt. Neulich habe ich mir

einen Lebenstraum erfüllt. Ich wollte schon immer

gerne in einem Korallenriff tauchen. Von der Küste

Floridas fuhr unser Schiff etwa fünf Meilen aufs Meer

hinaus. Als wir das Riff erreichten, konnten wir kein

Land mehr sehen und auch sonst wenig Leben um

uns. Nur Sonne, Meer und Himmel um uns. Wir er-

hielten einige Anweisungen und glitten ins Wasser,

mit Flossen und Tauchermasken ausgerüstet.

Die Unterwasserwelt, die plötzlich vor uns auf-

tauchte, war absolut atemberaubend. Wir waren

von wimmelnden Schwärmen vielfarbiger Fische

jeder nur erdenklichen Form und Art umgeben.

Den Hintergrund bildete ein lebender Vorhang von

Algen, Seeanemonen und Korallen. Es war wie eine

andere Welt auf einer anderen Ebene, ein Erlebnis,

das ich nie vergessen werde.

Zuhause entdeckte ich die Parallele zwischen dieser

Unterwasserwelt und der Welt der Gemeinde. Oft

fühlen wir uns in unserer Gemeinde wie auf dem

endlosen, leeren Meer. Wo sind die Mitarbeiter, die

Gaben, das Engagement? Wie können wir nur daran

denken, ein neues Projekt zu beginnen, wo wir doch

mit den Status quo schon Schwierigkeiten haben!?

Das Problem ist, dass wir unsere Situation von der

falschen Ebene her betrachten. Wir sehen nur die

Oberfläche und sind entmutigt. Wir müssten unsere

Augen vom leeren, endlosen Meer lösen und unter

die Oberfläche tauchen. Es ist ein kleiner Vorgang,

aber es verändert unsere Perspektive radikal und

ebenso die Art und Weise, wie wir die Landschaft

um uns herum betrachten. Plötzlich nehmen wir

die Schwärme von Möglichkeiten war, Menschen zu

unterstützen, damit sie ihre Gaben und Fähigkeiten

auf allen möglichen Gebieten entdecken und ent-

falten können.

Woche für Woche lernen die Teilnehmer in klei-

nen Gruppen miteinander, die Bibel zu lesen und

zu beten. Auch ein oder zwei der Unsicheren und

Schüchternen bringen sich jetzt ein. Miteinander

entdecken die Teilnehmenden neu erwachte und

gewachsene Fähigkeiten aneinander und ermutigen

sich gegenseitig.

3. Fähigkeiten neu bewerten

Unsere Gaben sind oft ungerecht bewertet. Es pas-

siert uns leicht, dass wir einige Gaben für wertvoller

halten als andere. Und auch das war für Paulus

nichts Fremdes. Er schreibt an die Gemeinde in Rom:

„Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt,

sondern strebt danach, besonnen zu sein, jeder

nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt

hat. Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder

haben, aber nicht alle Glieder den selben Dienst

leisten, so sind wir, die vielen ein Leib in Christus,

als einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander

gehören.“(Röm 12,3-5). Stellen Sie sich vor, Sie gehen

an einem See spazieren. Plötzlich hören Sie Schreie

und sehen jemanden ertrinken. Sie springen ins

Wasser, schwimmen hin und greifen sich die Person.

Aber welcher Teil Ihres Körpers war jetzt der wich-

tigste bei dieser Rettungsaktion? War es das Ohr,

das den Hilfeschrei gehört hat? Oder das Auge, das

den Ertrinkenden gesehen hat? Oder vielleicht die

Beine, die zum Wasser gelaufen sind, oder die Arme

mit ihren Schwimmbewegungen oder die Hand, die

nach der Person gegriffen hat? Natürlich waren sie

alle beteiligt und es wäre lächerlich, die Rettung nur

einem der Körperteile zuzuschreiben.

Was ich an Hauskreisen so liebe, ist die Konsequenz,

mit der Verantwortung geteilt wird, indem viele

gleichwertig in den Prozess einbezogen werden.

Nah an der Bibel

Page 10: Berufen – begabt – befähigt

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4. Talente einsetzen

Unsere Gaben sind oft nicht beansprucht.

In meiner Zeit als Sänger und Evangelist war ich oft

mit dem Flugzeug unterwegs und habe viel Zeit

und Nerven mit Pass-Kontrollen und Gepäckbeför-

derung verbracht. Viel zu oft stand ich noch eine

halbe Stunde, nachdem alle andern weg waren, am

Gepäckband, weil mein Gepäck verloren gegangen

war. Was mich immer irritiert hat, waren die Koffer,

die auf dem Gepäckband ihre Runden zogen, lange

nachdem alle Reisenden verschwunden waren. Ein

oder zwei waren es immer. Sie gehörten offen-

sichtlich jemandem, wahrscheinlich wurden sie von

jemandem dringend gebraucht, aber keiner kam

und holte sie ab. Während ich so dastand und über

die Besitzer dieser Koffer nachdachte, fiel mir die

Kirche mit all ihren nicht abgeholten Koffern ein.

Jeder Christ – so heißt es – bekommt von Gott Gaben.

Aber sehr häufig werden diese Gaben vergessen und

nicht geöffnet. Warum ist das so?

Während ich am Gepäckband stand, fielen mir immer

drei Gründe ein: entweder gingen die Besitzer davon

aus, dass jemand anderes ihr Gepäck genommen

hat. Oder sie haben ihr Gepäck schlicht vergessen.

Oder jemand anderes soll die Arbeit für sie machen.

Genauso ist es in der Kirche: Es kann sein, dass je-

mand anderes unsere Gaben und Fähigkeiten für

sich beansprucht. Viel zu oft kommt es vor, dass ein

oder zwei Leute in der Gemeinde fast alle Aufgaben

übernehmen und für jemanden neues einfach nichts

mehr zu tun bleibt. Oder aber Gaben und Fähigkei-

ten sind vergessen oder noch nie entdeckt worden.

Nach vier oder fünf Jahren des Christseins vergessen

viele einfach, dass Christen eigentlich dazu aufge-

fordert sind, „Taschen zu tragen“. Oder einer trägt

schon so lange eine bestimmte Mitarbeiter-Tasche

in seiner Gemeinde, dass ihm gar nicht auffällt, dass

noch andere Taschen auf dem Gepäckband auf ihn

warten. In den ersten fünf Jahren in meiner Gemein-

de habe ich viel Zeit damit verbracht, wundervolle

Mitarbeiter davon zu überzeugen, dass Gott sie nicht

unbedingt verpflichtet, die gleiche Aufgabe ihr Le-

ben lang zu machen. Manch einer ist so treu in dem,

was er tut, dass er den Blick für den Gott verliert,

der beständig Neues schafft, Veränderung bewirkt

und neue Menschen einbinden will. Und dann gibt

es auch solche, die immer gerne akzeptieren, dass

andere die Taschen mitnehmen.

