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Nr. 79 17. Jahrgang September/Oktober 2010 Bild: Cindy Fischer

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Nr. 79 17. Jahrgang

September/Oktober 2010

Bild: Cindy Fischer

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Inhalt

Titel 1

Inhalt & Impressum 2

Vorwort 3

Stress 4

Du bist, was du isst 6

Meet & Greet 8

Witze 9

Das Guido 10

Homestory 11

Die Neuen gehen erstmal schwimmen

13

Das gemutliche Stubchen 15

Interessierte Schüler - Interessante Geschichte

17

4. Schüler-Universitätstage in Helmstedt

18

Gedicht 20

Redakteure: Florian Pitzk, Lisa Kemmstedt, Hoa Thanh Dao,

Marius Koch, Markus Dademasch, Marie-Kristin

Rauschning, Saskia Merten, Jessica Koppe, Lisa

Schulze

Leitung: Fr. D. Teichler Layout: Hr. M. Wartmann

Preis: Schüler 25 ct Lehrer 50 ct

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Vorwort

Liebe Leserinnen und ich Leser,

das Schuljahr ist nun schon in vollem Gange. Doch das schreckt uns

vom TARANTEL-Team nicht davon ab, eine neue Ausgabe herauszu-

bringen. Euch erwarten wieder die verschiedensten Dinge, wie die

Homestory, in der ihr diesmal etwas über Frau Grohl erfahrt. Finden

werdet ihr auch einen Bericht der fünften Klassen, in dem sie über das

Schwimmlager erzählen und ein Horoskop des Sternzeichens Jungfrau.

Fast vergessen – alle, die gerne bei der TARANTEL mitwirken wollen,

können einfach zu unseren Treffen mittwochs und freitags in der ersten

großen Pause im Kellerlehrerzimmen in Haus II vorbeischauen. Traut

euch und lasst uns an euren kreativen Vorschlägen teilhaben.

Bleibt nur noch euch viel Spaß beim Lesen der neuen TARANTEL zu

wünschen und vielleicht sieht man sich schon am Mittwoch;-).

Mit freundlichen Grüßen

Das TARANTEL-Team

Sportnews

In den letzten Wochen war schon einiges los - Sportfest der Klassen

5 - 8; „Jugend trainiert für Olympia“ im Fußball und der „Grips-

Cup“ im Volleyball am Nationalfeiertag. Aber auch in den nächsten

Wochen gibt es viele sportliche Angebote:

15.10.2010 Fußballturnier der Bundeswehr und des Kreis-

elternrates für Klassen 8-10

1.-5.11.2010 Projekttag zur Vorbereitung der Wettbewerbe

„Jugend trainiert für Olympia“ im Basketball, Handball

und Volleyball

4./5.11.2010 Wettbewerbe Handball in Jessen

16.11.2010 Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ im

Tischtennis in Griebo

Alle teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler werden rechtzeitig

informiert. Bitte denkt daran, dass ihr eure Teilnahme oder Absage

umgehend bei den Sportlehrern abgebt (Unterschrift der Eltern!)

Sport frei!!!

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Ist „ER“ wirklich an allem schuld???

Jeder kennt diesen Begriff und jeder nutzt ihn. Er ist die Ausrede für alles Mögliche,

seien es vergessene Sachen, schlechte Laune oder Kopfschmerzen. Na, habt ihr

schon eine Idee? (: Ok, einen kleinen Tipp hab ich noch: das gesuchte Wort hat sechs

Buchstaben und fängt mit S an :D Also, wenn ihr jetzt noch nicht draufgekommen

seid, solltet ihr euch vielleicht doch Gedanken um eure psychische Verfassung ma-

chen, O.o, Aber ihr wusstet natürlich, was ich meine. Es ist doch eigentlich ganz

klar, dass es hier nur um „Stress“ gehen kann. Und falls ihr es doch nicht gleich erra-

ten habt, dann stresst euch nicht (Wortspiel ;D), ihr seid nicht ganz verloren, immer-

hin lest ihr diesen Artikel, der euch Aufschluss über das Phänomen des Stresses ge-

ben wird (:

Aber was ist denn eigentlich Stress? Der psychologisch korrekten Definition nach ist

es ein zeitlich begrenzter, gefühlsmäßig belastender Zustand, den eine Situation bzw.

eine Anforderung auslöst, von der die Person glaubt, diese nur schlecht oder gar

nicht bewältigen zu können und die- diese Person als Folge

dieses Nicht-Bewältigen-Könnens als bedrohlich empfindet. Jaaa, ich

kann das für euch auch noch einfacher formulieren ;)

Stress ist also ein unange- nehmer Zustand, den eine

Person immer dann erlebt, wenn sie das Gefühl hat

mit einer schwierigen Si- tuation nicht fertig zu wer-

den. Allerdings reicht die negative Einschätzung der

aktuellen Situation allein nicht aus, um von Stress spre-

chen zu können. Auch die Folgen des Scheiterns müssen

für die Person bedrohlich sein. Das heißt, aus mangelhaften Lö-

sungsmöglichkeiten und be- drohlichen Folgen des Scheiterns,

entsteht Stress. Jaaa ok, ich ha- be auch noch ein Beispiel für euch ;)

