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ARCHIV DER PHARMACIE des Apotheker - Vereins im niirdlicben Teutschland. Zweite Reihe. Siebenten Bandes eratee Heft. Erste Abtheilung. Biographische Notizen, dem Andenken P. L. G e i g e r's gewidmet ; vorn Professor Dr. Id ie r b a c h in IFeidelberg. zu den vielfachen Verpflichtungen, die dem akade- mischen Lehramte obliegen, darf wohl auch die traurige Xothwendigkeit gerecliriet werden , dem vorangegangenen Freunde und Collegen einige Zeilcn des Andenkens .zu wid- men: tine Verpflichtung, die urn SO schmerzlicher nlir wurde, je unerwarteter sie ltain, und je inehr ein nie er- laschendes Gefiihl von Dankbarlreit die Erfiilluiig mir dop- pelt auffegle. Als ich im August 1828 an einem gefGhrlicheri Nervenfieber dem Tode riahe lag, rla sass G e i g e r t8'glich an dem Schmerzenslager, triislete und half, wo er konnte, und nie werde ich vergessen, welche Heiterkeit und auf- richtige Freude auf seinem Gesichte glEnzte, als unerwartet denxioch Hoffnung zur Wiedergenesung sich zeigte. Philipp Lorenz Geiger ist geboren am 30. Au- gust 1785 zu Freinsheim, einem grossen freundlichen Dor- fe, ungepihr vier Stunden yon Frankenthal auf dern linlren Rheinufer , vorrnals zu den churpFilziachen Landen, jetzt zu Rhein-Baiern gehorend. Er war von 8 Briidern der zweite Sohn des Pfarrers Geiger, der anfangs in Weiler- bach bei Kaiserslautern lebend, spfter als Prediger nach Freinsheim kam. Besondere Umstfnde vermochten ihn, h. d. Pharm. 11. Reihe. VII.Bds. 1. Hft 1

Biographische Notizen, dem Andenken P. L. Geiger's gewidmet

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D E R P H A R M A C I E des Apotheker - Vereins im niirdlicben Teutschland.

Zweite Reihe. Siebenten Bandes eratee Heft.

E r s t e A b t h e i l u n g .

Biographische Notizen, dem Andenken P. L. G e i g e r's gewidmet ;

vorn

Professor Dr. Id i e r b a c h in IFeidelberg.

z u den vielfachen Verpflichtungen, die dem akade- mischen Lehramte obliegen, darf wohl auch die traurige Xothwendigkeit gerecliriet werden , dem vorangegangenen Freunde und Collegen einige Zeilcn des Andenkens .zu wid- men: tine Verpflichtung, die urn SO schmerzlicher nlir wurde, je unerwarteter sie ltain, und je inehr ein nie er- laschendes Gefiihl von Dankbarlreit die Erfiilluiig mir dop- pelt auffegle. Als ich im August 1828 an einem gefGhrlicheri Nervenfieber dem Tode riahe lag, rla sass G e i g e r t8'glich a n dem Schmerzenslager, triislete und half, wo er konnte, und nie werde ich vergessen, welche Heiterkeit und auf- richtige Freude auf seinem Gesichte glEnzte, als unerwartet denxioch Hoffnung zur Wiedergenesung sich zeigte.

P h i l i p p L o r e n z G e i g e r ist geboren am 30. Au- gust 1785 zu Freinsheim, einem grossen freundlichen Dor- fe, ungepihr vier Stunden yon Frankenthal auf dern linlren Rheinufer , vorrnals zu den churpFilziachen Landen, jetzt zu Rhein-Baiern gehorend. Er war von 8 Briidern der zweite Sohn des Pfarrers G e i g e r , der anfangs in Weiler- bach bei Kaiserslautern lebend, spfter als Prediger nach Freinsheim kam. Besondere Umstfnde vermochten ihn,

h. d. Pharm. 11. Reihe. VII.Bds. 1. H f t 1

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sich auf das rechte Rheinufer zu begeben, wo e r zuerst ei- nige Zei t in Heidelberg zubraclite, und sodann die Pfarrei Mittel - SchefFlenz erhielt , einem Or te im Oberamte BIos- bach zum Unterrheinkreise des Grossherzogthums Baden geharend. Im Jahre 1788 trat e r hier das Predigtamt an, u n d verwaltete es 28 Jahre bis zu seinem Tode , der a m 4. Apri l 1816 erfolgle. Die bereiis betagte W i t t w e zog n u n nach Heidelberg zu ikrem Sohne, dein Prof. G e i g e r , mohnte einige Zei t bei i h m , ging aber spster mieder nach Schefflenz zuruck, wo sie im Rlai 1824 starb. Von den sieben Briidern G e i g e r ’ s starben bereits drei i n der Kind- lieit , .der alteste aber in seinem nhsten Jahre i n SchefFlenz; es sind also nur noch drei am Leben, wovon einer sich zu Biga inLiefland als Kaufmann befindet, der zweite i n Scheff- lenz leht, und der dritte jiingste, Freuntl Heinrich, l ian- tonsphysikus zu Landstuhl in Rhein- Eaiern ist *).

Den ersten Unterricht erhielt unser G e i g e r von sei- nem Vater selbst, tienn es mag niir wenig gewescn seyn, was darnals in der Trivialschule eines Dorfes zii erlernen mar. E i n gliicklicher Umstand versclaffle ihn jedoch einen eben so gewaiidten als umsichtigen Lehrer. W i e so viele andere, wandte sich anch ein gewisser Pfarrer J o s e p h bei dem Ausbruche des franzosischen Kevolutioriskrieges nach den rechten Eheinufer, wo e r in Dallau , nicht wei t yon Schefflenz , ein Unterkommen fand, uncl es unternahm, die Sohne der Honoratioren in der Umgegend zu unterrich- ten ; auch scheint e r diesos GeschEft mit eben so viel Liebe als gutem Erfolg betrieben zu haben.

