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Berufskolleg Kaufmannsschule der Stadt Krefeld 2010 www.kaufmannsschule.de

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PROJEKTEPROJEKTE

Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS

KMS – viele Marken unter einem Dach ..03 Amtseinführung Hilmar von Zedlitz-Neukirch ....06Interviewfragen an die Schulleitung ..................08Schulhof erstrahlt in neuem Glanz ....................10Berichte aus den BildungsgängenBerufsorientiertes Englisch im WG....................12Erfolgreiche DELF Prüfung an der KMS ..............13Zeugnisübergabe und Abschlussfeier ...............14Pädagogische Unterrichtsentwicklung ...............16Berufsgrundschuljahr an der KMS ......................18Theater der Handelsschule ...............................18Mit der FOS 13 zum Abi ..................................... 20Handelsassistent/Handelsassistentin ..................21VeranstaltungenHallenfußballturnier – Sparda Bank Cup ..........22„Ist der cool, Mann!“ .......................................24Theaterensemble „Radiks“ an der KMS ............26Ausstellung zum Holocaust-Gedenktag .............29Holocaust – Gedenktag an der KMS ................30

PersönlichesWechsel im Vorstand des Fördervereins............32Unsere Referendare stellen sich vor ..................33Neue Besetzung im Schulsekretariat .................35Frau Vollmer verlässt die KMS ..........................35Rede zur Verabschiedung von A. Halfmann ......36Zwei Urgesteine verlassen die KMS ..................37ProjekteBewerbungstraining in der FSW ......................38Internationaler Austausch Nizza ......................41„Eine Reise ins Ich...“– Austausch Paraguay .....42KMS kooperiert mit der FH Fontys ....................43Die China-Junior-Akademie.............................44Lernportal „Moodle“ an der KMS .....................45KMS erinnert an Winnenden ...........................46Noch ein bisschen mehr…Die Kicker der KMS .........................................48Impressum ......................................................50Wegbeschreibung ...........................................50

Kaufmannsschule – dies sind im Schuljahr 2009/2010 knapp 3.000 Schülerinnen und Schüler, über 130 Lehrkräfte sowie weitere 10 Kolleginnen und Kollegen im nichtpädagogischen Bereich, die sich an zwei Schulstandorten engagieren.

Kaufmannsschule – das sind knapp 20 kaufmännische Berufs- und Weiterbildungs-abschlüsse vom Bankkaufmann bis zum Steu-erfachangestellten, Zusatzqualifikationen wie DELF und PC-Führerschein sowie allgemein-bildende Schulabschlüsse von der Fachober-schulreife bis zur Allgemeinen Hochschul-reife, die realistische Perspektiven auf dem regionalen, kaufmännischen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ermöglichen.

Kaufmannsschule – sie umfasst einerseits eine intensive Unterrichtsarbeit in über 25

Bildungsgängen sowie andererseits unter-schiedliche Aktivitäten von eTwinning bis zu Theaterkooperationen, die das Schulleben bereichern und den persönlichen Horizont erweitern sollen.

Kaufmannsschule – sie bildet ein dyna-misches System, das gemeinsam mit vie-len in- und externen Partnern wie z.B. dem Schulträger oder den Ausbildungsbetrieben kaufmännische Bildung in Krefeld seit über 120 Jahren gestaltet und ihr so einen Rah-men und ein Dach gibt.

Diese kurze Aufzählung zeigt schon, dass es kaum möglich ist alle Facetten und deren Vielfalt auf 48 DIN A4 Seiten angemessen darzustellen.

Insoweit soll die aktuelle, diesjährige Ausgabe unserer „Bilanz“ ihre Leserinnen

und Leser neugierig machen auf die brei-te Kreativität, das große Engagement und die vielfältigen Aktivitäten des Berufskollegs Kaufmannsschule. Dazu gehören klassen- und bildungsgangbezogene sowie schulwei-te Projekte, zahlreiche Veranstaltungen und weitere Akzente aus dem Schulleben. Alle Beiträge verdeutlichen, dass das Berufskolleg Kaufmannsschule einerseits von dieser Viel-falt lebt und sie andererseits aktiv fördert.

Hierfür sei allen Autorinnen und Autoren, dem Redaktionsteam, den Inserenten sowie allen anderen Unterstützern unser herzlicher Dank.

Allen Leserinnen und Lesern wünschen wir viel Spaß bei ihrer Lektüre. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.

Hilmar von Zedlitz und John F. Urban

KMS – viele „Marken“ unter einem Dach

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VORWORT

Vorwort der Redaktionsleitung

Endlich ist es soweit. Sie halten die neue BILANZ in Ihren Händen. Nach der Neubesetzung des Redaktionsteams und einer Neugestaltung des Magazins im Jahre 2008 erscheint pünktlich zum Tag der offenen Tür 2010 die neue Ausgabe unserer Schulzeitung.

D em Ursprung des Magazintitels nach wollen wir hier bilanzieren, d. h. über unsere Arbeit Rechenschaft ablegen.

Wir wollen Sie über Neuigkeiten aus unserem Schulleben informieren, über Projekte und Veranstaltungen berichten, die das Berufskol-leg Kaufmannsschule der Stadt Krefeld in den vergangenen zwei Jahren geprägt haben.

Die wichtigste Neuigkeit ist, dass wir seit Beginn des Schuljahres 2009/2010 eine komplett neue Schulleitung haben. Wir be-grüßen unseren neuen Schulleiter OstD Hil-mar von-Zedlitz-Neukirch, der seit August die Geschicke unserer Schule lenkt. Herr von-Zedlitz-Neukirch war bereits bis 2002 an der Kaufmannsschule unter anderem als Abteilungsleiter tätig, bevor er dann vorü-bergehend am Berufskolleg Dinslaken stell-vertretender Schulleiter war. Wir freuen uns weiter, dass seit Herbst 2008 Herr StD John-Frederick Urban die Aufgabe des stellvertre-tenden Schulleiters übernommen hat. Auch Herr Urban ist kein Unbekannter an unserer Schule, er kommt vielmehr aus dem Herzen des Kollegiums und arbeitete bis zu seiner Be-rufung in diese neue Position unter anderem in der Stunden- und Vertretungsplanung. Bei-den wünschen wir viel Erfolg und Freude bei ihren Tätigkeiten. Im Vorwort von Herrn von-Zedlitz (siehe Seite 3) und in dem Interview auf Seite 8 können Sie unsere Schulleitung besser kennen lernen.

Zu den weiteren wichtigen Neuigkeiten zählt sicherlich unsere Kooperation mit der Hochschule Fontys in den Niederlanden, ein Projekt, welches die internationale kaufmän-nische Ausrichtung unserer Schule unter-streicht. Informationen zu diesem Projekt erhalten Sie auf Seite 43. Wir freuen uns außerdem über die Neugestaltung des Schul-hofes, der nun - wie Sie auf Seite 10 erfahren können - in neuem Glanz erstrahlt. Wir kön-nen auf wichtige Informationsveranstaltun-gen (z. B. zum Thema Doping, siehe Seite 24) zurück blicken sowie auf ein erfolgreiches Engagement im Zusammenhang mit dem Ho-

locaust-Gedenktag (sie-he Seite 29). Zahlreiche weitere Projekte und Events haben in den Jah-ren 2008 und 2009 dafür gesorgt, dass die Kauf-mannsschule ihrem Ruf als modernes Berufskol-leg gerecht wird und mit Dynamik und frischen Ideen Schülerinnen und Schülern der Region ei-nen angenehmen Lern-ort offeriert, an dem auch der Spaß an Neuem nicht zu kurz kommt.

Im Namen des ge-samten Redaktionsteams möchten wir uns von Herzen bei allen Kolle-ginnen und Kollegen bedanken, die zur Erstel-lung dieser BILANZ 2010 beigetragen haben. Neben ihrer alltäglichen Arbeit haben Sie Ar-tikel geschrieben, Informationen recherchiert, Fotos gemacht und uns mit Ideen beliefert. Wir danken allen dafür und hoffen, dass das Erscheinungsbild dieser aktuellen BILANZ noch mehr Kolleginnen und Kollegen den Anstoß geben wird uns in Zukunft zu unter-stützen.

Ein besonderer Dank geht an unsere dualen Partner, die uns durch den Kauf von Anzeigen erneut hilfreich zur Seite standen und dieses aufwändige Projekt überhaupt erst ermöglicht haben. Wir hoffen, dass Sie mit der professio-nellen Gestaltung zufrieden sind und freuen uns, wenn Sie auch in Zukunft dieses Projekt fördern. Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

Danken möchten wir auch dem Redakti-onsteam, dessen Mitglieder in zahlreichen Stunden Ideen gesammelt, Informationen recherchiert, Artikel verfasst und korrigiert, Fotos geschossen und Anzeigenakquise be-trieben haben. Wir danken euch für den Ein-satz und die Bereitschaft, mit der ihr euch für unsere Schule eingesetzt habt. In der Hoff-nung, dass wir auch in Zukunft so erfolgreich

zusammen arbeiten werden, ein herzliches Dankeschön!

Ein spezieller Dank richtet sich an die Her-ren Roland Sprenger und Philipp Bökmann, die im Verlag Stünings dieses Projekt betreut und letztendlich mit Ihren Ideen aus einem riesigen Berg von Material ein hervorragend gestaltetes Magazin gemacht haben, dessen Layout sich sehen lassen kann. Für die pro-fessionelle und freundliche Zusammenarbeit bedanken wir uns.

Nun wünschen wir allen Lesern viel Freu-de bei der Lektüre. Wir freuen uns über Kritik und Anregungen, welche die BILANZ in Zu-kunft noch attraktiver machen.

Lars Schicht und Sven Dörsing (Redaktionsleitung)

Das Redaktionsteam:

Redaktionsleitung:Sven Dörsing · Lars Schicht

Redaktion:Birgit Ebeling, Dörte Matthes, Simone

Laduch, Alexandra Schwab, Perihan Selek

Redaktionsleitung der BILANZ (v.l.n.r.): Sven Dörsing und Lars Schicht

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NEWS +++ NEWS +++ NEWS

Am 16. Dezember wurde in der Aula am Neuer Weg Hilmar von Zedlitz-Neukirch im Rahmen einer Feier-

stunde als neuer Schulleiter der Kaufmanns-schule in sein Amt eingeführt.

Das etwa zweistündige Programm, wel-ches vom stellvertretenden Schulleiter, John-Frederick Urban sowie einer Organsia-tionsgruppe mit Constantin Schneider, Britta Greifzu, Ellen Vollmer, Systembetreuer Bog-dan Kotzian und Hausmeister Michael Hou-ben geplant und begleitet wurde, begeisterte die etwa 200 Gäste, unter ihnen Oberbürger-meister Gregor Kathstede, Regierungsschul-

direktorin Gunhild Lehmkuhl, Friedrich Lu-cas als Sprecher der Krefelder Berufskollegs sowie Sabine Haberland in der Funktion der neuen Vorsitzenden des Fördervereins.

Ein buntes und humorvolles Programm, gepaart mit zahlreichen herzlichen und per-sönlichen Wünschen zum Amtsantritt, ließ beim dankbaren neuen Schulleiter keinen Zweifel daran, dass er sich richtig entschie-den hatte, nach seiner Zeit in Dinslaken wie-der an seine alte Wirkungsstätte, die Kauf-mannsschule, zurück zu kehren.

Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule unter Leitung von Friedhelm

Schulte hatten speziell für diese Feierstun-de eine tänzerische Darbietung einstudiert, welche schon im ersten Drittel der Veran-staltung deutlich machte, was Hilmar von Zedlitz-Neukirch am Herzen liegt: die Krea-tivität und die Motivation der Schülerinnen und Schüler.

Die Gäste erhielten durch den von Werner Mihm gestalteten Film „Impressionen der Kaufmannsschule“ einen lebendigen Ein-blick in das Schulleben. Der Film, welcher in Kürze auch auf der Homepage der Schule zu sehen sein wird, zeigt die zum Teil neu ange-legten Gebäudeteile, gibt interessante Einbli-

Gelungene Feierstunde zur Amtseinführung

Herr von Zedlitz-Neukirch und Schülersprecherin Sally Kowalski.

Hilmar von Zedlitz-Neukirch ist neuer Schulleiter.

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Oberbürgermeister Gregor Kathstede bei seiner Festrede.

Eine Impression aus dem Theaterstück „Visionen aus der Kaufmannsschule im Jahr 2015“, das zur Amtseinführung von Hilmar von Zedlitz-Neukirch aufgeführt wurde.

cke in das Beratungskonzept der Schule und lässt den Zuschauer sogar das Unterrichtsge-schehen beobachten.

Nachdem auch der Lehrerrat (vertreten durch Helmut Schüller) und Schülerspreche-rin Sally Kowalski dem neuen Schulleiter die besten Wünsche mit auf den Weg gegeben hatten, entführten Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums das Publikum in die Zukunft der Kaufmannsschule, wel-che, so Helmut Schüller, Herr von Zedlitz-Neukirch noch mindestens 20 Jahre gestal-ten soll. In einem gelungenen Theaterstück, das die Klasse WG 95 zusammen mit Michael Wagner einstudiert hatte, zeigten die Schau-spielerinnen und Schauspieler gekonnt ihre Visionen für das Jahr 2015 ... eine Lehrerkon-ferenz, die etwas anders abläuft.

Im Rahmen eines geselligen Ausklanges nahm Herr von Zedlitz-Neukirch zahlreiche Glückwünsche und kleine Präsente entge-gen, allerdings nicht ohne den ein oder an-deren „staubtrockenen“ Kommentar abzuge-ben, für den er, so Oberbürgermeister Gregor Kathstede, neben seiner zuvorkommenden, freundlichen und stets sachlichen Art von den Kolleginnen und Kollegen sehr geschätzt wird. So ist es auch nicht verwunderlich,

dass er mit Bescheidenheit – trotz des adlig anmutenden Namens – sich selbst lediglich als Inhaber einer der 120 Planstellen an der Kaufmannsschule sieht. Ihm ist, so war aus seiner Antrittsrede zu entnehmen, der „Draht“, symbolisch durch Herrn Schüller in

Form eines Hochspannungskabels angezeigt, zu seinem Kollegium am wichtigsten. Dieses Vorhaben hat er in den ersten Monaten sei-ner Amtszeit hervorragend verwirklicht.

Sven Dörsing

THEATERAN DER KMS

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NEWS +++ NEWS +++ NEWS

Fragen an die neue Schulleitung

Hilmar von Zedlitz-Neukirch und John-Frederick Urban im Interview.

D ie Antworten geben einigen Auf-schluss über das Team von Zedlitz/ Urban.

Bilanz: Warum sind Sie Lehrer geworden?J.-F. Urban: Ehrlich gesagt kann ich mir für mich einfach keinen schöneren Beruf vorstel-len als den des Mathematiklehrers. Die Ma-thematik ist beeindruckend klar, sinnvoll und auch schön – und andere davon zu überzeu-gen, ist genau das, was ich schon als Schüler der 10. Klasse immer wollte.

H. v. Zedlitz: Ich habe mir einen Kindheits-traum erfüllt. Als Unterprimaner (Oberstufen-schüler) wollte ich Latein- und Geschichtsleh-rer werden. Weil 1981 das Land kaum Lehrer einstellte, habe ich eine Ausbildung als Indus-triekaufmann absolviert und dann BWL und Wirtschaftspädagogik studiert, um als Perso-nalreferent bei der Mannesmann AG zu arbei-ten. Als das Land NRW dann interessierten Diplom-Absolventen ein Einstellungsangebot unterbreitete, habe ich mich für den Lehrer-beruf entschieden. So konnte ich mir meinen ursprünglichen Wunsch doch noch erfüllen und habe es bis heute nicht bereut.

Beschreiben Sie Ihren Kollegen von Zedlitz /Urban!J.-F. Urban: Herr von Zedlitz hat klare Vor-stellungen und ist sehr zielstrebig, ist aber trotzdem gegenüber anderen Meinungen und Vorstellungen sehr aufgeschlossen. Er ist – im besten Sinne – ein Teamplayer, auf den man sich jederzeit verlassen kann.H. v. Zedlitz: Bayern München Fan, ein ex-zellenter Mathematiker und ein absolut zu-

verlässiger, innovativer und kommunikativer „Mitspieler“ in der Schulleitung.

Was schätzen Sie an Ihrem Kollegen von Zedlitz/Urban?J.-F. Urban: Seine Verlässlichkeit (s. o.), seine Fähigkeit, gleichzeitig korrekt und menschlich zu sein, seine Kompetenz in Sachen Rechtsfra-gen und (nicht zuletzt) seinen feinen Humor. H. v. Zedlitz: Seine Gradlinigkeit, d.h. er er-füllt seine hohen Anforderungen selbst und ist so in meinen Augen ein exzellentes Vorbild für Schüler und Lehrer.

Was schätzen Sie an den Kollegen der KMS?J.-F. Urban: Abgesehen von der Tatsache, dass ich im Kollegium der KMS im Laufe der Zeit einige wirkliche Freunde gefunden habe, beeindruckt mich das Kollegium immer wie-der durch seine Offenheit und seinen großen Zusammenhalt, der sich außer bei den jährli-chen Kollegiumsfesten vor allem immer dann wieder zeigt, wenn es einem seiner Mitglieder

gerade mal nicht so gut geht. H. v. Zedlitz: Neben dem, was Herr Urban schon gesagt hat, das Kreativitätspotenzi-al und die Fähigkeit, gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Was wünschen Sie sich von Ihren Kollegen?J.-F. Urban: Eigentlich genau das, was ein Großteil dieser Kolleginnen und Kollegen jetzt schon täglich leistet: Guten Unterricht in einem freundlichen aufgeschlossenen Mit- einander mit unseren Schülerinnen und Schülern und allen externen Partnern, sowie die selbstverständliche Übernahme all der Pflichten, die uns Lehrern nun einmal aufer-legt sind. Und damit meine ich nicht „nur“ die Wahrnehmung der Aufsichten u. ä. sondern auch, dass die Kolleginnen und Kollegen ihre Meinung gegenüber der (erweiterten) Schul-leitung frei äußern und so gemeinsam mit allen am Unterricht Beteiligten unsere Schule immer weiter entwickeln.H. v. Zedlitz: Selbstständige, kritische und

Gemeinsam an einem Strang ziehen

OStD Hilmar von Zedlitz-Neukirch (links), StD John-Frederick Urban.

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engagierte Lehrkräfte, die ihren Schülerinnen und Schülern ihre Werte vorleben und bei de-nen – neben Effizienz und Engagement – der Humor und die Toleranz nicht zu kurz kom-men.

