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Horizonte Nr 4 Informationen für die „Brüder der Küste Deutschland“ Mai 2011 _____________________________________________________________________________________________________ Editorial Meine lieben Brüder, das Frühjahr 2011 stand ganz unter dem Zeichen des 60ten Geburtstages unserer Bruderschaft in Santiago de Chile. Mit Stolz kann unsere weltweite Gemeinschaft auf sechs Jahrzehnte intensiver, weltweiter Zusammenarbeit und guter freundschaftli- cher Beziehungen zurückbli- cken. Auch wenn wir als Deutsche nicht persönlich vor Ort waren, so konnten wir anlässlich der Festver- anstaltung eine Gedenkpal- kette mit unseren Wün- schen zu diesem einzigarti- gen Ereignis in deutsch und spanisch durch unsere stän- digen Gastbrüder in Deutschland Pablo „Pulpo“ Castro (Nao de Santiago, Chile) und Fred „German Bucht“ Merkle (Tisch Brüs- sel, Belgien) überreichen lassen. Die Kapitäne und Sekretäre der deutschen Tische wer- den sich in diesem Jahr mit der Aufgabe auseinander- setzen, die Teilnahme unse- rer Brüder an nationalen Veranstaltungen zu erhö- hen. Darüber wird in den nächsten Ausgaben unserer brüderlichen Information zu berichten sein. Grundlage der Diskussion soll die vom Vigie durchgeführte Frage- bogenaktion sein. Je mehr von uns antworten desto breiter ist die Basis für die anschließenden Diskussio- nen. Gemeinsam werden Kapitäne und Sekretäre der Tische zusammen mit dem Vigie und mir zum Kapitäns- treffen anlässlich der Floß- fahrt auf der Isar beginnen, über mögliche Lösungsvor- schläge zu diskutieren. Ich wünsche allen Brüdern eine gute Saison, gute Win- de, klare Fahrwasser, viele schöne und erfüllende Er- lebnisse auf und am Was- ser- sei es auf den Meeren der Welt oder den vielen Binnengewässern unseres Landes. ORZA. Heinz Scheel Nationaler Kapitän 60 Jahre: Hermandad de la Costa, Chile 31. März 4. April 2011 Am 27.März landeten wir, nach einem langen Flug, wohlauf in Santiago de Chi- le. In den nächsten Tagen habe ich mit meinen Brü- dern aus Santiago einige Mitglieder der Delegationen aus Belgien und Angola am Flughafen empfangen. Am 30. März fand im Haus der „Nao Santiago“ anläss- lich des 60ten Jubiläums ein ZAF statt. Die Ausschmü- ckung mit der alten Galeone und nautischen Elementen des Hauses gab eine beson- dere Atmosphäre, die die ausländischen Delegationen beeindruckte und von ihnen genossen wurde. Der Nationale Kapitän „Chi-

Brüder der Küste – Tisch Düsseldorf · Horizonte Nr 4 Informationen für die „Brüder der Küste Deutschland“ Mai 2011 _____ Editorial

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Horizonte Nr 4 Informationen für die „Brüder der Küste Deutschland“ Mai 2011

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Editorial

Meine lieben Brüder, das Frühjahr 2011 stand ganz unter dem Zeichen des 60ten Geburtstages unserer Bruderschaft in Santiago de Chile. Mit Stolz kann unsere weltweite Gemeinschaft auf sechs Jahrzehnte intensiver, weltweiter Zusammenarbeit und guter freundschaftli-cher Beziehungen zurückbli-cken. Auch wenn wir als Deutsche nicht persönlich vor Ort waren, so konnten wir anlässlich der Festver-anstaltung eine Gedenkpal-kette mit unseren Wün-schen zu diesem einzigarti-gen Ereignis in deutsch und spanisch durch unsere stän-digen Gastbrüder in Deutschland Pablo „Pulpo“ Castro (Nao de Santiago, Chile) und Fred „German Bucht“ Merkle (Tisch Brüs-sel, Belgien) überreichen lassen. Die Kapitäne und Sekretäre der deutschen Tische wer-den sich in diesem Jahr mit der Aufgabe auseinander-setzen, die Teilnahme unse-rer Brüder an nationalen