Als Hausfreuiid kam nicht selten in das Pfarrhaus zu Schefflenz , der Apotheker A r m b r e c h t von dem nahe gelegcnen Stldtchen ildelsheim, e r fand ungemein viel Be- hagen a n denf Fleisse und den Fortschritten unsers G e i - g e r’s, der sich fiir sein Alter scbon sehr schatzhare Kennt- nisse erworben hatte. Dies veranlasste i h n , dem Valer den Vorschlag zu machen, i h m den Sohn zur Erlernung der Apo- thekerkqnst zu iiberlassen. Auch k a m die Sache wirldich

*) Diesen beiden wiirdigen Mlnnern verdanke ich die spe- ciellen Nachrichten iiber G e i g er’s jugendliches Alter, auch ist der Geburtstag nach den Nachrichten des Herrn G e i g e r in Scheft7enz angegeben, da ein legaler Geburts- schein nicht zu erhalten war; es gingen nPnilich wiihrend des grauelvollen franzosischen Revolutionskrieges die Kir- chenbiicher vieler Ortschaften auf der linken Rheinseite zu Grunde.

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zu Stand, und G. wanderte bald darauf nach Adelsheim, ei- nem kleinen uralten Stiidfchen a n der Heerstrasse yon Hei- delberg nach Mergentheini, i n der NLhe der Wirtembergi- schen Grenze. Doch in dem Rathe der Vorsehung w a r es beschlossen, dass G. hier nicht lange verweilen solle, denn schon nach einein halben Jahre starb der alte A r m b r e c h t , an dem unser G. einen sehr wohlwolleiiden Freund verlor, i n dessen N&he er sich behaglich fand , allein Adeleheiiii w a r als ein kleines stilles Landstiidtclien der geeignete Ort , und der alte gute A r m b r e c h t auch der Mann nicht, der den hiiheren Forderungen der Wissenschaft hPtte entsprecheri kijnnen , so dass dieser Trauerfall keiiien nachtheiligen Ein- Buss auf die kiinftige Eildiing desLehrlings haben konnte. D e r Vater nahm n u n seinen Sohn wieder nach Schefflenz zuriick, und hatte bald darauF das Gliick, ihn ( im Jahre 1800) nach Heitlelberg bei dem damaligen Apotheker eum goldnen Schwanen , W. H e i n z e , in die Lehre zu bringen. Er h l t - t e a n keinen besaern Ort kommen kijnnen. H e i n z e war ein eben so redlicher uiid gerader, als streng wissenschaft- l ich gebildeter Mann , ein sclir gewandter Cliemiker u n d ein gnnz vorziiglicher Botaniker, der bis in sein ziemlich hohes Alter diese \Vissenscliaft niit Vorliebe betrieb. Nie anders , als mit Adsdriiclien der Liebe u n d Dankbarkeit nannte G e i g e r dieseri seineri unvergesslichen Lehrer , und m a n sagt niclit zu viel, dass e r durch i h n den Grund z u jenem hohen Grade von missenschaflliclaer Bildung legte, deli m a n spiiter a n ihm bewunderte *I.

Nach riihmlich iiberstandener vierjghriger Lehrzeit blieb G. noch einige Zei t als Gehiilfe in der Officin seines Lehr- h e r r n , und wandte sich dann nach Rastadt, wo er bei dem dortigen Apothelrer S z u h a n i i n Condition trat. Hier lernte

*) In der letzten Zeit seines Lebens privatisirte H e i n z e in Weinheim an der Bergstrasse, von wo a m er mir ofters iiber seine botanisclien Entdeckungen in der Umgegend schrieb, und mich jedesmal, so oft ich nach Weinheirn kam, zu bqleiten pflegte, da e r die Standorte der seltne- ren Gewachse sehr genau kannte. Wie genau er zu beobach- ten pflegte , k6nnte ich mit manchen Beispielen brlegen, hier nur das eine, dass er bereits im Jahre 1317 wusste, dass Sium Bullocastanum ein Monokotyledon ist, und mir die keimenden Pflanzchen zeigte. Diesen hSchst sonderba- ren Umstand bemerkte spater auch Herr Prof. T r e v i r a - n u s in Bonn, und erlauterte die Sache mit sehr schonen Ahbildungen.

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e r als Mitgehiilfen den nun auch bereifs verslorbenen Phar- maceuten J. C. S t e i n kennen, der spater als Apolheker i n Frankfurt lebte, und bis a n seinen T o d mit unserm G e i g e r in freundschaftlicher Verbindung blieb. S t e i n w a r ein lei- denschaftlicher Botanilter, und Beide fanden hier Gelegenheit, i h r e Lieblirigswissenschaft zu cultiviren , da die Gegend von Rastadt fur das Studium der Pflanzenlrunde eine sehr giin- stige ist *).

und nahrn dann eine Stelle zu Lindau a m Bodensee a n , scheint sich aber hier nicht besonders gefallen zu haben, obgleich die Ge- gend mehr noch als Hastadt reich a n seltneren Pflanzen ist, u n d G. auch von da eine griissere botanische Excursion nacli der Schweiz vornehmen konnte.

Indessen liatte man schon seinen Fleiss urid seine Kennt- nisse, so mie seine Rechtlichkeit mehrfach bemerkt und zu schgtzen gewusst, so dass wahrend seiner Anmesenheit i n Lindau ihm d e r Anlrag gemacht wurtle, ein‘ Porvisorat i n Karlsruhe zu iibernehmen, da der dorfige Apotheker S a c h s mil I-Iinterlassung einer W i i t w e und zweier Kinder gestorbeii w a r (1808). Er :rat dies Amt auch nach riihmlichst iiber- standenem Examen rigorosum wirkl ich an , und verwaltete es mit seltner Treue , Umsicht und zu allgemeiner Zufrieden- lieit, so dass ihm die W i l t w e ihre Hand anbot , und G. sie i m Jahre 1811 zum Altare fiihrte. Vorher aber hielt er sich noch einige Zei t in Heidelberg auf , urn da seiner alten und uniiberwindlichen Neigung zu den hoheren Studien oblie- gen zu kiinnen. D i e Pharmacie Iehrte damals Professor M a i tler Jiingere; S u c k o \v t rug Mineralogie, Chemie unil Phy- s i k vor, eben so K a s t r i e r , der auch zugleith-, wie spzter S c h e l v e r , die Botanik betrieb.