In kleinen Gruppen ist kein Platz für den „Alles-

könnenden-Tausendsassa“. Vielmehr gilt die Über-

einkunft, gemeinsam für das Wohl aller zu arbeiten.

Wie bei den Musketieren haben die Mitglieder einen

ausgeprägten Sinn für das Motto: „Alle für einen –

einer für alle!“

Eifersucht, Ärger, Stolz, Angst – und ihre Heilung

Kommen wir noch einmal auf Jakobus und Johannes

zurück. Der Schwerpunkt der Geschichte verschiebt

sich von der Frage der beiden hin zur Reaktion der

Jünger: „Als die zehn anderen Jünger das hörten,

wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Jo-

hannes.“ (Mk 10,41)

Warum wurden sie ärgerlich? Und warum reagieren

wir oft genauso? Die Frage nach Rolle, Titel, Position

und Verantwortung schließt immer auch die Frage

nach der Berufung Einzelner ein, worauf der Rest

ärgerlich reagiert. Es mag unter der Oberfläche

gehalten werden, aber es gibt Zeiten, in denen eine

Gruppe angefüllt ist mit Neid, Missgunst, Verbitte-

rung, Stolz und Angst. Menschen, die bisher zu allem

bereit waren, ziehen sich jetzt völlig zurück.

Nah an der Bibel

Page 11: Berufen – begabt – befähigt

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Manchmal geht es dabei um Eifersucht: Ich bin

ausgeschlossen. Andere haben sich rechts und links

von Jesus platziert, für mich ist kein Platz mehr. Die

Aufgaben und die Aufmerksamkeit sind vergeben,

ich bin draußen. Oder es ist eine Frage von Bitterkeit:

Ich bin verletzt. Die Leute, die meinen Job übernom-

men haben, haben mich verletzt. Sie haben kein

Recht darauf, an Jesus Seite zu sitzen, weil sie an mir

gesündigt haben. Oder das Problem heißt Stolz: Ich

werde völlig verkannt. Die haben Aufgaben an Leute

übertragen, die eindeutig schlechter darin sind, als

ich! Oder es geht um Angst: Ich werde übersehen.

Alle reden von Jakobus und Johannes, aber wer redet

von mir? Wenn ich so unbedeutend bin, wer bin ich

dann eigentlich noch? Das macht mich ängstlich –

und es macht mich wütend! Wer denken die denn,

dass sie sind? Die haben ja keine Ahnung davon, wie

sich das anfühlt, übersehen zu werden!

Wie hätte Jesus ärgerlich auf Jakobus und Johannes

reagieren können, wenn er doch sieht, dass alle

Jünger Heilung brauchten. Sie brauchten Jesus‘ Zu-

wendung und Worte: „Fürchte dich nicht, du kleine

Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das

Reich zu geben.“ (Lk 12,32) Es gibt keinen Zweifel da-

rüber, dass Hauskreise eine erfreuliche Möglichkeit

bieten, alle einzubeziehen in einer sehr praktikablen

und dynamischen Weise.

Anmerkung: Phil Potter spricht in seinem Buch nicht

von Hauskreisen sondern von „Zell-Gruppen“. Wenn

Sie mehr darüber lesen wollen:

Phil Potter: Zell-Gruppen. Bausteine für eine leben-

dige Gemeindearbeit, Reihe BEG Praxis, Aussaat-

Verlag 2006

Nah an der Bibel

Page 12: Berufen – begabt – befähigt

10

Nah dran an der Praxis

Hauskreis-Abend: Gaben-Tagebau

Jedes Zell-Gruppen Treffen bei Phil Potter (siehe

vorhergehender Aufsatz) folgt dem 4er Schritt:

Ankommen –Anbeten – Anhören – Anwenden.

Ankommen

Wenn Sie für einen Tag in die Haut einer Person aus

der Bibel schlüpfen dürften, welche würden Sie sich

aussuchen und warum?

Anbeten

Machen Sie eine Liste aller Aufgaben, Ämter und

Funktionen in Ihrer Gemeinde, wie klein und un-

scheinbar sie auch sein mögen. Danken Sie Gott

für all die Menschen, die ihm in diesen Aufgaben-

bereichen dienen. Beginnen Sie Ihr Gebet damit,

1. Korinther 12,4-11 laut zu lesen. Dann danken Sie

Gott reihum für die Aufgaben, die Sie aufgeschrie-

ben haben, und für die Menschen, die sie erfüllen.

Lassen Sie Zeit zur Stille. Aber lesen Sie auch weitere

Verse aus dem Bibeltext, um die Phantasie und die

Gebete anzuregen.

1. Korinther 12,4-11

Es gibt viele verschiedene Gaben, aber es ist ein und

derselbe Geist, ´der sie uns zuteilt .̀ Es gibt viele ver-

schiedene Dienste, aber es ist ein und derselbe Herr,

´der uns damit beauftragt .̀ Es gibt viele verschiedene

Kräfte, aber es ist ein und derselbe Gott, durch den

sie alle in ́ uns` allen wirksam werden. Bei jedem zeigt

sich das Wirken des Geistes ´auf eine andere Weise`,

aber immer geht es um den Nutzen ´der ganzen

Gemeinde`. Dem einen wird durch den Geist die

Fähigkeit geschenkt, Einsichten in Gottes Weisheit

weiterzugeben. Der andere erkennt und sagt mit

Hilfe desselben Geistes, was in einer bestimmten

Situation zu tun ist. Einem dritten wird – ebenfalls

durch denselben Geist – ´ein besonderes Maß an`

Glauben gegeben, und wieder ein anderer bekommt

durch diesen einen Geist die Gabe, Kranke zu heilen.

Einer wird dazu befähigt, Wunder zu tun, ein ande-

rer, prophetische Aussagen zu machen, wieder ein

anderer, zu beurteilen, ob etwas vom Geist Gottes

gewirkt ist oder nicht. Einer wird befähigt, in Spra-

chen zu reden, ´die von Gott eingegeben sind,` und

ein anderer, das Gesagte in verständlichen Worten

wiederzugeben. Das alles ist das Werk ein und des-

selben Geistes, und es ist seine freie Entscheidung,

welche Gabe er jedem Einzelnen zuteilt.

Anhören

Lesen Sie Markus 10,35-45.

1. Wenn Sie einer der Jünger gewesen wären, wie

hätten Sie auf die Bitte von Jakobus und Johannes

reagiert? Und warum?

