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www.x-technik.com www.kunststoff-cluster.at BILDUNGSKATALOG 2015 Fachverlag 10 Wenn wir nicht da wären, würden sie uns vermissen …

BILDUNGSKATALOG 2015 · Fachverlag Wenn wir nicht da wären, 10 ... Technologieführerschaft und Internationalisierung: ... unten Im Technical Center werden zur Überprüfung der

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www.x-technik.comwww.kunststoff-cluster.at

BILDUNGSKATALOG 2015

Fachverlag

10Wenn wir nicht da wären, würden sie uns vermissen …

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x-technik IT & Medien GmbH, Schöneringer Straße 48, A-4073 Wilhering, Tel. +43 7226-20569, Fax +43 7226-20569-20, [email protected], www.x-technik.com

... sollte man lesen

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Bildungskatalog Kunststofftechnologie

10 Kunststofftechnologie 2015

� Aus der PrAxis | Coverstory

Wenn wir nicht da wären, würden sie uns vermissen …

Vorsprung durch Innovation, Technologieführerschaft und Internationalisierung:

Produkte der Nahrungsmittel- und Getränke-, Kosmetik- und Reinigungs- sowie Öl- und Schmiermittelindustrie anwendungsgerecht zu verpacken, ist die Aufgabe von ALPLA. Menschen auf der ganzen Welt verwenden täglich ALPLA-Verpackungslösungen, auch wenn diese nicht auf den ersten Blick als solche erkennbar sind. Weltweit produzieren 16.000 MitarbeiterInnen Qualitätsverpackungen für bekannte Marken. Die Entwicklung und Produktion dieser Produkte ist ein komplexer Prozess, der für Fachkräfte aller Spezialisierungen und Qualifikationsstufen spannende Aufgaben bietet und darüber hinaus ihre persönliche Entfaltung fördert.

Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik

11www.x-technik.com

� Aus der PrAxis | Coverstory

Im Badezimmer, auf dem Esstisch, in der Handtasche, an der Tankstelle und an vielen anderen Orten begegnen uns ALPLA-Verpackungen täglich. Sie sind je nach Inhalt aus unterschiedlichen Materialien, dem jeweiligen Zweck ent-sprechend geformt und werden für die bekannten Weltmarken produziert.

Erfolg durch Kundennähe

Globalen Erfolg verdankt die 1955 ge-gründete ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG zwei prägenden Ele-menten ihrer Unternehmensphiloso-phie. Das eine ist ihr Selbstverständnis als Komplettanbieter, der nicht nur die Flasche erzeugt, sondern diese als ge-samtes System einschließlich der Ver-schlusskappen herstellt. Das andere ist das konsequent verfolgte Prinzip der

Kundennähe. Das Vorarlberger Famili-enunternehmen aus Hard am Bodensee produziert an 154 Produktionsstand-orten in 40 Ländern der Welt. Knapp die Hälfte dieser Produktionsstandorte befi ndet sich direkt auf dem Areal des Kunden.

Nachhaltigkeit als Entwicklungsziel

So können die Kunststoffverpackungen bedarfsgerecht direkt an der Abfüllan-lage bereitgestellt werden. Verpackung

und Transport der leichten, aber vo-luminösen Leergebinde entfallen. Das erspart ALPLA-Kunden logistischen Aufwand, Energie und Kosten. „Der sparsame Umgang mit natürlichen Res-sourcen ist eines der zentralen Ziele von ALPLA“, erklärt Ing. René Plattner, Head of Packaging Management bei ALPLA. Damit erhält das Unternehmen auch im-mer wieder Preise, zuletzt Ende 2014 für eine Duschgel-Flasche, deren Gewicht mit Schaumtechnologie um ca. 15 % re-duziert werden konnte.

oben Der Produktentwicklungsprozess für Verpackung aus Kunststoff beginnt bei ALPLA mit Konzept-Design und Konstruktion der Behälter als Grundlage für die Konstruktion der Werkzeuge für deren Herstellung.

unten Im Technical Center werden zur Überprüfung der Werkzeugkonstruktion zunächst mit Pilot- und später aus Produktionswerkzeugen Kleinserien der Behälter hergestellt.

Das Video zum Unternehmen ALPLAwww.wanted.tc/video/111906

Nachgefragt

Acht Interviews mit

Branchen-Experten

geben Einblick, wie

moderne Produktion à la

Industrie 4.0 funktionieren

kann.

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sein kann – wenn Prozesse

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10

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52 – 66Bundesländerschwerpunkt

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26 – 41

56 – 65

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Informatio

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Fachverlag

Vernetzte Elektronik

46

Ansichten

Acht Experte

n aus der

Branche geben einen

Einblick, wie moderne

Fertigung in Hochlohn-

ländern funktionieren

kann.

Aus der Praxis

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gen

zeigen, wie produktiv die

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kann – wenn Prozesse

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» S. 18, 28, 30, 32

Interview mit

Y'akoto » S.22

Interview mit

Y'akoto » S.22

Interview mit

Y'akoto

3 September 2014

© Andrey Kiselev - Fotolia.com

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Fachverlag

BILDUNGSKATALOG 2015

Gestalte Deine Zukunft 5454

� Aus der PrAxis

Kundennähe. Das Vorarlberger Famili-enunternehmen aus Hard am Bodensee produziert an 154 Produktionsstand-orten in 40 Ländern der Welt. Knapp die Hälfte dieser Produktionsstandorte befi ndet sich direkt auf dem Areal des

Nachhaltigkeit als Entwicklungsziel

So können die Kunststoffverpackungen bedarfsgerecht direkt an der Abfüllan-lage bereitgestellt werden. Verpackung

und Transport der leichten, aber vo-luminösen Leergebinde entfallen. Das erspart ALPLA-Kunden logistischen Aufwand, Energie und Kosten. „Der sparsame Umgang mit natürlichen Res-sourcen ist eines der zentralen Ziele von ALPLA“, erklärt Ing. René Plattner, Head of Packaging Management bei ALPLA. Damit erhält das Unternehmen auch im-mer wieder Preise, zuletzt Ende 2014 für eine Duschgel-Flasche, deren Gewicht mit Schaumtechnologie um ca. 15 % re-duziert werden konnte.

Der Produktentwicklungsprozess für Verpackung aus Kunststoff beginnt bei ALPLA mit Konzept-Design und Konstruktion der Behälter als Grundlage für die Konstruktion der

Im Technical Center werden zur Überprüfung der Werkzeugkonstruktion zunächst mit Pilot- und später aus Produktionswerkzeugen Kleinserien der Behälter hergestellt.

Aus der PrAxis | Coverstory

und Transport der leichten, aber vo-luminösen Leergebinde entfallen. Das erspart ALPLA-Kunden logistischen Aufwand, Energie und Kosten. „Der sparsame Umgang mit natürlichen Res-sourcen ist eines der zentralen Ziele von ALPLA“, erklärt Ing. René Plattner, Head of Packaging Management bei ALPLA. Damit erhält das Unternehmen auch im-mer wieder Preise, zuletzt Ende 2014 für eine Duschgel-Flasche, deren Gewicht mit Schaumtechnologie um ca. 15 % re-duziert werden konnte.

Der Produktentwicklungsprozess für Verpackung aus Kunststoff beginnt bei ALPLA mit Konzept-Design und Konstruktion der Behälter als Grundlage für die Konstruktion der

Im Technical Center werden zur Überprüfung der Werkzeugkonstruktion zunächst mit Pilot- und später aus Produktionswerkzeugen Kleinserien der Behälter hergestellt.

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und Transport der leichten, aber vo-luminösen Leergebinde entfallen. Das erspart ALPLA-Kunden logistischen Aufwand, Energie und Kosten. „Der sparsame Umgang mit natürlichen Res-sourcen ist eines der zentralen Ziele von ALPLA“, erklärt Ing. René Plattner, Head of Packaging Management bei ALPLA. Damit erhält das Unternehmen auch im-mer wieder Preise, zuletzt Ende 2014 für eine Duschgel-Flasche, deren Gewicht mit Schaumtechnologie um ca. 15 % re-duziert werden konnte.

Der Produktentwicklungsprozess für Verpackung aus Kunststoff beginnt bei ALPLA mit Konzept-Design und Konstruktion der Behälter als Grundlage für die Konstruktion der

Im Technical Center werden zur Überprüfung der Werkzeugkonstruktion zunächst mit Pilot- und später aus Produktionswerkzeugen Kleinserien der Behälter hergestellt.

www.x-technik.comwww.kunststoff-cluster.at

BILDUNGSKATALOG 2015

Fachverlag

10Wenn wir nicht da wären, würden sie uns vermissen …

Kunststoff...

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3www.x-technik.com

Kunststoffe sind „intelligente Werkstoffe“, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind und unser zukünftiges Leben weiterhin stark beeinflussen werden. Doch sind Sie über alle Einsatz- und Ausbildungsmöglichkeiten im Kunststoffbereich im Bilde? Um einen stimmigen Einblick in den Kunststoffsektor geben zu können, haben wir Ausbildungsrichtungen und -möglichkeiten für Sie recherchiert. Die aktualisierte und umfassende Berichterstattung über alle Ausbildungsmöglichkeiten in Österreich soll helfen, den für jeden am besten geeigneten Ausbildungsweg zu finden: egal ob Lehre, HTL, Fachhochschule oder Universität.

Fachkräftemangel?

Unternehmen, Forschungseinrichtungen, aber auch Ausbildungsstätten sind ständig auf der Suche nach Experten der Kunststofftechnologie. Aber am Arbeitsmarkt sind zu wenige zu finden und die Unternehmen „raufen“ sich um das qualifizierte Personal. Schul- und Studienabgänger in der verarbeitenden Industrie, im Formen-, Werkzeug- und Maschinenbau, Recycling usw. sind Mangelware und im gesamten Bereich der Wertschöpfungskette nachgefragt. Die Jobaussichten könnten daher besser nicht sein.

Interaktiv neu erleben

Der Bildungskatalog Kunststofftechnologie wird österreichweit kostenlos an alle Interessierten verteilt. Ab sofort steht auch ein GRATIS-APP für iOSTM

und AndroidTM auf unserer Website www.x-technik.com/app zum Download bereit. Erleben Sie den Bildungskatalog auch interaktiv.

Viel Spaß beim Lesen!

Der Werkstoff der Zukunft

MMag.a Sabine Steiner-RüdisserLeitung Fachbereich [email protected]

EDITORIAL

Qualität – Innovation – Umweltbewusstsein

Wir sind ein erfolgreiches, international tätiges Unternehmen in der kunststoffver-arbeitenden Industrie und mit derzeit 420 Mitarbeiter einer der größten Arbeitge-ber im Pinzgau. Wir sind Leitbetrieb der Klepsch-Gruppe, die jährlich über 50.000

Tonnen Rohmaterial in Halbzeuge oder Fertigteile verarbeitet.

Neben Qualität, Innovation und Umweltbewusstsein sind unsere Mitarbeiter der wichtigste Erfolgsfaktor unseres Unternehmens.Wir stellen laufend neue Mitarbeiter ein, sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich. Lehrlinge, AbsolventInnen berufsbil-dender höherer Schulen sowie HochschulabsolventInnen fi nden bei uns ein abwechslungsreiches und spannendes Tätigkeitsfeld. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.

Senoplast Klepsch & Co. GmbHWilhelm-Klepsch-Straße 1 · 5721 · Piesendorf T 06549 7444-10407 · F 06549 7942 · [email protected] · www.senoplast.com

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Bewerbungen richten Sie bitte an:

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4 Kunststofftechnologie 2015

� Inhalt

Wenn wir nicht da wären, würden sie uns vermissen 10

Coverstory

Wenn wir nicht da wären, würden sie uns vermissen Produkte der Nahrungsmittel- und Getränke-, Kosmetik- und Reinigungs-, sowie Öl- und Schmiermittelindustrie anwendungsgerecht zu verpacken, ist die Aufgabe von ALPLA. Weltweit produzieren 16.000 MitarbeiterInnen Qualitätsverpackungen für bekannte Marken. Entwicklung und Produktion dieser Produkte ist ein komplexer Prozess, der für Fachkräfte aller Spezialisierungen und Qualifikationsstufen spannende Aufgaben bietet und darüber hinaus ihre persönliche Entfaltung fördert.

rubriken

AllgemeinesAus der PraxisTop-ArbeitgeberAusbildungLehreHTLFachhochschuleUniversitätAusbildungseinrichtungenForschungseinrichtungen & Verbände

Es werde Licht 14

Unendliche Perspektiven 8

6103034394450525758

8

14

22

26

toP-stories

Unendliche PerspektivenDie permanente Revolution in der Kunststofftechnik nimmt weiterhin Fahrt auf und die mit ihr verbundenen Berufsfelder sind für junge Menschen spannend und zukunftssicher.

Es werde LichtZukunftsweisende Innovationen in der Lichttechnik, wie in allen Teilgebieten der Kunststofftechnologie sollen die Straßen zum Leuchten bringen und die Verkehrssicherheit erhöhen.

Kunststoff im AutomobilbauErfolgreiche Materialentwicklungen für wichtige Herausforderungen in der globalen Autoindustrie gewährleisten exzellente Schlagzähigkeit, hohe Steifigkeit, optimale Verarbeitungseigenschaften und reduzieren das Fahrzeuggesamtgewicht.

touchskin-Technik – Den Kinderschuhen entwachsenNur vier Jahre nach der Erstpräsentation eines funktionsfähigen folienbasierten Sensor-Bedienelements ist die wichtigste Innovation geschafft: das erstmals integrierte Beleuchtungssystem, das gemeinsam an jedem Bedienpunkt aktiviert werden kann (=multiskin).

Coverstory

Leitartikel

On the job

10

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5www.x-technik.com

INHALT

Welche Ausbildungswege gibt es?Die Kunststofftechnik ist ein Ausbildungs- und Betätigungsfeld mit großem Potenzial, einzigartigen Stärken und vielen Perspektiven, ob Lehre, HTL, FH oder Universität.

Aus der Praxis für die PraxisMaßgeschneidertes, praxisorientiertes und öffentliches Kunststoffausbildungszentrum besticht durch modern ausgestatteten Maschinenpark und professionelles Trainerteam.

Kunststoff hebt abStudierende der Studienrichtung Kunststofftechnik an der Montanuniversität Leoben kommen ins Schwärmen, wenn die Rede auf die ausgezeichneten Studienbedingungen, einzigartigen Betreuungsverhältnisse oder Kooperationen mit renommierten Unternehmen kommt.

standards

EditorialFirmenverzeichnis, Impressum

34

43

54

359

touchskin-Technik – Den Kinderschuhen entwachsen 26

Kunststoff im Automobilbau 22

Aus der Praxis für die Praxis 43

Welche Ausbildungswege gibt es? 34

Kunststoff hebt ab 54

Greiner: ein Begriff in der KunststoffindustrieBettina Schrenk und Christian Lidauer sprechen über Ihre Erfahrungen in der Ausbildung und geben Einblick in ihren Job.

Experten erzählenDie beiden Cluster-Manager Mag. Elmar Paireder und Ing. Harald Bleier geben einen Ausblick in die Zukunft der Kunststofftechnik und zeigen damit, wie wichtig Fachkräfte in diesem Bereich sind.

6

18

naChgefragt

F&E

New Technologies

Weiterbildung

Studium

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6 Kunststofftechnologie 2015

Das Plastiksackerl muss nach wie vor als Synonym für Umweltverschmutzung herhalten. Wie gelingt es trotzdem junge Leute für die Kunststoff-Branche zu begeistern?

Wir versuchen mit Zahlen und Fakten gegen billige Polemik zu argumentie-ren. Eine völlige Verbannung der Kunst-stoffe, um die Umwelt zu schonen, wäre unsinnig und kontraproduktiv. Denn der Ersatz sämtlicher Kunststoff-verpackungen durch alternative Mate-

rialien würde in Europa den jährlichen Energieverbrauch verdoppeln und die Emission von Treibhausgasen fast ver-dreifachen. Das hat eine Studie, bei der der gesamte Lebenszyklus einer Kunststoffverpackung mit alternativen Verpackungen aus Metall, Glas, Holz oder Papier verglichen wurde, klar gezeigt: Das höhere Gewicht anderer Verpackungen treibt den Energiever-brauch beim Transport deutlich in die Höhe. Außerdem verbessern Kunst-stoffverpackungen die Haltbarkeit der Nahrungsmittel, was dazu beiträgt,

Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Die Kunststoff-Branche hat sich aber in den Köpfen der Jungen mittlerweile als Hightech-Branche etabliert. Denn Kunststoffe sind unverzichtbare Kon-struktionswerkstoffe für technische und wirtschaftliche Innovationen. Egal ob Auto, Flugzeug, Computer, Smart-phone, Medizintechnik, Bauwesen – Kunststoff ist allgegenwärtig.

Gleichzeitig wollen wir aber Proble-me wie etwa den Plastikmüll in den Ozeanen nicht negieren oder schön-reden. Hier gilt es beispielsweise ent-sprechende Sammelsysteme, wie sie in Österreich bereits vorhanden sind, weltweit zu etablieren und den Werk-stoff rohstofflich, werkstofflich oder thermisch zu recyceln. Und gerade ös-terreichische Unternehmen zählen zu den Maschinenbau-Weltmarktführern bei Kunststoff-Recyclinganlagen.

Wie sehen die Berufschancen für junge Leute aus, die sich für eine Ausbildung im Bereich Kunststofftechnologie oder Polymerchemie entscheiden? Und wie sehen die Berufsmöglichkeiten in ein paar Jahren aus?

Eine Ausbildung in der Kunststoff-Branche hat Zukunft! Die Nachfrage nach Kunststoff-Spezialisten ist seit Jahren deutlich größer als das Anbot. Dem wurde und wird auch laufend mit neuen Ausbildungsmöglichkei-ten entsprochen. Aber der Bedarf der Unternehmen ist noch lange nicht ge-deckt. Sowohl für LehrabsoventInnen als auch AbsolventInnen von kunst-stoffspezifischen HTLs, Fachhoch-

Ein Leben ohne Kunststoff klingt umweltbewusst und nachhaltig. Doch eines wird beim Thema Plastik oft vergessen: Ohne die Erfindung dieses Werkstoffes sähe es in Technik, Kommunikation, Medizin, Wohnkomfort und in vielen Bereichen der modernen Zivilisation ganz anders aus. Und ein vollständiger Verzicht auf diesen vielseitigen Werkstoff ist heute nicht mehr möglich.

INTERVIEWExperten erzählen

Mag. Elmar PairederManager Kunststoff-Cluster Büro OÖ.

Ing. Harald BleierManager Kunststoff-Cluster Büro NÖ.

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7www.x-technik.com

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schulen oder Universitäten sind die Aussichten extrem gut. Und das ist si-cher kein kurzfristiger Hype, sondern hält voraussichtlich noch Jahre bzw. Jahrzehnte an.

Wie sehen Sie die Chancen von Frauen bzw. Mädchen in der Kunststoff-Branche?

Die Berufsbilder in der Kunststoff-Branche sind vielfältig. Techniker-Innen werden in vielen Bereichen gesucht: Chemie, Kunststofftechnik, Metalltechnik, Elektrotechnik, Mecha-tronik und Produktionstechnik. Bei den Lehrberufen hat das Argument der „körperlichen Anstrengung“ in verschiedenen, vor allem technischen Berufen, schon längst ausgedient. Zahlreiche technische Hilfsmittel er-leichtern den Arbeitsalltag, der so auch für Mädchen und Frauen attraktiv ist. Viele Unternehmen in der Kunst-

stoff-Branche beschäftigen weibliche Lehrlinge. Bei akademischen Ausbil-dungen sind Frauen in den techni-schen Studienrichtungen leider noch immer unterrepräsentiert, obwohl Ab-solventinnen dieser Studien die besten Berufs-, Einkommens- und Karriere-chancen haben.

Welche technologischen Trends sehen Sie speziell in der Kunststoff-Branche?

Leichtbau mit faserverstärkten Kunst-stoffen (sog. Composites) ist momen-tan ein großes Thema. Aber mittler-weile dringen auch Thermoplaste in Leichtbauanwendungen ein.

Smart Plastics oder Intelligente Kunst-stoffe, bei denen beispielsweise die Elektronik direkt in Kunststoff-Bau-teile integriert ist, werden an Bedeu-tung gewinnen. Die additiven Ferti-

gungsverfahren, wie zum Beispiel der 3D-Druck, sind im Kommen. Wurden früher nur Prototypen so hergestellt, so werden heutzutage schon voll funk-tionsfähige Bauteile in 3D-Druck ge-fertigt.

Materialseitig sind Biokunststoffe im-mer ein Thema, wobei der Trend hier eher von den bioabbaubaren Kunst-stoffen hin zu den biobasierten Kunst-stoffen geht.

Das Thema Energie- und Ressourcenef-fizienz betrifft fast alle Unternehmen: Maschinenbauer sind gefordert, ener-gieeffiziente Maschinen mit höchster Leistung zu entwickeln. Verarbeiter setzten vermehrt auf ganzheitliche Umweltkonzepte (Wärmerückgewin-nung, Null-Abfallstrategie, Lärmreduk-tion…). Nur so werden die Betriebe im internationalen Umfeld auch künftig wettbewerbsfähig bleiben.

INTERVIEW

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8 Kunststofftechnologie 2015

� Allgemeines

Als Alexander Parkes 1860 auf einer Messe in London Muster einer durch Polymerisation entstandenen Materie ausstellte, wusste er nicht, dass er damit den Beginn des Kunststoffzeit-alters eingeläutet hatte. Wirtschaftskrise, Rohstoffknappheit und Kriegsvorbereitungen führten in den 1930ern zu verstärk-ten Anstrengungen der noch jungen Chemieindustrie, Ersatz-stoffe für viele schlecht verfügbare Materialien zu finden. So entstanden in kurzer Zeit die meisten Plaste, die uns noch heu-te täglich begleiten.

Permanente Revolution

Noch bis vor ein paar Jahrzehnten galten die Materialeigen-schaften von Kunststoffen in vielen Bereichen als unterlegen. Viele der preiswerteren Materialien waren nicht besonders stabil oder wurden mit der Zeit spröde, wenn der Weichma-cher ausgedünstet war. Nicht selten lag es aber auch daran, dass man vorhandene Materialien einfach mehr oder weni-ger experimentell neuen Verwendungszwecken zuführte. Das brachte nicht immer den gewünschten Erfolg, denn oft hatte das verwendete Material neben den erwünschten auch uner-wünschte Eigenschaften. Hemden aus Perlon – einer frühen Kunstfaser – haben beispielsweise den Vorteil, dass man sie nicht bügeln muss. Sie konnten sich trotzdem nicht durchset-zen, denn man schwitzt sich in ihnen zu Tode.

Vierzig Jahre später sind die Shops in unseren Einkaufszen-tren voll mit Kleidungsstücken aus atmungsaktiven Kunstfa-sern, die Schweiß und Hitze hinaus- aber Regen und Kälte nicht hineinlassen. Offensichtlich haben Chemiker und Ver-fahrenstechniker nicht geschlafen. Und so gibt es heute nicht mehr nur eine kleine Gruppe verschiedener Kunststoffe, son-dern eine kaum mehr überschaubare Menge. Sie ist mittler-weile so groß, dass die Behauptung im Raum steht, es gäbe bereits mehr Kunststoffe als natürliche Rohstoffe.