Was wünschen Sie sich von den Schülern der KMS?J.-F. Urban: Ich wünsche mir in erster Linie, dass unsere Schülerinnen und Schüler gern hier an die Kaufmannsschule kommen, sich konstruktiv am Schulalltag beteiligen und so unsere Schule als „ihre“ Schule wahrnehmen.H. v. Zedlitz: Einen vertrauensvollen und partnerschaftlichen Umgang mit allen am Schulleben Beteiligten während ihrer Schul-zeit. Nach der Schulzeit die Erkenntnis, dass sie nicht nur ein, zwei oder drei Jahre an der KMS investiert haben, sondern aus dieser Zeit wichtige Kenntnisse, Fertigkeiten und Werte für ihr weiteres Berufs- und Privatleben er-worben haben.

Was wünschen Sie den Schülern der KMS?Beide: Dass ihre fachliche Neugier befriedigt werden kann und dass sie sich als Persönlich-keiten immer weiter entwickeln, damit sie am Ende der Schulzeit in allen Belangen fit sind für ein hoffentlich glückliches und erfülltes Leben nach der Schule.

Was reizt Sie an der Position Schulleiter/stellvertretender Schulleiter?J.-F. Urban: Ich finde es reizvoll, entscheidend am Profil unserer Schule mitzuwirken und so den Ideen der vielen Kolleginnen und Kollegen nach außen ein „Gesicht“ zu geben – und des-halb ist Schulleitung an unserer Schule sehr reizvoll für mich.H. v. Zedlitz: Gemeinsam mit anderen etwas zu gestalten ...

Wenn Sie drei Wünsche für die Schule frei hätten, was würden Sie sich wünschen?Beide: • kleinere Klassen und Kurse • die uns zustehende Anzahl von Lehrerin-

nen und Lehrern (etliche unserer Kollegin-nen und Kollegen leisten seit Jahren eine Vielzahl von Überstunden ohne Aussicht auf Besserung)

• für jede Kollegin und jeden Kollegen mehr Zeit für unsere Schülerinnen und Schüler

Herr. von Zedlitz, wie sieht Ihre Bilanz nach drei Monaten als Schulleiter aus?Offene Ohren und Arme bei den in- und exter-nen Partnern, so dass die Arbeit Spaß macht und ich den Eindruck habe, gemeinsam mit anderen etwas in Sachen kaufmännische Bil-dung in und um Krefeld bewegen zu können

Herr Urban, wie sieht Ihre Bilanz nach ei-nem Jahr als stellvertretender Schulleiter aus? Ich glaube, es ist zu früh, jetzt schon eine fun-dierte Bilanz zu ziehen, außerdem sollte eine eingehende Beurteilung meiner Arbeit sowie-so durch andere geschehen. Wofür ich mich gar nicht oft genug bedanken kann, ist die großartige Hilfe, die mir von vie-len Kolleginnen und Kollegen (und zu den Kol-leginnen und Kollegen zähle ich ausdrücklich unsere Sekretärinnen und Hausmeister dazu) zuteil wurde.

Wo sehen Sie die KMS in drei Jahren?Beide: Wir würden hier eine Metapher wäh-len: Die Kaufmannsschule ist wie ein Tausend-füßler, der sich in eine Richtung bewegt. Seine Bewegungen sind durch viele kleine Schritte (z. B. selbstständig sich entwickelnde und ar-beitende Bildungsgänge) gekennzeichnet sind, die immer wieder hinterfragt und ggf. korri-giert werden. Die grundsätzliche Richtung wird gemeinsam durch die handelnden Personen in den ent-sprechenden Gremien (z. B. Schulkonferenz, Lehrerkonferenz und erweiterte Schulleitung festgelegt.

Ihre wichtigsten Ziele für die KMS in den kommenden Jahren?Unsere Zielvorstellungen sind Transparenz, Dezentralisation und Mut zur Veränderung.

Wir danken Hilmar von Zedlitz-Neukirch und John-Frederick Urban für ihre offenen Antworten.

Das Interview führte Lars Schicht.

OStD Hilmar von

Zedlitz-Neukirch:

Geburtstag: 15. Februar 1963

Geburtstort: Viersen

Aufgewachsen in: Viersen

Lieblingsfächer in der Schulzeit: Latein und Geschichte

Studium in: Trier und Köln

Studienfächer: BWL, Wirtschaftspädagogik

Unterrichtsfächer: Wirtschaftswissenschaften, Wirtschafts- informatik

Hobbies: Reisen, Schwimmen, Fotografieren, Lesen

StD John-Frederick Urban:

Geburtstag: 22. Mai 1966

Geburtsort: Bamberg, Ofr.

Aufgewachsen in: Zapfendorf, Busenbach, Pforzheim, Münchberg, Uedem

Lieblingsfach in der Schulzeit: Alle außer Kunst und Musik

Studium in: Münster

Studienfächer: Mathematik, Physik, Erziehungswissen-schaften

Unterrichtsfächer: Mathematik, Physik

Hobbies: Boule spielen, Fußball, Landschildkröten, Lesen

STECKBRIEFE

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NEWS +++ NEWS +++ NEWS

Krefelder Architekturpreis 2009 für die Neugestaltung des Schulhofes am Neuer Weg

D er trostlose Schulhof der Kaufmanns-schule erstrahlt nun in neuem Glanz. In den Sommerferien wurden viele

Mängel beseitigt und ein neuer Schulhof, der zahlreiche attraktive Aufenthaltsmöglichkei-ten bietet, ist entstanden. Die morschen, un-bequemen Sitzgelegenheiten und der graue Ausdruck der Außenanlagen gehören nun der Vergangenheit an. Jetzt können sich die Schüler durch mehr Sitzgelegenheiten in der Pause entspannen und sich mit Mitschülern unterhalten.

Neue behindertengerechte Wege sind vor-teilhaft für alle die Menschen, die hier trotz Handicap ihre berufliche Entwicklung fördern wollen. Der helle Boden auf dem Schulhof lässt die Schule allgemein positiver erschei-

Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule loben das Ergebnis der Erneuerungsmaßnahmen.

nen. Weil Rondelle auf dem Schulhof gebaut wurden, ist sogar das Unterrichten draußen möglich. Lehrer können beispielsweise zur Abwechslung einmal Gruppenarbeiten an die frische Luft verlegen. Der vormals in Papier-form angebotene Vertretungsplan hat Platz für große Flachbildmonitore gemacht. Auf die-sen können die Schüler viel leichter sehen, ob Unterricht entfällt oder mit wem und wo sie Vertretung haben.

Auch das Schulschild der Kaufmannsschu-le ist neu, genauso wie die Säulen, auf denen die Buchstaben der einzelnen Gebäude stehen, um sich besser orientieren zu können. Allge-mein erscheint der Schulhof viel nobler und ansprechender. Lehrern wie auch den Schü-lern bereitet der Schulhof schon große Freude. Das Arbeiten ist angenehmer geworden.

Jetzt wirkt auch das Gesamtbild der Kauf-mannsschule viel harmonischer, denn jetzt ist nicht nur das C-Gebäude neu, sondern auch Schulhof und Cafeteria. Letztere, seit einigen Monaten unter neuer Leitung, dient den Schü-

lern als Rückzugsmöglichkeit. Dort können sie sich entspannen und auch mal eine Pause machen. Neben der Servicetheke bieten eini-ge Automaten für den kleinen Hunger einiges an.

Nun kann der Alltag der Schüler und Leh-rer entspannter beginnen und enden. Das neue Gesamtbild der Schule zeigt deutlich, dass es sich lohnt auf diese Schule zu gehen.

Lena Jatzwauk, Allfeta Veliu, Sarah Kettmann

(HH 812), überarbeitet von Sven Dörsing

Sitzgelegenheiten in der Mitte des Hofes, im Hintergrund das moderne C-Gebäude.

Die neuen Info-Stelen weisen den Weg.

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Rechtsanwälte

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Thomas Sonnenschein

Dr. Hans-Hein ThomasFachanwalt Agrarrecht

Rainer GirmesFachanwalt Arbeitsrecht

Dr. Gero HattsteinFachanwalt Handels- u. Gesellschaftsrecht

Barbara PotthoffFachanwältin Gewerblicher Rechtsschutz

Dr. Gerd Sonnenschein

Klaus-Peter PeilFachanwalt Bau- u. Architektenrecht

Dr. Johannes KochFachanwalt Bau- u. ArchitektenrechtFachanwalt Verwaltungsrecht

Ansgar Hütten

Dr. Ulrich HattsteinFachanwalt Arbeitsrecht

Dr. Anke BuschFachanwältin FamilienrechtMediatorin DAA

Andreas von BrechanFachanwalt InformationstechnologierechtFachanwalt Miet- u. WEG-Recht

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Die Rondelle bieten Sitzgelegenheiten und unterstreichen die geschwungenen Formen des Gesamtkonzeptes.

Für den gelungenen Umbau und die Neu-gestaltung der Außenanlagen des Berufs-kollegs Kaufmannsschule gewann das Büro der Landschaftsarchitekten Müller & Partner den Krefelder Architekturpreis 2009, der am 1. Dezember verliehen wurde.

INFO

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BERICHTE AUS DEN BILDUNGSGÄNGEN

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Berufsorientiertes Englisch im Wirtschaftsgymnasium

Du wolltest schon immer mal einen Einblick in das englischsprachige Business-Leben bekommen? Dann bist du hier genau richtig!

D ie Kaufmannsschule Krefeld bietet einen speziellen freiwilligen Kurs für alle die, die sich in den Bereichen

Übersetzung und Korrespondenz (Schriftver-kehr) weiterbilden wollen. Nach Beendigung des Kurses hat man die Möglichkeit das bei Unternehmen gern gesehene IHK Zertifikat „Berufsorientiertes Englisch für Schülerinnen und Schüler allgemein bildender Schulen“ zu erlangen. Dieser Kurs dauert in der Regel 1 Schuljahr, wobei 2 Stunden pro Woche unterrichtet werden.

Zu den Inhalten gehören dynamische Grup-pengespräche, in denen sich der Spaß nicht vermeiden lässt. Die Schülerinnen und Schü-ler erlernen den Aufbau und die Struktur von business letters z. B. enquiries (Anfragen) und offers (Angebote) kennen. Zudem simulieren sie authentische und realistische Telefon- und Bewerbungsgespräche (telephone calls, job in-terviews). Eine spannende Erfahrung ist auch

der schuleigene Conference Room, in dem mit anderen Mitschülerinnen und Mitschülern über Telefonboxen kommuniziert werden kann. Des Weiteren lernen die Teilnehmer,

wie ein CV (Lebenslauf) und application letters (Bewerbungsschreiben) aussehen sollen. Ein Großteil des Unterrichts besteht außerdem da-rin, zu verschiedenen Themen Präsentationen zu erstellen und vorzutragen.

Insgesamt lässt sich dieser Kurs nur wei-terempfehlen, da er für die berufliche Zukunft, möglicherweise in einem internationalen Un-ternehmen, nur von Vorteil sein kann.

Viet Nguyen, WG 83

Schülerinnen der WG 83 (Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums) beim Proben einer Präsentation.

Schülerinnen und Schüler der WG 83 mit Ihren Plakaten zum Thema „Crime Statistics in the USA“.

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Wirtschaftsgymnasiums im Zusatzkurs „Übersetzung und Korrespondenz“.

Übersetzung und Korrespondenz

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Erfolgreiche DELF Prüfung an der Kaufmannsschule Krefeld

Wie bereits in den Jahren zuvor haben Schülerinnen und Schüler des Bildungsgangs Wirtschaftsgymnasium der Kaufmannsschu-le erfolgreich ihre DELF Prüfung abgelegt.

DELF Diplome (diplôme d’études de langue française) sind international aner-kannte Zertifikate, die vom Institut français vergeben werden. In unterschiedlichen Niveaustufen können Schülerinnen und Schüler ihre Französischkenntnisse zertifizie-ren lassen.

Vorteil dieses Zertifikats ist die bessere Einschätzung und Nachvollziehbarkeit der jeweiligen Fremdsprachenkompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Es ist ein offizieller Nachweis für grundlegende bzw. weiterfüh-rende Kenntnisse und bedeutet somit eine solide Weiterqualifikation, die auch auf dem Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle spielt.

Dieses Projekt wurde an der Kaufmanns-schule im Schuljahr 2004/2005 ins Leben gerufen. Seitdem haben alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler erfolgreich die

E in wesentlicher Teil des optionalen Kurses für Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums „Üb/Ko“

(Übersetzung und Korrespondenz) besteht in der Übung geschäftlicher Telefonate. Die Kauf-mannsschule Krefeld ver-fügt über einen speziellen Fremdsprachenraum, in dem Kabinen mit Tele-fonen eingerichtet sind. Über diese Telefone kann von Kabine zu Kabine te-lefoniert werden, wobei die ganze Klasse das Ge-spräch mitverfolgen kann, da diese Telefone an Laut-sprechern angeschlossen sind. Zur Verbesserung der Sprechfertigkeiten besteht die Möglichkeit Gespräche aufzeichnen zu lassen.

Edith Jablonowski, WG 83

Prüfung bestanden.In den folgenden Jahren soll der Vorbereitungskurs auf die anderen Bildungsgänge der Vollzeitschule (Höhere Handelsschule, Kaufmännische Assistenten für Fremdsprachen) ausgedehnt werden,

um noch mehr Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, ihre Französisch-kenntnisse zertifizieren zu lassen.

Katja Mikkin

Obere Bildreihe: Herr Herbst, Viet Nguyen, Christopher Mellies, Erik Nielsen, Herr von Zedlitz-Neukirch. Untere Bildreihe: Frau Kaiser, Katrin Steyer, Sonja Haefs, Chiara Albrecht, Julia Jespers, Patricia Berti, Caroline Wolf, Frau Mikkin.

Die Absolventen 2009

Wirtschafts-gynasium

Safak Akalin (WG 91) in einer der 5 Telefonkabinen der KMS.

✆Die Telefonkabinen der KMS.

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BERICHTE AUS DEN BILDUNGSGÄNGEN

Alles nimmt einmal ein Ende …

A m 26. Juni 2009 konnten die Absol-venten der Kaufmannsschule end-lich ihre Abschlusszeugnisse entge-

gennehmen.

Ehrung der Jahrgangsbesten

Es war das erste Mal nach einer mehrjäh-rigen Pause, dass die Zeugnisübergabe der Höheren Berufsfachschule (Höhere Handels-schule), der Informationsverarbeitenden As-sistenten sowie der Fremdsprachenassisten-ten und der Handelsschule wieder in einem feierlichen Rahmen stattfand.

Im Frühjahr hatten sich einige Kollegen unter der Leitung von Arnulf Pauls (Abtei-lungsleiter Höhere Handelsschule) zusam-mengefunden, um die Vorbereitungen für diese Feierlichkeiten zu treffen.

Am Vormittag des 26. Juni fanden sich dann sämtliche Absolventen mit ihren Fami-lien und Lehrern in der Aula am Neuer Weg ein. Nach der Begrüßung durch Herrn Pauls sprach Herr Höllrigl (kommissarischer Schul-leiter) zu den Absolventen und ihren Fami-lien. Darüber hinaus wandte sich auch Sally

Zeugnisübergabe und Abschlussfeier der Vollzeitklassen. In der Regel sind die Tage, an denen es „Giftblätter“ gibt, bei den Schülern eher unbeliebt. Dies gilt allerdings nicht für den lang ersehnten Tag, an dem das Abschlusszeugnis ausgehän-digt wird und damit das Ende der Schullaufbahn besiegelt ist.

Kowalski (Schülersprecherin) an ihre ehema-ligen Mitschüler.

Bevor es zur eigentlichen Zeugnisüberga-be kam, wurden die Jahrgangsbesten eines jeden Bildungsgangs mit einem Buchpräsent geehrt.

Im Anschluss daran zogen sich die Absol-venten gemeinsam mit ihren Klassenlehrern in die ehemaligen Wirkungsstätten - die Klas-senräume - zurück. Dieser vertraute Rahmen bot den Klassenlehrern noch einmal Gelegen-heit, ein paar persönliche Worte an die Schul-abgänger zu richten.

Ein Prosit auf die Absolventen

Doch auf ein so wichtiges Ereignis muss natürlich angestoßen werden! Pünktlich zur Mittagszeit fanden sich die geladenen Gäste wieder in der Aula ein. Hier erwartete sie ein Finger Food Buffet vom Haus Thoeren (siehe Anzeige auf Seite 16) sowie Sekt und Erfri-schungsgetränke.

Im Namen des Organisationsteams möch-te ich insbesondere den Schülern der Jahr-

gangsstufe 12 danken, die den Getränkeser-vice übernommen haben sowie dem Kollegen Bertram Hammerl, der die Feier musikalisch begleitete.

Der größte Dank geht an unseren Mann für alle Fälle: Michael Houben! Er behält stets den Überblick und sorgt dafür, dass alles glatt läuft!

Judith Müller-Thoeren

Herr Schneider mit einer sichtlich stolzen Absolventin

Herr Hammerl begleitete die Feier mit musikalischen Einlagen.

Die Vorbereitungen für den Sektempfang sind im Gange.

So sehen frisch gebackene Fach- abiturienten aus.

Höhere Handelsschule

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FESTAKT ZUM ABSCHLUSS 2009

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte … Eindrücke von der Abschlussfeier der Handels-

schule und Höheren Handelsschule

(Fotos: Lars Schicht)

IVA61 mit Herrn Maaßen und Herrn Wedershoven

Schülersprecherin Sally KowalskiHerr Höllrigl gratuliert Rabea Gräfe (Jahrgangsbeste Handelsschule)

H71 und Herr Uthmann

…endlich geschafft

FA62 und Frau Mehren

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BERICHTE AUS DEN BILDUNGSGÄNGEN

„ Meine Zukunft liegt nahe. Und das ist gut so.“

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Welche Anforderungen die Wirt-schaft an Schulabgänger stellt, wird schnell klar, wenn man die

Zeitung aufschlägt und sieht, welche Anfor-derungen in einer Stellenanzeige beschrieben werden.

Natürlich wird eine kaufmännische Grund-bildung verlangt, aber vor allem findet man Kompetenzen wie: Team- und Kooperations-fähigkeit, Selbstbewusstsein, Flexibilität und Kommunikationsfähigkeit.

Auch im Bereich der Abschlussprüfungen vor der IHK finden sich diese Veränderungen wieder. Die mündlichen Abschlussprüfungen werden immer mehr, wie z.B. im Großhandel, auf Präsentationsprüfungen umgestellt, auf die sich der Prüfling möglichst selbstständig vorbereiten muss.

Das Ziel von Unterricht muss also im ge-zielten Aufbau solcher Schlüsselqualifikatio-nen liegen. Der Unterricht soll die Schüler/in-nen mit Hilfe geeigneter Lernarrangements an das eigenverantwortliche Arbeiten und Lernen heranführen und durch den Erwerb von Fach-, Methoden-, Sozial- und persönlichen Kompe-tenzen der Wirtschaft genügen.

