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Wissen. Virtuell. Organisieren. Austauschen. Nutzen. knowledge plus TM Blended Learning mit KnowledgePlus

Blended Learning mit KnowledgePlus

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In dieser Broschüre wird unser Bild von Blended Learning beschrieben und zeigt realisierte Beispiele auf.

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Wissen. Virtuell. Organisieren. Austauschen. Nutzen. knowledgeplusTM

Blended Learning mit KnowledgePlus

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www.knowledgeplus.ch

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Als innovative Business School sorgen wir dafür, dass die Lernprozesse dort zielorientiert und effizient weitergehen, wo berufsbegleitende und kompetenzorientierte Wirtschaftsbildung am effektivsten ist: am Arbeitsplatz unserer Studierenden. Mit KnowledgePlus werden authentische betriebswirtschaftliche Problemstellungen aus den eigenen Unternehmungen unserer Absolventinnen und Absolventen zum Lerngegenstand. KnowledgePlus ist ein umfassendes und durchdachtes Learning Management System und ein zentraler Bestandteil unseres innovativen Studiendesigns. Für die Steuerung unserer ausschliesslich berufsbegleitenden Programme ausserhalb des Klassenzimmers ist KnowledgePlus für uns unverzichtbar!

Stefan LeuenbergerDipl. Betr. oek. FH, Wi. päd.Rektor European Business School AG

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Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre.

Jean-Pierre A. Kousz und Heike HochstrasserGeschäftsleitung Ivaris AG

Herzlichen Dank für die Mitarbeit vonDr. Petra Hämmerle, Mirijam Häubi, Sandy Hubounig, Flurina Torri

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p #5

Inhaltsverzeichnis num#0.0

7 Ausgangssituation num#1.0

9 Didaktische Grundlagen num#2.0

9 Drei grundlegende Lernformen num#2.1

10 Distributive, interaktive und kollaborative Technologien num#2.2

11 Zusammenfassung num#2.3

12 Warum Blended Learning? num#2.4

13 Technische Grundlagen von Blended Learning num#2.5

14 Elemente eines erfolgreichen Blended-Learning-Konzepts num#2.6

15 Die einzelnen Bestandteile einer Blended-Learning-Konzeption num#2.7

18 Erfolgsfaktoren für das Selbststudium num#2.8

19 Erfolgsfaktoren für die Lernplattform num#2.9

21 Technologische Grundlagen num#3.0

21 Begriffsdefinitionen num#3.1

25 Module von KnowledgePlus num#3.2

31 Didaktischer Einsatz von KnowledgePlus num#3.3

37 KnowledgePlus im Kernprozess einer Bildungsinstitution num#4.0

37 Einbettung in den Kernprozess einer Bildungsinstitution num#4.1

43 Entwicklungspartnerschaft num#4.2

44 Umsetzungsbeispiele von Bildungskonzeptionen mit KnowledgePlus num#5.0

45 Richterportfolio num#5.1

48 Höhere Fachschule Wirtschaft num#5.2

50 Escola num#5.3

52 Blended Learning konkret num#5.4

Page 6: Blended Learning mit KnowledgePlus
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p #7

Ausgangssituation num#1.0

Berufliche Bildung in der Schweiz wird durch mehrere Entwicklungen im nationalen und internationalen Umfeld beeinflusst. Diese Entwicklungen führen zu fundamentalen Änderungen in der Konzeption und Umsetzung von Bildungskonzeptionen, was eine an-spruchsvolle Aufgabe für alle Beteiligten darstellt. In der Folge werden die einzelnen Entwicklungen kurz beschrieben, um den Kontext des Produktes KnowledgePlus etwas näher auszuleuchten.

Entwicklungen innerhalb EuropasDie Lissabon-Agenda formulierte im Jahr 2000 folgendes Ziel: Bis ins Jahr 2010 soll die EU zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt werden. Dieses Ziel wird einerseits in der Erklärung von Bologna zur Schaffung eines Europäischen Hochschulraums, andererseits im Berufsbildungsbereich durch den Kopenhagen-Prozess umgesetzt. Die Schweiz beteiligt sich auf Expertenebene ak-tiv an diesem Prozess in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Union. Der Ko-penhagen-Prozess basiert auf der Abbildung von Kompetenzmodellen in den einzelnen Branchen bzw. Berufsbildern. Darin sind die beruflichen Tätigkeiten, Funktionen und Prozesse beschrieben, die dem jeweiligen Berufssektor eigen sind, sowie die Kompe-tenzen, die benötigt werden, um die entsprechenden Berufe auszuüben.

Entwicklungen innerhalb der SchweizDas Bundesamt für Berufsbildung und Technologie beteiligt sich aktiv an den europa-weiten Diskussionen. Eine Verankerung der Kompetenzorientierung in der Berufs-bildung lässt sich erkennen. So werden die Rahmenlehrpläne für die Höheren Fach-schulen auf der Basis von formulierten Kompetenzen ausgestaltet, eine Übertragung auf die Ebene der Fach- bzw. Höheren Berufsprüfungen ist absehbar. Diese Entwicklung wird vor allem auch von der Arbeitgeberseite im Sinne der Organisation der Arbeitswelt unterstützt, da der Wert von praxisnahen, selbstgesteuerten und kompetenzorientierten Bildungsangeboten erkannt wurde.

Konsequenzen für die BildungslandschaftEine konsequente Orientierung an Kompetenzen hat eine weitreichende Auswirkung. Aus- und Weiterbildungen können nicht mehr fächerorientiert ausgestaltet werden, sondern haben sich an der Förderung von Kompetenzen auszurichten. Somit rückt die «Förderung und Prüfung von Handlungskompetenz» ins Zentrum der Betrachtung.

Spannungsfeld zwischen Ist- und Soll-ZustandDie aktuelle Situation innerhalb der Bildungslandschaft zeigt einen grossen Gap zwi-schen Ist-Zustand und der oben skizzierten Herausforderung auf. Zahlreiche Studien erbrachten immer wieder das ernüchternde Ergebnis, dass das in den Bildungsinstitu-tionen scheinbar erfolgreich vermittelte Wissen in Anwendungssituationen kaum ge-nutzt werden kann. Das jeweilige Wissen bleibt an die Lernsituation gebunden und er-scheint nicht flexibel einsetzbar.

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Mögliche Gründe dafür sind:

Orientierung an der Fachlogik: — Die Wissensvermittlung orientiert sich häufig an der Struktur des Fachs und zielt auf die Weitergabe feststehender, logisch gegliederter und hierarchisch strukturierter Wissensbestände ab. Dies zeigt sich einerseits beim Angebot der verschiedenen auf dem Markt verfügbaren Lehrmittel. Anderseits sind die Unterrichtseinheiten auf der Basis einer Fachlogik aufgebaut.

Fehlender Anwendungsbezug: — Die Unterrichtseinheiten sind häufig wenig anwen-dungsbezogen ausgestaltet. Der Unterricht sieht keine Auseinandersetzung mit früher gelernten, in anderen Kontexten erworbenen oder auch widersprüchlichen Inhalten vor.

Vereinfachung und Kontextunabhängigkeit: — Bei der traditionellen Wissensvermitt-lung werden Inhalte in der Regel reduziert, zerlegt, vereinfacht und oft in abstrakten, kontextunabhängigen Bruchstücken gelehrt, damit die Lernenden die präsentierten Wissensinhalte in ihrer Systematik nachvollziehen, sich diese Inhalte zu eigen ma-chen und somit Lernerfolg im Sinne vorher definierter Lernziele erlangen können. Dies zeigt sich sowohl bei der Gestaltung des Unterrichtsmaterials als auch des Un-terrichts.

Möchten sich einzelne Bildungsinstitutionen der Kompetenzorientierung nähern, so stossen sie schnell an Grenzen. Die Umsetzung einer konsequenten Kompetenzori-entierung umfasst alle Bereiche der Unterrichtsgestaltung, sei es das Curriculum, die Lerninhalte oder das Prüfungswesen. In diesem Zusammenhang wird häufig auch der Einsatz von neuen Medien als Unterstützung der Lernprozesse diskutiert.

Neue Medien ermöglichen, das die drei Lernorte, Schule, Selbststudium und berufliche Praxis näher zusammenrücken können. Im Selbststudium und im betrieblichen Umfeld können die Teilnehmenden mit Hilfe von KnowledgePlus so angeleitet werden, dass sie das erworbene Wissen in ihrer Praxis anwenden und umsetzen können. Die kollabo-rative Plattform KnowledgePlus übernimmt damit in hybriden Lernarrangements die zentrale Klammerfunktion.

Mit dieser Broschüre zeigen wir Ihnen auf, wie mit Hilfe von KnowledgePlus hybride Lern arrangements realisiert werden können. In Kapitel 2 werden die didaktischen Grund lagen von Blended Learning betrachtet, während in Kapitel 3 die technischen Grund lagen und Komponenten von KnowledgePlus aufgezeigt werden. In Kapitel 4 zei-gen wir auf, welchen Platz KnowledgePlus in der Wertschöpfungskette einer Bildungs-institution einnehmen kann. Zur Abrundung stellen wir in Kapitel 5 einige beispielhafte Anwendungen des Produktes KnowledgePlus vor.

Ausgangssituation num#1.0

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p #9

Didaktische Grundlagen num#2.0

Drei grundlegende Lernformen num#2.1

Wenn in der Bildung Informations- und Kommunikationstechnologien eingesetzt wer-den, wird meist von E-Learning gesprochen. Immer wieder wird im Zusammenhang mit der «Wissensgesellschaft» eine grundlegende Veränderung der Aus- und Weiterbil-dungslandschaft vermutet. Obwohl bis jetzt erhebliche Mittel in diese neuen Technolo-gien investiert wurden, ist keine grundlegende Veränderung oder Revolutionierung des Lernens eingetreten.

Lernen mit Informations- und Kommunikationstechnologien umfasst unterschiedliche Lernformen. Vereinfacht wird zwischen folgenden drei Lernformen unterschieden:

E-Training —E-Collaboration —Just-in-time-E-Learning —

Das sogenannte E-Training ist instruktionsorientiert und individuumszentriert. Hierbei handelt es sich um Lernprozesse, die Lernende weitgehend selbst steuern können, zum Beispiel mittels CBT oder WBT. Die Begleitung des Lernens erfolgt durch einen E-Trai-ner oder E-Coach.

Unter den Begriff E-Learning fällt auch E-Collaboration. Kollaborative Lern- und Ar-beitsformen sind teamorientiert und beinhalten den wechselseitigen Erfahrungsaus-tausch und den gemeinsamen Aufbau von neuem Wissen. Dabei werden in Gruppen oder Teams Fachthemen bearbeitet oder Erfahrungen über das Internet ausgetauscht. Hier dienen vor allem Foren oder ganze virtuelle Plattformen der Organisation der Zu-sammenarbeit.

Just-in-time-E-Learning dient dazu, einen Ad-hoc-Lernbedarf unmittelbar, zum Bei-spiel direkt am Arbeitsplatz zu befriedigen. Dabei wird nur genau so viel gelernt, wie zur Lösung gerade notwendig ist. Dies kann über das Intranet passieren, wo die entspre-chenden Informationen zur Verfügung stehen, oder auch über das Internet, wenn zum Beispiel bei Wikipedia die notwendigen Erklärungen konsultiert werden.

