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Bodenerosion in den Alpen Wissenschaftlicher Workshop Donnerstag 13. September 07

Bodenerosion in den Alpen Wissenschaftlicher Workshop Donnerstag 13. September 07

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Bodenerosion in den Alpen

Wissenschaftlicher Workshop

Donnerstag 13. September 07

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Ziel des wissenschaftlichen Workshops

Bestandesaufnahme: Wo stehen wir hinsichtlich der Forschung

zur Erosion in den Alpen?

Wissenschaftliche und fachliche Vernetztung zu Bodenerosion

in den Alpen

Welche Fachdisziplinen brauchen wir „im Boot“?

Publicity

Erosion in den montanen Gebieten ist ein globales Problem

Globaler Wandel = Klimawandel + Landnutzungswandel. Die

Zeit drängt. Erosion wird nicht von alleine weniger, sondern

wird eher zunehmen.

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Themengebiete

GeologieRoland Wyss

Hydrologie/ SchneeprozesseBernhardt Kohl, Michael Lehning, Ludwig Braun

Landnutzung und VegetationBodenschutz/ Grasslandbewirtschaftung/ Vegetations- und Waldentwicklung

Jürg Zihler, Jackob Troxler, Peter Bebi, Erika Hiltbrunner, Erich Tasser

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Geologie

Katrin MeusburgerDoktorandin

Allein Geologie, Neigung und Gewässernetzdichte

konnten 70,4% der räumlichen Verteilung der Landrutschungen erklären.

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Entwicklung der Bodenerosion im Urserntal

Meu

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007

Bie

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195

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004

Zunahme der Landrutschungen um 95% (ohne flächenhafte Erosion)

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Klimawandel im Urserental

11.8 12.1

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Viehzahlen und Anzahl der Rutschungen

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

1959 1969 1979 1989 1999

Rin

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ah

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0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

(An

zah

l)

Rinder

Landrutschungen

Landnutzungswandel

Versiebenfachung der

Schafszahlen, Verdopplung der

Rinderzahlen seit 1955

Weitgehend Aufgabe des

Alpauftriebs in den 70iger Jahren,

viel Fremdvieh

Extensivierung der alpinen Gebiete, Intensivierung der leicht

zugänglichen Hänge

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Vegetation

•Seit 1959 Zunahme der verbuschten Flächen um 30%. Jedoch sind diese Flächen kaum von Rutschungen betroffen

Meusburger und Alewell, submitted 2007

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Modellierung der Hydrologie/ Schneeprozesse ?

Modellvergleiche von Erosion3D, LISEM, WEPP, USLE, PESERA

Entwicklung eines neuen Models mit irregular grids (Bänninger, 2007)

Dominik BänningerAssistent

Landschaftsmodellierung

Nadine HohwielerDoktorandin

flächenhafte Erosion

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Quantifizierung der flächenhaften Erosion

0

5

10

15

20

2006 2007

Zeit [Jahr]

Bo

den

ab

trag

[kg

/ha]

SchnittwieseWeide mit SträucherWeide ohne Sträucher

Juli bis November April bis August

Hohwieler et al, in prep 2007

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Niedrige Erosionsraten trotz sichtbarer Schäden

Fehlende Regenerationskapazität der Vegetation?

Winderosion?

Messmethodik: Hot spots? Hot times?

Früherkennung wichtig!

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Stabile Isotope als Frühwarnsystem

Brodbeck and Alewell, submitted 2007

Monika BrodbeckDoktorandin

Isotope zur qualitativen Messung der Erosion

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Resultate – δ13C

flächenhafte Erosion

Brodbeck and Alewell, submitted 2007

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Fragen zu den Themengebieten

GeologieIst der Einfluss der Geologie auf die Erosion im Urserental ungewöhnlich stark? Spezielle Situation im Urserental? Andere Beispiele?

Hydrologie/ Schneeprozesse Modellierung der Erosion: Hydrologische Modellierung? Modellierung der Schneedynamik?

Erfassung der Rolle des subsurface flow?

LandnutzungZeitliche Entwicklung und Abhängikeit zur Bodenstabilität:

- der Vegetation/ Verbuschung/ Bewaldung- der Stabilität alpiner Böden bei Vegetationsveränderung

Messkonzepte: Quantifizierung der flächenhaften Erosion?

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Landnutzungswandel im Urserental

Legend

Forest

Freiberg

Goat pasture

Cattle (grand)

Cattle(small)

Private land

Cattle alp

678000 680000 682000 684000 686000

160

00

016

20

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00

0

0 1,000 2,000500

Meters®

1955

Meusburger und Alewell, in prep 2007

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Legend

Forest

Freiberg

Sheep/Goats

Sheep/Cattle

Private land

Cattle alp

Abandoned

678000 680000 682000 684000 686000

160

00

016

20

00

164

00

0

0 1,000 2,000500

Meters®

Landnutzungswandel im UrserentalAufgabe der Freiberge in den 70iger Jahren

2006

Meusburger und Alewell, in prep 2007

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Viehzahlen und Anzahl der Rutschungen

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

9000

1959 1964 1969 1974 1979 1984 1989 1994 1999 2004

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Cattle

Goats

Sheep

Landslides Number

Landnutzungswandel im Urserental