16
Gewinnerinnen und Gewinner Schule für Lebensrettung der nationalen Weiterbildungs-Awards 2011

Broschüre Weiterbildungs-Awards

  • Upload
    sveb

  • View
    223

  • Download
    0

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Der Schweizerische Verband für Weiterbildung SVEB vergibt am 9. September 2011, in Bern, zum sechsten Mal die Weiterbildungs-Awards. Die Preise werden in zwei Kategorien verliehen: für aussergewöhnliche Lernbiografien und innovative Projekte.

Citation preview

Page 1: Broschüre Weiterbildungs-Awards

Gewinnerinnen und Gewinner

Schule für Lebensrettung

der nationalen Weiterbildungs-Awards 2011

Page 2: Broschüre Weiterbildungs-Awards

2

2 VorwortRuthJermann3 JuryWeiterbildungs-Awards EinführungJuliaOnken4 GewinnerInnenKategorieBiografien4 AnnaScaglione-Liguori5 MargareteBader-Tschan6 ThuyThuyAnhHuynh-Le7 RogerHug8 ViktoriaCanello

9 GewinnerInnenKategorieProjekte9 FRAGILESuisse10 SchulefürLebensrettung11 elternbildung.ch/väternetz.ch12 OperaPrima13 l’AssociationFrançaisenjeu

14 Sponsoren

16 DasLernfestival

Inhalt

Vorwort

Alle drei Jahre suchen wir Menschen, die uns als Vorbild aufzeigen, wie sie durch Weiterbildung das Leben gemeis-tert haben. Aber auch innovative, nicht alltägliche Projekte sind gefragt, die das Lernen, die Weiterbildung oder z.B. die Eingliederung in die Gesellschaft erleichtern.

Für mich ist es jedes Mal eine grosse Freude, wenn wir die bunte Palette der Eingaben erhalten und die Schweiz auf-zeigt, dass Lernen, Sich-Weiterbilden wirklich ein zentra-les Thema ist. Allerdings erlebe ich immer wieder, dass es Hemmungen gibt, sich selbst in den Vordergrund zu stellen, über sich zu schreiben und dann erst noch bei uns einzuge-ben. Schade, denn «ich habe etwas erreicht» (aus eigenem Antrieb oder unter Mithilfe), das soll der Öffentlichkeit kund getan werden, andere aufmuntern und unterstützen, einen neuen Weg zu gehen.

Das Lernfestival will aufzeigen, dass Lernen wichtig ist, in allen Lebensphasen. Festival heisst, dass Lernen gefeiert, applaudiert und genossen werden soll.

Ich lerne – konstant – mit Leidenschaft – du auch? Lass es uns in drei Jahren wissen und feiere heute mit uns.

Ruth Jermann, Stv. Direktorin SVEB

Page 3: Broschüre Weiterbildungs-Awards

3

• JuliaOnken Schriftstellerin und Jurypräsidentin• BarbaraFischer, Departement Bildung, Kultur und Sport, Aargau• MarcelHähni, Radio DRS 3 • FiammettaJahreiss, ECAP• GiselleRufer, Delance AG • AndréSchläfli, SVEB • ClaudiaWirz, NZZ

In den beiden Kategorien «Biografien» und «Projekte» wurden jeweils fünf Awards vergeben.

Jury

Einführung Julia Onken / Jury Weiterbildungs-Awards

Über 60 Bewerbungen für die Weiterbildungs-Awards sind beim SVEB eingegangen. Allesamt eindrücklich und span-nend. Keine leichte Wahl also für unsere siebenköpfige Jury die «Besten» zu wählen.

Wir erhielten die Bewerbungen im Vorfeld und jede/r von uns studierte die Unterlagen für sich. Die meisten brachten bereits einen Favoriten zur Sitzung mit. Es gab Übereinstim-mungen und auch grosse Abweichungen. Gerade bei letzte-ren war es wichtig, dass wir nach den Kriterien vorgingen, die unter dem Begriff «trotzdem» zusammengefasst werden konnten.

Das heisst, dass sich Menschen weiterbilden trotz: ungüns-tiger sozialer Startmöglichkeiten, trotz Alter, trotz Migra-tionshintergrund, trotz fehlender finanzieller Unterstützung – eben trotz allem.

Alle Bewerbungen haben aufgezeigt, dass Lernen und Wei-terbildung ein Leben reicher und erfüllter macht. Ich kann dies nur bestätigen, denn ich kann Lernen gar nicht mehr aus meinem Leben wegdenken.

Die Weiterbildungs-Awards sind eine Auszeichnung für Besondere Leistungen in der Weiterbildung. Ausgezeichnet werden Menschen die aussergewöhnliche Lernbiografien aufweisen und Hindernisse erfolgreich gemeistert haben. Prämiert werden auch innovative Weiterbildungs-Projekte, die erfolgreich umgesetzt wurden. Der Schweizerische Ver-band für Weiterbildung SVEB initiierte die Awards mit dem Ziel, Einzelne und Gruppen zur Weiterbildung zu ermutigen.

Page 4: Broschüre Weiterbildungs-Awards

4

GewinnerInnen Kategorie Biografien

Anna Scaglione-Liguori

Der Traum vom eigenen Raumpfleger-Team

Die Anstellungen in Kalabrien waren unsicher, Perspek-tiven für die Zukunft gab es keine und so zog die Familie Scaglione-Liguori 2005 mit ihren drei Kindern, das vierte war bereits unterwegs, in die Schweiz. Annas Mann fand eine Stelle, sie selbst nahm am Bildungsprogramm «Lavoro è Donna» teil. Das Angebot ist ein Bildungsparcours, zur Vermittlung von Sprach-, Informatik und Bewerbungstechni-ken für arbeitslose Italienerinnen, welches vom italienischen Staat finanziert wird. Am 200-stündigen Kurs begegneten der 32-jährigen Anna Menschen, die in der gleichen Situa-tion waren wie sie, mit denen sie sich austauschen konnte. Sie lernte, wie man Bewerbungen schreibt und mit dem Computer umgeht. Ihr Deutsch verbesserte sich stetig, all-mählich konnte sie auch ihre Emotionen und Bedürfnisse in der ihr fremden Sprache ausdrücken.

