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Wertungsspiele 2004 Bezirk 10 Mindelheim im Allgäu-Schwäbischen Musikbund am 27. und 28. März in der Mehrzweckhalle in Tussenhausen

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Wertungsspiele 2004 Bezirk 10 Mindelheim

im Allgäu-Schwäbischen Musikbund

am 27. und 28. März in der Mehrzweckhalle in Tussenhausen

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Der Veranstalter, ASM Bezirk 10 Mindelheim und der ausführende Verein, Musikverein Tussenhausen wünschen den teilnehmenden Mu-sikkapellen viel Erfolg bei den Wertungsspielen, den Zuhörerin-nen und Zuhörern ein paar genuss-volle Stunden. Wir bedanken uns bei allen Freun-den, Gönnern und Sponsoren für die großartige ideelle und mate-rielle Unterstützung ohne die diese Veranstaltung nicht möglich wäre.

Inhaltsverzeichnis:

Impressum: Festschrift anlässlich der Wertungsspiele 2004 des ASM Bezirk 10. Herausgeber: ASM Bezirk 10 Redaktion: Andreas Schuster, Jägerstr. 21, 87719 Westernach, 08261/8107 Stefan Wörz, Mittelrieder Str. 12, 87769 Oberrieden 08265/730 965

Impressum Seite 2 Grußwort Landrat Dr. Hermann Haisch Seite 3 Grußwort stellv. Bezirksvorsitzender Andreas Schuster Seite 4 Grußwort ASM-Präsident Franz Pschierer Seite 5 Grußwort Bürgermeister Anton Fleck Seite 6 Preisträgerkonzert in Bad Wörishofen Seite 7 Sponsoren Seite 7 Auszug aus der Wertungsspielordnung Seite 8/9 Zeitplan der Wertungsspiele Seite 10-15 Chronik des Musikvereins Tussenhausen Seite 16-19 Leitspruch Seite 20

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Der Markt Tussenhausen steht im Jahre 2004 ganz im Zeichen der runden Feste ihrer Vereine. Während die Angelbergschützen auf ihr 125-jähriges Gründungsjubiläum zurückblicken können, feiern der Musikverein Tussenhausen und der Radfahrverein Tussenhausen jeweils ihr 100-jähriges Bestehen. Dazu zunächst an alle Jubiläums-vereine und ihre Mitglieder meinen herzlichen Glückwunsch. Neben dem von der Festgemeinschaft Tussenhausen erar-beiteten Programm, das sich über das ganze Jahr erstreckt, richtet nun der Bezirk 10 des Allgäu-Schwäbischen Musik-bundes im Flossachmarkt die diesjährigen Wertungsspiele am 27. und 28. März 2004 in der Mehrzweckhalle in Tussenhausen aus. Ich freue mich sehr, dass sich für die „offene Wertung“ bereits eine stattliche Anzahl von Musikkapellen, die meisten aus dem Bezirk 10, angemeldet haben und dort im musikalischen Wettstreit ihr Können einer Jury und dem breiten Publikum präsentie-ren. Gerne habe ich darüber die Schirmherrschaft zugesagt und ich freue mich schon heute auf diesen großartigen Höhepunkt, den der Markt Tussenhausen dabei erleben kann. Den Organisatoren und Ausrichtern der diesjährigen Wertungsspiele danke ich für ihre Mühe und Arbeit. Ich möchte mit der Übernahme der Schirmherrschaft auch die Bedeutung der Blas-musik im „Musikland Unterallgäu“ zum Ausdruck bringen. Gerade die großartige Klangvielfalt, das hohe musikalische Können und Niveau, welches sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten stets nach oben entwickelte und die Gemeinschaft, die ein musikalisches Ensemble zwangsläufig - um zu harmonieren - haben muss, sind es, die vielleicht gerade auch so viele junge Menschen für die Blasmusik begeistern. Ich möchte deshalb auch all denjenigen, die in unseren Musikvereinen Verantwortung, ob als Vorstand oder musikalischer Leiter, übernehmen, herzlich danken und meinen Hut vor ihnen ziehen, für das, was dort geleistet wird. Musik zu machen bereitet den Musikern selbst – wenn auch in manchen harten Proben erlernt - und dem Publikum gleichermaßen Spaß und Freude. Ich wünsche allen teilnehmenden Kapellen an den Wertungsspielen des Bezirkes 10 des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes in Tussenhausen den erhofften Erfolg!

Grußwort des Schirmherrn

Dr. Hermann Haisch Landrat des Landkreises Unterallgäu und Schirmherr

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Grußwort des stellv. Bezirksvorsitzenden

Liebe Musikerinnen und Musiker, liebe Freunde der Blasmusik zu den Wertungsspielen des Bezirk 10 des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes heiße ich alle aktiven Musikerinnen und Musiker aber auch alle Freunde gehobener, konzertanter und sinfonischer Blasmusik in Tussenhausen sehr herzlich willkommen. Die Mehrzweck-halle in Tussenhausen wird am 27. und 28. März 2004 im wahrsten Sinne des Wortes zum Mekka der heimischen Blasmusik und von Klang und Harmonie erfüllt sein. Es ist sehr erfreulich, dass sich immer mehr Blaskapellen aus unserem heimischen Bezirk 10 wieder dem Wertungsgericht stellen und sich neutral bewerten lassen. Wir haben es tatsächlich geschafft den Abwärtstrend der Wertungsspielteilnahmen Ende der 90er Jahre zu stoppen und wieder in ein positives Gleis zu lenken. Die „offene Wertung“ hat diesen Wettbewerb spannend, hochklassig ja teilweise sogar hochdramatisch sich entwickeln las-sen. Diese Attraktivität des kameradschaftlichen Wettbewerbs motiviert jetzt immer mehr Blaskapellen mit dabei zu sein, dieses „Besondere“ live mit zu erleben. Ein großes Dankeschön dem gastgebenden Musikverein Tussenhausen für die hervorra-gende Zusammenarbeit und für das ehrenamtliche Engagement bei dieser Veranstaltung. Ich darf heute schon alle für das Bezirksmusikfest im Jahre 2005 in Dirlewang einladen, das wird bestimmt wieder ein besonderes gemeinschaftliches Erlebnis! Euer

