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Bildungshunger und Aufstiegsträume Weiterbildung in Bremen Geschenke! Infos rund um Paket, Versand und Haftung Grundeinkommen Utopie oder Zukunft? Ein Streitgespräch Alle Jahre wieder Die Weihnachtsfeier – unser Business-Knigge November / Dezember 2018 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Bremen und Bremerhaven

Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

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Bildungshunger und Aufstiegsträume

Weiterbildung in Bremen

Geschenke!Infos rund um Paket, Versand und Haftung

GrundeinkommenUtopie oder Zukunft? Ein Streitgespräch

Alle Jahre wiederDie Weihnachtsfeier – unser Business-Knigge

November / Dezember 2018 Informationen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Bremen und Bremerhaven

Page 2: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

Galerie der Arbeitswelt

Seite 16

Bankenwelt in Bewegung

Seite 18

Beruf und Pflege vereinbaren

Seite 10

Inhalt SERVICE & BERATUNG

10 Arbeit & Gesundheit Auftanken ist wichtig – Beruf und Pflege

vereinbaren

11 Fragen & Antworten Geschenke! – Infos rund um das Paket

22 Alles, was Recht ist Rechts- und Steuertipps /

Rechtsirrtum: Heiligabend und Silvester sind Feiertage und damit arbeitsfrei

23 Drei Fragen zu Leiharbeit

IN JEDEM HEFT

3 Editorial

4 Die Bremer Arbeitswelt in Zahlen Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt

5 Kurz gemeldet

12 Tipps & Termine

12 Veranstaltungskalender

16 Galerie der Arbeitswelt Der Konditor

23 Leserfoto / Impressum

24 Beratungsangebote & Öffnungszeiten

THEMEN

Schwerpunkt 6 Bildungshunger und Aufstiegsträume Weiterbildung in Bremen

14 Grundeinkommen: Utopie oder Zukunft? Ein Streitgespräch

18 Bankenwelt in Bewegung

20 Alle Jahre wieder — die Weihnachtsfeier Unser Business-Knigge

BAM im Abo?

[email protected]

Aktuelle politische Inhalte

und Service-Informationen

von uns finden Sie auf Twitter

(@ANK_HB) und facebook

(Arbeitnehmerkammer Bremen).

Titelfoto: Eman Abdulkarim leitet Focke’s Café. Sie hat berufsbegleitend an der Hochschule Bremen studiert.

BAM — November / Dezember 2018 Inhalt

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Page 3: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

EDITORIAL

Zukunft sichern!

Peter KrusePräsident der

Arbeitnehmerkammer

Bremen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Ausbildung und Qualifizierung werden immer wichtiger für die Chancen von uns Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt. Und der demogra-fische Wandel, die steigenden beruflichen Anforderungen und die Digitalisie-rung führen dazu, dass gut ausgebildete Fachkräfte zunehmend die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg einer Region sein werden. Wenn sich das Land Bremen also an ein Zukunftskonzept macht, dann muss das Aus- und Weiter-bildungsangebot einen herausragenden Schwerpunkt bilden. Wir, die Arbeit-nehmerkammer, haben bereits in diesem Jahr ein Strategiepapier dazu vor-gelegt, nun beschäftigt sich auch unser aktueller Bericht zur sozialen Lage mit dem Thema Weiterbildung. Im vorliegenden Heft stellen wir Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor, die sich berufsbegleitend weiterbilden. Und wir erklären, warum lebenslanges Lernen langfristig mit staatlichen Mitteln gesichert werden muss (ab Seite 6). Doch damit nicht genug: 2019 wird in Bremen gewählt – das Thema Quali fizierung muss aus unserer Sicht wesentlicher Baustein der Politik der neuen Bremer Landesregierung sein. Die im Rahmen der Neuordnung der Bund- Länder-Finanzbeziehungen und der gestiegenen Steuereinnahmen erreichten finanziellen Spielräume müssen auch für eine Stärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung genutzt werden.

Ihr Peter Kruse

Kontakt: [email protected]

#first7jobs

Unter dem Twitter-Hashtag #first7jobs erfährt man endlich, wie Karrieren gestartet wurden. Kellner? Babysitter? Oder doch eher Marketing-Hase in der Fuß-gängerzone? Wir wollten wissen, wie prominente Bremerinnen und Bremer ihre Berufslaufbahn begonnen haben.

Zeugnis der Vergangenheit: Der Bunker Valentin in Bremen-Farge ist die Ruine einer U-Boot-Werft der deutschen Kriegsmarine aus dem Zweiten Weltkrieg. Marcus Meyer ist Mitarbeiter der Landes-zentrale für politische Bildung und zuständig für den Denkort Bunker Valentin. Der studierte Historiker, Politologe und Sozio-loge organi siert den Alltag am Mahnmal mit den jährlich etwa 30.000 Be suchern, forscht zum Bau des Bunkers und vernetzt ihn in der nationalen und internatio-nalen Gedenkstättenlandschaft.

Zeitungsausträger Schülerjob in einer Tischlerei Aushilfe im Supermarkt Aushilfe als Orchesterwart

(Instrumententransport und Bühnentechnik)

Schlagzeuger in einer Tanzband

Freier Historiker im Bereich History-Marketing

Wissenschaftlicher Mitar-beiter im Focke-Museum (Aus stellung über Freimaurer in Bremen)

Marcus Meyer

BAM — November / Dezember 2018 Editorial

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Page 4: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

Ich bin

durchschnittlich

41,1Jahre altIch bin

durchschnittlich42,9Jahre alt

13 % 16 % 50 % 45 % 10 % 14 % 23 %26 %

Meister Diplom

Abschlüsse der Bremer Beschä�igten

MAMA Papa T IMOAnne

10

8

12

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16

18

20

Uhr

E INKAUFEN

kochen

K INDERARZT

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FAMILIENPLANER

keine Ausbildungbetriebliche oder

schulische AusbildungFortbildungsabschluss

(Techniker, Meister, etc.) akademischer

Abschluss

Frauen Männer

Lohnunterschiede in BremenObwohl Frauen im Schnitt die besseren Abschlüsse haben, liegt ihr Bruttogehalt pro Stunde 23 Prozent niedriger als das der Männer.

1 2 3 4 5 6 7

… im Gesundheits-und Sozialwesen

… im Einzelhandel

… in wissenschaftlichen undtechnischen Dienstleistungen

… im verarbeitenden Gewerbe

… im Verkehr und der Lagerei

… in sonstigen wirtschaftlichenDienstleistungen

Top-Branchen FrauenVon den Arbeitnehmerinnen

arbeiten …

Top-Branchen MännerVon den Arbeitnehmern arbeiten …

Leih-arbeiter

24 %

9 %

10 %

25 %

14 %

11 %

Teilzeit ist weiblich22 Prozent der Männerarbeiten in Teilzeit. Bei den Frauen sind es 57 Prozent.

DIE BREMER ARBEITSWELT IN ZAHLEN

Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt

Etwa 390.000 Beschäftigte arbeiten im Land Bremen.

Der Anteil der Männer liegt mit 54 Prozent höher als der

der Frauen (46 Prozent). Über den Unterschied zwischen

den Geschlechtern auf dem Bremer Arbeitsmarkt

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BAM — November / Dezember 2018

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Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner,

Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

Kultur zu unseren Sommerempfängen eingeladen.

DGB-Vizechefin Elke Hannack in BremenFür mehr Ausbildungsplätze und bessere Ausbildungs-bedingungen hat sich die stellvertretende Vorsitzende des DGB, Elke Hannack, auf dem Sommerempfang in Bremen ausgesprochen. Vor rund 250 Gästen im Schuppen 2 in der Überseestadt mahnte sie auch eine bessere Bezahlung von Azubis an. Solange die Löhne so niedrig seien, werde ein Großteil der Mittelschicht einen Bogen um die duale Ausbildung machen. „Nicht der vermeintliche Akademi-sierungswahn, sondern vor allem die Tarifflucht bedroht unser System der beruflichen Bildung“, so Hannack.

Arbeitsminister Hubertus Heil in Bremerhaven Mit Nachdruck hat sich der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil auf dem Sommerempfang in Bremer haven für einen sozialen Arbeitsmarkt starkge-macht. Dem Bremer Regierungschef Carsten Sieling ver-sprach er, dass es keine Brüche geben werde zwischen den Landes programmen für Langzeitarbeitslose wie Lazlo und den geplanten Bundesprogrammen – „das haben wir heute verabredet“, betonte Heil. Gleichzeitig lobte er die Seestädter für ihr gutes Geschick, dem Struktur-wandel zu trotzen und immer wieder neue Branchen und damit auch Arbeitsplätze in Bremerhaven zu etablieren.

V.l.n.r. Carsten Sieling (Bürgermeister Bremen), Doreen Arnold

( Vizepräsidentin der Arbeitnehmerkammer), Ingo Schierenbeck

( Hauptgeschäftsführer der Arbeitnehmerkammer), Hubertus Heil

(Bundes minister für Arbeit und Soziales), Melf Grantz (Ober bürger-

meister Bremerhaven), Peter Kruse (Präsident der Arbeitnehmer-

kammer)

V.l.n.r.: Carsten Sieling (Bürgermeister Bremen), Elke Hannack

(stellvertretende Bundesvorsitzende des DGB), Peter Kruse

( Präsident der Arbeitnehmerkammer)

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BAM — November / Dezember 2018

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Page 6: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

Weiterbildung ist wichtig wie nie: Sie ebnet den Weg zu beruflichem Aufstieg,

schützt vor Arbeitslosigkeit und fördert die persönliche Entwicklung. Wer mitten

im Berufsleben noch einmal die Schulbank drückt, investiert allerdings neben

Zeit und Energie häufig auch viel Geld. Viele nehmen das in Kauf – andere

können es sich nicht leisten

Text: Anne-Katrin Wehrmann – Fotos: Kathrin Doepner

SCHWERPUNKT

Bildungshunger und Aufstiegsträume — Weiterbildung in Bremen

Pascal Siemsen,

Anlagenmechaniker für

Sanitär-, Heizungs- und

Klimatechnik, besucht

derzeit die Meisterschule

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bei der Arbeitnehmerkammer feder-führend an der Erstellung des diesjäh-rigen Sozialberichts beteiligt war. Das gilt in Bremen ebenso wie bundesweit. Der Staat habe sich in den vergangenen Jahren immer weiter aus der Finanzie-rung von Weiterbildungen zurückge-zogen, sagt Heibült: „Häufig müssen die Beschäftigten das aus der eigenen Tasche bezahlen. Geringverdienende haben dabei naturgemäß die größ-ten Probleme, obwohl sie am meisten davon profitieren würden.“ Letztlich habe Weiterbildung – und zwar nicht nur berufliche, sondern auch kulturelle und politische – für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeit-nehmer eine enorme Bedeutung, so Heibült. „Sie ermöglicht berufliche und gesellschaftliche Teilhabe, beruf-liche Aufstiege, das Nachholen von Bildungsabschlüssen, Neuorientierun-gen und Wiedereinstiege. Darüber hin-aus fördert sie aber auch die persön-liche Weiterentwicklung, mindert das Risiko arbeitslos zu werden, stärkt das Demokratieverständnis und damit auch den gesellschaftlichen Zusammen-halt.“ Schlagworte wie Digitalisie-rung und Arbeit 4.0 seien da nur ein Aspekt von vielen. Dass es hierzu-lande ein viel fältiges Angebot mit zahlreichen Akteuren gibt, ist laut Heibült zwar einerseits ein großer Vor-teil – macht die Strukturen zugleich aber auch komplex. Und auch, wenn es vereinzelte Förder möglichkeiten gibt wie das Programm „Weiter-bildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen“, von dem Meike Heitmann profitiert, oder das Auf-stiegs-BAföG: „Politik und Wirtschaft müssen die Rahmenbe dingungen ver-bessern“, fordert die Referentin. „Sowohl was die Finanzierung angeht als auch mit Blick auf die Regelung der Arbeitszeiten.“

