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Biografieorientiertes , kultursensibles Überleitungsmanagement. Ziele und Vorgehensweise. Benjamin Freitag, gaus gmbh. Warum biografieorientierte , kultursensible Überleitung?. - PowerPoint PPT Presentation
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Biografieorientiertes, kultursensibles Überleitungsmanagement
Ziele und Vorgehensweise
Benjamin Freitag, gaus gmbh
Warum biografieorientierte, kultursensible Überleitung?
● Jeder Mensch hat Wünsche und Bedürfnisse, die aus seinen ganz individuellen Lebenserfahrungen / seiner Biografie resultieren.
● In der Altenpflege sowie in der Behindertenbetreuung werden solche biografischen Daten erhoben und in der Pflegeplanung / im Tagesablauf berücksichtigt.
● Im Krankenhaus fehlen entsprechende strukturierte Informationen zu Vorlieben, Gewohnheiten, Ängsten etc. eines Patienten. Wenn der Patient sich nicht entsprechend äußern kann, können biografische Besonderheiten dementsprechend nicht berücksichtigt werden.
Ergebnis:● Der Patient fühl sich unwohl. Es kommt zu Konflikten mit dem
Krankenhauspersonal. Der Genesungsprozess verläuft nicht optimal.
● Die Altenpflege „beschwert“ sich bei der Rückkehr ihrer Bewohner / Kunden über eine „unzureichende“ Versorgung im Krankenhaus.
Überleitung aktuell
Probleme beim derzeitigen Überleitungsbogen
● Es wird im klassischen Überleitungsbogen lediglich dokumentiert, dass bestimmte Einschränkungen vorliegen. Es fehlen Angaben dazu, in welcher Form bei genau diesem Patienten besonders effektiv angeleitet bzw. unterstützt werden kann.
● Individuelle Besonderheiten / Vorlieben des Kunden, Patienten bzw. Bewohners können im klassischen Überleitungsbogen nicht ausreichend dargestellt werden.
● Mitarbeiter im Krankenhaus sind auf vertiefenden Informationen angewiesen, wenn sie eine bedarfs- und bedürfnisgerechte Versorgung gewährleisten wollen. Die Deutung bestimmter Verhaltensweisen ist dann wesentlich leichter.
● Aktuell werden entsprechende Informationen ggf. telefonisch eingeholt. Hier kommt es allerdings zu einer unstrukturierten Informations-weitergabe und zum Informationsverlust.
Ziele des Projektes
● Entwicklung „Biografieorientierter Überleitungsbögen“ zum Nutzen von Patienten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
● Entwicklung eines Konzeptes zum EDV-gestützten Datenaustausch und zur gezielten Nutzung der vorhandenen Informationen im Arbeitsalltag
● Modellhafte Erprobung der „Biografieorientierten Überleitung“ in 6 ausgewählten Einrichtungen im Kreis Unna
● Transfer der Projekterfahrungen in den Kreis Soest sowie ins Westliche Münsterland
● Landesweiter Transfer
Ansatz
● WESENTLICHE Informationen sollen von der Alten- / Behindertenhilfe bzw. sonstigen Betreuungsstrukturen ans Krankenhaus übermittelt werden.
● Die Informationen sollen so aufbereitet werden, dass sie im Krankenhausalltag, aber auch in der Alten- und Behindertenbetreuung möglichst ohne großen Aufwand genutzt werden können.
● Angedacht ist eine Strukturierung nach Tätigkeitsbereichen.
● Vorschlag: Für jeden Tätigkeitsbereich werden wichtige Informationen / Rituale aufgeführt.
● Die Krankenhausmitarbeiter bekommen für jeden Patienten EDV-gestützt (oder in Papierform) wichtige Informationen (z.B. für die Grundpflege oder das Essen) angezeigt.
Maria MüllerZimmer 307, Bett 2
Infos zur Person
Ernährung
Ausscheidung
BewegungLagerung
Lebenslauf
Körperpflege
OPPhasen
WundenHaut
Medikamente
Maria MüllerZimmer 307, Bett 2
• Mit kaltem Wasser waschen, bei warmen Wasser reagiert Frau Müller aggressiv
• Tür zum Badzimmer nicht schließen, sonst Angstzustände (Kriegserfahrungen im KZ, Dusche wird mit Gaskammer assoziiert)
Körperpflege UNBEDINGT BEACHTEN
Vorteile für Patienten und Pflegeeinrichtungen
● Aufgrund biografischer Zusatzinformationen entsteht mehr Verständnis für Verhaltensweisen, Stimmungslagen und Erwartungen der Patienten.
● Die Mitarbeiter im Krankenhaus können viele Verrichtungen stressfreier und schneller durchführen, wenn bestimmte Rituale eingehalten werden. Unnötige Diskussionen oder Zeitverluste durch eine Abwehrhaltung der Patienten können vermindert werden.
● Die Pflegekräfte der Alten- oder Behinderteneinrichtungen haben die Gewissheit, dass ihre Bewohner / Kunden entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse versorgt werden, sofern das der Krankenhausalltag zulässt. Unnötige Irritationen, die nach der Rückkehr zu einem erhöhten Pflegeaufwand führen können, werden vermieden.
● Die Alten- oder Behindertenpflegeeinrichtungen können die strukturiert vorliegenden Zusatzinformationen ebenfalls nutzen (Krankheits- oder Urlaubsvertretung, wechselnde Touren).
Weiteres Vorgehen
● Bildung einer Arbeitsgruppe „Biografieorientierte Überleitung“ (erste Sitzung Ende Oktober / Anfang November, Krankenhäuser im Kreis Unna sind sehr interessiert)
● Entwicklung „Biografieorientierter Überleitungsbögen“ als Ergänzung zu den vorhandenen Überleitungsbögen
● Präsentation der entwickelten Zusatzbögen und des EDV-gestützten Datenaustausches Ende 2013 / Anfang 2014
● Modellhafte Erprobung in 6 Einrichtungen im Kreis Unna in 2014
● Sensibilisierung möglichst vieler Einrichtungen im Kreis Unna
Projektpartner
● gaus gmbhChristiane Weiling / Benjamin [email protected]: 0231.47 73 79.38
● solvecon gmbhGerhard Weiling / Thomas [email protected]
● ESTA Bildungswerk gGmbHSandra Zöllner / Corinna [email protected]
Assoziierter Partner:● Kreis Unna
Hans [email protected]