Durch die Weiterbildung war sie in der Lage E-Mails zu schreiben und im Internet zu surfen. Vorstellungsgespräche fielen ihr dank besseren Deutschkenntnissen leichter und so fand sie eine Anstellung als Raumpflegerin. Die Sprach-kenntnisse erleichtern ihr aber auch den privaten Alltag. Sie kann sich mit den Lehrern ihrer Kinder oder mit dem Arzt verständigen. Sie «versteht» nun was um sie herum pas-siert.

Familie und Weiterbildung unter einen Hut zu bringen war nicht einfach für Anna. Ihr Mann konnte sie bei der Kin-derbetreuung nur bedingt unterstützen, da er selber den ganzen Tag arbeitete und einen langen Arbeitweg hatte. Abends wenn die Kinder im Bett waren, setzte sie sich nochmals hin, erledigte Hausaufgaben und übte am Compu-ter. Die täglichen kleinen Fortschritte motivierten sie, trotzt aller Widerstände zum Weitermachen und Weiterlernen. Sie möchte ein eigenes Raumpflegerteam leiten. Dafür lernt sie noch immer fleissig Deutsch. Und wenn man Anna Scaglio-ne-Liguori nach ihren Zukunftswünschen fragt, sprudelt es nur so aus ihr heraus: «ich möchte ein Familienunterneh-men gründen – einen Lebensmittelladen mit kalabresischen Spezialitäten oder ich könnte Tagesmutter werden, denn ich kann gut mit Kindern umgehen».

Die Lernbiografie von Anna Scaglione-Liguori hat die Jury überzeugt, weil sie es trotz schwieriger Voraussetzungen geschafft hat, sich in der Schweiz zu integrieren und sie motiviert ist, weiter in ihre Bildung zu investieren. Der Award für diese Weiterbildungsbiografie wurde von der Kalaidos Bildungsgruppe AG gestiftet.

Page 5: Broschüre Weiterbildungs-Awards

5

GewinnerInnen Kategorie Biografien

Margarete Bader-Tschan

Bestatterin aus Berufung

Mutter sein dauert nicht ewig, das hat Margarete Bader-Tschan (56) früh gemerkt und darüber nachgedacht, wie es weitergehen soll, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Auf diese Zeit wollte sie sich vorbereiten. Als Arztgehilfin zu arbeiten, kam für sie nicht mehr in Frage. Der Beruf Be-statterin rückte immer mehr ins Zentrum und so besuchte sie noch während ihrer Familienzeit verschiedene Kurse. Sie bildete sich weiter in Floristik, Rhetorik, Kommunikati-on und Sterbebegleitung, aber auch Schreinern gehört zu ihren vielseitigen Ausbildungen. Über das Berufsinformati-onszentrum fand sie heraus, dass es den Beruf Bestatter/in mit eidg. Fachausweis gibt. Sie begann sich um einen Praktikumsplatz zu bemühen, aber keiner wollte die künftige «Konkurrenz» lehren. Da sie sowieso ihr eigenes Unterneh-men gründen wollte, entschloss sie sich zum «learning by doing», eröffnete 1999 ihr eigenes Bestattungsinstitut und besuchte weitere Kurse für Unternehmungsgründung und Buchhaltung.

Margarete Bader-Tschan ist Bestatterin aus Berufung. Ihre Arbeit erlebt und bezeichnet sie als sinnstiftend, gesell-schaftlich wertvoll und zukunftsweisend. Mit ihrem ganz-heitlichen Konzept unterstützt sie die Angehörigen beim Abschied nehmen, organisiert die Bestattung und führt auf Wunsch Abschiedsrituale durch. Inzwischen bietet sie auch Kurse an. In drei aufeinander aufbauenden Lehrgängen gibt sie ihr Wissen weiter. Für die Zukunft wünscht sie sich eine Ausbildung für Bestatterinnen, die vom Weiblichen geprägt ist. Tod und Abschiednehmen sollen bewusst und nicht ne-gativ besetzt erlebt werden können.

Frau Bader-Tschan stammt aus einer Arbeiterfamilie und konnte sich als Mädchen nicht so ausbilden, wie sie sich das gewünscht hätte. Durch ihren Drang nach Selbststän-digkeit, Unabhängigkeit und das Bedürfnis, Dinge perfekt zu machen, war sie immer motiviert, Weiterbildungen zu besuchen. «Anfangs dachte ich bei jedem Hindernis, ich kann das nicht. Heute weiss ich: Was ich nicht kann, kann ich lernen» sagt die Bestatterin. Die Bildung hat sie ge-stärkt und ihr Selbstvertrauen geschenkt, ihren Weg zu gehen. Dank Weiterbildungen konnte Frau Bader-Tschan ihr eigenes Geschäft aufbauen, verdient heute ihren Lebensun-terhalt selbst und sie lebt ein Leben, welches ihren Bedürf-nissen vollends entspricht. Auf ihrem Weg konnte sich Frau Bader-Tschan auf vielfältige Unterstützungen, vor allem von ihrem Mann und ihrer Freundin, verlassen. Diese Menschen glaubten an sie und ermutigten sie, ihren persönlichen Weg zu finden und ihn auch zu gehen. Sie halfen ihr, Hindernisse zu überwinden, schenkten ihr Klarheit und motivierten sie zum Weitermachen.