Ails der ersten E h e halte G e i g e r ’ s Galtin einen S o h , der aich der Pharmacie widmete, und bereits i n dem Alter w a r , dass e r die viterliche Apothelre zu iibernehmen wiinschte. Es t ra t darum die Nothwendigkeit ein , dass G., der riistig und in den besten Jahren, sich nicht sofort i n die R u h e des Privatstandes begeben mochte, sich urn ein ande- res Etablissement umsehen musste. Wirk l ich kaufte er auch

G e i g e r blieb 1 8 oder 2 Jahre i n Rastadt,

*) Warum theilt kein Frankfurter Pharrnaceute etwas Naheres iiber die Lehensverhsltnisse Stein’s mit, der diese Auf- merksamkeit so sehr verdiente? Als e r mich vor nngefahr 10 Jahren besuchte, sah er schon duster und kranklich BUS, und spater sol1 e r in eine vollige hypochondrische Apathie verfallen seyn.

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eine Apotheke zu Liirrach, i n der Nffhe VOII Basel, allein es traien unvermuthet Umstlnde ein, die die Abreise dahin unthunlich machten, so dass die Apotheke wieder verkauft merden musste. Es wurden nun Uiiterhandlungen mit dem damaligen Hofapotheker H e n k i n g in Heidelberg ange- kniipft, indem er geneigt war , sein GeschBft abzutreten, al- lein auch diese Unterhancllungen fiihrten zu keinem Ziele. Gliicklicher , obgleich ebeiihlls nach vorausgegangenen Miss- helligkeiten , wurde endlich ein Kaufverlrag mit dem Uni- versitiits - Apotheker , Professor h1 ai in Heidelberg abge- schlosseti, und so iraf dann G. mit seiner Familie am 9. Au- gust 1814 hier ein *).

Nun in dem begunstinten Musensitze wohnend, blieb G. nicht lange miissig, und niachtig regte sich der Trieb I selbst- stgndig aufzutreten, die Wissenschaft , der er sein Leberi gewidmet hatte, nicht nur alles Ernstes zu betreiben, son- dern sie auch iiffentlich zu lehren. Sclien im Sonimer 1816 kiindigte G. Privat - Vorlesnngen uber allgeineine Botanik, und besonders iiber medicinische Pflanzenkunde a n , und hielt solche auch mit dem allgemeinsten Beifalle ; indess irug er nur dies einzigemal Botanik vor, und beschrsnkte sich spster auf pliarinaceutisclie Cheinie uiid Pharmakognosie e*).

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*I Dieser Zeitpunkt ist es , wo mir das Vergniipen zu Thei l w a r d , unsern G. nlilier kennen zu lernen. Obgleich icli darnals schon mehrere Jah re lang das Studium der Medicin hetrieh, so iibertriig m i r docli der sel. M a i , in dessen Uf- ficin ich friiher 7 Jah re zngehraclit ha t te , die Anfertigung des Inventariums der Apotheke , die Taxation der Vorratlie 11. s. w. in Eeisayn und unter Mithiilfe Geiger ' s . Da icli den Tog hindurch diirch die zu besuchenden Vorlesungeii iifters abgehaicen wurde , so fing man des Morgens urn so friiher an , and M a i ltam tiiglich noch vor Tag in mein Daclistiibchen, das ich als Stndent bewohnte, urn mich zur Fortsetzung der Arbeit abzuholen die zu allseitiger Zufrie- denheit beendet wurde.

Auch das Andenken dieses Mannes, dessen trauriges Ende mich immer schmerzvoll beriihrt , wird rnir stets wertli und thener seyn; trotz mancher seltsamen Eigenheiten war e r ein lierzlich guter Mensch, und de r edelsten Gefiihle fahig. Sit illi terra leuis!

**) In dernselben Jahre hatte i ch rnir die medicinisclie Doctor- wiirde und gleich darauf die f u c d t a s Iegendi erworben. Da nun G. wusste, dass ich mich besonders mi t Botanik be- schlft igte, und diese sinst lehren wollte, so sagte er niir sogleich, dass e r mich in diesem Vorhaben nie storen wiir- d e , ja im Gegentheil; e i n s e l t n e r Fa11 a u f U n i v e r s i - tii t e n uiid meine ersten Vorlesungen liielt ich somit i n G e i g e r ' s Wohnmig.

e r riiiimte mi r sein eigenes Auditorium e in ,

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Im Jahre 1817 gab G. seine erste Druckschrift keraus,

Beschreiburig der R e a I'schen Auflijsungs - Presse, und Anleitung zum einfachen Gebra tiche derselben zur Bereitung sehr wirksamer Extracte u. s. w., fur Aerzte und Apoiheker. Nebst einem Abriss eines sehr niitzlichen und okonomischen Ofens, in Ver- bindung mit einer D i k e . Mit einer Kupfertafel. Heidelberg, in Commission bei Mohr und Winter.

Nicht Iange nachher erwarb sich G. die Wiirde eines Doclors der Philosophie, nebst der Erlaubniss , iiffentliche Vorlesungen halten zu diirfen. Eei dieser Gelegenheit gab er noch folgende Schrift heraus :

Dissertatio pharmaceutico - c7zemica de Calendula oficinuli, quarn illustris Philosophorum ordinis auc- toritate in Academia Rupert0 - Carolina pro fa - cultate Zegendi pu6Zico eruditorum eramini sub- mittit auctor .PA L. G e i x e r. Heidelbergae ty-

pis Jgsephi Engelmanni JfD CCCXVIII . Die akademischen Gesetze verlangen, dass jeder Docent

mehrere selbstgewPhlte SBtze in 1aleini.wber Sprache iiffent- lich vertheidige, welchen Gebrauch auch G. sich unterzie- hen mussie, und deshalb Folgende T h e s e s wiihlte:

sie ist betilelt :

- Attractio chemica pbrnmque eo mujore vi uppn- re t , q u o magis corpora se cordiangentia sibi in- vicern opposita sunt. Rntiones stoechiometricne purtiiarn corpora con- stituentium , nouisaimi temporibus Jetectae , n: ul- tas pharmaceutico - chenzicoruin praeparrctorun~ praescriptiones (principiis CGndeZicet stoechiometri- cis conuenienter immutandas) corrigencli necessita- tern inzponunt. Pharmacopoeae Borussicae praescriptio , acetuin Saturninurn ope aceti JestilZatii e t Minii parundi, non pZane probanda est; melius et utilius aceturn crudurn et -Lithaegyrum pururn , seu PZumLzcm o.rydaturn citrinum adhibetur. Ratio Cuprurn sulphurico - ammonintarn pnrandi, quae praescribitur in pharmacopoea Borussica , no16

pZane est conveniens; et sine necessitate per am- bapes rem ad e.ritum perducit. "

5 ) Extracta prelo Healiano parata quam maxime prne- feranda sunt iis, quae coctione parantur , atqzre hanc ab camam digna, quae Zegitims intrvd~~cant~cr.

