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452 Dsmpfe und Bildung von Oxydsalz. Wird derselhen Sgiire aber ein Tropfen Platinchlorid zrigesetzt, so ent- wickelt sich Wasserstoffgas und es entsteht ein Oxydul- salz nebst salpetersaurein Ammoniak. %inn. Rnuchende Chlorwasserstoffshre, verdiiniit mit glcichem Volum Wasser, wird bei 21" C. 'I'empera- tur in ihrer Wirkung auf gewalztes %inn durch Zusatz einer kleinen Menge von Brechweinstein bis zrini 11 fa- chen, rind durch cinen :ihnlideii von Platinchlorid bis zum 13fachen gesteigert. Bci der Siedliitzc des Wasscrs iibertrifft so+ir die Wirkung des Brechweinsteins die des Platinclilorids, und nocli mehr ist tliefs dcr Fall, wenn statt des gcwalzten, gckiirntes Zinn angewandt wird. Blei liist sich in ChIorwasserstoffs:iurc, selbst vcr- diinnter, init starker Wasscrstoffentwickliing, wenn ctwas Platinchiorid zugesetzt wird. Xirpp vcrlllilt sich cbcn so, rind, iu dcr I-Iitzc, nuch hntimon. JJas Iiupfcr giebt mit verdiinnter Chlorwasscrstoffsiiurc, wenn sic erwiirmt mil ein wenig Platinclilorid versetzt worden, cbcn so reicli- lich Wasserstoffgns als das Zink in verdunntcr Schwcfel- s%ure. Dagegcn wird dcr Angriff cincr mit dein 3- oder 4 fachen Volurn Wasscr vcrdunntcn Snlpetershre auf Kupfer durch Zusatz von etwns Platinchlorid bedeutcnd gehemnit, durch die geringstc Menge eines Nitrats aber sogleich wiederhergcstellt. IX. BZaues Licht nicht aZZein uom GoZde durch- gelassen; oon Hm. n up as 9 u ie r. (Compt. rend., T. XXI, p. 64. - Auszng.) Hr. 1). hat die Beobachtung gemacht, dafs die Eigen- schaft, vom weifsen Lichte blok das blaue durchzuIassen, nicht allein dem diinn geschlagenen oder in einer Flus-

Blaues Licht nicht allein vom Golde durchgelassen

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Dsmpfe und Bildung von Oxydsalz. W i r d derselhen Sgiire aber ein Tropfen Platinchlorid zrigesetzt, so ent- wickelt sich Wasserstoffgas und es entsteht ein Oxydul- salz nebst salpetersaurein Ammoniak.

%inn. Rnuchende Chlorwasserstoffshre, verdiiniit mit glcichem Volum Wasser, wird bei 21" C. 'I'empera- tur in ihrer Wirkung auf gewalztes %inn durch Zusatz einer kleinen Menge von Brechweinstein bis zrini 11 fa- chen, rind durch cinen :ihnlideii von Platinchlorid bis zum 13fachen gesteigert. Bci der Siedliitzc des Wasscrs iibertrifft so+ir die Wirkung des Brechweinsteins die des Platinclilorids, und nocli mehr ist tliefs dcr Fall, wenn statt des gcwalzten, gckiirntes Zinn angewandt wird.

Blei liist sich in ChIorwasserstoffs:iurc, selbst vcr- diinnter, init starker Wasscrstoffentwickliing, wenn ctwas Platinchiorid zugesetzt wird. X i r p p vcrlllilt sich cbcn so, rind, iu dcr I-Iitzc, nuch hntimon. JJas Iiupfcr giebt mit verdiinnter Chlorwasscrstoffsiiurc, wenn sic erwiirmt mil ein wenig Platinclilorid versetzt worden, cbcn so reicli- lich Wasserstoffgns als das Zink in verdunntcr Schwcfel- s%ure. Dagegcn wird dcr Angriff cincr mit dein 3- oder 4 fachen Volurn Wasscr vcrdunntcn Snlpetershre auf Kupfer durch Zusatz von etwns Platinchlorid bedeutcnd gehemnit, durch die geringstc Menge eines Nitrats aber sogleich wiederhergcstellt.

IX. BZaues Licht nicht aZZein uom GoZde durch- gelassen; oon H m . n up as 9 u i e r .

(Compt. rend., T. XXI, p. 64. - Auszng.)

