19
www.brucknerhaus.at Brucknerhaus MAGAZIN JÄNNER/FEBRUAR 2013 Christopher Maltman Wiener Symphoniker, M. Albrecht Coltrane Night Jazz Wolfgang Böck Der Commissario ermittelt!

Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Monthly Magacine

Citation preview

Page 1: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

www.brucknerhaus.at

BrucknerhausMagazin jänner/feBruar 2013

Christopher MaltmanWiener Symphoniker, M. albrecht

Coltrane night Jazz

Wolfgang Böck Der Commissario ermittelt!

Page 2: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

_01

www.salzburgbiennale.atFestival für neue Musik

1.–17. März 2013

ZOOM

REBECCASAUNDERS VINKOGLOBOKAR

SZENEN-WECHSELMUSIKTHEATER / TANZ /PERFORMANCE MUSIKPREIS SALZBURG

GEORGFRIEDRICH HAAS

PALIMPSESTMUSIK ÜBER MUSIK

FOCUS

KLAVIER

Salzburg13_inserat-4_brucknerhaus 200x280 04.12.12 15:22 Seite 1

Wolfgang WinklerKünstlerischer Leiter der LIVA

Zirka 200 bis 250 Mal habe ich Ihnen in all

den Jahren in den Vorworten zur Saison, zum

Monat oder zu unterschiedlichen Ereignissen

im Brucknerhaus Gedanken zur Situation der

Musik, zur Lage des Brucknerhauses oder ein-

fach nur Hinweise auf – meiner Meinung nach

– besondere Konzerte gegeben, z. B. die Welt-

premiere von Rheingold in konzertanter Auf-

führung gemeinsam mit der Ars Electronica –

Sie erinnern sich vielleicht.

Ihre Zustimmung, Ihre Anregungen waren mit

verantwortlich für den Erfolg des Hauses. Ihre

Kritik war, ist und wird auch weiterhin sehr

wichtig bei der Programmfi ndung bleiben.

Der von Anfang – also von 1974 – an bestehen-

den Internationalität des Hauses konnte ich

die Pfl ege heimischer Künstler gleichsam als

Anreiz an die Seite stellen.

Das Bruckner Orchester Linz wurde in die-

ser Zeit durch die intensive Zusammenarbeit

zwischen Brucknerhaus und Orchester sowie

zwischen Dennis Russell Davies und mir zu ei-

nem renommierten Klangkörper, der auch in

den USA und anderen Ländern ein exzellenter

Werbeträger für Linz ist. Der Jazz war in Linz

dank Robert Urmann und anderen immer vor-

handen. Nach einer Flaute in der Akzeptanz ist

es dem Brucknerhaus aber gelungen, den Jazz

wieder „salonfähig“ zu machen. Die heimische

Volksmusik in der Polarität zur Volksmusik

anderer Kulturen hat ihren festen Programm-

platz. Und Bruckner natürlich. Aufnahmen al-

ler Symphonien unter Dennis Russell Davies

zeugen davon.

Werke von Schubert, Haydn, Beethoven und

vielen Anderen ergänzen das Programm.

Auch die neue Musik wurde gepfl egt. Seit 1998

wurden im Haus mehr als 120 Uraufführun-

gen durchgeführt. Dass dabei die Publikums-

akzeptanz nicht immer so war, wie man sie

wünscht, liegt am speziellen Thema: der Angst

vor dem Neuen. Programme für Kinder sind

ein besonderes Anliegen des Hauses. Ein offe-

nes, breites Programmangebot.

Ich wünsche dem Haus den denkbar besten

Erfolg und Ihnen weiterhin jede Menge geis-

tiger Anregung. Wir sehen uns als Publikum

wieder.

Sehr geehrte Damen und Herren

eDitoriaL

beza

hlte

anz

eige

Page 3: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

02_ _03

InhaltEditorial 1 Programm Jänner/Februar 2013 3 Das Haus der Musik St. Petersburg 4 Passion 2013 11 zu gast im Brucknerhaus 12 großes abonnement und Sonntagsmatineen 14 Jazz 17 Brucknerhaus-gespräch 18 Brucknerfest 2013 20 Blickfang 22 neues 24 gehört gekauft 25 Kuddelmuddel 26 Posthof 27 LiVa Sport 28 Karten/Service 30 Programmvorschau März 33

Stanisław SkrowaczewskiNach dreijähriger Pause endlich wieder in Linz, gehört zu den Grandseigneurs der Bruckner-Interpretation. Dem bei

OehmsClassics erschienenen Bruckner-Zyklus zollte die Kritik weltweit euphorisches Lob. Skrowaczewski erhielt

dafür den Cannes Classical Award 2001 in der Kategorie Orchestermusik des 18./19. Jahrhunderts – eine der welt-

weit höchsten Auszeichnungen, die für CD-Produktionen verliehen werden. Bereits zuvor wurde Skrowaczewski für

seine Bruckner-Interpretationen mit der Goldmedaille der Mahler-Bruckner-Gesellschaft ausgezeichnet.

Sonntag, 27.1.2013

11:00, Großer Saal

Bruckner Orchester Linz

Falls nicht anders angegeben, sind Karten im Brucknerhaus-Servicecenter erhältlich. Tel.: +43 (0) 732 77 52 30Gastveranstaltungen werden in Grau dargestellt.

Programm Jänner 2013

1 DIgS 16:00

Bruckner Orchester Linz, D. R. Davies, E. GlennieRouse, Wagner/Maazel neujahrskonzert

2 MIgS 20:00

Night of the Dance – Tour 2013Veranstalter: Konzertdirektion Schröder gmbH gastveranstaltung

7 MOgS 20:00

Die Nacht der Musicals 2013Veranstalter: Konzertdirektion Schröder gmbH gastveranstaltung

11 fr 20:00Debütantenball ToptanzVeranstalter: Toptanz andexlinger gastveranstaltung

12 Sa 20:30Abschlussball der HBLA LandwiedstraßeVeranstalter: HBLa Landwiedstraße gastveranstaltung

17 DO 14:00Maskenball der Senioren der Stadt Linz Veranstalter: Stadt Linz gastveranstaltung

18 fr 20:30Universitätsball/Ball der Johannes Kepler Universität Linz Veranstalter: Johannes Kepler Universität Linz gastveranstaltung

19 SagS 20:00

Ball der Stadt Linz/Gewerkschaft der GemeindebedienstetenVeranstalter: gewerkschaft der gemeindebediensteten gastveranstaltung

22 DIgS 16:00

I. Ingensand, A. Landertinger MOVE.On Jugendsinfoniekonzert – Ocean’s 77. Waterfront and Seaside gastveranstaltung

23 MIgS 11:00

A. Landertinger, I. IngensandMOVE.On school concert – Tosende Wellen und Stille Ozeane kinder.Jugend

23 MIgS 19:30

Swing Night mit Hugo Strasserpt art Orchester Linz in Kooperation mit der LiVa gastveranstaltung

24 DOMS 19:30

A. M. Pammer, C. Zeilinger, S. AignerStripsody – Ein abend für Cathy Berberian außer der reihe

25 frgS 19:30

Wiener Symphoniker, M. Albrecht, Ch. MaltmanMahler, Strauss Das große abonnement

27 SOgS 11:00

Bruckner Orchester Linz, St. SkrowaczewskiMozart, Schostakowitsch Sonntagsmatineen

28 MOgS 20:00

SISSI – Liebe, Macht und Leidenschaft – MusicalVeranstalter: aSa Events gastveranstaltung

29 DIMS 19:30

S. RedkinDas Haus der Musik St. Petersburg präsentiert junge Spitzenmusikerinnen kammermusik

Page 4: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

_0504_

Programm Februar 2013

Falls nicht anders angegeben, sind Karten im Brucknerhaus-Servicecenter erhältlich. Tel:. 0732 77 52 30Gastveranstaltungen werden in Grau dargestellt.

5 DIMS 19:30

C. ZeilingerJ. S. Bach: goldberg-Variationen kammermusik

6 MIMS 19:30

M. Hazod, M. Enzenhofer, N. Trawöger u. a.Bardo Thödol Trilogie – zwischenzustand zeit.genossen

7 DOMS 19:30

Florianer TanzlgeigaBRUCKnERisch ambiente

8 frgS 19:30

AK Classics: Mit Vergnügen!Veranstalter: arbeiterkammer OÖ gastveranstaltung

20 MIgS 20:00

Tao – Drummers of JapanVeranstalter: COFO Concertbüro O. Forster gastveranstaltung

21 DOgS 20:00

Der Musical Thriller! Phantom der Oper mit Weltstar Deborah Sasson Veranstalter: COFO Concertbüro O. Forster gastveranstaltung

22 frgS 20:00

Mama Africa – Circus der SinneVeranstalter: COFO Concertbüro O. Forster gastveranstaltung

23 SagS 20:00

All you need is love! – Das Beatles Musical Veranstalter: COFO Concertbüro O. Forster gastveranstaltung

24 SOgS 11:00

Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya, P. Gonzálezalbéniz, Rodrigo, Turina, Ravel Sonntagsmatineen

24 SOgS 20:00

Magic of the DanceVeranstalter: COFO Concertbüro O. Forster gastveranstaltung

25 MOgS 19:30

Azar Lawrence Quartet, Mass for ColtraneColtrane night Jazz

26 DIMS 19:30

ars antiqua austriaMusica Caesarea alte musik

27 MIgS 18:30

Bruckner Orchester Linz, D. R. DaviesProbe-Studio zum großen abonnement am 28.2.13 Probe-Studios

27 MIMS 19:30

Wolfgang Böck und Die Österreichischen SalonistenDer Commissario ermittelt! ambiente

28 DOgS 19:30

Bruckner Orchester Linz, D. R. DaviesCopland, Schwertsik (Ua), Beethoven Das große abonnement

Das Haus der Musik St. Petersburg präsentiert junge

SpitzenmusikerInnen

Im Juni 2012 war Dirigent und Cellist Sergei Roldugin, Leiter des Hauses der Musik St. Petersburg, mit

Nachwuchstalenten erstmals zu Gast im Brucknerhaus. Seither besteht ein intensiver Kontakt mit den jun-

gen SpitzenmusikerInnen, die in der laufenden Saison weitere vier Mal zeigen werden, mit welcher Virtuosi-

tät sie die großen Werke der Musikgeschichte interpretieren.

29.1.2013Sergej redkin Klavier

F. choPin: Rondo c-Moll op. 14 Mazurken op. 24Ballade f-Moll op. 52S. ProkoFJeW: 3 Klavierstücke aus dem Ballett Cinderella op. 95, Sonate nr. 8 op. 84

2.4.2013Pavel Milyukov geigeN. N. Klavier

L. v. beethoVen: Sonate in a-Dur op. 47 W. a. mozart: Sonate in B-Dur KV 378 (317d) n. Paganini: „Campanella“, Rondo aus dem Konzert nr. 2P. i. tSchaikoWSkY: „Überlegung“, Scherzo-Walzer

19.3.2013Miroslav Kultyschev Klavier

L. v. beethoVen: Elf neue Bagatellen op. 119 r. Schumann: Fantasie in C-Dur op. 17F. choPin: Ballade in g-Moll op. 23Ballade in F-Dur op. 38 Ballade in as-Dur op. 47 Ballade in f-Moll op. 52

11.6.2013Vitaly Vatulya SaxofonMarina Yakhlakova Klavier

J. S. bach: Suite für Violoncello solo nr. 1 – Prélude. Sarabande. gigue (arr. für altsaxofon) F. De croiX: Sonate für altsaxofon und Klavier in c-MollD. miLhauD: Suite ScaramoucheJ. matitia: Devil’s RagF. LiSzt: Klaviersonate h-MollP. i. tSchaikoWSkY: Konzertsuite aus dem Ballett Der nussknacker Preise: € 22,– / 15,–

Jugendkarte: € 7,–

VERSCHOBEN

auf 2.5.2013

Page 5: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

06_ _07

Ch. Rouse: Der gerettete alberich

(Österreichische Erstaufführung)

R. Wagner: Der Ring ohne Worte,

Orchesterquerschnitt aus Der Ring des

Nibelungen bearbeitet von Lorin Maazel

Richard Wagner eröffnet sein eigenes Jubilä-

umsjahr mit einem Werk, das sich ganz auf

den Wagner’schen Orchesterklangrausch

konzentriert: Der Ring ohne Worte in der

Bearbeitung von Lorin Maazel führt durch

die Geschehnisse, angefangen vom Dieb-

stahl des Rheingoldes bis zum Untergang

in der Götterdämmerung. Am Beginn steht

Alberich, eine der faszinierendsten Personen

der Handlung. Der amerikanische Kompo-

nist Christopher Rouse setzte sich mit ihm

auseinander und schuf Der gerettete Alberich

für Orchester und Percussion, gespielt vom

Bruckner Orchester Linz unter Dennis Rus-

sell Davies und der großartigen und weltbe-

rühmten Dame Evelyn Glennie als Solistin.