„Die Kosten gemeinsam schultern“Einer von denen, die vom Auf-stiegs-BAföG profitieren, ist Pascal Siemsen. Der 28-jährige Anlagen-mechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik besucht derzeit die Meister schule und macht damit eine klassische Aufstiegsfortbildung. Nach seinem Realschulabschluss und der anschließenden Ausbildung ist er inzwischen seit mehreren Jahren als Geselle tätig. Mehrfach hat ihn sein

mit 16 und 18 Jahren schon groß, aber neben Arbeit und Weiterbildung habe sie auch noch den Haushalt und küm-mere sich zudem um ihre pflegebedürf-tige Mutter. „Manchmal ist es schwer, überhaupt die Zeit zu finden, für eine Klausur zu lernen. Ich bin auch nicht mehr die Jüngste und das Lernen fällt mir schwer – ich muss doppelt so viel in die Bücher gucken wie die Jünge-ren.“ Doch das nimmt Meike Heitmann gerne auf sich. Sie sehe das alles als große Herausforderung, sagt sie: „Es ist ein Nervenkitzel zu zeigen, dass ich das hinbekomme.“

Rahmenbedingungen verbessern Meike Heitmann ist ein Muster beispiel für die zahlreichen Beschäftigten, die sich in Bremen und Bremerhaven jedes Jahr weiterbilden. Zugleich gibt es aber auch eine große Anzahl von Menschen, denen die Teilnahme an solchen Maß-nahmen verwehrt bleibt, weil ihnen

schlicht die zeitlichen oder finanziel-len Möglichkeiten fehlen. Der aktu-elle Bericht der Arbeitnehmerkammer zur sozialen Lage stellt die Situation der Weiterbildung in den Mittelpunkt. Bereits voriges Jahr hatte eine Be -fragung der Kammer hervorgebracht, dass die Weiterbildungsquote tenden-ziell steigt, je höher das Ein kommen eines Arbeit nehmers ist. Hinten an-stehen diesbezüglich unter anderem auch ältere Beschäftigte und solche mit geringeren Ausbildungsabschlüs-sen. „Wer am Arbeitsmarkt ohnehin schon benachteiligt ist, kommt auch in diesem Bereich schlechter weg“, berich-tet Jessica Heibült, die als Referen-tin für Bildungs- und Hochschulpolitik

Mit 45 Jahren stellt sie sich noch einmal ganz neu auf. Meike Heitmann ar -beitet seit vielen Jahren

als Pflegehelferin in der Altenpflege, hilft älteren Menschen beim Auf stehen, Waschen, Anziehen und Essen. Abge-sehen davon, dass sie keine medizi-nische Versorgung übernehmen darf, erledigt sie im Großen und Ganzen die gleichen Aufgaben wie eine exa-minierte Fachkraft – nur dass sie deut-lich weniger verdient. Das wird sich bald ändern, denn die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern absolviert gerade bei der Wirtschafts- und Sozial-akademie eine Weiterbildung zur staat-lich anerkannten Altenpflegerin. Dabei ist für sie die Aussicht auf eine bessere Bezahlung gar nicht der ausschlagge-bende Aspekt. Entscheidender für ihren Antrieb, noch einmal die Schulbank zu drücken und die Mühen der berufs-begleitenden Weiterbildung auf sich zu nehmen, ist ein anderer Grund: näm-lich der Wunsch, ihr Wissen auf den neuesten Stand zu bringen und damit ihre Patienten noch besser unterstützen zu können. „Ich wollte diesen examinierten Schein schon immer haben“, erzählt Heitmann. Aus privaten und berufli-chen Gründen sei ihr das aber bisher nicht möglich gewesen: „Ich hätte mei-nen Job aufgeben und eine Lehre anfan-gen müssen. Das hätte ich finanziell nicht meistern können.“ Dann kamen eines Tages ihre Vorgesetzten von der AWO auf sie zu und berichteten von der Möglichkeit, „diesen Schein“ auch berufsbegleitend machen zu können. Die 45-Jährige überlegte nicht lange und nutzte die Gelegenheit, auf die sie schon so lange gewartet hatte. Bis zur Abschlussprüfung im kommenden Jahr hat sie nun noch eine anstrengende Zeit vor sich. „Der Aufwand ist ziem-lich hoch und schwer zu koordinieren“, berichtet sie. Ihre Kinder seien zwar

„Politik und Wirtschaft

müssen die Rahmen -

bedingungen verbessern –

sowohl was die Finanzierung

angeht als auch mit

Blick auf die Regelung der

Arbeits zeiten.“

Jessica Heibült

Schwerpunkt BAM — November / Dezember 2018

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Page 8: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

Chef in dieser Zeit gefragt, ob er nicht den Meister machen wolle. „Jetzt war der Zeitpunkt, wo ich mir gesagt habe: Wenn ich das jetzt nicht mache, dann wird das nichts mehr“, erzählt Siemsen. Und so geht er nun zweimal die Woche abends nach der Arbeit sowie samstags wieder zur Schule. Sein Privatleben müsse er in dieser Zeit zurückstellen, räumt der 28-Jährige ein. Eine weitere große Hürde sei es für ihn gewesen, wieder die Schulbank zu drücken: „Das lag mir am Anfang schon im Magen, zumal ich nicht der Typ bin, der alles gleich abspeichert, was ich lese.“ Er habe aber schon vieles gelernt und könne jetzt so manchen betrieblichen Ablauf besser nachvollziehen. Siemsen ist überzeugt: „Auf jeden Fall macht einen der Titel beruflich flexibler und gibt die Möglichkeit, später eventuell noch einmal in eine andere Richtung zu gehen.“

Wer sich weiterbilden möchte, muss zumeist viel Eigeninitiative ent wickeln sowie organisatorische und finan zielle Hürden überwinden. Bernd Käpplinger von der Justus- Liebig-Universität Gie- ßen kritisiert, dass in Politik und Öffentlichkeit oft eher über die bes-sere Finanzierung von Frühpäda gogik,

Schul- und Hochschulthemen diskutiert werde, wenn es um Bildung gehe. „Es ist aber eine Illusion, dass primär und prioritär frühe Bildungsinvestitionen zu mehr sozialer Chancengerechtigkeit führen würden“, meint der Experte für Erwachsenenbildung. Er halte es für wenig sinnvoll, Investitionen in die Bil-dung je nach Zeitpunkt im Lebenslauf in einen Wettbewerb zu stellen: Vielmehr seien sie komplementär zu betrachten – sowohl vor dem Hintergrund der kom-menden Herausforderungen auf dem

zu machen. „Mir hat das Lernen gefehlt, das fiel mir immer leicht und hat mir Spaß gemacht“, erläutert Abdulkarim die Beweggründe für ihr Masterstu-dium. Doch trotz aller Motiva tion habe sie die Doppelbe lastung als Geschäfts-führerin und Studentin oft an die Gren-zen der Belastbarkeit geführt. Dass sie es nun geschafft hat, macht sie zufrie-den und auch ein bisschen stolz. Wel-chen konkreten Mehrwert ihr der Abschluss einmal bringen wird, weiß sie heute noch nicht. Aber sie ist sicher: „Dieser Mehrwert ist für mich ein Gefühl der Sicherheit, dass meine Chancen etwas gewachsen sind.“

Beratung nutzenDass Arbeitnehmer in Bremen einen regelmäßigen Anspruch auf Bildungs-zeit (früher Bildungsurlaub) haben, ist mittlerweile hinlänglich bekannt – auch wenn dieser Anspruch unter ande-rem aus Sorge vor negativen Reaktio-nen von Vorgesetzten und Kollegen nach wie vor nicht flächendeckend genutzt wird. Wer sich darüber hinaus

Arbeitsmarkt also auch mit Blick auf den Nutzen von Weiter bildung für die persönliche, soziale und gesellschaftli-che Entwicklung. Käpplinger plädiert dafür, dass Staat, Betriebe und Beschäf-tigte die Kosten für Weiterbildung wieder verstärkt gemeinsam schul-tern sollten: „Der seit Jahren zu beob-achtende Trend zur Privatisierung von Weiterbildungs kosten muss umgekehrt werden.“

Eman Abdulkarim musste ihren berufs-begleitenden Master of Business Ad-ministration an der Hochschule Bre-men komplett aus eigener Tasche be zahlen. Die 28-jährige gebürtige Bahrainerin, die seit sechs Jahren in Deutschland lebt und aktuell Focke’s Café in Schwachhausen leitet, hatte ihren in der Heimat erworbenen Bache-lor in Marketing und Management von der Bremer Bildungsbehörde zunächst nicht anerkannt bekommen. Die Hoch-schule kümmerte sich schließlich um die Anerkennung und verschaffte ihr so die Möglichkeit, doch noch den Master

Meike Heitmann, Altenpflegehelferin, macht eine Weiterbildung

zur examinierten Altenpflegerin

Wer sich weiter bilden

möchte, muss zumeist viel

Eigen initiative entwickeln

sowie organisatorische

und finanzielle Hürden

überwinden.

