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Hannover. In nur acht Jahren zum Abitur? 2004 setzten nicht wenige in Niedersachsen große Hoffnungen in G8. Inzwischen zeigen Studien: Turbo-Abiturienten weisen gegenüber G9-Schülern Defizite in Mathematik und bei der Persönlichkeitsentwicklung auf. Eine Studie des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung (NIW) zeigt vor allem bei Frauen eine Verzögerung der Studienaufnahme. Orientierungslosigkeit und Verunsicher- ung seien häufig die Folge, so NIW-Direktor Professor Stephan Thomsen am Rande des ersten Bildungskongresses vom Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall und seiner Stiftung. Er fand Anfang des Jahres im Hannover Congress-Centrum statt. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Debatte um das Abitur nach acht Jahren (G8). Eine Umfrage der Arbeitgeber unter rund 800 Betrieben hatte erge- ben, dass sich 72 Prozent der Befragten eine Wahlfreiheit zwi- schen einem verkürztem und dem „konventionellen“ Abitur nach neun Jahren wünschen. Nach Auffassung eines Viertels der M+E-Betriebe hat sich das Qualifikationsniveau der G8- Abiturienten verschlechtert. 39 Prozent der befragten Personal- und Unternehmenschefs bekla- gen Defizite im Sozialverhalten, der Urteilskraft und der persön- Bildung auf dem Prüfstand Experten diskutieren beim ersten Bildungskongress der Stiftung NiedersachsenMetall über die niedersächsische Schulpolitik lichen Reife des G8-Nachwuchses. Niedersachsens Minis- terpräsident Stephan Weil steht dem verkürzten Abitur ebenfalls skeptisch gegenüber. Er forderte, den gymnasialen Alltag zu „entstressen“. Bildung sei ein Schlüsselthema für die Zukunft und brauche mehr Zeit und mehr Qualität. Er will den Ausbau der Ganztagsschulen fördern und mehr Lehrer fortbilden. Vor rund 270 Teilnehmern forderte der Fernsehjournalist Ranga Yogeshwar den Umbau von Schulen und das Neusetzen von Prioritäten. Es müsse Schluss sein mit Monotonie und Kahlschlag in der Bildungspolitik. Zur Diskussion um das verkürzte Abi meinte er: „Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“ Zu den Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen zählte Professor Dieter Lenzen, Erziehungswissenschaftler und Präsident der Universität Hamburg, vor allem gute Lehrer. Sie zeichnen sich seiner Meinung nach durch Vorbild, Expertise und Lust am Beruf aus. Lehrer seien gut, wenn sie Persönlichkeit und Fachkompetenz miteinander vereinten. Inzwischen ist die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren in Niedersachsen beschlossen. Ende März hat Kultusminis- terin Frauke Heiligenstadt angekündigt, zum Sommer 2015 eine Wahlfreiheit zwischen dem Abitur nach 8 Jahren (G8) oder dem nach 9 Jahren (G9) einzuführen. Leistungs- starken Schülern will die Kultusministerin aber nach wie vor die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, ob sie ihr Abitur abweichend von der neuen Regel bereits nach zwölf Jahren machen wollen. Diskutierten mit Moderatorin Jessica Bloem (3.v.l.) über Niedersachsens Schulpolitik (v.li.): Petra Wiedenroth vom Verband der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens, Jens Risse vom Landesjugendring Niedersachsen, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar und NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt. INHALT SIA: Auf ein Neues 2 Technik verbindet 2 Lehrkräfte drücken Schulbank 3 Wissenschaft trifft Seifenoper 3 Zukunftspiloten auf der CeBIT 4 Brücken bauen leicht gemacht 4 Praxiseinblicke für Lehrkräfte 5 Schmuck selber drucken 5 Berufsschullehrer braucht das Land 6 Technikrätsel 6 Ingenieurportrait 7 Lieb-Links, Impressum 8 01| 2014 Newsletter für MINT-Lehrkräfte in Niedersachsen Das TECHNIKRÄTSEL Seite 6 www.treffpunkt-technik-schule.de

Bildung auf dem Prüfstand - treffpunkt-technik-schule.de · Lehrkräfte drücken Schulbank 3 ... Brücken bauen leicht gemacht 4 ... Schmuck selber drucken – in 3D

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Hannover. In nur acht Jahren zum abitur? 2004 setzten nicht wenige in Niedersachsen große Hoffnungen in G8. Inzwischen zeigen Studien: turbo-abiturienten weisen gegenüber G9-Schülern Defizite in Mathematik und bei der Persönlichkeitsentwicklung auf. Eine Studie des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung (NIW) zeigt vor allem bei Frauen eine Verzögerung der Studienaufnahme. Orientierungslosigkeit und Ver un sicher-ung seien häufig die Folge, so NIW-Direktor Professor Stephan thomsen am rande des ersten Bildungskongresses vom arbeitgeberverband NiedersachsenMetall und seiner Stiftung. Er fand anfang des Jahres im Hannover Congress-Centrum statt.

Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Debatte um das abitur nach acht Jahren (G8). Eine Umfrage der arbeitgeber unter rund 800 Betrieben hatte erge-ben, dass sich 72 Prozent der Befragten eine Wahlfreiheit zwi-schen einem verkürztem und dem „konventionellen“ abitur nach neun Jahren wünschen. Nach auf fassung eines Viertels der M+E-Betriebe hat sich das Quali fi ka tions niveau der G8- abi turienten verschlechtert. 39 Prozent der befragten Personal- und Unter nehmenschefs bekla-gen Defizite im Sozialverhalten, der Urteilskraft und der persön-

Bildung auf dem Prüfstand Experten diskutieren beim ersten Bildungskongress der Stiftung NiedersachsenMetall über die niedersächsische Schulpolitik

lichen reife des G8-Nachwuchses. Niedersachsens Minis-ter prä sident Stephan Weil steht dem verkürzten abitur ebenfalls skeptisch gegenüber. Er forderte, den gymnasialen alltag zu „entstressen“. Bildung sei ein Schlüssel thema für die Zukunft und brauche mehr Zeit und mehr Qualität. Er will den ausbau der Ganztagsschulen fördern und mehr Lehrer fortbilden.

Vor rund 270 teilnehmern forderte der Fernsehjournalist ranga Yogeshwar den Umbau von Schulen und das Neusetzen von Prioritäten. Es müsse Schluss sein mit Monotonie und Kahlschlag in der Bildungspolitik. Zur Diskussion um das verkürzte abi meinte er: „Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“

Zu den Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen zählte Professor Dieter Lenzen, Erziehungswissen schaftler und Präsident der Universität Hamburg, vor allem gute Lehrer. Sie zeichnen sich seiner Meinung nach durch Vorbild, Expertise und Lust am Beruf aus. Lehrer seien gut, wenn sie Persönlichkeit und Fachkompetenz miteinander vereinten.

Inzwischen ist die rückkehr zum abitur nach 13 Jahren in Niedersachsen beschlossen. Ende März hat Kultusminis-terin Frauke Heiligenstadt angekündigt, zum Sommer 2015 eine Wahlfreiheit zwischen dem abitur nach 8 Jahren (G8) oder dem nach 9 Jahren (G9) einzuführen. Leistungs-starken Schülern will die Kultusministerin aber nach wie vor die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, ob sie ihr abitur abweichend von der neuen regel bereits nach zwölf Jahren machen wollen.

Diskutierten mit Moderatorin Jessica Bloem (3.v.l.) über Niedersachsens Schulpolitik (v.li.): Petra Wiedenroth vom Verband der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens, Jens Risse vom Landesjugendring Niedersachsen, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar und NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt.

INHaLTSIa: auf ein Neues 2

technik verbindet 2

Lehrkräfte drücken Schulbank 3

Wissenschaft trifft Seifenoper 3

Zukunftspiloten auf der CeBIt 4

Brücken bauen leicht gemacht 4

Praxiseinblicke für Lehrkräfte 5

Schmuck selber drucken 5

Berufsschullehrer braucht das Land 6

technikrätsel 6

Ingenieurportrait 7

Lieb-Links, Impressum 8

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Newsletter fürMINT-Lehrkräftein Niedersachsen

DasTECHNIKRäTSEL

Seite 6

www.treffpunkt-technik-schule.de www.treffpunkt-technik-schule.de

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Zum fünften Mal haben Schülerinnen und Schüler die SIa abgeschlossen und der neue Jahrgang steht schon bereit

Wolfenbüttel/Salzgitter. Strahlende Gesichter bei Schülern, Eltern und Projekt partnern: 16 Schülerinnen und Schüler erhielten Anfang des Jahres ihre Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme an der Schüler-Ingenieur-Akademie Wolfen büttel (SIA). Freiwillig haben sich die Gymnasiasten aus dem Gymnasium im Schloss, dem Theodor-Heuss-Gymna sium und dem Gymna-sium Große Schule ein Jahr in der SIA mit Themen aus der Elektrotechnik und dem Maschinenbau beschäftigt. Im ersten Semester haben sie eine „opto-elektronische Übertragungsstrecke“ aufgebaut, die mittels eines Licht-signals akustische Signale überträgt. Unterstützt wurden sie von der Fakultät für Elektro technik der Ostfalia und der Ausbil dungs abteilung der Robert Bosch Elektronik GmbH.

