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16.11.2017 1 WORKSHOP PARTIZIPATION Grundlagen und Praxisansätze für Präventionsketten in Kommunen 16.11.2017 Delmenhorst Dr. Birgit Böhm nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung Bereich Akademie für Partizipative Methoden Ablauf Vormittag 09:00 Begrüßung, Einführung, Ablauf, Regeln 09:30 Kurze Vorstellung im Kreis der Teilnehmenden 09:45 Input: Partizipation Grundlagenwissen 10:30 Kurze Pause 10:45 Austausch in Kleingruppen 11:45 Präsentation Kleingruppenergebnisse 12:30 Mittagspause 16.11.2017 2 Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

Boehm WS Part Delmenhorst 161117 final · 2017. 12. 5. · í ò x í í x î ì í ó í:25.6+23 3$57,=,3$7,21 *uxqgodjhq xqg 3ud[lvdqvlw]h i u 3ulyhqwlrqvnhwwhq lq .rppxqhq 'hophqkruvw

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  • 16.11.2017

    1

    WORKSHOP PARTIZIPATION

    Grundlagen und Praxisansätzefür Präventionsketten in Kommunen

    16.11.2017

    Delmenhorst

    Dr. Birgit Böhm

    nexus Institut

    für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung

    Bereich Akademie für Partizipative Methoden

    Ablauf Vormittag

    09:00 Begrüßung, Einführung, Ablauf, Regeln

    09:30 Kurze Vorstellung im Kreis der Teilnehmenden

    09:45 Input: Partizipation Grundlagenwissen

    10:30 Kurze Pause

    10:45 Austausch in Kleingruppen

    11:45 Präsentation Kleingruppenergebnisse

    12:30 Mittagspause

    16.11.2017 2Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

  • 16.11.2017

    2

    Ablauf Nachmittag

    13:15 Kurze Erfrischungsübung

    13:20 Input: Partizipation Praxisbeispiele

    14:00 Austausch in Kleingruppen

    15:00 Präsentation der Kleingruppenergebnisse

    15:45 Abschluss, Ausblick, Verabschiedung, Feedback

    16:00 Ende des Workshops

    16.11.2017 3Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Regeln

    16.11.2017 4Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    1. sich kurzfassen, andere ausreden lassen

    2. konkret und konstruktiv in der Sache

    3. fair und freundlich in der Gruppe

    4. Qualität hat Vorrang vor Quantität

    5. Workshop-Feedback am Ende

  • 16.11.2017

    3

    16.11.2017 5Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    … mit ein paar Fragen …

    Abb: pixabay, survey-2076353_1280.png; talk-2076968_1280.png

    Vorstellung in der Gruppe

    Partizipation Grundlagenwissen – Inhalte

    16.11.2017 6Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Partizipation in Gesundheitsförderung und Prävention

    Partizipation und Präventionskette

    Definition, Formen und Stufen von Partizipation

    Ansprüche an Partizipation

    Partizipationsparadox, Präventions- und Partizipationsdilemma

    Akteure und Zielgruppen von Partizipation

    Herausforderungen und Chancen von Partizipation

  • 16.11.2017

    4

    Partizipation, Gesundheitsförderung, Prävention

    16.11.2017 7Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Lit.: Rosenbrock, Hartung 2015

    Partizipation, Qualitätssicherung und

    Kooperation in allen Phasen der

    Gesundheitsförderung relevant

    Verbesserung gesundheitlicher

    Chancengleichheit vor allem sozial

    benachteiligter Zielgruppen

    Angebote und Strukturen mit

    Partizipation am Bedarf der

    Zielgruppen ausrichten

    Partizipation und Präventionskette

    16.11.2017 8Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Merkmale von Präventionsketten

    biografisch

    kindzentriert

    netzwerkorganisiert

    praxisbezogen

    lebensweltorientiert

    partizipativ

    LVG&AFS Niedersachsen e.V., BZgA 2013, S. 15

    rund um

    Geburt

    Krippe

    0-3

    Kita

    3-6

    Grund-schule

    6-10

    weitere Schule

    10 - …

    Aus-bildung

    ...- 18

  • 16.11.2017

    5

    Partizipation und Präventionskette

    16.11.2017 9Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    rund um Geburt

    Krippe

    0-3

    Kita

    3-6

    Grund-schule

    6-10

    weitere Schule

    10 - …

    Aus-bildung

    ...- 18

    übergreifende und lebensphasenorientierte Zusammenarbeit erfordert

    Partizipation von Akteuren und Zielgruppen

    Vgl. LVG&AFS Niedersachsen e.V., BZgA 2013

    Partizipation und Präventionskette

    16.11.2017 10Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    kommunale Strategie unterschiedlicher Institutionen,

    Organisationen und Personen zur Integration von Angeboten für

    Kinder, Jugendliche und Eltern

    „koordiniertes Zusammenspiel“ von aufeinander abgestimmten

    Angeboten und funktionierende Übergänge für frühe und alters-

    und bedarfsgerechte Unterstützung in Kindheit und Jugend

    Kooperation von Jugend, Gesundheit, Soziales, Bildung, Stadtteil

    über Ressortgrenzen hinaus

    zur Erhöhung der „Chancen von Kindern und Familien in

    sozioökonomischen Risikolagen auf ein gesundes Aufwachsen“

    LVG&AFS Niedersachsen e.V., BZgA 2013, S. 11f.

  • 16.11.2017

    6

    Definition Partizipation

    16.11.2017 11Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    „Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben

    und das Leben in der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und

    gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden.“

    Schröder, 1995, S. 14

    Partizipation im Sinne von „Teilhabe, Mitwirkung und

    Mitbestimmung bis hin zu Selbstbestimmung und

    Selbstverwaltung [soll] echte Chancen auf Einflussnahme

    beinhalten“.

