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Bevölkerungsstatistik und Mikrozensus Universität Heideberg 22.06.2006 Institut für Soziologie Sommersemester 2006 S: Informationelle Grundlagen der empirischen Sozialforschung Dr. Johannes Stauder Referentin: Mara Boehle

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Bevölkerungsstatistik und Mikrozensus

Universität Heideberg 22.06.2006 Institut für SoziologieSommersemester 2006S: Informationelle Grundlagen der empirischen SozialforschungDr. Johannes Stauder

Referentin: Mara Boehle

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Gliederung

1 Bevölkerungsstatistik• Volkszählung und Bevölkerungsstatistik• Kurzbeschreibung

2 Mikrozensus• Kurzbeschreibung• Aufgaben und Funktionen• Datenerhebung, Stichprobe• (Wissenschaftliche) Nutzung

3 Studie auf Datenbasis des Mikrozensus• Seifert, W. (2005): Bildungsmobilität. Wie weit fällt

der Apfel vom Stamm?

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Einführung

• Bisher: Beschäftigung mit sozialwissenschaftlichen Daten (ALLBUS, Familiensurvey, Deutsche Lebensverlaufsstudie).

• Vorliegend: Amtliche Daten. Werden zur informationellen Grundversorgung für Politik und öffentliche Verwaltung erhoben.

• Prozessproduzierte vs. Umfragedaten.

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1 Bevölkerungsstatistik

- Volkszählung und Bevölkerungsstatistik- Kurzbeschreibung

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Volkszählung und Bevölkerungsstatistik

• Bevölkerungsstatistik in der BRD basiert auf Volkszählung bzw. Zensus von 1987.

• Volkszählung/Zensus: primärstatistische Vollerhebung über gesamte Bevölkerung.

• Am EU-weiten Zensus 2000 beteiligte sich Deutschland als einziger EU-Staat nicht.

• Foderung: Registerzensus (aber: Qualität der Melderegister als schlecht eingestuft).

• Diskutierte mögliche Alternative: Registergestützter Zensus, mit geringem Anteil an primärstatistischen Erhebungen.

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Kurzbeschreibung Bevölkerungsstatistik

• Bevölkerungsstatistik: Fortschreibung der Volkszählung anhand der im Rahmen des Meldewesens erfassten Daten der Bevölkerungsbewegung (Wanderungen, Geburten, Todesfälle).

• Bevölkerungszahlen vom Statistischen Bundesamt zumeist nach Alter, Geschlecht und räumlicher Einheit gegliedert dargestellt.

• Ergänzung der Bevölkerungsstatistik durch Mikrozensus.

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2 Mikrozensus

- Kurzbeschreibung- Aufgaben und Funktionen- Datenerhebung, Stichprobe- (Wissenschaftliche) Nutzung

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Kurzbeschreibung Mikrozensus

• Mikrozensus: Amtliche Repräsentativstatistik über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt, an der 1 % aller Haushalte in Deutschland beteiligt sind (laufende Haushaltsstichprobe) größte jährliche Haushaltsbefragung in Europa.

• Rund 370 000 Haushalte mit 820 000 Personen; darunter etwa 160 000 Personen in rund 70 000 Haushalten in den neuen Bundesländern und Berlin-Ost.

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Kurzbeschreibung Mikrozensus

• In erster Linie: Fragen zur Erwerbsbeteiligung und zur Arbeitssuche.

• Daneben: zentrale soziodemographische Angaben, Fragen zur sozialen Sicherung, zu Quellen des Lebensunterhalts und zur Höhe des Einkommens, zur Wohnsituation, Familiensituation, Gesundheit und Behinderung.

• Das Programm ist zum großen Teil mit Auskunftspflicht versehen.

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Kurzbeschreibung Mikrozensus

• Den Mikrozensus gibt es im früheren Bundesgebiet bereits seit 1957, in den neuen Bundesländern und Berlin-Ost seit 1991.