Zu Beginn des Schuljahres werden den Schülerinnen und Schülern diese Techniken in komprimierter Form mit Hilfe eines viertäti-gen Sockeltrainings vermittelt, die dann im all-täglichen Fachunterricht immer wieder aufge-griffen, geübt und weiter entwickelt werden.

Das Sockeltraining für die Unterstufe ist da-rauf abgestimmt, den Teamgedanken zu trans-portieren und die neu entstandenen Klassen zu einer besseren Zusammenarbeit zu animie-ren. Des Weiteren werden bestimmte Arbeits-techniken an die Schüler/innen herangeführt, die das Arbeiten erleichtern bzw. verbessern sollen.

In der Oberstufe wird Kommunikationsfä-higkeit geübt. Die Schülerinnen und Schüler trainieren zum Beispiel den freien Einzelvor-trag vor der Klasse oder verfassen in Gruppen Gedichte, die ebenfalls vorgetragen werden. Im Weiteren wird die Präsentation mit Hilfe von Power Point gefestigt und verfeinert.

Im Schuljahr 2008/2009 wurde dieses So-ckeltraining zum wiederholten Male in der Hö-heren Handelsschule und erstmalig mit guten Erfolgen auch in der Handelsschule durchge-führt. Im Anschluss an das Training wird stets mit Hilfe der Schülerinnen und Schüler sowie

der Lehrkräfte eine Evaluation durchgeführt, die Anregungen zur Modifikation und somit zur kontinuierlichen Verbesserung aufzeigen soll. So zeigt die diesjährige Auswertung der Unterstufen-Evaluation, dass die vorgelagerten Schulen mittlerweile ähnliche Konzepte um-setzen und somit ein Teil der Arbeitstechniken

als Wiederholung angesehen werden – dem-nach ist hier Platz für neue Ideen!

Das Ergebnis der Oberstufe zeigt auf, dass die Schülerinnen und Schüler das Konzept sehr gut annehmen und der Sinn des durchge-führten Trainings verstanden wird, wie die fol-

Pädagogische UnterrichtsentwicklungEigenverantwortliches Lernen und Arbeiten.

genden Darstellungen zeigen. Befragt wurden 94 Schülerinnen und Schüler.

Natürlich gibt es auch hier noch Potential zur Verbesserung, aber mit diesem Training wird der Grundstein gelegt, um im Fachun-terricht eigenverantwortliches Lernen und Ar-beiten umzusetzen und zu fördern. Eine syste-

matische Kompetenzförderung wird gefördert und die Schülerinnen und Schüler somit für die Anforderungen, welche die Wirtschaft und somit die Berufspraxis verlangt, gestärkt.

Petra Straubel

Höhere Handelsschule

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Das Ergebnis der Oberstufe zeigt auf, dass die Schülerinnen und Schüler

das Konzept sehr gut annehmen und der Sinn des durchgeführten

Trainings verstanden wird, wie die folgenden Darstellungen zeigen. Befragt

wurden 94 Schülerinnen und Schüler.

Die verschiedenen Übungen zur Kommunikation fand ich sinnvoll

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Die gelernten Methoden können für meine weitere Arbeit hilfreich sein

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Schüler/innen

Natürlich gibt es auch hier noch Potential zur Verbesserung, aber mit

diesem Training wird der Grundstein gelegt, um im Fachunterricht

eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten umzusetzen und zu fördern.

Eine systematische Kompetenzförderung wird gefördert und die

Schülerinnen und Schüler somit für die Anforderungen, welche die

Wirtschaft und somit die Berufspraxis verlangt, gestärkt.

Petra Straubel

Das Ergebnis der Oberstufe zeigt auf, dass die Schülerinnen und Schüler

das Konzept sehr gut annehmen und der Sinn des durchgeführten

Trainings verstanden wird, wie die folgenden Darstellungen zeigen. Befragt

wurden 94 Schülerinnen und Schüler.

Die verschiedenen Übungen zur Kommunikation fand ich sinnvoll

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Die gelernten Methoden können für meine weitere Arbeit hilfreich sein

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Natürlich gibt es auch hier noch Potential zur Verbesserung, aber mit

diesem Training wird der Grundstein gelegt, um im Fachunterricht

eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten umzusetzen und zu fördern.

Eine systematische Kompetenzförderung wird gefördert und die

Schülerinnen und Schüler somit für die Anforderungen, welche die

Wirtschaft und somit die Berufspraxis verlangt, gestärkt.

Petra Straubel

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„ Meine Zukunft liegt nahe. Und das ist gut so.“

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Neues Projekt in Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus und dem Kresch-Theater Krefeld geplant.Die Oberstufen der Handelsschule H81/H82 planen in Zusammenarbeit mit Herrn Wagner ein Theaterstück.Die Klasse wird das Stück selber schreiben und es dann am Schuljahresende aufführen.Somit vereint sie die Produktion mit der Rezep-tion und der Darstellung.Begleitet wird das Projekt von dem Düsseldor-fer Schauspielhaus und dem KRESCH-Theater in Krefeld. Unterstützung erhält das Projekt von dem Berufskolleg Vera Beckers und dem Mer-cator Berufskolleg in Moers. Wir wünschen allen Beteiligten ein gutes Ge-

lingen und freuen uns auf die Aufführung! Sven Dörsing

Zwei Klassen der Handelsschule machen Theater

BERICHTE AUS DEN BILDUNGSGÄNGEN

Neuer Bildungsgang am Berufskolleg Kaufmannsschule:

S eit der Änderung der APO BK im Jahr 2007 ist es nicht mehr möglich, in der Handelsschule bereits nach der Unter-

stufe den mittleren Bildungsabschluss, die Fachoberschulreife, zu erwerben.

Deshalb entschlossen wir uns, auf Antrag bei der Bezirksregierung den neuen Bildungs-gang „Berufsgrundschuljahr in der Fachrich-tung Wirtschaft und Verwaltung“ einzurich-ten.

Das Berufsgrundschuljahr dient vor allem dazu, motivierten Schülerinnen und Schülern berufliche Kenntnisse zu vermitteln und ih-nen die Möglichkeit zu eröffnen, gleichzeitig den mittleren Bildungsabschluss zu erreichen. Dadurch erhöhen sich die Chancen, dass un-sere Schüler/innen eine Ausbildungsstelle erlangen.

Nach Genehmigung durch den Schulträger und die Bezirksregierung begann die erste Klasse den Unterricht im Schuljahr 2008/09.

24 Schülerinnen und Schüler wurden

eingeschult und versuchten, in einem Jahr berufliche Kenntnisse und gleichzeitig die Fachoberschulreife zu erlangen. Am Ende des Schuljahres hatten alle Schülerinnen und Schüler das Ziel erreicht.

13 Schüler/innen wechselten zur Höheren Handelsschule, 2 Schülerinnen wechselten in die Oberstufe der Handelsschule, um die Qua-lifikation zum Besuch der gymnasialen Ober-stufe zu erreichen und die übrigen 9 Schüler/innen begannen eine Ausbildung. Dieses Er-gebnis lässt es zu, von einem Erfolg zu spre-chen, der auch bedingt ist durch das engagier-te Arbeiten der Kolleginnen und Kollegen, die in dieser Klasse unterrichteten.

Im Schuljahr 2009/10 wurden wiederum 25 Schüler/innen in diesen Bildungsgang ein-geschult. Momentan können wir vermuten, dass das Ergebnis ähnlich ausfallen dürfte, wie im letzten Jahr. Lernwillige und engagierte Schüler/Innen bemühen sich, das angestrebte Ziel zu erreichen.

Um unsere Schüler/innen bestmöglichst auf einen Beruf vorzubereiten, wollen wir im Fühjahr 2010 ein dreiwöchiges Praktikum an-bieten, das dazu dienen soll, erste praktische Erfahrungen in einem Betrieb – vorwiegend im Einzelhandel – zu sammeln.

Durch vier Projekttage zu Beginn des Schuljahres wurden auch die Methoden- und Sozialkompetenzen geschult. Ferner werden diese Kompetenzen durch Frau Laduch in ei-ner Unterrichtsstunde/Woche erweitert und verfestigt.

Durch die Einrichtung dieses Bildungs-gangs bieten wir Krefelder Hauptschülerinnen und Hauptschülern eine weitere Perspektive, ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt zu erhöhen.

Ansprechpartner und Leiter dieses Bil-dungsgangs ist Herr Akdeniz. Er steht ebenso wie Herr Schindler für weitere Informationen zur Verfügung.

Karl-Heinz Schindler

Berufsgrundschuljahr – Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung.

Schülerinnen und Schüler der Handelsschul-klassen H81/H82 „machen Theater“.

Handelsschule

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Handelsschule

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BERICHTE AUS DEN BILDUNGSGÄNGEN

Neuer Bildungsgang an der Kaufmannsschule

Mit der FOS 13 in einem Jahr zur allgemeinen Hochschulreife

Hört sich natürlich verlockend an und man fragt sich natürlich, wie-so es möglich ist, innerhalb eines

Jahres das Vollabitur zu erwerben. Bei dem neuen Bildungsgang FOS 13 (FOS steht für Fachoberschule) handelt es sich um einen Bildungsgang, der auf bereits vorhandene schulische Qualifikationen zurückgreift. Au-ßerdem soll er dem Wunsch entsprechen, dass viele Erwachsene noch nachträglich ihr Abitur erwerben wollen, um sich – vor allem für ein Studium – weiterzuqualifizieren.

An diesem – an unserer Schule neuem – Bildungsgang können Schülerinnen und Schüler teilnehmen, die bereits die volle Fachhochschulreife erworben haben. Dar-über hinaus müssen sie eine mindestens zweijährige, erfolgreich abgeschlossene, „einschlägige Berufsausbildung“ oder eine mindestens fünfjährige einschlägige Berufs-tätigkeit im kaufmännischen Bereich nach-weisen können.

Die Unterrichtsfächer teilen sich in zwei große Bereiche ein – auf der einen Seite sind die berufsbezogenen Fächer Betriebswirt-schaftslehre mit Rechnungswesen, Volks- wirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik. Diesem Bereich sind auch die Fächer Ma-thematik, Physik und Englisch zugeordnet. Dabei werden auch in diesen drei Fächern Kenntnisse vermittelt, die eng mit dem Be-rufsfeld Wirtschaft und Verwaltung ver-bunden sind. Auf der anderen Seite gibt es den berufsübergreifenden Bereich mit den Fächern Deutsch, Religionslehre, Sport und Gesellschaftslehre mit Geschichte.

Daran knüpft sich die nächste Frage an: Wie sieht die zeitliche Belastung der Schü-lerinnen und Schüler aus? Die FOS 13 ist ein vollzeitschulischer Bildungsgang, das heißt die Schülerinnen und Schüler müssen von Montag bis Freitag 36 Wochenstunden in den oben genannten Fächern absolvieren.

Am Ende des Schuljahres steht die schriftliche Abiturprüfung, die in folgenden Fächern absolviert werden muss:

•Betriebswirtschaftslehre/Rechnungs- wesen•Deutsch•Englisch•Mathematik

Nach erfolgreicher Absolvierung der Abi-turprüfung können folgende Abschlüsse er-worben werden:entweder die Allgemeine Hochschulreife, oder – wer keine zweite Fremdsprache im geforder-ten Umfang nachweisen kann – die fachgebun-dene Hochschulreife (der geforderte Umfang besteht in Fremdsprachenkenntnissen, die im Unterricht in einer zweiten Fremdsprache von Klasse 7 bis 10 oder einem entsprechenden Äquivalent erworben wurden).

Mit diesen beiden Abschlüssen haben die Schülerinnen und Schüler folgende Studien-möglichkeiten:• Mit allgemeiner Hochschulreife: Studium an allen Universitäten, Hochschu- len und Fachhochschulen• Mit fachgebundener Hochschulreife:

FOS 13

Studium in einschlägigen (an den schu- lischen Fachrichtungen bzw. fachlichen Schwerpunkten orientierten) Studiengän- gen an allen Hochschulen in Deutschland sowie Studium an allen Fachhochschulen

Für weitere Fragen zu diesem neuen Bil-dungsgang steht Ihnen unser Abteilungsleiter für die Gymnasiale Oberstufe/FOS 13, Herr Einwaller, zur Verfügung.

Im laufenden Schuljahr 2009/10 haben bereits 24 Schülerinnen und Schüler das erste Mal dieses neue Bildungsangebot der Kaufmannsschule gewählt. In der nächsten BILANZ werden wir dem geneigten Leser ei-nen Erfahrungsbericht des ersten Jahrgangs über ihr Schuljahr in der FOS 13 vorstellen können.

Bis dahin wünschen wir unseren Schüle-rinnen und Schülern des neuen Bildungsgan-ges einen weiteren guten Verlauf des Schul-jahres und viel Erfolg bei den anstehenden Abiturprüfungen.

Lars Schicht

Der erste Jahrgang unseres neuen Bildungsganges FOS 13: Die Klasse FOS 91.

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Eine neue berufliche Alternative für den Einzelhandel.

Der Handelsassistent / die Handelsassistentin

Einzel- handel

S eit dem Schuljahr 2008/2009 bietet das Berufskolleg Kaufmannsschule er-folgreich die Zusatzqualifikation zum

Handelassistenten/zur Handelsassistentin (im Folgenden wird die männliche Form benutzt) im Einzelhandel an. Dieses Angebot wird hier für Auszubildende und Betriebe kostenlos durchgeführt. Die Klasse E 82 meistert jetzt schon im zweiten Jahr die neuen Anforderun-gen.

Was unterscheidet den Handelsassisten-ten von einem Kaufmann im Einzelhandel? Welche Zukunftsperspektiven bietet die Zu-satzqualifikation? Hierfür nahmen sich die beiden Auszubildenden Maike Schepers und Andreas Lennackers (Klasse E 82) Zeit für ein Gespräch.

In welchem Betrieb arbeitet ihr und wie seid ihr auf die Ausbildung zum Handels-assistenten/In aufmerksam geworden?Andreas: Maike Schepers und Andreas Len-nackers (Klasse E 82) Ich mache meine Aus-bildung bei Toys „R“ Us. Da wir beide vorher Abitur gemacht haben, hat die Agentur für Arbeit uns über die Ausbildung zum Han-delssasisstenten informiert. Handelsassistent

kann nur jemand mit Abitur oder Fachhoch-schulreife werden oder ein Azubi mit vorhe-riger Berufserfahrung. Auch gute Noten sind dabei wichtig. Die Chancen auf dem Arbeit-markt sind nach einer Ausbildung zum Han-delsassistent im Vergleich zum Kaufmann im Einzelhandel, einfach besser. Angesichts der Wirtschaftskrise muss man sich so gegen die große Masse der Verkäufer abheben und für bessere Zukunftschancen sorgen. Ich habe damals die Ausschreibung zum Handelsas-sistenten bei Toys „R“ Us gesehen und mich direkt beworben.“Maike: „Nach der bestandenen Prüfung kann man, wenn man sich bewährt hat, später ein-fach schneller Erstverkäufer, Filialleiter, Ein-käufer oder Handelsvertreter werden. Kurz gesagt ist es ein einjähriges Nachwuchspro-gramm mit dem Ziel später Filialleiter oder Stellvertreter zu werden. Ich mache meine Ausbildung bei der Parfümerie Douglas zur-

Die erste Handelsassistenten-Klasse (E 82).

zeit noch als Kauffrau im Einzelhandel, habe aber die Möglichkeit den Handelsassistenten daraufzusetzen.“

Welche Unterschiede gibt es in der schuli-schen und beruflichen Ausbildung?Maike: „Unsere Klasse ist als sehr zielstrebig bei den Lehrern bekannt. Wir haben mehr Unterricht, 15 Stunden. Das Tempo ist für uns als ehemalige Abiturienten OK, wir kommen mit. Im zweiten Ausbildungsjahr werden wir mehr Unterricht z. B. in den Bereichen Rech-nungswesen oder Personalwesen haben als die anderen Einzelhändler. Im Betrieb darf man schneller verantwortungsvolle Aufga-ben, wie z. B. das Kassieren und Geldzählen übernehmen.“

Wie sieht die Abschlussprüfung aus?Andreas: „Die Prüfung wird in Köln von der Zentralstelle für Berufsbildung im Handel e. V. (zbb) durchgeführt und setzt sich auch aus einer schriftlichen und einer mündlichen Prü-fung zusammen. Es werden drei Fächer ge-prüft. Diese Prüfungen finden zusätzlich zur normalen IHK Abschlussprüfung statt.“

Welche Pläne habt Ihr für die Zukunft?Maike: „Da ich meine Ausbildung bei Douglas mache, würde ich gerne später dort Filiallei-terin werden oder nach der Ausbildung über Douglas ein Studium zur Handelsfachwirtin machen.“Andreas: „Entweder bleibe ich bei Toys „R“ Us oder ich mache ein Studium der Betriebs-wirtschaftslehre oder International Manage-ment.“

Vielen Dank für das Gespräch und wei-terhin viel Erfolg bei der Ausbildung zum Handelsassistenten!Sollten Sie durch dieses Interview neugierig auf den Handelassistenten geworden sein, wenden Sie sich bitte an unseren Koordinator für den Bildungsgang zum Handelsassisten-ten, Herrn Akdeniz.

Dörte Matthes

Unsere Interviewpartner: Andreas Lenna-ckers und Maike Schepers (E 82).

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KMS Sparda Bank- Cup Sieger 2009

Bei der 5. Auflage des Hallenfußballturniers um den Sparda Bank-Cup konnte sich das Team der KMS als Sieger feiern.In der Vorrunde setzten sich die Spieler ge-gen das zweite Team der KMS und gegen die 1. Mannschaft des BK Vera Beckers durch. In der Zwischenrunde wurden die Konkurren-ten des BK Glockenspitz besiegt. Schließlich gelang im Endspiel der Sieg gegen die 2. Mannschaft von Vera Beckers. Durch den fulminanten Auftritt des KMS Teams konnte die zweijährige Vorherrschaft von Vera Be-ckers durchbrochen werden. Manfred Förster

Bild kommt evtl. neu.

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VERANSTALTUNGEN

Hallenfußballturnier der Krefelder Berufskollegs

Zur Mannschaft gehörten: Sebastian Falke (TW), Stefano Borges, Mohamed Cheffadi, Cebrail Kaplan, Hasan Sahin, Eren Karadag und Ferit Durak.

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„Volkshochschule – Was ist das denn?