Andreas Schuster stellv. Bezirksvorsitzender des ASM-Bezirk 10

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Grußwort des ASM-Präsidenten

Wertungsspiele werden auch in Zukunft eine herausragende Bedeutung im Allgäu-Schwäbischen Musikbund haben! Dass ich die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Wer-tungsspiele in unserem Bund als Präsident äußerst begrüße und auch fördern werde, ver-steht sich von selbst. Wertungsspiele sind das musikalische Spiegelbild eines Blasorchesters, egal welcher Stufe, um den Leistungsstand und die vorangegangene Probenarbeit von einer fachmännischen Jury prüfen zu lassen. Der Musikbezirk 10 - Mindelheim mit seiner Bezirksvorstandschaft versteht es seit Jahren, und dafür bin ich sehr dankbar, Musikkapellen und Blasorchester in großer Zahl zur Teilnahme zu motivieren. Mein Dank gilt allen Musikkapellen, die die Herausforderung annehmen und sich einer fachkundigen Kritik stellen. Ich danke unserem Musikbezirk 10 – Mindelheim, dass er er-neut diesen Wettstreit nach Noten durchführt. Mit den Worten von Theodor W. Adorno: „Für den, der nicht mitmacht, besteht die Gefahr, dass er sich für besser hält als die anderen und seine Kritik in der Sache missbraucht als Ideologie für sein Interesse“ wünsche ich den Wertungsspielen in Tussenhausen viel Erfolg und einen spannenden Verlauf und den teilnehmenden Orchestern viel Freude und gute Er-gebnisse.

Ihr

Franz Pschierer, MdL Präsident des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes e.V.

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Grußwort des Bürgermeisters

Werte Gäste, liebe Musikerinnen und Musiker !

Ich darf Sie alle in Tussenhausen recht herzlich willkommen heißen.

Für unsere Gemeinde ist es eine große Ehre, dass der Allgäu-Schwäbische Musikbund,

Bezirk 10 seine Wertungsspiele in Tussenhausen ausrichtet.

Für uns ist es aber auch eine große Freude, dass unser Musikverein Tussenhausen in

diesem Jahr das 100-jährige Jubiläum feiern darf, zu dem ich auch ganz herzlich gratu-

liere.

Musik hat in Tussenhausen immer schon einen großen Stellenwert eingenommen.

Denn gemeinsames Musizieren vereint Jung und Alt und gibt ein Stück Geborgenheit

und Heimat. Auch der Markt Tussenhausen trägt dazu aktiv bei.

Es wurde im Jahre 1991 die Musikschule Tussenhausen gegründet, in der heute ca. 200

Schüler von 11 Lehrern ausgebildet werden. So wird also auch in Zukunft in Tussen-

hausen der Nachwuchs für die Musik begeistert werden.

Ich darf den Organisatoren, den teilnehmenden Musikern sowie den Gästen, die zum

Gelingen der Wertungsspiele beigetragen haben, recht herzlich danken und Ihnen einen

schönen und erfolgreichen Aufenthalt in Tussenhausen wünschen.

Anton Fleck

Erster Bürgermeister

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Preisträgerkonzert am Samstag, den 03. April 2004 um 19:30 Uhr

im Kursaal in Bad Wörishofen

Die Vorstandschaft des ASM Bezirk 10 lädt alle interessierten Blasmusikliebhaber zu diesem

außergewöhnlichen Konzerterlebnis ein.

Alle Bezirkssieger der diesjährigen Wertungs-spiele präsentieren Teile ihres Repertoires.

Es wäre schön wenn sehr viele Besucher/

Zuhörer den besten Musikkapellen unseres Be-zirkes in den einzelnen Leistungsstufen ihre Anerkennung mit ihrem Besuch honorieren

würden. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

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1. Zielsetzung Um den Konzertcharakter noch stärker in den Vordergrund zu stellen und die Konzertwer-tungsspiele sowohl für das Publikum als auch die teilnehmenden Musiziergemeinschaften attraktiver zu gestalten, wird zusätzlich zu der unter Ziffer I. (Konzertwertung) beschriebe-nen Form des Konzertwertungsspiels die Offene Wertung zugelassen. Das Verfahren, die Bewertung der einzelnen Kriterien durch Zahlentafeln unmittelbar nach dem jeweiligen Wertungsspiel öffentlich bekannt zu geben, lässt diese sofort nachvollzieh-bar werden. Im Bewusstsein, damit den direkten Leistungsvergleich und damit auch den Wettbewerbs-gedanken stärker in den Vordergrund zu rücken, soll dennoch der ursprüngliche Wertungs-spielgedanke nicht aufgegeben werden. In Abweichung und Ergänzung zu den unter Ziffer I genannten Punkten gelten für die Offe-ne Wertung folgende Bestimmungen. 2. Schwierigkeitsstufen Die offene Wertung wird in folgenden Schwierigkeitsstufen angeboten: • Grundstufe ( G ) • Unterstufe ( U ) • Mittelstufe ( M ) • Oberstufe ( O ) • Höchststufe ( H ) • Extraklasse ( E ) 3. Einteilung zum Wertungsspiel Um den Juroren die Bewertung zu erleichtern, ist die Einteilung zum Wertungsspiel bei der Offenen Wertung nach Schwierigkeitsstufen geordnet vorzunehmen. 4. Jury Die Jury setzt sich aus fünf für diese Bewertungsform besonders erfahrenen Juroren zusam-men und wird vom jeweiligen Verbandsdirigenten oder einer von ihm beauftragten Person bestellt. Den Juroren sind jeweils fünf Partituren bzw. Direktionsstimmen der zum Vortrag kommenden Literatur zur Verfügung zu stellen. 5. Kriterien der Bewertung Die Beurteilung der musikalischen Leistung geschieht anhand folgender 10 Kriterien: • Intonation und Tonausgleich • Rhythmik und Zusammenspiel • Technische Ausführung • Dynamik und Klangausgleich • Ton- und Klangqualität • Phrasierung und Artikulation • Tempo und Agogik