Vorteile und Eigenschaften

Kunststoffe haben gegenüber den aus der Natur gewonnenen Werkstoffen viele Vorteile: Sie können mit geringerer Energie-einwirkung als Metalle geschmolzen oder verformt werden, sind in der Regel leichter als diese spanabhebend zu bearbei-ten und zudem noch wesentlich leichter. Auch lassen sich aus vielen Kunststoffen Fasern beinahe beliebiger Länge gewin-nen. Da sie keine nennenswerten Inhomogenitäten aufweisen, braucht es keine großen Anstrengungen zur Sicherung einer gleichbleibenden Qualität. Auch wird zur Herstellung von Kunststoffen um Größenordnungen weniger Ausgangsmateri-al benötigt als beispielsweise bei der Gewinnung von Metall aus Erz. Schon heute haben manche Kunststoffe Eigenschaf-ten, die sie den durch sie verdrängten Materialien überlegen

Unendliche Perspektiven

Erfolgsgeschichte des Kunststoffs:

Kunststoffe sind durch Polymerisation organischer Molekülketten künstlich erzeugte Materialien. Ziemlich genau vor 150 Jahren begann die Erfolgsgeschichte des Kunststoffs und sie ist noch lange nicht zu Ende erzählt. Was bisher geschah, mutet an wie die Spitze des Eisberges im Vergleich zu den ungeahnten zukünftigen Möglichkeiten, die jeden Tag durch neue Innovationen eröffnet werden. Die permanente Revolution in der Kunststofftechnik nimmt weiterhin Fahrt auf und die mit ihr verbundenen Berufsfelder sind für junge Menschen spannend und zukunftssicher.

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9www.x-technik.com

� Allgemeines

machen. Immer neue Kunststoffe mit zielgerichtet angepass-ten Eigenschaften werden anderes Material aus immer mehr Anwendungen verdrängen. Von der Rohstoffgewinnung über Entwicklung und Herstellung von Vormaterial und Endprodukt bis zur Wiederaufbereitung reicht der Produktlebenszyklus von Produkten aus Kunststoff. Und der ist voll von spannen-den Aufgaben, die eine Aus- oder Weiterbildung in den weiten Bereichen der Kunststofftechnologie zur zukunftssicheren In-vestition machen.

Ein weiterer Grund dafür, dass die Betätigungsmöglichkeiten auf den Gebieten der Materialforschung und –entwicklung nicht so schnell ausgehen werden, ist die Tatsache, dass der derzeitige Hauptrohstoff Erdöl knapper und damit teurer wird. Deshalb und auch mit dem Ziel, hochwertige und dennoch verrottbare Kunststoffe zu entwickeln, wenden sich Material-kundler natürlichen – vorzugsweise nachwachsenden – Aus-gangsstoffen zu.

Zukunftsfeld Verarbeitung

Kunststoffmaterial, das erzeugt wird, wird auch zu Produk-ten verarbeitet. Weltweit werden derzeit fast 300 Millionen Tonnen Kunststoff pro Jahr verbraucht (Stand: 2013), da-von ein Sechstel in Europa. Die Kurve zeigt weiterhin einen steiler werdenden Verlauf, sodass die Bedeutung von Kunst-stoffen auch in Zukunft weiter zunehmen wird. Zwar wird es noch ein wenig dauern, bis Kunststoffe Holz oder Metalle wie Stahl und Aluminium mengenmäßig einholen, aber der Ver-drängungsprozess hat längst begonnen. So sind von den ca. 5.000 Einzelteilen eines heutigen Mittelklasseautos ca. 1.700

aus Kunststoff, und täglich werden es mehr. Aus Kunststoff werden immer kleinere Gegenstände hergestellt, etwa für die Mikroelektronik oder für Implantate in der Medizin. Dort ist die Strukturbreite der Bauteile teilweise so gering, dass kei-ne zwei Polymer-Makromoleküle nebeneinander Platz hätten. Das stellt recht prickelnde Herausforderungen an die Material-technologie, aber auch an den Werkzeugbau.

Immer neue Beschäftigungsmöglichkeiten

Heute werden allein in der EU etwa 45 Millionen Tonnen Kunststoff verarbeitet, das entspricht ca. 30 % des Stahl-verbrauchs. Allerdings ist Stahl wesentlich schwerer als die meisten Kunststoffe und Chemiefasern, Kunstharzlacke und Klebstoffe scheinen in der Statistik nicht auf, obwohl auch sie synthetische Polymere aus monomeren organischen Mo-lekülen sind. Mit beinahe 40 % geht ein großer Teil in die Verpackung. Allerdings sinkt dieser Anteil so rapide, wie an-dere Anwendungen, etwa im Automobil- oder Möbelbau, zu-nehmen. Selbst im Flugzeugbau, jahrzehntelang eine Domäne der Leichtmetalle, setzen sich angesichts des Drucks auf den Treibstoffverbrauch strukturelle Teile aus Kunststoffen mehr und mehr durch. Insgesamt ist die Kunststoffindustrie eine Wachstumsbranche, deren Bedarf an qualifizierten Fachkräf-ten weiter im Steigen begriffen ist. Daher wird die Kunststoff-industrie auch weiterhin eine – wenn nicht sogar DIE – Wachs-tumsbranche bleiben. Ihr Bedarf an qualifizierten Fachkräften steigt weiter. Eine Aus- oder Weiterbildung in den weiten Bereichen der Kunststofftechnologie ist sowohl was interes-sante Aufgabenstellungen betrifft als auch günstige Karriere-Aussichten, eine zukunftssichere Option.

TU Wien forscht: Federn sind allgegenwärtig und werden auf den ersten Blick manchmal als technische Trivialität betrachtet. Doch sie sind in Armbanduhren und Autofahrwerken genauso wichtig wie bei Messgeräten oder Raumfahrzeugen. Federn aus Faser-Kunststoff statt aus Stahl. Das spart Gewicht und bringt ein hervorragendes Materialverhalten.

links Das eigentliche Gehirnaneurysma mit zu- und abführenden Gefäßen wird als Elastomer-Hohlkörper erzeugt. Aus Kunststoff werden immer kleinere Gegenstände hergestellt, etwa für die Mikroelektronik oder für Implantate in der Medizin.

rechts touchskin®-Technologie – von der Sensorfolie bis zum fertigen Sandwich-Bauteil aus Sensorfolie und schwarzer Dekorfolie.

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10 Kunststofftechnologie 2015

� Aus der PrAxis | Coverstory

Wenn wir nicht da wären, würden sie uns vermissen …

Vorsprung durch Innovation, Technologieführerschaft und Internationalisierung:

Produkte der Nahrungsmittel- und Getränke-, Kosmetik- und Reinigungs- sowie Öl- und Schmiermittelindustrie anwendungsgerecht zu verpacken, ist die Aufgabe von ALPLA. Menschen auf der ganzen Welt verwenden täglich ALPLA-Verpackungslösungen, auch wenn diese nicht auf den ersten Blick als solche erkennbar sind. Weltweit produzieren 16.000 MitarbeiterInnen Qualitätsverpackungen für bekannte Marken. Die Entwicklung und Produktion dieser Produkte ist ein komplexer Prozess, der für Fachkräfte aller Spezialisierungen und Qualifikationsstufen spannende Aufgaben bietet und darüber hinaus ihre persönliche Entfaltung fördert.

Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik

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11www.x-technik.com

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Im Badezimmer, auf dem Esstisch, in der Handtasche, an der Tankstelle und an vielen anderen Orten begegnen uns ALPLA-Verpackungen täglich. Sie sind je nach Inhalt aus unterschiedlichen Materialien, dem jeweiligen Zweck ent-sprechend geformt und werden für die bekannten Weltmarken produziert.

Erfolg durch Kundennähe

Globalen Erfolg verdankt die 1955 ge-gründete ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG zwei prägenden Ele-menten ihrer Unternehmensphiloso-phie. Das eine ist ihr Selbstverständnis als Komplettanbieter, der nicht nur die Flasche erzeugt, sondern diese als ge-samtes System einschließlich der Ver-schlusskappen herstellt. Das andere ist das konsequent verfolgte Prinzip der

Kundennähe. Das Vorarlberger Famili-enunternehmen aus Hard am Bodensee produziert an 154 Produktionsstand-orten in 40 Ländern der Welt. Knapp die Hälfte dieser Produktionsstandorte befindet sich direkt auf dem Areal des Kunden.

Nachhaltigkeit als Entwicklungsziel

So können die Kunststoffverpackungen bedarfsgerecht direkt an der Abfüllan-lage bereitgestellt werden. Verpackung

und Transport der leichten, aber vo-luminösen Leergebinde entfallen. Das erspart ALPLA-Kunden logistischen Aufwand, Energie und Kosten. „Der sparsame Umgang mit natürlichen Res-sourcen ist eines der zentralen Ziele von ALPLA“, erklärt Ing. René Plattner, Head of Packaging Management bei ALPLA. Damit erhält das Unternehmen auch im-mer wieder Preise, zuletzt Ende 2014 für eine Duschgel-Flasche, deren Gewicht mit Schaumtechnologie um ca. 15 % re-duziert werden konnte.

oben Der Produktentwicklungsprozess für Verpackung aus Kunststoff beginnt bei ALPLA mit Konzept-Design und Konstruktion der Behälter als Grundlage für die Konstruktion der Werkzeuge für deren Herstellung.

unten Im Technical Center werden zur Überprüfung der Werkzeugkonstruktion zunächst mit Pilot- und später aus Produktionswerkzeugen Kleinserien der Behälter hergestellt.

Das Video zum Unternehmen ALPLAwww.wanted.tc/ video/111906

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� Aus der PrAxis | Coverstory

Diverse FachexpertInnen an Produkt-entwicklungsprozess beteiligt

Der Produktentwicklungsprozess ist kom-plex und wird von einer Projektleiterin oder einem Projektleiter koordiniert. An diesem Gesamtprozess beteiligt sind TechnikerInnen unterschiedlicher Quali-fikationsstufen wie z. B. AbsolventInnen der dualen Berufsausbildung, der HTL und Hochschulen.

Nach Auftragserteilung und Kickoff-Meeting erfolgt auf Basis von Kunden-vorgaben als erster Schritt das Design der späteren Flasche. Dabei sind kreative Ideen mit bestmöglicher Produzierbarkeit zu verbinden. Die ProduktdesignerInnen bereiten mittels CAD-Software die Grund-lage für die Werkzeugkonstruktion. Nach dem Designentwurf können aufwendige Simulationen durchgeführt werden, um erste Erkenntnisse zur Produkteigen-schaft zu gewinnen. Es besteht auch die Möglichkeit, mittels 3D-Druck STL- oder SLS-Modelle zu erstellen, welche dem Kunden die Möglichkeit geben, das De-sign bzw. die Haptik des späteren Pro-duktes zu testen. „Bereits in dieser Phase sind von Industriedesign über Konstrukti-on bis Berechnung und Simulation viele unterschiedliche Experten gefragt“, sagt René Plattner.

Forschung und Entwicklung

DI Dr. mont. Andreas Weber hat nach der Matura in Chemieingenieurwesen an der

HTL Dornbirn an der Montanuniversität Leoben Kunststofftechnik studiert. Mit seiner Dissertation erlangte er die Promo-tion, die ihm 2014 vom Bundespräsiden-ten sub auspiciis verliehen wurde. Seit Fe-bruar desselben Jahres ist er im Corporate Research & Development bei ALPLA tätig. Dort sieht er seine Aufgabe vornehmlich als Unterstützung diverser Projektteams bei materialspezifischen Fragestellungen. „Im Zuge der Entwicklungsarbeit stoßen wir häufig in noch wenig erforschte Ge-biete vor“, sagt Andreas Weber. „Das hält

die Aufgabe fordernd und zugleich span-nend und erfordert Disziplin sowie den Blick über den Tellerrand, um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.“

Vom Werkzeugbau ins Technical Center

Mittels Konstruktionsdaten, die vom freigegebenen Produktdesign abgeleitet werden, entstehen Pilotwerkzeuge. Die-se werden auf verschiedenen Entwick-lungs- bzw. Produktionsmaschinen nach einem definierten Qualifikationsprozess abgemustert. Die Maschinenparameter für eine stabile Produktion werden von KunststofftechnikerInnen in der Prozess-technik definiert. Sämtliche Erkenntnisse aus diesen Testläufen fließen direkt in die Fertigung der Produktionswerkzeuge ein. Neben KonstrukteurInnen sind im Werk-zeug- und Formenbau MetalltechnikerIn-nen im Einsatz.

Fabian Hämmerle-Bacher ist bei ALPLA als Konstrukteur tätig. Er entschied sich nach seiner Matura im Fachbereich Auto-matisierungstechnik an der HTL Bregenz zum Karrierestart in der Blaswerkzeug-Konstruktion. „Durch Sonderprojekte und Zusammenarbeit mit anderen Abteilun-gen und Projektleitern aus der ganzen Welt bringt die Tätigkeit viele spannende

ALPLA exportiert duale Berufsausbildung nach China und Mexiko

ALPLA bildet in Österreich insgesamt 85 Lehr-linge aus. „Das bei uns traditionelle duale Aus-bildungssystem mit dem Verhältnis 80 % Praxis und 20 % Berufsschule ist in den meisten Län-dern unbekannt“, sagt Julian Fässler, Perso-nal- und Organisationsentwicklung Technik bei ALPLA. „Wir haben an den ALPLA-Standorten in Shanghai (China) und Toluca (Mexiko) zur besse-ren Bedienung der regionalen Märkte einen eigenen Werkzeugbau errichtet. Dafür benötigen wir Fachkräfte in der zerspanenden Fertigung und Kunststoffverarbei-tung. Wir wollen diesen Bedarf mit der dualen Ausbildung decken.“In Mexiko bildet ALPLA seit Jänner 2013 in Toluca 30 Lehrlinge zu Kunststoffform-gebern und Metalltechnikern aus. Im September desselben Jahres folgte eine ähn-liche Einrichtung in Shanghai für 30 Lehrlinge. Europäische Ausbilder mit öster-reichischer Ausbilderbefähigung führen die duale Ausbildung in den mit neuesten Maschinen ausgestatteten Lehrwerkstätten ein, um junge Mexikaner und Chinesen nach österreichischen Qualitätskriterien zu Fachkräften auszubilden.

1 Hergestellt werden die Werkzeuge je nach Anwendung aus Aluminium oder Stahl in einer modernst ausgestatteten mechanischen Fertigung.

2 Zu Beginn und Ende jedes Entwicklungsprojektes sowie an allen Zwischenstationen finden Statusbesprechungen mit allen direkt beteiligten MitarbeiterInnen von gelernten FacharbeiterInnen bis zu AkademikerInnen statt.

3 ALPLA setzt auf die Ausbildung von Fachkräften in eigenen Lehrwerkstätten.

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Herausforderungen mit sich“, sagt der 23-jährige Fußacher. Er ist von der ge-lebten Kollegialität im Unternehmen be-geistert, die auch gemeinsame Aktivitäten außerhalb der Firma umfasst.

Mit Lehre zum Erfolg

Im Werkzeugbau werden Produktions-werkzeuge für die Massenproduktion gefertigt. Mathias Greinix ist im Werk Fußach hauptsächlich mit Rüsten, Ein-stellen und Bedienen der Maschinen beschäftigt. Er entschied sich während seiner Lehre als Kunststoffformgeber, auf die längere Ausbildung zum Kunststoff-techniker umzusteigen. „Meine Ausbil-dung bei ALPLA brachte mir eine große Vielfalt von Fachkenntnissen“, sagt der junge Dornbirner. „Mit Aktivitäten wie Kennenlerntagen und Lehrlingsausflügen machte sie auch außerhalb der Lehrwerk-statt Spaß.“ ALPLA bildet insgesamt 85

Lehrlinge in Österreich und weitere 60 in Mexiko und China aus.

Talenteförderung wird großgeschrieben

Das Unternehmen macht es sich zur Auf-gabe, MitarbeiterInnen nach ihren spe-ziellen Talenten und Neigungen nicht nur zu fordern, sondern auch zu fördern. Dazu gehört, die berufsbegleitende Wei-terbildung – z. B. Meisterkurse, HTL-Aufbaulehrgänge oder Diplomarbeiten – finanziell und zeitlich zu unterstützen. Zusätzlich bietet die hauseigene Acade-my zahlreiche Kurs- und Seminarangebo-te. Die wichtigste Voraussetzung für die persönliche Entfaltung und Entwicklung ist jedoch für viele das freundschaftlich-kollegiale und zugleich internationale Arbeitsumfeld.

Aktuelle Jobs unter: https://career.alpla.com

ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG

Mockenstraße 34, A-6971 HardTel. +43 5574-602-0www.alpla.com

Schaumtechnologie: neues Verfahren für mehr Nachhaltigkeit

Die neue Schaumtechnologie im Ex-trusionsblasen (EBM) spart bis zu 15 % Material und ist damit ein Mei-lenstein in ALPLA’s Bemühungen um Nachhaltigkeit. Über vier Jahre lang entwickelte ALPLA gemeinsam mit Unilever und MuCell Extrusion die-ses Verfahren. Bei der sogenannten Schaumtechnologie wird ein spezi-elles Gas in die mittlere Schicht der Mehrschichtflasche eingespritzt. Da-durch wird die Dichte im Material und folglich der Kunststoffverbrauch ver-ringert. Die Flasche ist seit April 2014 als umweltschonende Verpackung für Duschbad der Marke Dove auf dem Markt. Im November 2014 erhielt ALPLA den Sonderpreis der ARA (Altstoff Recycling Austria AG) zum Staatspreis für Smart Packaging.

Vom Kunststofftechnik- Lehrling zum Leiter der Task Force

Wenn ein neuer Betrieb hochzufahren ist oder wenn irgendwo im weltwei-ten ALPLA-Unternehmensnetzwerk Probleme nach rascher und nachhal-tiger Beseitigung verlangen, wird die ALPLA Task Force gerufen. Ihr Leiter heißt Gunther Spescha und begann seine Karriere bei ALPLA als Kunst-stofftechnik-Lehrling.

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Licht ins Dunkel und damit Straßen zum Leuchten zu bringen und so die Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist die Aufgabe der ZKW-Group. Deren MitarbeiterInnen entwickeln und produzieren Fahrzeuglicht-Systeme in begeisterndem Design für die Automobilindustrie. Dahinter stecken zukunftsweisende Innovationen in der Lichttechnik, ebenso aber auch in allen Teilgebieten der Kunststofftechnologie.

Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik

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„Lichtfahrer sind sichtbarer“, lautete einst ein Werbespruch des Verkehrs-ministeriums. Ihn zu beherzigen, sollte die Verkehrssicherheit erhöhen. Das ist auch der Zweck der Arbeit aller 5.300 MitarbeiterInnen der ZKW-Group. De-ren Produkte bringen das Licht auf die Straße, und zwar genau dort, wo es am dringendsten benötigt wird: direkt vor dem Fahrzeug. Die ZKW-Group ist einer der innovativen, führenden Anbieter von Premium-Lichtsystemen für Kraftfahr-zeuge. Zu ihrem Produktangebot zählen hauptsächlich Hauptscheinwerfer und Kleinleuchten für Pkw, Lkw und Motor-räder. Diese sind bei namhaften Auto-mobilherstellern wie BMW, AUDI, VW, Porsche, Daimler, VOLVO Car, MAN, Scania Truck oder VOLVO Truck und anderen im Einsatz und leisten einen wesentlichen Beitrag zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

Lichttechnik im Wandel

Die Lichttechnik für Automotive-An-wendungen hat in den letzten Jahren einen so rasanten und grundlegenden Wandel vollzogen wie kaum eine an-dere Technologie. Dabei geht es nicht nur um die Wandlung vom einfachen Halogenscheinwerfer zum komplexen Hightech-Produkt mit Xenon-, LED- oder gar Laser-Lichttechnik. Die Schein-werfer als Fahrzeugbestandteil haben sich ebenfalls gewandelt. In heutigen Automobilen werden komplexe Bau-gruppen aus unterschiedlichen Kunst-stoff-Formelementen verbaut. Sie sind so gestaltet, dass das Licht aus der ei-gentlichen Quelle unter allen auftreten-den Betriebsbedingungen möglichst op-timal nach außen geleitet und gerichtet wird. Zugleich schützen sie ihr Inneres vor mechanischer Belastung und den Einflüssen von Witterung.

Entwicklung als Projektarbeit

Die Entwicklung jedes neuen Schein-werfersystems erfolgt als Projektarbeit in enger Kooperation mit dem Kunden und dauert ca. zwei Jahre. Dabei erfolgt auch eine intensive Zusammenarbeit zwischen den rund 2.300 Mitarbeiter-Innen am Hauptsitz der ZKW Group im niederösterreichischen Wieselburg und den KollegInnen in anderen ZKW-Stand-orten. Neben dem Entwicklungs- und Produktionsstandort für Elektronikmo-dule in Wiener Neustadt sind das Werke in der Tschechischen Republik und der Slowakei, den USA und Mexiko sowie in Indien und China, mit denen die ZKW-Group nahe an ihren Kunden agiert.

Kunststofftechnische Herausforderungen

Hergestellt werden die meisten Teile der ZKW-Produkte großteils in vollautomati-scher Fertigung auf modernsten Spritz-gießmaschinen. Verwendet werden alle Arten technischer Thermoplaste. Die

problemlose Beschichtung der fer-tig gespritzten Teile setzt neben einer perfekten Oberfläche auch eine Anti-statikbehandlung voraus. Solche und andere Vorgaben, die bei Entwicklung, Fertigungsüberleitung und Arbeitsvor-bereitung sowie in der Produktion von Komponenten für ZKW-Produkte zu berücksichtigen sind, bringen Heraus-forderungen in allen Teilbereichen der Kunststofftechnologie, von Chemie und Materialkunde bis Werkzeugkonstruk-tion und -bau.

Von der HTL in die Prozessentwicklung

Die Karriere von Markus Resel begann mit einer Lehre als Kunststoff-Formge-ber bei ZKW. „Die Entscheidung dafür und gegen den Beruf des Installateurs ist mir nicht leicht gefallen. Es waren die besseren Aufstiegschancen, die mich überzeugt haben“, sagt der heu-te 27-Jährige. Das bewahrheitete sich bereits schnell, denn beim ausgezeich-neten Lehrabschluss empfahl ihm ein Berufsschullehrer, eine HTL-Ausbildung anzuschließen. „So stieg ich am TGM in Wien in der zweiten Klasse im Zweig Kunststoff- und Umwelttechnik der Fachrichtung Werkstoffingenieurwesen ein.“ ZKW erkannte ebenfalls das Po-tenzial des jungen Mitarbeiters und för-derte seine Weiterbildungsambitionen. Im ersten Jahr konnte Markus Resel in Bildungskarenz gehen und zwischen den Schuljahren war ihm ein Ferialjob in Wieselburg sicher. Auch beim Wie-

“Die abwechslungsreiche und spannende Tätig-keit besteht nicht nur aus Schreibtischarbeit. Theorie und Praxis halten sich die Waage.

Markus Resel, Bereich Prozessentwicklung Kunststoff bei ZKW

In heutigen Automobilen verbaute Scheinwerfer sind komplexe Baugruppen aus unterschiedlichen Kunststoff-Formelementen. Diese sind daher wesentlicher Bestandteil des Entwicklungs- und Produktionsportfolios von ZKW.

