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Naturschutz im Jahr der Biodiversität 2010 Energiewende im Landkreis - eine Zwischenbilanz Kinder- und Jugendgruppe „Die Spurensucher“ Zwei Kleinode bei Germering 25 Jahre Ortsgruppe Maisach Fotowettbewerb: Gröbenzells schönster Baum 2010 Mitgliederzeitschrift des Bundes Naturschutz, Kreisgruppe Fürstenfeldbruck AKTUELL Urwaldabenteuer im Fußberger Moos; Foto: Helmut Huber

BN-1-6 (Page 2) · Herr Manfred Fratton Aus Puchheim: Frau Rita Gasser Frau Monika Geffcken Herr Dr. Walter Ulbrich Allen Jubilaren herzlichen Dank für die langjährige Treue zu

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Page 1: BN-1-6 (Page 2) · Herr Manfred Fratton Aus Puchheim: Frau Rita Gasser Frau Monika Geffcken Herr Dr. Walter Ulbrich Allen Jubilaren herzlichen Dank für die langjährige Treue zu

Naturschutz im Jahr der Biodiversität 2010Energiewende im Landkreis - eine ZwischenbilanzKinder- und Jugendgruppe „Die Spurensucher“Zwei Kleinode bei Germering25 Jahre Ortsgruppe MaisachFotowettbewerb: Gröbenzells schönster Baum

2010Mitgliederzeitschrift des Bundes Naturschutz, Kreisgruppe Fürstenfeldbruck

AKTUELL

Urwaldabenteuer im Fußberger Moos; Foto: Helmut Huber

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PERSONALIEN

Ehrungen 2010

Aus Gröbenzell:Frau Hilda BaarFrau Dr. Ursula HacklFrau Sieglinde MühlbauerFrau Emmi SchmidtFrau Brunhilde WeberHerr Ulrich EberhardtHerr Günter Gaigl

Aus Olching:Frau Rita Möller

Aus Puchheim:Herr Dr. Burkhard Heinrich

Für 30 Jahre Mitgliedschaft erhaltendie silberne Ehrennadel mit Urkundefolgende Mitglieder:

Aus Althegnenberg:Herr Arnold Gerling

Aus Eichenau:Josef und Erika WernerHerr Günter KnüppelHerr Volkmar Voigtländer

Aus Fürstenfeldbruck:Herr Eckart Gottlob

Aus Germering:Frau Patricia FischerFrau Ulrike KönigFrau Henriette RimslHerr Alfred KörberHerr Claus Peter Häring

Im Jahre 1970 wurde die KreisgruppeFürstenfeldbruck des Bundes Naturschutzvon Dr. Paul Eckard Salzmann gegründet.Seit dieser Zeit sind 38 Mitglieder inTreue dem Bund Naturschutz verbunden.Darunter sind 11 Gemeinden des Land-kreises seit dieser Zeit Mitglied im Ver-band. Herzlichen Dank für diese langjähri-ge Verbundenheit.

Für 40 Jahre Mitgliedschaft werdenmit der goldenen Nadel des Verban-des ausgezeichnet:

Aus Eichenau:Frau Klara MeislHerr Wolfgang V. Liebe

Aus Emmering:Herr Willibald KammHerr Alfons OstermeierHerr Peter Seitz

Aus Fürstenfeldbruck:Herr Dr. med. Hermann KurzHerr Franz StachlHerr Manfred Ullmer

Aus Germering:Frau Ingeborg SchöchlinFrau Barbara SchneiderFrau Agnes SchredlHerr Ernst FrankHerr Dr. Hans Albrecht

Aus Germerswang:Herr Hans Knoll

Herr Helmut JödickeHerr Johannes Windhövel

Aus Gröbenzell:Herr Wolfgang FörsterHerr Mathias LehmannAus Kottgeisering:Frau Rosmarie Weber

Aus Maisach:Herr Ulrich Haake

Aus Mammendorf:Herr Rainer Grüter

Aus Olching:Frau Stefanie KellerFrau Dorothea KoblerFrau Edith PiochaczFrau Renate RapeliusFrau Christine WeissHerr Manfred Fratton

Aus Puchheim:Frau Rita GasserFrau Monika GeffckenHerr Dr. Walter Ulbrich

Allen Jubilaren herzlichen Dank für dielangjährige Treue zu unserem Verbandund für ihren Einsatz für Natur- undUmweltschutz.

Kreisvorstandswahl

Hanuschke-Ende aus Schöngeising ge -wählt. Ersatzdelegierte sind Renate Mal-ter-Sporer und Helga Hübler aus Fürsten-feldbruck.

Claus Ehrenberg aus Eichenau, Dr. Kat-harina Strecker und Thomas Brücknerbei de aus Fürstenfeldbruck sind Beisitzerim neuen Kreisvorstand.

Geleitet wurde die Wahl von unseremLandesbeauftragten Richard Mergner.Anschließend berichtete er über dieSchwerpunkte der Bund Naturschutzar-beit in Bayern und im Landesverband.

Ein Film über den geplanten National-park Steigerwald mit seiner besonderen

Auf der Mitgliederversammlung imMai 2009 wurde der neue Kreisvorstandfür vier Jahre gewählt.

Die Kreisvorsitzende Christa Spangen-berg aus Gröbenzell wurde wieder alsVorsitzende gewählt. Zur stellvertreten-den Vorsitzenden wählten unsere Mitglie-der Eugenie Scherb aus Eicheau, die imalten Vorstand Schriftführerin war. NeueSchriftführerin ist nun Annette Kotzur ausGermering. Das Amt der Schatzmeisterinübt weiter Herta Marke aus Mammendorfaus. Zu Delegierten für die Landesdele-giertenversammlung wurden Gabi Burk-hart-Merkle aus Maisach sowie Gudrun

Pflanzen – und Tierwelt bildete den Ab -schluss des Abends.

Wir freuen uns darüber, dass wiederein Kreisvorstand für eine vier Jahrewährende Verbandsarbeit auf Kreisebenezustande kam. Besonders ist hervorzuhe-ben, dass im Vorstand nun Mitglieder ausfast allen Ortgruppen vertreten sind.

V. links n. rechts: Hans Kastner-Jung, EugenieScherb, Renate Malter-Sporer, Helga Hübler, Dr. Katharina Strecker, Herta Marke, AnnetteKotzur, Gabi Burkhart-Merkle, Thomas Brückner,Christa Spangenberg, Gudrun Hanuschke-Ende,Richard Mergner; Foto: R. Ende

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Das Jahr 2010 wurde von der UNO zumJahr der Biodiversität erklärt. Damit sollwirksam dargestellt werden, dass die biolo-gische Vielfalt weltweit erhalten werdenmuss. „Klimaschutz und Erhalt der biologi-schen Vielfalt sind die größten Herausforde-rungen der Menschheit“, so die Bundes-kanzlerin bei der Eröffnung des Jahres derBiodiversität in Berlin.

Doch werden den Worten auch die Tatenfolgen? Biodiversität braucht Flächen,braucht den Naturschutz auf der ganzenFläche, was ja schon immer eine Forderungunseres Verbandes war, braucht eine ökolo-gisch orientierte Landwirtschaft ohne Gen-technik, braucht alte Wälder, frei fließendeFlüsse und vor allem auch Politiker, die inihren Entscheidungen den Naturschutzberücksichtigen und ihn wichtig für dasLeben und Wohlbefinden der Menschenerachten.

Zwei Beispiele vor Ort, wo Naturschutzbei politischen Entscheidungen vernachläs-sigt wird:

Die geplante Südwestumgehung vonOlching ist für den Bund Naturschutz einschwerwiegender Eingriff in die bestehendeNatur- und Erholungslandschaft am Starzel-bach. Die Verkehrsentlastung durch dieUmgehungsstraße ist nicht so hoch, dasssie den Verlust streng geschützter Arten wieKiebitz und Mopsfledermaus rechtfertigenkann.

Die geplante Nachnutzung des ehemali-gen Militärflugplatzes Fürstenfeldbruck mitTrabrennbahn und BMW-Sicherheitstrai-ning-Geländes verschlingt nach jetzigem

Planungsstand etwa 130 ha Flachland-mähwiesen und 6 ha Trockenrasen, die alsFFH-Gebiete ausgewiesen sind. Der BundNaturschutz lehnt die Vorhaben in der demVerband vorgelegten Form und Größe ausnaturschutzfachlichen Gründen ab. Die imVerfahren vorgeschlagenen Ausgleichs-flächen für die Eingriffe in das FFH-Gebiethalten wir nicht für ausreichend, bzw. soll-ten Ausgleichsflächen im Nahbereich desFlugplatzes gesucht und gefunden werden.Eine fliegerische Nutzung hatten wir in derVergangenheit stets aus Gründen des Lärm-schutzes als auch aus Gründen des Natur-und Klimaschutzes abgelehnt und werdendies auch in Zukunft tun.

Liebe Mitglieder, zum Jahr der Biodiver-sität bieten Ihnen Kreisgruppe und Orts-gruppen zahlreiche Veranstaltungen mitbotanischen und ornithologischen Führun-gen in Ihre nähere Heimat an. Über BayernTour Natur bieten wir auch Biberführungenim Landkreis an.

Unterstützen Sie auch ihre Ortgruppenbei den Naturschutzarbeiten vor Ort, sei esbeim Amphibienschutz, bei der Pflege vonHecken, von Streuobstwiesen, bei der Pfle-ge der Biotope vor Ort oder bei der jährli-chen Mahd und Pflege des HohenzellerQuellmoors. Denn der Naturschutz brauchtMenschen, die sich für den Erhalt ihrer Hei-mat einsetzen.

