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Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Frühling 2012 Herzklopfen Der Takt des Lebens.

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blue - Das Kundenmagazin für Privatkunden

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Gotthardstrasse 43

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Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2012

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Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

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Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Sommer 2010

ZRH

Sicherheit und Schutz:Angst ist keine Strategie für ein sicheres Leben Seite 4

Sicherheit am Berg:Robert Bösch, Fotograf und Extrembergsteiger Seite 8

Makro:Die „sichere” Anlage – Wunschdenken oder Realität? Seite 14

Sicherheit

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Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2011

LeidenschaftPeter Stamm: Schriftsteller aus LeidenschaftNeugierig auf erste, unverbrauchte Blicke

Leidenschaft für die HirnforschungDer Konzertmeister der Emotionen

Makro:Die Welt ist flach

Thema

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FamilieHubertine Underberg-Ruder:Underberg – dank Tradition der Zeit voraus

Clown Dimitri:Dimitri und seine drei Familien

Makro:Rückblick 2011 und Ausblick 2012: Globale Konjunktur

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Winter 2012

Thema

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Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Sommer 2011

GrenzgängerUeli Steck:In den Bergen gibt es klare Linien und Grenzen

James Nachtwey:Die Realität aus nächster Nähe

Makro:Geldpolitik und Wechselkurse: Wo liegt der faire Wert der Währungen?

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Winter 2012

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Winter 2011

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Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Winter 2011

ZRH

PrognosenPrognosen im globalen Unternehmen:Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jedenTropfen Wasser“

Demografie-Prognosen:Alter Norden, junger Süden

Makro:Globale Verschiebungen als Treiber fürneue Investment-Chancen

PrognosenPrognosen im globalen Unternehmen:Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jedenTropfen Wasser“

Demografie-Prognosen:Alter Norden, junger Süden

Makro:Globale Verschiebungen als Treiber fürneue Investment-Chancen

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Thema

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Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Wandel

Thema

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Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2010

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Herbst 2011

ÜberfliegerChristoph Franz:Fliegen als Moment der Musse

Peter Blaser:Die Welt mit dem Ballon erfahren

Makro:Neue Realität in der Vermögensanlage

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Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Winter 2011

PrognosenPrognosen im globalen Unternehmen:Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jedenTropfen Wasser“

Demografie-Prognosen:Alter Norden, junger Süden

Makro:Globale Verschiebungen als Treiber fürneue Investment-Chancen

Wandel

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Herbst 2011

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Das Magazin für Privatkunden

Ausgabe Frühling 2010Vontobel Private Banking

Das Magazin für Privatkunden

Ausgabe Herbst 2010

Zeit

Zeit begreifen:

Das Wesen der Zeit S

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Fussballzeit:

Fast alles in 90 Minuten Seite 12

Makro:

Wie sieht die Investment-Landschaft

für die kommenden Jahre aus? Seite 18

In den Bergen gibt es klare Linien und Grenzen

James Nachtwey:Die Realität aus nächster Nähe

Makro:Geldpolitik und Wechselkurse: Wo liegt der faire Wert der Währungen?

Die Welt mit dem Ballon erfahren

Makro:Neue Realität in der Vermögensanlage

Vontobel Private Banking

Das Magazin für Privatkunden

Ausgabe Frühling 2012

Herzklopfen Der Takt des Lebens.

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Herzklopfen Der Takt des Lebens.

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Thema

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Herzklopfen Der Takt des Lebens.

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ontobel AG

Renata Fäh

Gotthardstr. 43

Postfach8022 Zürich

DisclaimerDiese Broschüre stellt kein Angebot dar und dient einzig informativen Zwe-

cken. Die Erbringung der in dieser Broschüre beschriebenen Dienstleistungen

richtet sich nach dem mit dem Leistungsempfänger abgeschlossenen Vertrag.

Inhalt, Umfang und Preise der Dienstleistungen und Produkte können je nach

Land unterschiedlich ausgestaltet sein und jederzeit ohne Ankündigung geän-

dert werden. Einige Dienstleistungen und Produkte werden nicht weltweit und

nicht durch alle Gesellschaften der Vontobel-Gruppe angeboten und können

zudem in bestimmten Ländern rechtlichen Einschränkungen unterworfen sein.

gedruckt bei Schellenberg Druck AG

Impressum

Herausgeber Bank Vontobel AGMarketing Private Banking (M. Rose, R. Fäh)Gotthardstrasse 43, CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 71 11

[email protected]

GestaltungIdentica AG, Zug

Druck Klimaneutral gedruckt durch Schellenberg Druck AG. Erscheint viermal im Jahr in deutscher und englischer Sprache. Nachdruck von Texten ist ohne die schriftliche Bewilligung der Bank Vontobel AG weder ganz noch teilweise gestattet.

Bilder und IllustrationIllustration S. 23: Jürgen Willbarth; Cartoon S. 33: Martial Leiter, Un beau depart, Cartoonmuseum Basel; Gemälde S. 33: Jacopo Robusti, detto Tintoretto, Narciso, olio su tela, ca. 1550–60, Roma, Galleria Colonna

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2012

„Die Natur hat uns mit dem Herz ein Organ geschenkt, das unerhört faszinie-rend ist.“

René Prêtre, Kinderherzchirurg

Bank Vontobel (Liechtenstein) AGPflugstrasse 20, FL-9490 VaduzTelefon +423 236 41 11

Vontobel Asia Pacific Ltd.2301 Jardine House, 1 Connaught Place, CentralHongkongTelefon +852 3655 3990

Bank Vontobel (Middle East) Ltd.Liberty House, Office 913, P.O. Box 506814Dubai, United Arab EmiratesTelefon +971 (0)4 703 85 00

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Gemüt ebenso wie für den Kopf. Lesen Sie die Geschichte über René Prêtre, den Kinderherzchirurgen, auf Seite 6 oder über Tobias Funke, einen der jüngsten Spitzenköche der Schweiz, auf Seite 20.

Und last but not least: An dieser Stelle wird Sie in der übernächs-ten Nummer Georg Schubiger begrüssen. Er stösst, mit viel Er-fahrung im internationalen Bankgeschäft im Gepäck, als neuer Leiter Private Banking und Mitglied der Gruppenleitung im Sep-tember zu uns.

Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen.

Herzlich

Zeno Staub, CEO der Vontobel-Gruppe

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

„Auch ein alter Akrobat geht nicht ohne Herzklopfen aufs Seil.“ Dieser deutsche Aphorismus trifft nicht nur auf das Leben im Zir-kus, sondern auch auf das Finanzgeschäft zu: Damit der Puls bei der Verwaltung der Vermögen unserer Kunden, sozusagen bei der Arbeit am offenen Kapitalmarkt, nicht allzu hoch geht, braucht es Erfahrung, Ausdauer und jeden Tag volle Konzentration.

Auch ein gehöriges Mass an Kontrolle gehört dazu. Vontobel hat die vielen Klippen der turbulenten letzten Jahre gut umschifft. Das ist das Resultat sowohl von institutionalisierter Kontrolle in unserem Haus – die Fangnetze unter dem Seil sind straff ge-spannt – ebenso wie dasjenige einer Kultur, die auf Vernunft und Selbstkontrolle gründet. Wir haben in Sachen Solidität gehalten, was wir versprochen haben. Und gezeigt, dass wir uns an ein sich rasch änderndes Umfeld anpassen können. Auf diese Stär-ken und Kompetenzen können Sie auch in Zukunft bauen.

Das Jahr 2012 hat für die Anleger gut begonnen. Die Aktienin-dizes legten global und in unseren Kernmärkten deutlich zu. Die Bond- und Währungsmärkte haben sich fürs Erste beruhigt. Ist der von der Finanz- und Wirtschaftskrise angefachte Sturm also schon vorüber? Die Hoffnung wollen wir gerne keimen lassen. Doch Vorsicht bleibt für die kommenden Monate ein guter Rat-geber. Der Patient Europa ist stabilisiert, aber noch nicht geheilt. Die globalen Ungleichgewichte bleiben bestehen. Machen wir uns auf neue Beben an den Finanzmärkten gefasst. Als Experten für aktives Vermögensmanagement sind wir am Puls der Märkte. Unsere Kunden profitieren von einem ganzheitlichen und mass-geschneiderten Ansatz.

Auf den folgenden Seiten bietet Ihnen unser Kundenmagazin mit dem Titel „Herzklopfen“ viel interessanten Lesestoff, für das

Möchten Sie „blue“ auch auf Ihrem iPad lesen? Download und Informationen un-ter www.vontobel.com/blue oder direkt im App Store.

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Inhalt

10 Fakten, die ans Herz gehen.Wann wurde das erste Menschenherz verpflanzt? Wie viel wiegt das Herz eines Blauwals? Zahlen zu einem erstaunlichen Organ.

20 Koch aus Leidenschaft.Tobias Funke ist der einzige Koch der Schweiz, der bei seinen Lieferanten Ochsenherzen und Schweinsfüsse bestellt – und auf höchstem Niveau in seine Koch-kunst integriert. Gault Millau hat ihn zum „Aufsteiger des Jahres 2011“ erkoren.

6Der Zauberer vom Kinderspital.Es ist die Geschichte einer grossen Leidenschaft: der Mediziner und dasKinderherz. Täglich steht René Prêtre stundenlang im OP und rettet die Leben der Kleinsten.

12Starke Gefühle, intensives Leben – die jüngste Galeristin von Dubai.Vor zehn Jahren eröffnete Maliha Al Tabari eine Galerie für moderne Kunst des Mittleren Ostens.

16Gleiten, schweben, fliegen.Martin Hänggi ist 44 und seit 14 Jahren Eisschnellläufer. Ein Spätzünder mit be-achtlichem Erfolg: 55 Schweizer-Meister-Titel bisher.

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23 Kolumne: Herzklopfen: das gesteigerte Ich.Dr. phil. Manuel Bachmann über das klopfende Herz.

24Makro: Starker Jahresauftakt für Aktien und Rohstoffe.Staaten mit konsequentem Reformwillen werden zu den Gewinnern gehören und für Investoren interessant sein.

28Chancen: Mit „sauberen“ Technologien in die Zukunft.Langfristige Trends wie Industrialisierung und Urbanisierung dürften die Anreize zu effizientem und umweltschonendemWirtschaften künftig verstärken.

32 The Vontobel Guide: AusgehtippsVontobel-Teams aus Salzburg, Hamburg, Basel und Mailand stellen Ihnen ihre lokalen Highlights vor.

34 BucheckeWinning WaysTM – Change-Management in einer nicht perfekten Welt.

30 Blaue Seiten: Vermischtes aus der Vontobel-Gruppe.Eine Zusammenstellung von News aus allen Geschäftsbereichen.

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Es ist die Geschichte einer grossen Leidenschaft: der Mediziner und das

Kinderherz. Täglich steht René Prêtre stundenlang im OP und rettet die

Leben der Kleinsten. Sein Lohn für den unermüdlichen Einsatz: weltweite

Anerkennung als Spitzenchirurg. Und die Verehrung vieler Bewunderer.

Der Zauberer vom Kinderspital.Thema: Herzklopfen

Ihr früherer Chef, Professor Marko Turina, sagte einmal zu Ihnen: „Prêtre, Sie sind besessen!“ Wie haben Sie diese Kritik aufge-nommen? Paradoxerweise als ein Kompliment, auch wenn es nicht so ge-meint war. In der Herzchirurgie sehe ich eine gewisse Besessen-heit als eine Qualität. Man muss in diesem Beruf kompromisslos sein. Ich finde diese Chirurgie einfach unglaublich spannend, und es freut mich enorm, wenn man sich nahe an der Perfektion bewegt. Aber ich bin nicht überall so. Das können meine Kinder und auch meine Mutter bestätigen (lacht).

Wie meinen Sie das? Meine Mutter kann sich immer noch nicht vorstellen, wie ich im OP derart gewissenhaft sein kann, wo ich doch zu Hause so un-ordentlich war. Während einer Operation putze ich regelmässig um den Schnitt herum, dass kein Fleckchen Blut sichtbar ist. Es ist schön, wenn es überall und jederzeit perfekt aussieht. Aber privat bin ich eher undiszipliniert, ich verliere ständig meine Au-toschlüssel, vergesse meine Ski, wenn ich Ski fahren gehen will, alles, weil ich mit dem Kopf auf andere Dinge konzentriert bin. Mein Büro ist ein einziges Chaos ...

Was ist ein „guter“ Chirurg? In der Herzchirurgie? Einer mit Taktik, Technik und einer künst-lerischen Begabung. Die Taktik kommt mit Erfahrung, Kenntnis und Intelligenz. Die Technik verlangt gute Hände, gute Augen und eine ausgeprägte Konzentrationsfähigkeit. Die Begabung liegt wahrscheinlich in unseren Chromosomen (grinst). Nicht alle haben sie und sie ist schwer zu üben, im Gegensatz zu den Händen und auch der Konzentration, die man trainieren kann wie einen Muskel. Erfolg in meinem Beruf zu haben, bedeutet viel Arbeit: Ein Herzchirurg muss zehn Jahre lang zehn Stunden täglich operieren, bis er diese Kunst endlich beherrscht.

