59
  INSTITUT FÜR BERGBAUKUNDE I RheinischWestfälische Technische Hochschule Aachen Univ.Professor Dr.Ing. Dipl.Wirt.Ing. P. N. Martens Projektarbeit II Internationaler Blockbruchbau Ein Überblick von: Alexey Postnov 

Blockbruchbau - Ein Überblick

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Diese Arbeit liefert einen Überblick über die weltweit führenden Blockbruchbaubetriebe. Zuerst werden generelle Aspekte des Abbauverfahrens ausführlich beschrieben. Dies beinhaltet die Vorrichtungssysteme sowie die Unterfahrung der Lagerstätte. Die Vor‐ und Nachteile und die Voraussetzungen, die für diesen Abbau notwendig sind, werden weiterhin in dieser Arbeit in Betracht genommen.Danach werden die weltweit größten Blockbruchbaubetriebe anhand der aktuellen täglichen Förderung ermittelt. Aus dieser Liste der größten Blockbruchbaubetriebe werden die beiden Bergwerke mit der höchsten täglichen Förderung ausgewählt und näher erläutert.Die Betrachtung der einzelnen Betriebe beinhaltet die mit dem Abbauverfahren verbundene Probleme sowie deren Lösungen, als auch andere wichtigen Informationen und Statistiken. Anschließend werden die Blockbruchbaubetriebe anhand von festgelegten Kriterien in Hinblick auf die Vor‐ und Nachteile genau verglichen. Abschließend folgt eine Zusammenfassung, in der alle Erkenntnisse und Informationen dieser Arbeit zusammenfasst sind.

Citation preview

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 1/59

 

 

INSTITUT FÜR BERGBAUKUNDE I 

Rheinisch‐Westfälische Technische Hochschule Aachen 

Univ.‐Professor Dr.‐Ing. Dipl.‐Wirt.Ing. P. N. Martens 

Projektarbeit II 

Internationaler Blockbruchbau 

‐Ein

 Überblick

 

von: 

Alexey 

Postnov 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 2/59

 

 

INSTITUT FÜR BERGBAUKUNDE I 

Rheinisch‐Westfälische Technische Hochschule Aachen 

Univ.‐Professor Dr.‐Ing. Dipl.‐Wirt.Ing. P. N. Martens 

Projektarbeit II 

Internationaler Blockbruchbau

 

‐Ein Überblick‐ 

Bearbeiter:  Alexey Postnov 

Matr.‐Nr.:  26 29 78 

Betreuer:  Dipl.‐Ing. René Randaxhe 

Ich versichere, diese Arbeit  im Rahmen der am Lehrstuhl 

üblichen  Betreuung  selbständig  verfasst  und  nur  die 

angegebenen Quellen benutzt zu haben. Die Arbeit hat in 

gleicher  oder  ähnlicher  Form  noch  keiner  anderen 

Prüfungsbehörde vorgelegen. 

Ich  bin  des  Weiteren  damit  einverstanden,  dass  das 

betreuende  Institut  die  vorliegende  Arbeit  in  seiner 

Institutsbibliothek veröffentlicht. 

Aachen, 

09.01.2009 

 _______________________________ 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 3/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................................... 1 

1  Einleitung ............................................................................................................................ 2 

2  Blockbruchbau .................................................................................................................... 3 

2.1  Vorrichtungssysteme im Blockbruchbau ..................................................................... 7 

2.1.1  Grizzly System .............................................................................................................. 7 

2.1.2  Slusher System ............................................................................................................. 9 

2.1.3  Rubber Tired System (LHD System) ........................................................................... 10 

2.2  Die Blockunterfahrung ............................................................................................... 11 

2.2.1  Pre‐Undercut .............................................................................................................. 11 

2.2.2  Post‐Undercut ............................................................................................................ 12 

2.2.3  Advance Undercut ...................................................................................................... 12 

2.3  Generelle Vor‐ und Nachteile des Blockbruchbaus ................................................... 13 

3  Führende Betriebe ........................................................................................................... 15 

3.1  Das Bergwerk El Teniente .......................................................................................... 16 

3.1.1  Struktur des Betriebes ............................................................................................... 19 

3.1.2  Eingesetztes Equipment ............................................................................................. 22 

3.1.3  Probleme und Lösungen ............................................................................................ 24 

3.2  Das Bergwerk Grasberg .............................................................................................. 27 

3.2.1  Struktur des Betriebes (Freeport DOZ) ...................................................................... 34 

3.2.2  Probleme und Lösungen ............................................................................................ 39 

4  Vergleich der führenden Blockbruchbaubetriebe ........................................................... 47 

5  Zusammenfassung ............................................................................................................ 48 

6  Fazit .................................................................................................................................. 52 

7  Liste der Abkürzungen und Übersetzungen ..................................................................... 53 

8  Literaturverzeichnis .......................................................................................................... 54 

9  Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................... 56 

10  Tabellenverzeichnis .......................................................................................................... 57 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 4/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

1 Einleitung

Diese  Arbeit  liefert  einen  Überblick  über  die  weltweit  führenden  Blockbruchbaubetriebe. 

Zuerst  werden  generelle  Aspekte  des  Abbauverfahrens  ausführlich  beschrieben.  Dies 

beinhaltet die Vorrichtungssysteme  sowie die Unterfahrung der  Lagerstätte. Die Vor‐ und 

Nachteile und die Voraussetzungen, die für diesen Abbau notwendig sind, werden weiterhin 

in dieser Arbeit in Betracht genommen. 

Danach werden die weltweit größten Blockbruchbaubetriebe anhand der aktuellen täglichen 

Förderung ermittelt. Aus dieser Liste der größten Blockbruchbaubetriebe werden die beiden 

Bergwerke mit der höchsten täglichen Förderung ausgewählt und näher erläutert. 

Die Betrachtung der einzelnen Betriebe beinhaltet die mit dem Abbauverfahren verbundene 

Probleme sowie deren Lösungen, als auch andere wichtigen Informationen und Statistiken. 

Anschließend  werden  die  Blockbruchbaubetriebe  anhand  von  festgelegten  Kriterien  in 

Hinblick  auf   die  Vor‐ und  Nachteile  genau  verglichen.  Abschließend  folgt  eine 

Zusammenfassung, in der alle Erkenntnisse und Informationen dieser Arbeit zusammenfasst 

sind. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 5/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

2 Blockbruchbau

Der  Blockbruchbau  (engl.  Block  Caving)  gehört  zu  den  Abbauverfahren  der  blockartigen 

Bauweise  und  wird  überwiegend  in  wenig  standfesten  Lagerstätten  mit  sehr  großer 

Mächtigkeit  angewandt.  Bei  den  Abbauverfahren  der  blockartigen  Bauweise  werden 

regelmäßig  geformte,  meist  quaderähnliche  Lagerstätten,  in  Blöcken  bis  zu  60  Meter 

Kantenlänge, abgebaut [1] 1. 

Das Prinzip des Blockbruchbaus besteht darin, einen Block durch spezielle Ausrichtung aus 

dem  Lagerstättenverband  zu  lösen  und  ihn  danach  auf   seiner  ganzen  Grundfläche  durch 

Unterschneiden seines Auflagers herein zugewinnen. Dabei wird das Haufwerk mit Hilfe der 

Schwerkraft  gebrochen,  damit  es  aus  sogenannten  Trichtern  abgezogen  werden  kann. 

Danach  erfolgt  der  Transport  des  gewonnenen  Materials  aus  den  Abzugstrichtern  zu 

Rollöchern mittels LHD, Schrapper oder Bagger und LKW, die das Material zur Fördersohle 

leiten (siehe Abbildung 1). 

Abbildung 1: Prinzip des Blockbruchbaus [12] 

1 Die eckig eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf  das Quellenverzeichnis am Ende des Berichts 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 6/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Prinzipiell  stellt  der  Blockbruchbau  ein  kostengünstiges  Abbauverfahren  dar,  welches 

kostenmäßig mit dem Abbau über Tage vergleichbar ist. Der Grund dafür  ist zum einen die 

Abförderung  des  Materials  mittels  Schwerkraft,  was  keine  zusätzlichen  Investitionen  wie 

zum 

Beispiel 

im 

Kammerbau 

verlang, 

als 

auch 

der 

geringere 

Bedarf  

an 

Bohr‐

und 

Sprengarbeit. 

Da  die  Produktionskosten  für  den  Blockbruchbau  sehr  gering  sind,  wird  dieses 

Abbauverfahren  sogar  bei  Lagerstätten  mit  einem  relativ  geringen  Vererzungsgrad 

eingesetzt, was für Abbauverfahren wie beispielsweise Firstenstoßbau und Weitungsbau auf  

keinen Fall zutrifft. 

Eine weitere Ausführung des Blockbruchbaus ist das sogenannte „Panel Caving“. Bei diesem 

Verfahren  werden  kleinere  Blöcke,  die  sogenannte  Panels,  aus  dem  Lagerstättenverband 

gelöst. Der Bruchvorgang wird dabei von Panel zu Panel weitergeleitet. Panel Caving wird 

meistens in Erzen mittlerer Festigkeit angewandt. Die folgende Abbildung stellt ein Vergleich 

des Blockbruchbaus und dem Panel Caving dar. 

Abbildung 2: Blockbruchbau (links) und Panel Caving (rechts) [3] 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 7/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Eine wesentliche Rolle  für die erfolgreiche Mineralgewinnung  im Blockbruchbau spielt das 

Abziehen  des  gelösten  Materials  aus  den  Trichtern.  Ein  ungleichmäßiges  Abziehen  des 

Haufwerks  könnte  das  Entstehen  von  Hohlräumen  bewirken,  was  den  Einbruch  von 

Nebengestein 

verursachen 

kann 

und 

so 

die 

darunterliegenden 

Grubenbaue 

gefährdet. 

(siehe 

Abbildung 3/4). 

Abbildung 3: Schema des Abziehens aus einem Block [1] 

Die folgende Abbildung zeigt die Entstehung eines Hohlraums. Dieser bildet sich zum einen 

aus  dem  ungleichmäßigen  Abziehen  des  gebrochenen  Erzes  und  zum  anderen  durch  das 

standfeste Nebengestein. Die Gefahr, die sich aus einem solchen Hohlraum ergibt, besteht 

darin,  dass  das  anstehende  Nebengestein  ruckartig  herabfällt  und  somit  das  komplette 

Baufeld zerstört. 

Abbildung 4: Ungleichmäßiges abziehen des Haufwerks [1] 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 8/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Mit einem Erzausbringen von ca. 90‐100 Prozent gehört das Verfahren zu den effektivsten 

und leistungsfähigsten untertägigen Abbauverfahren (Tabelle 1). 

Tabelle 1: Erzausbringen (%) von verschiedenen Abbauverfahren [4], [5] 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 9/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

2.1 Vorrichtungssysteme im Blockbruchbau

Ein  wesentlicher  Bestandteil  des  Blockbruchbaus  ist  die  Vorrichtung,  die  in  drei  Systeme 

unterteilt 

werden 

kann. 

Unter 

Vorrichtung 

wird 

dabei 

die 

Vorbereitung 

und 

Einteilung 

einer 

Lagerstätte zum Abbau verstanden. 