Veranstaltungen zu erhö-hen. Darüber wird in den nächsten Ausgaben unserer brüderlichen Information zu berichten sein. Grundlage der Diskussion soll die vom Vigie durchgeführte Frage-bogenaktion sein. Je mehr von uns antworten desto breiter ist die Basis für die anschließenden Diskussio-nen. Gemeinsam werden Kapitäne und Sekretäre der Tische zusammen mit dem Vigie und mir zum Kapitäns-treffen anlässlich der Floß-fahrt auf der Isar beginnen, über mögliche Lösungsvor-schläge zu diskutieren. Ich wünsche allen Brüdern eine gute Saison, gute Win-de, klare Fahrwasser, viele schöne und erfüllende Er-lebnisse auf und am Was-ser- sei es auf den Meeren der Welt oder den vielen Binnengewässern unseres Landes. ORZA. Heinz Scheel Nationaler Kapitän

60 Jahre: Hermandad de la Costa, Chile 31. März – 4. April 2011

Am 27.März landeten wir, nach einem langen Flug, wohlauf in Santiago de Chi-le. In den nächsten Tagen habe ich mit meinen Brü-dern aus Santiago einige Mitglieder der Delegationen aus Belgien und Angola am Flughafen empfangen.

Am 30. März fand im Haus der „Nao Santiago“ anläss-lich des 60ten Jubiläums ein ZAF statt. Die Ausschmü-ckung mit der alten Galeone und nautischen Elementen des Hauses gab eine beson-dere Atmosphäre, die die ausländischen Delegationen beeindruckte und von ihnen genossen wurde.

Der Nationale Kapitän „Chi-

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ricuto“ eröffnete das ZAF und erinnerte an die Grün-derbrüder. Nach der offiziel-len Begrüßung verlas ich die Grußbotschaft der deut-schen Bruderschaft in den verschiedenen Sprachen und überreichte den Brief anschließend an den Kapi-tän der „Nao Santiago“.

Die gesamte Besatzung empfand großen Dank für die immer präsenten Ge-danken der deutschen Brü-der. Der Kapitän der „Nao Santiago“ „El Toscano“ gab mit seiner Besatzung das Allerbeste zum guten Gelin-gen der Veranstaltung. Zahl-reiche Brüder aller chileni-schen Tische sowie aus Ita-lien, den Niederlanden, den USA und England wohnten dem ZAF bei. Das Ereignis endete nach viel Pulver aller Klassen (weißen, schwar-zen, schottischen, karibi-schen, bayrischen und vieles mehr) in den frühen Mor-genstunden.

Am Donnerstag fand der große Empfang im Gran Hyatt statt. Der Nationale Kapitän begrüßte alle Brü-der, die nicht die Mühe gescheut hatten, aus „allen Ecken der Welt“ in Santiago einzutreffen, um das 60te Jubiläum mitzufeiern. Bru-der „Toñópalo“ beschrieb die Gründung der Herman-dad de la Costa und ihre Geschichte in Chile. Nach einem üppigen Boucan mit den allerbesten Pulvern unterschiedlicher Farben, trugen die Delegationen der verschiedenen Tische und Nationen die Grüße und Glückwünsche ihrer Bruder-schaften vor.

Für mich war die Bitte des Nationalen Kapitäns Heinz Scheel, die deutsche Bru-derschaft auf diesem Jubi-läum zu vertreten, eine besondere Ehre. In Erman-gelung von Brüdern aus Deutschland bat ich alle deutschen Brüder, die in unterschiedlichen Breiten-graden an verschiedenen Tischen Mitglieder sind und als Zeichen der Internatio-nalität unserer geliebten Bruderschaft, mich bei der Überreichung der Erinne-rungstafel zu begleiten und zu unterstützen. Die Feier reichte wieder bis zu frühen Morgenstunden

