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TITELTHEMA 16 Kunststoffverarbeitung im Überblick Sonstige Services A. Steffen: „Die Bediensicherheit von Geräten gewährleisten“ Internationaler Fokus Märkte und Messen der französischen Nachbarn Jahrgang 6 | Ausgabe 3 | April 2010 | ISSN 1860-9414 | 60929 | 11,- www.devicemed.de Hannover Messe-SPECIAL Die Highlights für Medizintechnik-OEMs 53 58 12 Bild: Engel Austria

Bild: Engel Austria · Bildung und Forschung D-10115 Berlin Neue Fachmesse für Mikro- und Nanotechnologie in Stuttgart Der Veranstalter Paul Schall zieht eine weitere Fach-messe

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TITELTHEMA

16 Kunststoffverarbeitung im Überblick

Sonstige Services A. Steffen: „Die Bediensicherheit von Geräten gewährleisten“

Internationaler FokusMärkte und Messen der französischen Nachbarn

Jahrgang 6 | Ausgabe 3 | April 2010 | ISSN 1860-9414 | 60929 | € 11,- www.devicemed.de

Hannover Messe-SPECIALDie Highlights für Medizintechnik-OEMs53 5812

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www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

Editorial

Alles bleibt anders?!Nun ist es also da, liebe Leserinnen und Leser. Das 4. Medizinprodukte-

änderungsgesetz ist seit 21. März 2010 in Kraft. Bis es so weit war, wurde

heftig diskutiert, zum Teil auch gestritten. Doch jetzt müssen Hersteller

medizintechnischer Produkte die neuen Anforderungen vollständig umset-

zen. So gilt z.B. Software fortan als Medizinprodukt. Wir wollen nun wis-

sen, welche Auswirkungen die Gesetzesnovelle in der Praxis hat. Machen

Sie bei unserer Umfrage auf www.devicemed.de mit und gewinnen Sie mit

etwas Glück eine dreitägige Ausbildung

zum Auditor Medizinprodukte Software im

Wert von 2.800,- Euro (s. S. 8). Vielleicht

ist der „größte Aufreger des Jahres“ weit

weniger brisant als vermutet. Wir halten

Sie auf dem Laufenden.

Ungeachtet dessen herrscht in vie-

len Betrieben unserer Branche business

as usual. Und so widmen wir uns wie

gewohnt vor allem produktionsrelevanten

Themen. Nach der Konzentration auf

die Metallbearbeitung in den jüngsten

Ausgaben steht dieses Mal die Kunst-stoffverarbeitung im Mittelpunkt. Ab

Seite 16 hält unser Titelthema unter-

schiedliche Blickwinkel auf dieses Kernthema bei der Herstellung

medizintechnischer Produkte für Sie bereit – wie gewohnt mit einer

umfangreichen Marktübersicht am Ende der Rubrik.

Was gibt es sonst noch zu berichten? Mit der „Hannover Messe“ steht das weltweit größte Technologieereignis unmittelbar bevor. Auch

wenn das Frühjahrsevent alles andere als eine Branchenmesse ist, fin-

den dort auch Vertreter der Medizintechnik zunehmend passende Pro-

dukte und Dienstleistungen. Ein Besuch kann also durchaus lohnen.

Wir haben vorab einen Blick auf die Highlights der Aussteller gewor-

fen und zeigen Ihnen diese im Special ab Seite 58. Neben Bewährtem

finden Sie dort auch echte Innovationen. Sie sehen, alles bleibt anders.

Gutes Gelingen bei allen Aktivitäten

Peter Reinhardt, Chefredakteur

3

[email protected]

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DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Kunststoff verarbeitung im ÜberblickHohe Zuverlässigkeit bei strengsten Toleranzkriterien kennzeichnen die Spritzgießfertigung in der Medizintechnik. Unser Titelthema zeigt Ansätze auf, mit deren Hilfe Sie diese Vorgaben einhalten können

Kunststoff teile im Full-Service-Angebot 16

Heißtkanaltechnik erhöhtdie Produktionsquote 18

Druckmessfolie als Hilfsmittelin der Spritzgussfertigung 20

Markt Kunststoff verarbeitung 22

Marktübersicht Kunststoff verarbeitung 24

Titelthema

4

Inhalt

Standards

b Editorial 3b Szene 6b Firmenverzeichnis 65b Vorschau 66b Termine 66b Impressum 66

Sonstige ServicesMedizinische Geräte sicher bedienen 12Serie: Das Projektmanagementzur Höchstleistung bringen 14

Markt Sonstige Services 15

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Technologiesdriving the Future

Antriebssysteme für Medizin und Labortechnik

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kleinstem Raum entscheidend sind.

DR. FRITZ FAULHABER

WE CREATE MOTION

Hannover Messe-SPECIAL

Thementag Medizintechnik auf der „Hannover Messe“ 58

Produktmarkt fokussiert Mikro- und Nanotechnologien 59

Interview zum Thema Energieketten: „Unsere Ingenieure haben clevere Ideen“ 60

Mit Einwegantrieben sparen 61

Marktmeldungen von Ausstellern der „Hannover Messe“ 64

Sensible Produkte stoßfrei transportieren 41CNC-Maschinen für chirurgische Instrumente 42Optisches und taktiles Messen 44

Impressionen von der „Metav 2010“ 50

Fokus FrankreichInterview: „Medtec-France“als Schnittstelle 53Die französische Medizintechnik in Zahlen 54

Auftragsfertigung

Saubere Silikonproduktesind in aller Munde 28

OEM-KomponentenKleinantriebe eroberndie Orthopädie 32

Automatische Identifi kation reduziert Risikofaktoren 34

FertigungseinrichtungFeuerwehr fürdie Werkzeugmaschine 38

„Metaller müssen messen“ 40

www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

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Szene

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Die Dentaltechnik steht vor einem tiefschürfenden Wandel. Immer öfter wer-den handwerklich geprägte Zahnlabore durch Fräszen-tren mit industriellen Ferti-gungsstrukturen abgelöst.

Hierfür brauchen Zahntech-niker kompetente Partner, die in der Lage sind, die gesamte Prozesskette vom Scannen bis zum Sintern abzudecken. „DeviceMed“ hat sich vor Ort angesehen, wie die Sauer GmbH in Stipshausen als Unterneh-men des Gildemeisterkon-zerns am 3. März 2010 mit der Eröffnung eines „Den-tal Center of Excellence“ auf die gestiegenen Anfor-derungen der Anwender reagiert hat.

„Wenn wir etwas machen, dann machen wir das auch exzellent.“ Mit diesen vollmundi-gen Worten begrüß-te Vertriebsleiter Bene-dikt Brocks die rund 50 angereisten Gäste. Er

Auf dem 8. International Laser Technology Congress AKL’10 vom 05. bis zum 07. Mai 2010 feiert das Fraunho-fer-Institut für Lasertechnik ILT in der Kaiserstadt Aachen sein 25-jähriges Jubiläum. Grund genug, ein Feuerwerk von lasertechnischen Innovationen zu zünden, welche die kommenden Jahre der Branche prägen werden. Das Fraunhofer ILT, Veranstalter des AKL’10, erwartet über 400 Gäste, die sich drei Tage intensiv über Trends und Anwendungen der Laser-technik informieren.

Am 19. und 20. Mai 2010 fin-det in Bayreuth das Fachfo-rum „Implanta-te – Materialien, Beschichtungen und Anwendun-gen“ statt. Es soll Firmen die Möglichkeit geben, einen Überblick über die in der Medizintechnik verwendeten Materialien und deren Anfor-derungsprofil zu erhalten. Außerdem bietet es Entschei-dungshilfen und Lösungsan-

6

Neues Informations system Medizinprodukte

Ab 21. März 2010 gilt das Gesetz zur Änderung medizinprodukterechtlicher Vorschriften. Diese betreffen insbesondere die neue Genehmigungs-pflicht für klinische Prüfungen/Leistungsbe-wertungsprüfungen von Medizinprodukten und In-vitro-Diagnostika. Das DIMDI hat das Infor-mationssystem Medizinprodukte an die neuen gesetzlichen Regelungen angepasst und gleich-zeitig auf die menügeführte Oberfläche DIMDI SmartSearch umgestellt.www.dimdi.de

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik feiert 25-jähriges Jubiläum

Fachforum in Bayreuth zum Thema Implantate Sauer eröffnet „Dental

Center of Excellence“

DMG Vertriebs- und Service GmbHD-33689 Bielefeldwww.gildemeister.com/de,plant,sauer

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT D-52074 Aachenwww.ilt.fraunhofer.de

schöpft seine Überzeu-gung aus der Gewissheit, mit der Dauerausstellung genau den Wünschen der Betreiber von Fräszentren zu entsprechen. Künfti-gen Besuchern verspricht

Brocks: „Wer morgens um 9:00 Uhr mit einem Modell zu uns kommt, kann um 16:00 Uhr mit der fertigen Indikation wieder abreisen. Hierfür hat Sauer einiges aufge-boten. Es beginnt mit der Expertise von erfahre-nen Zahntechnikern und endet bei den Fünf-Achs-Bearbeitungszentren der Baureihen „Dental“ und „Ultrasonic“.

sätze für den Einstieg in die Produktion medizintechni-scher Komponenten.

Ostbayerisches Techno-logie-Transfer-Institut e.V. (OTTI)D-93049 Regensburgwww.otti.de

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Szene

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) führt erneut einen Innovationswettbewerb zur Förderung der Medizintechnik durch. Anträge können bis spätestens 19. bzw. 26. Mai beim Projektträger eingereicht werden.

Ziel der Förderung ist es, Innovationsbarrieren zu über-winden und den Weg von der Idee zu einem medizinisch nutzbaren und wirtschaftlich umsetzbaren Produkt oder einer Technik zu beschleunigen. Besonders innovative und originelle Forschungs- und Entwicklungsideen der Medi-zintechnik werden ausge-wählt und im Rahmen eines »Schlüsselexperimentes« bzw. eines »FuE-Vorhabens« unter Beteiligung der Indust-rie gefördert.

Texas Instruments und die S3 Group haben die erste von der gemeinnützigen Organisation Continua Health Alli-ance zertifizierte USB-basierte Plattform für die Entwick-lung von Anwendungen im Gesundheitsbereich vorge-stellt. OEMs können mit der neuen Plattform persona-lisierte Healthcare-Lösungen, wie beispielsweise Blutzu-cker- und Blutdruck-Messgeräte, digitale Thermometer oder Pulsoximeter, einfacher und schneller auf den Markt bringen. Die Allianz setzt sich für einheitliche Telemedi-zin-Standards ein, die zur einfachen Integration der ver-schiedensten Technologi-en und Anwendungen in den Bereichen Gesund-heit und Fitness führen.

Innovationswettbewerb: Jetzt bewerben

Bundesministerium für Bildung und ForschungD-10115 Berlin www.gesundheitsfor-schung-bmbf.de

Neue Fachmesse für Mikro- und Nanotechnologie in Stuttgart

Der Veranstalter Paul Schall zieht eine weitere Fach-messe an den Standort Stuttgart: Die 4. „Microsys“, Fachmesse für Mikro- und Nanotechnik, findet vom 13. bis 16. September 2010 parallel zur „Motek“, der internationalen Fachmesse für Montage- und Handhabungstechnik, statt. Auf der „Microsys“ zeigen internationale Aussteller, wie Produkte der Mikro- und Nanotechnik gefertigt und angewendet werden. www.microsys-messe.de

Die Gewinner von 2009 - Ziel der Förderung ist es, Innovationsbarrieren zu überwinden (Bild: Sablotny)

Hersteller von Medizinpro-dukten müssen beachten, dass die grundlegenden Anforderungen der euro-päischen Medizinproduk-terichtlinien in Bezug auf Medizinprodukte-Software jüngst verschärft wurden. Viele angewandte Soft-wareprozesse entsprechen daher nicht mehr der Norm, viele Arbeitsergebnisse wie Dokumentation und Soft-warecode erfüllen nicht mehr die aktuellen regula-torischen Anforderungen.

Eurocat ist Benannte Stelle im Bereich Medi-zinprodukte und hat die geänderten Richtlinien-anforderungen an Medi-zinprodukte-Software zum Anlass genommen, das neue Seminar „Audi-tor Medizinprodukte-Soft-ware“ mit Abschlussprü-fung zu entwickeln. Die dreitägige Ausbildung rich-tet sich an Verantwortliche für die Qualitätssicherung Medizinprodukte-Software,

Auditor Medizinprodukte-Software – Ausbildung mit Zukunft

Entwicklungsplattform für Telemedizin-Lösungen

Qualitätsmanagementbe-auftragte sowie interne und externe Medizinpro-dukteauditoren. Die Termi-ne 2010: 19. bis 21. April, 25. bis 27. August und 8. bis 10. Dezember, jeweils in Darmstadt.

Teilnehmer an der Umfra-ge über die Auswirkun-gen der MPG-Novelle auf www.devicemed.de kön-nen eine kostenlose Ausbil-dung gewinnen. Über wei-tere interessante Semina-re mit den Schwerpunkten „Zertifizierung“, „Gesetz und Recht“, „Software und Informatik in der Medizin-technik“ sowie „Sicherheit von Medizinprodukten“ informiert der Anbieter auf seiner Homepage.

Eurocat – Institute for Certification and Testing GmbHD-64295 Darmstadtwww.eurocat.de/de/seminare

Texas Instruments GmbHD-85356 Freisingwww.ti.com

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Copyrights ©2009 Apple Rubber Products, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

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Szene

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Am 4. Mai findet in Frank-furt am Main das 4. Com-pamed Frühjahrsforum statt. Es richtet sich unter anderem an applikations-nahe Forscher und Anwen-der aus der medizinischen Praxis. Die Veranstaltung

wird, mit Unterstützung der Messe Düsseldorf, vom IVAM Fachverband für Mik-rotechnik organisiert.

Die Produktion medizin-technischer Produkte ist ein attraktiver Zukunftsmarkt für deutsche Unternehmen. Dieser Markt lässt sich nur schwer erschließen, da er stark reguliert ist. Neue Technologien, aber auch gesetzliche Änderungen bewirken, dass stetig neue

Hersteller moderner medi-zinischer Instrumente und Implantate müssen enorme Herausforderungen meis-tern. Denn bei immer kleiner werdenden Strukturen sollen die Produkte hohen Quali-

täts- und Präzisionsansprüchen gerecht werden. Dazu zäh-len: einwandfreie Oberflächen, höchste Gratfreiheit, keine Materialrückstände.

Auf der „Lasys 2010“, die vom 8. bis 10. Juni auf dem Stuttgarter Messegelände stattfindet, können sich Experten und alle, die sich für Lasertechnologien und -Anwendungen interessieren, von den Vorteilen des Lasers beim Einsatz in der Medizintechnik überzeugen. Das Präsentationsspektrum umfasst Laseranwendungen und Produktlösungen, Laser-Fertigungssysteme für die Mikro-und Makromaterialbe-arbeitung und für die Fein-werktechnik sowie zugehöri-ge Komponenten.

„Frauen und Technik“ ist das Thema einer etwas ande-ren Gesprächsrunde gewesen auf der „Metav 2010“: Fünf Frauen trafen sich am Stand des DeviceMed Forums „metal meets Medical“, um gemeinsam die Vor- und Nachteile zu erörtern, die es mit sich bringt, wenn man in eine „männli-che Domäne“ wie die der Medizintechnik eindringt. Stefanie Rittmann (Otec Präzisionsfinish) Kathrin Schäfer (DeviceMed), Dr. Claudia Minkowski (Blaser Swisslube) , Sabine Hopf (Iscar Germany) und Sabine Fietz (Siemens) (im Bild von links nach rechts) waren sich einig: Auf einer Veranstaltung wie der „Metav“ bewegt man sich als Frau größtenteils unter männ-lichen Kollegen. Dennoch, als Nachteil möchten die Karriere-frauen dies nicht verstanden wissen, im Gegenteil. Kompe-tenzen wie Kreativität und Einfühlungsvermögen, die Frauen in Gesprächsrunden und Diskussionen einbringen, ziehen größtenteils positive Effekte nach sich.

Am 27. April 2010 findet in Saarbrücken die gemein-schaftliche Veranstaltung der Tec4U Ingenieurgesellschaft mbH mit dem ZPT-Branchen-forum healthcare.saarland zum Thema „Medizinpro-dukte im Kontext REACH“ statt. Die REACH-Verord-nung betrifft die Hersteller und Vertreiber von Medizin-produkten unmittelbar.

Zwar ist den Ausführun-gen der REACH-Verord-nung zu entnehmen, dass

Beim 4. Compamed Frühjahrsforum steht die Produktion im Mittelpunkt

Veranstaltung zum Thema „Medizinprodukte im Kontext REACH“

Frauen auf dem Vormarsch

Branchentrends gesetzt werden. Experten von Drä-ger, Harting, Lacroix, dem Fraunhofer IFAM und wei-tere Referenten werden den Teilnehmenden zu die-sen Themen Rede und Ant-wort stehen.

Desweiteren stellt sich speziell in der Produktion für die Medizintech-nik immer wie-der die Frage nach Lebenszyklen sowie der zukünftigen Verfügbarkeit von Komponenten, zum

Beispiel Prozessoren. Auch auf diese Fragen werden ausgewählte Experten ein-gehen. Die Entwicklung von Materialien für die Medi-zintechnik, Biokompatibili-tät und die Systemintegra-tion sind ebenfalls wichtige Fragestellungen, die bei der Veranstaltung zur Diskussi-on stehen.

IVAM e.V.D-44227 Dortmundwww.ivam.de

Landesmesse Stuttgart GmbH D-70629 Stuttgart www.lasys-messe.de

Tec4U Ingenieurgesell-schaft mbH D-66115 Saarbrückenwww.materialcompliance.de

„Lasys 2010“: Medizintechnik im Fokus

für bestimmte Regelungsab-schnitte Medizinprodukte als solche ausgeschlossen sind, de facto muss jedoch beim Herstellen und Vertrieb von Medizinprodukten die Ver-ordnung beachtet werden. Hauptanknüpfungspunkte zwischen REACH und dem Medizinproduktegesetz sind dabei die §§ 4 und 6 MPG.

BILD: MESSE STUTTGART/TRUMPF

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Sonstige Services | Sicherheit

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Medizinische Geräte sicher bedienen Durch immer komplexere Medizingeräte haben sich in den vergangenen Jahren auch die Gefahren gehäuft, die durch Benutzungsfehler verursacht wurden. Der Gesetzgeber hat dies erkannt und zwei Normen eingeführt. Sie dienen dazu, die Benutzungsfreundlichkeit und damit die Bediensicherheit medizinischer Geräte zu verbessern

Stellen Sie sich folgendes Sze-nario vor: Sie stehen im Hotel

vor einem Kaffeevollautomaten und möchten heißes Wasser für eine Tasse Tee. Auf dem Auto-maten befinden sich zwei Tasten: eine blaue und eine rote – beide mit dem Symbol einer Tasse. Sie assoziieren rot mit „Heiß“ und drücken die rote Taste. Das Ergebnis: Statt des gewünschten Wassers läuft Kaffee über Ihren Teebeutel. Was ist passiert? Ihr

mentales Modell (rot=heiß) passte nicht mit der Vorstellung des Her-stellers (blau=Wasser) zusammen. Das ist ärgerlich, aber nicht weiter schlimm.

In der Medizin Risiken vermeidenDoch was geschieht, wenn Medi-zingeräte die mentalen Modelle ihrer Nutzer nicht unterstützen? Benutzungsfehler haben hier oft-

mals gravierende Auswirkungen für Patienten, Nutzer und Dritte. Diese Risiken können durch eine benutzerzentrierte Gestaltung und eine verbesserte Usability vermie-den werden.

Zunächst gibt es die DIN EN 60601 1-6. Sie beschreibt die Durchführung eines Usability-Engineering-Prozesses als Muss für die Zulassung medizinisch elektrischer Geräte. Diesen Pro-zess greift die am 21. März 2010 in Kraft tretende Norm DIN EN 62366 auf. Sie erweitert aber die Gültigkeit auf nahezu alle Medi-zingeräte, die zur Beobachtung, Prävention, Diagnose, Behand-lung und Linderung von Krank-heiten dienen.

Ab der Entwicklung alles dokumentierenHersteller solcher Medizingeräte müssen also während der Pro-duktentwicklung einen Prozess mit verschiedenen Aktivitäten zur Ver-besserung der Usability durchfüh-ren. Einerseits erfasst er mögliche Risiken, andererseits minimiert oder vermeidet er diese durch benutzungsfreundliche Lösungen sogar. Wie beim Risikomanage-ment müssen alle Maßnahmen

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g Bild 1 „Medical Safety Design“ begleitet Hersteller von Medizingeräten von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt

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www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

Stockhardt die Methode „Medical Safety Design“ entwickelt (Bild 1). Sie begleitet Hersteller von Medi-zingeräten von der ersten Idee bis hin zum fertigen Produkt und unterstützt sie bei der Einhaltung und Dokumentation des Usabili-ty-Engineering-Prozesses.

Die Produktentwicklung durch-läuft dabei die Phasen Analysieren, Konzipieren, Umsetzen und Vali-dieren. Aus jeder Phase ergeben sich Anforderungen hinsichtlich Usability, welche im Risikoma-nagement auf Gefährdungen über-prüft werden. Umgekehrt liefern diese identifizierten Gefährdungen Maßnahmen zur Verbesserung. Zwischenstände in Form von Pro-totypen werden immer wieder von Usability Experten oder realen Nutzern in Experten Reviews oder auch Usability Tests verifiziert. Der ganze Prozess schließt mit einer Validierung des Gesamtproduktes inklusive seiner Begleitdokumente, wie zum Beispiel der Betriebsanlei-tung, ab.

des Usability-Engineering-Prozes-ses in einer Akte, dem sogenann-ten „Usability Engineering File“, dokumentiert werden.

Die Methode des „Medical Safety Design”Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat die User Inter-face Design GmbH (UID) zusam-men mit dem Risikomanager Jörg

User Interface Design GmbHD-71636 Ludwigsburgwww.uid.com

Bild 2: „Mit benutzungsfreundlichen und sicheren Medizinprodukten festigen Hersteller ihre Marktposition und schaffen eine hohe Akzeptanz bei den Nutzern“, Alexander Steffen (links) und Tobias Walke von der User Interface Design GmbH

Alle Maßnahmen sicher dokumentieren

Das Usability Engineering File, auch Ergonomie-Akte genannt, doku-mentiert alle in den Prozessphasen durchgeführten Maßnahmen. UID nutzt hierzu spezielle Vorlagen. Sie greifen die von der Norm geforder-ten Inhalte auf und unterstützen Medizingerätehersteller bei einer strukturierten und vollständigen Dokumentation. Diese Dokumen-tation liefert der für das CE-Kon-formitätsverfahren zuständigen „Benannten Stelle“ einen schnellen Einstieg in die Produktentwicklung und zeigt den roten Faden auf, der zur kontinuierlichen Verbesserung der Usability führte.

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14 DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Sonstige Services | Aktuelle Serie

Neueste Studien belegen: Pro-ject Management Offices

(PMO) verbessern die Projektar-beit in Unternehmen nachhaltig. Diese zentralen Stabsstellen für Projektmanagement machen Pro-jekte nachweislich pünktlicher, kostengünstiger – und auch die Ergebnisse werden besser. Unter Experten gelten PMOs derzeit als bester Ansatz, das Projektmanage-ment zur Höchstleistung zu brin-gen. Dafür sind folgende Aufga-ben zu übernehmen:

Controller für ProjekteDas PMO wacht über jedes einzelne Projekt. Es wertet die Berichte aus Projekten aus und unterzieht Projekte regelmäßig Audits, so z.B. wenn Meilenstei-ne erreicht sind. So kann das PMO Managementfehlern vor-beugen und die Vorhaben effi-zienter machen. Darüber hinaus fasst das PMO die Daten für die Geschäftsführung übersichtlich zusammen und unterstützt diese bei Projektentscheidungen.

Hüter des ProjektmanagementsDas PMO stellt sicher, dass alle Projektmanager nach den gleichen Prozessen arbeiten und einheitliche Methoden verwenden. Dies verbes-sert die Projektarbeit nachhaltig. Zudem werben sie bei Mitarbei-tern für gutes Projektmanagement und schaffen damit die Grundlage für eine gute Projektkultur.

Weiterentwickler und WissensmanagementDas PMO nimmt neueste Entwick-lungen auf, verbessert die Projekt-management-Prozesse und entwi-ckelt Schulungskonzepte für Mit-arbeiter. Verbindungen zu Fach-verbänden, Experten und anderen Firmen sind dabei hilfreich. Ferner sammelt und sichert das PMO Erfahrungswissen, das in Projekten gewonnen wurde. Es bereitet dieses Know-how so auf, dass nachfol-gende Projekte davon profitieren können. Zudem unterstützt das PMO den Erfahrungsaustausch unter den Projektmanagern, indem es z.B. Netzwerke moderiert und informelle Treffen organisiert.