Preise: € 45,– / 39,– / 34,– / 28,– / *18,–Jugendkarte: € 10,–

Bis heute ruft schon der Name Cathy Berbe-

rian „bei vielen Komponisten, Musikern, Mu­

sikinteressierten und vor allem Sängerinnen

strahlende Augen der Bewunderung und Be­

geisterung“ hervor, sagt Sängerin Anna Maria

Pammer über die schillernde Figur. Berberi-

an, US-amerikanische Sängerin und avant-

gardistische Komponistin, deren Stimmum-

fang drei Oktaven umfasste, gilt als eine der

vielseitigsten Sängerinnen der Geschichte.

Pammer erweist der beeindruckenden Sän-

gerin in ihrem Programm – gemeinsam mit

Siegmar Aigner und Clemens Zeilinger –

ihre Reverenz: „Von der Tänzerin und Muse,

von der Köchin und Mutter entwickelte sie sich

zur Sängerin, Künstlerin und Performerin – zu

einer Diva der anderen Art.“

Preise: € 29,– / 21,–Jugendkarte: € 7,–

Donnerstag, 24.1.2013 Brucknerhaus, Mittlerer Saal, 19:30 Außer der Reihe

Stripsody – Ein Abend für Cathy Berberian

anna Maria Pammer Stimme,

szenische Umsetzung

Siegmar aigner Stimme

Clemens Zeilinger Klavier

25.1.

Programm Jänner 2013 Programm Jänner/Februar 2013

Freitag, 25.1.2013 Brucknerhaus, Großer Saal, 19:30 Das Große Abonnement

Wiener Symphoniker

Marc Albrecht Dirigent

Christopher Maltman Bariton

27.1.

Mar

c a

lbre

cht

ann

a M

aria

Pam

mer

F. Chopin: Rondo c-Moll op. 1,

4 Mazurken op. 24, Ballade f-Moll op. 52

S. Prokofjew: 3 Klavierstücke aus dem

Ballett Cinderella op. 95, Sonate nr. 8

op. 84

Junge Spitzenmusikerinnen und -musiker

präsentiert das Haus der Musik St. Peters-

burg in der laufenden Saison im Bruckner-

haus. Sergej Redkin saß bereits im Juni des

Vorjahres beim Start dieser losen Reihe am

Klavier und bewies sein beeindruckendes

Talent auf der Bühne.

Preise: € 22,– / 15,–Jugendkarte: € 7,–

W. A. Mozart: Sinfonie nr. 41 C-Dur

KV 551 Jupiter-Sinfonie

D. Schostakowitsch: Symphonie nr. 5

d-Moll op. 47

Mozarts letzte Sinfonie Jupiter KV 551 und

Schostakowitschs 5. Symphonie werden in

der ersten Matinee des neuen Jahres von

einem wahren Grandseigneur der Dirigier-

kunst geleitet: Stanisław Skrowaczewski be-

eindruckt das Linzer Publikum bei jeder

Einladung ins Brucknerhaus mit den großen

Werken der Musikgeschichte. Der 89-Jähri-

ge wird das Bruckner Orchester mit der nö-

tigen Ruhe und Souveränität sowohl durch

die dramatischen Ausbrüche des reifen Mo-

zart als auch die elektrisierende Musikspra-

che Schostakowitschs führen. Eine halbe

Stunde dauerte der Beifall bei deren Lenin-

grader Uraufführung 1937. Wird der Rekord

in Linz gebrochen?

Preise: € 41,– / 35,– / 30,– / 23,– (18,–)Jugendkarte: € 10,–Bei diesem Konzert: Kultur-Shuttlebus

Dienstag, 29.1.2013 Brucknerhaus, Mittlerer Saal, 19:30 Kammermusik

Das Haus der MusikSt. Petersburg präsentiert

Sergej redkin Klavier

Sonntag, 27.1.2013 Brucknerhaus, Großer Saal, 19:30 Sonntagsmatineen

Bruckner Orchester Linz

Stanisław Skrowaczewski Dirigent

G. Mahler: Kindertotenlieder, Liederzyk-

lus nach gedichten von F. Rückert

R. Strauss: Eine alpensinfonie, Sympho-

nische Dichtung op. 64

Zwei außerordentliche Werke der klassi-

schen Musik haben die Wiener Symphoni-

ker und Marc Albrecht, seit 2011 Chefdiri-

gent der Nederlandse Opera, mit im Gepäck,

wenn sie nach Linz reisen. Außerordentlich

in ganz unterschiedlichem Sinne, denn ge-

mein ist ihnen bloß die famose Tonschöp-

fung und die Genialität der Urheber und

Zeitgenossen: Richard Strauss’ letzte, alle

Grenzen sprengende Tondichtung Alpen­

sinfonie und Gustav Mahlers im Vergleich

fast asketisch anmutender, dabei ungemein

feinnerviger Liederzyklus Kindertotenlieder.

Deren fünf wird Starbariton Christopher

Maltman interpretieren.

Preise: € 71,– / 60,– / 51,– / 44,–Bei diesem Konzert: Kultur-Shuttlebus

Sta

nisl

aw S

krow

acze

wsk

i

29.1.24.1. 5.2.

Ser

gej R

edki

n

Cle

men

s ze

iling

er

Dieses Konzert wird aus Termingründen auf

2.5.2013 verschoben. Bereits verkaufte Kar-

ten behalten ihre Gültigkeit oder können zu-

rückgegeben werden.

Dienstag, 5.2.2013 Brucknerhaus, Mittlerer Saal, 19:30 Kammermusik

Goldberg-Variationen

Clemens Zeilinger

Dienstag, 1.1.2013 Brucknerhaus, Großer Saal, 16:00 Neujahrskonzert

Neujahrskonzert

Bruckner Orchester LinzDennis Russell Davies Dirigent

Evelyn Glennie Percussion

Eve

lyn

gle

nnie

1.1. VERSCHOBEN

auf 2.5.2013

Page 6: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

08_ _09

I. Albéniz: Suite Catalonia

J. Rodrigo: Concierto de aranjuez

M. Ravel: Ma mère l’oye

M. Ravel: Bolero

J. Turina: Danzas fantásticas op. 22

¿Habla español? Keine Angst, Sie müssen

nicht Spanisch verstehen, um diese Sonn-

tagsmatinee zu lieben, denn das Nationalor-

chester von Katalonien wird sich mit diesem

Streifzug durch die Landschaft, Kultur und

Geschichte des schönen Landes im Süden

Europas allein durch die mitreißende Musik

mehr als verständlich machen. Dirigent Pa-

blo González präsentiert die Nationalkom-

ponisten und deren Liebeserklärungen an

Spanien, darunter Joaquín Turina und Isaac

Albéniz. José Cañizares spielt auf seiner Fla-

menco-Gitarre das wohl berühmteste Stück

für das Instrument, Rodrigos Concierto de

Aranjuez. ¡Vamos! ¡Hasta la vista!

Preise: € 41,– / 35,– / 30,– / 23,– (18,–)Jugendkarte: € 10,–Bei diesem Konzert: Kultur-Shuttlebus

Sonntag, 24.2.2013Brucknerhaus, Großer Saal, 11:00 Sonntagsmatineen

Orquestra Simfònica de Barcelona i nacional deCatalunya

Pablo GonzálezJosé Manuel Cañizares gitarre

24.2.

Programm Februar 2013 Programm Februar 2013

Montag, 25.2.2013 Brucknerhaus, Großer Saal, 19:30Jazz

Coltrane night

Mass for ColtraneVox Clamantis voices

Villu Veski saxophone

Taavo Remmel bass

Brian Melvin percussion

Azar Lawrence QuartetAzar Lawrence saxophones

Benito Gonzalez piano essiet Okon essiet bass Brandon Lee Lewis drums

25.2.

José

Man

uel C

añiz

ares

Werke von J. H. Schmelzer, H. I. F. Biber,

J. J. Walther, G. B. Viviani, R. I. Mayr,

N. Faber u. a.

Musica Caesarea präsentiert unterschiedli-

che Bereiche des Musizierens in der Kaiser-

stadt. Die Handschrift XIV 726 des Wiener

Minoritenkonvents zählt zu den bedeu-

tendsten Quellen österreichischer Barock-

musik. In ihr versammeln sich detailgenaue

Abschriften bekannter Werke berühmter

Komponisten, wie die Violinsolosonaten

von H. I. F. Biber, neben großzügigen Be-

arbeitungen bekannter und unbekannter

Violinkompositionen wie einer Rosenkranz­

sonate, die als musikalische Schilderung ei-

ner Türkenschlacht mit der Autorenbe-

zeichnung Schmelzer erscheint, interessante

Kompositionen eher unbekannter Kompo-

nisten wie Werken von N. Faber sowie ano-

nyme Werke von höchster Qualität.

Preise: € 22,– / 15,–Jugendkarte: € 7,–

Dienstag, 26.2.2013 Brucknerhaus, Mittlerer Saal, 19:30alte Musik

Musica Caesarea Virtuose Violinsonaten aus dem Minoritenkonvent Wien

Ars Antiqua Austria – Ensemble für neue Barockmusik Gunar Letzbor Leitung, Solovioline

Jan Krigovsky Violine

Hubert Hoffmann Laute

Erich Traxler Orgel, Cembalo

Mit Mass for Coltrane verneigen sich Vox

Clamantis aus Estland, schon beim Bruck-

nerfest Linz 2011 mit den für sie sonst ty-

pischen gregorianischen Chorälen zu Gast,

gemeinsam mit Jazz-Solisten vor der „Jahr­

hundertfigur“ John Coltrane. Für viele Jazz-

musiker gilt dieser als größter Saxofonist

aller Zeiten. Azar Lawrence, selbst Tenorsa-

xofonist und im Quartett die perfekte Ergän-

zung des Abends, hatte einst unmittelbaren

Kontakt mit dem großen Musiker.

Preise: € 28,– / 21,–Jugendkarte: € 10,–

aza

r La

wre

nce

26.2.

nor

bert

Tra

wög

er

M. Hazod: „7“ gedanken zum Bardo Thö-

dol für ein beliebiges instrument und

Sound-installation,

reflexion für Violoncello,

like a bouncing ball für Trompete,

Tenorposaune, Schlagwerk

Grundlage für Michael Hazods Komposition

ist das tibetische Totenbuch Bardo Thödol,

ein Buch, das die 49 Tage im Zwischentod-

reich beschreibt, den Zeitraum vom physi-

schen Ableben bis zur Wiedergeburt. In ei-

nem Kommentar heißt es, man könne sich

diese 49 Tage bis zur Wiedergeburt wie ei-

nen Pingpongball vorstellen, der immer kür-

zer aufspringt, bis er zur Ruhe und damit zur

Wiedergeburt kommt.