• eifersüchtig: „Sie haben mich ausgeschlossen:“

• verbittert: „Sie haben mich verletzt.“

• stolz: „Sie unterschätzen mich.“

• ängstlich: „Sie übersehen mich.“

2. Was trifft Ihrer Meinung nach am stärksten zu:

Unsere Gaben werden manchmal

• unterschätzt?

• nicht wahrgenommen?

• ungerecht bewertet?

• nicht beansprucht?

Sprechen Sie darüber, inwieweit Sie das erleben.

Nehmen Sie sich danach Zeit dafür, ein oder zwei

Beispiele miteinander zu teilen, bei denen Menschen

ihre Gaben entdeckt haben, ermutigt wurden und

ihre Gaben eingesetzt haben.

3. Was könnte Sie bewegen, sich in Ihrer Gemeinde,

in Ihrer Gruppe einzubringen?

Anwenden

• Überlegen Sie konkret, wie Sie die Aufgaben in

Ihrer Kleingruppe auf alle verteilen könnten.

• Beten Sie dafür, dass jede/r Christ/in in Ihrer

Gemeinde eingebunden sein kann. Beten Sie vor

allem gegenseitig für die Menschen in Ihrer Grup-

pe und für deren Engagement – für solche, die

Page 13: Berufen – begabt – befähigt

11

Nah dran an der Praxis

engagiert sind und ihre Aufgabe gefunden haben

und für solche, die sich fragen, wo denn ihr Platz

sein könnte oder die sich ausgeschlossen fühlen.

Bedenken Sie dabei aber auch, dass manche Men-

schen durch ihre Arbeit zu beansprucht sind, um

sich noch intensiv in der Gemeinde einbringen zu

können.

Begabungen einsetzen – So kann es gehen!

Um es konkret zu machen, hier ein paar Wege, auf

denen Hauskreise und auch andere Kleingruppen

ihr Ziel erreichen, alle einzubeziehen:

Bei den Hauskreistreffen gibt es ein methodisch

verankertes Interesse, alle an der Gestaltung des

Abends zu beteiligen. In vielen Gruppen haben die

Mitglieder sich geeinigt, sich so weit wie möglich

reihum in den Häusern und Wohnungen zu treffen.

Das ist vielleicht nicht in jedem Fall möglich, aber

es belebt einen Hauskreis auf verschiedene Weisen.

Menschen können ihre Häuser für andere öffnen

und den Segen der Gastfreundschaft entdecken. Es

entlastet die Leitenden, wenn sie sich nur noch auf

den inhaltlichen Aspekt des Abends konzentrieren

müssen und nicht auch noch für Raumgestaltung

und Verpflegung der Gäste zuständig sind. Wenn

Eltern kleiner Kinder Mitglieder sind, kann es die

einfachste Lösung für sie sein, wenn sie das Haus

nicht verlassen müssen und daher keinen Babysitter

organisieren brauchen. Menschen, die alleine leben

und wo möglich nicht oft Gelegenheit haben, je-

manden einzuladen, wie es oft bei älteren Menschen

der Fall ist, bedeutet es viel, ihre Wohnung bei dieser

Gelegenheit mit anderen zu teilen. Mitunter kann es

hilfreich sein, sich bei jemandem zu treffen, dessen

Partner eher kirchendistanziert ist. So können sich

unverkrampft Freundschaften entwickeln und Brü-

cken gebaut werden, wenn die distanzierte Person

Christen in einem entspannten Umfeld kennen lernt,

ja sogar auf dem eigenen Territorium. Jedes Mitglied

einer Zell-Gruppe lebt unter andern Bedingungen.

Aber es ist ein wichtiges Ziel von Zell-Gruppen so

vielen, wie möglich die Erfahrung von Gastfreund-

schaft zu erlauben.

Bei den Treffen wird die Last von Vorbereitung und

Durchführung immerfort geteilt. Da das Treffen ja

vier klar getrennte Teile hat, ist es leicht möglich,

den einen oder anderen Teil an eine andere Person

zu delegieren. Vielleicht trauen sich das zunächst

nur wenige Mitglieder zu, aber wenn sie den Schritt

wagen, bekommen sie Hilfe und Unterstützung

durch ausgearbeitetes Material. Jedes Mitglied fin-

det seine eigene Art und Weise, sich in der Gruppe

einzubringen:

den Bibeltext vorlesen, die Gebetszeit anleiten, auf

die Zeit achten, Freizeitaktivitäten planen und vieles

mehr. In einer Zell-Gruppe wird von dem Leiter we-

der erwartet noch gewünscht, dass er den ganzen

Abend alleine schmeißt. Und: Nicht jeder ist eine

Leiter, aber jeder kann am Reich Gottes mitarbeiten.

Manche Menschen wissen nicht,

wie wichtig es ist, dass sie einfach da sind.

Manche Menschen wissen nicht,

wie gut es tut, sie nur zu sehen.

Manche Menschen wissen nicht,

wie tröstlich ihr gütiges Lächeln wirkt.

Manche Menschen wissen nicht,

wie wohltuend ihre Nähe ist.

Manche Menschen wissen nicht,

wie viel ärmer wir ohne sie wären.

Manche Menschen wissen nicht,

dass sie ein Geschenk des Himmels sind.

Sie wüssten es,

würden wir es ihnen sagen.

Petrus Ceelen

Dieses Gedicht könnten Sie zum Anlass nehmen,

einmal jeder Person in Ihrer Gruppe auf einer

Karte aufzuschreiben, welche Begabungen Sie bei

ihr wahrnehmen, warum gerade sie so besonders

wichtig ist. Gerahmt durch Lieder (z.B. „Gut, dass

wir einander haben!“), dem Vorlesen des Gedichtes

und dem Bibeltext aus Brief des Apostels Paulus

an die Gemeinde in Rom (Kapitel 12,4-8) und einer

gemeinsamen Stille würden dann die Karten jeder

Person übergeben.

Page 14: Berufen – begabt – befähigt

12

Nah dran an der Praxis

Mein kleiner Gabentest

Bitte schauen Sie sich den kleinen (begrenzten und

keineswegs erschöpfenden) Gabenkatalog an und

überlegen Sie, ob irgendetwas aus diesem Katalog

wohl auf Sie zutreffen könnte und Ihnen Freude

bereiten würde. Bitte streichen Sie bis zu drei Ga-

ben an, die Sie Ihrer Ansicht nach haben könnten.

