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BEYOND BELONGING AUTOPUT AVRUPA VON ISTANBUL BIS BERLIN VOM 01. BIS 25. MÄRZ

BEYOND BELONGING AUTOPUT AVRUPA · Rapstars Ceza & Killa Hakan, Partys von Kanakwood u.a. sorgen für den Sound zum Festival vom 01. bis 25. März 2007. Umgebung und dem Versuch eines

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Page 1: BEYOND BELONGING AUTOPUT AVRUPA · Rapstars Ceza & Killa Hakan, Partys von Kanakwood u.a. sorgen für den Sound zum Festival vom 01. bis 25. März 2007. Umgebung und dem Versuch eines

BEYOND BELONGING

AUTOPUT AVRUPA

VON ISTANBUL BIS BERLINVOM 01. BIS 25. MÄRZ

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„Inselfantasie“ gegenüber, und Nataša Rajković und Bobo Jelčić aus Zagreb gestatten uns mit „S Druge Strane/ Auf der Anderen Seite“ einen Einblick in den „alltäg-lichen Wahnsinn“.

Die Reihe Gegenbilder wird eröffnet mit der Videoinstallation „Corridor X“ von Angela Melitopoulos, ein BalkanBlackBox Abend und zwei Filmtage & -nächte mit historischen und aktuellen Filmraritäten von Istanbul bis Berlin und Stars wie Hülya Koçyiğit & Şerif Gören folgen.

Der „Schwarzmarkt“ von Hannah Hurtzig versammelt 100 Experten zum Thema „Routen und Orte der Mobilitätspioniere und -funktionäre“. Zaimoğlu lädt Nicol Ljubić mit Vater Ljubić zur Literaturtalkshow, Konzerte vom Roma-Musiker Selim Sesler, den Rapstars Ceza & Killa Hakan, Partys von Kanakwood u.a. sorgen für den Sound zum Festival vom 01. bis 25. März 2007.

Umgebung und dem Versuch eines Neuan-fangs. Nurkan Erpulat inszeniert mit „Faked“ nach Kerem Kurdoğlu und Ümit Ünal ein Verwirrspiel um Identitäten. „Landschaften / Synchronisation der Fluchtwege“ von Branko Simić ist ein dokumentarisch-fiktiver Erinne-rungsversuch der „Kriegsgeneration“ aus Ex-Jugoslawien. „Berlin Arabesk“, ein Liederabend mit Idil Üner, Aziza A. u.A. lädt mit B- & C-Stars der deutsch-türkischen Arabeske ins Süper-GAU (GazinoAmUfer).

Neben diesen Premieren stehen weitere Gastspiele und Koproduktionen von Istanbul bis Berlin auf dem Programm. Den Anfang macht „Arıza/Deplatziert“ von Emre Koyuncuoğlu aus Istanbul, es folgen die „Homestories/ Heimatgeschichten“, die Nuran David Calis mit 20 Jugendlichen auf Blatt & Bühne gebracht hat. „Cargo Sofia-Berlin“ von Stefan Kaegi (RiminiProtokoll) macht wieder Station in Berlin, Predrag Kalaba stellt „Belgrad-Berlin“ von Maja Pelević seine

mation urbaner Realitäten und die Entstehung neuer kultureller Praktiken in einem sich verändernden Europa fordern einen Blick und Austausch über den nationalen Rahmen hinaus. Gerade Berlin ist auf vielfältige Weise mit anderen Orten, Sprachen, Geschichten und Wahrnehmungsmustern verbunden, die über territoriale Identitäten hinausweisen. Dies spiegelt sich vor allem in den Arbeiten von KünstlerInnen, deren persönliche Lebensge-schichten eng mit dieser Realität der ent-grenzten Räume und grenzüberschreitenden Bewegungen verknüpft sind.Diese Arbeiten bilden auch 2007 den Schwer-punkt des Programms von „beyond belonging“.

Neco Çelik inszeniert Shakespeares „Romeo und Julia“, in der Übersetzung und Bearbei-tung von Feridun Zaimoğlu / Günter Senkel. Seine Inszenierung der „Schwarzen Jung-frauen“ nehmen wir aufgrund ihrer Aktualität wieder auf. Tamer Yiğits Projekt „Sonne“ handelt vom Verlassen der gewohnten

BEYOND BELONGING – AUTOPUT AVRUPA VON ISTANBUL BIS BERLINKURATIERT VON SHERMIN LANGHOFF

Das Festival „beyond belonging – migration2“ hat im vergangenen Jahr mit Produktionen wie „Schwarze Jungfrauen“ und „Meine Melodie“ dem bekannten Bilderrepertoire neue Perspek-tiven vom Leben in Deutschland hinzugefügt. Das Programm im März 2007 steht unter dem Titel „Autoput Avrupa von Istanbul bis Berlin“. Autoput bezeichnet die Transitstrecke durch Ex-Jugoslawien, die mit Beginn der Arbeits-migration aus Südosteuropa die wichtigste Verbindung zwischen „Gastland“ und der alten Heimat von jugoslawischen, griechischen und türkischen „GastarbeiterInnen“ war.Entlang des „Autoput“ machen wir uns auf den Weg, Spuren und Verbindungen ins Hier und Jetzt zu suchen. Die Fragen nach einer gemeinsamen Perspektive auf die Transfor-

MedienpartnerGefördert durch

Halil Altındere, Ohne Titel 2004 / Titel: „Mum & Dad“, O. Danıșman.

Unterstützt von

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„Corridor X“, damals der Autoput genannt, war für seine politische Bedeutung außerhalb Jugoslawiens wenig bekannt: heute erscheint das sozialistische Straßenbauprojekt „Bratsvo i Jedinstvo“ (Highway of Brotherhood and Unity), das von Tito (Josip Bros) als Programm für den Aufbau des jugoslawischen Nationalsaates ausgerufen wurde, in einer anderen Perspektive. „Bratsvo i Jedinstvo“ war auch eine sozialisti-sche Projektidee, durch die sich die jugoslawische Gemeinschaft bilden konnte. Später wurde der Autoput zur hart umkämpften Frontlinie zwischen serbischen und kroatischen Milizen und 1995 zwischen Zagreb und Belgrad zerstört. Er war fünf Jahre lang gesperrt. Erst vor wenigen Jahren wurde er wieder eröffnet. Seit 1992 steht die Konstruktion von Infrastruktur, die Planung der so geannten Korridore (Straßen, Kommu-nikationstechnologien, Ölpipelines) durch PPP’s (public private partnerships) im Zentrum der EU Erweiterungspolitik in den Osten.

„Corridor X“ beschreibt auch die Situation eines Territoriums, in dem sich die Bedingungen der Mobilität nach 1991 grundsätzlich verändert haben. Auf der Strecke gibt es neue Grenzen, die für viele Menschen dort schwer zu überwinden sind. Neue Grenzen, neue Migrationen und

neue Ökonomien etablieren neue geografische Gefüge, sie wirken sich ebenfalls auf das Reisen und Raumdenken einer migrantischen Gemeinschaft aus, für die bis zum Ausbruch der jugoslawischen Kriege der Autoput oder der ‚Highway of Brotherhood and Unity’ ein kollektiver, transkultureller Gedächtnisraum und eine gemeinsame Reiseerfahrung war.

Als Doppelprojektion und Sounddisplay mit sechs Lautsprechern verteilt sich die Filminstallation „Corridor X“ über zwei Bild- und drei Tonebenen im Raum. Der Betrachter kann durch seine Bewegung im Korridor bestimmen, welcher Intensität der Betrachtung er sich aussetzten will. In diesem Videoessay auf zwei Kanälen entwickelt sich kontinuierlich eine Beziehung zwischen den Sequenzen: zwi-schen Orten, Zeiten und Archiven. Sie ensteht genau durch die unterschiedliche Form der Mobilität im gefilmten Material.

Aus dem Autoraum heraus „passieren“ Grenzen, Gebirge, Tunnel, Memorials, zerstörte Dörfer, militärische Stützpunkte, Raststätten, Tankstellen, Unterhaltungen und Unfälle, die diesen „diasporischen“

Raum in Szene setzen. Der Bezug zu dem zweiten Ort ist die permanente Baustelle dessen, was wird, was sich bewegt, entwickelt und formt. Kontinuität und Linearität lösen sich langsam auf. Sie entfalten sich entlang der Straße als mehrpoliger Denkraum.

