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ALEXANDER VON PARSEVAL Besser als Bitcoin: Die 1.500% Gewinn-Hintertür

Besser als Bitcoin - Rendite Telegramm · 2020. 7. 7. · Besser als Bitcoin: Die 1.500% Gewinn-Hintertür Alexander von Parsevals Sie haben sicher schon viel von Bitcoin und anderen

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A L E X A N D E R V O N P A R S E V A L

Besser als

Bitcoin:

Die 1.500%Gewinn-Hintertür

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Besser als Bitcoin: Die 1.500% Gewinn-Hintertür

Alexander von Parsevals

Sie haben sicher schon viel von Bitcoin und anderen Kryptowährungen gehört. Bereits 2017 kamen sie

in die Schlagzeilen, als ihre Kurse immer höher schnellten. Einige unter Ihnen haben mit den Kryptos

bestes Geld verdient. Dann platzte allerdings der Ballon und die digitalen Währungen stürzten abrupt

in den Keller.

Auch wenn sich die Kryptowährungen seitdem sich wieder teils erholt haben, können wir noch besser

von der zugrunde liegenden Technologie – der Blockchain – profitieren. Denn die macht Kryptowäh-

rungen erst möglich. Die Blockchain-Technologie hat 2008 ein Japaner namens Satoshi Nakamato

erfunden. Vereinfacht gesagt ging es darum, ein internetbasiertes „öffentliches Kontenbuch“ zu

kreieren, in dem aufgezeichnete Infos verschlüsselt gespeichert und jederzeit einsehbar sind. Und weil

jeder diese Infos „sehen“ kann, ist es praktisch unmöglich, dass sie beispielsweise von Hackern verän-

dert oder gestohlen werden. Kryptowährungen wie der Bitcoin waren die ersten populären Anwendun-

gen von Nakamotos Idee. Doch Pionierunternehmen haben erkannt, dass die Blockchain-Technologie

auch die moderne Wirtschaft revolutionieren kann.

So sagen Wissenschaftler des Forschungsinstitut NSF International, dass die Nahrungsmittelindustrie

weltweit geschätzt 49 Milliarden US-Dollar für die Echtzeit-Nachverfolgung ihrer Lebensmittel-Trans-

porte ausgibt. Dabei generieren sie massenhaft Dokumente. Mit der Blockchain-Technologie wird der

gesamte Prozess einfacher, preiswerter und effizienter. Auch Finanzunternehmen setzten vermehrt auf

diese Technologie zur Vereinfachung ihrer Abläufe. Denken Sie nur an die Summe der Transaktionen,

die an den globalen Börsen umgesetzt wird. Hier werden täglich tausende von Aktien gehandelt. Und

irgendjemand zeichnet jede noch so kleine Transaktion auf. US-Broker müssen die Auflistung dieser

Transaktionen 6 Jahre lang aufbewahren. Deutsche Vermögensverwalter etwa müssen jeden einzelnen

Kauf oder Verkauf aufzeichnen und gleichzeitig an die Finanzaufsicht Bafin melden.

Hier werden jeden Tag weltweit ganz unvorstellbare Datenmengen erzeugt, die langfristig und sicher

abgespeichert werden müssen. Die Blockchain-Technologie wird diese Prozesse vereinfachen, effizien-

ter und schneller machen. Jetzt zeige ich Ihnen 3 vielversprechender Unternehmen, die sich der Wei-

terentwicklung der Blockchain verschrieben haben. Intelligente Investoren werden mit diesen Block-

chain-Aktien in den nächsten Jahren sehr viel Geld verdienen.

Aktie Nr. 1: Seagate Technology

In den letzten vier Jahrzehnten war Seagate Technology als Unternehmen der Datenspeicherung be-

kannt. Die Firma hat in den 80er-Jahren einige der ersten Festplatten für Computer entwickelt. Heute

beherrscht Seagate rund 50% des Speichermedien-Marktes. Das ist der Hauptgrund, warum die Aktien

von Seagate im letzten Jahrzehnt um 1.500 % angestiegen sind. Im Zuge des Bärenmarktes 2008/2009

fielen die Aktien auf ein Allzeittief von 3,11 US-Dollar, bevor sie dann unaufhaltsam kletterten.