Frau Bader-Taschan überzeugte die Jury, weil sie ihre Wei-terbildung neben der Mutterrolle mit Strategie verfolgte und heute eine erfolgreiche Unternehmerin ist. Mit ihrem Geschäftskonzept «Ganzheitliches Bestatten» nimmt sie zudem eine Pionierrolle in der Bestattungsbranche ein. Der Award für diese Weiterbildungsbiografie wurde von der Delance SA gestiftet.

Page 6: Broschüre Weiterbildungs-Awards

6

Thuy Thuy Anh Huynh-Le

Integration durch Bildung

«Das Schwierigste war die Sprache. Als ich in die Schweiz kam, musste ich zuerst Deutsch und Schweizerdeutsch lernen» berichtet die heute 28-jährige Thuy Thuy Anh. Die Vietnamesin migrierte 2005, weil ihr Mann bereits in der Schweiz wohnte. Auch sie wollte ihre Karriere in der neu-en Heimat fortsetzen, merkte aber bald, dass dies nicht so einfach sein würde. Ihre vietnamesischen Abschlüsse (Maturität und noch nicht abgeschlossenes Studium als Elektronik-Ingenieurin) wurden hier nicht anerkannt. Ihr war jederzeit bewusst, dass sie für eine gutbezahlte Arbeit eine Ausbildung benötigt und so entschied sie sich für eine kaufmännische Ausbildung. Der Beruf interessierte sie und bot ihr in der Berufswelt viele Möglichkeiten.

Als Erwachsene bekam sie jedoch keine Lehrstelle, deshalb absolvierte sie ihre Ausbildung an einer Privatschule mit anschliessendem Praktikum. Auf staatliche Unterstützung konnte sie nicht zurückgreifen und musste die Ausbildung selbst finanzieren. Neben der Schule arbeitete sie deshalb rund 30 Prozent in der Buchhaltung einer Bildungsinstitu-tion für Migranten. Im Juli 2011 schloss sie die kaufmänni-sche Ausbildung (Profil E) erfolgreich ab.

Durch die Weiterbildungen steigerte Frau Huynh-Le ihr Selbstbewusstsein. Sie lernte Deutsch und versteht heute auch Schweizerdeutsch. Gerade die Sprache half ihr sehr, sich rasch und gut in die neue Kultur zu integrieren. Mit der Ausbildung bekommt sie gesellschaftlich Anerkennung, sie erweiterte ihre fachlichen Kenntnisse und hat damit auch auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen.

Allen Widerständen zu Trotz hat es Frau Huynh-Le ge-schafft, ihren Traum von einem besseren Leben zu realisie-ren. Unterstützt wurde sie von ihrem Mann und von Freun-den, die sie ermutigten und motivierten weiterzumachen, wenn sie vor scheinbar kaum überwindbaren Hürden stand. Weiterbildung ist für sie sehr wichtig. Im August 2010 star-tete sie ihr Bachelor-Studium in Betriebsökonomie. Ihr Ziel ist es, sich eines Tages selbständig zu machen.

Frau Huynh-Le überzeugte die Jury, weil ihre Weiterbil-dungsbiografie beispielhaft aufzeigt, dass man mit Fleiss, Ehrgeiz, Motivation und Bemühungen seine Ziele erreichen kann. Der Award für diese Biografie wurde von der Dr. Nadig + Partner AG gesponsert.

GewinnerInnen Kategorie Biografien

Page 7: Broschüre Weiterbildungs-Awards

7

Roger Hug

Möbelschreiner mit Ziel MBA

«Weiterbildung gehört zu meinem Leben» sagt Roger Hug (30). Er stieg mit der Lehre als Möbelschreiner in die Be-rufswelt ein, wollte sich aber schon nach dem Lehrabschluss weiterentwickeln. Mit dem Besuch der Handelsschule eig-nete er sich kaufmännisches Knowhow an und liess sich pa-rallel dazu zum Informatik-Anwender ausbilden. Es folgten sechs Semester an der Höheren Fachschule für Wirtschaft (HFW), mit dem Zwischendiplom zum Führungsfachmann KS. Für die letzten drei Semester dieses Studiums wählte er die Vertiefungsrichtung Marketing und Kommunikation. Die Ausbildung an der HFW erforderte gute Englischkenntnisse, die Roger Hug jedoch noch nicht mitbrachte. So besuchte er parallel zum Studium während fünf Semestern einen Eng-lischkurs, den er mit dem Diplom «BEC Vantage» abschloss.

Bis 2009 arbeitete Roger Hug in verschiedenen Firmen im Marketing- und Verkaufsbereich. Neben seiner beruflichen Tätigkeit und seinen vielen Ausbildungen, wirkt er seit 2006 auch als Dozent in Weiterbildungsinstitutionen. Diese Tätigkeiten waren Ansporn für die Ausbildung zum Ausbil-der mit eidg. Fachausweis. Von den fünf Modulen hat er die ersten drei bereits abgeschlossen. Heute unterrichtet er Stellensuchende in Orientierungskursen. «Stetige Weiter-entwicklung und Weiterbildung ist unabdingbar. Nur so kann man fachlich auf dem neusten Stand bleiben» ist Roger Hug überzeugt. Grund genug für ihn, auch selbst gleich die nächste Ausbildung in Angriff zu nehmen: Bachelor of Busi-ness Administration, zwei Semester sind schon geschafft. Sein Fernziel ist, ein MBA zu erlangen.