Ein Schüler, nennen wir ihn Hans ;D, glaubt, dass er die Aufgaben in

einer Kassenarbeit trotz guter Vorbereitung nicht lösen kann. Hans hat aber auch

Angst eine schlechte Note und Ärger mit seinen Eltern zu bekommen oder vielleicht

nicht versetzt zu werden. Das Zusammenspiel dieser Faktoren ist dann sehr stressig

für Hans. Dann gibt es noch die Stressoren. Das sind die Umweltreize, die von der

Person als belastend bewertet werden. Alle Arten von Stressoren lösen körperliche

Reaktionen, wie z.B. eine Adrenalinausschüttung, aus.

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Stress gilt oft als Ursache von Krankheiten. Allerdings ist er eine na-

türliche, organische Anpassungsreaktion, die sich im Laufe der

Stammesgeschichte sinnvollerweise entwickelt hat und notwendig

ist. Untersuchungen zeigen nämlich, dass Höchstleistungen nur dann

erbracht werden können, wenn genügend Adrenalin ausgeschüttet

wird. Stress ist aber auch einer der Faktoren, die Krankheiten auslö-

sen, wenn nämlich der menschliche Organismus die Anpassungs-

leistungen zur Bewältigung von Stress nicht erbringen kann. Da-

durch entsteht eine Überbeanspruchung des psychischen und physi-

schen Systems. Falls ihr jetzt Angst habt, kann ich euch beruhi-

gen ;D Es gibt ganz einfache Methoden, wie Atemübungen und au-

togenes Training, um etwas stressfreier zu leben. Aber wie gesagt,

Stress ist auch wichtig und es wäre nicht gut, wenn er komplett ver-

schwinden würde.

Lisa Kemmstedt

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Doch so einfach ist das gar nicht. Denn wer nach etwaiger Überwindung des

inneren Schweinehundes an den Schranken des Junkfoods und des einfachen

schnellen Essens hofft, sofort eine passende Lösung gefunden zu haben, der

hat sich dann doch etwas verrechnet. Ein schier unüberschaubares Angebot

in den Geschäften, gepaart mit intensiver Werbung für Nahrungsergän-

zungsmittel, verwirrt einen in punkto "Essensplanung" dann doch - und das

wird auch nicht gerade einfacher durch Pestizidbelastung von Obst und Ge-

müse, Schwermetallvergiftung von Fisch und last but not least - GAMMEL-

FLEISCH!! Jaaaahhh, der Schrecken eines jeden Befürworters des

"Healthfoods".

Doch neben dem Problem obligat einfach unbrauchbarer Lebensmittel gilt

es auch noch sich an seinen eigenen Körper angepasst spezifisch zu ernähren

- energiearme Nahrung passt somit dann doch eher weniger zum Leistungs-

sportler. Doch da, in der Stunde der Entscheidung, der Not, der Bedrängnis,

des angestrengten Nachdenkens... kommt die DGE (Deutsche Gesellschaft

für Ernährung e.V.) aus Bonn dahergeritten und liefert mit einer dreidi-

mensionalen Lebensmittelpyramide die Grundlage für eine angepasste ge-

sunde Ernährung und vielleicht etwas Hoffnung. "Dieses Modell basiert auf

fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und berücksichtigt unter ande-

rem die zehn Regeln der DGE für die Zufuhr von Nährstoffen." - Klasse

oder?? Und wer von euch jetzt zu faul ist dieses Modell zu googlen, für den

gibt es jetzt gleich im Anschluss in nur wenigen Zeilen und Zeichen und Aus-

schweifungen des Autors in eine Schokoladenpuddingwelt (natürlich mit

Sahne) simple, tolle, und nachvollziehbare Grundregeln auf dem Weg zur

"gesunden Ernährung" als Kreisstadt eines „ausgeglichenen Lebens":

Früchte sollten immer für sich allein und immer auf leeren

Magen gegessen werden. Grüne Blattgemüse wie junger Spi-

nat, Löwenzahn, Feldsalat etc. können als einzige Lebensmit-

telgruppe mit Früchten zusammen gegessen werden.

Früchte benötigen ca. 30 bis 45 Minuten, bis sie verdaut sind.

Erst dann sollte etwas anderes gegessen werden.

Mische niemals – solange du noch Getreide, Milch und Fleisch

isst – zwei oder mehr konzentrierte Eiweiße in einer Mahlzeit

wie z. B. Milch mit Getreide (Müsli) oder Käse mit Wurst/

Fleisch (Pizza) oder Getreide mit Fleisch (Spaghetti Bologne-

se, Nudeln mit Braten) oder Getreide mit Käse (Käsebrot). Iss

Getreide oder Käse oder Fleisch immer nur zu Salat oder Ge-

müse.

Iss immer erst dann die nächste Mahlzeit, wenn die vorige

Mahlzeit verdaut ist: Richtig kombinierte rein pflanzliche

Mahlzeiten sind nach etwa 4 Stunden verdaut.