Sonderstudie III. Quartal 2020

Rendite TelegrammSonderstudie: Die 1.500% Gewinn-Hintertür III. Quartal 2020

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Sonderstudie III. Quartal 20202

2015 verkündete Seagates Top-Manager Dave Morton überraschend, dass sein Unternehmen in irgend-

eine Garagenfirma namens Ripple Labs investiert. Damals zuckten die meisten an der Wall Street mit

den Schultern. Sie interessierten sich nicht für Krypto-Währungen. Sie realisierten also kaum, wie sehr

Seagate auf die Blockchain-Technologie setzte. Seither ist Ripple eine der am schnellsten wachsenden

Kryptowährungen überhaupt. Ihr Wert stieg bis Anfang 2018 auf über 25.000 %. Nach Bitcoin und

Ethereum ist sie die die drittpopulärste Kryptowährung weltweit. Als Ripple an Wert zulegte, erinner-

ten sich die Analysten an Seagates Investition in Ripple Labs. Dann machten sie sich an ihre Taschen-

rechner und stellten folgende Rechnung auf: Seagate ist zu 2 bis 4 % an Ripple Laps beteiligt. Dieses

wiederum besitzt wahrscheinlich über 60 % der aktuell emittierten Ripple-Währung.

Plötzlich realisierte die Wall Street, dass Seagate nicht mehr länger nur ein Hersteller von Festplatten

und Speicherkarten war, sondern ebenso durch die Hintertür am steigenden Wert von Ripple partizi-

pierte. Ich möchte nicht, dass Sie Seagate Technologies nur allein aus diesem Grund kaufen. Wenn Sie

jedoch daran glauben, dass Kryptowährungen und die dahinterliegende Technologie weltweit die

Abwicklung der Geschäfte verändern wird, dann ist es sinnvoll für Sie, sich diese Aktie anzuschauen.

Zuletzt lag der Wert des Ripples nur noch bei

ca. 0,25 US-Dollar. Was passiert, wenn er auf

2, 4 oder gar 8 US-Dollar steigt? Der Vermö-

genswert von Seagate klettert dann ebenfalls

in diese Höhen. Ich sehe jedoch noch zwei

weitere Kaufgründe für die Seagate-Aktie.

Erstens: Es ist ein gut geführtes Unternehmen,

das Überschüsse erwirtschaftet, die Seagate

dann als Dividende ausschüttet. Kürzlich

zahlte man eine Quartalsdividende von

0,63 US-Dollar pro Aktie. Wer die Aktie jetzt

kauft, bekommt also eine jährliche Rendite

von ca. 5 %. Sie werden quasi für das Warten

bezahlt, während Ripple immer höher klettert.

Zweitens: Ripple kann das Unternehmenser-

gebnis grundlegend verändern. Klar ist: Wie

jedes global aktive Unternehmen muss Seaga-

te ein Netzwerk an Lieferanten und Zwischen-

händlern organisieren und bezahlen. Die Festplatten von Seagate bestehen annähernd aus 300 einzel-

nen Komponenten. Der Kern der Festplatten kommt aus Taiwan. Also benötigt Seagate Taiwan-Dollar.

Der Traum aller Unternehmen: Endlich keine Währungsverluste mehr

Es schließt Verträge mit anderen Herstellern in China, also sind Yuan nötig. Dann müssen alle diese

Teile, sagen wir nach Malaysia verschifft werden. Folglich braucht Seagate auch Ringgits. Von dort aus

werden die Produkte an Händler in der ganzen Welt geschickt. Also sind nun auch noch Euro, Rubel

oder Pfund gefragt. Sie wissen, worauf ich hinaus möchte. Der Wert dieser Währungen unterliegt

täglichen Schwankungen. Seagate verliert also jedes Mal ein bisschen, wenn es US-Dollars in Malaysi-

sche Ringgits oder andere Währungen wechselt. Um das zu umgehen, investiert Seagate in Ripple.