Angela Melitopoulos studierte Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Nam June Paik. Seit Mitte der achtziger Jahre arbeitet sie an experimentellen Ein-Kanal-Videoarbeiten, Videoinstallationen, Videoessays, Dokumentarfilmen und Hörbildern. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit den Themen Migration und Mobilität, Erinne-rung und Narration. Angela Melitopoulos unterrichtet außerdem an ver-schiedenen Kunsthochschulen.

(Text: Angela Melitopoulos, gekürzt von S. Langhoff)

Das Projekt Corridor X entstand im Rahmen des kollaborativen, nicht-linearen Videomontageprojektes Timescapes/B-Zone und wurde gefördert durch: Kulturstiftung des Bundes, Institut für Theorie der Gestaltung und Kunst Zürich, Stadtsparkasse Düsseldorf, AVID Germany, Goethe-Institut

GEGENBILDER I:

CORRIDOR X VON ANGELA MELITOpOULOS A ROAd MOVIE ALONG THE TENTH EUROpEAN CORRIdOR BETwEEN GERMANy ANd TURKEyVIdEOINSTALLATION, CA. 120 MIN. MEHRSpRACHIG MIT ENGL. UNTERTITELN, 2006 01. - 07. MäRzAB 18.00 HAU 2 FOyER EINTRITT FREI04. MäRz AB 15.00 UHR

„Corridor X“ ist ein Videoprojekt über die historische Transitroute, die Deutschland mit der Türkei über Salzburg, Ljubljana, Zagreb, Belgrad, Skopje, Nis, Sofia/ Thessaloniki bis nach Istanbul verbindet. Einerseits thematisiert das Roadmovie Infrastruktur als Werkzeug der europä-ischen Erweiterungspolitk, andererseits erzählt „Corridor X“ von einer Straße, die das Raumdenken westeuropäischer Migranten bis zum Ausbruch der jugoslawischen Kriege formte.

Corridor X: Angela Melitopoulos. Das TV-Show Bild: Mit der freundlichen Genehmigung von Radio Television Serbia

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des Lebens in verdichteter Form erleben. Ein Mikrokosmos, den man mit Brennglas betrachten sollte... oder auch der Ausgangs-punkt jenes „Deplatziertseins“, von dem wir nicht wissen, wie es entstanden ist.

„Arıza ist ein Blick in moderne großstädtische Partnerbeziehungen und was an ihnen nicht stimmt, Spielort ein immenses Doppelbett, auf dem Frauen und Männer ihre Phantasien aus-leben, um sie dann mit der glanzvollen Realität zu vergleichen. Das ist komisch und manchmal erschreckend in der Hoffnungslo-sigkeit und Einsamkeit und trifft in Istanbul genauso ins Schwarze wie in Berlin.“ (R. Klett)

Emre Koyuncuoğlu, eine der spannendsten Theatermacherinnen und Choreografinnen in der Türkei, zeigte 2005 „Home Sweet Home“ im HAU. „Arıza“ wurde beim internationalen Theaterfestival Istanbul 2006 uraufgeführt.

Bühne: Naz Erayda, Bild: Aydın Sarıoğlu, Musik: Çiğdem Borucu, Licht: Arek NişanyanKostüm: Fulya Tekin , DJ: Deniz PınarRegieassistenz: Gökçe Durat, Sound- und Musikassistenz: Mahmut BozkurtEnsemble: Esra Bezen Bilgin, Betül Çobanoğlu, Erdem Akakçe, Su Güneş Mıhladız, İstemıhan Tuna, Sevi Algan, Suna Selen, Nuri Karadeniz, Taner Mengüç, Yıldız Polad, Nilgün Gediklioğlu.

Am 01. März im Anschluss Eröffnungsparty „Beyond Istanbul“ mit DJ Ipek und Special Live Guests, am 02. März im Anschluss Eröffnungskonzert Selim Sesler Band..

ARIZA / DEPLATZIERTRegie: emRe Koyuncuoğlu 01. MäRz 20.00 UHR02. MäRz 19.00 UHR HAU 2

„Arıza” ist ein ironischer Versuch über Zweierbeziehungen. Mit den Mitteln des zeitgenössischen Theaters wirft das Stück einen humorvollen Blick auf ‚Beziehungskis-ten’. Mit Elementen aus Tanz, Musik und Schauspiel macht das zwölfköpfige Ensemble ein riesiges Doppelbett zur Bühne.

„Das Bett“ als Ort ist im Grunde genommen der Platz, an dem wir die wichtigsten Dinge

ANATOLIAN WEDDINGSELIM SESLER BANd & BRENNA MACCRIMMON02. MäRz 20.00 UHR HAU 1

Selim Sesler - „The (John) Coltrane of the clarinet“ (The Guardian) - ist Roma und stammt aus Keşan, einer Kleinstadt in Thrakien. Mitte der 80er Jahre kam er als Musiker nach Istanbul und es dauerte nicht lange, bis er mit seiner Musik von der Istanbuler Bohème entdeckt wurde. Heute ist Selim Sesler ein Virtuose auf der Klarinette, der in Europa besonders durch die Filme „Gegen die Wand“ und „Crossing the Bridge“ von Fatih Akın bekannt wurde. Mitgebracht hat er sein neues bei doublemoon erschie-nenes Album „Anatolian Wedding“. Special Guest auf dem Album und auf der Bühne ist die wunderbare kanadische Sängerin Brenna MacCrimmon. MacCrimmon begeistert sich für die Musik des Balkan und der Türkei und hat mehrere Jahre in Istanbul gelebt.

Im Anschluss Party.

Mit freundlicher Unterstützung durch

Foto: Aylin Özmete

Foto: Fatih Metin Demirkol

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Selbstbewusstsein, allen Ausschlussmecha-nismen zum Trotz. In ihren Ansichten mischen sich die Enttäuschung über ihre soziale Stellung mit radikaler Systemkritik und religiösen Moral-vorstellungen. Die Inszenierung von Neco Çelik untersucht einerseits die Kraft, anderer-seits die Widersprüchlichkeit dieser Positi-onen und setzt Zumutung gegen Vermutung.

Dramaturgie: Insa Popken,Tunçay KulaoğluBühnenbild: Mascha Mazur, Kostüm: Sara Mine KornMit: Melek Erenay, Pınar Erincin, Pegah Ferydoni, Nermin Uçar, Katja Zinsmeister

„Der Kreuzberger Filmregisseur Neco Çelik, der mit Filmen wie „Alltag“ und „Urban Guerillas“ den Dreck von der Straße auf die Leinwand holte, inszenierte das Stück überraschend nüchtern, von jeder Authentizi-tät und Theatralik befreit, als nacktes Schaubild der verlorenen Seelen.“

(Harald Staun, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 19.03.2006)

„Çelik hat in seiner Inszenierung eine reduzierte Form gefunden, in der die schil-lernde Kraft des Zaimoǧlu Textes hervorra-gend zur Entfaltung kommt.“(Michaela Schlagenwerth, Berliner Zeitung, 20.03.2006)

„Tatsächlich ist Zaimoǧlu Kunstsprache so ambivalent wie die Erzählungen der Neo-Musliminnen selbst. Sie rhythmisiert und pointiert ihre Beichten, improvisiert aber auch genüsslich über sexuellen und politisch unkor-rekten Motiven.“(Eva Behrendt, Theater heute 05-06)

Uraufführung März 2006

Gefördert durch die

SCHWARZE JUNGFRAUEN von FeRidun Zaimoğlu & günteR SENKEL/ REGIE: NECO ÇELIK01. - 06. MäRz 20.00 UHR HAU 3

Dem Kreuzberger Filmemacher Neco Çelik war letztes Jahr mit „Schwarze Jungfrauen“ der Durchbruch als Theaterregisseur gelun-gen. Nach zahlreichen Gastspielen und Einladungen – u.a. zum Zürcher Theaterspek-takel – nehmen wir „Schwarze Jungfrauen“ wieder auf. Die semidokumentarische Inszenierung basiert auf Interviews mit jungen Neomosle-minnen in Deutschland. Die Frauen, die in dem Stück zu Wort kommen, begreifen sich als fester Bestandteil dieser Gesellschaft. Die Entscheidung, ihren Glauben in aller Öffent-lichkeit zu leben, zeugt von einem starken

Foto: Ute Langkafel, MAI.FOTO

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Mit dem Producer Aksit Uğurlu hat Killa Hakan nun sein neues Album „Kreuzberg City“ mit bekannten Rap-Größen und langen Wegge-fährten aufgenommen. In der Jam Session sind fast alle live in Berlin zu hören: Killa Hakan, Ceza, Eko Fresh feat. Ayben, Yener, Gekko, Ayaz Kapli, Volkan und DJ Ses, u.v.a.