Von Ihnen stammt der Satz: „Ein Spitzenchirurg muss ein Ego-ist sein, weil er sich ausschliesslich dem widmet, was seine Leidenschaft ist.“Oh, so extrem würde ich das heute nicht mehr formulieren. Aber ich kann nicht abstreiten: Neben der Arbeit bleibt nicht viel Zeit. Das Wort „Arbeit“ finde ich sowieso unpassend, das tönt nega-tiv, ein bisschen nach Zwang. Unser Beruf ist eine Leidenschaft, wie bei Sportlern oder Künstlern. Bei Sportlern spricht man nicht von Arbeit, sondern von Spiel oder Training, Wörter, die eine positive Bedeutung in sich tragen. Und das entspricht auch der Realität: Ein Roger Federer hat Spass auf dem Tennisplatz. Bei uns ist es auch so. Wir wären traurig, wenn man uns von unserer Arbeit trennen würde.

Sie vergleichen sich mit einem Spitzensportler; als Kind träum-ten Sie davon, einmal Fussballspieler zu werden. Was hat der Erstligakicker von damals mit dem Spitzenmediziner von heute gemeinsam?Ich habe schon früh gelernt, mit Druck und Verantwortung um-zugehen. Vor vielen Zuschauern in den letzten Spielminuten ei-nen Penalty zu versenken, verlangt grosses Selbstvertrauen und Kaltblütigkeit. Diese Selbstsicherheit brauche ich auch heute, besonders in kritischen Momenten. Da darf man nicht emotional werden und seine Ruhe und sein Selbstvertrauen verlieren. Aus-serdem habe ich verstanden, wie wichtig es ist, ein Teamplayer zu sein. Man gewinnt ein Spiel als Team, und man verliert es als Team. Das ist in der Herzchirurgie genau gleich.

Jedes Jahr operiert René Prêtre am Zürcher Kinderspital 300 bis 350 Kinder mit schweren Herzproblemen. 2009 wurde der Juras-sier zum „Schweizer des Jahres“ gewählt. Im Sommer verlässt der 55-jährige Professor die Limmatstadt und wird Klinikdirektor der Herz- und Gefässchirurgie am Universitätsspital Lausanne.

Text: Daniela Fabian // Fotos: Noe Flum, 13photo

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Bevor Sie als Bub ins Fussballtraining durften, mussten Sie auf dem Bauernhof Ihrer Eltern hart mitanpacken. Wie sehr nehmen Sie ihnen die Schufterei übel?Überhaupt nicht. Wir sind sieben Geschwister, ich bin der äl-teste Sohn. Alle halfen nach der Schule mehrere Stunden lang mit. Im Stall, auf den Feldern. Das war für uns selbstverständlich. Meine Mutter zog im Garten Gemüse, wir ernteten Kartoffeln, jedes Jahr schlachteten wir eins unserer Tiere. Wir hatten nicht viel, aber es fehlte uns an nichts. Besonders spannend für mich war, wenn der Veterinär auf den Hof kam. Wir erlebten mit den Kühen unglaubliche Situationen. Kaiserschnitte macht man bei denen im Stehen, unerhört beeindruckend! Sicher hat meine Ar-beitsmoral auch mit meiner Kindheit zu tun.

Heute retten Sie Tag für Tag Kindern das Leben, mitunter auch Erwachsenen. Das macht bestimmt sehr glücklich?Ja, das ist wahr. Es ist wunderschön, wenn man das Schicksal eines Menschen positiv beeinflussen kann, vor allem, wenn der Schat-ten des Todes in der Nähe war. Das schöne Gefühl ist noch stärker bei den Kleinen, weil sie noch so lange zu leben haben. Aber ich bin nicht anders als wir alle: Ich habe einen anstrengenden Job, eine Familie, die Liebe und ihre Probleme verschonen mich nicht. Um die Kinderherzchirurgie in Zürich aufzubauen, habe ich die ersten fünf Jahre Tag und Nacht und an den Wochenenden gear-beitet. Es hat sich aber gelohnt: Jetzt sind nicht nur die Resultate da, sondern auch die nationale und internationale Anerkennung.

Diesen Sommer verlassen Sie Zürich und werden Klinikdirektor der Herz- und Gefässchirurgie am Lausanner Universitätsspital. Fangen Sie nun wieder von vorne an?Sieht fast so aus ... Seit Jahren rede ich davon, weniger zu ar-beiten, mehr zu lesen, mehr ins Kino zu gehen. Aber dann wird

doch nichts draus. Ich gebe mir nochmals zehn, zwölf Jahre. Ich habe vor, mich später vor allem meinen humanitären Projekten im Rahmen meiner Stiftung „Le petit cœur“ zu widmen. Wir operieren im Moment in Moçambique und Kambodscha in Zu-sammenarbeit mit Dr. Beat Richners Kantha-Bopha-Spital. Aber wer weiss schon, was in Zukunft sein wird. Vielleicht bleibe ich auch einfach bodenständig in der gemütlichen Schweiz.

Dieses „blue“-Magazin ist dem Thema „Herzklopfen“ gewid-met: Wann schlägt Ihr Puls besonders hoch?Ah, mon Dieu! In so vielen Situationen. Es gibt fast eine pro Monat. Die Herztransplantation beinhaltet noch eine zusätzliche Dimension, weil es oft spannend ist wie in einem Westernfilm. Alles muss exakt koordiniert werden und extrem schnell gehen; ich wurde schon von einem Rega-Helikopter direkt von der Ski-piste abgeholt und in rasendem Tempo über die Alpen geflogen. Leben auf derart dramatische Weise zu retten, verdoppelt die Magie meines Berufes. Bei uns sammeln sich die Anekdoten. Beinahe einen Herzaussetzer bekam ich letzten November, als mitten in einer OP in Kambodscha der Strom ausfiel. Unser Kar-diotechniker hielt die Herz-Lungen-Maschine von Hand am Lau-fen, und wir versuchten, mit den Taschenlampen unserer Mobil-telefone zu leuchten. Nach vier Minuten kam der Strom wieder, kaum fingen wir wieder an, der nächste Ausfall. Schliesslich ha-ben wir alle Lampen und unnötigen elektrischen Geräte abge-schaltet, um das Netz zu entlasten. Nur ein einziger Lichtstrahl fiel auf das offene, kleine Herz. Man hatte den Eindruck, in der Mitte des Dschungels, von Tieraugen beobachtet, zu operieren. Das war wirklich andächtig. Beinahe mystisch.

Wann stockt Ihnen das Herz im Privatleben?Das verrate ich nicht.

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Sprechen wir dennoch über die Liebe ... Schliesslich spüren wir im Herzen unsere Gefühle. Warum tut es weh, wenn wir unglück-lich sind?Das hat anatomische Gründe: Das Herz verfügt über Nerven, das vegetative Nervensystem, und es ist hormonempfindlich. Jedes Gefühl hat eine Wirkung auf diese primären Systeme, die auch in Darm und Blase existieren. Das Herz reagiert aber viel schneller. Jede Sekunde macht es einen Schlag, es kann sich also sekündlich ändern. Emoti-onen entstehen im Gehirn, aber der Resonanzkasten ist vor allem unser Herz. Des-wegen ist einem manchmal schwer ums Herz.

Verlieben wir uns, meinen wir, unser Herz platzt.Wieder der Resonanzkasten! Das kommt immer vom Thorax, darum ist das Herz für uns das Symbol der Liebe, unser schönstes Gefühl. Wir lieben jemanden „von ganzem Herzen“ – und nicht „von ganzer Leber“, dem grössten Organ des Körpers (grinst). Alle Wörter der Liebe haben mit dem Herzen zu tun.

Sie verlassen Zürich wegen einer „Herzensangelegenheit“: Ihre beiden erwachsenen Töchter leben in der welschen Schweiz. Werden Sie zukünftig mit Camille und Tatiana mehr Zeit ver-bringen?Ich hoffe es! Als sie klein waren, lebten wir in New York, wo ich in der Traumatologie des Bellevue-Hospitals operierte, da wohnten wir direkt gegenüber des Spitals, und ich konnte manchmal nach Hause zur Familie essen gehen. Das war eine wunderbare Erfah-rung für alle. Als ich vor zwölf Jahren in Zürich begann, sollte die Familie nachkommen, aber durch die Schule unserer Mädchen hat sich alles verzögert. Meine Frau und ich bekamen Probleme, und schliesslich trennten wir uns, und sie blieben in Genf.

Haben Sie das Gefühl, Sie hätten Ihre Töchter verpasst?Für mich selber nicht – ich bin immer viel nach Hause gegangen –, aber sie vielleicht. Ich hätte ein ungutes Gefühl, wenn sie nicht alle Chancen bekommen hätten. Unsere Aufgabe als Eltern ist es auch, neben der Erziehung den Kindern eine optimale Aus-bildung zu ermöglichen. Camille ist jetzt Lehrerin, und Tatiana beendet gerade ihr Studium in Tourismus und Kommunikation. Wann immer ich konnte, half ich ihnen bei den Hausaufgaben; die Ferien haben wir alle gemeinsam verbracht. Wäre es nötig gewesen, hätte ich für das Wohl meiner Töchter auf meine Kar-riere verzichtet.

Sie arbeiten hart, welche Erholung gönnen Sie sich?Ich lese sehr gern moderne französische und amerikanische Lite-ratur, zum Beispiel Romane wie „The Road“ von Cormack Mc-Carthy. Bücher sollen mich zum Träumen und Lachen bringen, das ist ein wichtiger Ausgleich zu meinem Job. Aber nach beson-ders schwierigen Operationen bin ich manchmal so erschöpft,

dass ich nicht einmal mehr lesen kann. Belebend sind für mich lange Spaziergänge im Wald. Schon oft habe ich dort die Lösung für ein Problem gefunden. Neue Energie tanke ich auch, wenn ich am Wochenende Freunde treffe oder in die Berge fahre.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?Es gibt so viele schöne Seiten! Klar, wenn es uns gelingt, ein gefährdetes Leben zu retten, ist das grossartig. Die Briefe über-

glücklicher Eltern erreichen uns auch noch Jahre später. Für mich persönlich ist es unglaublich schön, wenn ich eine perfekte kleine Herz-skulptur konstruiert habe. Die Natur hat uns ein Organ geschenkt, das unerhört fas-zinierend ist. Wenn bei der

Echokardiografie nach der Operation das kleine Herz, das bei Neugeborenen nur so gross wie eine Pflaume ist, regelmässig schlägt, die Klappen perfekt synchron funktionieren, das Blut in den neu genähten Gefässen laminar, ohne Turbulenzen fliesst, dann bin ich zutiefst glücklich. Ich weiss, der oder die Kleine wird auch mit diesem Herzen gut Fussball spielen können (lächelt).

Und was ist das Schlimmste?Unsere Niederlagen. Wenn wir ein Kind verlieren oder wenn es unter einer schweren Komplikation leidet und wir als Chirurgen die Verantwortung, mindestens zum Teil, dafür tragen. Mit die-ser Schuld fertig zu werden, ist unmöglich. Das stürzt einen in tiefe Zweifel. Aber bei guter Vorbereitung und mit einer grossen Erfahrung treten Fehler zum Glück äusserst selten auf.

Was können Sie sonst noch gut mit den Händen, ausser ope-rieren?Nicht viel. Früher habe ich auch Bildhauerei gemacht, aber seit Langem nicht mehr.

Sind Sie doch bestimmt ein zärtlicher Mann?Das würde mein Spitaldirektor nicht sagen.

Möchten Sie René Prêtres Stiftung „Le petit cœur“ unterstützen? Informationen unter www.lepetitcoeur.com

<< Operation am Kinderspital Zürich. Während der

Operation übernimmt eine Herz-Lungen-Maschine

die Funktion des stillgelegten Herzens des kleinen

Patienten.

< Die Nachbildung eines Kinderherzens auf der Hand

von René Prêtre: so klein wie die geballte Faust eines

Kindes und doch so lebenswichtig.

„Ein Herzchirurg muss zehn Jahre

lang zehn Stunden täglich operieren,

bis er diese Kunst endlich beherrscht.“

Page 10: blue - Herzklopfen

10 blue Thema

Spitzmaus:

500–1320 Herzschläge pro Minute

3’000’000’000 Herzschlägehat das Herz im Leben eines 70-jährigen Menschen vollbracht.

7000 Liter Blut pumpt das Herz pro Tag durch den Körper (entspricht ca. 35 Badewannen)

22 Tage nach der Befruchtung beginnt das Herz eines menschlichen Embryos zu schlagen.

Mensch:

60–90Herzschlägepro Minute

Igel:

280–320 Herzschläge pro Minute (im Winterschlaf 18)

Page 11: blue - Herzklopfen

blue Thema 11

1967führte der 45-jährige Arzt Christiaan Barnard in Kapstadt die weltweit erste Herztransplantation durch. Der Patient hiess Louis Washansky, war gebürtiger Pole und lebte als Gemüsehändler in Südafrika. Die Transplantation mit

einem 31-köpfigen Team dauerte unter Barnards Leitung knapp fünf Stunden und war erfolgreich.

Doch nach 18 Tagen starb der Patient an einer Lungenentzündung. Es zeigte sich, dass das

eigentliche Problem nicht die Herzverpflanzung war, sondern die Abstossungsreaktionen danach. Bei Barnard trat das Gegenteil ein – die halbe Welt fühlte sich zu ihm hinge-

zogen. Er wurde zum Medienstar, reiste durch die Welt, hielt Vorträge, schrieb

eine Biografie, Romane und medizini-sche Ratgeber.