Interner BeraterGeleitet von einem erfahrenen Projekt-Profi unterstützt das PMO Projektmanager. Doch Vor-sicht: Das PMO ist in erster Linie für die Geschäftsführung tätig. Als deren „verlängerter Arm“ kann es nur bedingt das Vertrauen der Projektteams gewinnen, z.B. für persönliches Coaching oder Hilfe bei Konflikten. Bei einer solchen „Doppelrolle“ von Controller und Unterstützer kommt es zwangs-läufig zu Loyalitätskonflikten.

Das Projektmanagement zur Höchstleistung bringen

Project Management Office (Teil 3 der Serie)

Project Manage-ment Office (PMO) bildet als eine Art Stabsstelle für Pro-jektmanagement die Verbindung zwischen dem Top-Management und den Projekten. Dieser Beitrag ist Teil 3 einer vierteiligen PMO-Serie. In der kommenden Ausgabe von „Devi-ceMed“ gibt die Expertin Dr. Dagmar Börsch letzte Tipps für effektives Projektmanagement unter dem Diktat der Kostensenkung. Wer darauf nicht warten mag, findet Teil 4 heute schon ebenso unter www.devicemed.de wie die Teile 1 und 2.

16

Sonstige Services | Management

DeviceMed | Januar/Februar 2010 | www.devicemed.de

Dr. Dagmar Börsch

Unternehmensberaterin und

Geschäftsführerin der Project

Solutions GmbH

D-67059 Ludwigshafen

www.projectsolutions.de

jekte das Unternehmen in Krisen-

zeiten stärken und welche es nach

der Krise wieder voranbringen.

Drei Schritte zum Projekterfolg

Die erste Aufgabe – Bestandsauf-

nahme: Alle Projekte auflisten. In

diese Liste gehören die Aufgabe des

Projekts, das geplante und bisher

verbrauchte Budget und der Stand

der Arbeiten. Wichtig: In dieser

Bestandsaufnahme der Projekte

dürfen auch sogenannte „interne“

Vorhaben nicht fehlen, mit denen

ein Unternehmen z.B. die Produkti-

on verbessert oder bestimmte Abtei-

lungen reorganisiert – sie können

strategische Bedeutung gewinnen.

Die zweite Aufgabe – Projek-

te genau studieren: Wer Projekte

beurteilen will, braucht detaillierte,

hieb- und stichfeste Informationen

aus den jeweiligen Projektakten.

Denn der strategische Wert eines

Projekts ist nur eines der Kriterien

dafür, ob ein Projekt unverzichtbar

ist. Entscheidend ist auch, ob ein

Projekt gut gemanagt wird und viel-

versprechend vorankommt. Profis

werfen zudem einen Blick auf die

Projektrisiken: Droht z.B. Gefahr,

dass ein Entwicklungsprojekt aus

technischen Gründen scheitert? Wie

entwickelt sich der Markt für das

Produkt? Wie wirken sich mögliche

neue Zulassungsbestimmungen aus

auf ein erfolgreiches Genehmigungs-

verfahren? Arbeiten Wettbewerber

möglicherweise an ähnlichen oder

sogar besseren Innovationen?

Die dritte Aufgabe – unterneh-

mensstrategische Bedeutung der

Projekte gewichten: Wichtig ist

alles, was die Unternehmensstra-

tegie direkt unterstützt. Wer hier

spart, spart am falschen Ende. In die

Reihe strategisch wichtige Projekte

gehören etwa Wettbewerbsvortei-

le versprechende Produktentwick-

lungen und Grundlagenforschung.

Indes, die Chance auf Gewinn sollte

nicht das einzige Kriterium für die

Priorität eines Projekts sein. Top-

Manager brauchen viele Kriterien,

um fundiert priorisieren zu können.

In jedem Fall sollten Geschäfts-

führer den aktuellen Stand des

Projekts und den bisherigen Ver-

lauf ins Kalkül ziehen. Wieviel

Geld muss noch in ein Projekt flie-

ßen, wann ist dessen Abschluss zu

erwarten? Auch die Risikolage zu

betrachten hilft: Ist das Verhältnis

zwischen Chance und Risiko aus-

gewogen? Profis betrachten dar-

über hinaus die Folgen, die sich

ergeben, wenn weniger wichtige

Projekte gestoppt werden.

Bei all diesen Aufgaben und

Entscheidungen bietet ein „Project

Management Office“ (PMO) als

eine Art Stabsstelle für Projekt-

management die Verbindung zwi-

schen dem Top-Management und

den Projekten.

Maxime: Lieber vorläufig auf 20

Prozent der Projekte verzichten,

statt alle Budgets gleichermaßen

um 20 Prozent kürzen.

Doch für dieses intelligente

Sparen muss die Geschäftsfüh-

rung zunächst einn ganz klaren

Überblick über alle aktuellen Pro-

jekte haben, dann die Projekte

detailliert studieren und letztlich

sorgfältig die Zusammenhänge

der Projekte mit der Unterneh-

mensstrategie ermitteln. Fachleu-

te sagen: Das Top-Management

erkundet und kartographiert seine

„Projektlandschaft“. Erst danach

kann es entscheiden, welche Pro-

„PMO schafft als eine Art Stabs-

stelle für Projektmanagement die

Verbindung zwischen dem Top-

Management und den Projekten“

Dr. Dagmar Börsch

Teil 1 der Serie Project Management Office

Bei der Gewichtung von Projekten

mangelt es häufig an fassbaren Infor-

mationen aus den Projekten. Deshalb

empfehlen Fachleute immer häufiger,

ein „Project Management Office“

(PMO) für die tagesaktuelle Ermittlung

von Fakten einzurichten. Als eine Art

Stabsstelle für Projektmanagement

verbindet es das Top-Management

mit den Projekten. Im PMO sammeln

Projektmanagement-Profis Informati-

onen aus den einzelnen Projekten und

erleichtern damit dem Top-Manage-

ment die Priorisierung von Projekten.

Dieser Beitrag ist Teil 1 einer viertei-

ligen PMO-Serie. In den kommenden

Ausgaben gibt Dr. Dagmar Börsch

weitere Handlungstipps für effektives

Projektmanagement unter dem Diktat

der Kostensenkung. Wer darauf nicht

warten mag, findet die Teile 2 bis 4

schon heute unter www.devicemed.de.

i dd 16

28.01.10 11:30

Sonstige Services | Management

DeviceMed | Januar/Februar 2010 | www.devicemed.de

Project Management Office– priorisieren unter Kostendruck

Auch in der Medizintechnikbranche mit ihren Zulieferern steuern derzeit viele

Unternehmen einen strikten Sparkurs. Damit kommen vermehrt auch Projekt budgets

auf den Prüfstand. Die Gefahr dabei: Wer die Budgets laufender Projekte reduziert,

bringt seine Vorhaben schnell in Schwierigkeiten Autorin Dagmar Börsch

Mit spitzem Bleistift kalku-lierte Projekt-Kostenpläne

bieten heute kaum Reserven für angeordnete Sparrunden. So müs-sen Projektteams vielerorts notge-drungen ihre Ziele aufweichen und aus dem Zielpaket Leistungen ent-fernen, die gerade den Erfolg des Vorhabens ausmachen sollten. Schlechte Beispiele mehren sichNeueste Sparmaßnahmen ließen

jüngst auch die Projektmanager eines Zulieferers für Medizintech-nikunternehmen aufstöhnen. Die Geschäftsführung reduzierte die

Budgets aller Projekte gleichmä-ßig um 20 Prozent. „Allen war klar, dass der Sparkurs auch uns erreichen würde“, klagt ein Pro-jektmanager, „doch die Einsparun-gen nach dem Rasenmäherprinzip machen auch wirklich wichtige Projekte zunichte.“Beispielsweise streicht ein Pro-

jektteam, das ein neues Blutzu-ckermessgerät entwickeln will, eine kostspielige Bluetooth-Schnittstel-le. Damit reduziert es das Budget – spart aber am falschen Ende. Laut Umfrage wünschen sich viele Kunden eben diese Schnittstelle. Ohne dieses Feature schwinden die Marktchancen. Oder: Ein Team

14

PMO hilf Managern, unter der Vielzahl von Optionen die richtigen zu wählen g

schränkt Simulationen für Konst-ruktion und Materialien ein. Diese unter dem Spardiktat beschlossene Planänderung muss später durch Qualitätseinbußen und mehr Aus-schuss teuer „bezahlt“ werden. Den Rotstift intelligent ansetzenExperten fordern daher, den Rot-

stift beim Projektmanagement intelligent anzusetzen. Unterneh-men sollten ausgewählte, strate-gisch bedeutsame Projekte in Kri-senzeiten weiter stark unterstüt-zen und statt dessen unwichtige Projekte ganz einstellen. Es gilt die

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Dr. Dagmar Börsch Unternehmensberaterin und Geschäftsführerin der Project Solutions GmbHD-67059 Ludwigshafenwww.projectsolutions.de

„Project Management Offices verbessern die Projektarbeit nachhaltig“, Dr. Dagmar Börsch

Page 15: Bild: Engel Austria · Bildung und Forschung D-10115 Berlin Neue Fachmesse für Mikro- und Nanotechnologie in Stuttgart Der Veranstalter Paul Schall zieht eine weitere Fach-messe

15www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

Sonstige Services | Markt

Compliance mit den regu-latorischen Anforderungen der Medizinproduktericht-linie 2007/47/EG beschäf-tigt derzeit viele Medizin-technikunternehmen. Die Frist zur Umsetzung ist am 21. März 2010 abgelaufen. Um Hersteller und Lieferan-ten hierbei zu unterstützen, bietet die Chemgineering

Das Unternehmen Compliant Logistics, Mitglied der FlexLink Gruppe, hat sich auf die Verbesserung der Produktionseffizienz in der Medizintechnik und in der Pharmain-dustrie spezialisiert – unter Einhaltung der GMP-Vorschriften. Es unterstützt Lean Manufacturing-Bestre-bungen ihrer Kunden und konzipiert und realisiert integrierte Materialfluss-Systeme auf der Basis von Software-, Handling- und Transfer-Bausteinen. Ziel ist es, den Materialfluss zu

Implantate aller Art sind Stand der medizintechnischen Versorgung. Vom Zahnersatz, künstlichen Gelenken, Kno-chenschrauben bis hin zu hochempfindlichen Implantaten: Präzisionsmaschinen bewältigen jede Anforderung. Am Anfang eines jeden Projekts steht bei Dominic Schindler Creations eine umfassende Analyse, die alle Dimensionen des Produkts einschließt und auch sein Umfeld berücksich-tigt. Seinen Kunden steht das Team während des gesam-ten Designprozesses bis hin zur Entwicklung serienreifer Prototypen zur Seite. Das Leistungsspektrum der Agen-tur reicht von Trend-Research über Design-Analysis, Inter-facedesign Konstruktion, 3D-Animation, Corporate Architecture und Modell-bau bis hin zu umfassen-den CI-Konzepten.

BeratungsleistungUmsetzen der Medizinprodukterichtlinie

Lean ManufacturingMaterialfluss verbessern

DesignschmiedePräzisionsmaschinen für Implantate

Qualitätsmanagement-Studie in produzierenden Unternehmen

Ziel der Studie des Fraunhofer-Institut für Produktions-technologie IPT ist es, Erfolgsfaktoren für das unternehme-rische Qualitätsmanagement zu ermitteln und die entschei-denden Maßnahmen abzuleiten. Darüber hinaus untersucht die Studie die verwendeten Methoden und QM-Systeme in den befragten Unternehmen. Anhand der Befragung soll festgestellt werden, wie sich das Verständnis von qualitäts-bezogenen Aufgaben in den vergangenen Jahren gewandelt hat. Bis zum 15. Mai 2010 können produzierende Unter-nehmen unter an der Studie teilnehmen. Unternehmen, die alle Fragen vollständig beantworten, erhalten nach der anonymisierten Auswertung ein kostenloses Exemplar der Studienergebnisse.www.studie.ipt.fraunhofer.de

Business Designer, die Beratungseinheit des weltweit agie-renden Dienstleis-tungsunternehmens Chemgineering, externe Hilfe für die Umsetzung des risi-kobasierten Ansat-zes an: „Die Medi-zintechnikbranche wächst weiter, und um wettbewerbs-

fähig zu bleiben, müssen auch KMU und Lieferan-ten sicherstellen, konform zu agieren“, so Dr. Ger-hard Bauer-Lewerenz (Bild), Leiter der Geschäftseinheit Consulting.

Chemgineering Holding AGCH-4133 Prattelnwww.chemgineering.com

Dominic Schindler Creations GmbHA-6923 Lauterachwww.dominicschindler.com

verbessern, Produktions-kosten zu senken und die Produktionseffizienz zu steigern.

Compliant LogisticsD-63069 Offenbachwww.compliantlogistics.com

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Titel | Kunststoffverarbeitung

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Auch die Bereiche Rapid Pro-totyping, Rapid Tooling und

Rapid Manufacturing schließt das Unternehmen in sein Angebot mit ein. Hierbei werden nicht nur die Teile durch die gängigen Verfah-ren wie Stereolithographie, Laser-Sintern oder PU Vakuumguss herge-stellt, sondern auch die Veredelung durch Bedampfen, Lackieren oder

Bedrucken durchgeführt. So werden auch Kleinserien und montierte Baugruppen mit dem Oberflächenfinish eines medi-zinischen Serienteils fertig an den Kunden geliefert.

Aber diese Eigenschaften alleine genügen nicht mehr, um sich als Lie-ferant einzigartig zu machen. Wie der Name der Unternehmensgrup-

pe schon vermuten lässt, stellen Innovati-onen einen wichtigen Bereich der Firmenphi-losophie dar. Eine Viel-zahl eigener Entwick-lungen und Patente unterstreichen dies.

Reaktive Materialien verarbeitenDie Hofmann Inno-vation Group hat im Modell- und Werk-

zeugbau ein Verfahren entwi-ckelt, bei dem feines pulverför-miges Metall durch einen Faser-laser lokal aufgeschmolzen wird. Der Aufbau des Bauteils erfolgt

Schicht für Schicht durch Absen-kung des Bauraumbodens, Neu-auftrag von Pulver und erneutem Schmelzen.

Diese Technologie wird „Laser-Cusing“ genannt. Seit dem Jahr 2000 entwickelt die zur Gruppe gehörige Concept Laser GmbH das Verfahren weiter und vertreibt es in Form von Anlagen. Seit 2007 wird mit der Anlage „M2 cusing“ ein System angeboten, mit dem reaktive Materialien wie Aluminium- oder Titanlegierungen verarbeitbar sind. Speziell Titanlegierungen sind für die Implantattechnik sehr interes-sant, da durch das generative Ver-fahren sehr einfach individualisierte Bauteile ohne aufwendige Program-mierarbeit und ohne Werkzeuge gefertigt werden können.

Die zunehmende Verbreitung dieser Technolgie geht einher mit steigenden technischen Anforde-rungen an „LaserCusing“-Bauteile

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g Bild 1: Neun Unternehmen aus den Bereichen Entwicklung, Formen- und Modell-bau sowie Maschinenbau bilden die Hofmann Innovation Group (Bild: IStock / alexsl)

g Bild 2: Mit der „Variotherm“-Technologie wird die Form vor dem Einspritzvorgang durch Einleitung von Dampf in den Temperierkreis aufgeheizt, um eine problemlose Abformung der Werkzeugoberfläche zu erreichen

Kunststoffteile im Full-Service-AngebotDie Hofmann Innovation Group bietet das gesamte Spektrum von der Produktentwicklung bis zum Serienspritzwerkzeug und der Kleinserienfertigung. Wartungsaufgaben im Lebenszyklus der Werkzeuge und innovative Fertigungsverfahren machen das Unternehmen zum Full-Service-Dienstleister

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Titel | Kunststoffverarbeitung

eine problemlose Abformung der Werkzeugoberfläche zu erreichen. Nach der Formfüllung wird durch Umschalten auf Wasserkühlung die Form wieder abgekühlt. Durch dieses Verfahren können Bauteile in hochglanz- oder mat-ter Optik ohne Bindenähte an der Oberfläche gespritzt werden, und dies ohne einen aufwendigen Lackierprozess. Dies macht die Technologie gerade für Gehäuse-bauteile und Blenden zu einer sehr interessanten Alternative.

Full-Service-EngineeringDie Hofmann Innovation Group ist ein renommierter Dienstleis-ter für die kunststoffverarbeitende Industrie. Sie ist europaweit präsent und branchenübergreifend tätig. Kernzelle der Gruppe ist der 1958 gegründete Werkzeugbau Siegfried Hofmann GmbH in Lichtenfels. Inzwischen bilden insgesamt neun Unternehmen aus den Bereichen Entwicklung, Formen- und Modell-bau sowie Maschinenbau die Grup-pe. Standorte sind neben Deutsch-

in der Medizin. Vor diesem Hin-tergrund werden bereits Quali-tätsmanagement-Systeme in die Anlagentechnik integriert, die eine vollständige Prozessüberwachung und Dokumentation ermöglichen. Die derzeit verbauten Systeme sind so ausgelegt, dass sie mit einer Echt-zeitregelung erweitert werden kön-nen, um eine maximale Produkti-vität der Anlagen zu gewährleisten.

Zykluszeiten und Verzug reduzierenAber auch im Bereich Formenbau werden regelmäßig neue Technolo-gien eingeführt. Seit längerer Zeit beschäftigt sich das Unternehmen mit der konturnahen Temperierung von Formeinsätzen zur Reduzierung von Zykluszeiten und von Verzug. Konturfolgende Temperierkanäle eröffnen allerdings noch weitere Möglichkeiten im Spritzgusspro-zess, wie z.B. die „Variotherm“-Technologie (Bild 2): Hierbei wird die Form vor dem Einspritzvorgang durch Einleitung von Dampf in den Temperierkreis aufgeheizt, um

Hofmann Innovation Group GmbHD-96215 Lichtenfelswww.hofmann-innovation.de

Weltweit größte SLS Maschine

Eine weitere Entwicklung im Bereich generative Fertigungsanlagen der Hof-mann Gruppe ist die aktuell weltweit größte Selektive Laser-Sinter Maschine (SLS). Die einzigartige Anlage wird nur für Dienstleistungsaufträge verwendet und nicht direkt vertrieben. Ihr nutz-bares Bauvolumen beträgt 1.500 mal 500 mal 500mm, womit sie nicht nur für große Bauteile, sondern auch zur Fertigung von größeren Stückzahlen geeignet ist. Eine weitere Besonderheit der Anlage ist die Möglichkeit, durch freie Wahl der Prozessparameter neue Materialien für die Technologie zu qua-lifizieren. So ist es bis jetzt gelungen, neben den am Markt üblichen PA12 auch ein PP für den Kunden anzubieten.

Helix – Präzision in Silikon und mehr.

Was immer Sie vorhaben, HELIX Medical setzt Maßstäbe bei der Realisierung Ihrer Ideen in funktionale medizintechnische Lösungen. Dabei stehen wir Ihnen als führender Entwicklungs- und Fertigungs-spezialist für Silikonkomponenten, Thermoplastformteile und ein-/mehrlumige Schläuche partnerschaftlich zur Seite – mit exzellenten Fertigungstechnologien für Molding und Extrusion unter Reinraum-bedingungen, aber auch mit fundiertem Know-how bei 2-K-Lösungen.

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land in Spanien, Tschechien, China und in der Türkei. Diese weltweite Positionierung soll kurze Wege zum Kunden gewährleisten.

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Titel | Kunststoffverarbeitung

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Dies ist auch der Fall gewesen bei ICU Medical, einem Hersteller

medizintechnischer Systeme, der die Fertigung seines „Clave“-Kon-nektors (Bild 1) effizienter gestalten wollte. Der einteilige Konnektor macht nadelfreie IV-Verbindungen möglich (Bild 2). Gesucht wurde ein Hersteller, der zuverlässige Sys-teme für kurze Zykluszeiten und hohe Produktqualität liefern kann – aber auch ein Partner, der das Unternehmen mit Servicequalität und Kundenbetreuung unterstützt.

Erfolgreich auf Heiß-kanaltechnik umgestellt Das Unternehmen rüstete kom-plett auf Husky-Systeme um. Es erfolgte die Ablösung von zehn

Wettbewerbs- durch drei Hylec-tric-Maschinen, die Umstellung von Kalt- auf Heißkanalwerkzeu-ge mit Ultra-Nadelverschlussdü-sen. Außerdem bestand die Opti-on auf deren simultane Betätigung durch elektrische „UltraSync“-Hubplatten und auf den Einsatz von Altanium-Temperaturreglern.

Kürzere Zykluszeit, geringere Kosten Mit der Umstellung auf Ultra-Nadelverschluss-Heißkanalsyste-me ergaben sich für den Herstel-ler kürzere Zykluszeiten, höhere Produktivität, weniger Material- und weniger Energieverbrauch – was in der Summe zu niedri-geren Gesamtstückkosten führte.

Der niedrigere Energieverbrauch wurde durch die Reduzierung des Heiz-, Kühl-, Plastifizier- und Ein-spritzaufwandes erreicht. Produk-te, die aus 100 Prozent Neuma-terial hergestellt werden müssen, sind Zyklus für Zyklus und Jahr für Jahr allein schon im Anguss-kanal mit erheblichen Material-verlusten verbunden. Die Kosten für ein neues Heißkanalsystem machen sich durch den Minder-verbrauch an Material bereits in weniger als einem Jahr bezahlt. Hinzu kommt, dass sich auch das bei Kaltkanalsystemen erforderli-che, nachfolgende Abtrennen und Wiedervermahlen der Angussspin-nen erübrigt, was den Arbeitsauf-wand spürbar minimiert. Beim „Clave“ bestand die Herausforde-

18

Bild 1: Die Fertigung seines „Clave“-Konnektors kann ICU mit Hilfe von Heiß-kanaltechnik effizienter gestalten

Heißkanaltechnik erhöht die ProduktionsquoteDie Medizintechnik erfordert zuverlässige Spritz-gießlösungen. Die wiederholgenaue Teilefertigung aus anspruchsvollen Polymeren lässt wenig Spielraum für Abweichungstoleranzen von Kavität zu Kavität

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Titel | Kunststoffverarbeitung

www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

rung darin, die Produktivität eines relativ kleinen, aber wichtigen Bauteils aus Polyester zu verbes-sern, was schließlich zum Einsatz der „UltraSync“-Technologie von Husky führte.

Elektrisch betrieben und reinraumtauglichDabei werden die Verschlussna-deln der Heißkanaldüsen durch eine Hubplatte betätigt. Dies bewirkt einen synchronen, simul-tanen Düsenverschluss an allen Anschnitten. In der elektrisch betriebenen und daher reinraum-

tauglichen Ausführung ist „Ult-raSync“ zudem geeignet für den „Clave“. Durch Übernahme der „UltraSync“-Technologie von Husky konnte ICU die Anzahl der Kavitäten in seinen „Clave“-Werk-zeugen verdoppeln (Bild 3). Inzwi-schen hat ICU für den „Clave“ drei 48-fach-Systeme sowie ein 64-fach-System einschließlich elektrischer „UltraSync“-Platte im Einsatz, die allesamt Qualitätsteile liefern.

Husky installierte die neuen 48-fach-Heißkanalsysteme auf den bestehenden Spritzgießmaschinen, sodass deren Produktivität bei rela-tiv kleinerer Stellfläche pro Kavität gesteigert wurde. Nachdem das erste 48-fach-System fast eine Million Zyklen hinter sich gebracht hatte, zeigte sich das Werkzeugteam des Kunden nach wie vor sehr zufrie-den mit der bisherigen Leistung und damit, wie einfach sich die vorbeu-

19

Husky Injection Molding Systems S.A.L-3401 Dudelangewww.husky.ca

Kunststoff-Kompetenz konsequent umgesetzt:Technische Funktionsteile und Verpackungen ausKunststoff für die Bereiche Medizin und Pharma.

Laborbedarf (Reinraumproduktion)Tropfer undSchraubkappen Bauteile für Endoskopie-Instrumente

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Luer PlattenTablettenröhrchen

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Kurze Zykluszeiten dank Heißkanaltechnik

Die Unterschiede zwischen der Kalt- und der Heißkanaltechnik beruhen im Wesentlichen darauf, dass die Zyklus-zeit beim Spritzgießen vorwiegend von der Kühlzeit für die größten Wand-querschnitte abhängt. Da diese norma-lerweise in den Hauptfließkanälen liegen, erhält man kürzere Kühl- und Zykluszeiten, wenn der Kaltkanal ent-fällt. Kürzere Zykluszeiten wiederum erhöhen die Ausstoßleistung pro Zeit-einheit. Für ICU bedeutet dies, dass sich die Produktionsquoten in kürzeren Zeitspannen erreichen lassen.

a Bild 2: Der einteilige „Clave“-Konnektor ermöglicht nadelfreie IV-Verbindungen

aa Bild 3: Durch Übernahme der „UltraSync“-Technologie konnte ICU die Anzahl der Kavitä-ten in seinen „Clave“-Werkzeugen verdoppeln

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Druckmessfolie als Hilfsmittel in der SpritzgußfertigungBei der Spritzgussfertigung medizinischer Geräte sind strenge Leistungs- und Toleranzkriterien gefordert: Es ist wichtig, dass die zwei Teile der Gießform perfekt aufeinander abgestimmt und abgedichtet sind. Die „Pressurex“-Druckmessfolie eignet sich für dieses Verfahren

Bei „Pressurex“ handelt es sich um eine dünne, flexible

Kunstofffolie (Bild 1), die augen-blicklich die Druckverteilung und -kraft zwischen zwei beliebigen Anschluss- oder Kontaktflächen erfasst.

