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Bürgerbeteiligung in Filderstadt Referent für Bürgerbeteiligung Thomas Haigis Referat für Bürgerbeteiligung und Chancengleichheit Thomas Haigis Referent für Bürgerbeteiligung [email protected] 07117003375

Bürgerbeteiligung in Filderstadt - Bamberger Allianz€¦ · Referat für Bürgerbeteiligung und Chancengleichheit Thomas Haigis Referent für Bürgerbeteiligung [email protected]

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  • Bürgerbeteiligung in Filderstadt

    Referent für Bürgerbeteiligung Thomas Haigis

    Referat für Bürgerbeteiligung und Chancengleichheit

    Thomas Haigis

    Referent für Bü[email protected]

  • 2

    Bedarf Planung Beschluss Umsetzung

    niedrig

    hoch

    Zeit

    Herausforderung No. 1: Das Beteiligungsparadoxon

  • 3

    Herausforderung No 2: Bürgerbeteiligung gleicht „Goldsuche“

    „Das interessiert mich nichtoder nur am Rande“

    „Das interessiert mich schon, habe aber anderes/wichtigeres

    zu tun

    60%

    30%

    5%

    Interessiert mich sehr und nehme gelegentlich auch teil

    Ich bin selbst betroffen, halte mich auf dem Laufenden und mische mich

    auch aktiv ein5%

  • 4

    Herausforderung No 3: Beteiligungsbereitschaft ungleich verteilt

    Oberschicht/Obere

    Mittelschicht

    MittlereMittelschicht

    UntereMittelschicht /Unterschicht

    SozialeLage

    Grund-orientierung

    ATraditionelle Werte

    Pflichterfüllung, Ordnung

    CModernisierung II

    Patchworking, Virtualisierung

    3

    2

    1

    BModernisierung I

    Konsum-Hedonismus und Postmaterialismus

    © Sinus Sociovision 2003

    Sinus B3Konsum-Materialisten

    11%

    Sinus B1Etablierte

    10%

    Sinus C2Experimentalisten

    8%

    Sinus B12Postmaterielle

    10%

    Sinus BC3Hedonisten

    11%

    Sinus B2Bürgerliche Mitte

    16%

    Sinus C12

    ModernePerformer

    9%

    Sinus A23Traditions-verwurzelte

    14%

    DDR-Nostalgische

    6%

    SinusAB2

    Sinus A12Konservative

    5%

    Gesellschaftliche Leitmilieus

    Mainstream-Milieus

    Traditionelle Milieus

    Hedonistische Milieus

    3 – fach überdurchschnittliche Beteiligung bezügl. Einkommen2,5 – fache überdurchschnittliche Beteiligung bezügl. BildungsabschlussFast keine Migranten und keine Jugendlichen

  • Das bleibt übrig…

    Herausforderung No. 4 : Die Ergebnisse

    30% sind für die eigentliche Planung nicht verwertbar• Sauberere Stadt• Besserer ÖPNV• Mehr Anwohnerparklätze• Weniger Lärm

    30% sind von privaten Akteuren abhängig • Läden, Gaststätten• Instandsetzung von Gebäuden

    20% unbezahlbare Wunschliste • Freibad, Sportstätten, mehr Hallen

    10% immer wieder: weniger Verkehr, mehr Grün, bezahlbarer Wohnraum

    10% wichtige Hinweise: Lokales Potenzial zur Stadtentwicklung T. Haigis 3.8.2017

  • 6

    Bürgerschaft Politik

    Verwaltung

    • Desinteressiert• Berufsbürger mit

    Einzelinteressen• Delegiert

    Problemanalyse und Problemlösung

    • Sind überfordert wegen zunehmend komplexen Fragestellungen

    • Angst vor Machtverlust• Image – und

    Kompetenzverlust • „Schattenkabinett

    Bürgerschaft“

    • Bürgerbeteiligung ist lästig

    • Mangelnde Kompetenz Bürgerbeteiligung

    • Zeitverzögerung

    Herausforderung No 5: Überforderung mit Dialog?