    Schröder 1995, S. 16

    Abb.: Fotolia_80346550_S.jpg

    Definition Partizipation

    16.11.2017 12Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    „Partizipation … bedeutet, Beteiligungsmöglichkeiten … zu

    schaffen, und sicherzustellen, dass die Beteiligungsprozesse

    den Erfahrungen und Möglichkeiten der Zielgruppen

    entsprechend … gestaltet sind.“

    Kooperationsverbund gesundheitliche Chancengleichheit 2015, S. 35

    „Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen dem

    Durchlaufen eines leeren Rituals der Partizipation und dem

    Verfügen über die Macht, die man braucht, um die Ergebnisse

    des Prozesses zu beeinflussen.“

    Arnstein 1969 nach Wright, Block und von Unger 2008, S. 4

    Abb.: Fotolia_80346550_S.jpg

  • 16.11.2017

    7

    Formen Partizipation

    16.11.2017 13Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    formell =gesetzlich geregelt

    Recht und Pflicht

    z.B.

    UN-Kinderrechtskonvention

    Sozialgesetzbuch (SGB) VIII

    Bildungspläne der Länder

    Kindertagesförderung-

    Gesetz (KitaFöG)

    informell =gesetzlich nicht geregelt

    freiwilliger Anspruch

    z.B.

    verschiedene

    Beteiligungsmethoden wie

    Befragung, Eltern-

    Erzählcafé,

    Zukunftswerkstatt

    oft gesetzlich

    geregelt, dass,

    aber nicht, wie

    Beteiligung

    stattfinden soll

    (Ausmaß,

    Methoden)

    PARTIZIPATION

    Stufen Partizipation

    16.11.2017 14Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Lit.: vgl. Kooperationsverbund gesundheitliche Chancengleichheit 2015, S. 31; Stufenmodelle Partizipation aufbauend auf Arnstein 1969

    1 Information meh

    r E

    nts

    chei

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    mp

    ete

    nz

    Partizipation

    Vorstufen derPartizipation

    überPartizipation

    hinaus

    2 Anhörung

    3 Einbeziehung

    4 Mitbestimmung

    5 Entscheidungskompetenz

    6 Selbstorganisation

  • 16.11.2017

    8

    Stufen Partizipation: Beispiel Eltern

    16.11.2017 15Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    1 Information: z.B. Flyer über Angebot

    2 Anhörung: z.B. Fokusgruppe

    3 Einbeziehung: z.B. Zukunftswerkstatt

    4 Mitbestimmung: z.B. Elternbeirat

    5 Entscheidungskompetenz: z.B. Elternfond

    6 Selbstorganisation: z.B. Eltern für Eltern

    meh

    r E

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    nz

    Ansprüche an Partizipation

    16.11.2017 16Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Gesetzlicher Anspruch, z.B. Kinder- und Jugendhilfegesetz

    Anspruch sozialer, alltagsweltlicher

    Partizipation in vielfältigen Lebenswelten

    Anspruch an Partizipationskultur

    in Organisationen und Gesellschaft,

    Partizipation gewollt, vorgelebt, ermöglicht,

    mit angemessenen Rahmenbedingungen

    Anspruch an Qualität durch Partizipation, z.B.

    Qualitätsrahmen Frühe Hilfen

    Lit.: Bundesjugendkuratorium 2009, S. 11, 22, 24; Tietze, Viernickel 2013, S. 33 f.; Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin 2014, S. 17f., 169ff.; LVG&AFS 2013, S. 42; Kötter, Zink 2009, S. 239; NZFH 2016; Abb.: pixabay, family-696328_1920.jpg

  • 16.11.2017

    9

    Ansprüche an Partizipation

    16.11.2017 17Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Bildungsanspruch, Schlüssel für Bildung

    und Demokratie, Ziel in Bildungsprogrammen

    und Kriterium zur Qualitätsbewertung

    Anspruch zielgruppenangemessener

    Angebotsentwicklung, für Neu- und

    Weiterentwicklung von Angeboten

    Empowerment-Anspruch, Ressourcen

    entdecken und weiterentwickeln, Abhängigkeit

    von Unterstützung verringern

    Lit.: Bundesjugendkuratorium 2009, S. 11, 22, 24; Tietze, Viernickel 2013, S. 33 f.; Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin 2014, S. 17f., 169-175; LVG&AFS 2013, S. 42 / Abb.: Pixabay kindergarten-504672_1920.jpg

    Ansprüche an Partizipation

    16.11.2017 18Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Abb. in Anlehnung an: Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit 2015, S. 35

    Expertise der Zielgruppe für

    eigene Lebenswelt anerkennen

    1

    Kompetenzen der Zielgruppe stärken

    2

    Bedingungen für weitere

    Entwicklung der Kompetenzen

    schaffen

    3

    Selbstbestimmung und

    Selbstorganisation fördern

    4

    Vorstufe Individuelle Ebene kollektive Ebene

    Stärkung individueller und kollektiver Ressourcen

    als Voraussetzung für aktive Einflussnahme

    STUFEN EMPOWERMENT

  • 16.11.2017

    10

    Ansprüche an Partizipation

    16.11.2017 19Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Eigene Bedürfnisse

    unddie Anderer

    wahrnehmen und

    ansprechen

    Verantwortung für sichund die

    Gemeinschaft übernehmen

    Aushandlung transparent

    gestalten

    sich gleichwürdig

    begegnen

    In Anl. an: Burfeind et al. 2008, S. 86

    Partizipative Haltung

    Ansprüche an Partizipation und Wirklichkeit

    16.11.2017 20Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    WIRKLICHKEIT:

    „Studien zeigen, dass zwischen den Selbstbeschreibungen der Praxis sowie ihren eigenen Ansprüchen und dem Alltag in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe große Diskrepanzen bestehen“AGJ e.V. 2009. o. S.