Das Herz eines Blauwals hat einen Durchmesser von 1,2 Meter und wiegt ca.

600 kg,

so viel wie ein VW-Käfer.

Das Herz eines Menschen ist immer in etwa so gross wie die geballte Faust seines Trägers. Im Falle eines Neugeborenen nicht grösser als eine Walnuss, das heisst im Durchmesser ca.

26 mm3–5 Minutenschlägt das menschliche Herz nach Atemstillstand weiter.

Walfisch:

15–16Herzschlägepro Minute

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Mensch:

60–90Herzschlägepro Minute

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Maliha Al Tabari ist in Dubai eine bekannte Kunstvermittlerin. Vor zehn

Jahren eröffnete die junge Frau im Golfstaat eine Galerie für moderne

Kunst des Mittleren Ostens. Leidenschaft, Pioniergeist und starke Gefühle

gehören zu ihrem Erfolgsrezept.

Starke Gefühle, intensives Leben – die jüngste Galeristin von Dubai.

Thema: Herzklopfen

„Dubai war 2002 kunst- und kulturtechnisch gesehen eine Wüs-te“, meint Maliha Al Tabari. Sie muss es wissen, hat doch die heute 30-Jährige in der aufstrebenden Metropole des Golfstaa-tes vor bald zehn Jahren eine der ersten Galerien für moderne zeitgenössische Kunst des Mittleren Ostens aufgebaut. Aufge-wachsen in Saudi-Arabien, schlug Maliha Al Tabaris Herz bereits als kleines Mädchen für die bildende Kunst.

„Ich wollte nie in einem anderen Bereich tätig sein“, erinnert sich die lebhafte Jungunternehmerin. Nach dem Highschool-Abschluss berichtete sie ihrem Vater erstmals von ihrem Plan, Kunstwissen-schaft zu studieren. Dieser, ein erfolgreicher Bauunternehmer, war erstaunt und verblüfft zugleich: „Und an welcher Kunsthochschu-le?“ Eine berechtigte Frage, denn in Saudi-Arabien gab es gar keine. Doch davon liess sich die Tochter nicht beeindrucken. Sie verfolgte ihre Idee weiter, besorgte sich eine Studienzulassung des renommierten Otis College of Art and Design in Kalifornien und sicherte sich schliesslich auch noch die Unterstützung ihrer Eltern.

Kurz darauf nahm die junge Frau in den USA ihr Studium der Kunstgeschichte in Angriff. „Kalifornien war mit seinen her-vorragenden Schulen und der äusserst aktiven Kunstszene ein perfekter Studienort für mich“, sagt sie rückblickend. „Mir hat ausserdem die Idee gefallen, in eine andere Kultur einzutauchen und mich davon inspirieren zu lassen.“

Einer neuen Idee Leben einhauchenZwischen ihrem Bachelor- und Masterstudium kehrte Maliha Al Tabari 2002 für ein Jahr zurück nach Dubai, wo ihre Familie mitt-lerweile lebte. „Ich kam zurück in meine Heimatregion, und mir wurde schockartig bewusst: Es gibt hier keine öffentliche Kunst,

Text: Angela Obrist und Gregor Ingold // Fotos: Sandro Diener

keine Galerien, nichts.“ Nach und nach reifte in der Kunsthistori-kerin die Idee, eine eigene Galerie zu eröffnen. Mit dieser Idee im Gepäck reiste sie in den Libanon, nach Syrien, Jordanien, Ägyp-ten und in weitere Länder der Region und besuchte Künstler in ihren Ateliers. „Ich lernte viele beeindruckende Persönlichkeiten und begabte Künstler kennen. Danach war mir klar, dass ich eine Galerie eröffnen und in meinen Räumen ausschliesslich Kunst aus dem Mittleren Osten ausstellen wollte“, erklärt Al Tabari.

Ihr Ziel: Künstler fördern und bekannt machen und auf diese Weise dem Rest der Welt das vielseitige Kunstschaffen des Mitt-leren Ostens nahebringen. „Werke aus unserer Region bergen typischerweise starke und unverfälschte Gefühle. Sie entspringen ganz konkreten Lebenserfahrungen – schwierige politische und soziale Umstände, die Stellung der Frau in der Gesellschaft – und sehen nicht einfach nur schön aus. Die Politik war für mich schon immer die Triebfeder und Inspiration, auch in meiner eigenen Kunst“, sagt die Galeristin. Von ihrer Passion zur Kunst angetrie-ben, eröffnte Maliha Al Tabari 2003 die Artspace Gallery in Du-bai. Gleichzeitig kann sie so auch eines ihrer weiteren Talente zur Geltung bringen: ihren ausgeprägten Geschäftsinn. „Die Kom-bination ‚Kunst und Business‘ ist ideal auf mich zugeschnitten.“

Eine Stadt entdeckt die KunstDubai boomte bereits 2003. Überall schossen neue Hochhäuser aus dem Boden, die Finanzbranche entdeckte den Standort, gi-gantische Infrastrukturprojekte entstanden – nur der Kunstmarkt steckte nach wie vor in den Kinderschuhen. Das wollte Maliha Al Tabari ändern. „Mit der Eröffnung meiner Galerie ging für mich zunächst einfach ein Herzenswunsch in Erfüllung. Mehr nicht. Denn in den ersten Jahren konnte ich nie ganz sicher sein, ob

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meine Idee beim Publikum Anklang finden würde oder nicht. Doch ich spürte, es lag etwas in der Luft.“

Die Herausforderungen waren gross. Die Galeristin begegnete ihnen mit Stehvermögen und mit noch grösseren Ambitionen. Unterstützung erhielt die Jungunternehmerin in der Start- und Aufbauphase auch von ihren Eltern, die selber begeisterte Kunst-sammler sind. Sie vermittelten ihr Kontakte. Und schliesslich nutzte sie den Standort Dubai. „Unsere Stadt ist die zentrale Drehscheibe im Mittleren Osten. Wer sich in Dubai für seine Ge-schäfte wirklich engagiert, legt eine solide Grundlage für den internationalen Erfolg und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Geschäfts“, sagt die Galeristin.

Die Preise steigen und steigenMaliha Al Tabari bewies mit ihrer Galerie bislang ein hervorra-gendes Gefühl für das richtige Timing. Seit 2006 findet moderne

Maliha Al Tabari Die 30-Jährige Kunsthändlerin gründete 2003 die Artspace Gal-lery in Dubai, wo sie moderne Kunst des Mittleren Ostens zeigt. Maliha Al Tabari studierte in den USA an der Ringling School of Art and Design sowie am Otis College of Art and Design. www.artspace-dubai.com

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Kunst aus dem Mittleren Osten in der internationalen Kunstsze-ne immer mehr Beachtung und Anerkennung. „Die Preise der Kunstwerke stiegen in manchen Fällen um das Zehnfache – und dies innerhalb von vier bis fünf Jahren“, berichtet die Kunsthänd-lerin.

Für Maliha Al Tabari und ihre Artspace Gallery ist das Marktum-feld heute höchst interessant. Die Galeristin der ersten Stunde ist bei den Kunstkäufern bekannt und ausgezeichnet positioniert. Und sie verfügt über Erfahrung und ein starkes Netzwerk. All das müssen sich neu eintretende Mitbewerber zuerst erwerben. Auch der Standort der Galerie an bester Lage im internationalen Finanzzentrum Dubais wirkt sich positiv aus und bringt Politiker, Geschäftsleute und Kunstsammler aus aller Welt ins Haus. Jeden Monat präsentiert Maliha Al Tabari in der Galerie einen neuen interessanten Künstler. Die Qualität der Künstler und der gezeig-ten Werke haben die Artspace Gallery international zu einer der wichtigsten Adressen für moderne zeitgenössische Kunst aus dem Mittleren Osten gemacht.

„Ich habe immer an meine Idee und an die Kunst unserer Region geglaubt. Darum bin ich auch so stolz auf meinen Erfolg“, sagt Maliha Al Tabari. Weil der Westen ein zunehmendes Interesse am mittelöstlichen Kunstmarkt entwickelt, dürfte die Erfolgs-kurve der Galerie weiter nach oben zeigen. Auf die Frage, was für den Kauf moderner Kunst aus dem Mittleren Osten spreche, kommt die Antwort, ohne zu zögern: „Die Werke sind im Ver-gleich zu westlicher Kunst noch immer erschwinglich“, sagt die Galeristin. Zudem sei in der Region die Gruppe der Topkünstler mit rund 20 Personen überschaubar. Und noch ein Argument führt Maliha Al Tabari ins Feld: „Wenn sich ein Kunde entschei-det, in einen der namhaften Künstler des Mittleren Ostens zu investieren, zahlt er noch immer bedeutend weniger als für ein Werk von vergleichbarer Qualität eines westlichen Künstlers.“

Permanent auf kultureller SchatzsucheIn ihrer täglichen Arbeit ist die Galeristin stets auf der Suche nach

Werken, die den hohen Anforderungen der Kundschaft gerecht werden. „Ein guter Künstler zu sein, reicht heute nicht mehr. Gute Kunst braucht auch gutes Marketing. Erst dann kommt der Erfolg“, macht die Kunstkennerin klar. Bevor sie sich für einen Künstler entscheidet, besucht sie ihn im Atelier, geht in Kunst-schulen vorbei, studiert die Werke und analysiert das Entwick-lungspotenzial der einzelnen Künstler. „Einen neuen Künstler zu entdecken, ist sehr aufregend“, sagt die Galeristin, „da verspüre ich schon Herzklopfen.“

Auch wenn Maliha Al Tabari die Entdeckungsreisen erfolgreich hinter sich gebracht hat, ist die Arbeit noch lange nicht getan. In ihren Räumlichkeiten muss sie die Werke ins beste Licht rücken, professionell präsentieren, vermarkten und einem interessierten Publikum zugänglich machen. „Ich liebe es, zu beobachten, wie sich die Künstler dank unserer Arbeit weiterentwickeln und für ihr Schaffen mehr und mehr Anerkennung erhalten“, erklärt Maliha Al Tabari. Kunstprojekte seien für sie so etwas wie eigene Kinder: „Man unterstützt und ermutigt sie und kann sich über ihre Erfolge freuen. Was gibt es Schöneres?“ Die grösste Freu-de empfindet die Galeristin immer dann, wenn sie unverhofft in einer privaten Sammlung oder in einem Museum auf Werke „ihrer“ Künstler stösst.

Vielversprechende Aussichten Grosse Vorfreude dürften auch die Besucher der Artspace Gallery haben, wenn sie sich das Ausstellungsprogramm für 2012 anse-hen. Vor dem Hintergrund des arabischen Frühlings präsentiert Maliha Al Tabari einige Künstler, die sich dezidiert mit politischen Themen auseinandersetzen. „Die Künstler aus verschiedenen Ländern zeigen in ihren Werken unglaublich starke Emotionen“, berichtet sie. Neben diesem Bezug zur aufwühlenden Aktualität bleibt im Ausstellungsprogramm aber auch viel Raum für andere Themen. So hat beispielsweise ein ägyptischer Künstler die Fami-lie anhand von Porträts im Vintagestil dargestellt.

Und sonst? – Ach ja, es gibt noch ein weiteres grosses Projekt, das die erfolgreiche Jungunternehmerin aus Dubai demnächst zum Abschluss bringen will. Die Artspace Gallery eröffnet im Mai 2012 eine Niederlassung in London. Auch dort steht die Kunst aus dem Mittleren Osten und dem Iran im Vordergrund. Und bereits liegen konkrete Pläne für eine Niederlassung in den USA vor. Maliha Al Tabari sagt: „Die neuen Galerien sollen die Kunst-szenen des Westens und des Ostens einander näher bringen und es den Menschen im Westen ermöglichen, den Wert der Kunst des Mittleren Ostens für sich zu entdecken.“

Die Artspace Gallery befindet sich im internationalen

Finanzzentrum Dubais an bester Lage.

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Martin Hänggi ist 44-jährig und seit 14 Jahren Eisschnellläufer. Ein

Spätzünder mit beachtlichem Erfolg: 55 Schweizer-Meister-Titel bisher.

In der nächsten Saison gibt es ein paar neue hinzu, denn keiner ist

schneller als der Davoser.

Gleiten, schweben, fliegen.

Thema: Herzklopfen

Text: Urs Thaler // Fotos: Sandro Diener

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Ein strenger Winter in Davos. Um die Natureisbahn türmen sich enorme Schneemengen. Immer wenn das Eisfeld geräumt wird, schiebt der Pflug den Schnee einfach über die seitlichen Begren-zungen hinaus. Nach und nach sind meterhohe Schneeberge um die Natureisbahn entstanden.

Ein müder Mittag in Davos. Das Eisfeld ist leer. Niemand da, der trainiert oder einfach ein paar Runden drehen will. Auf dem Eis liegt eine dünne Schneeschicht und verleiht der weiten Fläche ei-nen Anschein fragiler Vollkommenheit. Ab und zu dringt ein Son-nenstrahl durch die grauen Wolken und lässt die Schneekristalle glitzern und funkeln. Doch niemand sieht es, weil niemand eine

Martin Hänggi (44) war bis 1998 Eishockey-Profi (276 National-liga-Spiele). Danach begann eine zweite Karriere als Eisschnell-läufer, wo er bis heute 55 Schweizer-Meister-Titel in verschie-denen Disziplinen errang. Hänggi lebt in Davos und ist Vater zweier Kinder.