Auszug aus der Wertungsspielordnung -Offene Wertung-

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• Stückauswahl im Verhältnis zur Leistungs- fähigkeit und Besetzung des Orchesters

• Stilempfinden und Interpretation • Musikalischer Gesamteindruck 6. Bewertung und Prädikate Jedes Bewertungskriterium wird durch Hochheben einer Zahlentafel einzeln abgefragt. Die Ergebnisse der fünf wertenden Juroren werden zusammengezählt und durch fünf geteilt. Der so ermittelte Durchschnittswert spiegelt das Gesamtergebnis im jeweiligen Kriterium wieder. Eventuell auftretende Kommastellen bleiben erhalten. Durch Aufrechnung der Durchschnittswerte aus allen Einzelkriterien wird das Gesamter-gebnis für jeden einzelnen Vortrag ermittelt. Für die Ermittlung des absoluten Gesamtergebnisses werden die erreichten Punktzahlen aller zum Vortrag kommenden Stücke addiert und durch die Zahl der gespielten Stücke ge-teilt. Für die Ermittlung des erreichten Prädikates wird die Endpunktzahl auf volle Punkte aufge-rundet. Mit ausgezeichnetem Erfolg 100 bis 91 Punkte Mit sehr gutem Erfolg 90 bis 81 Punkte Mit gutem Erfolg 80 bis 71 Punkte Mit Erfolg 70 bis 61 Punkte Teilgenommen 60 bis 0 Punkte 7. Ablauf der Offenen Wertung Das Wertungsspiel wird von einem Moderator geleitet, der von einem Sekretär zur Auf-rechnung und Protokollführung unterstützt wird. Für beide Positionen sind ausschließlich besonders erfahrene und kompetente Personen heranzuziehen. Der Moderator stellt vor dem Vortrag die jeweilige Musiziergemeinschaft und die zur Auf-führung kommenden Werke vor. Unmittelbar nach dem Vortrag werden durch ihn die Be-wertungen für jedes einzelne Kriterium abgefragt. Die Juroren geben ihre Wertungen durch gleichzeitiges Hochheben von Zahlentafeln be-kannt. Der Moderator liest die Einzelergebnisse laut vor. Diese werden vom Sekretär, nach Möglichkeit unter Verwendung EDV-Anlage, festgehal-ten und das Gesamtergebnis ermittelt, welches in einem Wertungsbogen ausgedruckt wird. Anschließend werden die Durchschnittswerte für die Einzelkriterien sowie das Gesamter-gebnis bekannt gegeben. 8. Beratungsgespräch – Wertungsbogen – Urkunde Aus Gründen der praktischen Durchführbarkeit und um den besonderen Konzertcharakter dieser Wertungsspielform nicht zu beeinträchtigen, werden Beratungsgespräche nur auf besonderen Wunsch, nach Rücksprache mit dem Veranstalter, durchgeführt. Jede Musiziergemeinschaft erhält neben der Urkunde, in der die Punktzahl, die entspre-chende Schwierigkeitsstufe und das erreichte Prädikat vermerkt sind, eine Kopie des Wer-tungsbogens mit den Einzelergebnissen.

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Zeit Stufe Name der Kapelle/Programmpunkt Dirigent/in

09:20 Eröffnung der Wertungsspiele

09:30 G Bläserensamble Gennach

Jürgen Weber

9:50 G Jugendkapelle der Blaskapelle Ettringen

Bernd Schmidt

10:15 U Jugenblasorchester Türkheim

Armin Lukas

10:45 U Jugendkapelle Mindelheim

Markus Kolb

11:15 M Musikvereinigung Immelstetten-Mittlelneufnach

Siegfried Mayer

11:45 M Trachtenkapelle Westendorf

Johannes Heinlein

12:15 Mittagspause

13:45 M Musikkapelle Hawangen

Karl Stingl

14:20 M Musikverein Rammingen

Johannes Heinlein

14:55 M Musikverein „Lyra“ Eppishausen

Benno Golsner

15:30 M Musikkapelle Eutenhausen-Mussenhausen

Melchior Schiegg

16:05 M Musikverein Wiedergeltingen

Wolfgang Högner

Ablaufplan der Wertungsspiele

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Musikstücke Komponisten Punkte

S: Irish Dream S: Five Continents (1.-3. Satz)

Kurt Gäble Kees Vlak

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S: Einzugsmusik S: Trumpet Rock

Franz Watz Luigi di Ghisallo

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S: Young Life S: Movie Adventures

Manfred Schneider John Williams

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S: Suite for the Endangered S: Cinderella

P. and T. Jennings Kees Vlak

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P: Entry-Jazzy-Disco S: Nemu Susato

Andre Waignein Jan v.d.Roost

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P: Euregio-Overture S: Ross Roy

Hans Eibl Jacob de Haan

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P: Silver Creek Valley S: La Storia

Kees Vlak Jacob de Haan

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P: Euregio-Overture S: Klingendes Land

Hans Eibl Sepp Tanzer

P: Silver Creek Valley S: Variazioni in Blue

Kees Vlak Jacob de Haan

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P: Euregio-Overture S: Music Festival

Hans Eibl Hans Hartwig

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P: Euregio-Overture S: La Storia

Hans Eibl Jacob de Haan

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weiter auf Seite 12 und 13

am Samstag, den 27. März 2004

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Zeit Stufe Name der Kapelle/Programmpunkt Dirigent/in

16:40 M Jugendkapelle Dirlewang

Manuel Wolf

17:15 Pause

19:00 H Jugendkapelle Mindelheim II

Markus Kolb

19:50 H Blasorchester Kirchheim

Jörg Seggelke

21:35 Ergebnisbekanntgabe und Urkundenverleihung in der Grundstufe,

20:45 H Sinfonisches Blasorchester Regensburg

Jörg Seggelke

Ablaufplan der Wertungsspiele

Fortsetzung von Seite 11

anschließend

des Sinfonischen Blasorchesters Regensburg

Leitung: Jörg Seggelke

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Musikstücke Komponisten Punkte

P: Kap Arkona S: The New Village

Alfred Bösendorfer Kees Vlak

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P: Civic-Music S: Noah`s Ark

Peter Wesen Auer Bert Appermont

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P: Symphonic Overture S: Puszta

James Barnes Jan v.d. Roost

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Mittelstufe und Höchststufe.