6 ) E.rtracturn lkerri pornaturn digestione ferri c u m

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puke pornorurn tritorum, minime C U ~ corm SIX- co express0 , parandum est. Liquor amnaonii acetici seu Spiritus Mindereri s e w per aceto concantrato , nunpuam aceto destillato simptici parandus.

8) afuteria iZlu glutinosa , in Calendula nuperrime a me detecta , nondum in plantis reperta est, e t pro novo pluntarum peculiari principio 7zabendu est.

9) Jbuirien vegetabilium induratunt , primipio ani- nialium JJibroso siinillimum , principiurn siegetali- lium Jbrosam nominari potest. Separatio principii extractivi vegetabiliuin a sali- bus deliquescentibus , praesertim - rnalicis, prae- cipitatione per plumbum aceticum neutrurn , e t tune digcstione praecipitati cuna acid0 acetic0 optime procedit.

11) Jmrnutatio nominum pluntarum , nclvissimis tempo- ribus tantopere frequentata, aeque ac disjunctio unius generis in plura nova, magis moderanda est , quippe qua utraque plus conJuionis qrLam uti- Zitatis exoriatur.

12) Lycopsis arriensis non recte ad genus Aiac7iusae transfertur , quiu partis, quae in pore inprimis respicienda est , nullu ratio habetur.

Diese altademische lieierlichkeit Latte a m I. Apri l 1818 Vormittags i n den1 grossen Hijrssale der ‘1Jniversitiit slatt *).

Im Jahre 1819 gab G. seine sehr geistreich ausgefiihrle Idcen iiber eine Jpotheber- Taxe heraus.

W o h l mochle e r fiihlen, dass bei dem jetzigen, u n d txglich noch sich vergriissernden Urnfang der Pharmacie als Wisserischuft, es fast zii vie1 sey, ein iiffeniliches Lehramt zii verwallen unti zugleich auch eine frequente Apollielie zii adininistriren, eine Ansiclit, die sich al1m;ihlig zu dem Vorsalze ausbildele, seine Officin zu veriiussern und sicL ganz den Musen hinzugeben. Wirk l ich verkaufte G. die Apotheke sainmt der HIlfle des dazu gehiirigcn Wohnhau- ses a n den hiesigen Pharmaceuten Herrn K a r l J o s e p 11 F i s c h e r iin Sonimer 1821. - Nicht lange durfte man nun auf die Folgen dieser Veriinderung war ten , denn schon nach drei J shren erscliicn die erste Auflage vGn den] BaiaJbuciie tier Pharmacie, das mit so vielem Fleisse, so zahlreichen

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( Tide Dissertationem de Calendu.la).

*) Nach dem besonderen Wunsche des Verblichenen wolinte ich derselben als Opponent bei.

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neuen Versuchen und eigenen Erfahrbngen ausgestattet , da- bei niit einer solchen IUarheit , Deutlichlieit und VollslEn- digkeit abgefasst ist, dass es im In - und Aiislande mit dem grassten und allgemeinsteri BeifaUe aufgerrommen wurde. Die zweite Auflage erschien 1827, die dritte 1830 uncl die vierte 1833.

Das Jahr 1824 w a r fiir unsern G e i g e r eiii verhlng- nissvolles. Nach acht Jalrre lang fortgesetzten Privatvorle- sungen w u r d e e r endiich zutn Professor estraordirtarius Pharmaciae erhoben, und auf seinen Wunscli der medici- nischen Abtlieilung der Universiliitslehrer zrtgezEhlt, doc11 w i e sich schon damals zeigte , oiine sontlerliche Hoffriung i n die Faliultat selbst einriicken zu k6nnen. - Am 23. Juni 1824 starb der Medicinalraih Dr. H ti1 e in liarlsriihe , Heraus- geber des nlagazins fiir Pharniacie, dessen Fortsetzurrg G. auf Verlangen des Apotheker H t n l e i n L a h r , S o h des Versiorbcnen iiberiiahtn, und \vie man weiss, mit dem griiss- fen Ruhme besorgte. Die Ueternehmung dieser Zeitschrift Iiatte offenbar einen wesentlichen Einfluss auf die wissenschafiliche Tenderiz des Verblicheiien, und gab ihm zu so niancficr interes- santen Arbeit Veranlassung, die vielleicht oline tlieseii Umstand unterhlieben wSre. Nrir urn einen Tag sps le r , am 24. J u n i 1834 starb nach langen Leiclen G e i g e r’s Gattin, A n n n B a r b a r a , geb. E’olz , im 55sten Jahre ihres Allers, untl iiberhob ihn so einer anhaltenden traurigen Sorge, die e r indess mit der ihin eigenen Geduld uird Langniulh unaus- gesetzt der Leidenden angerleihen liess. - Nacli einigen i i n

\Vittmerstartde verlebten Jaliren, verehelichte sich G. ziitu zweiteninale mit A u g 11 s t a E r 11 e s t i n a f i i n clr yon Karl+ r u h e , mit welcher er bis a n seinem Tod in cler herzlichsten Eintracht und Zufriedenheit leble.