und pausenlos hallten OR-ZAS und Gesänge durch die Hallen und Gärten des Ho-tels! Samstagabend fand das gro-ße ZAF in Casa Piedra statt (ein Kongresszentrum am Rande des Mapocho [San-tiagos Spree und Havel zu-sammen]). Die Brüder tra-fen mit Ihren feinsten Ge-wändern und wertvollsten Juwelen, die sie in unzähli-gen Schlachten erbeuten hatten, ein. Die Teilnahme des Oberkommandeurs der Chilenischen Marine Secre-gen CA Humberto Ramírez Navarro unterstrich die Be-deutung und Wichtigkeit unserer Bruderschaft in den gesellschaftlich angesehe-nen Kreisen Chiles.

Wieder eine lange und aus-gelassene Nacht mit sehr schönen Momenten und viel Kameradschaft. Gewiss ein Höhepunkt stellte die Ernennung des beliebten Bruder Kurt „Kapbitter“ Angelbeck zum „Gentil Hombre de Mar (GHM)“ dar. Der Nationale Kapitän Chiles „Chiricuto“ wurde mit der höchsten Auszeich-

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nung der Bruderschaft Uru-guays „Gran Corsario Anti-güista“ ausgezeichnet. Es war ein wirklich großartiges Bacchanal, auf dem alle Teilnehmer ausgiebig nach der Musik einer hervorra-genden Band und eines exzellenten DJs tanzten und es dauerte (wie üblich bei den Piraten) bis zum frühen Morgen. Die Festivitäten des Jubiläums waren alle sehr gelungen und boten

die Möglichkeit, Brüder aus sehr unterschiedlichen Erd-teilen zusammenzuführen und zu vereinen. Pablo „Pulpo“ Castro, Nao Santiago

Boucan mit lieben Gäs-ten aus aller Welt: Nationales Zafarrancho des Tisches Düsseldorf am 22. Januar 2011

Rund vier Dutzend Brüder, Captiven und Gäste haben am ersten Wochenende der weltgrößten Wassersport-

messe den Weg in die Lan-deshauptstadt Nordrhein-Westfalens gefunden und das 34. Internationale Zafar-rancho am Tisch Düsseldorf abermals zu einem Fest werden lassen.

Geselliger Auftakt war, der Tradition folgend, das Tref-fen am Vorabend der Mes-se-Eröffnung, freitags im „Goldenen Ring“ mitten in der Düsseldorfer Altstadt. In kleiner, entspannter Runde konnten hier unter ande-rem Gäste aus dem Südafri-ka oder Breskens (einmal mehr) Düsseldorfer Altbier und Rheinische Spezialitä-ten wie „Himmel un Ääd“ probieren. Tags darauf fiel gleich mor-gens um 9:30 Uhr der Vor-hang zur diesjährigen „boot“ – eröffnet unter anderem von Oberbürger-meister Dirk Elbers, unter-stützt durch die 17jährige Australierin Jessica Watson (bisher jüngste Weltumseg-lerin). Natürlich hatten sich auch eine Reihe Brüder mit ihren Captiven unter die gespannten Eröffnungsgäs-

te gemischt, um anschlie-ßend die 17 Hallen zu er-kunden. Abends dann hieß es „Büh-ne Frei“ zum Internationa-len Zaf im DYC. Eilad Peri, Wirt im Yachtclub, hatte zu seiner „Abschieds-Vorstel-lung“ (er verlässt den Club im April) eine kulinarische Überraschung aufgetischt: „Boucan Rheinisch“ hieß das Motto, und nach einem Düsseldorfer Vorspeisen-buffet teilten sich die Gäste, wie bei einem traditionellen Boucan der allerersten Bru-derschaft nach Karibischer Sitte, ein Spanferkel.