Weiterbildung kann sich Roger Hug aus seinem Leben nicht mehr wegdenken. Durch die zahlreichen Ausbildungen hat er viele interessante Menschen kennen gelernt und sein Netzwerk ständig erweitert. Beruflich kann er nun immer vielfältigere und anspruchsvollere Aufgaben annehmen. Praxis und Theorie ergänzen sich perfekt. Künftig möchte er sich verstärkt im Coachingbereich entwickeln, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen.

Die Herausforderung für Roger Hug war und ist vor allem der Zeitfaktor. Er arbeitete meist Vollzeit und zeitweise absol-vierte er parallel laufende Ausbildungen. Klar, dass da kaum Zeit für das Privatleben blieb. Sein Freundeskreis bröckel-te. Auch seine Arbeitgeber unterstützten ihn meist nicht, weder finanziell noch in Form von einem reduzierten Arbeit-spensum. Rückhalt gibt ihm seine Familie, sie unterstützt und motiviert ihn, wenn ihm alles über den Kopf zu wachsen droht.

Roger Hug zeigte der Jury beispielhaft auf, dass man in der Schweiz nach einer klassischen Berufslehre noch lange nicht ausgelernt hat. Engagement und Motivation öffnen viele «Bildungstüren». Der Preis für diese Biografie wurde von der Lernwerkstatt Olten gesponsert.

GewinnerInnen Kategorie Biografien

Page 8: Broschüre Weiterbildungs-Awards

8

Familienhelferin war der erste Beruf der gebürtigen Ös-terreicherin, Viktoria Canello. Nach der Heirat widmete sie sich auschliesslich ihren zwei Kindern und dem Haushalt, 17 Jahre später besuchte sie einen Rotkreuzkurs, der sie zur Hilfskrankenschwerster ausbildete. Während 10 Jahren ar-beitete die heute 59-jährige in Privathäusern, in einer Klinik und in der Geriatrie.

Das Bedürfnis nach Veränderung wurde aber immer stärker. Sie wollte etwas Kreatives machen. Mit 47 Jahren begann Viktoria Canello eine Schneiderlehre, die sie 3 Jahre spä-ter erfolgreich abschloss. Sie suchte eine Arbeitstelle als Schneiderin, aber erhielt nur Absagen, die sie immer mehr zermürbten. Angespornt durch ihre Familie und Freunde wagte sie den Schritt in die Selbständigkeit und eröffnete ihr eigenes Schneideratelier. Sie merkte bald, dass ihr das professionelle Wissen fehlte, wusste sich aber zu helfen und suchte sich einen Lehrer, der ihr das Technische Zeichnen beibrachte. Zudem wurde sie Mitglied des Modegewerbever-

bands, wo sie immer wieder Kurse besucht, um ihr Wissen auf dem neusten Stand zu halten. Um sich mit den neuen Technologien vertraut zu machen, absolvierte sie die Aus-bildung «Alice in-forma». Im Kurs erarbeitete sie ein Projekt «Fili che uniscono – Fäden, die verbinden», eine Plattform, wo frisch diplomierte und arbeitsuchende Schneiderinnen Erfahrungen und professionelles Wissen austauschen wer-den.

Ihr Wunsch für die Zukunft ist: Freude, Begeisterung und gute Zusammenarbeit ohne Grenzen möglich zu machen. So soll die Atmosphäre vom Atelier Canello ins Atelier «Fili che uniscono – Fäden, die verbinden» hineinfliessen, mit dem Ziel die Schneiderkunst im Kanton Tessin zu bewahren.

Viktoria Canello gehört zur Zielgruppe 50+. Mit ihrer Bil-dungsbiografie hat sie der Jury aufgezeigt, dass auch in der Lebensmitte ganz neue berufliche Wege eingeschlagen und erfolgreich begangen werden können.

Viktoria Canello

L’arte della sartoria in Ticino

Viktoria Canello

Schneiderkunst aus dem Tessin

Viktoria Canello, nata in Austria, ha una formazione giova-nile di aiuto domiciliare. In seguito al matrimonio decide di prendersi cura dei due figli e dopo 17 anni decide di intra-prendere una formazione di assistente di cura presso la Croce Rossa Svizzera.Per 10 anni lavora in case private, cliniche e geriatria.

Il desiderio di cambiare era sempre più forte, voleva fare qualcosa di creativo. Così all’età di 47 anni decide di intra-prendere all’apprendistato di sarta e dopo tre anni ottiene l’attestato federale di capacità. Terminata la scuola cerca un posto di lavoro ma ottiene solo rifiuti. Così sostenuta dalla famiglia e dagli amici decide di aprire un proprio atelier di sartoria. Si rende conto però di avere alcune lacune quindi cerca e trova un maestro che la possa aiutare a perfezio-nare il disegno tecnico. Allo stesso tempo diventa socia dell’associazione svizzera di sartoria presso la quale segue dei corsi di aggiornamento e perfezionamento. Per acquisire familiarità con le nuove tecnologie ha seguito il corso «Alice in-forma». Durante il corso ha progettato l’«Atelier: fili che

uniscono», una piattaforma dove le neodiplomate, non inse-rite nel mondo del lavoro, possono fare una prima esperien-za e rafforzare le loro competenze professionali.I suoi desideri per il futuro sono: gioia, entusiasmo, sincerità e buona cooperazione senza frontiere, questa anche l’atmo-sfera nel suo Atelier che vuole pure preservare l’arte della sartoria in Ticino.

Viktoria Canello appartiene alla categoria over 50. Con la sua interessante biografia formativa ha mostrato alla giuria che è possibile cambiare del tutto, e con successo, professione anche in età avanzata.