Im Anschluss Party mit Aksit & Volkan an den Turntables.

Mit freundlicher Unterstützung durch

HOMESTORIES GESCHICHTEN AUS DER HEIMATREGIE: NURAN dAVId CALIS, SCHAUSpIEL ESSEN 03. MäRz 20.00 UHR04. MäRz 16.00 UHR HAU 2

Sechs Monate lang hat Nuran David Calis in Essen-Katernberg gewohnt und sich dort von Jugendlichen ihre Geschichten erzählen lassen. Gemeinsam haben sie sich die großen Fragen nach Liebe, Freundschaft und Heimat gestellt, sich auf die Suche nach dem großen Drama begeben und dem ganz normalen Leben nachgespürt. Sie haben ihre Träume aufgeschrieben und über ihre Wut ge-redet, über Hoffnungen und Sehnsüchte und über den Weg zum Glück. Sie haben sich gegenseitig erzählt, wo sie herkommen und was für sie Heimat ist: der Libanon, Russland, die Türkei, Angola, Afghanistan, Kasachstan, Persien - und Katernberg. Herausgekommen ist eine gemeinsame Geschichte, die gleichzeitig viele Geschichten ist.

Mit Sabrina Bals, Mitra Daneschgarian, Ramona Deinert, Clara Dolny, Richard Edel, Julia Eichinger, Hassan El-Zein, Soraya Faek, Ahmed Fakhro, Sadaf Faizi, Zakieh Hamidiezadeh, Bora Sertac Isiksalan, Fulya Zeren Isiksalan, Nadjibollah K. Collangari, Anna-Katharina Klose, Oktay Köseoglu, Christian Ndofusu, Selina Raasch, Paul Schlegel, Artjom Schröder.

Bühne: Monika Diensthuber , Kostüme: Silke Rekort Musik: Vivan Bhatti

Das Projekt „Homestories“ wurde gefördert durch das Stadtteilprojekt Katernberg - im Rahmen von „Soziale Stadt NRW“ - sowie von der Kunststiftung NRW, dem Ministerpräsi-denten des Landes Nordrhein-Westfalen und durch „5000xZukunft“ der Aktion Mensch.

JAM KREUZBERG CITY & BEYOND: KILLA HAKAN & CEzA & EKO FRESH U.V.A.03. MäRz 18.00 UHR HAU 1

Nach mittlerweile drei Alben, unterstützt von der Crème deutscher Hip Hop Acts, von Eko Fresh über Creutzfeld-Jakob bis Samy Deluxe, auf Tour mit Kool Savas oder in der Türkei mit dem berühmtesten türkischen Hip Hop Künstler Ceza hat Killa Hakan längst den Weg aus dem Untergrund gefunden.

Killa Hakan stammt aus einer der ältesten Hip Hop Crews in Deutschland mit dem Namen „Islamic Force“. Diese Formation prägte die Geschichte des deutsch-türkischen Raps wie keine andere Crew. Er kommt aus dem innersten Kreis der seinerzeit berühmt-berüchtigten 36 Boys und schaffte es mit seinem Mentors Boe B. (Bülent Ipek) seine Knast- und Gangsterkarriere zu beenden.

Foto : Diana Küster

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Feridun Zaimoğlu und Günter Senkel entfernen sich in ihrer Neubearbeitung von früheren Übersetzungen und finden stattdes-sen einen Ton, der in all seiner Radikalität nah an der lebensvollen und direkten Sprache des Originaltextes liegt. Die Figuren sprechen in heutigem Rhythmus und moderner Schärfe und zeigen gerade dadurch Shakespearesche Kraft, Wucht und Poesie.

„Die Christenfamilie fällt in das Christentum zurück, wenn dahergelaufene Türkenjungen ihr in die Quere kommen, ihre Frauen anmachen und ihr die Arbeit wegnehmen. Die Muselmanenfamilie entdeckt ihren Ahnenglauben, ihre Tradition, wenn es darum geht, Romeo zu ermahnen, seine Sippe nicht aufzugeben. Die Zuschreibung, die Besin-nung auf die eigenen Werte findet nur angesichts des Feindes statt.“ Feridun Zaimoğlu

„Es bleibt die Aufforderung an die Zuschauer, die seit Shakespeare nichts an seiner Dringlichkeit verloren hat: Geht raus, stellt Euch den Konflikten und versucht das Unmögliche zu leben.“ Neco Çelik

Neco Çelik gelang mit „Schwarze Jung-frauen“ von Zaimoğlu / Senkel im März 2006 der Durchbruch als Theaterregisseur. ROMEO UND JULIA ist die zweite abendfül-lende Theaterarbeit des Berliners, der seine Geschichten bisher vor allem im Kino erzählt hat. Unter anderem drehte er mit „Urban Guerillas - ein Heimatfilm von Neco Çelik“ und

„Alltag“ zwei Filme über die Unmöglichkeit von Liebe, angesiedelt im Mikrokosmos zwischen Kottbusser und Schlesischem Tor. Die Filme waren auf vielen internationalen Filmtagen und Festivals u. a. in Berlin, Istanbul, New York vertreten, in der „N.Y. Times“ adelte man Neco Çelik zum „Spike Lee“ von Kreuzberg. Für die live gespielte Bühnenmusik zeichnet der Filmkomponist Enis Rotthoff verantwort-lich, den eine langjährige Zusammenarbeit mit Neco Çelik verbindet.

Mit Murat Seven als Romeo und Lavinia Wilson als Julia, sowie Sinan Al-Kurikchi, Kerem Can, Vedat Erincin, Arne Fiedler, Andreas „Rebel“ Genschmar, Recai Hallaç, Alen Hebilovic, Younes Hussein, Udo Kroschwald, Volker Meyer-Dabisch, Heike Ronniger, Tim Seyfi, Ayhan Sönmez, Michael Wenzlaff, Mehmet Yılmaz, Belhe Zaimoğlu, Henrik Zimmermann.

Regie: Neco ÇelikBühne: Mascha Mazur, Kostüm: Gabriele FrauendorfKomposition: Enis Rotthoff, Choreographie: Katja Keya RichterDramaturgie: Helge-Björn Meyer, Tunçay KulaoğluProduktionsleitung: Silvia Schober, Kathrin VeserRegieassistenz: Kai Gladigau, Dramaturgieassistenz: Jens HeuwinkelLicht: Marc Zeuske, Maske: Claudia Wolf, Tina LebacherBühnenbildassistenz: Mechthild Weber

Gefördert aus Mitteln des

ROMEO UND JULIAVON wILLIAM SHAKESpEARE übeRsetZt und beaRbeitet von FeRidun Zaimoğlu und günteR SENKEL, REGIE NECO ÇELIKpREMIERE AM 08. MäRz, AUCH AM 09., 10., 12. MäRz 19.30 UHR UNd 13. MäRz 11.30 UHR HAU 1

Das bekannteste Liebespaar der Weltdrama-tik wird radikal in die Gegenwart geholt: Romeo, türkischer Dauer-Herzensbrecher, verliebt sich in Julia, Einzelkind aus neureichem Hause, die von ihren Eltern mit Paris verheiratet werden soll. Doch ihre Familien sind verfeindet. Mit der Radikalität junger Liebender lassen sich Romeo und Julia heimlich von einem islamischen Gelehrten trauen. Der Sippenkonflikt der verkommenen und auf Geld fixierten Familien Montague und Capulet wird zur Kulisse einer religiös gefärbten Fehde, bei der es um Besitzstands-wahrung, Machterhalt und den fanatischen Ruf nach Blutrache geht. Was folgt, entwickelt sich in kürzester Zeit zu einem tödlichen Gemisch aus Bosheit, Ehrgefühl, falsch verstandener Freundschaft und zielloser Aggression.