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dereinstieg als Maturant im Jahr 2012 er-hielt er vom Unternehmen Unterstützung. Heute ist er im Bereich Prozessentwick-lung Kunststoff tätig, wo er Teile von der Machbarkeitsprüfung bis zur Serienüber-leitung begleitet. „Die Tätigkeit bringt täg-lich neue Herausforderungen, das hält sie abwechslungsreich und spannend“, sagt Markus Resel. „Zudem besteht sie nicht nur aus Schreibtischarbeit. Theorie und Praxis halten sich die Waage.“

Entwicklungsergebnisse virtuell absichern

DI Thomas Paier hatte im Gegensatz dazu bereits viele Jahre lang im Kunststoffbe-reich gearbeitet, bevor er 2005 zu ZKW kam. Vorangegangen war seiner Be-rufslaufbahn eine HTL-Ausbildung zum Kunststofftechnik-Ingenieur am TGM. Während seiner langjährigen Tätigkeit bei einem Kunststoff-Unternehmen in Oberösterreich absolvierte er zusätzlich ein Maschinenbau-Fernstudium an der FH Mittweida, dem ein Masterstudium für Industrial Management mit Prozess- und Projektmanagement als Vertiefung folgte, dessen Abschluss bereits in die Zeit bei ZKW fiel.

Bereits in seiner früheren Tätigkeit haben Berechnung und Simulation eine wesentli-che Rolle bei der Material- und Produktent-wicklung gespielt. Nach einer kurzen Pha-se als technischer Projektleiter ist Thomas Paier bei ZKW nun schon seit einiger Zeit in der Simulation tätig und leitet heute die 18-köpfige Gruppe derjenigen, die sich mit nicht-lichttechnischen Simulationen beschäftigen. „Das schließt alle Prozess-, Festigkeits- und Spritzgussfluss-Simulatio-nen zur Überprüfung der Entwicklungser-gebnisse mit ein“, sagt der Familienvater. „An ZKW als Unternehmen gefällt mir ei-nerseits die hohe Dynamik, die zu wech-selnden Herausforderungen führt“, sagt er. „Diese kann ich in einem verantwortungs-voll geführten Familienunternehmen mit viel Autonomie und der Gewissheit eines soliden Unterbaus lösen.“

Die Kunststofftechnologie hat ihre Faszi-nation auf Thomas Paier nicht verloren. „Die Werkstoffgruppe ist immer noch recht jung und hält weiterhin viele neue Herausforderungen bereit“, empfiehlt jungen Menschen, sich Ausbildungs- oder

Berufswahl in dieser Richtung zu überle-gen. „Zudem gibt es von der Chemie bis zum Maschinenbau eine sonst nicht ohne Weiteres zu findende Vielfalt und Band-breite der Beschäftigung mit der Materie.“

Spannende Gelegenheiten

Nicht zuletzt als Folge des hoch dyna-mischen Wachstums finden Mitarbeiter-Innen von ZKW in allen Bereichen span-nende Gelegenheiten für die Entwicklung der eigenen Karriere. „Offene Stellen in der gesamten ZKW-Group werden zuerst intern ausgeschrieben“, bestätigt Marlene Garstenauer, Human Resources Manage-ment Personalmarketing bei ZKW. Unter-stützt werden MitarbeiterInnen bei der standortübergreifenden Zusammenarbeit durch ein breit gefächertes Aus- und Wei-

terbildungsangebot im konzerneigenen Competence Training Center. Das be-schränkt sich nicht auf die fachliche Qua-lifikation, sondern enthält beispielsweise auch Kurse für viele Sprachen und für den richtigen interkulturellen Umgang mit an-deren Menschen.

“In der Kunststofftechnologie gibt es von der Chemie bis zum Maschinenbau eine sonst nicht ohne Weiteres zu findende Vielfalt und Bandbreite der Beschäftigung mit der noch recht jungen Werkstoffgruppe.

Thomas Paier, Leiter technische Simulation bei ZKW

ZKW produziert in modernsten Produktionsanlagen Lichtsysteme für die Fahrzeuge dieser Welt. Die Beschäftigung mit Kunststoffen in dem niederösterreichischen Unternehmen bietet vielfältige und abwechslungsreiche Karrierechancen in allen Standorten weltweit.

Zizala Lichtsysteme GmbH

Scheibbser Straße 17A-3250 WieselburgTel. +43 7416-505www.zkw-group.com

Das Video zum Unternehmen Zizalawww.wanted.tc/ video/111923

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� Aus der PrAxis

Am Anfang des Erfolges steht die Idee

Mehr als 100 Patente und Gebrauchsmuster unseres Unterneh-mens belegen unsere Entwicklungskompetenz sehr deutlich. Die im Laufe der Zeit eingeführten Markennamen sind international registriert und oftmals zu Synonymen für spezielle Rohrsysteme geworden. Modernste Kunststoffverarbeitungsmaschinen und komplexe – jedoch von uns beherrschte – Herstellungsprozesse zeigen seit Jahrzehnten unsere Fertigungskompetenz hinsichtlich der Qualität der Produkte. Seit 1994 begleitet ein nach ISO 9001 zertifiziertes Qualitätssicherungssystem unseren Weg zum Kun-den.

Weltweiter Vertrieb in anspruchsvollen Märkten

Die weltweite Verkaufstätigkeit in anspruchsvollen Märkten mit eigenen Vertriebsfirmen und Handelsagenturen von Europa über den Mittleren und Fernen Osten bis nach Australien, Neuseeland und Südamerika unterstreicht eindrucksvoll unsere Konkurrenzfä-higkeit.

Metall – Steckfitting und PPSU – Steckfitting

„Einfach, schnell, sicher, werkzeuglos, günstig“ sind das sprich-wörtliche „Patent“-Rezept des Steckfittings, der es nicht erlaubt, unkalibrierte Rohre in den Fitting einzuschieben, was somit jede eventuelle Fehlerquelle ausschließt. Dieses weltweit revolutionäre System ist ein weiterer Meilenstein aus dem Hause KE KELIT, das somit seine Innovationskompetenz abermals untermauert. Auf-grund des Erfolges und der ausgesprochen positiven Resonanz des KELOX protec Metallfittings ist nun das bewährte Stecksystem auch in PPSU erhältlich!

aqua Senso-System erhöht Sicherheit

Dieses neuartige System sichert Ihre vier Wände – sei es Ihr Haus, Ihre Wohnung oder Ihr Wochenendhaus – optimal gegen Wasser-schäden. Das aqua Senso – System arbeitet mit Bewegungsmeldern, welche aktiviert werden, sobald sich eine Person im Raum bewegt, in dem Wasser benötigt wird. Ist dies der Fall, öffnet sich das Ventil am Absperrhahn und die Armaturen lassen sich ganz gewöhnlich bedienen. Der Vorteil liegt darin, dass das System im „Normalzu-stand“, d.h. wenn aktuell kein Wasser benötigt wird, verschlossen ist und es nur durch ein Signal eines Melders geöffnet wird. Ein weiterer großer Faktor in Hinsicht Sicherheit im Sanitärbereich! Auch Geräte wie Geschirrspüler und Waschmaschine lassen sich problemlos in das neue System integrieren – ein sicherer Betrieb ist somit gewährleistet. Das aqua Senso-System überwacht ständig den Wasserdruck, wenn gerade kein Wasser benötigt wird. Bei ei-nem Druckabfall schlägt das System Alarm. Im Falle eines Schadens kann dieser somit sehr früh erkannt werden!

KE KELIT Kunststoffwerk GmbH

Ignaz Mayer Straße 17, A-4020 LinzTel. +43 50-779www.kekelit.com

KE KELIT – Innovative RohrsystemeEntwicklung, Herstellung und Vertrieb von Rohrsystemen:

Die Firma KE KELIT Kunststoffwerk GmbH, ein mittelständisches Unternehmen in Linz an der Donau, beschäftigt sich seit fast 70 Jahren mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Kunststoffrohrsystemen und Rohrisolierungen und werkseitig vorisolierten Rohren und Mantelrohrsystemen. Von Anbeginn an eine Privatinitiative der Linzer Unternehmerfamilie Karl Egger.

Das Video zum Kelox Protecwww.wanted.tc/ video/111924

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INTERVIEW

Wie bewerten Sie im Nachhinein Ihre Ausbildung? Wurden Sie gut aufs Berufsleben vorbereitet?

Lidauer: Ja, sehr. Ich kann vieles anwenden, was ich im Studium gelernt habe. Das ist ein großer Vorteil. Einerseits Projektmanage-ment, andererseits schätzen meine Kol-legen auch mein Hintergrundwissen. Ich weiß, wie Kunststoff aufgebaut ist und warum sich das Material unter gewissen Rahmenbedingungen wie verhält.

Schrenk:Meine Ausbildung hat mir viele Perspekti-ven eröffnet. Die HTL war eine tolle Kom-bination aus Praxis und Theorie. Mit der FH habe ich vor allem meine Methoden-kompetenz erweitert.

Wie verlief die Jobsuche? Wie war der Einstieg ins Berufsleben?

Schrenk: Ich war zuerst bei Lenzing Plastics als Pro-jektleiterin in der Entwicklung. Da habe ich einen super Einblick ins Unternehmen bekommen. Ich wechselte dann in die For-schung, wo mir der Kontakt zur Produk-tion aber etwas fehlte. Seit zwei Jahren

bin ich jetzt bei Greiner Packaging. Die Jobsuche war irrsinnig leicht. Ich wurde auf jede Bewerbung zu einem Gespräch eingeladen.

Lidauer: Meine Erfahrungen sind sehr ähnlich. Als Kunststofftechniker hat man keine Jobsor-gen. Ich ging gleich nach dem Studium zu Greiner. Am Anfang habe ich Versuchsrei-hen im Labor durchgeführt und die Pro-zesse kennengelernt.

Warum haben Sie sich für Greiner entschieden?

Lidauer: Mein Job bei Greiner Perfoam passt genau zu meiner Ausbildung. Und ich habe ge-wusst, dass Berufseinsteiger bei Greiner gute Aussichten haben und sehr gefördert werden.

Schrenk: Ich habe Greiner bereits in der HTL ken-nengelernt. In der österreichischen Kunst-stoffindustrie ist das Unternehmen be-kannt und genießt einen sehr guten Ruf. Greiner deckt das gesamte Spektrum der Kunststoffverarbeitung ab. Ich schätze außerdem, dass es ein Familienunterneh-men ist, sehr wertorientiert und offen. Von diversen Projekten des Kunststoffclusters kannte ich bereits einige Mitarbeiter. Der offene und direkte Umgang mit Partnern hat mir immer imponiert, darum habe ich mich für Greiner entschieden.

Lidauer: Greiner ist einfach eine tolle Firma. Wenn man Engagement zeigt, kann man etwas bewegen. Ich bin jetzt schon sieben Jahre im Unternehmen, weil es immer abwechs-lungsreich bleibt und ich mich weiter ent-wickeln kann.

Greiner: ein Begriff in der KunststoffindustrieMit mehr als 8.200 Mitarbeitern in 31 Ländern ist die Greiner Gruppe ein Global Player in der Schaum- und Kunststoffindustrie. Um auch weiterhin national wie international wachsen zu können, sucht der Konzern immer wieder Talente, die das Wachstum qualitativ und quantitativ tragen können. Zwei dieser High Potentials sprechen im Interview über ihre Ausbildung und ihren Beruf.

“Die Kunststofftechnik hat einen großen Stellenwert in Österreich, speziell in Oberösterreich. Da hat man super Perspektiven!

Christian Lidauer, Entwicklung bei Greiner Perfoam in Enns

Greiner Packaging setzt die inert barrier technology erstmals bei Kunststoff-bechern ein und verlängert so die Haltbarkeit der Produkte.

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19www.x-technik.com

� Aus der PrAxis

Christian Lidauer, 32

Christian Lidauer studierte an der FH Wels Material- und Verarbeitungstechnik mit Schwerpunkt Kunststofftechnik und entwickelt bei Greiner Perfoam in Enns Bauteile für die Premium-Automobilin-dustrie.

Ausbildung: � HTL für Chemische Betriebstechnik

in Wels � Studium Material- und

Verarbeitungstechnik an der FH Wels

Bettina Schrenk, 31

Bettina Schrenk leitet das Entwickler-team bei Greiner Packaging GmbH in Kremsmünster. Ihre Expertise liegt in der Materialauswahl, speziell bei Granulaten für die Kunststoffproduktion.

Ausbildung: � HTL für Kunststofftechnik an der

TGM Wien � Studium Biotechnische Verfahren

und Naturstofftechnik an der FH Tulln

Welche Positionen haben Sie aktuell? Womit befassen Sie sich in der Firma?

Schrenk: Seit Jänner 2015 leite ich unser zwei-köpfiges Entwicklungsteam bei Greiner Packaging. Wir arbeiten sehr produkti-onsnah und forschen in Kooperation mit Universitäten. Der Job ist sehr abwechs-lungsreich. Ich arbeite intern mit sehr vielen Abteilungen zusammen und habe auch externen Kontakt zu Kunden, Liefe-ranten und Instituten. Aktuell beschäftige ich mich z. B. mit einem Kunden-Groß-projekt, bei dem wir eine Anlage über statistische Versuchsplanung hochfahren. Auf der anderen Seite suchen wir laufend nach Materialien mit neuen, verbesserten Eigenschaften. Auch strategische Projek-

te, die erst mittelfristig zu Produkten wer-den, nehmen viel Zeit in Anspruch.

Lidauer: Mein Aufgabenbereich ist auch sehr span-nend. Ich habe eigene Kundenprojekte und entwickle Bauteile für die Premium-Auto-mobilindustrie. Das beginnt damit, dass ich entsprechend den Anforderungen des Kun-den z. B. Materialien für eine Hutablage suche und mir den Aufbau überlege. Dann entwickle ich gemeinsam mit der Techni-kabteilung ein Werkzeug. Wenn dieses im Haus ist, laufen die Versuche an. Dafür bin ich oft auch in anderen Werken unterwegs, unter anderem in Deutschland oder Tsche-chien. Eine meiner Entwicklungen, die jetzt seit mehreren Monaten in der Serienferti-gung läuft, ist die Hutablage für den neu-en Range Rover Evoque. Da ist man schon stolz, wenn man das Fahrzeug mit seinem Produkt dann auf der Straße sieht.

Haben Sie Tipps für Absolventen? Was sollte man für Greiner mitbringen?

Lidauer: Neue Ideen, die man aus dem Studium mitbringt, sind bei Greiner willkommen.

Da gibt es offene Türen. Ich würde Stu-denten auch empfehlen, dass sie während des Studiums so viel Berufserfahrung wie möglich sammeln. Vielleicht in einer Ba-chelor oder Masterarbeit bei Greiner.

Stichwort Berufserfahrung… Werden bei Greiner Praktika angeboten?

Lidauer: Bei Greiner Perfoam haben wir immer Praktikanten in der Entwicklung. Wir bin-den sie aktiv in unsere Projekte ein. Es gibt die Möglichkeit, Bachelor- und Mas-terarbeiten bei uns zu schreiben. Die Stu-denten sind immer sehr begeistert.

Schrenk: Wir arbeiten bei der Forschung eng mit Universitäten zusammen. Bei diesen Ko-operationen lernen wir Studenten kennen und bieten auch die Möglichkeit, Greiner Packaging kennenzulernen. Oft entstehen da bereits Anknüpfungspunkte für spätere Jobangebote.

Top Jobs bei Greiner für

� Chemiker � Kunststofftechniker � Automatisierungstechniker � Mechatroniker

Alle aktuellen Karrierechancen, Traineeprogramme und Stipendien unter: greiner.at/karriere

“Der Bedarf an guten Leuten ist in der Kunststoffindustrie enorm. Man kann sich als Bewerber den Job fast aussuchen.

Bettina Schrenk, Leiterin Entwicklung, Greiner Packaging Kremsmünster

Greiner Holding AG

Greinerstraße 70A-4550 KremsmünsterTel. +43 7583-7251-60301www.greiner.at

Das Video zum Unternehmen Greinerwww.wanted.tc/ video/112334

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� Aus der PrAxis

Die Oma hat einen Container Stahl-wolle gekauft und strickt jetzt ei-nen Panzer.“ Was in einem uralten

Witz den Versuch beschreibt, mit unge-eigneten Methoden ein Ziel zu erreichen, ist – umgemünzt auf heutige Materialtech-nologien – gar nicht einmal so weit her-geholt. „Flugzeuge und Autos bestehen heute zu einem immer größeren Teil aus Composites“, sagt Günter Grabher. „Diese Faserverbundwerkstoffe sind im Prinzip nichts anderes als Textilien.“

Textilindustrie kann das

Günter Grabher ist Inhaber der Grabher Group. Fünf der sieben Unternehmen

sind Textilbetriebe. Die haben in seiner Heimat Vorarlberg eine lange und stolze Tradition. Ihnen verdankt die Region ei-nen Teil ihres Wohlstandes. „Wir haben das große Glück, dass im Umkreis von dreißig Kilometern auch heute noch sämt-liche Technologien und Unternehmen zu finden sind, die für die Herstellung hoch-technologischer Faserverbundwerkstoffe notwendig sind“, freut sich der Leiter der Smart Textiles Plattform Austria. Seine Karriere hat der Träger mehrerer Inno-vationspreise mit einer Ausbildung an der HTL Dornbirn, Fachrichtung Sticke-reitechnologie, begonnen. Trotz Produk-tionsverlagerungen in den Fernen Osten ist die Österreichische Textilindustrie

sehr aktiv. Ihre gut 500 Unternehmen mit rund 20.000 MitarbeiterInnen decken die gesamte Wertschöpfungskette ab und erwirtschafteten 2013 über 2 Milliarden Euro Jahresumsatz. Die Branche verfügt über 175 Jahre konzentrierte Erfahrung in der großtechnischen Herstellung struktu-rierter Teile mit großer Festigkeit bei ge-ringen Wandstärken. Mehr als die Hälfte davon sind keine Stoffe für Bekleidung, Möbel oder Bad- und Bettwaren, sondern technische Textilien, meist aus Kunstfaser.

Spannende Anwendungen für Textiles

So bringen es z. B. Betonfertigteile als Textilbeton unter Verwendung dreidimen-sionaler Glasfaserstrukturen mit nur halb so viel Masse auf die gleiche Festigkeit wie Stahlbetonteile. Nicht nur in der Me-dizin oder beim Arbeitsschutz, auch im Automobilbau kommen technische Texti-lien zum Einsatz, teilweise in Bereichen, in denen man sie nicht vermuten würde. „Dazu gehören z. B. auf klassischen Textil-maschinen gestickte Heizelemente für Au-tositze oder patentierte dreidimensionale Elektroden für neue Batteriesysteme“, sagt Günter Grabher. „Diese Metallfaser-

Autoteile häkeln, stricken, sticken?

Methoden der Textilindustrie für Faserverbundwerkstoffe:

Composites gelten wegen ihrer extremen Belastbarkeit bei sehr geringem Gewicht als Werkstoffe mit Zukunft. Ihren Siegeszug bremsen langwierige Produktionsverfahren mit einem geringen Automatisierungsgrad, bei denen noch dazu sehr viel Abfall entsteht, und die ungelöste Frage der Entsorgung oder Rückführung in den Produktionsprozess. Da es sich bei Faserverbundwerkstoffen im Prinzip um Textilien handelt, sind diese Probleme am besten mit bewährten Methoden aus der Textilindustrie zu lösen, ist Günter Grabher, Leiter der Smart Textiles Plattform Austria, überzeugt.

Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik

“Durch gemeinsames Adressieren der künftigen Herausforderungen und Nutzung von Prozesswissen aus der langen Tradition der Textilproduktion könnten Kunststoff- und Textilbranche die Faserverbundwerkstoffe massentauglich machen und aus ihrem Nischendasein befreien.

Günter Grabher, Inhaber der Grabher Group und Leiter der Smart Textiles Plattform Austria

Mit Methoden der Textilver-arbeitung lassen sich tragfähige 3D-Strukturen erzeugen.

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� Aus der PrAxis

Autoteile häkeln, stricken, sticken? Stickerei weist gegenüber klassischen

Platten-Elektroden deutlich mehr aktive Fläche auf, sodass sie bei 40 % weniger Gewicht 60 % mehr Leistung bringt.“ Gerade die E-Mobilität ist auf solche Fort-schritte bei den Energiespeichern ange-wiesen.

Vom Nischenprodukt zur Massenanwendung

Auch in anderen Bereichen des Automo-bilbaus sind Composites auf dem Vor-marsch. Bisher beschränkt sich ihre An-wendung allerdings auf Nischenprodukte. Um die Eignung für den Massenmarkt zu erlangen, müssen die Preise für Produk-te aus Faserverbundwerkstoffen deutlich sinken. Dem stehen die aktuellen Produk-tionsverfahren im Weg. Mit ihnen kann das Vormaterial nur flächig hergestellt werden. So entsteht beim Zuschnitt viel Abfall, in ungünstigen Fällen bis zu 70 %. Das starre Geflecht aus gleich großen Maschen muss man außerdem mühsam zwingen, die gewünschte Form anzu-nehmen. Mit Technologien aus der Tex-tilindustrie lässt sich in einem additiven Verfahren ein dreidimensionales Gebilde passender Größe bis 1.900 x 900 mm aus

lastfallgerecht angeordneten Fasern ohne offene Enden an den Rändern erzeugen. In dieses können noch dazu im selben Arbeitsschritt zusätzliche Elemente ein-gearbeitet werden, etwa Spritzguss- oder Elektronikbauteile. Das eröffnet den Weg zur Massenproduktion von Bauteilen mit integrierter dezentraler Intelligenz.

„Viel gemeinsam hat ein Formteil aus glas- oder kohlefaserverstärktem Kunststoff – z. B. ein Kotflügel – mit einem Damen-BH“, sagt Günter Grabher. „Dieses in Großserie hergestellte und dadurch erschwingliche Spitzenprodukt mit bis zu 36 automatisch eingearbeiteten Bestandteilen und einem 3D-Geflecht ist in der Wäscheabteilung je-des Kaufhauses zu besichtigen.“

Zurück zur Natur

Auch zur bisher ungelösten Frage des Recycling von Faserverbundwerkstof-fen kann Günter Grabher Ansätze aus der Textilbranche anbieten. Deren For-scher und Entwickler beschäftigen sich mit Biopolymeren aus nachwachsenden Rohstoffen, die einerseits biologisch abbaubar sind und andererseits all die Produktions-, Färbe-, Wasch- und Bügel-prozesse überleben, denen Berufs- oder Schutzkleidung ausgesetzt ist. Als beson-ders erfolgversprechend gelten dabei z. B. Brennnessel-Fasern, deren Reißkraft die-jenige von Glasfasern übertrifft, und das beim Gewicht von Carbon. Auch die Her-stellung von Carbonfasern aus dem Bio-werkstoff Lignin, einem Abfallprodukt der Papier- und Zellstoffproduktion, ist aktuell Gegenstand der Werkstoff-Forschung. Zur Beschleunigung des biologischen Abbauprozesses können Enzyme in den Faserverbund eingearbeitet werden. „Sol-che Enzyme sorgen im Waschmittel für die Beseitigung organischer Verschmut-

zungen“, sagt Günter Grabher. „Geweckt durch Feuchtigkeitszufuhr und eine Ver-änderung des pH-Wertes, erledigen sie als Biokatalysator die ‚Kompostierung‘ von Teilen aus Faserverbundwerkstoffen.“

Wissen gemeinsam nutzen

Faserverbundwerkstoffe aus nachwach-senden Werkstoffen sind an sich nichts Neues. Das erste Auto mit einer Faser-verbund-Karosserie aus Hanf, Sisal und Weizenstroh entstand 1941 und auch Stoffe aus Brennesselfasern gab es bereits damals. In beiden Fällen handelt es sich um wiederbelebtes, altes Wissen, das zu neuen Verfahren und Produkten umge-wandelt werden muss. Gleiches gilt für die bisher nur zur Herstellung von Texti-lien genutzten Produktionsprozesse. „Die Anwendung von Methoden aus der Tex-tilindustrie zur Herstellung von Faserver-bund-Bauteilen könnte die Automatisie-rungslücke in der Leichtbautechnologie schließen“, sagt Günter Grabher. „Wenn beide Branchen miteinander sprechen, kann in Österreich etwas entstehen, das einen grundsätzlichen Methodenwechsel darstellt in der Art, Produkte herzustellen. Die Kombination bisher getrennt laufen-der Kompetenzen wäre die Chance, den Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig zu stärken.“

Grabher Group

Augartenstraße 27, A-6890 LustenauTel. +43 676-84377-0www.gg.v-trion.at

links Bei textilen 3D-Strukturen fällt kein Verschnitt an und sie können bereits mit der gewünschten Wölbung hergestellt werden.

rechts Funktionale Teile wie Heizleiter oder Sensoren können auf das Gewebe gestickt werden.