SchwerpunktBAM — November / Dezember 2018

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KOMMENTAR

Weiterbildung ermöglicht berufliche und gesellschaftliche Teilhabe, ver bessert die individuellen Chancen auf dem Arbeits-markt und fördert die persönliche Weiter-entwicklung. Doch der Zugang zur Weiterbildung ist nach wie vor ungleich verteilt. Besonders Geringqualifizierte, Beschäftigte in kleinen Betrieben und Menschen mit geringem Einkommen neh-men zu wenig an Weiterbildung teil. Dabei sind es in erster Linie finanzielle und zeit-liche Belastungen, die Menschen von einer Weiter bildung abhalten. Die Arbeitnehmerkammer fordert deshalb einen bundesgesetzlichen Rechts-anspruch auf Weiterbildung inklusive Rückkehrrecht. Damit soll die befristete Freistellung oder wahlweise die Reduzie-rung der vertraglichen Arbeitszeit zum Zwecke der beruflichen Weiterbildung mit einem Abschluss ermöglicht werden. Darüber hinaus brauchen Beschäftigte eine unabhängige Weiterbildungsbe ratung. Und der Lebensunterhalt muss während der Weiterbildung mit einem Quali fi-zierungsgeld abgesichert werden, das sich am vorherigen Einkommen orientiert.

Weiterbildung fördern!

einen Überblick über das vielfältige Angebot an betrieblichen, öffent-lichen und privaten Weiterbildungen sowie über die zur Verfügung stehen-den Finanzierungsmöglichkeiten ver-schaffen möchte, steht vor einer großen Aufgabe. Hilfe bietet da die Weiter-bildungsberatung des Landes Bremen in den Räumen der Arbeitnehmer-kammer. Beraterin Hella Grapenthin hat für Menschen mit den unterschied-lichsten beruflichen Hintergründen wertvolle Tipps parat. Die meisten, die zu ihr kommen, sind an einer konkre-ten Fort- oder Weiterbildung interes-siert, wollen sich noch einmal umorien-tieren oder zusätzliche Qualifikationen erlangen, um ihr berufliches Tätigkeits-feld auszuweiten. „Alters mäßig liegt der größte Schwerpunkt in der Be -ratung bei den 41- bis 50-Jährigen“, berichtet Grapenthin. „Offenbar ist in dieser Phase nach vielen Jahren im Beruf noch einmal der Punkt ge kom-men, an dem es einen Wunsch nach Veränderung gibt.“

So wie bei Meike Heitmann. Die künftige examinierte Altenpflegerin ist trotz aller Anstrengungen, die ihre berufsbegleitende Weiterbildung mit

sich bringt, dankbar für die Chance, die sich ihr geboten hat. „Es ist die einzige Möglichkeit für manche Frauen, noch etwas aus ihrem Leben zu machen“, sagt sie, „weil sie keine andere Möglichkeit haben, Familie und Beruf unter einen Hut zu brin-gen.“ Sie nehme vor allem ihren Stolz aus dieser herausfordern-den Zeit mit, sagt die 45- Jährige: „Ich kann sagen, dass ich es nach 30 Jahren und in dem Alter geschafft habe, mich noch eine Stufe höher zu katapultieren.“

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Ingo Schierenbeck, Hauptgeschäfts-

führer

Weiterbildungsberatung 0421 . 3 63 01 - 432 hella.grapenthin@

wah.bremen.de www.arbeitnehmerkammer.de/

weiterbildungsberatung

Den Bericht zur sozialen Lage finden Sie ab Ende November unter

www.arbeitnehmerkammer.de/downloads

Eman Abdulkarim, Geschäftsführerin eines Cafés,

hat ihren Master of Business Administration an der

Hochschule Bremen gemacht

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Auftanken ist wichtig — Beruf und Pflege vereinbaren

Text: Anne-Katrin Wehrmann

er gebrechliche Schwiegervater, die demente Mutter oder die Partnerin, die einen Schlag anfall erlitten hat: Die Pflege von Angehörigen ist eine anstrengende Angelegenheit, die viel Einsatz

und Energie erfordert. Berufstätige, die sich um ihre hilfs-bedürftigen Verwandten kümmern, sind damit einer doppel-ten Belastung ausgesetzt. Wer da nicht gut auf sich aufpasst, kommt schnell an seine Grenzen oder wird schlimms-tenfalls sogar selbst krank. Nicht selten sind Rücken- und Muskel erkrankungen, Infekte, Erschöpfungszustände oder Herz-Kreislauf-Beschwerden die Folge.

Auf die eigene Gesundheit achtenIm Beruf und in einer Pflegesituation permanent zu funktio-nieren – das kann überfordern. Dabei kann Berufstätigkeit eine Ressource sein. Umso wichtiger ist es, regel mäßig auf-zutanken und die eigenen Kraftreserven im Blick zu be -halten. Dazu gehört auch eine ehrliche Antwort auf die Frage: „Kann und will ich das alles überhaupt (noch) leisten und welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es?“ Folgende Tipps können dabei helfen, Kräfte zu schonen beziehungsweise den leeren Akku wieder aufzuladen:

Ein Hilfe-Netz aufbauen und Familienmitglieder mit einbeziehen;

gegebenenfalls professionelle Unterstützung holen; die eigene Freizeit und Erholung planen – dazu gehören

auch Sport, Entspannung und Hobbys; in Kontakt mit der Umwelt bleiben; psychologische Hilfe in Anspruch nehmen; Austausch in einer Selbsthilfegruppe; „Urlaub“ von der Pflege nehmen.

Mit Reha neue Kraft schöpfenEine gute Möglichkeit, eine Weile abzuschalten und dem stressigen Alltag zu entfliehen, ist eine Vorsorge- oder Reha-bilitationsmaßnahme. Was viele nicht wissen: Seit dem Inkrafttreten des Pflege-Neuausrichtungs-Gesetzes im Jahr 2013 haben pflegende Angehörige einen Rechtsanspruch (§§ 23 und 40 SGB V) auf eine solche Reha, die in der Regel drei Wochen dauert und die besonderen Belange der Pflegen-den berücksichtigt. Sie lernen dort, auf sich selbst zu achten und erhalten ein speziell auf sie abgestimmtes Therapiepro-gramm, das zur physischen und psychischen Stabilisierung beiträgt. Unter anderem bekommen sie Werkzeuge an die Hand, um Stresssituationen zu erkennen und zu bewäl tigen. Darüber hinaus erfahren sie, welche Möglichkeiten zur eigenen Entlastung es gibt.

Ist die Hauptpflegeperson im Urlaub oder in einer Gesund-heitsmaßnahme, so kann in dieser Zeit Verhinderungs- oder Kurzzeitpflege in Anspruch genommen werden. Dabei ist sowohl die Option Betreuung zu Hause oder in einer Kurz-zeitpflege möglich. Informationen erhalten Sie bei der Pflege kasse. Einige Reha-Einrichtungen bieten die Option, den pflegebedürftigen Angehörigen mit aufzunehmen.

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Eine Übersicht über die Beratungsstellen des Mütter-genesungswerks, die in Bremen und Bremerhaven Männern und Frauen bei der Beantragung einer Reha-Maßnahme behilflich sind, finden Sie unter

www.muettergenesungswerk.de.

Arbeit & GesundheitBAM — November / Dezember 2018

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Geschenke!— Infos rund um das Paket

Was Heiligabend unterm Weihnachtsbaum liegen soll, wird vorher oft online bestellt. Damit die Geschenke auch rechtzeitig und heil an kommen, hier die wichtigsten Ant-worten rund um den Versand

Was tun, wenn ein Paket nicht bei mir ankommt?Trifft online im Handel bestellte Ware nicht bei Ihnen ein, haftet hierfür in der Regel der Verkäufer. Anders ist es bei Verkäufen von privat zu privat: Hier trägt der Empfänger grundsätzlich das Risiko, sobald der Verkäufer das Paket versandt hat. Haben Sie selbst ein Paket verschickt und es kommt nicht an, sollten Sie sich an den Versand-dienstleister wenden und einen Nach-forschungsauftrag stellen. Wenn das Paket nicht wieder auftaucht, können Sie je nach Sachlage Schadensersatz geltend machen.

Kann ich online gekaufte Ware zurückgeben? Beim Onlinekauf im Handel ist ein Widerruf in der Regel ohne Angabe von Gründen per E-Mail, Post oder als Schreiben im Paket innerhalb von 14 Tagen nach Lieferung gesetzlich möglich. Der Käufer muss die Ware zurücksenden. Der Kaufpreis wird erstattet. Die Versandkosten für die Rücksendung liegen grundsätzlich beim Käufer. Diverse Onlinehändler bieten aber freiwillig einen kostenlosen Rück versand an.

Text: Hanna MollenhauerJuristische Beratung: Manon KlebowFoto: Kay Michalak

Darf ich mir private Bestellungen an den Arbeits- platz schicken lassen? Grundsätzlich hat der Arbeitnehmer hierauf keinen Anspruch. Aber der Arbeitgeber kann dies ausdrücklich gestatten – oder dadurch, dass er es toleriert. Am besten, Sie fragen Ihren Vorgesetzten und machen das nur ausnahmsweise. Denn natürlich geht Arbeitszeit verloren, wenn Pförtner oder Sekretariate mit privaten Päck-chen beschäftigt sind.

Darf der Paketbote mein Paket außerhalb der Wohnung ablegen, wenn ich nicht zu Hause bin?Nur, wenn Sie eine solche Ablage mit dem Zusteller vereinbart haben. Sonst haftet der Zusteller, wenn das Paket verschwunden ist.

Muss mein Nachbar mein Paket annehmen, wenn ich nicht zu Hause bin?Nein. Aber wenn er es tut, haftet er möglicherweise. Etwa wenn er Ihnen das Paket einfach vor die Tür legt und es gestohlen oder beschädigt wird.

Und wenn das Paket mit kaputtem Inhalt bei mir landet?Wenn die Ware beschädigt ist, sollten Sie das dem Absender des Pakets mit-teilen. Handelt es sich bei dem Paket um eine Onlinebestellung im Handel, sollten Sie sich an den Verkäufer wenden. Sie können die Ware zurück-senden und den Preis zurückfordern oder eine neue Lieferung verlangen. Wenn der Paketbote eine Sen-dung so in den Briefkasten gequetscht hat, dass sie kaputt ist, sollten Sie den Schaden mit Fotos und Zeugen doku-mentieren und den Absender kontak-tieren, der dann eine Schadensmeldung machen kann. Sendungen, die im Brief-kasten nicht vor dem Zugriff Dritter geschützt sind, muss der Zusteller wieder mitnehmen. Und den Empfän-ger benachrichtigen, dass er sein Paket in der Filiale abholen kann.

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Fragen & Antworten BAM — November / Dezember 2018

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Page 12: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

19Wirtschafts- und Sozialakademieder Arbeitnehmerkammer Bremen

wisoak

www.wisoak.de

www.wisoak.de

2019

berufliche bildung bremen und bremerhaven

Wirtschaftund

Management

Au f s t i egs f o r t b i l dungen

Kau fmänn i sche B i l dung

Sch l ü s se l kompe tenzen

I T & D ig i t a l e Kompe tenzen

Beru f sbezogenes Eng l i s ch

19Wirtschafts- und Sozialakademieder Arbeitnehmerkammer Bremen

wisoak Anleitung für die Nutzung der Buchungs-nummer auf unserer Homepage bitte aufklappen.