Ich würde mich freuen, Sie bei der einenoder anderen Veranstaltung zu sehen undbegrüßen zu dürfen.

Ihre Christa Spangenberg

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EDITORIAL

Liebe Mitglieder und Freundedes Bundes Naturschutz

Herausgeber und Redaktionsanschriftvon »BN AKTUELL«: Bund NaturschutzKreisgruppe Fürstenfeldbruck,Am Brunnenhof 14, 82256 FürstenfeldbruckRedaktion:Christa Spangenberg (v.i.S.d.P.)Satz/Gestaltung: Piott 08141-6256879Druck: Stangl DruckFürstenfeldbruck, 08141-227723

PERSONALIEN

EDITORIAL/IMPRESSUM

THEMA

Naturschutz im Jahr derBiodiversität 2010

Veranstaltungen

AUS DEN ORTSGRUPPEN

Energiewende im LandkreisEine Zwischenbilanz

ORTSGRUPPE FÜRSTENFELDBRUCK:Deichenstegtrasse in FFB

Spurensucher 2009

ORTSGRUPPE GERMERING:Zwei Kleiode in Germering

ORTSGRUPPE MAISACH:25 Jahre Ortsgruppe Maisach

ORTSGRUPPE GRÖBENZELL:„Gröbenzells schönster Baum“

Umweltbildungsprojekt „Packen wir’s an!“

VERSCHIEDENES:HuS 2009ZivilCourage gegen Agro-GentechnikBeteiligung am Bildungsfest

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IMPRESSUM

INHALT

Einladung zur Jahreshau ptve rsammlun g der Kreisgruppe Fürstenfeldbruck

Am Dienstag, 27. April 2010, um 20:00 UhrVeranstaltungsforum Fürstenfeld, Seminarraum S1

Tagesordnung:

1. Begrüßung durch die 1. Vorsitzende2. Tätigkeitsbericht des Vorstandes3. Bericht über Umweltbildung4. Bericht der Schatzmeisterin5. Bericht des Kassenprüfers mitEntlastung des Vorstands6. Anträge7. Verschiedenes

Anschließend erfolgt ein Vortrag über das Ampermoos, seine Entwicklung und den derzeitigen Planungsstand zurWieder vernässung.

Bitte Tagespresse beachten.

Es erfolgt keine weitere schriftlicheEinladung zur Jahresmitgliederver-sammlung.

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THEMA

Naturschutz im Jahr der Biodiversität 201040 Jahre Naturschutzarbeit der Kreisgruppe

Warum Naturschutz so wichtig ist

Der Klimawandel und das globaleArten sterben gehören zu den größtenHerausforderungen des 21. Jahrhunderts.Die Klimaveränderung wird zu einer wei-teren Verschärfung des Artensterbensfüh ren. Deshalb gehören sowohl derSchutz des Klimas als auch der Schutz derArten und deren Lebensräume zu denwichtigsten Aufgaben unseres Natur-schutzverbandes.

Die Natur liefert uns Nahrung und sau-beres Wasser zum Trinken. Insektensichern unsere Ernten, indem sie Obst-und Gemüsepflanzen bestäuben. Wälderschützen uns vor Überschwemmungen,speichern große Mengen Kohlendioxidund wirken damit gegen den Klimawan-del. Zerstören wir die Natur weiter, brin-gen wir uns langfristig selbst um unsereExistenz- und Wirtschaftsgrundlage. Wiewichtig der Natur- und Artenschutz für dieMenschheit und deren Fortbestand ist,wurde schon frühzeitig erkannt.

Bereits im Jahre 1992 wurde auf derUN-Weltkonferenz von Rio das Überein-kommen zum Schutz der biologischen

Vielfalt verliert. Die Sicherung der biologi-schen Vielfalt und intakter Ökosystememuss daher auch in Zeiten des Klimawan-dels das übergeordnete Ziel für denNaturschutz sein. Die Populationen derArten und die Vorkommen der Lebensräu-me müssen in ausreichender Größe undin der gesamten genetischen Vielfalt gesi-chert werden. Arten und Lebensräumebrauchen ausreichend Platz, größere in -tak te Rückzugsgebiete, funktionierendeVerbundachsen und große Pufferräume.Die alte Forderung des Bundes Natur-schutz, „Naturschutz auf der ganzenFläche“ ist gerade in Zeiten des Klima-wandels für unsere Gesellschaft beson-ders wichtig. Eine klimaverträgliche Land-nutzung ohne den Einsatz von Gentechnikwie sie der Ökolandbau anbietet, ist dahervon besonderer Bedeutung für die Naturund den Artenschutz. Intakte Lebensräu-me wie Moore, Wälder oder Flussauenoder eine ökologische Landnutzung kön-nen mehr Kohlenstoffdioxid speichern alsnicht mehr funktionsfähige Lebensräumeoder eine Intensivlandwirtschaft.

Moore und Feuchtgebiete und derenArten werden durch den Klimawandelbesonders betroffen sein. Durch längereTrockenperioden werden die auf Feuch-tigkeit spezialisierten Arten verdrängt undsie haben keinen Ausweichlebensraum.Deshalb ist der Schutz dieser Lebensräu-me besonders wichtig, auch im LandkreisFürstenfeldbruck.

Politische Entscheidungen undNaturschutz

Jedoch spielt bis zum heutigen Tag derSchutz der biologischen Vielfalt bei politi-schen Entscheidungen kaum oder gar kei-ne Rolle. Beispiele dafür gibt es genug,auch im Landkreis Fürstenfeldbruck. Sowird trotz leerer Kassen der Straßenbauweiterhin gefördert, werden Umgehungs-straßen gefordert und geplant, werdenneue Gewerbegebiete ausgewiesen stattbestehende zu verdichten, wird die Wie-dervernässung des Ampermooses verzö-gert und werden FFH-Flächen bei der

Vielfalt der „Biodiversität“ verabschiedet.Der Begriff „Biodiversität“ oder auch „bio-logische Vielfalt“ beinhaltet die Vielfalt derArten, die Vielfalt genetischer Variationensowie die Vielfalt der natürlichen Lebens-räume.

190 Staaten hatten die Konvention un -terschrieben und verpflichteten sich dasAbkommen zu ratifizieren. Trotzdem ver-ringert sich die Artenvielfalt ständig undLebensräume und Ökosysteme werdenweiterhin zerstört. Noch werden jährlichMillionen Hektar Regenwald vernichtet.Seit der Konvention von Rio wurden 35%aller Mangrovenwälder der Erde zerstört.Aber auch in Deutschland sind 70 % allerLebensräume unserer heimischen Tier-und Pflanzenwelt gefährdet oder sogarakut von Vernichtung bedroht, so dieRoten Listen von 2009.

In Bayern sind z.B. 60 % der Tagfalter,63 % der Amphibien und 40 % der Groß-pilze gefährdet. Dazu gibt es in jüngsterZeit bereits Einbrüche bei sog. Allerwelts-arten wie Grasfrosch oder Feldlerche.

Um die öffentliche Aufmerksamkeitund die Umsetzung des Schutzes derArtenvielfalt, die Konvention von Rio,endlich weltweit zu erhöhen, wurde dasJahr 2010 von der UN zum internationalenJahr der Biodiversität ausgerufen.

Das Jahr der Biodiversität soll die Zu -sammenhänge zwischen Biologischer Viel-falt und Erhalt unserer Lebensgrundlagendeutlich und medienwirksam aufzeigen.

Bei der Eröffnung des InternationalenJahres der biologischen Vielfalt in Berlinsprachen Bundeskanzlerin und Umwelt-minister von den Zielen, die natürlichenLebensgrundlagen zu erhalten und darü-ber, dass Naturschutz kein Luxus sei son-dern ebenso wichtig wie der Klimaschutz.Doch folgen diesen Worten nun auch dieTaten?

Flächen für den Naturschutz – Naturschutz auf der ganzen Fläche

Der Natur muss die Möglichkeit gege-ben werden, auf Klimaveränderungen zureagieren, ohne dass sie dadurch ihreMehlprimel Hohenzeller Quellmoor; Foto: P. Kotschi

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THEMA

Nachnutzung des ehemaligen militäri-schen Flughafengeländes in großem Um -fang überplant.

In den Fluss- und Bachauen gibt es fürden Biber kaum noch Raum, weil Bebau-ung und Landwirtschaft auch die ehemali-gen Auenlandschaften und Uferstreifen inBesitz genommen haben.

Was kann zum Schutz der Arten-vielfalt getan werden?

Dazu ein kurzer Rückblick:Als die Kreisgruppe Fürstenfeldbruck

des Bundes Naturschutz im Jahre 1970ge gründet wurde, war es der erste Vorsit-zender Dr. Paul-E. Salzmann der als Biolo-ge erkannte, dass die noch vorhandenenMoorflächen im Landkreis und die Ampe-rauen eines besonderen Schutzes bedür-fen, um nicht als Lebensräume bedrohterTiere und Pflanzen verloren zu gehen. Er

erstellte Listen von Tieren und Pflanzender in den Gebieten vorkommenden Ar -ten und beantragte die Ausweisung vonNaturschutzgebieten im Landkreis bei denBehörden. Das 525 ha große Ampermooswurde als Ramsargebiet wegen seiner or -nithologischen Bedeutung und zugleich1982 auch als Naturschutzgebiet ausge-wiesen. Die Ausweisung des ca. 160 hagroßen Haspelmoores, eines Hoch- undÜbergangsmoores mit Niedermooranteil,als Naturschutzgebiet erfolgte dann imJahre 1985.