Seagate Technology LLC

Seagate Technology LLC

WKN: A1C08F 3-Jahres-Chart in USD

Jahr:

Gewinn pro Akt ie in USD:Gewinnwachstum in %:Umsatz in Mrd. USD:Umsatzwachstum in %:

2018

4,1057

11,184

2019e

4,6213

10,33-8

2020e

4,671

10,04-3

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2015 sagte Dave Morton gegenüber dem Informationsdienst Coindesk: Reibung zu minimieren, ist das

unmittelbare Bedürfnis in unserer Branche. Eine Lösung hierfür zu finden wird umso interessanter für

alle, je globaler wir agieren. Wir verarbeiten hunderttausende Lieferanten-Rechnungen pro Quartal.

Das ist ziemlich bemerkenswert, wie Ripple die Logistikkette vereinfacht.

Also: Wenn Seagate Ripple als Zahlungsmöglichkeit für seine Lieferanten einführt, wird das Unterneh-

men nach meiner Schätzung seine Kosten um 5 bis 10% reduzieren. Kosten, die bislang durch das

Sortieren von Papieren, das Verschicken von Bankanweisungen von Ort zu Ort und durch Währungs-

tausch entstehen. Diese Währungsverluste sind beträchtlich. Seagate wies in seiner Bilanz für 2017

einen Währungsverlust von 4 Millionen US-Dollar aus. Zwei Jahre zuvor verlor man allein aufgrund von

Währungstransaktionen satte 30 Millionen US-Dollar. Alles in allem glaube ich, dass sich durch die

Verwendung des Ripples Seagates prozentuale Bruttomarge – der prozentuale Anteil an jedem Verkauf

– von aktuell 30 auf 40 % erhöhen wird. Das treibt den Gewinn und folglich auch den Aktienkurs.

Fazit: Die Aktie hängt an der weiteren Entwicklung der Kryptowährung Ripple. Davon unabhän-

gig wird das US-Unternehmen profitieren, sobald es Ripple zur alleinigen international gültigen

Handelswährung für seine Partner und Zulieferer gemacht hat. Das kann Vorbildcharakter für

alle Export-Unternehmen dieser Welt haben.

Aktie Nr. 2: Broadridge Financial Solutions

Ein Blick in die Geschichte: 1849 machten sich tausende von Glücksrittern aus der ganzen Welt nach

Kalifornien auf, nachdem dort zuvor Gold entdeckt worden war. Sie alle träumten vom Reichtum. Für

die meisten lief es jedoch anders. Wissen Sie, wer tatsächlich reich wurde? Die örtlichen Händler von

Lebensmitteln und Schürfaustrüstung! Ich glaube, der Krypto-Boom funktioniert genauso. Es geht um

die zugrundeliegende Blockchain-Technologie und nicht um die Spekulation mit den Währungen selbst.

Aber zunächst einmal: Was genau ist „Block-

chain“ eigentlich? Manche Leute nennen sie

auch „Hyperledger“-Technologie. Denn jeder,

der eine Transaktion aufzeichnen muss – also

eine Geldüberweisung, einen Besitzwechsel

o.ä. –, schreibt diese online in ein sogenann-

tes Hauptbuch (Ledger). Danach werden diese

Informationen dauerhaft gespeichert und ver-

schlüsselt. Und weil der Ledger - also das

Hauptbuch - online geteilt wird, kann es jeder

einsehen.

Dadurch ist das nachträgliche Ändern früherer

Einträge so gut wie unmöglich. Jede Änderung

würde augenblicklich von der Community, die

den Ledger beobachtet, entdeckt. Vergessen

Sie den ganzen Tech-Sprech! Das ist alles, um

was es bei Blockchain geht. Um sofortiges,

billiges, einfaches Aufzeichnen jeglicher Art

von Transaktionen.

Sonderstudie III. Quartal 20203

Broadridge Financial Solutions Inc.

Broadridge Financial Solutions Inc.