Einheitspreis: € 15,– Jugendkarte: € 7,–

7.2. 27.2.

gun

ar L

etzb

or

Den

nis

Rus

sell

Dav

ies

„Atmen, du unsichtbares Gedicht!“ – Jene

(eigentümliche) Aufforderung von Kurt

Schwertsik gilt in diesem Falle der Flötistin

seines neuesten Werks, des Konzertes für

Flöte und Orchester. Das Brucknerhaus Linz

und das Royal Liverpool Philharmonic Or-

chestra haben dieses Opus 109 des Wiener

Komponisten des Jahrgangs 1935 in Auftrag

gegeben. Dennis Russell Davies wird es mit

der Soloflötistin des Bruckner Orchesters,

Ildiko Deak, erstmals in Österreich vorstel-

len. Genau dafür sind die Probe–Studios da:

unbekannte Stücke in einer „Probe­ und Un­

terhaltungsstunde“ kennenzulernen! Außer-

dem zu hören: Aaron Coplands musikali-

scher Eindruck der heruntergekommenen,

doch stark frequentierten Tanzhalle El Salón

México während seines erstes Mexikoauf-

enthalts 1932. Mit dieser Latin Music stand

Copland am Scheideweg seiner das 20. Jahr-

hundert dauernden Karriere (1900–1990):

vom dreisten Jungspund zum sich freispie-

lenden Star, dessen Sound zur Signatur der

gesamten amerikanischen Musik wurde.

Eintritt frei!

Mittwoch, 27.2.2013 Brucknerhaus, Großer Saal, 18:30 Probe-Studios

Probe-StudioAaron Copland und Kurt Schwertsik

Bruckner Orchester LinzDennis Russell Davies Dirigent

6.2.

Die Florianer Tanzlgeiger erinnern in ih-

rem Programm BRUCKNERisch an Joseph

Anton Bruckner, den großen Symphoniker

des 19. Jahrhunderts, der im gleichen musi-

kalischen Landstrich aufgewachsen ist wie

die Florianer Tanzlgeiga selbst. Die Landler

und Walzer, die bei den Tanzlgeiger erklin-

gen, sind jene Stücke, die Bruckner von frü-

her Kindheit an prägten. Bereits sein Vater

fiedelte in den umliegenden Wirtshäusern,

um seinen spärlichen Lohn aufzubessern.

Bruckner selbst war ein Florianer Tanzlgei-

ger, wenn er in Windhaag mit seinem Schü-

ler Josef Jobst auf der Geige die damals be-

liebten Gstrampft’n zum Tanz aufspielte,

begleitet von bäuerlichen Musikanten mit

Trompeten und Klarinetten.

Der Abend führt tief in die oberösterreichi-

sche Seele: Er erzählt von Lust und Freud,

Leben und Leiden eines genialen Menschen

zwischen Wirtshaus und Klostermauern.

Einheitspreis: € 22,– Jugendkarte: € 7,–

Flor

iane

r Ta

nzlg

eiga

Donnerstag, 7.2.2013 Brucknerhaus, Mittlerer Saal, 19:30 Ambiente

BRUCKNERisch

Florianer Tanzlgeiga Moni Witzany geige, gesang Uta Derschmidt geige, gesang

Ursl Kopf geige, gitarre, gesang

Markus Kraler Kontrabass, gesang,

akkordeon

Mittwoch, 6.2.2013 Brucknerhaus, Mittlerer Saal, 19:30 Zeit.Genossen

Bardo Thödol Trilogie – Zwischenzustand

Michael Hazod Komposition

Michael Enzenhofer Komposition,

Soundinstallation, Posaune

Norbert Trawöger Flöte, Tamtam

Wolfgang Panhofer Violoncello

Engelbert Gagl Schlagwerk

Johannes Löberbauer, josef Pitschmann Visualisierung

Page 7: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

10_ _11

Programm Februar 2013

Wol

fgan

g B

öck

Mittwoch, 27.2.2013 Brucknerhaus, Mittlerer Saal, 19:30 Ambiente

Der Commissario ermittelt!Wolfgang Böck und Die Österreichischen Salonisten

Peter Gillmayr 1. Violine

Kathrin Lenzenweger 2. Violine

judith Bik Violoncello

roland Wiesinger Kontrabass

Peppone Ortner Klarinette,

Saxofon

Wieland Nordmeyer Klavier

Wolfgang Böck Rezitation

Er verkörperte, nein, er war der mürrische

Kommissar Trautmann im TV. Damit ist

Schauspieler Wolfgang Böck prädestiniert

wie wohl kaum ein Zweiter, „von Juwe­

len, Leichen und Gespenstern“ zu erzählen.

Wenn Der Commissario ermittelt!, dann tut

er es mit Literatur von Andrea Camillieri,

Luciano De Crescenzo, Umberto Eco, Italo

Calvino, Dario Fo, Gianni Rodari, Erman-

no Cavazzoni u. a. (Dramaturgie Angelika

Messner). Bei diesen italienischen Geschich-

ten begleiten ihn Die Österreichischen Salo-

nisten mit Musik von Nino Rota und damit

den schönsten Filmmusiken aus Federico

Fellinis Werkstatt (arr. Gerrit Wunder).

Einheitspreis: € 22,– Jugendkarte: € 7,–

28.2.27.2.

A. Copland: El Salón Mexiko

K. Schwertsik: Concerto for fl ute and

orchestra atmen, du unsichtbares

gedicht! (Ua)

L. v. Beethoven: Symphonie nr. 5 c-Moll

op. 67

Wer kennt ihn nicht, den legendären Beginn

von Beethovens 5. Symphonie? Die pochen-

den Schläge, die man – einmal gehört – nie

wieder vergisst. Beethoven soll sich dazu wie

folgt geäußert haben: „So pocht das Schick­

sal an die Pforte!“ Die Schicksalssymphonie

ist unbestritten eines der populärsten Wer-

ke des klassischen Repertoires und wird vom

Bruckner Orchester Linz unter Chefdirigent

Davies im Rahmen seines Beethoven-Zyklus

aufgeführt.

Was in Linz bis dato dagegen noch keiner

kennen kann, ist das neueste, gemeinsa-

me Auftragswerk des Brucknerhauses und

des Royal Liverpool Philharmonic Orches-

tra an Kurt Schwertsik. Das Flötenkonzert

des „Wiener Urgesteins“ wird von Ildiko

Deak erstmals in Österreich – und garantiert

„Schwertsik­like“ – vorgestellt.

Preise: € 71,– / 60,– / 51,– / 44,–Bei diesem Konzert: Kultur-Shuttlebus

ildi

ko D

eak

Donnerstag, 28.2.2013 Brucknerhaus, Großer Saal, 19:30 Das Große Abonnement

Bruckner Orchester Linz

Dennis Russell Davies Dirigent

Ildiko Deak Flöte

Passion 2013DO 21.3. Minoritenkirche, 19:30 CrucifixusKammerchor und Instrumentalensemble des linzer Musikgymnasiums Wolfgang Mayrhofer Leitung Musik zur Passionszeit mit Werken von g. gaBRiELi, H. SCHÜTz, a. LOTTi, F. MEnDELSSOHn BaRTHOLDY, E. FiSSingER und K. nYSTEDT

SA 23.3. Friedenskirche, 19:30Collegium Vocale Linz Orchester der DommusikJosef Habringer LeitungUrsula Langmayr SopranChrista RatzenböckMarkus Miesenberger TenorManfred Mitterbauer BassA. DVOŘÁK: Stabat Mater

SO 24.3. Brucknerhaus, Großer Saal, 11:00 Brünner PhilharmonikerTschechischer Philharmonischer Chor BrünnPetr fiala EinstudierungLeoś Svárovský LeitungAdriana Kohútková SopranLucie Hilscherová altJaroslav Březina TenorGustáv Beláček BaritonJ. MaSSEnET: Marie-Magdeleine, Drama sacre (Oratorium) in 3 akten für Sopran, Mezzosopran, Tenor, Bass, Chor und Orchester

MI 27.3. Martin-Luther-Kirche, 19:30 Evangelische Kantorei linzInstrumental-Collegium der Evangelischen Kantorei linzKristian Schneider DirigentDorothee Fries SopranMarkus forster altusGernot Heinrich TenorMarcus Pelz Bass, ChristusMatthias Helm Bass, arienJ. S. BaCH: Johannespassion

FR 29.3. Ursulinenkirche, 15:00Concert spirituel Coro Siamoflorian Maierl DirigentJ. STEUERLEin: Johannes-Passion (1576) und Passionsmotetten der RenaissanceEintritt frei

In Zusammenarbeit mit Musica Sacra

Page 8: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

12_ _13

Anna Maria PammerDrei Worte, die Sie beschreiben? Offen für Neues.

Welches war das erste Konzert, das Sie besucht haben? Eindeutig kann ich nur das (erste) Konzert nennen, bei dem ich nicht mitdurfte: die Walküre im Brucknerhaus, die die Erde beben ließ.

Was verbindet Sie mit Bruckner? Die Musik

Wer hat Sie nachhaltig musikalisch beeinfl usst? Balduin Sulzer und Gidon Kremer

Was hören Sie zurzeit? Große italienische Oper

Neben der Musik: Wobei entspannen Sie noch? Lesen und Joggen

Was haben Sie immer im Kühlschrank? Milch für meinen Cappuccino. Fast immer.

Wohin geht die nächste Reise? Nach Japan

Zu Gast ...

Anna Maria Pammer absolvierte das Linzer Musikgymnasium und studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Gesang, Violoncello, Lied und Oratorium sowie Musikdramatische Darstellung. Anschließend war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios des Opernhauses Zürich. Seither trat sie an den großen Opern- und Theaterhäusern Europas auf. Regelmäßig arbeitet sie mit der Neuen Oper Wien und NetzZeit zusammen. Sie sang mit den tonangebenden Orchestern und unter namhaften Dirigenten. Ihr Repertoire spannt sich von mittelalterlicher Musik bis zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Außerdem war sie an Uraufführun-gen von Musiktheaterwerken wie etwa von Peter Androsch (Geschnitzte Heiligkeit – Anton Bruckner und die Frauen beim Bruckner-fest Linz) beteiligt. 2007 bis 2010 war Anna Maria Pammer Artist in Residence im Brucknerhaus Linz. Im Jänner bringt Anna Maria Pammer einen ihrer inszenierten Liederabende, gewidmet der Sängerin, Performerin und Komponistin Cathy Berberian.

Mittwoch, 27.2.2013

19:30, Mittlerer Saal

Der Commissario ermittelt!

Wolfgang Böck Drei Worte, die Sie beschreiben? Ich bin ich.

Welches war das erste Konzert, das Sie besucht haben?Wird wohl ein Konzert einer Linzer Gruppe in meiner Jugendzeit gewesen sein.