Textile Kunststofffasern, in komplexen Mustern lastrichtig und mit gegenseitiger Unterstützung angeordnet, verbacken zu höchst belastbaren Formteilen.

Das Video zum Flammtexwww.wanted.tc/ video/112477

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22 Kunststofftechnologie 2015

� Aus der PrAxis

Der Name Fibremod steht sowohl für die Material- kategorie als auch für Borealis´ und Borouge’s Fähigkeit, eine spezifische Materialsorte zu trans-formieren oder zu modifizieren. Borealis’ unter-nehmenseigene LGF-Prozesstechnologie – die Fibremod-Familie beinhaltet Kurz- (SGF) und Langglasfaser-Werkstoffe (LGF) – ermöglicht die Produktion maßgeschneiderter, technisch höchst anspruchsvoller Polypropylen-Sorten.

Bei der Entwicklung des Armaturentafelträgers für den Jaguar F-Type suchten Jaguar und sein Erstausrüster Dräxlmaier nach einer geeigneten Materiallösung. Diese sollte hohe Steifigkeit und Schlagzähigkeit bieten, ohne dabei andere wich-tige Anforderungen wie z. B. die Dimensionssta-bilität zu beeinträchtigen. Außerdem mussten die ausgewählten Werkstoffe zu einer Reduzierung

Kunststoff im Automobilbau

Exzellente Schlagzähigkeit, hohe Steifigkeit, optimale Verarbeitungseigen- schaften und Reduzierung des Fahrzeuggesamtgewichts:

Borealis und Borouge haben bereits mehrfach erfolgreich Materialien für wichtige Herausforderungen in der globalen Autoindustrie entwickelt. Auf dem internationalen VDI-Kongress „Kunststoffe im Automobilbau“ in Mannheim hat Borealis wiederum eine innovative Fibremod™-Materiallösung vorgestellt. Diese wurde in Zusammenarbeit mit dem Erstausrüster Dräxlmaier für das Jaguar F-Type Modell entwickelt.

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23www.x-technik.com

� Aus der PrAxis

des Fahrzeuggesamtgewichts und zu konkurrenzfähigen Systemkosten beitra-gen.

Armaturenbrett-Träger und Airbagschacht

In enger Zusammenarbeit mit dem Erst-ausrüster entwickelte Borealis daraufhin ein Verdünnungssystem, das auf 50 % Fibremod GB601HP und 50 % BE677AI basiert. Es ermöglicht ein PP-LGF 30 % mit einem gut definierten Leistungs-profil für den Armaturentafelträger. Die-ses LGF-verstärkte PP-Material liefert höchste Prozess- und Endnutzungsgüte. Der Airbagschacht für das Jaguar F-Ty-pe Modell wird aus gebrauchsfertigem

Fibremod GB303HP hergestellt, einem 30 % LGF-verstärkten PP mit exzellenter Schlagzähigkeit, hoher Steifigkeit und optimalen Verarbeitungseigenschaften. Dank Borealis’ umfassender Unterstüt-zung bei Forschung, Entwicklung und Technik konnte die Feinabstimmung des Verdünnungsprozesses optimiert werden. Dadurch war es möglich, die spezifischen Ansprüche an das Material und die Verbindungstechnologie von Ar-maturenbrett-Träger und Airbagschacht zu erfüllen.

Stimmen der Verantwortlichen

„Wir wissen die enge Zusammenarbeit und offene Innovation beim Zuschnitt dieser Lösung auf unsere spezifischen Anforderungen zu schätzen”, sagt dazu Marc Sieber, Fachbereichsleitung Ver-fahrensentwicklung, Dräxlmaier. „Wir treiben diesen Erfolg mit Begeisterung weiter voran.“„Fibremod Innovationen unterstützen unsere Partner und Kun-den entlang der gesamten automobilen Wertschöpfungskette in ihrem Bemü-hen, die Fahrzeuge leichter zu machen, die Verarbeitungstemperaturen und den

Energiebedarf zu senken und dabei die Systemkosten zu reduzieren“, erläu-tert Jost Eric Laumeyer, Borealis Global Marketing Manager Engineering Appli-cations. „Unsere kundenspezifisch ge-fertigten, glasfaserverstärkten PP-Werk-stoffe sind Vorreiter der Innovation. Sie bieten geringes Gewicht sowie erhöhte Festigkeit und Schlagzähigkeit für eine breite Palette von Automobil- und Gerä-teanwendungen.“

„Unsere Fibremod und Daplen™ Inno-vationen sind hervorragende Beispiele dafür, wie Borealis und Borouge immer wieder Möglichkeiten entwickeln, neue leistungsfähige und hochwertige Mate-rialien zu liefern, die dabei unterstützen, eine noch attraktivere Ästhetik zu erzie-len“, ist Harald Hammer, Borealis Vice President Engineering Applications, überzeugt.

Borealis GmbH

St.-Peter-Straße 25, A-4021 LinzTel. +43 732-6981-0www.borealisgroup.com/linz

Lösung für verbesserte Oberflächenästhetik

Eine der auf dem VDI-Kongress in Mannheim vorgestellten Lösungen ist das verbesserte thermoplastische Ole-fin (TPO) Daplen EE250AI. Es wird für Armaturentafeln und andere Anwen-dungen eingesetzt, um tigerstreifenfreie Oberflächen zu erhalten. Tigerstreifen sind problematische Fließmarkierungen, die durch Umwandlungsprozesse ent-stehen und sowohl im Innen- als auch im Außenbereich zu Oberflächenfehlern führen können. Durch umfassende La-borforschung und Tests in Zusammen-arbeit mit seinen Partnern hat Borealis eine neue Polypropylen- (PP) Matrix ent-wickelt und in seinen Werkstoffen ver-wendet. Diese helfen dabei, Tigerstrei-fen bei einer Vielzahl von Anwendungen zu vermeiden.

“Wir wissen die enge Zusammenarbeit und offene Innovation beim Zuschnitt dieser Lösung auf unsere spezifischen Anforderungen zu schätzen und wir treiben diesen Erfolg mit Begeisterung weiter voran.

Marc Sieber, Fachbereichsleitung Verfahrensentwicklung, Dräxlmaier.

Der Jaguar F-Type Armaturenträger und der Airbagschacht werden aus Borealis Fibremod™ Materialien gefertigt, die eine hohe Verarbeitungs- und Endnutzungsgüte liefern. Gleichzeitig tragen sie zur Verringerung von Gewicht und Gesamtsystemkosten bei. Foto: Borealis.

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24 Kunststofftechnologie 2015

� Aus der PrAxis

Von Bäumen lernenBionik als Innovationsmethode:

Die Natur ist der ideale Ideengeber für die Technik, denn niemand versteht so gut wie sie Prozesse und Materialien zu perfektionieren. So dient der Aufbau von Knochen als Vorbild für den Leichtbau, der Gecko-Fuß für die Art, wie moderne Klebstoffe Haftung erzeugen und die selbstreinigende Oberfläche des Lotus für Beschichtungen. Der Natur für technische Herausforderungen ihre Lösungen abzuschauen, heißt Bionik. Mit Denkwerkzeugen, die er in der Natur gefunden hat, eröffnet Prof. Dr. Claus Mattheck einen leicht verständlichen, beinahe universell anwendbaren Zugang zu komplexen technischen Sachverhalten und Problemstellungen.

Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik

Baumsachverständige und Maschinenbau-Ingenieure haben eine Gemeinsamkeit. Beiden dient die wissenschaftliche Arbeit von Claus Mattheck als Grundlage für ihre Arbeit.

Die einen nutzen die von dem Dozenten für Schadenskunde entwickelte Methode zur visuellen Schadensbestimmung an Allee- oder Parkbäumen. Die anderen greifen auf die Beobachtungen des Doktors der theo-retischen Physik an der Natur zur Optimie-rung ihrer Entwicklungen zurück.

Kraftflüsse erkennen ohne Mathematik

In der Natur ist nichts kreisrund oder recht-winklig. Weil sogar Lebewesen, die im Stehen schlafen – z. B. Pferde – umfallen, wenn sie sterben, nennt Claus Mattheck 90° den Todeswinkel. „Ecken sind An-griffspunkte für einwirkende Kräfte, In-nenkanten sind Sollbruchstellen“, sagt Claus Mattheck. „Selbst eine kreisförmige Verrundung schützt nicht immer vor Brü-chen, denn auch sie ist eine gelegentliche

Ursache für Kerbspannungen und Materi-albruch.“ Bei jeder Belastung durch Zug, Druck oder Torsion kommt es unabhängig vom Materialverhalten zum Auftreten von Schubspannungen im Winkel von 45° zur einwirkenden Kraft. „Das erklärt, warum Knochenbrüche, aber auch Risse nicht sel-ten schräg zur Kraftrichtung verlaufen und warum die Natur ihren Querverstrebungen oft ca. 45° Abzweigwinkel verpasst“, erklärt Claus Mattheck, der aus Schubbetrach-tungen ein Denkwerkzeug entwickelt hat. „Ohne komplizierte Formeln helfen diese

Das Video zum Bericht

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� Aus der PrAxis

Schubvierecke dabei, Konstruktionen zu überprüfen und zu optimieren sowie Ur-sachen für Beschädigungen aufzuspüren.“

Erfolgversprechende Formfindung

Ob am Fuß eines Baumstamms oder einer Kreideklippe, an der Außenkontur eines Bachkiesels oder in den Gabeln des Hirsch-geweihs: „Die Natur verwendet als kon-struktives Element stets dieselbe Form“, schildert Claus Mattheck eine seiner Beob-achtungen aus der Baumdiagnostik. „Diese einzigartige Form sorgt für eine gerechte, also gleichmäßige Verteilung der inneren Spannung im typischen Lastfall und bietet sich deshalb zur Nachahmung in der Tech-nik an.“

Dazu verwendet Claus Mattheck ein wei-teres Denkwerkzeug, das er der Natur ab-

geschaut hat, die Zugdreiecke. „Mit einem Dreieck lässt sich eine 90°-Ecke entschär-fen, da der Kerbwinkel stumpfer wird. In die in Lastrichtung gelegene Kerbe kommt ein weiteres Dreieck und so weiter. Bereits ab dem dritten Dreieck erkennen Sie die universelle Form aus der Natur“, erläutert Claus Mattheck. „Auf diese Weise können Sie ohne Verwendung komplexerer tech-nischer Hilfsmittel als einem Geo-Dreieck Formen entwerfen, die eine hohe Belast-barkeit erwarten lassen, weil sie an den entscheidenden Stellen keine Kerben auf-weisen.“

Faulpelze ‘raus!

Wegen der Einflüsse unterschiedlicher Materialien kann diese Entwurfsmetho-de natürlich eine Festigkeitsanalyse nach der Finite Elemente Methode nicht erset-

zen. Diese liefert jedoch den Gültigkeits-beweis für die Methode der Zugdreiecke. Mit dieser lassen sich auch nicht belastete Bereiche – Claus Mattheck nennt sie „Faul-pelz-Zonen“ – entfernen und so Material einsparen. Noch erheblicher fällt die erziel-bare Gewichtsersparnis bei Anwendung eines weiteren Denkwerkzeuges aus der Natur aus, der Kraftkegel-Methode. Mit ihrer Hilfe können einfach und ohne In-vestition in teure Spezialsoftware hoch be-lastbare Strukturen aus Seilen und Stäben entworfen werden, die nur einen Bruchteil des Gewichtes solider Körpern aufweisen.

Siegen durch Nachgeben

Die Natur ist klug und der Klügere gibt nach. Ihre Konturen passen sich den Be-lastungsszenarien an, denen sie ausgesetzt sind. Daraus abgeleitet hat Claus Mattheck einen Tipp für den Umgang mit Faserver-bundwerkstoffen parat: „Bauteile aus Fa-serverbundwerkstoff im noch nicht erstarr-ten Zustand mit der späteren Betriebslast zu belasten, führt zur Selbstoptimierung in die natürliche Form, wie sie der Stammfuß eines Baumes aufweist und wie sie mit-tels der Zugdreiecke konstruiert werden kann.“

Generell bietet die Kunststofftechnologie in all ihren Teilbereichen vielfältige Mög-lichkeiten dazu, Maschinen, Werkzeuge und Produkte auf die Universalformen der Natur zu optimieren und so die Belas-tungsfähigkeit und Effizienz ihrer Produk-te und Produktionsverfahren zu steigern. Und das sichert den Markterfolg, denn wie sich diese Form in der Natur durchgesetzt hat, werden sich auch solche Produkte auf dem Markt durchsetzen.

“Berücksichtigung der Kraftflüsse im Lastfall und Anwendung der Denkwerkzeuge, die uns die Natur liefert, eröffnet mit einfachsten Mitteln Wege zu vorteilhaften Bauformen.

Prof. Dr. Claus Mattheck, KIT Distinguished Senior Fellow, Karlsruher Institut für Technologie

links Ob Kieselstein oder Astgabel, Baumstamm-Fuß oder Stalaktit: In der Natur hat sich eine geometrische Form durchgesetzt, die Kerbspannungen gleichmäßig verteilt und damit sowohl die Bruchgefahr als auch den Materialbedarf minimiert.

Mitte Die Zugdreieck-Methode ermöglicht die Annäherung an die erfolgreiche natürliche Universalform mit nichts komplexerem als einem Geo-Dreieck.

rechts Die mittels Zugdreiecken ermittelte naturnahe Form ist der üblichen Verrundung überlegen, wie die FEM-Grafik beweist. Diese deckt zudem unbelastete „Faulpelz-Zonen“ auf, die sich mit der Zugdreieck-Methode einsparen lassen.

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26 Kunststofftechnologie 2015

� Aus der PrAxis

Mit der Erstvorstellung eines funktionsfähigen, tastenlosen Be-dienterminals auf der K 2010 als Technologie-Exponat auf dem Messestand des Spritzgießmaschinenherstellers Engel gelang dem österreichischen Technologieentwickler plastic electronic aus Linz der Nachweis, dass Ein/Aus-Schalter, Dreh- und Schiebe-Potenzio-

meter mittels Funktionsfolien (= Trägerfolie mit Leiterbahn-Struk-turen, die durch Vakuumbedampfen von Metallbeschichtungen hergestellt werden, in Kombination mit einer Schutz- bzw. Haft-vermittlerfolie zur Kunststoffschmelze) direkt, d.h. ohne zusätzliche Anbauteile in einen Kunststoffbauteil integriert werden können.

touchskin®-Technik – den Kinderschuhen entwachsen Vier Jahre nach der Erstpräsentation funktionsfähiger Prototypen folienbasierter Sensor-Bedienelemente auf der Kunststoffmesse in Düsseldorf (K 2010) stellte das oberösterreichische Technologie-Unternehmen plastic electronic im Rahmen seines touchskin®-Technology Days am 23. September 2014 das erste serientaugliche Sensor-Panel für komplexe Bedienfunktionen vor. Es ist ein Folien-Verbundbauteil mit 40 Bedien-Sensoren in sechs Funktionsgruppen. Die wichtigste Innovation ist das erstmals integrierte Beleuchtungssystem, das zusammen mit der Sensorfunktion lokal an jedem Bedienpunkt aktiviert werden kann.

Autor: Reinhard Bauer / Technokom

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Das Video zur touchskinwww.wanted.tc/ video/112519

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27www.x-technik.com

� Aus der PrAxis

Premiere geglückt

Dies war die Premiere der touchskin®-Technik. Die Funktionsin-tegration erfolgt dabei durch das Hinterspritzen zweier Folien, konkret in Form eines Sandwich-Teiles mit zwei Folienoberflächen (Sensorfolie und Dekorfolie) getrennt durch eine Kernschicht aus Kunststoff. (Abb.1) Neben dem eigentlichen Funktionsnachweis der Sensorfunktion konnte auch die 3-dimensionale Verformbar-keit der Schaltungsträgerfolie demonstriert werden, allerdings noch mit einem relativ geringen Verstreckungsverhältnis.

Im nächsten Entwicklungsschritt konzentrierte sich plastic elec-tronic auf die Steigerung der 3-dimensionalen Verformbarkeit der Folien bzw. der darauf befindlichen Leiterbahnen. Als Ergeb-nis konnte auf der Fakuma 2011 (Kunststoffmesse in Friedrichs-hafen) das „Sensitive Surface-Konzept“ in Form einer, für den Magna-Konzern entwickelten PKW-Mittelkonsole mit integrierter Sensor-Multifunktionsbedienung vorgestellt werden. (Abb.2) Trotz aller Fortschrittlichkeit und Funktionalität, der Durchbruch bis zur Serienanwendung war damit noch nicht geschafft. Denn es fehlte die Hinterleuchtbarkeit der Sensorzonen, eine unabdingbare Vo-

raussetzung für die Anwendung bei Dunkelheit. Die Entwicklung eines entsprechenden Lichtsystems, dessen Bauhöhe mit einem Folienverbund kompatibel ist, war der Fokus der Evolutionsstufe 3.

Die Lösung heißt multiskin®

Die Integration eines Hinterleuchtungssystems gab der touchskin®-Technik eine vollkommen neue Richtung. Denn, das Lichtleitsys-tem war nicht, wie bei den vorangegangenen Entwicklungsstufen durch die Beschichtung einer zusätzlichen Folienlage zu integrie-ren, sondern sie erfordert zur Aufnahme der LED-Leuchtelemente und der Lichtleitflächen eine Mindestdicke von 1 bis 1,5 mm. Des-halb ist der Begriff „Folie“ ist in diesem Zusammenhang etwas un-präzise und die Bezeichnung „Platte“ eher zutreffend. In diesem Projekt trifft dies auch auf die äußere Dekorfläche zu, die gleichzei-tig die eigentliche Bedienoberfläche ist. Da die Einbausituation an großen Haushaltsgeräten ebene Flächenteile mit hoher Struktur-stabilität erfordert, wurde auch die Schichtdicke der Dekor-

Abb.3: multiskin®-Bauteile sind mehrlagige Folien-Compounds, die zu stabilen Bauteilen laminiert sind. Der Folienverbund besteht (von oben nach unten) aus der Deckfolie (Bedienoberfläche), der zentralen Folie mit dem LED-Beleuchtungssystem und den PCBs sowie den Folien mit den elektrischen Schaltkreisen. (Grafik: plastic electronic GmbH / Linz - Österreich)

Abb.1: Erstes Demonstrationsobjekt der touchskin-Technik für Ein/Aus-Schalter sowie Schiebe- und Drehpotenziometer aus dem Jahr 2010. Als Funktionsträger fungiert eine hinterspritzte Folie auf der Deckel-Innenseite mit aufgedruckten Elektrostrukturen. Die äußere Dekorfolie trägt die Funktionsbezeichnungen. Vertiefungen im Bauteil übernehmen die Fingerführung. (Foto: plastic electronic)

Abb.2: Das Ergebnis der Evolutionsstufe 2 aus dem Jahr 2011 ist die Steigerung der 3-dimensionalen Verformung der nach wie vor hinterspritzten Funktionsfolien, demonstriert am Beispiel einer PKW-Mittelkonsole mit einem Sensor-Bereich zur zentralen Infotainment-Bedienung.

Abb.4: Detailansicht der zentralen Lichtfolie bzw. Lichtplatte mit den eingesetzten Lichtleitbereichen, die von jeweils einer Leuchtdiode mit seitlichem Lichtaustritt angestrahlt werden. Zusätzlich stellt die Lichtplatte auch die nötige Einbauhöhe zur Aufnahme der Elektronikmodule der Ansteuerung der Tasten und Lichtfunktionen bereit. (Foto: R. Bauer)

Abb.5: Detailansicht der Schaltungsträgerfolie mit den montierten Steuerungsplatinen und den Leiterbahnen zur Ansteuerung der Leuchtdioden und den Bediensensorflächen. (Foto: R. Bauer)

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28 Kunststofftechnologie 2015

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folie auf 1 mm erhöht, zumal dadurch als angestrebter Nebeneffekt ein hochwertiger „Black-Panel“-Effekt auf der Bedienober-fläche erzeugt werden kann. (Abb.3) Je-doch sei an dieser Stelle angemerkt, dass ähnliche Dekoreffekte auch mit dünneren Schichtdicken realisiert werden können.Durch diese Neukonzeption tritt an die Stelle des touchskin®-Folienkonzepts der multiskin®-Folienverbund. Dazu plastic electronic Geschäftsführer Philipp Weissel: „multiskin® steht für unsere Verbundbau-teile aus Folien mit funktionellen Oberflä-chen und großer Variabilität. Denn, das konkrete Beschichtungs-Layout kann in-nerhalb vorgegebener Designregeln frei variiert werden. So hergestellte Verbund-teile gewähren nicht nur kreative Möglich-keiten für das Produkt- und Bediendesign, sondern bieten auch enormes Kosten-spar-Potenzial. Dieses resultiert aus der Möglichkeit, zusätzliche Anbauteile und die damit verbundenen Montagevorgän-ge durch die Folienfunktion weitgehend bis vollständig ersetzen zu können und, nicht zuletzt, aus der flexiblen Farb- oder

Dekor-Individualisierung auch bei klei-nen Losgrößen.“ Insgesamt besteht der Folienverbund aus drei Funktionsebenen (Bedienoberfläche=Dekorfolie, Beleuch-tungsebene, Sensorebene) die jeweils aus einer oder mehreren Folien aufgebaut sind. Der strukturstabile Folien-Verbund kann entweder direkt im Endgerät eingebaut oder über eine ebenfalls neu entwickelte Spritzgießanwendung in einen Gehäuseteil eingebettet werden. Damit sind nun alle Voraussetzungen für eine breite Serienan-wendung gegeben.

Anwendungsbeispiel „Waschmaschinen-Bedienpanel“

Zum Nachweis der Praxistauglichkeit der multiskin®-Technik hat plastic electronic ein Bedienpanel, wie es an Waschmaschi-nen, Wäschetrocknern oder Geschirrspü-lern etc. verbaut wird, entwickelt. Konkret handelt es sich um ein Bedienpanel mit 40 hinterleuchtbaren Bedien-Buttons. Die Entwicklung war nicht ausschließlich auf die Lösung der technischen Fragen fo-

kussiert, sondern schloss von Anfang an die Praxistauglichkeit des Bedienkonzepts und deren Akzeptanz durch potenzielle An-wender mit ein. Dazu wurde parallel zum technischen Projekt eine umfangreiche Kundenbefragung durchgeführt, deren Ergebnis bestimmend für die Optimierung der Bedienlogik war. Sie umfasst sechs sequenziell angeordnete Sensorgruppen (Programmwahl, Drehzahl- und Tempera-turvorwahl, zwei Optionsgruppen und die Zeitvorwahl), die für das Schaltkreis-Layout zu vier elektronischen Funktionskreisen zu-sammengefasst wurden, jeweils von einem eigenen PCB (Printed Circuit Board) ange-steuert.