• Ich bin gerne dabei, wenn es darum geht, richtig

anzupacken z. B. bei Umzügen oder bei Festen,

wenn es um das Auf- und Abbauen geht.

a Anpacken

• Ich bewirte gerne Gäste und sorge dafür, dass es

ihnen rundum gut ergeht; ich bringe auf diese

Weise auch gerne Menschen zusammen.

a Gastfreundschaft

• Ich bastle und tüftle gerne, repariere, konstruiere

mit großer Freude usw.

a Handwerk/Handarbeiten

• Mir macht es Freude, Wissen mit anderen zu tei-

len und weiterzugeben, was ich gelernt habe.

a Lehren

• Ich habe Spaß daran, zu führen und zu leiten

und anderen zu helfen, ihr Potenzial voll auszu-

schöpfen. Ich scheue mich auch nicht vor Entschei-

dungen und Verantwortung.

a Leitung

• Ich bin gerne kreativ, male oder gestalte, mu-

siziere oder arbeite grafisch, fotografiere oder

koche mit Leidenschaft.

a Künstlerische Begabung

• Ich bete gerne und denke dabei an viele Men-

schen aus nah und fern.

a Fürbitte

• Ich plane und organisiere gerne, kann auch mal

„mehrere Bälle“ in der Luft haben und freue mich,

wenn dann alles klappt.

a Organisation

• Ich habe keine Probleme, mit anderen über meine

neuen Erfahrungen mit Gott zu reden.

a Evangelisation

• Mir geht das schwere Los anderer Menschen zu

Herzen. Ich helfe gerne mit meinen Mitteln, dass

es Einzelnen oder Gruppen dauerhaft besser

geht.

a Praktische Nächstenliebe

• Ich habe den Eindruck, dass ich Zusammenhänge

durchschauen und Richtungen weisen kann; ich

habe auch keine Angst, mal ein kritisches Wort

zu sagen.

a (Unbequeme) Wahrheiten sagen

• Ich rede gerne mit Menschen und versuche, mit

ihnen Lebenssituationen zu klären und sie zu

guten nächsten Schritten zu ermutigen.

a Seelsorge

• Ich gebe gerne und habe Spaß am Verschenken.

Ich will von dem vielen, das Gott mir anvertraut

hat, gerne abgeben und andere fördern.

a Teilen

• Ich habe inzwischen einiges an Lebenserfah-

rung gesammelt und dabei gelernt, die Dinge

aus mehreren Perspektiven zu sehen. Wenn in

verzwickten Situationen mein Rat gesucht wird,

höre ich zu und unterstütze gern.

a Weisheit

Tauschen Sie sich mit einer anderen Person aus:

• Welche Gaben aus dem Katalog setzen in mir

Energie frei? Wozu habe ich spontan Lust?

• Welche Konsequenzen könnte das haben?

• Welche Gaben sprechen mich überhaupt nicht

an? Welche Gaben fehlen?

Überarbeitet von Martin Römer,

aus EMMAUS. Auf dem Weg des Glaubens.

Kursbuch I. Basiskurs 2.0, Aussaat Verlag, Neukirchen

Page 15: Berufen – begabt – befähigt

13

Aus der Nähe betrachtet

Aus zwei GenerationenAus jungen Müttern sind Frauen mit großen Kindern

geworden und einige Frauen wurden inzwischen

Großmutter. So sind wir gemeinsam älter geworden

und die Frauen unseres Hauskreises kommen inzwi-

schen aus zwei Generationen. Entsprechend ist die

persönliche Wahrnehmung. Die unterschiedlichen

Erfahrungen werden sehr geschätzt. Als der Kreis

1993 nach einer Veranstaltung des Frühstückstref-

fens für Frauen entstand, hätte daran keiner ge-

dacht. Inzwischen sind wir zwölf Frauen zwischen 45

und 67 Jahren, die sich gegenseitig annehmen und

auch gemeinsam persönliche Sorgen und Anliegen

sowie Schweres wie den Tod einer Teilnehmerin

Langjähriger HauskreisZu unserem Hauskreis gehören derzeit sechs Ehe-

paare und eine alleinstehende Frau. Wir treffen

uns 14- tägig reihum in den Häusern der Hauskreis-

mitglieder. Begonnen hat dieser Hauskreis nach

einem Glaubensseminar 1999. Drei Ehepaare sind

aus dieser Zeit noch dabei, andere aus Gründen

von Ortswechseln nicht mehr. Unser Hauskreis war

von Anfang an durch große Offenheit geprägt.

Durch das gegenseitige Vertrauen entstand ein

geschützter Raum, unsere persönlichen Anliegen

und Fragen mitteilen zu können. So ist letztlich ein

freundschaftliches Miteinander entstanden, was sich

in persönlicher Anteilnahme, mittragen in Krisensi-

tuationen und z.B. bei Geburtstagsbesuchen äußert.

Etwas zu Trinken und zu Knabbern trägt zu Beginn

der Abende für eine erste, lockere Austauschrunde

bei. Inhaltlich orientieren wir uns an den von der

Kirchengemeinde vorbereiteten Arbeitsblättern. Sie

dienen als Orientierungshilfe zum Verständnis der

Bibeltexte und als Hilfe miteinander ins Gespräch zu

kommen. Das Lesen der Texte und Erklärungen und

die Frage, was hat das mit unserem Leben zu tun,

wie das gemeinsame Gebet füreinander sind tra-

auch durch das Gebet tragen. Dabei sind wir offen

geblieben für Neue und Neues. In unserem Kreis

kann jede Teilnehmerin frei und ohne Hemmungen

Fragen stellen, die den Glauben an Jesus Christus

betreffen, ebenso Fragen und Anmerkungen zu

Traditionen, Gottesdiensten, Feiern. Ein Einengen

bzw. Druck in bestimmtes Denken und bestimmte

Aufgaben, die „man“ tun müsste, vermeiden wir.

Gleichzeitig engagieren wir uns in der Gemeinde

z.B. beim Kirchenkaffee und in anderen Bereichen

der Gesellschaft.

Anneliese Holst, [email protected]

Hauskreis der ev.-luth. Kirchengemeinde Sittensen

gende Säulen in unseren Treffen. Wir sind aber auch

ganz frei, mal vom Thema abzuschweifen oder auf

aktuelle Fragen einzugehen. Wir haben auch keine

konkreten Zielvorgaben für unsere Treffen, sondern

erwarten, dass durch das Hören auf Gottes Wort und

das Gespräch Gott selbst zur Sprache kommt und

unter uns etwas bewegt. Auch das Singen neuerer

geistlicher Lieder ist von Anfang an ein Bestandteil

unserer Treffen. Ein bis zwei Mal im Jahr engagieren

wir uns beim Kirchenkaffee nach den sonntäglichen

Gottesdiensten. Fast alle Hauskreisteilnehmer sind

ansonsten an irgendeiner Stelle in der Gemeinde

engagiert z.B. im Arbeitskreis „Grüner Hahn“ oder

beim VfL als Gruppenleiterin. Dass wir schon so

lange zusammen sind, tut uns gut, weil wir in dem

Hauskreis etwas Heimatliches mitten in einer großen

Kirchengemeinde finden. Wir sind

uns dabei aber nicht selbst genug,

sondern verstehen uns als Glied der

ganzen Gemeinde.