Die  Unterschiede  betreffen  im  wesentlichen  Abstand  und  Anzahl  der  aufzufahrenden 

Strecken und Förderrollen, abhängig davon, ob die Förderung durch Schwerkraft, Schrapper 

oder  automobilem  Fahrzeug  geschieht  [1].  Die  Auswahl  des  richtigen  Systems  ist 

hauptsächlich  von  der  Geologie,  den  Haufwerkseigenschaften  und  der  Organisation  des 

Bergwerks 

abhängig. 

Das erste System wird als „Grizzly System“ oder Gravitationssystem bezeichnet. Das zweite 

System  wird  als  „Slusher  System“  (Schrapper  System)  bezeichnet  und  das  Dritte  ist  das 

sogenannte „Rubber Tired System“ (LHD System). Ausschlaggebendes Kriterium für die Wahl 

des Abbausystems ist die Größe des zu erwartenden, gebrochenen Materials (Erz). Demnach 

wird  das  Grizzly  System  bei  sehr  brüchigen  und  kleinen  Gesteinsstücken  eingesetzt,  das 

Slusher  System  für  mittelgroße  Gesteinsstücke  und  das  Rubber  Tired  System  für  große 

Gesteinsstücke  [4].  Im  Folgenden  werden  die  drei  oben  genannten  Systeme  ausführlich 

behandelt. 

2.1.1 Grizzly System

Das  „Grizzly  System“  besteht  aus  Förderstrecken,  Produktionsstrecken  (Grizzlystrecken), 

Unterfahrungsstrecken,  sowie  Förderrollöcher,  Abzugstrichter  (V‐Form)  und 

Wetterschächte. 

Die  Förder‐ und Grizzlystrecken werden quer  zum  Erzkörper  aufgefahren. Dieser Vorgang 

kann  zeitgleich  erfolgen.  Danach  werden  von  den  Grizzlystrecken  Abzugstrichter  bis  zur 

Unterfahrungsstrecken  erstellt.  Die  Förderung  des  Minerals  erfolgt  über  separate 

Mineralrollöcher,  die  unterhalb  (zwischen  zwei)  Grizzlystrecken  aufgefahren  werden.  Der 

Mineraltransport erfolgt meist über eine gleisgebundene Förderung. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 10/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Abbildung 5: Grizzly System im Blockbruchbau [5]

Ausgehend von der Produktionssohle werden die Abzugstrichter erstellt. Diese haben ein V‐

förmiges Profil mit einem Winkel von ca. 45°  (siehe Abbildung 5). Dies geschieht über ein 

Großbohrloch  und  einer  anschließenden  Weitungssprengungen.  Weiterhin  sind  Fahrlader 

und  Bagger  auf   der  Produktionssohle  im  Einsatz,  die  das  Mineral  zu  den  Rollöchern 

(Erzrollen)  transportieren.  Die  Rollöcher  dienen  zum  einen  als  Bunker  und  zum  anderen 

regeln  sie  die  Übergabe  zur  Fördersohle.  Ferner  müssen  Wetterschächte  von  der 

Wettersohle zur Produktionssohle und Fördersohle erstellt werden. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 11/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

2.1.2 Slusher System

Das  „Slusher  System“  (Schrapper)  findet hauptsächlich  bei mäßig  großer  Gesteinsbrocken 

Anwendung.  Die  Vorrichtung  besteht  ebenfalls  aus  Förderstrecken  und 

Unterfahrungsstrecken sowie Schrapperstrecken. Dazu werden Rollöcher errichtet, die das 

gebrochene Mineral von der Unterfahrungsstrecke zur Schrapperstrecke leiten. 

Abbildung 6: Slusher System im Blockbruchbau [5]

Die  Vorrichtung  beginnt  mit  dem  Auffahren  der  Förderstrecken.  Die  Schrapperstrecken 

werden  meist  rechtwinklig  über  die  Förderstrecken  aufgefahren.  Zeitgleich  findet  das 

Unterschneiden  statt und anschließend die Verbindung beider  Strecken mittels Rollöcher. 

Nachdem alle Strecken aufgefahren sind erfolgt die Sprengung von der Unterfahrungssohle 

aus. Das gelöste Mineral fällt durch die Rollöcher in die Schrapperstrecke. Von dort wird es 

zu einem Rolloch mittels Schrapper zur Fördersohle geschoben. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 12/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

2.1.3 Rubber Tired System (LHD System)

Das  dritte  System  ist  das  weit  verbreitete  System,  aufgrund  der  hohen  Produktivität, 

Effizienz  und  Flexibilität  der  einzelnen  Geräte.  Das  LHD  System  kann  zur  erheblichen 

Kostenersparnissen  führen,  allerdings  nur  wenn  die  Instandhaltung  der  mechanischen 

Geräte  richtig organisiert, durchgeführt und überwacht wird. Die Förderstrecken befinden 

sich unterhalb der Produktionssohlen und werden mittels Rollöcher miteinander verbunden. 

Dabei hängt die Größe der Förderstrecken direkt von den eingesetzten Betriebsmitteln ab. 

Die Abzugstrichter werden von den Produktionssohlen erstellt. Die Unterfahrungsstrecken 

befinden sich ca. 15 Meter oberhalb der Produktionssohle. 

Abbildung 7: Rubber Tired System im Blockbruchbau [5]

10 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 13/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

2.2 Die Blockunterfahrung

Ein wesentlicher Bestandteil des Blockbruchbaus  ist die Unterfahrung des Blocks.  In dieser 

Phase wird der Block systematisch unterfahren, damit das darüber liegende Mineral aus dem 

Gebirgsverband gelöst werden kann. Es gibt drei Verfahren die zur Unterfahrung des Blocks 

eingesetzt werden können. Zu diesen Verfahren gehören Pre‐, Post, und Advance Undercut, 

die  im  Folgenden  genauer  beschrieben  werden.  Hauptsächlich  werden  die  Verfahren  in 

Abhängigkeit von den Gebirgseigenschaften ausgewählt. 

2.2.1 Pre-Undercut

Beim  Pre‐Undercutverfahren  wird  die  Unterfahrung  des  Blocks  als  Erstes  durchgeführt. 

Danach  werden  die  jeweiligen  Produktionssohlen  mit  den  dazugehörigen  Abzugstrichtern 

erstellt.  Die  Produktionszone  soll  sich  aus  Sicherheitsgründe  etwa  60  Meter  hinter  der 

Unterfahrungsstrecke  befinden.  Dieses  Verfahren  wird  in  Lagerstätten  mit  großer  Teufe 

kaum  eingesetzt.  Der  Grund  dafür  liegt  in  der  mit  der  Teufe  stark  ansteigender 

Druckbeanspruchung. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der Bruchentwicklung, die durch 

das frühe Unterschneiden des Blocks entsteht. 

11 

Undercut Front 

Production Drift 

Abbildung 8: Pre-Undercut Methode [6]

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 14/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

2.2.2 Post-Undercut

Im  Post‐Undercut  Verfahren  (siehe  Abbildung  9)  wird  zunächst  die  Produktionssohle  mit 

Abzugstrichtern  erstellt.  Erst  danach  wird  die  Unterfahrungssohle  aufgefahren.  Dieses 

Verfahren  ist  zwar  kostengünstiger  als  ihre  Alternativen,  dafür  wird  aber  die 

Produktionsstrecke  unter  extremen  Belastungen  im  Nebengebirge  aufgefahren,  was  zu 

möglichen  Gebirgsschlägen  führen  kann.  Deswegen  müssen  die  Strecken  aus 

sicherheitstechnischen Bedingungen mit einem höheren Ausbau versehen werden. 

12 

Undercut Front 

Production Drift 

Abbildung 9: Post-Undercut Methode [6]

2.2.3 Advance Undercut

Beim Advance  Undercut Verfahren wird die Unterfahrungssohle  (Undercut  Front)  vor der 

Produktionsstrecke aufgefahren (siehe Abbildung 10). Der Vorteil dieses Verfahrens besteht 

darin,  dass  die   jeweiligen  Produktionsstrecken  und  Abzugstrichtern  in  weniger 

beanspruchtem Gebirge aufgefahren werden können. Dies schützt die Produktionssohle vor 

möglichen 

Hangengschlägen. 

Undercut Front 

Production Drift

Abbildung 10: Advance Undercut Methode [6]

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 15/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

13 

2.3 Generelle Vor- und Nachteile des Blockbruchbaus

Jedes bergmännische Abbauverfahren besitzt sowohl Vor‐ als auch Nachteile. Blockbruchbau 

bildet keine Ausnahme.  Im  Folgenden  sind die wichtigsten Vor‐ und Nachteile aufgezählt. 

Aus  der  Analyse  der  Vor‐ und  Nachteilen  wird  verständlich  warum  das  Verfahren  des 

Blockbruchbaus in den später erwähnten Blockbruchbaubetrieben eingesetzt wird. 

Die Vorteile des Blockbruchbaus sind: 

  Sehr kostengünstiges Verfahren, da geringerer Einsatz von Bohren und Sprengen 

  Geringe Produktionskosten im laufenden Betrieb 

  Zentralproduktion sorgt für einfache Überwachung und sichere Arbeitsbedingungen 

  Einfache Bewetterung 

  Höhere Produktionsrate 

  Gut für niedrighaltige Erze 

Die Hauptnachteile des Blockbruchbaus sind: 

  Begrenzter Einsatzbereiche 

  Hohe Anschaffungskosten 

  Hohe Aus‐ und Vorrichtungskosten 

  Schwierige Instandhaltung von Strecken im Produktionsbereich 

  Eine plötzliche Steigerung der Nachfrage ist sehr schwer zu befriedigen 

  Die  Unterbrechung  des  Erzabzugs  kann  zur  Verstopfung  des  Erzblockes  führen. 

Normalerweise  findet  die  Unterbrechung  des  Betriebes  nur  dann  statt  wenn  die 

Rohstoffpreise sinken 

  Es  ist  nahezu  unmöglich  zu  einem  anderen  Abbauverfahren  zu  wechseln,  wenn 

Blockbruchbau von Anfang an betrieben wurde 

Das  Prinzip  des  Blockbruchbaus  wird  in  vielen  Bergbaubetrieben  weltweit  eingesetzt. 

Abbildung  11  zeigt  die  bedeutendsten  Bergwerke,  die  den  Blockbruchbau  als 

Abbauverfahren  einsetzen.  Die  rote  Farbe  stellt  geplante  Blockbruchbaubetriebe  dar, 

während die blaue Farbe geschlossene und momentan  laufende Betriebe darstellt. Daraus 

folgt, dass es in Zukunft weiterhin Blockbruchbaumethode geben wird. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 16/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

14 

Abbildung 11: Blockbruchbau und Panel Caving Betriebe weltweit [3]

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 17/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

15 

3 Führende Betriebe

Die  Folgende  Tabelle  zeigt  die  tägliche  Förderung  der  fünf   größten  internationalen 

Blockbruchbaubetrieben  [2]. Bemerkungswert  ist, dass das Bergwerk El  Teniente  in Chile, 

eine Produktion von rund 140.000 t/d besitzt. Auf  dem zweiten Platz befindet sich die Grube 

Grasberg Mine in Indonesien, die etwa 50.000 t Kupfererz pro Tag fördert. 