Erlesen waren aber nicht nur die Speisen – auch die Gäste hatten es in sich: Joop „Peel Eel“ Dees, Grand-Frè-re der Niederlande, kam ge-meinsam mit dem Kapitän des Tisches Breskens, Ber-nard „Den Dekker“ Bursens. Aus Belgien waren gleich sieben Brüder, Captiven und Gäste um unseren Freund Jean Proot angereist, und mit Philippe „Ami-Zen“ Du-flou und seiner Captiva Va-lerie „Bonnemine“ der ehe-malige Grand-Frère von Frankreich. Beide gehören schon beinahe zum „Inven-tar“ unserer Zafarranchos. Neben einem eidgenössi-schen Paar waren mit Besu-chern aus Bayern und Lü-beck-Travemünde natürlich

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auch andere Deutsche Ti-sche vertreten.

Bis in den frühen Morgen wurde geschlemmt und ge-feiert, gelacht und genüss-lich über die Messe-Erleb-nisse diskutiert. Jörg C. Müller-Dünow/Monika Wiss

Als Rosenkönig in Nieuw-poort oder die schlaflo-sen Stunden um ein Gastgeschenk

Die Einladung aus Nieuw-poort ließ schnell den Ent-schluss reifen, an der Ver- anstaltung teilzunehmen. Doch damit war es mal wie-der soweit, dass ich ein Präsent überbringen durf-te/musste, freiwillig und liebend gerne. Nur was soll es sein? Mit Gastgeschen-ken habe ich so meine Er-fahrungen:

Als erstes viel mir NZ (Neu-seeland) Whangarei ein, weil "man" es (ein Gastge-schenk) immer gebrauchen kann: a.) um im Dinghi tro-cken an Land zu kommen -

b.) beim Angeln und - c.) beim Golfspielen, das aller-dings muss "man" dann einhändig verrichten: in der einen Hand den Schläger, in der anderen nämlich einen REGENSCHIRM. Die zweite Erfahrung traf mich in NOUMEA, Neu-Kaledonien (unter französi-scher Verwaltung im Paci-fic): lass deine hübsche CAPTIVA besser zuhause, was natürlich nur als Kom-pliment für die allzeit char-manten FRÈRES DE LA CÔTE zu verstehen ist. Die dritte wurde auf typisch australische Weise gelöst, mit einem Kasten stubbies (Vict. Bitter z.B.)

Nun doch wieder zurück nach Europa, besser gesagt nach Düsseldorf oder - wie der Kölner sagt - an das Dorf an der Düssel. Hier begann die "Beratung über das passende Gastge-schenk" - lange, sehr lange. Sie wurde selbst über die Grenzendes Tisches hinaus-getragen und sie dauert immer noch an. Für mich allerdings genau bis zum Vorabend des 19.März 2011! Ich brauchte eine Lösung: Dann, plötzlich, musste es schnell, sehr schnell gehen und etwas ganz Natürliches kam mir rettend in den Sinn, zumal es 76 hübsche

Captive betraf, selbstver- ständlich in Begleitung ihrer gestandenen „Broeders“. So fuhr ich mit Sabine, meiner Captiven, Freitag früh um

fünf zum Blumengroßmarkt, holte 76 einzeln verpackte Rosen im wassergefüllten Reagenzglas vom Blumen-großmarkt und chauffiere sie vorsichtig in zwei Eimern mit Wasser nach NIEUW-POORT. Das Gastgeschenk ist mitt-lerweilen verwelkt, die freudige Überraschung in 76 Augenpaaren aber, die mei-ne 76 ROTEN ROSEN her-vorzauberten, wird mir lan-ge in Erinnerung bleiben. Das Geschenk der Blumen aber hat auch mein Ruf in Belgien begründet. Den „Broeders“ übrigens gilt mein allergrößtes Lob für die Organisation, ein Menu vom Allerfeinsten und einer von diversen Bru-derschafts-Gruppen aufge-führten "show extraordi-naire". Nils Voss SY Sausalito z.Z. in Apulien, Italien. Tisch Düsseldorf

„Grand Bal“ in Dünkir-chen – ein schöner Jah-resauftakt 8.-9. Januar 2011

Zum Zaf in Dunkerque wa-ren Tommy mit Alice sowie ich samt Nikola und unserer

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kleinen Lina (der jüngste Gast aller Zeiten?!) vom

Tisch Düsseldorf beim "Grand Bal" der Piraten in Dünkirchen. Am Samstag-abend stieg die große Kos-tüm-Party im „Yacht Club de la Mer du Nord“ unter dem Motto "Piraten". Rund 70 Verkleidete feierten wie immer ausgelassen mit Tanz, Flying Buffet und Französischen Getränke-Spezialitäten.

