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BLOCKZEIT WAS ALLES PASSIERT, WENN DER FLIEGER AM BODEN STEHT Wenn sich während der Betankung Pasasagiere an Bord eines Flugzeugs befinden, überwacht die Flughafenfeuer- wehr den Vorgang. Das Brandschutzmanagement und die Flughafenfeuerwehr sind dem Airpo unterstellt. Für die Fah der Passagiere zwischen Flieger und Terminal ist die Ground Handlinggesellschaſt (FDGHG) des Air- pos verantwolich. Sie stellt Busse und Fahrer für alle Flugzeuge auf Außenpositionen zur Veügung. Die Fluggastbrücke wird von einem Mitarbeiter des Bodenabfeigers an den Flieger herangefahren und auch wieder enernt. Ganz genauso wird es mit Fluggasreppen, die an Außenpositionen ver- wendet werden, gemacht. Die Versorgung mit Frischwasser bekommt kaum ein Passagier mit. Ein klassischer Job, für den der Bodenabfeiger verantwolich ist. Die benötigten Spezialfahrzeuge stehen in einem Pool für alle An- bieter zur Veügung. Auch die Entsorgung von Abwasser aus Toileen und Küchen erledigt der Bodenabfeiger. Die Fahrzeuge dafür kommen ebenfalls aus dem Fahr- zeugpool für den gesamten Airpo. Die Betankung der Flugzeuge mit Kerosin erledigen private Firmen. Drei Mineralölgesellschaſten sind am Airpo ansässig. Gelage wird das Kerosin in einem zentralen Tanklager im Osten des Geländes und über eine separate Straße mit Tankwagen zu den Fliegern transpoie. Ein Flugzeugschlepper – auch Pusher genannt – drückt den Flieger von der Parkposition auf den Rollweg oder schleppt ihn auf eine andere Position auf dem Flughafengelände. Luſthansa und Air Berlin veügen über eigene Fahrzeuge, zwei der drei Abfeigungs- gesellschaſten ebenfalls. Karl-Heinz Morawietz Piet Hamann t Das Gepäck wird vor dem Flug vom Bodenabfeiger soie, zum Flieger transpoie und do verladen. Bei größeren Flie- gern in Containern, bei kleineren als Einzelstück. Nach der Lan- dung wird das Flugzeug entladen, die Koffer zum Gepäckband gefahren und do aufs Band gelegt. Die Airline entscheidet, an wen sie diese Aufgabe vergibt. Essen und Trinken, das sogenannte Catering, wird von privaten Firmen direkt bis in den Flieger geliefe. Die Airline entscheidet, bei wem sie die Bordverpfle- gung bestellt. In Düsseldo bieten drei Großküchen ihre Dienste an. Zwischen Sta und Landung verbringt ein Flugzeug in der Regel 30 bis 60 Minuten am Boden, bei Langstreckenflügen deutlich länger. An der Parkposition angekommen, werden Bremsklötze vor die Räder gelegt, um die Flieger vor dem Wegrollen zu sichern. Ab diesem Moment läuſt die „Blockzeit“. Sie endet, wenn die Bremsbalken enernt werden und die Maschine ihre Parkposi- tion wieder verlässt. In der Zwischenzeit werden viele Menschen ihren Job machen, damit das Flugzeug mit neuen Gästen an Bord wieder staen kann. Die wenigsten davon arbeiten direkt bei der Flughafengesellschaſt, sondern bei Handling- oder Abfeigungsge- sellschaſten. Sie sind jetzt die wichtigsten Paner am Boden. Bei der Abfer- tigung wird zwischen „Operations“ und „Passage“ unterschieden. „Opera- tions“ beinhaltet alle Aufgaben direkt am Flieger: Flugvorbereitung und Abfeigung auf dem Voeld. Die „Passage“ beschäſtigt sich mit allen Diens- ten rund um den Passagier, zum Beipiel Check-in und Boarding. Sechs Unternehmen bieten am Düsseldoer Airpo Operations und Passage an, drei Firmen konzentrieren sich auf das sogenannte „Ground Handling“. Während der Standzeit am Boden werden die Flugzeuge mit Strom versorgt. Bei einer Fingerposition direkt am Terminal, wie hier, kommt die Versorgung über die Brücke. Auf Außen- positionen wird eine Elektroaggregat zum Flieger gezogen und angeschlossen. Beides erledigt der Bodenabfeiger. Der Ramp Agent ist die zentrale Person, die alle Abfeigungsvorgänge für einen Flug koordinie. Er kann zur Handling- oder zur Abfeigungs- gesellschaſt gehören, die von der Airline beauſtragt wurde. Genau genommen noch vor der Blockzeit: Die schwarz-gelben Follow-me-Wagen leiten die Flugzeuge zur Parkposition. Dafür ist ausschließlich die Flughafengesellschaſt verantwolich. Es sind übrigens die einzigen Fahrzeuge, die die Sta-und Landebahnen sowie die Rollwege befahren düen. Natürlich nur nach vorheriger Absprache mit dem Tower.