    Strukturen nicht ausreichend beteiligungsfreundlich

    Führungskräfte beteiligen nicht mit selbstverständlicher Haltung

    Beteiligung wird nicht genügend eingefordert

    nicht genügend Raum und Zeit für Beteiligung

    partizipative Methoden nicht ausreichend bekannt und etabliert

    Aus- und Weiterbildung in Partizipation nicht ausreichend

  • 16.11.2017

    11

    Partizipationsparadox

    16.11.2017 21Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Abb.: Reinert, A.,, 2009, S. 38, nach Stadt Mannheim 2009, S. 20

    Betroffenheit, Engagement und Interesse treten oft erst dann auf, wenn

    Einflussmöglichkeiten, z.B. auf ein Angebot, nur noch begrenzt sind.

    Präventions- und Partizipationsdilemma

    16.11.2017 22Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Abb.: pixabay, mother-1412008_1920.jpg; Lit.: Jordan, S.; von der Lippe, E. 2012; Geißel 2012, S. 32-34; Bertelsmann Stiftung 2013; Bertelsmann Stiftung 2014, S. 9, 13; Bude 2012

    Diejenigen, die besonders profitieren könnten und eine Vertretung

    ihrer Interessen am nötigsten hätten, werden durch Prävention und

    Partizipation am schwersten erreicht.

    Ungleichheit und Fragmentierung (Aufspaltung)

    in der Gesellschaft verstärken Gleichgültigkeit

    und verringern Solidarität.

    Zuversicht verringert sich, durch Partizipation

    etwas an der eigenen Lebenssituation

    verbessern zu können.

  • 16.11.2017

    12

    Akteure bei Partizipation

    16.11.2017 23Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Partizipation

    Akteure

    Kommune

    Politik

    Verwaltung

    Stadtteil

    Quartier

    Träger

    Einrichtungen

    Fachkräfte

    Kooperative

    Netzwerke

    Wirtschaft

    Unternehmen

    Zivil-gesellschaft

    Zielgruppen bei Partizipation

    16.11.2017 24Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Partizipation

    ZielgruppenFachkräfte

    Mitarbeiter*innen

    Patient*innen

    Klient*innen

    Nutzer*innen

    Bewohner*innen

    Bürger*innenvon Planung Betroffene

    Kinder

    Eltern

    Familien

    Schwer Erreichbare

    Sozial Benachteiligte

  • 16.11.2017

    13

    Schwer erreichbare Zielgruppen

    16.11.2017 25Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Abb.: pixabay, baby-1866621_1920.jpg

    bildungsfern, arbeitslos

    alleinerziehend

    mit Migrationshintergrund

    obdachlos

    in benachteiligten Quartieren lebend

    alt, mit Behinderungen, mobilitätseingeschränkt

    belastet (z.B. schlecht bezahlte Arbeit, Schichtarbeit,

    Krankheit, Pflege von Angehörigen, Armut)

    Schwer erreichbare Zielgruppen

    16.11.2017 26Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Abb. u. Quelle: Bertelsmann Stiftung 2017, Berechnung von Tophoven, Lietzmann, Reiter, Wenzig; Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung auf Grundlage der PASS-Daten

  • 16.11.2017

    14

    Schwer erreichbare Zielgruppen

    16.11.2017 27Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Relative Armut –Realer Mangel

    Mangel und wirtschaftliche Belastung 2016

    Graphik und Quelle:

    WSI Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut

    Daten EU SILC

    Schwer erreichbare Zielgruppen

    16.11.2017 28Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Abb.: Mielck 2005 nach Geyer 2016

    Soziale heißt auch gesundheitliche Ungleichheit bei

    gesundheitlichen Belastungen(Arbeitsplatz,

    Wohnort)und Ressourcen(Unterstützung,

    Freizeit, Teilhabe)

    gesundheitlicher Versorgung

    (z.B. Teilnahme an Maßnahmen der

    Gesundheits-förderung und Prävention)

    Gesundheits- und Krankheits-verhalten

    (z.B. Rauchen, Compliance)

    gesundheitliche Ungleichheit in Morbidität und Mortalität

  • 16.11.2017

    15

    Herausforderungen bei Partizipation

    16.11.2017 29Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Konkrete Partizipationsmöglichkeiten erkennen und schaffen.

    Partizipationsmethoden kennen und anwenden.

    Zusätzliche Ressourcen für Fachkräfte einplanen.

    Schutz durch Kontrolle und Mitbestimmung abwägen.

    Macht abgeben, aber Verantwortung weiter übernehmen.

    Zielgruppenangemessen beteiligen.

    Schwer erreichbare Zielgruppen erreichen.

    Chancen bei Partizipation

    16.11.2017 30Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    größte Bedeutung „für den Entwurf, die Durchführung und die

    Qualitätssicherung zielführender Interventionen … [und]

    Schlüsselgröße erfolgreicher Prävention.“(Sachverständigenrat Gesundheit 2007, S. 823).

    Angebote werden am Bedarf der Zielgruppen ausgerichtet.

    Akzeptanz der Angebote erhöht sich, weil Menschen eher

    umsetzen, was sie mitgestalten können.

    Bildung und Beziehungen bei Kindern, Fachkräften und Eltern

    verbessern sich. (Sturzenhecker et al. 2010),

    Abb.: pixabay, feedback-1311638_1280.png

  • 16.11.2017

    16

    Austausch in Kleingruppen I

    16.11.2017 31Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Kleingruppen á 5 Personen per Puzzle / Zeit: 60 Minuten

    Material: Anleitung, blaue/orange/grüne Karten,Stifte, Pinnwand

    Bitte stellen Sie sich in der Kleingruppe jeweils kurz vor!

    Tauschen Sie sich dann gemeinsam über folgende Fragen aus und notieren Sie Ihre Antworten leserlich in Stichworten auf den Karten:

    Welche Erfahrungen haben wir mit Partizipation gemacht? (blau)

    Welche Befürchtungen oder Bedenken haben wir bei Partizipation? (orange)

    Welche Erwartungen haben wir an Partizipation? (grün)

    Präsentieren Sie bitte anschließend die Ergebnisse im Plenum!

