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Zeit fürmehr leiten,gestalten,organisieren LEITEN Personalentwicklung durch Mitarbeitergespräche Selbstmoderierte Beratung in Teams Lernentwicklungs- gespräche mit Eltern GESTALTEN Aktionen für eine gelin- gende Anfangsphase Abschlussgespräche mit zukünftigen Schul- kindern ORGANISIEREN Newsticker Management, Fortbildung, Bildungspolitik Moderne Verwaltungssoft- ware entlastet Kitaleitungen 1 | 2013 Best.-Nr. 9953052 Kita Leitung .Info Aktuelle Themen für die Kita-Leitung jetzt regelmäßig auf www.kita-leitung.info

Best.-Nr. 9953052 Kita Leitung · 3 Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, Krippenfrühförderung, Leistungsanreize, Inklusionsdiskussion … Können Sie bei der ganzen Informationsflut

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Zeit�für�mehrleiten,�gestalten,�organisieren

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Mitarbeitergespräche

Selbstmoderierte Beratung in Teams

Lernentwicklungs-gespräche mit Eltern

GEStaltEN Aktionen für eine gelin-

gende Anfangsphase

Abschlussgespräche mit zukünftigen Schul-kindern

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Fortbildung, Bildungspolitik

Moderne Verwaltungssoft-ware entlastet Kitaleitungen

1| 2013Best.-Nr. 9953052

Kita Leitung .Info

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lEitENPersonalentwicklung durch Mitarbeitergespräche

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1| 2013Best.-Nr. 9953052

Kita Leitung .Info

Aktuelle Themen für die Kita-Leitung jetzt regelmäßig auf www.kita-leitung.info

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Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Krippenfrühförderung, Leistungsanreize, Inklusionsdiskussion …  Können Sie bei der ganzen Informationsflut immer auf dem Laufenden bleiben? Den Überblick behalten Sie ab sofort mit Kita-Leitung.Info.

Schließlich ist gerade einiges im Umbruch. Bund, Länder und Kommunen haben ein gemeinsames Ziel: ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungs-plätzen für Kinder. Das Problem: Das Geld vom Bund reicht nicht aus, in den Ländern geht es mit dem Kita-Ausbau unterschiedlich schnell voran. Die Politik kreist um sich selbst. Anstatt Hindernisse aus dem Weg zu räu-men, werden auf dem Rücken von Praktikerinnen und Praktikern in der Kinderbetreuung quasi täglich neue Ideen und Konzepte entwickelt und in Gesetze gegossen. Häufig sind es Auflagen, die für Außenstehende nicht vermuten lassen, welche zusätzliche Komplexität und Arbeitsbelastung durch sie in der täglichen Arbeit entstehen. 

Die Träger haben sich bei Kita-Neueröffnungen unterschiedlichsten Heraus-forderungen zu stellen, und die Gestaltungsfreiheiten des Föderalismus trei-ben bisweilen erstaunliche Blüten.Ein Beispiel: Die drei größten Städte Deutschlands haben vollkommen un-terschiedliche Auflagen, was die Größe der Freifläche angeht. Während im Berliner KitaFöG von einem angemessenen Freiflächenanteil je Platz ohne genauere Quadratmeterangabe die Rede ist, geben die Hamburger eine di-rekt angebundene Außenspielfläche von mindestens sechs Quadratmetern pro Krippenkind vor. In München ist der Richtwert für Freiflächen in Höhe von zehn Quadratmetern pro Kind festgesetzt. Insgesamt macht die Hälfte der Bundesländer konkrete Angaben zur Größe der Freispielfläche, die an-dere nicht.

Letztlich müssen sich alle Träger und Kita-Leitungen mittelfristig auf verän-derte Bedingungen bei weiter zunehmenden Ansprüchen der Gesellschaft einstellen. Die aktuellen Rekordzuwachsraten bei den Kita-Neueröffnungen haben Nebeneffekte: Der Wettbewerb um Erzieherinnen und Erzieher ver-schärft sich. Zugleich entsteht mittelfristig Konkurrenz um die zu betreuen-den Kinder.

Wer in seiner Leitungsfunktion allen Auflagen und formellen Anforde-rungen gerecht werden will, ist damit häufig schon in einer kleinen Ein-richtung weitestgehend ausgelastet. Dazu kommen steigende Ansprüche von Eltern an Informationsaustausch, individuelle Frühförderung der Kin-der, größtmögliche Flexibilität in den Betreuungszeiten, Dokumentationen zur Entwicklung der Kinder, Förderung und Integration von männlichen Erziehern ...

In dieser Flut von Herausforderungen wollen wir Sie dabei unterstützen, den Überblick über das zu behalten, was für Sie wirklich wichtig ist. Dazu bieten wir Ihnen mit Kita-Leitung.Info das erste Magazin, das sich nicht als reines Fachmedium versteht. Kita-Leitung.Info soll gezielt auch Raum für Themen und Erfahrungsberichte aus der täglichen Kita-Leitungsarbeit bieten.

Wir laden Sie herzlich ein, sich monatlich kostenlos von uns über die aktu-ellen Themen der Kitaleitung informieren zu lassen und sich unkompliziert mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen!

Ganz einfach kostenlos anmelden unter: www.kita-leitung.info

IhrMartin Huisman

iNHalt

Editorial� 3

lEitENMeine�Bildung�-�deine�Bildung� 8Fortbildungssteuerung ist Leitungsaufgabe

das�Mitarbeitergespräch� 10Ein Instrument der Personalentwicklung

Sich�kollegial�beraten� 12Methoden für die selbstmoderierte Beratung in Teams

das�Entwicklungsgespräch� 14Mit Eltern im Dialog über die Entwicklung ihres Kindes

orGaNiSiErENNewsticker� 4Aktuelles, Management, Fortbildung

Gewinnspiel� 6

Effiziente�Verwaltung��–�mehr�Zeit�für�die�Betreuung� 17Moderne Verwaltungssoftware für Kitas entlastet Leitungskräfte und Träger

GEStaltENBegleitet�durch�die�Probezeit� 21Drei Fachkräfte einer Kita über ihr Mentorensystem

Nur�keine�Scheu� 24Bastelideen und Aktionen für eine gelingende Anfangsphase

Eine�neue�Gesprächsform� 26Abschlussgespräche mit zukünftigen Schulkindern

iMPrESSUM

Kita-Leitung.Info ist ein Sonderheft von bildung+

Programmleitung�bildung+Martin Huisman (v. i. S. d. P.)Adresse siehe VerlagTelefon (0511) 40004-140huisman@friedrich- verlag.de

redaktionJanina Adam, Petra Priggemeyer

VerlagFriedrich Verlag GmbHIm Brande 17, 30926 Seelzewww.friedrich-verlag.de

bildung+ ist ein Geschäfts-bereich der Friedrich Verlag GmbH

GeschäftsführungMichael ConradtDr. Friedrich Seydel

titel�und�realisationAndré Klemm(Titelbild: istock.com/ Daniel Laflor)

Bestellnummer 9953052

druck L.N. Schaffrath Druck Medien GmbH & Co.KGMarktweg 42-5047608 Geldern

© Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehal-ten. Auch unverlangt eingesand-te Manuskripte werden sorgfältig geprüft. Unverlangt eingesand-te Bücher werden nicht zurück-geschickt.

www.kita-leitung.info 2013

4 www.kita-leitung.info 2013

orGaNiSiErEN

Newsticker

aktuelles„Kitas gestalten Zukunft“ ist das Motto des ersten Kongresses für alle Kita -leiterinnen und -leiter und Träger in Deutschland.Deutschlands Kitaleiterinnen und -leiter diskutieren am 22. und 23. April 2013 in Köln ge-meinsam mit Trägern über die Zukunft der Kindergär-ten. Kitas gestalten Zukunft“ – unter Iniitiert wird die neue Veranstaltung für den früh-kindlichen Bildungsbereich von dem zu Wolters Kluwer Deutschland gehörenden Carl Link Verlag gemeinsam mit der Bundesarbeitsge-meinschaft Bildung und Er-ziehung im Kindesalter e. V. (BAG-BEK), der Deutschen Kinderhilfe und dem Diö-zesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e. V. Der Deutsche Kitaleitungskon-gress bietet Kitaleitungen und Trägern ein Forum für die Diskussion über aktuel-le Entwicklungen, innovati-ve Trends und neue pädago-gische Ansätze. Der für die Weiterentwicklung moderner Kitas wegweisende Kongress steht unter der Schirmherr-

schaft von Bundesfamilien-ministerin Kristina Schröder. Der Carl Link Verlag und die Deutsche Kinderhilfe ver-leihen im Rahmen der Ver-anstaltung zudem den Carl Link Award 2013.www.deutscher-kitaleitungs-

kongress.de

Fachsymposium „Kinder in Brennpunkten: Erziehen heißt fördern“

Kindergärten in sozialen Brennpunkten – das ist ein Stichwort, bei dem jeder so-fort an Probleme denkt. Doch ohne die Herausforderungen zu leugnen, birgt die Kinder-gartenarbeit in entsprechen-den Stadtteilen auch große Chancen. Diese stehen im Mittelpunkt des Fachsympo-siums am 1. und 2. Juli in der Zeche Zollverein in Essen. Erstmals präsentiert Prof. Dr. Herbert Scheithauer von der Freien Universität Berlin dort Studienergebnisse eines Mo-dellprojekts in Brennpunkt-kindergärten im Ruhrgebiet.

Veranstalter ist das Sozial-unternehmen Papilio in Ko-operation mit der Landesar-beitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW, ge-fördert von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW. Der Hintergrund des Modellpro-jekts ist auch das Anliegen des Symposiums und aller seiner Referenten: Was muss man tun, um Kindern, die in ein ungünstiges Umfeld hi-neingeboren werden, best-mögliche Chancen im Leben zu eröffnen. www.papilio.de/symposium.

Kita-Management

Empfehlungen zur Fach-kräftegewinnung in der KindertagesbetreuungDie Arbeitsgruppe zur Fach-kräftegewinnung für die Kindertagesbetreuung (AG Fachkräftegewinnung) hat gemeinsam Empfehlungen erstellt, wie Fachkräfte ge-wonnen und im System ge-halten werden können. Die vorliegende Broschüre stellt in vier Handlungsfeldern eine Ideensammlung dar,

schafft Transparenz über verschiedene, in einzelnen Ländern bereits erprobte, Maßnahmen und enthält In-formationen zu Förderinstru-menten. Die Empfehlungen fokussieren auf kurzfristig wirksame Maßnahmen der Fachkräftegewinnung und -qualifizierung, die umge-hend auf den Ausbildungs-beginn ggf. auch unterjährig begonnen werden können. Es geht darum, dass möglichst schnell mehr Personal zur Unterstützung in den Kin-dertageseinrichtungen vor-handen ist. Dazu müssen ge-eignete Qualifizierungswege genutzt bzw. geschaffen wer-den, damit perspektivisch vollwertige Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung einge-setzt werden können. Die Broschüre ist kostenlos erhältlich unter www.bmfsfj.de

aus-�und�Fortbildung

Kitagründen leicht gemacht Die Seminare Kitagründung richten sich an Kitagründe-rinnen und Kitagründer in