Das zweite Semester stand unter dem Leitthema: „Von der Idee zum Produkt - Wie kommt der LKW auf die Straße?“ Zuerst ging es an die Ostfalia. In der Fakultät für Maschinenbau designten die Schülerinnen und Schüler per CAD kleine LKW-Felgen. Im Anschluss baute

die Gruppe in der Ausbildungswerkstatt der MAN Truck & Bus AG in Salzgitter eine pneumatische Sortieranlage auf, die die Felgen nach Größe und Farbe sortierte.

Auch die Teilnehmer der sechsten Wolfen büttler Schüler-Ingenieur-Akademie werden diese Stationen durchlaufen. Sie starteten Anfang Februar. Mit dabei waren die Initiatoren Stiftung Niedersach sen Metall, die Landesschulbehörde am Standort Braunschweig, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissen schaften, die MAN Truck & Bus AG und die Robert Bosch Elektronik GmbH.

Gemeinsam haben sie den Anspruch, die Schüler zielgenau in Richtung Studium und Beruf zu orientieren.

„Natürlich freuen wir uns, wenn nach der SIA alle Teilnehmer sagen: Ja, ich werde Ingenieurin oder Ingenieur. Aber auch die Erkenntnis, dass ein techni-scher Beruf nicht die richtige Wahl sei, ist gelungene Berufsorientierung“, weiß Organisatorin Susanne Harms von der Stiftung NiedersachsenMetall.

Schüler-Ingenieur-akademie Wolfen büttel: auf ein Neues

Hannover. Im Rahmen der Lehrer fort-bildung „Praxiskompetenz im Technik-unterricht“ ließen sich 16 fachfremde Lehrkräfte der Sekundarstufe I Ende 2013 dafür qualifizieren, Technik unter-richt an allgemeinbildenden Schulen zu erteilen. Die Weiterbildung hatte die Stiftung NiedersachsenMetall zum vierten Mal in Folge in Kooperation mit zahlreichen Partnern aus Bildung und Wirtschaft angeboten: Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW), Institut für Physik, Abteilung Technische Bildung (IFP) an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Landes schulbehörde Standort Hannover, BBS 6, Landeshauptstadt Hannover sowie den Unternehmen Continental, E.ON, Avacon und Siemens.

In vier mehrtägigen Modulen wurden Inhalte aus der Metall- und Kunststoff-verarbeitung rund um das Thema Energieversorgung sowie aus dem Bereich der technischen Informations-verarbeitung und der Automatisie rungs-technik vermittelt. „Die Rück meldung der Lehrkräfte ist durchweg positiv“, sagt Barbara Schneider, Bildungs refer-entin der Stiftung NiedersachsenMetall.

„Das hat uns wieder einmal bestätigt, wie wichtig und notwendig dieses Angebot ist.“ In den vier Modulen wur-den didaktische, methodische und tech-nische Grund lagen vermittelt, aber auch praktische Fertig keiten im Umgang mit Technik entwickelt und trainiert. Die Aufgaben stellungen lassen sich zum Teil problemlos direkt in den Technik-unter richt übertragen.

lehrkräfte drücken die Schulbank

… während der 6. Jahrgang der SIA Wolfenbüttel bereits in den Startlöchern steht.

Hannover. Technik zum Anfassen, Ausprobieren und Staunen – das bietet

„Technik verbindet“ am 13. November 2014 bereits zum siebten Mal. Bei der Technikausstellung im Lichthof der Leibniz Universität Hannover können sich Schülerinnen und Schüler von Gleichaltrigen Experimente vorführen lassen und dann auch selbst aktiv wer-den. Die technischen Projekte werden teilweise gemeinsam mit Profis erar-beitet und sollen auch Anregungen zur Berufsorientierung geben.

„Technik verbindet“ wird seit 2002 vom Arbeitskreis „Lust auf Technik“ veran-staltet. Er setzt sich aus dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI), der Stiftung NiedersachsenMetall, der Ingenieurkammer Niedersachsen, dem Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE), dem Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie (ZVEI) und der Landesschulbehörde zusammen.

Rostock. Wie kann man mehr Mädchen zwischen 14 und 20 Jahren für die Welt der Natur- und Ingenieurwissen schaf ten begeistern, sodass sie ein Studium in den MINT-Fächern Mathematik, Infor-matik, Naturwissenschaften und Tech-nik beginnen? Man präsentiert ihnen Rollenvorbilder. Das ist das Ziel, das der Wissenschaftsmarketingverein [Rostock denkt 365°] und die Hanse- und Uni ver-sitätsstadt Rostock mit ihrer Science-Soap „Sturm des Wissens“ verfolgen.