Um die biologische Vielfalt des Amper-tales mit den westlich gelegenen Leiten-wälder zwischen Schöngeising und Für-stenfeldbruck zu erhalten, wurde der An -trag gestellt, auch dieses Gebiet, da esgro ßem Freizeit- und Erholungsdruck aus-gesetzt war, unter Naturschutz zu stellen.Seit 1996 ist die vielfach noch natürlicheFlusslandschaft Naturschutzgebiet.

Zudem wurden die genannten Natur-schutzgebiete als sog. FFH-Gebiete (Fau-na-Flora-Habitat) in die Liste der europäi-schen Schutzgebiete mit aufgenommen,wie übrigens auch die gesamte Auenland-schaft der Amper bis zu ihrer Mündung indie Isar.

Das Wildmoos bei Moorenweis, einesder ältesten Hochmoore Bayerns, einRelikt aus der Risseiszeit, sowie das Fuß-berger Moos, ein Niedermoor, wurden lei-der nicht als FFH-Gebiete anerkannt undausgewiesen.

Aufgabe von Naturschutzverbändenge meinsam mit den Naturschutzbehör-den ist, die Naturschutzgebiete, die Moo-re und Flussauen sowie die FFH-Gebieteweiterhin in ihrem natürlichen Zustand zuerhalten bzw. durch Naturschutzmaßnah-men zu verbessern. So wartet seit fast 20Jahren das Ampermoos auf seine Wie-

Blühende Wiese als Erlebnisraum; Foto: Ulrike Wagner

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THEMA

men werden. Der Bund Naturschutz hatdeshalb Amphibienschutzaktionen anStraßen zu einem Herzstück des Arten-schutzes gemacht. Dieser Einsatz rettetbayernweit jedes Jahr ca. eine halbe Milli-on Kröten, Frösche und Molche vor demStraßentod. Auch im Landkreis Fürsten-feldbruck werden seit über 20 Jahren imZeitraum von Ende Februar bis Mitte Aprilinsgesamt 15 verschiedene Amphibien-schutzmaßnahmen durchgeführt. Hierfürwerden an Straßen, die traditionelle Wan-derwege von Lurchen queren, Amphi-bienschutzzäune und Straßensperren er -rich tet sowie vorhandene Tunnels beob-achtet bzw. betreut.

Von unseren Helfern aus den einzelnenOrtsgruppen werden jährlich ca. 8.000 bis10.000 Amphibien erfasst und viele davonvor dem Überfahren gerettet. Der jährli-che Arbeitsaufwand für unsere Amphi-bienschutzmaßnahmen schwankt zwi-schen 400 bis 600 Stunden je nach witte-rungsabhängigen Wanderverhalten derAmphibien.

Mit diesen Maßnahmen versuchen wirdie Populationen der Erdkröten, Grasfrö-

erhalten bleiben wie die Förderung dernaturschutzfachlichen Arbeit der Ehren-amtlichen wie etwa der Amphibienschutz.

Bei Genehmigungsverfahren spielenArtenschutz- und Klimaschutz oft eineuntergeordnete Rolle. Der Bund Natur-schutz fordert deshalb landesweit keineweiteren Natur zerstörenden Eingriffedurch Flussausbauten wie den Donauaus-bau, keine neuen Autobahnen, Ortsum-fahrungen nur, wenn sie Ortkerne tatsäch-lich entlasten und keine Waldrodungenfür Freizeiteinrichtungen. Auch die ge -plan te 3. Startbahn am Flughafen Mün-chen ist ein schwerwiegender Eingriff inden Naturhaushalt.

Aktivitäten vor Ort zum Schutzunserer heimischen Tier- und Pflan-zenwelt

Amphibienschutz:Die Amphibienbestände Bayerns sind

anhaltend rückläufig. Immer mehr Artengeraten in die Rote Liste gefährdeter Tie-re. Auch einstmals häufigere Arten wieTeichmolch und Grasfrosch mussten indie amtlichen Vorwarnlisten aufgenom-

dervernässung durch den Einbau einerSohlschwelle bei Grafrath. Zwar bestehtschon der Planfeststellungsbeschluss zurWiedervernässung. Dagegen haben je -doch einige Anrainer geklagt. Bis heutegibt es kein Urteil über deren Klage.

Durch Pflegeaktionen wie Mahd wirdwenigsten eine Verbuschung vermieden.

Eingriffe in Naturschutzgebiete, z.B.durch Wege- oder Brückenbauten wiezeit weise im Naturschutzgebiet MittlereAmper geplant, müssen vermieden wer-den um die Tierwelt zu schützen.

Besonders wichtig für den Arten- undKlimaschutz sind jedoch auch eine ökolo-gische naturnahe Land- und Forstwirt-schaft mit möglichst großer Strukturviel-falt, ohne Gentechnik und ohne die Ein-bringung gebietsfremder Arten.

Als Naturschutzverband fordert derBund Naturschutz auch eine besserefinanzielle Ausstattung für den Natur-schutz. Die Naturschutzarbeit des Land-schaftspflegeverbandes muss weiterhin,auch bei knapper Kasse, finanziell unter-stützt werden. Die Stelle der Gebietsbe-treuerin für das Ampertal muss ebenso

Biberrevier am Starzelbach; Foto: Christa Spangenberg

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THEMA

sche sowie der Berg- und Teichmolche imLandkreis zu erhalten. Dies ist ein wichti-ger Beitrag zum Artenschutz.

Leider gibt es in den letzten Jahrentrotz unseres Einsatzes Einbrüche. Sokonnten wir beispielsweise im GraßlfingerMoos vor einigen Jahren noch über 2000Kröten und Grasfrösche zählen, im letztenJahr nur noch 200 Kröten. Die Lebensräu-me der Amphibien werden zum Teil durchTrockenlegung von landwirtschaftlich ge -nutz ten Flächen, durch Umbruch vonGrün land in Ackerland und durch neuenStraßenbau (z.B. bei Gröbenzell dieEschen rieder Spange) vernichtet.

Umprägung von Populationen auf sog.Ersatzlaichgewässer werden im Graßlfin-ger Moos und auch in Türkenfeld ver-sucht.

Schutz des Bibers

Um die Akzeptanz des Bibers im Land-kreis zu fördern, bietet die Kreisgruppedes Bundes Naturschutz ein mehrgleisi-ges Konzept aus Beratung, Umweltbil-dung an Kindergärten und Schulen undpraktischen Maßnahmen vor Ort an. AnkeSimon, zertifizierte Waldpädagogin undBri gitte Thema, Umweltpädagogin, führendie Maßnahmen durch.

Es wäre wichtig, die Auenlandschaftenim Landkreis zu erhalten und vor allemauch Uferstreifen von landwirtschaftlicherNutzung frei zu halten um mehr Lebens-raum für den Biber zu erhalten. Leider istes in Bayern immer noch gestattet, bis anden Rand eines Gewässers zu ackern.

Erhalt von Lebensräumen

Der Landkreis Fürstenfeldbruck warursprünglich von vielen Mooren undFeuchtgebieten durchsetzt und die Ampermit ihren Nebenflüsse von Auwäldernumgeben. Der Landkreis war einst Heimateiner reichen Tier- und Pflanzenwelt. Heu-te ist unser Landkreis der am dichtestbesiedelte von ganz Bayern mit einerenor men Versiegelung von Flächen undeinem dichten Straßennetz, das immernoch erweitert wird, wie die Planung derSüd-Westumgehung von Olching zeigt.

Deshalb ist es wichtigste Aufgabeunseres Verbandes, Flächen für den Na -turschutz zu erhalten, wenn möglich so garzu erwerben und auf Dauer zu pflegen.

von zwei Hektar Größe entstand auf BN-eigenem Grundstück zwischen der Mai-sach und dem Forellenbach. Kleingewäs-ser wurden angelegt, eine Feldhecke, einFeldgehölz und einzelne Bäume wurdengepflanzt. So wurden Lebensräume fürAm phibien, Vögel und Insekten geschaf-fen.

Die Ortsgruppe Eichenau pflegt seitJahren das Feuchtbiotop am SchwarzenGraben in der Hinteren Aue, Heimat vonErdkröten, Gelbbauchunken, Berg- undKammmolchen sowie Gras- Wasser- undsogar Laubfröschen. Vor einigen Jahrenerwarb die Ortsgruppe den anschließen-den Erlenbruchwald mit Quellhang, derdie ses Großbiotop mit Wasser und Feuch-tigkeit versorgt. Hier kommt auch nochdie Bayerische Quellschnecke vor, dievom Aussterben bedroht ist.

Die Ortsgruppe Germering kümmertsich um zwei Biotope, eine Feuchtwieseam Germeringer See mit einem beach-tenswerten Bestand an Orchideen undum eine Fläche in Nähe der Autobahn mitreichem Bestand an Türkenbundlilien.Sie he auch Bericht unter „OrtsgruppeGer mering“.

Bedeutung des Naturschutzes,Öffentlichkeit sensibilisieren

Wichtig ist der Kreisgruppe aber auch,dass ein öffentliches Bewusstsein für dieZusammenhänge zwischen Klimawandelund Naturschutz geschaffen wird.

Unser Jahresprogramm beinhaltet Ver-anstaltungen zum Artenschutz und bieteteinige interessante Führungen in unserenähere Heimat an.

Bei diesen Führungen erfahren wir vorOrt, wie wichtig es ist, die Lebensräumefür unsere heimische Tier- und Pflanzen-welt zu erhalten.