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p #10

Distributive, interaktive und kollaborative Technologien num#2.2

In Verbindung mit E-Learning und Blended Learning wird zwischen distributiven, inter-aktiven und kollaborativen Technologien unterschieden. Distributive Technologien die-nen der Informationsdarstellung und -vermittlung, interaktive Technologien unterstüt-zen den Wissens- und Fertigkeitserwerb, während die kollaborativen Technologien zur Wissensgenerierung und Problemlösung eingesetzt werden. Die nachfolgende Grafik zeigt die Zusammenhänge zwischen den Technologien und deren Eignung in den ver-schiedenen Lernphasen:

Distributive Technologien und rezeptives LernenDistributive Technologien eignen sich besonders dann, wenn es darum geht, Fakten-wissen durch rezeptives Lernen zu vermitteln. Mittels IT-Systemen und multimedialer Techniken kann komplexes Wissen vorteilhaft strukturiert visualisiert und aufbereitet werden. In CBTs Bild, Ton und Schrift kombiniert. Mit sogenannten Hypertexts kann über das Internet auf verschiedene Datenbanken zugegriffen werden und die Lernenden organisieren sich ihre Lernpfade selbst, indem sie jeweils diejenigen Links weiterverfol-gen, wo sie besonderes Interesse haben. Distributive Technologien stossen jedoch sehr schnell an Grenzen, vor allem wenn es um den Erwerb von Handlungskompetenzen geht.

Didaktische Grundlagen num#2.0

Wissensgenerierung und Problemlösung

Wissens- und Fähigkeitserwerb

Informations-vermittlung

Lehrerzentriert Lernerzentriert Teamzentriert

KollaborativeTechnologien

InteraktiveTechnologien

DistributiveTechnologien

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Interaktive TechnologienInteraktive Technologien unterstützen aktiv-übendes Lernen und den damit verbunde-nen Wissens- und Fertigkeitserwerb nachhaltig. Der Aufbau von Informationswissen kann darüber hinaus durch interaktive Technologien mit Feedback-Komponenten – über didaktisch gut präsentierte Lerninhalte in Verbindung mit geeigneten Übungen – geför-dert werden. Lernende können sich mit den genannten Medien zu einem frei wählbaren Zeitpunkt, an einem persönlich gewählten Ort und im individuell notwendigen Umfang mit den Lerninhalten beliebig oft auseinandersetzen. Die Wissensinhalte werden zum Beispiel mittels selbststudiumstauglichen Lehrmitteln oder CBTs präsentiert. Die Ler-nenden werden aufgefordert, Anwendungen des Gelernten in der eigenen Praxis umzu-setzen. Die E-Tutoren geben zu den Resultaten und Erkenntnissen ein Feedback.

Kollaborative Technologien und Lernen als ProblemlösenLernen als Problemlösen in virtueller Teamarbeit oder im Austausch in Lerngruppen, sogenannten Learning Communities, findet durch die Unterstützung kollaborativer Technologien statt. Bei den Learning Communities oder Communities of Practice, wie sie auch genannt werden, geht es in erster Linie um das Lernen durch Austausch mit Gleichgesinnten und mit Experten in Foren oder Newsgruppen. Kollaborative E-Lear-ning-Formen eignen sich auch sehr gut für den Wissens- und Erfahrungsaustausch so-wie der Reflexion von neu Gelerntem. Im Austausch mit anderen Lernenden und Exper-ten kontrollieren und verankern die Lernenden das erworbene Wissen.

Zusammenfassung num#2.3

Während der Computer lange Zeit als Alternative zu personalen Unterrichtsformen be-trachtet wurde, wird dieser heute nicht mehr als Ersatz zu konventionellem Unterricht, sondern als ergänzendes Element im Rahmen eines hybriden Lernarrangements ange-sehen. Präsenzveranstaltungen und E-Learning-Angebote werden vornehmlich kombi-niert eingesetzt. Mit Blended Learning werden die Vorteile von Präsenzveranstaltungen aus dem Klassenzimmer hinausgetragen. Die Lernenden können den sozialen Kontakt auch zwischen dem Präsenzunterricht aufrechterhalten, der Kontakt zum Thema, den Mitstudierenden, den Lehrenden und zur Schule bleibt mittels Technologie erhalten.

Der Einsatz von kollaborativen Technologien stellt aber hohe Anforderungen an die Kon-zeption von Bildungsmassnahmen. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass es nicht genügt, zu einem konventionell gestalteten Unterricht eine Plattform als zusätzliches Element beizustellen. Meist werden bei den Studierenden Erwartungen geweckt, die dann nicht erfüllt werden.

In einem nächsten Schritt geht es deshalb darum, die Erfolgsfaktoren von Blended-Learning-Massnahmen genauer anzusehen und zu überlegen, welche Anforderungen sich daraus für eine Lernplattform ergeben.

Didaktische Grundlagen num#2.0

Page 12: Blended Learning mit KnowledgePlus

p #12

Warum Blended Learning? num#2.4

Blended Learning ist einerseits die Antwort auf die enttäuschten Hoffnungen, die mit E-Learning verbunden waren. E-Learning, so dachte man vor und während des Hypes in den 90er Jahren, hilft die Probleme der (Gross-)Unternehmen, den Ausbildungsbedarf vieler Mitarbeitenden auf elegante Art und Weise zu lösen. Man lässt ein Lernprogramm erstellen, die Mitarbeitenden arbeiten dieses Programm am Computer durch und alle sind wieder auf dem neuesten Stand der Entwicklung im Betrieb.

Schon bald wurde klar, dass es so einfach nicht geht. Die Lernprogramme verschimmel-ten in den Schubladen, und auch wenn die Mitarbeitenden noch brav ihre Haus aufgaben gemacht haben, das erworbene Wissen blieb nicht hängen.

Die traditionellen Kurse waren aber auch keine Alternative, die Unzufriedenheit dar-über, dass die Mitarbeitenden nach den meist teuren Kursen zwar mehr wissen, dieses Wissen aber nicht in die Praxis umsetzen können.

Auf beide Probleme gibt Blended Learning eine Antwort: Mit Blended Learning wurde versucht, die Vorteile des E-Learning, nämlich die Zeit- und Ortsunabhängigkeit des Lernens, mit den Vorteilen der traditionellen Präsenzveranstaltungen zu verbinden. Blended Learning bezeichnet also Ausbildungskonzepte, die Präsenzunterricht mit Selbststudium verknüpfen und das Lernen während des Selbststudiums mit neuen Me-dien unterstützen. Das Selbststudium kann nun genutzt werden, die Teilnehmenden anzuleiten, das erwor-bene Wissen in ihrer Praxis anzuwenden und umzusetzen. In der folgenden Präsenzver-anstaltung werden diese Erfahrungen reflektiert, und die Lernenden erhalten Feedbacks auf ihre «Gehversuche». Die Tatsache also, dass mit einem Blended-Learning-Konzept Selbststudium und Präsenzveranstaltung bewusst verknüpft wird, ermöglicht den für die Ausbildung von Handlungskompetenz notwendigen Zeitraum zu organisieren und zu strukturieren.

Blended Learning ist also die ideale Antwort auf die Anforderungen nach Kompetenz-orientierung in den Aus- und Weiterbildungsgängen. Es ermöglicht berufsbegleitendes Lernen, da trotz Präsenzveranstaltungen eine hohe individuelle Gestaltungsmöglichkeit der Lernzeit besteht.

Didaktische Grundlagen num#2.0

Page 13: Blended Learning mit KnowledgePlus

p #13

Technische Grundlagen von Blended Learning num#2.5

Eine zentrale Unterscheidung der technischen Möglichkeiten von E-Learning liegt darin, ob sie Einweg, Zweiweg oder Mehrwegkommunikation zulässt. Für die Gestaltung von Lernprozessen ist gerade dieser Unterschied zentral. So lässt sich über Einwegmedien nur Wissen vermitteln, Zweiwegmedien ermöglichen den Austausch zwischen verschie-denen Personen und die Mehrwegmedien erlauben eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Personen. Je nach Zielsetzung sind Medien aus der einen oder anderen Gruppe in den Lernprozess zu integrieren.

Je nach Lernformen kommen andere Technologien und Medien zum Einsatz. Die fol-gende Grafik zeigt die Zusammenhänge, die in diesem Kapitel aufgezeigt werden und zu den zentralen Elementen von KnowledgePlus gehören:

Lernformen Medien Technologie

E-Training

E-Collaboration

Just-in-time-E-Learning

DistributiveTechnologie

InteraktiveTechnologie

KooperativeTechnologie

Hypertexte

CBT/WBT

Simulationen

Chat

Mail

Foren

Wikis

Didaktische Grundlagen num#2.0

Page 14: Blended Learning mit KnowledgePlus

p #14

Elemente eines erfolgreichen Blended-Learning-Konzepts num#2.6

Blended Learning bezeichnet wie schon erwähnt, den Mix zwischen Selbststudium und Präsenzunterricht, wobei die Selbststudiumsphase mit virtuellen Lernsequenzen un-terstützt wird. Blended Learning wird dabei als lernprozesssteuerndes System verstan-den, das heisst, es wird darauf geachtet, dass die einzelnen Lernsequenzen curricular aufeinander abgestimmt sind und die einzelnen Elemente eine Einheit bilden; ganz im Sinne von Gregory Bateson: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Der virtuelle Lernraum unterstützt die Lernenden während des Selbststudiums. Er er-möglicht die Kommunikation zwischen den Studierenden bzw. zwischen Dozenten und Teilnehmenden, auch wenn sie nicht am gleichen Ort zur gleichen Zeit anwesend sind. Diese Orts- und Zeitunabhängigkeit ist einer der grossen Pluspunkte des Lernraums, da sie das Gruppengefühl und das gemeinsame Lernen auch in der Zeit ermöglicht, in der die Studierenden sich nicht sehen. Gemeinsames Lernen ist trotz individuellem Zeitma-nagement möglich. Der andere Vorteil ist, dass Dokumente und Informationen rasch für alle Beteiligten verfügbar und jederzeit abrufbar sind.

Neben dieser didaktischen Funktion ist der Lernraum auch für die Administration, Ent-wicklung und Organisation eines Bildungsangebots ein geeignetes Kommunikations-medium.

Virtuelle Lernplattform

Selbststudium

Präsenzunterricht

Lernprozess

Curriculum

Didaktische Grundlagen num#2.0

Page 15: Blended Learning mit KnowledgePlus

p #15

Die Lernplattform als Administrations- und Informationsmedium

Der Lernraum ermöglicht es, den Studierenden schnell und unkompliziert alle notwen-digen Informationen, Termine oder Dokumente zur Verfügung zu stellen. Die Studieren-den haben die Möglichkeit, sich die entsprechenden Informationen jederzeit zu holen.

Auf der Ebene der Prüfungsverwaltung und der Unterrichtsevaluation vereinfacht der Lernraum die Kommunikation mit den Studierenden, indem die entsprechenden Tools vorbereitet werden können und zum gegebenen Zeitpunkt den Studierenden zur Verfü-gung stehen. Andererseits haben die Studierenden so die Möglichkeit, über den Lern-raum ihre Prüfungsleistungen jederzeit einzureichen und die Unterrichtsevaluationen von zu Hause aus in Ruhe auszufüllen. Per Mail können die Studierenden sich direkt mit der Lehrgangsadministration in Verbindung setzen.

Die einzelnen Bestandteile einer Blended-Learning-Konzeption num#2.7

Das Blended-Learning-Konzept besteht also aus den folgenden Bestandteilen: Präsenzunterricht —Selbststudium —Lernraum —

Die Klammer um diese Elemente bildet das Curriculum.

Didaktische Grundlagen num#2.0

Informationen Termine Dokumente Evaluationen Leistungsverwaltung Mails

Teilnehmende ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ

Virtuelle Lernplattform

Lehrgangsadministration

Page 16: Blended Learning mit KnowledgePlus

p #16

Im Folgenden werden die Erfolgsfaktoren für die einzelnen Elemente aufgezeichnet, die für eine Umsetzung dieses Blended-Learning-Konzepts entscheidend sind. Der Fokus liegt darauf, die Stärken der einzelnen Elemente zu nutzen und diese somit für den Lernprozess optimal einzusetzen. Diese Erfolgsfaktoren sind in der folgenden Grafik zusammengefasst:

Didaktische Grundlagen num#2.0

Präsenzunterricht

Integraler Bestandteil der BildungsmassnahmeGezielte EinführungSupportE-TutoringÜbersichtlichkeit des Contents

Exakte PlanungKlare AufgabenstellungenVerbindlichkeit schaffenMotivation hoch halten

Fördern der direkten KommunikationMethodenmixBrückenfunktion

Strukturierte, motivierende Lernprozessgestaltung

Lernplattform

Selbststudium

Curriculum

Page 17: Blended Learning mit KnowledgePlus

p #17

Didaktische Grundlagen num#2.0

Der Präsenzunterricht ist für all jene Aktivitäten zu nutzen, die im Selbststudium nicht möglich sind. Das ist die direkte Kommunikation zwischen den Teilnehmenden und zwischen den Teilnehmenden und den Dozierenden. Ebenso sind Lernsequenzen einzu-planen, bei denen es wichtig ist, dass man sich gegenseitig sieht. Wie bei allem Lernen ist auf eine motivierende Lernumgebung zu achten, das heisst, der Unterricht muss möglichst abwechslungsreich und den Bedürfnissen der Lernenden angepasst sein. Daraus lassen sich drei Erfolgsfaktoren ableiten: Fördern der KommunikationIm Präsenzunterricht liegt die Stärke darin, dass direkte Kommunikation möglich ist. Das heisst, die Präsenzzeit wird möglichst für kommunikative Lern- und Austausch-formen genutzt. Dies betrifft alle Formen von mündlichen Leistungen, wie Präsentati-onen oder Rollenspiele, wo auch die Beobachtung des Verhaltens der Teilnehmenden wichtig ist. Im Bereich der Wissensvermittlung ist die direkte Kommunikation in Formen der Gruppenarbeit, die einen gemeinsamen Entwicklungs- und Austauschprozess zum Ziel haben, umzusetzen. Ebenso sind alle Formen von Austausch und Unterstützung mit und durch den Dozenten, die vor allem im direkten Kontakt sinnvoll sind, einzusetzen:

Erklären von komplexen Sachverhalten —Beantworten inhaltlich komplexer Fragen der Studierenden —Erfahrungsaustausch unter den Studierenden usw. —

Schade ist es, die Präsenzzeit für reine Wissensvermittlung zu nutzen, die als Einweg-kommunikation strukturiert ist. Vorlesungen oder lesen von längeren Texten in Einzel-arbeiten sind Beispiele für eine «Vergeudung» wertvoller Kommunikationszeit. Es sind ausserdem genügend Pausen einzuplanen, in denen neben der Regeneration auch in-formelle Gespräche und Kontakte möglich sind. Das Schaffen eines Netzwerkes, das über die gemeinsame Ausbildungszeit hinausreicht, geschieht vor allem in diesen in-formellen Zeiten.

MethodenmixBeim Präsenzunterricht ist darauf zu achten, dass durch einen entsprechenden Metho-denmix die Lernaktivität der Studierenden hoch bleibt, denn durch Eigenaktivität er-worbenes Wissen ist besser verankert als passiv erworbenes Wissen. Dabei ist für die Wissensvermittlung an die folgenden Methoden zu denken:

Puzzlemethode —Lernaufgabe —Entdeckendes Lernen —Werkstattunterricht —Vortrag —

Soll der Unterricht kompetenzorientiert sein, so ist auf genügendes Training und An-wenden des Gelernten in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeiten zu achten. Ein ausge-wogener Methodenmix ist motivierend und fördert dadurch den Lernprozess entschei-dend mit.

Page 18: Blended Learning mit KnowledgePlus

p #18

Brückenfunktion der PräsenztageDie Präsenztage verbinden die Selbststudiumsphasen miteinander. Es ist wichtig, an den Präsenztagen genügend Zeit einzuplanen, die vorausgehende Selbstlernphase zu reflektieren bzw. die kommende Zeit zu organisieren. Der rückblickende Erfahrungs-austausch kann erarbeitete Inhalte und Resultate noch einmal aufnehmen und diskutie-ren. Ebenso wertvoll ist die Reflexion des Lernprozesses – Fragen wie «Was lief gut?», «Mit welcher Aufgabe hatte ich Mühe?» unterstützen die Lernenden bei der Organi-sation der Selbststudiumszeit und betonen die Bedeutung dieser Lernaktivitäten. Vor allem zu Beginn der Bildungsmassnahme ist es wichtig, auf Fragen und Probleme im Umgang mit dem Lernraum reagieren zu können. Als Abschluss jedes Seminarblocks ist die kommende Selbststudiumsphase zu organisieren und Unklarheiten zu entspre-chenden Aufgabenstellungen bzw. Erwartungen zu klären.

Erfolgsfaktoren für das Selbststudium num#2.8

Das Selbststudium ist dadurch gekennzeichnet, dass vor allem bei berufsbegleitenden Ausbildungsgängen das Lernen nicht erste Priorität hat und neben allen bestehenden Verpflichtungen von Beruf, Familie und Freizeit auch noch gemacht werden muss. Die Gefahr ist gross, dass die Zeit nicht reicht, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Entsprechend ist es gerade im Selbststudium wichtig, die Lernsequenzen möglichst motivierend und interessant zu gestalten, beziehungsweise die Verbindlichkeit der Erle-digung der aufgetragenen Aufgaben möglichst hoch zu halten. Die wichtigsten Erfolgs-faktoren bezüglich der optimalen Gestaltung des Selbststudiums sind:

Unterstützung bei der Planung der SelbststudiumsphaseDas Selbststudium muss bewusst geplant werden. Einerseits ist eine bewusste Planung im Rahmen des Curriculums notwendig. Die Aufgabenstellungen, die die einzelnen Do-zierenden geben, sind insofern zu koordinieren, dass keine Häufungen zum Beispiel gegen Ende eines Semsters vorkommen. Andererseits ist auch die Art und Weise der Aufgabenstellungen zu koordinieren. Es macht wenig Sinn, wenn drei Dozierende paral-lel einen Projektauftrag erteilen oder gleichzeitig vier Forumsdiskussionen zu vier ver-schiedenen Themen geführt werden müssen. Andererseits müssen auch die Teilneh-menden angehalten werden, das Selbststudium in ihren Alltag bewusst einzuplanen. Es lohnt sich zu Beginn der Bildungsmassnahme, diese Planung im Präsenzunterricht zu integrieren, um deren Bedeutung für die gesamte Ausbildung zu betonen. Die Lernenden werden angeleitet, die Lernstunden des Selbststudiums in der Agenda einzutragen, um den Raum, den die Ausbildung einnehmen wird, auch optisch sichtbar zu machen.

Klare AufgabenstellungenEine weitere Ursache, dass das Selbststudium nicht wie vorgesehen umgesetzt wird, sind Unsicherheiten bezüglich der Aufgabenstellung, den Erwartungen oder Abgabeter-minen. Es empfiehlt sich deshalb, alle Aufgaben schriftlich abzugeben. Abgabetermine sind immer wieder und über verschiedene Kanäle zu kommunizieren.

Didaktische Grundlagen num#2.0

Page 19: Blended Learning mit KnowledgePlus

p #19

Verbindlichkeit schaffenDie Aufgabenstellungen für das Selbststudium sind ebenso verpflichtender Bestandteil der Bildungsmassnahme wie die Lernaktivitäten an den Präsenztagen. Da der soziale Druck grösstenteils wegfällt, muss die Verbindlichkeit dadurch geschaffen werden, dass die entsprechenden Aufgabenstellungen ins Prüfungssystem integriert sind, dass die Resultate Voraussetzung für den nächsten Präsenztag sind oder dass andere Studieren-de davon abhängen, dass die Aufgabenstellung erledigt wird.

Motivation hoch haltenDie Motivation für das Selbststudium wird dann hoch gehalten, wenn die Aufgabenstel-lungen didaktisch abwechslungsreich gestaltet sind, wenn die Studierenden eine Rück-meldung auf ihre Leistung erhalten oder wenn die Erkenntnisse in ihrem Alltag unmit-telbar umsetzbar sind. Auch hier leistet die Einbindung der virtuellen Lerneinheiten ins Transfer- bzw. ins Prüfungswesen einen wichtigen Beitrag. Die Kommunikationsmög-lichkeiten eines Lernraums halten die Motivation ebenfalls hoch, da das Selbststudium zu einem gemeinsamen Lernen wird und die Studierenden nicht auf sich alleine gestellt sind. Ein wichtiger Punkt ist, dass die verwendete Technik funktioniert und auch für un-geübte User einfach zu bedienen ist. Dies ist eines der zentralen Kriterien bei der Wahl einer Plattform oder einer Simulation etc.

Erfolgsfaktoren für die Lernplattform num#2.9

Die Lernplattform KnowledPlus verbindet wie oben dargestellt die zentralen Möglich-keiten, das Lernen individuell zu planen und so optimal in den eigenen Alltag zu inte-grieren. Damit KnowledgePlus auch wirklich genutzt wird und für die Lernenden den entsprechenden Mehrwert bietet, sind auch hier einige Kriterien zu beachten.

Integraler Bestandteil der BildungsmassnahmeDamit die Lernplattform wirklich genutzt wird, müssen die entsprechenden Lern-aktivitäten verbindlich in den Unterrichtsplan eingebunden werden. Es darf nicht dem Zufall überlassen sein, wann eine Diskussion im Lernraum stattfindet, wer welche In-formationen bzw. Dokumente online zur Verfügung stellt usw. Ebenfalls ist in einem entsprechenden Rollenkonzept festgehalten, wer für welche Aktivitäten auf der Platt-form verantwortlich ist. Auch das Arbeiten mit der Plattform muss für die Studierenden überschaubar und planbar, dessen Funktion im Rahmen der Bildungsmassnahme für alle Beteiligten transparent sein.

Gezielte Einführung Damit die Handhabung der Plattform für die Studierenden selbstverständlich wird, wer-den sie gezielt in die verschiedenen Funktionen eingeführt. Am besten geschieht dies mittels Aufgabenstellungen und Übungen, die das Learning by Doing unterstützen. Eine erfolgreiche Möglichkeit bietet eine Einführungswerkstatt. Diese findet online statt. Sie

Didaktische Grundlagen num#2.0

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p #20

hat zum Ziel, dass die Studierenden alle möglichen Funktionalitäten einmal durchspie-len und dabei deren Handhabung trainieren. Ein gegenseitiges Kennenlernen ist dabei ebenso möglich wie das Nachdenken über das Thema des Studiengangs. Um schon hier die Verbindlichkeit zu demonstrieren, kann das Absolvieren dieser Einführungswerk-statt Teil des Prüfungssystems sein.

SupportDamit die Freude an der Plattform nicht in Ärger umschlägt, ist es wichtig, dass bei technischen Fragen oder Problemen eine kompetente Person Unterstützung bieten kann. Diese Unterstützung muss rasch, unkompliziert und professionell erfolgen. Die Zeitunabhängigkeit erfordert für Dozierende wie auch für die Administration ein neues Rollenverständnis. Der Unterricht ist nicht mit dem Schliessen der Klassenzimmertür zu Ende, sondern man bleibt auch zwischen den Lektionen verantwortlich für die Prob-leme der Teilnehmenden, bzw. auch für den Support gelten nicht primär die Bürozeiten, sondern die Zeiten, in denen die Teilnehmenden vor allem auf der Plattform aktiv sind.