    32nexus – Böhm - Partizipationsmethoden in Gesundheitsförderung und Prävention – 19.10.2017

    45 Minuten Mittagspause!

    16.11.2017 32Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

  • 16.11.2017

    17

    Partizipation Praxisbeispiele – Inhalte

    16.11.2017 33Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Leitlinien

    Qualitätsstandards

    Auswahlkriterien

    Rahmenbedingungen

    Praxisbeispiele mit Themen und Methoden

    Leitlinien

    16.11.2017 34Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Abb.: Titelblatt Konzept BürgerMitwirkung Wolfsburg und Graphik auf S. 18

    Immer mehr Kommunen geben sich

    „Leitlinien für Bürger*innen-Beteiligung“,

    diese regeln z.B.

    Was ist geplant?

    Wie kann ich Beteiligung vorschlagen?

    Wer entscheidet wie über den Vorschlag?

    Wie kann angemessen beteiligt werden?

    Wie werden die Beteiligungsergebnisse diskutiert?

    Wie wird Rückmeldung über die Entscheidungen nach der Beteiligung gegeben?

  • 16.11.2017

    18

    Leitlinien

    16.11.2017 35Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Abb.: Aus Stadt Delmenhorst, Flyer BürgerIDEENBörste, Standt September 2017, Ausschnitt aus Titelblatt, https://www.delmenhorst.de/medien/publikationen/BIB_Flyer.pdf

    Delmenhorst hat keine Leitlinien, aber eine

    BürgerIDEENBörse, bei der Bürger*innen

    Vorschläge machen können.

    Im Internet ist dokumentiert:

    • eingegangene Ideen und Anregungen

    • Gesamtübersicht

    • umgesetzte Ideen

    • in Bearbeitung

    • nicht umsetzbare Ideen

    https://www.delmenhorst.de/rat-politik/Buergerbeteiligung/buergerideenboerse.php

    Qualitätsstandards

    16.11.2017 36Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    gewollt, unterstützt und für Zielgruppen möglich

    transparent und klar über Ziele und Entscheidungsspielräume

    verständlich informierend und gleichberechtigt kommunizierend

    methodisch angemessen, ansprechend, zielgruppenorientiert

    zeitlich überschaubar in Durchführung und Rückmeldung

    alltagsrelevant, nützlich, befähigend und bildend

    anerkennend und wertschätzend

    dokumentiert und evaluiert

    praxisnah und effizient (ressourcenschonend)

    Lit.: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2015, S. 10-1, Abb.: pixabay, feedback-2800867_1280.png

  • 16.11.2017

    19

    Auswahlkriterien

    16.11.2017 37Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Was? Z.B. Angebot Früher Hilfen

    Wozu? Zweck/Ziel der Beteiligung, z.B. Entwicklung von Angebot und Qualitätsmerkmalen; Bewertung von Qualität

    Wer? Zielgruppe der Beteiligung, z.B. Eltern(gruppen)

    Wo? Ort/Einrichtung/Kontext, z.B. Beratungsstelle

    Wie? Methode(n) der Beteiligung

    Mit wie viel Einfluss? Beteiligungsstufe

    Wie viele? Anzahl beteiligte Eltern

    Wann? Wie lange? Zeitrahmen der Beteiligung (kurzfristig, punktuell, projektbezogen, langfristig, begleitend, dauerhaft)

    Womit? Ressourcen, z.B. Personal, Material, Räume, Moderation

    Abb.: pixabay, checklist-41335_1280.png

    Rahmenbedingungen

    16.11.2017 38Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    freiwillig

    niedrigschwellig

    verständlich

    konkret

    alltagsnah mit unmittelbarem Bezugund Einfluss

    bildend, befähigend, empowernd

    kultur- und gendersensibel

    ressourcenschonend

    wertschätzend und vertrauensvoll

    Abb.: pixabay, affection-1866868_1920.jpg

  • 16.11.2017

    20

    Methodenbeispiel: Erzählcafé

    16.11.2017 39Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Einladen, zum Erzählen anregen

    Zuhören, sich über Erfahrungen und Erlebnisse austauschen, Diskussion anregen, voneinander lernen

    Beispiel: Start ins Leben, Hebammen für Deutschland e.V., seit 2014, bundesweite Erzählcafé-Aktion zu Geburtshilfe, auch Junior- und Welcome-Erzählcafés

    Abb. und Lit.: Hebammen für Deutschland e.V. (o.J.), www.erzaehlcafe.net;

    Methodenbeispiel: Partizipationskonzept

    16.11.2017 40Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Fachkräfteteam in Krippe entwickelt Partizipationskonzept und setzt es um:

    1. Situationsorientierung:Wie ist es aktuell bei uns?

    2. Aktionsplanung:Wie soll es werden?

    • Ziele formulieren,z.B. mit Mindmap

    • neue Handlungsweisen übenund anwenden

    • erneut Situationsorientierungund Aktionsplanung

    Abb. : http://www.textbest.de/blog/mind-maps/; Lit.: Debatin 2016, S. 25ff

  • 16.11.2017

    21

    Methodenbeispiel: Partizipation der Kleinsten

    16.11.2017 41Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Situationen für eigene Entscheidungen der Kleinsten (U3) gestalten:

    Beispiele:

    Was möchte ich gerne essen?

    Was werden wir singen?

    Wie feiern wir Geburtstag?

    Abb. Pixabay shoes-505471_1920.jpg ; Lit.: Debatin 2016

    Methodenbeispiel: Partizipation in Kita

    16.11.2017 42Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Partizipationsmöglichkeiten schaffen, z.B. durch:

    Mecker- und Wunschkästen mit Bildkarten

    Bewertung von Aktionen und Angeboten

    Zeiten für selbstbestimmte Nutzung von Räumen

    Kinderversammlung

    Budget für eigene Projekt- oder Aktionsideen

    Abb. Pixabay playschool-151938_1280.png; Lit.: Moabiter Ratschlag e.V. (o.J.)