Im Jahre 1828 iiberschickte ihin die medicinisclie Fa- kuliiit zu S l a r h i r g das Diploni eines Doctors der Heilkunde, ein Ereigniss, das ihni ungemein vie1 Freude niaclile, was i n den besondern Verhaltnissen, in denen er sich befand, leiclit begreiflich ist. Den Wissenschaflen, unrl nur ilinen allein, w a r i n den leteten Jaliren Geig,er’s reges kind thli- tiges Leben gewidlnet , wie seine zahlreichen uiid griintlli- chen Arbeiten, die dieser Periode angehiiren , uiid unten einzelri angegeben werden sollen , zureichend bezeugen. Itri SpLtjahre 1829 wohnie e r d e r Versammlung rler Naturfor- scher untl Aerzte in Heidelberg bei, 1830 reisfe er des l a lb nach Hamburg, 1834 nach Stuttgart und 1835 nach Eonn, wo er seine vortrefflichen Grundsatze, die bei der Anord- nung eines Coder medicamcntarim zu befolgen eind , aus-

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einandersetzte. Die Eearbeitung einer Pharmakopoe war G e i g e r ’ s Liehlingsent~vurf, mit dem e r sich w o h l zwanzig und nlehr Jahre herumtrug (wie unter andern schon die oben angefuhrten 2Xest.s beweisen) a n d woriiber e r ganz vorziiglich gern sich besprach. Es w a r ihm endlich ver- gijnnt, Hand a n diese seine Liebliiigs-Idee zu legen, und die erst? :ibtheilung seiner P h a r m a c o p o e a u n i v e r s a - jis, die zugleich auch als P h a r r n a c o p o e a B a d e n s i s dienen sollte, ist bereits erschienen, und auch von der zmei- ten hbtheilung sind 32 Bogen gedruckt a ) . - W e r das weiss, welch’ eine urigeteure Arbeit schon die Bearbeitung uncl Anordnung einer einfachen Landes - Pharmakopoe ist , die i n der Regel von einer Gesellschaft der b e m a h e s t e n Man- ner aus den FPchern der Naturgeschichte, PrIrdicin und Phar- macie iibernomruen und fiirstlich belobnt zu werden pffegt, d e r muss unsern G e i g e r bewundern, \vie e r allein dies Alles , und als Pharnacopoen m i v e n d i s im meiteslen Um- fange iibernahin, uiid 50 meit es ihrn vom Schicksal ver- gijnnt war, mit einer Umsicht , Sorgfalt , Genauigkeit , und einer’ Fiille yon Kenntnissen ausfiihrte, die fiir alle Zeiten b i n , seirien Nomen in den dnnalen der RIedicin und Pbar- macie unvergejslich machen wird. Iiaurn wird man niich eiries l r r thums zeihen, menn icli Lehaupte , dass mit G e i g e r’s Bearbeitiing einer Pharmacopoe, eine gnnz neue untl eigene Periode fiir die Anordnung der Arzneibiicher gegeben ist, die lange 01s Muster dienen diirfte.

Leitler ist es kauin zti bezweifeln, dass durch die iiher- iiilissige Arbeit: der Verstorbene seine Iiorperkriifle schwvEchte untl so den ntir allziifriihen Tod hesclileunigte. Oefters machte ich ilin freuntlscliaft lich aufmerksani , auf tlas quid Iluenteri f e r i ~ n t , quid ferre reciasnnt , allein in seinein ge- wiss lijllichen Eifer hielt e r dies fi.ir eitle Bedenltlichlteit. - lndessen liegt das vortrefliche W e r k iinvollendet da , und so mie G. es gelicfert hal te , werden wlr es von keineiii Andern erhalten. -

G e i g e r’s grosse Vertlienste urn die Pfiariiiacie wurden im I n - untl Auslande nicht iiherselien; die Visitation der Apotheken in dem untern Theile des Grossherzogthurns iiber- trug inan itirn schon vor mehreren Jahren , und in der That, man hiitte niclit leicht Jeinanden finden kiinnen, tler zu die- sen1 schwierigen Geschiifte geeigneter geweseri wiire. Zahl-

*j So vie1 bpsitze ich ails der Hand des Verstorbenen, der mi r die einzrliien Bogen, so wie sic nach und nach die Presse verliessen , selbst zu bringen pflegte.

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reiche wissenschafiliche Vereine ernannten ihn zu ihreiii Mitgliede , unter welchen vielleicht zuerst die Wetterauische Gesellschaft ihm ihr Diplom zusanrlte, das er schon im Jahre 18 I 7 besass. Dr. G r i e s s e 1 i c h in Karfsruhe midmete dem Verstorbenen eine eigene Pflanzen- Gattung aus der Familie der Cornpositen, die er mit dem Namen G e i g e r i n be- legte. -

Nur selten war G. unpBsslich und in einer langen Reihe yon Jahren nie bedenklich krank , als er aber Sonntags d e n 10. Januar 1836 mit eiiiem zum Besuche gekomlnenen Ver- wandten gegen Abend bei rauhem ltaltem Wetter spazieren ging, fiihlte er sich bei der Nachhausekunft unwohl und iiebernd, ohne dass man darum etwas Schlimines vermu- ihete, aber bald entwickelte sich eine Pleuro-Peripneu- ntunin, die nach einigen Tagen schoti in einen nervosen Zustand iiberging , bald LEhmung des Darmkanals und am 19. Januar den Tod herbeifuhrte, i n einem Alter yon 50 Jahren 4 Monaten und 20 'Tagen. An seinem Sarge weinten mit der trauernden Wil lwe 4 unmiindige Kinder, wovon das Elteste noch riiclit 8 Jahre alt ist. Ein Rniibchen, der Aeltern IIofFnung und Freude, starb schon vor einigen Jah- ren an der Iiopfwassersucht.