Nachdem die Folie festge-klemmt und um die Formtrennnaht eines Werkzeugs platziert wurde, zeigt sie, ob der Druck gleich-mäßig verteilt ist. „Da Werkzeu-ge heutzutage immer komplexer werden und hohen Temperaturen ausgesetzt sind, stellt „Pressurex“ ein hervorragendes Instrument im Zusammenhang mit Bläuungs-mitteln dar, welche Formenbauer

traditionell verwenden“ sagt John Bozzelli, Inhaber der Firma Injec-tion Molding Solutions, die die Folie einsetzt.

Die genauen Druckgrößen ermitteln„Pressurex“ zeigt den Druck zwischen 0,14 und 3000 kg/cm2 (2-43.200 psi) auf und ist für acht verschiedene Druckbereiche liefer-bar (Bild 2). Die Bereiche Mittel- und Hochdruck kommen für die Spritzgießfertigung am häufigsten in Frage. Platziert man die Folie zwischen zwei aufeinandertreffen-den Oberflächen, verändert die Folie ihre Farbe sofort und nach-haltig, und zwar direkt propor-tional zum Istdruck. Die genaue Druckgröße kann leicht ermittelt werden, indem man die daraus resultierende Farbintensität mit einer Farbreferenzkarte vergleicht (vom Ansatz her ähnlich wie bei Lackmuspapier). Eine Schulung oder entsprechende Geräteausrüs-tung ist dafür nicht erforderlich.

Formgrate und verbrannte Stellen ausfindig machenIn der Spritzgußfertigung kann mit Hilfe von „Pressurex“ sichergestellt werden, dass Formtrennnähte sau-

ber zusammenlaufen, um Form-grate zu vermeiden, und dass die Entlüftungsöffnungen offen sind, damit der Formhohlraum beschickt werden kann. „Wird „Pressurex“ eingesetzt, um ein neues oder gebrauchte Formwerkzeug zu prü-fen, so erweist es sich als hervorra-gendes Fehlerdiagnose-Instrument, um Formgrate, verbrannte Stellen und andere Fehler, die sich auf die Formtrennnaht beziehen ausfindig zu machen“, stellt Bozzelli fest.

Die Folie ist flexibel und vielseitig einsetzbarDie Folie findet Anwendung beim Spritzgießverfahren, Spritzblasfor-men, Spritzprägen, Metallspritzgie-ßen, bei der Gas- und Wasserin-jektionstechnik oder jedem anderen Gießverfahren, wo es um zusam-menpassende Metalloberflächen geht. Äußerlich betrachtet, ähnlich im Aussehen wie normales Papier, passt sich „Pressurex“ mit einer Dicke von 4 oder 8 Tausendstel Zoll an gekrümmte Oberflächen an, ist in Folienform oder als Rolle lieferbar und kann je nach Bedarf zugeschnitten werden.

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Sensor Products Inc.Madison, NJ 07940, USAwww.sensorprod.com

g Bild 2: Die „Pressurex“ – Kunstofffolie erfasst augenblicklich die Druckverteilung und -kraft zwischen zwei beliebigen Anschluss- oder Kontaktflächen

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Titel | Kunststoffverarbeitung

g Bild 1: Als Rolle oder in Folienform lieferbar, passt sich „Pressurex“ an gekrümmte Oberflä-chen an

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Titel | Kunststoffverarbeitung

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

DockingstationSchneller kalkulieren mit CAD-Daten

Bei iPods ist es bereits ein sehr beliebtes Extra, nun bietet es auch die Schmale-Kalkulations-Systeme GmbH an. Es handelt sich um eine

Dockingstation, die zum Andocken von marktgän-gigen CAD-Programmen an das EDV-System von Schmale zur praxisgerechten Werkstatt-, Stück-kosten- und Offertkalkulation dient. Der Anwender kann dank dieses Programmbausteins CAD-Daten übernehmen, um damit die Werkzeugkosten beispielsweise im Rahmen einer Schnellkalkula-tion zu berechnen. Aufgrund der Entwicklung der Dockingstation oder der vor einiger Zeit eingeführ-ten Wissensdatenbank konnte das Unternehmen seine Position als Anbieter von Programmen zum Kalkulieren von Werkzeugen und Formen weltweit ausbauen: 276 Unternehmen in 29 Ländern rech-nen mittlerweile mit den Programmen. www.schmale-gmbh.com

Wartungsfreundliches MultimodulIntelligente Heißkanallösung

CE-Kennzeichnung für SpritzgießwerkzeugeVerband TecPart sagt Nein

„K 2010“Online-Tickets ab sofort verfügbar

Mit dem Multimodul „Z3280/.../S“ von Has-co werden zwei bis sechs modifizierte Compact Shot Düsen auf kleinstem Ein-bauraum vereint. Durch die besondere, modula-re Bauweise ermöglicht es Nestabstände, die mit einer herkömmlichen Heiß-kanallösung nicht erreich-bar sind und bietet eine Flexibilität in der Anord-nung der Anspritzpunkte, die eine klassische Mehr-

fachdüse nicht erlaubt. Das Multimodul kann wie eine Zentraldüse einzeln einge-baut werden. Die wesent-lichen Vorteile zeigen sich aber erst in Kombination mit einem Heißkanal. In

Das Internet-Portal der „K 2010“ registrierte deutlich mehr als 1 Mio. Seitenauf-rufe innerhalb des letzten Jahres. Dazu beigetragen haben sicherlich die zahl-reichen nützlichen Tools. Aussteller können beispiels-weise ihre gesamte Mes-sevorbereitung darüber abwickeln. Darüber hinaus

Kunden von Kunststoffverarbeitern und Werkzeugbauern fordern teilweise eine CE-Kennzeichnung der für sie gebau-ten Spritzgießwerkzeuge. Diese Forderungen beruhen nach Ansicht des Verbandes TecPart Technische Kunststoffprodukte e.V. in der Regel nicht auf einer gesetzlichen Forderung oder gestiegenem Schutzbedürfnis, sondern auf ökonomischen Gründen. Spritzgießwerkzeuge erfüllten nicht die Definitio-nen von Maschinen. Denn sie werden im Artikel 2 b unter „auswechselbare Ausrüstungen“ per Begriffsbestimmung aus dem Geltungsbereich der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG ausgeschlossen und können auch nicht als unvollständi-ge Maschinen abgesehen werden. „Ein Werkzeug ist letzt-lich ein Hilfsmittel zur Formgebung von Rohstoffen, bzw. um Gegenstände in eine vorgegebene Gestalt zu bringen“, sind die Verantwortlichen bei TecPart überzeugt. Der Verband ist daher der Ansicht, dass Spritzgießwerkzeuge nicht in den Geltungsbereich der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG fallen. Somit dürften Hersteller weder eine CE-Kennzeich-nung anbringen noch eine EG-Konformitätserklärung abgeben oder eine Einbau-erklärung ausstellen.

TecPart – Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V. D-60596 Frankfurt www.tecpart.de

dieser Konstellation ver-einfacht es den Aufbau hochfachiger Werkzeu-ge durch die Möglichkeit, Formnester in Clustern zu gruppieren. Eine aufwändi-ge zweite Massekanalebe-ne im Verteilerblock kann durch den Einsatz dieses Moduls entfallen. Ein wei-terer Vorteil ist, dass es die Mehrfachanbindung auf einem Artikel ermöglicht. Das bringt Zykluszeiterspar-nis und ist vorteilhaft bei

Artikeln mit hoher Rundlaufgenau-igkeit. Das Prinzip des Moduls erlaubt, alle Anschnitte ein-zeln zu regeln und ist sehr wartungs-freundlich, da der modulare Aufbau den Austausch von Düsensspitze, Hei-

zung und Thermofühler von der Frontseite her erlaubt.

Hasco Hasenclever GmbH + Co. KG D-58513 Lüdenscheid www.hasco.com

informieren regelmäßige Newsletter der Messe Düs-seldorf die Unternehmen und potenzielle Besucher über aktuelle Informationen rund um die „K 2010“.

Messe Düsseldorf GmbHD-40001 Düsseldorfwww.k-online.de

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EntnahmeroboterAutomatisierung in der Medizintechnik

KunststoffkomponentenProdukte pünktlich und budgetgetreu an Kunden liefern

Die Hekuma GmbH ist auf die Automatisierung von Spritz-gießsystemen mit hohen Geschwindigkeiten und hoher Präzision in der Kunststoffindustrie spezialisiert. Die neu-este Entwicklung ist ein leichterer und schnellerer Entnah-

meroboter mit einer 100%igen Qualitäts-kontrolle und einer neuen Prozessvisualisie-rung für Pipettenspit-zen. Aufgrund neus-ter Antriebstechnik und gewichtsoptimier-tem Entnahmegreifer

erreicht der Entnahmeroboter eine maximale Beschleuni-gung von mehr als 10 G. Entnahmezeiten von unter 0,4 s sind selbst für längere Pipetten und vergleichbare Geräte problemlos möglich.

Das Unternehmen übernimmt die Inbetriebnahme und Validierungs- oder Zertifizierungsprozesse nach allen rele-vanten Standards (FDA, GMP, cGAMP). Mit weltweit mehr als 5.000 Anlagen bietet es eine Produktpalette an kun-denspezifisch hergestellten Maschinen für Konsumgü-ter ebenso wie standardisierte Maschinen für Pipetten-spitzen, Inhalatoren, Blutanalysegeräte, Küvetten, Sprit-zen und Filter. Die Systeme automatisieren die Produktion von empfindlichen Kontaktlinsen ebenso wie die Produk-tion von komplexen mehrteiligen Medizininhalatoren. Sie sind modular und flexibel konstruiert und garantieren eine äußerst präzise und schonende Handhabung. Die Band-breite reicht von hoch entwickelten Einlegetechnologien über kavitätenorientiertes Sortieren, Qualitätskontrolle und vorausgehenden oder nachfolgenden Automatisierungs-schritten bis zu steriler Auf-stapelung, Banderolierung und Weitergabe an die Verpackungsstation.

Minnesota Rubber and Plastics (MR&P) entwi-ckelt, konstruiert und fer-tigt komplexe medizinische Komponenten aus Elasto-meren und Thermoplasten. Die Leistungen umfassen Produktentwicklung, Pro-totypenentwicklung und

23www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

Titel | Kunststoffverarbeitung

Bewertung. Das Unterneh-men spritzt Kunststoffguss-teile und montiert medi-zinische Hilfsmittel, deren Komponenten mit engen Toleranzen produziert wer-den, um ein einwandfreies Funktionieren zu gewähr-leisten. Diese Komponen-

ten umfassen: Dichtungen zur Isolierung von Flüssig-keiten, Innennaben zur Jus-tierung von Antriebsme-

chanismen mit Dichtungen und Federn sowie Konst-ruktionen, bei denen Bau-sätze mithilfe von Schnapp-verbindungen und ohne Einsatz von Klebstoffen verbunden werden. Das Unternehmen produziert nadellose Injektionsgeräte, chirurgische Instrumente,

Diagnosehilfsmittel, Ven-tile, Pumpen, Anschlüsse, Membrane, Kolbenspitzen, Dichtungen, Labormateri-alien und Einwegprodukte sowie andere Artikel.

Das Unternehmen arbei-tet seit vielen Jahren für die medizintechnische Branche und ist sich der Bedeutung von Überprüfungsprozes-sen für die Produktvalidie-rung bewusst. Hauptziel in diesem Bereich ist es, Qualitätsprodukte pünkt-lich, budgetgetreu und den Anforderungen entspre-chend zu liefern.

Minnesota Rubber and Plastics CH-3960 Sierre www.mnrubber.com

Hekuma GmbHD-85386 Echingwww.hekuma.com

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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

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FIRMA (Inserenten sind fett gedruckt)2Spring B.V., Riel, Niederlande, +31 13 5802420 3 7 8 10 13A. Staiger GmbH, Ratshausen, Deutschland, +49 7427 931900 4 5Advaltech AWM, Muri, Schweiz, +41 56 6754444 5Agathon AG Maschinenfabrik, Solothurn, Schweiz, +41 32 6174590 12Albright Technologies Inc., Leominster, MA, USA, +1 978 466-5870 5 11 12 14Arburg GmbH & Co. KG, Loßburg, Deutschland, +49 7446 330 4 5BaHsys GmbH & Co. KG, Engelskirchen, Deutschland, +49 2263 902700Balda Medical GmbH & Co. KG, Bad Oeynhausen, Deutschland, +49 5734 5132021 5 9Biosensors B.V., Hillegom, Niederlande, +31 252 517676 5Braunform GmbH, Bahlingen, Deutschland, +49 7663 93200 5Cemecon, Aachen, Deutschland, +49 241 62924CP Medical Inc., Portland, OR, USA, +1 503 232-1555 4 5Creganna Medical Devices, Galway, Irland, +353 91 757801Cuba Kunststoffverarbeitung, Heinrichsdorf, Deutschland, +49 33931 34734 5 12 13Da/Pro Rubber Inc., Broken Arrow, OK, USA, +1 908 258-9386Degania Silicone Europe GmbH, Regensburg, Deutschland, +49 941 8305360Delcam plc, Birmingham, Großbritannien, +44 121 7665544 6 8 11 12Dicronite France SARL, St. Germain de la Grange, Frankreich, +33 1 34890904Donatelle, New Brighton, MN, USA, +1 651 633-4200 9Dr. Boy GmbH & Co. KG, Neustadt-Fernthal, Deutschland, +49 2683 3070 5Engel Austria GmbH, Schwertberg, Österreich, +43 50 6200 4 5Ensinger GmbH, Nufringen, Deutschland, +49 7032 8190Erowa AG, Büron, Schweiz, +41 41 9351111Eurostamp S.n.c., Novi di Modena (MO), Italien, +39 059 677399Ewikon Heißkanalsysteme GmbH & Co. KG, Frankenberg, Deutschland, +49 6451 5010 9Finitec GmbH, Birkenfeld, Deutschland, +49 7231 28096970FOBOHA GmbH, Haslach, Deutschland, +49 7832 7980Frank Plastic AG, Waldachtal, Deutschland, +49 7486 1810 3 5Gebrüder Eberhard GmbH & Co. KG, Nordheim, Deutschland, +49 7133 1000 4 5 12 13Gemü GmbH, Rotkreuz, Schweiz, +41 41 7990505Gira Giersiepen GmbH & Co. KG, Radevormwald, Deutschland, +49 2195 602764 4 5GKSS Forschungszentrum Geesthacht GmbH, Teltow-Seehof, Deutschland, +49 3328 352450Günther Heisskanaltechnik GmbH, Frankenberg/Eder, Deutschland, +49 6451 50080 9Hader S.A., La Chaux-de-Fonds, Schweiz, +41 32 9259050 5Hasco Hasenclever GmbH + Co. KG, Lüdenscheid, Deutschland, +49 2351 9570 13 9Heitec Heißkanaltechnik GmbH, Burgwald, Deutschland, +49 6451 72830 9Husky Injection Molding Systems S.A., Dudelange, Luxemburg, +352 52 1154932 5 9IGS International B.V., Tilburg, Niederlande, +31 13 4672950Igus GmbH, Köln (Porz-Lind), Deutschland, +49 2203 96490imes-icore GmbH, Eiterfeld, Deutschland, +49 6672 898218Jabil Circuit Belgium NV, St. Petersburg, FL, USA, +32 496 572480 1 3 4 5Jenoptik Polymer Systems GmbH, Triptis, Deutschland, +49 36 482450 5Kebo AG, Neuhausen, Schweiz, +41 52 674 14 14 9Kläger Spritzguss GmbH & Co. KG, Dornstetten, Deutschland, +49 7443 96330 5KraussMaffei Technologies GmbH, München, Deutschland, +49 89 88993805 3 5Kremer-Silicon GmbH, Bad Soden-Salmünster, Deutschland, +49 6056 91540 2 5 9 10 12Lascript GmbH & Co. KG, Hörbranz, Österreich, +43 5573 824730 4 5 12Luponax Plastic, Oyonnax, Frankreich, +33 474 812350Männer Solutions for Plastics, Bahlingen, Deutschland, +49 7663 6090 9Martech Medical Products, Harleysville, PA, USA, +1 215 256-8833Medisize Corporation, Hillegom, Niederlande, +31 252 576888 1 3 4 5 6 11MER Europe, Muntendam, Niederlande, +31 598 634420 6Micro Systems (UK) Ltd., Kandern, Deutschland, +49 7626 2999989

Ausrüstung Formenherstellung

24 DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Titel | Kunststoffverarbeitung

Marktübersicht

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17 18 www.2spring.com15 23 www.a-staiger.de15 18 www.awm.ch

www.agathon.ch15 18 22 23 www.albright1.com

www.arburg.com15 17 18 23 www.bahsys.de15 18 22 23 24 25 www.balda-medical.de

www.biosensors.nl15 18 22 23 24 25 www.braunform.com15 18 22 23 www.cemecon.dk

22 25 www.cpmedical.com17 23 25 www.creganna.com

15 18 23 25 www.kunststoff-cuba.de19 23 24 www.daprorubber.com

17 18 22 23 www.degania-silicone.de15 18 www.delcam.com

22 23 www.dicronite.fr15 18 20 21 22 23 25 www.donatelle.net

23 www.dr-boy.dewww.engel.at

17 23 24 www.ensinger-online.com15 www.erowa.com15 18 www.eurostampmould.com

www.ewikon.com18 24 www.finitec.de

15 18 www.foboha.com15 17 18 23 www.frankplastic.de15 www.eberhard.de15 18 22 23 www.gemue.ch15 18 22 23 www.gira.de

17 22 23 www.biomaterialien.gkss.dewww.guenther-heisskanal.de

15 18 23 www.hader-swiss.com15 18 25 www.hasco.com

www.heitec.com15 www.husky.ca15 18 www.igsgebojagema.nl15 23 www.igus.de15 18 www.i-mes.de

www.jabil.com15 18 23 24 www.jenoptik-ps.de15 www.kebo.com15 18 23 www.klaeger.de

www.kraussmaffei.com15 18 19 23 24 25 www.kremer.de15 20 21 23 www.lascript.at

22 www.luponax.com15 18 www.maenner-group.com

17 19 23 24 25 www.martechmedical.com15 16 17 18 19 22 23 25 www.medisize.com

17 22 23 25 www.mer-europe.nl15 www.microsystems.uk.com

Dienstleistungen

www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

Titel | Kunststoffverarbeitung

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INNOVATION AND SOLUTIONS

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FIRMA (Inserenten sind fett gedruckt)Mold-Masters Europa GmbH, Baden-Baden, Deutschland, +49 7221 50990 9Mould & Matic Solutions GmbH, Micheldorf, Österreich, +43 7582 617600 12Murrplastik Medizintechnik GmbH, Oppenweiler, Deutschland, +49 7191 4820 5Nelipak B.V., Venray, Niederlande, +31 478 529000Nolato AB, Lomma, Schweden, +46 431 442260Novoplast AG, Wallbach, Schweiz, +41 61 8651100 5 7Nypro Inc., Clinton, MA, USA, +1 978 365-9721 4 5Opitz GmbH, Aschaffenburg, Deutschland, +49 6021 80088 27 1 2 4 5Oxford Performance Materials, Enfield, CT, , USA, +1 860 698-9300Pekago Covering Technology BV, Goirle, Niederlande, +31 13 5348434 4PK OHG, Spaichingen, Deutschland, +49 7424 95880 5Plast Competence Center AG, Zofingen, Schweiz, +41 62 7458800PMT Präzision-Medizin-Technik GmbH, Weiskirchen, Deutschland, +49 6876 91000Precision Extrusion Inc., Glens Falls, NY, USA, +1 518 792-1199Prent Corporation, Janesville, WI, USA, +1 608 754-0276ProTek Medical Ltd., Sligo, Irland, +353 71 9171808 5Proto Labs, Mosbach, Deutschland, +49 6261 6741768 21 4 5PSG Plastic Service GmbH, Mannheim, Deutschland, +49 6217 1620 9 10Qosina Corp., Edgewood, NY, USA, +1 631 242-3000Quadrant CMS NV Erta, Tielt, Belgien, +32 51 423201Quadrant Engineering Plastic Products AG, Lenzburg, Schweiz, +41 62 8858150 3Raumedic AG, Helmbrechts, Deutschland, +49 9252 3590 6Riegler GmbH & Co. KG, Mühltal, Deutschland, +49 6151 9190RKT Rodinger Kunststoff Technik GmbH, Roding, Deutschland, +49 9461 954115 5Röchling Engineering Plastics KG, Meppen, Deutschland, +49 5934 7010 3 7Röchling Sustaplast KG, Lahnstein, Deutschland, +49 2621 693154Samaplast AG, St. Margrethen, Schweiz, +41 71 7472717 5Sauer & Sohn KG, Dieburg, Deutschland, +49 6071 206154 1 5 6 9Schmitt Kunststofftechnik, Walzbachtal-Jöhlingen, Deutschland, +49 7203 91480 5Schneider Prototyping GmbH, Bad Kreuznach, Deutschland, +49 671 888770Schöttli AG Mould Technology, Diessenhofen, Schweiz, +41 52 6462222Seakou GmbH, Sumiswald, Schweiz, +41 34 431 38 80 4 5 9Sescoi International SAS, Macon Cedex, Frankreich, +33 385 216621 6 12 13Silikoneurope S.r.l., Loiano (BO), Italien, +39 051 6543 511 5Sønderborg Værktøjsfabrik, Sønderborg, Dänemark, +45 7442 8242 5SP Medical A/S, Karise, Dänemark, +45 5676 6000 5SPT Roth Ltd., Lyss, Schweiz, +41 32 3878080 4 5Stigro GbR, Bingen/Rhein, Deutschland, +49 6721 491140 2 4 5 11 12 13Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH, Schwaig, Deutschland, +49 911 50610 5Technoflex, Bidart, Frankreich, +33 559 546666 3Top Clean Packaging Group, Peschadoires, Frankreich, +31 6250 82206Upchurch Scientific, Oak Harbor, WA, USA, +1 800 426-0190Vero UK Ltd., Cheltenham, Gloucestershire, Großbritannien, +44 1242 542040 2 6 7 8 11 12 13 14Vistamed Ltd., Carrick-on-Shannon, Co. Leitrim, Irland, +353 71 963 8833VP Plast, Les Fins, Frankreich, +33 3 81674400W.AG Funktion + Design, Geisa/Rhön, Deutschland, +49 36967 6740 5Warema Kunststofftechnik und Maschinenbau GmbH, Marktheidenfeld, Deutschland, +49 9391 209923 5Weidmann Plastics Technology, Rapperswil, Schweiz, +41 55 2214252 4 5Wild & Küpfer AG, Schmerikon, Schweiz, +41 55 2861700WSN Werkzeuge Sondermaschinen Neuhaus GmbH, Neuhaus/Rwg., Deutschland, +49 3679 78590 5 6 7 13Zahoransky Köbelin GmbH, Eichstetten, Deutschland, +49 7663 93700 5Zeus Inc., Orangeburg, SC, USA, +1 803 268-9500Z-Werkzeugbau-GmbH, Dornbirn, Österreich, +43 5572 72721223 5

Ausrüstung Formenherstellung

26 DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Titel | Kunststoffverarbeitung

Marktübersicht

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15 www.moldmasters.de15 www.mouldandmatic.com15 18 22 23 www.murrplastik.de

22 24 www.nelipak.com16 17 18 19 22 23 www.nolato.com

15 17 18 23 24 www.novoplast.com15 18 22 23 www.nypro.com

16 18 19 20 21 23 24 25 www.opitz-gmbh.de22 23 www.oxfordpm.com

15 18 23 24 25 www.pekago.nl15 18 23 www.pk-ohg.com

18 www.plastcc.ch23 www.pmt-weiskirchen.de

17 www.precisionextrusion.com24 www.prent.com

15 20 21 22 23 25 www.protek.ie15 18 23 www.protomold.de

18 www.psg-online.de16 22 23 25 www.qosina.com

15 18 22 23 25 www.quadrantcms.com17 24 www.quadrantplastics.com

16 17 18 22 23 24 25 www.raumedic.com15 16 22 23 www.riegler-ksw.de15 18 22 23 24 www.rkt.de

www.roechling.com17 23 www.roechling.de

15 23 www.samaplast.ch15 16 18 23 www.sauerproduct.com15 18 23 24 www.schmitt-kunststofftechnik.de

23 www.schneider-prototyping.de15 18 www.schoettli.com15 18 22 23 25 www.seakou.com15 www.sescoi.com15 22 23 www.silikoneurope.it15 18 23 www.sv.dk15 22 23 www.sp-medical.dk15 18 23 www.spt.net15 18 21 23 24 25 www.stigro.de

23 www.sumitomo-demag.com15 www.technoflex.net15 18 19 22 23 24 25 www.topcleanpackaging.com

17 25 www.upchurch.com15 18 19 23 www.vero-software.com

16 17 22 23 25 www.vistamed.net15 18 23 2515 18 23 www.wag.de15 18 23 www.warema-kunststofftechnik.de15 23 www.weidmann-plastics.com15 18 22 23 www.wildkuepfer.ch15 18 23 www.wsn-neuhaus.de15 18 www.zahoransky-group.com

17 www.zeusinc.com15 18 19 22 23 www.z-werkzeugbau.com

Dienstleistungen

www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

Titel | Kunststoffverarbeitung

OPITZ GmbH, Pappelweg 6D-63741 AschaffenburgPhone: +49 (0) 60 21 / 8 00 88Fax: +49 (0) 60 21 / 8 01 [email protected]

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Auftragsfertigung | Kunststoffe

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Saubere Silikonprodukte sind in aller MundeDie Herstellung von reinen Silikonprodukten ist vor allem für die Medizinbranche enorm wichtig, um die strengen Kriterien der European Pharmacopeia, des BfR oder der FDA zu erfüllen. Die Nachfrage nach Silikongummi ohne störende flüchtige Bestandteile nimmt zu

Der Silikonspezialist Silcos bie-tet mit seiner „ColdCuring“-

Methode eine sehr gute Alternati-ve zur traditionellen Nachbehand-lung durch Heißtempern. Beim Heißtempern wird das Silikon für mindestens vier Stunden bei 200 °C im Ofen „gebacken“ – Temperaturen, die flüchtige Sili-konverbindungen entweichen las-sen. Je nach Anforderung kann sich diese Temperzeit noch wesent-

lich verlängern, was eine Alterung des Silikongummis sowie die Ent-stehung von Staubpartikeln (SiO2) begünstigt.