  • Mehrwert der Bürgerbeteiligung =

    Ko-Produktion Stadtentwicklung

    Alle können profitieren…

    1. Kein Machtverlust2. Kooperation statt Konfrontation3. ABER: Lernprozess erforderlich

    T. Haigis 3.8.2017

  • Bürgerbeteiligung als Ergänzung….

  • Die Vielfalt macht‘s aus am Ende…

    1. Breite Beteiligung anstreben2. Formatvielfalt beachten3. Gezielte Auswahl der Beteiligungs-

    angebote, aktuelle Stimmung4. Flexibilität zeigen

    T. Haigis 19.10.2017

  • Themis und das Integrierte Stadtentwicklungskonzept

    StadtverwaltungFilderstadt

    Referat für Bürgerbeteiligung und Chancengleichheit

  • TOP -ThemenThemis…

    So kommt Themis insISEK

    Fachpläne

    Haushalts-planung

    Reali-sierung

    S-Bahn | Takt | Zuverlässigkeit

    Busanbindung Tübingen/Böblingen

    Bezahlbarer Wohnraum für alle

    Sprachförderung für alle Kinder

    Ausbau B 27

    Alle Schularten erhalten

    Expressbuslinien, regionale Zentren

    Flächenverbrauch reduzieren| BNE

    Barrierefreiheit Infrastruktur

    Verlängerung S-Bahn ins Neckartal

    Ausbau digitale Infrastruktur

    Nahverkehr | Infrastruktur

    Gebührenfreie Kindergärten

    Öffentliche Sicherheit |Koordination

    Förderung Radverkehr

    - HF 2

    T. Haigis 19.10.2017

    Anzahl der Stimmen

    - HF 2

    - HF 2

    - HF 2

    - HF 2

    - HF 2

    - HF 2

    - HF 2

    - neu

    - HF 3

    - HF 7

    - HF 1

    - HF 7

    - neu

    - HF 7

  • Die 10 Handlungsfelder im ISEK _ Aktualisierung durch Themis 2017

    1_Stadtteile

    • Wohnformen-und Standorte

    • Nachverdich-tung

    • Gewerbe

    • Wohnumfeld

    • Stadtteilzentren

    • Infrastruktur

    • Naherholung

    2_Nahmobilität

    • Radroutennetz

    • Radinfrastruktur

    • Fußgänger

    • Ruhender Verkehr

    • Motorisierter Verkehr

    • ÖPNV - Netz

    3_Freiräume

    • Lebensräume Pflanzen, Tiere, Menschen

    • Kulturland-schaft

    • Streuobst, Fließgewässer

    • Umweltbildung

    • Siedlung/ freieLandschaft

    4_Energie/ Klima

    • Energienetze

    • Wirtschaftlich-keit

    • Regenerative Energien

    • Energie-effizienzkommunaler

    Gebäude

    • Klimaschutz

    5_Wirtschaft/ Arbeit

    • Bestand und Neuansiedlung

    • Unternehmens-gründung

    • Netzwerke

    • Innenentwick-lung

    • Stadtmarketing

    6_Kunst& Kultur

    • Vielfalt Angebot

    • Integrative Teilhabe

    • Kinder-Kulturbildung

    • außerschulische Bildung

    • Marke Kulturstadt

    7_Aufwachsen / Lernen

    • Betreuungs-angebot

    • Schullandschaft

    • Familie

    • Kinder/ Jugendliche

    • Bildung Leben und Beruf

    8_Älter werden

    • Wohnen im Alter

    • Hilfe und Pflege

    • Vereinbarkeit Beruf/ Pflege

    • Versorgung

    • Teilhabe am Gemeinwesen

    9_Integration

    • Teilhabe fördern

    • Bildung-Ausbildung

    • Öffnung von Einrichtungen

    • Rolle Vereine, Verbände

    10_Gesundheit Sport/ Freizeit

    • Gesundheits-förderung

    • medizinische Versorgung

    • zielgruppen-gerechtes Angebot

    • Rolle Vereine

    T. Haigis 19.10.2017

  • Standardmethode zur Bürgerbeteiligung in Filderstadt (Bürgerrat)

    Referent für Bürgerbeteiligung Thomas Haigis

    Referat für Bürgerbeteiligung und Chancengleichheit

    Thomas Haigis

    Referent für Bü[email protected]

  • Breite Beteiligung – was heißt das?

