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Betrachtung von Qualitätskosten
Christian Graf, ASQF Testing-Day, 19.04.2011
imbus AG
© 2011 imbus AG www.imbus.de Folie 2 von 24Betrachtung von Qualitätskosten
Das imbus Portfolio
Unterstützung in allen Fragen des Softwaretestens
Aufbau und Betrieb von Testcentern
Sicherung von Nachweispflichten und regulatorischer Konformität
Prozessoptimierung in derSoftwareentwicklung
Interaktions-methode
Management
Wiederver-wendung
Reporting
Testdurch-führung
Integration
Datenqualität und -migration
Auto-matisierung
Test-personal
Test -Offshoring
Test-Outsourcing
„Nearshoring“
Testtool-KnowHow
ISTQB-CT FL
ISTQB-CT AL
QS-Mgmt
Tool-Schulungen
Testprozess-beratung
TPI-/SPICE-Assessments
Tool-Evaluierung
KundeSoftwareSoftware--
QualitQualitäätt
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© 2011 imbus AG www.imbus.de Folie 3 von 24Betrachtung von Qualitätskosten
Motivation
Qualitätskosten – Worum geht es?Qualitätskosten – Worum geht es?
© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 4 von 24
Inhalt
Einführung
Qualitätskosten in der Projektdurchführung – das gute alte Dashboard
Qualitätskostenbetrachtungen zur Prozessverbesserung
Der PAF-Ansatz
Aktivitätenbasiertes Vorgehen
Auswertung &
Bericht
Analyse & Design
Realisierung & Durchführung
Abschluss
Planung & SteuerungPlanung & Steuerung
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© 2011 imbus AG www.imbus.de Folie 3 von 30Fehlerfolgekosten aus Sicht eines Softwareherstellers
Einige Zahlen
Ergebnisse einer im Jahr 2002 für das National Institute of Standards and Technology (NIST) angefertigten Studie:
Geschätzte Kosten, die in den USA pro Jahr durch realisierbare Verbesserungen der Infrastruktur für Tests eingespart werden könnten: $22,2 Milliarden.
Nach Wheeler et al. entfallen 44% des Entwicklungsaufwandes auf Korrekturtätigkeiten(Software Inspection: An Industry Best Practice. IEEE Computer Society Press. pp. 293. 1996)
Verteilung des Korrekturaufwandes nach Möller:Kosten pro Fehlerkorrektur
250 250 250 1.000 3.000
12.500
Analyse Entwurf Codierung Komponenten- u.
Integrations-Test
Systemtest Feld
nach: Möller, K.-H., Ausgangsdaten für Qualitätsmetriken - Eine Fundgrube für Analysen,
in: Ebert C., Dumke R. (Hrsg.), Software-Metriken in der Praxis, Springer, Berlin/Heidelberg,1996
© 2011 imbus AG www.imbus.de Folie 6 von 24Betrachtung von Qualitätskosten
Motivation
Welche Kennzahlen überwacht der Testmanager
zur Steuerung seines Testprojektes?
Welche Kennzahlen überwacht der Testmanager
zur Steuerung seines Testprojektes?
4
© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 7 von 24
Die Kennzahlen des Testmanagers
Testmanagement ist Projektleitung!
Der Testmanager braucht daher Auskunft über vier Größen:
Die Testabdeckungunddie Produktqualität
Den Testfortschrittunddie Projektkosten.
Zeit
Qualität
Kosten
z.B. Anforderungsabdeckung
und Fehlersituation, …
Ist-/Soll-Vergleiche,
Trend-Analyse, EVM, …
© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 8 von 24
Typische Kennzahlen im Testprojekt
Die Testobjektqualität wird durch eine Betrachtung der aufgedeckten Fehler bewertet.
Die Frage nach der erreichten Testabdeckung wird z.B. durch eine Bestimmung der Anforderungsabdeckung erreicht werden.
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© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 9 von 24
Typische Kennzahlen im Testprojekt
Der Testfortschritt wird durch Ist-/Soll-Vergleich gemessen.
© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 10 von 24
Motivation
Wie finde ich heraus, ob meine Qualitätssicherung
effizienter sein kann?