Was verbindet Sie mit Anton Bruckner?Meine Heimatstadt Linz

Wer hat Sie nachhaltig musikalisch beeinfl usst?Jimi Hendrix, Jean Gabin

Was hören Sie zurzeit? Alles Mögliche

Neben der Musik: Wobei entspannen Sie noch? Lesen, Motorrad fahren, faulenzen

Was haben Sie immer im Kühlschrank? Grüner Veltliner, Käse

Wohin geht die nächste Reise? Keine Ahnung

... im Brucknerhaus

Geboren in Linz, Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz, die er 1976 mit Auszeichnung abschloss, lebt in Wien und Draßburg, Burgenland. Auslöser für seinen Weg zum Theater waren nach eigener Aussage ein Besuch im Linzer Landestheater und das Stück Magic Afternoon von Wolfgang Bauer. Seine ersten Engagements hatte er am Theater für Vorarlberg und bei den Bregenzer Festspielen, danach am Landestheater Linz und Volkstheater Wien. Seit 1987 ist der mit zahlreichen Preisen Ausgezeichnete als freier Schauspieler tätig am: Theater in der Josefstadt, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Zürich, Opernhaus Graz, Renaissancetheater Berlin und bei den Salzburger Festspielen, daneben zahlreiche Film- und TV-Engagements wie etwa Tatort, Kom-missar Rex, Kaisermühlen-Blues und natürlich Trautmann. Gründungsmitglied des Wald4tler Hoftheaters; Auftritte mit Musikprogram-men und Lesungen. Seit 2003 ist Wolfgang Böck künstlerischer Leiter der Schloss-Spiele Kobersdorf.

Donnerstag, 24.1.2013

19:30, Mittlerer Saal

Stripsody – ein Abend für

Cathy Berberian

Page 9: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

14_ _15

Titelrolle in Juan – einem neuen Film basie-

rend auf, nomen est omen, Mozarts Don Gio­

vanni. Am 25. Jänner aber kommt er mit den

Wiener Symphonikern unter Marc Albrecht

nach Linz, um die fünf Kindertotenlieder zu

singen. Jenen Gedichtzyklus, der den soeben

zum Direktor der Wiener Staatsoper erko-

renen Gustav Mahler ab 1901 jahrelang be-

schäftigte, was seine Frau Alma entsetzte: „Ich

kann es wohl begreifen, dass man so furchtbare

Texte komponiert, wenn man keine Kinder hat

oder sie verloren hat. ... Ich kann es aber nicht

verstehen, wenn man sie eine halbe Stunde vor­

her, heiter und gesund, geherzt und geküsst hat.“

Nun, vielleicht wollte Gustav Mahler damit

den Tod von nicht weniger als zehn seiner Ge-

schwister verarbeiten? Als zwei Jahre nach der

Uraufführung 1905 Mahlers dreijährige Toch-

ter Maria Anna an Diphtherie starb, sagte der

Komponist, er hätte die Lieder nun „nicht

mehr schreiben können“.

Das Wiener Orchester stellt dem asketischen,

kontemplativen Liedzyklus eine Tondich-

tung gegenüber, die mit ihrer poetischen Idee

durchaus als Schwester des vokalen Genres

gelten kann: Richard Strauss’ letzte dieser

(skandalumwitterten) Art, die Alpensinfonie,

schildert – mit monumentalem Musikerauf-

gebot – einen Wanderausflug in die Berge, mit

allem, was dazugehört: dem Anstieg, der Szene

am Bach, Auf dem Gipfel, bis zum Gewitter und

Sturm und dem Abstieg, wobei die Nacht wie

eine Art Palindrom den Ausgangs- und End-

punkt markiert. Dass Strauss damit halt „ein­

mal komponieren [hat] wollen, wie die Kuh die

Milch gibt!“, ist mehr als ein ironisches Bon-

mot, wenn man den schweren Rucksack von

Friedrich Nietzsches „Antichrist“ auf den Rü-

cken des Wanderers bedenkt!

Dagegen sind Kurt Schwertsiks 77 Lenze ein

Fliegengewicht. Genauso kommen dann auch

seine quecksilbrigen, eigentümlichen Stü-

cke daher, doch wehe dem, der dieser Leich-

tigkeit traut! Hinter dem tiefen Unernst von

Schwertsiks Musik steckt die Weisheit des

alten Philosophen und hinter seiner heiteren

Philosophie Ernst, Betroffenheit, Satire und

Clownerie. Der gebürtige Wiener, den man

mit Fug und Recht als einen der führenden

Komponisten Österreichs bezeichnen darf,

hat in den vergangenen 30 Jahren sämtliche

Kompositionsstile und -ästhetiken probiert,

wieder an den Nagel gehängt und so-

Große Namen Der Bolero, die Jupiter­Sinfonie,

die Alpensinfonie sowie die Kindertotenlieder –

dazu ein Schuss Beethoven, Schostakowitsch,

feurig-spanische Rhythmen und etwas ganz

Neues von Kurt Schwertsik – die Bruckner-

hausreihen Das Große Abonnement und die

Sonntagsmatineen lassen im Jänner und Fe-

bruar wahrlich keine Wünsche nach philhar-

monischer Musik offen. Da ist für jeden Gusto

etwas dabei, und serviert wird es von großen

Namen.

Unter all jenen ist zweifellos Stanisław Skro-

waczewski der Grandseigneur, den nach

68 Jahren Bühnenerfahrung nichts mehr so

schnell aus der Ruhe bringt. Trotz der bis heu-

te unzählbaren Konzerte – mit elf Jahren de-

bütierte der gebürtige Pole als Pianist, mit

13 dirigierte er erstmals ein Orchester –, die

Skrowaczewski seit 1946 in Warschau begin-

nend auf allen Kontinenten dieser Welt leite-

te, mutet jeder einzelne Auftritt solitär an: Der

89-jährige Dirigent strahlt auf der Bühne eine

schwer zu beschreibende Grandezza aus, dabei

eine ungemein wachsame Geistesschärfe, die

nur live im Konzertsaal zu erleben sind. Ge-

wissermaßen eine kleine Tradition verbindet

das Brucknerhaus mit Skrowaczewski, denn

er reist seit 2008 alle zwei Jahre nach Linz, um

dem Bruckner Orchester vorzustehen. 2013

ist es also höchste Zeit für die biennale Be-

gegnung, und so wählte der stille, unpräten-

tiöse Dirigent und Komponist für die Sonn-

tagsmatinee am 27. Jänner Schostakowitschs

selten gespielte 5. Symhonie d­Moll, die sich

ganz dem schon von Beethovens 5. Sympho­

nie her bekannten „per aspera ad astra“-Prin-

zip („Durch die Nacht zum Licht“) verpflichtet

fühlt. Letztere – eine der bekanntesten Sinfo-

nien des klassisch-romantischen Konzertre-

pertoires – ist übrigens einen Monat später im

Großen Abonnement am 28. Februar mit dem

Bruckner Orchester Linz zu genießen. Außer-

dem verwöhnt Skrowaczewski das Publikum

mit Mozarts letzter Sinfonie, der im Sommer

1788 komponierten Jupiter­Sinfonie C­Dur,

deren Beiname freilich erst drei Jahrzehnte

nach Mozarts Tod auf Konzertprogrammen

erschien. Der unerhört stürmische Unisono-

Beginn des an Prachtentfaltung wahrlich nicht

armen Meisterwerks war wohl nur einer der

Gründe dafür.

Junger Star Mit Mozarts Don Giovanni hat

wiederum Christopher Maltman seine Leib-

und Lebensrolle gefunden, machte sie ihn im

Sommer 2008 doch schlagartig auch in Öster-

reich zum Star. In der famosen Inszenierung

von Claus Guth brillierte der britische Bariton

bei den Salzburger Festspielen als sehr heu-

tiger Giovanni, der voll Sehnsucht und Gier

nach Leben bis an (und über) seine Grenzen

ging. Überhaupt durchziehen Mozarts Opern-

figuren die beachtliche Karriere Maltmans, die

ihn an die wichtigsten Opernhäuser der Welt

führt und nun sogar auf die Leinwand in der

Beginnend mit dem Neujahrskonzert und der schon fast „unheimlichen“ Schlagwerkkünstlerin

Evelyn Glennie geben sich in den ersten Wochen des noch jungen Jahres 2013 die internationalen Stars

die sprichwörtliche Klinke in die Hand: Vorhang auf im Linzer Brucknerhaus für die Besten der Klassik

mit spannender Musik.

groSSeS abonnement & SonntagSmatineen

Dienstag, 1.1.2013

16:00, Großer Saal

Neujahrskonzert

Bruckner Orchester Linz

D. R. Davies, E. Glennie

Freitag, 25.1.2013

19:30, Großer Saal

Großes Abonnement

Wiener Symphoniker

M. Albrecht, Ch. Maltman

Sonntag, 27.1.2013

11:00, Großer Saal

Sonntagsmatineen

Bruckner Orchester Linz

St. Skrowaczewski

Sonntag, 24.2.2013

11:00, Großer Saal

Sonntagsmatineen

Orquestra Simfònica de

Barcelona i Nacional de

Catalunya, P. González

Donnerstag, 28.2.2013

19:30, Großer Saal

Großes Abonnement

Bruckner Orchester Linz

D. R. Davies, I. Deak

Einmal „komponieren,

Milch gibt!“ wie die Kuh die

Chrstopher Maltman

Page 10: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

16_ _17

Mythisch Viele nennen ihn den größten Sa-

xofonisten aller Zeiten, eine Jahrhundertfigur,

deren musikalisches Schaffen auch heute noch

über eine ähnlich große Strahlkraft verfügt wie

zu Lebzeiten. Längst hat die Auslegung des

1926 in North Carolina geborenen und 1967

auf dem Zenit seines Schaffens gestorbenen

scheuen, höflichen, besessenen Suchers mythi-

sche Züge angenommen. John Coltrane galt als

Neuerer, Integrationsfigur, Leuchtfeuer, nicht

nur für alle, die sich seinem Instrument mit

Haut und Haaren verschrieben hatten. Den

Sound des Tenorsaxofons entwickelte er zu ei-

ner auch im wörtlichen Sinn „himmelschreien-

den“ Expressivität. Vor allem in seinen späten

Jahren betonte „Trane“ die spirituellen Aspek-

te seiner Musik. Nicht umsonst ist er der einzi-

ge Jazzmusiker, nach dem eine Kirche benannt

wurde (in San Francisco). John Coltrane, so

sagen viele, sei ein Heiliger des Jazz, der einen

noch größeren Anspruch auf Unsterblichkeit

besitze als Charlie Parker.

Unterschiedlich Zwei Bandprojekte unter-

schiedlichster Struktur widmen dem Godfa­

ther of Tenorsax im Linzer Brucknerhaus nun

einen ganzen Abend. Das estnische Vokalen-

semble Vox Clamantis unter der Leitung von

Jaan-Eik Tulve, bekannt durch seine hoch ge-

lobten Einspielungen für das Label ECM und

normalerweise spezialisiert auf gregorianische

Choräle und mittelalterliche Musik, vereint

sich mit dem amerikanischen Perkussionis-

ten Brian Melvin sowie den Landsleuten Vil-

lu Veski (Saxofon) und Taavo Remmel (Bass)

zur Mass for Coltrane. Durch die Kollaborati-

onen mit dem Komponisten Arvo Pärt, dem

tunesischen Sänger Dhafer Youssef oder dem

französischen Pianisten Jean-Claude Penne-

tier scheint Vox Clamantis prädestiniert dafür,

die Tiefe und Religiosität der Musik von John

Coltrane auszuloten.

Authentisch Der aus Los Angeles stammende

Tenorsaxofonist Azar Lawrence bringt sogar

einen Hauch von Authentizität mit nach Linz,

spielte er neben Miles Davis und Woody Shaw

doch lange Jahre in der Band des Coltrane-

Pianisten McCoy Tyner. Der wichtigste Kon-

takt mit dem Umfeld des großen Saxofonisten

kam jedoch durch einen Freund aus High-

school-Zeiten zustande. Reggie Golson, Sohn

Benny Golsons, machte den heute 59-Jährigen

mit Tranes Leib-und-Magen-Drummer Elvin

Jones bekannt, der ihn in die Geheimnisse der

Musik von John Coltrane einführte. Wie bei

vielen hochrangigen Jazzmusikern geriet seine

markante Saxofonstimme jedoch im Laufe der

Jahre in Vergessenheit und tauchte lediglich

bei Pop-Produktionen von Earth, Wind & Fire

und Marvin Gaye auf. Sein musikalisches Ideal

verlor Lawrence jedoch nie aus den Augen. So

bedeutet seine eindrucksvolle Hommage auf

John Coltrane mit Benito Gonzales (Piano),

Essiet Okon Essiet (Bass) und Brandon Lee Le-

wis (Drums) auch eine Rückkehr zu persönli-

chen Wurzeln.