aus der Ev. luth. Kirchengemeinde

Sittensen, Michael Rösel,

[email protected]

Page 16: Berufen – begabt – befähigt

14

Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers

Christsein im Alltag – Ethische Fragen als Heraus-forderung für HauskreiseHauskreistag im Sprengel Ostfriesland-Ems

im Kirchenkreis Rhauderfehn

Referent Martin Römer

Referent für Hauskreisarbeit

Termin Samstag, 22. Februar 2014

9.30 bis 17.00 Uhr

Ort Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde

Hollen

Hollener Landstr. 8

26670 Uplengen-Hollen

Kosten 10 €

Anmeldung bis zum 14. Februar

bei Pastor Johann Goudschaal

[email protected]

Fon 04489 1251

„Alles hat seine Zeit – Neue Zugänge zur Bibel“Hauskreistag im Sprengel Stade

im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven

Referent Martin Römer

Referent für Hauskreisarbeit

Termin Samstag, 1. März 2014

14.00 bis 17.30 Uhr

Ort Ev.-luth. St. Viti Kirchengemeinde

Heeslingen

Kirchstraße 16

27404 Heeslingen

Kosten keine

Anmeldung bis zum 24. Februar

bei Pastor Volker Michaelsen

[email protected]

Fon 04281 2518

Erste (kleine) Auswertung der Umfrage

Der ersten Arbeitshilfe „Nah dran“ lag ein Frage-

bogen bei. 16 Rückmeldungen haben wir bisher

erhalten von vier Bibelkreisen, drei Gesprächs-

gruppen und neun Hauskreisen. Die Hälfte der

Kreise existiert schon mehr als 20 Jahre und trifft

sich alle 14 Tage. Die Altersangaben könnten ein

Indiz dafür sein, dass hier Hauskreise miteinan-

der älter geworden sind, aber – so steht es in

einem Fragebogen am Rand – „alle sind jung

geblieben!“ Für dreiviertel der Befragten ist die

Rubrik „Ideen und Methoden zur Gestaltung“

am interessantesten. Ansonsten scheint die

Rundumerneuerung der Arbeitshilfe gut anzu-

kommen.

Fragen oder Anregungen zur Hauskreisarbeit?

Ihr Ansprechpartner Pastor Martin Rö[email protected] 0511 1241-453Auf Facebook unter Hauskreis zu findenwww.kirchliche-dienste.de/themen/18/151/0/0/0.htm

Haus kirchliche Dienste derEv.-luth. Landeskirche HannoversMission.Tourismus.Geistliches LebenPostfach 2 65 ∙ 30002 HannoverFon 0511 1241-557

Erwachsenenbildung konkretim Rahmen des Evangelischen Congresses

am 28./29. Juni 2014 in Celle

Ein Impulstag mit einem starken Angebot von

15  Seminaren und Workshops, Kurzreferaten und

Statements zu aktuellen Lebensfragen und Glau-

bensthemen von Christen und anderen Gottsuchern.

Mit guten Einstimmungen und Anregungen für

den Austausch in Hauskreisen und anderen Klein-

gruppen. Außerdem Infostände, Praxismodelle,

Materialbörse und Ideenaustausch. – Die einzelnen

Tagesangebote werden ausführlicher in einem Pro-

grammheft und auf der Website vorgestellt.

Info: Evangelischer Congress

www.congress-celle.de

Congressbüro

Bahnhofstr. 41 B, 29221 Celle

Fon: 05141 45656 • E-Mail: [email protected]

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Page 17: Berufen – begabt – befähigt

15

Ev.- Luth. Kirche in Oldenburg

Pilger- und Studienreise Palästina / Israel– nur noch wenige Plätze frei! –

Reisezeit: 25. Oktober bis 8. November 2014

(Herbstferien)

Reisegruppe: 28 Personen

Reisepreis: 1990 € im DZ (EZ 2450 €)

Leistungen: Zwei Studientage am 17. Mai und

27. September 2014 zur Vorbereitung in Oldenburg;

alle Busfahrten; Flüge; Unterkunft in Mittelklasse-

Hotels in DZ mit HP; Guide; Programm, Eintritts- und

Trinkgelder; Referenten; Reiseleitung ab/bis Olden-

burg

Programm: Neben dem Besuch von touristischen

Highlights wollen wir das Heilige Land biblisch und

spirituell entdecken. Orte, die wir besuchen wollen:

Beit Jala, Bethlehem, Hebron, Judäische Wüste, He-

rodion, Tent of Nation, Wadi Kilt; Masada, En Gedi,

Totes Meer, Qumran, Jericho, Taufstelle Jesu, Nablus,

Nazareth, Kapernaum, Tabgha, Golangebirge, Ma-

jdal Shams, Cäsarea Philippi, Bar’am, Mi’ilya, Akko,

Karmel, Cäsarea Maritima, Jerusalem, Neve Shalom,

Abu Gosch.

Des Weiteren werden freundschaftliche Kontakte zu

Juden, Christen, Drusen und Muslimen im Westjor-

danland und Israel intensiviert und gefestigt.

Reiseleitung: Christian + Marianne Heubach

Anmeldung: Arbeitsstelle Intern. Begegnungsarbeit

PALÄSTINA/ISRAEL der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg

Diakon Christian Heubach

Markt 17, 26122 Oldenburg

E-Mail: [email protected]

Fon: 0441 9991980 (Di. u. Do. 12.30 - 18.00 Uhr)

ForumBibelRastedeSchöpfer, Schöpfung, Geschöpfe (Teil II)mit Dr. Yuval Lapide, (Weinheim)

Nachdem im Frühjahr 2013 die ersten drei Kapitel zur

„Entstehung“ pflanzlichen, tierischen und menschli-

chen Lebens auf der Erde ganz in der Tradition des

jüdischen Lehrhauses studiert wurde, sollen nun die

Kapitel 4 -11 der Genesis beleuchtet werden.

Im Mittelpunkt steht das erste Brüderpaar der

Menschheit (Kain und Abel): Der Bericht über den

ersten Mord auf Erden, am eigenen Bruder, und die

verheerenden Folgen mörderischen und menschen-

verachtenden Verhaltens künftiger Generationen.

Sintflut und die Hybris zur Zeit des Turmbaus zu Ba-

bel unter Heranziehung rabbinischer Auslegungslite-

ratur werden Gegenstand intensiver Textarbeit sein.

Die Dekadenz menschlichen Verhaltens, nach einem

ausgesprochen „guten“, mit der Erschaffung des

Menschen sogar als „sehr gut“ bezeichneten An-

fangs, wirft theologische und existentielle Fragen

auf, die in Vorträgen (Yuval Lapide) und Gruppen-

arbeit bearbeitet werden.