Wie finde ich heraus, ob meine Qualitätssicherung
effizienter sein kann?
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© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 11 von 24
Datenquellen – Konzepte der Kostenrechnung
Kostenträger- und Kostenstellenrechnung:
Einzelkosten: Kosten, die einzelnen Produkten direkt zugerechnet werden können
Gemeinkosten: Kosten, die nicht unmittelbar für ein einzelnes Produkt anfallen
„Activity-based costing“ (bzw. Prozesskostenrechnung): Gemeinkosten werden soweit wie möglich den durchgeführten Aktivitäten (bzw. den aus diesen zusammengesetzten Prozessen) zugerechnet
© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 12 von 24
Und das ist das Ergebnis
Sie sehen wo Sie Geld ausgegeben haben.
Sie sehen wofür Sie Geld ausgegeben haben.
Zusammenhänge zwischen Produkt- und Prozessqualität sind meist nicht direkt erkennbar.
Entwicklung; 1592
Test; 1098
Service; 480
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
Kostenstellen
Gesamtkosten nach Kostenstellen in PT
Entw icklung Test Service
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© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 13 von 24
Quellen: BS-6143-2Qualitätskosten
(costs of quality)
Fehlerfolgekosten
(failure costs)Fehlerverhütung
(prevention costs)
Qualitätsprüfungen
(appraisal costs)
Weiterbildungs-maßnahmen
Prozessverbes-serungsmaß-nahmen
…
Kosten für die Durchführung geplanter Tests
Eingangsprüfung
…
Das Qualitätskostenmodell
Intern:
Fehlerbehebung
Nachtests
…
Extern:
Patch-Erstellung
…
© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 14 von 24
Vorgehensweise (vgl. Ittner, Karg & Beckhaus, Grottke & Graf)
1. Identifizieren Sie Aktivitäten, bestimmen Sie die Kosten einer jeden Aktivität, deren Auslöser, deren Häufigkeit und Weisen Sie jede Aktivität einer Kostenkategorie (essential work, prevention, appraisal, failure) zu.
2. Betrachten Sie die Kostenverteilung und Erkennen Sie Verbesserungspotentiale.
3. Führen Sie Verbesserungen ein und überwachen Sie die Ergebnisse.
IdentifizierenIdentifizieren VerbessernVerbessern ÜberwachenÜberwachen
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© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 15 von 24
Motivation
Wie benutze ich
einen aktivitätenbasierten Ansatz?
Wie benutze ich
einen aktivitätenbasierten Ansatz?
© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 16 von 24
Bestimmung der Aktivitäten und Aufwände
Die Bestimmung erfolgt Daten-basiert z.B. unter Verwendung von Daten aus
Controlling,
Testmanagement,
Fehlerdatenbank,
Konfigurations-management,
Risikomanagement,
und Experten-basiert, mittelsInterviews,
Brainstorming,
Planning Poker, o.ä.
… oder rein Experten-basiertz.B. in der Sprint-Retrospective
oder den initialen „Quick Win“© zavadil
http://de.fotolia.com/
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© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 17 von 24
Identifizieren & Bestimmen
Welche Aktivitäten führen Sie in Entwicklung, Test und Fachbereichen in Zusammenhang mit dem Softwareprojekt durch?
Wann führen Sie die jeweilige Aktivität durch und welche Aktivitäten führen Sie gemeinsam durch?
Welcher Aufwand ist mit den Aktivitäten(gruppen) verbunden?
Aufwände nach Fehlerort
Aufwände je Aktivität
© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 18 von 24
Verbesserungspotential ermitteln
Ordnen Sie die Aktivitäten den Qualitätskostenbereichen zu (oder essential work) zu.
Stellen Sie den Ist-Zustand in Frage:
Müssen die Fehlerfolgekosten drei Viertel der Qualitätskosten ausmachen?
Müssen die internen Fehlerfolgekostenmehr als die Hälfte zu den internen Qualitätskosten beitragen?
Tue ich zu wenig für die Fehlervermeidung?
Können mehr externe Fehlerfolgekosten vermieden werden?