GesellschaftPolitikGesundheit

2019 VERZEICHNIS UNSERER DOZENTINNEN UND DOZENTEN

Alfert-Krämer, Doris Dipl.-Kommunikationswirtin

Aljes, Regina Krankenschwester, Coach, Dozentin

Altundag, Yilmaz Dipl.-Wirtschafts-Arabist, Trainer für Politik und Diversity

Bätjer, Lars Bankkaufmann, Kultur- und Wirtschaftswissenschaftler

Bredemeyer, Hanke Schiffbauer, Florist

Dakey, Anke Religionspädagogin, Coach, Trainerin

Draub-Ketelaar, Jutta Umweltpäd., Dipl. Kauffrau, Wirtschaftswiss.

Düking, Dr. Ina Literaturwiss., Erwachsenenbildnerin

Flügge, Monika J. Theologin, Erwachsenenbildnerin

Gröh, Walter Dipl. Sozialwiss.

Harms, Christiane Dipl.-Soziologin

Heß-Borski, Holger Dipl. Politologe

Hergesell, Dr. Burkhard Historiker

Hedemann, Dr. Volker Historiker, Autor, Dozent

Holzner-Rabe, Dr. Christine Kunsthistorikerin, Pädagogin

Hünseler, Dr. Peter Dipl. Biologe

Kedenburg, Martina Lehrerin, Lektorin

Kempf, Uwe Lehrer, Erwachsenenbildner

Killing, Jochen Krankenpfleger, Trainer, Konfliktberater

Klatte, Ernst Betriebswirt, Unternehmer

Kube, Angelika Dipl. Pädagogin, Kunsttherapeutin

Langel, Helmut Pastor i.R.

Mäulen, Claus Dipl.-Politologe

Müller, Markus Pädagoge, Biologe

Oldigs, Beenhard Dipl.-Sozialpädagoge, Wirtschaftswissenschaftler

Polz, Malou Brigitte Trainerin, Erzieherin

Pust, Stephan Dipl.-Sozialwirt, Dozent

Schäuble, Dr. Gerhard Soziologe, Trainer

Schepker, Dr. Jochen Ethnologe, Geograph

Schönherr, Dominik Unternehmensberater, Philosoph

Schünemann, Elke Krankenschwester, Dipl.-Geographin

Sliwinski, Natalia Germanistin, Kulturwiss.

Stielike, Ursula Politologin, Lehrerin

Timm, Mareile Dipl. Biologin

Tönjes, Dieter Dipl.-Verwaltungswirt, Berufsberater, Trainer

Westphal, Alice Gesundheits- und Sozialökonomin, Präventologin, Coach

d e r p o l i t i s c h - k u l t u r e l l e n B i l d u n g

programmbremenbremerhaven

bad zwischenahn

Jah res t hema : Kompe tenzen i n de r po l i t i s ch - ku l t u re l l en B i l dung

B i l dungsu r l aube

Wochenendsem ina re

Sem ina re und Ku r se

19ArbeitnehmerkammerBremenE INEN SCHÖNEN GUTEN TAG

Sie sind Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer im Land Bremen? Dann

sind Sie auch Mitglied der Arbeitnehmerkammer und können da-

durch zahlreiche Dienstleistungen in Anspruch nehmen! Die Arbeit-

nehmerkammer hat rund 360.000 Mitglieder – das sind alle in

Bremen und Bremerhaven beschäftigten Arbeitnehmerinnen und

Arbeitnehmer, also auch die, die jenseits der Landesgrenze ihren

Wohnsitz haben, aber im Land Bremen arbeiten. Die Kammer

vertritt als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Interessen

ihrer Mitglieder.

VORTE I LE DURCH D IE KAMMERCARD

Ihr Mitgliedsbeitrag von 0,15 Prozent des Brutto-Gehalts wird

direkt von den Finanzämtern eingezogen. Damit sichern Sie sich

ein umfangreiches Paket von Leistungen. Am einfachsten können

Sie diese Leistungen in Anspruch nehmen, wenn Sie eine Kammer-

Card anfordern. Einen entsprechenden Antrag können Sie bei

allen Geschäftsstellen der Arbeitnehmerkammer und der wisoak

anfordern – oder aus dem Internet herunterladen unter:

www.arbeitnehmerkammer.de, www.wisoak.de

Übrigens: Die KammerCard sichert Ihnen auch Ermäßigungen bei

den Abonnements der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, im

Capitol Bremerhaven und bei vielen Kultureinrichtungen!

BREMER ARBE ITNEHMER/ INNEN MAGAZ IN BAM

Als KammerCard-Inhaber/in bekommen Sie das ›Bremer Arbeitneh-

mer/innen Magazin‹ (BAM) frei Haus. Unser Magazin erscheint

sechswöchentlich. Es behandelt aktuelle politische Themen, stellt

Schwerpunkte der Kammerarbeit vor und liefert viele Rechtstipps

für Alltag und Beruf.

BE I UNS S IND S IE GUT BERATEN

Wir beraten Sie ebenfalls kostenlos in steuerrechtlichen Angelegen-

heiten und erstellen für Sie – gegen eine Gebühr von 10 Euro –

Ihre Einkommensteuererklärung. Wir beraten auch in allen Rechts-

fragen, die mit Arbeitslosigkeit und der Sicherung der Existenz

in Zusammenhang stehen.

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Anleitung für die Nutzung der Buchungsnummer auf unserer Homepage bitte aufklappen.

K O M P E T E N Z Z E N T R U M G E S U N D H E I T & S O Z I A L E SWirtschafts- und Sozialakademieder Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH

wisoakG

Besuchen Sie uns auf unserer Homepage

www.arbeitnehmerkammer.de

Arbeitnehmerkammer Bremen Bürgerstraße 1 28195 BremenTelefon 0421·36301-0Telefax 0421·36301-89Geschäftsstelle Bremen-Nord Lindenstraße 8 28755 BremenTelefon 0421·66950-0Telefax 0421·[email protected]

Arbeitnehmerkammer Bremerhaven

Barkhausenstraße 16

27568 Bremerhaven

Telefon 0471·92235-0

Telefax 0471·92235-49

berufliche bildung bremen und bremerhaven

2019 Gesundheitund

Soziales

I n t e rd i s z i p l i nä re B i l dung

P f l ege und Be t reuung

Erz i ehung und Soz i a l e s

Schu l en f ü r A l t enp f l ege , Logopäd i e

Soz i a l a s s i s t enz

Tipps & Termine

Weiterbildung bei der wisoak

Das Veranstaltungsprogramm der wisoak umfasst auch 2019 wieder über 800 Seminare, Kurse und Bildungszeiten in der beruflich-kaufmännischen und der politisch-kulturellen Bildung sowie für Beschäftigte in Gesundheits- und Sozial-berufen. Das Thema des Jahresschwerpunkts der politisch- kulturellen Bildung ist die Arbeitsverdichtung. Im Angebot sind Bildungszeiten wie

„Zeitverlust trotz Zeitgewinn? Arbeitsverdichtung und Entgrenzung in der digitalen Arbeitswelt“, 11. – 15. Januar 2019

„Arbeit 4.0 – Wie die 4. Industrielle Revolution unsere Arbeitswelt verändert“, 15. – 19. Juli 2019

www.wisoak.de

BUCH-TIPP

PausenkicksWittneben, LenaPausenkicksDas ultimative Job-Workout für Körper, Kopf & StimmeCampus-Verlag, 2018, 166 Seiten Frische für Morgenmuffel, Warm-ups auf dem Weg zur Arbeit, Wege aus dem Mittagstief, Frischmacher für lange Arbeitstage oder Tipps für einen guten Wechsel in den Feier abendmodus – dieser praktische Ratgeber für Büro-menschen hält Pausenkicks für den Arbeitsalltag bereit. Die kleinen, einfachen Workouts für Gedächtnis, Konzentration

und Stimme und die Yoga- Übungen können ohne viel Aufwand und mit sofortigem Effekt ausprobiert werden.

Dieses Buch können Sie in der Stadtbibliothek aus-leihen. KammerCard-Inhaber erhalten auf die BIBCARD der Stadtbibliothek zehn Prozent Ermäßigung!

www.arbeitnehmerkammer.de/kammercard

Veranstaltungen

www.arbeitnehmerkammer.de/lux

Vegesacker GeschichtenhausZum Alten Speicher 5a, 28759 Bremen

Videonale on Tour 20. Oktober bis 18. November

In der Strafkolonie von Franz Kafka – Lesung mit der Schauspielerin Mechthild Großmann Samstag, 3. November, 20 Uhr

MENSCH MASCHINE VIDEOKUNST Das Filmbüro Bremen zeigt KurzfilmeMontag, 5. November, 19 Uhr

Dicke Pötte mit Gefühl, Gespräch mit und Fotos von einem KapitänMittwoch, 7. November, 19 Uhr

Steinzeitfernsehen? Geschichte und Geschichten der Lichtprojektionen Sonntag, 11. November, 19 Uhr

The Crash at Crush – Eine Show von Thomas Herbrich um den spektakulären Zusammenstoß zweier Eisenbahnzüge 1896Mittwoch, 14. November, 19 Uhr

IM INNERN DER MASCHINE I–VI – Slam- Poesie von Bas Böttcher Samstag, 17. November, 20 Uhr

Unsichtbare Roboter – Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Ing. Georg Passig und Kathrin PassigSonntag, 18. November, 19 Uhr

Denkort Bunker ValentinRekumer Siel, 28777 Bremen

Schatten – Performance zum Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938Freitag, 9. November, 19.30 Uhr

«spurlos» – Ton- und Videoinstallation von Robert Aeberhard / Öffnungszeiten: täglich von 10 – 16 Uhr (außer Mo. und Sa.)12. Oktober bis 17. November 2018

LUX-Galerie im Haven HöövtZum Alten Speicher 1 – 2, 28759 Bremen

Made in Bremen – Bremer Medienkunst27. Oktober bis 18. November 2018

BAM — November / Dezember 2018 Tipps & Termine

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Page 13: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

= für Betriebs- und Personalräte= für Politikinteressierte= für alle

Ausstellung: Manfred

Fischer, 8. Nov. – 28. Dez.