    Bürgerin / Bürger

    • gebildet• Mittlere Altersgruppe• Sozial aktiv• Gut integriert

    Bürgerin / Bürger„Stillen Gruppe“

    • Nimmt weniger an Wahlen teil

    • Auch nicht an BBund weniger BE

    Ziel 1: auch „stille“ Gruppen erreichenZiel 2: vielschichtige Bevölkerungsgruppen ansprechenZiel 3: vielfältiges Meinungsbild und Aspekte in

    Beteiligungsverfahren abbilden

    Extra Formate für Jugendliche, Migrantinnen und Migranten

    Ziel 1: auch „stille“ Gruppen erreichenZiel 2: vielschichtige Bevölkerungsgruppen ansprechenZiel 3: vielfältiges Meinungsbild und Aspekte in

    Beteiligungsverfahren abbilden

    Extra Formate für Jugendliche, Migrantinnen und Migranten

    Königsweg:

    Verfahrens-vielfalt

    T. Haigis 19.10.2017

  • Formate formeller Bürgerbeteiligung in Filderstadt

    NiederschwelligeFormate

    • Infoveranstaltungen• Nachbarschaftsgespräche• Einwohnerversammlungen• Verwaltung vor Ort• Marktgespräche• Spaziergänge• Exkursionen• Vorträge• Umfragen

    Workshops

    • Zweistufiges Verfahren mit Vorbereitung• zufallsausgewählt, milieugewichtet• besondere Moderationsmethode (df)• Beteiligungshemmnisse berücksichtigen

    (Sprache, Bildung, Zeit, Erwartungen, Betroffenheit, Vertrauensdefizit…)

    • öffentliche Workshops

    Online Beteiligung

    • Befragungen• Online- Sprechstunde OB• Online Plattformen

    Online Beteiligung

    • Befragungen• Online- Sprechstunde OB• Online Plattformen

    „Wahlen“ Themisverfahren / Panel

    Aktivierung

    • aktivierende Befragung• klassische Befragungen

    T. Haigis 19.10.2017

  • Regel-Einladungsverfahren Filderstadt: Breite Beteiligung

    Zufallsauswahl aus

    Einwohner-meldedatei

    Zufallsauswahl aus

    Einwohner-meldedatei

    Zufallsauswahl aus

    SINUS-Sozial-milieus

    Zufallsauswahl aus

    SINUS-Sozial-milieus

    Persönliche Einladungen durch Anschreiben des Oberbürgermeisters

    T. Haigis 26.08.2017

    Öffentliche Einladungüber Amtsblatt/ Presse, hp, fb

    Öffentliche Einladungüber Amtsblatt/ Presse, hp, fb

    Gezielte FOCUS-

    Gruppen-Auswahl

    Gezielte FOCUS-

    Gruppen-Auswahl

    Stu

    fe 2

    Stu

    fe 1

    Vorbereitung

    Umfeldanalyse/Themen- und Akteursanalyse

    ½ TagBeteiligungsformate: moderierte Kleingruppen mit unterschiedlichen Methoden

    Öffentliche Einladungen und die TN der Stufe 1, die evtl. aktive Rolle übernehmen

    Beteiligungsformate: WC, Open space ….