Die bundesweit einmalige Wissen-schafts seifenoper rückt die Arbeit von Physikern, Biologen, Ingenieuren & Co. ins Scheinwerferlicht. Klug und unter-haltsam macht „Sturm des Wissens“ klar: Das Leben mit MINT-Fächern ist spannend, wichtig und alles andere als nur etwas für Jungs. Die zunächst fünf Folgen der Internet-Serie kreisen um sieben junge Frauen und Männer, die an Rostocker Wissenschaftsein rich-tungen studieren oder arbeiten. Sie

erleben zwischen Hörsaal, Labor und Strand nicht nur Herzens-, sondern auch akademische Herausforderungen.

Dass Filme und Serien die Berufswahl von Jugendlichen beeinflussen können, halten Fachleute heute für unstrittig. Ein Beispiel ist die amerikanische Comedy-Serie „The Big Bang Theory“, nach deren Ausstrahlung in England einer Untersuchung zufolge die Studien anfängerzahlen in Physik rapide angestiegen waren. An der nicht-kommerziellen Low-Budget-Produk tion

„Sturm des Wissens“, die kostenfrei online abrufbar ist, waren viele kreative Köpfe aus der Rostocker Film-, Theater- und Fernseh-Szene beteiligt.

Wissenschaft trifft Seifenoper

Eindrücke von den Dreharbeiten zur Science-Soap "Sturm des Wissens"

Von wegen Theorie: Bei der Fortbildung dürfen die Lehrkräfte auch selbst Hand anlegen.

Siebte Runde „technik verbindet“

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Treffpunkt Technik in der Schule 1 | 2014 Treffpunkt Technik in der Schule 1 | 2014

www.stiftung-niedersachsenmetall.de www.sturm-des-wissens.de/gucken www.vdi.dewww.jet-online.net

Geschafft: Die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 5. Schüler-Ingenieur-Akademie Wolfenbüttel halten stolz ihre Zertifikate in den Händen…

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Osnabrück-Emsland. Lehrerinnen und Lehrer haben ihren Beruf gefunden – ihre Schülerinnen und Schüler vielleicht noch nicht. Aber haben Lehr kräf te ein genaues Bild davon, was beispielsweise ein Biolaborant oder ein Galvaniseur macht? Wenn nicht, sind sie genau richtig bei den Erkun dungsreihen „Aus -bil dung vor Ort“ in Stadt und Land kreis Osnabrück bzw. „Berufskunde live!“ im Emsland und in der Grafschaft Bentheim.

In den von der VME-Stiftung Osnabrück-Emsland organisierten Veranstal tungs-

reihen steht das Kennenlernen von Berufen, Ausbildungsplätzen und -inhal-ten im Mittelpunkt. Fragen rund um das Thema Ausbildung können bei den ein-zelnen Veranstaltungen mit den Ausbildern und Personalverant wort-lichen der erkundeten Unternehmen diskutiert werden. So lernen die teilneh-menden Lehrkräfte mehr darüber, wie die zukünftige Arbeitswelt ihrer Schüler aussieht und können dieses Wissen an die Jugendlichen weitergeben.

Bis zu den Sommerferien hat die Bil-dungs stiftung, deren Stifter Nieder-

sachsenMetall ist, für beide Veran stal-tungsreihen jeweils drei Erkundungen organisiert, die in der Regel nachmit-tags stattfinden. Bei „Berufskunde live!“ ist ein Termin als Ganztagsver anstal-tung geplant. Interessierte Lehrkräfte erhalten nähere Informationen bei:

Steffen Vogt, Bildungsreferent der VME-Stiftung Osnabrück-EmslandTel.: 0541/6003509 [email protected]

www.stiftung-niedersachsenmetall.de

Projekt „Zukunftspiloten“ auf der CeBIt 2014

Schmuck selber drucken – in 3D

Praxiseinblicke für lehrkräfte

Hannover. Dreidimensionale Figuren direkt aus dem Drucker: Mit diesem innovativen Projekt waren der VDI-Landesverband Niedersachsen und das Institut für Mehrphasenprozesse der Leibniz Universität Hannover gemein-sam mit Schülerinnen und Schülern der Goetheschule (KGS) in Barsinghausen auf der CeBIT. Im Rahmen der Initiative

„JeT – Jugend entdeckt Technik“ und dem Projekt „Zukunftspiloten“ hatten die Jugendlichen im Vorfeld der Com pu ter-messe einen 3D-Drucker aus preiswer-ten Grundmaterialien gebaut. Vom 10. bis 14. März präsentierten sie das Gerät im JeT-Café in Halle 9, Stand A56.