GewinnerInnen Kategorie Biografien

Page 9: Broschüre Weiterbildungs-Awards

9

FRAGILE Suisse

«Leben mit einer Hirnverletzung: Weiterbildungsangebot von FRAGILE Suisse für Fachpersonen, im Ko-Referat mit Men-schen mit einer Hirnverletzung»

Menschen die von einer Hirnverletzung betroffen sind, sind die «Praktiker» auf diesem Gebiet, Fachpersonen die mit den Betroffenen arbeiten die «Theoretiker». Gemeinsam werden sie zu «Experten» und das ist das Erfolgsrezept des Weiterbildungsangebots für Fachpersonen im Ko-Referat mit Menschen mit einer Hirnverletzung.

Das Konzept, in welchem hirnverletzte Ko-ReferentInnen zusammen mit einer Fachperson unterrichten, ist innovativ und einmalig in der Schweiz. Seit 1998 bietet FRAGILE Suis-se Weiterbildungen an, die mit Ko-ReferentInnen gehalten werden. Die Betroffenen berichten im Kurs über ihre Er-fahrungen und geben dem jeweiligen Kursthema ein «Ge-sicht». Die Teilnehmenden können ihr Fachwissen mit den Erfahrungen der Betroffenen besser verknüpfen. Sie lernen, Hirnverletzte besser zu verstehen und sie im Alltag hilfreich zu begleiten. Die Ko-ReferentInnen profitieren ihrerseits von der Ausbildung, weil sie sich mit den Folgen ihrer Hirnverlet-zung auseinander setzen müssen. Im Kurs erleben sie, dass ihre Erfahrungen für die ZuhörerInnen hilfreich sind. Dies lässt sie Wertschätzung erleben, nach oft demütigenden Erfahrungen im Kampf um Anerkennung ihrer Behinderung.

Die Kursangebote von FRAGILE Suisse wurden stetig ausge-baut, wie beispielsweise mit einem Modul für Gedächtnis-trainerInnen oder dem Grundlagenkurs für Betreuungsper-sonen. Themenspezifische Aufbautage sowie Einführungen und Vertiefungen für Institutionen, in denen hirnverletzte Menschen leben, gehören mit zum Angebot. Zielgruppen der Weiterbildungen sind Fachpersonen, Betroffene, Angehöri-ge und Interessierte, welche die Zusammenarbeit und das Zusammenleben mit hirnverletzten Menschen verständnis-voller und konfliktfreier gestalten wollen. Seit 1998 haben mindestens 6000 Personen an den verschiedenen Veran-staltungen teilgenommen. Neu finden auch in der Romandie Kurse mit Ko-ReferentInnen statt.

Das Projekt überzeugte die Jury, weil es einmalig und innovativ ist, dass Menschen nach einer Hirnverletzung als ExpertInnen vor einem Publikum stehen. Sie geben ihre Erfahrungen weiter und vermitteln dadurch Wissen und Ver-ständnis, welches die Lebensqualität von anderen betrof-fenen Menschen verbessert. Der Award für dieses Projekt wurde von der AdA-Geschäftsstelle (Ausbildung für Ausbil-dende) gesponsert.

GewinnerInnen Kategorie Projekte

Page 10: Broschüre Weiterbildungs-Awards

10

Schule für Lebensrettung

«Erste Hilfe bei Menschen mit einer Behinderung / Erkennen von Schmerzen bei Menschen mit Behinderung»

Zum Thema Schmerzerkennung bei Menschen mit einer Behinderung gibt es kaum Studien, geschweige denn Hilfe. Anne Sabourdy wurde 2008 darauf aufmerksam. Die dip-lomierte Erwachsenenbildnerin und Ausbilderin in Lebens-rettung begann darauf hin zu forschen und gibt seither in Erste-Hilfe-Kursen ihr Wissen weiter.

Für die Entwicklung ihrer Kurse recherchierte Frau Sabourdy intensiv und sammelte alle erdenklichen Informationen aus Unterlagen, Weiterbildungen, Gesprächen mit Betroffenen und Betreuern, die ihr in irgendeiner Form nützlich schienen. Aus dem reichen Fundus entwickelte sie eine Unterrichts-einheit zum Thema «Erkennen von Schmerzen bei behin-derten Menschen». Das Ziel ihres Ausbildungskonzepts ist es, dass auch Menschen, die sich nicht ausdrücken können, schnell und adäquat geholfen wird.

Viele Mitarbeitende von Behinderten- und Altersheimen, Spitex und anderen Institutionen, haben sich bisher kaum Gedanken über die Schmerzempfindung dieser Zielgruppe gemacht. Die Teilnehmenden setzen sich mit dem Thema Schmerz bei dieser Patientengruppe neu auseinander. Das Gelernte können sie in ihrer Institutionen aktiv umsetzen. Die Menschen mit Behinderung profitieren sofort vom Wis-sen der Betreuer.

Bis heute haben bereits über 1000 Personen Weiterbil-dungskurse bei Anne Sabourdy besucht. Die TeilnehmerIn-nen wurden sensibilisiert, die Menschenwürde bei den Schwächsten unserer Gesellschaft noch mehr zu achten und neue Erkenntnisse zu deren Wohl gezielt umzusetzen. Frau Sabourdy will das Weiterbildungsangebot noch weiter ausbauen und spezialisieren. Darüber hinaus engagiert sie sich in Zukunft noch stärker, damit verunfallten und kran-ken Behinderten eine angemessene Wertschätzung entge-gengebracht wird. In weiterer Zukunft möchte sie ein Buch zu dieser Thematik verfassen – den Verleger hat sie bereits gefunden.