Am nächsten Tag erfolgte die traditionelle Wanderung durch die Dünen und am Strand entlang. Im An-schluss daran übergab der amtierende Kapitän des Tisches Normandie“ seine Insignien an den neuen "Grand Frère" und das in-zwischen auch zur Traditi- on gewordene gemeinsame Austern- und Lachsessen konnte zur Freude der Teil-nehmer stattfinden.

Fazit: Viele Orzas, eine Un-

menge an Spaß, Gastge-schenke aus Belgien und England sowie zwei Fässer vom besten "Düsseldorfer Weihnachts-Alt". Jörg C. Müller-Dünow

Mit Gerd den Notfall meistern

Platzwunden, Schnittverlet-zungen, Brüche, Herzversa-gen, Schlaganfall ? Hoffentlich nicht, besonders nicht weit weg vom Land an Bord unserer Schiffe. Um in solchen Situationen nicht völlig hilflos da zu stehen, bat unser Tischkapi-tän und Arzt Gerd Müller am 20. April zu einem „Erste Hilfe Kursus spezial“ für die Brüder und Captiven des Ti-sches Lübeck-Travemünde in den Lübecker Yacht Club an die Wakenitz. Gerd ist nicht zuletzt durch laufende Notfallweiterbil-dungen bei der Lufthansa auf sehr praxisnahe Maß-nahmen weitab der Klinik

geeicht und hat allen Teil-nehmern wertvolle Erkennt-nisse in Diagnose und Be-handlung bordtypischer Verletzungen geben kön-nen. Für alle eindrucksvoll war auch das Training an den Dummies zur Notfallbeat-mung. Nacheinander lernte

jeder Teilnehmer den dazu nötigen Kraftaufwand und die Ausdauer kennen, um erfolgreich eine Sauerstoff-versorgung bis zum Eintref-fen des Notarztes zu ge-währleisten. Wer Gerd kennt, weiß, dass diese tolle Veranstaltung durch Fallbeispiele aus sei-ner langen Praxis, alles an-dere als langweilig sein konnte. Eine sehr gute spontane Idee unseres Tischkapitäns Gerd und es muss nicht im-mer nur Essen sein, um un-sere Tische mit Leben zu er-füllen. Übrigens: Fortsetzung folgt. Versprochen! Heinz Scheel

Deutsche Brüder in Danzig: Malcom Hill erhält den „Conrads Award“

Der Anlass war klar und die Einladung zur Unterstüt-zung und Ehrung unseres englischen Bruders erfolgte über den nationalen briti-schen Kapitän, Mike Arnold: Malcom Hill vom Tisch So-lent, vormals Nationaler Ka-pitän Großbritanniens, ge-wann den herausragenden

„Conrads Segelpreis”.

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Dieser Preis wird als Aner-kennung für hervorstechen-de seglerische Leistungen auch an internationale Per-sönlichkeiten verliehen und würdigt die Verbreitung von Freundschaft und Brüder-lichkeit auf den Weltmee-ren und Kontinenten, die Entdeckung der Schönheit der See und deren Vermitt-lung an andere sowie die der Pflege und Verbreitung maritimer Kultur.

„Conrads Awards“ soll an-dere dazu ermutigen die Träume und Passionen ihres Lebens zu verwirklichen und besonders den eigenen ma-ritimen Werdegang erfolg-reich zu verfolgen. Der Preis ist nach Joseph Conrad, dem berühmten polnischen Autor und Seefahrer be-nannt und wird seit 15 Jah-ren von einer Jury von be-sonders erfahrenen Seefah-rern der Baltischen Segler-Bruderschaft in Danzig ver-liehen Eine englische Abordnung von Brüdern der Tische Solent und Dorset wollte Malcolm Hill die Ehre ihrer Anwesenheit anlässlich der Preisverleihung erweisen und bat Brüder aus der deutschen Bruderschaft um Unterstützung bei diesem Vorhaben. Kurz und gut, die Reise nach Danzig hatte sich gelohnt.