„Romeo und Julia gehen in den Tod, aber die Liebe kann man ihnen nicht ausreden. Der Glanz ihrer Liebe besteht darin, dass sie sagen: Das Leben, das euch vorschwebt, nehmen wir nicht an.“ Feridun Zaimoğlu Grafik: Said Pasa

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im Dialog mit Berliner Gemüsegroßhändlern und Autobahnpolizisten. Balkanmusik und Motoren-Grooves vertonen die vorbeizie-hende Stadt Kurve für Kurve. Wo Ware war, sitzen Zuschauer und blicken durch die Schei-be zurück auf Berlin.„Mit einem unfehlbaren Gespür für Metrum und Rhythmus der eingesetzten Mittel komponiert Kaegi eine Sinfonie der Straße, die den Zuschauer hineinzieht und hinaus-schauen lässt.“ (J. Helmer, „Corpus“, 20.12.06)

Konzept/Regie: Stefan Kaegi Co-Regie: Jörg KarrenbauerRegieassistenz/Video: Vladimir Miller, Ton: Florian FischerKünstlerisch-technische Beratung: Notker SchweikhardtProduktionsleitung: Bettina Land, Anne Schulz Mit Ventzislav Borissov, Nedyalko Nedyalkov, Alexandra Dimitroff u. A.

Eine Produktion von Goethe-Institut Sofia, Hebbel am Ufer Berlin und Theater Basel. In Koproduktion mit PACT Zollverein Essen, Le Maillon Straßburg und THEOREM, European association supported by the Culture 2000 Program of the European Union. Mit finanzieller Unterstützung vom Stabilitätspakt für Südosteuropa, gefördert durch Deutschland, der Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung, der Bundeszentrale für politische Bildung und Forum Goethe-Institut.

CARGO SOFIA-BERLIN EINE BULGARISCHE LASTKRAFTwAGEN FAHRT VON STEFAN KAEGI (RIMINI pROTOKOLL)05. - 10. & 12. - 17. MäRz 19.30 UHRABFAHRT VOR dEM HAU 2

„Cargo Sofia“ ist ein gelebtes räumliches Modell, ein umgebauter Lastwagen, der statt Waren Erzählungen transportiert. Auf der linken Seite ist er durchsichtig: Ein mobiler Zuschauerraum, der den Blick auf europä-ische Städte frei gibt. Nach einer Europatour durch 12 Städte zwischen Sofia, Avignon, Riga und Basel macht der Truck wieder Station in Berlin.Vor dem HAU 2 werden jeden Abend 47 Zuschauer auf eine zweistündige Reise verfrachtet: Autobahnraststätten, Verladeram-pen, Containerhafen, Lagerhallen... Zu diesen Ready-Made-Bühnenbildern des Transits fügen sich die südosteuropäischen Biografien aus dem Führerstand. Das autobahntypische Bulgarisch-Englisch-Deutsch wird bereichert

BELGRAD – BERLIN EINE MATERIALSCHAU NACH motiven des stücKs „belgRad-beRlin“ von maja Pelević REGIE: pREdRAG KALABA 09. & 10. MäRz 20.00 UHR HAU 3

Das Stück der serbischen Dramatikerin Maja Pelević „Belgrad-Berlin“ beschreibt eine Zugreise durch den Balkan zwischen Abschied und Neubeginn. Ein junges Paar lernt sich auf dem Bahnhof von Belgrad kennen, ihre Endstation ist Berlin. Diesem Stück Reiseliteratur stellt der in Berlin lebende serbische Regisseur Predrag Kalaba eine Insel gegenüber, seine Insel. „Im Ideal des Neubeginns liegt etwas, was dem Beginn selbst vorausgeht, was ihn aufgreift, um ihn zu vertiefen und zeitlich zurückzuverlegen. Die Insel ist die Materie dieses Unvordenk-lichen oder Tieferen“ (Deleuze).

Auf der Insel Ada Medjiza in der Sava bewirtet Predrag Kalaba mit den Schauspielern die Zuschauer mit Wein und Musik von „Les Haferflocken Swingers“ und Rob Cummings.

Schauspiel: Frank Steffing, Novac Simić, Wladislava GeorgewićAusstattung: Nicola Minnsen, Video: Martin Profittlich, Kamera: Darko Simic, Dramaturgie: Heike Pelchen

Eine Produktion von BalkanBlackBox in Kooperation mit Parasit im 3.Stock der Volksbühne

Foto: Stefan Kaegi

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der Lebensformen), Nicol Ljubić (Schriftstel-ler), Wolf Dieter Narr (Aktivist), Marion von Osten (Künstlerin, Kuratorin), Serpil Pak (Psychotherapeutin/Bodenkosmetikerin), Uwe Rada (Autor), Petra Rosenberg (Vorsitzende Landesverband Deutsche Sinti und Roma Berlin-Brandenburg), Teodora Tabački (Journalistin/ b_books), István Vörös (Poet), Joseph Weizenbaum (Computerwissenschaft-ler), Michael Willenbücher (Kanak Attak), Joseph Vogl (Literaturwissenschaftler), Traudl Vorbrodt (Stationäre Jugendhilfe und Mitglied der Härtefallkomission), Koray Yιlmaz-Günay (Gladt e.v.)

Konzept/ Bühne: Hannah Hurtzig I Co-Kurator: Vojin Saša Vukadinović I Projektleitung: Anja Lindner I Projektassistenz: Anna Mareike Holtz I Technische Leitung: Ingo Ruggenthaler I Interviews: Sladja Blazan

Der Schwarzmarkt ist ein Projekt der Mobilen Akademie am HAU

gefördert aus Mitteln des

www.mobileacademy-berlin.com

LITERATURE TO GO - TALKSHOW MIT ZAIMOGLUWIE MEIN VATER EIN DEUTSCHER WURDEmit nicol & dRago ljubić11. MäRz 20 UHR HAU 3

Feridun Zaimoğlu lädt, wie auch im vergan-genen Jahr, zur Talkshow mit Literatur bei Tavernenmusik. Zu Gast ist Nicol Ljubić gemeinsam mit seinem Vater und seinem Buch „Heimatroman oder wie mein Vater ein Deutscher wurde“ (DVA, München 2006). Der Roman erzählt die Geschichte seines Vaters Drago Ljubić, der seine Heimatstadt Zagreb verlässt, um die Freiheit und das Glück in der Fremde zu suchen. Seine Odyssee führt ihn durch die ganze Welt, bis er schließlich in einer deutschen Doppelhaus-hälfte sesshaft wird.

Nicol Ljubić, geboren 1971 in Zagreb, ist Publizist und lebt in Berlin.

SCHWARZMARKT FÜR NÜTZLICHES WISSEN UND NICHT-WISSEN: „ROUTEN UND ORTE DER MOBILITÄTS-PIONIERE UND -FUNKTIONÄRE”EINE INSTALLATION MIT 100 ExpERTEN VON HANNAH HURTzIG10. MäRz 20.00 - 23:30 UHR HAU 2AB 24.00 UHR „dANCE THE MOBILITy” pARTy MIT dJ IMRAN AyATA

EINTRITT FREI ! dURCHGEHENd GEÖFFNET AB 19.00 UHR! HÖREN SIE SCHwARzRAdIO !

Es entsteht eine Berliner Enzyklopädie, in der das Thema Mobilität aufgesplittert, verspiegelt und halluziniert wird. Erzählungen, Theorien, Dokumentationen und Mythen finden Eingang in diese Sammlung. Mobilität wird in ihre aktuellen Deutungszusammenhänge gestellt wie die verschiedenen Migrations- und Zuwanderungssysteme, einem neuen Nomadismus und hybride großstädtische Lebensformen. Der Schwarzmarkt erzählt von jenen Protagonisten, die regelmäßig nationale Grenzen überschreiten, Territorien, Jobs, Lebensstile durchqueren und hinter sich lassen, die sich mutig dem staatlichen Ordnungswillen der Verortung entziehen oder

auch als ortlose, transitorische Existenzen genau den Forderungen der Internationalisie-rung globaler Arbeitsmärkte entsprechen - die nomadisierenden Autisten der Mobilitätselite. Erzählt wird auch von den Kontrollen und der Abwehr, die die Mobilitätskultur begleiten, wenn man die falsche Person am falschen Ort ist. Unterschiedlichste Muster, Figuren, Typen und Phänomene des Mobilen finden Eingang in die erzählte Enzyklopädie dieser Nacht. An Einzeltischen sitzen 100 Experten, die einen Ausschnitt ihres Wissens anbieten, der sich in 30 Minuten erzählen und erlernen lässt.