Nicht nur sauber, sondern rein„ColdCuring“ nutzt die Eigenschaf-ten von flüssigem Kohlendioxid (CO2) – niedrige Oberflächenspan-nung und gute Löslichkeit der nicht vernetzten Silikonverbindungen: Das flüssige Kohlendioxid durch-dringt das vernetzte Silikongum-mi vollkommen und löst flüchtige Rückstände auf. Der Gehalt an Sub-stanzen wie freien Silikonen wird auf unter 0,3 Prozent reduziert. Dieser Wert liegt beispielsweise deutlich unter den für Babyschnul-ler vorgeschriebenen 0,5 Prozent (EN14350-2 ) (Bild 1). Zyklische Siloxane (D4-D20), die neuesten Studien zufolge gesundheitsschä-digend sind, werden größtenteils

28

g Bild 1: Die „ColdCuring“-Methode wird ange-wandt in den sensibelsten Bereichen, beispiels-weise zur Reinigung von Baby-Schnullern

Silikonspezialist

Im Frühjahr 2009 hat Silcos von der dänischen Firma Nanon A/S die „ColdCuring“-Technologie übernommen. Neben den Anlagen, die inzwischen implementiert sind, besitzt Silcos auch die Patentrechte am Verfah-ren. Das inhabergeführte Unternehmen mit Sitz in Pliezhausen, Baden-Würt-temberg, ist einer der füh-renden Anbieter von tech-nischen Silikonprodukten, Beschichtungen auf Silikon und Thermoplasten sowie von Eingabe-Systemen. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen bereichert der Spezialist die verschie-densten Branchen – von der Medizintechnik bis zur Automobilindustrie.

BILD: IStock / Floortje

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Auftragsfertigung | Kunststoffe

www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

entfernt – ebenso Nebenprodukte von Peroxiden. Ein weiterer Vorteil ist die kurze Prozesszeit von einer Stunde im Vergleich zu vier Stunden beim Heißtempern. Effizienz kombiniert mit Umwelt-freundlichkeit und geringem Ener-gieverbrauch machen „ColdCu-ring“ zu einem leistungsstarken Verfahren. Tests bei Momentive Per-formance Materials an „Silopren“

LSR 2050 haben gezeigt, dass der bei Raumtemperatur durchgeführte „ColdCuring“-Prozess keinen Ein-fluss auf die mechanischen Eigen-schaften des Silikongummis nimmt. Kein Wunder also, dass „ColdCu-ring“ in den sensibelsten Bereichen angewandt wird: zur Reinigung von Dichtungen und Schläuchen, Baby-Schnullern, Ventilen, Kathetern, O-Ringen und vielem mehr. Zudem

29

„Eine sehr gute Alternative zum Heißtempern bietet die „ColdCuring“-Methode“

Silcos-Geschäftsführer Manfred Fuchs

Silcos GmbHD-72124 Pliezhausenwww.silcos.com

ist die Behandlung von hochreinen Teilen in Autoklavierbeuteln mög-lich. Die Teile können nach dem Spritzguss direkt in Beuteln ver-schweißt, im „ColdCuring“ behan-delt und sterilisiert werden – alles luftdicht verpackt.

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Auftragsfertigung | Markt

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de30

BerichtigungNicht Betastrahlungstechnik, sondern Strahlensterilisation

MikrokomponentenMit integrierten Funktionen

ElektromechanikHerstellen und montieren

Der Titel „Betastrahlungs-technik“ des Beitrags über BGS in unserem jüngsten „Medtec“-Special hat eini-ge Leser verwirrt. Schließ-lich ist die Bestrahlungs-technik mit beschleunigten Elektronen (Betastrahlen) ebenso Kernkompetenz von BGS wie auch mit Gammastrahlen. Zum Hin-tergrund: Mit Betastrahlen lassen sich Produkte schnell und zuverlässig sterilisieren. Weiterhin lassen sich viele Kunststoffe durch Bestrah-lung in ihren Materialei-genschaften optimieren.

Elektronenstrahlen ermöglichen präzise dosier-te und hohe Energieein-

Micro Systems (UK) Ltd. ist spezialisiert auf die Herstel-lung und Fertigung von thermoplastischen und metalli-schen Mikrokomponenten und Bauteilen mit integrierten Mikrofunktionen. Anwendungen finden sich beispiels-weise in der Medikamentenverabreichung, Mikrobauteile für die Chirurgie und Mikrofluidik.

Einzelteile und Serienfertigung werden mit modernen Präzisionsbearbeitungsmaschinen und Mikrospritzguss-maschinen hergestellt. Ein technisches Beratungsbüro befindet sich in Deutschland. Produktionsstandorte sind in England und Singapur.

Das Produktportofolio von Micro Systems wird durch die Zusammenarbeit mit Firmen abgerundet, deren Fokus auf der Nanostrukturierung und der Herstellung von makroskopischen-thermoplastischen Bauteilen liegt.

Seit über 65 Jahren ist Groth Feinwerktechnik für Kunden aus den Bereichen Medizintechnik, Maschinenbau, und Luftfahrt tätig. Die Schwerpunkte des Unternehmens lie-gen in der Herstellung und Montage von elektromecha-nischen Baugruppen und Geräten. Hierzu gehören neben der detaillierten Endprüfung und Dokumentation auch die Disposition und termingerechte Beschaffung aller Zukauf-teile. Mittels eines modernen Maschinenparks, hochqua-lifizierten Mitarbeitern und einer professionellen Abstim-mung aller Produktions-schritte werden hochprä-zise Bauteile gefertigt. Der Hersteller ist nach DIN ISO 9001:2008 zertifiziert.

BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KGD-51674 Wiehl www.bgs.eu

Groth Feinwerktechnik GmbH & Co. KGD-25469 Halstenbekwww.groth-kg.de

Micro Systems (UK) Ltd.D-79397 Kandernwww.microsystems.uk.com

träge in sehr kurzer Zeit. Die Bestrahlungsanla-gen selbst belasten weder die Umwelt, noch wer-den Produkte radioak-tiv. Neben einer Gam-ma-Anlage in Wiehl bei Köln betreibt BGS an drei Standorten insgesamt acht Elektronenstrahl-Anlagen. Damit dürfte klar sein, warum „Strahlensterilisati-on“ die treffendere Über-schrift gewesen wäre. Wir bitten die Verwirrung zu entschuldigen.

Einweg-Medizinprodukte

Das Unternehmen Microtek Global Innovative Services pro-duziert und vertreibt Einweg-Medizinprodukte und stellt darüber hinaus verschiedene Produke für andere Marken-hersteller weltweit her. Der Know-how-Schwerpunkt des Unternehmens liegt in der Konzeption von Handelsmar-ken, maßgeschneiderten Produkten und losen/unsterilen Komponenten für Kit-Verpackungen. Der Anbieter unterstützt seine Kunden von der Idee bis zum fertigen Produkt, kümmert sich auf Wunsch um das Produktmarketing, rechtliche Fragen, Qualistätssicherung und den Kundendienst. www.microtekmed.com

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KunststoffkomponentenÄsthetik, Haptik und Ergonomie im Einklang

LaserschneidteileOberflächengüten unter einem Mikrometer

Die Medi-Globe Cardioplast GmbH hat die Fertigung erweitert. Die Reinraumfer-tigungsfläche (ISO 7) wurde auf ca. 220 m2 vergrößert. Damit ist es nun möglich, Spritzgussteile für die Medi-zintechnik, die typischerwei-se zwischen < 1g und 100g Stückgewicht liegen, aus Thermoplasten und Elasto-meren unter Reinraumbedin-gungen herzustellen. Neben ein- und mehrfach Werk-zeugen werden Werkzeuge für Einlegeteile eingesetzt, die in der Regel im eigenen Werkzeugbau hergestellt werden. Das Unternehmen erfüllt die ISO 13485 und die Anforderungen der US FDA für „Good Manufactu-ring Practice“ (GMP).

Das Lasermikroschnei-den sorgt per se für glatte Oberflächen in der Medi-zintechnik. Als eines von ganz wenigen Unterneh-men in Deutschland ist Dremicut in Dresden nicht nur auf die zwei- und drei-dimensionale Laserbear-beitung unter konstanten klimatischen Bedingungen spezialisiert, bei der Positio-

niergenauigkeiten von bis zu 4 μm erreicht werden, sondern der Auftragsfertiger hat nun auch ganz neu das Elektropolieren im Angebot. Dadurch sind die Spezialisten für Präzision in der Lage, auch höchs-

ten Anforderungen an die Oberflächengüte gerecht zu werden.

Mit diesem neuen Ver-fahren können die beim Lasermikroschneiden unter optimalen Bedingungen erzielbaren äußerst gerin-gen Oberflächenrauhei-ten von etwa 3 μm auf 1 μm und weniger reduziert werden. Das eröffnet völlig

neue Anwendungsgebiete, da neben dem nochmals verbesserten optischen Effekt auch letzte gerings-te Gratrückstände und Ver-unreinigungen zuverlässig entfernt werden können. Mit Einweihung eines neu-en Büro- und Produktions-gebäudes am Fertigungs-standort in Neukirch im Juni 2009 hat Dremicut seine überaus erfolgreiche Geschäftsentwicklung seit Gründung des Unterneh-mens im Jahre 2001 fort-gesetzen können.

Dremicut GmbHD-01159 Dresdenwww.dremicut.de

Auch Ästhetik, Haptik und Ergonomie müssen im Ein-klang mit dem Produkt ste-hen und zeich-nen damit sei-ne Qualität und die Nachfrage aus. Das Unter-nehmen bietet Unterstützung bei der Produktentwick-lung. Bei Einmalprodukten für die Medizin, sog. Dis-posables, werden gera-de im diagnostischen und therapeutischen Bereich immer höhere Anforderun-gen an die äußere Erschei-nung gestellt. Darüber hin-aus ist durch 3D-Technik die Gestaltung von Freiform-flächen inzwischen kosten-

günstig realisierbar. Neben Spritzgussteilen aus Kunst-

stoff wird das Produktport-folio durch Schläuche für die Medizintechnik, Prototy-penbau, ETO Gassterilisati-on und Montageleistungen ergänzt, die innerhalb der Gruppe realisiert werden.

Medi-Globe CardioPlast GmbHD-83101 Achenmühlewww.cardioplast.de

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OEM-Komponenten | Antriebstechnik

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Kleinantriebe erobern die OrthopädieKörperliche Einschränkungen möchte man heute durch möglichst naturidentische Hilfsmittel ausgleichen. Ebenso fortschrittlich sind technische Hilfsmittel für komplizierte Eingriffe im Körper. Der Kleinantriebsspezialist Faulhaber bietet für die nötige Bewegung der jeweiligen Mechanik individuell abgestimmte Motoren- und Getriebekomponenten

Autoren | Dietrich Homburg, Andreas Zeiff

Bei einer Beinprothese mit varia-bel gesteuerter Dämpfungsme-

chanik wird die natürliche Dämp-fung des menschlichen Beins tech-nisch nachgeahmt. Das bedeutet einen hohen elektronischen und mechanischen Aufwand. Moderne Prozessortechnik, hohe Rechenleis-tung, miniaturisierte Präzisionssen-sorik und die Mikromechanik bei Antrieb und Bewegungsapparat in Verbindung mit dem entspre-chenden Know-how setzen neue Maßstäbe. Mit kompakter Prothe-sentechnik kann der Träger ohne große zusätzliche Aufmerksamkeit schnell oder langsam gehen, lau-fen, Steigungen überwinden oder Rad fahren. Zusätzlich ergibt sich ein erheblicher Sicherheitsgewinn, da das Kniegelenk unmittelbar auf Gangänderung oder Bodenuneben-heiten reagiert. Selbst beim Stolpern verhindert die Echtzeitelektronik das Einknicken der Prothese.

Kompakte Technik für BeinprothesenHochsensible Sensoren erfassen 50-mal pro Sekunde, in welcher Phase und welchem Belastungs-zustand sich der Prothesenträger

gerade befindet. Als besonders geeignet hat sich eine hydrauli-sche Dämpfung erwiesen. Mit ihr können die nötigen Dämpfungs-werte schnell und sehr gut abge-stuft umgesetzt werden. Als Bin-deglied zwischen Elektronik und Dämpfungsmechanik setzen die Prothesenspezialisten auf bewähr-te Technik: einfach ansteuerbare DC-Kleinantriebe. Die mit Edel-metallbürsten ausgestatteten Klein-motoren bieten hohe Leistung auf engem Raum. Dank hohem

Motorwirkungsgrad sind auch bei begrenzter Kapazität des Lithium-Akkus in der Prothese lange Lauf-zeiten bis über zwei Tage möglich ohne nachzuladen. Im vorliegen-den Fall arbeiten die hochdynami-schen 10-mm-Antriebe auf einer durchmesserkonformen Planeten-getriebestufe. Die auf Lebensdau-

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g Bild 1: Das SpineAssist-System ermöglicht die Durchführung von Eingriffen zur Wirbelsäu-lenfusion mit nur wenigen kleinen Einschnitten

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www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

von 50 mm und einer Höhe von 80 mm bauen sie recht klein. Das Arbeitsvolumen beträgt mehrere Kubikzentimeter und hängt von dem jeweils verwendeten Füh-rungsarm ab. Genauigkeit und Präzision des Gesamtsystems lie-gen unter 100 μm bzw. 10 μm, wobei die Genauigkeit der Bewe-gungssteuerung 10 μm beträgt.

Basierend auf einer Konst-ruktion hochpräziser Miniatur-Spindeln treiben sechs bürstenlose smoovy DC-Getriebemotoren mit speziell angepasster elektronischer Getriebesteuerung die Linearaktu-atoren an. Die präzise Wegmes-sung durch sieben LVDT-Sensoren bedeutet: ein Sensor für jeden Aktuator sowie ein zusätzlicher Sensor zur Überwachung der Leis-tung der sechs Sensoren. Eine der größten Herausforderungen bei der Konzeption des Hexapoden ist seine geringe Größe, wobei der wichtigste Aspekt in diesem Zusammenhang die Auswahl des für diese Anwendung entsprechen-den Miniaturantriebssystems war.

er wartungsfreien Antriebe eignen sich für alle Klimazonen der Erde von trocken bis feucht, salzhaltige Luft tolerieren sie ebenso wie feins-ten Wüstenstaub.

Höchste Präzisionfür Spezialisten Beim Einsetzen von Implantaten z.B. in der Wirbelsäulenchirur-gie ist Genauigkeit von Bedeu-tung, da Eingriffe vorwiegend im Umfeld von Nervenwurzeln und dem Rückenmark vorgenommen werden. Als Hilfsmittel für mini-malinvasive Eingriffe haben sich Miniatur-Hexapod-Roboter (Bild 1) bewährt. Mit einem Gewicht von 250g, einem Durchmesser

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Dr. Fritz Faulhaber GmbH&Co. KGD-71101 Schönaichwww.faulhaber.com

Hohe Leistung, kleines Volumen

Moderne Kleinantriebe (Bild 2) sind auch oder gerade für den Einsatz in medizinischen Anwendungen prädestiniert. Hohe Leistung aus kleinem Volumen und je nach Anfor-derung besonders robuste Auslegung oder äußerste Präzision erlauben eine sehr gute Abstimmung auf den Einsatzfall. So ist feinme-chanische Positionierung ebenso gut umzusetzen wie eine möglichst naturgetreue Prothesenfunktion.

Dipl.-Ing. (FH) Dietrich HomburgDipl.-Chem. Andreas Zeiff Freie Fachjournalisten, Stutensee

Fachmesse und Anwender tagung für Rapid-Technologie

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apid

tech

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18.+19. Mai 2010

Fachkongress

» Medizintechnik «

Der jährliche Treffpunkt für Praktiker, Entwickler und Visionäre mit:

· Anwendertagung

· Konstrukteurstag

· Fachkongress „CAD/CAM und Rapid Proto typing in der Zahntechnik“

d Bild 2: DC-Kleinantriebe – die mit Edelmetallbürsten ausgestatteten Kleinmotoren bieten hohe Leistung auf engem Raum

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DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

OEM-Komponenten | Datenspeicherung

Automatische Identifikation reduziert RisikofaktorenUm Fehler im Umgang mit medizinischen Geräten zu vermeiden, setzen immer mehr Krankenhäuser RFID (Radio Frequency Identification) ein. Sie stellen damit die richtige Bedienung und den korrekten Anschluss von Zubehör und Verbrauchsmaterialien sicher. Aber bereits in der Fertigung ist diese Technologie ein Sicherheitsfaktor

Werden die RFID-Labels bereits in einer frühen Phase

der Fertigung angebracht, lassen sich Produktion und Logistik der medizinischen Geräte zielgenau steuern. Das Ergebnis sind trans-parente Prozesse und eine lücken-

lose Rückverfolgbarkeit jedes ein-zelnen Produkts. Aber die RFID-Transponder können noch mehr.

Datenspeicherung wirkt Plagiaten entgegenDank der auf den RFID-Labels gespeicherten Daten kann zuver-lässig die Echtheit der Gerätetei-le nachgewiesen werden. Darüber hinaus erschweren spezielle Sicher-heitsmechanismen ein unbemerktes Umetikettieren der Labels: Einmal aufgebracht lässt sich zum Beispiel das RFID-„TamperProof Label“ nicht mehr zerstörungsfrei lösen. Der Verbreitung von Plagiaten wird dadurch effektiv entgegengewirkt.

RFID überwacht MedizingeräteZurück ins Krankenhaus: Der Syste-mintagrator Schreiner LogiData hat RFID-Transponder speziell für die Medizintechnik entwickelt (Bild 1). Die neuen Funkchips vereinfachen die Handhabung medizinischer Geräte und verbessern die Arbeits-abläufe, denn viele Geräte arbeiten mit zahlreichen Schläuchen, Filtern, Verbindungsstücken und Zubehör-

teilen. All diese Komponenten müs-sen im Arbeitsalltag korrekt und an der richtigen Stelle angeschlossen werden. Fehlerfrei gelingt das mit-hilfe eines intelligenten RFID-Über-wachungssystems: Alle abnehmba-ren Teile sind mit kleinen RFID-Transpondern ausgestattet. In die Geräte selbst werden Lesemodule integriert, die jedes Teil erfassen und auf den korrekten Anschluss hin überprüfen. Ist das nicht erfüllt, ertönt automatisch ein Alarmsignal. Die Systeme erkennen zudem, wenn ein nur für den Einmalgebrauch bestimmtes Teil wieder verwendet wird und überwachen die zuläs-sige Nutzungsdauer von Filtern und anderen Verbrauchsteilen. Um einen reibungslosen Ablauf sicher zu stellen, informieren die Geräte das Pflegepersonal rechtzeitig über einen bevorstehenden Teileaus-tausch von Verbrauchsmaterialien.

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Schreiner Group GmbH & Co. KGD-85764 Oberschleißheimwww.schreiner-logidata.de

Bild 1: Nicht nur in der Fertigung ein Sicher-heitsfaktor: RFID-Chips stellen bei Kranken-hausgeräten den korrekten Anschluss von Zubehör und Verbrauchsmaterialien sicher (Bild: Schreiner)

Kommunikationsplattform

Die 6. Internatio-nale Fachmesse und Wissensfo-rum für automa-

tische Identifikation - EURO ID 2010 findet vom 4. bis 6. Mai 2010 in der EXPO XXI Halle in Köln statt. RFID in der Medizintechnik ist einer der dies-jährigen Themenschwerpunkte.Mit Live-Szenarien, Business Matching und dem Start einer Kommunikati-onsplattform für AutoID-Anbieter und Anwender fördert der Messeveranstal-ter IBC Informa Business Communi-cation GmbH die Interaktion zwischen Ausstellern und Fachbesuchern (Bild). Ziel ist, die Messe zur Plattform für das Zustandekommen neuer AutoID-Projekte auch im Gesundheitssektor auszubauen. www.euro-id-messe.de

Bild: Euroforum / Meyer

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35www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

OEM-Komponenten | Markt

DIN-Steckverbinder – die Familie wächst

Steckverbinder in THTR (Through Hole Technology Reflow) eignen sich für ein kostengünstiges und schnelles Bestü-cken und Löten mit gleichzeitig verwendeten SMD- Bau-teilen. Der Steckverbinderhersteller ept hat seine Produkt-palette um eine weitere Reflow-Variante der DIN-Steck-verbinder erweitert. Die Messer- und Federleisten können vollautomatisch mit anderen Bauteilen im SMD-Prozess verarbeitet werden. Weitere Fertigungsschritte wie selek-tives Löten oder Einpressen können dann entfallen. Die Steckverbinder in THTR bestehen aus einem hoch tempe-raturfesten Kunststoff, der die Anforderungen der J-STD-020D erfüllt. Sie sind für das Reflow-Löten mit bleifreien Loten und Temperaturspitzen bis zu 260°C geeignet. www.ept.de

Antimagnetische KoaxialsteckerFür die Diagnosedarstellung

Flexible I/O-ExpanderStrom sparende Lösung

StromversorgungenOnline-Produktübersicht

Die magnetische Reso-nanz-Darstellung ist eine Abbildungstechnik, die es ermöglicht, Querschnittsbil-der des menschlichen Kör-per zu produzieren, indem sie die Impulse der Hoch-frequenz (RF) nutzt. Gerade antimagnetische Koaxial-stecker bieten den Vor-teil, dass eine Platzierung der Diagnosegeräte nahe dem Darstellungsbereich möglich ist. Das breite Pro-duktspektrum an anti-

Toshiba Electronics Europe (TEE) stellt eine Familie flexib-ler I/O-Expander-ICs u. a. für Industrie- und medizintech-nische Produkte vor. Die Bausteine „TC35892/3/4“ stellen eine Strom sparende Lösung zur Ergänzung CPU-seitiger Funktionen dar. Das IC verfügt über eine einfache serielle Host-Schnittstelle und ermöglicht hierüber programmier-bare Funktionen, Generierung verschiedener Digitalsigna-le, Tastatur-Steuerung und einfache PAL-Logikfunktionen. Die IC-Familie beinhaltet bis zu 24 universelle und konfi-gurierbare I/O-Pins zur Signalsteuerung, inklusive integrier-ter Funktionen zur Tastatursteuerung, PWM-Signalgenerie-rung, einer Schnittstelle für Rotator Wheels (UI Funktion) und Logik-PAL-Funktion. Die Verbindung zu einer Host-CPU erfolgt über eine zweidrahtige, serielle Schnittstel-le, was die Integration vereinfacht und Störeinflüsse (EMI) auch über längere Drahtverbindungen minimiert. Entwick-ler können so die I/O-Merkmale eines Applikationsprozes-sors erheblich erweitern und die Verbindung zum Host auf die serielle Schnittstelle und das Taktsignal begrenzen. Ein Interrupt-Signal kann für eine echtzeitnahe Signalverarbei-tung verwendet werden. Einmal angesteuert, verwendet der Baustein seinen eigenen internen oder einen exter-nen Oszillator, um unabhängig zu arbeiten. Das System kann somit die Energieaufnahme verringern, indem die CPU in den Sleep-Modus übergeht, während alle I/O-Funktionen weiterhin aktiv bleiben.