WKN: A0MMP1 3-Jahres-Chart in USD

Jahr:

Gewinn pro Akt ie in USD:Gewinnwachstum in %:Umsatz in Mrd. USD:Umsatzwachstum in %:

2018

3,6632

4,415

2019e

4,6226

4,471

2020e

5,1311

4,685

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Sonderstudie III. Quartal 20204

Broadridge Financial Solutions war als eines der ersten Unternehmen in der Lage, diese Technologie

einzusetzen. Darum sollten Sie dieses Unternehmen im Blick haben. Kurz gesagt: Ich sehe hier –

konservativ kalkuliert – für uns ein mittelfristiges Kurspotenzial von 20 %. Broadridge verfügt nämlich

neben dem spannenden Zukunftsgeschäft Blockchain auch noch über ein Geschäftsmodell, das auch

aktuell gut funktioniert. Broadridge entwickelt nämlich Technologie-Plattformen für die Wertpapier-

und Bankenbranche. Zum Beispiel für:

• Investmentfonds, börsennotierte Fondgesellschaften und Vermögensverwaltungsfirmen, sie alle

verwenden Broadridges Software zur Verwaltung ihrer Portfolios.

• Banken nutzen Broadridges sogenanntes Cash-Management-System, um Ihre Einlagen- und Darle-

henskonten exakt zu überwachen.

• Andere börsennotierte Unternehmen verwenden Broadridges Technologien, um Millionen von Stimm-

rechtsvertretern im Vorfeld der jährlichen Hauptversammlung nachzuverfolgen.

Die Praxis: Hier wird die Blockchain-Technologie besonders helfen

Sie ahnen, welche Vorteile die Blockchain-Technologie für Broadridge hat. Es ist daher keine Überra-

schung, dass das Unternehmen 2016 ihr erstes Krypto-Investment tätigte und für 95 Millionen US-Dol-

lar eine Firma namens INVeSHARE kaufte. Lange bevor Kryptowährungen an der Wall Street angesagt

waren. Broadridge glaubt, dass der Einsatz von Blockchain-Technologie den Finanzmärkten Kostenvor-

teile von bis zu 30 Milliarden US-Dollar pro Jahr bringt, und zwar eben durch automatisierte Finanzauf-

zeichnungen. Das Unternehmen glaubt an die Innovationskraft von Blockchain und dass sich die

Technologie bis 2020 durchsetzt. Deshalb hat Broadridge begonnen, Blockchain als Pilotprojekt in

folgenden Kerngeschäften einzusetzen:

1. Management der Stimmrechte: Im April 2017 verkündete Broadridge einen ersten Echtzeittest seines

blockchainbasierten Stimmrechts-Systems. So erfasste und speicherte man die Abstimmung der Aktio-

näre auf der Hauptversammlung eines Tochterunternehmens der spanischen Santander-Bank.

2. Überwachung der Compliance-Regelungen: Die Broadridge-Tochter Message Automation unterstützt

auf Basis einer Blockchain, US-Unternehmen der Finanzbranche bei der Einhaltung der diversen regu-

latorischen Vorschriften im Auslandsgeschäft. Auch hier ist die Dokumentation etwa eines Beratungs-

gespräches oder einer Transaktion unbedingt vorgeschrieben. Und sofort hilft wieder die Blockchain.

3. Nachverfolgung von Repo-Geschäften: In einem weiteren Pilotprojekt setzt Broadridge erfolgreich

Blockchain-Technologie ein, um Vereinbarungen zum Rückkauf von Staatsanleihen und anderen

Schuldverschreibungen zu verfolgen. Diese sogenannten Repo-Geschäfte dienen der kurzfristigen

Finanzierung des Bankgeschäftes. Teilweise wickeln große Banken mehrere solcher Transaktionen pro

Tag ab. Hier muss selbstverständlich fehlerfrei aufgezeichnet, gespeichert und ausgewertet werden.

4. Transaktionen im Rentenmarkt: Anders als in der Welt der Aktien befindet sich der Anleihenmarkt

noch in einem vergleichsweise frühen Automatisierungs- und Digitalisierungsstadium. So werden die

meisten Transaktionen im Rentenmarkt immer noch von Hand bzw. von Börsenmaklern ausgeführt.

Das ist teuer, aufwendig und fehleranfällig. Auch in diesem Feld hofft die Finanzbranche durch Block-

chain auf eine durchgreifende Modernisierung der diversen Handelsverfahren.

Broadridge Financial Solutions Inc.