BUCHEN SIE EINEN ExpERTEN zUM dialog FüR eine ½ stunde ab 3 euRo!

SCHWARZMARKT-Experten u.a.: Veronika Ahrendt-Rojahn (Rechtsanwältin), Thomas Arslan (Filmemacher), Imran Ayata (Kommu-nikationsberater/ Schriftsteller), Dirk Baecker (Soziologe), Garip Bali (Sozialarbeiter), Miraz Bezar (Filmemacher), Manuela Bojadžijev (Mitglied von Ultra-red/Kanak Attak), Neco Çelik (Regisseur), Sun-ju Choi (Filmemacherin), Bora Ćosić (Autor), Andreas Fanizadeh (Hrg./ Verleger Die Beute/ ID Verlag), Adrienne Goehler (Kultursenatorin a.D., Kuratorin), Jesko Fezer (Architekt und Mitbetreiber von pro qm), Michael Heitz (diaphanes), Ipek Ipekcioğlu (DJ/ Aktivistin), Aleksandar Jakir (Historiker), Erden Kosova (Kurator), Stefan Lanz (Autor und Herausge-ber metroZones), Rudolf zur Lippe (Philosophie

Schwarzmarkt: Blackmarket for Useful Knowledge and Non-Knowledge: Encyclopedia of Dance Gestures and Applied Movements in Humans, Animals and Matter, Berlin 2006, Foto: Thomas Aurin

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Es gibt nur noch uns. Irgendwo. Der Ort, an den wir uns gerettet haben, als die Welt zusammenbrach. Was zählt ist das Jetzt, wir, glücklich am Leben, alleine mit uns, mit schlechten Träumen, zu vielen Stimmungen. Wir versuchen, uns an eine bessere Vergan-genheit zu erinnern, als wir sie je hatten.

Tamer Yiğit, der mit „Meine Melodie“ im Rahmen von „beyond belonging“ im vergangenen Jahr verstörende Bilder vom Erwachsenwerden unter erschwerten Bedingungen entwarf, ist als Schauspieler, Musiker, Film- und Theater-macher ein Multitalent, der in den 90ern als Hauptdarsteller in Thomas Arslans Filmen „Geschwister“ und „Dealer“ bekannt wurde.

Bühne: Alexander Wolf, Visuals & Artdirektion: Branka Prlić, Co-Autorin: Claudia Basrawi, Dramaturgie: Lajos Talamonti,Ensemble: Claudia Basrawi, Mario Mentrup, Burak Yiğit, Haymon Maria Buttinger, Markus Rocka, Musikensemble: Tamer Yiğit, Volkan Türeli, Assistentinnen: Aylin Firat, Marie Viertmann, Bühnenbildassistenz: Martina Feer

SONNE buch & Regie: tameR yiğitpREMIERE AM 14. MäRzAUCH 15. - 17. MäRz 19.30 UHR HAU 2

„Sonne“ ist nach „Wunschliste eines Idioten“ und „Meine Melodie“ das dritte Theaterprojekt von Tamer Yiğit. Es handelt vom Verlassen der gewohnten Umgebung und dem Versuch eines Neuanfangs an einem post-apokalyp-tischen Ort. Protagonisten, die alles hinter sich lassen möchten: ihre Geschichte, ihr Leben, Arbeit und altes Denken. Sie fangen bei Null an und erfinden sich auf fremdem Ter-ritorium neu. Bei dem Versuch eine archaische Gesellschaft zu gründen, die sich vollständig um das Spiel von Gesetz und Überschreitung organisiert, sehen sie sich jedoch mit den Geistern der Vergangenheit konfrontiert.

Fotos: Branka Prlić

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neuen „Heimatland“? Oder führen sie zu einer stärkeren Identifikation mit der Leitkultur? Die Figuren des Stücks FAKED sind Chamä-leons und werden Scharlatane, Sündenböcke und Helden – je nach Zeit und Situation. Das Stück erzählt von Überlebensstrategien in einer manipulierten Gesellschaft. Eine Frage bleibt wie immer übrig: „Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele?“

Nurkan Erpulat, Jahrgang 1974, studierte Schauspiel in Izmir (Türkei). Seit 2003 studiert er Regie an der Hochschule für Schauspiel-kunst Ernst Busch Berlin.

Mit Arijana Antunovic, Dana Muszkablit, Arnim Beutel, Cihangir GümüştürkmenLive-Musik: DJ Ipek, Idee und Inszenierung: Nurkan Erpulat,Ausstattung: Gitti Scherer, Dramaturgie: Helge-Björn Meyer, Friederike Kenneweg, Produktionsleitung: Anna Mülter,Regieassistenz: Hülya Özsarı

Gefördert durch den

und die Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten Berlin im Rahmen der Förderung Interkultureller Projektarbeit.

Anschl. PremierenpartyMit Herzblut und von Rasierklingen angeritzten Stimmbändern dargeboten von Idil Üner, Aziza A., Karl Walter Sprungala und Laurens Walter.Über die Schmerzgrenze inszeniert von Marsel Bugiel.Mit blutenden Fingern musikalisch begleitet von Hakan Eligüzel und Darbukaci Hüsniye.Bis zur Verzweiflung einstudiert unter der musikalischen Leitung von Gregor Schwellenbach.

Mit freundlicher Unterstützung durch

BERLIN ARABESKEIN SzENISCHER LIEdERABENd mit idil üneR, aZiZa a., KaRl walteR SRUNGALA, LAURENS wALTERpREMIERE AM 15. MäRz AUCH 16. - 18. MäRz 22.00 UHR HAU 2 FOyER

Berlin jammert, ist depressiv und hoffnungslos?Berlin braucht ihn, wartet auf ihn, sehnt sich nach ihm. Nach dem ultimativen Ausdruck für Leiden und Schmerz: Arabesk.Jetzt kommt er aus dem Orient direkt in die deutsche Hauptstadt! Kommen Sie ins Süper-GAU (GazinoAmUfer)!Erleben und erleiden Sie die ultimative Arabesk-Show BERLIN ARABESK! Höhepunkte aus dreißig Jahren Arabesk-Kultur!Eine geballte Ladung Tränen und Sehnsucht, Herzblut und Stolz, Fernweh und Heimweh.Jeder der sich vom Schicksal verraten fühlt, findet hier eine neue Heimat!B- und C-Stars des türkischen und deutschen Arabesk präsentieren Schmerz triefende Klänge, Gesichter voller Wehmut, Szenen der Trennung, betrogene Liebhaber, tatenlose Trinker, Frauen mit tödlicher Erotik, verdor-bene Söhne, hässliche Mütter, vor der Geburt Gestorbene!

Anschl. Premierenparty im WAU

FAKEDREGIE: NURKAN ERpULATnach dem stücK „geFälschte identitäten“ von KeRem KuRdoğlu und ümit ünaldEUTSCH VON RECAI HALLAÇpREMIERE AM 15. MäRz AUCH 16. - 18. MäRz 20.00 UHR HAU 3

Vier Menschen unterwegs. Entwurzelte mit unterschiedlichen Biografien, Erfahrungen und Sehnsüchten. Sie treffen sich mitten in Europa, in einer Stadt, die Berlin heißen kann und für sie eine Durchgangsstation ist. Denn alle vier befinden sich auf der Suche. Nach einem Zuhause, nach Anerkennung, nach einer Identität. Im Gepäck haben sie Ge-schichte und Geschichten. Am eigenen Leib erlebt. Sagen sie... „Politische und soziale Strömungen, wirt-schaftliche Entwicklung und der so genannte Kampf der Kulturen bedingen eine perma-nente Neu- und Umdefinierung diverser religiöser, kultureller oder sexueller Identi-täten. Die Entwicklungen nach dem 11. September 2001, die Kriege im Nahen Osten und Entführungen verstärken auch in Europa Ängste und führen dazu, die Rolle des Anderen neu zu definieren. Wie wirken sich diese Entwicklungen auf das alltägliche Leben von MigrantInnen in Berlin aus? Führen sie zu einer Entfremdung vom Foto: Ute Langkafel, MAI.FOTO

Foto: Foto Flash, Grafik: Nilgün Kayaıinar – Yıkıcı

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„Landschaften - Synchronisation der Flucht-wege“ ist ein dokumentarisch-fiktiver Erinne-rungsversuch von Menschen, die zu Kriegs-beginn aus Ex-Jugoslawien nach Deutschland geflohen sind. Die Rekonstruktion ihrer Fluchtwege ist Ausgangspunkt. Der mehr-fache Verlust und die Verwandlung des Exils zu einer neuen Heimat sind die Stützpunkte. Die erzählten Wege führen in eine individuelle Realität, in der sich das Imaginäre und Reale vermischen. Es entstehen Zwischenwelten aus Fakten und Träumen, Erinnerungen und Nie-Ausgesprochenem, die das Persönliche mit dem Globalen konfrontieren. Die doku-mentarischen Berichte werden live übersetzt und kommentiert, ergänzt durch Bilder und Musik, Erinnerungsstücke werden wieder gefunden und entstaubt. Zum 15. Jahrestag

des Kriegsbeginns in Bosnien und Herzegowi-na ist „Landschaften - Synchronisation der Fluchtwege“ nicht nur Bestandsaufnahme, sondern Rückblick und Ausblick auf eine Realität zwischen den Welten.