Lagerstätte  Ort  Mineral 

Tägliche 

Förderung von 

Untertage (Erz)  Abbauverfahren 

El Teniente  Chile  Kupfererz  140.000 t  Panel Caving 

Grasberg Mine 

(DOZ) 

Indonesien  Kupfererz, 

Gold, Silber 

50.000 t  Block Caving 

Polabora  Südafrika  Kupfererz  30.000 t  Block Caving 

Henderson 

Mine 

Colorado, 

USA 

Molybdänerz  21.000 t  Panel Caving 

Questa Mine  New Mexiko  Molybdänerz  18.000 t  Block Caving 

Tabelle 2: Führende Blockbruchbaubetriebe weltweit [2]

Im  folgenden  Abschnitt  werden  die  zwei  größten  Blockbruchbaubetriebe,  Bergwerk  El 

Teniente und das Bergwerk Grasberg, ausführlich beschrieben. Dabei werden die wichtigsten 

Faktoren für den Abbau der Rohstoffe ermittelt. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 18/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

3.1 Das Bergwerk El Teniente

El Teniente, das aus dem Spanischen als "Leutnant" übersetzt wird, ist das weltweit größte 

untertägige  Kupferbergwerk.  Das  Bergwerk  ist  ca.  achtzig  Kilometer  von  der  Hauptstadt 

Santiago  entfernt  und  befindet  sich  auf   2.100  Meter  Höhe  Mitten  in  den  Anden  (siehe 

Abbildung  12).  El  Teniente  entstand  während  des  Miozäns  und  Pliozäns,  was  diese 

Lagerstätte zu einer der Jüngsten macht. 

El Teniente gehört dem staatlichen Bergbauunternehmen Codelco (gegründet im 1955), das 

als  größter  Kupfer‐ und  zweitgrößter  Molybdänproduzent  auf   internationaler  Ebene 

bezeichnet  wird.  Die  Hälfte  der  Kupferreserven  in  Chile  ist  im  Besitz  von  Codelco,  was 

ungefähr einem Fünftel aller Reserven weltweit entspricht. 

Abbildung 12: Bergwerk El Teniente von Übertage [6] 

Das  Bergwerk  El  Teniente  wurde  im  Jahre  1904  in  Betrieb  genommen.  Anfang  des  20. 

Jahrhunderts betrug die tägliche Produktion in El Teniente nur ca. 250 Tonnen Erz. Bis in die 

sechziger  Jahre  steigerte  sich  die  Ausbeute  auf   etwa  34.000  Tonnen  Kupfererz  pro  Tag. 

Gegenwärtig  werden  durchschnittlich  140.000  Tonnen  Kupfererz  produziert  [3].  Der 

durchschnittliche Vererzungsgrad beträgt etwa 1,2 Prozent Kupfer und etwa 0,026 Prozent 

Molybdän (siehe Abbildung 13). 

16 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 19/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Abbildung 13: Verschiedene Kupfergehalte in El Teniente [10] 

Die Lagerstätte von El Teniente besitzt einen Erzkörper von rund 2.8 km Länge, 1.9 km Breite 

und 1,8 km Mächtigkeit. Die Erzreserven von El Teniente summieren sich somit auf  ca. 4.000 

Millionen  Tonnen.  Die  erwartete  Lebensdauer  beträgt  etwa  100  Jahren  [6].  Das 

Lagerstättenmodell  ist  in  Abbildung  14  dargestellt.  Das  gebrochene  Gestein  ist  durch  die 

blaue  Farbe  gekennzeichnet.  Die  rote  Farbe  stellt  die  so  genannte  "Braden  Pipe"  (siehe 

Abbildung 14) dar. 

17 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 20/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

18 

Abbildung 14: Lagerstättenmodell El Teniente (1998) [6] 

"Braden Pipe"  ist eine äußerst  seltene geologische  Formation, die durch einen  Schlot der 

subvulkanischen  Brekzien  (Branden  Brekzien)  charakterisiert  ist.  Diese  Formation,  die 

während der hydrothermalen Phase entstand, besitzt eine Breite von  ca. 1.200 Meter. Es 

wird  vermutet,  dass  durch  diese  Anomalie  eine  große  Menge  des  Erzes  in der  Mitte  der 

Lagerstätte zerstört wurde. Der durchschnittliche Kupfergehalt  in der Braden Pipe beträgt 

höchsten  0,5  Prozent,  was  den  Abbau  von  Kupfererz  in  diesem  Bereich  unwirtschaftlich 

gestaltet 

(siehe 

Abbildung 

13). 

Im  Bergwerk  arbeiten  zurzeit  5.000  Mitarbeiter  von  Codelco  und  rund  7.000  externe 

Kontraktoren [7]. Von den rund 12.000 Beschäftigten sind etwa 2.800 Bergleute im Einsatz. 

El  Teniente  produziert  sieben  Tage  die  Woche  und  vierundzwanzig  Stunden  am  Tag. 

Allerdings gibt es wieder und wieder Betriebsstörungen, die durch verschiedene  Faktoren 

verursacht werden.  Im Jahre 2007 zum Beispiel haben etwa 1.400 Mitarbeiter der Codelco 

gestreikt.  Dies  hat  zu  erheblichen  Produktionsrückgängen  über  eine  längere  Zeit  in  den 

Bergbaubetrieben der Codelco geführt. Am meisten hat der  Streik das Kupferbergwerk El 

Teniente betroffen [8]. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 21/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

3.1.1 Struktur des Betriebes

Das  Bergwerk  El  Teniente  besteht  aus  zehn  Sohlen.  Davon  werden  sieben  dieser  Sohlen 

unmittelbar  für den Abbau  von Kupfer‐ und Molybdänerz und drei  für den Transport des 

Haufwerks  genutzt  (siehe  Abbildung  16).  Die  erste  Ebene  liegt  2.628  Meter  über  dem 

Meeresspiegel, die achte Ebene hingegen liegt ca. 1.983 Meter über dem Meeresspiegel. Im 

Bergwerk  findet  das  Verfahren  des  Panel  Caving  Anwendung  (siehe  Kapitel  1).  Die 

Produktion  findet  durch  die  Sprengung  von  Trichtern  statt,  aus  denen  das  zerbrochene 

Gestein  abgezogen  wird.  Dies  hat  dazu  geführt,  dass  auf   der  Erdoberfläche  zahlreiche 

Bergschäden  entstanden  sind.  Abbildung  17  zeigt  das  Prinzip  von  Panel  Caving  (siehe 

Einführung) 

auf  

Sub‐

Sohle 

(2.321 

Meter 

über 

den 

Meeresspiegel). 

Abbildung 15: Panel Caving in El Teniente [9] 

19 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 22/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

20 

Abbildung 16: El Teniente Bergwerk mit sieben Hauptabbauebenen [10] 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 23/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Abbildung 17: Hauptabbauebene in El Teniente [6] 

21 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 24/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

3.1.2 Eingesetztes Equipment

Das  Bergwerk  El  Teniente  ist  ein  innovatives  Beispiel  für  die  Erzgewinnung  im 

Blockbruchbau.  Dies  wird  anhand  der  eingesetzten  Betriebsmittel  deutlich.  Zur  Erstellung 

eines  Lüftungsschachts wird eine Horizontalbohrmaschine  (Robbins 53RH) der  Firma Atlas 

Copco mit einem anhebbaren Bohrkopf   (raise drilling) eingesetzt  (siehe Abbildung 18). Um 

die Produktivität der Maschine  zu erhöhen wurde  speziell  für El Teniente eine besondere 

Version  der  Maschine  hergestellt.  Mit  Leistungszuwachs  von  31  Prozent  und 

Drehmomenterhöhung von 44 Prozent kann diese Bohrmaschine  in besonders schwierigen 

Gebirgsverhältnissen  eingesetzt  werden  [6].  Zur  Erstellung  von  Abzugstrichtern  werden 

zuerst 

Langbohrlöcher 

mittels 

einer 

Robbins 

34RH 

(ebenfalls 

Atlas 

Copco) 

hergestellt. 

Beide 

Bohrmaschinen erfüllen die Anforderungen des Bergwerks und wurden deshalb ausgewählt. 

Zu den Anforderungen gehört die Arbeitsfähigkeit der Maschinen im Temperaturbereich von 

0 ‐ 25  °C in Orten mit Luftfeuchtigkeitsgrad von 15 ‐ 90%. 

Abbildung 18: Robbins 53RH (links) und Robbins 34RH (rechts) [6] 

Die Arbeitsleistung der kleinen Robbins 34RH Bohrmaschine für Langbohrlöcher beträgt rund 

264 Metern  in 3 Monate (von 18 bis 22 Bohrlöcher) und die von größerer Robbins 53H ca. 

330 Meter  innerhalb von drei Monaten. Beide Bohrmaschinen sind 16 Stunden pro Tag  im 

Einsatz  [6].  Die  Abbildung  19  zeigt  die  beiden  Bohrmaschinen  im  Einsatz  (Bergwerk  El 

Teniente). 

22 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 25/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

23 

Abbildung 19: Robbins 53RH (links) und Robbins 34RH (rechts) im Einsatz [13] 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 26/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

24 

3.1.3 Probleme und Lösungen

Ein Blick in die Geschichte des Bergwerks El Teniente zeigt, dass die meisten Probleme in den 

letzen  fünfundzwanzig  Jahren  mit  viel  zu  langen  Abbaufronten  verbunden  waren.  Die 

untenstehende  Tabelle  zeigt  die  Abbaufrontlängen  von  fünf   Bruchbaubetrieben  (siehe 

Tabelle 3). 

Lagerstätte  Ort  Länge der Strecke (Front) 

Esmeralda Sektor (El 

Teniente) 

Chile  500‐800 m 

NorthParkes  Australien  < 200 m 

Palabora  Südafrika  200 m 

DOZ Sektor 

(Grasberg) 

Indonesien  200‐300 m 

Henderson  USA  150 ‐200 m 

Tabelle 3: Abbaufrontlängen der Blockbruchbaubetriebe [13]

Auffällig  ist  der  Esmeralda  Sektor  (2.192  Meter  über  den  Meeresspiegel)  des 

Kupferbergwerks  El  Teniente.  Er  besitzt  eine  Abbaufront  von  500   –  800  m.  Allerdings 

vermutet  man,  dass  die  Frontlänge  direkt  mit  dem  Eintreten  von  Gesteineinstürzen 

verbunden  ist.  Die  Abbildung  20  stellt  einen  maßstabgerechten  Vergleich  der  Fronlängen 

von drei Blockbruchbaubetrieben dar. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 27/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Abbildung 20: Frontlängen in Esmeralda, Palabora und DOZ [13] 

Laut einer Hypothese verursachen lange und großflächige Fronten eine starke Belastung der 

Stützpfeiler  sowie  große  Versetzungen  der  Gebirgskörper  ober‐ und  unterhalb  der 

Abbaustrecke  [13].  Die  betrieblichen  Schwierigkeiten,  meistens  logistische  und 

verwaltungstechnische Probleme, die durch Anwendung  von  breiteren  Fronten  entstehen 

sind  sehr  schwer  zu  bewältigen.  Die  Reduzierung  der  Frontlänge  ist  aus  vielen 

Beobachtungen und Erfahrungen in alten Baufeldern des Bergwerks El Teniente, die kleiner 

Frontbreiten besaßen, beschlossen wurde. Einige Beispiele dafür sind die Bereiche Teniente 

4 Regimiento (2.347 Meter über dem Meeresspiegel), Teniente 3 Brecha (2.400 Meter über 

dem Meeresspiegel) und diverse andere Sektoren  in El Teniente (siehe Abbildung 16). Eine 

weitere Maßnahme durch die Reduzierung der Frontlänge wurde  im  Jahre 2006  im Sektor 

Teniente 4 Süden  (2.347 Meter über dem Meeresspiegel) eingeleitet (siehe Abbildung 16). 