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www.kita-leitung.info 2013 5

orGaNiSiErEN

Zum miTmACHen

Wettbewerb „Fair bringt mehr“Auch in diesem Jahr sind die Kindergär-ten und Schulen in Niedersachsen und Bremen dazu aufgerufen, sich als Grup-pen oder Klassen mit einem oder mehre-ren Projekten an „Fair bringt mehr – Der Wettbewerb für mehr Miteinander“ zu be-teiligen. Die Projekte sollten Themen wie Fairness, Teamgeist und soziales Mitei-nander aufgreifen. Konkrete Beispiele sind hier Streitschlichterprojekte, gemein-same Wandertage oder auch Schulgärten. Auch bereits begonnene Projekte oder sol-che, die kurz vor der Umsetzung stehen oder bereits abgeschlossen sind, können bei dem Wettbewerb eingereicht werden. Den Gewinnern winken Preise im Ge-samtwert von bis zu 50.000 Euro. Einsen-deschluss für die Projektbeschreibungen

ist der 15. März 2013. Alle Informationen rund um den Wettbewerb gibt es bei allen Volksbanken, Raiffeisenbanken oder unter www.fair-bringt-mehr.net

Kindergarten ArbeitsmappenSozialkompetenz ist eine Fähigkeit, die sich auf fast alle späteren Lebensbereiche eines Kindes auswirkt. Daher sollte gerade die Sozialkompetenz schon im Kindergarten gefördert werden. Um dies im Kindergar-tenalltag praxisnah umsetzen zu können, stehen den Erzieherinnen und Erziehern mit den Kindergarten-Arbeitsmappen pro-

fessionelle Werkzeuge zur Verfügung. Die Arbeitsmappen sind für Kindergärten zu-geschnitten und für Kinder von 4–7 Jahren geeignet. Die Ideen sind alle praxisorientiert und direkt umsetzbar. Angebote aus allen Bildungsbereichen werden berücksichtigt! www.kindergarten-arbeitsmappen.de

jeder Gründungsphase. Kin-derbetreuung ist eine an-spruchsvolle, herausfordern-de und komplexe Aufgabe, die in einer Vielzahl von Ge-setzen, Regularien und Richt-linien geregelt ist. Diese unterscheiden sich von Bun-desland zu Bundesland. Die Betriebsverträge zwischen Trägern und Kommunen sind nicht genormt. Eine gute Planung und eine professio-nelle Beratung sind daher ob-ligatorisch für die angestreb-

te praktische Umsetzung. In diesen Seminaren werden al-le Aspekte der Gründung be-leuchtet. www.kitagruendung.info

Professionelles Kita-ManagementDie Kindertageseinrichtun-gen unterliegen einem steti-gen Wandel. Es wird von al-len Seiten verlangt, dass die Kitas ihre bisherigen Ange-bote quantitativ und quali-tativ verbessern sollen. Doch welche Konsequenzen, Ver-

änderungen und neuen Auf-gaben kommen auf Sie als Leitung zu? Welche grundle-genden Leitungskompeten-zen sind erforderlich? Neben der Führungsfunktion als KitaleiterIn kommt noch eine Fülle an zusätzlichen

Managementaufgaben dazu. Die Seminare der Kindergar-tenakademie bereiten opti-mal auf den Balanceakt in der Rolle als Fachexpertin, Che-fin, Elternkummerkasten und als Ansprechpartnerin für den externen Austausch vor. www.kindergartenakademie.de

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.de

6 www.kita-leitung.info 2013

Mitmachen�und�GewinnenZum�Start�des�Fachnewsletters�„Kita-leitung.info“�verlosen�wir�unter�den�ersten�1.000�teilnehmern�anfang�april�hochwertige�Spielgeräte�für�ihre�Kita,�ein�tagesseminar�zur�Musikalischen�Früherziehung�sowie�drei�nagelneue�iPads.

Hochwertige Happy Kidz-Spielgeräte (www.happy-kidz.com) für den Außenbereich Ihrer Kita im Wert von 1.500 EUR

„Musikalische Früherziehung“: ein Tagesseminar mit dem bekannten Kinderliedermacher Frank Seyda im Wert von rund 1.000 EUR von der Akademie für Kindergarten, Kita und Hort (www.kindergartenakademie.de) und dazu fünf Mal die neue CD „Stuhlkreislieder“ von Frank Seyda

Drei nagelneue iPads von Apple inklusive KigaRoo-Jahresabo (www.kigaroo.de) im Wert von jeweils über 800 EUR

Drei Gewinnpakete im Wert von 300 EUR vom neuen Online-Shop www.kitaeinkauf.de. für Mal- und Bastelbedarf, Pampers-Windeln und Feuchttücher sowie Tee und andere Verbrauchsartikel

orGaNiSiErEN

Immer gut informiertKita-leitung.info�ist�speziell�für�Sie�gemacht

Speziell für Kita-Leitungen gibt es bislang kein maßgeschneidertes und umfassendes Informationsangebot. Aus diesem Grund haben die Klett-Verlage den Fachnews-letter Kita-Leitung.Info geschaffen – das erste medienübergreifende Angebot mit gezielten Informationen rund um die Ki-ta-Leitung. Zentrum von Kita-Leitung.Info ist der kostenlose Newsletter mit einer breiten Auswahl an Themen: Ob zu effizienter

Verwaltung, zur Elternarbeit oder zum Thema „Wie nützliche Services Kita-Bud-gets entlasten“: Hier erwarten Sie wert-volle Fach- und Praxistipps. Ein Online-Archiv des Newsletters fin-den Sie aktuell unter www.kita-leitung.info. Dort ist auch ein Forum eingerichtet, in dem Sie sich mit anderen Kita-Leiterinnen und -Leitern zu den aktuellen Entwick-lungen, aber auch zu allen anderen The-men des Kita-Alltags austauschen können.

Und�so�nehmen�Sie�an�der�Verlosung�teil:�Einfach�im�internet�auf�www.kita-leitung.info�gehen,�E-Mail-adresse�eingeben�und�unter�den�ersten�1.000�teilnehmern�sein.�die�Gewinner�werden�anfang�april�benachrichtigt.

Kita organisierenWelche Tools Ihnen eine effi zientere Verwaltung ermöglichen

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Kita gestaltenWas Erzieherinnen Ihnen direkt aus ihrem Berufsalltag berichten

Kita leitenWarum Fortbildungen Ihnen das Kita-Management erleichtern

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Kita Leitung .Info

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Kita leiten. Das Mitarbeitergespräch Ein Instrument der Personalentwicklung Das Mitarbeitergespräch bietet jedem Mitarbeiter, jeder Mitarbeiterin die Chance, an einer Verbesserung der Zusammenarbeit und der Arbeitsqualität mitzuwirken. Mitarbeitende kön-nen durch das Gespräch eine klare Abgrenzung ihrer Aufgabenstellung, Zielformulierungen, mehr Beteiligung, Anerkennung und eine Kompetenzentwicklung erreichen.Eine Leistungsbewertung im Sinne einer dienstlichen Beurteilung ist nicht Ziel des Mitar-beitergesprächs. Es ersetzt auch nicht Dienstbesprechungen, Gruppenbesprechungen, dienstaufsichtliche Gespräche, Konfliktgespräche, Supervisions- oder Beratungsgespräche und Beurteilungsgespräche. Es ist ein Vier-Augen- Gespräch zwischen Mitarbeitenden und Leitung. …mehr

Kita organisieren. Effiziente Verwaltung – mehr Zeit für die BetreuungModerne Verwaltungssoftware für Kitas entlastet Leitungskräfte und Träger Aufgrund der fachlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Jahre sind die Aufgaben für Leitungskräfte in Kindertageseinrichtungen immer umfassender geworden. Die konzeptionelle Gestaltung, das Leistungsangebot, die Finanzierung, die Personalführung, die Zusammenarbeit mit den Eltern, zumeist auch die Öffentlichkeitsarbeit liegen in ihrer Verantwortung. Last, but not least: die komplette Organisation der Einrichtung. Leitung und Organisation sind der Schlüssel zu Qualität und Wirtschaftlichkeit einer Einrichtung. …mehr

Kita gestalten. Neu keine Scheu. Bastelideen und Aktionen für eine gelingende Übergangsphase Schon mit einfachen Mittel können Kitas Vertrauen in ihre pädagogische Arbeit wecken. Ver-trauen, das die Eltern bestätigt, dass ihre Wahl die Richtige ist. Machen Sie sich klar: Der erste Eindruck ist meist der Entscheidende! Besuchen Eltern erstmals einen Kindergarten, um sich beispielsweise nach einem Platz für ihr Kind zu er-kundigen, spüren sie sogleich die Atmosphäre im Haus: Mit welchem Gefühl betrete ich das Haus? Auf welche Weise werde ich (und mein Kind) im Haus in Empfang genommen? Wer-de ich (und mein Kind) von den Erzieherinnen wahrgenommen und angesprochen? …mehr

Newsticker. Kita-ManagementEmpfehlungen zur Fachkräftegewinnung in der KindertagesbetreuungDie Arbeitsgruppe zur Fachkräftegewinnung für die Kindertagesbetreuung (AG Fachkräf-tegewinnung) hat gemeinsam Empfehlungen erstellt, wie Fachkräfte gewonnen und im System gehalten werden können. Die vorliegende Broschüre stellen in vier Handlungsfel-dern eine Ideensammlung dar, schafft Transparenz über verschiedene in einzelnen Ländern bereits erprobte Maßnahmen und enthält Informationen zu Förderinstrumenten. Die Emp-fehlungen fokussieren auf kurzfristig wirksame Maßnahmen der Fachkräftegewinnung und -qualifizierung, die umgehend auf den Ausbildungsbeginn ggf. auch unterjährig begonnen werden können. Es geht darum, dass möglichst schnell mehr Personal zur Unterstützung in den Kindertageseinrichtungen vorhanden ist. Dazu müssen geeignete Qualifizierungswege genutzt bzw. geschaffen werden, damit perspektivisch vollwertige Fachkräfte in der Kinderta-gesbetreuung eingesetzt werden können. Die Broschüre ist kostenlos erhältlich unter www.bmfsfj.de

tegewinnung) hat gemeinsam Empfehlungen erstellt, wie Fachkräfte gewonnen und im System gehalten werden können. Die vorliegende Broschüre stellen in vier Handlungsfel-dern eine Ideensammlung dar, schafft Transparenz über verschiedene in einzelnen Ländern bereits erprobte Maßnahmen und enthält Informationen zu Förderinstrumenten. Die Emp-fehlungen fokussieren auf kurzfristig wirksame Maßnahmen der Fachkräftegewinnung und -qualifizierung, die umgehend auf den Ausbildungsbeginn ggf. auch unterjährig begonnen werden können. Es geht darum, dass möglichst schnell mehr Personal zur Unterstützung in den Kindertageseinrichtungen vorhanden ist. Dazu müssen geeignete Qualifizierungswege genutzt bzw. geschaffen werden, damit perspektivisch vollwertige Fachkräfte in der Kinderta-gesbetreuung eingesetzt werden können.

tegewinnung) hat gemeinsam Empfehlungen erstellt, wie Fachkräfte gewonnen und im System gehalten werden können. Die vorliegende Broschüre stellen in vier Handlungsfel-

Aufgrund der fachlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Jahre sind die Aufgaben für Leitungskräfte in Kindertageseinrichtungen immer umfassender geworden. Die konzeptionelle Gestaltung, das Leistungsangebot, die Finanzierung, die Personalführung, die Zusammenarbeit mit den Eltern, zumeist auch die Öffentlichkeitsarbeit liegen in ihrer Verantwortung. Last, but not least: die komplette Organisation der Einrichtung. Leitung und Organisation sind der Schlüssel zu Qualität und Wirtschaftlichkeit einer Einrichtung.

Kita gestalten.