Branko Simić (Theaterregisseur, seit 1992 in Deutschland), Jons Vukorep (visueller Künstler, seit 1991 in Deutschland) und Vernesa Berbo (Schauspielerin, seit 1992 in Deutschland) berichten ... vom Krieg, von der Flucht, von Rückkehr und Heute ...

Co-Regie: Jons VukorepDramaturgie: Insa PopkenVideo: Lisa Boeffgen

S DRUGE STRANE / AUF DER ANDEREN SEITERegie: nataša RajKović und bobo jelčić / ZeKaem jugentheateR zAGREB 19. UNd 20. MäRz 20.00 UHRHAU 2

„S druge strane“ handelt vom Leben vierer einsamer Menschen und ihrem Versuch, uns ihre Lebensgeschichten zu erzählen. Ihre Geschichten sind vielleicht weder groß noch besonders, aber sie sind für sie das Wichtigs-te. Sie sind das Einzige, was diese Menschen haben...“ (Nataša Rajković und Bobo Jelčić)

Wie so häufig in ihren Arbeiten fangen Rajković und Jelčić in tragikomischen Moment-aufnahmen den leisen Rhythmus und die Atmosphäre des alltäglichen Wahnsinns ein. Das Duo aus Zagreb schreibt und inszeniert seit 1996 eigene Stücke. Ihr neues Stück „S druge strane“ wurde gerade in Kroatien zum Stück des Jahres 2006 gewählt.

Es spielen Ksenija Marinković, Krešimir Mikić, Jadranka Đokić, Nikša ButijerBühnenbild: Maja Levanić

LANDSCHAFTEN -SYNCHRONISATION DER FLUCHTWEGERegie: bRanKo simićpREMIERE 22. MäRz 20.00 UHR AUCH 23. MäRz 19.00 UHRHAU 2

Ja... wir werden Ihnen alles erzählen. Alles was wir erinnern, ob sie es hören wollen oder nicht ... Das Biografische, das Persönliche, das Aller-Intimste... Wunden offen legen... Träume und Traumata in aller Öffentlichkeit zeigen, uns verletzlich und angreifbar machen... all das! Es wird nichts verheimlicht...wir werden unsere Vergangenheit nur für Sie erfinden...hören Sie gut zu.

Foto: Mara Bratoš

Grafik: Jons Vukorep

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ähnliche Dichte und Poetik wie Aleksandar Petrovics Novelle Vague Film von 1967. Autoput aus Hamburg haben den Film der Vergessenheit entrissen und synchronisieren live und auf Deutsch. • „Balkan Jazz Jam #2" - jazz goes Traktor: Nach der Begeisterung, die das Konzert beim letzten „balkan black box 2006" auslöste, geben sich wieder einige der besten Balkan Musiker und Improvisateure aus dem Jazz-Dreieck Rom-Berlin-New York die Ehre einer Balkan Jam. Expect the Unexpected: Paul Brody (Trumpet), Michael Thieke (Clarinet), Zoran Terzic (Piano), Derek Shirley (Double Bass), Michael Griener (Drums) • anschl. Slawendisko (Audio-Archaik) und DJ Jugotonka (Jugo-Modernität)

Lebensunterhalt als Straßenkehrer. Eines Tages verknallt er sich in ein blondes deutsches Mädchen und will ihr imponieren. Er entdeckt im Fundus des Theaters eine Polizistenuniform, ohne die er bald nicht mehr auf die Straße geht. Er genießt den Respekt der ihm plötzlich entgegengebracht wird und will darauf nicht mehr verzichten. Eine grotesk-anarchistische Komödie über das Springen zwischen Identitäten.

18.00 UHR Patates soğan (KaRtoFFel Zwiebel), d 1988, 20 MIN.Ein dokumentarisches Experiment über einen türkischen Theaterschauspieler, der sich mit einem geheimnisvollen Aktenkoffer auf einer Odyssee durch die Mauerstadt befindet und verzweifelt versucht, andere davon zu überzeugen, er sei kein Türke, sondern ein Berliner.ALMANyA ACI VATAN (dEUTSCHLANd, BITTERE HEIMAT), TR 1978, 90 MIN.Güldane verbringt gerade ihren Sommerur-laub in ihrem Dorf in der Türkei, als sie Mahmut kennen lernt, der davon träumt nach Deutschland zu gehen. Er bietet ihr viel Geld für eine Scheinehe an, die Güldane ohne zu überlegen akzeptiert. Nach der Trauung fahren sie gemeinsam nach Deutschland. Güldane, die an nichts anderes denkt als an das Geldverdienen, zeigt zuerst überhaupt kein Interesse an Mahmut. Erst als sie vor der penetranten Anmache eines Türken keine

Rettung mehr weiß, nähert sie sich Mahmut. Doch die vorsichtige Annäherung bringt fatale Folgen mit sich...

Erstaufführungen mit deutschen Untertiteln

CA. 20.00 UHR gesPRäch mit hülya Koçyiğit UNd ŞERIF GÖREN Moderation: Tunçay KulaoğluIn türkischer Sprache mit deutscher Übersetzung

Im Anschluss KANAKWOOD PARTY with All Star DJ’s & Very Special Guests

GEGENBILDER IIIdEUTSCHLANd, BITTERE HEIMAT – FILMISCHE GESCHICHTE(N) dER MIGRATION24. MäRzHAU 2

„Deutschland, bittere Heimat“, einen Klassiker der türkischen Filmkunst, drehte Şerif Gören 1978 in Berlin und in der Türkei. Zehn Jahre später war der Altmeister des türkischen Kinos erneut in der Mauerstadt und drehte die groteske Komödie „Polizei“ sowie im Auftrag des Senders Freies Berlin zwei weitere Dokumentarfilme. 30 Jahre nach seinem ersten Aufenthalt ist Şerif Gören, dem mit dem legendären Film „Yol“ („Der Weg“, Goldene Palme Cannes 1982) der internationale Durchbruch gelang, wieder zu Gast in Berlin, zusammen mit seiner Hauptdarstellerin aus „Deutschland, bittere Heimat“, Hülya Koçyiğit, eine der größten Stars des türkischen Kinos.

16.00 UHR KiRmiZi yeŞil (Rot gRün), d 1988, 20 MIN.Ein essayistischer Dokumentarfilm über die Hektik der Großstadt, die kulinarische Multikulturalität der Berliner Nächte und die beiden Ampelmännchen, die zum Halten und Weitergehen auffordern.pOLIzEI, d/TR 1988, 90 MIN.Der junge Türke Ali Ekber, der in einer Berliner Amateurtruppe Theater spielt, verdient seinen

„Zigeunerjunge, Zigeunerjunge, wo bist du? Wer kann es mir sagen? Doch es blieb alles leer und ich weinte so sehr.“ (Alexandra -- „Zigeunerjunge“)

GEGENBILDER II * GOOD BYE, BALKAN! - DER GEPROBTE ABSCHIED dIE BALKAN BLACK BOx zIEHT wEITER.*23. MäRz 21.00 UHRHAU 2

Der „Balkan“ wurde in den 90er Jahren wieder- erweckt und mit Exotizismus, Krieg und Problemthemen ließen sich prima Kultur, Karriere und Kommerz machen. Der Balkan tat seinen Dienst als Einsatzgebiet der west-lichen Geostrategie, als Spielfeld von Ethno- bzw. Kulturdebatten und auch als Generator „engagierter“ Kunst- und Filmprojekte. Doch der Hype nimmt ein Ende, der Zirkus zieht weiter. bbb erleichtert dem Westen den Abschied von seinem Balkanbild mit einer fulminanten Farewellparty, einem Freudenfest - denn in jedem Good Bye klingt der Neuan-fang schon mit...