Die Jury entschied sich für dieses Projekt, da dieses Thema bis heute kaum bekannt ist und der Preis mithelfen soll, es publik zu machen. Der Award für dieses Projekt wurde von der Delance SA gesponsert.

GewinnerInnen Kategorie Projekte

Page 11: Broschüre Weiterbildungs-Awards

11

elternbildung.ch / väternetz.ch

«Vater-Sein in der Schweiz. Migrantenväter im Gespräch»

Im Projekt «Vater sein in der Schweiz. Migrantenväter im Gespräch» werden Diskussionsrunden mit Migrantenvätern zum Thema Vatersein in der Schweiz durchgeführt und evaluiert. Das im Jahr 2009 initiierte Projekt leistet einen Beitrag zum Austausch unter den in der Schweiz lebenden Vätern mit Migrationshintergrund. Der Bund unterstützt das Projekt von väternetz.ch und elternbildung.ch durch einen Integrationskredit.

Das Projekt hat zweiEbenen: Die Kursleiter bilden Väter mit Migrationshintergrund zu Moderatoren von Väterrunden aus. Die Teilnehmer lernen, nach einem vorgegebenen Kon-zept eigene Väterrunden zu konzipieren, vorzubereiten und durchzuführen. Zusätzlich evaluieren sie die Gesprächsrun-den. Die Moderatoren sind nach Kursabschluss fähig, die Väterrunden in ihrer Region selbständig weiterzuführen und strukturell zu verankern. Bei der Ausbildung erhalten die Moderatoren eine Einführung in die Methodik der Väterar-beit sowie die Gelegenheit die Gesprächsrunden für einzelne ethnische Gruppen anzupassen und umzusetzen. Später gestalten sie die Verankerung und Verbreitung der Bildungs-initiative selbst mit.

Die teilnehmendenVäter der Väterrunde werden selbst zu Akteuren einer Neugestaltung ihrer Lebensrolle. Sie lernen, den eigenen Hintergrund neu zu reflektieren und erleben

im Austausch mit anderen Vätern, dass sie einen wichtigen Schritt in Richtung Integration ins Elternsein in der Schweiz machen können. Die Gesprächsrunden motivieren die Väter, sich stärker in der Erziehungsarbeit zu engagieren, wodurch sich auch die schulischen Chancen der Kinder verbessern. Zudem leisten die Gesprächsrunden einen Beitrag zur Re-duktion von Gewalt in den Familien. Das Projekt ermutigt die Männer, die eigenen kulturellen Wurzeln in der Ausge-staltung ihrer Vaterrolle zu integrieren und dies auch als Ressource für den interkulturellen Austausch zu erkennen.

Bisher wurden im Projekt 14 Väter als Moderatoren ausge-bildet, im Jahr 2010 haben 200 Männer an Väterrunden teil-genommen. Sie stammten aus Osteuropa, Afrika, Asien und Südamerika. Auch dieses Jahr sind Väterrunden geplant, um die Idee breiter zu verankern.

Die Jury entschied sich für dieses Projekt, weil es bisher keine Angebote für Männer mit Migrationshintergrund gab, welche die Thematik «väterliche Identität in einem neuen Lebenskontext» beachtet. Das Projekt ist mit Blick auf die Zielgruppe, die Methodik und die strukturelle Verankerung innovativ in der Schweizer Bildungslandschaft. Entwickelt wurde es von Andreas Borter, Bildung und Beratung in Burg-dorf. Der Award für die Väterrunden wurde vom Frauensemi-nar Bodensee gesponsert.

GewinnerInnen Kategorie Projekte

Page 12: Broschüre Weiterbildungs-Awards

12

Opera Prima

«Corso di formazione in economia domestica al domicilio di persone anziane, convalescenti e/o disabili»

Opera Prima

«Ausbildung im Bereich Haushaltshilfe von SeniorInnen, Gene-senden und Behinderten»

L’associazione «Opera Prima» nel 2004 dà il via al progetto «Corso di formazione in economia domestica al domicilio di persone anziane, convalescenti e/o disabili». La for-mazione si rivolge principalmente alle migranti, anche se resta comunque aperto anche alle svizzere. Il corso dà le informazioni e le competenze necessarie nell’ambito dell’accompagnamento di anziani, convalescenti e disabili. Nelle 200 ore del corso, oltre alle conoscenze professionali, i partecipanti vengono a conoscenza dei gruppi di accom-pagnamento e acquisiscono informazioni sull’invalidità, la malattia e le assicurazioni sociali, la cultura e l’integrazione in Svizzera. Nel corso sono previste 30 ore durante le quali le partecipanti incontrano i rappresentanti di enti socio-sanitari del Cantone. L’associazione «Opera Prima» lavora in collaborazione con i servizi di cura a domicilio del Canton Ticino.

La formazione promuove l’integrazione e aiuta le parteci-panti a muoversi al meglio nel mercato del lavoro. Ad oggi hanno preso parte al progetto circa 100 donne, la maggior parte delle quali, motivate dalla formazione continua, hanno poi intrapreso altre formazioni.

La giuria ha premiato questo progetto perché aiuta le mi-granti ad inserirsi in maniera rapida fornendo loro anche le competenze e conoscenze per essere autonome. Il premio è sponsorizzato da UBS.