• Reinhard Köchl

Zwei Formationen huldigen an diesem Abend einem der größten Meister des Jazz: John Coltrane.

Mit Mass for Coltrane verneigen sich Vox Clamantis aus Estland, schon beim Brucknerfest 2011 in Linz

zu Gast, gemeinsam mit Jazz-Solisten vor „Trane”. Und Tenorsaxofonist Azar Lawrence hatte einst un-

mittelbaren Kontakt mit dem großen Musiker.

Verneigen vor einer

Jahrhundertfigur

Jazz

dann mit seinen unorthodoxen Stücken aus

einer – seiner – neuen Form der Tonalität das

heimische Musikleben kräftig aufgerüttelt. Zu

seinem 75. Geburtstag gratulierten ihm Den-

nis Russell Davies und das Bruckner Orches-

ter etwa im November 2010 im Brucknerhaus

mit der österreichischen Erstaufführung seiner

Nachtmusiken. Am 28. Februar dieses Jahres

haben dieselben Interpreten Selbiges vor: Il-

diko Deak, Soloflötistin des Orchesters, wird

Kurt Schwertsiks Flötenkonzert, ein gemein-

schaftliches Auftragswerk des Brucknerhauses

mit dem Royal Liverpool Philharmonic Or-

chestra, erstmals in Österreich vorstellen. Und

wer den Beinamen „Atmen, du unsichtbares Ge­

dicht!“ parat hat, ahnt hinter den Samtpfötchen

des leichten Sinns Schwertsiks virtuose „dop­

pelbödige Transparenz“ (Mauricio Kagel) nicht

unweit lauern.

Premiere feiern auch das Orquestra Symfòni-

ca de Barcelona i National de Catalunya und

dessen junger Musikdirektor Pablo González

beim ersten Besuch im Linzer Brucknerhaus.

Der 1975 in Spanien geborene Dirigent steht

dem vergleichsweise ebenso jungen, 1944 ge-

gründeten Nationalorchester Kataloniens seit

Herbst 2010 vor. Auf ihren Tourneen durch

Europa, Asien und die USA wollen sie vor allem

die Musik ihrer Landsleute näher bekannt ma-

chen; immerhin hat das Barcelona Symphony

Orchestra mit Alben mit Werken von de Falla,

Albéniz oder Rodrigo etliche Auszeichnungen

erworben. Solch artiges Paradestück, die Suite

Catalonia des spanischen Komponisten Isaac

Albéniz, eröffnet also die Sonntagsmatinee am

24. Februar. Die jüngste Einspielung legte das

Orchester mit Joaquín Rodrigos 1940 in Bar-

celona uraufgeführtem Concierto de Aranju­

ez vor. Für dieses Solokonzert für Gitarre, das

mit Abstand populärste Werk Rodrigos, reist

der Flamenco-Gitarrist José Manuel Cañizares

mit den Spaniern nach Linz mit. Dieser lehrt

nicht nur Flamenco-Gitarre, sondern unter-

richtet auch den feurigen andalusischen Tanz.

Apropos Feuer: Cañizares komponierte jene

Melodie, mit der das olympische Feuer 2004

in Athen entfacht wurde. Rund um das typisch

spanische Programm – das dem einen oder an-

deren ein Déjà-vu aus dem Zumba-Tanzkurs

bescheren dürfte – wählte Pablo González, der

als häufiger Gast auch die Deutsche Radio Phil-

harmonie Saarbrücken dirigiert, deren Erster

Gastdirigent Stanisław Skrowaczewski ist, zwei

„Klassiker“ von Maurice Ravel: zum einen na-

türlich den raffinierten Bolero mit gar hypno-

tischer Wirkung, und zum anderen die Suite

Ma mère l’oye („Meine Mutter, die Gans“), die

aus fünf Märchenerzählungen besteht. Da die

Klaviermusik mit den tönenden Geschichten

vom Kleinen Däumling oder der Schönen und

das Biest so erfolgreich wurden, orchestrier-

te Ravel sie noch 1910 und machte später eine

Ballettmusik daraus. Die bizarre, doch wun-

derschöne Klangwelt der Mutter Gans, wider-

legt jedoch beeindruckend Maurice Ravels fast

20 Jahre spätere Behauptung: „Ich habe nur ein

Meisterwerk gemacht. Das ist der Bolero. Leider

enthält er keine Musik.“

• Isabell Biederleitner

Montag, 25.2.2013

19:30, Großer Saal

Coltrane Night

groSSeS abonnement & SonntagSmatineen

Kurt Schwertsik

Pablo Gonzalez

Azar Lawrence

Fortsetzung von Seite 15

Page 11: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

18_ _19

Wie fühlen Sie sich in Linz? Haben Sie sich be-

reits eingelebt?

Hans-Joachim Frey: Ich fühle mich sehr wohl

in Linz. Die Oberösterreicher habe ich bereits

als sehr spontan, herzlich und gastfreundlich

erlebt. Ich habe viele offene Häuser vorgefun-

den, und das genieße ich.

Wie sehen Sie die Kulturszene der Stadt?

Ich habe mit allen großen „Playern“ schon

mehrmals gesprochen und fühle mich von ih-

nen herzlich aufgenommen. Sobald ich 100

Prozent vor Ort bin, werden die Kontakte si-

cherlich noch verstärkt werden.

Sie sind viel unterwegs und haben zahlreiche

Vergleiche. Wie sehen Sie das Brucknerhaus

positioniert?

Das Brucknerhaus hat extrem viel Potenzial,

es hat eine unglaublich schöne Akustik und ei-

nen exzeptionellen Platz an der Donau. Damit

ist es eines der schönsten Konzerthäuser in der

Gesamtkomposition und liegt mit Sicherheit

unter den ersten zehn ganz Europas. Es bietet

tolle Konzerte und Veranstaltungen. Meine

Aufgabe wird es nun sein, das Haus noch ge-

nauer kennenzulernen, das Profil zu schärfen,

auszubauen und weitere tolle Künstlerinnen

und Künstler hier nach Linz zu holen.

Sie sprechen die Lage des Hauses an der Do-

nau an. Welche Neuerungen könnten Sie sich

vorstellen, in den kommenden Jahren zu un-

terstützen oder voranzutreiben?

Ich denke, das Haus muss sich öffnen und

darf auch nach hinten keine „Trutzburg“ sein.

Es sollte alle Facetten nutzen, die eine solche

Öffnung symbolisieren. Das bedeutet auch,

dass wir vermehrt Veranstaltungen draußen

machen und etwa rund um die Klangwolken

Veranstaltungen open air stattfinden lassen

sollten. Auch im Sommer könnte das Haus

durchgehend bespielt werden, weil er einfach

die schönste Jahreszeit ist, um das Bruckner-

haus auch für Gäste aus aller Welt heraus-

zustellen. Bei dieser Lage kann man selbst in

Salzburg nicht in ein Konzert gehen, in einem

lichtdurchfluteten Foyer stehen, noch kurz hi-

naus an die Abendsonne mit Blick auf die Do-

nau und das Panorama genießen – diese Kom-

bination gibt es eben nur in Linz.

Das Internationale Brucknerfest weist zum ei-

nen große Namen auf, zum anderen viel Nach-

wuchs. Worauf liegen Ihre Schwerpunkte, was

liegt Ihnen mehr am Herzen?

Beides – antipodisch. Die Jugendarbeit ist für

mich elementar wichtig, dabei heißt es aber

nicht nur, dass man Jugend heranführt. Es

bedeutet, junge Künstlerinnen und Künstler

regelmäßig nach Linz zu holen, sie zu entde-

cken, sodass wir in fünf oder zehn Jahren sa-

gen können, dass alle sich dann auf dem Markt

befindlichen Weltstars längst im Brucknerhaus

waren, weil sie sich als junge Musiker schon

hier präsentiert haben. Auf der anderen Seite

steht das Bruckner Orchester Linz mit einer

aufregenden Programmatik im Mittelpunkt,

und natürlich viel Internationalität, viele Far-

ben, die es in dieser Art vielleicht eben nicht

in Wien oder Salzburg gibt: Orchester aus der

Türkei, aus Aserbaidschan, aus Russland und

China, aus Brasilien – es gilt, Klangkörper und

Chöre zu entdecken, hochkarätige Ensemb-

les aus den unterschiedlichen Ecken der Erde

hierher einzuladen. Es soll eine ganz besondere

Farbpalette werden.

Mit dem Musiktheater und der Tabakfabrik

sind weitere Spielstätten bereits im Brucknerfest

verankert – Kooperation statt Konkurrenz?

Grundsätzlich empfinde ich Kooperationen

immens wichtig. Das zukünftige Geschäft im

Management von Veranstaltungen heißt Ko-

operationsmanagement – und zwar aller Fa-

cetten und aller Kulturinstitutionen. Ich denke,

brucknerhauS im geSPräch

Hans-Joachim Frey

dass es für Linz auf lange Sicht eine unglaub-

liche Chance der Belebung ist, hier ein so tol-

les Opernhaus, ein solches Musiktheater zu

haben. Es wird sich in den kommenden zwei,

drei Jahren zeigen, wie jedes der Häuser sein

eigenes Profil gemeinsam entwickelt, um sich

voneinander zu unterscheiden und verschie-

dene Angebote zu machen. Das wird sicherlich

viele neue Kulturinteressierte nach Linz brin-

gen. Wer dann vermehrt zu großen Musik-

oder Opernveranstaltungen im Musiktheater

geht, hat dann vielleicht auch Lust, in den da-

rauffolgenden Wochen und Monaten einmal

an die Donau ins Brucknerhaus zu kommen –

und natürlich auch umgekehrt. Ich glaube, es

befruchtet sich und ist eine einmalige Chance

für die oberösterreichische Kulturlandschaft.

Nach dieser groß angelegten Programmie-

rung fürs Brucknerfest: Was darf das Publi-

kum für die kommende Saison erwarten?

Wir werden in den Segmenten umstruktu-

rieren. Es wird jeden Monat einen kleinen

Schwerpunkt im Rahmen eines Mini-Festivals

geben. Dabei werden wir an jeweils vier Tagen

ein kleines musikalisches Feuerwerk zünden –

ähnlich dem Brucknerfest, wo wir dreieinhalb

Wochen dafür haben. Im Oktober/November

2013, über Allerheiligen, haben wir Vocale

für Chöre und Solostimmen auf hohem Ni-

veau. Anschließend können wir uns auf vier

wunderbare Tage freuen, die sich um die Ad-

ventzeit und Weihnachten drehen – mit dem

Weihnachtsoratorium, aber auch einem Max-

Greger-Abend. Im Jänner 2014 gibt es dann

ein Piano-Festival, und diese Reihe wird sich

dann jeden Monat mit Schwerpunkten fort-

setzen. So können sich die Besucherinnen und

Besucher neben den traditionellen Reihen wie

Großes Abonnement und Sonntagsmatine-

en und neben der wöchentlich stattfindenden

Jugendreihe MeisterinterpretInnen von mor-

gen im Mittleren Saal darauf freuen, sie wis-

sen: Zu diesen Mini-Festivals muss ich hierher

kommen, denn dann erlebe ich eine ganz tolle

Komposition von vier Festivaltagen.