G e i g e r war ein braver, redlicher , deutscher Matrn, still und tescheiden, ernst, einfach in seinern ganzen Wesen und hochst zuverlPssig : er kargte init seiner Zuneigung iind FreundschaEt, aber wem er sie zuwandle, der durfte kiilin und fest auf ihn bauen. E r war ein treuer Gatte, ein zErt- licher Vater , gegen seine Briider hochst tleilnehmend, und auf die uneigeirnutzigste Weise ihr Wohl befGrdernd. Rr- beitsamkeit war ihin gleichsain zur andern Natur geworden, und seine Liebe ziiiii Stutliuin unbegrenzt. Er selbst er- zahlte , wie e r in seinen jiingern Jahren beim Wurzelschnei- den iinmer ein W e r k yon L i n n k oder T r o m m s d o r f f zuin Lesen neben sich gelegt, und es versteckt habe, wenn irgerid Jeinand sich niiherte, der dies nichi gerne nioclile geselien Laben. Ein ausgezeichneter Zug in seinem Cbarak- ter ist die Beharrlichkeit, zumal wenn es sich darum han- delle , irgend eineri wissenschaftlichen Gegensiand ausser Zweifel zu 'setzen. Seine Untersuchungen der organischen Salzbasen geben dazu die trifligsteri Eelege ; er sclieuie dann kcitie Kosien, keine Arbeit uncl M d i e , urn seinen Zweck zu erreichen, und so geschah es, dass er mehrmals fand, was andere gewaiidle Mgnner vor ihin vergeblich gesocht hatien. Nicht mitider ausgezeichnet ist spin beharrlicher Fleiss im Studiuln der Sprachkunde, Als ihm eine offent-

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lirhe lateinische Disputaiion pro facultate Zegendi auferlegt war , musste dies bei dem gs‘nzlichen Mangel und doch da- zu 90 niithigen Uebung bedenklich erscheinen , da, um eine todte Sprache gelzufig zu reden, mehrjzhrige Uebungen fast unerl~sslich sind ; allein Ge ige r ’ s eiserner Fleiss uberwand alle Schwierigkeiten , und die Sache wurde v~lllrommen ehrenvoll ausgefiihrt. Die englische Sprache betrieb er noch vor eben nicht langer Zeit, und nahm deshalb Privat- Unterricht.

Die Universitft Heidelberg hesass in ihm einen hiichst ausgezeichneten , gewiss schwer zu ersetzenden Lehrer, und \Venn er auch k e n sehr gewandter Redner gewesen seyn so l l~e , so war sein Vortrag doch ungeinein Mar, streng logisch geordnet , und daruin eben SO verstlndlich als beleh- rend, so dass er bei seiuen zahlreichen Schiilern und Zu- hiirern in der grossten Achlung stand.

Die grijsseren Schriften G e i g e r’s sind bereits genannt worden, ich gebe nun noch eine Uebersicht einzelner Ab- Landlungen, so vie1 sie zu meiner Kenntniss gelangt sind *).

I. Abhandlungen aus dem Gebiete der Pharmakog?tosie oder pharmaceutischen Waatenkunde.

Ueber Vakriana ogicinalis und deren verschiedene AB- arlen, so wie iiber cliejenige , welche die beste Wurzel liefert.

Ueber Gndeopsis grantiJora IiotA et PVildenow oder G. villosa Smith, und die L i e be rsclien Auszehruxigskrluter.

Magazin fiir Pharm. Ed. 7. pag. 10.

Daselbst Bd. 7. pag. 17 u. s. f. Eeschreibung einer falschen Sarsaparille.

Das. Bd. 10. p. 151.

Ueber den Holluntlerschwamrn , F U ~ ~ Z P S Sambuci, Ju- dasohr (Peiiza Auricula L.. oder AuricuZaria sambucina Mart. und dessen Ver~echs lung mit Bobtus versicvlor L.

Das. Ed. 10. p. 154. Ueber die Bucco - BlLlter, ein neues Arzneimittel.

Das. Bd. 11. p. 243. Ba6Zah oder BabuZa, e k e gerhende Subsfanz aus der

Tiirkei, welche die Galliipfel ersetzen SOU. Das. Bd. 12. pag. 153.

*) G. schrieb schon wiihrend seines Aufenthalts in Korlsruhe einzelnr Aiifsiitze , die theils in B II c h o l z Taschenbuch, theils In B 11 c h n e r s Rapertoriurn enthalten sind, von denen ich jet?.t nicht alle Jahrglnge nachzuselien Gelegen- heit habe.

Page 12: Biographische Notizen, dem Andenken P. L. Geiger's gewidmet

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Ueber englische und franzijaische Rhabarber.

Ueber die Verwechslung der Fallkrautwurzeln (Radix Das. Bd. 17. p. 208.

Arnicae) mit andern Wurzeln. Das. Btl. 18. p. 124.

Eeitrag zur genauen Kenntniss der schwarzen Nieswurz, und deren Verwechslungen mit andern Uelleborus niger,

Wurzeln. Das. Bd. 21. p. 200.

Das. Bd. 22. p. 19. Ueber ostindische SennesblBfter.

Ueber eine wenig bekannte Verwechslung des rotlien Fingerhuts , Digitalis purpurea.

Das. Btl. 23. p. 7. Ueber die Pflanze, welche als Pcliter blauer Eisenhut i n

die Apotheken zu sammeln ist. Das. Bd. 23. p. 74.

Rnnalen der PLarm. Ed. 4. p. 65.

Mag. f. l’harm. Bd. 24. p. 42.

Forlgesetzte Versuche iiber die blaubliihenden Aconilen.

Ueber die Copalchi - fiinde.

11 Versuche und Notizen uBer tlrienkche Produktc.

Versuche und Bernerkunqen iiber Perlen. ILlagaz. f. Pharrn. Ed. 2. p. 74.

Besclireibung iind Utersuchung eines Eisambeutels und dcs darin enllaltenen Bisanis.

Das. Ed. 21. p. 58 uncl p. 142. Versuche niit verdiiclitigein Bisam, nrit Blut und Gallu,

so wie mit diesen Substanzen verruengten Bisam ; ferner Aus- mittlung der Aechtheit und Gute des Eisanis, und Feststel- l u n g der Unterschiede zwischen deiu tunquiiiischen urid Ka- bardinisclen.

Das. Ed. 21. p. 256 . Besclireihung eines Moschusfells , w d c h e s H e r r J o b s t

aus Stuttgart der Versammlung deutscher Xaturforscher nnd Aerzte in Heidelberg vorzeigte.

Das. Ed. 29. p. 92. Chenrischc Untersuchung sleinartiger Concremenle, wel-

che bei einem periodischen halbseiligerl liopfschnierz tlurcli Jie Nase entleert wurden.