Ist das nicht nur ´was für Erwachsene?“

So oder ähnlich wunderten sich die jungen Menschen, die in den letzten Jahren in der Zeitung von unseren neuen

Angeboten zur Prüfungsvorbereitung für die ZentraleAbschlussPrüfung (ZAP) Klasse 10 oder auch das Zentralabitur

gelesen oder von anderen erfolgreichen Teilnehmenden davon gehört haben. Und immer mehr haben den Weg zu uns

gefunden, um sich in schulischen Fragen helfen zu lassen oder auch unsere vielfältigen Angebote in Sprachen, Sport

und Kreativität in Anspruch zu nehmen. Vielfach gibt es inzwischen Anfragen nach maßgeschneiderten Kursen für eine

feste Schülergruppe. Wir Mitarbeitenden von der Volkshochschule hören begeistert Rückmeldungen wie „VHS – immer

wieder!“. Das ist Ansporn für uns, unser Angebot immer wieder zu aktualisieren und auszuweiten, denn:

Wir freuen uns auf Sie!

Unsere Angebote für junge Leute im laufenden Semester:B1.13.01 Neue Berufe in den neuen Medien B1.32.04 Klettern an der Kletterwand B 1.32.05 f. Logo? Logo! – Kniffeleien in den Ferien B 2.12.28 f. Lagerfeuergitarrenspiel B 2.31.15 f. Zeichnen und Malen B 2.33.05 Grundkurs Schach B 3.14.02 ff. Roboter bauen und B 3.21.15 Jonglieren für Anfänger programmieren

B 4.21.06 ff. Niederländisch für Studium und Beruf B 4.23.20 f. Förderkurse FranzösischB 4.25.04 ff. Spanisch für Anfänger+Fortgeschrittene B 4.28.03 Crashkurs Latein B 4.29.01 f. Zaubersprache Chinesisch B 5.11.01 ff. Englische Kommunikation B 5.11.03 Englische Grammatik B 5.11.04 Mathe bis Klasse 8B 5.11.05 f. Textaufgaben-Hohe Kunst der Mathematik B 5.13.01 TOEFL-Test B 5.12.01 ff. Vorbereitung ZAP Kl. 10 in Deutsch, Mathematik und Englisch

B 5.14.01 ff. Vorbereitung Zentralabitur in Mathematik, Englisch, Deutsch, Geschichte, Erziehungswissenschaften, Biologie, Chemie und Physik

B 5.15.01 Studienvorbereitung Mathe B 5.20.04 f. Gedächtnistraining B 5.21.02 Mündliche Mitarbeit B 5.21.19 Theaterworkshop B 5.23.08 MakeUp für Jugendliche B 5.23.10 Knigge für KinderB 5.42.02 f. 10-Finger-Tastschreiben B 5.51.00 Computer 3./4. KlasseB 5.51.02 Powerpoint für kreative Kids B 5.51.01 Werkzeugkasten MSOffice

B 5.51.04 Webdesign für clevere Teens – Ferienkurs für Schülerinnen und Schüler

Nähere Informationen bekommen Sie hier:

Volkshochschule Krefeld Tel. 02151-862654Annette Uhr Fax. 02151-862680Von- der-Leyen-Platz 2 E-Mail: [email protected] Krefeld Internet: www.vhs.krefeld.de

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VERANSTALTUNGEN

Ein Bericht über den Besuch des Ex-Bodybuilders Jörg Börjesson an unserer Schule

„Ist der cool, Mann!“

Von links: John-Frederick Urban, Jörg Börjesson, Simone Laduch, Georg Spilles (Caritas), Andreas Franke (AOK).

Jörg Börjesson, Ex-Bodybuilder

Ex-Bodybuilder als „Präventolo-ge“ an der KMS

Es fing alles an mit einem unverbindli-chen Anruf von Georg Spilles, einem sehr engagierten Sozialarbeiter aus

der Drogenberatungsstelle der Caritas Kre-feld, auch kurz DROBS genannt. Er fragte im Herbst letzten Jahres nach, ob die Schule nicht Interesse hätte an einem Projekt zum Thema Alltagsdoping. Die DROBS und die AOK wür-den die Veranstaltung sponsern, die Schule brauche „nur“ die Räumlichkeit und die Zeit zur Verfügung stellen. Ein Ex-Bodybuilder und seinerzeit von Doping Betroffener, der nun als „Präventologe“ durch die Lande ziehe und vor allem jugendliche Freizeit-Bodybuil-der erreichen wolle, würde aus seinem Leben erzählen und habe schon großes Interesse an anderen Schulen gefunden.

Man einigte sich zunächst darauf, die Veranstaltung für die Oberstufen der Höhe-ren Handelsschule zur Pflicht-Veranstaltung zu machen, da die Unterstufen mit einem Theaterstück zum Thema Mobbing gerade ein „Bonbon“ bekommen hatten und eine Teilnahme für die an der Zweistelle ange-siedelten Handelsschüler schon alleine aus organisatorischen Gründen schwierig wäre. Pflichtveranstaltung deshalb, weil wir be-fürchteten, dass andernfalls die Gefahr be-stünde, dass mangels Interesse nicht die Mindestanzahl an teilnehmenden Schülern zustande kommen könnte, die eine Finan-zierung des Projekts rechtfertigte. Somit rechneten wir bei neun Oberstufen mit ei-ner Anzahl von ca. 265 Schülern; bei einer noch höheren Anzahl wäre die Gefahr einer zu großen Unruhe gegeben. Einzelnen Nicht-HöHa-Oberstufenschülern, die Interesse auf-wiesen, sollte aber ebenfalls Einlass gewährt werden. Als Räumlichkeit kam angesichts dieser Anzahl von Schülern nur die Aula infrage. Die Werbeplakate, die Herr Francke erstellen wollte, untertitelten wir mit „Reser-

viert für Schüler der Oberstufen der Höheren Handelsschule“. Damit haftete der Aktion auch etwas Besonderes, Exklusives an. Die Haupt-Schlagzeile „Bist du ein Mann oder eine Frau, Papa?“ sollte provokant wirken

und Interesse wecken. An dieser Stelle muss der Leser, um zu verstehen, etwas aus dem Leben und der Geschichte von Jörg Börjesson erfahren, so wie es am Veranstaltungstag in

aller Ausführlichkeit auch für unsere Schüler geschah.

Diese Frage richtete eines Tages das Kind von Herrn Börjesson an seinen Vater, weil diesem infolge des Testosterons Brüste ge-wachsen waren.

Im Elisabeth-Krankenhaus in Reck-linghausen wurde er unter der Leitung des plastischen Chirurgen Herrn Dr. med. Abdul Rahman Yousuf aufgrund des Verdachts auf Brustkrebs operiert. Hierbei wurden 400 g verändertes Gewebe entfernt. Er überstand die OP gut, ein TV-Sender filmte die Opera-tion.

Nach einem „Sound- und Technikcheck“ am Vortag und am Morgen der Veranstaltung – mit Herr Börjesson abgesprochen waren

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Anti-Doping-Veranstaltung

Laut Jahresdrogenbericht 2008 von Bät-zing sind Jugendliche aus sozial schwa-chen Verhältnissen, aus suchtbelasteten Familien sowie Schulabbrecher besonders gefährdet.

2,4 % der 18- bis 24-Jährigen haben innerhalb der vergangenen 12 Monate Amphetamine konsumiert, 5,4 % mindes-tens einmal in ihrem Leben. Umfragen an Hamburger und Frankfurter Schulen erga-ben, dass rund 10 % der Schüler inner-halb des vergangenen Monats Cannabis konsumiert hatte.

INFO

Schülerinnen und Schüler beim Besuch der Anti-Doping-Ver-anstaltung.

ein Beamer, ein Laptop zum Abspielen von Filmszenen, sowie ein Overhead-Projektor – war davon auszugehen, dass größere Pannen nicht geschehen sollten. Kurze Zeit später passierte schon die erste Panne: Beim Betäti-gen des Lichtschalters sprang die Sicherung heraus und wir mussten die „Not-Beleuch-tung“ einschalten. Dann war es endlich so weit: Die Schüler trudelten Klasse für Klasse mitsamt ihrer Lehrer ein, einschließlich der Zu-spät-Kommer. Herr Börjesson, 42 Jahre, trat lässig in Jeans auf die Bühne und begann aus seiner Biographie zu erzählen: Im Som-mer 1984 begann er mit dem Body-Building und bemerkte im Alter von 19 Jahren rela-tiv schnell, wie sich sein Körper veränderte. Seine Arme wurden strammer und hart, er wurde breiter und die Schultern formten sich; hierfür habe er von vielen Seiten soziale Anerkennung erhalten. Ein Jahr später habe er nach einem Trainingsseminar in seinem Fitness-Studio vom Seminarleiter, einem gro-ßen sportlichen „Idol“, Tabletten erhalten, nachdem Börjesson Unzufriedenheit über sei-nen Trainingserfolg geäußert hatte. Kritische Nachfragen nach Nebenwirkungen oder Do-ping seien von seinem Idol zertreten worden mit Aussagen wie, dass er selber diese Mittel einnähme, sie auf Eiweiß- und Vitaminbasis gehalten wären und nur geringe Spuren von

Anabolika aufweisen würden. Herr B. be- gann danach un-ter Einnahme der Präparate regel-mäßig zu trainie-

ren und auf seine Ernährung zu ach-

ten. Nachdem sich spä-ter erste Erfolge auf Wettkämpfen eingestellt hätten, habe er auch andere Präparate ein-genommen und deren Dosis gesteigert. Zur Veranschaulichung zeigte er den Schülern große Fotos von sich, die ihn auf Wettwer-ben mit seinem glänzenden Astral-Körper im String-Tanga zeigten, einen Pokal in der hoch erhobenen Hand.

Erst zum Ende der 80-er Jahre seien die ersten körperlichen Beschwerden wie Nasen-bluten während des Trainings, Magen- und Darmkrämpfe etc. eingetreten. Ein Arzt habe dann eine chronische Magenschleimhautent-zündung und eine Gynäkomastie (abnorme Größenzunahme der männlichen Brust) diag-nostiziert. Da sei ihm so langsam klar gewor-den, dass er jahrelang gefährlichen Medika-mentenmissbrauch betrieben hatte; Anlass für ihn, die Fronten zu wechseln und sich für die Prävention des Dopings einzusetzen, zu beraten, aufzuklären und dabei gerade Jugendliche zu erreichen. Im letzten Drittel des Vortrages hatten die Schüler die Mög-lichkeit, mit Herrn B. in den Dialog zu treten und Fragen zu stellen. Hier sowie durch das ruhige, konzentrierte Zuhören der Schüler zeigte sich, dass das Thema auf Interesse stoß. Ein Schüler fragte nach „Ebo“ und Herr B. kritisierte, dass man dieses Anabolikum nur allzu leicht im Internet bestellen könne. Eine Schülerin äußerte kritisch, dass sie „... es gar nicht schön findet, wenn die Jungs so einen muskulösen Körper haben“. Zum Ende

der Veranstaltung fragte Herr B. die Schüler, ob sie Interesse hätten, einen Live-Mitschnitt seiner Brust-Operation zu sehen und wies vorsichtshalber schon im Vorfeld darauf hin, dass die Bilder „echt hart“ seien. Wie nicht anders zu erwarten war, riefen die Schüler jedoch lauthals: „Jaaaaaa!“. Kurze Zeit später folgte der Höhepunkt der Veranstaltung: Die filmende Kamera zeigte „hautnah“, wie seine Brüste erst aufgeschnitten, 400 Gramm Ge-webe entnommen und anschließend wieder zugenäht wurden.

Währenddessen kollabierte plötzlich ein Schüler in den vorderen Reihen. Für weni-ge Sekunden galt ihm alle Aufmerksamkeit. Liebevolle Klassenkameraden legten ihn auf die Stühle, die Beine dabei höher gelagert. Der Notarzt wurde alarmiert und traf kurze Zeit später ein. Glücklicherweise geschah dies zum Ende der Veranstaltung, weil die Konzentration der Schüler nach diesem Vor-kommnis doch sichtlich gestört war. Herr B. wies noch auf seine Homepage hin, www.doping-frei.de, auf der sich noch weitere in-teressante Informationen befinden und auch der Film über seine OP heruntergeladen wer-den kann. Von den Schülern erhielt Herr B. tosenden Applaus, ein Zeichen dafür, dass er „angekommen“ war. Damit hatten wir das Ziel der Veranstaltung trotz kleiner Pannen erreicht. An dieser Stelle sei noch einmal al-len Helfern und Helferinnen aus der Technik und dem Catering gedankt!

Simone LaduchDipl.-Sozialpädagogin

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VERANSTALTUNGEN

A m 25.11.2008 war es soweit, die Aula der Kaufmannsschule wurde seit langer Zeit wieder einmal als Thea-

terbühne genutzt. Das Ensemble ‚Radiks’, eine Theatergruppe aus Berlin, brachte ihr Stück „Und dann kam Alex“ auf die Bühne unserer Aula. Die beiden Schauspieler Julia Schwebke und Christoph Fortmann kamen morgens an unsere Schule und bauten zunächst das Büh-nenbild für das Stück auf, das der Leiter des Ensembles, Karl Koch, selbst geschrieben hat.

Doch der geneigte Leser wird sich an dieser Stelle fragen, warum die PeGaSus-Gruppe die-ses Stück an die KMS geholt hat. Ist das nicht Sache der Deutsch-Lehrer? Diese Frage ist wahrscheinlich dann beantwortet, wenn man erfährt, dass es in dem Stück um Gewalt, Mob-bing und Bullying unter Jugendlichen geht. Die Gruppe PeGaSus kümmert sich an unse-

rer Schule unter anderem um diese Themen, und zwar nicht nur, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, sondern vor allem in präventiver Weise, damit die Schülerinnen und Schüler in einer friedlichen und freund-lichen Atmosphäre miteinander lernen und leben.

Nachdem der Aufbau des Bühnenbildes abgeschlossen war und die Schauspieler sich mit Maske und Kostüm auf ihre Rollen vor-bereitet hatten, wartete auch schon die erste

Publikumsgruppe, Schülerinnen und Schüler der Unterstufe der Höheren Handelsschule, erwartungsvoll auf die Vorstellung. In der nun knapp 60-minütigen Vorstellung wurden ein-drucksvoll Situationen gezeigt, in denen Alex als Hauptfigur durch Gewalt, Mobbing und Bullying bis zu dem Punkt gebracht wird, an dem er ausrastet und in seiner Schule Amok läuft. Die beiden Schauspieler schlüpften da-bei in verschiedene Rollen, um diverse Aspek-te dieses Themas und unterschiedliche Pers-pektiven, Täter- und Opferrollen, aufzuzeigen. Nachdem der Vorhang gefallen war, gab es zu-nächst langen Applaus von den Schülerinnen und Schüler für das Stück und die Leistung der Darsteller. Doch danach wurde das Publi-kum nicht wieder in den Unterricht entlassen, sondern es hatte die Gelegenheit, sich in einer Art „Nachgefragt“ mit den beiden Darstellern

Die PeGaSus-Gruppe bringt das Theaterensemble „Radiks“ an die KMS.

Und dann kam Alex –Gewaltprävention durch Theater

Die Schauspieler Julia Schwebke und Christoph Fortmann als Eltern der Hauptfigur Alex.

Fürs Leben: Ökostrom!

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Das Theater zeigt Täter- und Opfer-rollen

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Fürs Leben: Ökostrom!

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VERANSTALTUNGEN

über alle möglichen Themen zu unterhalten. Sei es über Fragen zu dem Stück und zu den darin angesprochenen Themen oder über Fragen zum Theater und zur Schauspielerei, natürlich war auch Raum für Kritik am Stück. Insgesamt wurde diese Gesprächsrunde sehr intensiv genutzt und es zeigte sich, dass die Schülerinnen und Schüler sehr interessiert, sowohl an dem Stück als auch am Theater an sich, waren. Des Weiteren wurde deutlich, dass sie die Theateraufführung mit einer sehr guten Vorbereitung besuchten. Der Auf-führungstermin war nämlich der Höhepunkt eines Projektes zu den drei Themen Gewalt, Mobbing und Bullying, das durch den Unter-

richt in den Fächern Deutsch und Politik an Handelsschule und Höherer Handelsschu-le getragen wurde. Die Themen, aber auch Theatertechniken wurden vorher intensiv behandelt und der Besuch somit vorbereitet. Besonders hilfreich waren dabei auch die Ma-terialien, die den Kollegen vom Ensemble ‚Ra-diks’ zur Verfügung gestellt wurden.

Nach dieser ersten Vorstellung kam es zu einer zweiten, die von weiteren Schülerinnen und Schülern der Unterstufe der Höheren Handelsschule, wie auch von der kompletten Unterstufe der Handelsschule besucht wurde. Dem Stück war hier ebenfalls ein voller Erfolg beschieden und die Schüler zeigten Interesse und ihre Kenntnisse. Doch mit dem Tag des Stückes sollte die Arbeit an den Themen des-selben nicht vorbei sein, sondern in den Fä-chern Deutsch und Politik wurde das Theater-stück noch intensiv nachbereitet.

Insgesamt gilt der Dank der Schule dem Ensemble ‚Radiks’, das dieses eindrucksvolle Stück an der KMS aufgeführt hat und an Frau Klucken von der PeGaSus-Gruppe, die mit viel Energie dafür gesorgt hat, dass das Stück an unsere Schule kam und die Vor- und Nachbe-reitung koordiniert wurden. Der Dank geht natürlich auch an die Deutsch- und Politikleh-rer, die in ihrem Unterricht Raum für dieses Projekt geboten und für den Erfolg der Veran-staltung bei den Schülern gearbeitet haben. Ein weiterer großer Dank geht in Richtung des Berufskollegs Glockenspitz: der Kollege Wolfgang Dymaczewski sorgte gemeinsam mit zwei Schülern für eine professionelle Aufnahme des Stückes, die uns auch in den nächsten Jahren zur Verfügung stehen wird.

Auch der Zuschauerraum wurde als Bühne genutzt.

Das Publikum im Gespräch mit den Schauspielern Julia Schwebke und Christoph Fortmann.

Intensive Nachbereitung im Unterricht

So kann die fruchtbare Arbeit auch mit kom-menden Schülerjahrgängen wiederholt bzw. fortgesetzt werden.

Und ein letztes Wort zum Veranstaltungs-ort: Vielen Dank an die kommissarische Schulleitung des Schuljahres 2008/09. Schön,

dass die Bühne der Aula wieder einmal als Bühne in Erscheinung treten konnte. Hoffent-lich wird es noch viele Anlässe für eine solche Nutzung geben.

Lars Schicht

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Die Ausstellung zum Holocaust-GedenktagSowohl am eigentlichen Gedenktag als auch am folgenden Tag wurden die Ergebnisse der Schülerprojekte zum Thema Holocaust in der Aula und Klassenräumen der Kaufmannsschule vorgestellt. Nachfolgend einige Impressionen dieser Ausstellung, die allen interessierten Besuchern offen stand.

Herr Halfmann im Gespräch mit Schülern, die die Ausstellung besuchen.