Das Brucknerhaus bietet unterschiedliche

Sparten von Klassik über Jazz, Neue Musik bis

zu Programmen für Kinder an. Wie groß ist

Ihre Motivation, liebgewordene Traditionen

beizubehalten – oder sie zu brechen?

Traditionen, die funktionieren, soll man nicht

zerstören. Aber man kann sie vielleicht erwei-

tern und in dem einen oder anderen Fall be-

hutsam umwandeln. Zerstören würde ich

nicht, brechen auch nicht, aber manchmal

durchaus etwas Unerwartetes danebenstellen

und damit überraschen – ohne die Tradition

gleich infrage zu stellen.

Ihr Programm entsteht mitten in einer finan-

ziell angespannten Situation der LIVA respek-

tive der Stadt Linz. Wie gehen Sie damit um?

Die Situation ist nicht einfach, sie ist auch sehr

ernst zu nehmen. Gleichzeitig muss man na-

türlich darauf achten, dass wir im Kulturbe-

reich nicht zu sehr reduzieren. Denn wenn

man Kultur marginalisiert, nimmt man sich

quasi selbst vom Markt. Wir müssen trotzdem

präsent bleiben. Mein augenblickliches Gefühl

bestätigt mir, dass das mit großer Sensibilität

von der Stadt – vom Bürgermeister und der

Stadtregierung – so gesehen wird und geführt

wird. Deshalb haben sie mich mit ganzer Kraft

unterstützt, ins Brucknerfest zu investieren

und Schwerpunkte zu setzen. Sie haben mich

auch bekräftigt, künftig das sogenannte Kern-

geschäft wie das Brucknerhaus zu stärken und

eben auch im Sommer durchzuspielen. Sie sa-

gen eher, dass man sich mit am Rand befindli-

chen Kulturprojekten – damit meine ich nicht

die Institutionen der LIVA – fragen muss, ob

man das eine oder andere fortsetzt.

Aber ich fühle mich sehr unterstützt, auch

politisch, wir führen einen sehr offenen und

konstruktiven Diskurs. Wenn das auf die-

se Art weitergeht, denke ich, dass wir in den

kommenden Jahren auch mit weniger Geld in

der Kasse, aber im gemeinsamen Dialog gut

miteinander Ergebnisse und positive Entwick-

lungen für die LIVA und das Brucknerhaus er-

warten können.

Was geben Sie dem Publikum des Bruckner-

hauses zu Ihrem Amtsantritt mit?

Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit

und gehe mit offenen Armen auf die Lin-

zer und oberösterreichische Bevölkerung zu

– nicht im politischen, sondern im geografi-

schen Sinne. Ich hoffe, dass ich diese Offen-

heit auch umgekehrt zu spüren bekomme.

Lassen Sie uns gemeinsam auf eine spannende

Abenteuerreise gehen!

• Interview: Claudia Werner

Die Lage des Brucknerhauses ist

exzeptionell: Vor dem Konzert noch

hinauszugehen an die frische Luft,

mit Blick auf die Donau und das

Panorama, dann in ein Konzert mit

toller Akustik – das gibt es eben

nur in Linz.

Mit 2013 ist Hans-Joachim Frey neuer künstlerischer Leiter der LIVA im Brucknerhaus Linz. Im

Interview spricht er über große Namen, die außergewöhnliche Lage und seine Pläne fürs Programm.

Page 12: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

Gloria von Thurn und Taxis

Lorin Maazel

Yuri Temirkanov

Armin Mueller-Stahl

Gert Voss

INTERNATIONALES

BRUCKNERFEST LINZ15. Sept. bis 6. Okt. 2013

Impu

lse

Brucknerhaus

Stift St. Florian

Tabakfabrik Linz

Musiktheater Linz

Stars Ein Fest der

heutigen und künftigen

Als Auftakt vor dem Brucknerfest wird die

Oper Der Schatzgräber von Franz Schreker

gespielt. Zudem gibt es ein großes Gesamt-

gastspiel der Moskauer Kammeroper Boris

Pokrowski mit vier Opern sowie eine Erstauf-

führung der Oper Spiegelgrund von Peter An-

drosch.

Ebenfalls zum ersten Mal kommt es zur Ko-

operation mit dem Landestheater Linz mit der

Uraufführung der Oper Cage Stage in der In-

szenierung des berühmten Regisseurs Achim

Freyer. Passend zum Richard-Wagner-Jahr

wird der Loriot­Ring an einem Abend im neu-

en Musiktheater Linz u. a. mit Schauspieler

Gert Voss aufgeführt. Beitrag zum Verdi-Jahr

ist der große Internationale Gesangswettbe-

werb der Italienischen Oper Competizione

dell’Opera zum Semi- und Finale in Linz, zu

dem mehr als 120 junge Sängerinnen und Sän-

ger aus der ganzen Welt in Linz erwartet wer-

den. Den Beitrag zum Britten-Jahr stellt das

War Requiem dar. In dieser Form soll das In-

ternationale Brucknerfest in den kommenden

Jahren zu einem der innovativsten und aufre-

gendsten Festivals in Österreich mutieren.

Weitere Höhepunkte bilden sicher die Auf-

tritte von Armin Mueller-Stahl, Fürstin Glo-

ria von Thurn und Taxis, Katia und Mariel-

le Labèque, Denis Matsuev und Bo Skovhus.

Große Orchester werden in Linz gastieren: das

London Philharmonic Orchestra unter Vladi-

mir Jurowski, die Petersburger Philharmoni-

ker mit Dirigent Yuri Temirkanov, die Wie-

ner Philharmoniker unter Lorin Maazel, aber

auch die Junge Deutsche Philharmonie, das

Henan Symphony Orchestra aus China sowie

die Münchner Philharmoniker unter Semyon

Bychkov und natürlich das Bruckner Orches-

ter Linz unter seinem Chefdirigenten Dennis

Russell Davies.

Mehr als 45 hochkarätige Veranstaltungen

Insgesamt wird es während des Internationa-

len Brucknerfestes 2013 mehr als 45 hochka-

rätige Veranstaltungen geben, davon zwölf mit

direkten Beiträgen der Werke Anton Bruck-

ners. Das Festival selbst wird ab jetzt immer mit

einem Festkonzert in St. Florian ausklingen,

um an den Ort des Meisters zurückzukehren.

All das soll in den kommenden Jahren den An-

spruch formulieren, das Internationale Bruck-

nerfest zu einem besonderen, spezifischen Fes-

tival in der Mischung zwischen Tradition, aber

auch Innovation auszubauen – ein Festival, das

es in dieser Form nur in Linz gibt.

Das Internationale Brucknerfest Linz 2013 wird zu einem großen Mehrsparten-Festival ausge-

baut. In Kooperation mit der Tabakfabrik Linz und dem Landestheater Linz wird erstmals parallel ein

Festival zum innovativen Operntheater präsentiert.

Karten und Informationen sowie ein

umfangreiches Kalendarium finden Sie

unter: www.brucknerfest.at

20_20_ _21_21

www.brucknerfest.at

Page 13: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

22_ _23

20.11.12: Starcellist Mischa Maisky

22_ _23

1.12.12: Händels Solomon: Chor ad Libitum und Ensemble Barucco unter Heinz Ferlesch samt Solistinnen 14.11.12: John abercrombie mit seinem Quartett 25.11.12: Dennis Russell Davies, Maki namekawa

25.11.12: Die Schwestern Katia und Marielle Labèque bei ihrem beeindruckenden auftritt am „Klaviersonntag“ im Brucknerhaus

20.11.12: Brandenburgisches Staatsorchester 23.11.12: Lateinamerikanische Rhythmen mit ... ... Jessie ann de angelo 24.11.12: Junge russische Talente Warwara nepomnjaschaja alexander Ramm und anna Odinzowa

... sowie Katia und Marielle Labèque

Blickfang

Page 14: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

24_ _25

Thalia-BuchtippMichael Heltau – „auf d’Nacht, Herr Direktor!“

„Momente aus dem Milieu“, so nennt Michael Heltau seine Bio-

grafie im Untertitel. Eine Biografie, die nicht im eigentlichen Sinn

eine solche ist. Vielmehr ein schönes Porträt des Schauspielers und

Chansonniers, Doyens des Burgtheaters und Publikumslieblings.

Ein Bildband mit zauberhaften Fotos. Und voller Weisheiten, die

ihn als Künstler geprägt haben – von ihm selbst, aber auch unter

anderem von Paula Wessely oder Coco Chanel („Mode ist vergäng­

lich, Stil niemals“).Unvergessen bleiben seine Interpretationen von

Jacques Brel. In diesem Buch gibt es unendlich viel über ihn und

über die Kraft, die es braucht, damit alles so leicht, so mühelos

wirkt. Heuer wird Michael Heltau 80 Jahre alt – eine schöne Gele-

genheit für ein schönes Buch. E 29,90

GEHÖRT GEKAUFT

Bruckner Orchester LinzDennis Russell DaviesEinzel-CD (Bruckner Sinfonien): E 10,– Doppel-CD: 15,–

Haderers feines Schundhefterl – auch im Brucknerhaus erhältlich!

jessie ann de angelo¡Bienvenidos! Herzlich willkommen in LateinamerikaCD E 16,–

Maxi Blaha + BandSchnucki, ach SchnuckiCD E 15,–

1000 Mal andersDas mini.music Lied zum Mitsingen und zuhörenCD E 15,–

What can we poor females do?amouröse Duette um Liebe & LeidenschaftCD E 15,–

Gutscheine für frei wählbare Beträge

sind im Servicecenter erhältlich (nicht

an der Abendkassa!).

GUTSCHEIN

HIER WIRD’S EREIGNIS!

Gutschein_210x100_flyeralarm_linksbündig:Layout 2 05.11.09 10:47 Seite 1

CD des MonatsWurdalak – Thomas Doss

Der slawischen Mythologie zufolge ist ein Wurdalak ein blutsau-

gender Untoter, der sich von einem Vampir dadurch unterscheidet,

dass er diejenigen zu seinen Opfern macht, die er am meisten geliebt

hat. Schauspielerin Ulla Pilz adaptierte den Text, der für Thomas

Doss „als Drehbuch und somit dankbare Vorlage zum Komponieren“

diente. Die Idee, eine „Pocket Opera“ zu schreiben, veranlasste Doss

und Pilz, ein Thema zu suchen, das schmissig und gleichzeitig far-

benreich genug ist, um zu unterhalten. Der Sprechtext, eingebettet

in das Stück, ist sowohl musikalisch umrahmt als auch in die Kom-

position rhythmisch und melodisch eingebunden. Die Musik ver-

sucht, der makabren Handlung ein akustisches Bühnenbild sowie

zugleich Beleuchtung und Atmosphäre zu geben.

Zu diesem spannenden, 2011 im Brucknerhaus uraufgeführten

Werk erscheint nun der Mitschnitt in der Brucknerhaus-Edition mit

David Danzmayr und dem Ensemble 09. Ein Werk, das wunderbar

nicht nur zur mystischen Winterstimmung passt! E 15, –.

Schon mit dem Hinweis auf das In-

ternationale Brucknerfest Linz 2013

erhalten Sie die Brucknerhaus-Scho-

kolade von Chocolatier Johannes

Bachhalm: handgeschöpfte Grand-

Cru-Edelschokolade der Sorte Erdbeer-

Chili-Grüner Pfeffer. Preis: € 4,20.