Die PCBs befinden sich als SMD-Bauteile direkt auf der Schaltungsträgerfolie (= PET- oder PEN-Folie), die die unterste Lage des Verbundbauteiles darstellt. (siehe Abb.3) Darüber befindet sich die zentrale Lichtsys-tem-Platte aus opakem PET oder PC, in die Aussparungen für die LEDs und Lichtleit-flächen sowie Freistellungen für die PCBs auf der benachbarten Schaltträgerfolie

Abb.6: Detailansicht der Bedienoberfläche aus einer 1 mm dicken PMMA-Folie, die durch vollflächigen Siebdruck auf der Rückseite schwarz beschichtet wurde, wodurch sich ein „Black-Panel“-Effekt einstellt, der zusätzlich durch ein „Hard-coat-Finish“ geschützt ist. (Foto: R. Bauer)

Abb.7: Rückansicht des multiskin®-Bedienpanels in Funktion. Deutlich zu sehen das integrierte LED-Beleuchtungssystem. (Foto: R. Bauer)

Abb.8a+b: Eine weitere Evolutionsstufe ist die Abkehr vom vollflächigen Hinterspritzen der eigenstabilen Folien-Verbundstrukturen. Die Alternative ist das Umspritzen mit einer Rahmenstruktur, die gleichzeitig Träger der mechanischen Schnittstellen zu den Partnerteilen ist, hier am Beispiel einer 2,2 mm dicken multiskin®-Verbundplatte mit integriertem Beleuchtungssystem und 12-Pin Elektro-Steckverbindung. (Fotos: R. Bauer)

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ausgestanzt sind. (Abb.4 und 5) Die Deck-schicht ist die Dekor- bzw. Bedienoberflä-che. Sie ist im konkreten Projekt als 1 mm dicke PMMA-Platte ausgeführt und auf der Rückseite mit einer schwarzen Siebdruck-fläche versehen. In der Fläche sind die Sensor-Bezeichnungen freigestellt. Die bei der Betätigung jeweils aktivierte Lichtquel-le lässt die entsprechende Button-Position kontrastreicher erscheinen, während nicht beleuchtete Positionen hinter der schwar-zen Beschichtung nahezu unsichtbar bleiben, womit ein „Black-Panel-Effekt“ gegeben ist. (Abb.6) Im Produktionspro-zess werden alle Folien nach der Einzel-Konfektion zusammengeführt und zu einer Platte laminiert. Deren hohe Strukturstabi-lität macht sie zum einbaufertigen Bauteil. (Abb.7)

Spritzgießen nur noch für Montage-Schnittstellen

Während in den ersten Entwicklungsstufen touchskin®-Bauteile durchwegs durch das

Hinterspritzen von Folien ihre Stabilität erhielten, haben die multiskin®-Bauteile soviel Eigenstabilität, dass das Hinzufügen einer Spritzgießstruktur nicht mehr zwin-gend erforderlich ist. multiskin®-Laminate können direkt verbaut, z. B. in Gehäuseaus-nehmungen eingesetzt und fixiert werden.

Für Einbausituationen, bei denen ein Di-rekteinbau der Verbundplatte nicht mög-lich ist, hat das Österreichische Werkzeug-bau-und Spritzgieß-Unternehmen Schöfer aus Schwertberg in einem weiterführenden Projekt eine Montagetechnik entwickelt, mit der multiskin®-Bauteile durch Spritz-gießen in Rahmen- oder Gehäusestruktu-ren integriert werden können. Dazu Fir-menchef Gerald Schöfer: „Auch wir nützen die gute Eigenfestigkeit der Verbundteile, die nicht mehr aufwendig durch Hinter-spritzen stabilisiert werden müssen. Aber wir fügen den Laminatplatten durch Spritz-gießen Halterahmen und Montagepunkte an. Dazu handhaben wird die Laminate als Einlegeteile im Spritzgießwerkzeug, spannen sie, so sanft wie möglich, vor und betten sie in eine Spritzgussstruktur ein. (Abb.8a+b)

Diese Strukturen können über mechani-sche Schnittstellen zu den Partnersteilen hinaus auch eventuell doch notwendige Abstützungen für besonders großflächi-ge multiskin®-Platten durch hinterspritzte Rippen und Stege sein. Abgeleitet aus den Erfahrungen der Folieninsert-Spritzgieß-technik lassen sich auch beim Einbetten von Laminatplatten Übergangsqualitäten zwischen dem Einlegeteil und dem Spritz-gussbereich erreichen, die absolut ansatz-los und eben sind. Auch die potenziellen Unterschiede in der Oberflächenanmutung

sind minimierbar, wie bereits realisierte Se-rienprojekte beim Folien-Spritzguss bewei-sen.“ (Abb.9a+b)

Resümee und Ausblick

plastic electronic-Geschäftsführer Philipp Weissel fasst zusammen: „Gemäß unserem Selbstverständnis als Technologie-Entwick-ler haben wir seit der K-2010 unsere, durch zahlreiche Patentanmeldungen geschütz-te, touchskin®- und multiskin®-Technik in Eigenregie weiterentwickelt. Mit dem Waschmaschinen-Panel haben wir positi-ve Testergebnisse und gute Umfragewerte bei potenziellen Nutzern erreicht. Der Seri-enanwendung ist damit der Weg bereitet. Dies war unser Ziel. Nun konzentrieren wir uns auf die Begleitung von konkreten Seri-enanwendungen, für die wir als unabhän-giges Unternehmen uneingeschränkt zur Verfügung stehen können.“ Den Abschluss der eingangs erwähnten Projektpräsentati-on bildete noch ein Ausblick in die zukünf-tigen Entwicklungsaktivitäten von plastic electronic. Dazu Philipp Weissel: „Parallel zur Begleitung der Serieneinführung der 2D-touchskin®-Bedienoberflächen wollen wir in Zukunft analoge Möglichkeiten auch für 3D-Designs anbieten. Auf das Wasch-maschinen-Panel bezogen, bedeutet dies die Integration von geometrischen Struk-turen zur Fingerführung (Rillen, Wellen, Ringnuten).“ (Abb.10a+b)

plastic electronic GmbH Traunhafenzentrum

Reisetbauerstraße 22, A-4020 LinzTel. +43 732-254611www.plastic-electronic.com

Abb.10a+b: Die nächste Evolutionsstufe sind 3-dimensional geformte Bedienoberflächen mit Profilbereichen zur Fingerführung. Beispiele sind das intuitiv bedienbare Tropfen- oder das Wellendesign. (Konzeptstudien: plastic electronic)

Abb.9a+b: Neue verfahrenstechnische Innovationen der Schöfer GmbH im Montagespritzguss ermöglichen absolut stufenlose Übergänge von Folienoberflächen zu den Kunststoff-Strukturen selbst bei variabler Insertdicke. Abb.9a zeigt die Kombination aus mattschwarzer Dekorfolie und Hochglanz-Spritzguss-Oberfläche, Abb.9b zeigt die flächenbündige, spaltfreie Einbettung einer mit Hard-Coat beschichteten Klarsicht-Scheibe aus PC. (Fotos: R. Bauer)

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31www.x-technik.com

� TOP-ArbeiTgeber

LehrberufeKunststoffformgeberIn, KunststofftechnikerIn, MetalltechnikerIn, ElektrotechnikerIn, KonstrukteurIn, IT-TechnikerIn

ProduktpaletteVerpackungslösungen aus Kunststoff (Flaschen, Preforms, Verschlüsse und Tuben)

Mitarbeiter 16.000 weltweit

ALPLA Werke ALWin Lehner GMbh & Co kGMockenstraße 34 A-6971 HardTel. +43 5574-602-0www.alpla.com

konTAkTkUrZProFiL

Als Technologieführer im Bereich Kunststoffverpackungen bietet ALPLA seinen Kunden welt-weit innovative Produkte auf höchstem Qualitätsniveau. Rund 16.000 Mitarbeiter produzieren an 154 Standorten in 40 Ländern der Welt Qualitätsverpackungen für bekannte Marken der Nahrungs-, Getränke-, Kosmetik-, Reinigungs-, sowie Öl- und Schmiermittelindustrie.

ALPLA

LehrberufeChemieverfahrenstechnikerIn, KunststofftechnikerIn, ChemielabortechnikerIn, PhysiklabortechnikerIn

ProduktpaletteLösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe

Mitarbeiter 6.200 weltweit

borealis Polyolefine Gmbh St.-Peter-Straße 25 A-4021 LinzTel. +43 732-6981-0www.borealisgroup.com/linz

konTAkTkUrZProFiL

Borealis ist ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemika-lien und Pflanzennährstoffe. Mit Kunden in über 120 Ländern und einem aktuellen Mitarbeiterstand von rund 6.200 weltweit steht Borealis zu 64 % im Eigentum der International Petroleum Investment Company (IPIC), Abu Dhabi, sowie zu 36 % der OMV. Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien, Österreich. Gemeinsam mit Borouge, einem Joint Venture mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), erstellt Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt.

Borealis

Lehrberufe ElektrotechnikerIn (Hauptmodul: Anlagen- und Betriebstechnik), Betriebslogistikkaufmann/frau, Bürokaufmann/frau

Produktpalette Kunststoffrecycling-Anlagen und -Technologien

Mitarbeiter 450

ereMA engineering recycling Maschinen & Anlagen Ges.m.b.h.Unterfeldstraße 3 A-4052 Ansfelden Tel. +43 732-3190-0www.erema.at

konTAkTkUrZProFiL

Der Weltmarkt- und Innovationsführer EREMA ist seit der Gründung 1983 auf die Entwicklung und Produktion von Kunststoffrecycling-Anlagen und -Technologien spezialisiert. Zahlreiche Patente, energiesparende, umweltschonende Anlagen, höchste Qualität und maximale Kun-denorientierung bilden die Basis für den anhaltenden Erfolg. Die Teams in Österreich, den Niederlassungen in den USA und China sowie rund 50 Vertretungen auf allen fünf Kontinen-ten realisieren maßgeschneiderte Recycling-Lösungen für internationale Kunden.

EREMA

Lehrberufe KunststofftechnikerIn, WerkstofftechnikerIn, KonstrukteurIn

Produktpalette Spritzgießmaschinen und Automatisierungstechnik

Mitarbeiter 4.500 weltweit

enGeLLudwig-Engel-Straße 1A-4311 SchwertbergTel. +43 50-620-0www.engelglobal.com

konTAkTkUrZProFiL

ENGEL ist zu 100 Prozent in Familienbesitz, was eine langfristige Perspektive garantiert. Tagtäglich stellt ENGEL seine hohe Innovationsstärke unter Beweis – für die Branchen Automobil, Elektronik und Telekommunikation, Weiße Ware und Haushaltswaren, Medizintechnik und Verpackung. Mit acht Produktionswerken in Europa, Amerika und Asien und 29 Vertriebsniederlassungen ist ENGEL weltweit nah bei seinen Kunden. Im Geschäftsjahr 2013/2014 erwirtschaftete die Gruppe einen Um-satz von 937 Mio. Euro. 2.800 der 4.500 Mitarbeiter sind in Österreich beschäftigt, in Schwertberg, St. Valentin und Dietach.

Engel

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32 Kunststofftechnologie 2015

� TOP-ArbeiTgeber

Lehrberufe Kunststofftechnik, Metalltechnik-Werkzeugbau, Metalltechnik & Kunststoffformgebung, Elektro-technik, Mechatronik, Konstruktion

Produktpalette Schaum- und Kunststoffindustrie

Mitarbeiter 8.200 weltweit

Greiner holding AGGreinerstraße 704550 KremsmünsterTel. +43 7583-7251-60301www.greiner.at

konTAkTkUrZProFiL

Bereits 1868 in Deutschland und 1899 in Österreich gegründet, setzt die Greiner Gruppe auf die Diversifikation von Produkten und Märkten, um ertragreiches Wachstum zu generieren. So hat sich das Familienunternehmen in den vergangenen Jahrzehnten zu einem international agierenden Industriekonzern entwickelt und zählt heute zu den Global Playern in der Schaum- und Kunststoffindustrie. Die Greiner Holding AG betreibt mehr als 125 Standorte in 32 Ländern und beschäftigt rund 8.200 Mitarbeiter.

Greiner Gruppe

Lehrberufe Kunststofftechnik, Kunststoffverarbeitung

Produktpalette Kunststoffrohrsysteme, Rohrisolierungen, Man-telrohrsysteme, werkseitig vorisolierte Rohre

Mitarbeiter 280

ke keLiT kunststoffwerk Gmbh Ignaz-Mayer-Str.17A-4020 LinzTel. +43 50779www.kekelit.com

konTAkTkUrZProFiL

Die Firma KE KELIT Kunststoffwerk GmbH ist ein mittelständisches Privatunternehmen in Linz an der Donau und beschäftigt sich seit fast 70 Jahren mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Kunststoffrohrsystemen und Rohrisolierungen und werk-seitig vorisolierten Rohren und Mantelrohrsystemen.

KE KELIT Kunststoffwerk GmbH

Gründungsjahr 1996

Produktpalette Kunststoff-Recyclingmaschinen, Granulierungen, Filtriersysteme

Mitarbeiter 120

nGr – next Generation recyclingmaschinen GmbhGewerbepark 22, A-4101 FeldkirchenTel. +43 7233-70107-0www.ngr.at

konTAkTkUrZProFiL

NGR ist Hersteller von hocheffizienten Recyclinganlagen für Thermoplaste aus der industriellen Kunststoffverarbeitung sowie aus End-of-Life Abfallströmen. Die große Produktpalette unter-schiedlicher Maschinenbaureihen kombinieren das Zerkleinern des Ausgangsmaterials (wie Fa-sern, Folien, Flakes, aber auch dickwandige Teile oder Anfahrklumpen), die Extrusion und die Granulierung in einem einzigen Schritt. Automatische Filtrierungssysteme für stark verschmutzte Kunststoffabfälle (End-of-life plastics) vervollständigen das NGR Maschinensortiment.

NGR – Next Generation Recyclingmaschinen GmbH

Lehrberufe Kunststofftechnik, Mechatronik

Produktpalette Rohrsysteme für Hoch- und Tiefbau, Komfortwohn-raumlüftung und Kunststoffcompounds

Mitarbeiter ca. 350

Poloplast Gmbh & Co kGPoloplaststraße 1A-4060 LeondingTel. +43 732-3886-0www.poloplast.com

konTAkTkUrZProFiL

POLOPLAST ist der Spezialist für die Entwicklung und Produktion von Kunststoffrohrsystemen und Compounds. In der rund 60-jährigen Unternehmensgeschichte konnten wir uns nicht nur zu einem führenden europäischen Kunststoffverarbeiter entwickeln, sondern die Innovationsführerschaft für Rohrsysteme im Hoch- und Tiefbau erreichen. Unser Fokus auf Mitarbeiter, Partnerschaften und Innovation bilden die Basis für den nachhaltigen Erfolg.

POLOPLAST

Zukunftschancen made by ENGEL

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung unter jobs.engelglobal.com oder ENGEL Austria GmbHzH Mag. Katrin Sallaberger | Ludwig-Engel-Straße 1 | A-4311 Schwertberg | Tel. +43 50 620 - 2505 | [email protected]

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33www.x-technik.com

� TOP-ArbeiTgeber

Lehrberufe KunststofftechnikerIn, WerkzeugbautechnikerIn

Produktpalette Entwicklung, Konstruktion und Herstellung komplexer Spritzgusswerkzeuge und designorientierter Spritz-guss Formteile mit besonderem Oberflächenfinish

Mitarbeiter 137

Schöfer GmbhWerkzeugbau - kunststofftechnikFurth 17, A-4311 SchwertbergTel. +43 7262-628440www.schoefer.at

konTAkTkUrZProFiL

Als mehrfach international ausgezeichnetes Familienunternehmen sind wir wertvoller Entwicklungs- und Fertigungspartner der renommiertesten Automobilhersteller Europas sowie unzähliger globaler Konzerne, die ein Höchstmaß an Qualität, Flexibilität und Termintreue erwarten. Wir realisieren Pro-jekte von der Planung und Konzeption über die Entwicklung und Herstellung komplexer Werkzeuge bis zur Fertigung designorientierter Spritzguss Formteile und Dekor Baugruppen mit speziellen An-forderungen an Haptik und Optik. Und wir bilden die besten Lehrlinge der Branche aus.

Schöfer GmbH

Lehrberufe KunststoffformgeberIn, Elektro/Anlagen – und Betriebstechnik und Metall/MaschinenbautechnikerIn, Metalltechnik-WerkzeugbautechnikerIn, Technische ZeichnerIn

Produktpalette Haupt- und Nebelscheinwerfer, Blinkleuchten, Innen- und Kennzeichenleuchten

Zizala Lichtsysteme GmbhScheibbser Straße 17A-3250 WieselburgTel. +43 7416-505www.zkw-group.com

konTAkTkUrZProFiL

Die ZKW Group mit seinen rund 5.000 Mitarbeitern zählt weltweit zu den führenden Anbietern von Licht- und Scheinwerfersystemen für die Automobilindustrie. Der Konzern entwickelt und produziert mit modernsten Fertigungstechnologien Licht- und Elektroniksysteme für internationale Automobilher-steller. ZKW verfügt über 8 Standorte weltweit. Gemäß der Unternehmensphilosophie „Licht schafft Sicht und Sicht bedeutet Sicherheit“ ist es Ziel des Unternehmens, hochtechnologische Produkte mit höchster Qualität zu fertigen und die Entwicklung innovativer Scheinwerfersysteme voranzutreiben.

ZKW Group

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34 Kunststofftechnologie 2015

� Ausbildung

Als Kunststofftechniker bezeichnet man einen Beruf und den dazugehörigen Ausbildungsberuf in der Kunststoff verarbeiten-den Industrie. Bezieht man, die im Dunstkreis der Kunststoff-technik beheimatete Ausbildungsrichtung Chemie mit ein, bietet sich die Terminologie Kunststofftechnologie an. Wie sieht das Berufsbild aus?

Berufsbild Kunststofftechniker

Kunststoffe sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Oft-mals sind sie versteckt in Bauteilen, Maschinen, überzogen mit Legierungen und/oder verbunden mit anderen Materialien. Genauso breit gestreut wie das Einsatzgebiet von Kunststoffen sind die Ausbildungsmöglichkeiten. Die Bandbreite erstreckt sich von der Lehre bis zum Universitätsabschluss. Manche Be-zeichnungen von Ausbildungsrichtungen lassen erst am zweiten Blick erkennen, dass diese Lehre oder dieser Studiengang sich im engeren oder weiteren Sinne mit Kunststoffen befasst. Die Kunststoffverarbeitung zeichnet sich durch eine auffallende Dy-namik in der Entwicklung von Maschinen, Werkzeugen und

Werkstoffen aus. Die Kunststofftechniker stellen gemäß den jeweiligen Anforderungen aus polymeren Werkstoffen Form-, Bauteile sowie Kunststoffhalbzeuge aller Art oder Faserver-bundwerkstoffe her. Sie verarbeiten die Kunststoffe und be-reiten diese auf. Weiters bearbeiten sie Kunststoffe und Kunst-stoffhalbzeuge unter Verwendung von branchenüblichen Verarbeitungstechniken.

Für den Herstellungsprozess rüsten, programmieren, bedie-nen und warten sie die Hightech-Anlagen. Kunststofftechniker sind im Produktionsmanagement ausgebildet, sie optimieren Produktionsprozesse und wirken an der Produkt- und Ferti-gungsentwicklung mit. Die Überprüfung der Produktqualität gehört ebenfalls zu ihrem Aufgabengebiet.

Verschiedene Lehrberufe (S. 39 ff)

In Österreich haben sich zwei Lehrberufe etabliert. Die Kunst-stoffformgeberIn und die KunststofftechnikerIn. Sie sind zwar weitgehend gleich aufgebaut, der Lehrberuf Kunststofftechni-

Die Kunststofftechnik ist ein Ausbildungs- und Betätigungsfeld mit großem Potenzial, einzigartigen Stärken

und vielen Perspektiven. Ob Lehre, Höhere Technische Lehranstalt, Fachhochschule oder Universität, die Jobaussichten sind perfekt und umfangreich.

Welche Ausbildungswege gibt es?

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� Ausbildung

35www.x-technik.com

kerIn dauert aber um ein Jahr länger (4 Jahre) und bie-tet eine umfassendere und vertiefte Ausbildung. Beide Lehrberufe sind auf dem dualen System (Ausbildungs-betrieb und Berufsschule) aufgebaut. Die einzige, ös-terreichweite Berufsschule befindet sich in Steyr (OÖ). Viele Ausbildungsbetriebe fördern auch die Lehre mit Matura.

Darüber hinaus gibt es ein umfangreiches Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten von Seiten der Berufs-bildungsinstitute sowie sonstiger Schulungs- und Er-wachsenenbildungseinrichtungen, wie dem BFI, dem Bildungszentrum Lenzing und dem WIFI.

HTLs Kunststofftechnik (S. 44 ff)

Führt der weitere Bildungsweg in eine Höhere Tech-nische Lehranstalt (HTL), Höhere Technische Bundes-lehranstalt (HTBLA) oder Höhere Technische Bundes-lehr- und Versuchsanstalt (HTBLuVA), so bieten sich bundesweit mehrere Ausbildungsstätten an. Flächen-deckend verstreut besteht die Möglichkeit eine HTL mit dem Ausbildungszweig Kunststofftechnik oder Werk-stoffwissenschaften zu besuchen. Ob als eigenständi-ge Ausbildungsform oder als Vertiefung im Rahmen anderer technischer Fachgebiete schließt der Ausbil-dungsweg nach fünf Jahren mit der Matura ab – in der Fachschule nach drei Jahren und ohne Matura. Ist der Wissensdurst noch nicht gestillt und der Arbeitsalltag kommt doch noch zu früh, besteht eine weitere Ausbil-dungsmöglichkeit an der Fachhochschule oder an einer technischen Universität.

Fachhochschule oder Universität (S. 50 ff)

Je nach Vorliebe und Ausbildungsziel bewirbt man sich an einer Fachhochschule (bestimmte Aufnahmekrite-rien) oder immatrikuliert an einer Universität mit dem Ausbildungsschwerpunkt oder Studiengang Kunststoff-technik bzw. Werkstoffingenieurwesen, Werkstoffwis-senschaften, Materialwissenschaften usw. Eine Allein-stellung unter den Fachhochschulen hat bisher die FH Wels. Sie ist die einzige Fachhochschule in Österreich, die ein FH Studium in diesem Bereich anbietet. Nur am Campus Wels wird der Studienlehrgang Entwicklungs-ingenieurIn Metall- und Kunststofftechnik (MKT) als Bachelor und Masterstudium angeboten. Die Studenten beschäftigen sich mit modernsten Materialien – woher sie kommen, wie sie erzeugt werden und vor allem, was man aus ihnen machen kann. Vor allem das fächerüber-greifende Know-how im Bereich Metalle und Kunststof-fe ist für die Kunststoffindustrie von großer Bedeutung. Neu, ab dem kommenden Wintersemester (WS 2015/16), ist die Möglichkeit des FH-Studiums der Verpackungs-technologie an der FH Campus Wien. Im Rahmen des

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Kunststoff-Handwerkhat goldenen Boden.