Aufgrund der fachlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Jahre sind die Aufgaben für Leitungskräfte in Kindertageseinrichtungen immer umfassender geworden. Die

Das Mitarbeitergespräch bietet jedem Mitarbeiter, jeder Mitarbeiterin die Chance, an einer Verbesserung der Zusammenarbeit und der Arbeitsqualität mitzuwirken. Mitarbeitende kön-nen durch das Gespräch eine klare Abgrenzung ihrer Aufgabenstellung, Zielformulierungen, mehr Beteiligung, Anerkennung und eine Kompetenzentwicklung erreichen.Eine Leistungsbewertung im Sinne einer dienstlichen Beurteilung ist nicht Ziel des Mitar-beitergesprächs. Es ersetzt auch nicht Dienstbesprechungen, Gruppenbesprechungen, dienstaufsichtliche Gespräche, Konfliktgespräche, Supervisions- oder Beratungsgespräche und Beurteilungsgespräche. Es ist ein Vier-Augen- Gespräch zwischen Mitarbeitenden und Leitung. …mehr

Das Mitarbeitergespräch bietet jedem Mitarbeiter, jeder Mitarbeiterin die Chance, an einer Verbesserung der Zusammenarbeit und der Arbeitsqualität mitzuwirken. Mitarbeitende kön-nen durch das Gespräch eine klare Abgrenzung ihrer Aufgabenstellung, Zielformulierungen,

Kita Leitung

Schon mit einfachen Mittel können Kitas Vertrauen in ihre pädagogische Arbeit wecken. Ver-trauen, das die Eltern bestätigt, dass ihre Wahl die Richtige ist. Machen Sie sich klar: Der erste Eindruck ist meist der Entscheidende! Besuchen Eltern erstmals einen Kindergarten, um sich beispielsweise nach einem Platz für ihr Kind zu er-kundigen, spüren sie sogleich die Atmosphäre im Haus: Mit welchem Gefühl betrete ich das Haus? Auf welche Weise werde ich (und mein Kind) im Haus in Empfang genommen? Wer-de ich (und mein Kind) von den Erzieherinnen wahrgenommen und angesprochen?

Newsticker.

Schon mit einfachen Mittel können Kitas Vertrauen in ihre pädagogische Arbeit wecken. Ver-trauen, das die Eltern bestätigt, dass ihre Wahl die Richtige ist. Schon mit einfachen Mittel können Kitas Vertrauen in ihre pädagogische Arbeit wecken. Ver-

kundigen, spüren sie sogleich die Atmosphäre im Haus: Mit welchem Gefühl betrete ich das Haus? Auf welche Weise werde ich (und mein Kind) im Haus in Empfang genommen? Wer-

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8 www.kita-leitung.info 2013

lEitEN

Mit den Anforderungen an die Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern steigen auch die Anforderungen an die Fachkräfte, die mit den Kindern arbeiten. Da ist Qualifizierung gefragt und eine Leitung, die diese steuert.

Meine Bildung – deine Bildungals�leitung�einer�Kita�über�aktuelle�aus-,�Weiter-�und�Fortbildungsangebote�informiert�sein

Wie in vielen anderen Berufsfeldern auch, wird von Erzieherinnen er-wartet, dass sie über neue For-schungsergebnisse und gesellschaft-liche Themen genauso informiert sind wie über die Wünsche und Be-dürfnisse von Familien. Eine abge-schlossene Ausbildung versetzt eine Erzieherin also nicht mehr zwangs-läufig in die Lage, 30 oder mehr Jah-re gute Arbeit leisten zu können. Es ist mittlerweile in der Frühpäda-gogik fast unabdingbar, sich durch Fort- und Weiterbildungsangebote immer besser zu qualifizieren, ei-gene Stärken und Interessen auszu-bauen und sich den eigenen Platz in einem multiprofessionellen Team zu suchen und zu erhalten. Die Leitung einer Kindertagesstätte trägt grundsätzlich die Verantwor-tung dafür, dass sich die Mitarbei-terinnen fortbilden. Die Gesamtpla-nung solcher Maßnahmen ist also eine Leitungs aufgabe. Üblicherwei-se wird im jährlich stattfindenden Mitarbeitergespräch die individu-elle Situation der einzelnen Mitar-beiterin besprochen. Hier sollten die Vorstellungen und Erwartungen beider Parteien Platz finden. Es sollte also zum einen eine Erwar-tung von Träger oder Leitung an die Fort- und Weiterbildung einer Mit-arbeiterin geben und es geht zum anderen um Wünsche und Ideen der Mitarbeiterin selber. Die Ausge-staltung eines dann individuell auf

ob eine Maßnahme (mit-)finanziert und/oder durch Freistellungen un-terstützt werden soll.

Wie kann sich die leitung über Aus- und Weiterbildungsangebote informieren?Die Frage nach dem richtigen Ange-bot stellt sich heute bereits vor der Ausbildung: Der klassischen Form der Fachschul- oder Fachakademie-ausbildung steht das mittlerweile vielfältige Studienangebot der Früh-pädagogik gegenüber. 2004 wurden die ersten frühpädagogischen Studi-engänge in Deutschland angebo ten – bis heute hat die rasante Entwick-lung auf diesem Bereich insgesamt 79 Studienangebote hervorgebracht, 64 Studiengänge bundesweit, die ei-nen Bachelor-Abschluss anbieten, und 15 Studiengänge mit Master-Abschluss.Die Fülle der Möglichkeiten, sich über Fort- und Weiterbildung nach einem qualifizierten Ausbildungs-abschluss auf bestimmten Gebie-ten zu spezialisieren oder sich mit neuen Entwicklungen auseinan-derzusetzen, ist enorm. Jedoch ist nicht jedes Angebot seriös und/oder sinnvoll. Daher ist es wichtig, sich die zu vermittelnden Inhalte ge-nau anzuschauen und den zu errei-chenden Abschluss oder ein Zertifi-kat auf seinen Wert hin kritisch zu überprüfen. Ob ein Zertifikat wirk-lich aussagekräftig und anerkannt ist, kann z. B. über vorhandene Be-rufsverbände erfragt werden oder auch von landesspezifischen Rege-lungen abhängen.Ein Gespräch zwischen Leitung und der Kollegin, die sich weiterbilden will, sollte klären, welche Ziele und Wünsche damit verbunden werden.

die Kollegin zugeschnittenen An-gebots muss beide Interessen verei-nigen. Deshalb braucht die Leitung der Kindertagesstätte für ein solches Gespräch eine solide Basis an Infor-mationen und evtl. auch eigenen Er-fahrungen, um die Mitarbeiterinnen sicher beraten und sinnvolle Maß-nahmen von weniger sinnvollen un-terscheiden zu können.Eine gut informierte Leitung kann diese Gespräche auch als Steue-rungsmethode einsetzen: Falls be-stimmte Qualifikationen im Ge-samtteam gebraucht werden, kann sie sich im Vorfeld Gedanken dazu machen, wer für diese Qualifikation besonders geeignet zu sein scheint. Spezielle Angebote sollten dann zu-nächst gezielt mit dieser Kollegin besprochen werden. Mit der Nachfrage und der öffent-lichen Diskussion um die Qualifi-zierung der Mitarbeiterinnen im frühpädagogischen Bereich sind die Angebote in den letzten Jahren enorm gewachsen. Ein großes Ange-bot bedeutet aber nicht immer, dass diese Angebote auch qualitativ über-zeugend oder im Einzelfall die beste Möglichkeit sind. Die Leitung sollte sich daher zunächst selbst über die vielfältigen Ausbildungsvarianten und Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung informieren und die-se Informationen aktuell halten. Nur dann kann sie beraten und letztlich für den Träger auch mitentscheiden,

Mehr zum Thema:tPS�8-2011

www.tps-redaktion.de

www.kita-leitung.info 2013 9

lEitEN

raten kann. Die rasante Entwicklung auf diesem Gebiet in den letzten Jah-ren macht diese Aufgabe – die ja nur einen eher kleinen Teil der Lei-tungsaufgaben insgesamt ausmacht – eher komplexer als einfacher.

Sonja Alberti ist Diplom-Sozialpäda-

gogin und Leiterin der Kita Andernach

des Heilpädagogisch-therapeutischen

Zentrums Neuwied.

Anhand solcher Informationen kann sich die Leitung einer Kindertages-stätte informieren und einen Über-blick über die angebotenen Maßnah-men erlangen. Eine Beratung von Kollegen und Kolleginnen kann nur dann sinnvoll angeboten und durch-geführt werden, wenn die beratende Person selbst über ausreichende, fundierte und aktuelle Informatio-nen verfügt.

Weiterbildung ist Personal entwicklungGerade im Zusammenhang mit der von der Wissenschaft schon seit ei-nigen Jahren angekündigten und mittlerweile in der Praxis angekom-menen Fachkräfte-Krise im frühpä-dagogischen Arbeitsfeld nimmt die Bedeutung des lebenslangen Ler-nens weiter zu. Ausgeschriebene Stellen qualifiziert zu besetzen wird immer schwieriger und ein Ende diese Durststrecke ist nicht absehbar.Also muss auch aus diesem Grund die Devise heißen: Durch Motivati-on zur Weiterbildung kann das vor-handene Personal auf die immer neuen Anforderungen im frühpäda-gogischen Bereich vorbereitet und ein qualifiziertes multiprofessio-nelles Team gestaltet werden. Nicht jeder muss alles (gleich gut) kön-nen – sondern je nach Stärken und individuellen Interessen der Kolle-ginnen kann sich Professionalität entwickeln und in einem Team auch themenspezifisch gut verteilen.Für die Leitung einer Kindertages-stätte bestimmt also die eigene aktu-elle Information über Möglichkeiten und Angebote in der frühpädago-gischen Fort- und Weiterbildung da-rüber, wie gut sie ihr Team in dieser Hinsicht lenken, motivieren und be-

Die gemeinsame Überlegung, ob ei-ne Maßnahme diese Ziele und Wün-sche erfüllen kann, ist wichtig. Die Leitung muss für den Träger ohne-hin eine Bewertung über die Sinn-haftigkeit für die Kindertagesstätte abgeben. Für die Kollegin, die sich weiterbilden möchte, kann dieses Gespräch Klärung bringen und eventuell auch weitere Perspekti-ven eröffnen.Eine gute Möglichkeit, sich über die Weiterbildungsangebote im früh-pädagogischen Arbeitsfeld zu in-formieren, ist die Seite von WiFF (Weiterbildungsinitiative Früh-pädagogische Fachkräfte). Die-se Seite wird vom Bundesministe-rium für Bildung und Forschung, dem Europäischen Sozialfond für Deutschland, der EU, der Robert Bosch Stiftung und dem Deutschen Jugend institut gefördert und von letzterem federführend aktualisiert und bearbeitet. Hier kann man sich z. B. nach Bundesländern sortiert über gesetzliche und bildungspoli-tische Grundlagen informieren und landesspezifische Kooperationen und Initiativen finden. Es wurden bereits und werden weiterhin zahl-reiche Befragungen durchgeführt, die eine flächendeckende Bestands-aufnahme ermöglichen sollen. Die Ergebnisse der Befragungen sol-len dazu genutzt werden, eine dif-ferenzierte Analyse der Inhalte und Strukturen von Aus-, Fort- und Wei-terbildungsangeboten durchzufüh-ren. Weiterhin gibt es von WiFF mitt-lerweile zahlreiche Publikationen zu unterschiedlichen Themenbereichen der Weiterbildungsangebote, die kos tenlos zum Download bereitste-hen und teilweise auch gedruckt be-stellt werden können.

DAS inTerneTAnGeBOT

www.fruehpaedagogik-studieren.debietet einen aktuellen und gut strukturierten Überblick der Angebote und deren Inhalte und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert. Eine gelungene Übersicht der Fachschul- und Fachakademieausbildungen zur Erzieherin erhält man auf der Seite des Deutschen Bil-dungsservers.

www.bildungsserver.desowie in TPS Ausgabe 5/2010

Weiterbildung ist ein Baustein

der Personal-entwicklung

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10 www.kita-leitung.info 2013

lEitEN

Das Mitarbeitergespräch bietet jedem Mitarbeiter, jeder Mitarbeiterin die Chance, an einer Verbesserung der Zusammenarbeit und der Arbeitsqualität mitzuwirken. Mitarbeitende können durch das Gespräch eine klare Abgrenzung ihrer Aufgabenstellung, Zielformulierungen, mehr Beteiligung, Anerkennung und eine Kompetenzentwicklung erreichen.

