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Berufsbildung Coole Jobs für heisse Zeiten Solange man in die Schule geht, setzt man Sommer mit Ferien gleich. Das ändert sich mit dem Einstieg ins Berufsleben. Das Migros-Magazin stellt drei Lernende der Migros vor, die auch in der heissen Jahreszeit besonders gefordert sind. Text: Andreas Dürrenberger Bilder: Gabi Vogt Hotelplan Ferien organisieren als Beruf Für Noemi Weber beginnt der Sommer bereits im Dezember. Denn mitten im Winter fangen die Kundinnen und Kunden von Hotelplan Suisse mit der Planung ihrer Sommerferien an. «Von Dezember bis Juni herrscht bei uns Hochbetrieb», erzählt Weber. «Da stehen unsere Telefone eigentlich nie still.» Die junge Frau absolviert am Hauptsitz von Hotelplan Suisse im zürcherischen Glattbrugg eine kaufmännische Lehre in der Branche Reisebüro. Nach den Sommerferien beginnt ihr drittes und letztes Lehrjahr beim Reiseunternehmen der Migros. Zu ihrem Beruf kam sie über die eigene Freude am Reisen. «Ich bin als Kind viel mit meiner Familie gereist, auch mein Vater war in der Reisebranche tätig», sagt sie. Vor ihrer Ausbildung verbrachte sie ein Jahr in Boston an einer High School, aber noch vor ihrer Abreise hatte sie sich die Lehrstelle gesichert. «Den Vertrag musste mir Hotelplan Suisse in die USA schicken», erzählt Weber lachend. Was schätzt sie an ihrem Arbeitgeber? «Wir sind ein echt schweizerischer Anbieter und organisieren alle unsere Ferienangebote selbst», sagt Weber mit hör- barem Stolz. Auch die Arbeitsatmosphäre gefällt ihr. «Der Umgang untereinander ist locker, alle sind per Du. Ich wurde von Anfang an gut aufgenommen und als gleichwertige Mitarbeiterin behandelt.» Das Fachwissen erhält sie durch Schulungen. «Es ist immer wieder eine Herausforderung, eine neue Destination kennenzulernen», sagt Weber. «Vieles ist Learning by Doing. Gerade am Anfang hat mich meine Praxisausbildnerin bei den telefonischen Beratungen stark unterstützt.» Und wo verbringt die angehende Reisespezialistin ihre eigenen Sommerferien? «Ich fliege nach Mallorca. Da ich meine Ferien selbst finan- ziere, liegen dieses Jahr keine grossen Sprünge drin.» 42 | MM34, 22.8.2016 | MIGROS-WELT

Berufsbildung Coole Jobs für heisse Zeiten - new … · Gerade am Anfang hat mich meine Praxisausbildnerin bei den telefonischen Beratungen ... Da passte es natürlich perfekt, dass

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Berufsbildung

Coole Jobs für heisse Zeiten

Solange man in die Schule geht, setzt man Sommer mit Ferien gleich. Das ändert sich mit dem Einstieg ins Berufsleben. Das Migros-Magazin stellt drei Lernende der Migros vor,

die auch in der heissen Jahreszeit besonders gefordert sind.Text: Andreas Dürrenberger Bilder: Gabi Vogt

Hotelplan

Ferien organisieren als BerufFür Noemi Weber beginnt der Sommer bereits im Dezember. Denn mitten im Winter fangen die Kundinnen und Kunden von Hotelplan Suisse mit der Planung ihrer Sommerferien an. «Von Dezember bis Juni herrscht bei uns Hochbetrieb», erzählt Weber. «Da stehen unsere Telefone eigentlich nie still.» Die junge Frau absolviert am Hauptsitz von Hotelplan Suisse im zürcherischen Glattbrugg eine kaufmän nische Lehre in der Branche Reisebüro. Nach den Sommerferien beginnt ihr drittes und letztes Lehrjahr beim Reiseunternehmen der Migros.

Zu ihrem Beruf kam sie über die eigene Freude am Reisen. «Ich bin als Kind viel mit meiner Familie gereist, auch mein Vater war in der Reisebranche tätig», sagt sie. Vor ihrer Ausbildung verbrachte sie ein Jahr in Boston an einer High School, aber noch vor ihrer Abreise hatte sie sich die Lehrstelle gesichert. «Den Vertrag musste mir Hotelplan Suisse in die USA schicken», erzählt Weber lachend.