Gerd Müller aus Lübeck und ich waren die einzigen Deut-schen bei der Preisverlei-hung und Ehrung in Danzig. Wir haben im Hotel DOM Muzyka auf dem Gelände der Akademia Muzyczna übernachtet. (Übrigens ein sehr empfehlenswertes und preiswertes Hotel). Die Brü-der von Tisch Danzig hatten alles rundherum hervorra-gend organisiert. Wir alle trugen die ganze Zeit unseren Tricorn und sind auch so durch Danzig gelaufen. Somit viel beach-tet und fotografiert. Ich kam erst am Freitag sehr spät in Danzig an, da unsere Lok-führer in Deutschland ge-streikt hatten, und bin gleich nach der Ankunft mit Gerd in den Zejmans Club gegangen. Es war bitter kalt, der Wind pfiff durch die Gassen von Danzig. Aber im Club gab es etwas zu essen und zu trinken. Durchaus eine sehenswerte Bude, in einer alten Spei-cherruine, gegenüber dem Krantor gelegen.

Am nächsten Tag war die Preisverleihung im Mariti-

men Museum von Danzig. Anstrengend, denn alles wurde zweieinhalb Stunden

lang in polnischer Sprache vorgetragen. Es wurden auch noch sechs Preisträger aus Polen mit dem Preis geehrt - mit Fernsehen, Minister und Bürgermeister von Danzig. Wir Brüder sind bei der Übergabe des Prei-ses an Malcom Hill dann alle auf die Bühne und eschreck-ten die Anwesenden mit ei-nem dröhnenden ORZA. Anschließend wurde wieder im Seemannsclub weiter gefeiert. Übrigens nur am Rande: Die Engländer hatten mich noch verführt, spät abends noch in einen Danziger Nachtclub zu gehen. Burghard Kühnlein/cb

Fratelli-Regatta im Sep-tember 2011

Kapitän Tommy „Jack Sparrow“ Strohm vom Tisch Düsseldorf lädt alle Brüder zu einer Überraschung ein: Am 3. September 2011 (Ausweichtag 4.9.) soll eine „Fratelli-Regatta“ gestartet werden. In Optimisten wollen sich die – mehr oder weniger – Wagemutigen miteinander messen – aber vor allem wohl wieder miteinander

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feiern. Eine separate Einla-dung mit Programm folgt! Jörg Müller-Dünow

Brüder der Küste Deutsch-land können Segelkollekti-on bestellen!

Ab sofort können die deut-schen Brüder aus der Kol-lektion SAM Segelkleidung bestellen.

Die Kleidung ist mit einem neutralen Bruder-Emblem versehen. Bestellungen bit-te bei Jörg Müller -Dünow, [email protected] oder telefonisch unter 0173- 98 999 88

In eigner Sache: Berich-terstatter gesucht

Die Bruderschaft lebt von der gegenseitigen Infor-mation und den guten Kontakten untereinander. Dazu kann durchaus auch Dein Bericht über eine Reise, die Teilnahme an einer Veranstaltung oder Deine Meinung zu einem Thema beitragen. Es ist nicht notwendig, einen Beitrag im Blog zu schrei-ben – ein kurzer Artikel

tut es auch. Aber mit zwei bis drei Fotos Ich bedanke mich und freue mich auf die Arbeit, die Ihr mir zur nächsten Ausgabe beschert Christian Berghausen

Impressum Herausgeber: Brüder der Küste Deutschland Redaktion: Christian Berghausen (cb), Siepesteig 14 a, 14165 Berlin, [email protected] 030 8151115 Die Redaktion behält sich eine redak-tionelle Änderung der eingesandten Artikel vor. Fotos: Bryan Osborn (3), Jörg Müller-Dunow (7), Slam (1), Heinz Scheel (2), Pablo Castro (8), Paul Dhooghe (2)