Das MitarbeitergesprächEin�instrument�der�Personalentwicklung

• Was konnte ich zu Umsetzungs-prozessen im Team beitragen?

• Wie schätze ich den Bedarf an konzeptioneller Entwicklung und konzeptioneller Festschrei-bung ein?

• Welche Bedarfe sehe ich für eine dialogische und konstruktive Bearbeitung pädagogischer Themen im Team?

• Welche Erwartungen stelle ich an die Leitung?

• Gibt es aktuelle Konflikte mit unbedingtem Handlungsbedarf?

3. reflexion der inhalt lichen pädagogischen Arbeit in meiner Gruppe• Was waren und sind meine Ar-

beitsschwerpunkte in den letzten Monaten?

• Was waren meine Ziele?• Wie war mein methodisches

Vorgehen zur Erreichung mei-ner Ziele?

• Was ist mir gut gelungen? • Wer oder was hat zum Gelingen

beigetragen?• Welche Ziele sind noch nicht

erreicht?• Was befindet sich gerade im

Prozess?• Welche Unterstützung brauche

ich (von KollegInnen, vom Team, von der Leitung)?

• Wie gelingt die Erziehungs-partnerschaft mit den Eltern?

• Gelingt der kollegiale Austausch in der Gruppe?

• Stimmt für mich die Beziehungs-

Eine Leistungsbewertung im Sin-ne einer dienstlichen Beurteilung ist nicht Ziel des Mitarbeitergesprächs. Es ersetzt auch nicht Dienstbespre-chungen, Gruppenbesprechungen, dienstaufsichtliche Gespräche, Kon-fliktgespräche, Supervisions- oder Beratungsgespräche und Beurtei-lungsgespräche. Es ist ein Vier-Au-gen-Gespräch zwischen Mitarbei-tenden und Leitung. Ausnahmen bedürfen einer einvernehmlichen Regelung. Alle Inhalte und Aufzeichnun-gen des Gesprächs werden beidsei-tig vertraulich behandelt. Mitarbei-tergespräche in dieser Form sollen mindestens jährlich stattfinden. Für die Terminfindung und -einhaltung sind beide Gesprächspartner verant-wortlich.Bei uns ist das Mitarbeitergespräch folgendermaßen gegliedert und mit Leitfragen versehen:

1. reflexion der aktuellen Arbeitssituation• Wie gestaltet sich die Zusam-

menarbeit in der Gruppe?• Wie gestaltet sich die Zusam-

menarbeit im Team?• Wie gestaltet sich die Zusam-

menarbeit mit der Leitung?• Wie gestaltet sich die Erzie-

hungspartnerschaft mit den Eltern?

• Gibt es Aspekte der Über-/Unter forderung?

• Wie komme ich mit meinem Zeitbudget (Dienstplan) zurecht?

• Gibt es aktuelle Konflikte mit unbedingtem Handlungsbedarf?

• Erfahre ich Anerkennung und Unterstützung in meiner Ar-beitssituation?

• Gebe ich Kollegen Anerkennung und Unterstützung in ihrer Arbeitssituation?

• Wie schätze ich das gegenwärti-ge Arbeitsklima ein?

• Wie zufrieden bin ich mit den Kommunikations -struk turen?

• Wie fühle ich mich informiert und in Entscheidungen einbezo-gen?

• Habe ich genügend Entschei-dungs- und Gestaltungsfreiheit und Selbstständigkeit bei der Wahrnehmung meiner Aufga-ben in Bezug auf meine Kollegen und Kolleginnen und die Lei-tung?

• Stimmen die Rahmenbedingun-gen? Wo gibt es Bedarfe?

2. reflexion der inhaltlichen pä dagogischen Arbeit im Team• Was sind die aktuell relevanten

Themen in der Pädagogik und auf gesellschaftspolitischer Ebene für meine Einrichtung?

• Was haben wir als Team im letz-ten Jahr gut umsetzen können? Was befindet sich noch im Prozess?

• Wo liegen die Stärken, Schwä-chen, Potenziale und Entwick-lungsbedarfe in der Zusammen-arbeit des Teams?

Mehr zum Thema:tPS�8-2011

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lEitEN

Weiterentwicklung der Konzep-tion?

• Welche Themen möchte ich zu-sätzlich besprechen?

5. Zielvereinbarungen• Zielformulierung• Umsetzung• Vereinbarungen• Beteiligte• Zeitschiene

Dieser Abschnitt wird von bei-den Gesprächspartner/innen ein-vernehmlich formuliert und unter-schrieben. Ein Exemplar bekommt die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter, ein Exemplar wird von der Leitung verwahrt und zum nächstfolgenden Mitarbeitergespräch wieder als Ge-sprächsgrundlage mitgebracht.

Birgit Suchhardt ist Diplom-Sozialpäda-

gogin und im Leitungsteam des Kinder-

und Familienzentrums in Frankfurt-

Fechenheim.

• Gibt es gerade ein persönliches Bildungsprojekt?

• Was möchte ich davon in meine Arbeit einbringen?

4. Zielformulierungen und Perspektiven• Welche Tätigkeiten, Schwer-

punkte, Projekte oder The-men sollen in den kommenden Monaten meine Arbeit bestim-men?

• Was sind meine Ziele?• Wie ist mein methodisches Vor-

gehen zur Erreichung meiner Ziele? Was möchte ich ändern bzw. verbessern?

• Welche Unterstützung, Informa-tion, Struktur und Absprachen brauche ich dafür?

• Welche Fort- und Weiterbildun-gen benötige ich?

• Welche Vorschläge habe ich, um Verbesserungen für bestimmte Abläufe zu erzielen?

• Welche Vorschläge habe ich zur

gestaltung zwischen Kindern und ErzieherInnen in unserer Gruppe?

• Was macht mir gerade Sorgen?• Konnte ich etwas Neues auspro-

bieren?• Welche Erfahrungen habe ich

damit gemacht?• Perspektivwechsel: Wie wird

meine Arbeit von Eltern, Team und Leitung eingeschätzt?

• An welchen Projekten bin ich beteiligt?

• Welche Erfahrungen habe ich gemacht?

• An welchen Kooperationen bin ich beteiligt?

• Welche Erfahrungen habe ich gemacht?

• Welche pädagogischen The-men habe ich in den vergange-nen Monaten bearbeitet (Fortbil-dung, Tagung, Fachliteratur)?

• Was möchte ich davon in meine Gruppe und/oder ins Team einbringen?

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kenntnis an; man muss noch nicht einmal „vom Fach“ sein. Viel wich-tiger ist die Vielfalt und Reichhaltig-keit der Ideen. Je mehr, desto besser. Die Ratsuchende wählt dann ein-fach aus, was sie brauchen kann.Im Folgenden stelle ich einige be-währte Settings Kollegialer Bera-tung vor.

Der BeratungsspaziergangDies ist eine Form für zwei Perso-nen, die sich Gedanken zu einer beliebigen Frage machen. Die bei-den begeben sich für 20 bis 30 Mi-nuten tatsächlich auf einen Spazier-gang. Dies hat zwei Gründe: Zum einen kommt man so aus der mögli-cherweise ablenkenden Umgebung der Einrichtung heraus; zum zwei-ten löst die körperliche Bewegung tatsächlich mehr an Gedanken aus als eine sitzende Position. Die ver-

nau das vermieden werden, was im alltäglichen Gespräch über Proble-me fast immer automatisch eintritt: das man durcheinander redet, sich ins Wort fällt, mehrere gleichzeitig sprechen und das meist auch noch in hohem Tempo. Dadurch hat eine Ratsuchende weniger Chancen, die Dinge aufzunehmen und zu verar-beiten, und es gehen möglicherwei-se wichtige Hinweise von Kollegin-nen im Trubel einfach unter.Ein weiteres Prinzip ist die offensive Nutzung des Erfahrungs- und Ide-enpools der Kolleginnen. Es kommt dabei nicht so sehr auf deren Fach-

Kollegiale Beratung ist ein Sammel-begriff für Formen, sich als Kolle-ginnen untereinander zu beraten und zu unterstützen. Dabei wer-den die Erfahrungen und Kompe-tenzen aller, die z. B. in einem Team zusammenarbeiten, angefragt und genutzt. Die Vorteile liegen auf der Hand:Kollegiale Beratung • ist kostenlos,• erfordert kein Suchen und Ken-

nenlernen von und Kontrakt mit externen Berater/innen,

• lässt sich meist rasch und un-kompliziert organisieren,

• erfordert keine besonderen psy-chologischen oder therapeu-tischen Kenntnisse.

Kollegiale Beratung lebt vom akti-ven Zuhören und vom Perspekti-venwechsel, nämlich dass sich die Mitwirkenden in eine Fragestel-lung einer Kollegin einfühlen und eindenken sowie möglichst viele Ideen zur Lösung eines Problems generieren. In einer Kollegialen Be-ratung gibt es immer eine klare Rol-lenverteilung: eine Kollegin, die be-raten werden möchte, und welche, die als Beraterinnen fungieren. Das wichtigste Prinzip der Kollegialen Beratung ist die konsequente Be-zugnahme der Beraterinnen auf die Ratsuchende. Allein deren Anliegen gilt die Aufmerksamkeit der Bera-terinnen. Eigene Befindlichkeiten, Erfahrungen und Probleme der Be-raterinnen werden zunächst zurück-gestellt. Dieses Prinzip äußert sich auch in der konkreten Gestaltung der Methoden. Es soll nämlich ge-

Oft ist Unterstützung von außen nötig, wenn man im Team Beratung braucht. Es gibt aber für viele Fragen auch die Möglichkeit, sich selbst zu helfen – durch Formen kollegialer Beratung.

Sich kollegial beratenMethoden�für�die�selbstmoderierte�Beratung�in�teams

Mehr zum Thema:tPS�8-2011

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lEitEN

Kollegiale Beratung im TeamDies ist das klassische Verfahren für Teams und Gruppen; es hat in der Praxis schon weite Verbreitung ge-funden und wird immer wieder als sehr hilfreich beschrieben. Es folgt einem klaren schrittweisen Vorge-hen und profitiert von der Einhal-tung dieser Schritte. Die Methode eignet sich besonders bei Gruppen-größen von etwa fünf bis zehn Per-sonen. Sind es mehr, können eini-ge als Beobachterinnen außerhalb des Kreises sitzen. Beraten wird ein Gruppenmitglied von allen anderen. Die Beraterinnen sollten sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass ihr Engagement allein der Ratsuchen-den zu gelten hat. Ihre eigenen Inte-ressen, Bedürfnisse und Meinungen müssen sie zunächst zurückstellen.Bevor es losgeht, wird geklärt, wer in dieser Sitzung beraten werden möchte. Ein Gruppenmitglied sollte die Aufgabe des Zeitwächters über-nehmen und auch darauf achten, dass die Schritte und Regeln ein-gehalten werden. Die Zeitangaben sind Orientierungswerte. Achtung: Für gruppeninterne Probleme, z. B. ein Konflikt zwischen Teammitglie-dern, ist die Methode nicht geeignet.