Auch unsere Naturpädagogik für Schu-len ist darauf angelegt, den Kindern unse-re heimische Fauna und Flora zu zeigenund sie erkennen zu lassen, dass wir unsdafür einsetzen müssen, dass diese in allihrer Schönheit erhalten bleibt.

Christa Spangenberg

Die Pflege von Bund Naturschutz eige-nen Moor- und Feuchtflächen ist derKreisgruppe ein besonderes Anliegen. AlsBeispiel sei das Quellstaumoor Hohenzellmit seinen eiszeitlich geprägten Artengenannt. Dort sind noch Schwalbenwur-zenzian, Fettkraut, Mehlprimel, Herzblattund Duftlauch zu finden. Um diese Artenzu erhalten, wird ein von einer Moorex-pertin erarbeitetes Pflege- und Renaturie-rungskonzept umgesetzt. Jährliche Mäh-und Entbuschungsarbeiten werdendurch geführt. Erste Erfolge sind erkenn-bar. Die Anzahl der Schwalbenwurzenzia-ne - das Quellmoor ist der nördlichsteStand ort dieses eiszeitlichen Reliktes -hat sich erhöht und auch der stengelloseEnzian vermehrt sich wieder. Der BundNaturschutz hat im Quellstaumoor einegrößere Fläche gekauft und wird nocheine weitere erwerben.

Naturschutzarbeit der Ortsgruppen

Alle Bund Naturschutz Ortsgruppen imLandkreis setzen sich für den Naturschutzvor Ort ein, sei es durch Pflanzen und wei-tere Pflege von Feldhecken, einer Streu-obstwiese wie in Puchheim, eines Pflanz-gartens in Mammendorf oder durch Pfle-geaktionen an Bächen wie in Gröbenzelloder durch Pflege eines Naturlehrpfades.

Die Ortsgruppe Maisach hat seit ihrerGründung im Jahre 1984 zwei DutzendBiotope auf Maisacher Flur angelegt bzw.betreut diese. Siehe auch Bericht unter„Ortsgruppe Maisach“. Ein Großbiotop

Schwalbenwurzenzian Hohenzeller Quellmoor;

Foto: P. Kotschi

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TERMINE / ADRESSEN

Montag, 01. März 2010Baum des Jahres 2010 -die VogelkirscheReferent: Hans-Jürgen GulderHeinz-Braun-Zimmer, StadthalleGermeringBeginn: 19:30 UhrVeranstalter: OG Germering

Montag, 08. März 2010Mensch und Biene – ein gestörtes VerhältnisReferent: Peter Dorfmeister, ImkerBürgerhaus-Saal Gröbenzell, Rathausstr. 1Beginn: 20:00 UhrVeranstalter: OG Gröbenzell

Samstag, 20. März 2010Kopfweidenschnitt am AmperkanalLeitung Erwin DobnerTreffpunkt: 9:00 Uhr, VolksfestplatzOlchingVeranstalter: OG Olching

Donnerstag, 15. April 2010Olympische Winterspiele 2018 in Oberbayern, die 2 Seiten derMedailleReferent: Christian HierneisBürgerhaus-Saal Gröbenzell, Rathausstr. 1Beginn: 20:00 Uhr

Sonntag, 18. April 2010Vogelkundliche Wanderung in den AmperauenFührung: Alfred RichterTreffpunkt: 9:00 Uhr an der Kirche in Altesting. Dauer ca. 3 StundenGebühr 4 EuroGemeinsame Veranstaltung derOrtsgruppen Gröbenzell und Olching

Mittwoch, 21. April 2010Plastic PlanetEin Film von Werner BooteÜber die Verseuchung der Meeredurch PlastikmüllAnschließend DiskussionOrt: Scala Filmtheater FürstenfeldbruckBeginn: 19:30 UhrIn Zusammenarbeit mit Agenda 21

22. April bis 30. April 2010Haus- und Straßensammlung

Samstag, 24. April 2010Vogelwanderung am ParsbergFührung: Inge Köhn

Treffpunkt: 8:00 Uhr, ParkplatzGermeringer SeeVeranstalter: OG Germering

Samstag, 24. April 2010Vogelkundliche Wanderung um den Schlosspark NannhofenFührung: Alfred RichterTreffpunkt: 8:00 Uhr, am Kiosk der S-BahnMammendorf, Dauer ca. 2 StundenVeranstalter: OG Mammendorf

Dienstag, 27. April 2010Jahreshauptversammlung derKreisgruppe FürstenfeldbruckVeranstaltungsforum Fürstenfeld,mit Vortrag über das AmpermoosSeminarraum S 1 Beginn: 20.00 Uhr

Samstag, 08. Mai 2010Führung durch das Arboretum des Botanischen Gartens in MünchenFührung: Volkmar ZimmerTreffpunkt: 14:00 Uhr, Haupteingang Bot.Garten, VerdistraßeVeranstalter: OG Germering

Samstag, 08. Mai 2010Frühjahrskräuterwanderung mit Sammeln von Kräutern und Kochen einer Kräutersuppe Treffpunkt: 13:00 Uhr Rottbach,Gasthof HeinzingerMit der Biologin Helga Hübler sammeln wir Küchen- und Heilkräuter amFischweiher und an Wiesen bei Rottbach,um daraus eine Suppe zu kochen.Info bei Reiner DieffenbachTel.: 08141/59535

Montag. 10. Mai 2010Biologische InvasionenNeophyten und NeozoenReferent: Diplom-Biologe Michael J. StieglerBürgerhaus Gröbenzell, Rathausstr. 1,Clubraum 2Beginn: 20:00 UhrVeranstalter: OG Gröbenzell

Samstag/Sonntag 15./16. Mai 2010Internationale Naturfototage inFürstenfeld Beteiligung des BundesNaturschutzSa.: 9:00 - 18:00 UhrSo.: 9:00 - 16:00 Uhr

Ortsgruppenvorsitzende derKreisgruppe FürstenfeldbruckStand: März 2010

AlthegnenbergVorsitzender: Karl Schleich,Sandbrunnenstr. 4, 82278 Hörbach,Tel.: 08202/8978Stellvertreter: Wolfgang Friedl,Sudetenstraße 10,82278 Althegnenberg, Tel: 08202/2150

Eichenau und AllingVorsitzende: Eugenie Scherb,Dohlenstraße 1, 82223 Eichenau,Tel.: 08141/72892,Stellvertreterin: Monika Hösch,Mozartstraße 16, 82223 Eichenau,Tel.: 08141/72138

FürstenfeldbruckVorsitzender: Reiner Dieffenbach,Dachauer Str. 26, 82256 Fürstenfeld-bruck, Tel.: 08141/59539; Stellvertr.:Christel Waldeyer, Bergstraße 2, 82239 Biburg, Tel.: 08141/4045500

GermeringVors.: Jürgen Knöckelmann,Im Tann 15, 82110 Germering,Tel.: 089/849985; Stellvertr.: Annette Kotzur, Demmelstr. 19,82110 Germering

Grafrath, Schöngeising,KottgeiseringVorsitzende: Dietlind Hagenguth,Amselweg 8, 82284 Grafrath,Tel.: 08144/7916; Stellvertreterin:Doris Böhme-Schubert, 82284 Grafrath, Hauptstraße 31,Tel.: 08144/9969552

GröbenzellVorsitzende: Christa Spangenberg,Firnstraße 2, 82194 Gröbenzell,Tel.: 08142/7763; Stellvertreterin:Brigitte Thema, Zweigstraße 141,82194 Gröbenzell, Tel.: 08142/8126

MaisachVorsitzender: Helmut Huber,Sonnenstraße 5, 82216 Maisach,Tel.: 08141/90316Stellvertret.: Gabi Burkhart-Merkle,Herbststraße 1a, 82216 Gernlinden,Tel.: 08142/28762

VeranstaltungsprogrammMärz bis Dezember 2010

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TERMINE / ADRESSEN

MammendorfVorsitzender: Josef Braun,Franz-Brunner-Weg 3,82291 Mammendorf,Tel.: 08145/6706; Stellvertreter:Franz Heim, Bahnhofstr. 44,82291 Mammendorf,Tel.: 08145/701

OlchingVorsitzender: Erwin Dobner,Donaustraße 6 d, 82140 Olching,Tel.: 08142/30863Stellvertreterin: Ingrid Jaschke,Senserstr. 3, 82140 Olching,Tel.: 08142/41543

PuchheimVorsitzender: Anton Schmid,Dorfstraße 33, 82178 Puchheim,Tel.: 089/804818Stellvertreterin: Dagmar Koch,Lagerstraße 36, 82178 Puchheim,Tel.: 089/8001561

TürkenfeldVorsitzender: Dr. Peter Brill, Karwen-delstr. 1, 82299 Türkenfeld, Tel/Fax:08193/1673Stellvertreter: Willi Spieler, Fuggerstr. 6, 82299 Türkenfeld, Tel.: 08193/5184

Samstag, 15. Mai 2010Radtour zu den Quellen desDachauer MoosesFührung: Josef Koller, BN DachauTreffpunkt: 8:30 Uhr, S-BahnhofGröbenzellTagestour mit EinkehrDauer bis ca. 16:00 UhrGemeinsame Veranstaltung mit ADFC

Freitag, 21. Mai Mit Kindern und Eltern Frösche,Kröten und Molche entdeckenTreffpunkt: 16:00 Uhr, RathausMammendorfVeranstalter: OG Mammendorf

Montag, 7. Juni 2010 Zwischenlandung AmmerseeVorführung des Films von Susanne HoffmannBeginn: 19:30 UhrOrt: Heinz-Braun-Zimmer StadthalleGermeringVeranstaltung: OG Germering