Galerie der Arbeitnehmer-kammer, Bremerhaven

Feierabend-Führung:

Jetzt aber Kunst! Hans

Christian Andersen,

20. Nov., 19 Uhr

Kunsthalle Bremen

LUX Projektions festival:

„The Crash at Crush“ –

Eine Show von Thomas

Herbrich, 14. Nov., 19 Uhr

Vegesacker Geschichtenhaus, Bremen-Nord

Doppellesung mit Gespräch: Luna al-Mousli und Rasha Abbas (Literaturfestival globale°)Arbeitnehmerkammer, Kultursaal, Bürgerstraße 1, Bremen

Arbeitsstätten: Gesundheitsgerecht und sicherArbeitnehmerkammer, Kultursaal, Bürgerstraße 1, Bremen

Aus der Reihe „Ihr Recht – einfach erklärt“ Leiharbeit – was Sie beachten müssen

Lindenstraße 8, Bremen-Nord Was stimmt? Gerüchte rund ums Einkommenssteuerrecht Urlaub – endlich frei! Oder doch nicht? Richtig und falsch? Rechtsirrtümer im Arbeitsalltag

Arbeitnehmerkammer, Bürgerstraße 1, Bremen

Feierabend-Führung: Jetzt aber Kunst! Hans Christian Andersen 5 Euro. Anmeldung mit KammerCard-Nummer unter 0421.3 63 01-0Kunsthalle Bremen, Am Wall 207, 28195 Bremen

Aus der Reihe „Alles im Blick“ Mitwirkung bei personellen Einzelmaßnahmen Arbeits- und Gesundheitsschutz

Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen

Zukunftsperspektive 2030: Zwischen Pflegenotstand und gut versorgtArbeitnehmerkammer, Kultursaal, Bürgerstraße 1, Bremen

Weiterbildung von Beschäftigten stärken!Arbeitnehmerkammer, Kultursaal, Bürgerstraße 1, Bremen

Hauptsache es knallt! Ein Wirtschaftsheimatabend mit Robert GriessArbeitnehmerkammer, Kultursaal, Bürgerstraße 1, Bremen

Wirtschaftliche Mitbestimmung: Startpunkt des Wirtschaftsausschusses Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen

„Ebbe, Flut und Seemannsbräute“ – Fotoausstellung von A. E. EichenArbeitnehmerkammer, Galerie im Foyer, Bürgerstraße 1, Bremen

Aus der Reihe „Alles im Blick“ Mitwirkung bei personellen Einzelmaßnahmen Arbeits- und Gesundheitsschutz

Arbeitnehmerkammer, Barkhausenstraße 16, Bremerhaven

Ausstellung: Manfred FischerGalerie der Arbeitnehmerkammer, Barkhausenstraße 16, Bremerhaven

Aus der Reihe „Ihr Recht – einfach erklärt“ Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld Minijob = Minirechte?

Arbeitnehmerkammer, Barkhausenstraße 16, Bremerhaven

Wirtschaftliche Mitbestimmung: Startpunkt des Wirtschaftsausschusses Arbeitnehmerkammer, Barkhausenstraße 16, Bremerhaven

Satirica 2018 – www.arbeitnehmerkammer.de/satirica Arnulf Rating / Michael Frowin / Horst Evers u.a.

Capitol, Hafenstraße 156, Bremerhaven

Kabarett im Capitol „Die Magier 2.0“ / „Pop“ – Mathias Tretter / „Highlights“ – Robert Kreis

Capitol, Hafenstraße 156, Bremerhaven

BREMEN & BREMEN-NORD

1. November20 Uhr

6. November14 – 17 Uhr

6. November

13. November27. November11. Dezemberje 18 – 19.30 Uhr

20. November19 Uhr

21. November12. Dezemberje 15 – 18 Uhr

21. November9 – 17 Uhr

28. November17.30 – 19.30 Uhr

1. Dezember20 Uhr

11. Dezember15 – 18 Uhr

Ab 3. Dezember

BREMERHAVEN

15. November6. Dezemberje 15 – 18 Uhr

Ab 8. November

20. November27. Novemberje 17 – 18.30 Uhr

13. Dezemberje 15 – 18 Uhr

2. – 30. Nov.jeweils 20 Uhr

7. – 14. Dez.jeweils 20 Uhr

Weitere Veranstaltun gen und Informationen unter www.arbeit nehmer kammer.de/veranstaltungen

BAM — November / Dezember 2018 Veranstaltungskalender

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Page 14: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

Grundeinkommen: Utopie oder Zukunft?

Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens ist nicht neu, doch

die Diskussion über Für und Wider des Konzepts ist zuletzt intensiver geworden.

Die Arbeitnehmerkammer nahm dies zum Anlass, ein Streitgespräch zum

Thema zu organisieren

viele davon profi tieren“, betonte die Geschäftsführerin der Kammer und Moderatorin des Abends. Dies bedeute auch, dass die Arbeit nehmer vom Pro-duktivitätsgewinn durch neue Techno-logien profitierten. „Zugleich schätzen wir den Wert der Arbeit als eine Form der gesellschaftlichen Teilhabe und als Grundlage unserer sozialen Siche-rungssysteme“, so Heyduck. Es gebe in der Gesellschaft viele unterschied-liche Bedarfe, für die der Sozialstaat jeweils eigene Lösungen finden müsse. Hier seien auf jeden Fall Reformen erforder lich – ein bedingungsloses Grundeinkommen hingegen entlaste Politik und Arbeitgeber und ignoriere

die indivi duellen Bedarfe. Insgesamt blieben viele Fragen offen: „Was würde zum Beispiel aus wichtigen Errungen-schaften im Arbeits- und Sozialrecht? Welche Zukunft hätten etwa der gesetz-liche Kündigungsschutz, die öffentliche Kinderbetreuung, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder die gesetzliche Rente?“

Stimmung muss sich ändernPublizistin und Kuratorin Adrienne Goehler plädierte leidenschaftlich für ein bedingungsloses Grundein kommen. Als Psychologin sei sie davon über-zeugt, dass der Mensch etwas Sinn-volles tun wolle: „Die Menschen werden deswegen auch dann arbeiten,

Text: Anne-Katrin WehrmannFotos: Karsten Klama

Wie wäre es wohl, wenn jeder und jede einmal im Monat automatisch und völlig ohne Bedingungen 1.000 Euro überwiesen bekäme? Ließen sich damit die aktuellen Probleme des Sozial-staats überwinden und wäre damit eine Lösung für die zunehmende Digi-talisierung der Arbeitswelt ge funden? Fragen wie diese bewegen aktuell viele Menschen: Das wurde unter anderem daran deutlich, dass die hochkarätig besetzte Abendver anstaltung schon lange im Voraus ausgebucht war. Mitte September präsentierten Befürworte-rin Adrienne Goehler vom Institute for Advanced Sustainability Studies in Potsdam und Kritiker Kevin Kühnert

(Juso-Bundesvorsitzender) im Kultur-saal Argumente für ihre jeweilige Position. Bevor die beiden Podiums-gäste in die Diskussion ein stiegen, machte Elke Heyduck die Position der Arbeitnehmer kammer deutlich. „Unser oberstes Ziel ist es, Erwerbsar-beit so gut zu gestalten, dass möglichst Pro: Adrienne Goehler vom Institute for Advanced Sustainability Studies

„Das wäre endlich die Chance,

dass alle dieselben finanziellen

Voraussetzungen hätten.“

Adrienne Goehler

BAM — September / Oktober 2016BAM — November / Dezember 2018

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Page 15: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

wenn sie ein Grundeinkommen er hal-ten. Sie könnten dann allerdings indi-vidueller entscheiden, wie viel und was sie arbeiten wollen.“ Das Grundein-kommen ersetze keine Arbeit, sondern mache freier. Vor dem Hintergrund, dass Frauen noch immer den weitaus größten Teil der unbezahlten Arbeit leisten und zugleich im Job schlechter bezahlt werden als Männer, zeigte sich Goehler überzeugt: „Das wäre endlich die Chance, dass alle dieselben finan-ziellen Voraussetzungen hätten.“ Viele Menschen litten heute unter Existenz-angst – weil sie prekär beschäftigt seien oder schlicht mit der Beschleunigung des Lebens nicht klarkämen. „Existenz-angst ist aber die größte Gegnerin der Kreativität und ohne krea tive Ideen können wir nicht die neuen Wege gehen, die wir dringend brauchen.“

Auch für Kevin Kühnert ist Unsicher-heit zum prägenden Faktor der Gegen-wart geworden. Viele Facetten aus den Ausführungen seiner Vor rednerin sehe er genauso, betonte der Juso- Vorsitzende. „Wir kommen nur zu anderen Schlüssen und ziehen andere Konsequenzen daraus. Ich denke, wir müssen vorsichtig sein, dass wir nicht soziale Errungenschaften hinter uns lassen, für die viele Menschen sehr lange gekämpft haben.“ Soll zum Bei-spiel der Sozialstaat im Konzept des Grundeinkommens komplett weg fallen oder wird er weiterhin bestimmte Leistungen übernehmen? Und wenn

er wegfällt: Was passiert, wenn irgend-wann in der Zukunft ein anderer poli-tischer Wind weht und das Grundein-kommen wieder abgeschafft wird? Auch für ihn seien da zu viele Fragen unbeantwortet, erläuterte Kühnert und kritisierte zugleich, dass die Politik über Jahre nicht in der Lage gewesen sei, relevante soziale Verbesserungen durchzusetzen. „Ob wir uns nun für ein Grundeinkommen einsetzen oder die sozialen Systeme wieder stärken wollen: Die Stimmung in der Gesell-schaft muss sich grund legend ändern, das ist die Voraus setzung für beides.“

Wandel des ArbeitsmarktsWährend die Befürworter des Grund-einkommens häufig argumentieren, dass die Digitalisierung zum Verlust vieler Arbeitsplätze führen werde, wollte Kühnert dieses Argument nicht gelten lassen. In der Vergangenheit sei schon häufig geunkt worden, dass der Gesellschaft die Arbeitsplätze ausgehen würden: „Das ist aber noch nie passiert. Der Arbeitsmarkt wandelt sich, das ist richtig. Aber wenn wir von pre kärer Beschäftigung, Leih- und Zeitarbeit sprechen, wäre es doch die erste logi-sche Forderung, den Arbeitsmarkt zu regulieren – und zum Beispiel die Leih-arbeit wieder auf das zu beschränken, wofür sie ursprünglich gedacht war.“ Die Arbeitnehmer müssten endlich an den Produktivitätszuwächsen teil-haben, was nun schon seit Jahren nicht der Fall sei. In diesem Zusammen hang

plädierte Kühnert für eine stärkere Organisation in den Gewerkschaften. „Die Frage ist: Sind wir in der Lage, Solidarität zu organisieren?“

Adrienne Goehler zeigte sich hier wenig optimistisch. An Kühnert gerich-tet sagte sie: „Wir haben eine tief depressive Gesellschaft und eine große Vereinzelung. Wir haben eben nicht eine geschlossene Gruppe von Arbeit-nehmerinnen und Arbeitnehmern, die gemeinsam für ihre Arbeitsbedin-gungen eintreten: Sie reiten da einen toten Gaul.“ Seit Jahrzehnten sei nun

schon zu beobachten, dass die Arbeit-nehmerrechte abgebaut würden. Mit einem bedingungslosen Grundeinkom-men ließe sich die Kehrtwende einlei-ten, weniger beliebte Arbeiten müss-ten dann eben besser entlohnt werden. „Wir brauchen neue Erzählungen“, for-dert Goehler und regte an, in Deutsch-land ein Pilotprojekt zu starten, um die Praxistauglichkeit des Konzepts zu belegen. Mit diesem Vorschlag konnte sie Kühnert allerdings nicht auf ihre Seite ziehen. „Es geht hier um mensch-liche Schicksale, da bin ich nicht bereit, ein bisschen herumzuexperimentie-ren“, machte der Juso-Chef deutlich.