  • 16.11.2017

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    Methodenbeispiel: Spielplatzplanung

    16.11.2017 43Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Mit Kindern planen

    Beispiel:

    Spielplatz für Tempelhofer Feld in Berlin

    Workshop mit Ortsbegehung und Planen mit Modellen mit Kindern im Grundschulalter

    nexus Institut und Planergemeinschaft für Tempelhof Projekt und Grün Berlin, 2013

    Abb: nexus

    Methodenbeispiel: Elternforum/Befragung

    16.11.2017 44Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Eltern beantworten per Fragebogen/im persönlichen Austausch auf einem Elternforum, wie sie ein bestehendes Angebot einschätzen

    Einladen zu Fragebogen oder Elternforum, postalisch/in Einrichtung

    Ergebnisse aus Fragebögen und Elternforen auswerten/dokumentieren

    Rückmeldung an Eltern geben

    Ergebnisse für Angebotsplanung nutzen

    Beispiel: Beteiligung von Familien an Evaluation und Weiterentwicklung der Frühen Förderung, Stuttgart, 2014-2015, Jugendamt Stuttgart und Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH (ism)

    Lit.: Pfeifle (2016) / Abb.: Pixabay, parenting-312317_1280.png

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    Methodenbeispiel: Fokusgruppe

    16.11.2017 45Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Abb.: Logo Elternprogramm

    Fachkräfte bei Angebotsentwicklung für Eltern beteiligen

    Informationen für Eltern über Gesundheitsthemen

    Referent*innen, Mitauswahl der Themen durchEltern, Möglichkeit zu Fragen, Austausch

    mit bereits vorhandenen Strukturen wie „Eltern-Cafés“ oder „Eltern-Frühstück“ verknüpft

    Fokusgruppe mit Fachkräften aus Einrichtungen,die das Angebot durchführen wollen

    Beispiel: „ElternPlus – für löwenstarke Familien“, im Netzwerk Gesunde Kommune Gera entwickelt, Rahmenvereinbarung zwischen Stadt Gera, FD Gesundheit und AOK Plus

    Methodenbeispiel: Fokusgruppe

    16.11.2017 46Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Lit.: Schmidt et al. 2010; Projekt Gi-Kitas http://www.gi-kitas.de/index.php?id=9918;Abb.: pixabay, children-441895_1280

    Entwicklung sozialraumorientierter Gesundheitsförderung in Kitas

    7 Fokusgruppen mit pädagogischemPersonal und Eltern aus 8 Kitas zurIdentifizierung von Inhalten, Methoden und Qualifizierungsbausteinen für Gesundheitszirkel

    Ziel: Gesundheitsförderungsangebote für Kinderund Arbeitsbedingungen für pädagogisches Personal optimieren

    Beispiel: Projekt „Gi-Kitas“, Hochschule und Landkreis Coburg, 2010-2013

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    Methodenbeispiel: Zukunftswerkstatt

    16.11.2017 47Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Eltern sammeln Kritik an Angebot, visionäre Vorschläge und realisierbare Vorschläge für zukünftiges Angebot

    Einladen zu Zukunftswerkstatt mit Kritik-, Phantasie- und Realisierungsphase

    Ergebnisse dokumentieren/auswerten und fürAngebotsentwicklung nutzen

    Beispiel: Zukunftswerkstatt mit Müttern in schwierigen Lebenssituationen, kombiniert mit Fokusgruppen und Einzelinterviews; Zugang über Familienhebammen;Ergebnisse zur Weiterentwicklung der Frühen Hilfen; 2015; Hochschule Fulda

    Lit.: Alisch/Brunner 2016 / Abb.: Pixabay, baby-1294903_1280.png

    Methodenbeispiel: Zukunftswerkstatt

    16.11.2017 48Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Jugendliche entwickeln Ideen für die Verbesserung ihrer Region

    Zukunftswerkstätten in 53 Gruppenmit insgesamt 400 Jugendlichen

    als Wettbewerb

    „Werkstattkoffer“ zur selbständigen Durchführung der Zukunftswerkstatt

    Beispiel: „Visionen für Regionen, nexusInstitut für Stiftung Demokratische Jugend, gefördert vom BMFSFJ, 2007 und 2008

    Lit.: Koordinierungsstelle „Perspektiven für junge Menschen“ (2007); Abb.: nexus Institut

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    Methodenbeispiel: Stimme geben/Photovoice

    16.11.2017 49Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Fotos machen, eigene Geschichte erzählen, Gemeinsamkeiten herausfinden und Bedarfe benennen

    Einladen zu Workshop mit Photovoice

    Ergebnisse dokumentieren/auswerten und mitEinverständnis ausstellen

    Ergebnisse für Angebotsverbesserung und/oderAngebotsplanung nutzen

    Beispiel: Partizipation von HIV_positiven Migrant_innen, „AfroLebenvoice“, 2011-2013, Deutsche Aidshilfe, Afro-Leben plus (bundesweites Netzwerk HIV-positiver Migrant_innen) und Wissenschaftler_innen

    Lit.: Deutsche Aidshilfe 2013; Abb.: Pixabay, photography-148575_1280.png

    Methodenbeispiel: Bürgerausstellung

    16.11.2017 50Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Interviews mit Personen aus verschiedenen Gruppen, Fotos und Zitate auf Poster

    Fragen entwickeln

    Personen, z.B. Eltern, Fachkräfte, Ehrenamtliche interviewen

    Zentrale Zitate und Fotos auf Poster

    Ausstellung eröffnen und für weitere Diskussionen nutzen

    Beispiel: „Sich engagieren“, Ausstellung im Rahmen einer Masterarbeit, Evangelisches Johannesstift Berlin, 2015

    Lit.: Evangelisches Johannesstift 2015; Abb.: http://www.partizipative-methoden.de/uploads/pdf/buergerausstellung_johannesstift.pdf

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    Methodenbeispiel: World Café