Der Verband «Opera Prima» lancierte 2004 das Projekt «Ausbildung im Bereich Haushaltshilfe von SeniorInnen, Genesenden und Behinderten». Die Ausbildung richtet sich grundsätzlich an Migrantinnen, es können aber auch Schweizer Frauen an der Bildungsmassnahme teilnehmen. Im Kurs werden Informationen und die nötigen Kompetenzen im Bereich Begleitung von SeniorInnen, Genesenden und Behinderten vermittelt. Während 200 Stunden wird den Teil-nehmerinnen Basiswissen zur Begleitung genannter Grup-pen vermittelt. Behandelt werden die Themen Behinderung, Krankheit und Sozialversicherungen, Kultur und Integration in der Schweiz. Die Absolventinnen erhalten während 30 Stunden in Sozial- und Gesundheitsinstitutionen Einblick in die Praxis. Im Rahmen der Ausbildung treffen die Teilneh-merinnen zudem auch die Vertreter der Sozial- und Gesund-heitsinstitutionen des Kantons Tessin. Der Verband Opera Prima arbeitet eng mit der kantonalen Stelle für häusliche Pflegedienstleistung zusammen. («Servizi di cura a domicilio cantonali»).

Die Ausbildung fördert die Integration der Teilnehmerin-nen. Zudem können sie auf dem Arbeitsmarkt besser Fuss fassen. Bis heute haben rund 100 Frauen an diesem Pro-jekt teilgenommen. Die meisten von ihnen wurden durch die Weiterbildung motiviert und meldeten sich für weitere Bildungsmassnahmen an.

Die Jury entschied sich für dieses Projekt, weil es Migran-tinnen ermöglicht, in der Schweiz schnell auf eigenen Bei-nen zu stehen und sich zu integrieren. Der Award für dieses Projekt wurde von der UBS gestiftet.

GewinnerInnen Kategorie Projekte

Page 13: Broschüre Weiterbildungs-Awards

13

L’association Français en Jeu

« La Suisse en Jeu : apprendre le français et découvrir la Suisse »

L’association Français en Jeu

«Die Schweiz im Spiel: Französisch lernen und die Schweiz kennen lernen»

Apprendre le français en jouant – le projet est un concept de cours ayant pour but d’apporter des connaissances de la langue française aux migrants et de les rendre attentifs à la culture suisse. Sur un mode ludique, les apprenants acquièrent dans un langage accessible toutes les informa-tions importantes relatives à la Suisse.

Le matériel pédagogique est composé de près de 240 pages et se divise en 28 thèmes. Il comprend des questions sur la géographie, la culture, la politique, l’économie et l’admi-nistration. Chaque thème comporte des cartes à jouer, une fiche d’exercices avec corrigé et une fiche de vocabulaire et dictée. Grâce à la construction modulaire du matériel, les différents thèmes peuvent être traités de manière indivi-duelle sans suivre un ordre prédéfini. De plus, le matériel peut être utilisé comme support de cours principal ou comme complément de cours. Il est destiné aux formateurs ; le cahier d’exercices est conçu pour les apprenants. Le projet a été initié en 2009 par Sarah Grosjean Dia en collaboration avec Myriam Schleiss. Près de 25 migrants ont participé au projet pilote. 82 pour cent des participants ont jugé cette formation continue de manière positive. Début juin, plus de 220 exemplaires du matériel de cours ainsi que 370 cahiers d’exercices avaient déjà été vendus.

« La Suisse en Jeu » est un projet de l’association Français en Jeu. L’association Français en Jeu soutient les migrants dans leur processus d’intégration en leur proposant des cours de français gratuits dispensés pour les trois quarts par des bénévoles. Au travers de ses projets, l’association poursuit deux objectifs principaux : favoriser l’intégration des migrants et développer, par le biais de l’apprentissage de la langue, leur capacité d’intervention dans la vie de la cité. Le public cible de l’association est constitué par les migrants adultes en situation de précarité sociale et écono-mique.

Le projet a convaincu le jury de par sa flexibilité, son côté innovant et l’originalité de la solution apportée au problème de l’intégration des migrants dans notre société. Le prix pour ce projet est sponsorisé par Virgile Formation.

GewinnerInnen Kategorie Projekte

Aus dem Projekt entstand ein Spiel, das zugleich Unter-richtsmaterial ist, mit dem Ziel, MigrantInnen die franzö-sische Sprache spielerisch beizubringen und sie mit der schweizerischen Gesellschaft vertraut zu machen. Es ist eine flexible, innovative und originelle Integrationsmass-nahme, die für ein breites Publikum geeignet ist.

Page 14: Broschüre Weiterbildungs-Awards

14

DELANCE SA

Delance entwickelt und vertreibt Schweizer Uhren für Frauen mit gehobenen Ansprüchen. Das Unternehmen wurde 1996 von Giselle Rufer gegründet. Delance Swiss Watches sind im Einzelhandel und in der Boutique delance.com erhältlich. Die Kollektionen zeichnen sich durch das Symbol der Weiblichkeit, erkennbar an der für Delance-Uhren typischen Rautenform aus.

Stiftung ECAP ECAP ist ein gemeinnütziges, nicht gewinnorientiertes Institut für Erwachsenenbil-dung und Forschung, das von der italienischen Gewerkschaft CGIL gegründet wurde. Ihr Ziel ist die Förderung der Bildung von Erwachsenen, insbesondere von Migran-tInnen und wenig qualifizierten Arbeitnehmenden, um deren Integration in unserer Gesellschaft zu unterstützen. Die ECAP unterhält neun Regionalstellen.

KALAIDOS

Die Kalaidos Fachhochschule ist die erste privatrechtlich getragene, von der Eidge-nossenschaft anerkannte und beaufsichtigte Fachhochschule in der Schweiz. Mit 3 Departementen (Wirtschaft, Gesundheit und Musik) und rund 40 Studiengän-gen sowie Seminaren an vier Standorten, bietet die Kalaidos Fachhochschule ein breites Angebot an berufsbegleitenden Bachelor- und Masterstudiengängen in der Schweiz an.