Runde dreht. Auch drinnen läuft nicht viel. Vier oder fünf Gäste sitzen im grossen Restaurant des Eissportzentrums. Wo sich Da-vos bloss versteckt an diesem Dienstagnachmittag?

„Haben Sie Martin Hänggi gesehen?“, fragt der ortsfremde Be-sucher die Kellnerin. Sie bleibt stehen und sieht ziemlich ratlos aus. Wie sich zeigt, kommt sie aus Deutschland und kennt von den Einheimischen kaum jemanden. Der Ortsfremde versucht es deshalb mit einer Präzisierung: „Ich meine den Eisschnellläufer und Schweizer Meister Martin Hänggi. Sie haben ihn doch sicher schon oft trainieren sehen. War er heute hier ...?“ – Die Kellnerin überlegt angestrengt und sagt dann: „Ja, den habe ich wahr-scheinlich gesehen. Aber wann? Und wie der aussieht? Also im Moment kann ich sein Gesicht gar nicht abrufen ...“

Damit ist die Kellnerin nicht allein. Auch viele Schweizerinnen und Schweizer wissen wenig über den Eisschnelllauf und noch weniger über jene Athleten, welche diesen traditionsreichen Sport professionell und auf höchstem Niveau betreiben. Scha-de eigentlich, denn die unpolierten Geschichten der vergesse-nen Nischensportler sind ergiebig und authentisch. Das lässt sich an Martin Hänggis Karriere beweisen, die in vielem höchst untypisch ist und fast wie in einer Endlosschleife einfach immer weiterläuft. Der Spitzensportler ist unterdessen im Restaurant eingetroffen, hat Platz genommen und wartet auf die Fragen. Was hat er zu erzählen?

Immer in Bewegung, immer draussenMartin Hänggis Geschichte als Eisschnellläufer beginnt mit ei-nem Automatismus und einem Zufall. 1968 wurde er in Davos geboren. Sozusagen neben der Eisbahn. Als vier- oder fünfjähri-ger Knirps stand er zum ersten Mal auf dem Eis wie viele andere Kinder auch. Immer in Bewegung, immer draussen von früh bis spät, immer Sport in der Freizeit – nach diesem Muster gestal-tete sich seine ganze Kindheit und Jugend. Im Sommer Fussball, Schwimmen und Bergtouren. Im Winter Skifahren, Langlauf und Schlittschuhlaufen.

Damals in den Siebzigerjahren gab es für die Jungen viel weniger Freizeitangebote als heute. Bewegungsmenschen wie Hänggi landeten fast automatisch beim Sport. „Eigentlich hätte ich auch Fussballer werden können“, sagt er. Aber der FC Davos spielte nur in der vierten Liga, während der HC Davos erfolgreich in der obersten Eishockey-Liga mittat. Wäre es umgekehrt gewe-sen, hätte Hänggi ziemlich sicher dem runden Leder den Vorzug gegeben. Aus dem Zufall dieser Konstellation heraus entschied sich der 14-jährige Davoser für das Eishockey und war später während Jahren eine Stütze der ersten Mannschaft.

Eishockey war in den Achtziger- und Neunzigerjahren ein rauer und brutaler Sport, der auch bei Hänggi einige Blessuren hinter-liess. Als sich seine Hockey-Karriere zu Ende neigte, war er lange Zeit unschlüssig, wie es mit seinem Leben weitergehen solle. Die Antwort fand er auf der Natureisbahn. In jener Zeit kamen im

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Winter die besten Eisschnellläufer der Welt nach Davos, um hier zu trainieren. Hänggi schaute ihnen stundenlang zu, studierte ihre Technik und ihre Bewegungsabläufe aufs Genaueste. Und dann begann er eines Tages, ebenfalls Runden zu drehen – im Windschatten der Weltbesten und mit ein wenig Herzklopfen.

Auf diese Art entdeckte Martin Hänggi den Eisschnellauf. Mit 30 Jahren, einem Alter, in dem andere Spitzensportler abtreten, startete er seine zweite Karrie-re. Gleiten, schweben, fliegen – es war ein völlig anderes Gefühl als beim ruppigen Eis-hockey mit seinen hektischen Stop-and-go-Einsätzen. „Der Eisschnelllauf hat etwas Ruhi-ges und Fliessendes. Für mich ist er eine meditative Sportart“, sagt Hänggi. „Die Runden haben keinen Anfang und kein Ende.“

Nichts erzwingen, nichts überstürzenIn seiner neuen Karriere beherzigte der Davoser einen Grund-satz: „Nichts erzwingen, alles soll sich organisch entwickeln.“ Das ging gut, weil sein Trainer die Sache genauso sah. Sein Trai-ner? Ach ja, Martin Hänggis Trainer heisst Martin Hänggi. Damit ist er zwar unter den Eisschnellläufern eher die Ausnahme. Sein eigener Trainer zu sein, bedeutet für ihn jedoch nicht, auf eine Beurteilung von Dritten zu verzichten. Martin Hänggi schaut sich oft Videos an und studiert seine Bewegungen und seine Tech-nik. Er erhält immer auch Rückmeldungen von Freunden und von andern Eisschnellläufern, die ihm Tipps und Hinweise geben. Damit sind wir beim Umfeld und bei den entbehrungsreichen Seiten des Eisschnelllaufs angelangt, der in der Schweiz und in vielen andern Ländern ein Schattendasein fristet – ohne Publi-kum und ohne Geld.

Praktisch alle Auslagen bestreiten die Athleten selber. An den Wettkämpfen gibt es keine Start- und Preisgelder. Nur für Welt-cuprennen übernimmt der Verband die Verpflegungskosten für zwei Wettkampftage. Die Unterkunft jedoch und der Flug nach Holland, Norwegen, Kanada, Japan, Russland oder Kasachstan ist Sache der Sportler. Und eine Entschädigung für das zeit-raubende Training unter der Woche gibt es auch nicht. Martin Hänggi trainiert täglich fünf bis sechs Stunden, und das an sie-ben Tagen pro Woche. Faktisch also ein volles Pensum.

Besser spät als nie – ein Sponsor hilftGute Bedingungen kennen die Eisschnellläufer nur in Holland, Südkorea und Japan. Das sind die drei stärksten Eisschnelllauf-Nationen. Deutlich schlechter fällt die Unterstützung in Norwe-gen, Deutschland oder den USA aus. Und nochmals schlechter ist sie in der Schweiz. Darum ist die Geldnot ein treuer Begleiter vieler Eisschnellläufer. Und so kommt es, dass Martin Hänggi manchmal auf einer Pritsche in einer besseren Abstellkammer übernachtet oder manchmal in einem Zimmer der österreichi-schen Läufer Gastrecht erhält.

Darüber jammert Martin Hänggi nicht. Er hat in den 14 Jahren als Eisschnellläufer gelernt, mit dem zu leben, was er hat. Also vom Ersparten und von der Unterstützung durch die Familie. Doch vor einigen Monaten fand ihn das Glück. Hänggi bekam zum ersten Mal einen Sponsor, der ihn finanziell unterstützte und ihm eine Saison ohne allzu grosse Sorgen ermöglichte. Die Förderung zahlte sich aus und führte ihn zu seiner bislang besten Saison. „Ich konnte meine Laufzeiten kontinuierlich verbessern, war so

schnell wie noch nie und hol-te wichtige Weltcuppunkte“, berichtet der Sportler stolz. Und er holte auch einige wei-tere Schweizer-Meister-Titel. Es gab in Hänggis Karriere schon Jahre, in denen er die

Schweizer-Meister-Titel in allen Disziplinen abräumte: im Sprint, im Allround, über 500, 1000, 1500, 5000 und 10’000 Meter.

Verspürt Martin Hänggi nach so vielen Erfolgen vor einem Wett-kampf überhaupt noch Herzklopfen? „Auf jeden Fall“, meint der Davoser. „Gewinnen will ich immer. Also bin ich auch konzent-riert und angespannt.“ Die Kunst bestehe darin, im Rennen die Energie optimal fliessen zu lassen, den Kopf mental frei zu ha-ben und mit einer harmonischen Bewegungstechnik zu laufen. Wenn alles stimmt, kommt Hänggi auf Tempi zwischen 50 und 60 km/h. Während des Rennens steigt sein Puls auf 180. „Das Herz schlägt wie ein Dampfhammer. Man hechelt dann nur noch vor sich hin.“ Aber Hänggi weiss, dass er ein starkes Herz besitzt, das Spitzenleistungen sehr gut verträgt.

Ein fernes Ziel am Schwarzen MeerJa, das ist Martin Hänggi, der alles im Leben geduldig und um-sichtig angeht, und der warten kann, bis seine Stunde schlägt. Könnte es sein, dass er die Qualifikation für die Winterolympia-de 2014 in Sotschi schafft? „Das wäre ein Traum“, sagt Martin Hänggi, lächelt und blickt hinaus in die Ferne. „Nur schon die Teilnahme wäre ein Traum.“ Ein oder zwei zusätzliche Sponso-ren, fügt er bei, könnten ihm auf dem Weg zum Fernziel einige Steine aus dem Weg räumen.

Apropos Steine. Hänggi zögert einen Moment, zieht dann etwas aus seinem Hosensack und legt den Gegenstand vorsichtig auf den Tisch. Es ist ein grünlich schimmernder Stein mit kristallarti-gen Einsprengseln. Hänggi hat den Stein aus Tscheljabinsk mit-gebracht, einer russischen Millionenstadt im Ural, wo er kürzlich einen Wettkampf bestritten hat. „Ich trage den Stein jetzt immer bei mir. Vielleicht bringt er mich nach Sotschi.“ Und wer weiss, was passiert, wenn Martin Hänggi in der Stadt am Schwarzen Meer zu gleiten beginnt und zu schweben und dann abhebt wie ein Vogel ...

„Eigentlich hätte ich auch Fussballer

werden können.“

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Tobias Funke ist Gault Millaus „Aufsteiger des Jahres 2011“. Er ist der

einzige Koch der Schweiz, der bei seinen Lieferanten Ochsenherzen und

Schweinsfüsse bestellt. Er braucht sie, denn er kocht wie vor 500 Jahren.

Auf höchstem Niveau.

Koch aus Leidenschaft.Thema: Mit Herzblut für den exklusiven Gaumenschmaus

Kaviar oder Gerstensuppe – welche Wahl treffen Sie?Ich wähle die Gerstensuppe, weil ich sie von Grund auf selber zu-bereiten kann. Ich versuche, meine Gäste mit einfachen Zutaten zu verblüffen. Dazu eignet sich die Gerstensuppe besser als der Kaviar.

Sie haben die älteste Speisekarte der Schweiz komponiert und da-für monatelang in der Nationalbibliothek recherchiert. Wie kann man heute mit Menüs aus dem 16. Jahrhundert erfolgreich sein?Anfangs gingen wir sehr sachte vor. Wir probierten aus, wie viel von der alten Esskultur der moderne Gast schätzt und verträgt. So haben wir zum Beispiel ein grilliertes Ochsenherz aus einem Rezept von 1566 angeboten. Diese ersten Gehversuche sind bei unseren Gästen gut angekommen, also haben wir weiterge-macht – bis wir die älteste Speisekarte der Schweiz präsentieren konnten. Neben den historischen Speisefolgen finden die Gäste bei uns aber auch viele Gerichte aus der zeitgenössischen Küche.

Sind Sie der einzige Koch, der alte Gerichte zubereitet?Ja. Wobei die alten Gerichte nur einen kleinen Teil unserer Karte ausmachen. Unsere Paradedisziplin ist das „le grand menu“. Bei unserer alten Speisekarte war es wichtig, dass sie ausschliesslich authentische Gerichte aus alten Zeiten enthält. 99 von 100 alten Gerichten existieren auch heute noch in der einen oder andern Form. Für unsere historische Karte verwenden wir jedoch nur Menüs, die heute niemand mehr kennt.

Wo beschaffen Sie sich ein Ochsenherz?Das Ochsenherz landet bei den Schlachtereien normalerweise im Biomüll. Seit die Lieferanten wissen, dass ich Ochsenherzen in meiner Küche brauchen kann, legen sie die Herzen extra für mich auf die Seite. Doch die Beschaffung braucht noch immer viel Zeit. Von meiner Bestellung bis zur Lieferung dauert es min-destens fünf Tage. Stellen Sie sich vor: fünf Tage! Wenn ich 100 kg Rindsfilet bestelle, erhalte ich es am nächsten Tag geliefert.

Text: Renata Fäh // Fotos: Maurice Haas, 13photo

Sie kämpfen mit Ihren alten Rezepten gegen den immer rasche-ren Wandel der Esskulturen. Sind Sie ein Nostalgiker?Ja, durchaus. Die Esskultur in der Schweiz ist degeneriert. Schon vor 500 Jahren hatten wir keine wirklich starke Esskultur. Das hat mit unserer geografischen Lage zu tun. Die Schweiz liegt im Herzen Europas und ist vom Meer abgeschnitten. Wohl deshalb wurde unsere Esskultur immer sehr stark von unseren Nachbarn beeinflusst. Mit der Globalisierung hat sich das noch verstärkt.