Dienstag, 8. Juni 2010 Müll als Rohstoff?Vermeidung passé?Referentin: Dr. Ingrid Jaschke, KreisrätinVeranstaltungsforum Fürstenfeld, S 5Beginn: 20:00 Uhr

Samstag, 19. Juni 2010Wanderung durch das MurnauerMoos - Ornithologische und botani-sche FührungFührung: Herr Nützel, OG MurnauBesichtigung des Gabriele-Münter-HausesStart: 8:11 Uhr, S-Bahnhof FFBAuskunft und Anmeldung bis 16. Junibei Thomas Brückner, Tel.: 08141/6660066

Samstag, 26. Juni 2010Radtour zu den Quellen desStarzelbachsFührung: Eugenie ScherbTreffpunkt: 14:00 Uhr S-BahnhofGröbenzell14:30 Uhr Eichenau am MaibaumDauer ca. 4 Stunden

Freitag, 09. Juli 2010Wanderung an der AmperFührung: Rosa Kugler, Gebiets -betreuerin AmperTreffpunkt: 13:00 Uhr, KlosterstüberlFürstenfeldInfo: Reiner Dieffenbach,Tel.: 08141/59535

Samstag, 07. August 2010Jahresmitgliederversammlungder Ortsgruppe Fürstenfeld -bruck/Emmeringanschließend Sommerfest mit demFürstenfeldbrucker Zitherverein Frohsinn

Beginn Versammlung: 15:00 UhrBeginn Sommerfest: 16:00 UhrOrt: Gärtnerei Würstle, Flurstraße in FFBInfo bei Reiner Dieffenbach, Tel.: 08141/59535

Samstag; 11. September 2010Tiere und Pflanzen im AuwaldEmmeringer Hölzlfür Familien mit KindernFührung: Anke Simon, zertifizierteWaldpädagoginTreffpunkt: 14:00 Uhr, ParkplatzLandratsamtDauer ca. 3 StundenEinzelerwachsene 3 Euro, Familien mit Kindern 5 Euro

Samstag, 25. September 2010Apfel-Kartoffelfest EmmeringBeginn 11:00 UhrOrt: Streuobstwiese am Ostanger in Emmering (Estinger Weg)Führungen durch Imkerei, Kräuter gar tenund Streuobstwiese.Verköstigung mit Kartoffeln vom Feuer und frischem ApfelsaftInfo: Reiner Dieffenbach,Tel.: 08141/59535

Montag, 11. Oktober 2010Wieviel Ressourcen braucht derMensch?Referent: Dr. Simon MeißnerWissenschaftszentrum Umwelt der Universität AugsburgOrt: Bürgerhaus-Saal Gröbenzell,Rathausstraße. 1Beginn: 20:00 UhrVeranstalter: OG Gröbenzell

Montag, 08. November 2010Küchenschelle und Satanspilzein botanischer Streifzug durch dasFünfseenlandReferent: Edmund GarnweidnerHeinz-Braun-Zimmer, StadthalleGermeringBeginn: 19:30 UhrVeranstalter: OG Germering

Montag, 08. November 2010„Klimaschonend essen“Zusammenhänge zwischen Klimaund NahrungsmittelerzeugungReferent: Sascha Mironov,Dipl.-Ing. (FH) für Lebensmittel-technologieBürgerhaus Gröbenzell, Clubraum 2Rathausstraße 1, GröbenzellBeginn: 20:00 Uhr

Freitag, 12. NovemberNanotechnologie inverbrauchernahen ProduktenReferentin: Sarah Häuser, BUNDVeranstaltungsforum Fürstenfeld Seminarraum S 1

Beginn: 20:00 UhrEintritt: 3 Euro Abendkasse

Samstag, 13. November 2010Workshop NanotechnologieFortbildung zum Thema für alle, die sichein breiteres Wissen im Bereich Nano-technologie aneignen wollen.Referenten: Sarah Häuser, RüdigerStegemann, Ulrike Sacher-LeyVeranstaltungsforum Fürstenfeld,Seminarraum S 1Beginn: 10:00 Uhr, Ende ca. 16:00 UhrTagungsbeitrag: 30/25 EuroInfo: Christa Spangenberg, Tel.: 08142/7763

Sonntag, 05. Dezember 2010Der andere Brucker AdventsmarktOrt: Pfarrzentrum St. Bernhard,St.-Bernhard-Straße 2, FFBVon 9:00 bis 17:00 UhrMit gemeinnützigen Organisationen.Mitwirkung der BN-OGFürstenfeldbruck/Emmering

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THEMA

Energiewende im Landkreis FürstenfeldbruckEine Zwischenbilanz

Wind oder Strahlung angebotene Energiezu nutzen.

Selbstverständlich darf die Energieer-zeugung nicht zur Verdrängung der Nah-rungsmittelerzeugung (hier oder in ande-ren Ländern) führen. Aus diesem Grundmüssen die verschiedenen Energiequel-len auch nach ihrem Flächenbedarf undmöglichen ökologischen Auswirkungenüberprüft werden. Gerade beim Energie-ertrag je Fläche ergeben sich sehr deutli-che Unterschiede:

So lassen sich mit Biogas, Pflanzenöloder Holz jährlich maximal 15.000 kWh(elektrische) Energie je Hektar "ernten". ImVergleich dazu erbringt die gleiche Flächemit einer Photovoltaikanlage mindestens400.000 kWh. Eine einzige moderneWind kraftanlage produziert in Südbayernca. 6.000.000 kWh, das entspricht demBedarf von 1.700 Haushalten.

Damit wird deutlich, wo die Schwer-punkte in den nächsten Jahren liegenmüssen:

Photovoltaik und Windenergie werdendie tragenden Säulen einer modernenStromversorgung.

Energiemix der Zukunft

Biogas kann in vorhandene Gasnetzeeingespeist und nach Bedarf zur Strom-und Wärmeerzeugung genutzt werden. Photovoltaik

Aktive des Bund Naturschutz und vonZIEL 21 konnten in den Jahren 2001 bis2003 in fast jeder Landkreisgemeinde eineBürgersolaranlage realisieren. Leider stell-te sich sehr schnell heraus, dass die Zahlgeeigneter und verfügbarer Dachflächensehr begrenzt ist. So begannen schon2002 die Planungen für eine erste Frei -flächenanlage, die 2003 gebaut wurde.Viele weitere Projekte wurden inzwischenrealisiert. So stammen im Versorgungsge-

Die Energieversorgung innerhalb 30Jahren zu 100 % auf regenerative Quellenumzustellen, war im Jahr 2000 ein ambi-tioniertes Ziel. Der Landkreis Fürstenfeld-bruck war damit bundesweit Vorreiter.Um Bewusstsein für die Energiewende imLandkreis zu schaffen, wurde ZIEL 21 –Zen trum Innovative Energien e.V. gegrün-det. Nach 10 Jahren ist es Zeit, eine Zwi-schenbilanz zu ziehen und die Ziele zuüberprüfen.

Grundlage für dieses ehrgeizige Zielwar eine Senkung des Energieverbrauchsum 50 % und die Erzeugung der anderenHälfte durch Wasserkraft, Biogas, Pflan-zenöl, Holz, Photovoltaik und Windkraft.Dieser Ansatz hat sich aus heutiger Sichtbewährt, wenngleich sich in den einzel-nen Bereichen deutliche Verschiebungenergeben haben:1. Einsparpotentiale

Schon die ersten Analysen habengezeigt, dass im Gebäudebestand enor-me Potentiale zur Energieeinsparung be -stehen. So haben Häuser aus den 70er-Jah ren vor der Sanierung vielfach einenHeizenergiebedarf von 30-40 Liter Öl jeQuadratmeter Wohnfläche. Mit den heutegängigen Materialien und Techniken derGebäudedämmung lässt sich der Energie-verbrauch auf 10 % des Ausgangswertesreduzieren. Gerade in den letzten Jahrenwaren hier erhebliche Entwicklungen zuverzeichnen. 2. Effizienzsteigerungen

Neben den Einsparmöglichkeiten neh-men neue Technologien zur Effizienzstei-gerung einen immer größeren Raum ein.So werden neue Beleuchtungstechniken(LED) zu erheblichen Stromeinsparungenführen. Elektroautos lassen sich heuteschon mit einem Energieverbrauch betrei-ben, der nur 1/3 heutiger Verbrennungs-motoren entspricht. Der Strom einer 20qm Photovoltaikanlage reicht beispiels-weise aus, um den Energiebedarf für eineJahresfahrleistung von 15.000 km zuerzeugen. 3. Regenerative Energiequellen

Die Sonne liefert in unserer Klimazonejährlich die Energiemenge von 100 LiterÖl auf jeden Quadratmeter. Es liegt alsonur an uns, diese in Form von Pflanzen,

biet der Stadtwerke heute schon 15 %des verkauften Stroms aus Photovoltaik-anlagen – ein großer Teil aus Freilandan-lagen.

Es ist sogar möglich, diese Fläche dop-pelt zu nutzen. Neben der Stromerntekann das Gras für die Tierfütterung ver-wendet werden.

Bürgerbeteiligungsanlage in Schwifting;Foto: Hans Aigner

Dieser Boom war nur möglich, durchdas am 1.4.2000 in Kraft getretene Gesetzzur Einspeisung erneuerbarer Energien(EEG). Leider plant die amtierende Bun-desregierung eine drastische Absenkungder Vergütung für Solarstrom. Der Bauneuer Freiflächenanlagen wäre damitnicht mehr wirtschaftlich. Ein Abbau vonArbeitsplätzen in der Branche und die Ver-lagerung in andere Länder wäre die Folge.

