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PRESSEGESPRÄCH „Junkies wie wir“ – Auswirkungen der digitalen Revolution auf unser Medienverhalten und Suchtpotenzial Montag, 3. Juni 2013, 11.00 Uhr Reichl und Partner, Harrachstraße 6, 4020 Linz Ihre Gesprächspartner: Mag. Günther Lengauer, Bildungshaus St. Magdalena 25 Jahre Magdalena Gespräch im Bildungshaus St. Magdalena Primar Dr. Kurosch Yazdi, Leiter der Suchtabteilung in der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg und Buchautor „Junkies wie wir“ Grenzenlose Internet-Verfügbarkeit lässt Suchtopfer dramatisch steige DDr. Paul Eiselsberg, Research Director IMAS International Aktuelle Zahlen belegen die digitale Spaltung der Gesellschaft und ei völlig veränderte Medienwelt durch Social Media Christoph Lagemann, Leiter der Suchtprävention bei pro mente OÖ Suchtprävention bei Spiel-, Wett- und Kaufsucht

BH Sankt Magdalena

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PRESSEGESPRÄCH „J unkies wie wir“ – Auswirkungen der digitalen Revolution auf unser Medienverhalten und Suchtpotenzial Montag, 3. Juni 2013, 11.00 Uhr Reichl und Partner, Harrachstraße 6, 4020 Linz Ihre Gesprächspartner: Mag. Günther Lengauer , Bildungshaus St. Magdalena - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: BH Sankt Magdalena

PRESSEGESPRÄCH

„Junkies wie wir“ – Auswirkungen der digitalen Revolution auf unser Medienverhalten und Suchtpotenzial

Montag, 3. Juni 2013, 11.00 UhrReichl und Partner, Harrachstraße 6, 4020 Linz

Ihre Gesprächspartner:

•Mag. Günther Lengauer, Bildungshaus St. Magdalena25 Jahre Magdalena Gespräch im Bildungshaus St. Magdalena

•Primar Dr. Kurosch Yazdi, Leiter der Suchtabteilung in der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg und Buchautor „Junkies wie wir“Grenzenlose Internet-Verfügbarkeit lässt Suchtopfer dramatisch steigen

•DDr. Paul Eiselsberg, Research Director IMAS InternationalAktuelle Zahlen belegen die digitale Spaltung der Gesellschaft und eine völlig veränderte Medienwelt durch Social Media

•Christoph Lagemann, Leiter der Suchtprävention bei pro mente OÖSuchtprävention bei Spiel-, Wett- und Kaufsucht

Page 2: BH Sankt Magdalena

BH Sankt Magdalena•Sankt Magdalena ein Bildungs- und Seminarhaus mit dem Motto: Kreative Bildung schafft Selbstbewusstsein.•Neue Begegnungen über Linz.•Neue Perspektiven über Linz.•Ein Haus des Raiffeisen-Bildungs- und Förderungsvereines•820 Veranstaltungen/ Jahr und ca. 21.000 BesucherInnen.

Page 3: BH Sankt Magdalena

Magdalena Gespräch•Diskussionsplattform•Gesellschaftspolitische Themen•Offene Diskussion•Referate und Einbindung des Publikums•Veranstaltung des Bildungshauses Sankt Magdalena

•Das Magdalena Gespräch feiert sein 25-jähriges Bestehen.

Page 4: BH Sankt Magdalena

Magdalena Gespräch - Themenauszug

•Österreich und die EG•Menschenrechte in der Praxis•Sekten – die Suche nach Werten•Der ORF im Wettbewerb•Sterbebegleitung•Leben mit Technik – mehr Lebensqualität•Wählermobilität als Herausforderung•Erfolg braucht moderne Umgangsformen•Ein Leben ohne Geld•Leistung als Integrationsmotor •Junkies wie wir

Page 5: BH Sankt Magdalena

Dr. Kurosch Yazdi

Kinder und Jugendliche stehen im Spannungsfeld zwischen:

Bedürfnis-befriedigung Abhängigkeit Beziehung

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Dr. Kurosch Yazdi

Kinder und Jugendliche stehen im Spannungsfeld zwischen:

Bedürfnis-befriedigung

Kleine Kinder streben nach möglichst schneller Bedürfnisbefriedigung. Wenn diese Befriedigung aufgeschoben wird, dann entsteht Frustration. Im Rahmen des Reifungsprozesses lernen sie, mit dieser Frustration umzugehen. Das heißt, Bedürfnisse müssen nicht immer sofort befriedigt werden, sondern die Hoffnung auf spätere Bedürfnisbefriedigung genügt.Die Fähigkeit zum Aufschub von Bedürfnisbefriedigung spielt eine zentrale Rolle für privaten und beruflichen Erfolg im späteren Leben.

Page 7: BH Sankt Magdalena

Dr. Kurosch Yazdi

Kinder und Jugendliche stehen im Spannungsfeld zwischen:

Abhängigkeit

Im Rahmen der Pubertät verschiebt sich allmählich die Abhängigkeit von den Eltern bzw. bisherigen Bezugspersonen in Richtung Peergroup. Diese Verschiebung kann aber auch in Richtung Substanzen (Alkohol, Nikotin, ….) oder Verhaltenssüchten (Internetsucht, Kaufsucht, Spielsucht, …) gehen.

Page 8: BH Sankt Magdalena

Dr. Kurosch Yazdi

Kinder und Jugendliche stehen im Spannungsfeld zwischen:

Beziehung

Wir sind soziale Wesen und suchen ständig nach Beziehungen. Wenn unser Bedürfnis nach Beziehung nicht befriedigt wird, neigen wir zu Pseudobeziehungen wie Alkohol, Nikotin und Drogen oder virtuelle Beziehungen im Internet. Leider können diese Pseudobeziehungen unser natürliches Bedürfnis nach Beziehung nicht befriedigen. Dadurch bleiben wir einsam und werden krank.Somit kann Sucht als Suche nach Beziehung verstanden werden.

Page 9: BH Sankt Magdalena

Dr. Kurosch Yazdi

Durch die neuen Medien verändert sich die Kultur der Kinder und Jugendlichen:

Beziehung im Wandel der Jugendkultur:Soziale Kultur:

Sind "Friends" auf Facebook das gleiche wie Freunde?

Informationskultur:Hat Twittern etwas mit Information zu tun?

Lernkultur:Werden Kinder später erfolgreicher, je früher sie mit

dem Internet umgehen lernen?

Beziehungskultur:Gibt es virtuelle Beziehungen?

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DIE SOCIAL MEDIA GENERATION

Aktuelle Demoskopische Befunde (ÖVA 2012)

Die digitale Spaltung teilt Österreich in vier Kommunikationswelten

Page 11: BH Sankt Magdalena

11Tägliche Internetnutzung hat sich in 13 Jahren verdreifacht

"Wie oft benutzen Sie das Internet? Würden Sie sagen –"

Quelle: Österreichische Verbraucheranalyse 2012

ÖVA 2012, Österreichische Bevölkerung ab 14 Jahre, n=ca.8.000

in %

1418

25

3133 33

36 3735

37

42 41 43

32

39

5155

58 58 59 5957 57

6164

6769

61

4945

42 42 41 4143 43

3936

33

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2000ÖVA

2001ÖVA

2002ÖVA

2003ÖVA

2004ÖVA

2005ÖVA

2006ÖVA

2007ÖVA

2008ÖVA

2009ÖVA

2010ÖVA

2011ÖVA

2012ÖVA

Mehrmals täglich im Internet Mindestens einmal im Monat Internetasketen

Page 12: BH Sankt Magdalena

12Intensive Social Media Nutzung hat sich in 5 Jahren verfünffacht

Quelle: Österreichische Verbraucheranalyse 2012

ÖVA 2012, Österreichische Bevölkerung ab 14 Jahre, n=ca.8.000

%Es nutzen Social Media:

Ab und zu

Oft

3 4 611

166 6

8

15

17

9 10

14

26

33

0

10

20

30

40

2008 2009 2010 2011 2012

Insgesamt

Page 13: BH Sankt Magdalena

13Die vier neuen Kommunikationswelten

TYP A: 32%Internet - Asketen

Mediennutzung ohne Internet

TYP B: 35%Basis Internet Nutzer

Mediennutzung, InternetAber kein Web 2.0

TYP D: 16%Intensive Social Media Nutzer

Mediennutzung, Internet

Web 2.0 oft

TYP C: 17%Moderate Social Media Nutzer

Mediennutzung, Internet

Web 2.0 ab und zu

ÖVA 2012 , Österreichische Bevölkerung ab 14 Jahre, n=ca.8.000

Page 14: BH Sankt Magdalena

14Die neuen Kommunikationswelten in der Alterszusammensetzung

%

14-30 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. 60+ J.

4

20

35

57

6

19

24

18

13

28

22

12

17

19

11

7

59

14

8

6

TYP A: 32%Internet - Asketen

ÖVA 2012 , Österreichische Bevölkerung ab 14 Jahre, n=ca.8.000

TYP B: 35%Basis

Internet NutzerTYP C: 17%

Moderate Social

Media NutzerTYP D: 16%Intensive

Social Media Nutzer

Page 15: BH Sankt Magdalena

15Intensive Social Media Nutzer – Ausgewählte Aktivitäten

im Ø

Internet

Sich mit Freunden getroffen / ausgegangen

Ausgeruht, entspannt

Am Handy telefoniert

Computerspiele gespielt

Sport betreiben

Bücher lesen

Aktivitäten im Freien gemacht, wie Spazierengehen od. Gärtnern

Am Handy gespielt

118

73

55

48

26

19

17

17

7

im Ø

Internet

Sich mit Freunden getroffen / ausgegangen

Ausgeruht, entspannt

Am Handy telefoniert

Sport betreiben

Computerspiele gespielt

Bücher lesen

Aktivitäten im Freien gemacht, wie Spazierengehen od. Gärtnern

Am Handy gespielt

131

92

60

51

29

27

19

12

12

MinutenMinuten

TYP D: 16% Intensive Social

Media Nutzer

ÖVA 2012 , Österreichische Bevölkerung ab 14 Jahre, n=ca.8.000

TYP D: 5% Intensive Social

Media Nutzer(14-20 Jahre)

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Eindruck der Internetnutzer: Internet als Lebensbeschleuniger aber Sensibilität fehlt

*)IMAS-Report | Nr. 9 I 2013 I Österreichische Bevölkerung 16+, n=1046, face to face **) IMAS-Report | Nr. 28 I 2010 I Österreichische Bevölkerung 16+, n=1.000, face to face

Erhöhung der gesellschaftlichen Geschwindigkeit durch das Internet *)

%

Noch kein Gedanke zuviel Zeit im Internet verbracht zu haben *)

Für meine tägliche Information sind Computer und Internet unverzichtbar **)

Das Internet erleichtert mein Leben sehr stark, es ist nicht mehr wegzudenken **)

Beim Surfen im Internet verfolge ich oft nebenher Fernsehen oder höre Radio **)

77

72

47

43

37

Page 17: BH Sankt Magdalena

Christoph Lagemann

Suchtprävention bei Spiel-, Wett- und Kaufsucht

Der zentrale Ansatz in der Prävention der Onlinesucht ist die Förderung von Lebenskompetenzen, die einen vernünftigen Umgang der Jugendlichen mit Neuen Medien ermöglichen sollen.

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Christoph Lagemann

Suchtprävention bei Spiel-, Wett- und Kaufsucht

„Jugendliche sind Gäste, die uns nach dem Weg fragen“.

Es ist Aufgabe der Eltern und Lehrer , die Jugendlichen im Umgang mit Neuen Medien zu begleiten.

Page 19: BH Sankt Magdalena

Christoph Lagemann

Suchtprävention bei Spiel-, Wett- und Kaufsucht

Die damit verbundenen Probleme sind nicht nur die Onlinesucht.  Neue Medien werden unsere Gesellschaft tiefgreifend verändern.