Brucknerhaus Schokolade

NEUES

>> einhören Als „junge Wilde der Vio-

linszene“ wird die moldawische Geigerin

Patricia Kopatchinskaja bezeichnet. Ne-

ben Violinkonzerten der Romantik wid-

met sie sich besonders dem zeitgenössi-

schen Repertoire. Beim Internationalen

Brucknerfest Linz 2013 wird Kopatchins-

kaja am 4. Oktober mit dem London Phil-

harmonic Orchestra unter Vladimir Ju-

rowski im Brucknerhaus gastieren. Zum

Einhören in ihr virtuoses Spiel sei ihr neu-

es Doppelalbum empfohlen, das sich drei

Komponisten des 20. Jahrhunderts wid-

met. Sie entstammen wie ihre Interpretin

dem südlichen Osteuropa: Bartóks Hei-

mat Ungarn und Kopatchinskajas Her-

kunftsland Moldawien flankieren Trans-

silvanien, wo Ligeti und Eötvös geboren

wurden. Eötvös ist auch Dirigent der Auf-

nahme mit dem Sinfonieorchester des

Hessischen Rundfunks. CD-Tipp: Bar-

tók, Eötvös, Ligeti: Patricia Kopatchins-

kaja; naive/indigo.

>> Vorfreuen Eine der schönsten Stim-

men der Gesangsgeschichte kommt mit

der Spanierin Montserrat Caballé nach

Linz. Die Sopranistin der Extraklasse

macht nicht wegen ihres beachtlichen Re-

pertoires und der zahlreichen Ehrungen

von sich reden, sondern sang auch mit

Queen-Frontmann Freddie Mercury. 2011

kündigte die spanische Opernsängerin an,

sie wolle anlässlich ihres 80. Geburtsta-

ges eine Abschiedstournee antreten: „Am

liebsten würde ich auf allen Bühnen auftre­

ten, auf denen ich gesungen habe.“ Den un-

zähligen Bühnen Adieu zu sagen und al-

len Fans noch einmal zu begegnen, wird

wohl nicht gelingen, dazu würde die Zeit

fehlen, meinte die Grande Dame des Bel-

canto. Doch für ihre Linzer Fans nimmt

sich Montserrat Caballé Zeit: Am 12. April

2013 begeht die Sängerin ihren 80. Ge-

burtstag, am 19. Mai 2013 feiert sie im

Brucknerhaus Linz das vermutliche Ende

ihrer 55 Jahre währenden Bühnenkarriere.

>> anhören Ab Frühjahr 2013 wird es

im Brucknerhaus einen eigenen Kam-

merchor geben. Das Ziel des Chores ist

die Darbietung innovativer Konzert-

programme auf hohem musikalischem

Niveau, die dem Zeitgeist entsprechen.

Neben klassischen Werken der Chorlite-

ratur setzt das Ensemble seinen Schwer-

punkt auf anspruchsvolle A-cappella-

Musik vom 15. bis zum 21. Jahrhundert.

Der Chor soll in regelmäßigen Konzerten

das Brucknerhaus, aber auch andere Orte

musikalisch erschließen. Weiters wird

er an internationalen Chorfestivals und

Wettbewerben teilnehmen sowie mit re-

nommierten heimischen und internatio-

nalen KünstlerInnen zusammenarbeiten.

Besonderer Wert soll auf der Entwick-

lung eines authentischen, unverwechsel-

baren Chorklangs liegen. Wir freuen uns

auf SängerInnen, die die Leidenschaft zur

Chormusik in sich tragen, Erfahrung da-

rin haben, im Ensemble zu singen, die die

Bereitschaft haben für intensive Proben-

arbeit und außerdem Ambitionen hegen,

sich solistisch und musikalisch zu entwi-

ckeln. Anmeldung und Informationen

zum Vorsingen unter:

[email protected]

(Tel.: 0732 76 12-2070) oder

[email protected]

(Tel.: 0680 14 50 439) bis spätestens

18.3.2013.

Montserrat CaballéPatricia Kopatchinskaja

>> Wolfgang Winkler Zwar geht er in den (Un-)Ruhestand, will aber noch längst nicht

leisertreten. Und „voreilig gehaltene Nachrufe“ widerstreben ihm ohnehin gehörig.

Wolfgang Winkler, seit 1998 künstlerischer Leiter der LIVA, geht in Pension und hat

seine Funktion bereits per 1. Jänner 2013, nach einer Übergangsphase, seinem Nachfol-

ger Hans-Joachim Frey übergeben.

Winkler, geboren in Graz, studierte Musikwissenschaft an der Karl Franzens Universität

und Waldhorn an der Musikakademie und gründete die Internationale Gesellschaft für

Neue Musik (IGNM), Zweigsektion Steiermark. In seiner ersten Zeit in Linz arbeitete er

als Bibliothekar am damaligen Bruckner-Konservatorium. Danach war Winkler 19 Jahre lang im ORF-Landesstudio OÖ im Bereich

Musik und Kultur tätig, daneben ständige Mitarbeit bei den Salzburger Festspielen, Moderator bei Sendungen wie Pasticcio und Von

Melodie zu Melodie, Beiträge im Radio und Fernsehen. Ab 1998 war Wolfgang Winkler künstlerischer Leiter der LIVA im Bruckner-

haus, wo er in seiner Ära „geschätzte 120 Uraufführungen“ verantwortete und neben der Intensivierung der Reihen Jazz, Kinderpro-

gramm und Neue Musik besonders junge KünstlerInnen aus Oberösterreich gefördert hat.

Just am Abend seines offiziell letzten Arbeitstages, am 28. Februar 2013 – Zitat Winkler: „Das ist jetzt schon kitschig!“ –, spielt das

Bruckner Orchester Linz unter Chefdirigent Dennis Russell Davies, den er einst nach Linz gelockt hatte und mit dem ihn eine lang-

jährige Freundschaft verbindet, Beethovens 5. Symphonie sowie den Kompositionsauftrag an Kurt Schwertsik (siehe auch S. 14/15).

Was er künftig keinesfalls in Angriff nehmen werde, sei eine Autobiografie. Vielmehr möchte er gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth

Österreich erkunden, „da ich immer wieder merke, wie viele schöne Ecken des Landes man noch nicht kennt“, und sich verstärkt der Foto-

grafie und dem ausgiebigen Lesen widmen. Das Team des Brucknerhauses wünscht alles erdenklich Gute!

Brucknerhaus Intern

Page 15: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

26_ _27

ERNA UNTERWEGS – die piloten BEIM KULTURBRUNCH

Zuerst gemeinsames Frühstück, danach Kultur!

So., 27. Jänner, Ein clowneskes Theaterstück mit viel Musik zum

Mitmachen für alle ab 5 Jahren

Der beliebte Kulturbrunch im Kuddelmuddel darf natürlich auch im

neuen Jahr nicht fehlen. Ab 10:00 Uhr erwartet die BesucherInnen ein

reichhaltiges, von Nöbis Familiencafé organisiertes Frühstücksbuffet,

bevor um 11:00 die piloten abfl iegen. Aber da tauchen Fragen auf:

Welches Geheimnis verbirgt sich in der großen Tasche, die da in der

Abfl ughalle steht? Und: Hat die Reise nicht eigentlich schon begon-

nen? Alles Mögliche ist möglicherweise möglich ...

PAPPELAPAPP – Sa., 2. Februar, 15:00, So., 3. Februar, 10:00

+ anschließender Workshop, Mo., 4. und Di., 5. Februar, jeweils

9:30, Bilderreigen mit Kartons, ab 3 Jahren

Papp, Papp, Pappe ... Pappelapapp. Ein Karton ist ein Karton ist ein Kar-

ton, oder etwa nicht? Mit ein klein wenig Fantasie kann sich die braune

Transportkiste aber auch in Papptiger, Pappdrachen, Pappmenschlein

und Pappbehausungen verwandeln oder in ein nimmersattes Krabbeltier

mit Appetit auf Luftschlangen, in fl iegende Kartons oder Verpackungs-

material mit Wutanfällen und einen Karton, der ahnungslose Puppen-

spielerinnen gerne zum Frühstück verspeist.

Die braune Transportkiste ist der Schlüssel zu einem Universum voller

Abenteuer und lustiger Figuren. Ein schlichtes Stück, das mit dem Prin-

zip der imaginären Verwandlung spielt und ganz im Sinne der kindlichen

Fantasie aus einem Alltagsgegenstand ein Zauberreich erwachen lässt.

Präsentiert vom Amai-Figurentheater (Berlin).

DAS SCHNEEGESPENST – Ein spannendes Kasperl-Abenteuer für

Kinder ab 4 Jahren, Fr., 22. bis So., 24. Februar

Der Fernsehkasperl kommt ins Kuddelmuddel!

Kasperl und Sepperl möchten eine lustige Schneeballschlacht machen,

als sie die Nachricht ereilt, dringend zu Frau Holle ins Märchenland zu

kommen. Im ganzen Märchenland ist noch kein Flöckchen Schnee vom

Himmel gefallen – und das hat einen Grund: Jemand hat Frau Holles

Tuchent, mit der sie es tüchtig schneien lassen konnte, gestibitzt! Ein

Gespenst sei angeblich am Werk gewesen. Gleich machen sich Kasperl,

Sepperl und die Kinder auf Gespenstersuche. Wer steckt hinter der Sa-

che und dem Leintuch? Wird es ihnen gelingen, das Schneegespenst zu

fangen und den Winter ins Märchenland zurückzubringen?

KuddelmuddelKultur für junge Menschen

Im Jänner und Februar geht’s schon wieder rund im Kuddelmud-

del! Die Fortsetzung der erfolgreichen Kleinkindschiene erfolgt

mit einer Wiederaufnahme: Am 19. und 20. Jänner wird das Klein-

kindstück „SchuSchuSchu“ für Kinder ab 2 Jahren gezeigt. Und

im Februar kommt endlich wieder der Fernsehkasperl nach Linz!

Eine kleine Auswahl des vielfältigen Programms lesen Sie unten.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Weitere Programminformationen fi nden Sie auf der Website unter www.kuddelmuddel.at.

Wir schicken Ihnen auch gerne das Programm per Post zu – einfach per E-Mail, [email protected],

oder per Telefon, +43 (0) 732 600 444, anfordern.

26_

Mit viel Schwung ins neue Jahr!

_27

Sa. 12.1. | 20:00 | Folk-RockThe Köter: „Like Birds“ CD-PräsentationZwischen bluesigem Rock, Einfl üssen aus französischem Folk, Balkan-Sounds und orientalischer Musik

bewegt sich dieser schnaufende und stampfende Bastard. Der Geist Tom Waits’ umweht nach wie vor den

Sound der Band, spätestens mit den neuen Nummern von „Like Birds“ offenbart das oö. Quartett jedoch

seinen ganz eigenen, räudigen Charakter: Beware of the köter! www.thekoeter.com | MS: € 9/11/13

Mi. 30.1. | 20:00 | KabarettFlüsterzweieck: Wie im Film nur ohne WalterMit hintergründigem Witz und josefhadaresker Poesie dekonstruieren die Gewinnerinnen des Grazer Klein-

kunstvogels Liebesfi lme – und setzen sie auf verblüffende Weise neu zusammen! „Die großartigen Einfälle

erwecken den Eindruck, dass man einem absurden Ionesco-Stück zusieht, das von Loriot inszeniert wur-

de. Der heißeste Tipp derzeit auf heimischen Kleinkunstbühnen ...“ (ORF). „Ein Kabarettjuwel“ (Wiener).

www.fl uesterzweieck.at | KS (num. Sitzpl.): € 11/13/15

Sa. 2.2. | 20:00 | KabarettLiteraturSalon spezial „Zukunft Europas“Meisterhaft beherrscht der große niederländische Romancier und Reisende Cees Nooteboom die Kunst,

hinter den kleinen Dingen die großen Weltfragen aufblitzen zu lassen, und führt uns dabei an Orte, die wir

so wohl nie sehen würden. In der Reihe „Zukunft Europas“ gastieren im Winter 2012/13 Experten aus ver-

schiedensten Bereichen im Posthof. SchriftstellerInnen, Philosophen, Wirtschaftswissenschafter, Juristen,

