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Werkstatt „Neue Formate“ Blended Learning 1 Blended Learning Der Begriff „Blended Learning“ existiert nach Seufert und Mayr seit dem Jahr 2001 und bezeichnet einen der vorherrschenden Trends für E-Learning Lösungen. „Blended“ bedeutet, aus dem Englischen übersetzt, so viel wie „vermengt, vermischt, ineinander übergehend“. Während E-Learning ein Lernen bezeichnet, das durch Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützt bzw. ermöglicht wird, bezeichnet der Begriff Blended Learning ein „Lehr-/Lernkonzept, das eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von „traditionellem Klassenzimmerlernen“ und virtuellem bzw. Online Lernen auf der Basis neuer Informations- und Kommunikationsmedien anstrebt“. E-Learning wird hierbei eher als sinnvolle Ergänzung zum klassischen Präsenzunterricht im Klassenzimmer gesehen und nicht als ein Ersatz für herkömmliche Lehr-/Lernkonzepte 1 . Während beispielsweise bei einer auf mehrere Tage verteilten Schulung zwischen den einzelnen Workshops nur wenig gelernt wird, weil die Lernenden in der Regel vom Arbeitsalltag absorbiert werden und nicht gezielt weiter am Lernstoff arbeiten können, wird beim Blended Learning-Konzept die Zeit zwischen zwei Präsenzveranstaltungen genutzt. Abb. 1: Das Prinzip des Blended Learnings nach Maja Graf (aus: Graf, Maja 2004, S. 20) Prinzipiell lässt sich aus jeder klassischen (mehrtägigen) Seminarveranstaltung eine Blended- Learning-Veranstaltung konzipieren. Die virtuelle Phase kann beispielsweise zur Vor- und/oder Nachbereitung der Präsenzphase, als Selbstlernphase oder als Gruppenarbeitsphase genutzt werden. Bei der konkreten Gestaltung der virtuellen Phase sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Allerdings sollte sie immer als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Präsenzveranstaltung angesehen werden. 1 Seufert, Sabine und Mayr, Peter 2002, S. 21 - 23 … ist Blended Learning? Was … lässt sich Blended Learning einsetzen? Wie

Blended Learning EF - Supportstelle Weiterbildung · Werkstatt „Neue Formate“ Blended Learning 2 Eine konkrete Einschätzung des Aufwands bei der Konzeption eines Blended Learning-Angebots

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Werkstatt „Neue Formate“

Blended Learning 1

Blended Learning

Der Begriff „Blended Learning“ existiert nach Seufert und Mayr seit dem Jahr 2001 und bezeichnet

einen der vorherrschenden Trends für E-Learning Lösungen. „Blended“ bedeutet, aus dem Englischen

übersetzt, so viel wie „vermengt, vermischt, ineinander übergehend“. Während E-Learning ein

Lernen bezeichnet, das durch Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützt bzw.

ermöglicht wird, bezeichnet der Begriff Blended Learning ein „Lehr-/Lernkonzept, das eine didaktisch

sinnvolle Verknüpfung von „traditionellem Klassenzimmerlernen“ und virtuellem bzw. Online Lernen

auf der Basis neuer Informations- und Kommunikationsmedien anstrebt“. E-Learning wird hierbei

eher als sinnvolle Ergänzung zum klassischen Präsenzunterricht im Klassenzimmer gesehen und nicht

als ein Ersatz für herkömmliche Lehr-/Lernkonzepte1. Während beispielsweise bei einer auf mehrere

Tage verteilten Schulung zwischen den einzelnen Workshops nur wenig gelernt wird, weil die

Lernenden in der Regel vom Arbeitsalltag absorbiert werden und nicht gezielt weiter am Lernstoff

arbeiten können, wird beim Blended Learning-Konzept die Zeit zwischen zwei

Präsenzveranstaltungen genutzt.

Abb. 1: Das Prinzip des Blended Learnings nach Maja Graf (aus: Graf, Maja 2004, S. 20)

Prinzipiell lässt sich aus jeder klassischen (mehrtägigen) Seminarveranstaltung eine Blended-

Learning-Veranstaltung konzipieren. Die virtuelle Phase kann beispielsweise zur Vor- und/oder

Nachbereitung der Präsenzphase, als Selbstlernphase oder als Gruppenarbeitsphase genutzt werden.

Bei der konkreten Gestaltung der virtuellen Phase sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Allerdings sollte sie immer als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Präsenzveranstaltung angesehen

werden.

1 Seufert, Sabine und Mayr, Peter 2002, S. 21 - 23

… ist Blended Learning? Was

… lässt sich Blended Learning einsetzen? Wie

Werkstatt „Neue Formate“

Blended Learning 2

Eine konkrete Einschätzung des Aufwands bei der Konzeption eines Blended Learning-Angebots kann

hier nicht abgegeben werden, da dieser von zu vielen Variablen abhängig ist. Die Qualität des

Angebots hängt aber im erheblichen Maße vom didaktischen Gesamtkonzept/Design und von der

Wahl des/der „Publikationsmediums/Publikationsplattform“ für die virtuellen Phasen ab. Hier ist es

ratsam Zeit zu investieren, damit das Angebot von Erfolg gekrönt ist.

Eine Blended Learning-Konzept ist nur dann erfolgreich, wenn es gelingt die Vor- und Nachteile des

Präsenzlernens und des E-Learning so miteinander zu kombinieren, dass diese sich gegenseitig

ausgleichen. Aus diesem Grund sollte man sich zunächst einmal bewusst machen, welche Vor- und

Nachteile existieren und bei der Planung des didaktischen Konzepts und der Wahl des/der

„Publikationsmediums/Publikationsplattform“ darauf achten, dass eine solcher Ausgleich auch

stattfindet.

Abb. 2 : Verzahnung der Lernmedien zur Stärken-/ Schwächen Kompensation (aus: Schlüter, Okke 2004, S. 35)

Für die virtuellen Phasen gelten in Bezug auf das didaktische Konzept die gleichen Regeln wie für die

Präsenzphasen (z. B. Wechsel der Methoden und der Sozialformen). Zudem kommt der

E-Moderation der selbe Stellenwert zu wie der Moderation einer Präsenzveranstaltung. 2

Literaturauswahl:

Graf, Maja (2004): eModeration. Lernende im Netz begleiten. Bern

Schlüter, Okke (2004): Erfolgsfaktoren für Blended Learning im Sprachbereich. In: Baumbach, Janet,

u.a. (Hg. 2004): Blended Learning in der Praxis. Konzepte, Erfahrungen & Überlegungen von Aus- und

Weiterbildungsexperten. Dreieich. S. 31-47

Seufert, Sabine und Mayr, Peter (2002): Fachlexikon e-Learning. Wegweiser durch das e-Vokabular.

Bonn.

2 vgl. hierzu: Graf, Maja (2004)

… finde ich weiterführende Informationen? Wo

… Aufwand steckt in der Konzeption eines Blended Learning-Angebots? Wieviel

Worauf … ist beim Blended Learning zu achten?