Herbert Vogt ist Diplom-Pädagoge,

leitender Redakteur von TPS und

frei beruflicher Fortbildner und

Teamberater.

www.balance-paedagogik.de

10 Minuten Austausch am Ende. A spricht wieder über ihr Anliegen. B fragt nach und hilft A mit Fragen und Ideen in ihrem Anliegen weiter. C achtet auf die Zeit und gibt am En-de der Sequenz eine kurze Rückmel-dung, wie sie diese erlebt hat. Dann wird gewechselt. Auch hier kommt also jede einmal in jede Rolle. Am Ende der drei Sequenzen kann man noch einen offenen Austausch ma-chen.Man kann natürlich in einem Team mehrere solcher Triaden parallel laufen lassen. Wenn die Zahl der Mitglieder nicht durch 3 teilbar ist, kann man eine Triade auch mit vier Personen bilden und die C-Rolle doppelt besetzen.Triaden sind sowohl für individu-elle Anliegen geeignet, als auch für Fragestellungen, die für das ganze Team anstehen und einer eingehen-den (Vor-)Klärung bedürfen.

Dr. SommerDiese Methode bietet sich an, wenn es um das schnelle Sammeln von Ideen und Tipps für eine Person geht; sie ist weniger für tiefer ge-hende Anliegen geeignet. Das Team sitzt am besten in einem Halbkreis, das ratsuchende Teammitglied setzt sich in die freie Lücke – wenn Platz ist, etwas außerhalb des Kreises. Ne-ben ihm stehen drei leere Stühle. Nun trägt die Ratsuchende ihre Frage vor. Teammitglieder, die ei-ne Idee dazu haben, stehen auf und setzen sich auf die freien Stüh-le, teilen ihre Antworten und Ide-en mit und gehen wieder zurück auf ihren Platz. So entwickelt sich ein Kommen und Gehen zwischen dem Kreis und den freien Stühlen. Die Ratsuchende hört zu, kann sich Notizen machen und gibt am En-de eine Rückmeldung, was für sie brauchbar ist.

einbarte Zeit wird halbiert und eine Reihenfolge festgelegt. Jede Person ist einmal Ratgeberin und einmal Beraterin. Person A spricht zu ihrer Frage oder ihrem Problem. Person B hört aktiv zu, d. h. fragt genau nach, versichert sich, dass sie A richtig verstanden hat und äußert dann ih-re Überlegungen und ggf. Lösungs-ideen. B konzentriert sich ganz auf die Gefühle und Gedanken von A. Sie muss aber keine Lösungen an-bieten. Nach der vereinbarten Halb-zeit werden die Rollen getauscht. Zum Schluss können sich beide ei-ne Rückmeldung geben, wie sie den Beratungsspaziergang erlebt haben.

TriadenFür Triaden braucht es drei Perso-nen, A, B und C. Auch hier werden eine Reihenfolge und eine Zeit ver-einbart, z. B. 3 x 10 – 15 Minuten plus

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Zum WeiTerleSen

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Kleine Gebrauchsanweisung für

gegenseitige Unterstützung

in schwierigen Situationen.

In: TPS 7/03, S. 35 – 39

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lEitEN

Ein Gespräch mit Pädago-gInnen über die Entwicklung ihres Kindes ist für Eltern eine komplexe Sache. Im Vorfeld entstehen Bedenken und gleichzeitig Neugier, etwas von „außen“ über das eigene Kind zu erfahren. Wie das Ganze zum Wechselspiel von Fachkräften und Eltern werden kann und damit die Bildungs- und Lernprozesse des Kindes sichtbarer wer-den, davon berichtet folgen-des Praxisbeispiel.

Das EntwicklungsgesprächMit�Eltern�im�dialog�über�die�Entwicklung�ihres�Kindes

des jeweiligen Gesprächs. Es bedarf weitaus mehr. Grundlage dafür bie-tet die pädagogische Konzeption und eine partizipatorische und re-flexive Haltung der pädagogischen Fachkräfte. Das Verhältnis zu den Eltern ist von Dialogbereitschaft und gegenseitigem Respekt geprägt. Das setzt in erster Linie voraus, dass wir uns unseren Vorurteilen bestimmten Eltern gegenüber stellen und damit umgehen. In der Praxis bedeutet das, auf Eltern zuzugehen, sich für deren Einstellungen, Anliegen, neue Gedanken und Ideen zu interessie-ren und zu öffnen, für Gespräche zur Verfügung zu stehen und Ge-sprächsanlässe zu schaffen. Einblick in die Arbeit der Kindertageseinrich-tung erhalten die Eltern bei uns auf vielfältige Weise. Die ers te Informa-tion erhalten die Eltern bei dem Auf-nahmegespräch, weitere Informati-onen über die pädagogische Arbeit erhalten sie bei sogenannten Kon-zeptionselternabenden. Hier haben sie die Gelegenheit, mit den Fach-kräften zu bestimmten Themen zu sprechen, z. B. „Die Kompetenzen unserer Kinder stärken“. Weitere Einblicke bekommen die Eltern in Form von Wanddokumentatio nen mit Fotos von Werken der Kinder, Projektdokumentationen, Aushän-gen von Lerngeschichten, Präsenta-tionen auf der Homepage der Kin-dertagesstätte und die Portfolios der Kinder. Erzieherinnen und Eltern nehmen sich als Experten ernst und begegnen sich partnerschaftlich.

Situationsanalyse und weiterführende FragenUns wurde schnell klar, dass uns als Professionellen die Impuls gebende

Seit einigen Jahren beobachten wir die Kinder in unserer Kindertages-stätte regelmäßig und systematisch. Als Basis dient uns das Beobach-tungskonzept der „Bildungs- und Lerngeschichten“ (Deutsches Ju-gendinstitut). Die Lerngeschichten, die daraus entstehen, fließen in die Portfolios der Kinder ein. Diese wie-derum bilden die Grundlage für die Entwicklungsgespräche mit den El-tern.

Am Anfang steht die Ausei nandersetzung mit der rolle als pädagogische FachkraftEin gelungenes Entwicklungsge-spräch basiert nicht nur auf der äu-ßeren Form und der Durchführung

Einen Raum einrichten, in dem (Entwicklungs-) Gespräche ungestört stattfinden können

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lEitEN

naus erhält es die Möglichkeit sein Portfolio, entsprechend seiner ent-wicklungsgemäßen Möglichkeiten, vorzustellen und sich mit den El-tern darüber auszutauschen.

etwas darüber erfahren, wie das Kind lerntBesonders bewährt hat es sich, die Eltern zu Beginn des Gesprächs schildern zu lassen, welche Ent-wicklungsfortschritte das Kind aus ihrer Sicht gemacht hat und wo sie die Interessen und Stärken des Kin-des sehen. Danach stellen wir an-hand einer Videosequenz die Be-obachtungsserie, auf die sich die Lerngeschichte gründet, vor. Wir erklären den Eltern, welche Lern-dispositionen bei diesen Beobach-tungen besonders ausgeprägt sind, wo die Stärken des Kindes liegen und woran sich das erkennen lässt. Es geht hierbei weniger darum, was das Kind lernt, sondern eher um die

schrieben bekommt, bilden das Herzstück des Gesprächs. Das Ge-spräch findet in einem ruhigen und vorbereiteten Raum statt. Die Ter-mine werden lange vorher mit den Eltern schriftlich vereinbart. Der Rückmeldebogen für die Eltern gibt ihnen die Möglichkeit, den Termin zu bestätigen und konkrete Fragen und Themen anzugeben, die sie ger-ne ansprechen würden. Die Erziehe-rin kann sich darauf einstellen und diese Information für die Gesprächs-vorbereitung nutzen. Viele unserer Eltern sind beide berufstätig. Aus diesem Grund können Gespräche auch außerhalb der Öffnungszeiten stattfinden. Das Gespräch erstreckt sich über maximal eine Stunde. Das Kind wird vorher über das Gespräch und die Inhalte informiert und er-mutigt, seine Themen einzubringen. Auch kann es der Erzieherin mittei-len, was bei dem Gespräch nicht an-gesprochen werden soll. Darüber hi-

Rolle bei der Gestaltung der Erzie-hungspartnerschaft zufällt. Nach-dem unser Rollenverständnis ge-klärt war, setzten wir uns mit dem Inhalt und der Form des Elternge-sprächs auseinander. Zunächst ana-lysierten wir die bisherige Praxis, um in einem zweiten Schritt Ziele von vereinbarten Entwicklungsge-sprächen mit Eltern zu definieren. Im Mittelpunkt dieser Gespräche sollten die Entwicklungs- und Lern-prozesse der Kinder stehen: Erziehe-rinnen und Eltern tauschen sich über die Entwicklung, das Erleben und Verhalten des Kindes, über die Situ-ation in der Familie und in der Kin-dertagesstätte, über die Erziehungs-vorstellungen, die Bildungsprozesse und die Lerninteressen des Kindes aus. Hier geht es uns im Besonde-ren darum, dass Eltern von ihren Be-obachtungen, ihren Deutungen und ihren Alltagserlebnissen mit dem Kind berichten. Das stellt sicher, dass die unterschiedlichen Perspek-tiven von Eltern und Erzieherinnen berücksichtigt werden, denn sie er-leben das Kind in verschiedenen Lebenswelten. Sehr wichtig ist uns, dass der Austausch mit den Eltern, von einer dialogischen Grundhal-tung geprägt ist. Die Erzieherinnen orientieren sich an den Ressour-cen des Kindes und interessieren sich für besondere Kenntnisse und Kompetenzen von Eltern. Sie ermu-tigen sie, diese einzubringen. Dieser intensive Austausch erleichtert es dem Kind, sich in der Kita wohlzu-fühlen, Lerngelegenheiten und -an-gebote für sich wahrzunehmen und zu nutzen. Die Lerngeschichten, die jedes Kind von seiner Bezugserzieherin ge-

Ein Entwicklungsgespräch darf auch Freude machen

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Mehr zum Thema:tPS�3-2011www.tps-redaktion.de

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lEitEN

Wichtig finden wir, dass Absprachen von beiden Seiten in Form eines Kontraktes verbindlich festgehalten werden. Eltern schätzen diese Form des gemeinsamen Austausches sehr. Sie sehen ihr Kind anders, sind zu-friedener und fühlen sich dadurch auch mehr wertgeschätzt.Neben dem Inhalt spielen auch die Form und der Ort, an dem das Ge-spräch stattfindet, eine Rolle. Im letzten Jahr befassten wir uns damit, wie wir für beide Seiten eine ange-nehme Gesprächsatmosphäre schaf-fen können. Bis dahin fanden die Gespräche im Personalraum statt. Das war oft problematisch und es lief meist nicht ohne Störungen ab. Mal benötigten Kolleginnen wich-tige Unterlagen, die hier deponiert sind, mal musste die dringend be-nötigte Mittagspause in einen an-deren Raum verlegt werden usw. Wir gingen unsere Räume durch und fanden einen geeigneten Ort. Die Kinderküche war sehr groß und kurzerhand unterteilten wir diese in zwei Räume. So entstand ein Ge-sprächszimmer, das alle Kriterien er-füllt und mit dem die Beteiligten zu-frieden sind.Zum Abschluss möchte ich noch be-merken: Neben den geplanten Ent-wicklungsgesprächen ist uns der Austausch mit den Eltern auch im Alltag wichtig. Dadurch erfährt das Kind, dass seine Interessen gesehen und ernst genommen werden. Das ist besonders bei jüngeren Kindern und bei Kindern, die sich sprachlich noch nicht so gut artikulieren kön-nen, wichtig. Die Erzieherin ver-steht die Handlungsweise des Kin-des besser, wenn sie mit der Mutter/dem Vater im Gespräch bleibt.

Gerlinde Ries-Schemainda ist Erzieherin,

Fachkraft für den Situationsansatz und

Expertin für die Qualität im Situations-

ansatz. Sie leitet die katholische Kinder-

tagesstätte St. Sebastian in Eppertshau-

sen/Hessen.