Was müssten wir anders machen?Ein entschleunigtes Leben würde schon helfen. Wir sollten uns mehr Zeit nehmen und uns bewusst sein, was wir essen und woher die Nahrungsmittel kommen. Viele Menschen haben am Abend keine Energie mehr, mit Frischprodukten zu kochen. Con-venience Food setzt sich in den Privathaushalten immer mehr durch. Deshalb finde ich, dass wir Spitzenköche auch Vorbilder sein sollten. Für mich heisst das, ausschliesslich saisonale, ge-sunde und frische Produkte zu verwenden und auf chemische Zusätze völlig zu verzichten.

Was braucht es sonst noch, um ein guter Koch zu sein?Man muss ein Perfektionist sein. Geregelte Abläufe sind elemen-tar. Bei mir hat jedes Messer, jedes Küchenbrett, jedes Gewürz seinen Platz. Wir arbeiten blind. Weiter muss man Freude am Es-sen haben, offen sein für Neues. Und man muss äusserst robust sein – denn der Kochberuf bringt sehr viel Druck und Stress mit sich. Dem muss man standhalten.

Tobias Funke (29) ist Pächter und Küchenchef des Restaurants Obstgarten in Freienbach am Zürichsee. Gault Millau machte ihn 2011 zum „Aufsteiger des Jahres“ und zeichnete ihn mit 16 Punkten aus. In monatelanger Recherche stellte Funke die älteste Speisekarte der Schweiz zusammen. Damit punktet er nicht nur bei Gault Millau, sondern auch bei seinen Gästen.

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Welches Gewürz lässt Ihr Herz höher schlagen?Jedes Gewürz hat – richtig eingesetzt – seine Vorzüge. Sei es das Salz, das wir in mehr als einem Dutzend verschiedener Sorten verwenden, oder sei es der Pfeffer, der neben der Schärfe auch Aromatik, Fruchtigkeit und Würze in eine Speise bringt. Gewürze waren vor fünf Jahrhunderten nur den edlen Leuten zugänglich – heute allen Menschen.

Und deshalb gelten Salz und Pfeffer bei vielen als die gewöhn-lichsten aller gewöhnlichen Gewürze. Welche Vorlieben haben Sie bei den ungewöhnlichen Gewürzen?Die Muskatnuss ist ein sehr spezielles Gewürz. Früher verwen-dete man es nur in Königshäusern. Aber aufgepasst: Man setzte die Muskatnuss in der Vergangenheit auch ein, um unliebsame Menschen loszuwerden. Die Muskatnuss ist in hohen Dosen tödlich. Bei einem erwachsenen Mensch genügen zwei bis drei Muskatnüsse, um ihn umzubringen.

Sie sind sehr schlank. Mögen Sie Ihr eigenes Essen nicht?Die Köche der heutigen Generation sind nicht mehr übergewich-tig. Wobei ich mich schon auch bemühen muss, nicht zu viel zu essen. Oft fehlt uns Köchen die Zeit für Sport. Ich bin froh, wenn ich einmal pro Woche Fussball spielen kann.

Als Mitglied der Fussballnationalmannschaft der Spitzenköche sind Sie auch auf dem Rasen ziemlich erfolgreich ...Im Durchschnitt sind meine Mitspieler fünfzehn Jahre älter als ich. Ich bin der Jüngste in der Mannschaft. Entsprechend müsste ich auch derjenige sein, der am schnellsten läuft und am meisten Tore schiesst. Das klappt nicht immer, aber ich bemühe mich.

Was tun Sie, wenn Sie nicht in der Küche oder auf dem Fuss-ballfeld stehen?Meine grössten Leidenschaften sind das Essen und der Wein. Ich geniesse einfach gerne. Dann schaue ich mir regelmässig an, was andere Köche machen und wo sie stehen. Bei diesen Besuchen bin ich der Gast und fühle mich in dieser Rolle auch sehr wohl. Erst kürzlich war ich wieder bei Andreas Caminada auf Schloss Schauenstein, einem der besten Köche der Schweiz.

Isst ein junger Spitzenkoch wie Sie eigentlich noch bei der Mutter?Bei meinen Eltern bin ich mittlerweile nur noch zum Brunch ein-geladen. Meine Mutter denkt, damit könne sie nicht viel falsch machen. Wenn sie kocht und ich neben ihr stehe, schickt sie mich sehr schnell hinaus, obwohl ich gar nie einen Kommentar zu ihren Kochkünsten abgebe (lacht). Es ist in der Regel also umgekehrt: Meine Eltern essen bei mir.

Bekochen Sie Ihre Freundin?Eigentlich ist das Kochen ja mein Job. Wer also bei mir essen möchte, kommt in den „Obstgarten“ nach Freienbach (SZ). Auch bei Freunden bin ich da sehr konsequent; wenn ich nicht arbeite, möchte ich nicht kochen. Mit meiner Freundin ist das etwas anders. Sie kocht nicht sehr gerne für mich; irgendwann verliert sie die Nerven und bittet mich um Hilfe. Manchmal ko-chen wir gemeinsam. So verbringen wir unsere Zeit miteinander.

Ein Sprichwort besagt, dass Liebe durch den Magen geht. Kann das der Koch bestätigen?Ja, Liebe kann durch den Magen gehen. Das Essen allein macht noch keine Liebe. Auch die Ambiance muss passen, und die Be-

Das Restaurant Obstgarten in Freienbach im Kanton Schwyz ist bekannt für

exklusive Gaumenfreuden.

Tobias Funke und seinem kleinen Team fallen immer wieder neue Kreationen

ein, mit denen sich ihre Gäste gerne verwöhnen lassen.

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Dr. phil. Manuel Bachmann ist Dozent und Studienleiter des Executive-Masterprogramms „Philosophie und Management“ an der Universität Luzern sowie Referent an der Universität St. Gallen. Er ist Autor des monatlich erscheinenden e-Magazins für Entscheidungsträger „absolutum“.

Herzklopfen: das gesteigerte Ich.

Kolumne: Dr. phil. Manuel Bachmann

Eine berühmte Schauergeschichte: Ein alter Mann wird in der Matratze, auf der er schläft, brutal erstickt. Ein Verrückter, der ihn grundlos ermordet, drückt ihn so lange ins Bett, bis er das Herz des Alten nicht mehr klopfen hört. Später, bei der Einvernahme durch Poli-zisten, kann er jeden Verdacht von sich weisen. Der Mörder könnte demnächst aufstehen und unbehelligt gehen. Nun macht sich bei ihm ein seltsames Oh-rensausen bemerkbar, das anschwillt wie das Ticken einer Uhr, die man aus einem Taschentuch auswickelt. Es ist das Geräusch des klopfenden Herzens sei-nes Opfers. Nur er kann es hören, die Polizisten nicht, und die-ses Klopfen, das immer lauter wird, treibt ihn in einen Zustand höchster Erregung, bis er den erstaunten Beamten alles gesteht.

Das klopfende Herz lässt uns menschlichen Daseins innewer-den. Deshalb erschrecken wir, wenn dieses Klopfen immer lauter wird, ebenso wie wenn es aufhört. Wenn wir begehren, wenn wir uns fürchten, wenn wir uns anstrengen, wenn wir uns erregen, vernehmen wir unser klopfendes Herz. Wir spüren uns selbst, mehr als in allem anderen, wir erleben unser Dasein im Herzklopfen gesteigert. Und es erinnert uns zugleich an das Unvermeidliche, daran, dass das Herz nicht ewig schlägt, ja dass es augenblicklich zu schlagen aufhören könnte. Das im Herz-klopfen gesteigerte Dasein wird sich zugleich seiner absoluten Grenzmöglichkeit gewahr, des Todes. So sind Leben und Tod auf eine besondere Weise im Herzklopfen gegenwärtig, ähnlich wie Schuld und Erinnerung, Erwartung und Befürchtung. Wir sind, wie der Mörder in der Geschichte, klopfenden Herzens mit der Wahrheit konfrontiert, die wir im Augenblick sind.

Deshalb gibt es nur eine Innenerfahrung unseres Herzklopfens. Sie ist ichbezogen, selbst beim Mörder in unserer Geschichte. Nur diese zählt, keine Aussensicht, keine medizinische Objek-tivierung. So beschrieb der französische Philosoph Jean-Luc Nancy nach seiner Herztransplantation, wie sein Ich vom frem-den Herzen absorbiert und in einen Zustand des Scheintodes versetzt wurde: „Ich bin das verpflanzte Herz“, notierte er. In-nerlich sind wir unser Herzklopfen. Wir sind es in dem Sinne, dass unser Herzklopfen unsere innerste Innerlichkeit manifes-tiert – ein gesteigertes Ich, das sich seiner selbst innewird.

ziehung muss stimmen. Stellen Sie sich zwei Paare vor, die bei mir im Restaurant sitzen. Das erste Paar hatte zu Hause eine Auseinandersetzung und ist jetzt nicht gut aufeinander zu spre-chen. Da können wir noch so gut kochen – bei den beiden kocht es weiter, aber anders als in unserer Küche. Und jetzt stellen sie sich das zweite Paar vor, verliebt und gut gelaunt. Die Chance beim zweiten Paar ist viel grösser, dass der Abend ein schönes Erlebnis wird. Fazit: Nur wenn alles andere auch harmoniert, geht die Liebe durch den Magen.

Erkennen Sie einen Gourmet-Tester, wenn er Ihr Restaurant betritt?Bei Gault Millau habe ich schon unzählige Male gemeint, zu wissen, wer es ist. Mein Verdacht hat sich aber nie bestätigt. Ich habe wirklich keine Ahnung, wer bei mir testet oder schon getestet hat. Das soll auch so bleiben.

Was veränderte sich für Sie, als der „Obstgarten“ mit 16 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet wurde?Man prophezeite mir auf Monate hinaus ein ausgebuchtes Restau-rant. Ich dachte mir: Schön wär’s! Und dann kam es tatsächlich so.

Bedeuten Ihnen die Punkte viel?Mein Bekanntheitsgrad ist viel höher als früher. Das hilft bei der Auslastung meines Restaurants. Ich bin aber eher ein beschei-dener Mensch. Wenn mich jemand fragt, was ich mache, dann sage ich, dass ich Koch bin. Für mich fühlt es sich an, als hätte ich noch nicht sehr viel erreicht. Ich möchte mit meiner Arbeit noch viel mehr erreichen.

Wie viel mehr darf es denn sein?Ich möchte ein Gourmet-Menü kochen, das den Gast über sie-ben Gänge hinweg verblüfft – in konstanter Qualität und in ei-ner Perfektion, die seinesgleichen sucht. Ich wünsche mir zufrie-dene Gäste, ein hervorragendes Team und weiterhin Spass beim Kochen. Die Auszeichnungen kommen dann von alleine. Mein Ziel sind 18 Gault-Millau-Punkte und zwei Michelin-Sterne.

Sie kreieren immer wieder neue Speisen und Kochverfahren. Wie holen Sie sich die Inspiration?Neue Gerichte entstehen auf ganz verschiedene Arten. Erst kürz-lich hat mir ein Lieferant von sich aus Bottarga angeboten. Das sind getrocknete Thunfischeier, eine sehr salzhaltige und fisch-lastige Spezialität aus Sizilien. Mit solchen Zutaten entstehen bei mir wie von selbst neue Ideen. In diesem Fall haben wir mit Se-piatinte schwarze Nudeln gemacht, einen Süsskartoffelschaum kreiert und dann das Bottarga fein darübergeraffelt. Wenn die Komposition des Gerichtes steht und ich damit zufrieden bin, stelle ich es meinen Mitarbeitenden vor.

Und wenn die nicht zufrieden sind?Dann wechsle ich meine Küchenbrigade aus (lacht)!

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24 blue Makro

Neubau der Europäischen Zentralbank EZB,

Frankfurt am Main, Dezember 2011

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blue Makro 25

Starker Jahresauftakt für Aktien und Rohstoffe.

Makro:

Das Jahr 2012 ist besser gestartet als von vielen erwartet. Ak-tien und Rohstoffe konnten bisher an Wert zulegen. Die ex-pansive Geldpolitik der Zentralbanken stützt die Märkte. Nun sind starke Zeichen vonseiten der Politik unabdingbar, um die Aktienmärkte langfristig zu stärken. Staaten mit konsequentem Reformwillen werden zu den Gewinnern gehören und für Inves-toren interessant sein.

Die Finanz- und Kapitalmärkte haben sich in den ersten Mona-ten des laufenden Jahres sehr positiv entwickelt – dies entge-gen der Erwartung vieler Experten zum Ende des vergangenen Jahres. Aktien und Rohstoffe, welche im vergangenen Jahr an den Märkten zu den Verlierern zählten, konnten im laufenden Jahr 2012 bisher signifikant an Wert zulegen. Der Vergleich der wichtigsten Anlageklassen zum Vorjahr zeigt eine Entwicklung mit praktisch umgekehrten Vorzeichen.