Daselbst Bd. 21. p. 247.

Page 13: Biographische Notizen, dem Andenken P. L. Geiger's gewidmet

13

III. Yersuclre und Notisen iiber vegetabilische Produkte und Praparate.

AnaIyse des Ricinussaamens. T r o m m s d o r f f Taschenbuch fur Scheidekiinstler u. Apotheker 1820. p. 311.

B u c h n e r ’ s Repert. Bd. 2. p. 58. Ueber Chinin untl Quinquinin.

Einige vergleichende Versuche mit P e 11 e t i er’e schwe- felsaurem Chinin, und dem aus einer deutschen Fabrik.

Masaz. f. Pharm. Bd. ag. p. 258. Versuche tiber die Elitfirbung der zuleizt bei Bereiturrg

cles Cinchoilins und Chinins hluEg erhaltenen braunen 1111-

kristallisirbaren Masse , und Zerlegung eines neuen proble- matischen Alkalis in der braunen China.

Daselbst Bd 7. p. 44.

B u c h n e r ’ s Repert. Bd. 13. p. 337.

CoZc7~icin , Aconitin.

Uebersicht der bis jetzt entdeckten organischen Salzbasen.

Ueber einige neue giftige organische Alkalien, Atropiia, .Hyoscyamin, Daturin ,

Annalen f. Pharm. Bd. 7. p. 269. Chemische Versuche mit Lycopzrp europaeus. Vorgc-

tragen in der Gesellschaft fiir Natur- und Heikunde zu Hei- rlelberg am I. Februar 1823.

€3 u c h n e r’s Repert. Ed. 15. p. I - $0. Versuche mit zwei im Kairdel vorkommenden gefirbten

Opiumsorten. Rfagaz. f. Pharm. Bd. 7. p. 53.

Bemerlrungen iiber die Wirkungen des essigsaureri Mor- phiums und uber die Bereilung desselben.

D a . Bd. 9. p. 284.

Das. Bd. 15. p. 164. Versuche mit inliindiachem Opium.

Berichtigung eiiiiger Angaben iiber die Eigenschaften des Morphiums und Opiurns, SO wie deren Verbindungen und Verllieidigung der Abhandlung M e r ck’s gegen die unge- rechten A u s f a e D u b 1 a n c’s.

Das. Ed. 17. p. 218.

Das. Bd. 7. p. 165. Untersuchung des Saftes yon unreifen Trauben.

BlsusEuregehalt des aus rohem Weinstein durcL VerkoL- lei1 desselben erhaltenen lcohlensauren Kali’s.

Das. Ed. 7. p. 242. Versuche uber die Darstellung von Cyankalium aus Cy-

Page 14: Biographische Notizen, dem Andenken P. L. Geiger's gewidmet

14

aneisenkalium und Bildung von ArneisensHure bei Zerlegung des WIssrigen Cyankalium in der Hitze. -

Versuche uber die Bereitung der medicinischen Elau- Annalen f. Pharm. Ed. I . p. 44.

ssure aus blausaurem Eisenoxydulkali. Das. Bd. 3. p. 318.

Das. Rd. 13. p. 195.

Ueber die Bereitung und Priifung des conceritrirten Eit- termandelwasserg.

Vergleichende Analyse yon Gabopsis villosa uncl d e r L i e b e r s c h e n Auszehrungsltrluter.

Mag. f. Pharm. Bd. 8. p. 204.

Das. Bd. 16. p. 63. Eemerkungen iiber Krystalle im rectificirt. Terbenthirtijl.

Analytische Versuche mit der Wurzel des mLnnIicheii Farrenkrautes und Uarstellung des Oelcs ( Oleum Pilicis maris) aus derselbcn.

Das. Bd. 17. p. 78. BeobachI ling einer neuen Bildungsart Yon EssigsEure

(Lampensiiure). Das. Bd. 17. p. 216.

Das. Bd. 20. p. 1 4 5 .

schen Rhabarber von der chinesischen. Das. Bd. 21. p. 217.

Annalen der Pfiarrn. BJ. 8. p. 47.

Das. Bd. 9. p. 91.

Chemische Versuche mit dem Milchsafte des Feigenbaums.

Ueber ein cheniisches Untersclieidungsmittel der russi-

Vergleichende Versuche mit einigen Ghabarber - Arten.

Ueher den Rhabarberstoff oder Rhabarbergelb.

Weitere Erfahrungen iiber Rhabarberin und Auffindung eines sehr lhnlichen oder identischen Stoffes (Rumicin) in der Wurzel yon Kumex Patientia.

Das. Bd. 9. p. 304.

Mag. f. Pharm. Ed. 25. p. 99. und p 91 des drit-

Versuche iiber die Bildung der KleesIure aus Papier mit-

Ueber den Gerbestoff.

ten Heftes desselben Bandes.

telst betzkali. Das. Bd. 30. p. 81.

Vergleichung der Rinde Yon Brucea ferruginea mit Cor- tex Angusturae spurius.

Das. Ed. 34. p. 15.

Das. Bd. 35. p. 72 und 259- Versuche mit Conium macdatum.

Page 15: Biographische Notizen, dem Andenken P. L. Geiger's gewidmet

15

Versuche mit Aconitunt Napelhs, iiber die beste Be- reitungsart des Extracts und fiber die Isolirung des scharfen Princips.

Mag. F. Pharm. Bd. 34. p. 62.

A n d . der Pharm. Bd. 5. p. 43. Darstellurlg des Atropins.

Einige Versuche mit der IVurzelrinde von Cornus PO- ,.ida , besonders zur Darstellung eines angeblichen organischen Alkali's , Cornin.

Das. Bd. 14. p. 206.

IY. YeTsucile und Nofizen iiber Produkte des M i r i e T d - reichs und dahin gehorige chemische Praparate.

Berichtiguiig des Verhlltnisses der hlischung zum chlo-

T r o m m s d o r f f ' s Taschenbuch 1821. p. 161.

B u c h n e r's Repert. Bd. 15. p. 40 - 48.

rinsauren Kali.

Erfahrungen bei der Bereitung des chlorsauren Kali.