Worin sich beide letztlich einig waren: Die Diskussion muss weitergehen. Elke Heyduck nahm diesen Punkt ab -schließend auf und kündigte an, dass sich die Arbeitnehmerkammer weiter intensiv an der Debatte beteiligen werde. So sei unter anderem für den 7. März 2019 eine Fachveranstaltung geplant, die sich den Herausforde-rungen und Perspektiven bestehender sozialer Sicherung widmen werde.

Contra: Juso-Bundesvorsitzender Kevin Kühnert

„Wir müssen vorsichtig sein, dass

wir nicht soziale Errungen schaften

hinter uns lassen, für die viele

Menschen sehr lange gekämpft

haben.“

Kevin Kühnert

BAM — November / Dezember 2018 Grundeinkommen

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Page 16: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

Viereinhalb Kilo wiegt

jeder Klaben – Kevin

Hartmann meistert das

Gewicht mit Leichtigkeit

Galerie der ArbeitsweltBAM — November / Dezember 2018

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Page 17: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

Klaben schiebenKevin Hartmann macht eine Ausbildung zum Konditor. Seine zweite, denn die Leidenschaft

fürs Dekorieren konnte er im Bäckerhandwerk nicht ausleben

Text: Melanie Öhlenbach – Foto: Kay Michalak

eherzt und mit dicken Handschuhen holt Kevin Hartmann die langen, heißen Formen aus dem Ofen und stellt sie auf dem Tisch ab. Die Backstube füllt sich mit dem süßlichen Duft, den viele

Bremerinnen und Bremer mit Weihnachten verbinden. Es duftet nach frischem Hefeteig, nach Rosinen und Zitronen. Es duftet nach Bremer Klaben.

Kevin Hartmann hat in diesem Herbst seine ersten Klaben „geschoben“, wie die Profis das Ausbacken von Teigwaren nennen. In der Konditorei Stecker in der Knochenhauer-straße lernt er das Konditorenhandwerk. Ein Kindheitstraum: „Schon als kleiner Junge habe ich gern mit meiner Mutter und meiner Oma gebacken, in der achten Klasse ein Prakti-kum bei einem Konditor gemacht“, sagt der 23-Jährige aus Kattenturm, während er den Teig für die nächsten Klaben knetet, mit dem Wellholz verdichtet und in Form bringt.

Viereinhalb Kilo wiegt jeder Kuchen, der nach einer Ruhe-zeit wieder im Ofen verschwindet. Die Hälfte davon besteht aus Früchten und Gewürzen – so verlangt es die Tradition. Der Lehrling meistert das Gewicht mit einer Leichtigkeit, als würde er Brötchen backen. Tatsächlich war dies auch mal der Fall. Zuerst hat Kevin Hartmann erfolgreich eine Bäckerlehre gemacht. Doch im Laufe dieser Ausbildung wurde ihm klar: „Als Konditor kann ich viel vielseitiger arbeiten.“ Also kehrte er nach dem Abschluss in die Knochenhauerstraße zurück, wo er schon einmal in den Beruf des Konditors hineingeschnuppert hatte, und lernt dort nun alle Finessen des Handwerks: Süßes und herzhaftes Feingebäck herstellen, Pralinen, Schokoladen und Eis machen, Kuchen und Torten entwerfen, backen und dekorieren. Die Theorie dazu lernt er im Blockunterricht in der Berufsschule, dem Schulzentrum Rübekamp in Walle.

Der Arbeitstag für Kevin Hartmann und die übrigen vier Lehrlinge beginnt in der Regel um fünf Uhr morgens. Nur sonnabends legen sie, die drei Gesellen und der Altmeister,

GALERIE DER ARBEITSWELT

eine Nachtschicht ab ein Uhr ein, damit sie das Wochenende so lange wie möglich freihaben. Wenn der 23-Jährige an seinen Arbeitsplatz kommt, kocht er zunächst einmal Kaffee für alle, bevor er mit den anderen den Backzettel abar beitet. Auf dieser Liste vermerken die Kolleginnen aus dem Ver-kauf, was für den Tag gebraucht wird. In den Wochen vor Weihnachten ist in der Backstube besonders viel zu tun, auch weil viele Geschäftskunden Kekse, Feingebäck und natürlich Klaben ordern. Diese Zeit liegt Kevin Hartmann nicht so sehr – nicht wegen der Hektik und dem Stress, sondern weil er dann viel weniger Zeit hat, sich seiner eigentlichen Leidenschaft zu widmen: Sahnetorten dekorieren. „Ich mag feine und akkurate Arbeiten. Beim Dekorieren muss man ordentlich und aufmerksam sein, denn den kleinsten Fehler sieht man sofort.“ In diesem Bereich will er weitermachen. Sein Ziel nach der Gesellenprüfung im kommenden Jahr hat er daher schon jetzt fest im Blick: In einer Konditorei in Wien anfan-gen. „In Wien machen sie die besten, schönsten Sahnetorten. Es wäre ein Traum, dort mit Gleichgesinnten zu arbeiten“, sagt er. Die Gelegenheit, potenzielle Arbeitgeber kennen-zulernen, bietet sich ihm bereits im November: Dann geht es zur Studienfahrt in die traditionelle Hochburg der Fein-bäckerei.

Der Konditor

Wenn es um feine Backwaren und Naschereien geht, sind Konditore ganz in ihrem Element. Mit einem guten Haupt-schulabschluss hat man reelle Chancen auf einen Aus-bildungsplatz, wenn man Gestaltungstalent, handwerk-liches Geschick und Fingerspitzengefühl mitbringt und gerne sauber und präzise arbeitet. Drei Jahre lang dauert die Lehre regulär. Wie in allen Handwerksberufen kann man nach der Gesellenprüfung noch seinen Meister machen.

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Page 18: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

Bankenwelt in Bewegung Wie Beschäftigte die Veränderungen in der Finanzbranche wahrnehmen

und warum die Branche krankt

Text: Meike Lorenzen – Foto: Kay Michalak

Höhepunkt der Bankenkrise 2008 und 2009 wurden innerhalb der beiden folgen den Jahre ausgeglichen. Doch trifft die gute Ertragslage nicht alle Institute, innerhalb der Branche gibt es große Unterschiede. Besonders hart trifft die Bran- che der steigende Konkurrenzdruck durch den globalen Wettbewerb und den Einfluss der Direktbanken und Fintech- Angebote (Fintechs sind Unter-nehmen, die digitale und technolo-gische Finanzinnovationen an bieten). Der freie Kapitalverkehr in der EU und die Vereinheitlichung von gesetzli-chen Regelungen macht es vor allem

as sich in diesem Jahr zum zehnten Mal jährt,

wirkt nach: Die Banken-krise. Nachdem ab 2008

in den USA der Markt für minder-wertige Immobilienkredite zusam-mengebrochen war, entstanden auch in Europa hohe Verluste bei vielen Banken. Es kam zu fallenden Börsen-kursen und ernsthaften Zahlungseng-pässen. Sich von diesem Tief zu erho-len, war und ist eine Herausforderung. Zwar wird in der Branche weiter Geld verdient, alleine im ver-gangenen Jahr 20 Milliarden Euro. Auch die gewaltigen Verluste auf dem

europäischen Banken möglich, sich auf dem deutschen Markt zu etablie-ren. Zudem konkurrieren die Banken mit Steuer- und Unternehmensbera-tern, Vertretern aus der Immobilien-wirtschaft und vor allem Versicherun-gen. „All das zwingt Institute in einen Sparkurs. Und sie reagieren vor allem mit Umstrukturierungen“, sagt Steffen Gabriel, Wirtschaftsexperte bei der Arbeitnehmerkammer.

Neuer Wind für die BeschäftigtenDie Zahlen zeigen die Auswirkungen. Während es 1970 allein in der alten Bun-desrepublik noch 8.500 Kreditinstitute

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BAM — November / Dezember 2018

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Page 19: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

Quelle: Bankenverband

Beschä�igte im KreditgewerbeAnteile 2016 in Deutschland

36,9%

28,8%

25,8%

8,5%Sparkassen

Private Banken und Bausparkassen

Kreditgenossenschaften

Landesbanken, Förderbanken etc.

Finanzdienstleistungen im Land Bremen

4.842 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

davon über 4.600 bei Kredit- instituten

das entspricht rund 1,5 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

70,8 Prozent arbeiten in Vollzeit Frauenanteil: 55,2 Prozent Durchschnittsverdienst in Vollzeit

brutto monatlich inklusive Sonder- zahlungen: 5.533 EuroZahlen: Dezember 2017

Bremer Kreditbank übernommen. Diese gehört seit einigen Jahren einer Inves-torengruppe aus den USA. „Durch die Übernahmen des Bankhauses Neelmeyer, der Oldenburger Landesbank und der Wüstenrot- Bank AG Pfandbriefbank ist mit der BKB eine regionale Banken-gruppe entstanden, deren Fokus nicht mehr allein auf Bremen liegt“, sagt Gabriel. Welche Auswirkungen das auf die Beschäftigtenzahlen haben wird, bleibt abzuwarten. „Die Banken denken das Regional prinzip zu wenig“, sagt Markus Westermann, Bezirksgeschäfts-führer der Gewerkschaft Verdi. Durch Übernahmen und Fusionen werden die

Institute größer. Die Frage sei, welches Finanzinstitut die Bremer Kunden in Zukunft noch wirklich kenne. Zudem werde nicht mehr vom Kunden her gedacht, sondern die internen Struk-turen stünden oft im Vordergrund. Die Niedrigzinsen und die Regulatoren werden seitens der Banken als Gründe vorgeschoben, um sich weiter vom Kunden zu entfernen.