Text: Christophe Grünig, Leiter Wealth Management der Vontobel-Gruppe

2012 zwar auch in den fundamental gesunden Regionen zu ei-ner Wachstumsverlangsamung kommt, die Inflation jedoch unter Kontrolle gehalten werden kann. Deshalb gehen wir von einer weichen Landung und einer Verschnaufpause aus – nicht von ei-nem gravierenden Einbruch der Konjunktur. Bleiben die Inflations-aussichten weiterhin moderat, steht es gegebenenfalls auch den

Expansive Geldpolitik stützt europäische MärkteDie Gründe für den starken Jahresauftakt von Aktien sind viel-fältig: Zum einen waren die konjunkturellen Daten und Arbeits-marktzahlen aus den USA besser als erwartet. Zum anderen un-terstützt die deutlich expansivere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank seit der Übernahme des Präsidentenamtes durch Ma-

rio Draghi vorläufig die europäischen Märkte; die LTRO-Program-me (Long-Term Refinancing Operation) der EZB wurden von den Banken rege genutzt, womit sich die systemischen Risiken einer erneuten Bankenkrise in Europa signifikant verringerten. Nebst der Stabilisierung des europäischen Finanzsystems verschafft die Freigabe des zweiten Schuldenpakets der EU für Griechenland Po-litik und Märkten etwas mehr Zeit, um sich auf einen allfälligen Bankrott Griechenlands vorzubereiten. Dieser Zeitgewinn dämmt die gefürchtete Ansteckung auf andere Problemländer der EU ein. Nachdem auch die Bank of Japan nochmals eine Erhöhung der Liquidität beschlossen hat, verfolgen nun alle Zentralbanken der grössten Industriestaaten eine äusserst expansive Geldpolitik.

Wachstumsraten in Emerging Markets weiterhin auf hohem NiveauZusätzlich deuten die jüngsten Entwicklungen in den Wachs-tumsmärkten (Emerging Markets) darauf hin, dass es im Jahr

–13,3%

–12,5%

–7,7%

–6,3%

–5,0%

–2,7%

4,3%

4,8%

6,3%

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11,1%

5,2%

12,3%

4,5%

2,8%

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8,3%

4,4%

1,3%

0,7%

2,6%

2,7%

10,2% Gold

Emerging Bonds

Swiss Real Estate

Global Government Bonds

Swiss Bonds

Global Corporate Bonds

Global Real Estate

Global Equities

Hedge Funds

Swiss Equities

Emerging Equities

Commodity

Performance Asset Klassen 2011

Performance Asset Klassen 2012

(bis Ende Februar 2012)

Quelle: Thomson Datastream (Wertentwicklung in lokaler Währung)

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Wachstumsmärkten offen, ihre Volkswirtschaften durch eine we-niger restriktive Geldpolitik konjunkturell zu unterstützen. In die-sem Zusammenhang ist eine volkswirtschaftlich stabile Entwick-lung Chinas wichtig. Auch in China ist 2012 mit einer geringeren Wachstumsrate als im Vorjahr zu rechnen, welche sich nach un-serer Einschätzung jedoch auf hohem Niveau von voraussichtlich rund 8% bewegt. Die monetären und vor allem die fiskalischen Möglichkeiten im Falle einer (zu) starken Wirtschaftsabkühlung bleiben für die politische Führung Chinas im Gegensatz zu den USA und Europa intakt. Bei der Beurteilung der Entwicklung Chi-nas liegt das Augenmerk nicht auf den exakten Wachstumszah-len, sondern vielmehr auf dem Ursprung des Wachstums. Wichtig wäre ein starker Binnenmarkt und eine weniger von Exporten abhängige Wirtschaft. Stärken sich die Anzeichen für ein nach-haltiges Gelingen dieser Transformation, ist eine zwischenzeitlich geringere Wirtschaftsentwicklung nicht dramatisch.

Symptombekämpfung reicht nicht für langfristig attraktive Ak-tienmärkteEin weiterer nicht zu unterschätzender Faktor für die bisherige erfreuliche Aktienmarktentwicklung bildet unseres Erachtens die defensive Haltung der (institutionellen) Investoren. Viele Investo-ren sind im historischen Vergleich in Aktien eher untergewichtet und halten viel Liquidität. Der Grund dafür ist eine Dekade der Enttäuschungen an den Aktienmärkten und die von wirtschaft-lichen und politischen Umbrüchen gezeichnete unsichere Zeit. Da bei rekordtiefen Zinsen die liquiden Mittel real gar negativ rentieren, führt ein auch nur leicht positiver Ausblick zu einer gra-duellen Rückkehr in die attraktiv bewerteten Aktienmärkte und entsprechend zu steigenden Kursen. Die nach wie vor defensive Ausrichtung vieler Investoren könnte dazu führen, dass trotz den vielfältigen globalen politischen und wirtschaftlichen Heraus-

forderungen das diesjährige Aktienjahr besser wird als von den meisten Investoren ursprünglich erwartet. Wir halten deshalb an unserer Meinung fest, dass Aktien im Vergleich zu Obligationen grundsätzlich attraktiver sind, obwohl – oder gerade weil – Akti-en im vergangenen Jahrzehnt schlechter abgeschnitten haben als festverzinsliche Anlagen. Jedoch werden die Nerven der Aktienin-vestoren auch dieses Jahr strapaziert werden; wir erwarten zwar über das Jahr gesehen eine positive Aktienmarktentwicklung – je-doch mit zwischenzeitlichen Einbrüchen. Damit Aktien auch län-gerfristig, also über mehrere Jahre, attraktiv bleiben, müssen sich die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen jedoch nachhaltig verbessern. Dafür braucht es nebst den berechtigten „Feuerlöschaktionen“, wie u.a. dem LTRO und anderen kurzfris-tigen Symptombekämpfungen, schmerzhafte, aber unabdingbare Wurzelbehandlungen. Ob diese notwendigen strukturellen Ver-änderungen von den jetzigen politischen Verantwortungsträgern tatsächlich und rechtzeitig in Angriff genommen werden, bleibt aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre abzuwarten.

Die Verantwortung der PolitikIm Zuge der globalen Finanzmarktkrise werden die Banken stärker reguliert. Strengere Eigenmittelvorschriften und ein ver-schärfter Kundenschutz sollen einerseits die zukünftigen syste-mischen Risiken einer Bankenkrise reduzieren und andererseits deren Auswirkungen auf nicht professionelle Anleger einschrän-ken. Mit diesen neuen Vorschriften scheint die Finanzmarktkri-se für viele politische Entscheidungsträger bekämpft. Vergessen wird jedoch, dass es sich bei der jetzigen Krise nicht nur um eine Krise des Finanzsystems handelt. Politische und wirtschaftliche Fehleinschätzungen haben massgeblich zur untragbaren Situ-ation in den Industrieländern beigetragen. Solche schwerwie-gende Fehleinschätzungen westlicher Grossräume waren zum Beispiel die wirtschaftspolitische (Fehl-)Konstruktion des Euro und der Irrglaube der amerikanischen Führung, dass jeder Bür-ger ein Grundrecht auf ein eigenes Haus zu günstigen Konditi-onen habe. Gepaart mit einem politisch motivierten zu tiefen Zinsniveau, führte dies zu gigantischen Fehlallokationen. Die Einsicht, dass es mit einer strengeren Bankenregulierung und einer paternalistischen Zurechtweisung des Finanzsektors nicht getan ist, fehlt bisher in den meisten politischen Diskussionen. Dies ist nicht verwunderlich, denn die anstehenden unabding-baren Wirtschaftsreformen werden schmerzhaft sein und in der breiten Bevölkerung nicht auf Begeisterung stossen. Politiker, die die notwendigen Reformen angehen, machen sich unbe-liebt und laufen Gefahr, Wählerstimmen zu verlieren. Gerade in einem wichtigen Wahljahr wie diesem ist deshalb nicht mit unpopulären, jedoch früher oder später notwendigen Reformen zu rechnen. Dass der Faktor Zeit beim Angehen der Probleme aber eine wichtige Rolle spielt, zeigt das Beispiel Griechenland exemplarisch.

Staaten mit Reformwillen werden zu den Gewinnern gehörenIn Griechenland werden unterdessen massive strukturelle Re-formen eingeleitet. Und dennoch besteht die Gefahr, dass die

Christophe Grünig ist Mitglied des Anlagekomitees der Vontobel-Gruppe und

zeichnet verantwortlich für das Wealth Management im Private Banking.

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grossen Opfer der Bevölkerung und der offensichtliche Wille der Regierung, die Vorgaben des Internationalen Währungsfonds IMF und der EU zu erfüllen, nichts mehr nützen werden. Im Fal-le Griechenlands wurden die strukturellen Anpassungen zu spät eingeleitet. Es bleibt abzuwarten und genau zu beobachten, wie weit andere europäische „Problemländer“ bereit sind, rechtzeitig unpopuläre Massnahmen einzuleiten. Nicht nur Europa, sondern alle führenden Industriestaaten stehen vor ähnlichen Herausfor-derungen; auch die USA, Japan und UK werden nicht auf spürba-re wirtschaftspolitische Restrukturierungen verzichten können. Er-folgreich in diesem Reformprozess werden nicht jene Staaten sein, die weniger Probleme haben als andere, sondern jene Staaten, deren Regierungen das Unumgängliche rechtzeitig und effektiv angehen. Aus Investorensicht gilt es, solche Staaten frühzeitig zu erkennen und Investitionen entsprechend dorthin zu verlagern.

Ganzheitliche Sicht auf die MärkteIn der heutigen Zeit reicht es als Investor nicht mehr, die mak-roökonomische Situation zu analysieren und daraus Schlussfol-gerungen für die Attraktivität einer Investition abzuleiten. Die globale Wirtschaft ist stark beeinflusst von national motivierten fiskalischen und monetären Interventionen, die ebenfalls mit einbezogen werden müssen. Die politisch stark beeinflussten Märkte geben den Investoren verfälschte Signale, die es als solche frühzeitig zu erkennen gilt. Ein Beispiel dafür sind die tiefen Zinsen in den USA, welche ohne massive geldpolitische Interventionen der amerikanischen Notenbank (QE I und II und vielleicht bald III) kaum bei knapp 2% für 10-jährige Anlagen lä-gen. Aber nicht nur in den USA und in Europa versucht man, die wirtschaftspolitischen Fehler durch den generösen Einsatz von staatlichen Mitteln zu kaschieren. Auch der wirtschaftliche Erfolg und die politische Stabilität Chinas baut systembedingt auf eine zu tief gehaltene einheimische Währung und auf wachstumssta-bilisierende staatliche Investitionen. Um den wahren Wert von potenziellen Investitionen herauszufinden, bedarf es deshalb mehr denn je nicht nur eines ökonomischen, sondern auch eines wirtschaftspolitischen Sachverstands.

Die Zeiten des risikolosen Wertzuwachses sind vorbeiAufgrund der expansiven Geldpolitik der westlichen Staaten und der dennoch bisher tiefen Inflationsaussichten sind die langfristi-gen Zinsen auf ein historisch tiefstes Niveau gesunken.

Deflationäre Kräfte halten die Zinsen vorerst tief. Die Schweiz zeigt exemplarisch, wie tief Zinsen in solch extremen Situationen fallen können. Zinsen von 0,7% für 10-jährige „Eidgenossen“ hielt man bis vor Kurzem für sehr unwahrscheinlich. Das Ge-winnpotenzial von Obligationen ist aus unserer Sicht sehr be-schränkt, weshalb wir Obligationen von Industriestaaten – im Gegensatz zu Obligationen der Wachstumsmärkte – in unserer Vermögensverwaltung stark untergewichten. Diese Tiefststände bei den Zinsen haben auch starke Auswirkungen auf die zu er-wartenden Renditen der Anleger. Vorerst sind die Zeiten vorbei, in denen man ohne grosses Risiko jedes Jahr einige Prozente Rendite erwirtschaften konnte. Heute stehen die westlichen In-vestoren vor der Wahl, keine Risiken einzugehen und vermutlich real Geld zu verlieren oder – und dies ist der von uns vorgeschla-gene Weg – mit einem Teil des Vermögens gezielt attraktive Ri-siken einzugehen und Schwankungen mit dem belastbaren Teil des Vermögens zu akzeptieren. Dies muss bei konservativen An-legern zu einem Umdenken führen, die es nicht gewohnt waren, in ihrem Portfolio spürbare Wertschwankungen zu beobachten. Als Berater sehen wir es als unsere Pflicht, unseren Kunden re-alistische Risiko-Rendite-Erwartungen zu kommunizieren, auch wenn dies auf den ersten Blick wenig attraktiv erscheint. Jenen Investoren, die sich nicht scheuen, partiell Risiken einzugehen, bieten sich aus unserer Sicht interessante Anlagemöglichkeiten, sei es in den Wachstumsmärkten (sowohl in Aktien als auch in Obligationen) oder in Rohstoffen.

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10-jährige Staatsobligationen Deutschland

10-jährige Staatsobligationen USA

10-jährige Staatsobligationen Schweiz

Quelle: Thomson Datastream

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28 blue Chancen

Mit „sauberen“ Technologien in die Zukunft.

Chancen:

Ende Oktober 2011 ist die Weltbevölkerung auf sieben Milliar-den Menschen angestiegen. Bis 2050 rechnet die Uno mit ei-nem weiteren Wachstum auf 9,3 Milliarden. Das sind 150 Mil-lionen Menschen mehr als in der letzten Schätzung von 2008. Gleichzeitig zieht ein immer grösserer Teil der Bevölkerung in Städte, und in Schwellenländern entsteht eine kaufkräftige Mit-telschicht.