• Als Bundesstatistik bedarf der Mikrozensus einer rechtlichen Grundlage: „Gesetz zur Durchführung einer Repräsentativstatistik über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt sowie die Wohnsituation der Haushalte (Mikrozensusgesetz – MZG)“.

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Aufgaben und Funktionen des Mikrozensus

• Fortschreibung der Volkszählung und Ergänzung der Bevölkerungsstatistik um wesentliche Merkmale.

• Statistische Informationen für Politik und öffentliche Verwaltung: über wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung, Erwerbstätigkeit, Arbeitsmarkt und Ausbildung (Mehrzweckstichprobe).

• Zentrale Datenbasis für die Berichterstattung über Familie.

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Aufgaben und Funktionen des Mikrozensus

• Rationalisierung anderer amtlicher Statistiken, wie z.B. der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe.

• Die Arbeitskräftestichprobe der EU (Labor Force Survey) ist in den Mikrozensus integriert Erstellung international vergleichbarer Ergebnisse, u.a. für gemeinschaftliche Aktionsprogramme.

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Datenerhebung

• Durchführung bis 2004: 1 Mal jährlich im April. Seit 2005: Unterjährige, kontinuierliche Erhebung.

• Die organisatorische und technische Vorbereitung des Mikrozensus erfolgt im Statistischen Bundesamt. Die Durchführung der Befragung und die Aufbereitung obliegt den Statistischen Landesämtern (dezentrale Statistik).

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Datenerhebung

• Methoden-Mix: mündliche Befragung durch InterviewerInnen

(=Normalfall, bis 2004 PAPI, seither v.a. CAPI) schriftliche Auskunfterteilung (“Selbstausfüller”) Proxy-Interviews (Fremdauskünfte) zulässig

• Antwortquote im Mikrozensus: 97%.

3% “bekannte Ausfälle” (zumeist wegen Nichterreichbarkeit) werden durch ein Kompensationsverfahren ausgeglichen.

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Stichprobe

= Einstufige geschichtete Flächenstichprobe:

• Ausgehend von Ergebnissen der Volkszählung 1987 Einteilung des Bundesgebiets in Flächen (ca. 6-12 Wohnungen). Aus diesen Flächen (Auswahleinheiten) wird eine Zufallsstichprobe von 1% erhoben.

• Alle Haushalte und Personen (Erhebungseinheiten) der ausgewählten Flächen werden im Mikrozensus befragt.

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Stichprobe

• Rotation: Die in den gewählten Auswahlbezirken wohnenden Haushalte und Personen werden in 4 aufeinanderfolgenden Jahren befragt (4 Wellen).

• Derzeit: Projekt Aufbereitung des

Mikrozensus als Längsschnitt für die Erhebungsjahre 1996-1999 (MZ-Panel). Problem: Aufgrund der Konzeption des Mikrozensus als Flächenstichprobe scheiden räumlich mobile Personen aus der Stichprobe aus.

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Nutzung des Mikrozensus

= unverzichtbare Informationsquelle für Parlament, Regierung, Verwaltung, Wissenschaft und Öffentlichkeit in Bund und Ländern. Grundlage für:

• das Jahresgutachten zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung;

• die laufende Arbeitsmarkt- und Berufsforschung;

• die Berichte der Bundesregierung (u.a. Familienbericht, Rentenversicherungsbericht) u.v.m.

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Nutzung des Mikrozensus

• Datengrundlage für politische Planungen und Programme: primär im Bereich Arbeitsmarkt, aber auch in den Bereichen Pflege, Rente und Familie.

• Ergebnisse der Arbeitskräftestichprobe der EU für die Verteilung der Mittel aus den EU-Regional- und Sozialfonds sowie für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen.

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Nutzung des Mikrozensus

Zusammenfassung:In erster Linie bedient der Mikrozensus den Datenbedarf von Politik und öffentlicher Verwaltung. Dass er auch für die empirische Sozialforschung genutzt wird, ist ein willkommener Nebeneffekt, zählt aber nicht zu seinen eigentlichen Aufgaben.