E-TutoringAlle Lernaktivitäten werden durch einen sogenannten E-Tutor begleitet und moderiert. Diese Funktion ist für die Motivation der Studierenden sehr wichtig. Sie steuert die Lern-aktivität, fasst zusammen und gibt wo nötig Rückmeldungen oder beantwortet Fragen. Sie nimmt andererseits auch eine inhaltliche Kontrollfunktion wahr und ist zuständig dafür, dass keine unerwünschten Inhalte auf dem Lernraum publiziert werden. Es ist möglich, dass diese Funktion von den Dozierenden arbeitsteilig wahrgenommen wird. Es ist auch denkbar, dass eine Person all diese Funktionen wahrnimmt. Ganz sicher sind für diese Arbeit die notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen einzuplanen.

Übersichtlichkeit des ContentsDie Plattform ist dann attraktiv, wenn die enthaltenen Inhalte leicht aufzufinden sind. Die Ablage muss logisch aufgebaut sein und die Dokumente sind immer derselben Lo-gik folgend abgelegt. Die Dokumentenverwaltung kann deshalb nicht auf zu viele ver-schiedene Personen verteilt sein. Es braucht ein klares Konzept, wie die Inhalte auf der Lernplattform publiziert werden. Ein entsprechendes Chaos kann vermieden werden, indem die Rechte der Teilnehmenden auf das Herunterladen beschränkt werden. Das Recht auf Uploads oder das Löschen von Dokumenten ist auf die Plattformadministra-tion beschränkt.

Damit ist angedeutet, dass auch in der Administration der Plattform die Studierenden-orientierung an erster Stelle steht. Zuverlässigkeit, Berechenbarkeit und Übersichtlich-keit sind zentrale Faktoren der Dienstleistungsqualität, die es hier zu beachten gilt.

Didaktische Grundlagen num#2.0

Page 21: Blended Learning mit KnowledgePlus

p #21

Technologische Grundlagen num#3.0

Begriffsdefinitionen num#3.1

Unter einer webbasierten Lernplattform ist eine serverseitig installierte Software zu verstehen, die beliebige Lerninhalte über das Internet zu vermitteln hilft und die Orga-nisation der dabei notwendigen Lernprozesse unterstützt. Wie bereits in Kapitel 2.1 auf-gezeigt, gibt es verschiedene Ansätze, wie solche Systeme eingesetzt werden. Je nach Einsatzzweck kommen unterschiedliche Systeme zum Einsatz, wobei sich die Technolo-gien zunehmend überschneiden.

Auf den folgenden Seiten wird gezeigt, wie sich die verschiedenen Systeme im Wesent-lichen unterscheiden.

Page 22: Blended Learning mit KnowledgePlus

p #22

Content Management System CMS num#3.1.1

Abbildung: Definition eines CMS

Content Management Systeme (CMS) vereinfachen das Erstellen und das Administrie-ren von Onlineinhalten wie Texte, Bilder, News, Werbebanner etc. und werden zumeist für Websites mit hohem Informations- und Aktualitätsgrad wie Onlinezeitungen, Infor-mationsportale, Firmenportale, Intranets etc. eingesetzt.

Technologische Grundlagen num#3.0

Content Management System CMS

Content Komponenten

Editieren und genehmigen

Personalisierte Zusammenstellung

Nutzungs-vereinbarungen etc.

Andere

Grafiken, Bilder

Grafiker

Texte

Autoren

Personalisierte Artikel, zugeschnitten auf die Zielgruppe

Ebene der Autoren

Ebene der Genehmigung

Ebene der Veröffentlichung

Page 23: Blended Learning mit KnowledgePlus

p #23

Learning Management System LMS num#3.1.2

Abbildung: Definition eines LMS

Ein Learning Management System (LMS) ermöglicht, Lerninhalte (selbst hergestellt oder gekauft) in einer Datenbank zu verwalten und den Lernenden zur Verfügung zu stellen. Dabei wird der individuelle Lernprozess (z.B. welche Kurseinheiten wurden auf-gerufen, welche Testergebnisse wurden erreicht etc.) vom System mitverfolgt (Tracing) und protokolliert. Die Lernenden können miteinander über synchrone (z.B. Chat) und asynchrone (z.B. Diskussionsforen, Filesharing) kommunizieren und kollaborieren.

LMS wird oft in Anwendungen von distributivem und rezeptivem Lernen eingesetzt.

Technologische Grundlagen num#3.0

Learning Management System LMS

Komplettes Kursangebot

Kommerziell zugekaufter Content

Autoren-Tools

ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅ ÄÅKursteilnahme und Kollaboration

Page 24: Blended Learning mit KnowledgePlus

p #24

Learning Content Management System LCMS num#3.1.3

Abbildung: Definition eines LCMS

Ein Learning Content Management System ist eine Software, welche die Erstellung, Speicherung und Verwaltung von wiederverwendbaren Lernobjekten sowie die Organi-sation und Betreuung von webunterstütztem Lernen ermöglicht.

Learning Content Management System LCMS

Datenbank mit wiederverwendbaren Lernobjekten

Editieren und genehmigen

Personalisierte Zusammenstellung

Ebene der Autoren

Ebene der Genehmigung

Ebene der Veröffentlichung

SmartForce, Netg, Skillsoft etc.

Kommerziell zugekaufter Content

Autoren-Tools

Autoren

Webbasierte Formulare

Autoren

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Technologische Grundlagen num#3.0

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Content Collaboration and Communication Management System C3MS num#3.1.4

Das Content Collaboration and Communication Management System vereinigt nun alle Eigenschaften der vorgenannten Systeme unter einem Dach. So kann Content auf ver-schiedene Arten, wie Hypertext, Glossar oder individuellen Weblogs, präsentiert wer-den. Zusätzlich kann Wissen mittels Dateiaustausch, RSS und anderer Methoden unter den Teilnehmenden ausgetauscht werden. Die kollaborative Arbeit wird mittels Foren, Chats und News unterstützt. Die Projektarbeit wird allenfalls durch weitere Elemente wie Projektmanagement-Tools, Terminkalendern etc. unterstützt. Abgerundet werden solche Systeme durch Elemente wie FAQs, what’s new, Teilnehmerverzeichnisse, wer ist online etc.

KnowledgePlus gehört zu dieser Klasse von Lernplattformen, indem es die meisten der oben genannten Funktionalitäten unterstützt.

Module von KnowledgePlus num#3.2

Einleitung num#3.2.1

Im Folgenden werden die Standard-Module von KnowledgePlus kurz beschrieben. Für spezielle Anwendungen können auch zusätzliche Module realisiert werden, welche sich nahtlos in die Plattform integrieren lassen.

Dokumentenablage num#3.2.2

Die Dokumentablage kann individuell pro Arbeitsgruppe angelegt werden. Die frei strukturierbare Kategorisierungsfunktion erlaubt eine flexibel sortierte Ablage der Do-kumente. In der Dokumentenablage können alle gängigen Dokumentformate abgelegt werden (Office-Dokumente, Bilder, PDF-Dateien, ZIP-Archive etc.).

Die Dokumente können einzeln oder zu ZIP-Archiven innerhalb der Kategorie zu- —sammengestellt heruntergeladen werden.Dokumente oder ganze Dokumentkategorien können über die sogenannte «Master- —funktion» in anderen Arbeitsgruppen publiziert werden.Eine optionale Zeitangabe erlaubt es, Dokumente über einen beschränkten Zeitraum —oder ab einem bestimmten Zeitpunkt zu publizieren.Der Administrator kann individuell pro Dokument E-Mails an die Benutzenden ver- —senden.Die Registrierung der Downloadhäufigkeit erlaubt Rückschlüsse über die Nutzung —der im Dokument enthaltenen Informationen.Bei Änderung oder Erstellung neuer Dokumente werden die Benutzer per E-Mail —informiert.Die neu erstellten oder abgeänderten Dokumente sind direkt über die Einstiegsseite —abrufbar.

Technologische Grundlagen num#3.0

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Forum num#3.2.3

Die Diskussionsforen innerhalb einer Arbeitsgruppe können thematisch über Forums-kategorien strukturiert werden.

Pro Arbeitsgruppe können mehrere Foren angelegt werden. Innerhalb eines Forums —erfolgt die Diskussion nach Themen, deren Beiträge chronologisch abgelegt werden.Die Beiträge können mit Dateianhängen in allen gängigen Formaten versehen wer- —den.Der Beitragstext lässt sich formatieren (Schriftgrösse, Schriftfarbe, Auszeichnung, —Liste etc.), und zudem lassen sich klickbare Links sowie verschiedene Emoticons integrieren.Möchte man durch eine E-Mail darüber informiert werden, ob zu einem Forum ein —neues Thema und/oder ein neuer Beitrag erfasst wurde, so können die Benutzenden Mailbenachrichtigungen auf verschiedenen Ebenen aktivieren.Die nicht gelesenen Forumsbeiträge sind direkt über die Einstiegsseite abrufbar. —

Chat num#3.2.4

In jeder Arbeitsgruppe kann das Softwaremodul «Chat» aufgeschaltet werden. Inner-halb der Arbeitsgruppen können beliebig verschiedene Chats angelegt werden.

Die Chatbenutzenden erscheinen mit Foto im Chatraum und können eine Farbe für —die Darstellung ihrer Aussagen/Texteingaben wählen.Neben der klassischen Gesprächsfunktion unterstützt der Chat «Link-push» (Öff- —nen einer Website auf dem Computer der Chatteilnehmenden), «Dokumentpush» (Verteilen eines Dokuments auf die Computer der Chatteilnehmenden) sowie mehr-zeilige Texteingabe.Die Protokollfunktion gewährleistet die Nachvollziehbarkeit der Diskussionen im —Chat und ermöglicht verschiedene Arten der Auswertung.Individuelle Besprechungen können in privaten Chaträumen durchgeführt werden. —

Termine num#3.2.5

Das Softwaremodul «Termine» kann individuell in jeder Arbeitsgruppe aufgeschaltet werden.

Die frei strukturierbare Kategorisierung der Termine erlaubt es, dass sich Be nutzen- —de schnell zurechtfinden.Jeder Termin kann mit Dateianhängen in allen gängigen Formaten versehen werden. —Aktuelle Termine sind direkt in der Übersichtsseite ersichtlich. —Bei jedem Termin kann zusätzlich eine Onlineanmeldung aufgeschaltet werden. —Jeder Benutzer/jede Benutzerin hat die Möglichkeit, bei neu erfassten, editierten oder —gelöschten Terminen eine E-Mail-Benachrichtigung aufzuschalten. Ebenso kann der Administrator bei wichtigen Terminen eine E-Mail an alle Benutzende versenden.

Technologische Grundlagen num#3.0

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Die Terminbeschreibung lässt sich formatieren (Schriftgrösse, Schriftfarbe, Aus- —zeichnung, Liste etc.) und zudem lassen sich klickbare Links sowie verschiedene Emoticons integrieren.

Terminkoordination num#3.2.6

Das Softwaremodul «Terminkoordination» ist für jeden Benutzer/jede Benutzerin auf der Plattform im allgemeinen Block sichtbar.

Das Modul ist ähnlich aufgebaut wie «Doodle» und dient dazu, einen für möglichst —alle geeigneten Termin zu finden.Terminvorschläge können erfasst und an verschiedene Benutzende auf der Platt- —form verschickt werden. Die ausgewählten Benutzenden erhalten eine E-Mail und können anwählen, an welchen Terminen sie Zeit haben.Der Erfasser/die Erfasserin des Termins kann am Ende der Umfrage einen Termin —bestimmen und die Benutzenden darüber informieren.

Informationen num#3.2.7

Das Softwaremodul «Informationen» kann individuell in jeder Arbeitsgruppe aufge-schaltet werden.

Die Informationen sind automatisch einen Monat aufgeschalten. Die Zeitangabe —kann aber auch angepasst werden.Aktuelle Informationen sind direkt auf der Übersichtsseite ersichtlich. —Jeder Information können Dateien in allen gängigen Formaten angehängt werden. —Die Informationsbeschreibung lässt sich formatieren (Schriftgrösse, Schriftfarbe, —Auszeichnung, Liste etc.), und zudem lassen sich Links sowie verschiedene Emoti-cons integrieren.

Leistungsverwaltung num#3.2.8

Die Leistungsverwaltung lässt sich an zentraler Stelle verwalten. Der Administrator hat die Möglichkeit, mehrere «Lehrgänge» mit integrierten Leistungen, deren Beurtei-lungskriterien und allfällige Dokumente zu erfassen und diese individuell in den Ar-beitsgruppen aufzuschalten.

Die Leistungen können in Leistungstypen und die Lehrgänge in Handlungsfelder unter-teilt werden. Eine Leistung kann mittels eines oder mehrerer Dokumente eingereicht werden. Leistungen ohne Dokumenteinreichung werden beim Einreichungstag automa-tisch eingereicht.

Korrektor/innen erhalten ein Pensum. Pro Lehrgang werden den Korrektor/innen Kom-petenzen zugeteilt.

Technologische Grundlagen num#3.0

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Pro Handlungsfeld oder pro Leistung in den Klassen können die Leistungen bereits einem Korrektor/einer Korrektorin zugeteilt werden. Nach Einreichung der Leistung wird die Leistung automatisch dem Korrektor/der Korrektorin zugewiesen.

Für den Administrator ist weiterhin Folgendes ersichtlich und möglich:

Ansicht Leistungsstatus pro Arbeitsgruppe —Punkteübersicht Teilnehmende —Leistungsübersicht Teilnehmende —Pro Korrektor/in – aktuelle Korrekturen —Pro Korrektor/in – Auslastung —Zuteilung Korrekturen (sofern den Leistungen vorgängig kein Korrektor/keine Kor- —rektorin zugewiesen wurde)Externe Leistungen —Onlinetests —

Jede integrierte Person (Teilnehmende, Korrektor/innen, Administrator/in) wird bei je-dem neuen Vorgang durch eine E-Mail benachrichtigt.

Die Studierenden erhalten über ihren Zugang Einblick in ihr Leistungsportfolio. Je nach Konfiguration werden die Resultate nach Semster und/oder Handlungsfelder geglie-dert. Gleichzeitig können sie ihre ausstehenden Arbeiten über die Leistungsverwaltung an das Prüfungswesen einreichen.

Glossar num#3.2.9

Im Glossar wird ein gemeinsames Verständnis von spezifischen Begriffen erarbeitet, damit diese danach in der Arbeitsgruppe oder im ganzen Unternehmen in einem ein-heitlichen Sinn verwendet werden können.

Durch individuelle Ergänzungen der Standarddefinitionen entwickelt sich das Glos- —sar mit der Zeit zu einem unternehmensweiten Nachschlagewerk.Das Softwaremodul «Glossar» kann individuell in jeder Arbeitsgruppe aufgeschaltet —werden.Die Begriffe werden in Themenlisten erfasst und verwaltet. Jeder Begriff kann ent- —weder nur pro Arbeitsgruppe oder für die ganze Plattform veröffentlicht werden.Jedes Thema kann (zusammen mit den Begriffen) in eine andere Arbeitsgruppe ko- —piert oder verteilt werden.

FAQ/Q&A num#3.2.10

Das Softwaremodul «FAQ/Q&A» kann individuell in jeder Arbeitsgruppe aufgeschaltet werden. Es ist in zwei Bereiche eingeteilt.

Innerhalb der FAQs bestehen bereits vom Administrator erfasste Fragen und Ant- —worten. Hier werden oft gestellte Fragen und Antworten publiziert. Im Bereich Q&A

Technologische Grundlagen num#3.0

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können die Benutzenden selbstständig Fragen stellen, die nach Möglichkeit von er-fahrenen Personen beantwortet werden.Die Fragen und Antworten werden über individuelle Kategorien strukturiert, sodass —Fragen leicht gesucht und gefunden werden können.Immer wieder gestellte oder interessante Fragen kann der Administrator von den —Q&As in die FAQs übernehmen.Einzelne Kategorien, mit deren Fragen und Antworten oder auch die ganze Katego- —riestruktur, können über die sogenannte «Masterfunktion» in anderen Arbeitsgrup-pen publiziert werden.Möchten die Benutzenden über neue Fragen und/oder Antworten informiert werden, —so können sie Mailbenachrichtigungen auf verschiedenen Ebenen aktivieren.

Evaluation num#3.2.11

Umfragen und Evaluationen unterstützen den Entwicklungsprozess aus Unternehmens-sicht sowie aus der Sicht jedes Individuums.

Es können verschiedenste Evaluationsbögen erstellt und mittels des Systems aus- —gewertet werden. Die Erfassung sowie die Auswertung erfolgen online und führen somit zu einer Effizienzsteigerung.Innerhalb der Funktion können die verschiedensten Fragebogen-Items erfasst und —mehrere Antwortmöglichkeiten zugeordnet werden.Aufgrund der aus den Evaluationen entstehenden Datenbasis können Querverglei- —che und längerfristige Beobachtungen der Qualität der Dienstleistung durchgeführt werden.Die Evaluationen können mittels der Masterfunktion in anderen Arbeitsgruppen pu- —bliziert werden.Eine optionale Zeitangabe erlaubt es, Dokumente über einen beschränkten Zeitraum —oder ab einem bestimmten Zeitpunkt zu publizieren.

Kompetenzraster num#3.2.12

Das Softwaremodul «Kompetenzraster» bezweckt eine kontinuierliche Eigen- und Fremd einschätzung der Benutzenden. Es ist in jeder Arbeitsgruppe individuell auf-schaltbar.

Verschiedene Kompetenzraster werden vom Administrator erfasst und in die jewei- —ligen Arbeitsgruppen verteilt.Jeder/jede Teilnehmende kann sich selbst mehrmals einschätzen und die Ergeb- —nisse miteinander vergleichen.Der Benutzer/die Benutzerin kann fremde Personen einladen, um sich «fremd» ein- —schätzen zu lassen. Dies können Personen innerhalb der Arbeitsgruppe oder nicht registrierte Personen sein, welche über einen Link im E-Mail zur Fremdeinschät-zung kommen.Eigeneinschätzungen können miteinander verglichen werden, aber auch Fremd- mit —Eigeneinschätzungen.

Technologische Grundlagen num#3.0

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Onlinetesting num#3.2.13

Das Modul «Onlinetesting» steht im Rahmen der Selbstassessments wie auch zur Durchführung von Prüfungen zur Verfügung. Dabei stehen verschiedene Frageformen zur Verfügung.

Single Choice: Es stehen mehrere Antworten zur Auswahl, aber nur eine Antwort —kann ausgewählt werden.Multiple Choice: Es stehen mehrere Antworten zur Auswahl und können ausgewählt —werden.Textantworten (oder Zahlenwerte): Der Kandidat muss als Antwort einen Text ein- —geben. Textantworten, die aus einem einzelnen Wort bestehen, können automatisch vom System ausgewertet werden.Schlüsselwörter: Der Kandidat muss als Antwort einen Text eingeben, der allerdings —bei der automatischen Auswertung nur auf das Vorhandensein von Schlüsselwörtern geprüft wird. Die Schlüsselwörter können individuell festgelegt werden.Freitext: Der Kandidat muss einen Text frei erfassen. Solche Antworten müssen an- —schliessend durch eine/n Korrektor/in über die Leistungsverwaltung beurteilt und bewertet werden. Bei Selbsttests bekommt der/die Kandidat/in eine Musterantwort ohne Bewertung der eigenen Antwort präsentiert.

Teilnehmerliste/Benutzerliste num#3.2.14

In der Teilnehmerliste kann einer einzelnen Person, einer ganzen Gruppe oder allen Teilnehmenden eine E-Mail verschickt werden.

Das Softwaremodul «Teilnehmerliste» kann individuell in jeder Arbeitsgruppe auf- —geschaltet werden. Die Benutzenden sehen nur die Teilnehmenden in ihrer eigenen Arbeitsgruppe.

Über die Benutzerliste ist es möglich, einzelnen Benutzenden oder allen Benutzenden eine E-Mail zu schicken.

Im Gegensatz zur Teilnehmerliste ist die Benutzerliste an zentraler Lage vorhanden —und somit nicht pro Arbeitsgruppe aufschaltbar. In der Benutzerliste sind alle Be-nutzenden der Plattform aufgeführt. Dieses Modul kann aufgeschaltet werden oder auch nicht.

Eine Suchfunktion ist bei der Teilnehmerliste wie auch bei der Benutzerliste integriert.

Verwaltungsmodul num#3.2.15

Das Verwaltungsmodul steht ausschliesslich der Schulleitung zur Verfügung. Dabei ist zu erwähnen, dass die ganze Plattform ohne Eingriff durch den Anbieter vollständig durch die Bildungsinstitution verwaltet werden kann. Die Verwaltung umfasst in erster Linie folgende Bereiche:

Technologische Grundlagen num#3.0

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Pflege der Organisationseinheiten (Klassen/Arbeitsgruppen etc.) —Vergabe der Rollenrechte. Dabei kann einzeln für jedes Modul und jede Rolle festge- —legt werden, welche Funktionalitäten zur Verfügung stehen.Leistungsportfolio. Hier wird festgelegt, welche Leistungen im Rahmen einer Bil- —dungskonzeption erbracht werden müssen.Leistungsverwaltung. Im Rahmen der Leistungverwaltung werden unter anderem —die zu erbringenden Leistungen, der ganze Prozess der Bewertung und die Vergabe der Credits verwaltet.

Didaktischer Einsatz von KnowledgePlus num#3.3

Die modularisierte Plattform KnowledgePlus bietet eine Vielzahl von Funktionen an, welche zur Ergänzung von Präsenzunterricht eingesetzt werden können. Dabei stehen folgende Funktionalitäten im Vordergrund:

Dokumente —Diskussionsforum —Chat —Termine —Terminkoordination —Informationen —Leistungsverwaltung —Glossar —FAQ/Q&A (Fragen und Antworten) —Evaluation —Kompetenzraster —Onlinetests —Benutzendenliste, Teilnehmendenliste und persönliches Profil —

KnowledgePlus ist für die mehrsprachige Nutzung ausgelegt und steht derzeit in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch zur Verfügung. Die optische Gestaltung richtet sich nach den individuellen Designvorgaben der Bildungsinstitution.

Erfolgsfaktoren im Einsatz von KnowledgePlus num#3.3.1

Erhöhung der Nachhaltigkeit des Gelernten: Durch die technische Unterstützung —des Selbststudiums wird das Lernen zwischendurch verpflichtender und anspruchs-voller, das Erlernte wird besser vernetzt und bleibt länger aktiv.Ansprechen verschiedener Lerntypen: Der Einsatz von KnowledgePlus erhöht die —didaktische Vielfalt für die Gestaltung des Selbststudiums, entsprechend sind Ler-nende mit unterschiedlichen Lerntypen angesprochen. Flexibilisierung und Individualisierung des Lernens: Mit KnowledgePlus ist eine Er- —höhung des Selbststudienanteils möglich. Die Lernenden haben dadurch die Mög-lichkeit, ihren Lernprozess flexibler und mit einem individuelleren Zeitmanagement zu organisieren.

Technologische Grundlagen num#3.0

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Übersicht über die Lernleistungen: Handlungskompetenz unterstützende Bildungs- —angebote zeichnen sich dadurch aus, dass die Lernleistungen über den gesamten Lernprozess verteilt sind. Mit einer entsprechenden Leistungsverwaltung haben die Lernenden die Möglichkeit, jederzeit den Überblick über den Stand der Leistungen zu haben. Kommunikation – Lernen im sozialen Kontext auch im Selbststudium: Die synchro- —nen und asynchronen Kommunikationsmöglichkeiten erlauben es den Lernenden, sich untereinander, aber auch mit den Dozenten über Lerninhalte bzw. Lösungen von Aufgaben unkompliziert auszutauschen und miteinander und voneinander zu lernen.

Anwendungsbeispiele der KnowledgePlus-Module num#3.3.2

Didaktische Konzepte können mit vielfältigen Onlineelementen angereichert werden. Die folgende Auswahl ist nicht abschliessend.

Synchrone und asynchrone Kommunikation num#3.3.3

Bei der synchronen und asynchrone Kommunikation handelt es sich um teamzentrierte Methoden, bei denen die Teilnehmer ihr Wissen untereinander austauschen. Inter aktion und Diskussion über die Lerninhalte stehen bei dieser Lernform im Vordergrund. Die Kommunikation kann dabei entweder synchron oder asynchron erfolgen. Synchrone Kommunikation, bei der die Teilnehmer in «Echtzeit» miteinander kommunizieren, ist über Audio- und Videokonferenzen oder Chatrooms möglich. Asynchrone Kommunika-tion beinhaltet zum Beispiel E-Mail oder Diskussionsforen. Da die teamzentrierte Me-thode komplexe Lernprozesse unterstützt, die vielfältige Antworten zulassen, sind sie eher für fortgeschrittene Lernende geeignet, die auf Grundlagenwissen aufbauen kön-nen und gewohnt sind, Sachverhalte kritisch zu reflektieren.

Onlineversionen von traditionellen Methoden (Werkstatt, Puzzle, Fallstudien …) num#3.3.4

Viele Methoden, welche auch im Präsenzunterricht eingesetzt werden, eignen sich sehr gut in einem Onlineangebot. So wird zum Beispiel bei einer Onlinewerkstatt auf der Lernplattform den Lernenden ein breites, vielfältiges Lernangebot zu einem oder mehreren Themen oder Themenaspekten zur Verfügung gestellt. Sie werden damit beauftragt, aufgrund der Materialien in den virtuellen «Posten» und aufgeschalteter Arbeitsaufträge selbstständig zu lernen. Die Hauptaufgabe des Lehrenden ist es, im Vorfeld attraktive Lernangebote zu erarbeiten und die Lernenden beim Wissenserwerb zu beraten und zu unterstützen.

Bei der Puzzle-Methode erarbeiten die Lernenden in Kleingruppen ein Themengebiet und bereiten es so auf, dass sie es im Anschluss als Experten für dieses Thema ih-ren Mitschülern vermitteln können. Dazu eignet sich eine Lernplattform besonders gut, weil das in Gruppen aufgearbeitete Wissen den Mitstudierenden sehr einfach präsen-tiert werden kann. In einem Forum können dann im Anschluss die «Expertinnen» und «Experten» Fragen stellen und beantworten.

Technologische Grundlagen num#3.0

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Auch Fallstudien eignen sich bestens zur Umsetzung auf Lernplattformen. Die Ler-nenden erhalten dabei eine Aufgabenstellung und allenfalls dazu notwendige Mate-rialien. Nach einer allfälligen Einführung (virtuell oder als Präsenzveranstaltung vor Ort) kann der Lernende mit der eigenständigen Bearbeitung der Fallstudie beginnen. Bereits in der Lösungsphase können sich die Lernenden untereinander austauschen, allenfalls kann sich der Dozent/E-Tutor sich ebenfalls einschalten und inhaltliche Rück-meldungen oder Hinweise geben. Nach Abschluss der Aufgabenstellung können die Lernenden mit ihren Mitstudierenden zum Beispiel in einem Forum diskutieren, wobei der Dozent/E-Tutor die Qualitätskontrolle übernimmt.

Unterrichtsmaterialen num#3.3.5

Aus ökonomischen Gründen kann es sinnvoll sein, den Lernenden Unterrichtsmaterialien auf der Plattform zur Verfügung zu stellen. Dabei kann es sich um ergänzende Informati-onen handeln, die zum Beispiel vor der nächsten Präsenzveranstaltung durchgearbeitet werden müssen. Weiter sind Präsentationen, Vorlagen, Filme oder Vorträge denkbar.

Kompetenzraster num#3.3.6

Schulisches Arbeiten ist an konkrete Ziele, erwünschte Entwicklungen gekoppelt. Das sind Wissen, Fertigkeiten, Fähigkeiten und vor allem: Einstellungen und Haltungen. Die Lernenden erhalten die Möglichkeit, selbst zu erkennen, was sie beherrschen, wissen und können. Mit einem Kompetenzraster soll Lernen und Leistung transparent gemacht werden. Er hilft den Lernenden, sich mit dem eigenen Lernen auseinanderzusetzen und die nächsten Lernschritte festzulegen. Der Lernende wählt über eine Datenbank ver-schiedene Kompetenzen aus. Er nimmt anhand der Kompetenzbeschreibungen eine Einschätzung seiner Stärken und Schwächen vor. Mittels eines Auswertungstools erhält er ein Stärken-Schwächen-Profil und leitet daraus Konsequenzen ab.

Fragebogen num#3.3.7

Ein Fragebogen kann auf verschiedene Arten eingesetzt werden. So kann dieser am An-fang eines neuen Lehrgangs eingesetzt werden, um das Vorwissen der Teilnehmenden oder welche Themen sie bearbeitet haben möchten abzuklären. Im Lernprozess kann ein Fragebogen dazu dienen, zu kritischen Fragen die Meinung der Gruppe zu erfragen. Am häufigsten wird der Fragebogen jedoch in der Evaluation des Kurses eingesetzt. Online fragebogen sind einfach auszuwerten, und es besteht die Möglichkeit, die Resul-tate verschiedener Klassen zu vergleichen.

Prüfungen MC num#3.3.8

Das Überprüfen von Wissen, welches im Lernprozess erworben wurde, erfolgt häufig über Tests im Multiple-Choice-Format. Dabei werden vor allem Anteile deklarativen Wissens abgedeckt, Multiple-Choice-Formate ermöglichen zwar eine Automatisie-rung der Testauswertung, geniessen aber unter «didaktischer» Perspektive einen eher «schlechten Ruf». Trotzdem werden sie von den Lernenden geschätzt, wenn es darum geht, eine Standortbestimmung zu erhalten.

Technologische Grundlagen num#3.0

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FAQ num#3.3.9

Frequently Asked Questions, kurz «FAQ», oder auf deutsch «Häufig gestellte Fragen», sind eine Zusammenstellung von oft gestellten Fragen und den dazugehörigen Antwor-ten zu einem Thema. Die Lernenden haben so die Möglichkeit, sich die Antwort auf ihre Fragen sofort selbst zu holen.

Glossar num#3.3.10

In der Neuzeit ist ein Glossar im Bereich der Philologie und Editionstechnik meist eine Liste von Wörtern mit sprachlichen Erklärungen, die den Wortschatz eines Themas er-schliesst. Ein fachsprachliches oder technisches Glossar listet die Terminologie einer Fachsprache oder eines technischen Sachgebietes mit begrifflich-sachlichen Defini-tionen, die den richtigen Gebrauch dieser Fachausdrücke und deren eindeutiges Ver-ständnis sichern sollen. Glossars eingebunden in eine virtuelle Plattform können auf den Bildungsgang zugeschnitten und von den Dozierenden laufend ergänzt werden.

Technologische Grundlagen num#3.0

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Anwendungsbeispiele num#3.3.11

Onlinewerkstatt // Beispiel Selbstmanagement:Lernende sollen das Thema Selbstmanagement aufarbeiten. Dazu werden auf der Lern-plattform verschiedene Posten eingerichtet. Diese Posten werden einen längeren Zeit-raum durchlaufen. Ein Tutor überprüft die Aktivitäten auf der Plattform und erinnert die Teilnehmenden bei Bedarf an die zeitlichen Vorgaben.

In einem ersten Posten wird das Thema eingegrenzt. Als Übung tauschen sich die Ler-nenden untereinander aus, wie sie ihre Defizite erleben und damit umgehen.

An einem zweiten Posten beschreiben die Teilnehmenden, welche Ziele sie selbst haben und in welchen Bereichen sie sich verbessern möchten. Anschliessend beschreiben sie, wie sie die gesetzten Ziele erreichen möchten. Zwei weitere Lernende beurteilen aus ihrer Sicht die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Massnahmen.

Bei einem dritten Posten reflektieren die Lernenden nach einer gewissen Zeit den Erfolg und diskutieren die Erkenntnisse und Erfahrungen mit einem weiteren Lernenden.

Auf einem vierten Posten wird nach Abschluss der Sequenz ein kurzer Erfahrungs-bericht verfasst. Jeder Lernende macht ein Statement zur Frage, was motiviert mich, wie lerne ich meine Stärken und Schwächen kennen, wie gehe ich mit Fehlschlägen um, wie organisiere ich mich zeitlich und schliesslich, was verschafft mir Zufriedenheit.

Puzzle-Methode // Beispiel Marketing, die 4 «Ps»:Im Bereich Marketing soll das Thema der 4 «Ps» (Product, Price, Promotion, Place) behandelt werden. Dazu werden die Lernenden in 5 Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekommt den Auftrag, zu einem «P» Informationen zu sammeln. Die 5. Gruppe soll sich mit den weiteren «Ps» befassen (Process, Packaging, Persons, Politics, Physics, Public Voice).

Jede Gruppe muss die Informationen aus dem Lehrmittel und allfälligen weiteren Quel-len zu einer Powerpointpräsentation verarbeiten. Sie sind danach die Experten für ihr «P». Zusätzlich soll für die übrigen Lernenden ein kurzer Test zusammengestellt wer-den, welcher von allen anderen Lernenden beantwortet und auf die Plattform gestellt werden soll. Die Expertinnen und Experten prüfen diese auf Richtigkeit und geben ein individuelles Feedback.

Technologische Grundlagen num#3.0

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Technologische Grundlagen num#3.0

Fallstudie // Beispiel Firmengründung:Im Lernbereich Betriebswirtschaft soll eine Fallstudie zum Thema Firmengründung durchgeführt werden. Nach dem Präsenzunterricht zu diesem Thema erhalten die Ler-nenden die Aufgabe, für ein fiktives Unternehmen einen eigenen Businessplan zu er-stellen.

Als Muster dient der Businessplan, welcher auf dem KMU-Portal des Bundes zur Ver-fügung gestellt wird. Jeder Lernende stellt seinen eigenen Businessplan auf die Platt-form. Anschliessend bekommt jeder Lernende von einem anderen Teilnehmenden ein Feedback, in dem er die Verständlichkeit der Geschäftsidee beurteilt, das Projekt auf seine Durchführbarkeit einschätzt und kritisch hinterfragt, ob die finanziellen Aussagen plausibel sind.

Ein Tutor überprüft die Aussagen der Lernenden und schliesst die Sequenz mit einer zu-sammenfassenden Beurteilung ab. Im Präsenzunterricht werden die Geschäftsmodelle durch die Lernenden kurz vorgestellt.

Kompetenzraster // Beispiel Rahmenlehrplan HFW:Im Rahmenlehrplan der HFW sind die zu erwerbenden Kompetenzen in Form eines Ras-ters dargestellt. Jeder Lernende hat die Möglichkeit, für jeden Prozess auf der Platt-form eine Selbsteinschätzung vorzunehmen. Dabei schätzt er seine Kompetenz in den «Management- und Führungsprozessen», «Geschäftsprozessen» und «Unterstützungs-prozessen» ein. Nach der Durcharbeitung erhält der Lernende eine Zusammenfassung mit den Resultaten. Darauf aufbauend formuliert jeder Lernende, welche Kompetenzen er wie vertiefen will.

Fragebogen // Beispiel Zeitmanagement:Als Vorbereitung in das Thema «Zeitmanagement» muss jeder Lernende einen Online-fragebogen zu seinen persönlichen «Zeitdieben» ausfüllen. Dort werden Fragen gestellt wie «Das Telefon stört mich laufend, und die Gespräche sind meistens unnötig lang» oder «Die Besprechungen dauern häufig viel zu lange, und oft ist das Ergebnis von Sit-zungen für mich unbefriedigend».

Im Präsenzunterricht vergleichen die Lernenden ihre Ergebnisse. Das Thema wird nun im Unterricht aufgearbeitet.

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Page 37: Blended Learning mit KnowledgePlus

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KnowledgePlus im Kernprozess einer Bildungsinstitution num#4.0

Wie vorne vorgestellt, ist KnowledgePlus eine virtuelle Lernplattform zur didaktisch fundierten Umsetzung eines dritten Lernorts. Diese Umsetzungen finden sowohl in der schulischen wie auch in der innerbetrieblichen Ausbildung statt.

Bei KnowledgePlus handelt es sich um ein System, das vor allem die Umsetzung von Unterrichtseinheiten bzw. Entwicklungsmassnahmen, des Prüfungswesens bzw. der Unterrichtsevaluation unterstützt. Es verfügt jedoch über konzeptionelle Schnittstellen zu anderen Systemen, die einen Grossteil des Kernprozesses einer Bildungsinstitution abbilden.

Einbettung in den Kernprozess einer Bildungsinstitution num#4.1

Die Plattform weist Schnittstellen zu anderen Systemen auf, die vor allem in der Bil-dungskonzeption und im -controlling genutzt werden, um eine möglichst reibungslose Gestaltung über den ganzen Prozess hinweg sicherzustellen.

Abbildung: Der Kernprozess einer Bildungsinstitution

Der Kernprozess einer Bildungsinstitution umfasst verschiedene Schritte.

Die Bildungsbedarfsanalyse ist das Fundament einer kompetenzorientierten Konzep tion von Bildungsmassnahmen. Das Ziel ist hier, die konkreten Anforderungen der Praxis zu erheben. Eine Möglichkeit hierbei ist, eine Berufsfeldanalyse durchzuführen, bei der das Berufsfeld anhand von typischen Arbeitssituationen beschrieben, entsprechende Erfolgsfaktoren definiert und die Kompetenzen abgeleitet werden, die die Absolventen benötigen, um aktuelle und zukünftige berufliche Anforderungen kompetent bewältigen zu können.

Eine kompetenzorientierte Curriculumentwicklung zielt darauf ab, die Bildungsmass-nahme so zu planen und zu steuern, dass ein schrittweiser und nachhaltiger Kompe-tenzaufbau stattfinden kann. Ein Curriculum enthält die folgenden Steuerungselemente, die allesamt systematisch und konsequent auf Kompetenzorientierung ausgerichtet sind: Lernziele, Lehr-/Lernarrangements, das Transfer- und das Prüfungssystem.

Zur Handlungskompetenz gehört, dass die Absolventinnen und Absolventen fachliche Inhalte, Methoden, Techniken und Instrumente so einsetzen, dass sie komplexe Auf-gabenstellungen in ihrer Praxis lösen können. Um die Absolventinnen und Absolventen

Bildungs be- darfsanalyse

Curriculum- entwicklung

Lehrmittel- entwicklung Umsetzung

Prüfungs- system Controlling

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beim Einsatz der erlernten Techniken zu unterstützen, müssen im Selbststudium und im Präsenzunterricht kompetenzorientierte Lehrmittel bzw. Lerninhalte eingesetzt werden, die Wissensbausteine, Hilfsmittel, Reflexionsinstrumente und Checklisten enthalten.

Ziel der Umsetzung eines kompetenzorientierten Unterrichts ist es, dass die Absol-vierenden ihr Wissen in der Auseinandersetzung mit authentischen Arbeitssituationen erwerben. Ein kompetenzorientierter Unterricht berücksichtigt, dass die Lernenden sich aktiv und selbst gesteuert mit einer beruflichen Arbeitssituation auseinandersetzen, sie schrittweise reflektiertes Erfahrungswissen aufbauen und mit anderen Studierenden kollaborieren. Blended Learning, Problem-Based Learning, Arbeiten in Projekten, In-haltsvermittlung mittels Fallstudien sind Methoden, einen kompetenzorientierten Un-terricht konkret umzusetzen.

Ein Prüfungssystem legt fest, welche Kompetenzen im Rahmen des Lernprozesses von den Lernenden nachgewiesen werden müssen. Die Prüfungsaufgaben sind auf die Lernziele abgestimmt, bilden mit einer geeigneten Taxierung in repräsentativer Weise die Anforderungen der Praxis ab und sind kriterienorientiert formuliert.

Im Bildungscontrolling wird überprüft, ob die Bildungsmassnahme erfolgreich war, d.h. ob sie die individuellen Handlungsvoraussetzungen für eine erfolgreiche Bewältigung komplexer beruflicher Anforderungen geschaffen hat. Im Zentrum steht hier die Frage, in welchem Umfang der Transfer vom Unterricht in die Praxis tatsächlich stattgefunden hat. Um valide Aussagen machen zu können, erfolgt das Controlling kriteriengestützt und mit wissenschaftlichen Methoden. Ziel ist es, die Bildungsmassnahme so zu evalu-ieren, dass es Anhaltspunkte zur weiteren Optimierung gibt.

In folgender Grafik sieht man im Überblick die Schnittstellen zu weiteren Systemen, die auf der gleichen technologischen Basis entwickelt wurden und somit abgestimmte Schnittstellen aufweisen:

KnowledgePlus im Kernprozess einer Bildungsinstitution num#4.0

Bildungs be- darfsanalyse

Curriculum- entwicklung Lerninhalte Durchführung Prüfungen QM

knowledgeplusTM

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Expec™ num#4.1.1

Expec, ein Verfahren zur expertengestützten Kompetenzmodellierung und zur curricu-laren Planung von kompetenzorientierten Bildungsmassnahmen. Somit wird mit Expec einerseits die Bildungsbedarfsanalyse wie auch die Curriculumentwicklung technolo-gisch unterstützt.

Die expertengestützte Kompetenzmodellierung erfolgt in vier zentralen Schritten:

Dies bildet die Grundlagen für die Entwicklung von kompetenzgestützten Curricula bzw. Lehrplänen, welche Angaben zu Lernfeldern und Lernorten, die darin angestrebten Lernziele und den didaktischen Lernformen beinhalten.

Eine Schnittstelle zu KnowledgePlus ermöglicht eine Abbildung von verschiedenen Ele-menten aus der Bildungskonzeption im Rahmen der Umsetzung im Unterricht.

KnowledgePlus im Kernprozess einer Bildungsinstitution num#4.0

Typische Arbeits-situationen/Tätigkeiten und kritische Erfolgs-faktoren

Beschreibung der betrieblichen Praxis

ExperteninterviewsSchritt 2

Validierte BerufsanalyseValidierung der Praxis-beschreibungen

Technologie gestützte Delphi befragung

Schritt 3

KompetenzdialogFormulierung von beruflichen Handlungs-kompetenzen

Formulierung der Kompetenz-dimensionen

Schritt 4

Arbeitsprozesse und Handlungsfelder/Tätigkeits bereiche

Strukturierung des Berufsbilds

Theoretische Modelle/Arbeitsplatz-analysen

Schritt 1

ProduktInhalt Methode

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Colecta™ num#4.1.2

Colecta setzt beim dritten Schritt im Rahmen des Kernprozesses an und umfasst eine technologiegestützte Entwicklungsumgebung für kompetenzorientierte Lerninhalte.

Bestehende oder neu zu entwickelnde Lerninhalte werden mittels eines weitgehend standardisierten Verfahrens didaktisiert («lernbar gemacht»), damit sie «kompetenz-orientiert» vermittelt und erlernt werden können. Kompetenzorientiert lernen bedeutet in diesem Zusammenhang «Wissen auf Fähigkeiten fokussiert aufnehmen und spei-chern». Lernende erarbeiten also nicht lexikalisch orientiertes Wissen, sondern kon-textsensitives, anwendbares.

Um dies zu ermöglichen, benötigt es einen didaktischen Prozess für die Aufbereitung der Inhalte und eine mediale Umgebung für die Verbreitung der Inhalte. Diese beiden Elemente bilden die technologisbasierte Entwicklungsumgebung Colecta.

Überblick über die Entwicklungsumgebung Colecta:

KnowledgePlus im Kernprozess einer Bildungsinstitution num#4.0

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Didaktischer ProzessAbgestimmt auf die Lernziele und das Kompetenzprofil werden innerhalb des didak-tischen Prozesses die Lerninhalte mit Fähigkeiten aus dem (beruflichen) Alltag ver-knüpft und kompetenzorientiert lernbar aufbereitet. Die Aufbereitung der Lerninhalte geschieht in feststehenden didaktischen Elementen, die dem Lernenden anschliessend als «Lernwerkzeuge» zur Verfügung stehen. Das Resultat ist eine Toolbox.

Diese sogenannte Toolbox umfasst:

einen — Leitfaden, der den Lernprozess beschreibtein — Manual, das konkrete Praxisanweisungen beinhaltetElemente der Wissensvermittlung — (Hinweise zu Lehrmittel, Videos etc.)Übungsmaterial — zur Festigung der FähigkeitenTests — zur Überprüfung der FähigkeitenReflexionsanweisungen — zur Verinnerlichung der FähigkeitenHilfsmittel — zur Unterstützung während des Lernprozesses

Mediale UmgebungDie Toolbox umfasst nicht nur die «Lernwerkzeuge» als didaktische Elemente, sondern auch definierte und weitestgehend standardisierte Publikationsformen (elektronisch und gedruckt), wie zum Beispiel

Printmedien (Manual, Hilfsmittel etc.) —Word- und pdf-Vorlagen im Downloadbereich —Elektronische Inhalte (Videos, FAQ, Glossar etc.) —

Die Lerninhalte werden so produziert, dass diese für die verschiedensten virtuellen Lernplattformen nutzbar sind. Selbstverständlich sind die Schnittstellen zu Knowledge-Plus so vorgesehen, dass eine Abbildung der entwickelten Lerninhalte – vor allem im Bereich der elektronischen Inhalte – auf Knopfdruck möglich ist.

KnowledgePlus im Kernprozess einer Bildungsinstitution num#4.0

Page 42: Blended Learning mit KnowledgePlus

Einblick in ein Musterbeispiel

Page 43: Blended Learning mit KnowledgePlus

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Entwicklungspartnerschaft num#4.2

Die oben angeführten Systeme wurden im Auftrag der Ectaveo AG entwickelt und basie-ren auf den gleichen technologischen Grundlagen wie KnowledgePlus.

Ectaveo bietet Dienstleistungen im Rahmen einer systematischen Kompetenzentwick-lung im Bereich der Bildungs- und Organisationsgestaltung an. Dazu gehören die Kon-zeption und Entwicklung von Führungskräfteausbildungen, die Begleitung von Instituti-onen bei der Entwicklung kompetenzorientierten Bildungsmassnahmen, die Gestaltung von On-the-Job-Lernprozessen, die Entwicklung von Management-Development-Kon-zepten, die Gestaltung von kompetenzorientierten Lerninhalten und dergleichen mehr.

Nähere Informationen finden Sie unter: www.ectaveo.ch

Ectaveo hat im Jahr 2006 bis 2007 den Entwicklungsschwerpunkt «Kompetenzorientie-rung» durchgeführt. Dabei wurde der Themenschwerpunkt wissenschaftlich fundiert aufgearbeitet, praxisorientierte Verfahren entwickelt und an konkreten Projekten getes-tet. Die oben angeführten Systeme sind unter anderem Ergebnisse aus dem Entwick-lungsschwerpunkt.

KnowledgePlus im Kernprozess einer Bildungsinstitution num#4.0

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Umsetzungsbeispiele von Bildungskonzeptionen mit KnowledgePlus num#5.0

KnowledgePlus kennzeichnet sich dadurch aus, dass es sehr vielfältig verwendet wer-den kann. Aus diesem Grund wird das Produkt in vielen verschiedenen Gebieten einge-setzt. So ist es zum Beispiel genauso bei der Ausbildungskommission des Verbandes ICTswitzerland wie auch in einer Vielzahl von ganz verschiedenartigen Bildungskonzep-tionen und Schulen im Einsatz. Die Plattform wurde aber auch schon erfolgreich an der Bildungstagung des KV Schweiz oder in verschiedenen Projekten als Kollaborations-plattform eingesetzt. Dem Einsatz sind keine Grenzen gesetzt. So wurden Schnittstellen zu Schulverwaltungen erstellt, die den automatischen Abgleich zwischen Schulverwal-tungssoftware und der Plattform KnowledgePlus sicherstellen. Insgesamt arbeiten je-den Tag rund 12 000 Personen auf der Plattform.

Im Folgenden werden nun beispielhaft einige spannende Bildungskonzeptionen aufge-zeigt.

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Richterportfolio num#5.1

Kurzbeschreibung der Institution num#5.1.1

Das Obergericht des Kantons Zürich ist zur Hauptsache als Rechtsmittelinstanz in Zivil- und Strafsachen tätig. Es beurteilt Berufungen, Rekurse und Nichtigkeitsbeschwerden gegen Entscheide der Arbeitsgerichte, Mietgerichte, Bezirksgerichte und Schiedsge-richte sowie der Einzelrichter an den Arbeitsgerichten, Mietgerichten und Bezirksge-richten.

Als erste Instanz behandelt das Obergericht Zivilprozesse über vermögensrechtliche Ansprüche, in denen sich die Parteien schriftlich geeinigt haben, Zivilklagen gemäss Bundesgesetz über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte sowie Zivilklagen gemäss Bundesgesetz über den Schutz von Topografien von Halbleitererzeugnissen. Ferner beurteilt es erstinstanzlich Strafprozesse, in denen jedoch der Angeklagte den eingeklagten Sachverhalt anerkennt und sich schuldig erklärt.

Zugleich ist das Obergericht aber auch oberste Justizverwaltungsbehörde und über-wacht die gesamte Zivil- und Strafrechtspflege des Kantons. Ihm unterstehen nebst sei-nen sechs Kammern auch das Handelsgericht, das Geschworenengericht und alle Be-zirksgerichte. Es übt sodann mittelbar oder unmittelbar die Aufsicht über die Notariate, Grundbuch- und Konkursämter, über die Gemeindeammann- und Betreibungsämter sowie über die Friedensrichterämter aus.

Bildungskonzeption num#5.1.2

Das Richterportfolio ist ein hochgradig selbst gesteuertes Programm zur Personalent-wicklung von Richterinnen und Richtern. Zielsetzung ist einerseits, dass die Richter/innen ihre eigenen beruflichen Kompetenzen weiterentwickeln. Zum anderen wird die Vernetzung der Richter/innen aller Gerichte angestrebt.

Die Richter/innen erarbeiten im Rahmen dieser Ausbildung Themen aus den unten an-geführten Kompetenzbereichen:

Fallbearbeitung —Verhandlungsführung —Verfahrensorganisation —Personalführung —Selbstführung —Organisation und Administration —

Dabei schätzen sich die Teilnehmenden anhand eines Kompetenzrasters selbst ein. Darauf aufbauend erfolgt der Austausch mit einem Portfoliopartner, die Planung und Umsetzung eines Vorhabens und die Auswertung des Lernprozesses am Ende der Port-folioleistung.

Umsetzungsbeispiele von Bildungskonzeptionen mit KnowledgePlus num#5.0

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Umsetzungsbeispiele von Bildungskonzeptionen mit KnowledgePlus num#5.0

Einsatz von KnowledgePlus num#5.1.3

KnowledgePlus wird im Richterportfolio zur Steuerung des Lernprozesses eingesetzt. Neben der Dokumentenverwaltung und dem Forum haben die Module Evaluation und Kompetenzraster eine besondere Bedeutung. Der Kompetenzraster dient der regelmäs-sigen Selbsteinschätzung im Sinne einer Standortbestimmung. Das Evaluationsmodul wird für wissenschaftliche Umfragen im Rahmen des Richterportfolios genutzt.

Das Informationsmodul und das Modul der Terminverwaltung wurden technisch mass-geschneidert. Dies ermöglicht, dass die Teilnehmenden sich direkt zu internen und ex-ternen Weiterbildungsmassnahmen anmelden können. Somit wird das Portal zur zen-tralen Weiterbildungsplattform für Richter/innen des Kantons Zürich.

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Umsetzungsbeispiele von Bildungskonzeptionen mit KnowledgePlus num#5.0

Höhere Fachschule Wirtschaft num#5.2

Kurzbeschreibung der Institution num#5.2.1

Die HSO wurde 1954 als Handels- und Kaderschule Oerlikon gegründet. Bereits Zehn-tausende erfolgreicher Absolventinnen und Absolventen haben einen der über 50 ver-schiedenen Lehrgängen absolviert.

Die European wurde 2006 ins Leben gerufen und stützt sich auf die enge Zusammen-arbeit zwischen der HFW Zürich und der HFW Thun. Sie ist die gemeinsame Antwort auf eine Internationalisierung der schweizerischen Bildungslandschaft: Mit der European wird die Brücke zwischen der höchsten Stufe in der schweizerischen Berufsbildung und der internationalen Bildungswelt geschlagen.

Bildungskonzeption num#5.2.2

Die Höhere Fachschule für Wirtschaft (HFW) der European vermittelt eine breite und fundierte unternehmerische Ausbildung. Sie ist die höchste betriebswirtschaftliche Ge-neralistenausbildung nach Schweizer Berufsbildungsgesetz und die Kaderschule für Berufstätige im Wirtschaftsumfeld. Mit dem Diplomstudium in «General Management» an der Höheren Fachschule für Wirtschaft der European wird ein solides Fundament zum Auf- und Ausbau der beruflichen Karriere gelegt. Nach ihrem Abschluss stehen alle Bildungswege im Bereich der tertiären Bildung.

Einsatz von KnowledgePlus num#5.2.3

KnowledgePlus wird sehr umfassend eingesetzt. Für den Studierenden ist Knowledge-Plus die zentrale Austauschplattform. Alle Leistungen, die während dem Studiengang erbracht werden müssen, werden über die Plattform eingereicht, korrigiert und bewer-tet. Weiter finden die Studierenden auf der Plattform alle wichtigen Informationen, die sie für das Selbststudium und die Umsetzung in die betriebliche Praxis benötigen.

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Umsetzungsbeispiele von Bildungskonzeptionen mit KnowledgePlus num#5.0

Escola num#5.3

Kurzbeschreibung der Institution num#5.3.1

Die Schweizerische Post ist die zweitgrösste Arbeitgeberin in der Schweiz. Sie versorgt die Bevölkerung und Wirtschaft mit Dienstleistungen des Post- und Zahlungsverkehrs sowie mit Angeboten im öffentlichen Verkehr.

Die Schweizerische Post stellt die postalische Grundversorgung sicher, steigert den Un-ternehmenswert und betreibt eine sozialverantwortliche Personalpolitik. Der Bundesrat legt die strategischen Ziele für die Post jeweils für vier Jahre fest.

Bildungskonzeption num#5.3.2

Escola ist ein internes Leadership-Programm des Konzernbereichs «Poststellen und Verkauf» der Schweizerischen Post. Die Entwicklung und erste Durchführung des Lea-dership-Programms wird gemeinsam vom Projektteam Escola («Poststellen und Ver-kauf») und von der Ectaveo – als externes Partnerunternehmen – durchgeführt.

Das Ausbildungsprogramm ist ein Teil der Strategieumsetzung des Konzernbereichs «Poststellen und Verkauf» und dient der Begleitung eines Reorganisationsprojektes. Es kann somit als umfassendes Unternehmensentwicklungsprojekt angesehen werden. Es ist in drei Phasen aufgebaut (Einstieg – Basis – Aufbau) und beinhaltet die Förderung und Entwicklung aller Mitarbeitenden bei «Poststellen und Verkauf» und ist insbeson-dere auf das mittlere Kader ausgerichtet.

Einsatz von KnowledgePlus num#5.3.3

In dieser Bildungskonzeption wird das Produkt KnowledgePlus mehrsprachig eingesetzt. Die Benutzerinnen und Benutzer können auswählen, ob sie auf Deutsch, Französisch oder Italienisch mit der Plattform kommunizieren möchten. Viele Aufgabenstellungen auf der Plattform verlangen von den Teilnehmenden einen regen Austausch untereinan-der in den entsprechenden Foren. Kontinuierliche Umfragen über den Erfolg geben der Studiengangsleitung ein wichtiges Feedback, das konsolidiert über alle Sprachregionen ausgewertet wird. Abgerundet wird der Lehrgang über die spannenden Leistungen, die verteilt über den ganzen Studiengang erbracht werden müssen. Ein zentrales Element ist dabei die Leistungsverwaltung von KnowledgePlus, die hier für die Einreichung, Kor-rektur und der Präsentation der Rückmeldungen ebenfalls zum Einsatz kommt.

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Blended Learning konkret num#5.4

Kurzbeschreibung der Institution num#5.4.1

Ectaveo AG bietet Dienstleistungen im Rahmen einer systematischen Kompetenzent-wicklung im Bereich der Bildungs- und Organisationsgestaltung an. Dies beinhaltet sowohl Beratungsleistungen wie auch Schulungsmassnahmen in den verschiedensten Bereichen der systematischen Kompetenzentwicklung. Dabei nimmt die technologie-gestützte Umsetzung von verschiedensten Verfahren einen wichtigen Stellenwert ein. Daraus entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit mit der Ivaris AG. Aus dieser Zusammenarbeit entstand unter anderem auch das Produkt KnowledgePlus.

Bildungskonzeption num#5.4.2

Der Lehrgang «Blended Learning konkret» ist in diesem Netzwerk entstanden und rich-tet sich an Personen und Bildungsinstitutionen, welche die neue Medien und Technolo-gien in ihren Bildungskonzeptionen einsetzen möchten. In diesem Lehrgang setzen die Teilnehmenden eine Sequenz aus ihrem Bildungsalltag mit realen Teilnehmenden um und führen diese während der Dauer des Lehrganges auch aktiv durch. Selbstverständ-lich ist der Lehrgang selbst als Blended-Learning-Konzeption umgesetzt.

Einsatz von KnowledgePlus num#5.4.3

Im Rahmen der ganzen Ausbildung wird die Plattform mit allen Funktionalitäten ein-gesetzt. Gleichzeitig steht die Plattform den Teilnehmenden für die Umsetzung ihrer eigenen Konzeption zur Verfügung. Weiter können Teilnehmende, die an einer Präsenz-veranstaltung nicht teilnehmen konnten, nach Abschluss des Tages alle Inputs der Do-zenten auf der Plattform als Video ansehen. In diesem Lehrgang werden mit Hilfe von KnowledgePlus spannende Projekte umgesetzt, wie die Nachholbildung von Lernenden, welche die Lehrabschlussprüfung nicht bestanden haben, oder ein Projekt, in welchem Gymnasiasten eine Einführung in das Thema «Programmieren» erhalten.

Umsetzungsbeispiele von Bildungskonzeptionen mit KnowledgePlus num#5.0

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Wissen. Virtuell. Organisieren. Austauschen. Nutzen.

Ein Produkt der Ivaris AG

Ivaris AGBirkenweg 2CH-8304 Wallisellen+41 44 878 90 40 T+41 44 878 90 41 [email protected]

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