P: Symphonic Overture S: Invictus

James Barnes Philip Sparke

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am Samstag, den 27. März 2004

weiter auf Seite 14 und 15

Programm:

Jubilee Overture Philip Sparke Alvamar Overture James Barnes Italienerin in Algier Giaccomo Rossini 20th Century Fox Fanfare Der Zauberer von Oz Bearbeitung: James Barnes Children of Sanchez Chuck Mangione El Cumbanchero Rafael Hernandez Eventuelle Zugaben nach Lust und Laune !!!! Änderungen vorbehalten!

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Zeit Stufe Name der Kapelle/Programmpunkt Dirigent/in

09:15 U Jugendkapelle Irsingen-Wiedergeltingen

Josef Vogel

09:40 U Musikverein Hausen

Franz Peter

10:10 U Musikverein Mattsies

Manfred Heiß

10:45 O Blaskapelle Ettringen

Milan Nemec

11:30 O Kirchdorfer Musikanten

Tom Liebchen

14:00 U Jugendkapelle Binswangen

Christoph Günzel

16:15 O Musikverein Breitenthal

Thomas Wieser

16:50 Abschlussfeier mit Bekanntgabe sämtlicher Ergebnisse. Ansprache des Schirmherrn Landrat Dr. Hermann Haisch. Prämierung der „punktbesten“ Kapelle.

12:15 Mittagspause

14:35 O Musikverein Dirlewang

Klaus Herrmannsdörfer

15:25 O Musikkapelle Oberrieden

Leo Fischer

Ablaufplan der Wertungsspiele

Fortsetzung von Seite 13

Durch das diesjährige Programm der Wertungsspiele führt unser allzeit geschätzter „Conferencier“ Gerd Haldenmayr!

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Musikstücke Komponisten Punkte

S: Celebration-Overture S: Caribbean Impressions

Kees Vlak Steve Hagedorn

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S: Gebet S: Any dream will do

Hans Blank Andrew L. Webber

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S: Big Sky Overture S: Kings Mountain-Adventure

Philip Sparke Ed Huckeby

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P: Greek Folk Song Suite S: A Journey to Riva

Franco Cesarini Fritz Neuböck

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P: A Journey to Riva S: Euregio

Fritz Neuböck Kurt Gäble

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S: Toumana Pictures S: A.L. Webber in Concert

Frede Gines Michael Sweeney

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P: Greek Folk Song Suite S: Fantasy Tales

Franco Cesarini Piet Swerts

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P: Greek Folk Song Suite S: Porgy and Bess

Franco Cesarini Georges Gershwin

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P: Greek Folk Song Suite S: Seagate Overture

Franco Cesarini James Swearingen

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am Sonntag, den 28. März 2004

Dankeschön an alle Musikkapellen, die sich bereit erklärt haben sich auch in diesem Jahr wieder den neutralen Wertungsrichtern zu stellen!