Eine  Reduzierung  der  Frontlänge  findet  ebenfalls  im  Esmeralda  Sektor  statt.  Weitere 

Probleme 

im 

Bergwerk 

El 

Teniente 

waren 

mit 

der 

Unterfahrung 

des 

Blockes 

verbunden. 

In 

den  80er  und  90er  Jahren  wurde  im  Bergwerk  das  sogenannte  Post‐Undercutverfahren 

eingesetzt  (siehe  Einführung).  Die  Hauptprobleme  dieses  Verfahrens  waren  mit  großen 

Schäden  in  den  Produktionsstrecke,  die  geringere  Verfügbarkeit  von  produktiver 

Infrastruktur  und  die  Mehrausbrüche  von  Erzrollen  verbunden.  Im  Jahre  1997  wurde  im 

Esmeralda Sektor ein neues Pre‐Undercutverfahren eingeführt mit dem Ziel die Schäden  in 

der  Produktionssohle  zu  reduzieren  und  eine  stabilere  Infrastruktur  zu  erlangen  um  die 

durch  seismische  Aktivitäten  verursachten  Schäden  zu  minimieren.  Mit  dem  neuen 

Verfahren wurde die Nutzbarkeit des Bergwerks von 75% auf  90% erhöht. Ferner hatten die 

25 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 28/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

26 

Effekte der Erdbebentätigkeiten nur noch eine schwache Auswirkung. Allerdings entstanden 

durch den Einsatz neuer Verfahren auch neue Probleme, wie bspw. die Festenbreiten, die 

von 26 Meter auf  11 Meter  reduziert werden mussten. Die Verringerung der Festenbreite 

hatte 

erhebliche 

Probleme 

im 

Bezug 

auf  

die 

Standfestigkeit 

des 

Gebirges 

mit 

sich 

gebracht. 

Die  entstandenen  Schäden  traten  insbesondere  in  weniger  standfesten  Gebirgen  auf.  Ein 

weiteres Problem war die Planung und Logistik des neuen Baufelds. Abbildung 21 zeigt, dass 

die Vorbereitungszone mit dem Einsatz des Pre‐Undercutverfahrens wesentlich kleiner ist als 

die des Post‐Undercuts.  Laut Erfahrungen  ist die Beschränkung der Vorbereitungszone  ist 

direkt mit der Kostenzunahme und der Produktivitätsabnahme verbunden [13]. 

Um die neu entstandenen Probleme zu beseitigen wurde das Advance Undercut‐Verfahren 

in  Esmeralda  Sektor  eingeführt.  In  anderen  Sektoren  des  Bergwerks  El  Teniente  gab  es 

bereits erfolgreiche Ergebnisse mit dem Einsatz  des Advance Undercut‐Verfahren. 

Abbildung 21: Pre und Post undercut in El Teniente [13]

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 29/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

3.2 Das Bergwerk Grasberg

Das Bergwerk Grasberg befindet sich in der Tembagapura Papua Region in Indonesien. Es ist 

das  größte  Goldbergwerk  der  Welt  und  gleichzeitig  das  kostengünstige  Kupferbergwerk 

weltweit.  Die  Rohstoffe  werden  sowohl  über  Tage  als  auch  unter  Tage  mit  Hilfe  des 

Blockbruchbaus  gewonnen. Der Tagebau wurde  im  Jahre 1988  in Betrieb genommen und 

voraussichtlich bis zum Jahr 2014 weiterhin bestehen [2]. 

Abbildung 22: Tagebau Grasberg [2] 

Zurzeit  werden  die  meisten  Rohstoffe  von  über  Tage  gefördert.  Die  tägliche  Förderung 

beträgt ca. 250.000 Tonnen Erz. Unter Tage wird das Erz von „Deep Ore Zone“  (DOZ) und 

„Big Gossan“ (Block A) Sektoren gefördert. Die gemeinsame Förderung beträgt etwa 50.000 

Tonnen Erz pro Tag (siehe Abbildung 23). 

Die untertägige Förderung hat im Vergleich zur übertägige Förderung nur eine relativ kleine 

Bedeutung. Trotzdem gehört der DOZ Sektor  in Grasberg schon  jetzt zu einem der größten 

Blockbruchbaubetriebe weltweit. 

Der  Abbau  wird  nach  Stilllegung  des  Tagebaus  nach  unter  Tage  verlegt.  Dabei  ist  zu 

27 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 30/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

erwarten, dass die tägliche Förderung von unter Tage spätestens bis zum Jahr 2020 alleine 

von „Grasberg Underground Sektor“ etwa 225.000 Tonnen Erz beträgt.  In diesem Fall wird 

das  Bergwerk  Grasberg  zum  Blockbruchbaubetrieb  mit  der  größten  täglichen  Förderung 

gehören. 

Im 

Folgenden 

werden 

die 

einzelnen 

Sektoren 

des 

Bergwerks 

Grasberg 

kurz 

erläutert. 

Abbildung 23: Aktuelle und zukünftige tägliche Förderung in Grasberg [14] 

Der „Grasberg Underground Sektor“, der sich direkt unter dem Tagebau befindet, wird  im 

Jahre 2011 mit einer geringeren täglichen Förderung im Betrieb genommen. Die Förderung 

wird  aber  von  Jahr  zu  Jahr  steigen  bis der  „Grasberg Underground  Sektor“ die  maximale 

Förderleistung erreicht hat (siehe Abbildung 23). Die Reserven in diesem Sektor summieren 

sich auf  ca. 985 Millionen Tonnen, was es zur größten Lagerstätte des Bergwerks Grasberg 

macht (siehe Abbildung 25). 

28 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 31/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Der  Kucing  Liar  (Block  A)  Sektor  befindet  sich  ca.  2.600 ‐ 3.100  Meter  über  den 

Meeresspiegel und liegt unter dem Grasberg Underground Sektor (siehe Abbildung 24). Mit 

dem Abbau mittels Blockbruchbauverfahren wird voraussichtlich  im  Jahre 2014 begonnen. 

Der 

Abbau 

ist 

auf  

ca. 

23 

Jahren 

festgelegt. 

Die 

Reserven 

in 

diesem 

Sektor 

betragen 

ca. 

580 

Millionen Tonnen (siehe Abbildung 25). 

Abbildung 24: Lagerstättenmodell in Grasberg [15] 

29 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 32/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Abbildung 25: Wahrscheinliche und bewiesene Reserven der Sektoren [11] 

30 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 33/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Der  „Deep  Ore  Zone“  (DOZ)  Sektor  befindet  sich  ca.  3.100‐3.600  Meter  über  dem 

Meeresspiegel  und  die  Reserven  belaufen  sich  auf   ca.  149  Millionen  Tonnen.  Der 

durchschnittliche  Vererzungsgrad  der  Reserven  liegt  bei  etwa  0,86  Prozent  Kupfer,  0,59 

Gramm 

pro 

Tonne 

Gold 

und 

4,66 

Gramm 

pro 

Tonne 

Silber 

(siehe 

Abbildung 

18). 

Die 

Stilllegung des Betriebes wird voraussichtlich  im  Jahre 2015  stattfinden. Der  „Big Gossan“ 

Sektor  liegt ca. 2.500‐3.200 Meter über dem Meerspiegel. Der Abbau erfolgt seit 2004 und 

ist viel kostenintensiver als der DOZ Sektor. Grund dafür ist der Abbau mit Versatz, welcher 

in diesem Sektor wegen der schlechten Gebirgseigenschaften durchgeführt werden muss [2]. 

Die  Stilllegung  des  Betriebes  wird  voraussichtlich  im  Jahre  2029  erfolgen.  Der  „East 

Stockwork  Zone“  (ESZ)  Sektor  befindet  sich  etwa  3.200‐3.600  Meter  über  dem 

Meeresspiegel. Die Reserven  in diesem Sektor belaufen sich auf  ca. 144 Millionen Tonnen, 

was in etwa dem DOZ Sektor entspricht. Mit dem Abbau wird voraussichtlich im Jahre 2017 

begonnen. Das Ende des Betriebes  ist  für das  Jahr 2031  festgelegt. Der  „Mill  Level Zone“ 

(MLZ)  Sektor  liegt  rund  2.900‐3.100  Meter  über  dem  Meeresspiegel.  Die  Reserven  sind 

ungefähr 110 Millionen Tonnen. Darunter befindet sich der „Deep Mill Level Zone“ (DMLZ) 

Sektor mit einer geschätzten Reserve von 280 Millionen Tonnen. Der Abbau des MLZ Sektors 

wird voraussichtlich im Jahre 2015 und der Abbau des DMLZ im Jahre 2022 stattfinden. Die 

Abbildung  26  stellt  die  geplanten  Abbauzeiten  der  einzelnen  Sektoren  dar.  Daraus  wird 

ersichtlich,  dass  zurzeit  nur  ein  kleiner  Prozentsatz  der  vorhandenen  Reserven  abgebaut 

wird. 

Abbildung 26: Abbauzeiten der einzelnen Sektoren in Grasberg [11] 

31 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 34/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Abbildung 27 zeigt die untertägige sowie übertägige Infrastruktur im Bergwerk 

Grasberg. 

Abbildung 27: Infrastruktur des Grasberg Bergwerkes [11] 

32 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 35/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Abbildung 28 zeigt den Kupferäquivalenten „Cut‐Off  Grad“  (Mindestgehalte) der einzelnen 

Sektoren  im Bergwerk Grasberg. Unter Cut‐Off  Grade wird ein Mindestgehalt  verstanden, 

bei der sich der Abbau einer Lagerstätte noch wirtschaftlich ist. Kupferäquivalent bezeichnet 

die 

enthaltene 

Menge 

an 

Kupfer, 

Gold, 

Silber 

und 

Molybdän 

(basierend 

auf  

den 

Ergebnissen 

der Analyse von mineralisiertem Gestein), die individuell in eine entsprechende Menge von 

reinem Kupfer umgewandelt werden  (basierend auf  den Metallpreisen  zum Zeitpunkt der 

Kalkulation) und dann zusammengezählt werden. 

Das  Kupferäquivalent  ist  hilfreich,  da  es  eine  einfache  und  akkurate  Interpretation  des 

möglichen,  theoretischen  Wertes  des  mineralisierten  Gesteins  erlaubt,  allerdings  ohne 

Einbeziehung der letztlich extrahierbaren Menge von  jedem Metall [16]. Der DOZ Sektor ist 

aktuell der einzige Abbaubetrieb in Grasberg, indem das Blockbruchbauverfahren eingesetzt 

wird. Im Folgenden wird die Struktur des DOZ Betriebes genau beschrieben. 