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Wissenschaftliche Nutzung des Mikrozensus

• Scientific Use Files für wissenschaftliche Analysen (70%-Substichproben der Original-Mikrozensen; faktisch anonymisierte Mikrozensusdaten).

• Aufgrund hoher Kontinuität im Frageprogramm: Querschnittstudien, Konstruktion von Zeitreihen, Durchführung von Trendanalysen sowie (allgemein) tief greifende Beobachtungen sozialen Wandels.

• Differenzierte Analysen auf Personen-, Familien- und Haushaltsebene.

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Wissenschaftliche Nutzung des Mikrozensus

Vorteil: Größe der Stichprobe erlaubt sehr

differenzierte Analysen, die mit herkömmlichen Survey-Daten kaum möglich wären.

Aufgrund der Auskunftspflicht: niedriger Unit-Nonresponse.

Nachteil: Beschränkung auf „hard facts“, die für

wissenschaftliche Fragestellungen nicht immer ausreichend sind.

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3 Studie auf Datenbasis des Mikrozensus

Seifert, W. (2005): Bildungsmobilität. Wie weit fällt der Apfel vom Stamm? S. 3-12 in: Statistische Analysen und Studien NRW 24.

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Seifert, W. (2005): Bildungsmobilität. Wie weit fällt der Apfel vom Stamm?Fragestellung

• Hintergrund: Ergebnisse der PISA-Studie: Gerade in Deutschland entscheidet soziale Herkunft in hohem Maße über schulischen Erfolg von Kindern und Jugendlichen.

• Untersuchung intergenerationaler Bildungsmobilität bzw. Reproduktion von sozialer Ungleichheit, gerade auch unter ausländischer Bevölkerung.

• Konkrete Fragestellung: Inwiefern hängt Bildungsgrad der Kinder von sozio-ökonomischem Hintergrund der Eltern ab?

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Seifert, W. (2005): Bildungsmobilität. Wie weit fällt der Apfel vom Stamm?Daten und Methode

• Datenbasis: Mikrozensus 2004 (März)• Operationalisierung

a) Bildungserfolg der Kinder:- Schulischer Bildungsabschluss- Anteil der 20- bis 25-Jährigen, die ein Studium

aufnehmen

b) Sozio-ökonomischer Status der Eltern:- Schulischer und beruflicher Bildungsabschluss- Stellung im Beruf- Haushaltsnettoeinkommen

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Seifert, W. (2005): Bildungsmobilität. Wie weit fällt der Apfel vom Stamm?Daten und Methode

• Problem: Koresidenzprinzip (Beschränkung auf Angaben zu Personen, die zum Zeitpunkt der Befragung im Haushalt leben bzw. dort mit Haupt- oder Nebenwohnsitz gemeldet sind).

• Untersuchung Altersgruppe 15- bis 25-Jährigen.

• Bei Merkmalen der Eltern (wie z.B. dem Bildungsabschluss) wird stets der höhere Abschluss gewählt.

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Seifert, W. (2005): Bildungsmobilität. Wie weit fällt der Apfel vom Stamm?Ergebnisse

Allgemein: Zwischen den Bildungsabschlüssen der Eltern und denen der Kinder besteht ein enger Zusammenhang.

• Abitur sowie Aufnahme eines Studiums am häufigsten von Eltern auf Kinder „vererbt“.

• Kinder von Eltern mit Hochschulabschluss erreichen am häufigsten (75,1%) Abitur, am seltensten Kinder von Eltern mit Anlernausbildung (5,8%).

• Bei unteren Bildungsgruppen am ehesten Ansätze von intergenerationaler Mobilität.

• Je höher das Einkommen eines Haushalts, desto höher der Bildungsgrad der Kinder.