    Durchführung1 Tag

    oder oder

  • SINUS-Sozialmilieus | Einladungsverfahren Zufallsauswahl

    Leitmilieus – 15% Bürgerliche Mitte – 35% Traditionelle Milieus – 50%

    T. Haigis 20.2.2017

  • T. Haigis 19.10.2017

    • 500 Einladungen an ZufallsbürgerInnen insgesamt; Ziel: ca. 3 % sollten teilnehmen; d.h. erforderliche 15 TN sollten zu erreichen sein

    • Anteilig der Bevölkerungszahl in den Stadtteilen• 3 Milieu-Töpfe: Einteilung der Milieus

    Topf 1: Leitmilieus• Liberal-intellektuelles Milieu (LIB)• Milieu der Performer (PER)• Sozialökologisches Milieu (SÖK)• Expeditives Milieu (EPE)• Adaptiv-Pragmatisches Milieu (PRA)

    Davon 15% eingeladen

    Topf 2: Bürgerliche Mitte Milieus• Konservativ-etabliertes Milieu (KET)• Bürgerliche Mitte – Harmonieorientierte (BÜM)• Konsum-Hedonisten (HKON)• Experimentalisten (HEXP)

    Davon 35% eingeladen

    Topf 3 Traditionelle Milieus• Traditionsbewusste (TRA)• Prekäres Milieu (PRE)

    Davon 50% eingeladen

    • Auswahl Männer/ Frauen 50/50

    • Migrantinnen und Migranten, jeder 5.; ebenfalls Männer / Frauen

    • Keine Altersklassen, da diese bereits in den Milieus abgebildet sind

    • Auswahl Männer/ Frauen 50/50

    • Migrantinnen und Migranten, jeder 5.; ebenfalls Männer / Frauen

    • Keine Altersklassen, da diese bereits in den Milieus abgebildet sind

    Breite Beteiligung | qualitativ und quantitativ | Stufe 1 df

  • Stufe 1 „df“- Methode

    T. Haigis 19.10.2017

    Ausgangsfrage:

    „Wie sehen Sie die Mobilität in Filderstadt in 30 Jahren ?“

    • Keine Vorstrukturierung• Keine Inputs• Keine Vorgaben• Keine Zeitvorgaben• Keine Experten, keine Verwaltung / nur Betroffene• Veranstaltung hat kein Zeitlimit• Ziel: erarbeitet Lösungsstränge aus Sicht der Bürgerschaft

    • Dokumentation wird sortiert und geclustert, strukturiert den eigentlichen Workshop , bereitet diesen vor

  • T. Haigis 19.10.2017

    Heraus-forderungen1.2.3.4.5.

    Lösungen1.2.3.4.5.

    Bedenken1.2.3.4.5.

    Infos1.2.3.4.5.

    Clusterstruktur Dynamic Facilitation

  • Stufe 2: „World Cafe“ - Methode

    T. Haigis 19.10.2017

    • öffentliche Veranstaltung, Ziel: TN bewerten, ergänzen, empfehlen

    • Einladung Amtsblatt, gezielte Einladung Zielgruppen, TN aus Stufe 1, GR, Verwaltung; ideal 60 TN, es geht auch mehr, Gruppengröße ideal 6-8 TN

    • Ablauf muss strukturiert werden: aus df und den Vorgaben Planungsbüros, Ergebnisse Befragung, Spaziergänge, Formulierung von Einschränkungen

    • Themenfelder, Tischgruppen, Inputs der Experten, Moderation Kleingruppen, Kleingruppenarbeiten, Vorstellungen im Plenum, Diskussion 1 Tag

    • Aufbereitete Dokumentation wird

    • Wo? und Wie? Konzeption wird nach df erstellt als Entwurf und mit Büros und Verwaltung abgestimmt

  • Was passiert mit den Ergebnissen?

    T. Haigis 19.10.2017

    • Dokumentation / fachliche Aufbereitung

    • Dokumentation wird den TN zur Verfügung gestellt / veröffentlicht

    • Verwaltung gibt das Ergebnis über eine Vorlage in den Gemeindeart zur Beratung, Kenntnisnahme und eventuell zur Abstimmung (Jeder Beteiligungsprozess wird vom GR beschlossen)

    • Die am Beteiligungsprozess teilgenommenen BürgerInnen werden in die öffentliche Sitzung eingeladen

    • Gibt es eine von der Bürgerbeteiligung abweichende Beschlussfassung, muss diese entsprechend begründet werden