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© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 19 von 24
Verbesserungspotential ermitteln
Externe Fehlerfolgekosten
Prüfen Sie noch einmal genau, wie sich die einzelnen Kostenblöcke zusammen setzen.
Gibt es eine effizientere Kostenverteilung?
Welche Aktivitäten und Prozesse müssten dafür angepasst werden?
Welche Kostenverteilung würde voraussichtlich daraus resultieren?
© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 20 von 24
Nutzen – Transparenz der Fehlerkosten
Fehlerfolgekosten sind meist in den Test- und Entwicklungskosten verborgen.
Das hat folgende Konsequenzen:
Der Anteil der Fehlerfolgekosten an den Projektkosten wird unterschätzt.
Die Auswirkungen auf die Produktivität werden unterschätzt.
Das Qualitätskostenmodell deckt diese Sachverhalte auf und identifiziert die Kostentreiber.
Prevention
Appraisal
Failure
Qualitätskosten gesamt
Kostenstelle
1592
1098
480
822
1100
394
822
281394
0
819
00
00
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
Vergleich Qualitätskosten und Budget je Kostenstelle
Prevention 0 0 0
Appraisal 0 819 0
Failure 822 281 394
Qualitätskos ten gesamt 822 1100 394
Kostenstelle 1592 1098 480
Entwicklung Test Service
Anteil der Kostenstelle an Gesamt-Qualitätskosten
Entwicklung
35%
Test
48%
Service
17%
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© 2011 imbus AG www.imbus.de Betrachtung von Qualitätskosten Folie 21 von 24
Nutzen – Auswirkungsanalyse
Sie sehen auf einen Blick
Die Ausgaben für Fehler-verhütung und –prüfung.
Die Fehlerfolgekosten.
Sie können direkt die Kosten des Projektes mit Ihren Qualitätskosten vergleichen.
Sie ziehen Rückschlüsse auf Ihre Prozessqualität und Produktivität.
Sie können die Auswirkungen von Prozessänderungen leichter analysieren.
Prevention; 0
Appraisal; 819
Internal Failure; 915
External Failure; 582
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
Qualitätskosten
Qualitätskosten
Prevention
Appraisal
Internal Failure
External Failure
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
Vergleich von Qualitäts- und Projektkosten
Qualitätskosten
Projektkosten
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Der Nutzen der Qualitätskostenbetrachtung
Identifizierung von Kostentreibern und Aufdecken der Prozesse mit dem höchsten Optimierungspotential.
Mögliche Verbesserungsmaßnahmen werden sehr oft bereits durch die Identifikation und Bewertung der Aktivitäten erreicht.
Ein besseres Verständnis der Qualitätskosten führt zu einer besseren Abschätzung von Projekt- und Produktrisiken. Insbesondere ist die Gegenüberstellung der internen Qualitätskosten und externen Fehlerfolgekosten (oder anderer geeigneter Kennzahlen) möglich.
Die Qualitätskostensicht erleichtert Aufwandsschätzungen und hilft damit bei der Testplanung und der Durchführung von Return on Investment-Betrachtungen angedachter Verbesserungsmaßnahmen.
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© 2011 imbus AG www.imbus.de
Literatur zur Qualitätskostenbetrachtung
M. Grottke und C. Graf. Modeling and predicting software failure costs. Tagungsunterlagen der ‚33rd Annual IEEE Inter-national Computer Software and Applications Conference‘, S.180–189, 2009.
C. Ittner. Activity-based costing concepts for quality improvement.European Management Journal, 17(5):492–500, 1999.
C. Jones. Applied Software Measurement. McGraw-Hill, New York, 3. Auflage, 2008.
L. M. Karg und A. Beckhaus. Modelling software quality costs by adapting established methodologies of mature industries. Tagungsunterlagen der ‚2007 IEEE International Conference on Industrial
Engineering and Engineering Management‘, S. 267–271, 2007.
Fehlerfolgekosten aus Sicht eines Softwareherstellers Folie 29 von 30
imbus AGKleinseebacher Str. 991096 MöhrendorfDEUTSCHLANDTel. +49 9131 7518-0Fax +49 9131 7518-50
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