Der Job verändert sichDie Angestellten leben mit einer ganz neuen Verunsicherung. Ihr Job ver-ändert sich rasant. So sind zum Beispiel die Beratungsbedarfe der Kunden mit den schwierigen Anlage-zeiten komplexer geworden. „Bera-tungen dauern heute eher einein-halb Stunden statt wie früher eine halbe Stunde und der Anspruch der Kunden ist ge stiegen“, sagt ein

gab, waren es 2017 noch 1.823. Zusätzlich werden ganze Geschäfts-bereiche ausgelagert oder verlegt: IT- Abteilungen sind zentral an nur einem Ort angesiedelt oder die Kunden-betreuung findet über Callcenter in Osteuropa statt. „Die Beschäftigten spüren durch die Veränderungen das erste Mal wirk-lich Druck“, sagt Gabriel. „Nachdem es jahrzehntelang kaum Kündigungen in der Branche gab, sind auf einmal betriebsbedingte Kündigungen, Abfin-dungsgespräche und Lohnstag nation auf der Tagesordnung.“ Während viele Branchen im Dienstleistungssektor ein-stellen, wurden bei den Finanzdienst-leistern allein im Zeitraum 2013 bis

2017 über 600 Stellen abgebaut. Statt 16 Instituten im Jahr 2008 gab es 2017 noch elf Banken im kleinsten Bundes-land. Zudem wird das Filialnetz immer stärker ausgedünnt.

Weg aus BremenGleichzeitig ist die Bremer Banken-landschaft in Bewegung. Die Bremer Landes bank gehört inzwischen zur Nord LB, die stark von Hannover gesteuert wird und vermehrt Stellen abbaut. Die Sparkasse will ihren Sitz aus der Innenstadt in den Technologie-park an der Universität verlagern. Und das am Marktplatz ansässige Bankhaus Neelmeyer hat im Jahr 2017 rund 80 Stellen abgebaut und vier Standorte geschlossen. Nur so habe man die übri-gen 170 Stellen retten können, hieß es seitens der Bank. Gleichzeitig wurde Neelmeyer im März 2017 von der

Betriebsratsvorsitzender einer Bank in Bremen im Hintergrund gespräch mit der Arbeitnehmer kammer. Gleichzeitig werden heute die wichtigsten Rahmen-informationen der Kunden nur noch in eine Computer maske eingegeben und ein Algorithmus spuckt am Ende das angeblich beste Er gebnis aus. „Die Beschäftigten können ihre Kompeten-zen dadurch immer weniger zur Gel-tung bringen“, so der Betriebsrat.

Zudem wollen immer mehr Kunden die digitalen Angebote nutzen und ihre Bankgeschäfte mobil erledigen. Überweisungen werden inzwischen fast ausschließlich online getätigt. Selbst komplexere Bankgeschäfte wie Kreditgeschäfte oder der Handel mit Wert papieren sind inzwischen mobil möglich. „Diese neue Art der Arbeit – losgelöst vom Kunden und den eigenen Kompetenzen – macht etwas mit den Mitarbeitern der Branche“, sagt Gabriel. „Die neuen Arbeitsbedingun-gen führen oft zu Frust, vor allem, weil es keine richtige Vision davon gibt, wie es in Zukunft mit ihrem Beruf weiter-gehen wird.“ Hier sind die Arbeitgeber gefordert, um die Bedingungen in der Branche attraktiv zu halten.

„Die Banken denken das

Regionalprinzip zu wenig.“

Markus Westermann

BAM — November / Dezember 2018 Finanzbranche

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Page 20: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

Business-Knigge

Alle Jahre wieder — die Weihnachtsfeier

Viele Unternehmen richten für ihre Mitarbeiter eine Weihnachtsfeier aus –

als Dankeschön für die gemeinsame Arbeit. Auch das Betriebsklima kann von

solchen Events profitieren. Es lauern aber auch Gefahren – etwa durch Alkohol

oder Streit mit Kollegen. Wir haben Inge Wolff gefragt, wie Beschäftigte

Fettnäpfchen vermeiden können – sie ist Business-Knigge-Trainerin und

Vorsitzende des Arbeitskreises Umgangsformen International

Urlaubsreise. Auch Hobbys, Kino, Literatur, Kunst und in Maßen auch das Wetter sind passende Themen für Small Talk. Keinesfalls empfehlenswert sind hingegen die Gebiete Politik, Religion, Sex, Krankheit, Tod, ethnische Fragen und Geld. Geschäftliches ist ebenfalls tabu, ebenso wie interner Klatsch und Tratsch.

Tipp 5: Schätzen Sie Ihre Alkoholverträglichkeit realistisch einAlkoholische Getränke sind auf einer Betriebsfeier nicht ver-boten. Allerdings ist es ratsam, die eigenen Grenzen genau zu kennen. Denn Alkohol enthemmt – und schnell haben Sie etwas ausgeplaudert oder andere plump angemacht.

Tipp 6: Vorsicht mit dem DuGerade unter Alkoholeinfluss ist man schnell beim „Du“ – und bereut es vielleicht später. Generell gilt auch bei einer Weihnachtsfeier: Das Recht, das „Du“ anzubieten, steht immer Vorgesetzten zu. Wählen diese am nächsten Tag wieder das „Sie“, greifen Sie das am besten auf. Wird eine direkte Anrede offensichtlich vermieden, ist es klug, zum „Sie“ zurückzukehren. Warten Sie dann einfach die Reak-tion ab. Wenn Sie als Führungskraft unüberlegt geduzt haben, kann das Zurücknehmen eines „Du“ als Beleidigung bis hin zum Bruch einer Beziehung empfunden werden. Dies können Sie – wenn überhaupt – nur mit viel Ehrlichkeit (also mit dem Eingeständnis, unter Alkoholeinfluss einen Fehler gemacht zu haben) und einer angemessenen Bitte um Ent-schuldigung verhindern. Führen Sie dieses Gespräch am besten direkt beim ersten Zusammentreffen nach der Feier.

Text: Melanie Öhlenbach – Foto: Kay Michalak

Tipp 1: Nehmen Sie die Einladung möglichst anÜberlegen Sie sich gut, ob Sie die Einladung ablehnen. Eine Absage könnte Ihnen als Desinteresse, Arroganz oder gar als mangelnde Teamfähigkeit ausgelegt werden. Sagen Sie am besten nur ab, wenn Sie einen wirklich wichtigen Grund haben.

Tipp 2: Kleiden Sie sich dem Anlass gemäßAuch wenn legere Kleidung wie Jeans und T-Shirt sonst kein Problem am Arbeitsplatz sind: Wählen Sie Ihre Garderobe eher festlich oder förmlich beziehungsweise folgen Sie der Empfehlung in der Einladung. Fehlt diese oder sind Sie un-sicher, fragen Sie am besten beim Organisationsteam nach.

Tipp 3: Halten Sie sich an die SitzordnungSie sollen an einem Tisch sitzen, an dem Sie niemanden kennen? Versuchen Sie trotzdem nicht, den Platz zu tau-schen. Eine solche Tischordnung kann nämlich einen bestimmten Grund haben: Sie verhindert, dass immer die-selben Menschen zusammenhocken. Nutzen Sie also die Chance und lernen Sie andere Kolleginnen und Kollegen kennen.

Tipp 4: Pflegen Sie Small TalkAuf einer Weihnachtsfeier ist das kleine, leichte Gespräch gefragt. Sprechen Sie über unverfängliche Themen wie das Essen, die bevorstehenden Feiertage oder Ihre letzte

BAM — November / Dezember 2018

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Page 21: Bildungshunger und Aufstiegsträume · Kurz gemeldet Auch in diesem Jahr haben wir wieder Wegbegleiter und Partner, Gäste aus Politik, Gewerkschaften, Betrieben, Wissenschaft und

ArbeitsrechtWas sagt das Arbeitsrecht zu Betriebsfeiern? Antworten von Kaarina Hauer, Leiterin der Abteilung Rechts-politik und -beratung der Arbeitnehmerkammer Bremen.

Gibt es ein Recht auf eine Weihnachtsfeier? Nein, der Arbeitgeber ist gesetzlich nicht ver-pflichtet, Betriebsfeiern auszurichten.

Muss ich zum Betriebsfest gehen? Grundsätzlich kann man Sie nicht zwingen, an einer solchen Feier teilzunehmen. Fällt die Veranstal-tung jedoch in die reguläre Arbeitszeit und Sie gehen nicht hin, dürfen Sie nicht einfach ohne Erlaubnis früher nach Hause gehen: Sie müssen weiterarbeiten. Findet das Fest nach Feierabend oder am Wochenende statt, sieht die Sache anders aus: Ihr Arbeitgeber darf nicht über Ihre Freizeit bestimmen und Sie somit auch nicht zur Teilnahme verpflichten.

Ist die Feier Arbeitszeit? Wenn die Feier während der regulären Arbeits-zeit stattfindet, ist sie auch entsprechend zu ver güten. Außerhalb der Arbeitszeit wäre es eine Feier in Ihrer Freizeit. Bei unklaren Sachverhalten fragen Sie am besten nach.

Wer haftet für Unfälle bei der Weihnachtsfeier? Unfälle, die sich auf dem betrieblichen Fest sowie auf dem direkten Hin- oder Rückweg er eignen, sind unter bestimmten Umständen über die Un -fallversicherung des Arbeitgebers abgedeckt. Die Unfall versicherung überprüft jedoch dann, ob es sich tatsächlich um eine Betriebsfeier gehandelt hat. Das ist in der Regel der Fall, wenn die Feier von der

Geschäftsleitung genehmigt ist und für alle oder zu-mindest die be troffene Ab teilung offen steht. Auch wird nach dem Zweck der Feier gefragt. Handelt es sich um eine Feier, bei der auch das Gemeinschaftsgefühl der Beschäftigten gefördert wird, so liegt eine Betriebsfeier vor. Die Geschäftsführung muss nicht persönlich an der Feier teilnehmen. Ausreichend ist die Teilnahme der je weiligen Sachgebiets- oder Teamleitung. Ausnahme: Ein Arbeitsunfall liegt nicht vor, wenn Sie nach dem Betriebsfest noch woanders weiterfeiern und verunglücken.

Darf ich am Tag nach der Feier später kommen? Nein, eine Weihnachtsfeier ist kein Grund, unent-schuldigt zu spät zur Arbeit zu kommen oder zu fehlen. Sie können dafür abgemahnt oder sogar gekündigt werden. Manchmal verschieben Arbeitgeber aber den Arbeits beginn nach einem Fest, zum Beispiel von 7 auf 9 Uhr. Fragen Sie am besten vorher nach.

Kann ich gekündigt werden, wenn ich mich auf dem Betriebsfest daneben benehme? Beleidigen Sie eine Kollegin oder einen Kollegen auf dem Fest, ziehen Sie über Ihre Chefin oder Ihren Chef her oder belästigen Sie eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter, kann das arbeitsrechtliche Konse-quenzen haben und je nachdem zu einer Abmahnung oder einer Kündigung führen.