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Spätestens seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts – mit der Einrichtung der Orgelwerkstatt des Johann Gugge-moos – gibt es immer wieder vereinzelte Hinweise auf Musikpflege im Markte Tussenhausen. Doch erst im 19. Jahr-hundert lässt sich auch ein breites musikalisches Interesse innerhalb der Dorfbevölkerung nachweisen. Dieses Interesse konnte vor allem der zwischen 1831 und 1875 im Ort tätige Lehrer Alois Stoll wecken. Stoll selbst hegte eine besonde-re Vorliebe für die Instrumentalkirchenmusik, begeisterte aber dann mehrere Männer in der Marktgemeinde für Blech-musik. Diese Gruppe schloss sich zur Musikgesellschaft zusammen. Die Musikgesellschaft Die ersten Anfänge der von Stoll ins Leben gerufenen Musikgesellschaft liegen im Dunkeln, sie lassen sich jedoch auf die Zeit zwischen 1832 und 1861 eingrenzen. Stoll hatte begonnen, den Unterricht an den einzelnen Blasinstrumenten selbst zu erteilen und wirkte als Dirigent. Folgende Instrumentalisten sind überliefert: Johann Georg Leonhard (†1861), Sebastian Reiter, Joseph Forster, Friedrich Wenger, Xaver Striebel, Anton Miller, Thaddäus Natterer, Georg Neubrand, Konrad Miller, Konrad Ohneberg, Klemens Schlögel, Jakob Miller, Georg Roll, Gregor Reiner, Franz Sales Miller, Johann Reiner, Albert Natterer, Mathias Lederle und Martin Klein. Bei festlichen Anlässen gab die Musikgesellschaft Konzerte, beispielsweise bei Fronleichnamsfesten, Königstagen und bei der Einweihung der Bahnstrecke Buchloe-Memmingen am 1. Mai 1874 im Unterramminger Bahnhof. Doch musste die Gruppe auch immer wieder Rückschläge durch Versetzungen, Krankheit und Tod einstecken. Im hohen Alter war Stoll nicht mehr in der Lage, die Proben selbst zu leiten. An seiner Stelle übernahm zunächst Hilfslehrer Haug die ,Direktion‘. Doch schon nach zwei Jahren beendete eine Versetzung an die Schule in Durach dessen Tätigkeit. Ersatz fand man bis 1866 in Kaplan Leckenwalter. Er bemühte sich auch wieder verstärkt um die Fortbildung der Musi-ker, die damals an den Winterabenden allabendlich im alten Schulsaale bis elf Uhr nachts probten. Durch Tod und Wohnortwechsel entstanden im Laufe der Jahre auch innerhalb der Kapelle große Lücken, die zuweilen den Weiterbestand gefährdeten. Als erstes Mitglied verstarb 1861 Johann Georg Leonhard. Seit 1876 musste Jakob Miller wegen dauernder Körperfehler das Blasen seines Instrumentes unterlassen. Die Gewinnung junger Bläser und deren Ausbildung wurde erklärtes Ziel. Der spätere Bürgermeister von Tussenhausen war bei seiner Suche nach Jung-musikern erfolgreich und konnte im Jahre 1895 Johann Lederle, Johann Ohneberg, Klemens Roll und Georg Unglert für die Musikgesellschaft gewinnen. Die Verstärkung versetzte die Blechmusik wieder in guten Stand und hatte schöne Leistungen zu verzeichnen. Acht Jahre später, im Jahre 1903, wurde die Spielerschar durch Ausscheiden von Georg Unglert und des zahnlos gewor-denen Franz Sales Miller erneut so stark dezimiert, dass die Musikgesellschaft nicht mehr imstande war, gemeinsam ein Musikstück aufzuführen. Daher ergriffen Johann Lederle und Gregor Reiner im Dezember 1903 die Initiative, warben Nachwuchsmusiker und übernahmen deren Ausbildung. Mit dem Eintritt von Ludwig Eirle, Anton und Josef Föger, Johann Hacker, Anton Kehle und Johann Reiner war der Fortbestand wieder gesichert. Den ganzen Winter über fanden fast täglich Proben in einer passend eingerichteten Stube bei Gregor Reiner (Zaisertshofener Str. 7) statt. Die Früchte dieser harten Probentätigkeit konnte die Einwohnerschaft bereits bei der Fassnacht im Jahre 1904, während des Mas-kenzuges ,Die Bauernhochzeit‘ bewundern. Die instrumentale Ausstattung entsprach dem Klangverständnis jener Zeit: Bariton, C-Trompete, Posaune, Flügelhorn, Es-Trompete, Basstrompete. Etwas besonderes wollte sich die Musikgesell-schaft Tussenhausen mit dem Kauf eines Schellenbaumes leisten. Zu diesem Zwecke fand im April 1904 im ganzen Ort eine Geldsammlung statt, bei der 100 Mark zusammen kamen. Von der Gründung des Musikverein Tussenhausen bis zum 1. Weltkrieg: Die bis dahin ohne Organisation gebliebene Gesellschaft sollte nun in einen Verein mit Satzung und geregelten Kompe-tenzen umgewandelt werden. Die von Lehrer Josef Lederle entwickelte Anregung griff sein Bruder Johann auf und berief zum Zweck der Gründung eines Musikvereins Tussenhausen am 17. April 1904 eine Versammlung im Gasthaus zum „Adler“ (Baderwirt) ein. Sämtliche 13 Anwesende der alten Musikgesellschaft erklärten sich für die Neugründung, traten sogleich als Mitglieder ein und stimmten für eine von Lehrer Josef Lederle ausgearbeitete Vereinssatzung. Als Vereins- und Wahlspruch wurde „Fröhlich und begeistert“ favorisiert. Die Wahl des ersten Vereinsausschusses brachte folgendes Ergebnis: Vereinsvorstand wurde Althornist Gregor Reiner, die Funktionen des Dirigenten und Vereinskassiers übertrug man dem C-Trompeter Matthias Lederle und als Schrift-führer amtierte C-Trompeter Johann Lederle. Gleichzeitig legte man den immergültigen Grundsatz fest, nach dem nur aktive Mitglieder in den Vereinsausschuss aufgenommen werden dürfen. Zum Vereinslokal kürte man den Saal des Gasthauses und der Brauerei ,Zum Adler‘. Die erst wenige Tage zuvor durch die Bläser der Musikgesellschaft gesam-melten 100 Mark sollten in die neue Vereinskasse fließen und für den gleichen Zweck – den angestrebten Kauf eines Schellenbaumes – verwendet werden. Direkt im Anschluss an die Gründungsversammlung zeigten die Musiker ihr Können.