Teilnahmebedingung ist ausschließlich die Neugier

am Text und Gespräch.

Leitung: Hans-Gerhard Klatt, Ev. Bildungswerk Bremen;

Brigitte Gläser, Ev. Akademie Oldenburg

Termin: Freitag, 14. März 2014, 15.00 Uhr

bis Sonntag, 16. März 2014, 16.00 Uhr

Ort: Ev. Heimvolkshochschule Rastede,

Mühlenstraße 126, 26180 Rastede

Kostenbeitrag: 140 € (zzgl. EZ-Zuschlag), erm. 80 €

Fragen oder Anregungen zur Hauskreisarbeit?

Ihre Ansprechpartnerin Pfarrerin Brigitte GläserPhilosophenweg 226121 [email protected] 0441 7701- 470

Ev.-Luth. Kirche in OldenburgPhilosophenweg 126121 Oldenburg

Page 18: Berufen – begabt – befähigt

16

Evangelische Kirche im Rheinland

Missionale 2014Ermutigung zu missionarischer Gemeindearbeit

15. März 2014, 13.30 - 19.00 Uhr

Köln Messe-Centrum Ost, Halle 11

Offenes Treffen in Köln

mit Kinder- und Jugendprogramm

Informationen bei:

Tanja Hoffmann, Fon: 0202 2820 403,

[email protected]

Weitere Informationen auf www.missionale.de

Missionale will zu einem lebendigen Christsein und

ausstrahlenden Gemeindeleben ermutigen. Missio-

nale 2014 steht unter dem Thema „Fest“. Wer gerne

feiert, ist bei Jesus in guter Gesellschaft: Er ließ sich

einladen bei Freunden und Kritikern, zu Hochzeiten

oder Gastmählern. Das Reich Gottes wird wie ein

großes Fest, sagte er: Sie kommen alle, von Norden

und Süden, von Osten und Westen. Unsere Gemein-

den sollten an ihren Festen erkennbar sein. Wer

gerne etwas Festes unter den Füßen hat, ist bei Jesus

an der richtigen Stelle: Wer seine Rede hört und sie

tut, baut solide. Hören und Tun schaffen belastbare

Grundlagen. Feste feiern und auf fester Grundlage

bauen, sich freuen und standhalten können haben

eine gemeinsame Grundlage: die Freude an Gott. Der

wollen wir am 15. März nachspüren. In neun Work-

shops und Seminaren können die Teilnehmenden

unter einer großen Bandbreite von Themen sowie

Referentinnen und Referenten auswählen.

Seminare, Workshops, Oasen:

• Leben im weiten Raum der Freude Gottes Glaube

ist Freude an Gott. Christentum ist eine einzigar-

tige Religion der Freude

Prof. Dr. Jürgen Moltmann, Universität Tübingen

• Wie viel Unordnung verträgt eine missionarische

Kirche?

Präses Manfred Rekowski,

Evangelische Kirche im Rheinland

• Festmachen – Knotenpunkte im Alltag

Wenn Beten spannend wird…

Dr. Wolfgang Bittner, Pastor und Schriftsteller

• Spiritualität im Alltag – 7 Schritte als Chance,

Gottesdienst und Leben zu verbinden

Rüdiger Penczek,

Pastor in Wesseling mit einem ehrenamtlichen Team

• Festgefahren – Wie viel Verbindlichkeit braucht

die Freiheit?

Susanne Storck, Pastorin in Bad Kreuznach

• Etwas Festes braucht der Mensch

Gemeindegottesdienst am Sonntag zwischen

geprägter Form und freier Gestaltung

Dr. Martin Evang, bis 2012 Leiter der Arbeits-

stelle Gottesdienst der Ev. Kirche im Rheinland,

jetzt Theologischer Referent im Amt der Union

Evangelischer Kirchen

Zell-GruppenStellen Sie sich vor:

• Ihre Gemeinde wächst rasant

• Der Gottesdienst platzt aus allen Nähten

• Gleichzeitig haben Sie zum ersten Mal das Gefühl,

in Ihrer Gemeinde wirklich zu Hause zu sein.

Diese Erfahrung machen Menschen, wenn sie sich

auf das Abenteuer Zell-Gruppen einlassen.

Was das ist und wie das geht, erfahren Sie

in einem Buch von Phil Potter. Erschienen

im Aussaat-Verlag in der Reihe BEG Praxis

Phil Potter ist Pastor der anglikanischen

Kirche. Er beschreibt anschaulich und pra-

xisnah, wie seine Gemeinde aus einem ge-

spaltenen, zerfaserten Sonntagschristentum

aufwachte und nun blüht und wächst durch enga-

gierte Menschen mit einem ansteckenden Glauben.

• Ein Zell-wunder

• Eine Frischzellen-Kur für die Gemeinde

• Äußerst ansteckend!

Fragen oder Anregungen zur Hauskreisarbeit?

Ihre Ansprechpartnerin Pfarrerin Kerstin [email protected] Fon 0202 2820- 403

Amt für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste der Evangelischen Kirche im Rheinland im Theologischen Zentrum WuppertalMissionsstraße 9 a ∙ 42285 WuppertalFon 0202 2820- 401 ∙ [email protected]/gmd

Thema: Fest

2014Nächstes Treffen:Samstag, 15. März 2014

Page 19: Berufen – begabt – befähigt

17

Fragen oder Anregungen zur Hauskreisarbeit?

Ihr Ansprechpartner Pfarrer Stephan Zeipelt im [email protected] 0231 540969

Evangelische Kirche von WestfalenAmt für missionarische Dienste Postfach 101051 ∙ 44010 DortmundOlpe 35 ∙ 44135 DortmundFon 0231 [email protected]

Evangelische Kirche von Westfalen

proViele – Christsein mit ProfilAm 29. März findet das nächste proViele statt. In-

teressierte Christinnen und Christen aus ganz West-

falen sind herzlich zum Impulstag für Christsein mit

Profil eingeladen. Das Impulsreferat hält Professor

Dr. Hans-Joachim Eckstein aus Tübingen. Außerdem

dabei: der Ermutiger Johannes Warth. Am Nachmit-

tag gibt es Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen

Themen. Der Tag endet mit einem Abendmahlsgot-

tesdienst. Predigen wird Pfarrerin Birgit Winterhoff.

Das ausführliche Programm erhalten Sie ab Anfang

Januar 2014 im Amt für Missionarische Dienste.