Abbildung 28: Kupferäquivalente Cut‐Off  Grades der einzelnen Sektoren [11] 

33 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 36/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

34 

3.2.1 Struktur des Betriebes (Freeport DOZ)

Der  DOZ  Sektor  in  Grasberg  ist  der  größte  einzelne  Blockbruchbaubetrieb  der  Welt. 

Insgesamt  wurde  in  diesem  Sektor  seit  Beginn  des  Abbaus  rund  80  Millionen  Tonnen 

Kupfererz abgebaut, mit einem Anteil von 1,27 % Kupfer und 0,76 % Gold. Zurzeit beträgt die 

tägliche Förderung ca. 50.000 Tonnen Erz pro Tag, die laut Prognosen bis zum Jahr 2009 um 

30.000  Tonnen  gesteigert  werden  soll  (dies  wird  allerdings  nicht  in  Abbildung  26 

berücksichtigt). 

Der  DOZ  Sektor  bietet  im  Vergleich  zu  den  anderen  Blockbruchbausektoren  dieser 

Lagerstätte 

einige 

wesentliche 

Vorteile. 

Dazu 

zählen: 

  ein verbessertes eigenständiges Ventilationssystem; 

  ein flexibles und effizientes Lastwagentransportsystem (Truck Haulage System) und 

  ein zuverlässiges Zerkleinerungs‐ und Fördersystem [17]. 

Die Produktionssohle im DOZ Sektor befindet sich ca. 1.200 Meter unter der Erdoberfläche 

(3.126 Meter über den Meeresspiegel). Die Unterschneidungssohle  (3.146 Meter über den 

Meeresspiegel)  befindet  sich  ca.  20  Meter  under  der  Abbaustrecke.  Die  erste 

Unterscheidung  des  Erzkörpers  im  DOZ  Sektor  wurde  im  Jahre  2000  durchgeführt.  Die 

Gebirgsverhältnisse waren für die Initiierung des Bruchs der ausschlaggebende Faktor. 

Der  Abbau  des  DOZ  Sektors  hat  sich  in  östliche  Richtung  weiterentwickelt,  um  mögliche 

Gebirgsbelastungen,  die  durch  einen  zusätzlichen  Druckaufbau  im  benachbarten  Sektor 

entstanden sind, auf  den sich darüber befindenden IOZ Sektor zu vermeiden. Im IOZ Sektor 

wurde  in  der  Vergangenheit  rund  um  18.000  Tonnen  Erz  pro  Tag  gefördert.  Nach  der 

Stilllegung des  IOZ Sektors  im Jahre 2004, wurde mit dem Abbau  im DOZ auch  in Richtung 

Westen begonnen (siehe Abbildung 24) [17]. 

Die Abbildunge 29 & 30 zeigen die geologischen Gegebenheiten des Unterschnittniveaus im 

DOZ Sektor. Zu den Gesteinsverbänden  in diesem Sektor gehören Diorit, Brekzie, Marmor, 

Dolomit sowie Skarngestein. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 37/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

35 

Abbildung 29: Abbau im DOZ Sektor [11] 

Abbildung 30: Geologie des Unterschnittniveaus im DOZ Sektor [18] 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 38/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Die  Produktionssohle  des  DOZ  Sektors  ist,  im  Vergleich  zum  IOZ  Sektor,  durch  ein 

Fischgrätenmuster gekennzeichnet. Diese Veränderung hat die Förderdistanz um 40 Meter 

reduziert und eine bessere Orientierung der Fahrlader im DOZ Sektor gewährleistet [18]. 

Abbildung 31: Abzugstrichtern im IOZ und DOZ Sektor [18] 

Das Bewetterungssystem  im DOZ Sektor wurde so gestaltet, dass  jeder Bergmann der sich 

unmittelbar  im Abbau befindet mit Frischwettern versorgt wird. Die Frischwetter kommen 

aus den nördlichen und südlichen Feldstecken, den sogenannten Fringe Drifts. 

Die Abwetter werden durch die Entlüftungsgesenke, die sogenannten „Exhaust Raises“,  in 

der Mitte von  jeder Abbaustrecke  (siehe Abbildung 32) abgezogen. Die Abwetter aus den 

Entlüftungsgesenken werden in Entlüftungsstrecke geführt, die mit dem Hauptabwetternetz 

verbunden sind [18]. 

Abbildung 32: Ventilation im DOZ Sektor [18] 

36 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 39/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Dieses duale Bewetterungssystem  ist von Vorteil, da zwei Ladegeräte gleichzeitig auf  einer 

Sohle  ohne  Mangel  an  Frischwetter  arbeiten  können.  Die  Frischwetter  des  IOZ  Sektors 

kamen aus den südlichen Feldstrecken und wurden im nördlichen Teil der Sohle abgesaugt. 

Dies 

hatte 

dazu 

geführt, 

dass 

im 

nördlichen 

Teil 

der 

Strecke 

hauptsächlich 

Abwetterbereich 

gearbeitet  wurde.  Aus  diesem  Grund  war  es  fast  unmöglich  genug  Frischwetter  für  den 

erfolgreichen Einsatz von zwei Ladegeräten zu liefern [18]. 

Nicht  nur  das  Bewetterungssystem,  sondern  auch  das  Fördersystem  im  DOZ  Sektor 

unterscheidet  sich  von  dem  ehemaligen  IOZ  Sektor.  Das  Fördersystem  im  IOZ  Sektor  hat 

einen  Puffer  in  Form  eines  Hohlraums  (Sammelschrapperstrecke)  unter   jeder 

Schrapperstrecke  beinhaltet.  Das  Haufwerk  wurde  abgezogen  und  dann  mittels  eines 

Förderbands  zum  Backenbrecher  transportiert.  Für  die  Förderung  des  Erzes  zum  Brecher 

wird  im  DOZ  Sektor  die  Kombination  von  Lastwagen  und  Rutschen  (Chutes)  eingesetzt. 

Abbildung 33 zeigt den im DOZ Sektor verwendeten Förderplan für Lastwagen. 

Abbildung 33: Fördersohle im DOZ Sektor [18] 

37 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 40/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Das  Haufwerk  der  Schrapperstrecken  wird  in  einer  40  bis  50  Meter  langen  (Ø  4  Meter) 

Erzrolle  gespeichert.  Das  Aufnahmevermögen  dieser  Erzrollen  beträgt  etwa  eine  Million 

Tonnen.  Von  den  Erzrollen  aus  gelangt  das  Material  mit  Hilfe  sogenannten  Rutschen  zur 

Förderebene. 

Die 

Fördersohle 

hat 

einen 

beschränkten 

Zugang 

und 

wurde 

für 

den 

Einbahnverkehr ausgelegt (siehe Abbildung 33). Der Verkehr  im DOZ Sektor wird durch ein 

elektronisches Kontrollsystem gesteuert. 

Das  zur  Förderung  des  Erzes  zum  Brecher  eingesetzte  Equipment  besteht  fast  nur  aus 

Caterpillar  AD55  Lastwagen,  die  eine  Aufnahmefähigkeit  von  55  Tonnen  besitzen. 

Abbildung 34 zeigt zum einen die Lastwagen sowie einen Brecher im DOZ Sektor [18]. 

Abbildung 34: Brecher im DOZ Sektor [18] 

Dieses Fördersystem  ist viel  flexibler als die älteren Systeme, die  im  IOZ Sektor eingesetzt 

wurden. Das neue System kann  jeder Zeit erweitert oder verändert werden. Deshalb  ist es 

leicht  an  modifizierten  Abbauplanen  oder  Entdeckung  von  neuen  Reserven  anzupassen. 

Ferner  kann die Gewinnung  von  Erz  aus  anderen  Bereichen ohne Probleme  erfolgen.  Ein 

weiterer  Vorteil  des  Fördersystems  besteht  darin,  dass  es  sich  relativ  weit  von  der 

Abbausohle  befindet.  So  hat  der  durch  den  Abbau  verursachte  Gebirgsdruck  nur  geringe 

Auswirkung auf  die Fördersohle. Dieses System soll voraussichtlich auch nach der Stilllegung 

des DOZ Betriebes im Jahre 2020 weiter verwendet werden [18]. 

38 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 41/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

3.2.2 Probleme und Lösungen

Das folgende Kapitel beinhaltet Problemstellungen sowie deren Lösungen im DOZ Sektor des 

Bergwerks Grasberg. Die meisten Probleme gab es  in der Strecke 11  (siehe Abbildung 35). 

Mitte 2006 haben sich die Gebirgsverhältnisse drastisch verschlechtert. Die Veränderungen 

wurden sofort bemerkt und daraufhin Sanierungsmaßnahmen festgelegt, um den Abbau  in 

diesem  Bereich  sicher  zu  gewährleisten.  Die  gesamten  Reserven  im  betroffenen 

Arbeitsbereich betrugen ca. 198.000 Tonnen Erz mit 0,89 Prozent Kupfer und 0,44 Prozent 

Silber [17]. 

Abbildung 35: Strecke 11 während der Erschließung [18] 

Die  Strecke  11  ist  von  Brekzien  umgeben.  Brekzien  sind  Gesteine  mit  einer  geringeren 

Festigkeit  und  einem  Rock  Mass  Rating  Index  von  ca.  30,  was  für  schlechte 

Gebirgsverhältnisse  steht  (siehe  Tabelle  4).  Deshalb  wurden  für  diesen  Abbau 

hochbeanspruchungsfähige Hangendunterstützungen eingesetzt. 

Rock Mass Rating (RMR)  Rock Quality 

0‐20  sehr schlecht 

21‐40  schlecht 

41‐60  ausreichend 

61‐80  gut 

81‐100  sehr gut 

Tabelle 4: Gebirgskörperbeurteilung ‐ Rock Mass Rating [19] 

39 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 42/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

40 

Im  Jahre 2004 wurden  in der  Strecke 11  im DOZ  Sektor  zahlreiche Risse  im Betonausbau 

beobachtet.  Aus  diesen  Beobachtungen  wurden  zusätzliche,  leichtere 

Hangendunterstützungen  angebracht,  um  eine  weitere  Rissentwicklungen  zu  verhindern. 

Dies 

führte 

dazu, 

dass 

in 

den 

darauffolgenden 

sechs 

Monaten 

keine 

weiteren 

Schäden 

oder 

bedeutenden  Veränderungen  der  Konvergenzraten  (Hohlraumschrumpfungen)  erkannt 

wurden. Die  entsprechenden Messungen  ergaben Konvergenzraten  in Höhe  von 0,3 ‐ 0,5 

Millimeter  pro  Tag,  die  basierend  auf   Erfahrungen  in  anderen  Gebieten  im  DOZ  Sektor 

akzeptabel waren [17]. 