Chronik des Musikverein Tussenhausen

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Bereits 4 Wochen später hielt der neue Verein am 15. Mai 1904 seine zweite Versammlung ab. Der junge Verein zählte an diesem Tage schon 50 ordentliche und außerordentliche Mann. Dabei wurden rückwirkend Anton Lederle, Konrad Stegmann, Josef Kehle sen. und Gregor Schuster als Gründungsmitglieder bestätigt, da sie sich alle noch am Grün-dungstag zum Vereinseintritt gemeldet hatten. Mittlerweile waren auch schon die neuangeschafften Instrumente eingetroffen, und so bestimmten die anwesenden Ver-einsmitglieder Anton Lederle zum Schellenbaumspieler, Konrad Stegmann zum Cinellenschläger, Gregor Schuster zum Triangelschläger und Josef Kehle zum Schläger an der großen Trommel. Noch am gleichen Tag kamen der Schellen-baum und die Neusilber-Cinellen zum Einsatz. Mit welchem Elan und Ernst die Musiker ans Werk gingen, verdeutlichen die vielen dokumentierten Veranstaltungen zwischen Mai 1904 und April 1905: am Pfingstdienstag, den 24. Mai Ausflug zum ,Adlerkeller‘, am 2. Juni Musikbe-gleitung beim Fronleichnamsfest und nachmittags Besuch beim Veteranenverein im Gasthaus ,Rößle‘, fünf Wochen später am 10. Juli ein Konzert im ,Kronenkeller‘, am 17. Juli ein Konzert im Schloss Mattsies, am 21. August ein Kon-zert im ,Keller‘ in Nassenbeuren, Musikeinsatz bei der Feuerwehrinspektion im Gasthaus zum ,Hirsch‘ des Ulrich Hart-mann. Auf der 3. Vereinsversammlung am 16. Oktober 1904 entschieden sich alle Teilnehmer für die Anschaffung eines Vereinsabzeichens, das die ,ordentlichen‘ von den ,außerordentlichen‘ Mitgliedern durch die Farbe der Fransen (goldfarben oder silberfarben) unterscheiden sollte. Zur kostenlosen Verteilung kamen die Abzeichen am 1. Dezember 1904 während der Orleansfeier des Veteranen- und Soldatenvereins. Im Januar 1905 fand eine Christbaumfeier mit Verlosung statt, am Rosenmontag, dem 5. März 1905 wurde ein Masken-zug zum Thema ,4 Jahreszeiten‘ in 16 Gruppen und das Theaterstück ,Untergang der Welt‘ aufgeführt, anschließend tanzte der Markt, zum 84. Geburtstag von Prinzregent Luitpold wurde ebenso aufgespielt wie am 24. April zur Na-menstagsfeier aller ,Jörgel‘ (Georg) im Gasthaus ,Krone‘ und am 30. April 1905 gaben die Jungmusiker auf dem ,Kronenkeller‘ ein Konzert. Die Sorge um den auszubildenden Nachwuchs veranlasste den Dirigenten, schon im Dezember 1904 aktiv zu werden und Ausschau nach geeigneten Burschen zu halten. Das Interesse der Jugend war groß. Von 11 Neulingen gaben 10 bereits nach fünf Monaten, am 30. April 1905, ihr Debüt auf dem Marktplatz. Ihre Namen waren: Sebastian Holzmann, Eduard und Alois Hacker, Alois Hösle, Anton Wanner, Luitpold Kehle, Anselm Roll, Jakob Bäurle, Anton Lederle und Georg Eberle. Damit entstand neben der regulären Kapelle eine Jugendblaskapelle. Ihr zweites Konzert folgte am 23. Juli 1905 auf dem ,Kronenkeller‘. Ein lebendiger Verein ist immer Veränderungen unterworfen – bei der Vorstandschaft wie bei den musizierenden Mit-gliedern. Schon nach zwei Jahren gab der erste Vorstand, Gregor Reiner, seinen Posten am 10. Juni 1906 zugunsten des bisherigen Schriftführers Johann Lederle ab. Die Schriftführertätigkeit vertrauten die Mitglieder Johann Hacker an. Das neue Dreier-Gespann leitete fast 16 Jahre die Geschicke des damals in der Marktgemeinde dominierenden Vereins. Die zahlreichen Auftritte bei verschiedensten Anlässen sind kaum aufzuzählen, und es wäre eine eigene Untersuchung not-wendig, den vielen Einsätzen nachzuspüren und sie zu dokumentieren. Zwischen den beiden Weltkriegen: Durch den Tod von Matthias Lederle († 22. März 1922) verlor der Verein einen verdienten Dirigenten, der 47 Jahre in Tussenhausen das Musikleben mitgestaltet hatte. Erst drei Jahre später, am 22. November 1925, wählte die Generalver-sammlung mit Johann Hacker einen neuen Dirigenten. Die Schriftführung besorgte ab diesem Zeitpunkt Xaver Rieder-le. Schlecht besuchte Versammlungen, fehlende Eintragungen im Protokollbuch, keine Generalversammlungen und Desin-teresse an der Vereinsarbeit kennzeichnen die Jahre nach dem 1. Weltkrieg mit ihrer katastrophalen Wirtschaftslage. Aus der geordneten, satzungsgebundenen Vereinsarbeit ist ein Übergang in eine Arbeit ohne strenge Bindung festzu-stellen, ähnlich dem Muster, wie es in der ehemaligen Musikgesellschaft üblich gewesen war. Die ,frei‘ gehandhabte Leitung der Vorstandschaft schadete aber keineswegs dem Fortbestand der Musikkapelle. Bilder aus den Jahren 1926, 1927, 1928, 1929, den sogenannten „Goldenen Zwanziger Jahren“, und wieder aus dem Jahre 1937 erinnern an Theater-aufführungen, Faschingsumzüge, Hofer-Spiel und Feuerwehrinspektionen. Sie sind beweiskräftige Dokumente nicht schriftlich fixierter Unterlagen. Sogar die Aufgabenverteilung innerhalb der Vereinsführung war vermutlich nicht ein-deutig festgelegt. So übernahmen die Dirigenten Johann Hacker und nach dessen Tod, am 12. Februar 1941, Xaver Riederle die Leitung der Musikkapelle. Obwohl Matthias Lederle immer noch amtierender Vorstand war, wurde die Vereinsvertretung praktisch von diesen beiden Männern wahrgenommen. Nach 1945: Nach dem 2. Weltkrieg stand Xaver Riederle auf Anraten von Anton Kehle für den Neubeginn. Sieben junge Leute – Josef und Sebastian Hieber, Alois Knie, Xaver Hörtrich, Georg Bäurle, Luitpold Kehle und Karl Unglert – erhielten von ihm ab 1947 Unterricht. Spätestens seit dem Fronleichnamstag 1950 waren sie voll in der Kapelle integriert. Doch Tod, berufliche Veränderungen und Rücktritte aus gesundheitlichen Gründen minimierten die Kapelle am Ende der 1940er Jahre erneut.