Leitung: Birgit Winterhoff

Referent: Prof. Dr. Hans-Joachim Eckstein, Tübingen

Termin: Samstag, 29. März 2014, 11 bis 17 Uhr

Ort: Stadthalle Ahlen

Kosten: 10 €

Anmeldung: bis zum 20. März 2014

an das Sekretariat (Natalie Griffin)

Fon: 0231 540960

E-Mail: [email protected]

Betet ohne Unterlass … – Gebet als DienstDas Gebet ist die direkte Verbindung zu Gott. In Lob,

Dank, Bitte und Fürbitte können wir als Einzelne

und als Gruppen Kontakt zum Schöpfer der Welt

bekommen. Beten ist auch als Dienst zu verstehen.

An diesem Mit- und Mutmach-Seminar-Tag wollen

wir verschiedene Ebenen und Formen des Gebets in

den Blick nehmen.

• Was sagt die Bibel über das Beten?

• Welche Arten des Gebets gibt es?

• Wie kann das Gebet in der Gemeindearbeit neu

entdeckt werden?

Leitung: Dr. Jean-Gottfried Mutombo,

Stephan Zeipelt

Zeit: Samstag, 24. Mai 2014, 10.00 bis 16.30 Uhr

Ort: Haus Landeskirchlicher Dienste, Dortmund

Kosten: 10 € inkl. Verpflegung

Anmeldung: bis 19. Mai 2014

Ich aber und mein Haus(kreis) wollen dem Herrn dienen …Das an Josua 24,15 angelehnte Zitat kann auch für

Hauskreise fruchtbar gemacht werden. Wir bieten

Ihnen an, gemeinsam in Ihren Hauskreisen oder Ge-

meinden neu über das Dienen nachzudenken. Dazu

stellen wir Ihnen Bibelarbeiten oder Referate zur Ver-

fügung, die in den Blick nehmen, wer aus biblischer

Sicht ein „Diener“ ist und was Dienen heißen und

praktisch bedeuten kann. Die diakonische Dimension

von Hauskreisen soll in den Blick genommen werden.

Leitung: Dr. Jean-Gottfried Mutombo, Stephan Zeipelt

Zeit: Samstag, 20. Sept. 2014, 10 bis 16.30 Uhr

Ort: Haus Landeskirchlicher Dienste, Dortmund

Kosten: 10 € inkl. Verpflegung

Anmeldung: bis spätestens 15. September 2014

Westfälischer HauskreistagIn vielen Gemeinden gibt es sie: Kleine Gruppen, die

sich in Privathäusern oder Gemeinderäumen treffen

und gemeinsam einen regen Austausch über Leben

und Glauben haben. Manche Gemeinden nutzen die

Hauskreisarbeit aktiv für ihren Gemeindeaufbau, in

anderen wird sie als eine Form unter vielen wahrge-

nommen. Am diesjährigen Hauskreistag wollen wir

miteinander ins Gespräch kommen, Erfahrungen

teilen und in Referaten und Workshops erleben,

wie die Arbeit in kleinen Gruppen den persönlichen

Glauben, das Leben als und in der Gruppe und die

Arbeit der Gemeinde bereichern kann.

Leitung: Stephan Zeipelt

Zeit: Samstag, 8. November 2014, 10 - 17 Uhr

Ort: Ev. Matthäusgemeinde, Antoniusstr. 32,

Münster

Kosten: 10 € inkl. Verpflegung

Anmeldung: bis 3. November 2014

Page 20: Berufen – begabt – befähigt

18

Hauskreise durch den TÜV

Im „Nah dran 01 – Blick zurück nach vorn“ gab es

unter der Rubrik „Nah dran an der Praxis“ die Anre-

gung, als „Bilanz und Ausblick“ einen Hauskreis-TÜV

(siehe Seite 17/18) durchzuführen. Unser Frauen-

hauskreis in der Kirchengemeinde St. Gertrud in

Pattensen bei Winsen/Luhe hat diesen TÜV im Herbst

2013 durchgeführt, weil sich bei uns Leiterinnen das

Gefühl einschlich, dass der Elan in unserem Kreis weg

ist. Seit zehn Jahren treffen wir uns einmal im Mo-

nat um gemeinsam über Gottes Wort und Themen,

die uns interessieren, nachzudenken. Durch den

Hauskreis-TÜV, den jeder für sich zuhause durchge-

führt hat und den wir dann anschließend gemein-

sam in unserem Kreis durchgesprochen haben, sind

uns einige Dinge wieder ins Bewusstsein und neue

Impulse gekommen.

• Das eine, was uns noch mal ganz deutlich gewor-

den ist: unser Hauskreis ist für jede von uns die

persönliche Auftankstelle, Bibel- und Themen-

kreis und auch seelsorgerliche Unterstützung.

• Wir haben nach dem TÜV die Verantwortlichkeit

ein wenig verändert. Für jeden Abend wird nun

eine Moderatorin festgelegt, die die Uhr im Blick

hat, die Ansagen macht, Dinge, die zu bespre-

chen sind, abfragt. Das hat für uns Leiterinnen

Entspannung gebracht, so ist jeder mal dran und

es hat nicht immer die gleiche Leiterin die Ver-

antwortung für solche Dinge. Wir haben unsere

Ansagen auch an den Anfang des Abends gelegt,

so muss man Gespräche am Ende des Abends

nicht unterbrechen und die, die rechtzeitig nach

Hause wollen, können sich auf den Weg machen

und verpassen nichts.

• Ein Wunsch nach Veränderung kam bei unseren

Gebetszeiten auf. Wir sollten es auch mal zu län-

geren Schweige-

zeiten in der Ge-

betsgemeinschaft

kommen lassen,

so dass die Ruhe

und der Rahmen

da wären, sich

noch mehr am

Gebet zu beteili-

gen. Wir als Lei-

terinnen sollten unsere Gebete kürzer fassen,

damit auch die Teilnehmerinnen den Mut fassen

könnten, selber Gebete zu formulieren und laut

auszusprechen.

• Insgesamt wollen wir auf jeden Fall unsere ge-

meinsamen Freizeiten beibehalten und uns viel-

leicht ein- oder zweimal im Jahr einen Abend nur

zum Singen treffen.

• Bei der Nachbesprechung des Hauskreis-TÜV’s

kam die Idee auf, dass wir regelmäßig die Mis-

sionarin unserer Gemeinde auf Madagaskar un-

terstützen wollen. Eine Frau unseres Hauskreises

kümmert sich verantwortlich darum.

• Ob wir mal eine gemeinsame Aktion mit unseren

Männern planen, ist offengeblieben.

Wir hatten in den einzelnen Punkten des TÜV’s

ähnliche Ansichten und sind schnell auf einen ge-

meinsamen Nenner gekommen. Es tat uns als Gruppe

gut, noch mal neu in den Blick zu bekommen, was

jeder Einzelnen wichtig ist und das auszusprechen.