Im  Jahre  2005  hatte  sich  der  Zustand  der  Strecke  dramatisch  verschlechtert.  Es  wurden 

zahlreiche  Verformungen  im  Stahlausbau  sowie  Hebungen  im  Liegenden  observiert.  Die 

Konvergenzrate hatte  sich enorm erhöht, was durch die Komprimierung des Materials  im 

Abzugstrichtern verursacht wurde. Das Material in den Abzugstrichtern wurde so verdichtet, 

dass es  sehr  schwer wurde es gleichmäßig abzuziehen. Wegen der hohen Komprimierung 

des  Materials  hätten  die  Sprengarbeit und das  kontinuierliche Wegräumen  des  Erzes nur 

wenig Einfluss auf  die Verstopfung der Abzugstrichter. Das zusätzliche Gewicht der mit Erz 

gefüllten Abzugstrichter hat für eine zusätzliche Belastung der Bergfesten in der Fördersohle 

geführt. 

Im  Jahre 2006 hat der Zustand der  Strecke 11 wieder angefangen  sich  zu  verschlechtern. 

Zahlreiche Kappen und Stempel aus Stahl sind in die Brüche gegangen. Die Abbaustrecke ist 

von 4,0 x 4,4 Meter auf  3.9 x 3,6 Meter geschrumpft. 

Um sichere Bedingungen für de Abbau zu gewährleisten wurden verschiedenen Methoden 

zur  Beurteilung  der  Schäden  erarbeitet.  Der  Umfang  der  Schäden  wurde  durch  folgende 

Kriterien evaluiert: 

‐ Optische Beobachtungen 

‐ Konvergenzüberwachung 

‐ Georadaraufnahmen (Ground Penetrating Radar) 

‐ Probebohrungen 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 43/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Die Optische Beobachtungen 

Die Abbaustrecke 11 wurde  täglich observiert und alle Beschädigungsentwicklungen sowie 

Arten von Schäden registriert. Die Abbildung 36 zeigt die observierten Schäden am Beispiel 

der 

Strecke 

11 

im 

DOZ 

Sektor. 

Zu 

diesen 

Schäden 

gehören: 

  die Rissbildung in Beton, 

  Hohlraumschrumpfung, 

  Schäden von Metallbogenausbau, 

  Abtrennung der Stahlbogenausbau von Beton sowie 

  andere Schäden (siehe Abbildung 36) [17]. 

Abbildung 36: Schäden in Strecke 11‐ optische Beobachtungen [18] 

Die Konvergenzüberwachung 

Die  horizontalen  Konvergenzmessungen  wurden  umfassend  dokumentiert  um  die 

Veränderungen der Sohle beurteilen  zu können. Die Abbildung 30 zeigt die Konvergenz  in 

der  Strecke  11  (siehe  Abbildung  30).  Einer  der  Hauptgründe  für  die  Erhöhung  der 

Konvergenzraten ist die oben erwähnte Verstopfungen der Abzugstrichter. 

Um das Verstopfen der Abzugstrichter zu vermeiden wurde die Abziehrate des Erzes aus den 

Abzugstrichtern von 6 ‐ 8 Schaufel pro Schicht auf  10 ‐ 12 Schaufel pro Schicht erhöht (wobei 

 jede 

Schaufel 

etwa 

11 

Tonnen 

Material 

aufnehmen 

kann). 

41 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 44/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Abbildung 37: Konvergenz in der Strecke 11 [18] 

Die  Abbildung  38  liefert  eine  kumulierte,  horizontale  Konvergenz  über  eine  bestimmte 

Zeitperiode  von  zwei  Jahren.  Daraus  folgt,  dass  die  kumulierte  Konvergenz  am  Ende  des 

Jahres 2006 etwa 0,8 Meter betrug. 

Abbildung 38: Kumulierte horizontale Konvergenz in der Strecke 11 [18] 

42 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 45/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Die  Abbildung  39  zeigt  die  vorgenommenen  kleinen  und  großen  Wartungsarbeiten  der 

Strecke 11. Für eine Schadensminimierung wurde  (unter arbeitssicheren Bedingungen) das 

Haufwerk (wie oben erwähnt) aus den Abzugstrichtern kontinuierlich abgezogen. Dies führte 

zur 

Reduzierung 

der 

Beanspruchung 

des 

Gebirgskörper. 

Die 

kleineren 

Wartungsarbeiten 

beinhalteten die Beseitigung von relativ kleinen Schäden, wie beispielsweise Rissen im Stoß 

oder  Hangenden,  mit  Hilfe  von  W‐förmigen  Trägern,  wobei  größere  Reparaturen  erst 

stattfanden, nachdem der 1600G Lader nicht mehr genug Arbeitsraum für die Ladevorgänge 

hatte. Für diesen Fall wurde das komplette Streckenprofil überarbeitet. 

Abbildung 39: Schadenbehebung in der Strecke 11 [11] 

Die Georadaraufnahmen 

Das Georadar wurde eingesetzt um den Zustand der Bergfesten zu beurteilen. Das Georadar 

besteht  aus  einem  Transistor,  der die  Radiowellen  erzeugt, und  einer Antenne,  die  diese 

Radiowellen  registriert.  Dieses  Verfahren  hat  wichtige  Information  über  die  vorhandenen 

Inhomogenitäten der Bergfesten  geliefert.  Die  Georadaraufnahmen der  Strecke 11  haben 

gezeigt, dass erhebliche Schäden in unmittelbare Nähe der Abzugstrichter auftraten. 

43 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 46/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Die Probebohrungen 

Probebohrungen  können  als  weitere  Verfahren  zur  Untersuchung  des  Zustandes  von 

Bergfesten  eingesetzt werden.  Sechs  Probebohrungen  wurden  von  drei  unterschiedlichen 

Positionen 

gebohrt, 

um 

die 

Integrität 

des 

Deckgebirges 

der 

Abbaustrecke 

11 

zu 

überprüfen 

(siehe Abbildung 40). Die Länge, die gebohrt werden musste um die Bruchzone zu erreichen 

wurde dokumentiert. Dies hat wichtige Informationen bezüglich des aktuellen Zustands der 

Festen  geliefert.  Aus  der  Abbildung  40  ist  ersichtlich,  dass  der  abgeschätzte  Zustand  der 

Feste  offenkundig  schlechter  war  als  zuvor  erwartet  wurde.  Die  Auswertung  der 

Bohrergebnisse hat gezeigt, dass der Gipfel, der planmässig 22 Meter hoch sein sollte, sich 

nur 15,3 Meter über der Abbaustrecke befand. 

Abbildung 40: Probebohrungen im Deckgebirge [11] 

44 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 47/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

45 

Allerdings  sind  die  Ergebnisse  der  Probebohrungen  nur  mit  einem  geringen  Grad  an 

Genauigkeit  zu  betrachten. Der  Grund  dafür  liegt  in  einer  schlechten  Differenzierung  des 

festen Materials und dem verdichteten Haufwerk. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens ist 

die 

schlechte 

Erkennung 

von 

5‐

Zentimeter 

breiten 

Rissen 

im 

Gestein. 

Diese 

Betrachtung 

ist 

nur möglich, wenn der Bohrvorgang mit einer geringeren Geschwindigkeit und durch eine 

erfahrene Person ausgeführt wird. 

Nachdem alle Schäden der Strecke 11 erkannt und beurteilt waren, wurde ein Rettungsplan 

entwickelt.  Das  Hauptziel  dieses  Plans  war  ein  schnellerer  Abbau  der  verbleibenden 

Reserven unter gesonderten Arbeitsbedingungen. Die Lösungen des anstehenden Problems 

beinhalteten  die  Erhöhung  der  Abzugsgeschwindigkeit  aus  den  Abzugstrichtern,  die 

ständigen Reparaturen der  Strecke und die Rückgewinnung der Bergfesten. Die Erhöhung 

der  Abzugsgeschwindigkeiten  aus  den  Abzugstrichtern  wurde  aufgrund  der 

Konvergenzbeobachtungen  in  der  Strecke  beschlossen.  Die  folgenden 

Abzugsgeschwindigkeiten in Zusammenhang mit der Konvergenz wurden vorgeschlagen: 

  Konvergenzrate < 0.8 mm/Tag ‐ keine Änderung der Abzugsgeschwindigkeit. 

  Konvergenzrate = 0.8‐2.0 mm/Tag ‐ Erhöhung der Abzugsgeschwindigkeit auf  2‐3 

Schaufel/Schicht bis auf  maximal 10 Schaufel/Schicht. 

  Konvergenzrate  >2.0  mm/Tag ‐ Erhöhung  der  Abzugsgeschwindigkeit  auf   4‐6 

Schaufel/Schicht bis auf  maximal 17 Schaufel/Schicht. 

Die Abzugsrate der benachbarten Abzugstrichter  in den  Strecken 10 und 12 wurde unter 

folgenden Bedingungen ebenfalls erhöht: 

Konvergenzrate der  Strecke 11 etwa 1.5‐3.0 mm/Tag innerhalb 3‐7  Tage 

Sobald die Konvergenzrate sich verlangsamt hat, wurde die Abzugsgeschwindigkeit wieder 

verringert. 

Streckenreparaturen  wurden  ebenfalls  durchgeführt  um  die  Streckenkonvergenz  zu 

vermindern.  Die  Strecke  11  wurde  anhand  einer  75  mm  dicken  Spritzbetonschicht  und 

zahlreichen  Maschenreihen  ausgebaut.  Wenn  sich  die  Konvergenzrate  erhöhte,  wurden 

zusätzliche W‐förmige Träger installiert, mit dem Ziel die Schäden in betroffenen Bereichen 

der Strecke zu reduzieren. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 48/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

Als  letzte  Maßnahme  wurden  die  unmittelbaren  Bergfesten  gesprengt,  damit  sich  die 

Auswirkung der Konvergenz auf  die Strecke minimierte. Diese Maßnahme hat weiterhin das 

Ziel die Last auf  die Sohle zu leiten und so die Entwicklung von dichtem Haufwerk im Bereich 

zu 

reduzieren. 

Die 

für 

die 

Sprengung 

ausgewählte 

Fläche 

lag 

zwischen 

den 

Abzugstrichtern 

und 6 auf  beiden Seiten der Strecke (siehe Abbildung 41). Zusätzliche Träger zum Stützen des 

Gebirges  wurden  in  den  Strecken  und  Abzugstrichtern  installiert,  die  sich  im  Umfeld  der 

Sprengarbeiten befinden. Die restlichen Reserven in der Mitte der Strecke 11 wurden dann 

von beiden Seiten (nördlich und südlich) des gesprengten Bereiches abgezogen. 

Die Methode der Rückgewinnung der Bergfesten wurde erfolgreich in dem IOZ Sektor sowie 

in anderen Zonen mit höher Konvergenzrate im DOZ Sektor angewandt. 

46 

Rückbau 

Süd Rückbau 

Nord 

Abbildung 41: Sprengung der Bergfesten in der Strecke 11 [11] 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 49/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

47 

4 Vergleich der führenden Blockbruchbaubetriebe

Die  letzten  beiden  Kapitel  beinhalteten  eine  Übersicht  der  Blockbruchbaubetrieben  „El 

Teniente“ und „Grasberg“. Dabei wurden zahlreiche Parameter wie z.B.: Geologie, Struktur 

des Betriebes sowie die mit dem Abbau verbundene Probleme genannt. 

Im  Folgenden  werden  die  beschriebenen  Betriebe  miteinander  verglichen.  Anhand  der 

vorgegebenen  Kriterien  werden  die  Unterschiede  der  einzelnen  Blockbruchbaubetriebe 

beschrieben. 