Wasseraufbereitung, saubere Luft, Elektromobilität, Gebäude-technologie – das sind die Themen, mit denen wir uns künf-tig intensiv beschäftigen müssen. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Heute lebt mehr als die Hälfte der Menschen in Städ-ten, und dieser Anteil soll nach Prognosen der Uno bis 2050 auf rund 70% steigen. Städte gehören zu den Wachstumstreibern der Zukunft, denn urbane Zentren bieten Chancen für Entwick-lung, Beschäftigung und Wohlstand. Doch der Preis in Form von Mobilitätsengpässen und einer zunehmenden Luft- und Wasser-belastung ist hoch. Für solche negativen Entwicklungen müssen Lösungen gefunden werden.

Von der Nische zum MainstreamLaut der Internationalen Energie-Agentur (International Energy Agency, IEA) sind Gebäude weltweit für einen Drittel des gesam-ten Energieverbrauchs verantwortlich. Ressourcenverknappung, Umweltverschmutzung und steigende Energiepreise haben jedoch dazu beigetragen, dass sich Niedrigenergiegebäude immer mehr vom Nischen- zum Standardprodukt entwickeln. Dass ein erheb-liches Energieeinsparpotenzial existiert, zeigt eine IEA-Analyse: In Gebäuden, die höchsten Umweltstandards genügen, kann sich der Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent, der Kohlendioxid-ausstoss um bis zu 39 Prozent, der Wasserverbrauch um 40 Pro-zent und der Ausstoss von Festabfällen um 70 Prozent verringern.

Text: Roger Merz, Portfoliomanager Clean-Technology-Fonds

Durch Farbwechsel Energie sparenSonnenstrahlung bringt Wärme und Licht ins Haus. Das spart Heizenergie im Winter, verwandelt aber im Sommer Büroräume in Brutkästen. Zudem macht grelles Licht das Arbeiten am Com-puter zur Qual. Abhilfe könnte hier der Einsatz von „intelligen-tem“ Glas schaffen. Dieses Material mit der Fachbezeichnung Suspended Particle Device (SPD) Glass kann Licht- und Wärme-durchlässigkeit auf Knopfdruck verändern. Das Prinzip ist ein-fach: Fliesst Strom, ist das Glas farblos und lässt je nach Strom-stärke bis zu 45 Prozent sichtbares Licht durch. Ist der Stromfluss unterbrochen, verfärbt sich das Glas blau. Dies hat zur Folge, dass weniger als ein Prozent sichtbares Licht in das Gebäudein-nere gelangt. Mit dieser Technik lässt sich das Licht unabhängig von Tages- und Jahreszeit optimal nutzen. Gleichzeitig sinken Heiz-, Beleuchtungs- und Klimatisierungskosten.

LED – das Licht der ZukunftDie klassische Glühbirne hat nach einer „Karriere“ von mehr als hundert Jahren bald ausgedient. So gilt ab September 2012 in der Europäischen Union ein Glühbirnenverbot. Auch in den USA, in Japan, Russland und Brasilien werden diese seit 1880 im Wesentlichen unveränderten Beleuchtungsprodukte schritt-weise vom Markt verschwinden. Davon dürfte insbesondere die Leuchtdioden-Technologie (LED) profitieren. Zurzeit sind LED-Lampen die beste technische Alternative zu Glühbirnen, da sie im Gegensatz zu Stromsparlampen kein umweltschädliches Quecksilber enthalten und eine bessere Energieeffizienz auf-weisen. Angesichts der heutigen Überkapazität im LED-Markt dürften die Preise weiter fallen und Leuchtdioden auch für den Privatgebrauch attraktiver machen.

Autos unter StromDas Mobilitätskarussel dreht sich immer schneller. Die globale Reisetätigkeit dürfte, gemessen an zurückgelegten Kilometern pro Person – vorausgesetzt, Infrastruktur und Energiepreise las-sen es zu –, bis zum Jahr 2050 im Vergleich zu 2000 um das Drei- bis Vierfache zunehmen. Beim Gütertransport ist eine Ver-doppelung absehbar. Welche negativen Konsequenzen dies für die Lebensbedingungen in urbanen Zentren hat, scheint klar zu sein. Damit zum Beispiel Chinas Megastädte künftig nicht im Smog versinken, versucht die Regierung, Autofahrern den Um-stieg auf Elektrofahrzeuge mit Subventionen schmackhaft zu machen. Denn bis 2020 sollen fünf Millionen Elektrofahrzeuge über den Ladentisch gehen. Auch Israel, Dänemark und Austra-

Energie-verbrauch

24% – 50%

Kohlen-dioxid-

ausstoss

33% – 39%

Wasser-verbrauch

40%

Ausstossvon Fest-abfällen

70%

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lien wollen dafür sorgen, dass dereinst Zapfsäulen durch Lade-kabel abgelöst werden: Im Laufe dieses Jahres sollen die ersten Batterieladestationen zur Verfügung stehen. Die Subventionen von Elektroautos dürften sich auch positiv auf die Sektoren Ener-giespeicher- und Batterie-Technologien auswirken, da durch hö-here Absatzmengen die Herstellkosten sinken.

Wasser ist das Öl von morgenDie Weltbevölkerung wächst stark, der Wasserverbrauch noch stärker. Zwar bedeckt Wasser drei Viertel der Erdoberfläche, aber nur etwa drei Prozent davon sind geniessbar. Der Mangel an Süsswasser für Landwirtschaft, Industrie und Haushalte ist eines der Hauptprobleme der chinesischen Regierung: In den letzten zehn Jahren ist der Trinkwasserpreis in Peking stark angestiegen. Dem Ausbau kommunaler Wasseraufbereitungskapazitäten und der Verbesserung der Trinkwasserqualität kommt deshalb höchste Priorität zu. Die Vorgaben der Europäischen Union zur Vermeidung von Emissionen aus industrieller Tätigkeit (die soge-nannte Industrieemissionsrichtlinie tritt im Januar 2013 in Kraft) zielt in die gleiche Richtung. Auch die Wasserknappheit im Na-hen Osten erfordert neue Lösungen für eine effiziente Wasser-verwendung, Abwasserreinigung und -aufbereitung.

Zukunft gehört „sauberen“ TechnologienLangfristige Trends wie Industrialisierung und Urbanisierung dürften die Anreize zu effizientem und umweltschonendem Wirtschaften künftig verstärken. Dass bereits ein Umdenken stattfindet, zeigen neue Umweltauflagen in China, die Umset-zung der EU-Wasserrichtlinien und ein Projekt zur Subventionie-rung von LED-Beleuchtungsanlagen in Taiwan.

Unser Clean-Technology-Fonds investiert in innovative Unter-nehmen, deren Technologien, Produkte und Lösungen darauf abzielen, die negativen Effekte der Urbanisierung und Industria-lisierung zu verringern.

1 Gebäudetechnologie: Siegerentwurf für den Neubau der Siemens-Konzern-

zentrale in München von Henning Larsen Architects; sie erfüllen damit höchs-

te internationale Standards an Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz.

2 Glasgebäude in New York: Mit Smart Glass wird das natürliche Tageslicht

gesteuert. Dies sorgt für einen optimalen Einsatz von künstlichem Licht und

für mehr Wohlbefinden beim Mitarbeitenden.

3 LED-Strassenbeleuchtung in futuristischem Design.

4 Bis 2020 sollen in China dank Subventionen fünf Millionen Elektrofahrzeuge

über den Ladentisch gehen.

5 Das Leitungswasser in Schanghai ist nicht trinkbar. Es schmeckt stark gechlort

und ist voll mit Schadstoffen. Trinkwasser ist in Shops an jeder Ecke erhältlich.

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30 blue Blaue Seiten

Vermischtes aus der Vontobel-Gruppe.Blaue Seiten:

Vontobel bietet neue massgeschneiderte Vorsorgelösungen*Die Vontobel-Gruppe bietet in Zürich neue Vermögensverwal-tungsmandate im Bereich Vorsorge an, die den gesetzlichen Anla-gebestimmungen von BVV2 und BVG entsprechen. Die Mandate eignen sich für Kapitalien, die unter die BVG-Vorschriften fallen. Nebst den Mandaten kann der Kunde auch ein individuell auf sei-ne Bedürfnisse abgestimmtes BVV2-Depot führen. Freizügigkeits- bzw. Partnerstiftungen runden das Angebot ab. Das erfahrene Beraterteam steht unter der Leitung von Robert Nowacki, einem ausgewiesenen Vorsorgespezialisten. *Dieses Produktangebot gilt nur für in der Schweiz domizilierte Anleger.

Aktuelle Schriftenreihen der Vontobel-StiftungIllusionenZu den Lebensbegleitern, die uns dauerhaft und oft hartnäckig beschäftigen, zählen die Illusionen. Illusionen sind in der Regel nichts anderes als Täuschungen. Der Essay von Iso Camartin be-leuchtet das Thema kenntnis- und facettenreich. Mit Bildern von Rebecca Horn.

Une certaine idée de la FranceLa France – kein anderes Land Europas verfügt noch immer über ein so ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Auch in Krisenzeiten oder unter politischem oder wirtschaftlichem Druck erweist sich das Etikett von der „Grande Nation“ als erstaunlich widerstandsfähig. Die deutsche Journalistin Jacqueline Hénard zeichnet ein farbiges Bild Frankreichs.

Unentgeltliche Bestellung unter www.vontobel-stiftung.ch

Klimastiftung unterstützt KMUDie Klimastiftung Schweiz unterstützt kleine und mittlere Unter-nehmen (KMU), die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Vontobel-Gruppe hat die Stiftung 2008 mitbegründet. Bisher konnten 75 Unternehmen mit insgesamt 4 Millionen Franken gefördert werden. Die Stiftung wird von 20 grossen Schweizer Dienstleistungsunternehmen finanziert und aus der Rückver-gütung der CO2-Lenkungsabgabe auf Brennstoffe alimentiert. www.klimastiftung.ch

Vontobel-Anleihefonds mit Performance-Auszeichnung von Lipper Bei der diesjährigen Fonds-Preisverleihung von Lipper stand Vontobel in Österreich und Spanien zwei Mal auf dem Sieger-treppchen. Das Fonds-Analyseunternehmen Lipper zeichnete den Vontobel Schweizer-Franken-Anleihefonds in der Kategorie „Swiss Franc Bonds“ sowohl für die Performance über fünf als auch über zehn Jahre aus.

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blue Blaue Seiten 31

Eröffnungsveranstaltung in DubaiEnde März fand die Eröffnungsfeier der Niederlassung Dubai im Dubai International Financial Centre DIFC statt. Die Niederlas-sung wird von Ramzi Charaf geführt. Bei einer Charity-Auktion wurden Werke zugunsten der „Bait Al Khair Society“ versteigert, welche sich für benachteiligte Menschen in den Vereinigten Ara-bischen Emiraten einsetzt.

Vontobel informiert transparent über NachhaltigkeitVontobel publizierte im Februar 2012 erstmals einen Nachhaltig-keitsbericht nach internationalen Richtlinien. Der Bericht erfüllte alle inhaltlichen und formalen Anforderungen der Global Re-porting Initiative (GRI), einem international anerkannten Standard für Nachhaltigkeitsberichterstattung. Damit legt Vontobel noch transparenter als bisher dar, wie sie die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, der Umwelt, den Mitarbeitenden und den Kun-den wahrnimmt. GRI hat Vontobel für den Bericht auf einer Skala von A bis C mit A als bester Bewertung das B-Level attestiert. Die-ses verlangt ausführliche Informationen zu mindestens 20 GRI-In-dikatoren. Darin enthalten sind ökonomische, ökologische sowie soziale Informationen aus den Bereichen Arbeit, Menschenrechte, Gesellschaft und Produktverantwortung. Weitere Informationen unter www.vontobel.com/nachhaltigkeit

Vontobel-Fonds von Morningstar als bester globaler Aktien-fonds ausgezeichnetEin auf globale Aktienmärkte ausgerichteter Vontobel-Fonds hat in der Schweiz, in Deutschland und in Spanien den begehrten Morningstar Fund Award in der Kategorie „Best Global Large-Cap Equity“ gewonnen. Die Auszeichnung bestätigt die gute Entwicklung des Fonds in den letzten Jahren. Der von Rajiv Jain und Matthew Benkendorf verwaltete Fonds erzielte 2011 eine positive Rendite, während die meisten Aktienmärkte Verluste hinnehmen mussten.

Internetauftritt in neuem DesignLuftig und übersichtlich präsentiert sich die neue Website der Vontobel-Gruppe. Auch das Inhaltsangebot wurde erweitert: Abhängig von der Nutzerdestination sind länderspezifische In-formationen für die Schweiz, Deutschland, Österreich und Ita-lien erhältlich. Zu den bisherigen Sprachen Deutsch und Englisch können die Nutzer auch Französisch und Italienisch als Sitesprache wählen. Damit die Informationen richtig ankommen – zu Hause wie auch unterwegs –, ist die Website für alle mobilen Geräte optimiert. www.vontobel.com

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32 blue The Vontobel Guide to

The Vontobel Guide to:

Salzburg

Sehenswürdigkeit

SpeicherstadtKehrwiedersteg, 20457 Hamburg, U-Bahn: U3 Baumwallwww.internationales-maritimes-museum-hamburg.dewww.miniatur-wunderland.de Zwischen Deichtorhallen und Baumwall liegt im Freihafen die hundertjährige Speicherstadt, der weltgrösste zusammenhän-gende Lagerhauskomplex. Dort erwartet den Hamburg-Besu-cher eine Idylle, die er wohl kaum in einem Welthafen vermutet hat: Wilhelminische Backsteingotik der Gründerzeit, bizarre Gie-bel und Türmchen, die sich mit den Schuten in den Fleeten spie-geln. Auch echte maritime Kostbarkeiten sind hier beherbergt: Im Internationalen Maritimen Museum im Kaiserspeicher B warten über 3000 Jahre Schifffahrts- und Marinegeschichte auf ihre Er-forschung.