Überlegungen für weitere Schritte …… werden von dem Gedanken ge-leitet, dass das Kind seine Kompe-tenzen zeigen, diese erweitern und neue hinzugewinnen kann. Das Wissen um die bevorzugten Tätig-keiten des Kindes zu Hause eröff-net uns als Erzieherinnen einen er-weiterten Blick auf seine Interessen in der Kita.Letztlich wählt das Kind mit seiner Erzieherin (ko-konstruktiv) aus ei-ner Fülle von Ideen, welche nächs-ten Schritte es gehen möchte und welchen neuen Herausforderungen es sich stellt. Diese Vorgehensweise stellt für uns die beste Garantie für nachhaltiges Lernen dar.

Beziehungen des Kindes im Soziogramm darstellenAls weiteren Punkt im Entwick-lungsgespräch greifen wir die Be-ziehungen des Kindes zu anderen Kindern auf. Wir bringen die Er-kenntnisse aus dem Soziogramm, das wir regelmäßig erstellen, mit den vorgestellten Beobachtungen in Verbindung. Die Eltern erfahren so etwas über den Platz des Kindes in der Kindergarten- beziehungsweise in der Hortgruppe. Den Höhepunkt des Austauschs bildet das Vorstellen des Portfolios. Das Kind lässt die El-tern an seinem Bildungs- und Ent-wicklungsprozess in der Kita teil-haben und tauscht sich mit ihnen darüber aus. Sehr stolz berichten die Kinder von ihren Erlebnissen und ihrem Kompetenzgewinn. Fast alle Kinder nehmen die Möglichkeit wahr, ihr Portfolio selbst vorzustel-len. Wenige überlassen das der Er-zieherin.Von den Stärken der Kinder aus zugehen, bedeutet für uns nicht, die Defizite außer Acht zu lassen. Wenn es die Situa tion erfordert, sprechen wir auch das bei den Eltern an. Ge meinsam überlegen wir: Wie könnte eine mögliche Unterstüt-zung, wie könnten konkrete Hand-lungsmöglichkeiten aussehen? Was muss beachtet werden, sollen Exper-ten hinzugezogen werden etc.?

Art und Weise, wie das Kind lernt. Dabei beziehen wir uns auf die Be-obachtungsdokumentation, die den Eltern schriftlich vorliegt. In einem weiteren Schritt erfahren die Eltern, welche Lernstrategien das Kind be-nutzt, um seine Kompetenzen zu er-weitern und sich Wissen anzueignen und mit welchen Bildungsbereichen es sich auseinandersetzt. Bei den Bil-dungsbereichen zeigen wir den Zu-sammenhang zum Hessischen Bil-dungs- und Erziehungsplan auf.

Spiel-räume, Beziehungen und selbst-entdeckendes lernen des KindesNeben dem, was das Kind lernt, re-flektieren wir mit den Eltern auch die jeweilige Situation, in der die Beobachtung stattfand. Eltern wird deutlich, dass das Lernen des Kin-des nicht nur auf seine Fähigkeiten und seine Motivation zurückzufüh-ren sind, sondern dass das Lern-umfeld und die Möglichkeiten, die sich ihm dadurch erschließen, ent-scheidend zu dem persönlichen Bil-dungs- und Lernprozess beitragen. Eltern erfassen, welchen Stellenwert die Raumgestaltung einnimmt und wie positiv sich anregungsreich ge-staltete Bildungsbereiche auf das Lernen von Kindern allgemein aus-wirken.Das Eingehen auf diesen Punkt hat sich als hilfreich erwiesen. Eltern er-fahren durch dieses Beispiel, wie Kinder lernen und dass sie in all-täglichen Situationen lernen. Sie er-fahren auch, wie sie ihr Kind in den Blick nehmen können und wen-den dieses Wissen wiederum zu Hause an. Die Definition des Be-griffs Bildung erschließt sich ihnen in all seiner Vielfalt. Das Vorstellen der Lerngeschichte verstärkt die-sen Eindruck noch. Nachdem wir uns im kollegialen Austausch bera-ten und mit dem Kind überlegt ha-ben, welche nächsten Schritte folgen könnten, bietet sich den Eltern beim Entwicklungsgespräch die Mög-lichkeit, zu überlegen, worin sie die nächsten Herausforderungen für das Kind sehen.

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Aufgrund der fachlichen und politischen Ent-wicklungen der vergangenen Jahre sind die Aufgaben für Leitungskräfte in Kindertagesein-richtungen immer umfassender geworden. Die konzeptionelle Gestaltung, das Leistungsan-gebot, die Finanzierung, die Personalführung, die Zusammenarbeit mit den Eltern, zumeist auch die Öffentlichkeitsarbeit liegen in ihrer Verantwortung. Last, but not least: die komplet-te Organisation der Einrichtung. Leitung und Organisation sind der Schlüssel zu Qualität und Wirtschaftlichkeit einer Einrichtung, meint Marthe Westphal.

Effiziente Verwaltung – mehr Zeit für die Betreuung Moderne�Verwaltungssoftware�für�Kitas�entlastet�leitungskräfte�und�träger

Übersicht Screenshots der drei Pro-grammeKigaRoo (oben) KitathekPro (links) KiTaPLUS (rechts)

Herausforderungen des Alltags: Dienstpläne und elterngesprächeAllein die Dienstplanerstellung nimmt viel Zeit in Anspruch, denn immer mehr Kitas bieten aufgrund des hohen Bedarfs flexible Öffnungs-zeiten an. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müsseninzwischen im-mer dynamischer eingesetzt wer-

den. Gerade in der kalten Jahreszeit werden plötzlich drei, vier Kinder krank. Schon ändert sich der Dienst-plan. „Der Zeitaufwand für Organisa-torisches ist sehr groß“, bestätigt Tors ten Janßen, Pädagogischer Lei-ter der Kita EMILY in Hamburg St. Pauli. Kita-Interna wie Dienst-

und Urlaubspläne und das Schrei-ben der Entwicklungsberichte sind jedoch nur ein Part. Dann sind da zum Beispiel die Telefonate mit den Eltern, die Bescheid geben, dass sie später kommen oder dass ihr Kind gar nicht kommen kann. „Zudem bereite ich Ausflüge vor, wie zum Beispiel vor Kurzem ins Alte Land.

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orGaNiSiErEN

dem Markt sind, haben alle ein Ziel: die Reduzierung des Zeitaufwands für Verwaltungsarbeiten und mehr Zeit für die pädagogische Arbeit. Der Unterschied besteht in den un-terschiedlichen Funktionen. „Da die Software von jedem Rechner mit In-ternetzugang aus abrufbar ist, kann unser Team nun vom Speiseplan bis hin zu Projekten wie zum Bei-spiel zum Thema Müllabfuhr auf alle wichtigen Daten zugreifen“, so Winther.

Auch bei der Kita EMILY wurde nach solch einer Lösung gesucht, da Geschäftsführerin Emily Melchers ebenfalls häufig an einem anderen Standort sitzt. „Früher haben wir Ex-cel-Tabellen hin und her geschickt. Das führte immer wieder zu Schwie-rigkeiten, weil diese ständig aktua-lisiert werden mussten“, so die Trä-gerin. Damit ist heute Schluss: Die

Genau das – und damit weniger Ver-waltungsaufwand – versprechen di-verse Kita-Verwaltungsprogramme wie KitathekPro, KiTaPLUS oder Ki-gaRoo. Die Kita Zauberzeit zum Bei-spiel hat sich für die Software Kiga-Roo entschieden. Diese Software ist für jeden Träger und jede Größe geeignet, da sie be-liebig viele Kitas integrieren kann. Die langfristige Weiterentwicklung wird dabei von der Klett-Verlags-gruppe begleitet.

excel-Tabellen und Zettel- wirtschaft haben ausgedient„Uns war wichtig, die Zettelwirt-schaft abzuschaffen und ohne lan-ge Einarbeitungszeit ein Programm nutzen zu können, das Organisa-tions-, Verwaltungs- und Kommu-nikationstool in einem ist“, so Geor-gia Winther. Die unterschiedlichen Softwarelösungen, die derzeit auf

Organisie-ren ihre Kita schnell und

einfach über die online-

basierte Software KigaRoo:

Leiter Torsten Janßen und

Geschäftsfüh-rerin Emily

Melchers Foto

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Der Bus muss gechartert und Eltern angesprochen werden.“ Erheblichen Verwaltungsaufwand muss auch Georgia Winther, Ge-schäftsführerin der Kita Zauber-zeit, bewältigen. Gemeinsam mit ihrer Schwester Dina Hölter hat sie vor wenigen Wochen eine zweite Kindertagesstätte eröffnet. Bislang lief die Kommunikation zwischen Geschäftsführung und den Fach-kräften vor Ort vor allem über E-Mail und Telefon. „Ich kümmere

mich vom Home Office um Ver-waltung und Finanzen. Wenn man nicht ständig in der Einrichtung ist, ist das gar nicht so einfach. Des-halb habe ich nach Möglichkeiten gesucht, wie wir von unterschied-lichen Orten aus schnell und ein-fach auf dieselben Listen und Da-teien zugreifen können“, so die Kita-Trägerin.

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orGaNiSiErEN

sie. Besonders schön findet sie auch die Möglichkeit, die Fotos von Aus-flügen oder aus dem Kitaalltag auf der passwortgeschützten Elternseite bzw. über der ebenfalls geschützten App sehen zu können. „Außer-dem kann ich die Kita per App noch schneller und einfacher erreichen“, sagt die freiberufliche Fotografin. Das wird sie bestimmt demnächst noch öfter tun, denn dann wird auch ihre jetzt 16 Monate alte Tochter Lu-cia die Kita EMILY besuchen.

Der Datenschutz hat dabei oberste Priorität: „Nur Daten, die die Eltern selbst freigeben, können auch von den anderen Eltern gesehen wer-den“, sagt Geschäftsführerin Emily Melchers. Zudem soll die App kei-nesfalls den persönlichen Kontakt ersetzen. „Es bleibt mehr Zeit für den Austausch über wirklich Wich-tiges statt über Organisatorisches“,

Jahr ergab, dass die befragten Eltern mit den Kindertagesstätten, den Er-ziehern und dem überwiegenden Teil der Rahmenbedingungen zu-frieden sind. Nur in der Kommuni-kation gab es Defizite. Eine Möglich-keit, den Austausch mit den Müttern und Vätern zu fördern, ist die Einbe-ziehung neuer Medien. So nutzten in Deutschland im Sommer 2012 bereits mehr als 27 Millionen Menschen ein Smartphone, weshalb zum Beispiel mit dem Programm KigaRoo auch

eine kostenlose App zur Verfügung gestellt wird. „Ich schaffe es nicht immer, auf die Aushänge zu schau-en“, erzählt Nanine Renninger, deren dreijähriger Sohn Noah die Kita EMI-LY besucht. „Umso toller ist es, jetzt den Termin für den nächsten Aus-flug oder die Erinnerung an Gum-mistiefel direkt aufs Smartphone zu bekommen. Gute Sache!“, sagt

Abrechnung inklusive der häufig komplizierten staatlichen Zuschüsse, Gutscheine und Forderungen kann bequem in der Kita vorbereitet wer-den. Emily Melchers hat von überall aus die Möglichkeit, diese weiter zu bearbeiten. Jede Erzieherin, jeder Er-zieher kann sich von überall aus auf KigaRoo einloggen und hat alle re-levanten Informationen von Stamm-daten über Entwicklungsberichte bis hin zu Dienst-, Urlaubs- und Speise-plänen stets im Blick – via Internet-

seite, App für das Smartphone oder E-Mail. Die sensiblen Daten wer-den sicher und datenschutzkonform über eine verschlüsselte Verbindung übertragen.

neue Wege in der Kommunikation mit eltern Die große Kindergartenumfrage der Zeitschrift „Eltern“ im vergangenen

Kita-Leiter Torsten Janßen hat die Fotos zum Ausflug ins Alte Land hochgeladen. Nanine Ren-ninger und ihre Kinder Lucia und Noah sehen sie sich über die Smart-phone-App von KigaRoo an

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orGaNiSiErEN

so die Geschäftsführerin. Beson-ders gefällt Melchers die Verwal-tung. „Die Handhabung ist super einfach, die Felder sind selbsterklä-rend“, sagt sie.