Methode, das Htzende und milde salzsaure QuecksilLer

T r o m m s d o r f f ' s Taschenbuch 1821. p. 164. zu bereit en.

Neue Methode, den goldfarbenen Spiesglanzschwefel 211

bereiten. Das. 1822. p. 225.

~-ortheilLafte Bereitung reiner Salpelerslure. E u c h n e r ' s Kepert. Ed. 8. p. 385.

Ueber Zerlegung des essigsauren Bieies durch weinsicin- saures Kali.

Das. Ed. 9. p. 176. Chernisch - pharmaceutische Versuche und Bemerkungeil

iiber Schwefellther und Hyposcliwefelslure , so \.vie such iiber Mercurius dulcis auf nassem Wege.

Das. Bd. 11. p. 58. Bemerkungen iiber Aethiops mineraZis unJ salzsaures

Eisenoxyd. Das. Bd. 12. p. 274.

Versuche zur Darslellung eines mit grS~~tmSglicher Menge Chloreisen im n/li2ximum verbundenen Salmiaks durch Kristal- lisaiion. Ausmittlung der Verhgtnisse seiner Eestandtheile.

Das. Ed. 13. p. 422.

Das. Bd. 13. p. 440. Vorllufige Notiz iiber Mangan-Doppelselze.

Noch einige neue Erfahriingen iiber die Bereitung des Brechweinsteins, und iiber einige bis jetzt an diesem Salze

Page 16: Biographische Notizen, dem Andenken P. L. Geiger's gewidmet

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und dem weinsteinsauren Eisenoxydkali noch nicht beobach- teten chemischen Eigenschaften.

Die friihere d r b e i t uber Brechweinstein sleht i n E u c b -

Bemerkungen iiber dcn gebrannten Alaun.

Ueber Aethiops mineralis (lurch Reiben bereitet.

Untersuchung z weier Varietgten von doppelt schwefel-

Magaz. f. PLarrn. Ed. 7. p. 256.

n e r ' s Fiepert. Bd. 16. p. 247.

Das. Bd. 8. p. 199.

Das. Ed. 9. p. 42.

saurem Kali. Uas. Ed. 9. p. 251.

Cheinische Untersuchung eiiies i n dcr X i h e von IIei- delberg vorkommenden Thoneisensieins (Bohnenerz) untl Brauneisensteins.

Das. Bd. 10. p. 176. UntersucLung zweier verschiedener Arten von schmc-

felsaurem Manganoxydul - Natrum. Das. Ed. 11 . p. 27.

Untersuchung eines S a k e s , welches in Hamburg als Eornx verkauft wurde.

Das. Bd. 1 5 . p. 228. Versuche iiber die Wir l iung der reinen kohlensauren

I\;lognesia auf Snhlimat. Das. Bd. 17. p. 63.

Versuche iiber die Darstellung und N a t u r einiger Spics- glanz -Priiparate.

Das. Bd. 17. p, 126.

Axinal. f. Pharni. Ed. 14. p. 2 7 1 .

Ueber die Berei tung der officinellen Spiesglanzbutter.

Neue und einfache RIethode, den Schwefel auf Arsenik zu priifen und Ausscheidung der Arseniksaure aus naiiirlich vorkommendem Eisenoxgdhydrat.

Magaz. f. Pharm. Bd. 19. p. 131.

7. Ueber Blineralwh'sser.

Beschreibung und Unlersuchung des Schwefelbads zu Langenbriicken hei Heidelberg.

Mag. f. Pharm. Bd. 12. p. 37.

Das. Bd. 16. p. 207. Broni , aufgefunrlen i n der Salzsohle zu Eappenau.

Chemische Untersuchung einer Stablquelle bei lTrein- heiiu an der Bergstrasse.

Das. Bd. 19. p. 23.

Page 17: Biographische Notizen, dem Andenken P. L. Geiger's gewidmet

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PI. Pharmacmtische Apparate und Instrutnente.

Beschreibung eines zur Bereitung und Rectilicirung des

B u c h o 1 z , Taschenbuch fur Scheitlrkiinsiler fiir

Anwendung eines Bads von salzsaurem Kalk beim Ab-

Schwefeliithers sehr vorilieilhafien Apparats.

1811. p. 117.

dampfen und bei Destillationen. Mag. f. Pharm. Bd. 7. p. 266.

Die Realschen und Romershausenschen Pressen, SO wie die zinnernen RTensuren de9 Herrn Be i n d o r f in. Franlc- furt und einige Bemerkungeri uber diese Apparate im Allge- meinen.

Das. Bd. 9. p. 176.

Das. I3d. I I. p. I 74.

Das. Bd. 26. p. 57.

Beschreibung des Koch - und Destillir - Apparats des Herrn 0, e i n d o r f in Frankfurt.

Die Pressmaschine fur Decocte des Herrn B e i n d o r f und dessen kleine Koch - und Destillirapparale.

FYI. Miscellaneen. Ueher die Versuche des Geheimen Raihs v. Sijmine-

r i n g , geistige Fliissigkeiten dnrchs Verdunsten durch thie- rische Hiiute zu entwiissern, und uher einige Beobachtungen desselben bei Deslillationen.

Mag. f.Pharrn. Bd. 10. p. 43, dann Bd. 11. p. 141. Versuche mit Speiseii, melche in der militErischen Dampf-

kochanstalt zu Karlsruhe zubereitet wurden, nebst dem dazu verwendeten Wasser und andern Artikeln.

Das. Bd. 10. p. 205. Untersuchung einiger Farben , und der Decke, auf weI-

che sie aufgeiragen waren, welche aus einem alten B’gyp- tischen Grabmale erhalten wurden.

Das. Bd. 14. p. 41. Untersuchung mehrerer Erdarten und Weine , welche

Das. Bd. 19. p. 263.

Annalen der Pharm. Bd. 16. p. I.

auf diesem Boden erzogen wurden, aus dem Rheinthale.

Ueber Pharmakopoen iiberhaupt, und die neu zu bear- beitende Pharmacopoea Badensis itishesondere.

Arch. d.Pharm. 11. Reihe. VII. Bds. 1. Hft. 2