Schüler besuchen die multimediale Ausstellung in der Aula. Schüler besuchen einen Ausstellungsraum.

Kunstwerke des Kunstprojektes zwischen Schülern einer Mönchengladbacher Förder-schule und Schülern der Höheren Handels-schule: Ich – Du – Wir.

Ausstellung

Weitere Infos

zum Holocaust-

Gedenktag finden

Sie auf Seite 30.

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HOLOCAUST-GEDENKTAG

D er 27. Januar 1945 ist als Tag der Be-freiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch sowjeti-

sche Truppen in die Geschichte eingegangen. Spätestens mit diesem Datum wurde der Welt deutlich, welche unvorstellbaren Verbrechen im Namen des deutschen Volkes an wehrlo-sen Menschenverübt wurden. Zur ständigen Mahnung an diese Verbrechen hat die UN die-ses Datum zu einem Tag des Erinnerns, Ge-denkens und der Mahnung an die Opfer des Holocausts und des nationalsozialistischen Terrors ernannt.

In Krefeld wird dieser Tag nun schon seit zehn Jahren durch eine der weiterführenden Schulen ausgerichtet, indem an der Schule Projekte zum Holocaust im Unterricht durch-geführt werden und dann am 27. Januar die offizielle Gedenkstunde der Stadt an der Schu-le stattfindet.

Im Jahr 2009 war es nun an der Kauf-mannsschule, diese Gedenkfeier für die Stadt auszurichten. Ausgangspunkt der Überlegun-gen für die Gestaltung dieser Gedenkfeier war es, dass die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus im Namen des deutschen Volkes niemals in Vergessenheit geraten sol-len, sondern die Erinnerung wach gehalten wird, damit ein solch unfassbares Morden niemals wieder im Namen irgendeines Volkes geschehen kann. Deshalb sollte unter dem Leitgedanken „Heute – Mit der Erinnerung leben“ ein starker Bezug zur unserer heutigen Lebenswelt und insbesondere zu der Lebens-welt der Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. Damit dieser Gedanke nicht zur hoh-len Phrase wurde und nur für eine 80-minüti-ge Gedenkfeier galt, wurde die Planung und

Vorbereitung dieses Tages mit einem langen Vorlauf, vor allem durch die unermüdliche Arbeit von Herrn Halfmann, organisiert. Wäh-rend dieser Vorbereitungszeit wurde dieser Leitgedanken an unserer Schule lebendig und verband sich mit der der unterrichtlichen Ar-beit an der Kaufmannsschule. Es ist nämlich gerade nicht so, dass ein Berufskolleg keinen Raum für die Auseinandersetzung mit den na-tionalsozialistischen Gräueln bietet, sondern es ist durchaus ein wichtiger Bestandteil vie-ler Unterrichtsfächer, diese Zeit zu thematisie-ren und mit diesem Unterricht die Erinnerung wach zu halten. Und auch bei Studienfahrten der vollzeitschulischen Bildungsgänge ist es üblich, Orte des Erinnerns und der Mahnung zu besuchen, wie z.B. die Besuche der Gym-nasialen Oberstufe und der Höheren Handels-schule in den ehemaligen Konzentrationsla-gern Buchenwald und Theresienstadt.

Aber natürlich haben sich im Fokus auf den 27. Januar 2009 auch Projekte entwickelt, die über den eigentlichen Unterricht hinaus-gehen und von Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrern gestaltet wurden. Hier ging es von der Auseinandersetzung mit Lyrik des Holocaust über die eigenständige Produkti-on von Texten bis hin zu der Produktion von Kunst. Gerade in diesem Bereich entstand ein Projekt, das für die KMS ungewöhnlich ist, denn es gibt keinen Kunstunterricht an un-serer Schule. Doch durch den Einsatz unseres Kollegen Michael Wagner und seiner Frau war es möglich, Schülerinnen und Schüler unse-rer Höheren Handelsschule mit Schülerin-nen und Schülern einer Mönchengladbacher Förderschule zusammenzubringen. Ergebnis sind Gemälde, die sich mit der Deportation

der Juden in die Konzentrationslager befas-sen. Doch noch viel wichtiger ist das Erleb-nis, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die anders sind, und die doch unseren Schülern Dinge zeigen können, die diese nicht können. Hier wird der Leitgedanke wieder deutlich, denn Verständnis für Andere zu entwickeln, ist auch eine Lehre aus unserer Geschichte und ein wichtiger Bestandteil, um eine Wie-derholung zu verhindern oder wie der von den Schülerinnen und Schüler gewählte Titel dieser Arbeiten es ausdrückt: Ich – Du – Wir (s. Artikel S. 31)

Die Gedenkstunde am 27. Januar ist eine Essenz dieser Auseinandersetzung im allge-meinen Schulleben und auch in der besonde-ren Arbeit in den letzen anderthalb Jahren. Es wurde viele Ergebnisse in der Gedenkstunde präsentiert und auch im Rahmenprogramm wurden darüber hinausgehende Ergebnisse den Gästen zugänglich gemacht. Leider ist eine musikalische Tradition an unserer Schu-le nicht vorhanden, doch wurde dieses Manko in der Gedenkstunde durch die Klezmer-Mu-sik des Duos Bernshteyn wettgemacht, deren Musikauswahl sowohl den Blick in Vergan-genheit, aber auch in Gegenwart und Zukunft lenkte.

„Heute – Mit der Erinnerung leben“ – Die-ser Gedanke soll auch in der Zukunft Leitbild für die Auseinandersetzung mit dem Terror des Nationalsozialismus und dem Grauen des Holocaust an unserer Schule sein, um einen Beitrag zu leisten, damit sich diese vielleicht größte Katastrophe in der Menschheitsge-schichte nicht durch Unkenntnis wiederholen kann.

Lars Schicht

Heute – Mit der Erinnerung lebenHolocaust – Gedenktag an der Kaufmannsschule

Dieses Foto wurde von Alfons Halfmann im Konzentrationslager Buchenwald aufgenommen. Die gelbe Blume, die im Stacheldraht des ehemaligen Konzentrationslagers (heute eine Gedenkstätte) steckte, war für die Organisatoren des Gedenktages ein passendes Symbol für den Leitgedanken der Veranstaltung „Heute – Mit der Erinnerung leben“.

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PERSÖNLICHES

W as wären Schulen ohne ihre För-dervereine? Viele Projekte und ehrgeizige Vorhaben zur Schul-

entwicklung wären nicht denkbar. Mit einem engagierten Verein, der durch einen tatkräfti-gen Vorstand geführt wird, kann viel Gutes ge-tan werden. Beim Förderverein der Krefelder Kaufmannsschule hat es nun an der Spitze des Vorstandes einen Wechsel gegeben. Sabi-ne Haberland übernimmt den Vorsitz und löst Hartmut Schmitz von der Unternehmerschaft Niederrhein ab, der das Amt nach mehr als 12 Jahren zur Verfügung stellt. Die 51-Jährige Krefelderin ist Leiterin der Ausbildung bei der Sparkasse Krefeld und gehört dem Vorstand des Fördervereins seit mehreren Jahren an.

Sabine Haberland ist als engagierte Aus-bilderin in der Krefelder Sparkasse immer im engen Kontakt mit Jugendlichen und sieht in der neuen Aufgabe eine tolle Heraus-forderung. „Wir brauchen gut ausgebildete Nachwuchskräfte, die an gut ausgestatteten Schulen lernen können. Deshalb will ich im Förderverein aktiv für die Unterstützung der Kaufmannsschule werben um hier bestmögli-che Bedingungen zu erreichen“, sagt die Be-triebswirtin, die bereits ihre Ausbildung bei der Sparkasse in Krefeld gemacht hat.

Als stellvertretender Vorsitzender wurde Ulrich Herbst (60) wiedergewählt. Der Krefel-der ist Lehrer am Berufskolleg und gleichzei-tig seit mehr als 26 Jahren Mitglied und Stüt-ze des Fördervereins.

Stabsübergabe: v.l.n.r. Hartmut Schmitz, bisheriger Vorsitzender, Sabine Haberland, neue Vor-sitzende, und Ulrich Herbst, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Kaufmannsschule.

Wechsel im Vorstand des Förder- vereins der Kaufmannsschule

Sabine Haberland von der Sparkasse Krefeld einstimmig gewählt.

DER VORSTAND

Verein der Freunde und Förderer der Kaufmannsschule Krefeld

1. Vorsitzende: Frau Sabine Haberland

2. Stellvertretender Vorsitzender: Herr Ulrich Herbst

3. Schriftführer: Herr Arnulf Pauls

4. Kassenwart: Herr Frank Bittlinsky

5. Beisitzer: Frau Astrid Holzhauser, Herr Karl-Heinz Matzkus, Herr Dr. Gerd Sonnenschein

Weitere geborene Mitglieder des geschäfts führenden Vorstandes sind:

Schulleiter: Herr Hilmar von Zedlitz Neukirch

Vorsitzender des Lehrerrats: Herr Helmut Schüller

Kassenprüfer: Frau Sabine Wirichs, Herr Andreas Wenz

Dieser Ausgabe der BILANZ liegt ein aktuelles Beitrittsformular des Förderver-eins bei.

Anmeldeformulare finden Sie auch im Downloadbereich der Homepage des Berufskollegs Kaufmannsschule. Sie kön- nen auch im Schulbüro oder bei einem der Vorstandsmitglieder des Vereins ein Formular anfordern.

HINWEIS! !

Quelle: Pressenachricht der Unternehmerschaft Niederrhein vom 17.6.2009

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Nicole Kusche

Schon seit weit über einem halben Jahr bin ich jetzt am Berufskolleg Kaufmannsschule und es ist erstaunlich, wie schnell die letzten Monate vergangen sind. Es fühlt sich fast an, als hätte ich erst letzte Woche die Nachricht bekommen, in Krefeld mein Referendariat antreten zu dürfen. Ich hatte erst nicht die ge-ringste Ahnung, wo Krefeld überhaupt liegt. Irgendwo bei Düsseldorf, dachte ich. Was für mich als Wahlkölnerin im ersten Moment na-türlich ein kleiner Schock war. Ursprünglich komme ich zwar aus der Eifel, wo ich nach dem Abi auch erst mal eine Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht habe. Da ich aber schnell gemerkt habe, dass das doch nicht ganz das war, was ich mein Leben lang ma-chen wollte, habe ich mich danach für ein Stu-dium der Wirtschaftspädagogik in Köln ent-schieden. Nach dem Studium hat mich dann aber doch erst mal das Fernweh übermannt, so dass ich für neun Monate nach Lateinamerika gegangen bin, bevor ich dann, ja wie gesagt, in Krefeld gelandet bin. Inzwischen habe ich

Unsere Referendare stellen sich vor

mich hier bestens eingelebt und bin wirklich froh, dass es mich so gut getroffen hat. Meine Fächer sind Wirtschaftswissenschaften und Handel.

Anne Reykers

Das Berufskolleg Kaufmannsschule ist mir nicht erst seit dem Referendariat bekannt. Bis zum Beginn des Referendariats konnte ich bereits zwei Jahre lang Kompetenz- bzw. An-gleichungskurse im Fach Mathematik unter-richten. Da ich mich in dieser Zeit an der KMS bereits sehr wohl gefühlt habe, war ich froh das Referendariat hier absolvieren zu können. Seit Geburt bin ich Niederrheinerin und fühle mich mit meiner Heimat fest verbunden. Dass ich Mathematik studieren würde, war für mich

immer klar. Die Faszination für dieses Fach entspringt der Mächtigkeit der Mathematik, die mich schon immer beeindruckt hat. Zum Fach Wirtschaftswissenschaften bin ich über einen kleinen Umweg geraten. Ich habe zu-nächst Mathematik und Biologie auf Lehramt an Gymnasien studiert. Da ich mich jedoch aus moralisch/ethischen Gründen geweigert habe, Tiere zu sezieren, musste ich das Bio-logiestudium abbrechen. Ich entschied mich dann für das Fach Wirtschaftswissenschaften, weil es zunächst einen zur Mathematik konträ-ren Eindruck machte. Während des Studiums stellte ich jedoch Gemeinsamkeiten zwischen beiden Fächern fest. Nun bin ich glücklich mit meinen beiden Unterrichtsfächern Mathema-tik und Wirtschaftswissenschaften.

Tanja Heesen

Bei der Bewerbung für einen Referendariats-platz in NRW habe ich alles daran gesetzt, einen Platz am Studienseminar Krefeld zu bekommen. Dies hat zum Glück funktioniert,

Die Referendarinnen und Referendare im Schuljahr 2009/2010. Von links: Nicole Kusche, Anne Reykers, Tanja Heesen, Andreas Loddenkemper, Kerstin Höhn, Manuela Klabuhn.

Referendare

Referendare fühlen sich an der KMS wohl

2009/10

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so dass ich meiner Heimat, dem Niederrhein, treu bleiben durfte. Als ich dann noch erfuhr, dass ich einen Platz an der KMS erhalte, war die Freude groß. Die Schule war mir bereits durch Freunde, Bekannte und durch ein ei-genes Praktikum während meines Studiums bekannt.

Meine Berufswahl ist mir da nicht so leicht gefallen wie die Wahl meines Wunschstand-ortes. Zunächst habe ich nach meinem Abitur am Kempener Thomaeum eine zweijährige Ausbildung zur Steuerfachangestellten absol-viert, bei der ich feststellte, dass ich mir einen „Bürojob“ für meine Zukunft nicht so vorstel-len konnte. Beim Besuch der Berufsschule je-doch wurde mir der Lehrerberuf schmackhaft gemacht und ich kam auf die Idee, den doch für mich sehr interessanten Inhalt der Wirt-schaftswissenschaften, speziell der Steuerleh-re, mit dem Beruf des Lehrers zu verbinden. Also begann ich im Anschluss ein Lehramt-studium in Essen.

Nachdem ich jetzt ein Viertel meiner Re-ferendariatszeit hinter mich gebracht habe, kann ich nur sagen, dass ich mich sehr wohl fühle an der KMS und mich freue, so freund-lich aufgenommen worden zu sein.

Andreas Loddenkemper

Als ich vor nun mehr als einem Jahr davon erfuhr, dass ich mangels Sozialpunkten auf die andere Rheinseite nach Krefeld gehen sollte, glaubte ich zunächst an einen üblen Scherz. Schließlich hatte ich bis zu jenem Zeitpunkt noch nie auch nur einen Fuß auf die linksrheinische Seite gesetzt. 1979 wurde ich im „tiefsten Westfalen“ als Lehrerssohn geboren. Im Verlaufe der gymnasialen Ober-stufe, an einer von Franziskanern geführten Privatschule, entschied ich mich zunächst für eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Nach dem erfolgreichen Abschluss folgte dann, entgegen der Empfehlungen meines Vaters, das Studium zum Diplom-Handelslehrer im nahen Paderborn mit Tätigkeit als Hilfskraft am Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik. Ein erster Versuch der Heimat zu entkommen, war ein Auslandssemester, welches mich in das schöne Schweden und auch zum Polar-kreis führte.

Am Tag der Abgabe meiner Diplomarbeit erfuhr ich, dass es im Referendariat nicht nach Bielefeld, sondern nach Krefeld gehen sollte. Wie gut das Schicksal es damals mit mir meinte, erkannte ich bereits nach einigen Wochen. Die Kaufmannsschule und die Stadt Krefeld gaben mir ein neues Zuhause und trugen dazu bei, mich hier wohl zu fühlen.

Kerstin Höhn

Angetreten, um all diejenigen Lügen zu strafen, die im Vorfeld unkten, zwei Klein-kinder und Referendariat seien niemals mit-einander vereinbar, versuche ich zu bewei-sen, dass es sehr wohl geht. Zugegeben, eine Menge Willenskraft und Durchhaltevermögen gehören dazu. Nicht nur einmal musste ich mir selbst die Frage stellen, ob sich die An-strengung tatsächlich lohnt, aber ich glaube fest, dass es nichts Lohnenderes gibt: Der Lehrerberuf ist für mich einfach der schöns-te. Seit August 2008 bin ich Referendarin für die Fächer Wirtschaftswissenschaften und Organisationslehre an der Kaufmannsschule. Ich fühle mich hier sehr wohl und freue mich über die gute Unterstützung seitens der Aus-bildungskoordinatoren und Ausbildungsleh-rer. Wenn ich meinen Unterricht plane, mer-ke ich immer wieder, dass ich hier dank der guten Ausstattung vielfältige Möglichkeiten habe. Als ich 1998 mein Abitur am Otto-Hahn-Gymnasium in Dinslaken erreichte, war der Weg in den Lehrerberuf noch nicht absehbar. Es reizte mich nicht, die klassischen Fächer eines Gymnasiums zu studieren. Erst wäh-rend meiner zweijährigen Berufsausbildung zur Bürokauffrau bei einer Unternehmensbe-ratung in Düsseldorf, lernte ich das Berufskol-leg kennen und wurde dank guter Beratung meines damaligen Klassenlehrers motiviert, ein Lehramtsstudium mit beruflicher Fach-richtung aufzunehmen. Mein Studium an der Ruhr-Universität in Bochum konnte ich glücklicherweise just-in-time im November 2005 unmittelbar vor meiner Babypause be-enden. Im Januar 2008 fischte ich einen weg-weisenden Brief aus unserem Briefkasten: Mit diesem Brief wurden uns gleich zwei der be-gehrten Betreuungsplätze für unter Dreijähri-ge zugeteilt. Und so kam es, dass ich Ihnen heute als glückliche Referendarin diese Zeilen schreiben kann.

Manuela Klabuhn

Ein Nordlicht zieht aus um NRW zu entde-cken. 1980 in der Hansestadt Lübeck gebo-ren, aufgewachsen in einem kleinen beschau-lichen Dörfchen im schönen Ostholstein (nur einen Katzensprung von der Ostsee entfernt), machte ich 1999 mein Abitur. Zugleich muss-te ich mich entscheiden, was will ich werden? Nach zahlreichen Besuchen im Berufsinfor-mationszentrum und vielen gut gemeinten Ratschlägen, war die Entscheidung klar: Steu-erfachangestellte will ich werden! Zwei gute Gründe hierfür – Rechnungswesen ist mein

Lieblingsfach und Dank unseres Steuersys-tems ein Job mit Zukunft. Doch was danach? Die nächsten 40 Jahre im Büro sitzen, BWL in Osnabrück studieren …? Nein, dann doch lieber ab in die schöne Hansestadt Hamburg und das Studium zum Diplom-Handelslehrer beginnen.

Nach einem kleinen Intermezzo bei einem privaten Weiterbildungsträger zwecks Auf-besserung der Studentenkasse und prakti-scherweise zur Überbrückung der Wartezeit nach dem ersten Staatsexamen - Hamburg und Niedersachsen standen zur Wahl – kam alles ganz anders als gedacht: „Tausche Elbe gegen Ruhr, WG-Leben gegen Kleinfamilie“. Seit August 2008 lebe ich nun in Essen.