Was schätzt sie an ihrem Arbeitgeber? «Wir sind ein echt schweizerischer Anbieter und organi sieren alle unsere Ferienangebote selbst», sagt Weber mit hör­barem Stolz. Auch die Arbeitsatmosphäre gefällt ihr. «Der Umgang untereinander ist locker, alle sind per Du. Ich wurde von Anfang an gut aufgenommen und als gleichwertige Mitarbeiterin behandelt.»

Das Fachwissen erhält sie durch Schulungen. «Es ist immer wieder eine Herausforderung, eine neue Destination kennenzulernen», sagt Weber. «Vieles ist Learning by Doing. Gerade am Anfang hat mich meine Praxisausbildnerin bei den telefonischen Beratungen stark unterstützt.» Und wo verbringt die angehende Reisespezialistin ihre eigenen Sommerferien? «Ich fliege nach Mal lorca. Da ich meine Ferien selbst finan­ziere, liegen dieses Jahr keine grossen Sprünge drin.»

42 | MM34, 22.8.2016 | MIGROS-WELT

Nachwuchsförderung

Eine Lehre bei der MigrosRund 3700 Lernende ab-solvieren ihre beruf iche Grundbildung bei einem der 40 Unter-nehmen der Migros- Gruppe.

50 verschiedene Berufe stehen dabei zur Aus-wahl. Damit leistet die Migros einen wichtigen Beitrag zum dualen Bildungssystem der Schweiz.

Im Rahmen ihres Nach-haltigkeitsprogramms Generation M verspricht die Migros, die Zahl der Lehrstellen noch weiter zu steigern: Bis 2018 will sie insgesamt 4000 Jobs für Berufsanfänger anbieten. Weitere Informationen auf www.new-talents.ch

Midor

Technologie für die EiszeitSommerzeit ist Glacezeit: Mega Star, Crème d’or, Vanille­Cornet, Fruit Ice und viele weitere Sorten gibt es im Migros­Sortiment. Renato Zambotti kennt sie alle. Er absolviert eine Lehre als Lebensmittel­tech nologe bei der Midor und arbeitet dort in der Glaceproduktion. «Bei sommerlichen Temperaturen herrscht bei uns natürlich Hochbetrieb», sagt er.

Nach den Sommerferien beginnt für den jungen Mann das zweite Jahr seiner dreijährigen Ausbildung. An seiner Arbeit fasziniert ihn, wie sich unter-schiedliche Zutaten während der Produktion verändern und am Schluss zu einem stimmigen Produkt vereinen. «Ich habe schon früher gerne mit Lebensmitteln experimentiert. An einer Berufs­messe habe ich dann die Lehre zum Lebensmittel­techno logen entdeckt.»

Da passte es natürlich perfekt, dass an seinem Wohnort Meilen die Midor ihren Sitz hat. «Der kurze Arbeitsweg ist toll, da wir in Schichten arbeiten», erklärt Zambotti. «Die Frühschicht beginnt schon um 4 Uhr morgens. Das war anfangs hart, aber ich habe mich gut daran gewöhnt.» Beim Migros­Industrie­unternehmen fühlt er sich wohl. «Die Stimmung ist sehr familiär. Alle geben auf uns Lernende acht und sind sehr hilfsbereit.»

Migros Zürich

Lehrjahre im Freizeitparadies Jan Moser arbeitet dort, wo andere ihre Freizeit ver­bringen. Seit März ist sein Arbeitsplatz der Sport­ und Erlebnispark Milandia. Auf dem Gelände am Greifen­see gibt es Bäder, ein Fitnesscenter, einen Hochseil­park und vieles mehr. Der 17­Jährige absolviert seine kaufmännische Lehre bei der Genossenschaft Migros Zürich. Alle sechs Monate steht ein Abteilungswech­sel an. Moser gefällt das: «Die Migros ist ein toller Betrieb und bietet mir die Chance, immer wieder neue Leute und Arbeitsbereiche kennenzulernen. Ich arbeite im Bereich Events und Sales. Hier bleibe ich ausnahmsweise ein ganzes Jahr», erzählt Moser. Ein Umstand, der ihm gelegen kommt. Von allen Zwischenstationen seiner Lehre ist das Milandia sein absoluter Favorit. «Das Team ist toll und die Arbeitsatmosphäre sehr offen», sagt er begeistert.

Während der Sommerferien herrscht im Milandia Hochbetrieb. Seit 1987 findet dort das Milandia Ferien­camp statt, wo sich Kinder in verschiedenen Sport­arten austoben können. Jan Moser kam hier als Hilfs­leiter zum Einsatz. «Das Sommercamp war eine span­nende Abwechslung», meint er. «Draussen zu arbeiten und die Kinder beim BMX­Fahren oder im Seilpark zu unterstützen, hat viel Spass gemacht.»

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