Mit dieser Über-sicht präsentiert MTM Power auf über 30 Seiten seine einzelnen Bereiche u. a. zu den Themen AC/DC-Module, DC/DC-Wandler, 19“-Einschub-Netz-geräte, DIN-Schie-nen-Netzgeräte. Neu in die-ser Gesamtübersicht sind die Module für IP67-Anwendun-

magnetische Koaxialste-cker umfasst sowohl SMP-, SMA-, QMA- und SMB- als auch BNC-Stecker. Die Koaxialsteckerserie wurde speziell für den Einsatz in Diagnosedarstellungs-Sys-temen wie der Magnetre-sonanz-Tomographie, Ultra-schall und der Endoskopie entwickelt.

MSC Vertriebs GmbHD-76297 Stutensee www.msc-ge.com

Toshiba Electronics EuropeD-40549 Düsseldorf www.toshiba-components.com

gen, Module für die Medizintech-nik sowie Multi-Power Stromver-sorgungssysteme und Batteriela-degeräte.

MTM Power GmbHD-60320 Frankfurtwww.mtm-power.com

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36 DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

OEM-Komponenten | Markt

ScheibenlaserStrahlqualität bleibt immer gleich

Signalkonditionierungs-ICVerstärkt und korrigiert DC-Sensorsignale im Millivolt-Bereich

Mini-MotherboardDrei Jahre Langzeitverfügbarkeit

Scheibenlaser, frequenzver-doppelt im grünen Wellen-längenbereich, werden in der Regel in Arztpraxen für Augenoperationen genutzt. Dort haben solche Schei-benlaser die früher einge-setzten wenig effizienten und meist auch großvolu-migen Laser verdrängt. Die Neuauflage des „JenLas D2.x“ benötigt bei gleicher Ausgangsleistung von 3 bis 8 W nur noch ein Vier-tel des Gehäusevolumens, was ihn als Medizinlaser noch interessanter macht. Laserstrahlung im grünen Spektralbereich wird einge-setzt, um die Netzhaut des Augenhintergrundes wieder anzuheften. Dies ist ein Vor-gang, der bei alters- oder krankheitsbedingter Ablö-

ZMDI, ein Anbieter von analogen und Mixed-Sig-nal-Lösungen für Indust-rie- und Medizinanwen-dungen, stellt unter der Bezeichnung „ZSSC3053“ einen differentiellen Signal-konditionierungs-IC (SSC - Sensor Signal Conditioner) zur hochgenauen Verstär-

Mit dem „AIMB-212“ stellt die Data Modul AG eines der ersten Mini-ITX Motherboards (170 x 170 mm), basie-rend auf den Intel „Atom N450/D510 1.66“-GHz Prozes-soren vor. Bei den Single Core N450 und Dual Core D510 Prozessoren ist der Grafik- und Memory Controller auf einem gemeinsamen Chip integriert, wodurch platzspa-rende Lösungen ermöglicht werden. Die Plattform bie-tet neben den gewohnten Standardschnittstellen 8 x USB 2.0, 6 x COM, 8 GPIOs, 2 x SATA, HD Audio, Dual Gigabit Ethernet, einen Compact Flash Socket und kann über Mini PCI-Express und PCI erweitert werden. TFT Displays kön-nen über Single Channel 18 Bit LVDS angesteuert werden. Zudem bietet das AIMB-212 einen VGA Ausgang und Dual Display Support für die Anzeige von zwei verschie-denen Bildschirminhalten. Über einen SODIMM Socket kann das Mini-ITX Motherboard mit max. 2 GB DDR2 667

SDRAM ausgestat-tet werden. Als Ein-gangsspannung werden 12V DC benötigt.

Diese Plattform eignet sich beson-ders für Lösungen, in denen Energieef-fizienz und Zuver-lässigkeit gefragt ist, wie zum Beispiel

Applikationen in den Bereichen POS, KIOSK, Medizintech-nik und Transport. Es bietet eine Langzeitverfügbarkeit von mindestens drei Jahren mit strikter Revisionskontrolle und den in der Industrie übli-chen Standardtemperatur-bereich von 0 bis 60°C.

sung entgegen wir-ken kann und damit das Krankheitsbild erheblich verbessert. Weiterhin kommt der Laser in der Dermato-logie bei der Behand-lung von Hautverän-derungen, beispiels-weise zur Verödung oberflächiger Gefäße,

zum Einsatz.Der Erfolg des Scheiben-

lasers, eine Variante der Festkörperlaser, liegt in der Geometrie des Lasermedi-ums. Statt eines massiven zylinderförmigen Laserkris-talls ist eine dünne Schei-be mit wenigen hundert Mikrometern Dicke das laseraktive Material. Eine flächige Kühlung ist mög-lich, die ohne Wasser aus-kommt und damit den Ins-tallations- und Wartungs-aufwand reduziert. Der Laser ist kompakt, effizi-ent und liefert exzellen-te, stets gleich bleibende Strahlqualität.

Jenoptik AGD-07743 Jena www.jenoptik.com

Data Modul AGD-80687 München www.data-modul.com

Zentrum Mikroelektronik Dresden AG D-01109 Dresden www.zmdi.com

kung und sensorspezifi-schen Korrektur von DC-Sensorsignalen im Millivolt-Bereich vor. Der leistungs-starke „ZSSC3053“ basiert auf bewährten Funktio-nen von ZMDIs bekann-tem SSC-Portfolio und bie-tet hohe Sensorgenauig-keit zu attraktiven Kosten.

Anschließbar ist er an fast alle ohmschen Brückensen-soren. Der Chip eignet sich für den Einsatz in Sensor-systemen, die einen Mik-rocontroller enthalten und in Industrie- und Medizin-geräteanwendungen Grö-ßen wie Druck, Temperatur, Lageposition sowie Kraft

und Belastung messen.Mit Single-Pass „One-Shot“-Kalibrierung kann der Mikrocontroller den Sensor sehr schnell kun-denspezifisch kalibrieren.

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37www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

OEM-Komponenten | Markt

Maßgeschneiderte Elektronik-Lösungen

RampensteuerungFür DC-Motoren bis 150 W

Die Steuerung von Kaleja Elektronik GmbH bietet eine kostengünstige Lösung, um Gleichstrommotoren elektro-nisch anzutreiben. Durch die Modulbauweise, aufschnapp-bar auf die DIN-Schiene, sowie mit steckbaren Federkraftklem-men ist eine schnelle und kos-tengünstige Montage gewähr-leistet. Die Steuerung ist für den Reversierbetrieb ausge-legt. Durch die Verwendung der „MOSFET“–Technologie wird ein Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent erreicht. Durch einen Analogeingang 0 bis

10 VDC kann die Motordrehzahl von 0 bis max. Drehzahl geregelt werden. Eine Reverenzspannung von 10 VDC wird von der Steuerung bereitgestellt, somit kann sehr einfach ein Potentiometer für die Drehzahlregelung angeschlossen werden. Auf der Frontseite der Steuerung kann der Soft-Start (0,1 bis 10 s) sowie der Soft-Stop (0,1 bis 10 s) mit zwei getrennten Trimmern eingestellt werden. Soft-Start und Soft-Stop wird im 4Q Betrieb geregelt. Mit einem wei-teren Trimmer auf der Frontseite kann die IxR Kompensati-on auf verschiedene Motoren eingestellt werden. Das heißt bei schwankender Last am Motor regelt die IxR Kompen-sation den Motor auf konstanter Drehzahl. Weiterhin hat die Steuerung Anschluss-klemmen für zwei End-schalter. Damit kann eine sehr genaue Positionierung erreicht werden.

Sowohl in der Medizintech-nik als auch Materialverarbei-tung sind kompakte Laser-systeme gefragt, aus denen optische Spitzen-leistungen von einigen 10 bis 100 W zusam-men mit einem roten bzw. grünen Pilotstrahl aus einer Faser kom-men. Diese sind nun bei Laser Components in drei Varianten erhältlich. Das „PowerPac Short“ von Sheaumann liefert Leistungen von bis zu 50 W (100 W) aus einer 105 μm (200 μm) Faser. Bis zu sieben Wellenlängen können dabei individuell angesteu-ert und kontrolliert werden. Die nächst größere Version „PowerPac-S“ emittiert bis zu zehn verschiedene Wel-lenlängen. Dabei wird eine Leistung von 100 W (150 W) aus der 125 μm (400 μm) Faser erreicht. Neue Perspek-tiven eröffnet das „MegaP-ac“: 19 einzelne Wellen-längen liefern am Faseraus-

Kaleja Elektronik GmbHD-73553 Alfdorf www.kaleja.com

Nach einem erfolgreichen Erstauftritt 2009 war die Abatec Electronic AG in die-sem Jahr wieder als Ausstel-ler auf der Medtec in Stutt-gart vertreten. Das Hightech-Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Produk-tion von maßgeschneider-ten elektronischen Lösungen spezialisiert. Hochqualifizierte Mitarbeiter, der moderne Maschinenpark sowie die Einhaltung höchs-

gang bis zu 250 W (300 μm Faser) bzw. 475 W (400 μm Faser). Dem Anwender bleibt

es freigestellt, verschiedene Wellenlängen im Spektralbe-reich von 532 nm bis 1.910 nm in das System zu inte-grieren zu lassen oder die Hochleistungslaserdiode bei einer Wellenlänge (8xx oder 9xx nm) durch einen roten bzw. grünen Pilotlaser zu unterstützen.

Laser Components GmbHD-82140 Olchingwww.lasercomponents.com

Funklösung Kann senden und empfangen

Funktechnologie mit neuer Dimension: Die EnOcean GmbH, Entwickler der batterielosen Funktechnologie, bringt seine neue integrationsfertige Dolphin-Plattform auf den Markt. Die Systemarchitektur ermöglicht den Einsatz bidirektionaler batterieloser Funksensoren und -aktoren. Damit können die Sensormodule nicht nur Informationen senden, sondern auch empfangen – und bilden somit die Basis für weitere Funk-anwendungen beispielsweise in der Gebäudetechnik oder in der Medizintechnik. Hier muss in vielen Bereichen inzwischen der Empfang eines Funksignals zurückbestätigt werden. Das entspricht dem Prinzip eines Einschreibens mit Rückschein. Erfolgt dieses Rücksignal nicht, können Defekte im System sofort erkannt und behoben werden. www.enocean.de

Kompakte LasersystemeVerschiedene Wellenlängen

ter Qualitätsstandards sind nur einige der Faktoren, die Abatec zu einem wertvollen Partner machen. Durch das langjährige Entwicklungs- und Produktions-Know-how konnte das Unternehmen bereits einige erfolgreiche Projekte im Medizintechnik-sektor realisieren.

Abatec Electronic AGA-4844 Regauwww.abatec-ag.com

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Fertigungseinrichtungen | Löschsysteme

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Die Anzahl der in der Medizin-technik eingesetzten Werkzeug-

maschinen soll laut Expertenschät-zungen inzwischen im sechsstelligen Bereich liegen. Aber Vorsicht, den unstrittigen Vorteilen der Werk-zeugkühlung mit Öl steht ein Nach-teil gegenüber – Öl ist brennbar.

Es brennt öfter als gedachtDa der bei der Bearbeitung entste-hende Ölnebel zudem Sauerstoff enthält, sind bereits zwei von drei wesentlichen Merkmalen für Feu-ergefahr gegeben. Kommt noch eine plötzlich auf-tretende hohe Temperatur hinzu, wird’s gefährlich. Zudem werden aufgrund der hohen Schnittge-schwindigkeiten mitunter Temperaturen oberhalb der Entzündungstempera-tur der bearbeiteten Mate-rialien erreicht.

Peter Althaus, Business Development Manager

von Siemens, erklärt: „Ein Werk-zeugbruch, ein verklemmter Span oder ein unsauber ausgerichteter Kühlschmierschlauch können zu einer Hitze führen, die das Ölge-misch entzündet.“ Was zunächst unwahrscheinlich klingt, passiert statistisch im Laufe von zwei bis fünf Jahren bei zehn Prozent aller Maschinen zur Bearbeitung hoch-fester Materialien, die mit nicht

g Bild 1: Muss die Feuerwehr anrücken, sind Brandschäden häufig so hoch, dass sie den Fortbestand von Unternehmen gefährden(Bild: IStock / xyno)

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Feuerwehr für die Werkzeugmaschine

In der Medizintechnik werden vor allem hochfeste Materialien wie Titan oder Edelstahl zerspant. Da als Kühlschmiermittel in der Regel Öl im Einsatz ist, kann im Arbeitsraum eine explosive Mischung entstehen. Dann genügt schon ein kleiner Funke – beispielsweise durch einen Werkzeugbruch –, um einen Brand zu entzünden

Video-Interview auf der „Metav“

Auf dem Sonderstand „metal meets Medical“ anlässlich der „Metav“ hat das Thema Brandschutzanlagen großes Interesse gefunden. Schauen Sie sich das zugehörige Interviev im Internet an.www.devicemed.de/videos Bild 2: An oder in Werkzeugmaschinen ins-

talliert verhindern Objektlöschanlagen Brände, wie sie z.B. in Folge von Ölnebel-Verpuffungen durch Werkzeugbruch entstehen können h

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www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

Fertigungseinrichtungen | Löschsysteme

wasserhaltigen Kühlmitteln arbei-ten. Ist keine geeignete Löschanla-ge an- oder eingebaut, kommt es mitunter zu Lieferausfällen, die bis zum Verlust von Kunden führen können. Dramatisch wird es, wenn ein Maschinenbrand auf das Fir-mengebäude übergreift. Auch hier spricht die Statistik Bände: Rund 70 Prozent der betroffenen Unterneh-men sind nach drei Jahren Konkurs.

Löschanlagen verhindern ProduktionsausfälleDie Objektlöschanlagen vom Typ „Sinorix al-deco STD“ aus dem Hause Siemens lassen sich flexibel an jeder Werkzeugmaschine instal-lieren. Kernstück ist ein sogenannter „Lifdes“-Sensor (Linear Fire Detec-tion Source), der unter Druck steht und oberhalb einer Temperatur von 110°C aufbricht. Dadurch öffnet ein Flaschenventil, CO2-Gas strömt aus und löscht den Brand. Gleichzei-tig wird die Werkzeugmaschine auf „Not Aus“ gestellt.

Die Objektlöschanlagen sind sehr widerstandsfähig gegen tech-nische Störeinflüsse und erkennen Brände auch dann, wenn zum Zeit-

Siemens Schweiz AG Building Technologies Division www.siemens.com/sinorix

Das meint der Anwender

Immer mehr Unternehmen der Medi-zintechnik sind sich der Brandge-fahren bei der Zerspanung bewusst und gehen kein Risiko ein. So setzt zum Beispiel Synthes als einer der weltweit führenden Hersteller von chirurgisch-orthopädischen Ins-trumenten und Implantaten die intelligenten pneumatischen Objekt-löschanlagen »Sinorix al-deco STD« von Siemens ein. Für Werksleiter Theo Lüthy eine äußerst lohnende Rückversicherung: „Die zuverlässigen Lösungen gewährleisten, dass ein Maschinenbrand zu keinem längeren Maschinenausfall führt. Dies gibt uns und vor allem unseren Kunden die Sicherheit, dass die Produkte jederzeit lieferbar sind.“

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punkt der Entfachung keine elektri-sche Energie anliegt. „Zudem sind sie unempfindlich gegen Öl sowie andere Verunreinigungen, was sie zu höchst verlässlichen Brandschutz-partnern macht“, stellt Peter Alt-haus fest und ergänzt: „Wenn man sich darüber hinaus bewusst ist, dass der Invest pro Anlage jeweils bei nur etwa 1,5 bis 2,5 Prozent des Maschinenwerts liegt, wird der Sinn dieser Investition noch deutlicher. Weiterer Vorteil: Alle sicherheitsre-levanten Funktionen werden online überwacht und auffällige Ereig-nisse akustisch und optisch ange-zeigt. Diese Funktionen nebst den Betriebsdaten werden automatisch gespeichert und lassen sich über eine USB-Schnittstelle einfach auslesen.

Sensor verhindert FehlauslösungenDer technische Aufbau der Objekt-löschanlage schließt zudem Fehl-funktionen aus. Hintergrund: Der „Lifdes“-Sensor löst nicht optisch, sondern temperaturempfindlich aus. Anders als ebenfalls am Markt erhältliche elektrisch basierte Sys-teme, die auf Helligkeit reagieren, kann z.B. der Blitz eines Fotoap-parats keine Fehlauslösung verursa-chen. Das bestätigt Mario Luzzatto, Sicherheitsexperte beim schweizeri-schen Nationalen Sicherheitsbüro Industrie und Verkehr (NSBIV). Er ergänzt einen noch wichtigeren Fak-tor: „Wenn sich zum Zeitpunkt einer Fehlauslösung ein Mitarbeiter in der Maschine befindet, der beispielswei-se Einrichtarbeiten ausführt, kann der plötzliche CO2-Ausstoß zum Tode führen.“ Gemeinsam mit dem NSBIV arbeitet Siemens daher an einer redundanten Lösung, die eine bereits heute höchst unwahrscheinli-che Fehlauslösung gänzlich unmög-lich macht.

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DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Fertigungseinrichtungen | Messtechnik

„Metaller müssen messen“Die hohen Qualitätsansprüche bei der Herstellung medizintechnischer Produkte erfordern eine durchgängige Dokumentation. Welchen Einfluss moderne Messtechnik auf den Einsatz von Werkzeugen für die Metallbearbeitung hat, erläutert Christian Pfau, Vertriebsleiter bei Zoller, auf der „Metav 2010“ im Gespräch mit „DeviceMed“

Herr Pfau, Werkzeuge für die Metall-bearbeitung vorzubereiten schließt heute ein, sie auch zu prüfen. Was bedeutet das für die Herstellung medizintechnischer Produkte?

Zerspanungswerkzeuge vor dem Einsatz auf der Maschine zu mes-sen, ist heute in jeder Branche der Metallbearbeitung Pflicht. Die Her-stellung medizinischer Produkte stellt jedoch besondere Ansprüche an die Werkzeugschneiden selbst. Es ist daher nicht damit getan, die Werkzeuge nur zu messen, sondern sie müssen auch auf ihren Zustand und die Schneidenqualität geprüft werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass sie die erwarteten Standzeiten erreichen, die Ober-fläche an den Werkzeugen stimmt und deren Maßhaltigkeit den Vor-gaben entspricht. Die Prüfkriterien betreffen an Fräsern insbesondere den Rundlauf, an Planmesserköp-fen den Schneidhöhenschlag, den Zustand der Schneidkante selbst, die Eckenradien an Wendeplatten und vieles andere mehr.

Können Sie das bitte anhand eines Beispiels erläutern?

Repräsentativ ist das Bearbeiten von Freiformflächen mit Gesenkfräsern. Hier ist die Formtreue des Werk-stücks nur so gut, wie die Formtreue des Fräserradius. Wird ein derartiges Werkzeug nicht im Vorfeld ausrei-chend auf den Konturverlauf des Radius geprüft, werden Abweichun-gen erst am Werkstück und somit zu spät festgestellt. Unsere Messtechno-

logie erlaubt auf Knopfdruck, der-artige Radien vollautomatisch und μ-genau abzuscannen, einem Soll-/Istvergleich anhand eines vorgegebe-nen Toleranzbandes zu unterziehen und den Konturverlauf grafisch dar-zustellen. Damit lässt sich enorm viel Zeit und Geld sparen!

Welche Bedeutung hat dabei das Thema „Dokumentation“?

Bei der gesamten Einstellung und Prüfung der Werkzeuge ist es selbst-verständlich wichtig, deren Zustand, Lebenslauf und Prüfergebnisse zu dokumentieren. Auch hier bie-tet die Zoller-Messtechnik bereits standardmäßig viele Möglichkei-ten. Nehmen wir zum Beispiel die automatische Schneideninspektion, welche während des Messvorgangs die Schneiden aufzeichnet und zum Werkzeug speichert. Des Weiteren bietet unsere Software „pilot 3.0“

die Möglichkeit, gemessene Werte in Protokolle zusammenzufassen und zur Ablage auf einen Server zu exportieren. Das macht die Beweis-aufnahme und Fehlersuche im Falle eines Falles um ein Vielfaches einfa-cher und schneller.

Ganz oben auf der Anforderungs-liste der Anwender steht ferner das Stichwort „Kollisionsfreiheit“. Wel-chen Beitrag kann innovative Prüf- und Messtechnik hierzu leisten?

Zweifelsohne ist das Thema „Kollisi-onsfreiheit“ heute aktueller denn je. Doch leider wird ein gewisses Rest-risiko noch immer häufig toleriert. Zoller geht an dieser Stelle voraus und bietet die Möglichkeit, Werk-zeuge nach deren Zusammenbau und bei der ohnehin regulären Mes-sung der Längen- und Quermaße am Messgerät automatisch abzuscan-nen. In der Rotation wird automa-tisch die entstehende Außenkontur der Werkzeuge aufgezeichnet und kann dem Simulations-/Program-miersystem übergeben werden. Das erlaubt Anwendern, mit realistischen Ist-Konturen Simulationen durchzu-führen, was gleichzeitig eine nahezu hundertprozentige Kollisionsfreiheit auf der Maschine gewährleistet.

40

g Bild 1: „Moderne Messtechnik spart Zeit und Geld bei der Zerspanung von Metallen“, Christian Pfau, Vertriebsleiter bei Zoller

Weitere Bilder unter www.devicemed.de

E. Zoller GmbH & Co. KGD-74385 Pleidelsheimwww.zoller.info

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41www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

Fertigungseinrichtungen | Montage

Sensible Produkte stoßfrei transportierenMit dem Transportsystem Montrac hat Acri.Tec, Lieferant von Intraokularlinsen, seine Fertigung verbessert und die Produktionsmenge gesteigert. Die flexible Konfiguration erlaubt eine leichte Erweiterung und Anpassung an neue Anforderungen

Acri.Tec, ein Spezialist für Oph-talmochirurgie, benötigte eine

Lösung, die einfach zu installieren und rasch in Betrieb zu nehmen war. Das Unternehmen suchte einen Partner, der Transportsystem, Ser-voachsen, Pneumatik-Handling und Schutzeinrichtungen als Komplettlö-sung anbieten konnte.

Die Wahl fiel auf Montrac, ein Monoschienen-Transportsystem, da es die Anforderungen hinsicht-lich Reinraumtauglichkeit, Erweite-rungsmöglichkeit bzw. Flexibilität sowie stoßfreiem Transport erfüllte (Bild 1). 2006 wurde die erste Mon-trac-Anlage bei Acri.Tec in Betrieb genommen, drei Jahre später wurde sie um eine zweite ergänzt.

Beide Anlagen zeigen eine klas-sische Konfiguration mit einem geschlossenen Umlauf, der um einige außerhalb des Hauptweges gelegene Bypässe erweitert wurde. Insgesamt 20 Shuttles verkehren mit einer Geschwindigkeit von bis

zu 30 m/min auf der Montrac-Anlage; jeder Shuttle transportiert ein Gewicht von max. 5-6 kg. Die Werkstückträger haben eine Größe von 250 mal 300 mm und können jeweils bis zu 25 Rohlinsen aufneh-men. Durch den Eigenantrieb der Shuttle wird ein flüssiger und gleich-zeitig stoßfreier Transport der sehr empfindlichen Linsen gewährleistet.

Dank ihrer flexiblen Konfigura-tion können die Montrac-Anlagen leicht erweitert und an neue Anfor-derungen angepasst werden. Außer dem Montrac-System sind bei Acri.Tec auch mehrere Automations-zellen und Quick-Set-Einheiten im Einsatz, die dem Aufbau von Hand-lingstationen und Bearbeitungszel-len und der Errichtung der Stationen für den Transfer der Rohlinsen zu den Dreh- und Fräszentren dienen.

Montech AGCH-4552 Derendingenwww.montech.com

Zertifizierte Reinraumtauglichkeit

Das Transportsystem Mon-trac ist mit seinen rein elek-trisch angetriebenen Kom-ponenten standardmäßig für die Reinraumklasse ISO 5 konzipiert. Aufgrund einer Weiterentwicklung wurde es vom Fraunhofer-Institut auch für Produktionen in der Reinraumklasse ISO 4 zer-tifiziert. Es eignet sich auch für Applikationen, in denen unterschiedliche Reinräume vorhanden sind.

g Bild 1: Das Monoschienen-Transportsystem ist reinraumtauglich, erweiterungsfähig und flexibel

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Fertigungseinrichtungen | Metallverarbeitung

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

CNC-Maschinen für chirurgische InstrumenteThierry Guillaume-Gentil, Gründer und Geschäftsführer der MTG Sàrl, fertigt im schweizerischen Brügg chirurgische Präzisionsinstrumente – von Funktionsmustern über Prototypen bis hin zu Serienprodukten. In den elf Jahren seines Bestehens hat das Unternehmen elf CNC-Maschinen der Haas Automation erworben

Sämtliche Modelle wurden von der Urma AG, dem Schwei-

zer Haas Factory Outlet (HFO), bereitgestellt. Damit ist Guillaume-Gentil Besitzer von fünf SL-20-Drehzentren sowie von jeweils drei vertikalen Bearbeitungszentren der Modelle „VF-2“ und „VF-2 SS“ (Bild 1). Sämtliche Maschi-nen sind mit einem TR-160-Dreh-/

Schwenktisch ausgestattet, der eine uneingeschränkte 5-Achsen-Bear-beitung ermöglicht.