• „Good bye, Balkan" - Visualisierung von Katharina Koch, Jons Vukorep und Zoran Terzic zum Thema des Abends • „Federsammler/ Ich traf sogar glückliche Zigeuner" ist eine Liebesgeschichte inmitten der brutalen und gnadenlosen Realität eines Zigeuner-Slums im Jugoslawien der 1960er Jahre. Kein ex-jugoslawischer Film zeigt eine

Fotos: Jürgen Scheer/ fstop.de

Aus dem Film „Almanya Acı Vatan“

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ALAMANyA ALAMANyA GERMANIA GERMANIA, d 1979, 22 MIN.REGIE: HANS A. GUTTNERDie Arbeitsmigranten dieses Dokumentarfilms setzen sich zur Wehr, indem sie anklagen. Die Sprache ihrer Anklage ist nicht jener Ton der Opfer, sondern eine Poesie, die jeder Entmenschlichung der Protagonisten einen Riegel vorschiebt. Ein außergewöhnliches filmhistorisches Dokument über Migration, das von der Kraft der Bilder und der Texte lebt.

14.00 UHRIM NIEMANdSLANd, d 1983, 75 MIN.REGIE: HANS A. GUTTNERWie kultivierten türkische Jugendliche in Deutschland vor einem Viertel Jahrhundert ihre Idole Elvis Presley und James Dean? An Orten, die jeglichen Unterschied ethnischer oder kultureller Herkunft ad absurdum führten. Ein Film, der die Grenzen des Dokumenta-rischen hinter sich lässt und eine unbekannte Dimension einer Subkultur aus ungewöhn-lichen Perspektiven beleuchtet. ANSCHL. GESpRäCH MIT dEM REGISSEUR HANS A.GUTTNER

16.00 UHRICH LIEBE dEUTSCHLANd, d 1991, 90 MIN.REGIE: KONSTANTIN SCHMIdTDer Regisseur Konstantin Schmidt, als Sohn deutscher Eltern in der Türkei geboren und aufgewachsen, erzählt einfühlsam die Geschichte eines türkischen Unternehmers in

einer rheinischen Stadt, dem seine einst erfolgreiche Großbäckerei allmählich aus den Händen zu gleiten droht. ANSCHL. GESpRäCH MIT dEM REGISSEUR KONSTANTIN SCHMIdT

18.00 UHRdIE VERLIEBTEN, d 1987, 90 MIN.REGIE: JEANINE MEERApFELKatharina, eine ambitionierte Karrierefrau, die als Tochter jugoslawischer Gastarbeiter in Deutschland aufgewachsen und inzwischen zur erfolgreichen Fernsehjournalistin avan-ciert ist, reist für ihre Dokumentation über die Integrationsschwierigkeiten jugoslawischer Gastarbeiterkinder in das Land ihrer Eltern. Dort trifft sie auf einen jungen Mann aus Deutschland, der die Kriegsvergangenheit seines Vaters recherchiert. ANSCHL. GESpRäCH MIT dER REGISSEURIN JEANINE MEERApFEL

20.00 UHROLdTIMER, yU 1989, 90 MIN.REGIE: zELIMIR zILNIKMit einem uralten Motorrad aus dem Jahr 1938 macht sich Igor, ein in die Jahre gekommener Rocker, von Ljublijana aus auf den Weg nach Griechenland. Sein Ziel ist Sonne, Meer und Wein, doch muss er durch ein Land fahren, in dem es zur Zeit des Mauerfalls mächtig rumort. Unterwegs auf dem Autoput gerät er immer wieder zwischen politische Fronten, die von der „Straße der Brüderlichkeit und

Einheit“ nichts mehr wissen wollen. ANSCHL. GESpRäCH MIT dEM REGISSEUR zELIMIR zILNIK

22.00 UHRTIR, BG 2006, 15 MIN.REGIE: RAdOy NIKOLOVEin LKW voller Flüchtlinge in der Gegenwart, unterwegs auf dem einstigen Urlaubsweg der ersten Gastarbeitergeneration in ihre Heimatländer...

LAdy zEE, BG 2006, 90 MIN.REGIE: GEORGI dyULGEROVDie Geschichte des Mädchens Zlatina, das in einem bulgarischen Waisenhaus aufwächst. Auf Schritt und Tritt folgt ihr dort der Junge Letchko, der sie in stiller Liebe verehrt. Als eines Tages eine Clique von Jungs versucht, Zlatina zu vergewaltigen, flüchtet sie und lernt den erfolgreichen Sportschützen Nayden kennen, der Zlatinas Talent als Scharfschützin entdeckt. Für Zlatina beginnt eine Odyssee. Zusammen mit Nayden haut sie ahnungslose Hobbyschützer bei fingierten Wettbewerben übers Ohr. Letchko bleibt ihr jedoch immer auf den Fersen und folgt ihr bis nach Griechenland...

GEGENBILDER IVCHILL OUT AT THE AUTOpUT - AUFBRUCH UNTERwEGSSEIN ANKUNFT8 FILME & BRUNCH & KANAKwOOd CHILL OUT LOUNGE25. MäRzHAU 2

Die frühere europäische Autobahn E 5, die den Kontinent auf der Nord-Süd-Achse durchquerte, war auch eine wichtige „Figur“ in unzähligen Filmen. Eine Auswahl wenig bekannter histo-rischer und aktueller Streifen erzählen von Auf-bruch, Unterwegssein und Ankunft entlang der Strecke und ermöglichen einen anderen Blick auf Migrationsgeschichten der letzten 40 Jahre. Brunch inklusive ab 11.00 UhrFilme ab 12.00 UhrChill out Lounge mit DJ’s ab 16.00 Uhr

12.00 UHRE 5, S/TR, 1978, 60 MIN.REGIE: TUNÇEL KURTIzTunçel Kurtiz, der international wohl bekann-teste Schauspieler aus der Türkei, machte sich 1978 von Berlin aus selbst auf den Weg in die Türkei, um auf der über 2000 Kilometer langen „E 5“ Bilder zu sammeln, die inzwischen längst zu einer Legende geworden sind.

Aus dem Film „Oldtimer“ von Želimir Žilnik

Aus dem Film „E 5“ von Tunçel Kurtiz

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SO, 04. MÄRZHOMESTORIES - GESCHICHTEN AUS dER HEIMATREGIE: NURAN dAVId CALIS, SCHAUSpIEL ESSEN16.00 UHR

CORRIdOR x VIdEOINSTALLATION VON ANGELA MELITOpOULOS AB 15.00 UHR, FOyER. EINTRITT FREI

MO, 05. MÄRZCARGO SOFIA - BERLIN EINE BULGARISCHE LASTKRAFTwAGEN-FAHRT VON STEFAN KAEGI19.30 UHR AB HAU 2

CORRIdOR x VON ANGELA MELITOpOULOS AB 18.00 UHR, FOyER. EINTRITT FREI

DI, 06. MÄRZCARGO SOFIA - BERLIN VON STEFAN KAEGI 19.30 UHR AB HAU 2

CORRIdOR x VON ANGELA MELITOpOULOS AB 18.00 UHR, FOyER. EINTRITT FREI

MI, 07. MÄRZCARGO SOFIA - BERLIN VON STEFAN KAEGI 19.30 UHR AB HAU 2

CORRIdOR x VON ANGELA MELITOpOULOS AB 18.00 UHR, FOyER. EINTRITT FREI

DO, 08. MÄRZCARGO SOFIA - BERLIN VON STEFAN KAEGI19.30 UHR AB HAU 2

FR, 09. MÄRZCARGO SOFIA - BERLIN VON STEFAN KAEGI19.30 UHR AB HAU 2

SA, 10. MÄRZCARGO SOFIA - BERLIN VON STEFAN KAEGI19.30 UHR AB HAU 2

schwaRZmaRKt FüR nütZliches wISSEN UNd NICHT-wISSEN:EINE INSTALLATION MIT 100 ExpERTEN VON HANNAH HURTzIG20.00 – 23.30 UHR, CHECK IN AB 19.00 UHRANSCHL. dANCE THE MOBILITy! pARTy MIT dJ IMRAN AyATAFOyER. EINTRITT FREI