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Seifert, W. (2005): Bildungsmobilität. Wie weit fällt der Apfel vom Stamm?Ergebnisse

Geschlechtsspezifische Differenzen:• Töchter von Eltern mit hohen schulischen und

beruflichen Bildungsabschlüssen sowie hoher beruflicher Stellung haben häufiger Abitur als Söhne.

• Töchter von Eltern mit niedrigen schulischen und beruflichen Bildungsabschlüssen sowie unteren Einkommensgruppen sind in höherem Maße aufwärtsmobil als Söhne.

• Töchter studieren häufiger als Söhne; am häufigsten, wenn die Eltern einen hohen schulischen und beruflichen Bildungsabschluss, eine hohe berufliche Stellung und/oder ein hohes Einkommen aufweisen.

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Seifert, W. (2005): Bildungsmobilität. Wie weit fällt der Apfel vom Stamm?Ergebnisse

Ergebnisse für ausländische Bevölkerung:

• Gleiche Zusammenhänge wie bei deutscher Bevölkerung, wobei sich die insgesamt niedrige Bildungsstruktur der Elterngeneration in hohem Maße auf die Kinder überträgt.

• Insgesamt ist die intergenerationale Bildungsmobilität hier geringer als bei der deutschen Bevölkerung.

• Differenzierung nach Geschlecht aufgrund geringer Fallzahl in oberen Bildungsbereichen nicht möglich. Töchter von Eltern mit Hauptschulabschluss aufwärtsmobiler als Söhne.

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Résumé

• Sowohl die Bevölkerungsstatistik als auch der Mikrozensus dienen der Fortschreibung der Volkszählung. Beide dienen außerdem der empirischen Sozialforschung als Hochrechnungs-, Adjustierungs- und Kontrollinstrumente.

• Zwar dient der Mikrozensus in erster Linie der

Datenversorgung für Politik und öffentliche Verwaltung, seine Daten können aber auch – gerade wegen der hohen Fallzahlen und des daraus resultierenden hohen Analysepotentials – sinnvoll für die empirische Sozialforschung genutzt werden.

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Literatur

Emmerling, Dieter und Thomas Riede, 1997: 40 Jahre Mikrozensus. S. 160-174 in: Wirtschaft und Statistik.

Eppmann, Helmut und Josef Schäfer, 2006: Der Weg zu einem ersten register-gestützten Zensus in Deutschland im Jahre 2011. S. 3–15 in: Statistische Analysen und Studien NRW 27.

Lengerer, Andrea, Jeannette Bohr und Andrea Janßen, 2005: Haushalte, Familien und Lebensformen im Mikrozensus - Konzepte und Typisierungen. ZUMA-Arbeitsbericht Nr. 2005/05. Mannheim.

Möhrung, Katja und Sylvia Zühlke, 2005: Räumliche Mobilität und Übergänge von Erwerbslosigkeit in Erwerbstätigkeit. S. 13–24 in Statistische Analysen und Studien NRW 24.

Seifert, Wolfgang, 2005: Bildungsmobilität. Wie weit fällt der Apfel vom Stamm? S. 3-12 in: Statistische Analysen und Studien NRW 24.

Shahla, Hossein, Andreas Fischer und Tobias Hubert, 2005: Mikrozensus Scientific Use File 2003. Dokumentation und Datenaufbereitung. ZUMA-Methodenbericht Nr. 2005/06. Mannheim.

Statistisches Bundesamt (Hg.), 2004: Leben und Arbeiten in Deutschland. Ergebnisse des Mikrozensus 2003. Presseexemplar. Wiesbaden.

Stauder, Johannes, 2005: Informationelle Grundlagen der Sozialstrukturanalyse. S. 388-407 in: Thomas Klein (Hg.), Sozialstrukturanalyse. Eine Einführung. Reinbek: Rohwolt.

www.destatis.de/themen/d/thm_mikrozen.php.www.gesis.org/Dauerbeobachtung/GML/Daten/MZ/index.htm.