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Aber das Beste an Broadridge ist: Mit oder

ohne Blockchain-Technologie ist es bereits ein

hochprofitables, erstklassiges Finanzdienst-

leistungsunternehmen. Das beweisen die

Geschäftszahlen des Software-Unternehmens.

So wuchs bei Broadridge seit 2013:

-der Umsatz um 12, %,

-der operative Cashflow um 19,7 %,

-der Nettogewinn um 22,8 % und

-die Dividende je Aktie um 15,4 %

pro Jahr. Wie sich dieses Wachstum konkret

auf den Gewinn pro Aktie ausgewirkt hat,

entnehmen Sie bitte der Graphik.

Kein Wunder, dass sich die Gewinne im letzten Jahrzehnt fast verdreifacht haben. Die Wall Street

glaubt, Broadridge ist gerade auf dem Weg zu noch höheren Gewinnen. Analysten gehen davon aus,

dass das Unternehmen 2019 4,66 US-Dollar pro Aktie erwirtschaftet, 2020 vielleicht sogar bis zu

5,22 US-Dollar. Das ist ein großer Zuwachs gegenüber 3,13 US-Dollar im Jahr 2017 und den erwarteten

4,19 US-Dollar bis Ende 2018.

Zum Abschluss dieser Besprechung präsentiere ich Ihnen eine kleine Modellrechnung. Im vergangenen

Jahr war die Aktie im Durchschnitt mit einem KGV-Faktor von knapp 33 bewertet. Jetzt unterstellen wir

einmal, bis 2020 wird sich an dem grundsätzlich positiven Umfeld für die Aktienanlage nicht viel

ändern und die Investoren fassen weiterhin am Aktienmarkt zu. Dann ergibt sich – Annahme: KGV

konstant bei 33 – für das kommende Jahr ein Kursziel von 172 US-Dollar. Zur Info: Zuletzt kostete eine

Aktie rund 110 US-Dollar. Fazit: Hier sehe ich für Sie auf Sicht von 12 bis 18 Monaten ein Kurspotenzial

von 56 %. Das ist doch interessant für Sie, oder?

Aktie Nr. 3: ING Group

Mit einem Vermögen von knapp über einer Billion Euro ist ING eine der größten Privatkundenbanken

der Europäischen Union. Insgesamt verwaltet sie 40% aller privaten Bankeinlagen in der EU. ING ist

jedoch im Begriff, über das klassische Privatkundengeschäft hinauszugehen. Das Bankhaus ist hochfo-

kussiert auf den Einsatz der Blockchain, um beim Bankwesen, Handel und im Kreditgeschäft die Ge-

winnmargen zu erhöhen. Aufgrund ihres wachsenden Einsatzes von Blockchain und ihrem effizienten

Management im Bankengeschäft erwarte ich, dass sich der Aktienkurs in den nächsten 36 Monaten

verdoppelt. Warum bin ich mir da so sicher?

INGs Wandlung von einer normalen Bank zum Blockchain-Pionier begann 2015. Damals tat sich das

Unternehmen mit einer Handvoll weiterer Finanzdienstleister zusammen, um Blockchain im Bankenbe-

reich einzuführen. Ziel war eine grenzüberschreitende Finanzstruktur. 2016 stieg das Interesse der

Bank an der Blockchain abermals. Sie veröffentlichte mehr als zwei Dutzend Machbarkeitsstudien, die

klar belegten, dass die Blockchain-Technologie im alltäglichen Bankgeschäft teils bahnbrechende Ver-

besserungen bringt. In allen Banksegmenten wie Kreditgeschäft, Zahlungsverkehr, interne Regulierung

(Compliance), Cybersicherheit und Datenverwaltung zahlt sich Blockchain aus, so die ING-Studien.

Sonderstudie III. Quartal 20205

ING Groep N.V.