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Die Verschmelzung des Musikvereins und des Salonorchesters Im Frühjahr 1950 war im Ort ein Salonorchester, eine Abteilung des Männergesangsvereins Tussenhausen entstanden, das sehr rührig war und durch seine Leistungen aufhorchen ließ. Um die drohende Auflösung des Musikvereins zu ver-hindern, regten die verbliebenen Musiker eine Verschmelzung mit dem Salonorchester unter dem Namen „Blaskapelle“ an. Der Musikverein gab damit vorübergehend seine Eigenständigkeit auf und kam unter die Fittiche des am 5. Januar 1950 wiedergegründeten Männergesangsvereins (M.G.V.), der vom prakt. Arzt, Dr. Johannes Schukardt, geführt wurde. Xaver Riederle legte sein Amt als Dirigent nieder. Sein Nachfolger wurde der Dirigent des Salonorchesters, Otto Grim-me aus Pfaffenhausen, der auch sofort mit der Ausbildung von Nachwuchskräften begann. In der Dirigenten-Ära Grim-me bleibt das Jahr 1957 unvergessen, als in den Tagen des 13./14. Juli 1957 das 2. Bezirksmusiktreffen in Tussenhau-sen stattfand. Im gleichen Jahr trat der immer noch unter der Obhut des M.G.V. wirkende Musikverein Tussenhausen dem Allgäu-Schwäbischen Musikbund als Mitgliedsverein bei. Die Blaskapelle blieb unter dem seit dem 1. November 1957 zum Vorstand gewählten Josef Briechle, nur noch kurze Zeit eine Unterabteilung des M.G.V. Das Abnabeln vom M.G.V. wurde zielbewusst vorangetrieben und führte am 14. Dezember 1958 wieder zurück in die Selbstständigkeit unter dem alten Name „Musikverein Tussenhausen“. Nur auf dem Umweg über den Männergesangsverein (Salonorchester-Blaskapelle) hatte die Musikkapelle überleben können. Nahezu exakt drei Jahre später, am 3. Dezember 1961, übernahm der Musikverein die Obliegenheiten des M.G.V., der bis in die Gegenwart sistiert, d.h. vorläufig eingestellt ist. Auf diese Weise konnte eine Auflösung umgangen werden. Somit ist seit Josef Briechle jeder Vorstand des Musikvereins automatisch auch Vorstand des Männergesangsvereins, bis bessere Tage diesen wiedererwecken. Während der Amtszeit von Josef Briechle erhielten die Musiker ihre erste einheitliche schwäbische Tracht und traten damit beim Osterkonzert 1960 zum ersten Mal an die Öffentlichkeit. Ebenfalls in jenem Jahr, nämlich am 11. Juni 1960, wurde der Musikverein Tussenhausen mit der neu verfassten Satzung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Türkheim eingetragen und führt seitdem den Zusatz „e.V.“ (eingetragener Verein). Mit einem Osterkonzert gedachte 1964 der Musikverein, damals unter der Leitung von Joseph Hieber, seiner Gründung im Jahre 1904 in Gasthaus zum „Goldenen Rößle“ (Hailerwirt). Besondere Ehrung erfuhr dabei Jakob Bäurle für fast 60-jährige Zugehörigkeit zum Musikverein Tussenhausen. Die Vereinsaktivitäten in den 70er Jahren: Im Herbst 1971 legte Otto Grimme aus Altersgründen den Taktstock nieder. Sein Nachfolger, Engelbert Bosl aus Zai-sertshofen, setzte sich in seiner dreieinhalbjährigen Amtszeit besonders in der Jugendarbeit ein. Danach übernahm Peter Trommer aus Westernach für ein Jahr den Taktstock, ehe Andreas Dausch aus Stetten im August 1976 als Dirigent verpflichtet werden konnte. In seiner 13-jährigen Amtszeit begannen die regelmäßigen Jahreskonzerte – seit der Ein-weihung der Mehrzweckhalle am 11. Juli 1982 auf deren Bühne, zudem das schon zur Tradition gewordene Marktplatz-fest. Des weiteren gestaltet der Musikverein seit 1983 am Ersten Adventssonntag die Heilige Messe zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des Vereins und an Heilig Abend spielt die Kapelle nach der Christmette auf dem Markt-platz Weihnachtslieder. Selbstverständlich nimmt man auch regelmäßige an den Bezirksmusikfesten teil, sei es am Wertungsspiel oder auf jeden Fall am Gemeinschaftschor und am Festzug. Daneben übernimmt der Verein regelmäßig die musikalische Gestaltung von Veranstaltungen anderer Tussenhausener Dorfvereine oder Institutionen, wie z.B. die Kriegerwallfahrt des Veteranenvereins, den Volkstrauertag, die Fronleich-namsprozession, den Einzug der Erstkommunionkinder, die Palmprozession, den Martinsumzug der Grundschule, den Nikolauseinzug des Pfarrgemeinderats oder die Begleitung der verschiedenen Ortsvereine bei Festzügen, um nur einige Beispiele zu nennen. Ebenso selbstverständlich werden je nach Anlass auch Vereins- oder Betriebsjubiläen, Einweihun-gen, Geburtstagsständchen, Hochzeiten oder aber Beerdigungen musikalisch gestaltet. Im Jahr 1978 wurde dem Verein, vertreten durch eine kleine Abordnung, die Pro-Musica-Plakette in Saarbrücken ver-liehen. Diese erhalten nur Vereine, die lückenlos eine mindestens hundertjährige musikalische Tradition in der Gemein-de nachweisen können, was nicht zwangsläufig mit einer Vereinsgründung gleichzusetzen ist. Der dazugehörige ,Festtag‘ in Tussenhausen wurde am 14. Mai 1978 begangen: er begann für die Musiker mit einem Weckruf, am Vormit-tag wurde ein Dankgottesdienst gefeiert, danach war Standkonzert auf dem Marktplatz zusammen mit den Musikverei-nen aus Mattsies und Zaisertshofen. Im Anschluss daran gedachte man Hermann Ruf: die Musiker spielten an seinem Grab einen Choral. Hermann Ruf war dem Verein in maßgeblicher Weise behilflich gewesen beim Zusammentragen der Fotos, Dokumente und Schriftstücke sowie der Antragstellung, die schließlich zum Erhalt der Pro-Musica-Plakette führte. Auch ein Ständchen zum Dank für Frau Anna Schindele stand an diesem Tag auf dem Programm; sie hatte in einer eidesstattlichen Erklärung musikalische Veranstaltungen in Tussenhausen um die Jahrhundertwende bestätigt. Zum Abschluss des Tages gaben die Musiker im Gasthaus ,Krone‘ ein großes Festkonzert. Die Vereinsaktivitäten in den 80er Jahren: Unter der Vereinsführung vom Sohn des ehemaligen Dirigenten Xaver Riederle, Anton, wurde ein alter Schwerpunkt innerhalb der Kapelle zu neuem Leben erweckt – die Fanfaren und Pauken. Von ursprünglich vier Fanfaren und zwei Pauken in der Nachkriegszeit verschwanden zwei Fanfaren und die beiden Pauken aus nicht mehr zu klärenden Grün-den, deshalb wurden im Jahre 1984 die fehlenden Instrumente wieder neu angeschafft. Bis in die Gegenwart bilden sie