Mein Wunsch, eine Schule möglichst nahe bei Essen zu finden, wurde erhört und so un-terrichte ich seit Sommer 2008 Steuerlehre und Wirtschaftswissenschaften an der KMS Krefeld.

ReferendarePERSÖNLICHES

Inhalte und Ziele des Vorbereitungsdienstes

INFO

Der Vorbereitungsdienst ergänzt das durch das Studium erworbene Wissen um berufspraktische Kenntnisse und Er-fahrungen, die theoretisch fundiert und reflektiert werden. Der Vorbereitungs-dienst findet an speziellen Ausbildungs-stätten, den Studienseminaren und an der Schule statt. [...] Parallel dazu er-folgt mit durchschnittlich zwölf Wochen-stunden die schulpraktische Ausbildung. [...] Die Ausbildung vermittelt die beruf-liche Handlungsfähigkeit in den zent-ralen Lehrerfunktionen: Unterrichten, Erziehen, Diagnostizieren und Fördern, Beraten, Leistung messen und beurtei-len, Organisieren und Verwalten sowie Evaluieren, Innovieren und Kooperieren.

Quelle: http://www.schulministerium.nrw.de/ZBL/Wege/Vorbereitunsdienst/index.html

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PROJEKTEPROJEKTE

Frau Vollmer, Verwaltungsfachangestell-te am BK KMS, und Dienstälteste unter den fünf Sekretärinnen, wird uns im Ja-

nuar 2010 verlassen, um in Altersteilzeit zu gehen.

Als gelernte Reiseverkehrskauffrau mit den Schwerpunkten Flug- und Schiffsreisen arbeitete sie in Bochum, Köln und zuletzt in Krefeld. Nach der Geburt ihrer Kinder übernahm Frau Vollmer zunächst eine Halb-tagsstelle in der Reiseabteilung einer großen Krefelder Firma, um dann endlich im Schul-alltag tätig zu werden. Zunächst arbeitete sie bei einer Krefelder Privatschule, wechselte anschließend an das Berufskolleg Uerdingen der Stadt Krefeld, um dann am 01.11.1998 am BK Kaufmannsschule ihre letzte Arbeitsstel-le zu besetzen.

Hier nahm sie den Platz im Vorzimmer der Schulleitung ein und war schwerpunkt-

mäßig für Personalangelegenheiten, die Ab-wicklung des Rechnungs- und Beschaffungs-wesens sowie für Verwaltungsarbeiten zur Unterstützung des Schulbetriebes zuständig. Eigenen Angaben zufolge darf sie nach einer Eingewöhnungszeit im Bereich der Verwal-tung auf eine „komplett schöne Zeit“ zurück-blicken. Sie habe immer gerne gearbeitet und sei immer glücklich im Beruf gewesen. Im Rückblick auf eigene Erfahrungen würde sie jungen Frauen heute raten, sich niemals auf nur eine „Säule des Glücks“ zu verlassen, sondern immer zu versuchen alles, d.h. Be-ruf, Kinder, Partnerschaft und Haushalt, „un-ter einen Hut zu bringen“.

Darüber nachzudenken, was im Ruhestand noch alles auf sie zukommen könnte, hat sie bis zum Schluss ihrer Dienstzeit keine Zeit gehabt. Aber auf eines freut sie sich trotz des beruflichen Glücks schon jetzt: Nämlich zu-

Frau Vollmer verlässt nach elf Jahren die Kaufmannsschule

künftig nicht mehr um 6.00 Uhr aufstehen zu müssen.

Wir wünschen Ihnen jetzt alles Gute und weiterhin viel Glück!

Simone Laduch

An dieser Stelle möchte ich Frau Vollmer meinen herzlichsten Dank aussprechen für die Hilfe, mit der sie mir ganz persönlich den Berufseinstieg erleichtert hat. Ich hatte immer das Gefühl, dass alles, wirklich alles,

bei ihr sorgsam und vertraulich bearbeitet wird. Frau Vollmer hat sich liebevoll um die kleinen und großen Anliegen gekümmert und neben vielen anderen Kolleginnen und Kollegen die Menschlichkeit und Hilfsbereit-

schaft ausgestrahlt, die wir alle in unserem Berufsalltag brauchen und sehr schätzen. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute für die Zukunft!

Sven Dörsing

EINFACH MAL DANKE SAGEN...

S eit April 2008 bin ich, Stefanie Kell-mann (Baujahr 1976), an der Kauf-mannsschule tätig. Bevor ich im Schul-

sekretariat angefangen habe, habe ich eine Ausbildung zur Justizsekretärin abgeschlos-sen und bei Amts- und Landgerichten zum größten Teil in Zivilabteilungen gearbeitet. Besonders die vielfältigen Tätigkeitsbereiche des Berufes der Sekretärin haben mich dazu bewogen, diese Ausbildung zu absolvieren. Da mich aber auch die freie Wirtschaft gereizt hat, bin ich 1998 für drei Jahre nach Bayern gezogen und habe ein Hotel geführt. Es war eine stressige, aber auch aufregende Zeit und ich habe viele positive Erfahrungen gesam-melt. Nach meinem Erziehungsurlaub (mein erster Sohn ist jetzt neun Jahre alt) habe ich bei der Stadt Krefeld als Stadtsekretärin im Fachbereich Soziales, Senioren und Wohnen gearbeitet. Nachdem 2007 mein zweiter Sohn geboren wurde und mein großer Sohn bereits zur Schule ging, suchte ich nach einem Jahr

Elternzeit nach einer passenden Teilzeitstelle. Was lag näher, als an einer Schule anzufan-gen?

Es klappte und seit der Einarbeitungszeit an der Hauptstelle „ Neuer Weg“, bin ich an der Zweigstelle „Am Konnertzfeld“ tätig. Die familiäre Atmosphäre gefällt mir sehr und mit Herrn Giesen als Zweigstellenleiter habe ich einen freundlichen Chef erwischt.

Wichtig ist mir außerdem der Kontakt zur Hauptstelle, welcher meist telefonisch stattfin-det, aber gut funktioniert. Obwohl ich schon einige Berufserfahrungen sammeln konnte, hatte ich am Anfang ein völlig falsches Bild von der Schulsekretärin. Aus meiner Schul-zeit wusste ich noch, dort bekommt man den Schülerausweis, kann ihn verlängern lassen und wird zum „Direx“ durchgelassen. Was eine Schulsekretärin außerdem zu tun hat, dass habe ich erst während der Weiterbildung erkannt: Hinter der Schulsekretärin steckt noch viel mehr. Gerade auf der Kaufmanns-

schule werden so viele unterschiedliche Be-rufs- und Schulabschlüsse angeboten, dass jede Sekretärin einen „Spezial“- Bereich hat.

Besonders vor und nach den Sommerferien „brennt bei uns die Hütte“, es ist sehr viel zu tun und natürlich alles möglichst gleichzeitig, freundlich, fehlerfrei und sofort. Zahlreiche Listen müssen dann geschrieben und ver-teilt werden, die Zahl der Anrufe reißt nicht ab, Ordner müssen neu angelegt werden, alte Unterlagen werden archiviert, die Post wird sortiert, neue Schüler eingeschult, Schulab-gänger ausgeschult...

Die Zusammenarbeit mit den Lehrern ge-staltet sich sehr interessant, da viele verschie-dene Charaktere zusammenkommen. Das Schöne ist, dass man mit Lehrkräften immer reden kann! Über freundliche Schülerinnen und Schüler freue ich mich und es ist schön, wenn man helfen kann. Es ist nie langweilig und ich bin gespannt, was die Zukunft bringt.

Stefanie Kellmann

Neue Besetzung im Schulsekretariat am Konnertzfeld

PERSÖNLICHES

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PERSÖNLICHES

Ein Alptraum! Im Kollegium der KMS gab es den superpfiffigen Kollegen, Herrn AHA. Dieser Kollege AHA war

zuständig für die Finanzen der Schule. Zu-fälligerweise war er auch noch zuständig für das Kopiersystem an der Schule. Eine glückliche Kombination - so meinte er.Sehr schnell stellte er nämlich fest, dass dem Kopierdrang des Kollegiums kaum Ein-halt zu bieten ist. Das, so meinte er, müsse

im Sinne der Schule doch zu Geld gemacht werden können. Er hatte festgestellt: Gegen einen geringen Kostenbeitrag pro Kopie sind die Kollegen bereit, den Kopierer heiß laufen zu lassen. Aber Herr AHA kannte seine Kollegen: Mit dem Bezahlen lassen sie sich Zeit. Und dazu hatte er eine faszinierende Idee, die er mit folgendem Werbespruch vermark-tet: „Copy now, pay by going in Rent“Den verschreckten Kollegen („Von meiner Pension gebe ich nichts ab!!!“) erläuterte er das Geniale seiner Idee: „Immer wenn z.B. in den kommenden 10 Jahren ein Kollege pensioniert wird, wird eine Stelle frei, die aufgrund des Lehrermangels nicht besetzt wird. Diese Stelle wird – geübte Praxis an der KMS – kapitalisiert. Also – der pensi-onierte Kollege wird für die Schule ein ka-pitalisierter Kollege – und schon sind die vom Kollegen verursachten Kopierschulden getilgt.“ Er gewährte den Kollegen also Kopierkredi-te, die der Kollege als Schuldner nicht tilgen muss. Als Kreditsicherheit dienten Wertpa-piere wie die Personalakten der betroffenen Kollegen und Immobilien wie die Alterspy-ramide des Kollegiums.

Rede zur Verabschiedung von Alfons Halfmann

Das sprach sich in der Schule schnell herum und immer mehr Kundschaft des kopierhung-rigen Segments drängte sich um die Kopierer. Die Schüler brauchten nicht mehr Tafelbilder abzuschreiben, die Kollegen verteilten Un-mengen Kopien an die Schüler. Das Thema Mediengeld hatte sich erledigt. Durch die Altersstruktur des Kollegiums winkte ein rie-siger Kapitalisierungssegen. Da die Kopier-kunden sich um die Bezahlung keine Sorgen machen mussten, stieg die Anzahl der Kopien von Tag zu Tag. Nach ein paar Monaten ka-men die Schüler nur noch an einem Tag in der Woche zur Schule, um die Kopien abzuholen. Und Herr AHA, der an der Schule auch für die Raumausstattungen zuständig war, funk-tionierte die frei werdenden Klassenräume zu Kopierräumen um. Die Fa. Minolta wurde zum Hauptlieferanten und verlegte einen Pro-duktionsstandort nach Krefeld.Der Kundenberater der lokalen Bank bemerk-te Herrn AHA´s pfiffige Idee und seinen Er-folg. Er bot Herrn AHA zur Investition in wei-tere Kopierer und zur Deckung der laufenden Kosten eine unbegrenzte Kreditlinie an. Um die Deckung machte der Bankfachmann sich keinerlei Sorgen, er hatte ja die Personalak-ten und die Alterspyramide des Kollegiums als Deckung. Zur Refinanzierung transformierten top ausgebildete Investmentbanker die zu kapi-talisierenden Kollegen in verbriefte Schuld-verschreibungen mit den Bezeichnungen StudRat-FOND, OStR-BOND und StD-BOND. Diese Papiere liefen unter der modernen Be-zeichnung „KMS-Anleihen“( KMS für „Kopie-ren macht süchtig!“) und wurden bei einer usbekischen Online-Versicherung per Email abgesichert. Daraufhin wurden sie von meh-reren Rating-Agenturen (gegen lebenslanges Freikopieren) mit ausgezeichneten Bewertun-gen versehen.Niemand verstand zwar, was die Abkürzun-gen dieser Produkte bedeuteten oder was genau diese Papiere beinhalteten, aber dank

steigender Kurse und hoher Renditen wurden diese Konstrukte ein Renner für institutio-nelle Investoren. Vorstände und Investment-spezialisten der beteiligten Banken erhielten Boni im dreistelligen Millionenbereich.Doch im Frühsommer des Jahres 2008 kam es an der KMS zum Knall. Zwei kopierin-tensive, hochdotierte und damit kapitalisie-rungsintensive Kollegen bzw. Kollegin gin-gen in Pension. Kollege AHA freute sich und erwartete den ersten Kapitalisierungssegen, den er auch brauchte, da die ersten Papiere fällig gestellt waren. Doch auch in Düssel-dorf war Sommer bzw. herrscht die Sommer! Überraschenderweise regierte in Düsseldorf mittlerweile eine andere Partei (Wäre Herr AHA Politiklehrer, hätte er das natürlich längst bemerkt!!). Die Kapitalisierung von Kollegen war abgeschafft!! Die pensionierten Kapitalisierungkollegen konnten ihre Kopier-schulden, die inzwischen ein Vielfaches ihres Jahreseinkommens betragen, nicht bezahlen. Solange man auch nachforschte, es kamen so gut wie keine Tilgungen ins Haus. OStR-BOND und StD-BOND verloren 95% , StudRat-FOND hielt sich besser und stabilisierte sich bei einem Kurswert von 20%. Die weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen kennt man vom Herbst des Jahres 2008. Das BK KMS geriet in den Abwärtssog. Kol-lege AHA und das BK KMS mussten Insol-venz anmelden. Die Schüler gingen alle ins benachbarte BK Vera Beckers. Die Lieferan-ten hatten Herrn AHA extrem lange Zah-lungsfristen gewährt und zudem selbst in die KMS-Anleihen investiert. Der Papier- und der Tonerlieferant meldeten ebenfalls Insol-venz an, der Krefelder Standort von Minolta wurde dank massiver staatlicher Zuschüsse von einer ausländischen Investorengruppe übernommen und nach Rumänien verlagert. Die Bank selbst wurde durch Steuergelder ge-rettet. Der Bankvorstand verzichtete für das abgelaufene Geschäftsjahr auf den Bonus. Kollege AHA wurde pensioniert.

Ich hatte einen Traum oder: So könnte es gewesen sein!! Die Entstehung der Finanzkrise – ausgelöst in Krefeld am Berufskolleg Kaufmannsschule.

„Copy now, pay by going in Rent“

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PERSÖNLICHES

Aus der Traum – ein Alptraum. Bis auf die Tatsache, dass bei uns auch ein Kollege pen-sioniert wird.Es ist natürlich deshalb nur ein Alptraum, weil bei uns nicht der traumtänzerische Kol-lege AHA für Finanzen und das Kopierwesen zuständig war, sondern der realitätsbezoge-ne Alfons Halfmann, der zudem auch noch Politiklehrer ist und daher wichtige politi-sche Veränderungen mitbekommt.

Ä hnliche Floskeln oder Allgemeinplät-ze könnte man jetzt schreiben, wenn man einen Artikel über die Pensio-

nierung von Frau Dr. Brauer und Herrn Half-mann verfasst. Doch beide sind sicher keine Freunde solcher salbungsvoller Worte, die ei-nige Tage später schon wieder verblasst sind.

Ich möchte viel lieber einige persönliche Worte an dieser Stelle verlieren, die zeigen, was ich mit beiden verbinde.

Herrn Halfmann habe ich schon kennen ge-lernt, als noch nicht sicher war, dass ich Leh-rer an der Kaufmannsschule würde. Er war Mitglied der Auswahlkommission der KMS, die am 30. Januar 2007 darüber entschied, ob ich hier Lehrer werde. Schon dort hat er bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen, da er

freundlich und fachkundig Fragen stellte, die zwei meiner Fächer, Politik und Geschichte, betrafen. Dabei war es für mich bemerkens-wert, dass ein erkennbar älterer Kollege so aufgeschlossen und kenntnisreich über neue Unterrichtsmethodik sprach und diese auch anerkannte. Auch später konnte ich immer wieder feststellen, dass Herr Halfmann Neu-em offen gegenüberstand und nie sagte: „Das haben wir immer schon so gemacht und das ändern wir auch nicht!“, sondern er sagte: „Wir probieren es!“ Dies war für mich auch deshalb wichtig, weil er mein Abteilungslei-ter in Politik und Geschichte war. Gleichzei-tig konnte ich von ihm immer wieder lernen.

Hier bleibt mir unter anderem das mündli-che Abitur 2008 in Erinnerung: mein erstes Mal als Mitglied einer Prüfungskommission. Ich konnte einen Mann erleben, der immer beruhigend auf die, zum Teil sehr nervösen, Abiturienten einwirkte und als Prüfungsvor-sitzender dafür sorgte, dass bei jedem Prüf-ling das bestmögliche Ergebnis herauskam. Dies erreichte er durch eine stets freundliche Atmosphäre (manifestes Zeichen war die le-gendäre Gummiblume, die jedes Jahr auf dem Tisch des Prüflings stand) und die richtige Nachfrage an der richtigen Stelle.

Und hier zeigt sich die erste Parallele zwischen ihm und Frau Dr. Brauer. Auch sie durfte ich in mündlichen Abiturprüfungen erleben. Sie war eine Prüferin, die stets dafür sorgte, dass in der Prüfung eine gute Atmo-sphäre herrschte (am Ende der Prüfung be-kam jeder Schüler ein Stück Schokolade) und auch in der späteren Prüfungsbesprechung wie eine Löwin für die Noten ihrer Abiturien-ten kämpfte. Beide vertreten hier ein Beispiel, dem ich in meinen kommenden Dienstjahren nachzueifern versuchen werde.

Doch es gibt noch eine weitere Parallele zwischen beiden, die ich spannend fand: auch wenn beide zur gleichen Zeit in Pension ge-hen, war Herr Halfmann der Ausbildungsleh-rer von Frau Dr. Brauer, als sie Referendarin an der KMS war. Ich kann mir nur vorstellen, wie diese damalige Zusammenarbeit ausge-sehen hat, aber es war bestimmt produktiv, denn auch Frau Dr. Brauer war immer bereit sich auf neue Methoden des Unterrichtes ein-zulassen, bis zum Ende ihrer Dienstzeit. Und auch so sind beide für mich ein Maßstab, in meinem beruflichen Leben auch bis zum letz-ten Arbeitstag nicht immer den einfachen, bekannten Weg, sondern auch den neuen, un-

bekannten und vielleicht auch unbequemen Weg zu gehen.

Doch noch etwas verbindet die beiden: kre-atives Chaos. Stand man im Büro von Herrn Halfmann, wusste ich: „Ich finde hier nix!“ aber wusste auch: „Er weiß, wo alles hier liegt!“

So ähnlich war auch Frau Dr. Brauer orga-nisiert, doch auch sie fand immer wieder alles Wichtige in ihrer roten Schultasche. In dieser Hinsicht wurde ich beruhigt, denn wenn mir eines fern liegt, dann ist es bestimmt die Ord-nung, die einem preußischen Beamten unter-stellt wird. Also kann ich ein kreatives Chaos – Gott sei Dank – bis zur Pension erhalten, ohne unterzugehen…

Doch noch mindestens eine weitere Sache ist mir im Gedächtnis geblieben, wenn ich an Ute Brauer denke: Sie war nie um einen gu-ten Spruch oder eine Replik verlegen und seit ihrem Weggang ist es an unserem Tisch im Lehrerzimmer zumindest um eine wichtige Stimme leiser geworden.

Wenn ich an beide denke, dann kommt mir immer wieder eine Formulierung in den Sinn: beide sind „Typen“, Menschen, die einer Schu-le durch ihre individuelle Art ein menschli-ches Antlitz geben und eine eigene Meinung haben und vertreten.

Ich werde beide vermissen auch wenn ich sie nur zweieinhalb Jahre erleben durfte.

Außerdem denke ich, dass sie vielen Schü-lern und Kollegen fehlen werden, denn jeder, der beide gekannt hat, wird eine Geschichte über sie erzählen können.

Also, ich wünsche euch beiden alles Gute auf eurem weiteren Lebensweg und schaut wieder in der Kaufmannsschule vorbei!

Lars Schicht

Zwei Urgesteine verlassen die Kaufmannsschule

Er hat nicht mit irgendwelchen Spekulations-blasen investiert, sondern über Jahre hinweg für eine solide Finanzierung der KMS und für eine gute Kopierorganisation gesorgt. Und als jahrzehntelanger Mitverantwortlicher für die Ausstattung der Räume an der KMS hat er natürlich nicht die Räume als Kopierräume umfunktioniert. Im Gegenteil: Es war ihm ein Herzensanliegen, Klassenräume für pädago-gisch guten Unterricht herzurichten.

Frau Dr. Brauer und Alfons Halfmann werden an der Kauf-mannsschule fehlen

Also, Kollege Alfons Halfmann, der du nicht Kollege AHA bist:Finanzen, Medien, Kopiersystem, Raumaus-stattung, Abteilungsleiter Politik/GeschichteVerdammt gute Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten für das BK KMS!!

Danke, Alfons!!!

Arnulf Pauls

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Bewerbungstraining für die Studierenden –Fachschule für Wirtschaft (FSW)

Vier aufregende Stunden standen den Studierenden der FSW 61 und FSW 71 bevor. Ein externer Spezialist für

Bewerbungsverfahren sollte das große 1 x 1 des Bewerbungsverfahrens vorstellen. Vom „Bundesverband höhere Berufe der Technik, Wirtschaft und Gestaltung e.V.“, dem Interes-senvertreter für diese Berufsgruppen, wurde der Kontakt hergestellt. Nach telefonischen Informationen und Absprachen war es dann so weit.

Mit den Studierenden der beiden Jahr-gangsstufen wurde in getrennten Veranstal-tungen die Grundätze der Gestaltung der Bewerbungsunterlagen und des Auftretens erarbeitet. Dabei wurden in Gruppen wesent-

liche Punkte gesucht und im Plenum disku-tiert. Rollenspiele rundeten das Ganze ab.

Es war eine Abwechslung des „norma-len“ Abendunterrichts, allerdings mit nicht besonders hohem neuen Erkenntnisgewinn. Die Studierenden waren einheitlich der Auf-fassung, dass der im Fach „Personalwesen“ unterrichtete Lernstoff inhaltlich und in sei-ner Präsentation besser war als die Darstel-lung durch den externen Fachmann.

Helmut Schüller

Resümee: Nicht alles was von außen kommt ist besser, oder: der Dozent im Haus kennt sich aus!

PROJEKTE

Individualität IST DIE SUMME HERAUSRAGENDER EINZELTEILE.

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SCHULPOLITIK

Individualität IST DIE SUMME HERAUSRAGENDER EINZELTEILE.

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N ur Mut, das ist eine spannende Er-fahrung! Für die Auszubildenden zur Fremdsprachenassistentin /

zum Fremdsprachenassistenten ist ein Aus-landsaufenthalt natürlich besonders wichtig. Sie absolvieren von Beginn der Sommerferi-en bis Ende der Herbstferien ein mindestens achtwöchiges kaufmännisches Praktikum. Ich habe als Französischlehrerin der KMS die Aufgabe übernommen, mich um alle Praktika in Frankreich zu kümmern und diese noch auszubauen, so dass die KMS ein internatio-nales Flair bekommt.

Sarah Vinmans ging 2007 beispielsweise nach Nizza, weil diese Stadt einfach traum-haft schön ist und einen eher an Urlaub als an Arbeit denken lässt. Nizza liegt an der Côte d´ Azur und ist natürlich durch seine wunder-schöne Altstadt, den großen Hafen, das milde Klima und die Lage direkt am Mittelmeer nur 20 Kilometer von der Grenze zu Italien eine sehr beeindruckende Stadt. Der Tourismus prägt diese Stadt in besonderem Maße: es gibt große und teure Hotels an der seit Jahrhunder-ten berühmten Promenade des Anglais, viele Restaurants und bunte Einkaufsstraßen für die unterschiedlichsten Besucher aller Natio-

Die Kaufmannsschule möchte ihre Schüler „fit für den Beruf“ machen

nen und aller Einkommensklassen. Man fin-det in Nizza prächtige Salons mit der neuesten Mode der großen Couturiers aus Frankreich und Italien wie Dior oder Valentino, beein-druckende Schmuckläden, aber auch kleine Boutiquen mit der Mode für Jedermann. Das macht das Stadtbild so interessant und ab-wechslungsreich, selbstverständlich auch für den Praktikanten.

Ich habe Sarah Vinmans, die die zweijäh-rige Fremdsprachenassistentenklasse an der KMS besuchte, drei Tage während ihres Prak-tikums ein wenig begleitet. Sarah hatte einen Praktikumplatz bei der Zeitung Riviera-Côte d´ Azur in der Marketingabteilung. Diese Zeitung kommt monatlich in drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Italienisch) und drei verschiedenen Ausgaben heraus. In. Man erkennt sofort, dass diese Zeitung für Touris-ten an der Côte d´ Azur konzipiert ist. Sarah hatte unterschiedliche Aufgaben. Sie musste z.B. Kunden anrufen oder anschreiben, um eine Anzeige in der Zeitung zu verkaufen (wichtige Finanzierung dieser Zeitung). Dabei sprach und schrieb sie natürlich abwechselnd Deutsch, Englisch und selbstverständlich Französisch. Diese Aufgabe beherrschte Sarah

sehr gut, da sie an unserer Schule durch den praxisorientierten Unterricht in den Fremd-sprachen oder den Informatikunterricht schon gut auf diese Bürotätigkeiten vorbereitet wur-de. Das Arbeitsklima war sehr freundlich und locker, aber man musste sich auch von 9 bis 17 Uhr konzentrieren. Trotzdem arbeitete Sa-rah sehr gerne in diesem Verlag, denn sie fand ihre Arbeit abwechslungsreich.

Ich hatte das Glück, mit Frau Hall, der deut-schen Chefin des Verlags und Frau Weber, der direkten Vorgesetzten von Sarah und Chefin der Marketingabteilung vor Ort zu sprechen. Wir haben uns über Fähigkeiten und Kompe-tenzen ausgetauscht, die Schüler unbedingt mitbringen bzw. in der Schule erlernen soll-ten, um diese später im Beruf anwenden zu können. Die KMS bereitet ihre Schüler gut vor und macht sie „fit für den Beruf“.

Wir wollen auf Grund des guten Kontakts auch in Zukunft unsere Schüler in diesen Ver-lag schicken und mit Hilfe des Verlags meh-rere andere Betriebe ausfindig machen, die unsere Schüler möglicherweise aufnehmen werden, so dass Nizza auch weiterhin für die KMS ein gern gesehener Anlaufspunkt sein wird. Susanne Sauter

Die Kaufmannsschule freut sich jedes Jahr, einige Schüler ins Ausland entsenden zu können, um dort ein Praktikum zu machen.

Internationaler

Austausch Nizza

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PROJEKTE

Sally mit Gastmutter Mónica und Gast-

schwester Kemly

Sally mit Gastvater Ale und Gastbruder Khalil

Gruppenfoto in Brasilien

„Eine Reise ins Ich…“

I ch hatte die Möglichkeit 11 Monate in Paraguay zu verbringen und bin nun seit 9 Monaten wieder in Deutschland. Mir ist

der Abschied von meinen südamerikanischen Freunden sehr schwer gefallen und mich überkommen die unterschiedlichsten Gefüh-le, wenn ich daran zurückdenke. Vielleicht können einige das nicht nachvollziehen, aber es ist wirklich so, dass man sehr stark mit den Menschen, die man während seines Aufent-haltes kennen lernt, zusammenwächst. Und es sind nicht nur die Menschen dort, sondern auch die Umgebung, der Alltag, das Klima, die Traditionen…. Ich habe mich sehr schnell an die andere Kultur gewöhnt.

Nicht nur in den ersten Monaten bekommt man viele Eindrücke. Während der gesamten 11 Monate, erlebt man immer wieder Neues. Denkt man anfangs noch, Sprache sei die größ-te Hürde im Ausland, ist es meist schwieriger

Weg aus der Heimat, rein in eine fremde Welt. Wer das erste Mal von Zuhause weggeht, kann sich auf einiges gefasst machen.

ganz gewöhnliche Alltags-Codes zu entschlüs-seln und was für einen selbst normal scheint, ist für Fremde ungewöhnlich. Man ist auf die Hilfe Anderer angewiesen, aber man lernt zunehmende Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen. Als Austauschschüler muss man die Lebensweise der Anderen be-obachten und kommt dann schnell dahinter, warum sie so handeln, wie sie es tun. Meine Familie in Paraguay hat mir sehr dabei gehol-fen mich einzuleben und sie haben mir vie-les erklärt. Falls man doch mal ein Problem hat, hilft nur Nachfragen und eine Lösung ist meist nicht weit.

Natürlich gab es auch bei mir Höhen und Tiefen während der 11 Monate. Sei es, dass mich doch mal das Heimweh gepackt hatte oder es Unstimmigkeiten mit meiner Gast-schwester gab. Gerade dann sollte man sich nicht zurückziehen, sondern versuchen der Ursache auf den Grund zu gehen oder das Ge-spräch mit Anderen suchen. Freunde verste-hen einen meist am besten und danach geht es einem wieder besser.

Während meines Auslandsaufenthaltes konnte ich auch Brasilien, Argentinien und Uruguay besuchen. In Buenos Aires kommt man am Tango nicht vorbei und Uruguay er-innerte mich in vielen Dingen schon fast an den europäischen Stil. Ich bin unglaublich froh, dass ich das alles erleben durfte. Überall erzählt man von unterschiedlichen Kulturen und Traditionen. Selber dabei zu sein und das

jeden Tag aufs’ Neue zu erleben ist einfach das Größte!

Das alles macht deutlich, wie schwer es dann war sich zu verabschieden. Schon Wo-chen vorher musste ich weinen, wenn ich daran auch nur gedacht hatte. Meinen Kof-fer packte ich erst, mitten in der Nacht, eini-ge Stunden vor Abflug, am 1. Juli 2008. Ich kann nicht beschreiben, was auf der Fahrt zum Flughafen in mir vorgegangen ist. Am

Internationaler

Austausch Paraquay

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PROJEKTE

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A m 1. April 2009 unterzeichneten die Kaufmannsschule Krefeld und die Fachhochschule Fontys Internationa-

le Hogeschool Economie mit Standort Venlo in den Niederlanden nach nur fünfmonatiger Planung eine Kooperationsvereinbarung. Die-se sieht vor, Schülerinnen und Schülern der Kaufmannsschule den Einstieg in das erste Studienjahr an der Hochschule Fontys zu er-leichtern. So werden ihnen gute und sehr gute Leistungen in ausgewählten Fächern, die sie an der Kaufmannsschule erbracht haben, bei Fontys angerechnet, die entsprechenden Kur-se müssen in Venlo dann nicht mehr belegt werden.

Mit der Initiative von J.-F. Urban und ei-nem engagierten Team von Kolleginnen und Kollegen wird den Schülerinnen und Schü-lern, sowohl im Vollzeitbereich als auch in der

Berufsschule, ein weiteres attraktives Ange-bot für ihre berufliche Zukunft gemacht. Hier-bei steht auch im Vordergrund, den Standort Krefeld zu stärken, da die zukünftigen Studie-renden leicht von Krefeld nach Venlo pendeln können.

Die Resonanz war überwältigend, als Herr Dr. Runia im Anschluss an die Unterzeich-nung der Kooperationsvereinbarung die Fach-hochschule Fontys in der vollbesetzten Aula interessierten Schülerinnen und Schülern der Kaufmannsschule vorstellte. Besonders her-auszustellen ist, dass die Kooperation bereits ab September 2009 läuft und sich die diesjäh-rigen Abschlussklassen ihre Fächer anrech-nen lassen können.

Für die Zukunft ist ein spezielles Modell für die Berufsschule geplant, bei dem die Aus-zubildenden begleitend zu ihrer Ausbildung ein Studium zum „Bachelor of Commerce“ an der Hochschule Fontys absolvieren können.

Für weitere Informationen zum Kooperati-onsmodell stehen folgende Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung: Herr Bittlinsky, Frau Mehren, Herr Pauls, Herr Constantin Schnei-der sowie Herr Urban.

Anke Mehren

Die Kaufmannsschule Krefeld kooperiert mit der Fachhochschule Fontys in den Niederlanden

Auch wenn das Datum etwas anderes vermuten ließ, war es eine durchaus ernstgemeinte Angelegenheit.

Flughafen empfand ich nur noch tiefe Trau-er. Viele Austauschschüler lagen sich in den Armen und haben geweint. Man konnte nicht anders als den Tränen freien Lauf lassen. Ich fühlte mich auf eine Art erdrückt und zuge-schnürt, konnte mich nicht mehr beruhigen. Man wusste, dass man bald seine richtige Fa-milie wieder sehen wird, aber jeder positive Gedanke wurde von der Trauer weggespült. Es war ein schreckliches Gefühl, welches ich auf diese Weise noch nie zuvor gespürt hatte.

Auf deutschem Boden gelandet stieg die Aufregung, weil wir gleich unsere Familien, nach 11 Monaten, wieder sehen konnten. Wir

holten unsere Koffer, verabschiedeten uns voneinander und los ging es in die Arme unse-rer Familien. Um ehrlich zu sein, musste man dafür schon irgendwie allen Mut zusammen nehmen. Es war ein komisches Gefühl, aber nun strahlte man vor Freude.

Von Abschied und Wiedersehen wird man in kurzer Zeit hin- und her gerissen.

Zu Hause angekommen war ich nach der Reise etwas erschöpft, aber gleichzeitig auch total aufgedreht. Ich erzählte die ganze Nacht, von allem was ich so erlebt habe, bis meiner Mutter und mir irgendwann schon im stehen die Augen zu gefallen sind. Am nächsten Tag

rief ich meine Gastfamilie an und sagte ihnen, dass ich angekommen war.

In den kommenden Monaten verging kein Tag, an dem nicht mindestens einmal das Wort „Paraguay“ gefallen war. Immer wieder fallen mir Unterschiede auf und Erinnerungen kom-men hoch. Die 11 Monate in Paraguay haben mich um viele Erfahrungen und Freunde, aus der ganzen Welt, reicher gemacht. Ich habe mehr über mich und die unterschiedlichen Lebensweisen gelernt und kann jedem emp-fehlen ein Jahr im Ausland zu verbringen.

Sally Kowalski

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PROJEKTE

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Z u Beginn des Schuljahres 2008/09 bot die KMS die Möglichkeit in die Welt des chinesischen Drachens einen

Blick zu werfen. Dies geschah sowohl durch einen neunmonatigen Sprachkurs, als auch durch so genannte Lern-Levels, in denen die Schüler an vier Terminen etwas über die chi-nesische Geschichte, Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft lernen konnten.

Initiiert hat dieses ambitionierte Projekt unser Kollege Constantin Schneider, der be-reits ein Jahr zuvor mit der Organisation star-tete. Zu Beginn des vergangenen Schuljahres wurde dann ein Organisationsteam gebildet, das neben Herrn Schneider noch uns bei-de (Dörte Matthes & Lars Schicht) umfasste. Dieses erste Jahr war zunächst einmal als ein Probedurchgang gedacht, an dem wir feststel-len wollten, inwieweit das Projekt auf Schü-lerinteresse traf und um zu sehen, ob das ge-plante Programm durchführbar war. Nach den Herbstferien 2008 starteten dann 15 Schüle-rinnen und Schüler und drei Lehrer mit dem Sprachkurs, denn auch wir drei Lehrer hatten noch keine bzw. wenige Sprachkenntnisse. In den nächsten neun Monaten wurde uns allen dann durch Frau Yang, Chinesischlehrerin an der Universität Dusiburg-Essen, die Grundla-gen der chinesischen Sprache vermittelt. Am Ende dieser Zeit waren wir dann in der Lage, zumindest einige grundsätzliche Gespräche (Vorstellen, Wegbeschreibung etc.) zu führen. Auch die vier Lernlevels vermittelten allen Teilnehmern ein differenziertes Bild Chinas. Für diese sehr guten Seminare zeichneten Herr Dr. Christian Göbel und seine Frau Ali-ce Göbel, beide Dozenten an der Universität Duisburg-Essen, verantwortlich. Beiden ge-lang es, ihr fundiertes Wissen, dass sie unter anderem bei ausgedehnten Aufenthalten in China erworben hatten, in interessanten Ver-anstaltungen zu vermitteln. Dabei gingen sie auf die Wünsche der Teilnehmer ein und sorg-ten immer wieder für starke Aktivitätsphasen (Thai-Chi-Chuan, Referate der Teilnehmer, Teezeremonie etc.).

Am Ende des letzten Schuljahres waren alle Beteiligten, Schülerinnen und Schüler und

Die Kaufmannsschule eröffnet ihren Schülern Horizonte

Die China-Junior-Akademie stellt sich vor.

wir Lehrer, um eine schöne und lehrreiche Er-fahrung reicher. Wie drei Schülerinnen das Jahr China-Junior-Akademie gesehen haben, können sie im nachfolgenden Interview lesen. Auf jeden Fall müssen wir allen teilnehmen-den Schülerinnen und Schülern ein großes Kompliment für ihr Engagement aussprechen, denn alle haben den wöchentliche Sprachkurs und die vier Lernlevel, neben ihrem normalen Schulleben, auf sich genommen und waren engagiert dabei.

Weiterhin müssen wir uns natürlich für die Hilfe von Frau Traute Nieter von der Ge-sellschaft für Deutsch-Chinesische Freund-schaft Krefeld e.V. bedanken, die uns bei allen Fragen und Problemen unserer China-Junior-Akademie mit Rat und Tat zu Seite steht.