Genuss

SporerGetreidegasse 39, 5020 Salzburg+43 (0)662 845431-0, [email protected], www.sporer.atDer Sporer ist ein traditionelles Familienunternehmen in der 4. Generation. Vater Peter und Sohn Michael führen die Likör- und Punschmanufaktur gemeinsam. Im Sporer wird der Besucher jedoch nicht nur bestens über die Liköre, Brände und Schnäpse beraten. Seit Michael mit Hand anlegt, ist der Sporer auch für sein Weinangebot ausgewählter österreichischer Winzergrössen bekannt. Salzburger Geniesser treffen sich im Sporer gerne zur spontanen Weindegustation. In der kalten Jahreszeit nicht zu verpassen: der bekannte Orangenpunsch, kreiert von der Oma.

Hamburg

Toro ToroAltendorffstrasse 2, 5400 Hallein+43 (0)624 584223, [email protected], www.toro-toro.atOb köstliche Tapas, variantenreiche Fischgerichte oder spanische Klassiker: Im „Toro Toro“ kommt der verwöhnte Gaumen auf seine Kosten. Die persönliche Betreuung durch Patron Fritz Chizzola und Sommelier Stefan Reitsamer und die ausgezeichnete, stets frische Küche von Gisela Reitsamer machen dieses Lokal zu einem der besten der Region.

Restaurant

Fischereihafen RestaurantGrosse Elbstrasse 143, 22767 Hamburg+49 (0)40 381816, www.fischereihafenrestaurant.deElbufer, Stromkilometer 626. Hier residiert seit 1951 das Fische-reihafen Restaurant – direkt auf dem Fischmarkt, im Herzen der Hansestadt Hamburg. Das Erfolgsrezept damals wie heute: Hier wird von kundiger Hand zubereitet, was aus den Meeren kommt und Schuppen, Krusten oder Schalen hat – fangfrisch, in bes-ter Qualität und in konkurrenzlosem Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer nach dem Essen noch Zeit hat, besucht die gemütliche Oyster-Bar und geniesst bei einem Cocktail das grandiose Elb-Panorama.

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Basel

blue The Vontobel Guide to 33

Museum

Cartoonmuseum BaselSt. Alban-Vorstadt 28, 4052 Basel+41 (0)61 226 33 60, www.cartoonmuseum.chAls einziges Museum der Schweiz widmet sich das Cartoonmu-seum Basel ausschliesslich der satirischen Kunst – von der Karika-tur bis zum Comic. In attraktiven Wechselausstellungen zu politi-schen und gesellschaftlichen Themen wird die ganze Bandbreite der humoristischen Zeichnung thematisiert. Das Vorderhaus des Museums ist eine ursprünglich spätgotische Liegenschaft, die um einen Neubau von Herzog & de Meuron erweitert wurde.

In jeder „blue“-Ausgabe stellen Ihnen verschiedene Vontobel-Teams eine Selektion der lokalen Highlights vor.

Restaurant

Restaurant St. Alban-StübliSt. Alban-Vorstadt 74, 4052 Basel+41 (0)61 272 54 15, www.st-alban-stuebli.chAn einem der schönsten Orte in der Basler Altstadt, unweit des St. Alban-Tors, in der historisch interessanten St. Alban-Vorstadt, befindet sich das Restaurant St. Alban-Stübli, das schon seit 1912 ein Gastronomiebetrieb ist. Das Restaurant ist bekannt für seine gehobene saisonale französische Küche und die bewährten Basler Gerichte. Seit 1994 führt Charlotte Bleile das Restaurant, welches

mit zwei Gabeln von Guide Michelin und einem sehr per-sönlichen Cachet auszeichnet ist.

Restaurant

Trattoria MilaneseVia Santa Marta 11, 20123 Milano+39 (0)2 8357670, www.trattoriamilanese.itEin Geheimtipp für den Freund der italienischen Küche: die tra-ditionell eingerichtete Trattoria Milanese mit einem lebhaften und warmen Ambiente. Ein beliebtes Restaurant, das 1933 er-öffnet wurde. Beherbergt an einem der ältesten Orte der Stadt in einem historischen Palast. Die freundliche Bedienung trägt zu einem schönen Abend bei.

Mailand

Museum

Tiziano e la nascita del paesaggio modernoPalazzo Reale, Piazza Duomo 12, 20122 Milanowww.mostratiziano.it16.02.12 – 20.05.12Die Ausstellung „Tiziano e la nascita del paesaggio moderno“ (Tiziano und die Geburt der modernen Landschaft) im Palazzo Reale beleuchtet das Wirken des Tiziano Vecellio (1490–1576) im sechzehnten Jahrhundert. Er malte sowohl Porträts als auch Land-schaften, mythologische und religiöse Themen. Sein Schaffen fiel in das Goldene Zeitalter der venezianischen Malerei, als die Se-renissima ihre wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit erlebte. Als Tizian im hohen Alter an der Pest starb, war er der wohl erfolg-

reichste Maler der venezia-nischen Geschichte.

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Standorte

Bank Vontobel AGGotthardstrasse 43, CH-8022 ZürichTelefon +41 (0)58 283 71 11

Vontobel Swiss Wealth Advisors AGTödistrasse 17, CH-8022 ZürichTelefon +41 (0)44 287 81 11

Bank Vontobel AGSt. Alban-Anlage 58, CH-4052 BaselTelefon +41 (0)58 283 21 11

Bank Vontobel AGSpitalgasse 40, CH-3011 BernTelefon +41 (0)58 283 22 11

Bank Vontobel AGSchweizerhofquai 3a, Postfach 2265, CH-6002 LuzernTelefon +41 (0)41 249 31 11

Banque Vontobel SAPlace de l’Université 6, CH-1205 GenèveTelefon +41 (0)22 809 90 90

Bank Vontobel Europe AG, Niederlassung Frankfurt a. M.WestendDuo, Bockenheimer Landstrasse 24 D-60323 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 695 996 300

Bank Vontobel Europe AG, Niederlassung HamburgSudanhaus, Grosse Bäckerstrasse 13, D-20095 HamburgTelefon +49 (0)40 638 587 0

Bank Vontobel Europe AG , Niederlassung Köln Auf dem Berlich 1, D-50667 Köln Telefon +49 (0)221 20 30 00

Bank Vontobel Europe AGAlter Hof 5, D-80331 MünchenTelefon +49 (0)89 411 890 0, Telefax +49 (0)89 411 890 30

Bank Vontobel Österreich AGKärntner Strasse 51, A-1010 WienTelefon +43 (0)1 513 76 40

Bank Vontobel Österreich AGRathausplatz 4, A-5020 SalzburgTelefon +43 (0)662 8104 0

Vontobel Europe SA, Niederlassung MailandPiazza degli Affari, 3, I-20123 MilanoTelefon +39 02 6367 3411

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Bernd RemmersWinning WaysTM – Change-Management in einer nicht perfekten Welt

Change-Management ist das wohl heisses-te Thema der letzten Jahre. Der Verände-rungsdruck steigt in einer immer komplexer werdenden Welt. Immer mehr Strategien scheitern, weil eine schnelle und nachhal-tige Umsetzung fehlt. Gewinner und er-folgreiche Unternehmen setzen dort an, wo Menschen und Unternehmen stehen, mit all ihren Unzulänglichkeiten. Wie dies funktionieren kann, zeigt Bernd Remmers in „Winning Ways“. Er plädiert mit „See – Do – Get“ für ein für alle verständliches dreidimensionales Denken und Handeln im Change-Management.

Titel: Winning Ways – Change-Manage-ment in einer nicht perfekten WeltAutor: Bernd RemmersVerlag: Carl Hanser Verlag MünchenErscheinungsjahr: 2011, 1. AuflageSprache: Deutsch/166 SeitenISBN: 978-3-446-42547-7

Bestellung: über www.remmers.ch oder per Mail an [email protected]

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Thema

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Herzklopfen Der Takt des Lebens.

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ontobel AG

Renata Fäh

Gotthardstr. 43

Postfach8022 Zürich

DisclaimerDiese Broschüre stellt kein Angebot dar und dient einzig informativen Zwe-

cken. Die Erbringung der in dieser Broschüre beschriebenen Dienstleistungen

richtet sich nach dem mit dem Leistungsempfänger abgeschlossenen Vertrag.

Inhalt, Umfang und Preise der Dienstleistungen und Produkte können je nach

Land unterschiedlich ausgestaltet sein und jederzeit ohne Ankündigung geän-

dert werden. Einige Dienstleistungen und Produkte werden nicht weltweit und

nicht durch alle Gesellschaften der Vontobel-Gruppe angeboten und können

zudem in bestimmten Ländern rechtlichen Einschränkungen unterworfen sein.

gedruckt bei Schellenberg Druck AG

Impressum

Herausgeber Bank Vontobel AGMarketing Private Banking (M. Rose, R. Fäh)Gotthardstrasse 43, CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 71 11

[email protected]

GestaltungIdentica AG, Zug

Druck Klimaneutral gedruckt durch Schellenberg Druck AG. Erscheint viermal im Jahr in deutscher und englischer Sprache. Nachdruck von Texten ist ohne die schriftliche Bewilligung der Bank Vontobel AG weder ganz noch teilweise gestattet.

Bilder und IllustrationIllustration S. 23: Jürgen Willbarth; Cartoon S. 33: Martial Leiter, Un beau depart, Cartoonmuseum Basel; Gemälde S. 33: Jacopo Robusti, detto Tintoretto, Narciso, olio su tela, ca. 1550–60, Roma, Galleria Colonna

Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Frühling 2012

„Die Natur hat uns mit dem Herz ein Organ geschenkt, das unerhört faszinie-rend ist.“

René Prêtre, Kinderherzchirurg

Bank Vontobel (Liechtenstein) AGPflugstrasse 20, FL-9490 VaduzTelefon +423 236 41 11

Vontobel Asia Pacific Ltd.2301 Jardine House, 1 Connaught Place, CentralHongkongTelefon +852 3655 3990

Bank Vontobel (Middle East) Ltd.Liberty House, Office 913, P.O. Box 506814Dubai, United Arab EmiratesTelefon +971 (0)4 703 85 00

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Page 36: blue - Herzklopfen

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ZRH

Sicherheit und Schutz:Angst ist keine Strategie für ein sicheres Leben Seite 4

Sicherheit am Berg:Robert Bösch, Fotograf und Extrembergsteiger Seite 8

Makro:Die „sichere” Anlage – Wunschdenken oder Realität? Seite 14

Sicherheit

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LeidenschaftPeter Stamm: Schriftsteller aus LeidenschaftNeugierig auf erste, unverbrauchte Blicke

Leidenschaft für die HirnforschungDer Konzertmeister der Emotionen

Makro:Die Welt ist flach

Thema

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FamilieHubertine Underberg-Ruder:Underberg – dank Tradition der Zeit voraus

Clown Dimitri:Dimitri und seine drei Familien

Makro:Rückblick 2011 und Ausblick 2012: Globale Konjunktur

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Thema

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GrenzgängerUeli Steck:In den Bergen gibt es klare Linien und Grenzen

James Nachtwey:Die Realität aus nächster Nähe

Makro:Geldpolitik und Wechselkurse: Wo liegt der faire Wert der Währungen?

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ZRH

PrognosenPrognosen im globalen Unternehmen:Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jedenTropfen Wasser“

Demografie-Prognosen:Alter Norden, junger Süden

Makro:Globale Verschiebungen als Treiber fürneue Investment-Chancen

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Demografie-Prognosen:Alter Norden, junger Süden

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Thema

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Wandel

Thema

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Vontobel Private Banking Das Magazin für PrivatkundenAusgabe Herbst 2011

ÜberfliegerChristoph Franz:Fliegen als Moment der Musse

Peter Blaser:Die Welt mit dem Ballon erfahren

Makro:Neue Realität in der Vermögensanlage

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PrognosenPrognosen im globalen Unternehmen:Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jedenTropfen Wasser“

Demografie-Prognosen:Alter Norden, junger Süden

Makro:Globale Verschiebungen als Treiber fürneue Investment-Chancen

Wandel

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Ausgabe Frühling 2010Vontobel Private Banking

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Zeit

Zeit begreifen:

Das Wesen der Zeit S

eite 4

Fussballzeit:

Fast alles in 90 Minuten Seite 12

Makro:

Wie sieht die Investment-Landschaft

für die kommenden Jahre aus? Seite 18

In den Bergen gibt es klare Linien und Grenzen

James Nachtwey:Die Realität aus nächster Nähe

Makro:Geldpolitik und Wechselkurse: Wo liegt der faire Wert der Währungen?

Die Welt mit dem Ballon erfahren

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Herzklopfen Der Takt des Lebens.

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