Nach Berechnungen von ZIEL 21 ge -ben die Landkreisbürger jedes Jahr mehrals 600 Mio. € für die Energieversorgung -größtenteils für Importe - aus, das ent-spricht 3.000 Euro pro Einwohner undJahr! Mit dem Umstieg auf heimischeQuellen bleibt diese Kaufkraft und dasSteueraufkommen im Land. Es ist alsoauch aus finanziellen Überlegungen eineverantwortungslose Politik, die heimischeEnergieerzeugung zu beschneiden undgleichzeitig Kohle- und Atomkraft zu be -günstigen. Windenergie

Leider ist der Landkreis hinsichtlich derWindenergie noch ein weißer Fleck. Dabeikönnen moderne für Binnenstandorte an -gepasste Anlagen in Südbayern wirt-schaftlich betrieben werden. Projekte inden Landkreisen Landsberg und Ostallgäubeweisen das. Im Vergleich zu küstenna-

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ORTSGRUPPE FÜRSTENFELDBRUCK UND EMMERING

Deichenstegtrasse Fürstenfeldbruck

hen Standorten sind allerdings höhereTürme erforderlich. An sorgfältig ausge-wählten Standorten können Windanlagenmit einer Turmhöhe von 120 bis 130 Me -ter m.E. verträglich in die Landschaft ein-gebunden werden. Es ist unbestritten,dass Windanlagen einen Eingriff in dasLandschaftsbild darstellen. Mit der bishe-rigen Form der Energieerzeugung wurdendiese Eingriffe lediglich "exportiert":Braun kohletagebau oder Uranabbau se -hen wir nicht. Ölverseuchungen und Assesind weit weg. Dabei geht es nicht darum,die ganze Landschaft mit Windrädern vollzu stellen. Auf Basis des heutigen Strom-

verbrauchs könnten z.B. im Bereich derStadtwerke mit 12 Windrädern 30 % desStroms erzeugt werden. Klimaschutz

Stand vor 10 Jahren die Sorge um dieEndlichkeit der fossilen Energieträger imMittelpunkt, nimmt heute die Sorge umdie Klimaerwärmung einen immer breite-ren Raum ein. Gelingt es uns nicht, denglobalen Temperaturanstieg auf maximal2°C zu begrenzen, können wir auch denSchutz des Ampermooses aufgeben – eswird schlicht im Sommer austrocknen! Esist also nicht die Frage, ob wir unserenEnergiebedarf auf regenerative Quellen

um stellen, sondern nur die Frage wann! Regionen, die hier rechtzeitig und kon-

sequent einsteigen, sind im Vorteil:Hier werden Abhängigkeiten abge-

baut, Arbeitsplätze geschaffen und – inZei ten knapper Kassen nicht zu verachten– Steuereinnahmen erzielt.

Der Landkreis Fürstenfeldbruck istdank vieler engagierter Bürgerinnen undBürger auf einem guten Weg.

Hans Aigner2. Vorstand ZIEL 21

und BN-Mitglied

Über folgende Frage, formuliertvon CSU/FW, hatten die BruckerBürger am Tag der Bundestagswahl2009 in einem Bürgerentscheid ab -zustimmen: „Befürworten Sie denBau der Deichensteg-Trasse und dieVerlegung der B2 aus der Innenstadtdurch den Bund, vertreten durchdas Straßenbauamt?“ Bei großerWahlbeteiligung (68,15%) stimmten56,27% der Wähler mit ihrem NEIN gegendie Deichensteg-Trasse. Da die CSU ver-sprochen hat, sich an das Votum desWählers zu halten, ist die sündteure Trassedurch unseren Stadtpark am Marthabräu-weiher vorerst ge storben. Das Straßen-bauamt stellt die Planungen für diese Tras-se ein. Anwohner, Betroffene und Natur-schützer können endlich aufatmen. DasVERKEHRSFORUM FFB, die BI GEGEN DIEDEICHENSTEGTRASSE und der BUNDNATURSCHUTZ be danken sich bei denBür gern für ihre Abstimmung der Vernunftund bei allen Aktiven, die unser Anliegenin den letzten Monaten tatkräftig oderfinanziell unterstützt haben. Es war eineriesige Anstrengung, die wir gemeinsamgemeistert haben!

Die Mehrheit der Brucker Bürger er -wartet nun einen Neuanfang in derBrucker Verkehrspolitik. CSU und FW sindmit ihrer unausgereiften Trassenpolitik ge -scheitert. Es ist höchste Zeit, dass sich diebeiden Lager in Stadtrat und auch in derBürgerschaft wieder an einen Tisch set-

zen, und gemeinsam für alle tragbare undzukunftsfähige Lösungen entwickeln.

Doch wichtig ist dabei, dass sich derStadtrat fachmännischen Rat holt, umnicht wieder im Hickhack der unterschied-lichen Partei- und Individualinteressen zuersticken und sich gegenseitig zu blockie-ren. Wir brauchen ein Forum von Fachleu-ten, die unabhängig von der Politik Ansät-ze und Lösungen entwickeln, und dannden Politikern und Bürgern zur Entschei-dung präsentieren.

Will das Staatliche Straßenbauamt dieB2 für 40-Tonner tauglich machen, müssenneue Vorschläge für eine Umfahrung odergroßzügige Untertunnelung auf den Tisch.Zu bedenken ist dabei, dass eine großräu-mige Umfahrung weit mehr Natur zerstörtals eine innerstädtische Lösung, und poli-tisch und aus Naturschutzgründen so gutwie nicht durchsetzbar ist, außer alle Städ-te und Gemeinden wären sich einig. Dabeikönnen jedoch nur Lösungen akzeptiertwerden, die uns Brucker Bürger und auch

andere im Landkreis nicht mehr bela-sten als heute. Man muss sich auchim Klaren darüber sein, dass die Ent-lastungswirkung jeder Umfahrungunter 20 % liegen wird. Die Stadt FFBhat den über 80 %-Anteil ihres haus-gemachten Verkehrs selbst zu lösen,der trotz einer Umfahrung in derStadt bleibt. Die seit Jahren der Stadtvorliegenden Konzepte des VER-

KEHRSFORUM FFB sind inzwischen euro-paweit als der einzig gangbare und zu -kunftsfähige Weg unter Fachleuten aner-kannt. Um erhöhte Anstrengungen zurVerkehrsvermeidung, zur Verkehrsverlage-rung auf den Umweltverbund (Fuß gänger,Fahrräder, Busse und Bahnen) und zurgezielten Verkehrslenkung mit Verkehrsbe-ruhigung wird die Stadt deshalb früheroder später nicht herumkommen.

Bedauerlicherweise sind auch Monatenach dem Bürgerentscheid keine Anzei-chen für eine offene Diskussion über neueLösungsansätze erkennbar. Mit Entsetzenmuss man statt dessen in der Presse le -sen, dass der Brucker Oberbürgermeisternicht daran denkt, die Deichenstegtrasseaufzugeben. Der Bürgerentscheid ist nurein Jahr bindend. Nach dieser Frist will erdas Thema wieder aufwärmen, und führtdiesbezüglich schon Gespräche mit demStraßenbauamt. Damit stellt sich der OBgegen die Mehrheit der Bürger!

Thomas Brückner

Foto: Helga Hübler

Umweltstammtisch der BN-OG FFB/Emmering: Restaurant Poseidon, Brunnenhof 2, FFB, Tel. 08141/42 857 - Alle interessierten Bürger(auch Nichtmitglieder) sind herzlich eingeladen. Termine mittwochs: 17.3., 14.4., 19.5., 16.6., 14.7., 22.9., 20.10., 24.11., 15.12.

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ORTSGRUPPE FFB UND EMMERING / ORTSGRUPPE GERMERING

Die Spurensucher 2009

Die Ortsgruppe des Bund NaturschutzFFB und Emmering konnte ihrer Jugend-gruppe, den kleinen „Spurensuchern“ imJahr 2009 wieder interessante und ab -wechslungsreiche Unternehmungen an -bie ten:

Im Februar nahmen wir zusammen mitder Bürgerinitiative „Gegen die Deichen-stegtrasse“ am Faschingszug teil. Die Kin-der halfen bei der Gestaltung unserer„Arche Noah“ und fuhren als Tiere verklei-det im Wagen mit.

Anfang März wanderten wir mit DanielaHoffmann, der Erzieherin einer Waldkin-dergruppe, durch den Wald zwischenSchön geising und Landsberied um Vögelzu beobachten und zu bestimmen.

Ende März töpferten die „Spurensu-cher“ ein Vogelhaus aus Ton.

Zwei Kleinode in Germering

Sylvia Auracher zeigte den Kindern ineinem Werkraum der Kinderhilfe FFB dieWulsttechnik und kümmerte sich um dasBrennen der Häuschen.

In der Germeringer Umgebung habensich in der letzten Zeit zwei kleine Biotopesehr erfreulich entwickelt: eine üppigeOrchideenwiese und eine Lilienwiese.

Als in den 80er Jahren der Germerin-ger See ausgehoben und dahinter ein Bio-top angelegt wurde, bildete man aus demSee-Aushub einen flachen Hügel, der mitdem abgeräumten Humus (entwässerterMoorboden) gedeckt wurde. Hier ent-wickelte sich eine Feuchtwiese, auf der imLauf der Zeit das fleischfarbene Knaben-kraut gedieh. Da diese Orchidee in dernäheren und auch weiteren Umgebungnirgends zu finden ist, kann man vermu-ten, dass die Samen in dem vormals land-wirtschaftlich genutzten Boden von früherher deponiert waren und auskeimten, alssie in das richtige Milieu kamen. Von Jahrzu Jahr wurde der Bestand dichter undgrößer und erreichte in diesem Sommer(Ende Mai/Anfang Juni) eine noch niedagewesene Pracht. Erfreulicherweisegedeihen dort mittlerweile auch Sumpf-stendelwurz, Prachtnelke und Iris sibirica.