Kunststofftechnik-Werkmeister/in

Was Kunststofftechnik-Werkmeister alles können: Fertigung auf höchstem fachlichem Niveau, die theoretischen Grundlagen von Naturwissenschaft bis Informatik – sowie Business-Skills, die im Alltag weiterhelfen.

Nach der 2-jährigen Ausbildung sind die Teilnehmer/innen außerdem fi t im Maschinen- und Formenbau, in Hydraulik und Pneumatik oder im dazugehörigen Qualitätsmanagement.

Was die frischgebackenen Werkmeister aber besonders gut können: berufl ich aufsteigen und zwischen verschiedenen Unternehmensbereichen wechseln. Jetzt anpacken!

Informationen zum Kursstart in den Landes WIFIs Kärnten, Oberösterreich und Vorarlberg erhalten Sie unter:www.wifi .at/werkmeister

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Studiengangs werden sich die Studierenden eingehend mit dem Thema der Kunststofftechnologie auseinandersetzen. Auch wenn es an allen technischen Universitäten Österreichs zumindest einen Schwerpunkt Kunststofftechnik, Materialwissenschaften oder ähnliches gibt, die Johannes Kepler Universität (JKU) und die Montan Universität Leoben (MUL) sind DIE Universitäten mit der umfangreichsten Spezialisierung im Bereich Kunststoffe.

Genauere Details zu den einzelnen Ausbildungsmöglichkeiten im Kunststoffbereich incl. einer Auflistung aller kunststoffrelevanten Ausbildungen finden Sie in den eigens dafür vorgesehenen Ru-briken.

Werkmeisterschulen für Kunststofftechnik

BFI Oberösterreich� www.bfi-ooe.at

BZL – Bildungszentrum Lenzing� www.bzl.at

Werkmeisterschule für Berufstätige des WIFI Oberösterreich � www.wifi.at/werkmeister

Werkmeisterschule für Berufstätige des WIFI Vorarlberg� www.wifi.at/werkmeister

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36 Kunststofftechnologie 2015

� Ausbildung

Schultyp bildungsträger Ausbildungsrichtung ort Link

oberösterreich

1 Lehre Berufsschule 1 SteyrKunststofftechnik, Kunststoffformgebung

Steyr www.bs-steyr1.at

2 Lehre Berufsschule 3 LinzChemielabortechnik, Chemieverfahrenstechnik

Linz www.bs3linz.eduhi.at

3 Werkmeisterschule BFI OberösterreichKunststofftechnikerIn – Vor- bereitung auf die Zusatzprüfung

Micheldorf, Kirchdorf

www.bfi.at

4 Werkmeisterschule WIFI OberösterreichWerkmeisterschule für Kunststofftechnik

Linz, Vöcklabruck

www.wifi.at/werkmeister

Ausbildungseinrichtungen in Österreich

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Lehre

hTL

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Uni

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� Ausbildung

37www.x-technik.com

Schultyp bildungsträger Ausbildungsrichtung ort Link

5 BildungszentrumBildungszentrum Lenzing

Werkmeisterschule für Kunst-stofftechnik, Seminare, Kurse

Lenzing www.bzl.at

6 HTLHTL Innviertel Nord Andorf

Kunststofftechnik (Kunststoff- und Umwelttechnik)

Andorf www.htl-andorf.eduhi.at

7 HTL HTL VöcklabruckWirtschaftsingenieurwesen - Betriebsmanangement (Werk-stoff- und Fertigungstechnik)

Vöcklabruck www.htlvb.at

8 HTLKTLA – Kremstaler Technische Lehrakademie

Kunststoff-Fertigungstechnik, Kunststoffmaschinenbau

Schlierbach www.ktla.at

9 FH FH Wels Metall- und Kunststofftechnik Welswww.fh-ooe.at/campus-wels

10 UniJohannes Keppler Universität Linz

Kunststofftechnik, Technische Chemie

Linz www.jku.at

Wien

11 LehreBerufsschule f. Chemie, Grafik u. gestalt. Berufe

Chemielabortechnik, Werkstofftechnik

Wien www.cgg.at

12 HTL TGMKunststofftechnik (Biopolymere und Naturstofftechnik; Kunst-stoff- und Umwelttechnik)

Wien www.tgm.ac.at

13 FH Campus Wien Verpackungstechnologie Wien www.fh-campuswien.ac.at

14 Uni TU WienTechnische Chemie, Verfahrens- & Umwelttechnik

Wien www.tuwien.ac.at

kärnten

15 LehreFachberufsschule St. Veit

Chemielabortechnik, Chemieverfahrenstechnik

St. Veit/Glan www.berufsschule.at/stveit

16 Werkmeisterschule WIFI KärntenWerkmeisterschule für Kunststofftechnik

Klagenfurt www.wifi.at/werkmeister

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38 Kunststofftechnologie 2015

� Ausbildung

Vorarlberg

17 LehreLandesberufsschule 2 Dornbirn

Chemielabortechnik, Textilchemie

Dornbirn www.lbsdo2.snv.at

18 Werkmeisterschule WIFI VorarlbergWerkmeisterschule für Kunststofftechnik

Dornbirn www.wifi.at/werkmeister

19 HTL HTL Bregenz Kunststofftechnik Bregenz www.htl-bregenz.ac.at

niederösterreich

20 LehreLandesberufsschule Schrems

Textilchemie, Werkstofftechnik Schrems www.lbsschrems.at

21 LehreLandesberufsschule St. Pölten

Chemielabortechnik, Chemieverfahrenstechnik

St. Pölten www.lbsstpoelten.ac.at

Tirol

22 LehreTiroler Fachberufs-schule St. Nikolaus

Chemielabortechnik, Chemieverfahrenstechnik

Innsbruck www.tfbs-stnikolaus.tsn.at

23 HTL HTL FulpmesKunststofftechnik und Produktentwicklung

Fulpmes www.htl-fulpmes.ac.at

Steiermark

24 LehreLandesberufsschule 9 Graz

Chemielabortechnik Graz www.lbs-graz9.ac.at

25 HTL HTL KapfenbergKunststofftechnik (Kunststoff- und Umwelttechnik)

Kapfenberg www.htl-kapfenberg.ac.at

26 UniMontanuniversität Leoben

Kunststofftechnik, Werkstoffwissenschaften

Leoben www.unileoben.ac.at

27 Uni TU GrazTechnische Chemie, Verfahrenstechnik

Graz www.tugraz.at

Salzburg

28 HTL HTL SalzburgMaschinenbau (Kunststoff- technik und Produktdesign)

Salzburg www.htl-salzburg.ac.at

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39www.x-technik.com

� Lehre

PRAXISNACHWEIS +UNTERNEHMERPRÜFUNG

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HTLING.

GYMNASIUMUNTERSTUFE

BERUFSREIFEPRÜFUNG

UNIVERSITÄTBACHELOR / DIPL.-ING.

HAUPT-SCHULE

WERKMEISTER

GYMNASIUMOBERSTUFE

NEUEMITTELSCHULE

STUDIENBERECHTI-GUNGSPRÜFUNG

LEHRBERUF

Karriere mit KunststoffMit einer erfolgreich bestandenen Lehrabschlussprüfung in der Tasche stehen nahezu alle Wege offen – vom Facharbeiter bis zum HTL-Ingenieur, von der Meisterprüfung bis zum Universitätsabschluss. Absolventen einer Kunststofflehre oder verwandten Berufen haben im In- und Ausland hervorragende Berufsaussichten. Allein in Österreich beschäftigen derzeit ca. 1.000 kunststoffbe- und -verarbeitende Betriebe etwa 20.000 Mitarbeiter aller Ausbildungsniveaus. Die Tendenz ist steigend!

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40 Kunststofftechnologie 2015

� Lehre

Neben der Lehrausbildung im Betrieb findet pro Lehrjahr ein 11-wöchiger Berufsschul-Unterricht statt. Mit der erfolgrei-chen Lehrabschlussprüfung in der Tasche stehen nahezu alle Wege offen – vom Facharbeiter bis zum HTL-Ingenieur, von der Meisterprüfung bis zum Universitätsabschluss. Absolven-ten einer Kunststofflehre oder verwandten Berufen haben im In- und Ausland hervorragende Berufsaussichten. Allein in Ös-terreich beschäftigen derzeit ca. 1.000 kunststoffbe- und -ver-arbeitende Betriebe etwa 20.000 Mitarbeiter. Die Tendenz ist steigend! Die derzeit wichtigsten Kunststoff-Lehrberufe sind nachstehend beschrieben – jedoch ist diese Branche äußerst dynamisch und ihr kontinuierliches Wachstum sorgt dafür,

dass immer wieder neue, interessante Berufe (Hybrid-Berufe) entstehen:

Kunststofftechnik: Lehrzeit 4 Jahre

KunststofftechnikerInnen stellen Kunststoffartikel, Halbfabri-kate und Bauteile her. Die Palette der Produkte reicht dabei von Rohren, Folien, Schläuchen und diversen Kunststoffver-packungen über Kunststoffteile für Bauzwecke, Geräte- und Maschinenteile (z. B. Gehäuse, Zahnräder, Scheiben), Einrich-tungsgegenstände (z. B. Sanitärartikel) bis hin zu Bauteilen für Fahrzeuge und Flugzeuge. Sie bedienen verschiedene, häufig

Kunststoff-Experte mit LehreDen Grundstein für jede erfolgreiche Karriere als Kunststoff-Experte bildet die Lehre. Die Ausbildung bis zur Lehrabschlussprüfung erfolgt universell. Wer sich spezialisieren will, tut dies erst als Facharbeiter oder Meister. Die österreichische Kunststoffbranche hält hervorragende Jobaussichten sowohl in den Ballungszentren als auch außerhalb bereit und bietet dafür ein umfassendes Ausbildungsnetz.

Foto: Alpla

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41www.x-technik.com

� Lehre

computergesteuerte Produktionsanlagen (z. B. Spritzgussan-lagen) und wenden mechanische Verfahren wie z. B. Sägen, Bohren, Schneiden, Kleben, Löten oder Härten an. Kunst-stofftechnikerInnen arbeiten in Werkstätten von Gewerbebe-trieben sowie in Werkshallen und Entwicklungs- und Prüfla-bors von Industriebetrieben – im Team mit BerufskollegInnen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften aus den Bereichen Kunststofftechnik und Chemie, aber auch aus der Metallverar-beitung und dem Maschinen- und Fahrzeugbau.

Arbeitsorte:

� Betriebe der kunststoffverarbeitenden Industrie � Klein- und Mittelbetriebe des kunststoffverarbeitenden

Gewerbes � Betriebe des Maschinen- und Fahrzeugbaus

Kunststoffformgebung: Lehrzeit 3 Jahre

KunststoffformgeberInnen stellen Kunststoffartikel und Kunststoffhalbfabrikate her. Zu ihren Erzeugnissen zählen z. B. Haushalts- und Küchengeräte, Dosen, Deckel, Gehäu-se sowie Rohre, Folien und Kunststoffteile für diverse Bau-zwecke. Sie bedienen verschiedene, meist computergesteu-erte Bearbeitungsmaschinen und wenden Verfahren wie z. B. Sägen, Bohren, Schneiden, Kleben, Löten oder Här-ten an. KunststoffformgeberInnen arbeiten in Betrieben der Kunststoffverarbeitung in Werkstätten und Werkshallen mit BerufskollegInnen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften zusammen.

Arbeitsorte:

� Betriebe der kunststoffverarbeitenden Industrie � Mittel- und Großbetriebe des kunststoffverarbeitenden

Gewerbes � Betriebe des Maschinen- und Fahrzeugbaues

Werkstofftechnik: Lehrzeit 3 bis 3 ½ Jahre

WerkstofftechnikerInnen entnehmen Proben von Werkstoffen oder stellen diese selbst her, um die Eigenschaften der Werk-stoffe zu überprüfen (z. B. Dichte, Dehnung, Zugfestigkeit, Härte, Hitze- und Kältebeständigkeit). Dabei wenden sie mit Messgeräten und Apparaten verschiedene Prüfverfahren an, dokumentieren die Prüfergebnisse und werten sie aus. Auf Grundlage dieser Tests und Prüfverfahren kann die Qualität von Werstoffen (z. B. Metalle, Kunststoffe) verbessert wer-den. WerkstofftechnikerInnen die eine Zusatzausbildung im Spezialmodul Wärmebehandlung erhalten, planen außerdem die Bearbeitung von Werkstoffen durch Wärmebehandlungs-techniken, um z. B. die Härte zu verbessern. Sie führen die Wärmebehandlung durch und kontrollieren das Ergebnis. WerkstofftechnikerInnen arbeiten in Industriebetrieben ver-schiedener Branchen in Labors und Werkhallen mit anderen SpezialistInnen und Fachkräften zusammen. In Betrieben, die Wärmebehandlungen im Auftrag für andere Betriebe durch-

führen, haben WerkstofftechnikerInnen direkten Kontakt zu den AuftraggeberInnen und beraten diese über die geeigneten Verarbeitungsmethoden.

Arbeitsorte:

� Betriebe der Stahlindustrie und Metall verarbeitenden Industrie

� Betriebe der Kunststoff-, Elektro-, Maschinen- und Fahrzeugbauindustrie

� gewerbliche Betriebe, die Wärmebehandlungen für andere Betriebe durchführen

Chemieverfahrenstechnik: Lehrzeit 3 ½ Jahre

ChemieverfahrenstechnikerInnen steuern, kontrollieren und warten Anlagen im Bereich der Produktion von industriellen, gewerblichen und kommunalen, chemischen Betrieben und Betrieben verwandter Industriebereiche. Im Bereich der Ver-fahrenstechnik arbeiten sie an der Forschung, Entwicklung und Verbesserung neuer Produkte und Produktionsverfahren. Sie bereiten Versuche vor, werten Untersuchungsergebnisse aus und protokollieren diese. ChemieverfahrenstechnikerIn-nen arbeiten in Labors und Produktionshallen z. B. an Pro-duktionsmaschinen und -anlagen, Computern, Mikroskopen – gemeinsam mit ChemikerInnen, ChemielabortechnikerInnen, BiologInnen usw.

Arbeitsorte:

� Betriebe der chemischen Industrie und des chemischen Gewerbes

� Betriebe verwandter Industriebereiche wie Erdöl-, Kunststoff-, Papier-, Zellstoff- und Lebensmittelindustrie

WerkstofftechnikerInnen bearbeiten unterschiedliche Eisen- und

Nichteisenmetalle aber auch Kunststoffe und andere Werkstoffe und stellen

daraus Maschinen und Maschinenteile, Werkzeuge, Stahlbauteile, Fahrzeugteile,

Behälter, Fenster, Fassaden usw. her.

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42 Kunststofftechnologie 2015

� Lehre

Chemielabortechnik: Lehrzeit 3 ½ Jahre

ChemielabortechnikerInnen führen chemische, physikalisch-chemische, biochemische und biotechnologische Untersuchun-gen und Versuche an verschiedensten Stoffen durch. Mithilfe von computergesteuerten Geräten und Mikroskopen untersuchen sie Chemikalien (z. B. Säuren, Gase), Zwischenprodukte (z. B. Kunststoffe und Metalle) sowie Endprodukte (z. B. Lebensmit-tel, pharmazeutische Produkte). Sie arbeiten gemeinsam mit ihren BerufskollegInnen und Fachkräften im Bereich Chemie (z. B. ChemikerInnen, ChemieverfahrenstechnikerInnen, BiologIn-nen) in Labors.

Arbeitsorte:

� Forschungs-, Betriebs-, Entwicklungs- und Kontrolllabors von Betrieben verschiedener Industriebereiche, wie Kunststoff-, Pharma-, Baustoffindustrie, Elektronik-, Erdöl-, Textilindustrie etc.

� Institute und Betriebe, die im Umweltbereich tätig sind, wie Recycling- oder Abwasseraufbereitungsbetriebe

� Forschungsinstitute an Universitäten

Metalltechnik: Lehrzeit 3 ½ bzw. 4 Jahre

Bei MetalltechnikerInnen (bis 1. Juni 2011 Werkzeugbautechnike-rIn) dreht sich alles um Metalle, Maschinen und Werkzeuge. Die Aufgabenbereiche reichen dabei je nach Schwerpunkt von der Be- und Verarbeitung von Metallen zu Bauteilen und Halbfertig- und Fertigprodukten über die Konstruktion und Herstellung von Maschinen und Werkzeugen, bis zum Zusammenbau, der Steu-erung und Überwachung von automatisierten Fertigungsanlagen und Maschinen. Sie bearbeiten unterschiedliche Eisen- und Nicht-eisenmetalle aber auch Kunststoffe und andere Werkstoffe und stellen daraus Maschinen und Maschinenteile, Werkzeuge, Stahl-bauteile, Fahrzeugteile, Behälter, Fenster, Fassaden usw. her. Da-bei wenden sie Techniken wie z. B. Schmieden, Schweißen, Löten, Biegen, Feilen, Kleben oder Zerspanungstechniken an.

Arbeitsorte:

� Industriebetriebe aller Branchen (insb. Maschinen- und Werkzeugbauabteilungen)

� Klein- und Mittelbetriebe des Maschinen-, Apparate-, Anlagen-, Fahrzeug- und Werkzeugbaus

� Metall be- und verarbeitende Industrie- und Gewerbebetriebe, Stahl- und Metallbauindustrie

� Unternehmen der Fahrzeugindustrie und Fahrzeugzulieferindustrie

Produktionstechnik Lehrzeit: 3 ½ Jahre

ProduktionstechnikerInnen sind für die Produktionsplanung, Montageplanung (beim Ankauf neuer Maschinen) sowie für Auf-gaben im Rahmen der betrieblichen Lagerhaltung und Logistik zuständig.

Sie planen Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Verfahren und kal-kulieren den für die Produktion erforderlichen Einsatz von Be-triebsmitteln (z. B. Materialaufwand, Einsatz von Werkzeugen, Maschinen, Hilfsmittel). Sie überwachen die Arbeitsabläufe der Fertigungsmaschinen und programmieren rechnergesteuerte Anlagen, Steuerungs- und Regelsysteme. Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit besteht in der Qualitätssicherung der hergestellten Produk-te. Dazu entnehmen sie Proben und kontrollieren diese mithilfe von entsprechenden Messgeräten oder schicken sie zu Tests in betriebliche Laboreinrichtungen. Zu den Aufgaben von Produkti-onstechnikerInnen gehören außerdem die Wartung und Reparatur von Maschinen und Fertigungsanlagen bzw. das Organisieren und Überwachen von Service- und Wartungsarbeiten. Sie führen Be-triebsbücher und Protokolle über Arbeitsabläufe, Arbeitsergebnis-se sowie über Störungen und technische Vorfälle.

Arbeitsorte:

� Gewerbe- und Industriebetriebe aller Branchen, die automatische Fertigungsanlagen verwenden

ChemielabortechnikerInnen führen chemische, physikalisch-chemische, biochemische und biotechnologische Untersuchungen und Versuche an verschiedensten Stoffen durch.

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43www.x-technik.com

� Lehre

Die Stärke des BZL wird einerseits durch die hauptberuflichen TrainerInnen und andererseits durch den modernen Maschi-nenpark sichtbar. Vier Spritzgussmaschi-nen, vier Extruder, zusätzlich Thermoform-möglichkeiten, Kunststoffschweißplätze moderne Labors und Technikumsanlagen, wie sie sonst nur in Produktionsbetrieben zu finden sind, werden als Schulungsgerä-te verwendet. Dadurch ist das Gelernte in

den Betrieben sofort anwendbar und um-setzbar. Fast alle namhaften Firmen aus Österreich und den umliegenden Ländern schicken mittlerweile ihre MitarbeiterIn-nen und Führungskräfte ins BZL.

Gewerblicher Meister Kunststofftechnik

Gemeinsam mit dem Bundesinnungs-meister KR Hans Prihoda wurde ein Kon-

zept erarbeitet, wo es jetzt möglich ist, durch eine Zusatzprüfung aufbauend auf den Werkmeister für Kunststofftechnik auch den gewerblichen Meister für den Kunststoffbereich zu absolvieren. Gegen Jahresende fand dieses Modul mit an-schließender Prüfung das erste Mal statt. Die Zeugnisse für die ersten sechs Teilneh-mer, davon vier Auszeichnungen, wurden durch den Bundesinnungsmeister, seinem Stellvertreter und zwei Landesinnungs-meister überreicht.

Weg zum Kunststoffspezialisten

Weiters gibt es im BZL viele Erwachsenen-kurse am 2. Bildungsweg, z. B. zum Kunst-stoffformgeber und Kunststofftechniker sowie die Werkmeisterausbildung für die-se Bereiche. Der zweite Geschäftsbereich des BZL beschäftigt sich mit der Personal-entwicklung. Coaching, Führung, persön-liche Kompetenzen und moderne Auswah-linstrumente zur Personalaufnahme sind hier nur einige der Themengebiete.

Alles Nähere finden Sie auf www.bzl.at oder Sie rufen einfach an unter +43 7672-701-2189.

Aus der Praxis für die Praxis

Bildungszentrum Lenzing GmbH

Werkstraße 2, A-4860 LenzingTel. +43 7672-701-0www.bzl.at

Erste erfolgreiche Absolventen der gewerblichen Meisterprüfung durch das neue Zusatzmodul mit Bundesinnungsmeister KR Hans Prihoda.

Maßgeschneidertes, praxisorientiertes und öffentliches Kunststoffausbildungszentrum:

Das BZL-Bildungszentrum Lenzing hat sich mittlerweile zum größten öffentlichen Kunststoffausbildungszentrum Österreichs entwickelt und blickt auf ein hervorragendes Jahr 2014 zurück. In den vier Hauptausbildungsbereichen Metall, Chemie, Elektrotechnik und Kunststoff haben ca. 3.000 TeilnehmerInnen aus fast 300 Betrieben offene Kurse und Seminare, aber auch viele maßgeschneiderte Firmenprogramme besucht. Im Vordergrund steht dabei die Praxisorientierung und Wirtschaftsnähe.

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44 Kunststofftechnologie 2015

� HTL

An den österreichischen HTLs werden typischerweise drei Ausbildungsformen angeboten: Normalform HTL, Fachschule und Postsekundäre Sonderformen.

Die Fachschulen sind vierjährige Lehr-gänge der berufsbildenden mittleren Schule, die (in der Regel) nach Absolvie-rung der achten Schulstufe (Hauptschu-le, Neue Mittelschule oder Unterstufe der AHS) besucht werden. Nach dem Verfas-sen einer Technikerarbeit schließt diese

Ausbildungsform mit einer Abschluss-prüfung ab. Die Abschlussprüfung er-laubt reglementierte Berufsberechtigun-gen und Gewerbeberechtigungen.

Die Normalform der Höheren Abteilun-gen wird ebenfalls in der Regel nach der achten Schulstufe besucht. Die fünfjähri-ge Ausbildung schließt mit der Diplom- und Reifeprüfung ab. Nach drei Jahren ingenieurmäßiger Berufspraxis kann auf Antrag die Standesbezeichnung Ingeni-

eur (Ing.) verliehen werden. Die Reife-prüfung berechtigt zum Studium an allen Hochschulen.