    16.11.2017 51Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Jugendliche tauschen sich über ihre Perspektiven und Möglichkeiten aus

    in kleineren und größeren Gruppen

    zielführende Fragen zu einem Thema in „Kaffeehaus-Atmosphäre“ bearbeiten

    Ergebnisse auf Tischdecken festhalten

    sich in wechselnden Gesprächsrunden aufeinander beziehen

    Beispiel: Projekt „Jugend mit Perspektive“, nexus für Bundesministerium des Innern, 2012

    Lit.: Bundesministerium des Innern 2012; Abb.: nexus

    Methodenbeispiel: Eltern fragen Eltern

    16.11.2017 52Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Eltern befragen als „Peer-Forscher_innen“ andere Eltern

    Eltern als „Peer-Forscher_innen“ einbeziehen und sie befähigen

    „Peer-Forscher_innen“ befragen andere Eltern

    Ergebnisse dokumentieren/auswerten und für Entwicklung/Verbesserung von Angebot nutzen

    Beispiel: Forschungsprojekt „ElfE – Eltern fragen Eltern“, 2015-2018; Eltern fragen Eltern, wie Entwicklung von Kindern in Kita-Zeit unterstützt werden kann;Alice Salomon Hochschule Berlin

    Lit.: Schaefer/Bär 2016: Pixabay, father-304309_1280.png

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    Methodenbeispiel: Elternbeirat

    16.11.2017 53Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Elternbeirat begleitet Prozess der Qualitätsentwicklung

    Eltern in einen Elternbeirat wählen lassen/ einladen/per Zufallsauswahl ziehen

    Elternbeirat begleitet Qualitätsentwicklung mit vorher festgelegtem Empfehlungs- bis Mitentscheidungsrecht

    Beispiele: Elternbeirat in Kitas und Gesamtelternbeirat, Stadt Villingen-Schwenningen; Elternbeirat TÄKS e.V. (Jugendhilfeträger), Berlin; beide Beispiele fortlaufend

    Lit.: Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis/Stadt Villingen-Schwenningen 2014, S. 52/53; Abb.: pixabay Pixabay family-158139_1280.png

    Methodenbeispiel: Peer-to-Peer

    16.11.2017 54Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Eltern befähigen und daran beteiligen, andere Eltern zu beraten und zu begleiten

    Eltern werden qualifiziert und informieren und unterstützen z.B. bei Hausbesuchen (bei Migrant/innen in ihrer Muttersprache) andere Familien

    Beispiel: Stadtteilmütter, Berlin, seit 2004, seit 2014 teilweise auch als Integrationslots*innen“ mit festen Stellen

    Abb.: pixabay, babies-1297303_1280.png

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    Methodenbeispiel: Eltern für Eltern

    16.11.2017 55Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Eltern führen selbst ein Angebot für Eltern durch

    Eltern entwickeln/begleiten/leiten selbst ein Angebot für Eltern, entwickeln Qualitätsmerkmale und sind für die Qualität mit verantwortlich

    Beispiel: Eltern helfen Eltern e.V. in Berlin-Brandenburg, Elternkreise für Eltern mit behinderten Kindern, fortlaufend

    Lit.: Eltern helfen Eltern e.V. 2002; / Abb.: family-158141_1280.png

    Methodenbeispiel: Qualität mit Eltern entwickeln

    16.11.2017 56Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Abb.: pixabay, baby-1300110_1280.png Lit.: Wright et al. 2008, Partizipative Qualitätsentwicklung, Beispiel Schutzengel Flensburg

    Erarbeitung von Wirksamkeitsnachweisen mit Eltern

    Ziele, Wirkungswege und Qualitätsmerkmaleeines Angebots gemeinsam entwickeln

    ZiWi-Methode (Entwicklung von lokalenZielen und Wirkungswegen)

    Beispiel: Schutzengel e.V. Nord, begleitetdurch Wissenschaftszentrum Berlin fürSozialforschung (WZB),Forschungsgruppe Public Health, Wirksamkeit von Kriseninterventionbei jungen Müttern

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    Austausch in Kleingruppen II

    16.11.2017 57Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    5-er-Gruppen bilden mit Partizipationskarten / Zeit: 60 Minuten

    Material: Anleitung, weiße/gelbe/rote Karten, Stifte, Pinnwand

    Bitte tauschen Sie sich anhand folgender Fragen miteinander aus und halten Sie die Ergebnisse in Stichworten auf Karten fest:

    Für welche konkreten Beispiele könnten wir Partizipation mit welchen Methoden in der eigenen beruflichen Praxis einsetzen? (weiß)

    Wie könnten wir dafür in der Präventionskette kooperieren? (gelb) Mit welchen Themen könnte oder sollte sich eine, ggfs. auch zeitlich

    befristete, Arbeitsgruppe „Partizipation“ der Präventionskette beschäftigten? (rot)

    Präsentieren Sie bitte anschließend die Ergebnisse im Plenum.

    16.11.2017 58Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

    Auf Wiedersehen!

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    Literatur

    16.11.2017 59Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    AGJ - Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe e.V. (2009). Qualifizierung und Fachlichkeit für Partizipation – Anforderungen an sozialpädagogische Fachkräfte. Diskussionspapier des Fachausschusses „Qualifizierung, Forschung, Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe“ der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGF

    Alisch, M., Brunner, J. (2016). “Wir fragen Sie!” – Mütter als Expertinnen für Frühe Hilfen. Erkenntnisse einer partizipativen Sozialforschung mit Müttern aus schwierigen Lebenssituationen. In: Gesundheit Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Dokumentation Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2016. http://www.armut-und-gesundheit.de/fileadmin/user_upload/MAIN-dateien/Kongress_A_G/A_G_16/A_G_16__Material/Dokumentation/Alisch__M._et_al_3.pdf

    Arnstein, S. (1969): A Ladder of Citizen Participation. Journal of the American Institute of Planners, No. 4: 216-224

    Bertelsmann Stiftung (2017). Armutsmuster in Kindheit und Jugend. Längsschnittbetrachtungen von Kinderarmut. Silke Tophoven, Torsten Lietzmann, Sabrina Reiter, Claudia Wenzig; Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), URL: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/armutsmuster-in-kindheit-und-jugend/

    Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) (2013). Prekäre Wahlen. Milieus und soziale Selektivität der Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2013. Schäfer, A.; Vehrkamp, R.; Gagné, J.F. http://www.wahlbeteiligung2013.de/fileadmin/Inhalte/Studien/Wahlbeteiligung-2013-Studie.pdf .