Die Frage ist, wie man dieses Kleinodschützen kann – gelegentlich wurde dieWiese bereits als Liege- oder Spielwiesegenutzt, obwohl in der näheren Seeumge-bung genug Flächen dafür vorhanden

sind. In Frage käme beispielsweise einNaturdenkmal.

Auf der anderen Seite von Germering,auf einer kleinen Lichtung nahe der Auto-bahn, breiten sich Türkenbundlilien aus.Vor allen seit der gründlichen Auslichtungvor 4 Jahren nahm der Bestand wiederkräftig, auf mittlerweile etwa 50 Pflanzenzu. Mitte Juni standen sie in voller Pracht.Daneben kommen hier die ästige Grasliliesowie einige andere seltenere Pflanzenvor. Sorge bereitet das überaus hochwachsende Gras sowie das üppigeWachstum der Brombeeren, das ein vor-sichtiges Freischneiden während desSommers erfordert. Die Herbst-Mahdführt dankenswerterweise die Autobahn-meisterei durch, so dass wir nur noch dasMähgut entfernen müssen.

Horst Nestle, Fritz Schnitger

Foto: Christel Waldeyer

Fleischfarbenes Knabenkraut; Foto: Nestle Türkenbundlilie; Foto: Nestle

Im April sammelten wir mit der BiologinHelga Hübler Küchen- und Heilkräuter aufeiner Wiese bei Rottbach, um daraus eineschmackhafte Suppe zu kochen.

Im Juli erklärte uns Herr Würstle in sei-ner Gärtnerei alles Wissenswerte über dasSäen, Wachsen und Pflegen der Pflanzen.Leider nahmen nur sehr wenige Kinder andieser Führung teil.

Im August übten die „Spurensucher“das Überleben in der Wildnis. MaximilianSchuler beantwortete die Fragen der Kin-der zu folgenden Themen: Wie mache ichFeuer, wie finde ich etwas zu Essen undwie kann ich im Wald übernachten? An -schließend wurde gegrillt und gebadet.

Der geplante Segelkurs auf dem Am -mersee, der Kochkurs im Naturkostladenund der Besuch beim Obstversafter Pergerin Breitbrunn fielen leider aus. In der zwei-ten Jahreshälfte traten organisatorischeSchwie rigkeiten auf und/oder die Beteili-gung der Kinder an unseren Unterneh-mungen ließ nach.

Um die Leitung unsere Jugendgruppein Zukunft professioneller gestalten zu kön-nen und um regelmäßigere Treffen zu er -möglichen, möchten wir ab 2010 die Wald-pädagogen Anke Simon und Sonja Gajaals neue Gruppenleiterinnen der „Spuren-sucher“ einsetzen. Wir hoffen, dass damitdas Interesse der Kinder wieder steigt, wirunser Angebot verbessern können undsich eine feste Gruppe herausbildet.

Christel Waldeyer

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ORTSGRUPPE MAISACH / ORTSGRUPPE GRÖBENZELL

25 Jahre Ortsgruppe Maisach

Mit einem Fotowettbewerb zum The-ma „Gröbenzells schönster Baum“ will dieOrtsgruppe Gröbenzell des Bundes Natur-schutz den Baum in den Mittelpunkt ihrerArbeit für das Jahr 2010 stellen.

Nachdem die in Gröbenzell bestehen-de Baumschutzverordnung stark liberali-siert werden soll, wollen wir als BundNaturschutz aufzeigen, wie schön undschützenswert die Bäume in Gröbenzellsind und dass eigentlich jeder einzelneBaum, ob Nadelbaum, Obstbaum oderLaubbaum schützenswert ist.

Wir planen aus den eingesandten Bil-dern einen Kalender zu erstellen. EineJury aus Fotografen und Mitgliedern desBundes Naturschutz wird dann imNovember die schönsten Bilder aus-wählen.

Den ersten Drei des Wettbewerbs win-ken wertvolle Sachpreise.

Die Bilder können bei Ariane Zuber,Rotwandstraße 9a in 82194 Gröbenzellabgegeben werden oder als JPG [email protected] gesendet werden.

Ariane Zuber

Fotowettbewerb „Gröbenzells schönster Baum“

Am 6. November 2009 feierte unsereOrtsgruppe ihr 25jähriges Bestehen.

Etwa 70 BN-Mitglieder und Gäste,Erster Bürgermeister Hans Seidl, Altbür-germeister Gerhard Landgraf und mehre-re Gemeinderäte blickten auf die Ge -schichte der Maisacher Ortsgruppe zu -rück.

Ein Schwerpunkt der Ortsgruppe warund ist es, Biotope anzulegen und beiBedarf zu pflegen, um neue Lebensräumefür Flora und Fauna zu schaffen,

Leider sterben auch hier in Bayernjedes Jahr etliche Tier- und Pflanzenartenaus, überwiegend durch Vernichtung vonLebensräumen und Intensiv- Landwirt-schaft.

Dem wollen wir durch unsere Maßnah-men entgegenwirken.

In einem Vortrag wurde aus einer Viel-zahl die wichtigsten Biotope, die auf Mai-sacher Initiative entstanden sind, vorge-stellt. Bilder der Standorte bevor undnach dem die Biotope eingerichtet wurdenverdeutlichten, wie die Lebensgrundlagenfür Pflanzen und Tiere und auch dieLebensqualität für uns Menschen verbes-sert wurde.

Ein sehr interessanter Vortrag vonHerrn Dorfmeister beschäftigte sich mitder bedrohten Welt der Bienen und Insek-ten sowie einigen wirkungsvollen, einfa-chen Maßnahmen, die den Insekten-schwund aufhalten können.

Ein besonderes Laudatio von unseremErsten Bürgermeister erhielt unser lang -jähriger Vorsitzender Rudolf Huber für sei-ne besonderen Verdienste um den Natur-schutz in Maisach.

Die Bund Naturschutz KreisvorsitzendeChrista Spangenberg überreichte Rudolf

Huber die goldene Ehrennadel des Ver-bandes und überbrachte die Glückwün-sche unseres Landesvorsitzenden HubertWeiger.

Ein Ensemble der Musikschule Mai-sach begleitete die Feier musikalisch.

Für Speis und Trank und die Dekorati-

on des Saales hatten Mitglieder der Orts-gruppe gesorgt.

Ein herzliches Danke für den schönenAbend an alle Helferinnen und Helfer, dieunsere 25 Jahr-Feier mitgestaltet haben.

Helmut Huber

Vorsitzende der Ortsgruppe seit der Grün-dung: Franz Bernhardt 1984-1992, RudolfHuber 1992-2004, Helmut Huber ab 2004;Foto: Hermann Winterholler

Der Schwerpunktder Arbeit derOrtsgruppe Mai-sach - der flächen-größten Gemein-de des Landkrei-ses - war und istdie Erhaltung derArtenvielfalt vonFauna und Floradurch Anlage undPflege von zahlrei-chen Biotopen aufGemeindegrundund dem BundNaturschutz eige-nen Grundstück.

Pflege- und Biotopflächen der OG Maisach; Foto: Winterholler

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ORTSGRUPPE GRÖBENZELL

Die Natur- und Umweltschutzarbeit derOrtgruppe Gröbenzell ist sehr vielfältig:Krötensammeln im Frühjahr, Landschafts-pflege am Naturlehrpfad, Pflegeaktionenam kleinen Ascherbach, organisierte Füh -rungen in die Amperauen zur Vogelbeob-achtung, Radtouren zu Biotopen in unse-rer näheren Heimat und fachspezifischeVorträge zu Tieren und Pflanzen.

Die Ortsgruppe betreut eine Bund Na -turschutz Jugendgruppe und bis vor kurz-em gab es auch eine Kindergruppe, dieMoorfrösche. Leider konnte heuer keineBetreuung für die Kindergruppe gefundenwerden, die aber noch besteht. Wir su -chen intensiv nach einer Kindergruppen-leiterin.

Sehr gut funktioniert unser Geschirr-verleih, den es seit fast 20 Jahren gibt. Erwurde damals initiiert, um Plastik-Weg-werfgeschirr zu vermeiden. Die Geschirr-menge umfasst 100 Gedecke. Etwa 30Aus leihen gibt es jährlich. Der Geschirr-verleih hilft u. a. auch unsere Jugendar-beit zu finanzieren.

Nachdem sich der Bund Naturschutzerfolgreich am Bürgerbegehren Bahnhof-straße beteiligt hatte, konnte die Ortgrup-pe sich an der Bürgerwerkstatt Bahnhof-

straße beteiligen. Vorschläge für denArchitektenwettbewerb Bahnhofstraßewurden erarbeitet.

Heuer wird der Bund Naturschutz vorOrt sich mit dem Thema Bäume in Grö-benzell und der Baumschutzvorordnungbefassen. Eine umfangreiche Stellun-gnahme zur politisch geplanten Liberali-sierung der Baumschutzverordnung wur-de bereits der Gemeinde zugesandt.