Gewinne der Broadridge Inc.

in USD/Aktie

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

4,0

3,0

2,0

1,0

Quelle: Capital IQ, Grafik: Rendite Telegramm

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Sonderstudie III. Quartal 20206

Und Ende 2018 lieferte man bereits. Zu diesem Zeitpunkt gaben die ING und ihr Partner HSBC India

bekannt, erfolgreich eine blockchainbasierte Live-Finanztransaktion durchgeführt zu haben. Anders

gesagt: Die Technologie hatte sich von Erfindungen und Pilotprojekten zu einer echten Handelsplatt-

form mit realen Firmen und realem Geld gewandelt. In diesem Fall handelte es sich um ein Akkreditiv

– eine Art kurzfristige Zahlungsgarantie – zwischen einem in den USA ansässigen Energieunternehmen

und einem großen indischen Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe. Früher hätten die

Unternehmen ein Akkreditiv über altmodische Verfahren – für gewöhnlich über Fax oder Kurierdienst –

ausgetauscht, dabei begleitet von einem riesigen Stapel an Dokumenten, die verifizierten, wer wem

was und wie viel schuldete.

Wie der Finanzvorstand des indischen Unternehmens anmerkte, hat die neue Technologie das ent-

scheidende Potential, die benötigte Zeit für diese komplexe Transaktion von zuvor einer Woche auf we-

niger als einen Tag zu verkürzt. Der Punkt ist: die Blockchain wird erwachsen. Und die ING Group ist

daran führend beteiligt. 2018 machte ING den letzten Schritt, um Blockchain in ihren Geschäftsbetrieb

zu integrieren, indem sie Komgo, eine blockchainbasierte Handelsplattform, an den Start brachte.

Komgo erlaubt es nun jedem Handelsunternehmen aus der Landwirtschaft, dem Bergbau oder dem

Energiesektor, die entsprechenden Rohstoffe zu handeln und dabei kostspielige Papier-Aufzeichnun-

gen zu eliminieren, indem sie alle diese Transaktionen in der Blockchain nachverfolgen.

Die Gewinne aus der Komgo-Blockchain explodieren

Die Verwendung von Blockchain führt aus den unterschiedlichsten Gründen zu mehr Gewinn für die

ING Group und ihre potenziellen Anleger. Letztendlich sieht sich ING als Eigentümer einer sehr wert-

vollen Handelsplattform, auf der die größten Unternehmen der Welt aus den Branchen Öl, Gas, Metalle

und Agrar ihre Geschäfte abwickeln können. Aber es sind nur die ersten Vorzeichen der Blockchain-Re-

volution. Trotz aller erfolgreichen Pilotprojekte wird der Prozess ein paar Jahre brauchen, bis die Unter-

nehmen gelernt haben, auf papierbasierte Aufzeichnungen zu verzichten.

In der Zwischenzeit legt ING den Fokus auf die Blockchain als Schlüssel, um neue Großunternehmen

als Hauptkunden zu finden und zu binden. Grundsätzlich bietet die Bank traditionelle Dienstleistungen

wie Kreditlinien, Cash Management etc. an. Darüber hinaus nutzt sie ihr Insiderwissen bei der Block-

chain-Technologie, um Lösungen für andere bisher ungelöste Probleme, wie sichere, effiziente (und

kostengünstigere) Dokumentationen, anzubie-

ten. „Wenn wir eine emotional enge Beziehung

haben“, sagte der Vorstandsvorsitzender der

Bank, Ralph Hamers den Analysten, „dann

heißt das, dass wir den Kunden kennen. Dann

können wir viel wertvoller für diese Beziehung

sein.“

Trotz der langsam wachsenden EU-Wirtschaft

stieg der Umsatz von ING in den letzten fünf

Jahren um 11 %. Das Unternehmen kann 2019

sogar ein Rekordergebnis in Höhe von 21,1 Mil-

liarden US-Dollar erzielen. Ebenso stieg der

Gewinn pro Aktie im gleichen Zeitraum, und

zwar um 39%. Wie Sie am Chart sehen, hat

ING ein schönes Gewinn-Profil.

ING Groep N.V.

ING Groep N.V.

in EUR/Aktie

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019e

1,25

1,00

0,50

0,25

Quelle: Capital IQ, Grafik: Rendite Telegramm

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Vier Gründe, warum die Aktie durchstarten wird

Ich sehe 4 Gründe, warum die niederländische Bankaktie nächstens den breiten Markt klar schlagen

wird:

1. Die Bank erzielt in ihrem Brot- und Butter-Geschäft schöne und gleichmäßige Gewinne.

2. Außer einigen spezialisierten US-Investoren hat niemand die ING als Blockchain-Player auf dem

Radar.