Flexible MaschinenGuillaume-Gentil erläutert, wie es zu dieser Wahl gekommen ist: „An das Preis-Leistungs-Verhältnis von Haas kam sonst niemand heran.

Weitere Pluspunkte waren die Fle-xibilität der Haas-Maschinen, die passenden Dreh-/Schwenktische und nicht zuletzt die Qualität des Haas-Kundendiensts.“

Die Entscheidung für die Marke Haas hat Guillaume-Gentil nicht bereut (Bild 2). Die vielfältigen chirurgischen Instrumente, die auf den Maschinen gefertigt werden,

42

g Bild 1: Gute Maschinen, zufriedene Mitarbeiter: Die chirurgischen Instrumente, die auf den Maschinen gefertigt werden, haben den 5-köpfigen Betrieb zum Erfolg geführt

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www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

Fertigungseinrichtungen | Metallverarbeitung

Bearbeitungszentren die Schnei-den der Knochenbohrer herausge-fräst. Zunächst kommt ein 4-mm-Schruppfräser zum Einsatz, der mit einer Spindeldrehzahl von 6.000 U/min und einem Vorschub von 600 mm/min arbeitet.

Die Feinbearbeitung auf Ra0,4 erfolgt mit einem 5-mm-Schlicht-fräser bei einem etwas geringeren Vorschub von 400 mm/min. Letz-te Hand angelegt wird mit einem 6-mm-Anfaswerkzeug. Hier kommt die maximale Spindeldrehzahl von 12.000 U/min zum Tragen, und der Vorschub liegt bei 800 mm/min. All

diese Bearbeitungsschritte zusam-mengenommen dauern gerade ein-mal zehn Minuten.

Werkzeuge schneller wechselnEinen großen Anteil an der Schnel-ligkeit hat der seitlich angeordnete Werkzeugwechsler des „VF-2 SS“

haben den 5-köpfigen Betrieb von Erfolg zu Erfolg geführt. Ein Mus-terbeispiel ist das Sortiment an Knochenbohrern, größtenteils aus medizinischem Edelstahl, dessen Produktion mit besonderen Her-ausforderungen verbunden ist.

Knochenbohrer schruppen, schlichen und fräsenBei einer Länge von 64 mm besit-zen die Bohrwerkzeuge einen Innendurchmesser von 51 mm und einen Außendurchmesser von 54 mm. Beide Durchmesser werden

zunächst auf einem der Haas „SL-20“-CNC-Drehzentren bei einem Vorschub von 0,3 mm pro Schneide geschruppt. Bei der anschließenden Schlichtbearbeitung auf Ra0,4 lie-gen die Spindeldrehzahl bei 2.500 U/min und der Vorschub bei 0,04 mm pro Schneide. Anschließend werden auf einem der 5-achsigen „VF-2 SS“-Hochgeschwindigkeits-

mit 24+1 Magazinplätzen. Für den Wechsel von Werkzeug zu Werkzeug benötigt er nicht einmal 1,6 Sekun-den. Hinzu kommen Kugelumlauf-spindeln mit hoher Steigung und Servomotoren mit erhöhtem Dreh-moment, die auf sämtlichen Achsen für Eilganggeschwindigkeiten von 35 m/min sorgen.

Ansonsten sind die Losgrößen im Produktionsalltag eher zwischen 50 und 100 angesiedelt (Bild 3). Bei vielen Werkstücken ist eine Toleranz von 0,01 mm gefordert, doch selbst 0,005 mm sind keine Seltenheit. Auch im Hinblick auf die Oberflä-

chengüte – ein weiteres kritisches Merkmal bei Instrumenten, die für den Einsatz im menschlichen Kör-per bestimmt sind – weiß das Haas BAZ „VF-2 SS“ zu überzeugen.

43

Haas Automation Europe N.V.B-1930 Zaventemwww.haascnc.com

g Bild 2: „In der Medizinbranche kann sich nur behaupten, wer höchsten Anforderungen genügt“Thierry Guillaume-Gentil, Gründer und Geschäftsführer der MTG Sàrl

g Bild 3: Die Qualitätssicherung steht bei Knochenbohrern an oberster Stelle

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Fertigungseinrichtungen | Messtechnik

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Koordinatenmessgerät verbindet optisches und taktiles MessenIn der Medizintechnik ist Qualitätssicherung ein zentrales Thema. Die italienische Andrew Medical S.r.l. hat sich zur Messung seiner Schrauben für Zahnimplantate für ein Multisensorik-Koordinatenmessgerät (Bild 1) der Firma Carl Zeiss entschieden

Als Medizintechnik-Unterneh-men 2008 gegründet, hat sich

Andrew Medical auf die Herstel-lung von Schrauben für Zahn-implantate spezialisiert. Zum Einstieg in diesen Bereich erwarb es zunächst ein speziell für die Fertigung solcher Teile ausge-legtes Bearbeitungszentrum. Für die Qualitätskontrolle definierte man zwei Anforderungen, die ein geeignetes Messsystem erfüllen muss: optisches und taktiles Mes-

sen. Die Stückkontrolle erfordert einerseits die Messung des Außen-profils der Schraube mit einem optischen System (Bild 2); ande-rerseits ist am Verbin-dungsteil der Schraube mit der Zahnkrone eine Kegelmessung mittels tak-tilem Verfahren notwendig. Für beide Messungen sind die Toleranzen besonders eng. Ziel ist eine ganzheitliche Aus-sage über Form und Geometrie.

Neue Möglichkeiten der AuswertungZunächst erwog die Geschäftsfüh-rung von Andrew Medical den Kauf von zwei Maschinen – eine für optisches und eine für taktiles Messen. Diese Lösung hat jedoch Nachteile: Erstens lassen sich die jeweiligen Messungen nicht mit-einander verknüpfen, und zwei-tens ist es sehr schwierig, zwei Maschinen mit den geforderten, sehr hohen Genauigkeitsstandards zu finden. Man ist daher zu dem Schluss gekommen, dass eine kon-tinuierlich scannende Maschine die bestmögliche Lösung sei. Die

Entscheidung fiel letztendlich auf die Messmaschine „O-Inspect“ von Carl Zeiss.

Sie erfüllt die hohen Genau-igkeitsanforderungen des Unter-nehmens. Mit der Messsoftware „Calypso“ bietet sie neben sehr guten Eigenschaften für taktile Messungen auch Vorteile bei der optischen Messung. Das Know-how von Carl Zeiss über Scanning-Technologie und Optik-Anwen-dungen haben die volle Integration

44

g Bild 1: Mit der Messsoftware „Calypso“ bietet die „O-Inspect“ neben sehr guten Eigenschaf-ten für taktile Messungen auch besondere Vorteile bei der optischen Messung

Von der Metallverarbeitung zur Medizintechnik

Der Firmengründer der norditalieni-schen Andrew Medical S.r.l. stammt ursprünglich aus dem Bereich der Metallverarbeitung: Sein Vater besitzt eine Firma zur Herstellung von Alumi-niumformteilen. Unternehmergeist hat den Sohn veranlasst, sich ein neues Tätigkeitsfeld zu suchen, und er ent-schied sich, in einen für seine Familie völlig neuen Markt einzusteigen: die Medizintechnik – insbesondere die Zahnimplantologie. Momentan rüstet das Unternehmen seinen Fertigungs-standort nach, um eine noch sterilere Umgebung zu gewährleisten.

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Fertigungseinrichtungen | Messtechnik

www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

beider Messverfahren in ein Soft-warepaket ermöglicht. So gestattet insbesondere die Möglichkeit, ein Live-Kamerabild über das CAD-Modell zu legen, einen sofortigen visuellen Soll-Ist-Vergleich bei der Auswertung. Auch verschafft dies dem Anwender Orientierung, an welcher Stelle des Werkstücks er sich mit der Kamera befindet.

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Carl Zeiss Industrielle Mess- technik GmbHD-73447 Oberkochenwww.zeiss.de/imt

g Bild 2: Das Außenprofil der Schraube wird optisch gemessen

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DruckgeräteFür Produkte und Verpackungen

Als Systemanbieter für Kenn-zeichnungen von medizini-schen Produkten und Verpa-ckungen ist Amaco in über 75 Ländern tätig. Neben Druckge-räten bietet das Unternehmen eine große Vielfalt an Zubehör, Service und über 25 Jahre Bran-chenerfahrung an. Die Druck-geräte werden in der medizini-schen Industrie zur vollflächigen Bedruckung von Verpackungen von Einmalartikeln wie Spritzen, Nadeln, Kompressen, Kathe-tern, Infusions-Sets, Urin-Beu-teln und Pillen-Packungen eingesetzt. Gedruckt wird auf medizinischem Papier, „TYVEK“, Kunststoff- und Alu-Folien. Das Druckgerät wird auf inter-mittierenden Verpackungsmaschinen vor der Siegelstation aufgebaut.

Amaco Ing. Vonach GmbHA-6850 Dornbirnwww.amaco.at

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Fertigungseinrichtungen | Markt

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de46

Trumpf-TechnologietagSchweißen, Schneiden und Markieren mit Festkörperlaser

Auf seinem Technologietag „3D-Materialbearbeitung mit Festkörperlaser“ hat Trumpf jüngst die „TruLa-ser Cell Serie 7000“ präsen-tiert, die erstmals mit einem Festkörperlaser ihre hohe Bearbeitungsdynamik beim Schweißen und Schneiden unter Beweis stellte. Von

Aluminium bis ultra-hochfes-tem Stahl, in 2-D oder 3-D kann die modulare Laserzel-le schneiden, schweißen und Oberflächen bearbeiten. Bis-lang wurde dazu ein CO2-Laser eingesetzt. Nun hat Trumpf erstmals auf dem Technologietag das Schwei-ßen und Schneiden der Las-

Mit der Vorstellung des universell einsetzbaren 5-Achsen-CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentrums „C 42 U dynamic“ setzt die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG die Erfolgsge-schichte der C-Baureihe mit ihren Universal- und 5-Achsen-Bearbeitungszentren fort. In modifizierter Gantry-Bauweise konzipiert, fügt sich das Bearbeitungszentrum in die C-Baurei-he nahtlos ein. Mit sehr gut an die maximale Werkstückgröße angepasste Verfahrwegen von X-Y-Z 800/800/550 mm verse-hen und konsequent auf 5-achsige Anwendungen ausgelegt, handelt es sich um ein Bearbeitungssystem für Anwendun-gen, in denen höchste Genauigkeit, kleinste Toleranzen und beste Oberflächengüten gefordert werden – wie beispielswei-se im Bereich Medizintechnik.

Drei Achsen im Werkzeug und zwei Achsen im Werk-stück, die modifizierte, hoch stabile Gantry-Bauweise in Mineralgussausführung, mit sehr guten Dämpfungseigen-schaften und guter Hauptachsen-Abstützung, die beidsei-tige Lagerung sowie der Tandemantrieb des NC-Schwen-krundtisches, das vierfache Wälzführungssystem und der mittig angeordnete Hauptantrieb für die Y-Achse, und schließlich der Schwenkwinkel der A-Achse mit +/- 130° bzw. 260° insgesamt – damit präsentiert die „C 42 U dyna-mic“ nutzbare Basisdynamik in einer neuen Dimension und setzt hinsichtlich NC-Schwenkrundtisch-Funktionalität einen hohen Maßstab. Das platzsparend in den Grundkörper inte-grierte ringförmige Werkzeugmagazin arbeitet nach dem Pick-up Prinzip, wechselt die Werkzeuge sehr schnell und bietet schon in der Standardaus-führung Platz für 42 Werkzeuge.

Trumpf GmbH + Co. KGD-71254 Ditzingenwww.trumpf.com

Maschinenfabrik Berthold Hermle AGD-78559 Gosheimwww.hermle.de

erzelle mit einem Festkörper-laser vorgeführt. Dabei wur-de ein TruDisk Scheibenlaser ganzheitlich in die Maschi-nensteuerung integriert. Wie schon bei der CO2-Version der Laserzelle erleichtern bei der Festkörperlaser-Varian-te Technologietabellen das Schweißen und Schneiden.

Nach nur kurzer Einarbei-tungszeit können Anwen-der auch die Festkörperlaser-Version in gewohnter Weise bedienen und wirtschaftlich produzieren.

Reinraumfähige Verpackungsmaschinen

Seit 1994 stellt A&D Tiefziehverpackungs-maschinen und Son-dermaschinen für alle

Verpackungsbereich her. Die Maschinen sind reinraumfähig und validierbar auf Kundenwunsch auch mit IQ und OQ Dokumenten. Die Tiefziehmaschinen des Herstellers sind ab einer Folienbreite von 80 mm und einer Abzugslänge von nur 2.000 mm bis zu einer Folienbreite von circa 650 mm und einer Abzugslänge von ca. 1.200 mm erhätlich. www.adpack.eu

5-Achsen-CNC-BearbeitungszentrumArbeitsraum sehr gut zugänglich

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Fertigungseinrichtungen | Markt

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Mit einer Weiter-entwicklung des Spitzensystems LPKF LQ-Vario setzt LPKF Maßstäbe bei Handling, Effizi-enz und Flexibilität beim Laser-Kunst-stoffschweißen. Das System erfüllt die Anforderungen der Medizintechnik in

Bezug auf ökonomische Produktion und hohe Sicherheits-standards. Der Hersteller bietet das System mit integrierter Prozessüberwachung, einem Rundschalttisch für schnel-le mechanische Bestückung und einem leistungsfähigen Faserlaser an. Damit sind auch komplexe Schweiß-konturen ohne hohe Vor-laufkosten möglich.

Die HCM Customer Management GmbH bietet mit seinem Störfallmanage-mentsystem eine Plattform, die es ermöglicht, Produk-tions- und Montageabläufe zu überwachen und auftre-tende Störungen nachhal-tig zu beseitigen. Die Stö-rung wird über Webtermi-nals erfasst und in einem automatisierten Prozess an die verantwortlichen Per-sonen für die Bewertung und Einleitung von Maß-nahmen weitergeleitet. Alle Arbeitsschritte werden zeit-lich überwacht ausgewertet und in einem Cockpit ange-zeigt. Sämtliche Inhalte und

Leistungsfähiges Laser-Kunststoff schweißenMit integrierter Prozessüberwachung

Management - system für StörfälleErleichtert den Betriebsalltag

Abläufe lassen sich an die spezifischen Unternehmens-bedürfnisse anpassen. Mit-tels der Reportkomponente können die Auswertungen und Darstellungen ebenfalls angepasst und individuell konfiguriert werden. Das Störfallmanagementsystem ist auf Basis des „VDoc-Modulbaukastens“ realisiert und bietet damit eine flexi-ble Erweiterungsmöglichkeit bis hin zu einem komplet-ten QM-Intranet.

HCM CustomerManagement GmbHD-70435 Stuttgartwww.hcm-infosys.com

LPKF Laser und Electronics KGD-91056 Erlangenwww.lpkf.de

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Fertigungseinrichtungen | Markt

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Die Contexo GmbH hat ein Portfolio an Maschinen zur Montage von Trockenmittel-stopfen entwickelt. Es reicht von einfachen, kompakten Low-Cost-Anlagen bis hin zu komplexen Hochleistungs-maschinen mit entsprechen-der Flexibilität und Quali-tätsprüfung – zum Beispiel eine Rundtaktanlage mit 16 Werkstückträgern. Die Maschine produziert Tro-

Montage-MaschinenTrockenmittelstopfen sorgen für prima Klima

Single-mode FaserlaserVerdoppeln die Effizienz beim Schneiden von Stents

ckenmittelstopfen in sechs aufeinander abgestimmten Arbeitsschritten: Zuführen und Vereinzeln, Kartonband-zufuhr von Coil, Stanzen des Deckkartons, Servovorschub für das Kartonband, Abfüllen von Silicagel sowie thermi-sches Bördeln. Die Qualitäts-sicherung erfolgt über die integrierte Wegmessung für die Teilehöhe, sowie einer Kameraprüfung zur Erken-

Aufgrund der spezifischen Eigenschaften gepulster Nd:YAG Laser sind die typischen Anwendungsbereiche vor allem dort zu finden, wo Reproduzierbarkeit, Präzision, Genau-igkeit und ein minimierter, kontrollierter Wärmeeintrag in Bauteile gefragt sind. Da diese Anforderungen für nahezu alle Fertigungsbereiche der Medizintechnik gelten, sind die Laser in der Produktion vieler medizintechnischer Produk-te zu finden, sei es für Schweiß-, Bohr- oder Schneidaufga-ben. Beim Laserschneiden ermöglicht die Einführung von prozessangepassten single-mode Faserlasern nahezu eine Verdoppelung der Produktionseffizienz bei anspruchsvollen Anwendungen, wie dem Schnei-den von Stents. Neueste Schweiß-lasersysteme sind darauf ausgelegt, Leistungsstabilität selbst bei niedrigs-ten Pulsleistungen zu gewährleisten und durch speziel-le Anpassungen der Pulsformung medizintechnische Hoch-leistungswerkstoffe mit höchster Qualität zu schweißen.

Im Bereich der Bohrtechnologie und in der Mikrobear-beitung konzentrieren sich die Bemühungen darauf, die Kurz- und Ultrakurzpulslasertechnik für Bohranwendungen für breite Anwendungsbe-reiche industriell nutzbar zu machen.

Contexo GmbHD-73650 Winterbachwww.contexo-gmbh.de

Lasag AGCH-3602 Thunwww.lasag.com

nung von „Black Spots“. Zusätzlich sind Duschmes-serprüfungen und Geome-triekontrollen integriert. Die Anlage ist gemäß den GMP-Anforderungen konzipiert: Alle verwendeten Materiali-en erfüllen die Anforderun-gen des MPG.

KoordinatenmesstechnikKostenloses Online-Portal

Auf der Plattform sind viele Angebote für Portal-, Aus-leger- und Verzahnungsmessgeräte zu finden. Zudem besteht die Möglichkeit, eine kostenlose Suchanfrage ein-zusenden. Über ein standardisiertes Formular werden die

Anforderungen online eingegeben. Kurz darauf wird ein individuelles Angebot einschließlich der Kosten für Trans-port, Aufstellung und Schulung erstellt. Weiterhin ermög-licht die Plattform, ausrangierte Koordinatenmessgeräte zu verkaufen. Das Einstellen eines Angebotes ist selbster-klärend und einfach. Die gebrauchten Messgeräte werden einem weltweiten Fachpublikum zugänglich gemacht. Die Einstellung der Messgeräte ist kostenfrei. Ein persönliches Beratungsgespräch durch Wenzelist jederzeit möglich. www.wenzel-group.com

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www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

DeviceMed ist das Pionier-Magazin unter den deutsch sprachigen Branchentiteln für die Hersteller medizintechnischer Produkte. DeviceMed hält Sie über neueste technische Entwicklungen auf dem Laufenden und hilft Ihrem Unternehmen im Markt zu bestehen.

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Qualitätssicherung, Waren-eingang und Fertigung: Hoch-Präzisions-Prüfstifte kommen dort zum Einsatz, wo es um absolute Genau-igkeit geht. So etwa zur Überprüfung von Bohrungen bezüglich Länge, Konizität und Maßgenauigkeit. Mit einer neuen Serie Hartme-tall-Prüfstifte stellt der Werk-zeughersteller Nachreiner Hochpräzisions-Prüfwerkzeu-ge der Toleranzklasse II zur Verfügung. Neben der ext-remen Genauigkeit von 0,2 μm sorgt der spezielle Schaft für problemlose Handha-bung und leichte Identifika-tion auch der kleinsten Prüf-stifte. Präzision und Genau-igkeit sind in industriellen

Vision Engineering präsentiert die integrier-te Digital-Farbkamera „Unicam“ für seine

Mono- und Stereomikroskop-Serien bzw. für die Inspek-tions- und Messmikroskope. Die Video-Kamera wird ohne

zusätzlichen Fotoausgang oder Adapter zwischen der Zoomeinheit bzw. Fokus-

sierung und dem optischen Projektionskopf eingebaut und bietet sowohl ein ständig ausgeblendetes Live-Bild am Monitor als auch den gleich-zeitigen freien optischen Blick durch das Mikroskop. Die optionale Kamera besteht aus einem Einbaumodul, inklu-sive Standard „Easy-to-use“ Bildspeicher-Software. Eine USB2.0 Schnittstelle ermöglicht die einfache Anbindung und schnelle Datenübertragung. Die Speicherung der Bild-daten erfolgt in BMP, JPEG oder PNG. Ein zusätzlicher Composite-Video-Ausgang erlaubt ein Live-Bild am Moni-tor ohne PC, das ist beson-ders für Schulungs- und auch Ausbildungszwecke interessant.

Vision Engineering Ltd.D-82275 Emmeringwww.visioneng.de

Fertigungsschritten das A und O. Ob die gewünsch-ten Maße und Toleranzen stimmen, ist auch beim Boh-ren besonders wichtig. Hier kommen zur Kontrolle, etwa der Bohrungstoleranz, ver-schiedene Methoden zum Einsatz. Mit den Prüfstiften können schnell und preis-wert Maßhaltigkeit von Boh-rungen in Rundheit und Durchmesser-Maßen kontrol-liert werden. Ebenso lassen sich die hochgenauen Hart-metallzylinder als Gut- und Ausschusslehren sowie als Einstellnormale einsetzen.

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DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de50

Erfolgreiches Fachforum von DeviceMed auf der Metav 2010 Der erfolgreiche Verlauf der „Metav 2010“ hat auch dem Fachforum von „DeviceMed“ regen Zuspruch beschert. Eingebettet in die Sonderschau „metal meets Medical“ wurde an allen Messetagen ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm bereitgehalten, das von rund 1.000 Besuchern interessiert verfolgt wurde. Der thematische Bogen startete beim stark expandierenden Markt für Medizintechnik, ging über anwendungsorientierte Forschung und die Prozesskette in der Praxis und wurde bis zur Umsetzung der Regularien bei der Herstellung medizintechnischer Produkte gespannt

1 Hat spannende Einblicke in die Entwicklung von Hüft- und Knieimplantaten gewährt, Harald Stallforth, Aeskulap 2 Aufgrund des großen Andrangs mussten immer wieder Besucher im Stehen dem Programm folgen 3 Die Sonderschau „metal meets Medical“

ist einer der Höhepunkte auf der „Metav 2010“ gewesen 4 Immer wieder im Mittelpunkt des Besucherinteresses: das umfangrei-che Programm des Forums 5 „DeviceMed“-Chefredakteur Peter Reinhardt (re.) im Gespräch mit sieben Experten. Ihr gemeinsames

Thema: Aus der Forschung in die Praxis 6 Bei Standleiter Karsten Schwarz von Siemens Motion Control Systems sind alle Fäden der Sonderschau „metal meets Medical“ zusammengelaufen 7 Das neue Layout von „DeviceMed“ kommt gut bei den Lesern an

8 „Die Zukunft der Orthopädietechnik hängt maßgeblich von der Qualität der Zulieferindustrie ab“, Dr. Urs Schneider, Fraunhofer IPA 9 „In den USA werden heute schon über 1,1 Millionen künstliche Hüft- und Kniegelenke implantiert“, Dr. Ulrich Sutor, DMG

10 Kann auf ein erfolgreiches Fachforum zurückblicken „DeviceMed“-Herausgeber Douglas Sellers (vorne)

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Fertigungseinrichtungen | Rapid Technologien

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de52

Programm 1. Fachkongress Medizintechnik

Keynote-Speaker: Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Dr. h.c Hans-Florian Zeilhofer, Kiefer- und Gesichtchirurgie Universitätsspital BaselRapid Technologien - Eine treibende Innovationskraft für die Chirurgie

Session 1 Branchenfokus Medizintechnik, Zahntechnik und Kunststoff Moderation: Prof. Dr. Andreas Gebhardt, CP – Centrum für Prototypenbau GmbH

Entwicklung und Bauteile chirurgischer Instrumente Hans Keller, Aesculap AG

CAD/CAM und Rapid-Prototyping in der Zahntechnik Antonius Köster, Antonius Köster GmbH & Co. KG

Kunststoff im Wandel – Fortschrittskatalysatoren Produktanforderungen, Entwicklungsstrategien und Werkstoffe Prof. Dr. Thomas Seul, Fachhochschule Schmalkalden

Session 2 Herstellung medizinischer Implantate und Qualitätskontrolle Moderation: Dipl.-Ing. Peter Reinhardt, „DeviceMed“

ADAM 2.0 Additive Fertigung von zertifizierten Implantaten sowie patientenspezifischen Lösungen, Gabriele Kobl, FIT GmbH

Vom 3D-Modell zum fertigen Medizinprodukt Stephan Dunke, OHST Medizintechnik AG

Qualitätskontrolle von medizinischen Produkten mit der Computertomographie Dr. Peter Mikitisin, TPW-ROWO Material Testing GmbH

Session 3 Knochenersatzimplantate und Operationsplanung Moderation: Dipl.-Ing. Peter Reinhardt, „DeviceMed“

Dreidimensionales Drucken individualisierter Knochenersatzimplantate Prof. Dr.-Ing. Hermann Seitz, Universtiät Rostock, Lehrstuhl für Fluidtechnik und Mikrofluidtechnik

Individualschablonentechnik für die intraoperative Instrumentenführung Dipl.-Ing. Arne Jansen, SurgiTAIX AG

Rapid.Tech 2010 – Kompetenz für IndividualitätWirtschaftliche Relevanz und Zukunft finden gene-rative Fertigungsverfah-ren – und hier speziell das Rapid Manufacturing – vor allem in der Medizintech-nik. Die Möglichkeit zur direkten Einzelanfertigung individueller, patienten-spezifischer Produkte wird intensiv genutzt, wobei sich der Markt gleicherma-ßen vielfältig, innovativ und dynamisch entwickelt.