    Literatur

    16.11.2017 60Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) (2014). Vielfältige Demokratie. Kernergebnisse der Studie „Partizipation im Wandel – Unsere Demokratie zwischen Wählen, Mitmachen und Entscheiden“. Von Robert Vehrkampund Christina Tillmann. URL: https://mitwirkung.bw21.de/Downloads/Demokratie%20im%20Wandel%20Bertelsmann.pdf

    Bude, H. (2012). Klassengesellschaft ohne Klassenspannung. Leben in der fragmentierten Gesellschaft. In: Frankfurter Hefte, Heft 3.

    Bundesjugendkuratorium (2009): Partizipation von Kindern und Jugendlichen – Anspruch und Wirklichkeit. URL: http://www.bundesjugendkuratorium.de/pdf/2007-2009/bjk_2009_2_stellungnahme_partizipation.pdf

    Bundesministerium des Innern (2012): Jugend mit Perspektive – Zukunftschancen in Ostdeutschland durch Arbeit und Ausbildung. Broschüre.

    Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2015): Für ein kindergerechtes Deutschland! Qualitätsstandards für Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Allgemeine Qualitätsstandards und Empfehlungen für die Praxisfelder Kindertageseinrichtungen, Schule, Kommune, Kinder- und Jugendarbeit und Erzieherische Hilfen. URL: http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/kindergerechtes-deutschland-brosch_C3_BCre-qualit_C3_A4tsstandards,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf

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    Literatur

    16.11.2017 61Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Burfeind, G.; Hoffman, H.; Homann, K.; Reuting, E. (2008). Elementare Demokratiebildung – zur Förderung und Entwicklung von Alltagspartizipation in der Grundschule. In Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (Hrsg.): MitWirkung! Ganztagsschulentwicklung als partizipatives Projekt. S. 86f. Berlin

    Debatin, G. (2016). Frühpädagogische Konzepte praktisch umgesetzt: Partizipation in der Kita. Cornelsen.

    Deutsche Aidshilfe e.V. (Hrsg.) (2013). AfroLebenVoice. Unsere Stimme gegen Diskriminierung. Ein Photovoice-Projekt mit HIV-positiven Migrant/innen. URL: https://www.aidshilfe.de/sites/default/files/documents/2012_12_AfroLebenVoice_doppel_netz.pdf

    Eltern helfen Eltern e.V. in Berlin-Brandenburg (2002). Elternkreise. www.ehe-berlin-brandenburg.de

    Evangelisches Johannesstift (Hrsg.) (2015). Sich engagieren – miteinander füreinander. Redaktion: Miriam Marbach. http://www.partizipative-methoden.de/uploads/pdf/buergerausstellung_johannesstift.pdf

    Geißel, B. (2012). Politische (Un-)Gleichheit und die Versprechen der Demokratie. In: APuZ 38-39/2012, S. 32-37.

    Geyer, S. (2016). Soziale Ungleichheit und Gesundheit/Krankheit. In BZGA, Leitbegriffe Gesundheitsförderung. URL: http://www.bzga.de/leitbegriffe/?id=sysverz_liste_1&idx=165

    Hebammen für Deutschland e.V. (o.J.). Erzählcafés „Der Start ins Leben“ – zuhören, sich austauschen, voneinander lernen. URL: www.erzaehlcafe.net

    Literatur

    16.11.2017 62Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Jordan, S.; von der Lippe, E. (2012). Angebote der Prävention – Wer nimmt teil? Hrsg. Robert Koch-Institut Berlin, GBE kompakt 3(5). http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsK/2012_5_Praevention.pdf?__blob=publicationFile

    Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit, Geschäftsstelle Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. (2015). Kriterien für gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit

    Koordinierungsstelle „Perspektiven für junge Menschen – gemeinsam gegen Abwanderung“ in der Stiftung Demokratische Jugend (Hrsg.) (2007). Visionen für Regionen in Ostdeutschland. Ein Wettbewerb der Stiftung Demokratische Jugend. Das muss sich ändern, damit wir bleiben. http://www.nexusinstitut.de/images/stories/download/10-01-12_Visionen_fuer_Regionen.pdf.

    Kötter, W.; Zink, K.J. (2009). Partizipation (Kap. 8.5.). In: K.J. Zink, W. Kötter, J. Longmuß, M. Thul(Hrsg.). Veränderungsprozesse erfolgreich gestalten. S. 237-240. Berlin: Springer

    Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. (LVG&AFS); Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (2013): Werkbuch Präventionskette. Herausforderungen und Chancen beim Aufbau von Präventionsketten in Kommunen. (Konzept und Text: Dr. Antje Richter-Kornweitz; Kerstin Utermark). URL: http://www.gesundheit-nds.de/CMS/images/stories/PDFs/Werkbuch-Praeventionskette_Doppelseite.pdf

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    Literatur

    16.11.2017 63Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis, Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche; Stadt Villingen-Schwenningen, Amt für Familie, Jugend und Soziales (Hrsg.) (2014). Familie werden – Familie sein. In Villingen-Schwenningen und im Schwarzwald-Baar-Kreis. Angebote für werdende Eltern und Eltern mit Kindern von 0-3 Jahren. Redaktion: Rita Prinzen, Koordinierungsstelle Frühe Hilfen; Carina Haag, Netzwerkkoordination Frühe Hilfenhttps://www.villingen-schwenningen.de/fileadmin/04SozGesFamGes/Kinder_und_Jugendliche/FrueheHilfen_Broschuere_Internet.pdf