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den besonderen Stolz des Vereins und erhalten bei Auftritten immer wieder viel Beifall. Die notwendigen Proben der Kapelle finden seit 1985 im Proberaum unter der Bühne der Mehrzweckhalle statt. Zwi-schen 1983 und 1992 wurde fünfmal ein Konzertabend unter dem Motto „Tussenhausen, wie es singt und spielt“ veran-staltet. Auch die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde mit der französischen Gemeinde Cossé-le-Vivien in der Mehrzweckhalle am 30. Mai 1987 umrahmte die Kapelle musikalisch. Abb. 8-3 Beeindruckt vom Musikgeschehen in Tussenhausen, übertrug der Allgäu-Schwäbische Musikbund, Bezirk 10, Mindel-heim, dem Musikverein Tussenhausen die Ausrichtung des 26. Bezirksmusikfestes vom 3. bis 6. Juni 1988. Die große Aufgabe meisterten die Mitglieder des Vereins hervorragend, einzig der Festumzug musste bei strömendem Regen ab-gehalten werden. Die Vereinsaktivitäten in den 90er Jahren: Am 25. März 1990 wurde Helmut Weber zum neuen Vorstand des Musikvereins Tussenhausen gewählt. Er behielt dieses Amt bis zu seinem Wegzug nach Marktoberdorf im Juli 1995 inne. In seiner Amtszeit wurde die neue Vereins-satzung erarbeitet, die am 11. Juni 1993 vom Registergericht beim Amtsgericht Memmingen eingetragen wurde. Nach seinem Wegzug übernahm sein bisheriger Stellvertreter Herbert Bäurle zunächst kommissarisch das Amt des ersten Vorstands, bis er bei der Generalversammlung am 25. Februar 1996 von den Vereinsmitgliedern gewählt wurde. Seit diesem Zeitpunkt ist Herbert Bäurle, ein Enkel des ehemaligen Musikers Jakob Bäurle, neuer Vorsitzender des Musikvereins Tussenhausen. Ein Wechsel war auch im Amt des Dirigenten zu verzeichnen. Seit dem 29. September 1989 dirigiert Josef Hösle, ein Musiker aus den eigenen Reihen, die Tussenhausener Musikkapelle. Im Jahre 1994 feierte der Verein mit einem Jubiläumskonzert am 16. April und einem Festwochenende vom 12. bis 14. Mai in der Maschinenhalle von Hermann Holl an der Ettringer Straße sein 90-jähriges Vereinsjubiläum. Weil die alten Trachten aus dem Jahre 1960 teils sehr verschlissen, teils kaputt waren, fasste die Vorstandschaft im Jahre 1995 den Beschluss, neue Männertrachten für den Verein anzuschaffen, damit eine Einheit in Stoff und Schnitt das Erscheinungsbild wieder prägte. Die neue Tracht wurde im Januar 1996 von der Memminger Firma Durner gelie-fert. Sie hatte die neuen Jacken und Leibchen in Schnitt und Farbe der Erstausstattung von 1960 angepasst, den neuen Hut ziert jetzt allerdings keine silberne Kordel mehr, sondern ein blaues Band mit Schnalle. Ihren ersten Auftritt mit der neuen Tracht absolvierte die Kapelle beim Ständchen zum 75. Geburtstag von Franz Eberle am 23. Januar 1996. Seit 1995 wird der Nachwuchs des Musikvereins nicht mehr wie bisher vom Dirigenten bzw. von beauftragten Musik-lehrern ausgebildet, sondern er durchläuft seine musikalische Ausbildung auf Anraten des damaligen Bürgermeisters Alfons Kerler in der im Jahre 1991 neu etablierten gemeindlichen Musikschule. Einen völlig anders gearteten Beitrag zur Dorfkultur leistete der Musikverein in den Jahren 1999 und 2000. Damals wurde im Rahmen der Dorferneuerung in Tussenhausen der sogenannte ,Bürgersaal‘ im ehemaligen Schmidgebäude auf Initiative und durch Unterstützung von Bürgermeister Anton Fleck und den Gemeinderäten mit großer Eigenleis-tung von den verschiedenen Vereinen geschaffen. Hierbei haben auch Mitglieder des Musikvereins einen großen Anteil an Arbeitsstunden geleistet. Es sind nunmehr schon 100 Jahre, dass die Blasmusik als Verein aus dem Tussenhausener Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken ist. Waren es in früheren Zeiten mehr Tanzveranstaltungen, Konzerte, aber auch Unterhaltungsmu-sik, ist es heute eine weit größer gefächerte Palette von Anlässen, bei denen die Musikerinnen und Musiker ihr Können unter Beweis stellen müssen. Dementsprechend vielseitig ist auch das Repertoire der Kapelle, das der Dirigent stets dem jeweiligen Charakter einer Veranstaltung anpasst.

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„Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an“