Außendarstellung wird wichtigerTräger für Kinderbetreuungseinrich-tungen können ihre Außenwirkung nicht mehr dem Zufall überlassen. Hintergrund ist unter anderem die immer größer werdende Konkur-renz um die besten Fachkräfte. Ein erster Schritt, sich von anderen Trä-gern zu unterscheiden, ist der Inter-netauftritt, der das besondere Kon-zept der Einrichtung widerspiegelt. Dabei ist es nicht mehr nötig, teure Agenturleistungen einzukaufen. Ei-nige Anbieter von Verwaltungssoft-ware, wie z. B. KigaRoo, bieten den Internetauftritt als Baukasten sogar integriert an. So können Kitas ihre Web-Seiten mit wenigen Klicks selbst

erstellen. „Das geht so richtig schön einfach“, sagt Andrea Weih-Reiche, Leiterin des Vereins Inselkinder e. V. „Wenn ich den Speiseplan in der Software KigaRoo hochlade, dann ist er auch gleich auf der Webseite zu sehen. Bei unserer alten Internet-seite war das viel komplizierter und mühselig“, erzählt sie. Heute gibt es bei den Inselkindern zum Beispiel Fischfilet, Kartoffeln und Rote Bete-Salat. Die Kita kocht selbst und legt großen Wert auf ausgewogene Er-nährung. Das soll auch auf der Web-seite deutlich werden. Andrea Weih-Reiche erklärt, warum der Auftritt in der Öffentlichkeit für den klei-nen, einst von einer Elterninitiative gegründeten, Wilhelmsburger Kin-dergarten von Bedeutung ist: „Für uns ist es wichtig, sichtbar zu sein, um auch potenzielle Spender anzu-sprechen, dank derer wir besondere Projekte finanzieren. Da unsere Kin-

der fast alle aus verschiedenen Kul-turkreisen, sozial schwachen und bildungsfernen Familien kommen, besteht ein sehr hoher Bedarf an Bil-dung und Betreuung“, sagt sie. Der Webbaukasten war mit ein Grund, warum sich auch Zauber-zeit-Geschäftsführerin Georgia Win-ther für diese konkrete Software entschieden hat. „Weil das Verwal-tungsprogramm mit dem Webbau-kasten zusammenhängt, ist das Er-stellen einer Homepage ganz easy“, sagt sie. Das Grundpaket für die Organisation und Verwaltung be-kommt die Kita für 24,90 Euro im Monat – für den eigenen Kita-Webauftritt sind es monatlich zehn Euro mehr. Tatsächlich ist die Erstellung der Webseiteninhalte für Laien sehr ein-fach. „Es ist ein Riesenvorteil, alles selbst ändern zu können, ohne auf einen EDV-Dienstleister angewie-sen zu sein“, sagt Georgia Winther. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass viele Eltern über die Webseite auf die Kindertagesstätte aufmerksam werden. „Besonders gut ist, dass die Software die Kitaauslastung in der Zukunft automatisch anzeigt und sich interessierte Eltern auf der Web-seite um die freien Plätze bewer-ben können – und zwar nur um die freien Plätze“, so Winther. „Ich bin selbst Mutter eines kleinen Sohnes und fände es toll, wenn ich auf den Webseiten der Kitas sofort einsehen könnte, wo Plätze frei sind. Es wird eine massive Erleichterung für bei-de Seiten sein, wenn Eltern nicht mehr ständig anrufen und nachfra-gen müssen.“

Auf der Homepage können Eltern sich vorab schon über das Profil der Kita informieren und sich auf Ihren ersten Besuch besser vorbereiten

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GEStaltEN

In der evangelischen Kita Wartburg in Frank-furt am Main hat das Team ein sogenanntes Mentorensystem etab-liert, mit dessen Hilfe Berufsanfängerinnen eingearbeitet werden.Herbert Vogt sprach mit Carina Bahlmann, als Berufsanfängerin seit gut einem Jahr in der Einrichtung, Marianna Diamanti, Erzieherin und Mentorin, Martina Färger, Erzieherin und Leiterin.

Begleitet durch die Probezeitdrei�Fachkräfte�einer�Kita�über�ihr�Mentorensystem

Frau Diamanti, was heißt es für Sie, Mentorin zu sein?Marianna Diamanti: Als Carina zu uns gekommen ist, hat sie mir Fra-gen gestellt, und ich war da, diese zu beantworten, ihr die neuen Dinge zu zeigen und auch unser ganzes Kon-zept, wie wir hier arbeiten, zu er-klären. Da sind viele Komponenten, wo man aufpassen muss und auch noch mal genauer hinschaut. Es gibt so vieles, was für eine neue Kollegin zunächst fremd ist. Meine Leitfrage: Was weiß sie noch nicht, wo braucht sie noch Unterstützung? Über die ganzen sechs Monate der Probezeit haben wir das so gehandhabt. Sie

war von Anfang an mit mir zusam-men, im Gruppenraum und den an-deren Räumen, in denen ich einge-teilt war. Ich habe darauf geachtet, dass sie sich im Haus wohl- und an-gekommen fühlen kann, dadurch, dass sie jemanden in der Nähe hat.

Frau Bahlmann, was hat Sie zu Beginn in dieser Einrichtung beschäftigt?Carina Bahlmann: Ob die Kinder mich annehmen. Man merkt ja, dass ich woanders herkomme, au-ßerdem vom Land, und hier in der Großstadt wollte ich, dass die Kin-der mich so annehmen, wie ich bin.

Carina Bahlmann, Marianna Diamanti und Martina

Färger haben gut lachen: Das Mentorensystem klappt© H

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GEStaltEN

Martina Färger: Ich sehe es als Ele-ment der Personalentwicklung. Deshalb sehen wir zu, dass nach und nach möglichst viele Mitarbei-terinnen sich in der Mentorenrolle erproben und qualifizieren. An den planmäßigen Reflexionsgesprächen bin ich immer beteiligt. In die Ge-spräche, die die neuen Mitarbeite-rinnen mit ihren Mentorinnen im Alltag haben, mische ich mich nicht ein, da lasse ich sie ganz selbststän-dig arbeiten.

Frau Bahlmann, ich will noch einmal auf Ihre ersten Erfahrungen zurückkommen. Sie haben ja sicher bemerkt, dass von Ihnen etwas erwartet wird. Welche Erwartungen standen denn da im Raum oder wurden sogar ausdrücklich benannt?Carina Bahlmann: Das habe ich nicht so empfunden. Es war nicht so, dass ich hier angekommen bin und wusste, das und das musst du bis dahin gemacht haben oder da und da wirst du sofort eingeführt. Ich ha-be zwar sofort eine Vorlesegruppe bekommen, die ganz Kleinen, aber zusammen mit der stellvertretenden Leitung. Ein paar Wochen, bis ich mich sicher gefühlt habe und dann hat sie sich aus der Gruppe entfernt und ich habe allein weitergemacht. So ist es Stück für Stück gewachsen. Es war nicht so, dass ich einen in-nerlichen Druck gespürt habe und ich dachte, jetzt erwarten die schon dies und das.

Martina Färger: Aber du hattest im ersten Gespräch, bevor dir die Stelle zugesagt war, genau von mir gesagt bekommen, wo dein Einsatzgebiet sein wird. Du wusstest vom ersten Tag an, dass wir im Familiengrup-pensystem arbeiten und dass du die Ergänzung zu einer Teilzeitkraft in einer Familiengruppe sein wirst. Ich hatte von dir erwartet, dass du die-se Funktion einnimmst. Eins meiner Ziele ist nämlich, in allen Familien-gruppen immer eine Ganztagskraft kombiniert mit einer Teilzeitkraft einzusetzen.

te Vierteljahr der Probezeit: Was bringt die neue Mitarbeiterin mit? Was kann sie gut? Wo kann sie sich auch stärker ins Team einbringen? Auch in dieser Phase liegen meh-rere Gespräche in unterschiedlicher Zusammensetzung, teils die Mitar-beiterin mit der Mentorin, teils mit der Mentorin und mir, zwei auch unter Beteiligung des Trägers. Am Ende der Probezeit folgt dann das Abschlussgespräch mit der Verein-barung zur Weiterbeschäftigung. Die ganze Abfolge dieser Schritte ist in einem Leitfaden festgehalten.

Frau Diamanti, was braucht man denn als Mentorin für eine Qualifikation?Marianna Diamanti: Viel Geduld. Was für mich selbstverständlich ist, ist es für neue Kolleginnen natür-lich nicht. Und da braucht man Ge-duld, Ruhe, um alles zu zeigen und zu erklären. Ich muss immer prä-sent sein. Ich habe eine Checkliste, auf der z. B. Dienstplanstrukturen, die Pausenregelung, usw. stehen. Fragen bezüglich der Kinder, wer was braucht, weiß ich auswendig, da kann ich gleich rückmelden. Ich hatte in meiner eigenen Anfangszeit als neue Kollegin auch eine Mento-rin gehabt, und das hat mir sehr ge-holfen, zu verstehen, was man als Neue braucht. Und ich habe eine Zusatzqualifikation für diese Auf-gabe gemacht.

Also muss man darauf achten, dass man am Anfang viel Zeit miteinander verbringt?Marianna Diamanti: Ja, und was wichtig für Carina war: Sie hat am Anfang keinen Spätdienst machen müssen. Sie hat einen anderen Dienst bekommen – den wir sonst nicht praktizieren im Haus –, um sie ge-nau in die Kernzeiten einzupassen. Es hilft, wenn sie weder früh noch nachmittags die Verantwortung hat. Das bringt mehr Sicherheit.

Wie sehen Sie, Frau Färger, Ihre Rolle als Leiterin im Mentoren system?

In Bezug auf die Kollegin hat mich beschäftigt, dass sie viel älter ist als ich und ob das gut klappen wür-de. Ich glaubte, man hat ganz un-terschiedliche Ansichten (was sich auch bestätigt hat), aber ich habe super Erfahrungen mit ihr gemacht, wir ergänzen uns prima und jeder steckt auch mal zurück. Es bringt mir viel, dass sie reifer ist als ich und mehr Erfahrungen hat. Meine anfänglichen Bedenken haben sich zum Glück nicht bestätigt. Für mich war es sehr wichtig – wie Marian-na sagt –, mich hier wohlzufühlen. Ich wollte erstmal als Person hier ankommen, sonst kann ich den Kin-dern gar nichts bieten. Ich wusste, egal, was ist, ob privat oder Arbeit, wenn ich etwas nicht weiß oder et-was nicht verstanden habe, kann ich Marianna fragen, auch wenn es zur selben Sache zwei oder drei Mal ist. Es war schon für mich praktisch und sehr wertvoll, dass ich in ihr ei-ne feste Ansprechperson hatte. Die Auseinandersetzung mit unserem Konzept kam später.