MO-DO, 12.-15 MÄRZCARGO SOFIA - BERLIN VON STEFAN KAEGI19.30 UHR AB HAU 2

14. MÄRZpREMIERESONNE buch und Regie: tameR yiğit 19.30 UHR

HAU 1

FR, 02. MÄRZANATOLIAN wEddINGSELIM SESLER BANd IN CONCERT wITH SpECIAL GUEST BRENNA MACCRIMMON20.00 UHR

SA, 03. MÄRZJAM KREUzBERG CITy & BEyONdKILLA HAKAN & CEzA & EKO FRESH U.V.A18.00 UHR

DO, 08. MÄRZpREMIEREROMEO UNd JULIA VON wILLIAM SHAKESpEAREübeRsetZt und beaRbeitet von FeRidun Zaimoğlu & günteR SENKELREGIE: NECO ÇELIK19.30 UHR

FR-SA, 09.-10 MÄRZROMEO UNd JULIA REGIE: NECO ÇELIK19.30 UHR

MO, 12. MÄRZROMEO UNd JULIA REGIE: NECO ÇELIK19.30 UHR

DI, 13. MÄRZROMEO UNd JULIA REGIE: NECO ÇELIK11.30 UHR

SO, 18. MÄRZBERLIN ARABESKliedeRabend von und mit İdil üneR, aZiZa a. u.a.22.00 UHR, FOyER

MO, 19. MÄRZS dRUGE STRANE/AUF dER ANdEREN SEITEREGIE: NATAŠA RAJKOVIć UNd BOBO JELčIć, zAGREB20.00 UHRIN KROAT. SPRACHE MIT DT. ÜBERTITELUNG

DI, 20. MÄRZS dRUGE STRANE/AUF dER ANdEREN SEITEREGIE: NATAŠA RAJKOVIć UNd BOBO JELčIć, zAGREB20.00 UHRIN KROAT. SPRACHE MIT DT. ÜBERTITELUNG

DO, 22. MÄRZpREMIERELANdSCHAFTEN - SyNCHRONISATION dER FLUCHTwEGEREGIE: BRANKO SIMIć20.00 UHR

FR, 23. MÄRZLANdSCHAFTEN - SyNCHRONISATION dER FLUCHTwEGEREGIE: BRANKO SIMIć19.00 UHR

HAU 3

DO-DI, 01.-06. MÄRZSCHwARzE JUNGFRAUENvon FeRidun Zaimoğlu & günteR senKelREGIE: NECO ÇELIK20.00 UHR

FR-SA, 09.-10. MÄRZBELGRAd - BERLINEINE MATERIALSCHAU NACH motiven des stücKs „belgRad - BERLIN" VON MAJA pELEVIćREGIE: pREdRAG KALABA20.00 UHR

SO, 11. MÄRZLITERATURE TO GO - TALKSHOw MIT FERIdUN zAIMOğLU wIE MEIN VATER EIN dEUTSCHER wURdEmit nicol & dRago ljubić20.00 UHR

DO, 15. MÄRZ pREMIERE FAKEd nach KeRem KuRdoğlu und ümit ünalREGIE: NURKAN ERpULAT20.00 UHR

FR-SO, 16.-18 MÄRZFAKEd nach KeRem KuRdoğlu und ümit ünalREGIE: NURKAN ERpULAT20.00 UHR

GEGENBILdER IIGOOd ByE, BALKAN! - dER GEpROBTE ABSCHIEd dIE BALKAN BLACK BOx zIEHT wEITER21.00 UHR

SA, 24. MÄRZGEGENBILdER III dEUTSCHLANd, BITTERE HEIMATGESCHICHTEN dER MIGRATION - Filme von ŞeRiF göRen16.00 UHR KiRmiZi yeŞil & PoliZei 18.00 UHR Patates soğan & ALMANyA ACI VATAN 20.00 UHR gesPRäch mit hülya KOÇyiğit und ŞeRiF göRenANSCHL. ABSCHLUSSpARTy AUTOpUT MIT KANAKwOOd SpECIAL GUESTS

SO, 25. MÄRZGEGENBILdER IV CHILL OUT AT THE AUTOpUT 8 FILME MIT BRUNCH & CHILL OUT LOUNGEAB 11.00 UHR BRUNCHAB 12.00 UHR FILME, U.A. ALAMANyA, ALAMANyA (HANS A. GUTTNER/d, 1979),wENN ICH TOT UNd BLEICH BIN (Ź. pAVLOVIć/yU, 1967) U.V.A.

15. MÄRZSONNE buch und Regie: tameR yiğit 19.30 UHR

pREMIEREBERLIN ARABESKliedeRabend von und mit İdil üneR, aZiZa a. u.a.22.00 UHR, FOyER

FR, 16. MÄRZCARGO SOFIA - BERLIN VON STEFAN KAEGI 19.30 UHR AB HAU 2

SONNE buch und Regie: tameR yiğit 19.30 UHR

BERLIN ARABESKliedeRabend von und mit İdil üneR, aZiZa a. u.a.22.00 UHR, FOyER

SA, 17. MÄRZCARGO SOFIA - BERLIN VON STEFAN KAEGI19. 30 UHR AB HAU 2

SONNE buch und Regie: tameR yiğit 19.30 UHR

BERLIN ARABESKliedeRabend von und mit İdil üneR, aZiZa a. u.a.22.00 UHR, FOyER

HAU 2

DO, 01. MÄRZARIzA/dEpLATzIERTRegie: emRe Koyuncuoğlu, ISTANBUL20.00 UHRIN TÜRK. SPRACHE MIT DT. ÜBERTITELUNG

GEGENBILdER ICORRIdOR x A ROAd MOVIE ALONG THE TENTH EUROpEAN CORRIdOR BETwEEN GERMANy ANd TURKEyVIdEOINSTALLATION VON ANGELA MELITOpOULOS AB 18.00 UHR, FOyER. EINTRITT FREI

FR, 02. MÄRZARIzA/dEpLATzIERTRegie: emRe Koyuncuoğlu, ISTANBUL19.00 UHR

CORRIdOR x VIdEOINSTALLATION VON ANGELA MELITOpOULOS AB 18.00 UHR, FOyER. EINTRITT FREI

SA, 03. MÄRZHOMESTORIES - GESCHICHTEN AUS dER HEIMATREGIE: NURAN dAVId CALIS, SCHAUSpIEL ESSEN20.00 UHR

CORRIdOR x VON ANGELA MELITOpOULOS AB 18.00 UHR, FOyER. EINTRITT FREI

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HAU 102. / 03. März ANATOLIAN wEddING & JAM KREUzBERG CITy 15 €, erm. 10 €

HAU 115 und 10 €, erm 6 €HAU 2 UNd HAU 310 €, erm 6 €

Offen für KulturMo-Sa10-24 Uhr

Buch.CD Klassik.CD Pop/Jazz

DVD.Software.Noten & MusikBuch

Papeterie .KulturBühne

Friedrichstraße

www.kulturkaufhaus.de

Fon: 030 2025-1111

148x105_KUK offen 09.02.2007 11:36 Uhr Seite 1

HAU 223. März 19.00 Uhr & 21.00 Uhr je 10, erm. 6 €, als Kombiticket 15 €, erm. 10 €

25. März ab 11.00 Uhr CHILL OUT AT THE AUTOpUT12 € incl. Brunch

TEAM beyond belonging – AUTOPUT AVRUPA von Istanbul bis Berlin: Kuratorin und Projektleiterin: Shermin Langhoff | Produktionsleitung: Anna Mülter | Assistenz Kuratorin: Nadja Talmi | Assistenz Projektleitung: Özlem Ayaydinli | Assistenz Produktionsleitung: Hülya Özsari | Co-Kuratoren Gegenbilder: Martina Priessner und Tunçay KulaoğluImpressum: Hrsg. HAU | Künstlerische Ltg.: Matthias Lilienthal | Redaktion: Shermin Langhoff, Nadja Talmi | Layout: Double Standards | Druck: Druckerei Conrad

PREISE SONDERPREISE

Halil Altındere, Love it or Leave it, 1998

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STRESEMANNSTR. 29 10963 BERLINHALLESCHES UFER 32 10963 BERLINTEMPELHOFER UFER 10 10963 BERLIN

T. 030-259004 27 WWW.HEBBEL-AM-UFER.DE