Mit all unseren Kräften wollen wir ver-suchen, ein baumfreundliches Klima inGröbenzell zu schaffen. Gerade in einerdicht besiedelten Gemeinde wie Gröben-zell bedeuten Bäume Lebensqualität. Alserstes ist ein Fotowettbewerb unter demTitel, „Gröbenzells schönster Baum“,geplant. Weitere Aktionen werden nochfolgen.

Unsere Mitgliederentwicklung ist gut.Am Jahresende hatte die Ortsgruppe 310Mitglieder, darunter 45 Kinder undJugendliche.

Die Gemeinde Gröbenzell unterstütztdie Ortsgruppe durch kostenlose Überlas-sung von Räumen und durch einen jährli-chen Vereinszuschuss.

Dafür entlasten wir die Gemeindedurch unsere Pflegeaktionen am Natur-lehrpfad und am kleinen Ascherbach.

Für mehr als 40-jährige Mitgliedschaftim Bund Naturschutz ehrte die Ortsvorsit-zende Christa Spangenberg BrunhildeWeber und Günter Gaigl mit der goldenenEhrennadel des Verbandes anlässlich derJahreshauptversammlung im Bürger-haus. Weitere sieben Mitglieder der Orts-gruppe erhielten für 40-jährige bzw. 30-jährige Mitgliedschaft die goldene bzw.silberne Ehrennadel mit Urkunde.

Christa SpangenbergOrtsvorsitzende

Während in Kopenhagen Führungsper-sonen aus aller Herren Länder um Verein-barungen und Kompromisse rangen, dieder Menschheit helfen sollen das Klima-problem zu lösen, packen Jugendliche inGröbenzell diese Thematik lokal an.

Eingeladen von der BN-Ortsgruppe tra-fen sich kurz vor Weihnachten in der AltenSchule neun Jugendliche aus den Ober-stufen der Gröbenzeller Schulen zur Auft-aktveranstaltung eines neuen Umweltbil-dungsprojektes.

Sie werden in den nächsten Monatenverschiedene Fragestellungen aus demThemenbereich „Energie“ bearbeiten undeine Energiekonferenz im Juni 2010 füralle interessierten Gröbenzeller Oberstu-fenschüler vorbereiten.

Welche thematischen Schwerpunktediese Jugendkonferenz haben wird undmit welchen Methoden gearbeitet wird,

bestimmt die Vorbereitungsgruppeselbst. Begleitet werden die Jugendlichendabei von den beiden Referentinnen desBund Naturschutz Andrea Gummert undBrigitte Thema. „Es ist uns wichtig, dieFragestellungen der Jugendlichen in denMittelpunkt zu stellen und ihnen die Mög-lichkeit zu geben sich auf ihre Weise andas Thema Energie heranzuwagen“, er -läutert Brigitte Thema den innovativenAnsatz des Projekts.

Erste Fragestellungen und Interessens-gebiete wurden bereits bei der Auftakt-veranstaltung herausgearbeitet. So wol-len sich die Jugendlichen zum einen mitden neuesten technischen Entwicklungenauseinandersetzen. Hier stehen Fragenwie „Warum kommen energiesparendeneue Technologien nur so schleppend aufden Markt?“ oder „Welche Auswirkungenhat der Ausbau der erneuerbaren Energi-

Umweltbildungsprojekt „Packen wir’s an!“

OrtsgruppeGröbenzell

en auf die Ökosysteme“? im Raum.Zum anderen wollen die Schüler sich

mit Fragen beschäftigen, die direkt dieLebenswelt der Jugendlichen betreffen:„Wie viel Energie verbraucht ein Haustier?Wie viel eine Zigarette? Oder „Wie kannich mich energiesparsam ernähren?“Auch den Energieverbrauch für den eige-nen Konsum und die Auswirkungen aufdas Ökosystem der Erde setzen die ju -gendlichen auf ihre Themenliste.

Die Gröbenzeller Ortsgruppe erhält fürdieses Projekt Zuschüsse aus dem Um -weltbildungsfonds des BayerischenStaats ministeriums für Umwelt und Ge -sundheit. Spenden zur Finanzierung desEigenanteils und der Verpflegung wäh -rend der Konferenz im Juni sind abernoch herzlich willkommen.

Andrea Gummert

Ortsvorsitzende Spangenberg (Mitte)zeichnete mit der goldenen Ehrennadeldes Verbandes Günter Gaigl und Brunhil-de Weber aus. Foto: Ariane Zuber

Energiekonferenz von und mitJugendlichen in Gröbenzell

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VERSCHIEDENES

Unter dem Motto „Leben, Lernen, Ver-netzen“ fand das 1. FürstenfeldbruckerBil dungsfest im September 2009 statt. DieKreisgruppe konnte auf diesem Fest aufeinem Infostand ihre Bildungsarbeit anKindergärten, an Schulen und mit Ju -gend lichen und Erwachsenen darstellen.Unser Umweltbildungsprogramm, der„Na tur auf der Spur“, wird von Schulenund Kindergärten sehr gut angenommen.Ganz oben auf der Wunschliste von Schu-len, aber auch bei Erwachsenenführunge,ist das Thema Biber unter dem Titel „demBiber auf der Spur“

Vor allem wird bei diesen Führungenauch der Lebensraum des Bibers darge-stellt, seine Tätigkeit als Wasserbaumei-ster, seine Ernährungsgewohnheiten, sei-

ne Wanderungen und sein Fortpflan-zungsverhalten.

Unsere umweltpädagogischen Veran-staltungen sollen Interesse und Freude ander Natur wecken und es soll ein verant-wortungsvoller Umgang mit ihr eingeübtwerden.

Dazu sollen Wissen und die ökologi-schen Zusammenhänge erlebbar ge -macht werden. Dies gelingt unserer Kreis-gruppe mit Hilfe zweier zertifizierter Um -weltpädagoginnen, Brigitte Thema undAnke Simon.

Unser Infostand war auf dem Bildungs-fest gut besucht und Brigitte Thema undGudrun Hanuschke-Ende konnten zahlrei-che Gespräche mit interessierten Besu-chern über die Umweltbildung unseres

Nach einigen Anläufen und einem Dis-kussionsabend mit Christoph Fischer vonder Zivilcourage Rosenheim gelang es aufInitiative des Bundes Naturschutz auch imLandkreis Fürstenfeldbruck eine „Zivilcou-rage“ zu gründen.

Am 25. Juni gründete sich die Arbeits-gemeinschaft Zivilcourage. Sie ist eineInteressengemeinschaft für Verbraucher,Landwirte, Imker, Umweltschützer, Direkt-vermarkter und Händler. Auf der Grün-dungsversammlung wurden zehn Spre-cher für die Arbeitsgemeinschaft gewähltbzw. bestätigt. Dieses Team ist für dieÖffentlichkeitsarbeit zuständig, organi-siert Veranstaltungen und gibt Informatio-nen. Die Zivilcourage will über die Agro-Gentechnik und deren Gefahren auf-klären. Sie will eine bäuerliche Landwirt-

schaft fördern, die Bauern nicht abhängigvon Großkonzernen macht. Sie forderteinen gentechnikfreien Landkreis Fürsten-feldbruck sowohl beim Anbau auf demFeld als auch bei der Fütterung der Tiere.Sie fordert eine Kennzeichnungspflicht füralle Produkte, die aus einer genmanipu-lierten Fütterung von Nutztieren stam-men. Sie fordert, dass auf Pflanzen undTiere keine Patente vergeben werden dür-fen und fordert ein absolutes Reinheitsge-bot für Saatgut. Sie fordert auch, keinegentechnischen Freisetzungsversuchemehr durchzuführen.

Geben auch Sie Ihr „Ja“ für einen agro-gentechnikfreien Landkreis.

Weiteres ist auf der Homepage derZivilcourage für Fürstenfeldbruck zu ent-nehmen: www.zivilcourage.ro

Teilnahme der Kreisgruppe am 1. Fürstenfeldbrucker Bildungsfest

ZivilCourage - ein Bündnis gegen Agro-Gentechnik und deren Folgen

Das Ergebnis der HuS 2009 belief sichauf insgesamt 2.141,50 Euro.

Davon sammelten die Schülerinnenund Schüler des Viscardi-Gymnasiums1.352 Euro.

Ein herzliches Danke dafür. Spitzen-sammlerin unter den Erwachsenen warwieder Hannelore Leutbecher aus Fürsten-feldbruck mit 377,00 Euro. Helmut Huberaus Maisach sammelte 201,50 Euro anSpenden ein und die Kindergruppe Grö-benzell, die Moorfrösche, brachten aneinem Nachmittag mit ihrer Sammelbüch-se 146,70 Euro für unseren Verband ein.

Allen Sammlerinnen und Sammlernherzlichen Dank, auch vom gesamten Ver-band.

Bereits 2008 erbrachten die fünften undsechsten Klassen des Graf-Rasso-Gymna-siums in Fürstenfeldbruck ein Spitzener-gebnis von über 6.000 Euro!

Als Dank für dieses Ergebnis überreich-te nun die Kreisvorsitzende Christa Span-genberg den Schülerinnen und Schülerndas gewünschte versteinerte Abbild desUrvogels Archäopteryx für die biologischeSammlung des Gymnasiums. Rechts imBild Oberstudiendirektorin Doris Hübler.

Foto: Ostermeier

Haus- und Straßen-Sammlung2009

Naturschutzverbandes führen. BesondersKinder interessierten sich für den präpa-rierten Biber, das ausgelegte Biberfell undden Biberkopf mit seinen Schneidezäh-nen, die ja in Natur immer wieder nach -wachsen können.

Infostand mit Brigitte Thema und GudrunHanuschke-Ende; Foto: H. Buwert