Kriterium  Bergwerk El Teniente  Bergwerk Grasberg, DOZ Sektor 

Beschäftigte Mitarbeiter ≈ 12.000 ≈ 18.000 

Abbaumethode 

Panel 

Caving 

Blockbruchbau 

Mitarbeiter Untertage ≈ 2.800 ≈ 1.617 

Reserven ≈ 4.000 Mio. t Kupfererz ≈ 148.391 t Kupfererz 

Vererzungsgraden  1,2 % Kupfer 

0,026 % Molybdän 

1.09% Kupfer 

1,03 g/t Gold 

4,23 g/t Silber 

Betriebsende 

(voraussichtlich) 

Jahr 2100  Jahr 2037 

Tägliche Förderung (2008)  140.000 t/d  50.000 t/d 

Maximale zukünftige 

Förderung pro Tag 

k. A.  225.000 t/d (Jahr 2025) 

Hauptprobleme ‐ Versetzungen des Gebirges ‐ Höhe Konvergenzrate 

‐ Verstopfung der 

Abzugstrichtern 

Grund für die Probleme ‐ lange Abbaufront (500‐800 m) ‐ schlechte Gebirgsverhältnisse 

‐ Verdichtung des Haufwerks 

Lösungen ‐ Reduzierung der Frontlänge 

‐ Advanced Undercut Methode 

‐ Erhöhung der Abzugsrate 

‐ Streckenreparaturen 

‐ Rückgewinnung von Bergfesten 

Unterfahrung des Blocks ‐ Advanced Undercut ‐ Advanced Undercut (seit Jul. 

2001) 

Tabelle 5: Vergleich von Weltweitführenden Blockbruchbaubetrieben 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 50/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

48 

5 Zusammenfassung

Diese Arbeit  befasst  sich  mit  den weltweit  führenden Blockbruchbaubetrieben.  Im  ersten 

Kapitel  ist  eine  Zielsetzung  dieser  Projektarbeit  präzise  festgelegt.  Diese  Zielsetzung 

beinhaltet  generelle  Aspekte  des  Abbauverfahrens,  wobei  der  Schwerpunkt  auf   die 

Vorrichtungssysteme, die Unterfahrung der Lagerstätte und den Vor‐ und Nachteile liegt. 

Im  zweiten  Kapitel  sind  die  allgemeinen  Prinzipien  des  Blockbruchbauverfahrens  näher 

behandelt. Zunächst  ist der Gewinnungsprozess ausführlich beschrieben sowie die mit dem 

Abbau  verbundenen  Kosten.  Weiterhin  ist  der  Blockbruchbau  beziehungsweise  das  Panel 

Caving  (eine  Ausführung  des  Blockbruchbaus)  skizziert  und  beschrieben.  Dabei  sind 

insbesondere Unterschiede der beiden Blockbruchbauausführungen aufgelistet. Danach wird 

die  erfolgreiche  Mineralgewinnung  im  Blockbruchbau  dargestellt.  Desweiteren  beinhaltet 

das  Kapitel  einen  Vergleich  über  die  Erzausbringung  im  Blockbruchbau  und  anderen 

Abbauverfahren.  Ein  besonderer  Schwerpunkt  spielt  dabei  die  Vorrichtung  des 

Blockbruchbaus. Dabei unterscheidet man prinzipiell zwischen drei Systemen: 

  Grizzly; 

  Slusher und 

  Rubber Tired. 

Die  Anwendung  der  einzelnen  Systeme  ist  zum  Einen  abhängig  von  den 

Wertmineraleigenschaften und Nebengestein sowie zum Anderen aus gebirgsmechanischen 

Aspekten. 

Weiterhin  ist die Blockunterfahrung ein wesentlicher Punkt  für einen erfolgreichen Abbau. 

Dabei unterscheidet man zwischen drei unterschiedlichen Unterschneidungsverfahren: 

  Pre‐Undercut, 

  Post‐Undercut und 

  Advance Undercut. 

Abschließend sind die generelle Vor‐ und Nachteile des Blockbruchbaus sowie internationale 

Einsatzbereiche des Abbauverfahrens aufgeführt. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 51/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

49 

Im Kapitel drei sind zunächst die fünf  weltweit größten Blockbruchbaubetriebe anhand der 

vorhandenen aktuellen täglichen Förderung dargestellt. Dabei hat sich gezeigt, dass zwei von 

fünf   in Betracht genommenen Blockbruchbaubetriebe, eine mit Vorsprung größere tägliche 

Förderung 

nachweisen. 

Das Bergwerk El Teniente in Chile und der DOZ Sektor im Bergwerk Grasberg  in Indonesien 

mit  jeweils 140.000 t/d und 50.000 t/d sind zurzeit die größten Blockbruchbaubetriebe der 

Welt.  Weiterhin  sind  allgemeine  Daten  über  das  Bergwerk  El  Teniente  im  Kapitel 

beschrieben.  Bei  der  Beschreibung  werden  die  Aspekte  der  geographischen  Lage,  den 

geologischen  Verhältnissen,  und  der  vorhanden  Reserven  in  Betracht  genommen.  Die 

Reserven der Lagerstätte El Teniente betragen zurzeit ca. 4.000 Mio. t Kupfererz. Außerdem 

ist  die  Struktur  des  Bergwerks  El  Teniente  näher  dargestellt.  Dies  beinhaltet  sowohl  die 

Infrastruktur  des  Betriebes  als  auch  die  Abbauvorgehensweise.  Weiterhin  sind  die  im 

Bergwerk  eingesetzten  Betriebsmittel  erwähnt.  Zu  diesen  gehören  unter  anderem  die 

Bohrgeräte Robbins 53 RH und 34RH der Firma Atlas Copco. Ein wesentlicher Unterpunkt 

sind die Schwierigkeiten zur Streckenerhaltung, die beim Abbau des Erzes entstehen. Dabei 

sind die meisten Probleme  im Bergwerk El Teniente  in den  letzten  fünfundzwanzig  Jahren 

mit  viel  zu  langen  Abbaufronten  von  ca.  500  bis  800  Meter  verbunden.  Dies  führte  zu 

zahlreichen Versetzungen des Gebirges ober‐ und unterhalb der Abbaustrecken. Ferner sind 

Schäden  in  den  Produktionsstrecken  entstanden.  Als  Vergleichsbeispiel  ist  zunächst  eine 

Übersicht der Abbaufrontlängen dargestellt. Fazit ist, dass die Abbaufrontlängen mindestens 

doppel  so  lang  sind  wie  vergleichsweise  kleinere  Blockbruchbaubetriebe.  Als  letzter 

Unterpunkt  sind  die  Lösungen  für  die  entstandenen  Schwierigkeiten  aufgeführt. 

Hauptmaßnahme  gegen  die  Versetzungen  des  Gebirges  ist  die  Reduzierung  der 

Abbaufrontlänge. 

Die 

positiven 

Erfahrungen 

mit 

geringeren 

Abbaufrontlängen 

in 

alten 

Baufeldern  des  Bergwerks  El  Teniente  haben  diese  Entscheidung  unterstützt. 

Erwähnenswert  ist  die  Tatsache,  dass  große  Schäden  in  den  Produktionsstrecken  des 

Bergwerks nicht direkt mit  langen Abbaufronten zusammenhängen, sondern hauptsächlich 

durch  die  Anwendung  des  Post‐Undercut  Unterschneidungsverfahren  auftreten.  Als 

Lösungsansatz  für  dieses  Problem  ist  der  Einsatz  des  Advance  Undercut  Verfahrens 

vorgesehen. 

Im  darauffolgenden  Kapitel  folgt  eine  weitere  Beschreibung  des  Bergwerks  Grasberg  in 

Indonesien.  Wie  beim  Bergwerk  El  Teniente  sind  zunächst  allgemeine  Aspekte  der 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 52/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

50 

geographischen  Lage,  den  geologischen  Verhältnissen,  und  den  vorhanden  Reserven  in 

Betracht  genommen.  Die  Reserven  des  Bergwerks  Grasberg  belaufen  sich  auf   ca. 

2.800 Mio. t  Kupfererz.  Danach  folgen  Beschreibungen  der  einzelnen  untertägigen 

Abbausektoren 

des 

Bergwerks 

Grasberg. 

Dabei 

unterscheidet 

man 

die 

einzelnen 

Sektoren 

anhand ihrer Lage und den vorhanden Reserven. Ein bedeutender Sektor des Bergwerks ist 

der  DOZ  Sektor,  welcher  näher  betrachtet  wird.  Dabei  sind  die  Vorteile  des  Sektors 

gegenüber der anderen Sektoren  im Bergwerk dargestellt. Ebenfalls  sind die geologischen 

Gegebenheiten  des  DOZ  Sektors  erläutert.  Die  Lage  und  Gestaltung  der  Produktions‐und 

Fördersohlen im DOZ Sektor sind ausgiebig behandelt. Zu den Gestaltungsaspekten gehören 

Bewetterungs‐ und Fördersysteme sowie Anordnung des Abzugstrichters. Desweiteren sind 

Verbesserungen gegenüber dem IOZ Sektor aufgeführt. Ein anderer Unterpunkt sind die im 

DOZ  Sektor  eingesetzten  Betriebsmittel  zur  Förderung  des  gewonnenen  Materials. 

Hauptsächlich werden hier Caterpillar AD55 SLKWs eingesetzt, da sie eine hohe Flexibilität 

gewährleisten. 

Als nächsten Punkt sind die Problemstellungen  im DOZ Sektor aufgelistet. Schwerpunkt  ist 

dabei  die  Strecke  11  im  Sektor  DOZ.  In  diesem  Zusammenhang  sind  die  Zustände  der 

Strecke 11  im  Zeitraum  2004  bis  zum  Jahr  2006  dargestellt  und  die  Methoden  zur 

Beurteilung der auftretenden Schäden ausführlich beschrieben. Dabei sind die ermittelten 

Ergebnisse  der  optischen  Beobachtungen,  der  Konvergenzüberwachung,  der 

Georadaraufnahmen und Probebohrungen aufgelistet. Das Ergebnis dieser Untersuchungen 

ist,  dass  durch  die  hohen  Konvergenzraten  im  Gebirge  und  die  Verstopfungen  der 

Abzugstrichter die meisten Betriebsstörungen  in der Strecke 11 entstanden. Abschließend 

sind  Lösungsansätze  zur  Beseitigung  der  Schänden  in  Stecke  11  dargestellt.  Die 

Lösungsansätze 

beinhalten 

die 

Erhöhung 

der 

Abzugsrate 

aus 

den 

Abzugstrichtern, 

Streckenreparaturen  mit  Spritzbeton  und  der  Einsatz  von  W‐förmigen  Trägern,  sowie  die 

Rückgewinnung von Bergfeste. 