Hr. 1). hat die Beobachtung gemacht, dafs die Eigen- schaft, vom weifsen Lichte b lok das blaue durchzuIassen, nicht allein dem diinn geschlagenen oder in einer Flus-

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sigkeit fein vertheiltem Golde zukommt, sondern sich auch bei eiiier grobe:l Anzabl opaker Kijrper vorfindct, und sowohl von der Natur, als auch, bis zu eiiiem gewissen Grade, selbst von der Farbe dieser Kijrper unabhlngig ist. Doch lassen gelbe, rotligeIbe und rothe Substanzen dns Blnu am entschiedeusten sehen, graue minder gut, iind farblose am schwtichsten.

Um das Phanomen wohl zu beobachten, begebe inan sich an einen etwiis finsteren Ort, woliin das diffuse Licht durch cine iiber scineiu Kopf beliudliche Ocffnmg ge- laiigt, rind Iialte -dort zwischen Licht uud Augc die zu uritcrsucheiide Substanz.

Von Sescblagencn Metnllen zeigt reines BZattgoZd dic Erscheinuug a m deutliclistcn, niiclistdein griiizes Blutt- gold (Legirung von Gold uiid Silbcr), Blatfsilber urid Ulnffkupfer. Bei letzlerein zielit sicli das Blau etwas in’s Schivarze, und ist in sofern schwieriger zu beobachten, ills cs iiiclit lciclit vou dcr erforderlicben Diinuheit zu d i a l t e n und dann oTt lficherig ist.

Unter deli ~lelaIlniederschZa~e7~ siebt inan die Er- sclieiuung, arilkcr beim Golde, zunHchst fast cbeii so deut- lich beiin SiZber, ~velches aus seiner Liisitrig in Salpeter- siiure durch das inittelst Eisenfeilicht ond verdunnter Schwe- f c lmre bereitcte Wasserstoffgas gerallt worden ist ; fer- iier, obwolil niinder gut, beim Quecksilber, das durcli je- iies unreiiie Wassers tof fp aus salyetersaurcin Oxydul nie- dergcsclilngcn worden.

Gcpulverte Substanzen zcigen das Blau, wenn uiau sic in Wasser einriibrt, iind wartet, bis sich die griiberen Theile nbgcsetzt haben; dann koinint ein Moment, wo die noch schwebcnden l’heilcben ein sehr merklich blaiies Liclit durchiassen. J e feiner das Pulver ist, desto besser geliagt der Versuch, besonders weun man uicht zu vie1 von deui Pulver uimmt. Bei sehr schweren Yulvern ist es gut die Ablageruug der Theilchen zu verlangsameo, indeni man eine schleiniigc Substanz in der Flussigkeit

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Idst, z. B. in Wasser arabisclies Giimini, in Alcohol oder Aelher ein H a n oder eiii Fett.

Auf diese Weise beobachtet inan dieErscheinung beim gepiilverten Silber, Antimon, Wismuth und Arsen.

Feriier zeigen sie von grauen Substanzen : Schwefelan- timon (Grauspie I'sgl a nzen), Manganhyperozyd, Bfeklanz, Glanzkobalt von Tunaberg; voii rotlien o h rothgelben Substanzen: Quecksilberoxyd, Mennige, Zinnober, eng- lisch Aoth, Blutstein, Bleigliitte, Kcrrnes minerale, Man- gansesguiozyd, Rcalgar, arsensnures S i h r ; von gelbell Substanzen: Massicot , Tirrpethurn minerale, Schrvefel- blumen, Schwefelrnifch (sehr scliiiii, was dic am Schwe- felwasser voii Ax (Arie'ge) bciin Zutritt der Luft erfol- gende uiid von Hrn. F o n t n n in seinen Reclrerches sur les eauz de Pyrehe'es, p . 49, beschricbene Erschcinuug erkkirt ), Mhsiugold, gelber Ocker, Chrorngelb; yon schwarzeii Substarizen: Beinschwarz; von weifsell, farb- los en Subs t anzeii : Ca lorncl, Zinnoxyd, Bleiweqs .

huf cine Erklsrung der Erscheiniing liifst Hr. L). sicli nicht ein; er sagt, er habe dicselbe nur als Clieinikcr stu- dirt.

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X. Belegwig con Glusspicgrln mittelst Silber.

Kii rz l ich hat Hr. T o ur a s s e der Pariser Acndeinic r h s - spiegel vorgelegt, die iiach dein Verfahren des Engllnder D r a y t o n statt des Zinns und Qiiccksilbers niit Silber belegt sind, und einen weit hiihcren Grad von Lichlre- flexion darbieten als diese.

Das in England und Frankreich patentirtc Vcrfah- ren besteht darin, d a b man salpetersaures Silberoxyd in destillirtem Wasser lost, Alcohol, koblensaures Ammoniak, Ammoniak und KassiaiSI hinzusetzt , die Flussiglreit als-