Postsekundäre Sonderformen der HTL werden für Personen mit Lehrabschluss, Meisterprüfung oder Matura (Kolleg) in Tagesform oder der berufsbeglei-tenden Abendform geführt. Die Ausbil-dungsdauer ist je nach Vorbildung zwi-schen vier und bis zu acht Semestern gestaffelt.

Erfolgreich mit der richtigen SchuleDie Höhere Technische Lehranstalt (HTL), Höhere Technische Bundeslehranstalt (HTBLA) und Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt (HTBLuVA) in Österreich sind berufsbildende höhere Schulen, mit Schwerpunkt auf technischen, gewerblichen und kunstgewerblichen Fächern. Im Bereich der Kunststofftechnologie reichen die angebotenen Fachrichtungen von Kunststofftechnik über Werkstoffwissenschaften bis hin zu Chemie. Auf den nächsten Seiten werden die einzelnen HTLs und ihre Angebote vorgestellt.

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45www.x-technik.com

� HTL

An der HTBLA Andorf wird die Ausbildung zum Kunststoffingenieur als 5-jährige, höhere Ausbildung mit Maturaabschluss sowie eine 4-jährige Fachschule für Maschinen- und Ferti-gungstechnik angeboten.

Die HTL Andorf bietet als einzige HTL in Oberösterreich die wichtige Ausbil-dung Kunststoff- und Umwelttechnik

an. Diese Ausbildung ist eine Kombi-nation aus Maschinenbau und Chemie und lässt den AbsolventInnen damit viel Freiraum für Jobentscheidungen bzw. für die Wahl eines Studiums. Die Be-schäftigungsfelder der AbsolventInnen reichen vom Maschinenbau über die Kunststofftechnik bis hin zur Chemie und Umwelttechnik. Kaum eine andere

technische Ausbildung bietet daher so viele Möglichkeiten wie die Kunststoff- und Umwelttechnik. Durch die familiäre Atmosphäre an der Schule, an der sich knapp über 300 SchülerInnen mit einem Mädchenanteil von 14 % in der Ausbil-dung befinden, lassen sich auch in Ab-schlussprojekten, die zu 100 % mit der Industrie durchgeführt werden, außer-gewöhnliche Leistungen erreichen.

Nicht nur die Schule selbst ist jung, sondern auch das Team und es wurden neue Wege, in der Kooperation von Wirtschaft und der Hinführung der SchülerInnen auf das Berufsleben, eingeschlagen.

HTL AndorfFachrichtung: Kunststoff- und Umwelttechnik

HTL Innviertel Nord - Andorf

Schulgasse 2, A-4770 AndorfTel. +43 7766-41100schulen.eduhi.at/htl.andorf

BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH

A-4860 LenzingWerkstr 2Telefon: 07672/[email protected]

Kurse und Seminare im Kunststoffbereich - mit hohem Praxisbezug!Im BZL finden Sie ein vielfältiges Angebot, beginnend mit eintägigen Kursen und Seminaren bis hin zu Ausbildungen für Jugendliche und Erwachsene mit Lehrabschlussprüfung am 2. Bildungsweg wie z.B. Kunststoffformgeber/in Kunststofftechniker/in Elektrotechniker/in

Wir unterstützen Sie auch bei der Ausbildung Ihrer Lehrlinge und vermitteln Themen, die im Betrieb nicht abgedeckt werden können, bis zur Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung.

SpritzgussKurse von eintägigen Grundlagenseminaren bis hin zu mehrtägigen Seminaren mit Theorie und Praxis direkt an SG-Maschinen (für Bediener, Einsteller, usw.)

ExtrusionTolle Kurse, direkt am Blasfolien- oder Profilextruder mit guter Theoriebegleitung für Lehrlinge und Erwachsene

KunststoffbearbeitungPraxisorientierte Kurse beginnend bei me-chanischer Bearbeitung, Bohren, Gewinde- schneiden bis hin zum Umformen, Kleben, Kunststoffschweißen und TÜV Prüfungen.

ThermoformenGrundlagen im Thermoformen mit Theorie und Praxisblöcken.

www.bzl.at

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46 Kunststofftechnologie 2015

� HTL

Die Ausbildung in der Abteilung „Maschinen-bau höhere Lehranstalt für Kunststofftechnik“ dauert 5 Jahre und endet mit der Reife- und Diplomprüfung.

Neben einer Maschinenbau-Basisaus-bildung werden auch die Werkstoff- und Verarbeitungstechnik von technischen Kunststoffen sowie das Konstruieren von Kunststoffbauteilen vermittelt. Da-rauf aufbauend bildet das Automati-sieren ganzer Fertigungseinheiten der

Kunststoffverarbeitung einen weiteren Schwerpunkt der Ausbildung. Trotz die-ser Spezialisierung wird eine vollwertige Maschinenbauausbildung garantiert.

Diplomarbeiten, für und in Zusammen-arbeit mit Unternehmen, erleichtern ebenso wie die verpflichtende Ferialpra-xis den Einstieg in einen anspruchsvol-len und kreativen Beruf. Dieser Ausbil-dungsschwerpunkt bildet vornehmlich Führungskräfte und Spezialisten für Ge-

werbe und Industrie heran. Der Bedarf an Ingenieuren der Fachrichtung Kunst-stofftechnik übersteigt die Zahl der Ab-solventen deutlich. Die Ausbildung ist außerdem ein idealer Ausgangspunkt für ein Studium an einer Hochschule.

HTL BregenzFachrichtung: Kunststofftechnik

HTL Bregenz – Schule der Technik

Reichsstraße 4, A-6900 BregenzTel. +43 5574-42125www.htl-bregenz.ac.at

Neben der HTL für Maschinenbau/Fertigungs-technik wird in Fulpmes der österreichweit einzigartige Ausbildungsschwerpunkt „Kunst-stofftechnik und Produktentwicklung“ ange-boten.

Nach einer 3-jährigen Ausbildung in den Grundlagen des Maschinenbaus erfolgt in den letzten beiden Jahren die Vertiefung im Ausbildungsschwer-punkt. Dabei werden alle Schritte von einer Idee bis hin zum fertigen Pro-dukt behandelt: Kreativitätstechniken und Bauteilgestaltung sind ebenso im

Lehrplan enthalten wie spezielle Mate-rialeigenschaften von Kunststoffen, wie Werkzeugauslegung und CAx-Tech-nologien. Eine sehr gute Allgemein-bildung und Sprachausbildung rundet das Angebot ebenso ab wie praktische Übungen in Werkstätte und Laborato-rium.

Die HTL Fulpmes kombiniert eine Aus-stattung am Stand der Technik mit ei-nem jungen, motivierten Lehrerteam, das aktuelles Fachwissen einbringt. Mit nur 270 SchülerInnen ist die Schule

klein genug, um ein individuelles Ein-gehen auf die Stärken jedes/jeder Ein-zelnen zu ermöglichen.

HTL FulpmesFachrichtung: Kunststofftechnik und Produktentwicklung

HTBLA Fulpmes

Waldrasterstraße 21A-6166 FulpmesTel. +43 5225-62250www.htl-fulpmes.ac.at

Die Höhere Lehranstalt für Kunststofftechnik in Kapfenberg hat sich zu einer erfolgreichen TechnikerInnen-Schmiede entwickelt und vermittelt das Wissen und die Fähigkeiten, um ein(e) gute(r) IngenieurIn zu werden.

Kunststoff, der Werkstoff des 21. Jahr-hunderts. Ausbildungsschwerpunkte wie moderne Produktentwicklung, Si-mulation, Kunststoffverarbeitungsla-bors und Automatisierung gewährleis-

ten eine Ausbildung am Puls der Zeit und direkte Einsetzbarkeit in der Indus-trie. AbsolventInnen der HTL Kapfen-berg – Kunststofftechnik – werden u. a. in Hightech-Branchen wie Luftfahrt, Raumfahrt, Automotive, Rennsport, Konsumgüter und Sportgerätebau ein-gesetzt. Eine zusätzliche Vertiefung in der Umwelttechnik bietet weitere Be-rufsmöglichkeiten im Anlagenbau so-wie Chemie und Umwelttechnik.

HTL KapfenbergFachrichtung: Kunststofftechnik

HTBLA Kapfenberg Höhere Technische Bundeslehranstalt

Viktor-Kaplan-Straße 1 A-8605 KapfenbergTel. +43 3862-22240www.htl-kapfenberg.ac.at

Borealis ist ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe.Mit Kunden in über 120 Ländern und einem aktuellen Mitarbeiterstand von rund 6.200 weltweit steht Borealis zu 64% im Eigentum der International Petroleum Investment Company (IPIC), Abu Dhabi, sowie zu 36% der OMV, dem führenden Energiekonzern im europäischen Wachstumsgürtel. Unter Nutzung der einzigartigen Borstar®- und Borlink™-Technologien und mit 50 Jahren Erfahrung im Bereich Polyolefine beliefert Borealis Schlüsselindustrien im Bereich Infrastruktur, Automobile und anspruchsvolle Verpackungen. Zusätzlich bietet Borealis eine

breite Palette an Basischemikalien wie Mela-min, Phenol, Aceton, Ethylen und Propylen für zahlreiche unterschiedliche Branchen. Borealis hat sich zum Ziel gesetzt, wertvolle Leistungen für die Gesellschaft zu erbringen, indem das Unternehmen echte Lösungen für echte gesellschaftliche Herausforderun-gen liefert. Borealis hat sich den Prinzipien von Responsible Care® verpflichtet, einer Initiative zur Verbesserung der Sicherheits-performance in der chemischen Industrie. Mit innovativen Produkten und seinem Water for the World™-Programm leistet das Unterneh-

men einen Beitrag zur Lösung der weltweiten Herausforderungen im Bereich Wasser und sanitäre Versorgung.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte:www.borealisgroup.comwww.waterfortheworld.net

Wachstumdurch Innovation

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47www.x-technik.com

� HTL

Seit dem Schuljahr 2014/2015 wird an der Höheren Lehranstalt für Maschinenbau ein neuer schulautonomer Ausbildungsschwer-punkt – Kunststofftechnik & Produktdesign – angeboten. Basierend auf dem Ausbildungs-schwerpunkt Maschinenbau/Fertigungstechnik wird neben metallischen Werkstoffen auch der Werkstoff Kunststoff behandelt.

Die ersten drei Ausbildungsjahre sind für alle Ausbildungsschwerpunkte (Anlagentechnik, Umwelt- & Verfah-

renstechnik, Kunststofftechnik & Pro-duktdesign) gleich. Zu den im Ausbil-dungsschwerpunkt „Kunststofftechnik und Produktdesign“ erworbenen tech-nischen Kompetenzen zählen u. a. die Entwicklung und Dimensionierung in-novativer Produkte aus Kunststoffen und Metallen mithilfe von CAD-Software, die Projektierung, Fertigung, Inbetriebnah-me und Wartung von Bauteilen und Bau-gruppen aus Kunststoffen, Metallen und Verbundwerkstoffen sowie Kenntnisse

der Werkstofftechnologie und Werk-stoffprüfung im Bereich der Kunststoffe und Metalle.

HTL SalzburgFachrichtung: Kunststofftechnik und Produktdesign

HTL Salzburg

Itzlinger Hauptstraße 30 A-5022 SalzburgTel. +43 662-453610-0www.htl-salzburg.ac.at

Borealis ist ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe.Mit Kunden in über 120 Ländern und einem aktuellen Mitarbeiterstand von rund 6.200 weltweit steht Borealis zu 64% im Eigentum der International Petroleum Investment Company (IPIC), Abu Dhabi, sowie zu 36% der OMV, dem führenden Energiekonzern im europäischen Wachstumsgürtel. Unter Nutzung der einzigartigen Borstar®- und Borlink™-Technologien und mit 50 Jahren Erfahrung im Bereich Polyolefine beliefert Borealis Schlüsselindustrien im Bereich Infrastruktur, Automobile und anspruchsvolle Verpackungen. Zusätzlich bietet Borealis eine

breite Palette an Basischemikalien wie Mela-min, Phenol, Aceton, Ethylen und Propylen für zahlreiche unterschiedliche Branchen. Borealis hat sich zum Ziel gesetzt, wertvolle Leistungen für die Gesellschaft zu erbringen, indem das Unternehmen echte Lösungen für echte gesellschaftliche Herausforderun-gen liefert. Borealis hat sich den Prinzipien von Responsible Care® verpflichtet, einer Initiative zur Verbesserung der Sicherheits-performance in der chemischen Industrie. Mit innovativen Produkten und seinem Water for the World™-Programm leistet das Unterneh-

men einen Beitrag zur Lösung der weltweiten Herausforderungen im Bereich Wasser und sanitäre Versorgung.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte:www.borealisgroup.comwww.waterfortheworld.net

Wachstumdurch Innovation

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48 Kunststofftechnologie 2015

� HTL

Zurück zur Basis ist die Devise der Ausbil-dung im Bereich Maschinenbau an der HTL Vöcklabruck: Konstruktion und Planung, Ein- und Verkauf sowie Inbetriebnahme und Be-triebsführung von Maschinen und Anlagen, Produktentwicklung und Fertigung. Konstruk-tionsübungen mit aktuellen 2D- und 3D-CAD-Programmen sichern einen möglichen Einstieg ins Berufsleben.

Durch den praktischen Unterricht in Werkstätten und Labors werden die Kenntnisse aus der Theorie gefestigt und vertieft. Zudem bleibt ein „Gespür“ für das Verhalten der Werkstoffe. Die

Maschinenbau-Ausbildung wird durch Anlagentechnik vertieft – mit Kenntnis-sen über Strömungsmaschinen, Kolben-maschinen und die Energieumwandlung.

Der Einsatz und die Anwendungsmög-lichkeiten von Kunststoffen sind weiter-hin im Steigen. Schulautonom wurden daher Werkzeugbau sowie Kunststoff-verarbeitung und Recycling in den Lehr-plan aufgenommen. Die Ausbildung wird durch die Reife- und Diplomprü-fung abgeschlossen, welche zum Stu-dium an Universitäten und Fachhoch-schulen im In- und Ausland berechtigt.

HTL VöcklabruckFachrichtung: Maschinenbau/Anlagentechnik mit Schwerpunkt Kunststoffverarbeitung und Recycling

HTBLA Vöcklabruck Höhere technische Bundeslehranstalt

Bahnhofstraße 42A-4840 VöcklabruckTel. +43 7672-24605www.htlvb.at

Die KTLA bietet die Möglichkeit, eine vollwerti-ge HTL-Ausbildung mit einer technischen Lehre (z. B. als KunststofftechnikerIn) zu kombinieren. Die KTLA-Partnerbetriebe stellen dafür 25 Aus-bildungsplätze zur Verfügung.

Während der Lehre finden zwei bzw. drei Tage Theorieausbildung pro Woche im TIZ Kirchdorf statt. Ab dem Lehrab-schluss (nach 3 ½ Jahren) erfolgt die Fortsetzung der Ausbildung bis zur Ma-tura (Ende 5. Jahr) im TIZ und zum Teil im LiTec, zum Teil im Tages- und zum

Teil im Abendschulbetrieb – zwei bis drei Schul(halb)tage pro Woche. Parallel dazu gibt es eine Teilzeitanstellung im Aus-bildungsunternehmen. Der Einstieg ist nach dem Polytechnikum, der 5. Klasse AHS oder der 1. Klasse BHS möglich. Besondere Chancen bietet der KTLA-Vor-bereitungslehrgang am Polytechnikum Kirchdorf, der bereits Grundlagen der Konstruktion und der Fachpraxis im Me-tall- und Kunststoffbereich vorweg nimmt und eine Schnupper-Platzgarantie bei ei-nem KTLA-Partnerbetrieb beinhaltet.

KTLA – Kremstaler Technische LehranstaltFachrichtung: Kunststofftechnik (HTL und Lehre in einem)

KTLA – Kremstaler Technische Lehrakademie

Pyhrnstraße 16, A-4553 SchlierbachTel. +43 7582-61761www.ktla.at

Kunststofftechnik wird am TGM nach dem mo-dernsten Lehrplan unterrichtet. Die Abteilung hat ihren neuen Ausbildungsfokus im Bereich der Biopolymere und Umwelttechnik. Neue mo-derne Werkstoffe, deren Entwicklung, Verarbei-tung, Prüfung und Verwertung bilden die Basis der Ausbildung, um die Beurteilung gesamter Produktlebenszyklen vornehmen zu können.

Die 5-jährige Ausbildung beinhaltet ei-nen hohen Anteil an fachpraktischen Ge-genständen wie Werkstättenunterricht,

chemisch technologisches Laboratori-um sowie Betriebs- und Umweltlabora-torium. Durch die Kooperation mit der Kunststoffwirtschaft ist es möglich, an Maschinen der neuesten Generation eine Berufsausbildung für eine stark wachsen-de Branche anzubieten. Die SchülerIn-nen schließen ihre Schullaufbahn mit der zentralen Reife- und Diplomprüfung ab und erlangen nach 3-jähriger Berufspra-xis die Standesbezeichnung Ingenieur (Ing.). „Intelligente Werkstoffe brauchen

intelligente Ingenieure“ – für diesen Leit-spruch steht die Abteilung Kunststoff-technik der TGM.

TGM – die Schule der TechnikFachrichtung: Kunststofftechnik

TGM – Die Schule der Technik

Wexstraße 19 – 23, A-1200 WienTel. +43 1-33126-0www.tgm.ac.at

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Weitere Informationen: Silvia ChaouechBMBF, BildungsmessenEmail: [email protected] +43 1/531 20-4837 • Fax +43 1/531 20-4839

5. bis 8. 3. 2015 • Wiener StadthalleWien

15. bis 17. 10. 2015 • Graz

19. bis 22. 11. 2015 • Messe SalzburgSalzburg gemeinsam mit der

www.twitter.com/bestinfo_atwww.facebook.com/bestinfo.at

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49www.x-technik.com

� HTL

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Weitere Informationen: Silvia ChaouechBMBF, BildungsmessenEmail: [email protected] +43 1/531 20-4837 • Fax +43 1/531 20-4839

5. bis 8. 3. 2015 • Wiener StadthalleWien

15. bis 17. 10. 2015 • Graz

19. bis 22. 11. 2015 • Messe SalzburgSalzburg gemeinsam mit der

www.twitter.com/bestinfo_atwww.facebook.com/bestinfo.at

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50 Kunststofftechnologie 2015

� fachhochschule

Als einzige Fachhochschule in Öster-reich bietet zurzeit die FH Oberöster-reich am Campus Wels den Studienlehr-gang EnwicklungsingenieurIn Metall und Kunststofftechnik als Bachelor und

Masterstudium an. Ab dem Winterse-mester 2015 ist auch an der FH Campus Wien ein Studium mit starkem Schwer-punkt in der Kunststofftechnologie * ge-plant – das berufsbegleitende Bachelor-studium Verpackungstechnologie.

Bachelor of Science

Mit dem Bachelorstudium (BSc) be-ginnt die akademische Laufbahn. Nach sechs Semestern wird der akademi-sche Grad „Bachelor of Science" (BSc) verliehen. Damit kann man bereits als AkademikerIn in der Branche arbeiten oder man entscheidet sich für die Fort-führung des Studiums.

Master of Science in Engineering

Ein Masterstudium steht allen offen, die bereits einen akademischen Abschluss in der Tasche haben. Es bietet Akade-mikerInnen vielfältige Möglichkeiten und maximale Flexibilität auf dem Weg zum „Master of Science in Engineering“ (MSc) oder „Diplom-Ingenieur“ (DI). Das Masterstudium, das in der Regel vier Semestern dauert, kann direkt an das Bachelorstudium angeschlossen oder zu einem späteren Zeitpunkt absol-viert werden.

* vorbehaltlich der Genehmigung durch die entsprechenden Gremien.

Fachhochschulstudium – KunststofftechnikDie Kunststofftechnik befasst sich mit der Erforschung bzw. Anwendung physikalischer, chemischer, biologischer und physiologischer Eigenschaften der Kunststoffe und ist aus der Verfahrenstechnik als eigenständiger Forschungszweig hervorgegangen.

Als derzeit einzige Fachhochschule in

Österreich bietet die FH Oberösterreich am Campus Wels

den Studienlehrgang EnwicklungsingenieurIn

Metall und Kunststofftechnik als Bachelor und

Masterstudium an. (Copyright: R. Steiner)

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51www.x-technik.com

� fachhochschule

In diesem Welser FH-Studium steht nicht so sehr die Grundlagenforschung im Vordergrund, vielmehr geht es um den Ausbau des Verarbei-tungswissens für die oberösterreichische Kunst-stoffindustrie. Zudem sind die Kompetenzen auf die Schwerpunkte Kunststoffe und metallische Werkstoffe verteilt.

Wollen Sie wissen, woraus ein Handy be-steht und wie eine PET-Flasche gemacht wird? Hat Sie immer schon interessiert, warum in einer Teflon-Pfanne nichts an-brennt? Dann sind Sie bei uns richtig! Das Studium „EntwicklungsingenieurIn Metall und Kunststofftechnik“ (MKT) beschäftigt sich mit modernsten Materialien – woher sie kommen, wie sie erzeugt werden und vor allem, was man aus ihnen machen kann. Denn die richtige Materialwahl ist bei allen Produkten ausschlaggebend. Das gilt für Sportgeräte, Kinderspielzeug, Autoteile oder Lebensmittelverpackungen

gleichermaßen. Funktion, Design und Le-bensdauer werden dadurch mitbestimmt!

Nach dem Bachelorstudium werden spe-zielle Schwerpunkte im Master angebo-ten: Fügetechnik, Leichtbau und Verar-beitungstechnik. Weiters kann man sich auf „Kunststoffverarbeitung”, „Metalli-scher Werkstoff – Stahl” oder „Metallische Werkstoffe – Leichtmetalle” spezialisieren.

EntwicklungsingenieurIn Metall und Kunststofftechnik

FH OberösterreichFakultät für Technik und Umweltwissenschaften

Stelzhamerstraße 23, A-4600 Welswww.fh-ooe.at/campus-wels

Einzigartig ist das Welser FH-Studium EntwicklungsingenieurIn Metall und Kunststofftechnik durch den gleitenden Berufseinstieg im Master. (Copyright: FH OÖ)

Die FH Campus Wien startet im Herbst 2015 das berufsbegleitende Bachelorstudium Ver-packungstechnologie*. Die praxisnahe Ausbil-dung wurde gemeinsam mit der Verpackungs-industrie entwickelt und ist damit genau auf deren Bedarf zugeschnitten.

Das Studium thematisiert die wichtigs-ten Packmittel Papier, Karton, Kunststoff, Metall sowie Glas und richtet den Fokus auf nachhaltige Produktgestaltung. Das international ausgerichtete Studium deckt den gesamten Lebenszyklus einer Verpackung ab – von der Entwicklung, Design, Herstellung über Recycling, Entsorgung bis zum Marketing und Qualitätsmanagement. Verpackungs-designerInnen gestalten nicht nur das ansprechende Äußere, sondern sorgen auch für den bestmöglichen Schutz des Füllgutes. Im Mittelpunkt stehen die Anforderungen von anspruchsvollen Füllgütern wie Lebensmittel oder Phar-maprodukte und deren Wechselwirkun-

gen mit den in Packmitteln eingesetzten Werkstoffen.