Als Mitglied der Arbeitnehmerkammer können Sie sich arbeitsrechtlich beraten lassen. Weitere Infos auf der Rückseite dieses Magazins. www.arbeitnehmerkammer.de

Auf der Betriebsfeier können sich

Kolleginnen und Kollegen mal von einer

anderen Seite kennenlernen – zu privat

sollte es aber besser nicht werden

BAM — November / Dezember 2018 Betriebsfeiern

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Alles, was Recht ist

RECHTSTIPP

Private Handynummer bleibt privat

Ein Arbeitnehmer ist nicht dazu verpflichtet, dem Arbeit-geber seine private Mobilfunknummer mitzuteilen. Das entschied das Landesarbeitsgericht Thüringen*. Im vorliegenden Fall hatte ein Arbeitgeber einem Mitarbeiter eine Abmahnung erteilt, weil dieser sich ge -weigert hatte, dem Arbeitgeber seine private Handy-nummer mitzuteilen, um notfalls auch außerhalb der Arbeitszeit erreichbar zu sein.

In der Erfassung der Mobilfunknummer liege ein erheb-licher Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des Arbeit-nehmers, so das Gericht. Denn jeder, der Kenntnis von dieser Nummer hat, ist grundsätzlich jederzeit in der Lage, den Nutzer zu erreichen. Ein Arbeitnehmer sei grund-sätzlich auch nicht dazu verpflichtet, in die datenschutz-rechtlich unzulässige Verarbeitung seiner Daten – hier der Handy nummer – einzuwilligen. Die Abmahnung war daher unwirksam und musste aus der Personalakte entfernt werden.*LAG Thüringen, Urteil vom 16. Mai 2018 – 6 Sa 442/17

Sven Thora, Rechtsberater in Bremerhaven

STEUERTIPP

Als Mieter Kosten für Schornsteinfeger, Gärtner und Co. von der Steuer absetzen

Kosten für haushaltsnahe Dienstleistungen wie Garten-pflege, Straßenreinigung, Hausmeister- oder Reinigungs-tätigkeiten können mit 20 Prozent der Lohnkosten bis maximal 4.000 Euro von der Steuer abgezogen werden. Das gilt ebenfalls für Handwerkerkosten – auch für Schorn-steinfeger –, hier bis maximal 1.200 Euro. Viele Vermieter geben diese regelmäßigen Arbeiten über die Betriebskostenabrechnung an ihre Mieter weiter. Damit Mieter diese Kosten in ihrer Steuererklärung absetzen können, können sie vom Vermieter verlangen, dass er diese Kosten in der Betriebskostenabrechnung aufschlüsselt*.*Landgericht Berlin, Urteil vom 18.10.2017 – 18 S 339/16

Heidrun Hemme, Beraterin für Steuerrecht

Kammermitglieder können sich in Fragen des Arbeits-rechts kostenlos beraten lassen. Weitere Infos auf der Rückseite dieses Magazins.

RECHTSIRRTUM

„Heiligabend und Silvester sind Feiertage und damit arbeitsfrei“Das stimmt so nicht.

Der 24. Dezember (Heiligabend) und der 31. Dezember (Silvester) sind keine gesetzlichen Feiertage, sondern Arbeitstage – sofern sie nicht auf einen Sonntag fallen. Es muss also gearbeitet werden. Durch Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen oder individuelle Vereinbarungen sind allerdings auch andere Regelungen möglich, beispielsweise, dass nur einen halben Tag gearbeitet werden muss.

Wenn Beschäftigte in mindestens drei aufeinander folgen-den Jahren am 24. und 31. Dezember einen halben oder vollen Tag freibekommen (und der Arbeitgeber es sich nicht vorbehält, darüber nächstes Jahr erneut zu entscheiden), dürfen aus dieser regelmäßigen Wieder holung bestimmte Verhaltensweisen des Arbeitgebers abge leitet werden – und zwar, dass der Arbeitgeber sich auch in Zukunft derart ver-halten wird („Betriebliche Übung“). Gibt der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern in den folgenden Jahren nicht frei, kann der Anspruch auf Freistellung vor dem Arbeitsgericht geltend gemacht werden.

Text: Hanna MollenhauerJuristische Beratung: Torsten Kleine,

Rechtsberater in Bremerhaven

Arbeit & RechtBAM — November / Dezember 2018

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LESERFOTO

Feierabend!

IMPRESSUM

BAM – Bremer Arbeitnehmer-kammer Magazin

HerausgeberinArbeitnehmerkammer Bremen Bürgerstraße 1, 28195 BremenTelefon 0421.3 63 01-0Telefax 0421.3 63 01-89 www.arbeitnehmerkammer.de E-Mail:[email protected]

Autoren und AutorinnenHeidrun Hemme, Meike Lorenzen, Hanna Mollenhauer,Melanie Öhlenbach, Sven Thora, Anne-Katrin Wehrmann

RedaktionNathalie Sander (V.i.S.d.P.), Hanna Mollenhauer

LektoratMartina Kedenburg

Fotos Kay Michalak

Layout GfG / Gruppe für Gestaltung, Bremen

Konzeptionelle Beratungtextpr +, Bremen

DruckMüller Ditzen AG, Bremerhaven

Erscheint alle zwei Monate. Einzelverkaufspreis 2,50 Euro, Jahresabonnement 14 Euro, für Kammerzugehörige im Mitgliedsbeitrag enthalten.

ISSN 1614-5747Postvertriebs-Nummer H 43672

Kevin Kerney: „Den ganzen Tag am Computer zu sitzen, empfinde ich als große körperliche Belastung. Nach der Arbeit jongliere ich daher gern mit dem Kontaktstab. Das verlangt zwar einiges an Geschick und Konzentration, macht mich aber schnell wieder locker.“

Liebe Leserinnen und Leser, wie sieht Ihr Feier abend aus? Ab ins Fitnessstudio oder netflixen? Auf ein Bierchen mit Freunden oder den Kindern Gute-Nacht- Geschichten vor lesen? Schicken Sie uns Ihre Fotos!

[email protected]

Drei Fragen — zu Leiharbeit

Infoveranstaltungen aus der Reihe „Ihr Recht – einfach erklärt“ Leiharbeit – was Sie beachten müssen

Di., 6. November 2018, Bremen-Nord Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld

Di., 20. November 2018, Bremerhaven Minijob = Minirechte?

Di., 27. November 2018, Bremerhaven Urlaub – endlich frei! Oder doch nicht?

Di., 27. November 2018, Bremen

Um Anmeldung wird gebeten. Weitere Veranstaltungen aus der Reihe „Ihr Recht – einfach erklärt“ finden Sie unter

www.arbeitnehmerkammer.de/veranstaltungen

Immer häufiger werden Arbeitsverträge als Leiharbeit ausgewiesen. Was müssen Beschäftigte bei einem Vertrag mit einem Verleihunter-nehmer wissen?

Bekommen Leiharbeiter den gleichen Lohn wie die Stamm-belegschaft? Nach neun Monaten haben Leiharbeiter Anspruch auf den gleichen Lohn wie Festangestellte. Aufgrund tariflicher Regelung kann der Anpassungszeitraum auf bis zu 15 Monate ausgedehnt werden, wenn ab der sechsten Woche der Beschäftigung etwa durch Zahlung von Zuschlägen die Lohnangleichung stufenweise vorgenommen wird.

Wie lange soll die sogenannte Überlassung eines Leiharbeiters dauern dürfen? Leiharbeiter dürfen maximal 18 Monate im selben Betrieb arbeiten. Aber auch hier können in Tarifverträgen oder hierauf gestützten Betriebsvereinbarungen andere Höchstüberlassungs-grenzen vereinbart werden. Bei Überschreiten der Höchstüber-lassungsdauer entsteht ein Arbeitsverhältnis mit dem Entleihbetrieb, sofern der Leiharbeitnehmer nicht (fristgerecht) widerspricht.

Welche Möglichkeiten hat der Betriebsrat bezüglich Leih-arbeitern? Es besteht eine Pflicht zur Beratung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat über Art und Umfang eines Leiharbeitereinsatzes. Der Betriebsrat bestimmt bei der Einstellung von Leiharbeitskräften mit. Vor dem Einsatz muss dieser umfassend über Art und Umfang und die vergebenen Aufgaben informiert werden. Auf Verlangen kann er unter anderem die Verträge mit dem Verleihunternehmen einsehen. Übrigens: Leiharbeiter dürfen nicht als Streikbrecher eingesetzt werden.

Joachim Duhnenkamparbeitet seit 1986 als Rechtsberater in der Geschäftsstelle in Bremen-Stadt. Er berät Mitglieder insbesondere zu Fragen des Arbeits- und Sozialversicherungsrechts.

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Drei Fragen / Leserfoto / Impressum BAM — November / Dezember 2018

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BERATUNGSANGEBOTE & ÖFFNUNGSZEITEN

Bremen-Stadt

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Arbeits- und Sozial-versicherungs rechtsberatung / Öffentliche Rechtsberatung * Persönliche Beratung (ohne Termine)Mo, Di, Do, Fr 9 – 12 UhrMo und Mi 14 –18 UhrTelefonische Beratung Arbeits- und Sozialversicherungsrecht

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SteuerrechtsberatungTerminvereinbarung

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ArbeitslosenrechtsberatungPersönliche Beratung (ohne Termine)Mo, Di, Do 9 – 12 UhrMo 14 –18 UhrWeitere Informationen

0421. 3 63 01- 23

Rechtsberatung

Bremen-Nord

Lindenstraße 828755 Bremen

0421.6 69 50-0

Arbeits- und Sozial-versicherungs rechtsberatung / Öffentliche Rechtsberatung *Persönliche Beratung (ohne Termine)Mo, Di, Do, Fr 9 – 12 UhrMo und Do 14 –18 UhrTelefonische Beratung Arbeits- und Sozialversicherungsrecht

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Arbeits- und Sozial-versicherungsrechtsberatung / Öffentliche Rechtsberatung *Persönliche Beratung (ohne Termine)Mo, Di, Do, Fr 9 – 12 UhrMo und Mi 14 –18 UhrTelefonische Beratung Arbeits- und Sozialversicherungsrecht

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SteuerrechtsberatungTerminvereinbarung

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* Wenn Sie im Land Bremen wohnen und Ihr Einkommen eine bestimmte Grenze

nicht über steigt, können Sie die öffentliche Rechtsberatung des Landes Bremen in der

Arbeitnehmer kammer gegen zehn Euro Gebühr in Anspruch nehmen (z.B. zum Familien­

recht, Kaufvertragsrecht, Mietrecht, Verbraucher insolvenz). Auch Kammermitglieder

informieren wir in diesen Rechtsgebieten gegen zehn Euro Gebühr.

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[email protected] Hotline für juristische Fragen 0421.3 63 01-960, Mo – Fr 9 – 12 Uhr

Beratung zur Aner kennung ausländischer Abschlüsse 0421.3 63 01-954 [email protected]

Beratung zu Berufskrankheiten 0421 .6 69 50-36 [email protected]

Weiterbildungs beratung 0421.3 63 01-432 [email protected]

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Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt