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2 – Teil II
Block 2 – Konfigurationsmanagement II ISO 10007 Leitfaden für KM Inhaltsverzeichnis 1 Änderungsnachweis........................................................................................................ 2 2 Einleitung.......................................................................................................................... 3 3 Definitionen und Abkürzungen....................................................................................... 3 4 Referenzen........................................................................................................................ 4 5 Konfigurationsmanagement – ISO 10007 Leitfaden für KM ........................................ 5
5.1 Übersicht ................................................................................................................ 5 5.2 Was ist eigentlich eine Konfiguration ................................................................. 6 5.3 KM Verantwortung................................................................................................. 7 5.4 KM Planung ............................................................................................................ 8 5.5 Konfigurations - Identifizierung ......................................................................... 10
5.5.1 Produktstruktur und Auswahl von Konfigurationseinheiten........................ 10 5.5.2 Produktkonfigurationsangaben................................................................... 12 5.5.3 Bezugskonfiguration................................................................................... 15
5.6 Änderungslenkung.............................................................................................. 16 5.6.1 Allgemeines................................................................................................ 17 5.6.2 Auslösung, Identifikation und Dokumentation des Änderungsbedarfes .... 17 5.6.3 Bewertung der Änderung ........................................................................... 18 5.6.4 Änderungsverfügung .................................................................................. 18 5.6.5 Durchführung und Verifizierung der Änderung........................................... 19 5.6.6 Beispiel eines Änderungsprozesses .......................................................... 19
5.7 Konfigurations - Buchführung ........................................................................... 21 5.7.1 Allgemeines................................................................................................ 22 5.7.2 Aufzeichnungen.......................................................................................... 22 5.7.3 Berichte .................................................................................................... 23 5.7.4 Beispiel: Status gelieferter oder instandgesetzter Produkte ...................... 23
5.8 Konfigurations - Audit......................................................................................... 24 5.8.1 Funktionsbezogenes und physisches Konfigurationsaudit ........................ 24 5.8.2 Beispiel: Konfigurationsaudits (FCA und PCA) und Überprüfungen.......... 25 5.8.3 Audit des KM Prozesses ............................................................................ 25
© Copyright by ddpConcepts GmbH
EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 1 von 25
2 – Teil II
1 Änderungsnachweis
Version: 1.0 1.1 2.0
Freigabe durch: K. Fischer K. Fischer K. Fischer
Freigabedatum: 10.06.2005 30.06.2005 08.11.2005
Gültig ab: 10.06.2005 01.07.2005 09.11.2005
Änderungsaufzeichnung: CD CD CD
Version 2.0 geprüft durch
Autor: Karsten Fischer
Anwender 1: Kerstin Märkisch
Anwender 2: -
Erstellt durch die ddpConcepts GmbH, CH-6373 Ennetbürgen, www.ddpconcepts.ch mit freundlicher Unterstützung der Schaefer Configuration Consulting, Stefan H. Schaefer D-97980 Bad Mergentheim [email protected] www.configuration-consulting.com für Veranstaltungen der TÜV NORD Akademie D-22525 Hamburg. Alle Rechte vorbehalten. Dieses Dokument darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors weder ganz noch teilweise in irgendeiner Form und Technik kopiert, reproduziert, aufgezeichnet oder übertragen werden.
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EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 2 von 25
2 – Teil II
2 Einleitung Der Block Konfigurationsmanagement gliedert sich in die folgenden vier Teile: Teil I: Einführung in KM Teil II: ISO 10007 Leitfaden für KM Teil III: Management von Produkten und deren Änderungen – Praxislösung Teil IV: Betrachtungen und Fazit.
Im Dezember 2004 wurde die DIN ISO 10007:2003 „Qualitätsmanagement – Leitfaden für das Konfigurationsmanagement“ herausgegeben. Diese Norm ersetzt den Leitfaden von 1996 und unterstützt nachhaltig die Realisierung eines Managementsystems z.B. auf der Basis der branchenunabhängigen ISO 9001 Anforderungen oder der branchenspezifischen Anforderungen wie EN 9100 (Luft- und Raumfahrtbranche), ISO 13485 (Medizinproduktebranche) oder ISO/TS 16949 (Automobilbranche). In diesem Teil wird die ISO 10007 vorgestellt und verschiedene Aspekte beispielhaft illustriert. 3 Definitionen und Abkürzungen Für die Anwendung der ISO 10007 gelten die in ISO 9000 angegebenen und folgende Begriffe.
Änderungslenkung (Change Control)
Aktivitäten zur Lenkung des Produkts nach formeller Genehmigung der dazugehörigen Produkt-konfigurationsangaben.
Sonderfreigabe (Concession)
Erlaubnis, ein Produkt, das festgelegte Anforderungen nicht erfüllt, zu gebrauchen oder freizugeben. Anmerkung 1: Eine Sonderfreigabe ist üblicherweise auf die Auslieferung des Produkts beschränkt, das für einen vereinbarten Zeitraum oder eine vereinbarte Menge innerhalb festgelegter Grenzwerte fehlerhafte Merkmale hat. [ISO 9000:2000, Definition 3.6.11] Anmerkung 2: Sonderfreigaben wirken sich nicht auf die Bezugskonfiguration aus und schliessen die Genehmigung ein, ein Produkt herzustellen, das die festgelegten Anforderungen nicht erfüllt. Anmerkung 3: Einige Organisationen gebrauchen Begriffe wie „waiver“ oder „deviation“ für „concession“ (Sonderfreigabe).
Konfiguration (Configuration)
Miteinander verbunden funktionelle und physische Merkmale eines Produkts, wie sie in den Produkt-konfigurationsangaben beschrieben sind.
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2 – Teil II
Bezugskonfiguration (Configuration Baseline)
Genehmigte Produktkonfigurationsangaben, die die Merkmale eines Produkts zu einem festgelegten Zeit-punkt darstellen, und als Grundlage für Tätigkeiten während des gesamten Produktlebenszyklus dienen.
Konfigurationseinheit (Configuration Item)
Einheit innerhalb einer Konfiguration, die eine End-gebrauchsfunktion erfüllt.
Konfigurationsmanagement (KM) (Configuration Management (CM))
Koordinierte Tätigkeiten zur Leitung und Lenkung der Konfiguration. Anmerkung: Das Konfigurationsmanagement konzen-triert sich üblicherweise auf technische und organisa-torische Tätigkeiten, die die Lenkung eines Produkts und der dazugehörigen Produktkonfigurationsangaben in allen Phasen des Produktlebenszyklus einleiten und aufrechterhalten.
Konfigurationsbuchführung (Configuration Status Accounting)
Formalisierte Dokumentation und Berichterstattung über die Produktkonfigurationsangaben, den Stand der Änderungsanträge und den Durchführungsstand genehmigter Änderungen.
Verfügungsstelle (Dispositioning Authority)
Person oder Gruppe von Personen, der Verantwortung und Befugnis zugeordnet sind, Entscheidungen über die Konfiguration zu treffen. Anmerkung 1: Die Verfügungsstelle kann auch als „configuration control board“ (Konfigurationslenkungs-ausschuss) bezeichnet werden. Anmerkung 2: Zuständige interessierte Parteien inner-halb und ausserhalb der Organisation sollten in der Verfügungsstelle vertreten sein.
Produktkonfigurationsangaben (Product Configuration Information)
Anforderungen an Entwicklung, Realisierung, Verifi-zierung, an Funktionstüchtigkeit und Unterstützung des Produkts.
4 Referenzen Die relevanten Referenzen sind in Block 1 gegeben.
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EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 4 von 25
2 – Teil II
5 Konfigurationsmanagement – ISO 10007 Leitfaden für KM 5.1 Übersicht
Die ISO 10007 Leitfaden für das Konfigurationsmanagement ist wie in Abb. 1 gezeigt gegliedert.
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 34
Inhaltsübersicht – ISO 10007 Leitfaden für das KM
KMVerantwortung
KMVerantwortung Verantwortlichkeiten und Befugnisse
Verfügungsstelle
KM-Planung
KM-Planung
KM Plan zurAbstimmung allerKM-Tätigkeiteneines spezifischenProduktes imLife-Cycle.
Konfig.-Identifizierung
Konfig.-Identifizierung
Produktstrukturund Auswahlvon Konfigurations-einheiten
Produkt-konfigurations-angaben
Bezugs-konfiguration.
Änderungs-Lenkung
Änderungs-Lenkung
Allgemeines
Auslösung,Identifizierung undDokumentation desÄnderungsbedarfes
Bewerten derÄnderung
Änderungs-verfügung
Durchführen undVerifizieren derÄnderung.
Konfig.-Buchführung
Konfig.-Buchführung
Allgemeines
Aufzeichnungen
Berichte.
Konfig.-Audit
Konfig.-Audit
Funktions-bezogenesKonfigurationaudit
PhysischesKonfigurationsaudit.
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Plus:Audit desKM-Prozesses!
Abb. 1: Inhaltsübersicht – ISO 10007 Leitfaden für das KM
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EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 5 von 25
2 – Teil II
5.2 Was ist eigentlich eine Konfiguration
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 35
Konfig.-Buchführung
Konfig.-Buchführung
Allgemeines
Aufzeichnungen
Berichte.
Übersicht KonfigurationISO 10007 Leitfaden für das KM
KMVerantwortung
KMVerantwortung Verantwortlichkeiten und Befugnisse
Verfügungsstelle
KM-Planung
KM-Planung
KM Plan zurAbstimmung allerKM-Tätigkeiteneines spezifischenProduktes imLife-Cycle.
Konfig.-Identifizierung
Konfig.-Identifizierung
Produktstrukturund Auswahlvon Konfigurations-einheiten
Produkt-konfigurations-angaben
Bezugs-konfiguration.
Änderungs-Lenkung
Änderungs-Lenkung
Allgemeines
Auslösung,Identifizierung undDokumentation desÄnderungsbedarfes
Bewerten derÄnderung
Änderungs-verfügung
Durchführen undVerifizieren derÄnderung.
Konfig.-Audit
Konfig.-Audit
Funktions-bezogenesKonfigurationaudit
PhysischesKonfigurationsaudit.
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Plus:Audit desKM-Prozesses!
Abb. 2: Übersicht Konfiguration
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 36
Was ist eigentlich eine Konfiguration? [1/1]
ISO 10007 definiert „Konfiguration“ als miteinander verbundene funktionale und physische Merkmaleeines Produktes, wie sie in den „Produktkonfigurationsangaben“ beschrieben sind.
Die Produktkonfigurationsangaben sind die Anforderungen an Entwicklung, Realisierung, Verifizierung, Funktionstüchtigkeit und Unterstützung des Produktes,oder allgemein formuliert, die Produkt-Dokumentation.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 3: Was ist eigentlich eine Konfiguration? [1/1]
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EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 6 von 25
2 – Teil II
5.3 KM Verantwortung
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 37
Konfig.-Buchführung
Konfig.-Buchführung
Allgemeines
Aufzeichnungen
Berichte.
Übersicht KM - VerantwortungISO 10007 Leitfaden für das KM
KM -Verantwortung
KM -Verantwortung Verantwortlichkeiten und Befugnisse
Verfügungsstelle
KM -Planung
KM -Planung
KM Plan zurAbstimmung allerKM-Tätigkeiteneines spezifischenProduktes imLife-Cycle.
Konfig.-Identifizierung
Konfig.-Identifizierung
Produktstrukturund Auswahlvon Konfigurations-einheiten
Produkt-konfigurations-angaben
Bezugs-konfiguration.
Änderungs-Lenkung
Änderungs-Lenkung
Allgemeines
Auslösung,Identifizierung undDokumentation desÄnderungsbedarfes
Bewerten derÄnderung
Änderungs-verfügung
Durchführen undVerifizieren derÄnderung.
Konfig.-Audit
Konfig.-Audit
Funktions-bezogenesKonfigurationaudit
PhysischesKonfigurationsaudit.
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Plus:Audit desKM-Prozesses!
Abb. 4: Übersicht KM - Verantwortung
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 38
KM - Verantwortung [1/1]
Verantwortlichkeiten und Befugnisse für die Verwirklichungund Verifizierung des KM-Prozesses sind festzulegen.Zu berücksichtigen:
Komplexität und Art des ProduktsErfordernisse der verschiedenen Phasen des Produkt Life-CyclesSchnittstellen zwischen den eingebundenen AktivitätenBedürfnisse und Beteiligung von betroffenen internen/externenParteienVerantwortliche Stellen zur Verifizierung von EinführungsaktivitätenIdentifizierung der Verfügungsstelle.
Die Verfügungsstelle muss vor der Genehmigung einerÄnderung verifizieren, dass
diese notwendig ist und deren Auswirkung tragbar istdie Änderung angemessen dokumentiert und eingestuft wurdedie geplanten Tätigkeiten zur Änderungsdurchführung in Dokumentenund Produkten (Hardware und/oder Software) zufriedenstellend sind.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 5: KM – Verantwortung [1/1]
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2 – Teil II
5.4 KM Planung
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 39
Konfig.-Buchführung
Konfig.-Buchführung
Allgemeines
Aufzeichnungen
Berichte.
Übersicht KM - PlanungISO 10007 Leitfaden für das KM
KMVerantwortung
KMVerantwortung Verantwortlichkeiten und Befugnisse
Verfügungsstelle
KM-Planung
KM-Planung
KM Plan zurAbstimmung allerKM-Tätigkeiteneines spezifischenProduktes imLife-Cycle.
Konfig.-Identifizierung
Konfig.-Identifizierung
Produktstrukturund Auswahlvon Konfigurations-einheiten
Produkt-konfigurations-angaben
Bezugs-konfiguration.
Änderungs-Lenkung
Änderungs-Lenkung
Allgemeines
Auslösung,Identifizierung undDokumentation desÄnderungsbedarfes
Bewerten derÄnderung
Änderungs-verfügung
Durchführen undVerifizieren derÄnderung.
Konfig.-Audit
Konfig.-Audit
Funktions-bezogenesKonfigurationaudit
PhysischesKonfigurationsaudit.
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Plus:Audit desKM-Prozesses!
Abb. 6: Übersicht KM - Planung
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 40
KM - Planung [1/2]
Fundament eines funktionierenden KM!
Eine wirksame KM-Planung stimmt alle relevantenKM-Tätigkeiten innerhalb des gesamten ProduktLife-Cycle aufeinander ab
Das Ergebnis der KM-Planung ist eine auf das Unternehmenund die Produkte angemessene Dokumentation derKM-Verfahren, Verantwortungen und Befugnisse
KM-Pläne für bestimmte Produkte sollten als eigenständigeknappe Dokumente die projektspezifischen Vereinbarungenbeinhalten und auf die zutreffenden Verfahren im Managementsystembzw. KM-Handbuch verweisen.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 7: KM – Planung [1/2]
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EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 8 von 25
2 – Teil II
Es bietet sich an, die KM-Verfahren produktneutral im Rahmen eines bestehenden integrierten Managementsystems, oder wenn nicht vorhanden in einem KM-Handbuch zu beschreiben. Ein ISO 9001 konformes Managementsystem sollte bereits wesentliche KM-Verfahren beschreiben.
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 41
KM - Planung [2/2]
EinleitungEinleitende Informationen wie Zweck und Anwendungsbereich, Systembeschreibung, Zeitplan...
GrundsätzeBeschreibung der vereinbarten Grundsätze mit Kunden und LieferantenTerminologie
Konfigurations-IdentifizierungStruktur der Konfigurationseinheiten, Spezifikationen, ...Nummernsysteme für Produkte, Dokumente, Änderungen, Sonderfreigaben, Seriennummern ...BezugskonfigurationenFreigabeverfahren
EinleitungEinleitende Informationen wie Zweck und Anwendungsbereich, Systembeschreibung, Zeitplan...
GrundsätzeBeschreibung der vereinbarten Grundsätze mit Kunden und LieferantenTerminologie
Konfigurations-IdentifizierungStruktur der Konfigurationseinheiten, Spezifikationen, ...Nummernsysteme für Produkte, Dokumente, Änderungen, Sonderfreigaben, Seriennummern ...BezugskonfigurationenFreigabeverfahren
ÄnderungslenkungBeziehung der Verfügungsstelle,der Organisation und interessierter ParteienLenkung der ÄnderungMethoden der Einarbeitung
Konfigurations-BuchführungMethoden der Sammlung,Verarbeitung und Pflege von DatenBerichtsformate und Inhalte
KonfigurationsauditWelche AuditsListe der AuditelementeAuditzeitplanEntscheidungsgremienBerichtsformate und Inhalte
ÄnderungslenkungBeziehung der Verfügungsstelle,der Organisation und interessierter ParteienLenkung der ÄnderungMethoden der Einarbeitung
Konfigurations-BuchführungMethoden der Sammlung,Verarbeitung und Pflege von DatenBerichtsformate und Inhalte
KonfigurationsauditWelche AuditsListe der AuditelementeAuditzeitplanEntscheidungsgremienBerichtsformate und Inhalte
Beispielstruktur eines KM-Plans nach ISO 10007 Anhang A
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 8: KM – Planung [2/2]
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EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 9 von 25
2 – Teil II
5.5 Konfigurations - Identifizierung
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 42
Konfig.-Buchführung
Konfig.-Buchführung
Allgemeines
Aufzeichnungen
Berichte.
Übersicht Konfigurations - IdentifizierungISO 10007 Leitfaden für das KM
KMVerantwortung
KMVerantwortung Verantwortlichkeiten und Befugnisse
Verfügungsstelle
KM-Planung
KM-Planung
KM Plan zurAbstimmung allerKM-Tätigkeiteneines spezifischenProduktes imLife-Cycle.
Konfig.-Identifizierung
Konfig.-Identifizierung
Produktstrukturund Auswahlvon Konfigurations-einheiten
Produkt-konfigurations-angaben
Bezugs-konfiguration.
Änderungs-Lenkung
Änderungs-Lenkung
Allgemeines
Auslösung,Identifizierung undDokumentation desÄnderungsbedarfes
Bewerten derÄnderung
Änderungs-verfügung
Durchführen undVerifizieren derÄnderung.
Konfig.-Audit
Konfig.-Audit
Funktions-bezogenesKonfigurationaudit
PhysischesKonfigurationsaudit.
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Plus:Audit desKM-Prozesses!
Abb. 9: Übersicht Konfigurations – Identifizierung
5.5.1 Produktstruktur und Auswahl von Konfigurationseinheiten
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 43
Konfigurations - Identifizierung [1/9]
Produktstruktur und Auswahl von KonfigurationseinheitenUm eine geeignete Produktstruktur definieren zu können, ist dieAuswahl von Konfigurationseinheiten wesentlich.Konfigurationseinheiten sind Einheiten, die innerhalb einerProduktkonfiguration eine bestimmte Endgebrauchsfunktion erfüllen.Konfigurationseinheiten sollten auf der Basis von definiertenAuswahlkriterien festgelegt werden.Die funktionellen und physischen Merkmale der Konfigurations-einheiten sollten getrennt gehandhabt werden können.Auswahlkriterien für Konfigurationseinheiten sollten berücksichtigen:
Gesetzliche und regulative AnforderungenKritikalität bezüglich Risiko und SicherheitNeue oder veränderte Technologie, Konstruktion oder EntwicklungSchnittstellen zu anderen KonfigurationseinheitenBeschaffungsbedingungenUnterstützung und Dienstleistung.
Die Auswahl der Konfigurationseinheiten sollte zum frühestmöglichenZeitpunkt im Produkt Life-Cycle erfolgen und mit fortschreitenderProduktrealisierung überprüft und ggf. angepasst werden.Die Anzahl der Konfigurationseinheiten sollte geeignet sein die Lenkungdes Produktes optimal zu unterstützen.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 10: Konfigurations – Identifizierung [1/9]
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EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 10 von 25
2 – Teil II
Abb. 11 zeigt exemplarisch eine Produktstruktur nach CMII. Es sollte zwischen Primär-dokumenten und Sekundärdokumenten unterschieden werden.
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 44
Konfigurations - Identifizierung [2/9]
® MindestanforderungenGesetze & Vorschriften
Standards & VerordnungenVertragliche Verpflichtungen
Funktionale VorgabenSystemdarstellungLayoutsProzesspläneStückliste
Produkt
Fähigkeiten
Grundlage für denDetailentwurf
Primärdokumentnach Typ, Nummerund Version
SekundärdokumenteMaterialspezifikationSonderbetriebsmittelVerfahrensanweisungen
“Hergestelltes” oder “Reparierbares” Element
“Kauf” oder “Austausch” Element
Ref. Institute of Configuration Management (ICM)
Produktstruktur – Beispiel nach CMII
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 11: Konfigurations – Identifizierung [2/9]
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EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 11 von 25
2 – Teil II
5.5.2 Produktkonfigurationsangaben
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 45
Konfigurations - Identifizierung [3/9]
Produktkonfigurationsangaben (Produkt-Dokumentation)
Die Produktkonfigurationsangaben umfassen die Produkt-Definition und Angaben für den Produkt-Betriebsowie Nachweisdokumente (!)
Dazu gehören typischerweise:Anforderungen, Spezifikationen, Konstruktionszeichnungen,Stücklisten, Softwaredokumente und Protokolle, Modelle,Prüfvorschriften, Wartungs- und Betriebshandbüchersowie Nachweisdokumente (!)
Produktkonfigurationsangaben sollten rückverfolgbar sein.Dazu wird eine Nummerierungskonvention mit Versionierungbenötigt.Die Nummerierungskonvention sollte die Lenkung derKonfigurationseinheiten sicherstellen.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 12: Konfigurations – Identifizierung [3/9]
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 46
Konfigurations - Identifizierung [4/9]
Nummernsysteme:Non - Signifikante Nummer
Einfach eine Nummer, die nur ein einziges mal vergeben wird
Beispiel: 1234567890
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 13: Konfigurations – Identifizierung [4/9]
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EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 12 von 25
2 – Teil II
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 47
Konfigurations - Identifizierung [5/9]
Ref.: Cargolifter Development GmbH
NummernsystemeSignifikant
Eine strukturierte Nummer an der jedes Zeichen oder eine Gruppe von Zeichen eine eigene Aussagekraft hat.Beispiel: 16 P1 / L / CW / IA / TP / 0001 / 1
Die „gelben Seiten“ dazu
– Model/Typ
– Seriennummer
– Dokumentationsebene
– Eigentümer (Abteilung)
– Dokumententyp
– Einbauort
– Dokumentennummer
– Revisionsstatus
– + + + + +
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 14: Konfigurations – Identifizierung [5/9]
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 48
Konfigurations - Identifizierung [6/9]
Ref.: STN ATLAS Elektronik GmbH
NummernsystemeSignifikant
Beispiel:
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 15: Konfigurations – Identifizierung [6/9]
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EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 13 von 25
2 – Teil II
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 49
Konfigurations - Identifizierung [7/9]
123456789
Nummer
Anwender 1Anwender 2Anwender 3
TitelVersion
Gültig abErsteller
AnwenderZweitnummerHerstellercode
..............
..............
..............
..............Attributesatzje nach Objekt
DokumentKonstruktives ElementTeil (Komponententyp)- Hydraulik- Elektrik- ...Teil (HW/SW/...)- Seriennummer- Losnummer- ....
NummernsystemeAttributiert
Ist eine Non-Signifikante Nummer die Attribute besitzt.Die Nummer und ihre Attribute werden IT-technisch gemeinsam dargestellt um wie eine Signifikanz darzustellen.
Beispiel
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 16: Konfigurations – Identifizierung [7/9]
© Copyright by ddpConcepts GmbH
EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 14 von 25
2 – Teil II
5.5.3 Bezugskonfiguration
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 50
Konfigurations - Identifizierung [8/9]
Bezugskonfigurationen
Bezugskonfiguration sind die genehmigten Produkt-konfigurationsangaben, die die Merkmale eines Produktszu einem festgelegten Zeitpunkt im Produkt Life-Cyclebeschreiben.
Bezugskonfigurationen plus genehmigte Änderungen bildendie aktuell genehmigte Konfiguration.
Neue Bezugskonfigurationen sollten immer dann festgelegtwerden, wenn es im Produkt Life-Cycle notwendig ist, einenBezugspunkt für weitere Tätigkeiten festzulegen.
Der Detaillierungsgrad, bis zu dem ein Produkt in einerBezugskonfiguration definiert wird, hängt vom erforderlichenGrad der Lenkung ab.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 17: Konfigurations – Identifizierung [8/9]
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 51
Konfigurations - Identifizierung [9/9]
• Produktbe-schreibung
• Systemstudie• ...
• Angebots-Spezifikation
• Systemdefinition• Systemspezifikation• Vertrag• ...
• Zeichnungen• Stücklisten• Software• Prüfspezifikation• Reviewergebnisse• ...
• Einbaubestätigung• Seriennummer• Sonderfreigaben• Modifikation• Abnahmeprotokolle• Lieferpapiere• ...
• Ersatzteile• Reparatur• Nachrüstung • Fehlerbericht• Tausch• ...
Dok
umen
te
• Bedienungsanleitung• Wartungshandbuch• Reparaturhandbuch• Ersatzteilkatalog• ...
• Projektplan• Entwickl.plan• QM-Plan• KM-Plan• ...
• Spezifikation• Lastenheft• Schnittstellen-
dokumentation• Architektur• Grober Entwurf• ...
Bezugs-konfiguration-Beispiel
Angebot Konzept Entwicklung Produktion Betrieb
Kosten
Überprüfungenund Audits SRR SDR/
SFRCDR/DDR
PDR PCA/SVR
FDR/PRR FCA
SchnittstellenArbeitsgruppe
Risiko
Verfügungs-stelle (CCB)
Zeichnungen ~90% komplett
Produkt Konfiguration (Serie 1)Vorläufige Produkt-KonfigurationEntwicklungs-
konfigurationAnforderungs-konfiguration
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 18: Konfigurations – Identifizierung [9/9]
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EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 15 von 25
2 – Teil II
5.6 Änderungslenkung
Aus der Notwendigkeit der Änderungslenkung ist die Disziplin des Konfigurations-managements entstanden. Die Änderungslenkung ist das Herzstück des KM.
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 52
Übersicht Änderungslenkung
KMVerantwortung
KMVerantwortung Verantwortlichkeiten und Befugnisse
Verfügungsstelle
KM-Planung
KM-Planung
KM Plan zurAbstimmung allerKM-Tätigkeiteneines spezifischenProduktes imLife-Cycle.
Konfig.-Identifizierung
Konfig.-Identifizierung
Produktstrukturund Auswahlvon Konfigurations-einheiten
Produkt-konfigurations-angaben
Bezugs-konfiguration.
Änderungs-Lenkung
Änderungs-Lenkung
Allgemeines
Auslösung,Identifizierung undDokumentation desÄnderungsbedarfes
Bewerten derÄnderung
Änderungs-verfügung
Durchführen undVerifizieren derÄnderung.
Konfig.-Buchführung
Konfig.-Buchführung
Allgemeines
Aufzeichnungen
Berichte.
Konfig.-Audit
Konfig.-Audit
Funktions-bezogenesKonfigurationaudit
PhysischesKonfigurationsaudit.
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Plus:Audit desKM-Prozesses!
Abb. 19: Übersicht Änderungslenkung
© Copyright by ddpConcepts GmbH
EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 16 von 25
2 – Teil II
5.6.1 Allgemeines
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 53
Änderungslenkung [1/7]
Allgemeines
Ab der ersten Freigabe der Produktkonfigurationsangaben (Produktdokumentation) sollten sämtliche Änderungengelenkt und überwacht werden.
Das Verfahren der Änderungslenkung sollte dokumentiertsein und folgende Punkte berücksichtigen:
Beschreibung, Begründung und protokollarischeAufzeichnung der Änderung
Kategorisierung der Änderung bei Berücksichtigungvon Komplexität, Ressourcen und Zeitplanung
Bewertung der Auswirkungen der Änderung
Angaben zur Verwendung der Änderung
Angaben wie die Änderung durchgeführt und verifiziert werden soll.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 20: Änderungslenkung [1/7]
5.6.2 Auslösung, Identifikation und Dokumentation des Änderungsbedarfes
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 54
Änderungslenkung [2/7]
Auslösung, Identifikation und Dokumentation des Änderungsbedarfes
Änderungen können von der eigenen Organisation, von Kunden oder Lieferanten initiiert werden.
Vor der Bewertung durch die Verfügungsstelle solltenÄnderungsanträge gekennzeichnet und dokumentiert werden.
Folgende Informationen enthalten Änderungsanträgetypischerweise:
Konfigurationseinheit(en) und Dokumente inklusive Titel und VersionsstandBenennung des ÄnderungsantragesNähere Angaben zu weiteren Konfigurationseinheiten oder Dokumenten, die betroffen sindAntragsteller und ErstellungsdatumÄnderungsgrundÄnderungskategorie.
Der Stand der Änderungsbearbeitung, Entscheidungen und Verfügungen sollten dokumentiert werden. Empfohlen ist ein Formblatt mit eindeutiger Kennzeichnungum Rückverfolgbarkeit und Identifikation zu erleichtern.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 21: Änderungslenkung [2/7]
© Copyright by ddpConcepts GmbH
EN_9100-Seminar_Block_2-2_V2-0.doc Seite 17 von 25
2 – Teil II
5.6.3 Bewertung der Änderung
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 55
Änderungslenkung [3/7]
Bewerten der ÄnderungDer Änderungsantrag ist zu bewerten und die Bewertungzu dokumentieren.Der Umfang einer Bewertung ist abhängig von der Komplexitätder Produktes und der Änderungskategorie. Die Bewertungsollte einschließen:
die technischen Vorteile des Antragsdie Risikendie Auswirkungen auf Vertrag, Zeitplanung und Kosten.
Die Abschätzung der Auswirkungen sollte folgende Faktorenberücksichtigen:
die gesetzlichen und regulativen Anforderungendie Austauschbarkeit von Konfigurationseinheiten sowie die Notwendigkeiteiner neuen Identifikationsnummerdie Schnittstellen zwischen Konfigurationseinheitendie Herstellungs-, Überprüfungs- und ErprobungsmethodenLagerbestand und ZulieferungenLiefertätigkeitenAnforderungen an die Kundenunterstützung.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 22: Änderungslenkung [3/7]
5.6.4 Änderungsverfügung
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 56
Änderungslenkung [4/7]
Änderungsverfügung
Über einen Prozess ist zu ermitteln welche Verfügungsstellefür einen spezifischen Änderungsantrag zuständig ist.Dabei ist die Änderungskategorie zu berücksichtigen.
Nach der Bewertung des Änderungsantrages sollte dieVerfügungsstelle die Bewertung prüfen und über dieÄnderungsverfügung entscheiden.
Die Verfügung ist zu protokollieren und allen intern und extern betroffenen Stellen mitzuteilen.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 23: Änderungslenkung [4/7]
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2 – Teil II
5.6.5 Durchführung und Verifizierung der Änderung
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 57
Änderungslenkung [5/7]
Durchführen und Verifizieren der Änderung
Die Durchführung einer genehmigten Änderung umfasstfolgende Schritte:
Änderungen der Produktkonfigurationsangaben(Produktdokumentation) und Mitteilung der Änderungenan betroffene Stellen
Maßnahmen der betroffenen internen und externen Stellen.
Nach der Durchführung ist die Einhaltung der genehmigtenÄnderung gemäß Vorgaben zu verifizieren.
Die Verifizierung sollte aus Gründen der Rückverfolgbarkeitaufgezeichnet werden.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 24: Änderungslenkung [5/7]
5.6.6 Beispiel eines Änderungsprozesses
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 58
Änderungslenkung [6/7]
Praxis-beispiel
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Änderungen aktiv selber
steuernanstatt von
Änderungen gesteuert zu
werden!
Abb. 25: Änderungslenkung [6/7]
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2 – Teil II
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 59
Änderungslenkung [7/7]
Praxis-beispiel
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 26: Änderungslenkung [7/7]
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2 – Teil II
5.7 Konfigurations - Buchführung
Konfigurations-Buchführung (engl. Configuration Status Accounting) beinhaltet die formalisierte Dokumentation und Berichterstattung über die Produktkonfigurationsangaben („die Produktdokumentation“) den Status von Änderungsanträgen den Durchführungsstatus genehmigter Änderungen
während des gesamten Produkt Life-Cycle. Das Ergebnis sind Aufzeichnungen und Berichte, die einen effizienten KM Prozess unterstützen.
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 60
Übersicht Konfigurations - Buchführung
KMVerantwortung
KMVerantwortung Verantwortlichkeiten und Befugnisse
Verfügungsstelle
KM-Planung
KM-Planung
KM Plan zurAbstimmung allerKM-Tätigkeiteneines spezifischenProduktes imLife-Cycle.
Konfig.-Identifizierung
Konfig.-Identifizierung
Produktstrukturund Auswahlvon Konfigurations-einheiten
Produkt-konfigurations-angaben
Bezugs-konfiguration.
Änderungs-Lenkung
Änderungs-Lenkung
Allgemeines
Auslösung,Identifizierung undDokumentation desÄnderungsbedarfes
Bewerten derÄnderung
Änderungs-verfügung
Durchführen undVerifizieren derÄnderung.
Konfig.-Buchführung
Konfig.-Buchführung
Allgemeines
Aufzeichnungen
Berichte.
Konfig.-Audit
Konfig.-Audit
Funktions-bezogenesKonfigurationaudit
PhysischesKonfigurationsaudit.
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Plus:Audit desKM-Prozesses!
Abb. 27: Übersicht Konfigurations - Buchführung
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2 – Teil II
5.7.1 Allgemeines
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 61
Konfigurations - Buchführung [1/4]
Allgemeines
Konfigurations-Buchführung (engl. Configuration StatusAccounting) beinhaltet die formalisierte Dokumentationund Berichterstattung über
die Produktkonfigurationsangaben („die Produktdokumentation“)
den Status von Änderungsanträgen
den Durchführungsstatus genehmigter Änderungen
während des gesamten Produkt Life-Cycle.
Das Ergebnis sind Aufzeichnungen und Berichte,die einen effizienten KM Prozess unterstützen.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 28: Konfigurations – Buchführung [1/4]
5.7.2 Aufzeichnungen
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 62
Konfigurations - Buchführung [2/4]
Aufzeichnungen
Im Produkt Life-Cycle müssen Daten aufgezeichnet werden, umTransparenz und Rückverfolgbarkeit für ein effizientes Managementder sich weiterentwickelnden Konfiguration zu gewährleisten.
Aufzeichnungen umfassen typischerweise Details über dieneuen und geänderten Produktkonfigurationsangaben und derenFreigabestatusdie Konfiguration des Produkts (z.B. as designed, as built).
Die Aufzeichnungen sollten Zusammenhänge, Querverweise undWechselbeziehungen identifizieren, damit diese Informationen inpraxisorientierte Berichte einfließen können.
Um Vollständigkeit und Aktualität der Produktkonfigurationsangabensicherzustellen, sollten diese und alle Aufzeichnungen in einem Umfeldaufbewahrt werden, das
den geforderten spezifischen Bedingungen angemessen istSchutz vor Korrumpierung oder unberechtigter Änderung bietetMittel zur Wiederherstellung im Katastrophenfall bereithältdie Wiederauffindbarkeit gewährleistet.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 29: Konfigurations – Buchführung [2/4]
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2 – Teil II
5.7.3 Berichte
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 63
Konfigurations - Buchführung [3/4]
Berichte
Im Produkt Life-Cycle werden verschiedenste Berichte benötigt.
Berichte können das ganze Produkt oder einzelneKonfigurationseinheiten umfassen.
Typische Berichte sind:
Listen der Produktkonfigurationsangaben (Produktdokumentation),die Bestandteil einer spezifischen Bezugskonfiguration sind
Listen der Konfigurationseinheiten und ihrerBezugskonfigurationen
Angaben zum aktuellen Änderungsstand und zur Änderungshistorie
Statusberichte über spezifische Änderungen und Sonderfreigaben
Detaillierte Angaben zum Status gelieferter oder instandgesetzterProdukte.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 30: Konfigurations – Buchführung [3/4]
5.7.4 Beispiel: Status gelieferter oder instandgesetzter Produkte
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 64
Konfigurations - Buchführung [4/4]
Betrieb
Einarbeitung vonInformationen, z.B.- Nachrüstung- Austausch und- Ersatz von Einheiten.
Lebenslauf-Akte
(as maintained)
Herstellung
Produktkonfigu-rationsangeben
Lebenslauf-Akte
(as built)
- Sonderfreigaben- ad hoc Modifikationen- Seriennummern
Verfolgung
BeispielStatus gelieferter oder instandgesetzter Produkte
Produktdokumentation
Vertrags-dokumente
Entwicklungs-dokumente
Nachweis-dokumente
Produktions-unterlagen
Produkt-konfigurations-
angabenVorgabe an die Produktion
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 31: Konfigurations – Buchführung [4/4]
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2 – Teil II
5.8 Konfigurations - Audit
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 65
Übersicht Konfigurations - Audit
KMVerantwortung
KMVerantwortung Verantwortlichkeiten und Befugnisse
Verfügungsstelle
KM-Planung
KM-Planung
KM Plan zurAbstimmung allerKM-Tätigkeiteneines spezifischenProduktes imLife-Cycle.
Konfig.-Identifizierung
Konfig.-Identifizierung
Produktstrukturund Auswahlvon Konfigurations-einheiten
Produkt-konfigurations-angaben
Bezugs-konfiguration.
Änderungs-Lenkung
Änderungs-Lenkung
Allgemeines
Auslösung,Identifizierung undDokumentation desÄnderungsbedarfes
Bewerten derÄnderung
Änderungs-verfügung
Durchführen undVerifizieren derÄnderung.
Konfig.-Buchführung
Konfig.-Buchführung
Allgemeines
Aufzeichnungen
Berichte.
Konfig.-Audit
Konfig.-Audit
Funktions-bezogenesKonfigurationaudit
PhysischesKonfigurationsaudit.
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
Was ist eigentlich eine
Konfiguration?
ISO 10007 Leitfaden für das KM
•Audit des KM Prozesses!
Plus:Audit desKM-Prozesses!
Abb. 32: Übersicht Konfigurations - Audit
5.8.1 Funktionsbezogenes und physisches Konfigurationsaudit
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 66
Konfigurations - Audits [1/2]
Konfigurationsaudits dienen der Feststellung, ob ein Produktden gestellten Anforderungen und seinen Produktkonfigurationsangaben („der Produktdokumentation“)entspricht.
Konfigurationsaudits sollten nach dokumentierten Verfahrendurchgeführt werden.
Unterschieden werdenfunktionsbezogene Konfigurationsaudits (FCA), dabei wird verifiziert, dass eineKonfigurationseinheit die in den Produktkonfigurationsangaben aufgeführtenFunktionsmerkmale und Leistungsanforderungen erfüllt;physische Konfigurationsaudits (PCA), dabei wird verifiziert, dass eineKonfigurationseinheit die in den Produktkonfigurationsangaben aufgeführtenphysischen Merkmale erfüllt.
Konfigurationsaudits können bereits vor der formellen Freigabe einer Konfigurationseinheit durchgeführt werden.
Damit werden aber keine anderen Verfahren der Verifizierung, Bewertung,Prüfung oder Begutachtung ersetzt. Deren Ergebnisse sollten aber inKonfigurationsaudits berücksichtigt werden.
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 33: Konfigurations – Audit [1/2]
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2 – Teil II
5.8.2 Beispiel: Konfigurationsaudits (FCA und PCA) und Überprüfungen
EN 9100 Seminar Konfigurationsmanagement 67
Konfigurations - Audits [2/2]
• Produktbe-schreibung
• Systemstudie• ...
• Angebots Spezifikation
• Systemdefinition• Systemspezifikation• Vertrag• ...
• Zeichnungen• Stücklisten• Software• Prüfspezifikation• Reviewergebnisse• ...
• Einbaubestätigung• Seriennummer• Sonderfreigaben• Modifikation• Abnahmeprotokolle• Lieferpapiere• ...
• Ersatzteile• Reparatur• Nachrüstung • Fehlerbericht• Tausch• ...
• Bedienungsanleitung• Wartungshandbuch• Reparaturhandbuch• Ersatzteilkatalog• ...
• Projektplan• Entwickl.plan• QM-Plan• KM-Plan• ...
• Spezifikation• Lastenheft• UAN-Lastenheft• Schnittstellen-
dokumentation• Architektur• Grober Entwurf• ...
BeispielFCA und PCA
Überprüfungen:SRR System Requirements ReviewSFR System Function ReviewSDR System Design ReviewPDR Preliminary Design ReviewCDR Critical Design ReviewDDR Detailed Design ReviewFDR Final Design ReviewPRR Production Readiness ReviewSVR System Verification Review
Physical Configuration Audit (PCA)
Angebot Konzept Entwicklung Produktion Betrieb
Kosten
SRR SDR/SFR
CDR/DDR
PDR SVRFDR/PRR
SchnittstellenArbeitsgruppe
Risiko
Verfügungs-stelle (CCB)
Zeichnungen ~90% komplett
Produkt Konfiguration (Serie 1)Vorläufige Produkt-KonfigurationEntwicklungs-
konfigurationAnforderungs-konfiguration
Functional Configuration Audit (FCA)
ISO 10007 Leitfaden für das KM
Abb. 34 Konfigurations – Audit [22]
5.8.3 Audit des KM Prozesses
Die Auditierung des Konfigurationsmanagement-Prozesses selbst, ist in der ISO 10007 nicht gefordert. Der Änderungsprozess ist einer der komplexesten und übergreifendsten Prozesse einer Unternehmung. Es empfiehlt sich daher, die verschiedenen Elemente des KM Prozesses, insbesondere den Änderungsprozess regelmässig zu auditieren und ggf. Optimierungen einzuleiten.
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