Der „1. Fachkongress Medizintechnik“ im Rah-men der „Rapid.Tech – Fachmesse und Anwen-dertagung“ für Rapid-Technologie in Erfurt zeigt diese Tendenzen auf. Am 18. Mai 2010 informieren Mediziner und Fachleute auf dem Gebiet des Rapid Manufacturing mittels Vorträgen und begleiten-der Fachausstellung über den Stand der Anwendun-

gen und das Zukunftspo-tenzial. Beleuchtet werden Themen wie Operations-planung, Herstellung von Phantomen, Implantaten und Prothesen sowie von Operationshilfsmitteln wie Schablonen, Materialien für künstliche Gewebe, Knor-pel und Knochen u.v.m.

Messe Erfurt AGD-99094 Erfurtwww.rapidtech.de

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Schnittstelle für Hersteller medizinischer ProdukteDie zweite „Medtec France“ findet vom 21. bis zum 22. April im französischen Besançon statt. Als Eventmanagerin der Veranstaltung gibt Fabienne Valambras Auskunft über aktuelle Zahlen und geplante Themenschwerpunkte

Frau Valambras, die erste „Medtec France“ war ein Erfolg. Wie sieht Ihre Prognose für dieses Jahr aus?

Wir rechnen mit einem Anstieg der Aussteller- und natürlich auch der Besucherzahlen, trotz der wirt-schaftlich immer noch schwierigen Lage. Unsere aktuellen Zahlen sind sehr vielversprechend: Demnach nehmen an der zweiten „Medtec France“ über 250 Aussteller und

mindestens 3.000 Entscheidungs-träger aus der französischsprachi-gen Industrie teil. Unter den Aus-stellern begrüßen wir eine große Anzahl Neuaussteller und natürlich auch einen hohen Prozentsatz von Ausstellern, die bereits letztes Jahr dabei waren.

Welche Bereiche werden in Besan-çon am stärksten vertreten sein?

Wir haben dieses Jahr große The-menpavillons organisiert, um unse-ren Besuchern den Messerundgang zu erleichtern und die Kompetenzen der Aussteller besser herauszustel-

len. Es sind dort unter anderem Spe-zialisten aus den Bereichen Mikro-technologie, Verpackung, Montage und Automatisierung, Kunststoff-verarbeitung sowie Schnellfertigung vertreten.

Die „Medtec France“ betrach-tet sich als Schnittstelle zwischen den verschiedensten Herstellern medizinischer Produkte, was bedeutet, dass hier alle Kompeten-zen und Fachkenntnisse vertreten

sind, die zur Herstellung medi-zinischer Hilfsmittel und Geräte erforderlich sind.

Welche Besucherzielgruppe möch-ten Sie speziell ansprechen?

Die Besucher der „MedtecFrance“ sind Entscheidungsträger aus der Medizinbranche. Man trifft dort Verantwortliche für die Bereiche F+E, Herstellung, Einkauf und Qua-litätsmanagement sowie Konstrukti-onsingenieure, Fertigungsingenieure und Geschäftsführer. Häufig besu-chen die Messe auch kleinere Grup-pen von Entscheidungsträgern aus

verschiedenen Bereichen eines Unter-nehmens, die sich mit Entwurf, Kon-struktion und Fertigung befassen.

Hat sich die Wahl der Stadt Besan-çon für die Ausrichtung der Messe im Rückblick als glückliche Ent-scheidung erwiesen?

Die Tatsache, dass wir uns erneut für die Hauptstadt der Franche-Comté entschieden haben, zeigt,

dass wir immer noch von der Richtigkeit unserer Entscheidung überzeugt sind. Die Region ist ein wichtiges Wirtschaftszentrum, das international anerkannt ist für technische Kompetenz und Synergieeffekte zwischen Unter-nehmen und Interessengruppen wie beispielsweise dem Pôle des microtechniques oder dem Cluster Scout Micromédical.

„Wir rechnen mit einem Anstieg der Aussteller- und der Besucherzahlen, trotz der wirtschaftlich immer noch schwierigen Lage“ Fabienne Valambras, Eventmanagerin der „Medtec France“

Internationaler Fokus | Frankreich

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Canon Communications FranceF-75001 Pariswww.medtecfrance.com

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Internationaler Fokus | Frankreich

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de 54

Die französische Medizintechnik steht vor HerausforderungenZwei Faktoren bestimmen die Stärke des französischen Medizintechnik-Marktes: die Fähigkeit der Branche zu Innovationen und die Möglichkeit, diese Innovationen im medizinischen Bereich erfolgreich zu vertreiben. Das Zusammenwirken unterschiedlicher Disziplinen wie beispielsweise der Biologie, der Physiologie, der Mikroelektronik oder Nanotechnologie trägt einen wesentlichen Teil zum Erfolg der Branche bei

Gemächlichkeit der Behörden, wenn es um Erstattung von Kos-ten im Zusammenhang mit medi-zinischen Produkten geht. Die Preisfestsetzung (T2A) verschärft dieses Phänomen zusätzlich und schränkt damit die Möglichkeit ein, bei häufig kostspieligeren, innovativen Hilfsmitteln und Geräten Ausnahmen durchzuset-zen. Laut Odile Corbin, der Lei-terin von Snitem, sind es nicht nur die konjunkturellen Folgen der Wirtschaftskrise, sondern auch geltende Richtlinien und Strukturen, die kleine und mitt-lere Unternehmen vor Probleme

stellen. Sie fordert außerdem, dass die Gesundheitspolitik der Öffent-lichen Hand sowie Innovations- und Förderprogramme für die Branche angemessen sind.

Prüfungsphase für Produkte verkürzen So hat Snitem anlässlich seiner Teilnahme an der Sitzung des französischen Strategiekomitees der Gesundheitsbranche CSIS (Comité Stratégique des Industries de Santé) eine Beschränkung der Überprüfungsphase der als inno-vativ eingestuften Tätigkeiten auf

Es sind die dynamischen, am Markt aktiven Medizintechik-

unternehmen, die in Frankreich über das Potential verfügen, Wachstum und Beschäftigung voranzutreiben – allen voran kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie die mitt-leren Industriebetriebe (KMI). Aller-dings, so Snitem, fehlen ihnen hierzu häufig die notwendigen Mittel.

Strukturen hemmen die UnternehmenDie Branche, die 90 Prozent ihrer Produkte an Krankenhäuser und Kliniken verkauft, leidet unter der

a Als einer der dynamischsten Wirt-saftszweige Frankreichs gilt die Medi-zintechnik (Bildquelle: Istock / scibak)

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maximal ein Jahr gefordert. Denn wie könne es angehen, dass viele KMU heute Produkte vertreiben, die nicht erstattet werden? Deren Verkauf werde eingeschränkt und ein Abwandern der Technologien ins Ausland begünstigt. Gleichzei-tig haben andere Bereiche, wie das Beispiel um automatisierte externe Defibrillatoren (AED) beweist, im Zeitraum von 2007/2008 einen Zuwachs gegenüber 2006/2007 zu verzeichnen. Grund hierfür ist das am 4. Mai 2007 in Kraft getre-tene Dekret Nr. 2007-705 über die Zulassung eines AED durch Personen, die nicht zum medizi-

Snitem (Syndicat National de l’Industrie des Technologies Medicales)F-92400 Courbevoiewww.snitem.fr

Der Markt in Zahlen

Der weltweite Medizintechnikmarkt wurde 2008 auf 167 Mrd. Euro geschätzt. Hiervon entfallen etwa 54 Mrd. Euro auf Europa und 6 Mrd. Euro auf Frankreich (Quellen: Snitem, Espicom, Business Intel-ligence, 2008).

Die medizintechnische Branche stellt einen der dynamischsten Wirtschaftszweige Frankreichs dar. Mit insgesamt 242 Mio. Euro –

dies macht 23,6 Prozent des gesamten Investiti-onsvolumens aus – ist das meiste französische Risikokapital in den Gesundheitssektor (Medi-zintechnik und Biotechno-logien) geflossen (Quelle: Oseo). Neun Prozent der gesamten von der Oseo geleisteten Zuschüsse für

Innovationen sind in insgesamt 324 Medizintechnikprojekte geflos-sen, die mit 38,7 Mio. Euro unterstützt wurden.

Der Bereich „Implanate/Biomaterialien“ liegt mit Zuschüssen in Höhe von 7,7 Mio. Euro und insgesamt 56 Projekten an der Spitze. In drei Bereichen haben zahlreiche technische Neuerungen stattge-funden: „Röntgenaufnahmen und Tomografien“, „Implantate und Biomaterialien“ sowie „Diagnose- und Therapiegeräte“.

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nischen Personal zählen, begleitet drurch entsprechende Änderungen im französischen Gesundheitsge-setz. Dieses Beispiel beweist, dass auch andere Wege möglich und effizient sind.

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Internationaler Fokus | Frankreich

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Pulverspritzgießen ist eine Methode zum Herstellen mikro-technischer Teile, die Kunststoffgießen und Sintern von Pul-vern kombiniert. Diese Technik ebnet den Weg für erwei-terte Herstellverfahren. Erstmals ist es möglich, ein Metall- oder Keramikteil wie ein Kunststoffgussteil zu entwerfen und dabei alle Vorteile dieser Technik zu nutzen. Besonders

die geometri-sche Komplexi-tät steht dabei im Fokus. Das französische Unternehmen Alliance kre-iert, produziert und verkauft technologi-sche Lösun-gen, die durch

Spritzgießen und Sintern von Metall- oder Keramikpulvern geformt werden. Es ist auf die Fertigung kleiner und mit-telgroßer Einheiten mit hoher Wertschöpfung spezialisiert. Dank einer vollständigen Integration aller Produktionsschrit-te, von der Planung über die Herstellung der Werkzeuge bis hin zur Endbearbeitung, ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden hohe Qualität anzubieten.

Das französische Unterneh-men JTD stellt Drehteile für medizinischer Apparate und Implantate wie beispielswei-se Kompressionsschrauben nach Kundenanforderungen her. Die Wiederholbarkeit von +/- 3 μ wird mit entspre-chender Messtechnik optisch akribisch kontrolliert. Eine lückenlose Rückverfolgbar-keit von bis zu zehn Jahren

Das unweit von Lyon und Genf angesiedelte Toch-terunternehmen des BSH Konzerns, Luponax Plastic Medical, bietet Auftragge-bern weltweit umfassende Lösungen für mit Spritz-guss oder Doppelspritzguss gefertigte thermoplastische Halbfabrikate. Das Unter-nehmen trägt zur Entwick-lung und Industrialisierung medizinischer Produkte in verschiedenen Bereichen bei, darunter in der Neurologie, Augenheilkunde, Herz-Kreis-

AllianceF-25410 Saint-Vitwww.alliance-mim.com

Luponax Plastic MedicalF-01101 Oyonnaxwww.luponax.com

Branchenübergreifende Fachmesse für Mikrotechnik und Präzision

Die nächste „Micronora“, internationale Fachmesse für Mikro-technik und Präzision, findet vom 28. September bis 1. Oktober 2010 in Besançon statt. Angesiedelt in der Franche-Comté, einem traditionellen Zentrum der Uhrenindustrie, gilt die Präzi-sionstechnologie seit fast 40 Jahren als ihr Markenzeichen.

Der Begriff Mikrotechnik entstand in den 80er Jahren, als Mikromechanik und Mikroelektronik verstärkt zur Herstellung eines Produktes eingesetzt wurden. In jüngsten Jahren hat sich die „Micronora“ zu einer führenden Fachmesse in Sachen Präzision und Höchstpräzision entwickelt. Die Errichtung eines Pavillons für Nanotechnologie 2006 soll dies unterstreichen.

Als besonderes Merkmal der Messe gilt die Förderung von interdisplizinären Kontakten. Die branchenübergreifen-de Struktur begünstigt den Austausch zwischen einzelnen Branchen unter dem gemeinsamen Nenner der Präzision und der Kleinstabmessungen. Dies gilt gleichermaßen für die Medizin, die Luft- und Raumfahrt, die Uhrenindustrie und andere. Nicht selten bietet sich Ausstellern und Besuchern die Chance, Kompetenzen und Leistungen von einer in die andere Disziplin zu übertragen.www.micronora.com

PulverspritzgießenFür kleine und mittelgroße Serien

Exakte DrehteileLückenlose Rückverfolgbarkeit

schafft Vertrauen. Ergänzen-de Leistungen wie beispiels-weise Lasermarkierungen vervollständigen das Ange-bot. Seit neuestem mit einer Ultraschallwaschmaschine ausgestattet, sind die Kun-den auf der sicheren Seite.

JTDF-39570 Perrignywww.jtd.fr

Thermplastische HalbfabrikateAus der Reinraumfertigung

lauf-Chirurgie, Implantolo-gie, Magen-Darm-Chirur-gie und der Diagnostik. Die benötigten Anlagen befin-den sich ausschließlich im Reinraum: Kennzeichnung, Ultraschallreinigung, Mon-tage und schnelle automa-tisierte Verpackung. So wird eine äußerst strenge Kont-rolle während des Produkti-onsprozesses gewährleistet.

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Internationaler Fokus | Frankreich

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DIE 6. INTERNATIONALE KONFERENZ UND MESSE

ZUM THEMA OUTSOURCINGUND LÖSUNGEN IM BEREICH

ORTHOPÄDISCHE IMPLANTATEUND BIOMATERIALIEN.

www.implants-2010.comDie Messe IMPLANTS wird von Scientific Events organisiert.

Kontakt: Tel. +33 247 273 330 / E-Mail: [email protected]

Das französische Unterneh-men MS Techniques verfügt über 18 Jahre Erfahrung in der Herstellung maßgefer-tigter Kunststoffschläuche. Angeboten wird eine brei-te Palette an verwendba-ren Polymeren. Ausschlag-gebend für die Auswahl des Materials sind Kriterien wie die mechanische Leistungs-fähigkeit, die Montagetech-nik, der Sterilisationsprozess, die Betriebs- bzw. Anwen-dungstemperatur oder die

Das französische Unternehmen Statice Santé entwirft und fertigt Produkte nach Kundenanforderung. Ein implantier-bares Hilfsmittel zur Behandlung von Harninkontinenz bei Männern zählt zu den neuesten Entwicklungen. Der künst-liche Blasenschließmuskel besteht aus zwei Silikonteilen, die mit dem Gewebe des Patienten in Kontakt kommen, sowie mehreren Komponenten aus biokompatiblen Kunststoff-, Metall- oder Mineralmaterialien. Der künstliche Blasen-schließmuskel besteht aus zwei Elementen, die durch zwei knicksichere Schläuche verbunden sind, einer Manschet-te, die um die Urethra gelegt wird, und eine im Hodensack befindliche Kontrollpumpe. Für die Entwicklung und Her-stellung des künstlichen Blasenschließmuskels waren umfas-sende Fachkenntnisse erforderlich. Dazu zählen u. a. CAD, Numerik, Stereolithografie, Ausrüstung zur Bearbeitung und Überprüfung von Werkzeugstahl, klimatisierte Werkstätten für Guss und Montage von Teilen sowie Geräte zur Dekon-tamination, zur Oberflächenbehandlung und zur Überprü-fung der Leistungsfähigkeit sowie der Kompatibilität der Verpackung im Hinblick auf eine Sterilisation.

KunststoffschläucheMaßgefertigt für kleine und große Serien

MikrotechnologienKampf der Harninkontinenz

vorschriftsmäßige Klasse des fertigen Hilfsmittels.

Je nach Anforderungspro-fil ist der Hersteller aufgrund seiner technischen Möglich-keiten in der Lage, Multilu-menprofile, Koextrusion mit mehreren Materialien, Ver-stärkungen durch ein Metall-geflecht oder eine Metallfe-der oder Verstärkungen aus Polyamid-Geflecht anzubie-ten. Die gesamte Produkti-on ist auf den medizinischen Bereich ausgerichtet und eig-net sich sowohl für die Her-stellung kleiner als auch gro-ßer Serien.

MS TechniquesF-54340 Pompeywww.ms-techniques.com

Statice Santé S.A.F-25000 Besançonwww.statice.com

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HANNOVER MESSE-SPECIAL | Forum

Thementag Medizintechnik auf der Hannover MesseWas sind die langfristigen Trends in der Zulieferindustrie? Welches sind die Kernanforderungen an Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu sein? Antworten liefert die Suppliers Convention auf der Industrial Supply im Rahmen der Hannover Messe vom 19. bis 23. April 2010 (Bild 1)

Als internationales Expertenfo-rum der Zulieferbranche ist

die Suppliers Convention in die-sem Jahr zum zweiten Mal ein wichtiger Bestandteil der Indus-trial Supply. Zentral gelegen – in Halle 4, Stand D42 – ist die Sup-pliers Convention ein offenes Vor-trags- und Diskussionsforum der Zulieferbranche.

Branchenexperten diskutieren StrategienAm Montag, den 19. April, steht das Forum im Zeichen der Medi-zintechnik. Branchen-Experten dis-kutieren von 10 bis 17 Uhr über Strategien zur Effizienzförderung und Wettbewerbssicherung der Unternehmen. Die Produkte der Medizintechnik sind ein Kernseg-ment der Zulieferindustrie. Herstel-ler agieren hier in einem internatio-

nalen Markt. Ihre Produkte müssen insbesondere in wirtschaftlich unru-higen Zeiten den steigenden Anfor-derungen der Medizintechnik von morgen genügen.

Die 30-minütigen Beiträge regen zum Austausch an. Höhe-punkt ist eine Podiumsdiskussion mit Experten aus dem Kreis der Zulieferer und Anwender. Partner der Suppliers Convention ist die Arbeitsgemeinschaft Zulieferin-dustrie (ArGeZ), die in Deutsch-land 8.000 Zulieferfirmen vertritt und als Drehkreuz für einen kon-tinuierlichen Austausch zwischen Zuliefer- und Abnehmerindustrie steht.

Als Medienpartner steht der Suppliers Convention der Carl Hanser Verlag mit dem „Zulie-ferMarkt“ zur Seite. Insbesondere die Zulieferindustrie steht vor der Herausforderung, technologische

Zukunftslösungen zu präsentie-ren, die effizienter, innovativer und nachhaltiger sind.

Austausch ist unerlässlichDie Branche steht im Fokus

der internationalen Wettbewerbs-fähigkeit, denn sie trägt einen großen Anteil an der gesamten industriellen Wertschöpfungsket-te. Ein enger Austausch zwischen Zulieferindustrie und Anwen-derbranchen sowie innerhalb der Branche ist daher unerlässlich. Die Suppliers Convention bietet dazu den Rahmen auf internationaler Bühne im Umfeld der Internati-onalen Leitmesse für industrielle Zulieferlösungen und Leichtbau.

Deutsche Messe AGD-30521 Hannover www.hannovermesse.de

Bild 1: Im Rahmen der Hannover Messe widmet sich ein internationales Expertenforum dem Thema Medizintechnik f

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HANNOVER MESSE-SPECIAL | Mikro- und Nanotechnik

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Produktmarkt fokussiert Mikro- und NanotechnologienAuch in diesem Frühling präsentiert der Produktmarkt „Mikro, Nano, Materialien“ im Rahmen der „MicroNanoTec“ auf der „Hannover Messe“ Highlights von führenden Unternehmen der Branche. Organisiert wird der Gemeinschaftsstand vom Ivam Fachverband für Mikrotechnik

Wie auch in den Vorjahren fin-det das Forum „Innovations

for Industry“ statt. Es setzt sich in einzelnen Sessions mit verschiede-nen Schwerpunktthemen des Pro-duktmarktes auseinander (Bild 1). Aussteller des Produktmarktes prä-sentieren neue Produkt-Highlights, auch und vor allem im Bereich Medizintechnik.

Qualitätskontrolle im Mikro- und Nanobereich„InfiniteFocus“ aus dem Hause Ali-cona ist ein hochauflösendes opti-sches 3D-Oberflächenmesssystem zur Form- und Rauheitsmessung (Bild 2). Die hohe Messpunktdichte von mehreren Millionen 3D-Mes-spunkten ermöglicht die wieder-holbare, rückführbare Rauheits-messung über große Messvolumen in hoher Auflösung. Das optische 3D-Mikrokoordinatensystem wird vor allem in der Mikropräzisions-fertigung und Werkzeugmesstechnik

eingesetzt. Hauptanwendungsgebiet in der Medizintechnik ist zum Bei-spiel die Messung von Implantaten. Dr. Frank Rupp vom Univer-sitätsklinikum Tübingen setzt das System zur Rauheits-messung von Zahnimplan-taten ein. „Wir kennen kein vergleichbares opti-sches Messsystem, das derart fundierte Aussagen über die Rauheit auch über große Messbe-reiche liefert“, so der Experte für medizini-sche Werkstoffkunde.

Neue Produktionsprozesse für die IndustrieDie IMT Masken und Teilungen AG, ein Hersteller kundenspezifi-scher Mikrostrukturen, stellt zum ersten Mal aus. Das Unterneh-men hat jüngst viel investiert, um seine Fähigkeiten auszubauen. Das Ergebnis ist ein breites Know-how

in der Aufbringung und Strukturierung von optischen und metalli-schen Schichten, in der Herstellung von Gittern im Sub-Mikrometer-Bereich und optischen Wellenleitern, Mikro-kanälen und Elektro-den. Die Vielseitigkeit und die Möglichkeit,

auch sehr gro-

ße Serien zu fertigen, machen IMT zu einem Partner und Lieferanten für Firmen aus der Medizintechnik.

Ivam - Fachverband für MikrotechnikD-44227 Dortmundwww.ivam.de

Bild 1: Das Forum „Innovations for Industry“ setzt sich in einzelnen Sessions mit verschiedenen Schwerpunktthe-men des Produktmarktes auseinander

Bild 2: Hauptanwendungsgebiet des 3D-Mikorkoordinatenmessystems in der Medi-zintechnik ist die Messung von Implantaten (Bild: Alicona)

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HANNOVER MESSE-SPECIAL | Interview

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de60

Bild 1: Außergewöhnlich leise und vibrationsarm– die Energiekette „E6“ mit elastischem Federelement

statt klassischer Bolzen/Bohrung-Verbindung

„Unsere Ingenieurehaben clevere Ideen“Als Anbieter von Polymergleitlagern und Energieketten–systemen aus Kunststoff verspricht igus schon seit vielen Jahren „Plastics for longer life“. Eine doppelsinnige Bedeutung hat dieser Slogan spätestens, seit der Anteil an Kunden aus der Medizintechnik steigt und die Lebensdauer von Energiekettensystemen berechnet werden kann. Hintergründe erläutert Vertriebsleiter Michael Blaß im Gespräch mit „DeviceMed“

Herr Blaß, nachdem igus in den vergangenen Jahren bereits reich-lich Erfahrung mit Gleitlagern in medizintechnischen Applikationen gesammelt hat, wollen Sie diese Branche nun auch verstärkt mit Energiekettensystemen bedienen. Sind die Problemstellungen denn überhaupt vergleichbar?

Die Anforderungen für den Ein-satz von Energiekettensystemen ähneln durchaus denen von Gleit-

lagern. So stehen zum Beispiel Abriebfestigkeit und Schmiermit-telfreiheit ganz oben in den Las-tenheften. Aber auch in Sachen Beständigkeit gegen aggressive Reinigungs- und Desinfektions-mittel gibt es Parallelen. Das alles betrifft sowohl die Leitungen als auch die Energieketten, die bei uns immer als Einheit aus einem Guss betrachtet werden. Mit ISO Klas-se 1 bescheinigen neue Gutachten des Fraunhofer IPA zahlreichen

Energieketten und Leitungen aus unserem Programm die bestmögli-che Zertifizierung.

Welche weiteren Parallelen gibt es?

Ferner spielen Gewicht und Baugröße bei Gleitlagern wie auch bei Energiekettensystemen eine ent-scheidende Rolle. Auch hier haben

Energiekette und Leitung – einzeln oder konfektioniert

Bei igus gibt es nicht nur Ketten und Leitungen unterschiedlichster Materia-lien aus einer Hand, sondern auch Pneumatikschläuche und andere Komponenten für die Medizintechnik. Von besonderem Vorteil ist dabei, dass die Leitungen speziell auf Einsätze in Energieketten abgestimmt sind. Das Betrifft z.B. deren Aufbau, die Bün-delverseilung etc. Letztlich ist ein komplettes Programm verfügbar, sodass heute mehr als 900 Typen ab Lager ange-boten werden können – und zwar für normale Steuer- und Motorleitungen ebenso wie für Bus-, Servo-, Daten- und LWL-Leitungen. „Das kann im Bereich flexibler Leitungen in dieser Bandbreite kein anderer Anbieter“, Michael Blaß.