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BLOCKZEITWAS ALLES PASSIERT, WENN DER FLIEGER AM BODEN STEHT

Wenn sich während der Betankung Pasasagiere an Bordeines Flugzeugs befinden, überwacht die Flughafenfeuer-wehr den Vorgang. Das Brandschutzmanagement und die Flughafenfeuerwehr sind dem Airport unterstellt.

Für die Fahrt der Passagiere zwischen Flieger und Terminal ist die Ground Handlinggesellschaft (FDGHG) des Air-ports verantwortlich. Sie stellt Busse und Fahrer für alle Flugzeuge auf Außenpositionen zur Verfügung.

Die Fluggastbrücke wird von einem Mitarbeiter desBodenabfertigers an den Flieger herangefahren und auch wieder entfernt. Ganz genauso wird es mit Fluggasttreppen, die an Außenpositionen ver-wendet werden, gemacht.

Die Versorgung mit Frischwasser bekommt kaum ein Passagier mit. Ein klassischer Job, für den der Bodenabfertiger verantwortlich ist. Die benötigten Spezialfahrzeuge stehen in einem Pool für alle An-bieter zur Verfügung.

Auch die Entsorgung von Abwasser aus Toiletten und Küchen erledigt der Bodenabfertiger. Die Fahrzeuge dafür kommen ebenfalls aus dem Fahr-zeugpool für den gesamten Airport.

Die Betankung der Flugzeuge mit Kerosin erledigen private Firmen. Drei Mineralölgesellschaften sind am Airport ansässig. Gelagert wird das Kerosin in einem zentralen Tanklager im Osten des Geländes und über eine separate Straße mit Tankwagen zu den Fliegern transportiert.

Ein Flugzeugschlepper – auch Pusher genannt –drückt den Flieger von der Parkposition auf den Rollweg oder schleppt ihn auf eine andere Position auf dem Flughafengelände. Lufthansa und Air Berlin verfügen über eigene Fahrzeuge, zwei der drei Abfertigungs- gesellschaften ebenfalls.

Karl-Heinz Morawietz Piet Hamann t

Das Gepäck wird vor dem Flug vom Bodenabfertiger sortiert, zum Flieger transportiert und dort verladen. Bei größeren Flie-gern in Containern, bei kleineren als Einzelstück. Nach der Lan-dung wird das Flugzeug entladen, die Koffer zum Gepäckband gefahren und dort aufs Band gelegt. Die Airline entscheidet, an wen sie diese Aufgabe vergibt.

Essen und Trinken, das sogenannte Catering, wird von privaten Firmen direkt bis in den Flieger geliefert. Die Airline entscheidet, bei wem sie die Bordverpfle-gung bestellt. In Düsseldorf bieten drei Großküchen ihre Dienste an.

Zwischen Start und Landung verbringt ein Flugzeug in der Regel 30 bis 60 Minuten am Boden, bei Langstreckenflügen deutlich länger. An der Parkposition angekommen, werden Bremsklötze vor die Räder gelegt, um die Flieger vor dem Wegrollen zu sichern. Ab diesem Moment läuft die „Blockzeit“. Sie endet, wenn die Bremsbalken entfernt werden und die Maschine ihre Parkposi- tion wieder verlässt. In der Zwischenzeit werden viele Menschen ihren Job machen, damit das Flugzeug mit neuen Gästen an Bord wieder starten kann. Die wenigsten davon arbeiten direkt

bei der Flughafengesellschaft, sondern bei Handling- oder Abfertigungsge-sellschaften. Sie sind jetzt die wichtigsten Partner am Boden. Bei der Abfer-tigung wird zwischen „Operations“ und „Passage“ unterschieden. „Opera-tions“ beinhaltet alle Aufgaben direkt am Flieger: Flugvorbereitung und Abfertigung auf dem Vorfeld. Die „Passage“ beschäftigt sich mit allen Diens-ten rund um den Passagier, zum Beipiel Check-in und Boarding. Sechs Unternehmen bieten am Düsseldorfer Airport Operations und Passage an, drei Firmen konzentrieren sich auf das sogenannte „Ground Handling“.

Während der Standzeit am Boden werden die Flugzeuge mit Strom versorgt. Bei einer Fingerposition direkt am Terminal, wie hier, kommt die Versorgung über die Brücke. Auf Außen-positionen wird eine Elektroaggregat zum Flieger gezogen und angeschlossen. Beides erledigt der Bodenabfertiger.

Der Ramp Agent ist die zentrale Person, die alle Abfertigungsvorgänge für einen Flug koordiniert. Er kann zur Handling- oder zur Abfertigungs-gesellschaft gehören, die von der Airline beauftragt wurde.

C a t e r i n g

Genau genommen noch vor der Blockzeit: Die schwarz-gelben Follow-me-Wagen leiten die Flugzeuge zur Parkposition. Dafür ist ausschließlich die Flughafengesellschaft verantwortlich. Es sind übrigens die einzigen Fahrzeuge, die die Start-und Landebahnen sowie die Rollwege befahren dürfen. Natürlich nur nach vorheriger Absprache mit dem Tower.