    Mielck, A. (2005). Soziale Ungleichheit und Gesundheit. Einführung in die aktuelle Diskussion. Bern: Hans Huber

    Moabiter Ratschlag e. V. (2015). Handout zum Workshop: Wie kann Partizipation in der offenen Kinder-und Jugendarbeit gelingen? Haltung – Erfolgsfaktoren – Stolpersteine. https://dgfpi.de/tl_files/pdf/Fachtagungen%202015/BuTa%202015%20Tagungsdokumentation/2015-09-28_BuTa_Workshop_Handout_Homann.pdf

    NZFH Nationales Zentrum Frühe Hilfen (Hrsg.) (2016). Qualitätsrahmen Frühe Hilfen. Impuls des NZFH-Beirats zur Qualitätsentwicklung. KOMPAKT 5. Köln. URL: http://www.fruehehilfen.de/fileadmin/user_upload/fruehehilfen.de/pdf/Publikation_NZFH_Kompakt_Beirat_VerantwortungsgemeinschaftenQualitaetsrahmen_Fruehe_Hilfen.pdf

    Literatur

    16.11.2017 64Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Pfeifle, B. (2016). Elternforen. Partizipation von Familien an der Evaluation und Weiterentwicklung der Frühen Förderung in Stuttgart. Zugang über NZFH, Bundesinitiative Frühe Hilfen, Redaktionstipp der kommunalen Austauschplattform, https://www.inforo-online.de/kommunale_stellungnahme_zur_elternbeteiligung Zugriff nur angemeldet möglich)

    Reinart, A. (2009). Bürger(innen)beteiligung als Teil der lokalen Demokratie. In: Ley, Astrid / Weitz, Ludwig (Hrsg.): Praxis Bürgerbeteiligung. Ein Methodenhandbuch (3.Aufl.). Bonn: Stiftung Mitarbeit.

    Rosenbrock, R., Hartung, S. (2015). Public Health Action Cycle – Gesundheitspolitischer Aktionszyklus. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung. URL: http://www.leitbegriffe.bzga.de/bot_angebote_idx-163.html

    Sachverständigenrat Gesundheit (2007): Kooperation und Verantwortung. Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsversorgung. Gutachten. URL: http://www.svr-gesundheit.de/index.php?id=15

    Schäfer, I.; Bär, G. (2016). Eltern fragen Eltern. Geteiligte Entscheidungsmacht? – Ein Forschungsprojekt bezieht Eltern als Forscher/-innen mit ein und erprobt so die Partizipation als Forschungsstil. Alive – Hochschulmagazin der Alice Salomon Hochschule Berlin, Nr. 31/2016, S. 74. https://www.ash-berlin.eu/fileadmin/user_upload/pdfs/Forschung/Projekte/ElfE/ElfE_alice_31_S.74.pdf

    Schmidt, B.; Axt-Gadermann, M.; Thumann, B.; Hassel, H. (2010). Partizipative Entwicklung von sozialraumorientierter Gesundheitsförderung in Kindertagesstätten. 16. Kongress Armut und Gesundheit. 2.-4. Dezember 2010, Tagungsband 38. Berlin.

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    Literatur

    16.11.2017 65Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Schröder, R. (1995). Kinder reden mit! Beteiligung an Politik, Stadtplanung und Stadtgestaltung. Weinheim/Basel

    Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin (Hrsg.) (2014): Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege. Akt. Neuauflage. Weimar, Berlin: Verlag das netz. URL: http://www.gew-berlin.de/public/media/berliner_bildungsprogramm_2014.pdf

    Stadt Delmenhorst (2017): Flyer BürgerIDEENBörste, Standt September 2017. https://www.delmenhorst.de/medien/publikationen/BIB_Flyer.pdf

    Stadt Mannheim (2012). Mannheim gemeinsam gestalten! Bürgerbeteiligung. URL: https://www.mannheim.de/sites/default/files/page/2616/p_09_handreichung_burgerbeteiligung.pdf

    Sturzenhecker, B.; Knauer, R.; Richter, E.; Rehmann, Y. (2010). Partizipation in der Kita – Evaluation demokratischer Praxis mit Vorschulkindern. Universität Hamburg. https://www.partizipation-und-bildung.de/wp-content/uploads/2013/08/Sturzenhecker-et-al_Evaluation-Detmold.pdf

    Tietze, W.; Viernickel, S. (Hrsg.): Pädagogische Qualität in Tageseinrichtungen für Kinder. Ein nationaler Kriterienkatalog. Berlin, Düsseldorf, Mannheim: Cornelsen Verlag Scriptor, 4. Aufl. 2013

    Unger, H.; Block, M.; Wright, M. (2008). Entwicklung lokaler Ziele und Wirkungswege (ZiWi-Methode). http://www.partizipative-qualitaetsentwicklung.de/subnavi/methodenkoffer/ziwi-methode.html

    Literatur

    16.11.2017 66Böhm – Partizipation für Präventionsketten – Delmenhorst

    Wright, M.; Block, M.; von Unger, H. (2008). Praxisbeispiel: Schutzengel Flensburg. Partizipative Qualitätsentwicklung. http://www.partizipative-qualitaetsentwicklung.de/subnavi/praxisbeispiele/schutzengel-flensburg.html

    Wright, M.; Block, M.; von Unger, H. (2008): Stufen der Partizipation in der Gesundheitsförderung. In: Gesundheit Berlin (Hrsg.): Dokumentation 13. bundesweiter Kongress Armut und Gesundheit, Berlin 2007. URL: http://www.armut-und-gesundheit.de/uploads/tx_gbbkongressarchiv/Wright__M..pdf

    WSI Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (2017): Relative Armut – Realer Mangel. Mangel und wirtschaftliche Belastung 2016. https://www.boeckler.de/wsi_111509.htm