Biologisch abbaubar – recyclebar

Zu den Zukunftsthemen gehört neben Smart Packaging – dem Einsatz aktiver und intelligenter Verpackung – nachhaltige Produktgestaltung. Verpackungsherstel-lerInnen setzen zunehmend Materialien aus biologisch abbaubaren Rohstoffen ein. Diese haben teilweise selbst ein Ablaufda-tum, an dem sie in den Naturkreislauf zu-rückgeführt werden. Auch Recycling, also die Wiederverwertbarkeit von Verpackung wie beispielsweise von Kunststoffflaschen ist eine der zentralen Anforderungen. „Wichtig ist, dass die Prinzipien der Nach-haltigkeit schon bei der Verpackungsent-wicklung berücksichtigt werden“, so Studi-engangsleiter Manfred Tacker.

* vorbehaltlich der Genehmigung durch die entsprechenden Gremien.

Verpackungstechnologie mit Fokus auf Nachhaltigkeit

Neues Studium Verpackungstechnologie an der FH Campus Wien ab WS 2015/16:

FH Campus Wien Bachelorstudium VerpackungstechnologieCampus Vienna Biocenter

Helmut-Qualtinger-Gasse 2A-1030 WienTel. +43 1-6066877-3560www.fh-campuswien.ac.at/vt_b

Keimzahlbestimmung von Joghurtbechern. VerpackungsdesignerInnen gestalten nicht nur das ansprechende Äußere, sondern sorgen auch für den bestmöglichen Schutz des Füllgutes. (Bild: © APA-Fotoservice/Schedl

FH-Studium: Praxisnah – forschungsstark – international:

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52 Kunststofftechnologie 2015

� UNIversItät

Die universitäre Ausbildung in Richtung Kunststofftechnik konzentriert sich auf die Bundesländer Oberösterreich, Stei-ermark und Wien und ist damit beinahe deckungsgleich mit den Industriestandorten und Ballungszentren für Kunststoff-technik.

Ausbildungsschwerpunkte

Die Kunststofftechnik ist aus der Verfahrenstechnik als eigen-ständiger Forschungszweig hervorgegangen und befasst sie sich mit der Erforschung bzw. Anwendung physikalischer, che-mischer, biologischer und physiologischer Eigenschaften der Kunststoffe. Ziel ist es, bestimmte Kunststoffe zu entwickeln, die für weitere Anwendungen oder Produktionen benötigt wer-den und bestimmte benötigte Eigenschaften aufweisen. Die Materialwissenschaft oder Werkstoffkunde befasst sich mit Er-

forschung, Charakterisierung, Entwicklung, Herstellung und Verarbeitung technischer Materialien und Werkstoffe. Als in-terdisziplinäre Wissenschaft stützt sie sich auf die Fachgebiete Chemie, Physik, Ingenieurwesen, Mineralogie, Kristallografie und Petrologie. Das Fachgebiet ist wesentlicher Bestandteil der ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung insbesondere im Maschinenbau, im Bauwesen und, vor allem im Bereich des Prüfwesens, in der Mechanischen Technologie.

Der Begriff Werkstoffwissenschaft (auch Werkstoffkunde oder Werkstofftechnik) betont die anwendungsorientierten Aspekte von Materialien und ist Teil der Materialwissenschaften. Die Werkstoffkunde im engeren Sinn ist eine Ingenieurwissen-schaft. Sie befasst sich mit Werkstoffen, die in Maschinen, Anlagen und Apparaten verwendet werden. Die früher vor-wiegend empirisch gewonnenen Erkenntnisse der Werkstoff-

Studienangebote und SchwerpunkteUni-Absolventen in der Ausbildungsrichtung Kunststofftechnik sind gesucht:

In Österreich wird das Studium der Kunststofftechnik an zwei Universitäten angeboten: An der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) und an der Montanuniversität Leoben (MUL). Zusätzlich bietet die Montanuniversität das Studium Werkstoffwissenschaften an. An den beiden größten technischen Universitäten – Graz und Wien – findet die Ausbildung als Vertiefung Materialwissenschaft in der Fachrichtung Verfahrenstechnik und in der Technischen Chemie Platz.

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53www.x-technik.com

� UNIversItät

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kunde ermöglichen die Entwicklungen von Werkstoffen entsprechend den von der Industrie geforderten chemi-schen und physikalischen Eigenschaften, zum Beispiel Zugfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Härte oder Duk-tilität bzw. Sprödigkeit von Stählen, anderen Metallen, ihren Legierungen, Keramiken und Polymeren sowie Verbundwerkstoffen. Studienangebot

Mit dem Bachelorstudium (BSc) beginnt die akademi-sche Laufbahn. Es dauert im Regelfall sechs Semester und schließt mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science in Engineering" (BSc) ab. Damit gilt man als AkademikerIn und kann in der Branche arbeiten oder man entscheidet sich für die Fortführung des Studiums.

Ein Masterstudium steht allen offen, die bereits einen akademischen Abschluss in der Tasche haben. Es bietet AkademikerInnen vielfältige Möglichkeiten und maxi-male Flexibilität auf dem Weg zum „Master of Science in Engineering“ (MSc) oder „Diplom-Ingenieur“ (DI). Das Masterstudium, das in der Regel vier Semestern dauert, kann direkt an das Bachelorstudium angeschlossen oder zu einem späteren Zeitpunkt absolviert werden.

Ist der Wissensdurst noch nicht gestillt, besteht nach dem Masterstudium die Möglichkeit des Doktoratsstu-diums.

Johannes Kepler Universität LinzBachelorstudium (BSc): Dauer 6 Semester � Kunststofftechnik � Technische Chemie � Wirtschaftsingenieurwesen in Technischer Chemie

Masterstudien (DI): Dauer 4 Semester � Polymer Chemistry � Polymer Technologies and Science � Management in Polymer Technologies

Doktoratsstudium (PhD): Dauer 6 Semester � Polymer Technologies and Science

� www.jku.at

Montanuniversität LeobenBachelorstudium (BSc): 7 SemesterMasterstudium (MSc / DI): 3 SemesterDoktoratsstudium (Dr. mont.): 6 Semester

Kunststofftechnik: Schwerpunkte: Chemie der polymeren Werkstoffe, Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe, Kunststoffverarbeitung, Spritzgießen von Kunststoffen, Verarbeitung von Verbundwerkstoffen, Entwerfen und Konstruieren in Kunst- und Verbundstoffen.

Werkstoffwissenschaft: Schwerpunkte: Metallkunde und Werkstoffprüfung, Materialphysik, Keramische Werkstoffe, Nano- und Biomaterialien, Funktionswerkstoffe, Werkstoffe der Elektronik.

� www.unileoben.ac.at

TU Graz Verfahrenstechnik:Bachelorstudium (BSc): 6 SemesterMasterstudium (MSc / DI): 4 Semester

Technische Chemie:Masterstudium (MSc / DI): 4 Semester

� www.tugraz.at

TU Wien Bachelorstudium (BSc): 6 Semester � Technische Chemie � Verfahrenstechnik

Masterstudium (MSc / DI): 4 Semester � Materialwissenschaften � Technische Chemie � Chemie und Technologie der Materialien � Verfahrenstechnik

Doktoratsstudium: 6 Semester

� www.tuwien.ac.at/lehre

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Lenzing Plastics ist einer der weltweit führenden Hersteller von hochwertigen

Kunststoffprodukten und Verbunden aus Polyolefinen und Fluorpolymeren.

Und das seit über 40 Jahren.

Unsere Kernkompetenzen liegen im monoaxialen Verstrecken von Folien und Fäden

sowie im Zusammenfügen unterschiedlicher Substrate zu Verbunden. In unserer

Thermoplast-Produktion stellen wir Folien, Bändchen, Gewebe und Laminate mit

hohen Festigkeiten her.

Unsere Technologien im PTFE-Bereich ermöglichen es uns, unterschiedlichste Folien,

Garne und Fasern für ein breites Anwendungsfeld zu produzieren.

 Lenzing Plastics GmbH & Co KG · Werkstraße 2, 4860 Lenzing, Austria · Phone: +43 (0)76 72 701-2851· E-mail: [email protected] · www.lenzing-plastics.com

Unsere Anwendungsbereiche:

Bau und Isolierung Verpackung

Kabelindustrie Technische, medizinische & textile PTFE Anwendungen

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54 Kunststofftechnologie 2015

� UNIversItät

Vieles spricht für ein Studium der

Kunststofftechnik an der Montanuniversität

Leoben: Allen voran die erstklassige, umfassende

und praxisorientierte Ausbildung.

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55www.x-technik.com

� UNIversItät

Die mit Bestnoten verwöhnte Studienrich-tung der Kunststofftechnologie bietet nach einer sieben Semester dauernden umfas-senden Grundausbildung mit Bachelor-Ab-schluss (Bsc) die Möglichkeit der Speziali-sierung im Masterstudiengang (DI / MSc). Vorbeikommen, testen und sich entschei-den – für das Kunststofftechnikstudium in Leoben.

Warum in Leoben studieren?

Vieles spricht für ein Studium der Kunst-stofftechnik an der Montanuniversität Le-oben: Allen voran die erstklassige, umfas-sende und praxisorientierte Ausbildung. Das familiäre Umfeld – es gibt weder Zugangsbeschränkungen, noch erschwe-ren lange Wartelisten einem das Studen-tenleben – trägt auch zur Attraktivität der Montanuniversität bei. Ein weiteres High-light ist das ausgezeichnete Betreuungs-verhältnis. Welche Universität kann sich mit einem Verhältnis von 1:8 – ein Lehrbe-auftragter auf acht Studierende – rühmen?

Dementsprechend gut sind die Umfrage-werte unter den Studierenden sowie bei kooperierenden Unternehmen. Auch das Einstiegsgehalt von 2.700 bis 3.800 Euro nach Studienabschluss ist durchaus im oberen Einkommensbereich anzusiedeln und erhöht die Attraktivität des Studiums noch zusätzlich.

Was erwartet mich im Studium?

Der Großteil der Studierenden kommt aus der AHS, HTL aber vereinzelt auch aus der

HAK oder HBLA. Keine Angst vor der Tech-nik! Die ersten beiden Semester widmen sich den grundlegenden Fächern wie Ma-the, Physik, Chemie und EDV und sind für alle Studienrichtungen gleich. Neben der einzigartigen Möglichkeit, die Studienrich-tung auch nach einem Jahr noch ohne Zeit-verlust wechseln zu können, wird in diesen beiden Semestern eine solide Basis erar-beitet und vorhandene Defizite sind rasch ausgeglichen. Danach kann man, je nach Interesse, das Wissen auf unterschiedli-chen Gebieten vertiefen und nach

Kunststoff hebt abBring dich mit dem Kunststofftechnik-Studium an der Montanuniversität auf Touren:

Die tragende Rolle der Studienrichtung Kunststofftechnik an der Montanuniversität Leoben (MUL) ist weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Studierende kommen ins Schwärmen, wenn die Rede auf die ausgezeichneten Studienbedingungen, einzigartigen Betreuungsverhältnisse oder Kooperationen mit renommierten Unternehmen kommt.

Die Technika sind hochmodern ausgestattet.

Das Leobener Kunststofftechnikstudium in einem Wort? Vielseitig!

Kurz zusammengefasst: ein zukunftsträchtiges Studium in angenehmer Atmosphä-re mit guter Betreuung. Kombiniert mit einer umfassenden theoretischen und prak-tischen Ausbildung an modernen Maschinen. Zusätzlich ist der Zusammenhalt unter den Studierenden der Kunststofftechnik ausgezeichnet. Neben dem Studium kom-men aber auch die Freizeitaktivitäten nicht zu kurz. Die Studienvertretung Kunststoff-technik veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Verein Leobener Kunststofftechniker Ausflüge zu Firmen, Grillfeiern, Fußballturniere, Filmabende und vieles mehr.

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56 Kunststofftechnologie 2015

� UNIversItät

sieben Semestern mit dem Bakkalaureat und nach zehn Semestern mit dem Mas-ter abschließen. Im Bachelorstudium er-halten die Studierenden eine umfassende Grundausbildung in der Kunststofftechnik, getreu dem Leitbild „Vom Molekül bis zum Bauteil“. Das bedeutet, dass in Leoben die wichtigsten kunststofftechnischen Fachbe-reiche in einem einzigen Studium integriert sind. Im Rahmen des Masterstudiums folgt eine Spezialisierung mit den Schwerpunk-ten Polymerwerkstoffe – Entwicklung und Charakterisierung, Produktionstechnik und Bauteilauslegung und Polymerer Leicht-bau.

Hautnah an der Industrie

Die Montanuniversität Leoben ist seit je-her eng mit Industrie und Wirtschaft ver-bunden. Durch zahlreiche Projekte der Uni mit Unternehmen sind die Studierenden

schon sehr früh in ein Netzwerk einge-bunden, das ihnen später den Berufsein-stieg vereinfacht. Ein Beispiel wäre das verpflichtende sechsmonatige Praktikum, das die Studierenden in einschlägigen Un-ternehmen absolvieren müssen. Auch der Großteil der Bachelor- und Masterarbeiten wird in Zusammenarbeit mit renommierten Firmen geschrieben. Dabei lernen unsere Studierenden mit technischen Fragestel-lungen umzugehen und mit Hilfe wissen-schaftlicher Herangehensweise Probleme zu lösen.

Spannende Jobs warten!

Leobener AbsolventInnen der Kunststoff-technik sind in der Wirtschaft und Industrie heiß begehrt. Die meisten haben bereits vor Beendigung ihres Studiums mehre-re Jobangebote vorliegen. Das heißt, die Studierenden sind in der beneidenswer-

ten Situation, dass sie nach dem Studium zwischen mehreren nationalen und inter-nationalen Jobs wählen können. Die Ein-satzbereiche sind so breit gefächert wie das Studium in Leoben. Sie reichen von der Mikro- und Nanotechnologie über die Luft- und Raumfahrt bis hin zu Maschi-nenbau, Bau von Sportgeräten, Elektronik und Elektrotechnik. Auch in der Automo-bil- und Fahrzeugtechnik sind Kunst- und Verbundwerkstoffe unverzichtbar. In den letzten Jahren hat auch der Einsatz von Kunststoffen in der Medizintechnik und der alternativen Energieerzeugung stark zuge-nommen (z. B. Photovoltaik). Kurz gesagt: Auf Leobener KunststofftechnikerInnen warten spannende Jobs – national und in-ternational.

Montanuniversität LeobenDepartment Kunststofftechnik

Mag. Andreas [email protected] Glöckel-Straße 2, A-8700 LeobenTel. +43 3842-402-2118www.kunststofftechnik.at

Studienaufbau

Grundlegende Fächer (Mathe, Physik, Chemie, EDV)Dauer: 2 Semester (für alle Studien-richtungen)

Einführung in die verschiedenen FachgebieteDauer: 5 SemesterAbschluss: Bachelor (BSc)

Spezialisierung, DiplomarbeitDauer: 3 Semester Abschluss: Master oder Diplomingenieur (MSc/DI)

Doktorat (Dr. mont.)Dauer: 6 Semester

Verschiedene Fachgebiete � Chemie der Kunststoffe � Konstruieren in Kunst- und

Verbundstoffen � Kunststoffverarbeitung � Spritzgießen von Kunststoffen � Verarbeiten von

Verbundwerkstoffen � Werkstoffkunde und Prüfung

der Kunststoffe

Auch innovative Technologien wie der 3D-Druck werden im Studium behandelt.

Es gibt immer genug Praktikums- und Übungsplätze.

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57www.x-technik.com

� AusbiLdungseinrichtungen

Studienschwerpunkte Chemie der Kunststoffe, Konstruieren in Kunst- und Verbundstoffen, Kunststoffver-arbeitung, Spritzgießen von Kunststoffen, Verarbeitung von Verbundwerkstoffen, Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe

Studierende ca. 300 (Kunststofftechnik)

Montanuniversität LeobenDepartment kunststofftechnikOtto Glöckel-Straße 2 A-8700 LeobenTel. +43 3842-402-2101www.kunststofftechnik.at

konTAkTkUrZProFiL

Das Kunststofftechnikstudium in Leoben kann mittlerweile auf eine mehr als 40-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Die Leobener Studierenden erhalten eine umfangreiche Ausbildung in der Entwicklung, Anwendung, Verarbeitung und Prüfung von polymeren Werk-stoffen. Viele Lehrveranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit führenden Industrieunter-nehmen abgehalten. Diese fundierte Ausbildung, in Kombination mit dem sechsmonatigen Pflichtpraktikum, bereitet die Studierenden optimal auf das Berufsleben vor.

Montanuniversität Leoben – Department Kunststofftechnik

MEINE LEHRE!Alexander Reischauer wird Kunststofftechniker

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Unser AusbildungsangebotKunststofftechnik Metalltechnik-WerkzeugbauMetalltechnik & KunststoffformgebungElektrotechnikMechatronikKonstruktion

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Das BZL bietet firmeninterne Aus- und Weiterbildungsprogramme für die Zielgruppe vom Lehrling bis zur Führungskraft. Auf die optimale Kombination von fachlicher und persönlich-sozialer Kompetenz wird dabei besonders geachtet Daher gibt es im BZL drei Schwerpunkt-bereiche: Personalentwicklung, Fachausbildung in den Fachbereichen Kunststoff, Chemie und Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Metall und Lehrlingsausbildung. Bei Kursen und Seminaren im Kunststoffbereich ist das BZL Marktführer in Österreich.

BZL – Bildungszentrum Lenzing GmbH

Lehrberufe Kunststoffformgebung, Kunststofftechnik,...

Produktpalette Fachausbildung in den Fachbereichen Chemie und Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Metall. Kunststoff mit Schwerpunkt Kunststoffbearbeitung, Spritzguss, Extrusion, Thermoformen, uvm

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bZL – bildungszentrum Lenzing GmbhWerkstraße 2, A-4860 LenzingTel. +43 7672-701-3531www.bzl.at

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58 Kunststofftechnologie 2015

� Forschungseinrichtungen & Verbände

Forschung & Entwicklung als StandortvorteilÖsterreich etabliert sich innerhalb Europas zunehmend als gefragter Forschungsstandort in bestimmten

Zukunftsbranchen. Die Zusammenarbeit in einem Cluster ist für forschungsintensive Unternehmen ein bedeutender Wettbewerbsvorteil. Ein besonders leistungsfähiger Cluster ist der Kunststoff-Cluster (> 60.000 Beschäftigte,

> 400 Unternehmen). Das branchenübergreifende Netzwerk fördert, initiiert und koordiniert die Zusammenarbeit von Unternehmen und ist eine Initiative der Länder Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg.

Kunststoffbezogene Forschungseinrichtungen und Verbände

www.kunststoff.or.at www.technologie.at/brainpower_austria

Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter www.kunststoffverarbeiter.at

BZL Bildungszentrum Lenzing www.bzl.at

Fachverband der chemischen Industrie www.fcio.at

FFG Österr. Forschungsförderungsgesellschaft mbH www.ffg.at

FH Oberösterreich www.fh-ooe.at

Forum Oekoeffizienz www.oekoeffizienz.at

GFKT – Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik www.lkt-tgm.at

IFA Tulln – Department BOKU www.ifa-tulln.ac.at

JKU Linz www.jku.at

Joanneum Research www.joanneum.at

Kunststoff-Cluster www.kunstoff-cluster.at

Materials Center Leoben (MCL) www.mcl.at

Montanuniversität Leoben www.unileoben.ac.at

OFI – Kunststoffinstitut www.ofi.at

ÖKK – Kunststoff hört zu www.kunststoffhoertzu.at

ÖKK – Österr. Kunststoffkreislauf AG www.okk.co.at

Österr. Gewerbeverein www.gewerbeverein.at

PlasticsEurope www.plasticseurope.org

Polymer Competence Center Leoben (PCCL) www.pccl.at

SALTEX (smart and light textiles Plattform) www.smart-textiles.com

Staatliche Versuchsanstalt TGM www.kunststoff.ac.at

Transfercenter für Kunststofftechnik www.tckt.at

TU Graz www.tugraz.at

TU Wien www.tuwien.ac.at

Umwelttechnik-Cluster www.umwelttechnik-cluster.at

VÖK – Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter www.kunststoff.or.at

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sollten Sie Interesse an der Aufnahme haben, ersuchen wir um kurze Info an [email protected].

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� Firmen | Ausbildungseinrichtungen | impressum

59www.x-technik.com

Berufsschule f. Chemie 37

Berufsschule Linz 36

Berufsschule Steyr 36

BFI 36

BZL 37, 43, 45, 57, 58

Fachberufsschule St. Veit 37

FH Campus Wien 37, 50, 51

FH Campus Wels 37, 50, 51

FH OÖ 58

HTL Andorf 37, 45

HTL Bregenz 38, 46

HTL Fulpmes 38, 46

HTL Kapfenberg 38, 46

HTL Salzburg 38, 47

HTL Vöcklabruck 37, 48

JKU 37, 52, 58

Joanneum Research 58

KTLA 37, 48

Landesberufsschule Dornbirn 38

Landesberufsschule Graz 38

Landesberufsschule Schrems 38

Landesberufsschule St. Pölten 38

Montanuni Leoben 38, 52, 54, 57, 58

TGM 37, 48, 58

Tiroler Fachberufsschule St. Nikolaus 38

TU Graz 38, 52, 58

TU Wien 8, 37, 52, 58

WIFI 35, 36, 37, 38

Firmenverzeichnis

Ausbildungseinrichtungen

Alpla 1, 10, 31

AIT 58

API 58

ARA 10, 58

BeSt 49

Borealis 22, 31, 47

Borouge 22

brainpower 58

Clusterland 6, 60

Dräxlmaier 22

Engel 31, 32, 33

Erema 30, 31

Fachverband Chemische Industrie 58

FFG 58

Forum Ökoeffizienz 58

GFKT 58

Grabher 20

Greiner 18, 32, 57

IFA Tulln 58

Innung der Kunststoffverarbeiter 58

Jaguar 22

KE Kelit 17, 32

Lenzing Plastics 53

Materials Center Leoben 58

MuCell 10

NGR 7, 32, 33

OFI – Kunststoffinstitut 58

ÖKK 58

Österr. Gewerbeverein 58

PCCL 58

plastic electronic 26

PlasticsEurope 58

Poloplast 32, 33

Saltex 58

Schöfer 33

Senoplast 3

TCKT 58

Umwelttechnik-Cluster 58

Unilever 10

VÖK 58

x-technik 2

Zizala 14, 33

Impressum

Medieninhaber & herausgeberx-technik IT & Medien GmbHSchöneringer Straße 48A-4073 WilheringTel. +43 7226-20569Fax +43 [email protected]

und

OÖ. Technologie- und Marketinggesellschaft mbHHafenstraße 47 – 51A-4020 LinzTel. +43 732-79810-5115Fax +43 732-79810-5110www.biz-up.at

Team bildungskatalogWilli Brunner Ing. Robert FraunbergerIng. Peter KemptnerMichaela LenhartIng. Norbert NovotnyMag. Elmar PairederMMag.a Sabine SteinerDIin Hermine Wurm-Frühauf

Grafik Alexander Dornstauder

DruckFriedrichVDV GMBH & CO KGZamenhofstraße 43 – 45A-4020 Linz

Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich ge-schützt. Nachdruck nur mit Genehmi-gung des Verlages, unter ausführlicher Quellenangabe gestattet. Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht. Druckfehler und Irrtum vorbehalten!

empfänger: Ø 15.000

bei interesse:[email protected] oderTel. +43 7226-20569

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Kunststoff-ClusterDas Netzwerk des Kunststoff-Sektorswww.kunststoff-cluster.at

www.kunststoffstandort.at

Bildquelle: Heildlmair