"Du bist, was du isst" - also ernährt euch gesund

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Mahlzeiten mit tierischen Produkten benötigen 10 Stunden oder län-

ger, bis sie verdaut sind. Iss daher nach einer solchen Mahlzeit an die-

sem Tag nichts mehr.

Nach einer gekochten Mahlzeit sollte man an diesem Tag keine Roh-

kost mehr essen.

Iss keine Desserts, auch nicht in Form von Früchten. Sie stören die

gesunde Verdauung und führen zu Gärprozessen und Pilzbildung im

Darm.

Wenn du bislang Frischkornmüsli gegessen hast, lass das Getreide

erst keimen und quetsche es dann zu Flocken. Probiere Müsli aus Hir-

se, Amaranth, Erdmandeln oder anderen glutenfreien

„Getreidesorten“. Als Früchte nimm säurearme Sorten. Lass Milch-

produkte weg.

Wenn du Eier isst, dann nur aus optimaler Hühnerhaltung und iss die

Eier möglichst roh (z. B. sehr weich gekocht oder als ganz kurz gebra-

tenes Spiegelei).

Bevorzuge beim Einkauf immer heimisches Obst und Gemüse. Wähle

alte Obst- und Gemüsesorten. Moderne Sorten (besonders bei Äpfeln,

Apfelsinen, Ananas, aber auch bei Karotten und Rote Beete zu beo-

bachten) wurden auf einen hohen Zuckergehalt gezüchtet, was dazu

führt, dass diese Früchte zwar viel Zucker enthalten und den Men-

schen daher wunderbar munden, dafür sind sie deutlich ärmer an Mi-

neralstoffen als ursprüngliche sog. Landsorten.

Wem das noch nicht genug ist, der sollte sich dann doch mal in das world wide web

begeben oder in die Bibliothek zu Herrn Speicher © (natürlich eingetragenes Mar-

kenzeichen (: ), wo es noch weitere Anreize gibt, Ernährungspläne und Antworten

auf wichtige Fragen von euch - beispielsweise, wieso der Bussard nicht apfelschmau-

send auf einem Baum sitzt und was für eine Bedeutung die Ernährung des Schim-

pansen für uns hat. Es lohnt sich mal reinzuschauen ;)

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MEET AND GREET:

-So Justine, stell dich doch einmal kurz vor.

Ja also, ich bin Justine Wittge, junge 16 Jahre alt

und wohne in Coswig. Momentan bin ich in der 11a

und gehe nun schon das 7. Jahr auf diese Schule.

-Was machst du denn so in deiner Freizeit?

Ich treffe mich gerne mit Freunden, spiele Basketball

im Verein und gehe ziemlich oft ins Kino - nichts

außergewöhnliches also.

-Wie kamst du denn zum Posten des

Schülersprechers?

Naja eigentlich - über eine Wahl. Nein, Scherz. Ich habe

ja schon vorher im Schüler-Jugendparlament der Luther-

stadt Wittenberg gearbeitet und war auch schon des öfte-

ren Klassensprecherin. Ich habe nun nicht darauf hinge-

arbeitet, aber dass sich das so ergeben hat, ist natürlich

auch schön.

-Was wird sich in diesem Jahr denn nun verändern? Und was möchtest du er-

reichen?

Erst einmal soll nun dieses Jahr der alljährliche Sportcup nur noch von den Schülern

der beiden Schulen organisiert werden. Dann wurde ich bereits darauf angesprochen

weitere "Events" zu planen bzw. zu entwickeln, da es die Aids-Gala z.B. nicht mehr

gibt, fehlt ja eine Tradition. Ja, was möchte ich erreichen? Na auf alle Fälle eine gute

Verbindung zwischen Lehrern und Schülern darzustellen. So als eine Art Bindeglied,

auch dass vor allem die jüngeren Schüler keine Bedenken haben an den Schülerrat

heranzutreten.

Dann bedanken wir uns bei dir und wünschen, dass alles gut gelingt!

Justine Wittge - Schülersprecherin

Kontakt:

Adresse: Schülerrat des Lucas-Cranach-Gymnasiums Wittenberg

An der Stiege 6a

06886 Lutherstadt Wittenberg

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WITZE

„Herr Doktor, ich halte mich für fies und mickrig!“

„Unsinn! Das ist keine Einbildung!“

Es klopft an der Tür. Herr Ginsel fragt: „Wer ist da?“

Eine dunkle Stimme ertönt: „Der Würger mit der Maske!“

Herr Ginsel ruft in Richtung Wohnzimmer: „Liebling, es ist für dich!“

„Liebling, dort hinten steht der Mann, der mich vor dem Ertrinken gerettet

hat!“

„ Ja, er hat sich schon bei mir entschuldigt.“

Gabi steht am Waldrand. Hinter den Bäumen in Richtung Stadt färbt sich der

blaue Himmel langsam rot. Kommt ein Jäger aus dem Wald und fragt:

„Na; genießt du das schöne Abendrot? Du solltest aber hier nicht so alleine he-

rumstehen. Geh jetzt lieber nach Hause.“

„Ich will aber noch ein bisschen gucken.“ sagt Gabi.

„Das Abendrot ist wirklich schön,“ sagt der Jäger.

„Welches Abendrot?“, fragt Gabi, „Da brennt unsere Schule.“

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Das Guido

Meine Damen und Herren, wie Sie sehen, sehen Sie mich.

Aber die Frage ist, wollen Sie mich sehen? ICH sehe Sie nicht.

Deutschland geht den Bach herunter, runter mit der Rente, runter mit Hartz IV,

runter mit der Bildung, vom Thron herunter die Angela? –

Ihr seid doch alle meine Wähler, trotz meiner zahlreichen Fehler.

Am besten wär’s, man würd mich klonen, dann wird sich Leistung wieder lohnen.

Meine Damen und Herren, ich sag es jetzt zum letzten Mal,

Sie, meine Lieben, bestimmen die Qual, – äh, ich meine Wahl.

Bedenken Sie, ich bin nicht Bushido! Liebe Grüße, euer Guido.

Von T. , K. und T.

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Homestory: Der kleine Sonnenschein

Wie ihr seht, gibt es auch in dieser Ausgabe der Tarantel (ich weiß, sie hat kein Thema) eine Homestory. Nach einer langen Busfahrt fiel es uns überraschenderweise nicht schwer den Weg zu unserem Mathe-matik- und Physikgenie zu finden. Schließlich wohnt es nur ein paar Grohlometer von der Schule entfernt. Fröhlich begrüßte uns der Sonnenschein und bat uns in sein gemütli-ches Zuhause. Bei Erdbeeren, Keksen, Schokolade und einer großen Getränkeauswahl nahmen wir Platz, um mit unserer Arbeit loszulegen. Einen Moment herrschte Stille, bis die Fragen aus unserem Mund pur-zelten. Wer immer noch nicht weiß, mit wem wir diesmal unser Vergnügen ha-ben, dem wird spätestens beim Wort „Oberstufenkoordinatorin“ klar, dass es keine Geringere als Frau Grohl ist. Aufgewachsen in Zschornewitz, einem kleinen Ort nahe Gräfenhaini-chens, weckten ihre Eltern stets die Neugierde auf Neues. „Lernen hat mir deshalb Spaß gemacht“, sagt sie, woran wir Schüler uns wohl ein-mal ein Beispiel nehmen sollten. Auch fehlt es heute an Lernbereit-schaft und Hilfe durch die stärkeren Schüler, denn zu ihrer Zeit trifft wohl das Sprichwort „Erst die Arbeit und dann das Vergnügen“ zu. „Als ich beim Klassentreffen war, erzählte mir eine damalige Freundin, dass sie gerne zu mir kam, da ich die schönsten Puppen hatte. Aber wir zwangen uns immer zuerst die Hausaufgaben zu machen und uns dann erst den anderen Dingen zuzuwenden. Somit wurden alle mitge-zogen.“ Welch grandiose Ideen :D Natürlich hatte auch unsere immer Gutgelaunte in Fächern Unterricht, die ihr schwer fielen z.B. Musik und Englisch. Darüber jedoch sehen wir mal hinweg und heben lieber ihre Stärken hervor. Ganz klar Mathematik und Physik. Aber gab es auch Teilgebiete der Naturwissenschaften, die doch weniger interessant waren? „Ja, das war die Stochastik (Ja, wer mag die schon?). Da bekam ich erst Inte-resse im Studium.“ Und schon sind wir mitten im Studentenleben. Frau Grohl studierte Lehramt in Halle an der Pädagogischen Hochschule, obwohl Architek-tur es ihr auch angetan hatte, denn Frau Grohl ist sehr kreativ und ei-nes ihrer Hobbys sind neben Fahrrad fahren das Malen und Fotografie-ren. Doch da Tante und Mutti in der Pädagogik tätig waren, entschied

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sie sich doch für Lehramt, was uns natürlich sehr freut, denn sonst könnten wir keine Homestory machen. Nun erst einmal zu ihrem Stu-dentenleben. „Unsere Seminargruppe war sehr zusammengewürfelt. Wir lebten zusammen im Wohnheim mit acht Personen. Da hatte man eben einen Aufenthaltsraum etc.“ Bei so einer Horde Menschen kann es natürlich auch zu Unordnung und Chaos kommen, doch Ordnung muss sein - kreative Ordnung“. Da sieht man mal wieder, dass Frau Grohl sehr kreativ ist. ;) Und so hielt sie 1978 nach ihrem Studium die allererste Stunde in der damaligen Goethe-Schule, heute auch als LCG Haus II bekannt, in dem großen Physikraum. Nach einem Jahr Pause, nach der Geburt ih-rer Tochter, lehrte sie zunächst an der Geschwister-Scholl-Schule bis zur Wende. Mit der Bewerbung Frau Rühmigens als Schulleiterin an das Lucas-Cranach-Gymnasium beschloss auch Frau Grohl 1991 wie-der zu uns zurückzukehren (Juhu, noch eine Mathematiklehrerin!). Ihre Aufgabe als Oberstufenkoordinatorin erhielt sie schließlich im Jah-re 1997. Als Lehrer genießt man natürlich immer wieder die Ferien. Bei Familie Grohl ist Italien ein beliebtes Urlaubsziel, deshalb hat es ihr die italienische Küche sehr angetan. „Dort leben die Menschen irgendwie anders. Einfach viel lockerer.“ Kein Wunder, dass ihr Motto demnach „Fröhlich und gelassen an den Tagesablauf gehen!“ lautet. Mit viel La-chen wurden noch ein paar Bilder gemacht und es ging wieder aus dem Hause von Frau Grohl.

Hoa Thanh Dao

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Die Neuen gehen erstmal schwimmen

Für uns, die neuen Fünftklässler, ging es in der zweiten Schulwoche für drei Ta-

ge ins Schwimmlager im Freibad Piesteritz. Gemeinsam mit unseren Klassen-

lehrern gingen wir am Mittwoch, dem 18.08., jedoch erst einmal in die Turnhal-

le am Volkspark. Der Wettergott kannte unsere Pläne nicht- es nieselte und es

wehte ein kaltes Lüftchen- und so zogen wir uns ins Warme zurück. Bald fror

aber niemand mehr, denn unsere Sportlehrer ließen uns beim Zweifelderball

und bei kleinen Laufeinheiten ganz schön ins Schwitzen kommen. Als sich dann

aber die Sonne zeigte, konnten wir sogar noch ins Freibad gehen und die ersten

Bahnen schwimmen. Das Wasser war zwar eiskalt und nicht alle hielten durch,

doch beim freiwilligen Springen vom 5-, 3- und 1-Meterbrett herrschte dichtes

Gedränge und gewagte Sprünge wurden gezeigt.

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Am zweiten Tag kam wie erhofft das bessere Wetter, und wir hielten uns den

ganzen Tag im Bad auf. Wir mussten Ausdauerschwimmen absolvieren, so weit

wie möglich tauchen, einen Kopf-

sprung machen und noch vieles

mehr. Zwischendurch erholten wir

uns an den Kletterseilen und den

anderen Spielgeräten im Freibad.

Für ein ganz besonderes Glanzlicht

sorgte noch eine Bademeisterin.

Nachdem sie freundlicherweise un-

ser Gruppenfoto vom 3-Meterturm

gemacht hatte (wir waren über 70

Mann, deshalb kletterte sie hoch,

um alle draufzuhaben) und unsere

mehr spaßig gemeinten Rufe:

„Springen, springen!“ hörte, hat sie

es wirklich getan. Sie sprang mit Sachen- aber ohne Schuhe und Kamera- ins

Becken. Respekt!!!!!

Der dritte Tag war für die meisten von uns der schönste. Das Wetter war super,

viele holten sich bei den Leistungskontrollen eine gute Zensur und etliche von

uns konnten sogar ihre Schwimmstufe erhöhen. Uns haben die drei Tage auf al-

le Fälle richtig Spaß gemacht. Wir haben uns besser kennengelernt, konnten

uns beim Sport beweisen und Zeit zum Spielen und Ausruhen war auch ausrei-

chend vorhanden.

Die fünften Klassen

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Das gemutliche Stubchen

Tag gesagt von mir an Euch. Ein neues Schuljahr bricht mal wieder an, und es gibt ganz viele neue Sa-chen, aber irgendwie bleibt doch alles beim Alten. Das ist auch in den meisten Fällen gut so, so werde ich nämlich auch in diesem Jahr versuchen euch mit allerhand Kuriosem, Witzigem, Neuem,

Interessanten und natürlich mit viel bla bla bla zu unterhalten. Dass das relativ schwer ist und eventuell auch nicht immer klappt, ist

mir ... nun ja, gelinde gesagt egal, da ihr die Katze ja im Sack kauft, bzw. die Ta-rantel, ohne vorher reinzugucken. Und nun, bevor ich mich noch mehr verstricke, beginnt sie wieder, die Ko-

lumne, an der sich die Geister scheiden (die einen lieben sie, die anderen finden sie nur gut), die Kolumne, die alle erschüttert, die Kolumne ... fängt an ... Ein Feuerwerk der Langeweile

Am Samstag, dem 4. September fanden in Ferropolis, der Stadt aus Eisen, die diesjährigen Pyro Games statt. Geboten wurden grandiose Live acts, die die Menge an Besuchern mit guter Musik anheizten, viele Fressbuden, an denen man sich den Bauch voll schlagen konnte, interessante „Pyro Games-Stände“ mt witzigen Merchandise-Artikeln, eine umwerfende La-sershow und natürlich furiose Feuerwerke, die den Zuschauern mit ex-

travaganten „Choreografien“ den Atem nahmen. Denkste ... Pustekuchen war`s. Die Tore zur Stadt aus Eisen wurden um 18:00 Uhr geöffnet. Da kann ich

mich nur glücklich schätzen, dass ich erst gegen Acht angekommen bin, da die Wartezeit bis zu den Feuerwerken unendlich lang erschien. Richtig: die Feuerwerke. Es waren nämlich drei verschiedene Künstler am Werk,

jeder mit einer Vorführung von etwa zehn Minuten. Der erste begann um Elf. Ihr erinnert euch??? Einlass war um Sechs. Während man also darauf wartetes dass die erste „Knallfrosch-Koreographie“ begann, konnte man sich zum Beispiel an der Piercing-Bude die Zeit vertreiben, und sich von der netten Frau mit dem Locher durchbohren lassen, oder schon vorhandenen Schmuck austauschen.

Wer Hunger hatte, hatte meistens auch die A-Karte, denn man konnte auf

ein Würstchen im halben Brötchen gut und gerne mal`ne halbe Stunde warten. Wer dann doch Lust auf gute Musik hatte, begab sich zur Bühne bzw. auf den Platz davor, und lauschte dem Auftritt der Trommelband „Trommelfeuer“ aus Hannover. Die drei Jungs schlugen alla „Stomp“ auf alles ein, was irgendwie einen Ton hergab. Vertreten waren Ölfässer,

Stahlleitern, Felgen und Radkappen und Rohre. Nebenbei ließen sie ein

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Band mit Techno-Gedudel laufen, das meistens so laut war, dass man die „komplexen“ Rhythmen, die sie trommelten, meistens gar nicht von der Hintergrundmusik unterscheiden konnte. Zwischendurch versuchte das Trio die Besucher in ihre Show mit einzube-

ziehen, aber irgendwie wollten die nicht so wirklich. Es wurde auch da-durch nicht besser, dass „Trommelfeuer“ drei Gigs an dem Abend hatte, unterbrochen von Musik, die vom Computer gespielt wurde. Nach besagten drei Auftritten und einer längeren Pause begann dann end-lich das eigentliche Spektakel. Der Moderater Der „Pyro Games 2010“ lie?

einen Countdown runterzählen und mit den Worten „Feuer frei“ begann

Choreografie Nummer 1. Abgestimmt auf die Musik wurden in jeweils 10 Minuten die Raketen in die Luft gejagt. Die verschiedenen Feuerwerke wa-ren an sich auch nicht schlecht, jedoch gab es nur wenige Knaller, die wir als Normalmenschen an Silvester nicht auch bekommen. Aber schön an-zusehen war es schon. Danach konnte bzw. sollte man für den Auftritt, der einem am besten ge-

fallen hat, anrufen, um so für ihn abzustimmen. Um den Leuten, die nicht schon nach Ende des dritten Feuerwerks gegangen waren, noch ein wenig Zeit zum Anrufen zu geben, wurde noch eine Lasershow präsentiert. Lei-

der stand diese nicht zum Voting frei, ansonsten wäre sie der klare Sieger geworden. „Die zwölf verbotenen Töne“ hieß das gute Stück vom Laser-Künstler Jürgen Matkowitz und stellte eine gelungene Abrundung der

Feuerwerke dar. Persönliches Highlight des Abends war der Auftritt von „Tänzchentee“ vor der Siegerehrung, die die restlichen Besucher noch einmal mit Liedern von Rammstein (Bang Bang), Depeche Mode und Die Ärzte unterhielten.

Ein kleiner Heinz Erhardt

Wer ahnte, dass zum Weihnachtsfest Cornelia mich sitzenlässt?

Das war noch nichts: Zu Ostern jetzt

Hat sie mich abermals versetzt!

Nun freu ich mich auf Pfingsten – Nicht im Gringsten!

Ende. Aus. Das war`s.

Markus Dademasch

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Interessierte Schüler - Interessante Geschichte von Christof Schmidt

Ein Projekttag der 11.Klassen des LCG

Am Mittwoch, dem 15.September, fand eine andere Art des Geschichtsunterrichts

statt. An diesem Tag gab es einen Projekttag am Lucas-Cranach-Gymnasium. Alle

Klassenstufen verbrachten ihren Tag mit Geschichte. Die 11. Klassen unternahmen

eine Fahrradtour durch Wittenberg und die nähere Umgebung.

Als es um 8Uhr dann so langsam losging, war leider noch nicht so schönes Wetter.

Doch dies sollte sich im Laufe des Tages ändern. Es wurde sehr interessant. Die

Schüler hielten die Vorträge über die Industrialisierung an 9 verschiedenen Statio-

nen. Es begann anfangs mit allgemeinen Informationen über Wittenberg. Danach

fuhr die 30Mann starke Gruppe zum alten Bahnhof. Dort bekamen wir Informatio-

nen über die Nutzung des Bahnhofs und die Anfänge der Industrialisierung. Weitere

Stationen waren der Wittenberger Hafen und das Wikana-Werk. Dann konnten wir

eine schöne Landschaft sehen, als wir am Anleger in Kleinwittenberg standen und

uns mit Informationen über die Entstehung Kleinwittenbergs versorgen ließen. Da-

nach fuhren wir in die Piesteritzer Werkssiedlung. Dort erfuhren wir, dass diese er-

baut wurde, da damals eine Wohnungsknappheit herrschte und auch Arbeiter fehlten.

Diese Probleme wurden behoben mit dem Bau der Siedlung. Dort steht auch unsere

Schule, das Lucas-Cranach-Gymnasium. Die nächste Station der Tour war dann der

Südeingang des Agro-Chemie Parks. Danach folgte schon die letzte Etappe unserer

Tour in Apollensdorf-Nord. Dort erfuhren wir etwas über die Westfälisch-

Anhaltinische-Sprengstoff-AG, der ehemaligen Munitionsfabrik, die sich von Reins-

dorf bis nach Wittenberg ausdehnte.

Es war also ein informativer, mal etwas anders gestalteter Tag. Neben Informationen

die schon bekannt waren, erfuhr man auch viele neue Dinge. Alles in allem gefiel es

allen und es war eine gelungene Abwechslung vom alltäglichen Schulalltag.

Die Gruppe vor dem Agro-Chemie Park

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4. Schüler-Universitätstage Helmstedt von Jessica Hasse

Bürgermeister Heinz-Dieter Eisermann und Beiratsvorsitzender Tobias Henkel luden alle

Interessierten vom 24. - 26. Oktober 2010 in das Juleum der Stadt Helmstedt ein, um ge-

meinsam mit den Referierenden über historische Meistererzählungen „Leitbilder der Zeit-

geschichte“zu diskutieren. Für einige wenige Schüler des Lucas- Cranach- Gymnasiums

sind diese 3 Tage im Jahr schon fast zur Tradition geworden, woraufhin sie auch in diesem

Jahr wieder an den Universitätstagen teilnahmen. Aber auch neue, „ Helmstedt Unerfahre-

ne“ konnten für das Experiment begeistert werden.

So ging es für die 9, inklusive Lehrer, am Donnerstag um 12 Uhr mit der deutschen Bahn

gen Westen. Am Ziel angekommen, folgte ein kleiner Fußmarsch, bis alle das Kloster St.

Ludgeri bestaunen konnten. Dies sollte uns also für die nächsten 2 Nächte Unterschlupf

gewähren. Nach dem Abendbrot konnten wir im örtlichen Roxy Kino den Film „ Die Ar-

chitekten“ sehen. In Peter Kahanes Film, einer Defa-Produktion, ist es der Satz: "Ich habe

keine Zeit mehr, auf Neues zu hoffen" , der dem Sozialismus symbolisch den Todesstoß

versetzt. Er brachte uns das Leben in der DDR nahe, mit all seinen schönen, aber auch

schlechten Seiten. Für mache ging es danach zurück ins Kloster, der Rest besuchte einen

Pub, mit der Oberstufenkoordinatorin des Gymnasiums am Bötschenberg und einigen

Schülern.

Am Morgen darauf nahmen wir am Unterricht des Gymnasiums teil und stellten einige

gravierende Unterschiede sowohl am Unterricht, als auch an den Lehrmaterialien fest.

Auch wenn sie einen besser ausgestatteten Taschenrechner hatten, konnten unsere

12.Klässler mithalten und versetzten den Mathelehrer in Erstaunen. Anschließend gab es

dann für alle Schüler einen Workshop, der uns nahe bringen sollte, was westliche Werte

sind. Nach kurzem Überlegen und anschließenden Diskussionen deckten wir auf, dass es

z.B. die Religion, das Menschenbild und der Wohlstand, sowie die Lebensphilosophie sein

könnten. Anschließend wurden alle aufgefordert einen Plot für einen Werbespot über

Deutschland zu entwickeln. Verständnislosigkeit folgte. Die Gruppen wurden gemischt

und nach einer halbstündigen Bearbeitungszeit waren 6 Drehbücher das Resultat. Nach

dem Mittag stieß Hr. Prof. Doering- Manteuffel dazu, der auch am Abend im Juleum refe-

rieren sollte. Er wertete die Arbeiten mit uns aus. Es gab überwiegend positives über

Deutschland zu sagen, bis auf eine Gruppe, die sich auf Kritik spezialisiert hatte. Dank ei-

niger gewagter Thesen entstand eine heftige Debatte, die aber friedlich ausging. 17.00 be-

grüßte Hr. Tobias Henkel alle Anwesenden zu den Universitätstagen, bedankte sich herz-

lichst bei einer langen Liste von Sponsoren. Danach trat Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, Mi-

nisterpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, auf die Bühne, der ausführlich erklärte, dass er

sehr begeistert vom Andrang und von der Ausführung der Universitätstage sei und sich so

etwas auch gut in Wittenberg vorstellten könnte. Daraufhin folgte eine Einführung von

Prof. Dr. Martin Sabrow (Berlin/Potsdam) über die Meistererzählungen der Zeitgeschichte.

Leider ließ die Aufmerksamkeit der Schüler langsam nach, worauf die Lehrer beschlossen,

ihnen eine Auszeit zu gönnen. Zur Lesung von Thomas Brussig sollten alle wieder anwe-

send sein, da es sehr spannend zu werden versprach. 20 Uhr saßen alle wieder in Reih und

Glied auf den reservierten Plätzen. „ Wie es leuchtet“ erzählt vom Sommer 1989 bis zum

Page 19: Bild: Cindy Fischer - lucas-cranach-gymnasium.de · schon eine Idee? (: Ok, einen kleinen Tipp hab ich noch: das gesuchte Wort hat sechs Buchstaben und fängt mit S an :D Also, wenn

Weltmeister wurde. Thomas Brussig schildert eine Zeit des Aufbruchs, der neu gewonne-

nen Freiheit, der Unsicherheit, eine Zeit, in der alles möglich war, nichts undenkbar und

mehr passierte, als man es je zu träumen wagte. Mit seiner extrovertierten Art vorzutragen,

riss er die Aufmerksamkeit der Menschen im Juleum an sich und sein Charisma bewegte

wohl auch einige dazu sein Werk im Vorraum zu kaufen. Als 22.00 die Vorlesung endete,

wurde gemeinschaftlich beim nicht weit entfernten Italiener gegessen. Die meisten gingen

gleich nach dem Essen, aber unsere Ältesten und einige wenige Helmstedter, die mittler-

weile gut befreundet waren, gingen noch auf einen Absacker in eine Cocktailbar und da-

nach in die Disco. Alle waren natürlich pünktlich um 23.00 Uhr im Bett ;)

Prof. Dr. Marian Füssel (Göttingen) sollte am nächsten Tag ab 10.00 Uhr in der Bibliothek

über die Geschichte der Uni Helmstedt referieren, was wegen Überfüllung in der Aula

stattfand. 1615 war die Academia Julia zur drittgrößten Universität des deutschen Sprach-

raumes aufgestiegen. Da die alten Universitätsgebäude schon längst nicht mehr ausreich-

ten, hatte man bereits 1592 mit dem Bau des Hauptgebäudes, des heutigen Juleums, begon-

nen. Dreißigjähriger Krieg und Pest führten zu kurzzeitiger Schließung des Vorlesungsbe-

triebes. Nach 1628 stiegen die Hörerzahlen wieder an. Doch ab 1665 begann mit Gründung

der Universität Kiel der Abwärtstrend in den Studentenzahlen. Die konfessionsgebundenen

Helmstedter verpassten den wissenschaftlichen Anschluss. Beschwerden über die geringe

Attraktivität Helmstedts häuften sich. Während der französischen Besetzung ordnete König

Jerome von Westphalen 1809 die Schließung der Helmstedter Universität an. Anfang 1810

fanden die letzten Vorlesungen statt.

Doch nicht nur zur Geschichte gab es vieles zu sagen, der Professor hatte sich vor allem

auf Professoren, Bürger und Studenten und deren Rituale spezialisiert, von denen einige

sehr paradox auf die Zuschauer wirkten. Durch seine durchaus ansprechende Erzählweise

brachte er nahe, wie die Rollenverteilung im frühneuzeitlichen Helmstedt war, und welche

Bedeutung die Traditionen hatten. Im Anschluss daran hielt Prof. Dr. Antonia Grunenberg

einen Vortrag mit dem Thema „ Antifaschismus als historische Leiterzählung der DDR“.

In ihrem Vortrag beschrieb sie die Bedeutung Helmstedts als „Grenzraststätte“ zwischen

West und Ost und sagte, das der Antifaschismus die Gegnerschaft zum Nationalsozialis-

mus und zum Kapitalismus darstellt. In der DDR gab es ihrer Meinung nach eine antifa-

schistische demokratische Grundordnung. In den Nachkriegsjahren fand die Staatsform der

DDR viel Zuspruch bei großen Teilen der Bevölkerung. Der Antifaschismus war eine

Ideologie, die das bessere Gegenstück zur Weimarer Republik werden sollte. Die Mauer

wurde als im Prinzip als Schutz gegen den „ Kapitalismus und Faschismus“ errichtet.

Vor allem die älteren Jahrgänge waren bei diesem Thema aufmerksam, da es sich um ein

Abiturthema handelt. Nach dieser Veranstaltung verließen wir das Juleum, warfen einen

letzten Blick darauf zurück, gingen Mittagessen, verabschiedeten uns theatralisch von un-

seren neu gewonnenen Freunden, bedankten uns für die schönen und informativen 3 Tage

und fuhren zurück gen Osten, in Richtung Heimat.

Page 20: Bild: Cindy Fischer - lucas-cranach-gymnasium.de · schon eine Idee? (: Ok, einen kleinen Tipp hab ich noch: das gesuchte Wort hat sechs Buchstaben und fängt mit S an :D Also, wenn

Mut zum Leben !

Den Blick nach Vorn,

den Rücken an der Wand,

Geradeaus marschierst du,

ohne Verstand.

Aufgedrückte Werte, willenlos,

Schwimmst du mit dem Strom

auf deinem Kleingeistfloß.

Sprenge die Ketten,

die Fesseln des Geistes,

Den Schlüssel dafür

besitzt du, du weißt es.

Wähle deinen Weg,

dein Ziel, dein streben,

Fasse den Mut,

beginne endlich dein Leben.