Die Zusammenarbeit mit den Wissen-schaftlern des Instituts ermöglichte den jungen „Zukunftspiloten“ einen frühzeitigen Einblick in Studium und universitäres Arbeiten. Auf der CeBIT hatten die Jugendlichen Gelegenheit, internationalen Messebesuchern das Projekt zu erläutern. „Die Arbeit in Projekten ist für die Jugendlichen

hilfreicher als die meisten Berufsbil-dungs maßnahmen. Deshalb haben wir vor Ort weitere Projekte wie JeT-Challenge, Formula Student und JeT-Robotik gezeigt“, so Dr. Uwe Groth, Vorsitzender des VDI-Landesverbandes Niedersachsen und JeT-Gründer.

Auch die Politik besuchte das VDI/JeT-Café. So ließen sich die niedersächsi-sche Kultusministerin Frauke Heiligen-stadt und der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies den Aufbau und die Funktion des innovati-ven 3D-Druckers erklären. Von dem Stand wurden darüber hinaus täglich Radio- und Fernsehsendungen live für die Region Hannover produziert. Schüler innen und Schüler interviewten Gäste aus Politik und Wirtschaft. So war auch Dieter Westerkamp, Bereichs-leiter „Technik und Wissenschaft“ beim VDI, vor der Fernsehkamera im Interview.

Braunschweig. 3D-Druck gehört zu den Technologien der Zukunft. Schon heute kommt er in wichtigen Bereichen wie Medizin, Formenbau und Welt-raum technik regelmäßig zum Einsatz. Ende Januar hatten 15 Mädchen beim Unternehmen Fabmaker die Gele gen-heit, ihren eigenen Schmuck und Handy-schalen zu entwerfen. Dafür mussten sie sich zunächst in das Com pu ter - pro gramm Sketchup einarbeiten. Mit der kostenlosen Software lassen sich 3D-Modelle entwerfen, die später in der gewünschten Farbe ausgedruckt werden können.

Den Workshop leitete die 24-jährige Selin Özkürkcü, die mit dem Programm in ihrem Architekturstudium arbeitet.

„3D-Drucken ist schon sehr innovativ. Bevor man ein Modell aus Pappe baut, druckt man es lieber aus. Das spart

Zeit“, sagt sie. Die Teilnehmer kamen aus vier Braunschweiger Schulen. Auf ihre selbst entworfenen Objekte müs-sen sie aber noch ein wenig warten.

„Sie werden aus Zeit- und Sicherheits-gründen später ausgedruckt und dann an die Schulen geliefert“, erklärt Chris Töppe von Fabmaker. Schmuck und Handyschalen wurden übrigens aus dem biologisch abbaubaren Kunststoff PAL gedruckt.

Den Workshop hatten die Stiftung NiedersachsenMetall, die Landesschul-behörde und der Arbeitgeberverband Region Braunschweig organisiert, um Mädchen für Naturwissenschaft zu begeistern. „Auch wenn es etwas klischeehaft klingt: Schmuck ist hier das geeignete trojanische Pferd“, so Ulrich Rode von der Stiftung Nieder-sachsenMetall.

Bredenbeck. Brückenbaufieber an der Grundschule Bredenbeck. Im Januar besuchte der Experimente-Bus „Leibniz JuniorLab“ die Grundschule gleich zweimal und ermöglichte es mehreren Klassen, einen Vormittag lang tragfähi-ge Brücken mithilfe von Holzklötzen zu konstruieren. Die notwendigen Materialien brachten Prof. Dr. Gunnar Friege und neun Studierende vom Institut für Didaktik der Mathematik und Physik an der Leibniz Universität mit. Sie erklärten den Schülerinnen und Schülern auch die wichtigsten Prinzipien des Brückenbaus.

Brücken bauen leicht gemacht

www.vme-stiftung.de

www.jet-online.netwww.jet-online.net

Spaß am Experimentieren: Schülerinnen und Schüler der Grundschule Bredenbeck.

Den Besuch hatte die Initiative „JeT“ des Vereins Deutscher Ingenieure organisiert. „Um den technischen Nachwuchs brauchen wir uns hier keine Sorgen zu machen. Die Kinder erfahren, dass Technik auch Spaß machen kann“, so Dr. Uwe Groth, JeT-Gründer und Vorsitzender des VDI-Landesverbands Niedersachsen. Das Leibniz JuniorLab bietet spannende physikalische Experimente auf Rädern für Grundschulen in der Region Hannover an. Die Projekte werden durch die Projektfinanzierung der Region Hannover für „JeT“ ermöglicht.

Prominenter Besuch im VDI/JeT-Café: Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (r.)…

... und Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt.

Erst wird der Schmuck am PC entworfen, dann wird er in 3D ausgedruckt. Bei Gestaltung und Druck waren die Mädchen voll bei der Sache.

Bei den Erkundungsreihen "Ausbildung vor Ort" und "Berufskunde live!" lernen Lehrkräfte verschiedene Berufsbilder in der Praxis kennen.

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Treffpunkt Technik in der Schule 1 | 2014 Treffpunkt Technik in der Schule 1 | 2014

Im Rahmen von "JeT" und dem Projekt "Zukunftspiloten" haben Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Wissenschaftlern einen 3D-Drucker konstruiert.

Naturwissenschaftlichen Phänomenen auf der Spur... tECHNIKRätSElIn dieser Ausgabe des „Treffpunkt Technik in der Schule“ fordern wir Sie mit einer neuen Frage rund um Natur-wissenschaften und Technik heraus. Bitte wählen Sie aus den drei vorge-gebenen Antworten die richtige aus.

FRagEWarum beschlagen dreifach verglaste Fenster, und zwar außen?

aNtWORtMöglICHKEItENA) Die Scheiben beschlagen nur bei

Regen, da sich die Regentropfen aufgrund der guten Isolierung auf der Außenscheibe in feinen Nebel verwandeln.

B) Die Isolierung des Fensters sorgtdafür, dass die Außenscheibe wär-mer ist als die Umgebungsluft, wes-halb Feuchtigkeit aus der kälteren Umgebungsluft auf der wärmeren Außenscheibe kondensiert.

C) Die Isolierung des Fensters sorgtdafür, dass die Außenscheibe kälter ist als die Umgebungsluft, weshalb Feuchtigkeit aus der wärmeren

Umgebungsluft auf der kälteren Außenscheibe kondensiert.

a, B ODER C?Wenn Sie die Antwort kennen, dann schicken Sie diese bitte bis zum 31. Mai 2014 per Postkarte an GuS Kommunikation, Konsul-Smidt-Str. 8s, 28217 Bremen oder senden Sie eine E-Mail an [email protected]. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bei mehreren richtigen Einsendungen ent-schei det das Los. Der Gewinner wird in der nächsten Ausgabe des News letters bekanntgegeben.

DER gEWINNEkkehard D. Schulz: 55 Gründe, Ingenieur zu werden. Murmann Verlag, 253 Seiten, 1. Auflage, 2010.

Herzlichenglückwunsch!Gewinner des letzten Technik-rätsels ist Rajk Schröter aus Schladen. Er entschied sich für Antwort B: Der Spiegel muss mindestens halb so groß sein wie man selbst, damit man sich darin in voller Größe erken-nen kann.

Wolfenbüttel. Wie funktioniert ein Fernseher? Wie wird eigentlich die Sprache beim telefonieren übertra-gen? Schon als Kind war Lilia Lajmi begeistert von Technik. „Ich habe heimlich einen VHS Rekorder aufge-schraubt, um zu gucken, welche Teile er enthält“, sagt die heute 42-Jährige. Inzwischen ist aus dem neugierigen Kind eine veritable Professorin gewor-den, die seit dem Jahr 2006 Elek tro-technik an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfenbüttel lehrt. Ihr Spezialgebiet ist die digitale Audiosignalver ar bei-tung, die Informationsverarbeitung und -übertragung.

1990 kam die im tunesischen Sfax geborene Ingenieurin nach Deutsch-land. Die neue Sprache und das rauere

leidenschaft für technik Berufsschullehrer braucht das land!

Osnabrück/Oldenburg/Hannover. Berufsschullehrer haben glänzende Perspektiven. Um dringend benötigten Nachwuchs insbesondere für die Fachbereiche Metall-, Fahrzeug- und Elektrotechnik zu gewinnen, wurde bereits zum dritten Mal die Schüler-Lehrer-Akademie veranstaltet. Dabei hatten 20- bis 23-jährige Schülerinnen und Schüler von Berufsbildenden Schulen aus den Regionen Hannover, Osnabrück und Oldenburg die Chance, den Arbeitsalltag von Berufs schul-lehrern über mehrere Monate hinweg kennenzulernen.

Die 22-jährige Irina Philipp von der Berufsbildenden Schule in Brake war eine von ihnen. Sie zog ein positives Fazit: „Das Projekt war eine Möglichkeit herauszufinden, was sich alles hinter diesem Berufsbild versteckt. Ich kann mir gut vorstellen, Berufsschullehrerin zu werden.“ Durch die vielseitigen Einblicke in Hochschule, Universität und Betrieb, aber auch im Rahmen des Studienseminars habe sie viel erfahren. Die zahlreichen Informationen und die

Unterstützung durch erfahrene Gesprächspartner waren für sie beson-ders wichtig: „Das hat anfängliche Befürchtungen hinsichtlich der umfas-senden Lehrerrolle beseitigt“, sagt sie.

Gefördert wird das Projekt vom Arbeit-geberverband Nord metall, von der Stiftung Niedersachsen Metall und der VME-Stiftung Osnabrück-Emsland sowie dem Niedersächsischen Kultus-ministerium.

Klima waren die ersten Herausfor-derungen für die damals knapp 19-Jährige. Die fehlenden Deutsch-kenntnisse glich sie durch ein Jahr intensiven Sprachunterricht aus. Danach stand für sie fest: Ich möchte Elektrotechnik studieren. „Eigentlich wollte ich zuerst Informatikerin wer-den, aber als Elektrotechnikerin bekommt man ein besseres System-verständnis, lernt, was hinter den Dingen steckt“, meint sie.

Der Praxisbezug war ihr schon immer wichtig. Bereits während ihres Studiums an der Universität Braun-schweig war sie wissenschaftliche Hilfskraft und arbeitete auch in der Industrie mit. 1998 wechselte sie nach Berlin, begann an der TU ihre Doktorarbeit zum Thema Audio signal -

verarbeitung. Danach startete Dr. Lajmi ihre Karriere in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Panasonic. „Dort habe ich an der Entwicklung neuer Geräte mitge-wirkt“, berichtet sie. Als die Ostfalia eine Professur ausgeschrieben hatte, bewarb sie sich und begann als eine der damals jüngsten Professorinnen ihre Hochschulkarriere.

An der Fakultät für Elektrotechnik beschäftigt sich die Mutter eines Achtklässlers auch mit Öffentlich-keitsarbeit und versucht, den Nachwuchs an Ingenieurstudien-gänge heranzuführen. „Wir machen bei der Schüler-Ingenieur-Akademie mit, laden Schulklassen in unsere Labore ein und beteiligen uns natür-lich am Zukunftstag“, zählt sie auf. Die Jugendlichen will sie mit span-nenden Praxis beispielen an Technik heranführen. „Wir gehen zum Beispiel in die Hochspannungshalle, da knallt es gewaltig“, sagt sie.

Natürlich weiß die leidenschaftliche Ingenieurin, dass ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen und Biss gefordert ist, um das Grundstudium der Elektrotechnik zu schaffen.

„Man muss ein Faible für Mathematik haben, das fällt vielen nicht leicht“, weiß sie und lächelt. „Aber wir bieten in einem vorgeschalteten, nullten Semester den Studenten an, ihre Mathekenntnisse aufzufrischen. Und wir holen sie dort ab, wo sie stehen.“ Auf die Absolventen wartet ein faszi-nierender Beruf mit besten Karriere-chancen. Insbesondere auch auf weibliche Ingenieurinnen. „Wir möchten unseren Anteil an Studen-tinnen in den nächsten Jahren schrittweise erhöhen“, betont Lajmi.

www.stiftung-niedersachsenmetall.de, www.nordmetall.de, www.vme-stiftung.de

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Treffpunkt Technik in der Schule 1 | 2014 Treffpunkt Technik in der Schule 1 | 2014

Elektrotechnik-Professorin Dr. lilia lajmi will ihre Begeisterung für technik mit dem Nachwuchs teilen

Auf dem Weg zum Berufsschullehramt: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schüler-Lehrer-Akademie mit ihren Betreuern.

www.ostfalia.de

Herausgeber

• Stiftung NiedersachsenMetall• Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) Landesverband Niedersachsen• Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft gemeinnützige GmbH (BNW)• VME-Stiftung Osnabrück-Emsland

• NOrDMEtaLL Verband der Metall- und Elektroindustrie e.V.• Ingenieurkammer Niedersachsen• Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI)

Mitmachen

Schulklassen/Unternehmen vor OrtBei Interesse, den Beruf des Inge-nieurs haut- und praxisnah zu erle-ben, stellen wir gerne den Kontakt zu Unternehmen in Ihrer region her. Ingenieure und auszubildende stehen Ihnen direkt für Fragen zur Verfügung.

Wenden Sie sich bitte an:Stiftung NiedersachsenMetall Ulrich rode/Haus der Wirtschaft Wilhelmitorwall 32 38118 Braunschweig tel. 0531/242 10-62 [email protected]

Unsere Lieb-Links

faszination-fuer-technik.de Im Faszination technik Klub werden Veranstaltungen und Informationen zum thema technik für die alters-gruppen 8-12 und 13 plus angeboten. Neben Vorlesungen gibt es Work-shops, Laborrundgänge und praxis-orientierte angebote von Unterneh-men, Verbänden und Hochschulen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos.

zeit.de/interessentestDer kostenlose Studium-Interessen-test hilft bei der Entscheidung für einen passenden Studiengang. Der wissenschaftlich fundierte Selbsttest wertet antworten auf 72 Fragen aus und erstellt daraus ein persönliches Interessenprofil. Dieses wird dann mit den über 9.000 in Deutschland ange-botenen Studiengängen abgeglichen.

einstieg.comDas Portal bietet aktuelle Infor ma-tionen zu Studiengängen und ausbildungsangeboten, Portraits von Hochschulen und Unternehmen sowie tipps zu Bewerbung, Praktika und auslandsaufenthalten. Für Hoch-schulen, Unternehmen, Lehrer und Eltern gibt es eigene Serviceangebote.

Redaktion: GuS Kommunikation GmbH · Konsul-Smidt-Str. 8s · 28217 Bremen Tel. 0421/83 94 58-0 · Fax -29 · [email protected]

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Hannover. In nur acht Jahren zum Abitur? 2004 setzten nicht Wenige in Niedersachsen große Hoffnungen in G8. Inzwischen zeigen Studien: Turbo-Abiturienten weisen gegenüber G9-Schülern Defizite in Mathematik und bei der Persönlichkeitsentwicklung auf. Eine Studie des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung (NIW) zeigt vor allem bei Frauen eine Verzögerung der Studienaufnahme. Orientierungslosigkeit und Ver un sicher-

ung seien häufig die Folge, so NIW-Direktor Professor Stephan Thomsen am Rande des ersten Bildungskongresses

vom Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall und seiner Stiftung. Er fand Anfang des Jahres im Hannover Congress-Centrum statt.

Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Debatte um das Abitur nach acht Jahren (G8). Eine Umfrage der Arbeitgeber unter rund 800 Betrieben hatte erge-ben, dass sich 72 Prozent der Befragten eine Wahlfreiheit zwi-schen verkürztem G8 und dem „konventionellen“ Abitur nach neun Jahren wünschen. Nach Auf fassung eines Viertels der M+E-Betriebe hat sich das Quali-fi ka tions niveau der Abi turienten verschlechtert. 39 Prozent der befragten Personal- und Unter-nehmenschefs beklagen Defizite bei Sozialverhalten, Urteilskraft und persönlicher Reife des

Bildung auf dem Prüfstand Experten diskutieren beim ersten Bildungskongress der Stiftung NiedersachsenMetall

über die niedersächsische Schullandschaft

G8-Nachwuchses. Niedersachsens Minister prä sident Stephan Weil steht dem verkürzten Abitur ebenfalls skep-tisch gegenüber. Er forderte, den gymnasialen Alltag zu „ent-

stressen“. Bildung sei ein Schlüsselthema für die Zukunft und

brauche mehr Zeit und mehr Qualität. Er will den Ausbau der

Ganztagsschulen fördern und mehr Lehrer fortbilden. Vor rund 270 Teilnehmern forderte der Fernsehjournalist Ranga Yogeshwar den Umbau von Schulen und das Neusetzen von Prioritäten. Es müsse Schluss sein mit Monotonie und Kahlschlag in der Bildungspolitik. Zur Diskussion um das verkürzte Abi meinte er: „Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“

Zu den Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen zählte Professor Dieter Lenzen, Erziehungswissen schaftler und Präsident der Universität Hamburg, vor allem gute Lehrer.

Sie zeichnen sich seiner Meinung nach durch Vorbild, Expertise und Lust am Beruf aus. Lehrer seien gut, wenn sie

Persönlichkeit und Fachkompetenz miteinander vereinten. Inzwischen deutet sich in Niedersachsen eine Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren an. Mitte Februar hat Kultus-ministerin Frauke Heiligenstadt verkündet, dass die Gym-nasien bald wieder den Abschluss nach neun Schuljahren anbieten können. „Es gibt eine große Bereitschaft zum Systemwechsel: weg von G8 mit Dauerstress, hin zu G9“, erklärte Heiligenstadt. Der Bericht einer Experten kom-mission, die verschiedene Szenarien für eine Reform prüft,

soll bis Ende März vorliegen. Danach will die Ministerin eine Entscheidung treffen.

Diskutierten mit Moderatorin Jessica Bloem (3.v.l.) über Niedersachsens Schulpolitik (v.li.): Petra Wiedenroth vom Verband der Elternräte,

Jens Risse vom Landesjugendring Niedersachsen, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar

und NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt.

INHaltSIA: Auf ein Neues

2Technik verbindet 2Lehrkräfte drücken Schulbank 3Wissenschaft trifft Seifenoper 3Zukunftspiloten auf CeBIT 4Brücken bauen leicht gemacht 4Praxiseinblicke für Lehrkräfte 5Schmuck selber drucken

5Berufsschullehrer braucht das Land 6Technikrätsel 6Ingenieurportrait 7Lieb-Links, Impressum

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Newsletter fürMINT-Lehrkräftein Niedersachsen

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www.treffpunkt-technik-schule.de

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