Mittlerweile hat bereits ein zweiter Jahr-gang die Teilnahme an der China-Junior-Akademie aufgenommen. Neunzehn Schü-lerinnen und Schüler und drei interessierte Kolleginnen (Frau Jahn-Bongert, Frau Schür-

mann & Frau Wolfers) lernen nun bereits seit einigen Monaten Chinesisch und haben bereits zwei Lern-Level absolviert. Und auch wir drei sind weiterhin dabei, doch sorgen wir nun im Hintergrund für die weitere Organisa-tion der China-Junior-Akademie. Als nächste Veranstaltung ist für Ende Februar 2010 nun eine Auftaktveranstaltung geplant, bei der das Projekt einer weiten Öffentlichkeit bei ei-ner festlichen Abendveranstaltung vorgestellt werden soll. Diese Veranstaltung ist gleichzei-tig auch für die Übergabe von Zertifikaten an die Teilnehmer des ersten Jahrgangs gedacht, um dieser Verleihung einen würdigen Rah-men zu bieten.

Über diese Veranstaltung und die weite-ren Aktivitäten der China-Junior-Akademie können Sie sich über die Homepage der Kauf-mannsschule informieren und natürlich auch in der nächsten Ausgabe der Bilanz.

Dörte Matthes & Lars Schicht

Teilnehmer des zweiten Jahrgangs der China-Junior-Akademie (2009/10)

Teilnehmer des ersten Jahrgangs der China-Junior-Akademie (2008/09) (leider waren einige Schülerinnen und Schüler durch Praktika bei die-sem Fototermin verhindert)

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PROJEKTE

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@@@@@@@@@ Was ist Moodle?Moodle ist ein internetbasiertes Lernpor-tal. Es wird von lehrenden und lernenden Personen in Hochschulen, Schulen und Unternehmen in bereits über 200 Ländern verwendet und ständig weiterentwickelt. Seit Mai 2008 werden Lehrer an der KMS für den unterrichtlichen Moodle-Einsatz ge-schult. Aktuell sind 692 Nutzer im Moodle- System der KMS2 angemeldet. Kompetent Moodle bietet eine Brücke zwischen dem klassischen Präsenzunterricht und den eigen- verantwortlichen Selbstlernphasen an. Über Foren, Chats, Blogs und Wikis3 haben Schüler die Möglichkeit von zu Hause vertiefende Diskussionen über Unterrichtsinhalte zu führen oder einfach angebotenes Unterrichts- material (z. B. Word-, Excel-, PDF-Dateien) herunterzuladen und zu bearbeiten. Abwesen-de Schüler können sich online über den Bear-beitungsstand in Ihren Fächern informieren. Eine Kalenderfunktion unterstützt die Verwal-

tung von Klassenterminen, ein "Schwarzes Brett" (Nachrichtenforum) ermöglicht dem Lehrer Ankündigungen den Schülern direkt per E-Mail zukommen zu lassen. Moodle an der KMS ist nach virtuellen Klassenräumen (Kursen) organisiert, die passwortgeschützt nur für die Schüler einer Klasse genutzt wer-den wird.

Marktorientiert Von den öffentlichen Bildungsträgern und Un-ternehmen wird zunehmend erwartet Lernin-halte anzubieten, die es den Lernenden ermög-lichen orts- und zeitunabhängig zu lernen. Dies gilt insbesondere für die Bildungsgänge der Fachschule für Wirtschaft, aber auch für Schüler des Dualen Berufsausbildungssys-tems, die ständig zwischen zwei Lernorten wechseln. Zudem lernen die Schüler der voll-zeitschulischen Bildungsgänge eine Software kennen, die in vielen Bildungsinstitutionen, wie z. B. Hochschulen und anderen Weiterbil-dungsinstitutionen, im Rahmen von Selbst-lern- und Kommunikationsphasen eingesetzt werden. Schüler- und sachbezogenMoodle ermöglicht Informationen bereitzu-

stellen, die von den Schülern über das Inter-net abgerufen und gemäß ihrem Lerntempo von zu Hause bearbeitet werden können. zum beispiel über Multiple Choice Tests oder Zuordnungsaufgaben, Kreuzworträt-sel und Lückentexten erhalten Schüler per Mausklick sofort eine Rückmeldung über ih-ren Lernstand. Moodle stellt aber auch eine Vielzahl kommunikativer Methoden für die Vorbereitungs- und/oder Nachbearbeitungs-phase bereit. Der Lehrer kann z. B. mittels Umfragen die Interessen und Vorkenntnisse ermitteln oder Feedbacks erhalten. Der Ein-satz unterschiedlicher Medien (Bild, Video, Ton, Schrift) sowie verschiedener Sozial-formen (z. B. Gruppenarbeit, Einzelarbeit) spricht dabei unterschiedliche Lerntypen an. Moodle vereint also in einem virtuellen Lernraum viele E-Learning Werkzeuge un-ter einem Dach, die den klassischen Un-terricht begleiten und optimieren können. Auch im neuen Schuljahr werden weitere Fortbildungsveranstaltungen für Einsteiger und Fortgeschrittene an der Kaufmannsschu-le angeboten.

Was hat Euch motiviert, an der China- Junior Akademie teilzunehmen?Sally: Ich wollte interkulturelle Erfahrungen sammeln und eine neue Kultur kennenlernen. Immer mehr Firmen arbeiten heute mit Chi-na zusammen und mit Chinesischkenntnisse bieten sich ganz andere Berufschancen. Jana: China ist einfach im Kommen.Wie hat Euch der Sprachkurs gefallen? Seid Ihr gut mitgekommen? Sally : Es war ein bißchen anstrengend, aber man kam gut mit. Jana: Frau Yang hat sich unseren Bedürf-nissen angepasst. So musste jeder in der Doppelstunde einen Dialog auf Chinesisch führen. Neben Schriftzeichen und Vokabeln haben wir viele Alltagssituation geprobt. Von "Wie geht es Dir" bis zu einer Restaurantbe-stellung war alles dabei.

Absolventen der China-Akademie im Interview

Internetbasiertes Lernportal ermöglicht modernsten Unterricht an der Kaufmannsschule

Verena: Asiatische Sprachen sind sehr an-ders und mit Englisch- oder romanischen Sprachkenntnissen kommt man da nicht weit. Aber die Grammatik ist viel einfacher. So braucht man nicht konjugieren und Arti-kel oder Fälle gibt es auch nicht. Man sagt: "Ich kaufen Buch." oder "Du gut?" anstatt "Wie geht es Dir?". Wie haben Euch die Lern-Level gefallen?Sally: Die Lern-Level waren toll und haben mir viel gebracht. Jana: Das Ehepaar Göbel hat die Landeskun-de China interessant und abwechslungsreich gemacht. Verena: Die Mischung zwischen Kommuni-kation, Sport, Geschichte, Politik, Wirtschaft und auch Heilkunde mit Gegenständen, Tee-zeremonie und das Kennenlernen von Tisch-

sitten in einem China-Restaurant war gut und haben den Kurs richtig spannend gemacht. Die zwei Dozenten, ein Politikwissenschaft-ler und eine Pädagogin, haben sich optimal ergänzt. Obwohl die Kurs Freitagnachmittag und samstags stattgefunden haben, ist es so nie langweilig geworden.Was hat Euch am besten gefallen?Sally: Das Telefonat mit Herrn Radtke (Anm. d. Red.: deutscher Autor, der seit Jahren in Peking lebt und Land und Leute sehr gut kennt. Ein besonderer Bezug besteht darin, dass Herr Radtke aus Krefeld stammt.) in Peking war echt cool. Wir haben ihm Fragen über China gestellt und er hat sie informativ und witzig beantwortet. Verena: Beim Essengehen auf Chinesisch zu bestellen und etwas über die Tischsitten zu lernen.

Ansprechpartner: Michael Nickel, André Uthmann und Michael Horstmann

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PROJEKTE

Ü ber den Tathergang, die Motive und Konsequenzen wurde danach eini-ge Wochen geredet, in der Presse,

im Freundeskreis, in der Politik und auch in den Klassenräumen der Krefelder Schulen. Danach kehrte wieder der Alltag ein. Anders bei einer Abschlussklasse am Berufskolleg Kaufmannsschule am Neuer Weg. Zusammen mit ihrem Englischlehrer Sven Dörsing haben die Schülerinnen und Schüler ein Projekt ge-gen das Vergessen gestartet. Am Freitag ver-sammelten sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs in der Aula, um sich die Projektergebnisse anzuschauen, Plakate zu ergänzen, zu diskutieren und gemeinsam eine Antwort auf die Frage nach dem Warum zu suchen.

Unmittelbar nach dem schrecklichen Amoklauf in Winnenden kam es in der Ab-schlussklasse der Höheren Handelsschule HH 78 zu einer Diskussion über die Gründe und Folgen eines Amoklaufs. Einige Schüler be-klagten, dass wahrscheinlich einige Wochen lang über das Ereignis berichtet werde, dann aber der Vorfall in Vergessenheit gerate – bis der nächste Amoklauf passiere. Gemeinsam beschloss die Klasse, dem entgegen zu wir-

100 TAGE NACH WINNENDEN Berufskolleg Kaufmannsschule erinnert an den Amoklauf

Am 11. März tötete ein Schüler in Winnenden 15 Menschen und sich selbst.

ken. Im Rahmen eines Plakatprojektes wur-den mögliche Motive und Hintergründe der Tat recherchiert und zahlreiche Poster erstellt, die zum Nachdenken anregen. Im Anschluss organisierte die Klassengemeinschaft eine Ge-denkveranstaltung mit dem Ziel, die bereits er-arbeiteten Anregungen zu erweitern und auch die übrigen Schülerinnen und Schüler an den Amoklauf zu erinnern. Am 19. Juni 2009 nun konnten interessierte Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Klassen in der Aula des Berufskol-legs Videos anschauen, Zeitungsartikel lesen und über den Amoklauf diskutieren. Die Ver-anstaltung zog mehr als zehn Klassen in die Aula. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler ergänzten die Plakate, machten konkrete Vor-schläge zur Vermeidung von Amokläufen und trauerten mit den Opfern von Winnenden. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler der Ab-schlussklasse der Höheren Handelsschule HH 78 freuten sich über die rege Teilnahme an der Veranstaltung und zeigten sich sichtlich stolz. Viele Lehrerinnen und Lehrer waren beein-

druckt vom Engagement der Jugendlichen, die vor wenigen Wochen erst ihre Prüfungsphase beendet haben.

Mit der Gedenkveranstaltung zum Amok-lauf in Winnenden setzt die Kaufmannsschule ihre präventive Arbeit gegen Gewalt fort. Im Rahmen der sogenannten Pegasus-Gruppe wird bereits seit mehreren Jahren mittels Gruppen- und Einzelgesprächen einer Ge-waltesakalation vorgebeugt. Das Berufskolleg bietet zudem Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, bei Problemen im schulischen und privaten Bereich Kontakt zu einer So-zialpädagogin aufzunehmen. Im Rahmen von Methodentagen wird immer wieder das effektive und faire Arbeiten in Gruppen ge-übt. Mit gemeinschaftsstärkenden Aktionen, beispielsweise während der Arbeitswochen im Klettergarten in der Eifel, bemüht sich die Kaufmannsschule einen Ausgleich zum Schulalltag zu schaffen und Mobbing entge-gen zu wirken.

Sven Dörsing

Die Projektgruppe der Klasse HH 78 (Abschlussklasse der Höheren Handelsschule

2009), von links: Sven Dörsing (Projektleiter), Dennis Rösken-Kallwitz, Robin Derp-

mann, Manuel Sellin, Maria Piombino, Sinem Gürkaya, Alexander Vlodov, Ferit Durak,

Faris Kh’ouira.

Diese Frage beschäftigt die Schülerinnen und Schüler sowie alle Lehrkräfte.

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PROJEKTE

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Von den Schülerinnen und Schülern erarbeitete Tipps.

PROJEKTE

Plakat am Eingang der Ausstellung mit Erläuterungen zum dem Projekt.

Plakatwand mit Zitaten aus dem

Schulalltag, die angesichts des

Amoklaufs nachdenklich machen.

Schülerinnen bei der Erarbeitung von Ideen zur Vermeidung von Amokläufen.

Schülerinnen und Schüler schauen sich Videos zum Thema an.

Schülerinnen bei der Erarbeitung von Das Plakatprojekt der HH 78 regte zum Mitmachen an.

Mögliche Ursachen für den Amoklauf – erarbeitet von Schülerinnen und Schülern während der Ausstellung.

Schülerinnen und Schüler haben ihre Gedanken zum Amoklauf notiert.

Gedankenaustausch zum Amoklauf.

Schülerinnen und Schüler schauen sich Videos zum Thema an.

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NOCH EIN BISSCHEN MEHR…

Die siegreiche Mannschaft vom Auswärstsspiel am 19. September in Oppum gegen Riedhau-sen. Von links: Hans Lindemann, Jochen Wittmann, Herrmann Rüsenberg, Michael Kurth, Aliosman Akdeniz, Klaus Eilerts, Michael Horstmann, Udo Fongen, Sven Dörsing, Daniel Schind-ler, sitzend: John-Frederick Urban mit seiner Tochter.

Den Worten folgten Taten: Das in der Bilanz 2008 angekündigte Auswärts-spiel führte uns im Mai 2008 an den

Bodensee. Los ging es am 16. Mai mit dem Zug zum Flughafen Köln-Bonn. Nachmittags hoben die 20 Spieler der Kaufmannsschule mit dem Flugzeug ab und landeten eine Stun-de später in Memmingen. Wir wechselten abermals das Verkehrsmittel und stiegen in drei Kleinbusse. Eine gute Fahrstunde später erreichten wir unser Ziel, das Palotiner-Klos-ter Schloß Hersberg bei Immenstaad. Spätes-tens am nächsten Tag um 17 Uhr waren wir alle wieder auf dem Boden der Tatsachen an-gekommen: Die Altherrenmannschaft des SV Riedhausen konterten uns aus und bescher-te uns eine bittere Auswärtsniederlage. Das anschließende Spanferkel und die herrliche Landschaft versüßten uns dann doch noch die Fahrt. Am Sonntag sorgte eine Wande-rung am und Schifffahrt auf dem Bodensee für seelisch-moralische Aufmunterung.

2009 sollte uns „der Deister“ in seinen Bann reißen. Über Fronleichnam hatten wir

KMS-Kicker zwischen Himmel und Erde

Die Lehrerfußballmannschaft blickt zurück auf die Jahre 2008 und 2009.

ein langes Wochenende und fuhren am 12. Juni mit der Bahn nach Hannover. Dort steu-erten wir die Markthalle an und testeten die riesige Auswahl an Leckereien aus aller Welt. Am späten Nachmittag bezogen wir unser Quartier in Barsinghausen. Die letzte Trainingseinheit vor dem Spiel fand abends statt: Einmal zu Fuß zur Waldapotheke, kurze Verköstigung und mit dickem Bauch zurück – alles natürlich im Fitnesstempo. Glückli-cherweise ging im dichten Hexenwald keiner verloren. Samstags trafen wir auf eine unvoll-ständige gegnerische Mannschaft, so dass fünf Niederrheiner die Fronten wechseln mussten und das gegnerische Team in solch einem Ausmaß verstärkten, dass die KMS-Fußballer (oder zumindest ein Großteil da-von) mal wieder eine Niederlage einstecken musste. Aber wir sind ja hart im Nehmen…

Ein Ausflug nach Lobberich am 4. Sep-tember markierte den Tiefpunkt unserer Ne-gativserie. Obwohl wir in der ersten Halbzeit gute Chancen hatten und mit einem Unent-schieden in die Pause gingen, zeigte uns das

eingespielte Team des Berufskollegs Kempen unsere spielerischen Grenzen auf. Eine gute Seite hatte dieses Spiel: Es konnte nicht noch tiefer gehen, sondern nur noch bergauf.

Am 19. September folgte das Rückspiel gegen die Altherrenmannschaft vom SV Riedhausen. An einem sonnigen Samstag-nachmittag trumpften wir auf dem Oppumer Sportpark auf und verrannten uns in eine Spielfreude, die den Gegner schwindelig wer-den ließ. Ein klarer Sieg durch wunderbar he-rausgespielte Tore befreite uns von unserer Abwärtsspirale.

Mit dieser Kehrtwende und Selbstvertrau-en schauen wir schon frohen Mutes auf die nächste Fahrt, die uns im kommenden Juni sogar ins Ausland führt. Nein, wir treten nicht als eigene Mannschaft bei der Fußball-WM in Südafrika an, sondern begnügen uns mit einer lockeren, aber dennoch ernst zu nehmendem Bregenzer Elf. In der nächsten Schulzeitung werden wir darüber berichten.

Wolfgang Mohry

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IMPRESSUM UND WEGBESCHEIBUNG

Berufskolleg Kaufmannsschule der Stadt Krefeld

Hauptstelle Neuer WegNeuer Weg 12147803 KrefeldTel. (0 21 51) 76 58 - 0 Fax (0 21 51) 76 58 30www.kaufmannsschule.deE-Mail: [email protected]

Schulbüro-ÖffnungszeitenMo – Do 7:45 –13:30; 14:00 – 16:00Fr 7:45 –13:00 Uhr

Zweigstelle Am KonnertzfeldAm Konnertzfeld 1947804 KrefeldTel. (0 21 51) 7 29 93 - 0Fax (0 21 51) 7 29 93 25www.kaufmannsschule.deE-Mail: [email protected]

SchulleitungOStD H. von Zedlitz-Neukirch StD J.-F. Urban

ImpressumHerausgeber: Berufskolleg Kaufmannsschule der Stadt Krefeld

Redaktionsteam: Sven Dörsing, Birgit Ebeling, Dörte Matthes, Simone Laduch, Lars Schicht, Alexandra Schwab,Perihan Selek

Gesamtherstellung: Satz und Druck, Stünings Medien GmbH, Krefeld

Wir danken allen Inserenten für ihre freundliche Unterstzützung.

Impressum

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Anfahrt und ParkenÖffentliche Verkehrsmittel zur

Hauptstelle Neuer Weg:

Buslinie 057 ab Hauptbahn-

hof, Haltestelle Neuer Weg

Öffentliche Verkehrsmittel zur

Zweigstelle Am Konnertzfeld:

Buslinie 051 ab Hauptbahnhof,

Haltestelle Am Konnertzfeld

Wegbeschreibung

music-hall-krefeld

GITARRE – BASS – SCHLAGZEUG – BAND COACHING

Pop – Rock – Blues – Folk – Jazz – Funk – Latin – Flamenco ...

Kostenlose Informationsstunde nach Terminvereinbarung.

Kontakt und weitere Infos:

Ralf SchertesDampfmühlenweg 25

47799 Krefeld

Telefon: 0 21 51 – 80 19 27

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