Frau Färger, dieses Mentoren-verhältnis erstreckt sich über ein halbes Jahr. Gibt es dafür eine bestimmte Struktur?Martina Färger: Als wir uns das Ein-arbeitungskonzept im Team über-legten, haben wir unsere Vorer-fahrungen mit neuen Kolleginnen reflektiert, sowohl im inhaltlichen als auch im zeitstrukturellen Be-reich. Wir haben uns überlegt, dass wir eine Anfangsphase und eine Intensivierungsphase brauchen. Wir führen mehrere Reflexionsge-spräche, mit der Mitarbeiterin, der Mentorin und mir. Etwa vier, fünf Wochen nach Beginn liegt das erste Gespräch. Da reflektieren wir, wie der Start verlief und worum es in der nächsten Phase geht: Tagesab-lauf, Qualitätsstandards, Informati-onen durchs Handbuch. Das bespre-chen wir wieder nach vier bis sechs Wochen, wo wir auch ein erstes Fa-zit ziehen. Wenn wir uns einig sind, dass wir weiter zusammenarbeiten möchten, schauen wir auf das zwei-

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Ich bin auf Leitungsebene, wenn ich neue Konzepte einführen will, stark damit konfrontiert: Wollen das die Kolleginnen überhaupt, sind sie dem gewachsen? Das ist die ande-re Seite der Medaille. Die gleichen Ängste, die die Kollegin hat, die eingearbeitet werden soll, habe ich auch auf der Seite der Mentorinnen gesehen. Und mit denen habe ich mich auseinandersetzen müssen.Ich verstehe auch meine Leite-rinnenkollegen, wenn diese sagen, das ist uns zu viel. Die Neuen haben doch eine Ausbildung gemacht, wa-rum sollen wir uns so intensiv mit denen beschäftigen? Ich bin immer wieder damit konfrontiert, dieses System sei zu individuell geregelt. Ich bekomme gesagt, das könne mit den gegebenen Arbeitszeitstruk-turen und bei unserem Fachkräf-temangel nicht funktionieren, dass man sich für eine neue Mitarbeite-rin viel Zeit nehmen kann. Wir wol-len das aber und wir haben genauso viel Zeit wie alle anderen.

zur Bewegung gemacht hatte und es mir in der Seele gelegen hat.

Dass Ihr System Vorteile, Chancen und auch Erfolge hat, ist deutlich geworden. Sehen Sie irgendwo Schwierigkeiten, besondere Probleme, die Sie sich damit auch einhandeln?Marianna Diamanti: Ich sehe keine Probleme. Ich mache es gern. Es ist alles gut strukturiert. Natürlich ist es auch anstrengend. Je intensiver dieses Einarbeitungskonzept ist, desto mehr muss man sich mit den Ängsten in der eigenen Person be-schäftigen. Wenn man ein Konzept praktiziert, das weniger Beziehung fordert, dann kann man sich eher ei-nen Schonraum bauen. Aber mit je-manden konfrontiert zu sein, der ei-ne Erwartungshaltung hat, das kann auch ungeheuer viel bewirken.

Martina Färger: Ich war mit der Kri-tik konfrontiert: Wie kannst du je-manden nehmen, der so jung ist?

Carina Bahlmann: Trotzdem war es ohne Druck. Ich bin überall langsam hineingewachsen.

Sie haben ja sicher bestimmte Vor-stellungen, wie Sie Ihren Beruf ausfüllen möchten. Wie war das für Sie, wie konnten Sie Ihre pä-dagogischen Vorstellungen hier verwirklichen und abgleichen mit dem, was die Einrichtung pädago-gisch will?Carina Bahlmann: Am Anfang ha-be ich geguckt, wie verhalten sich die anderen. Ich musste ja das Kon-zept erst kennenlernen. Ich habe mich zunächst an Marianna orien-tiert, wie reagiert sie, was tut sie, und dann konnte ich meine eigene Art hier Stück für Stück integrieren. Im Abschlussgespräch mit Martina habe ich meinen größten Wunsch of-fen geäußert, weil ich das, seitdem ich hier angefangen haben, immer im Hinterkopf hatte: Bewegung! Ich habe das Projekt „Turntiger“ gestar-tet, weil ich eine Zusatzausbildung

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• Bekomme ich einen zeitnahen Gesprächstermin mit der Leite-rin?

• Mit welchem Gefühl verlasse ich das Haus?

Die neuen kommen!Begrüßen Sie die neuen Kinder in Ihrem Kindergarten, indem Sie im Eingangsbereich Fotos von ihnen mit Namen sowie einem freund-lichen Willkommensgruß (in der Fa-miliensprache) aufhängen.

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Margit Franz ist Diplom-Pädagogin,

Publizistin, Autorin und Herausgeberin

von „Die Kindergartenzeitschrift“, die

im Friedrich Verlag erscheint.

chen. Es merkt, die Zeiger rücken den Punkten immer näher. Natür-lich ist es ganz wichtig, die Eltern darauf aufmerksam zu machen, an den „Uhrentagen“ wirklich pünkt-lich zu kommen.

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• Bei großen Institutionen: Leitsystem/Raumlageplan aushängen, damit sich El-tern und Besucher im Haus orientieren können.

• Kleine Sitzecke/Stühle bereitstellen und Eltern/Besuchern einen Sitzplatz anbieten.

• Regal mit interessanten Informationen und Broschü-ren aufstellen.

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• Das Team (ggf. mit Fotos) präsentieren.

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• Informationswand mit wich-tigen Hinweisen für Eltern ausstellen.

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Bereits ein Jahr vor der Einschulung haben Eltern viele Fragen: Welche Anforderungen werden auf mein Kind zukommen? Wird es diesen Anforde-rungen entsprechen? Ab Beginn des letzten Kindergartenjahres werden in der hier vorgestell-ten Kita diese Fragen aufgegriffen und gemeinsam mit Eltern und Kind besprochen.

Eine neue Gesprächsformabschlussgespräche�mit�zukünftigen�Schulkindern

sen Gesprächen. Manche berichten uns, noch nie so mit ihrem Kind ge-sprochen zu haben. Die Kinder füh-len sich sehr ernst genommen, sind stolz, genießen es, im Mittelpunkt zu stehen und die wohlwollenden Worte der Eltern zu hören. Über die Antworten der Kinder sind die Eltern teilweise sehr erstaunt und auch berührt. Durch die Gelegenheit, in Ruhe miteinander zu sprechen und sich aufmerksam zuzuhören, ent wickelt sich eine ganz persönliche, positive Stimmung. Dass Eltern dieses An-gebot sehr ernst nehmen, erkennen wir schon daran, dass nach Mög-lichkeit beide Elternteile teilneh-men.

In den Abschlussgesprächen, die wir bis dahin führten, nahmen wir uns Zeit für die Fragen der Eltern. Wir tauschten uns mit ihnen darü-ber aus, wie wir das Kind und sei-ne Entwicklung während seiner bis-herigen Kindergartenzeit erlebten. Dieses Gespräch fand meist zu Be-ginn eines Kalenderjahres statt. Ganz zufrieden waren wir mit die-ser Form des Gesprächs allerdings nicht. Uns beschäftigte die Frage, ob diese Gesprächsform noch stimmig mit unserem Konzept sei. Schließ-lich ist uns die Beteiligung der Kin-der im Alltag wichtig.Ein Fachartikel, in dem von einem Abschlussgespräch mit dem Kind und seinen Eltern berichtet wurde, war für uns so spannend, dass wir das selbst ausprobieren wollten. Al-le Beteiligten standen der Idee sehr offen gegenüber und konnten sich darauf einlassen.

Die neuerung: Vorbereitung auf das Gespräch• Wir vermitteln den Eltern im

Vorfeld, dass das Gespräch wert-schätzend geführt wird. Es geht uns nicht darum, die Schwächen oder Defizite zu besprechen.

• Es soll ausreichend Zeit zur Ver-fügung stehen, jedoch nicht mehr als 45 Minuten. Bei Ge-sprächen nach 15.00 Uhr können die meisten Kinder nicht mehr

die nötige Konzentration auf-bringen, insbesondere die Kin-der, die bereits den ganzen Tag im Kindergarten verbracht ha-ben.

• Einen geeigneten Raum haben, der einen ungestörten Rahmen für das Gespräch bietet. Dabei ist darauf zu achten, dass alle Gesprächsteilnehmer auf Au-genhöhe sitzen. Eine offene Run-de bietet sich an.

• Das Kind entscheidet, wer be-ginnen darf.

• Mögliche Fragen, die uns als roter Faden dienen, an denen je-doch nicht festgehalten werden muss und die sich nach jedem Gespräch auch immer etwas ver-ändern.

• Eine Erzieherin übernimmt die Gesprächsführung. Eine Erzie-herin notiert sich die Antworten.

Schon nach den ersten Gesprächen haben wir solch positive Erfah-rungen gemacht, dass es uns logisch erschien, bereits zu Beginn des letz-ten Kindergartenjahres – also im September – das erste Gespräch in dieser Form zu führen.Uns beeindruckt besonders die positive, warmherzige und emoti-onale Atmosphäre, die durch diese Form des Austauschs entsteht. Wert-schätzend, interessiert und aufmerk-sam zeigen sich die Eltern in die-

Mehr zum Thema:tPS�3-2011

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www.kita-leitung.info 2013 27

GEStaltEN

mögliche FragenAn die Eltern• Woran denken Sie mit Freude an

die Kindergartenzeit Ihres Kin-des zurück?

• Was beeindruckt Sie an Ihrem Kind?

• Für was hat sich Ihr Kind in un-serer Einrichtung interessiert?

• Haben Sie etwas vermisst?• Gibt es etwas, was Ihnen Sorgen

macht?

An das Kind• Als du in den Kindergarten ge-

kommen bist, warst du drei Jah-re alt. Jetzt bist du älter und grö-ßer und hast jede Menge gelernt. Erinnerst du dich an etwas, was du hier gelernt hast?

• Was machst du gerne im Kinder-garten?

• Wo und mit wem spielst du am liebsten?

• Kannst du dich an etwas er-innern, das dir besonders viel Spaß gemacht hat?

• Du hast viel Zeit im Kindergar-ten verbracht. Gibt es etwas, was dir nicht so gut gefallen hat?

• Worauf freust du dich, wenn du an die Schule denkst?

• Gibt es etwas, was dir Sorgen macht, wenn du an die Schule denkst?

• Gibt es etwas, das du auf jeden Fall noch im Kindergarten tun möchtest, bevor du in die Schule kommst?

Marion Menkel-Bodelle ist Erzieherin

und Ausbildungsbeauftragte in der

städtischen Kita VII in Rodgau.

Ingrid Schröter ist Erzieherin in

dieser Einrichtung.

Eine neue Gesprächsformabschlussgespräche�mit�zukünftigen�Schulkindern

men und betrachten gemeinsam das Portfolio. Das Kind sucht zwei für sich bedeutsame Seiten heraus, eben-so die Erzieherin. Diese Seiten wer-den den Eltern vorgestellt. Insbeson-dere besorgte Eltern von zukünftigen Schulkindern erfahren durch dieses Angebot schon früh, dass ihr Kind in unserem Blickfeld ist und besonders aufmerksam in diesem letzten Jahr begleitet wird. Dies trägt zu einer stabilen und vertrauensvollen Zu-sammenarbeit zwischen den Eltern und uns Erzieherinnen bei. Das Kind selbst wird mit all seinen Kenntnis-sen, Gefühlen und Stärken einbezo-gen und ernst genommen, was den gelingenden Übergang von der Kita in die Schule unterstützt.

Selbstverständlichkeit: Die Beteiligung des KindesWir stellen es den Kindern frei, No-tizen über die Antworten in ihr Port-folio zu heften. Die meisten Kinder wollen das. Im Laufe der Zeit erwei-terten wir die Gespräche um einen Brief, den wir Erzieherinnen dem Kind schreiben und im Verlauf des Gesprächs vorlesen. In diesem Brief schreiben wir mit Blick auf dessen Stärken, über unsere Erfahrungen mit ihm und was wir ihm für das letzte Kita-Jahr wünschen. Das zweite Gespräch findet im späten Frühjahr statt. Hier spielt das Portfolio des Kindes eine große Rol-le. In den Tagen vor dem Gespräch setzen wir uns mit dem Kind zusam-

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