LERNWERKSTATT OLTEN

Die Lernwerkstatt Olten GmbH ist 1997 durch eine gemeinsame Lernerfahrung der Gesellschafter entstanden. Heute ist sie ein Kompetenzzentrum für betriebliche Aus- und Weiterbildung. Die Bildungsinstitution bietet in elf Städten Ausbildungen und Kurse, vom SVEB Zertifikat bis zum MAS Erwachsenenbildung und Bildungsma-nagement, an.

Dr. Nadig + Partner AG

Der Outplacement-Dienstleister hat sich auf die Betreuung von Führungs- und Fachspezialisten des mittleren und oberen Kaders (45+) spezialisiert und unter-stützt diese bei der beruflichen Neuorientierung. Auf Unternehmerseite werden Firmen in Phasen der Veränderung (Kulturwechsel, Fusionen, Restrukturierungen, Akquisitionen) und im Umgang mit der Freisetzung oder Neuplatzierung von Mitar-beitenden beraten und betreut.

Sponsoren Biografien

Page 15: Broschüre Weiterbildungs-Awards

15

Sponsoren Projekte

AdA Ausbildung für Ausbildende

Das AdA-Baukastensystem bietet auf drei Stufen Abschlüsse für Personen an, die in der Erwachsenenbildung tätig sind. Die Abschlüsse zum SVEB-Zertifikat, zum eidgenössischen Fachausweis Ausbilder/in und zum/zur Ausbildungsleiter/in mit eidgenössischem Diplom sind Teil der höheren Berufsbildung und verlangen zur mo-dular aufgebauten theoretischen Ausbildung, auch Praxis. Die AdA-Module werden von rund 120 Institutionen angeboten.

FRAUENSEMINAR Bodensee

Das Frauenseminar Bodensee wurde von Julia Onken, (Buchautorin, Dozentin, Refe-rentin) 1987 gegründet. Die Bildungsgänge des Semimars sind in der Methodik und Didaktik auf das weibliche Denken zugeschnitten. Es ist das einzige Ausbildungs-institut in der Schweiz, welches Frauen ermöglicht, eine Ausbildung mit anerkann-tem Abschluss oder eine Weiterbildung zu machen, unabhängig vom Alter und von Berufs- oder Schulabschlüssen.

UBS Community Affairs

Das gesellschaftliche Engagement hat bei der UBS, namentlich im Heimmarkt Schweiz, Tradition. Mit der Stiftung für Soziales und Ausbildung setzt sie, die ihr zur Verfügung stehenden Mittel in den Förderbereichen Soziales und Integration sowie Ausbildung und Weiterbildung ein. In diesen Bereichen unterstützt sie Vorhaben von Institutionen, Organisationen oder Personen mit projektbezogenen Beiträgen.

Fondation VIRGILE Formation

Virgile Formation est un centre de formation pour adultes basé à Vevey qui dispense des cours de comptabilité, de controlling, d’économie, d’informatique et de langues.Cette institution s’engage avec passion depuis près de 20 ans pour la qualité de son enseignement et de ses formations ainsi que pour la formation continue en général.

Virgile Formation ist eine in Vevey ansässige Weiterbildungsinstitution, die Kurse in den Bereichen Buchhaltung, Controlling, Wirtschaft, Informatik sowie Sprachen anbietet. Das Zentrum engagiert sich seit fast 20 Jahren mit Leidenschaft für die Qualität des Unterrichts und der Bildungsgänge. Darüber hinaus setzt sich die Insti-tution für eine tragfähige Weiterbildungspolitik in der Romadie ein.

Page 16: Broschüre Weiterbildungs-Awards

Herausgeber: Lernfestival 2011 / Schweizerischer Verband für Weiterbildung SVEBRedaktion: Esther DerendingerLayout: Yoco Your Communication GmbHDruck: Jäger Druck und Kopie

Zürich, September 2011

SVEBOerlikonerstrasse 38

8057 ZürichF: +41 (0)44 319 71 77

FSEA Ch. des Plantaz 11a

1260 NyonF: +41 (0)22 994 20 11

FSEAVia Besso 84

6900 Lugano-MassagnoF: +41 (0)91 960 77 66

T: 044 319 71 71

www.alice.ch

Das Lernfestival

Am Lernfestival können Neugierige während 24 Stunden in der ganzen Schweiz Neues entdecken und ausprobieren. Es locken hunderte spannende Lernevents aus der allgemeinen und beruflichen Bildung, Wirtschaft, Handwerk, Gesundheit und Kultur. Über das Lernfestival können auch jene Men-schen besser erreicht werden, die mit traditionellen Weiter-bildungsangeboten schwer anzusprechen sind. Neben der Freude am Lernen ist das Lernfestival aber auch ein «Aus-hängeschild» für ein funktionierendes Bildungsnetzwerk. Es macht sichtbar, was eine Interessengemeinschaft von unterschiedlichen Institutionen aus allen Bildungssparten bewirkt. Bildungsnetzwerke schaffen die Grundlage für eine einheitliche Bildungsstrategie.

Lernfestivals oder Adult Learners’ Weeks starteten 1992 in England. Inzwischen findet die Sensibilisierungskampa-gne für lebenslanges Lernen in über 50 Ländern statt, seit 1996 auch in der Schweiz. Die weltweite Sensibilisierungs-kampagne für die Weiterbildung steht unter dem Patronat der UNESCO. In der Schweiz wurde es übernommen von der Schweizerischen UNESCO-Kommission und dem Forum Wei-terbildung Schweiz. Die nationale Koordination liegt beim Schweizerischen Verband für Weiterbildung SVEB.

Impressum

www.lernfestival.ch