Das  letzte Kapitel  liefert einen Vergleich der Blockbruchbaubetriebe El Teniente und dem 

DOZ  Sektor  in  Grasberg.  Für  ein  besseres  Verständinis  ist  nachfolgende  eine  Tabelle  der 

wesentlichen Kriterien dargestellt. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 53/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

51 

Kriterium  Bergwerk El Teniente  Bergwerk Grasberg, DOZ Sektor 

Beschäftigte Mitarbeiter ≈ 12.000 ≈ 18.000 

Abbaumethode  Panel Caving  Blockbruchbau 

Mitarbeiter Untertage ≈ 2.800 ≈ 1.617 

Reserven ≈ 4.000 Mio. t Kupfererz ≈ 148.391 t Kupfererz 

Vererzungsgraden  1,2 % Kupfer 

0,026 % Molybdän 

1.09% Kupfer 

1,03 g/t Gold 

4,23 g/t Silber 

Betriebsende 

(voraussichtlich) 

Jahr 2100  Jahr 2037 

Tägliche Förderung (2008)  140.000 t/d  50.000 t/d 

Maximale zukünftige 

Förderung pro Tag 

k. A.  225.000 t/d (Jahr 2025) 

Hauptprobleme ‐ Versetzungen des Gebirges ‐ Höhe Konvergenzrate 

‐ Verstopfung der 

Abzugstrichtern 

Grund für die Probleme ‐ lange Abbaufront (500‐800 m) ‐ schlechte Gebirgsverhältnisse 

‐ Verdichtung des Haufwerks 

Lösungen ‐ Reduzierung der Frontlänge 

‐ Advanced Undercut Methode 

‐ Erhöhung der Abzugsrate 

‐ Streckenreparaturen 

‐ Rückgewinnung von Bergfesten 

Unterfahrung des Blocks ‐ Advanced Undercut ‐ Advanced Undercut (seit Jul. 

2001) 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 54/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

52 

6 Fazit

Der Blockbruchbau  ist durch hohe Aus‐ und Vorrichtungskosten besonders gekennzeichnet. 

Allerdings  werden  diese  Kosten  durch  geringe  Produktionskosten  kompensiert,  sodass  es 

letztendlich ein sehr kostengünstiges Verfahren ist. 

Die  beiden  Bergwerke  (El  Teniente  und  Grasberg)  haben  ebenfalls  gezeigt,  dass  in  den 

Blockbruchbaubetrieben mit erstaunlichen täglichen Förderzahlen (140.000 t/d und 50.000 

t/d) zu rechnen ist. 

Allerdings  sollte hierbei erwähnt werden, dass gerade wegen der hohen Produktivität die 

Gebirgsbeherrschung  sehr  kompliziert  und  schwierig  ist.  Diese  Gebirgsbeherrschung  wird 

durch neue Verfahren, wie zum Beispiel die Konvergenzüberwachung, zunehmend einfacher. 

Abschließend  kann  davon  ausgegangen  werden,  dass  das  Abbauverfahren  Blockbruchbau 

zunehmend in mächtigen Lagerstätten mit geeigneten Rohstoffen Anwendung finden wird. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 55/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

53 

7 Liste der Abkürzungen und Übersetzungen

Abkürzung: 

CODELCO  Corporacion Nacional del Cobre de Chile 

DMLZ  Deep Mill Level Zone 

DOZ  Deep Ore Zone 

ESZ  East Stockwork Zone 

IOZ  Intermediate Ore Zone 

MLZ  Mill Level Zone 

NFD  North Fringe Drift 

SFD  South Fringe Drift 

Abb.:  Spanisch  Deutsch 

8  Hundimiento  Bruch 

9  Nivel de acarreo  Transportebene 

9  Nivel de producción  Produktionsebene 

9  Norte  Norden 

9  Sur  Süden 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 56/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

54 

8 Literaturverzeichnis

[1]  Reuther,  E.‐U.  (1989):  "Lehrbuch  der  Bergbaukunde"  Verlag  Glückauf,  Essen, 

Deutschland. ISBN: 3773904932 

[2] 

[3] 

http://www.infomine.com, Zugriff  am 30.05.2008 

Smith, I (2006): "Diggers and Dealers Forum", Newcrest Mining Limited 

[4]  Hartmann, H. L. (1987): “Introductory Mining Engineering” John Wiley & Sons, Canada. 

ISBN: 0873351002 

[5]  Julin, D. E. (19): "Mining Engineering Handbook", Seite: 1815‐1836, ISBN: 0873351002 

[6]  Trueman  R.,  Pierceand  R.,  Wattimena  R.  (2002):  "International  Journal  of   Rock 

Mechanics and Mining Sciences", Volume 39, Issue 5. ISSN: 1365‐1609 

[5]  Kennedy,  B.  A.  (1990):  "Surface  Mining“,  2nd  Edition,  Society  for  Mining  and 

Exploration Inc., Littleton, USA. ISBN: 0873351029 

[6]  Engenklöw, M.  (2000): "The Lieutenant Marches On", World Rock Boring Association, 

Sudbury, Kanada 

[7]  Winkel,  R.  (2003):  "Praktikum  im  Kupferbergwerk  El  Teniente  der  Codelco,  Chile", 

Erzmetall 56, Clausthal‐Zellerfeld, Deutschland 

[8]  http://www.iht.com, Zugriff  am 31.05.2008 

[9]  http://www.wikepedia.org, Zugriff  am 20.06.08 

[10]  http://www.uni‐stuttgart.de, Zugriff  am 22.06.08 

[11]  Freeport‐McMoRan Copper & Gold Inc. (2007): "Annual Report Pursuant to Section 13 

or 15 (d) of  the Securities Exchange Act 1934", United States Securities And exchange 

Commission, Washington, USA 

[12]  http://www.atlascopco.com, Zugriff  am 31.05.2008 

[13]  Araneda, O.; Sougarret, A. (2007): "Lessons Learned in Cave Mining: El Teniente 1997‐

2007", 1st International Symposium on Block and Sub‐Level Caving, Kapstadt, Südafrika 

[14]  BBK1 Vorlesungsunterlagen 

[15]  Chadwick, J. (2005): "PTFI Defines Worldclass", International Mining 

[16]  http://www.finanznachrichten.de, Zugriff  am 15.06.2008 

[17]  Sahupala, H. A.; Srikant, A. (2007): "Assessment of  Pillar Damage at the Extraction level 

in the Deep Ore Zone (DOZ) Mine, PT Freeport Indonesia", 1st International Symposium 

on Block and Sub‐Level Caving, Kapstadt, Südafrika. 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 57/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

55 

[18]  Barber,  J.;  Ganesia,  B.;  Casten,  T.  (2001)  "Developing  the  DOZ  Mine  at  PT  Freeport 

Indonesia", Mining Engineering, Band 53, Heft 11, Littleton, USA. ISSN: 00265187 

[19]  Bieniawski, Z. T. (1989): "Engineering Rock Mass Classifications" Wiley, New York, USA 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 58/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

56 

9 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Prinzip des Blockbruchbaus [12] ........................................................................... 3 

Abbildung 2: Blockbruchbau (links) und Panel Caving (rechts) [3] ............................................ 4 

Abbildung 3: Schema des Abziehens aus einem Block [1] ......................................................... 5 

Abbildung 4: Ungleichmäßiges abziehen des Haufwerks [1] ..................................................... 5 

Abbildung 5: Grizzly System im Blockbruchbau [5] .................................................................... 8 

Abbildung 6: Slusher System im Blockbruchbau [5] .................................................................. 9 

Abbildung 7: Rubber Tired System im Blockbruchbau [5] ....................................................... 10 

Abbildung 8: Pre‐Undercut Methode [6] ................................................................................. 11 

Abbildung 9: Post‐Undercut Methode [6] ............................................................................... 12 

Abbildung 10: Advance Undercut Methode [6] ....................................................................... 12 

Abbildung 11: Blockbruchbau und Panel Caving Betriebe weltweit [3] .................................. 14 

Abbildung 12: Bergwerk El Teniente von Übertage [6] ........................................................... 16 

Abbildung 13: Verschiedene Kupfergehalte in El Teniente [10] .............................................. 17 

Abbildung 14: Lagerstättenmodell El Teniente (1998) [6] ....................................................... 18 

Abbildung 15: Panel Caving in El Teniente [9] ......................................................................... 19 

Abbildung 16: El Teniente Bergwerk mit sieben Hauptabbauebenen [10] ............................. 20 

Abbildung 17: Hauptabbauebene in El Teniente [6] ................................................................ 21 

Abbildung 18: Robbins 53RH (links) und Robbins 34RH (rechts) [6] ....................................... 22 

Abbildung 19: Robbins 53RH (links) und Robbins 34RH (rechts) im Einsatz [13] .................... 23 

Abbildung 20: Frontlängen in Esmeralda, Palabora und DOZ [13] .......................................... 25 

Abbildung 21: Pre und Post undercut in El Teniente [13] ........................................................ 26 

Abbildung 22: Tagebau Grasberg [2] ....................................................................................... 27 

Abbildung 23: Aktuelle und zukünftige tägliche Förderung in Grasberg [14] ......................... 28 

Abbildung 24: Lagerstättenmodell in Grasberg [15] ................................................................ 29 

Abbildung 25: Wahrscheinliche und bewiesene Reserven der Sektoren [11] ......................... 30 

Abbildung 26: Abbauzeiten der einzelnen Sektoren in Grasberg [11]..................................... 31 

Abbildung 27: Infrastruktur des Grasberg Bergwerkes [11] .................................................... 32 

Abbildung 28: Kupferäquivalente Cut‐Off  Grades der einzelnen Sektoren [11] ..................... 33 

Abbildung 29: Abbau im DOZ Sektor [11] ................................................................................ 35 

Abbildung 30: Geologie des Unterschnittniveaus im DOZ Sektor [18] .................................... 35 

5/17/2018 Blockbruchbau - Ein Überblick - slidepdf.com

http://slidepdf.com/reader/full/blockbruchbau-ein-ueberblick 59/59

 

Blockbruchbau: Ein Überblick  Januar 2009 

57 

Abbildung 31: Abzugstrichtern im IOZ und DOZ Sektor [18] ................................................... 36 

Abbildung 32: Ventilation im DOZ Sektor [18] ......................................................................... 36 

Abbildung 33: Fördersohle im DOZ Sektor [18] ....................................................................... 37 

Abbildung 

34: 

Brecher 

im 

DOZ 

Sektor 

[18] 

.............................................................................. 

38 

Abbildung 35: Strecke 11 während der Erschließung [18] ....................................................... 39 

Abbildung 36: Schäden in Strecke 11‐ optische Beobachtungen [18] ..................................... 41 

Abbildung 37: Konvergenz in der Strecke 11 [18] .................................................................... 42 

Abbildung 38: Kumulierte horizontale Konvergenz in der Strecke 11 [18] ............................. 42 

Abbildung 39: Schadenbehebung in der Strecke 11 [11] ......................................................... 43 

Abbildung 40: Probebohrungen im Deckgebirge [11] ............................................................. 44 

Abbildung 41: Sprengung der Bergfesten in der Strecke 11 [11] ............................................ 46 

10 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Erzausbringen (%) von verschiedenen Abbauverfahren [4], [5] ............................... 6 

Tabelle 2: Führende Blockbruchbaubetriebe weltweit [2] ...................................................... 15 

Tabelle 3: Frontbreiten der Blockbruchbaubetriebe [13] ........................................................ 24 

Tabelle 4: Gebirgskörperbeurteilung ‐ Rock Mass Rating [19] ................................................ 39 

Tabelle 5: Vergleich von Weltweitführenden Blockbruchbaubetrieben ................................. 47