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HANNOVER MESSE-SPECIAL | Energieketten

www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed 61

Hier ist an erster Stelle die Laufru-he zu nennen. So sollen z.B. Pati-enten auf einem Behandlungstisch nicht noch durch Geräusche unbe-kannter Herkunft zusätzlich ner-vös gemacht werden. Zudem sind Geräusche physikalisch gesehen ein Zeichen für Reibung – und damit für Abrieb. Das ist natürlich spe-ziell in Operationsräumen absolut tabu. Um Geräusche zuverlässig zu vermeiden, bringen wir all unse-re Erfahrung in Sachen Werkstof-fe ins Spiel. Wenn es sein muss, werden Dutzende unterschiedlicher Materialien über Monate in unse-ren Labors getestet, bis letztlich die geeignete Mischung gefunden wird.

Welche Herausforderungen müs-sen Sie dabei bewältigen?

Kontraproduktiv ist in diesem Zusammenhang z.B. der Wunsch vieler Anwender nach weißen Pro-dukten. Denn das eingefärbte Mate-rial kann zunächst eine erhöhte Neigung zum Abrieb zeigen. Aber durch den Zusatz von Additiven haben wir auch dieses Problem im

Griff. Natürlich sind die eingesetz-ten Werkstoffe von der amerikani-schen FDA zugelassen und erfüllen auch die Anforderungen in Sachen elektrostatischer Entladung (ESD). Hier können wir Anwendern ein komplettes Programm aller gängi-gen Größen und Typen ab Lager anbieten – geprüft durch die PTB. Für kundenspezifische Versuchsauf-bauten haben wir im Zuge unseres jüngsten Neubaus im Sommer 2009 u.a. die Fläche des Testfelds auf über 1.000 qm vergrößert.

wir bereits sehr viel Erfahrung mit Kunden aus der Medizintechnik. Von Anfang an haben wir unser Angebot an Komponenten aus Kunststoff auf verschiedene Bran-chen fokussiert, da ist diese Bran-che selbstverständlich mit dabei!

Wo sind denn heute schon Energie-kettensysteme in der Medizintech-nik im Einsatz?

Zum Beispiel in komplexen Ope-rationsliegen, die in drei Dimensi-onen verfahren werden könnnen, um Patienten zu positionieren. Hierfür sind unsere Energieket-tensysteme in der Säule integriert. Dabei treten ganz enge Biegeradi-en auf, was insbesondere eine Her-ausforderung für die eingesetzten Leitungen ist. In Überwachungs-einheiten für Therapiegeräte sind zudem unsere dreidimensional beweglichen „Triflex R“-Lösun-gen im Einsatz, die Bewegungen in allen Achsen ermöglichen. Weitere Beispiele sind Deckenfahreinhei-ten und -stative für Röntgengerä-te sowie Mikrosystemketten für

horizontale Verfahreinheiten in Rollstühlen, aber auch Tische für die Augenheilkunde und Zahn-arztstühle. Was all diesen Appli-kationen gemein ist, ist der enge Bauraum.

Was ist neben engen Platzver-hältnissen kennzeichnend für die Medizintechnik?

Von den Werkstoffen zur Kons-truktion. Welche Besonderheiten haben Sie hier anzubieten?

Da haben unsere Ingenieure immer wieder clevere Ideen. So sind z.B. gerade bei kleinen Ketten Lösungen vorhanden, wo die Kettenglieder nicht mehr mittels klassischer Bol-zen-Bohrung-Verbindung gesteckt, sondern mit elastischen Kunststoff-federn gefügt sind (Bild 1). Die durchgängigen Verbinder nehmen Gelenkbewegungen sicher auf, erhö-hen die Laufruhe und reduzieren den Abrieb. Ferner sorgen gekap-

selte Anschläge und glatte Außen-konturen für gute Reinigungsmög-lichkeiten. Gerade bei Applikatio-nen für die Medizintechnik liegt das Augenmerk zudem auf einfachem Austausch von Segmenten – schnell und möglichst ohne Werkzeug. So erlaubt z.B. unsere „EasyChain“ das Einlegen und Entnehmen von Leitungen, ohne die Kette zu öff-nen. Das wird durch geschlitzte Ausführung aus elastischem Mate-rial möglich. Wichtig sind aber auch die Möglichkeiten des Fügens und

„Bei uns bilden Energieführungs–systeme und Leitungen fein abgestimmte Gesamtsysteme“Michael Blaß, Vertriebsleiter bei igus

b

g Bild 2: Sicher führt die Energiekette „E2/micro“ Daten-,und Elektroleitungen sowie Schläuche an einem hydraulisch angetriebenen OP-Tisch für mobile Einsätze

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62 DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

Trennens, um die Energieketten auf die erforderliche Länge zu bringen oder bei Bedarf einzelne Segmente auszutauschen.

Gibt es einen klaren Trend?

Der Anteil an Mikroketten nimmt deutlich zu (Bild 2). Mit der kleins-

ten Energiekette der Welt, unserer Serie „E03“, sind wir hier bestens vorbereitet. Sie hat eine Höhe von gerade mal 5 mm und passt damit auch in extrem enge Bauräume.

Was dürfen Anwender neben guten Komponenten noch von Ihnen erwarten?

Unterstützung bei der Anwen-dungsauslegung. Hierfür bieten wir Konstrukteuren und Ent-wicklern heute insgesamt 17 Online-Tools. Das beginnt bei der 3D-Konstruktion, geht über das Generieren von Stücklisten und Belegungsplänen bis zur – und das ist ganz neu und einzigar-tig – Lebensdauerberechnung von Energiekettensystemen. Nach Auswahl von Energiekette und

igus GmbHD-51147 Kölnwww.igus.de/medicalHalle 17, Stand J04

Anwendungsfall sowie der Ein-gabe von Zusatzlast, Verfahrweg, Geschwindigkeit und Beschleu-nigung kann die voraussichtlich zu erwartende Lebensdauer von Energieketten berechnet wer-den. Durch einen weiteren Klick erhalten Anwender zusätzliche Informationen und können Ener-gieketten im Katalog anfragen oder bestellen. Kurze Lieferzeiten innerhalb 24 Stunden oder am gleichen Tag sind dabei ebenso selbstverständlich wie die hun-dertprozentige Prüfung aller kon-fektionierten Leitungen vor dem Versand.

2. „vector-Award“

Auf der „Hannover Messe“ wird zum zweiten Mal der „vector-Award“ ver-geben – ein weltweiter Energieketten-wettbewerb, für den 110 Einsendungen aus 23 Ländern eingegangen sind – auch aus der Medizintechnik. Die Preis-verleihung findet am 21. April statt, es winken Preisgelder bis 5.000 Euro. www.vector-award.de

Mit Einweg-Antrieben sparen

Meist sind dies sehr hochwerti-

ge Antriebe. Ausfall-sicherheit und Zuverlässigkeit über die gesamte Lebensdauer des ange-triebenen Geräts haben im Medizin-bereich höchste Priorität – schließ-lich stehen Menschenleben auf dem

Spiel. Aufgrund der Kostenstruktur für die hochwertigen Komponenten sind solche Antriebe in der Regel als Mehrwegsystem konzipiert, das etliche bis viele Einsätze überstehen soll. Zwischen jeder Anwendung müssen sie sorgfältig gereinigt und sterilisiert werden.

g Bild 1: Ein innovativer Ansatz zur Kostensen-kung ist die Verschiebung der Schnittstellen durch die Verwendung von Einweg-Antrieben

Elektrische Kleinantriebe werden in der Medizintechnik in zahlreichen Anwendungen eingesetzt: sei es zum Dosieren von Medikamenten, in der Diagnostik oder bei chirurgischen Eingriffen mit automatisierter Unterstützung (Bild 1). Einweg-Antriebe stellen eine kostengünstige Alternative zum Mehrwegsystem dar

HANNOVER MESSE-SPECIAL | Antriebstechnik

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HANNOVER MESSE-SPECIAL | Antriebstechnik

Das vielfache Sterilisieren unter Dampf, hoher Temperatur und Gammastrahlung bedingt den Ein-satz teurer, belastbarer und verfah-rensgeeigneter Werkstoffe als Basis für den Elektromotor, das Getriebe und Schnittstellenbauteile wie das Gehäuse. Um eine ausreichende Lebensdauer zu erzielen, müssen die Antriebe zudem geschmiert werden.

Der Schmierstoff schafft AbhängigkeitenDies bringt eine Vielzahl von zusätz-lichen Abhängigkeiten mit sich, wie beispielsweise: Die Werkstoffe

von Motor und Getriebe müssen passend zu den Eigenschaften des Schmiermittels ausgewählt werden. Der Schmierstoff darf die Getrie-bematerialien nicht angreifen. Das Öl oder Fett darf beim Sterilisie-ren nicht geschädigt werden. Dies schränkt die Auswahl sowohl bei den Materialien für die Kompo-nenten als auch den Schmierstoffen stark ein – und nicht unbedingt auf preisgünstige Produkte.

Zudem muss der Antrieb gegen das Austreten von Schmierstoff und gegen das Eindringen von Fremd-körpern bzw. Flüssigkeiten abge-dichtet sein. Im Gegensatz hierzu fordern die medizintechnischen Vor-gaben zur Gerätereinigung eine gute Durchspülbarkeit der Baugruppe. Um beide Anforderungen zu erfül-len, sind oft aufwändige konstruk-tive Lösungen nötig. Ein innovati-ver Ansatz zur Kostensenkung ist die Verschiebung der Schnittstellen

durch die Verwendung von Einweg-Antrieben.

Einweg-Antriebe sind wirtschaftlich sinnvollDer Antrieb ist nicht mehr Teil des Geräts; er wird gemeinsam mit den ohnehin für den nur ein-maligen Gebrauch vorgesehenen Wirkstoffbehältern, Klingen etc. nach jedem Einsatz getauscht. Im Kunststoff-Präzisionsspritzguss können insbesondere die Getriebe für solche Antriebe kostengünstig hergestellt werden. Als Einweg-ware werden sie natürlich in viel

größeren Stückzahlen benötigt werden. Was auf den ersten Blick nach Verschwendung aussieht, kann wirtschaftlich sinnvoll sein, da sich Einspar- und Qualitätsef-fekte auf mehreren Ebenen erge-ben.

Zum einen reduziert sich der direkte Personalaufwand für das Sterilisieren der Geräte. Wichtiger aber: Auch das damit verbundene Haftungsrisiko für den Anwender entfällt. Ferner werden potenziel-le Risiken durch Verschleißdefekte wesentlich eingedämmt.

Zum anderen können auch die Baugruppen selbst deutlich kosten-günstiger konstruiert werden. Da sie keiner hohen Temperatur oder Strahlung mehr ausgesetzt sind, erweitert sich das einsetzbare Werk-stoffspektrum erheblich. Zugleich reicht bei nur einmaligem Gebrauch eine deutlich geringere Lebensdauer aus. Daraus resultiert der mögliche

Einsatz nochmals kostengünstigerer Materialien sowie bei Anwendung gleitmodifizierter Thermoplaste der Verzicht auf zusätzliche Schmiermit-tel. Dichtungen werden überflüssig, und der Aufbau des Antriebs kann vereinfacht werden.

Der Einzelfall erfordert individuelle PrüfungDie Frage, ob der Elektromotor ebenfalls nach jedem Anwen-dungszyklus mit getauscht wird, muss je nach Geräteeinsatz indi-viduell beantwortet werden. Das Sterilisieren ist eine hohe Belas-

tung selbst für hochwertige Moto-ren. Andererseits ist der Motor ein bedeutender Kostenfaktor, so dass hier ein mehrfacher Einsatz oft die wirtschaftlichere Lösung sein dürfte. Ebenso muss stets geprüft werden, ob eine möglicherwei-se vorhandene Steuerelektronik oder der Energiespeicher dem Einweganteil oder dem Mehrweg-gerät zugeordnet werden sollen.Der Einsatz von Harmonic Drive Antriebssystemen aus Kunststoff in medizinischen Instrumenten und Geräten sowie die Verlage-rung von Schnittstellen hin zu einem höheren Einweganteil kann Vorteile bieten.

Harmonic Drive Polymer GmbHD-96103 Hallstadtwww.hdpolymer.deHalle 6, Stand K15

„Einweg-Antriebe – was auf den ersten Blick nach Verschwendung aussieht, kann wirtschaftlich sinnvoll sein“

Dr. Frank Pöhlau, Geschäftsführer Harmoniv Drive Polymer GmbH

63www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

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64 DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

HANNOVER MESSE-SPECIAL | Markt

In Zusammenarbeit mit den Roboterexperten von Mitsubi-shi entwickelte das Unternehmen Maquet Cardiopulmo-nary AG eine roboterunterstützte Fertigung für Oxygena-toren. Dabei waren flexible Einsatzmöglichkeiten sowie eine einfache Programmänderung für die Optimierung der Arbeitsabläufe sowie die Einhaltung der Reinraumbedin-gungen wichtige Anforderungen. Das Unternehmen legte Wert auf eine einfache Programmierung und eine einheit-liche Datenausgabe. Deshalb mussten unterschiedliche Robotertypen wie Scara- und Knickarmroboter unter mög-lichst identischen Steuerungskomponenten laufen. Trotz Hightech-Einsatz sollte so das gesamte System die sog. „KISS“-Philosophie einhalten (Keep It Stupid Simpel). Dies bedeutet, dass Programmierer und Maschinenbauer sich bzw. ihre Anforderungen wechselseitig verstehen müssen. Nur so war ein schneller und dauerhaft funktionsfähiger Aufbau der verketteten Fertigung zu realisieren. Diese Vor-gabe bewährte sich, anders wäre die Inbetriebnahme in nur vier Wochen kaum zu schaffen gewesen. Außerdem war die Vorgehensweise auch im Hinblick auf die System-schulungen beim Kunden vorteilhaft.

Als Systemanbieter stellte Mitsubishi alle nötigen Kom-ponenten aus einer Hand bereit und garantierte auch die Ersatzlieferung binnen 24 Stunden. Ein Hauptvorteil für diese Anwendung ist, dass alle eingesetzten Roboterar-me von Hause aus bis zu einem bestimmten Grad für den Reinraum geeignet sind. Auch ist das Produktprogramm langfristig ausgerichtet. Bei Erweiterungen in den nächs-ten Jahren sind daher die Verfügbarkeit aller eingesetzten Komponenten und damit der Nutzen des gesammelten Planungswissens für den Anwen-der gesichert.

IndustrieroboterMontiert Ersatzlunge im Reinraum

Mitsubishi Electric Europe B.VD-40880 Ratingenwww.mitsubishi-automation.deHalle 17, Stand D04

Schutz gegen Produktpiraterie

Produktpiraterie macht vor keiner Branche Halt. Inzwi-schen sind viele Branchen von Plagiaten und Fälschun-gen betroffen. Die Verletzung geistiger Eigentumsrechte bringt zunehmend kleine und mittlere Unternehmen in schwierige Situationen. Der wirtschaftliche Schaden, der allein den deutschen Maschinen- und Anlagenbauern im Jahre 2007 durch Produktpiraterie entstanden ist, beträgt laut einer Studie des VDMA etwa sieben Milliar-den Euro.

Der Ausstellungsschwerpunkt Identification, Vision & Protection präsentiert auf der „Hannover Messe 2010“ umfassende Lösungen zum Produktschutz. Der Schwer-punkt positioniert sich im direkten Umfeld zu Produkti-onslogistik, Robotik, Maschinen- und Anlagenbau und Automatisierung. www.hannovermesse.de

Physik Instrumente (PI) setzt mittlerweile in vielen sei-ner Positioniersysteme pie-zokeramische Ultraschall-Linearmotoren ein. Damit sind diese Verstelleinheiten nicht nur deutlich niedriger, sondern auch schneller als vergleichbare Systeme mit Motor-Spindel-Antrieb.

Das Unternehmen bietet flach bauende XY-Kreuzti-sche mit einer Profilhöhe von unter 30 mm über die gesamte Verstellerfläche,

XY-KreuztischeMit Piezo-Linearmotoren

Physik Instrumente (PI) GmbH & Co. KGD-76228 Karlsruhewww.pi.wsHalle 6, Stand J32

es gibt keine Spindelkanä-le, keine angeflanschten Motoren. Die erreichbare Geschwindigkeit beträgt 100 mm/s bei einer Auflö-sung von bis zu 0,1 μm.

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65www.devicemed.de | April 2010 | DeviceMed

HANNOVER MESSE-SPECIAL | Markt

Mit der Sensorfamilie „BOS 23K“, bestehend aus Einweg- und Reflex-lichtschranke, Lichttas-ter und Lichttaster mit Hintergrundausblendung (HGA), punktet Balluff in der optischen Objekterfas-sung. Hohe Reichweiten und kompakte, einheitli-che Bauformen sorgen für große Konstruktionsfrei-heit im Anlagendesign zu einem günstigen Preis-/Leistungsverhältnis. Her-vorzuheben ist der Licht-

Robuste SensorfamilieHohe Konstruktionsfreiheit

taster mit HGA, der mit einer Tastweite von bis zu 1,2 m besticht.

Der auch bei Tages-licht sehr gut sichtba-re Lichtfleck mit schar-fen Konturen hilft bei der Ausrichtung des Sen-sors. Die präzise Justage erfolgt über ein 18-Gang Potentiometer mit kom-fortablem Anzeigefens-ter für die Tastweitenein-stellung. Durch die sehr kleine Grauwertverschie-bung erkennt der Sensor

zuverlässig ver-schiedenfarbige Objekte vor einem reflektierenden Hinter-grund.

Der energetische Reflex-lichttaster, die Reflexi-onslichtschranke sowie die Einweglichtschran-ke verfügen außerdem noch über die Möglich-keit, die Tast- bzw. Reich-weite über eine Remote-leitung einzustellen. Dies ist vor allem dann inter-essant, wenn der Sensor

Balluff GmbHD-73765 Neuhausen a.d.F.www.balluff.deHalle 9, Stand F53

A & D Verpackungsmaschinenbau GmbH ......46Abatec Electronic AG ..................................... 37Alliance ..........................................................56AMA Service GmbH .........................................3Amaco Ing. Vonach GmbH .............................45Apple Rubber Products Inc. ............................9Balluff GmbH .................................................65BASF AG ..........................................................2BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KG ....30Bundesministerium für Bildung und Forschung ...8Canon Communications France .....................53Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH ....44Chemgineering Holding AG ............................ 15Compliant Logistics ....................................... 15Contexo GmbH ........................................27, 48Data Modul AG ..............................................36Deutsche Messe AG .................................58, 64DMG Vertriebs und Service GmbH ...................6Dominic Schindler Creations GmbH ............... 15Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG........... 5, 32Dremicut GmbH ..............................................31Dt. Inst. für Med. Dokumentation und Information (DIMDI) .............................6E. Zoller GmbH & Co. KG ............................... 40EBD Group ......................................................11EPT GmbH & Co. KG .......................................35EUROCAT Institute for Certification & Testing GmbH .............................................8Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ..............6Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT ...................... 15Freund Electronic .......................................... 41Grossenbacher Systeme AG .......................... 31Groth Feinwerktechnik GmbH & Co. KG .........30Haas Automation Europe N.V. .......................42Harmonic Drive Polymer GmbH .....................62Hasco Hasenclever GmbH + Co. KG ..........13, 22

Haydon Kerk Motion Solutions ....................23HCM CustomerManagement GmbH ..............47Hekuma GmbH ..............................................23Helix Medical Europe KG ............................... 17Hofmann Innovation Group AG ..................... 16Husky Injection Molding Systems S.A. .......... 18IBC GmbH ......................................................34Igus GmbH .....................................................60Infiplast / Luponax Plastic Medical ...............56Inpac-Medizintechnik GmbH ..........................7IVAM Fachverband für Mikrotechnik ....... 10, 59Jenoptik GmbH ..............................................36JTD .................................................................56Kaleja Elektronik GmbH ................................. 37Landesmesse Stuttgart GmbH ........ Einleger, 10, 47Lasag AG ........................................................48Laser Components GmbH .............................. 37LPKF Laser & Electronics AG .........................47Machine Solutions GmbH .............................29Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ...........46Medi-Globe CardioPlast GmbH .......................31Messe Düsseldorf GmbH ......................... 22, 68Messe Erfurt GmbH ................................. 33, 52Messe München International ......................25Micro Systems (UK) Ltd. ................................30Micronora.......................................................56Microtek Medical BV ......................................30Minnesota Rubber & Plastics Europe ............23Mitsubishi Electric Europe B.V. ......................64Montech AG ................................................... 41MS Techniques .............................................. 57MSC Vertriebs GmbH .....................................35MTM Power GmbH .........................................35Nachreiner GmbH ..........................................49OHST Medizintechnik AG ..............................55Opitz GmbH ................................................... 27

FirmenverzeichnisOstbayerisches Technologie- Transfer-Institut e.V. (Otti) ..........................6P.E. Schall GmbH & Co. KG ...............................8Physik Instrumente (PI) GmbH & Co. KG........64Piezosystem Jena GmbH ...............................45Pöppelmann GmbH & Co. KG ........................ 19Project Solutions GmbH ................................ 14Proto Labs Ltd. .............................................. 21Schmale Werkzeug- und Formtechnik GmbH ..................................22Schwanog Siegfried Güntert GmbH ..............39Scientific Events ........................................... 57SellersMedia ................................41, 49, 50, 67Sensor Products Inc. ......................................20Siemens Schweiz AG .....................................38Silcos GmbH ..................................................28Snitem ...........................................................54Statice Santé S.A. ......................................... 57Tec4U-Ingenieurgesellschaft mbH ................ 10TecPart - Verband Technische Kunststoff-Produkte .................................22Texas Instruments GmbH ................................8Toshiba Electronics Europe GmbH ................35Trumpf GmbH + Co. KG ..................................46User Interface Design GmbH ......................... 12Vieweg GmbH ................................................45Vision Lasertechnik f. Forschung u. Industrie GmbH.............................................................49Wenzel Group GmbH & Co. KG .......................48ZMD AG ........................................................36

Inserenten fett gedruckt

unzugänglich eingebaut werden muss. Weiterhin ist ein dynamisches Ein-lernen der Sensorfunkti-on bei laufendem Prozess möglich.

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Vorschau

DeviceMed | April 2010 | www.devicemed.de

IMPRESSUM

Chefredakteur: Peter [email protected]

Redakteurin: Kathrin Schäfer [email protected]

Übersetzungen: Maja Schrö[email protected]

Gastautoren in dieser Ausgabe: Dagmar Börsch, Dietrich Homburg, AndreasZeiff

Verleger/Inhaber: Douglas Sellers [email protected]:

[email protected]: Jason Sellers [email protected]: Greiserdruck GmbH & Co. KG, RastattISSN: 1860-9414 Printed in GermanyAuflagenmeldung: Mitglied derInformationsgemeinschaft zur Feststellung derVerbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW), Berlin.Unsere aktuellen Auflagenzahlen finden Sie aufwww.ivw.de.

SellersMediaOtto-von-Guericke-Ring 3A65205 Wiesbaden, Germany

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JAHRGANG 6 AUSGABE 3 April 2010

REDAKTION

VERLAG

Datum/Ort Veranstaltung Beschreibung

19. – 21. AprilDarmstadt

Auditor Medizinprodukte-Software Dreitägiges Seminar mit Abschlussprüfung

19. - 23. AprilHannover Hannover Messe

Innovationen, Entwicklungen,Technologien und neue Materialien

20. - 22. AprilNew York, USA Interphex

Process Innovation in FDA-Regulated Drug Manufacturing

21. - 22. AprilBesancon, Frankreich

Medtec FranceMesse u. Konferenz für tech-nischen Zulieferbedarf von Medizinprodukteherstellern

4. – 6. MaiKöln EuroID 2010

6. Internationale Fachmesse und Wissensforum für automatische Identifikation

18. – 19. MaiErfurt Rapid.Tech 2010 Fachmesse und Anwender-

tagung für Rapid-Technologie

Termine, Termine, Termine

Nächste Ausgabe: 2. Mai 2010TITEL: WerkstoffeVon A wie antibakterielle Werk-stoffe bis Z wie Zahnimplantate: Kunststoffe, Verbundstoffe, Metall, Keramik, Glas und Texti-lien werden in der Medizintechnik als Materialien eingesetzt

OEM-KomponentenPassend zur Messe Sensor + Test

vom 18. - 20. Mai in Nürnberg werfen wir in der Mai-Ausgabe

einen Blick auf Sensoren und Mess-technik, aber auch auf Pumpen und

Ventile sowie Filterlösungen

Hidden Champions Wir schauen Weltmarktführern aus Deutschland in die Karten! Hier finden Sie spannende Hinter-grundinformationen und persön-liche Statements von Ausrüstern, Zulieferern oder Dienstleistern

Und vieles mehr...

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KeineKosten

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Düsseldorf, Nov. 17 –19, 2010

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