Schwieriger war es an dem Punkt der Vorbereitung

für die einzelnen Abende. Es wurde teilweise mehr

Vorbereitung und damit auch Leitung der Gespräche

für die Abende gewünscht. Das ist aber ein Punkt,

der schwer umzusetzen ist, da alle volle Terminka-

lender haben und Vorbereitungszeiten zu zweit

oder dritt schwer einzurichten sind. So werden gut

vorbereitete Abende etwas Besonderes bleiben.

Wenn wir aber ein Buch der Bibel lesen, ist jede in

der Verantwortung den Text vom nächsten Abend

schon mal durchzulesen.

Wir haben als Hauskreis davon profitiert, den Haus-

kreis-TÜV in unserem Hauskreis durchzuführen, und

können das nur weiterempfehlen.

Evelyn Kuchenbecker

[email protected]

… und weiteres

Evelyn Kuchenbecker hat viele Kontakte in ihrem Dorf und hört gerne zu. Ihren Traum von einem Kreis mit Frauen, die wenig Kontakt mit Kirche haben, hat sich deshalb erfüllt. Kraft zum Leben und Glauben zu vermitteln, fällt ihr dank einer Seelsorgeausbildung leicht(er).

TÜVHauskreis

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… und weiteres

Pastor Martin Römer – Missionarische Dienste – 01.01.2014 nach einem Vorschlag von P. Jens Plinke / ehem. Hauskreisbeauftragter

Württembergische Landeskirche

Hauskreis-TÜV- oder: Standort-Bestimmung im Hauskreis

Bitte kreuzen Sie spontan und ohne lange zu überlegen an (mehrere Kreuze sind möglich)

1. Grundverständnis Unser Hauskreis ist eher ein/e Persönliche Auftankstelle Bibel-Gesprächskreis Gebetskreis Mitarbeiterkreis der Gemeinde

Themenorientierter Kreis Seelsorgerlicher Kreis Aktionskreis der Gemeinde ………………………………………

Soll das so bleiben ? Ja Nein

2. Verantwortlichkeit Die Verantwortlichkeit in unserem Hauskreis liegt bei einer Person. ist auf mehrere Schultern verteilt liegt bei einigen wenigen Personen. Die Verbindlichkeit unserer Gruppe ist klar geregelt, z.B. wer nicht kommt, sagt Bescheid. ist unklar, hier ist Redebedarf.

Soll das so bleiben ? Ja Nein

3. Singen Wir singen zu viel zu wenig ausreichend. Das brauchen wir nicht. Es fehlt uns an Anleitung und Begleitung.

Soll das so bleiben ? Ja Nein

4. Persönliches Persönliches im Hauskreis würde den Rahmen eines Hauskreises sprengen. hat bei uns einen festen Platz. kann nur mit kurzen Ratschlägen behandelt werden. kann bisweilen zum Thema eines ganzen Treffens werden. hat zuviel Raum hat zuwenig Raum.

Soll das so bleiben ? Ja Nein

5. Beten Beten im Hauskreis Die Zeit dafür ist zu lang zu kurz ausreichend Dafür findet sich keine Zeit. Wir praktizieren eine Gebetsrunde. Jemand liest ein schriftliches Gebet. Wir beten nur persönlich in der Stille. Wir sammeln vorher Gebetsanliegen (mündlich oder auf Zetteln). Wir beten, in dem wir entsprechende Lieder singen. Ich fühle mich beim Beten vorwiegend frei unter Druck.

Soll das so bleiben ? Ja Nein

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Pastor Martin Römer – Missionarische Dienste – 01.01.2014 nach einem Vorschlag von P. Jens Plinke / ehem. Hauskreisbeauftragter

Württembergische Landeskirche

6. Themen Wie findet der Hauskreis seine Themen? Wir halten uns an eine Ordnung. Einer von uns fällt schon immer irgendetwas ein. Wir planen gemeinsam. Eine von uns bereitet das Treffen so gründlich vor, wie sie es kann. Wir alle beteiligen uns an der Vorbereitung des Themas.

Soll das so bleiben ? Ja Nein

7. Gespräche Gespräch über Themen im Hauskreis … Irgendjemand hat immer was zu sagen. Einige reden zuviel und lassen andere nicht zu Wort kommen! Ich würde mich auch gerne mehr einbringen. Oft stockt es bei den Gesprächen. Manche sind ziemliche Dauerschweiger – das macht’s schwer.

Soll das so bleiben ? Ja Nein

8. Offenheit Ich bin froh verunsichert, dass Neue in unseren Kreis kommen können.

Wir sollten mehr bekannt machen, was bei uns im Hauskreis läuft. Wir führen eher ein Dasein im Verborgenen, keiner interessiert sich für uns! Unser Kreis ist viel zu groß, aber alle sind gegen eine Teilung. Wir sollten einmal über Teilung (Sprossung) nachdenken.

Soll das so bleiben ? Ja Nein

9. Dienst Bedürfnisse und Probleme der Mitglieder beanspruchen uns voll. Einzelne sind Gemeindemitarbeiter, der Hauskreis unterstützt sie dabei. Unser Hauskreis ist offen, das heißt, wir erreichen kirchenferne Leute. Wir kennen unsere Gaben und Fähigkeiten und arbeiten bei Projekten mit. Unsere Dienste sind diakonisch. Unser Hauskreis wirkt in der Gemeinde (z.B. bei Gottesdiensten) mit. …………………………………………………………………………..

Soll das so bleiben ? Ja Nein

10. Sonstiges Wir sollten mal etwas gemeinsam unternehmen. Mir reicht die Häufigkeit der Treffen. Ich würde mich gerne häufiger treffen. Ich finde, wir sollten auch mal eine/n Referentin/en einladen.

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… und weiteres

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Impressum

Nah dran 2 – Februar 2014Impulse für kleine Gruppen und Hauskreise

Herausgeber: Haus kirchlicher Dienste der Ev.-luth Landeskirche Hannovers, Missionarische Dienste, Postfach 2 65, 30002 HannoverV.I.S.d.P.: Martin Römer, Archivstr. 3, 30169 Hannover, [email protected] Redaktionsteam: Kerstin Offermann, Martin Römer, Martina Wittkowski, Stephan ZeipeltSatz und Layout: Christiane Rettig, HkDBildnachweise: © CreativCollection; Martin Römer (Seite 13), Jellie Rösel (Umschlagseite 3),weitere von privatDruck: MHD Druck- und Service GmbH, Hermannsburg, gedruckt auf Recyclingpapier aus 100% AltpapierAuflage: 4500

Falls Sie dieses Heft mit einer Spende unterstützen möchten: Haus kirchlicher Dienste, EKK KASSEL BLZ 520 604 10, Konto 69 55IBAN DE4520604100000006955 BI GENODEFIEK1Verwendungszweck: SPENDE 16101 „NAH DRAN“

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