3. Das Bankhaus ist jetzt bereit, die Ernte einzubringen. Künftig wird die Blockchain-Technologie

bedeutend zum Umsatz bzw. Konzerngewinn beitragen.

4. Die Aktie ist klar unterbewertet: Fundamental betrachtet ist die Aktie derzeit so teuer wie 2012.

Tatsächlich notiert sie sogar unter ihrem Buchwert bzw. Eigenkapital pro Aktie.

Damals hatte sich Westeuropa gerade aus der

Weltwirtschaftskrise gerettet. Gleichzeitig

steuerte die EU damals auf den Höhepunkt der

Griechenland-Krise zu. Das Blatt hat sich

allerdings gewendet. Die europäischen Banken

sind mittlerweile mindestens in sehr solider

Verfassung. Eine neue Bankenkrise ist nicht zu

befürchten. Aus diesem Grund stiegen die

europäischen Aktienindizes zwischen 2012 und

2016 um 40 bis 50 %, während sich die EU-

Wirtschaft steigerte und Griechenland Mit-

gliedsstaat blieb.

2019 rechne ich erneut mit einer vergleichba-

ren Kursentwicklung. Während ich diese

Besprechung schreibe, machen sich die

Anleger Sorgen wegen dem Brexit. Sie be-

fürchten, das Weiße Haus könnte den interna-

tionalen Handel stören. Sie haben Angst, die

weltweite Wirtschaft könnte in eine Rezession

fallen. Tatsache ist, der Aktienkurs der ING

Group, der im Jahr 2018 um 40% gefallen ist, hat diese Faktoren bereits vollständig eingepreist. Es

wird nun Zeit, dass der Markt die Chancen dieses Bankhauses erkennt. Es wird Zeit für die Blockchain.

Die Stärken der ING Gruppe: Marktführer mit satter Dividende

• Sie kaufen die größte Retailbank Europas …

• Eine Bank mit stetigem Gewinnwachstum …

• Eine Bank, die eine Dividende von rund 7 % zahlt ...

• Und sie kaufen den weltweit führenden Anbieter von Blockchain-Technologien, um Finanzen und

Handel effizienter und sicherer zu machen.

Vorsichtigerweise erwarte ich sogar, dass das Thema Blockchain in der Wahrnehmung der Investoren

in diesem Jahr vielleicht noch gar nicht stechen wird. Manchmal dauert es einfach, bis der Markt eine

Sonderstudie III. Quartal 20207

ING Groep N.V.

ING Groep N.V.

WKN: A2ANV3 3-Jahres-Chart in EUR

Jahr:

Gewinn pro Akt ie in EUR :Gewinnwachstum in %:Umsatz in Mrd. EUR :Umsatzwachstum in %:

2018

1,21-4

18,172,25

2019e

1,3310

18,401,27

2020e

1,393

18,983,15

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Sonderstudie III. Quartal 20208

unternehmerische Neuorientierung würdigt. Deshalb setze ich für Ende 2019 zunächst lediglich ein

Kursziel von 12,00 Euro an. Hier unterstelle ich, dass sich die gegenwärtige Unterbewertung des Titels

abbauen wird. Derzeit weist die Bankaktie verglichen mit dem Gesamtmarkt eine Unterbewertung von

ziemlich genau 60 % auf. Dieser Abschlag wird sich im Laufe eines Jahres auf rund 25 % einengen.

Langfristig, wenn das Blockchain-Thema wirklich sticht, wird die ING-Aktie einen lupenreiner Verdopp-

ler schaffen. Dieses Kursziel wird in 24 bis 36 Monaten erreicht werden.

Fazit: Unterschätzen Sie diesen europäischen Banktitel nicht! Hier müssen Sie vorbereitet sein. Sobald

ich einsteige, werde ich Sie im Rendite Telegramm benachrichtigen.

ING Groep N.V.

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Alexander von ParsevalVermögensberater