Krimiautoren – nach manch einem Abend werden Sie Europa mit anderen Augen sehen.

www.posthof.at/programm/festivals/zukunft-europas | GS (num. Sitzpl.): € 10/12/14

Di. 26.2. | 20:00 | PopPatrick Wolf: Sundark & Riverlight AcousticPopstar, Chamäleon, Wunderkind, Gesamtkunstwerk – allerlei Bezeichnungen für die Faszination, die von

diesem hochbegabten britischen Songschreiber ausgeht. Auf fünf Alben kann der Südlondoner bereits zu-

rückblicken, und dabei ist er nicht einmal 30 Jahre alt. Von entrücktem Laptop-Folk-Pop über Flirts mit dem

Mainstream, düster-epochal bis hin zu Feel Good Songs – Patrick Wolf hat sich in den letzten Jahren stets

neu erfunden, entwickelt und ist sich selbst dabei als Künstler und Mensch treu geblieben.

www.patrickwolf.com | MS (num. Sitzpl.): € 22/24/28

HIGHLIGHTS Jänner/Februar

Sa. 23.12. // 20:00 // Kabarett Maurer, Scheuba, Palfrader: Wir Staatskünstler 2.0

Do. 31.1. // 20:00 // Glamrockaustrofred: Fire, light & austrofred XXl

Das gesamte Programm gibt’s auf

www.posthof.at

Infos & Tickets: 0732 / 781800 / [email protected] / www.posthof.atÖ-Ticket 01 / 96096, Ticket Online 01 / 88088POSTHOF – Zeitkultur am Hafen, Posthofstraße 43, 4020 Linz

© Fotos: Franz Durst / Kuddelmuddel

Page 16: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

28_ _29

Linz, 22. November 2012. Die LIVA hat in Ko-

operation mit der Kunstuniversität Linz ei-

nen Wettbewerb zur künstlerischen Gestal-

tung eines oder mehrerer Kunstobjekte für

den Borealis Linz Marathon 2013 ausgeschrie-

ben.

Die Abgabe der Wettbewerbsarbeiten erfolg-

te am Freitag, 19. Oktober 2012 in der Kunst-

universität Linz. Im Zuge einer Jurysitzung,

bestehend aus Vertretern der Kunstuniversi-

tät sowie der Veranstalter des 12. Borealis Linz

Marathons wurde ein Siegerprojekt ausge-

wählt, welches eine Nachhaltigkeit für den Ein-

satz bei kommenden Marathons, gewährleistet

und sich mit dem Thema Kunst und Lauf aus-

einandersetzt.

„Wir freuen uns, dass die Kooperation Linz Ma­

rathon und Kunstuniversität Linz erfolgreiche

Früchte trägt, denn die Kunstuniversität befindet

sich mitten im Zentrum der Stadt und ist am Ma­

rathontag der finale Endpunkt am Hauptplatz,

der das Ziel überragt. Was liegt da näher, als zum

größten Lauffest Oberösterreichs ein gemeinsames

Projekt zu veranstalten“, sagen Wolfgang Leh-

ner, Vorstandsdirektor der LIVA, und Rektor

der Kunstuniversität Linz Reinhard Kannonier.

Das Siegerprojekt:

Kunst ist Teil unseres Lebens

Die Arbeit mit dem Titel Kunst ist Teil unse­

res Lebens ist eine Projekt- und Textarbeit des

Linzers Rainer Noebauer-Kammerer, die im

Kontext des erweiterten Skulpturenbegriffs

zu sehen ist. Es handelt sich dabei um ein un-

scheinbar wirkendes Objekt, welches sich

durch den Stadtraum bewegt und augenfällig

seine Spuren hinterlässt.

Umsetzung: Der Text Kunst ist Teil unseres

Lebens wird mittels eines eigens angefertig-

ten Rollstempels auf die Laufstrecke gedruckt.

Die Entscheidung für die Platzierung erfolgte

durch den begrenzten Platz und vor allem die

Blickrichtung der LäuferInnen und des Pub-

likums. Beim Laufen oder Gehen dominieren

zwei Blickrichtungen: nach unten gerichtet und

nach vorne. Der Schriftzug Kunst ist Teil unse­

res Lebens kann nicht übersehen werden und

begleitet die TeilnehmerInnen auf ihrem Weg.

Der Text ist so formuliert, dass er Assoziatio-

nen unterschiedlichster Art zulässt.

Das Wort Kunst besagt bzw. bezeichnet im

weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die

auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstel-

lung und Intuition gegründet ist – also auch

die Kunst, einen Marathon zu laufen. Im en-

geren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter

menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht ein-

deutig durch Funktionen festgelegt sind – wie

der Text auf dem Boden. In erster Linie han-

delt es sich um ein Sprichwort, einen allgemei-

nen, fest geprägten Satz, der eine Lebensregel

oder Weisheit in prägnanter, kurzer Form aus-

drückt.

„Dieses Projekt knüpft unserer Meinung nach

nahtlos an die unzähligen künstlerischen Aktivi­

täten von Linz an und zeigt, dass Linz als Stadt

künstlerische und sportliche Akzente setzt, die so

nirgendwo anders eingebracht werden. Der Ma­

rathon in Linz ist inzwischen weit mehr als eine

rein sportliche Großveranstaltung geworden“,

sind die beiden Projektförderer Wolfgang

Lehner und Reinhard Kannonier überzeugt.

VEraNSTalTUNGS-VOrSCHaU

9.1.2013, TipsArenaOne Night of Queen

10.1.2013, TipsArenaSchwanensee on Ice

12. und 13.1.2013, TipsArenaInt. Fußball-Nachwuchsturnier

18. und 19.1.2013, TipsArenanight of the jumps

26.1.2013, TipsArenaU-18 und U-20 Hallenlandesmeisterschaften

31.1.2013, TipsArenaGugl-Indoor

2. und 3.2.2013, TipsArenaOÖ. Hallenlandesmeisterschaften

16. und 17.2.2013, TipsArenaStaatsmeisterschaften Mehrkampf

LIVA SPORT

Kunstuniversität linz mit Projekt für linz Marathon 2013

länderspielcomeback im linzer Stadion

Borealis linz Donau Marathon

leichtathletik Weltklasse beim Gugl-Indoor

Traditionellerweise steht der Jahresbeginn

in der TipsArena ganz im Zeichen der Leicht-

athletik – mit dem Highlight Gugl-Indoor am

31.1.2013.

Das Gugl-Indoor, das sich in den letzten Jahren

zu einem internationalen Top-Meeting entwi-

ckelte, wird auch 2013 mit SpitzenathletInnen

aus der Leichtathletikszene aufwarten.

Für die Highlights aus österreichischer Sicht

werden zweifelsohne die Lokalmatadore Lukas

Weißhaidinger und Ivona Dadic sorgen.

informationen zu den anmelde- und zah-lungsmodalitäten finden Sie im Internet unter www.linz-marathon.at.

Die marathonservicestelle ist in der roseggerstraße 41, 4020 Linz (Gugl Stadion) zu finden und telefonisch erreichbar unter 0732 60 34 12 (mo. bis Fr., 8:00 bis 12:00)

Pressekontakt:gerald kneidingertel.: +43 (0)664 548 50 67

e-mail: [email protected]

Das modernisierte Linzer Stadion bot im No-

vember wieder einmal die Bühne für das ös-

terreichische Fußball-Nationalteam, das sich

in einem freundschaftlichen Länderspiel mit

der Elfenbeinküste messen durfte.

Im ausverkauften Linzer Stadion unterlag eine

im Vergleich zur WM-Qualifikation an meh-

reren Positionen veränderte österreichische

Nationalmannschaft der Elfenbeinküste letzt-

endlich deutlich mit 0:3. Für die Ivorer trafen

Didier Ya Konan (44.), Didier Drogba (61.)

und Lacina Traoré (76.).

Das Publikum wartete gespannt auf den großen

Didier Drogba – und wurde nicht enttäuscht.

Dieser kam in der 59. Minute. Nach nur zwei

Minuten auf dem Feld traf der Superstar der

Elfenbeinküste zum 0:2 aus 25 Metern. Team-

chef Marcel Koller: „Wir haben gewusst, dass

die Elfenbeinküste eine sehr schnelle und beweg­

liche Mannschaft ist.“ Die 0:3-Niederlage war

zwar bitter, aber schließlich war das Match als

Freundschaftsspiel deklariert.

Der Borealis Linz Donau Marathon wird seit

dem Jahr 2002 veranstaltet und ist Oberös-

terreichs größte Laufveranstaltung. Mehr als

15.000 Läuferinnen und Läufer, über 100.000

Zuschauer und Teilnehmer aus mehr als

80 unterschiedlichen Nationen machen den

Linz Marathon zu einer der beliebtesten Lauf-

veranstaltungen Österreichs.

Als bedeutender Wirtschaftsfaktor und Touris-

musmagnet generiert der Linz Marathon jähr-

lich Tausende Übernachtungen. Alleine bei der

zweitägigen Marathonmesse im Vorfeld der

Laufveranstaltung besuchen jährlich mehr als

20.000 Menschen die Aussteller. Der schnelle

Kurs von Linz macht den Borealis Linz Mara-

thon zu einem beliebten Ziel der Profi-Athle-

ten. Alexander Kuzin lief mit 2:07:33 im Jahr

2007 die in Linz bisher schnellste Marathon-

zeit. Der Borealis Linz Donau Marathon wurde

in Umfragen bereits mehrmals zum beliebtes-

ten Marathon des Jahres gewählt.

Die österreichische Nationalelf im Linzer Stadion

Univ.-Prof. Mag. art Christian Bartel, Paolo Cuturi (OÖn), Mag. Wolfgang Lehner (LiVa), Rektor der KunstuniLinz Reinhard Kannonier. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Kannonier, gabi Schullerer (ORF OÖ) und LiVa Linz Marathon Organisator Ewald Tröbinger

Page 17: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

30_ _31

Impressum, Herausgeber: Verein Freunde der LiVa, Brucknerhaus Monatsmagazin nr. 76, Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbHVorstandsdirektor Wolfgang Winkler, Vorstandsdirektor ing. Mag. Wolfgang LehnerChefredaktion: Mag. Claudia Werner ([email protected]) redaktion: Dr. Marie-Theres arnbom, Mag. Claudia Werner, Mag. isabel Biederleitner, Reinhard KöchlMarketing/Anzeigen: Mag. günther Herzog ([email protected]) artdirektion: Di Sandra SeitzBilder: Baier, BFO, L. Biss, M. Borggreve, C. Campestrini, P. Clodi, a. guillén, C. Herzenberger, n. Karlinsky, Kutzler Wimmer Stöllinger, L. a. Johnson, LiVa, M. Parzer, M. Pauker, i. Pertramer, M. Pieters, S. Rauchdobler, a. Röbl, S. Sassen / Suhrkamp Verlag, Shutterstock, S. Sig, Stadt Linz, g. Thum, T. Urano, J. Wegerbauer, J. Wilson, R. WinklerTitelseite: Christopher Maltman © Pia Clodi Druck: Krammer Repro Flexo Print gmbHBrucknerhaus, Untere Donaulände 7, 4010 Linz, Telefon: +43 (0) 732 76 12-0, Fax: +43 (0) 732 76 12-2069, www.brucknerhaus.at LIVA – Ein Unternehmen der Stadt Linz

Sitzplan Brucknerhaus

17

BÜHNE

LINKS RECHTS

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

11

12

12

13

131

14

14

14

15

15

16

16

17

17

18

12

13

13

14

14

15

15

15

16

16

17

17

18

18

19

1

19

19

20

21

22

22

22

24

24

25

25

27

27

28

10

GALERIE

großer Saal

Preisgruppe 1 ■ a–C und 1.–5. Reihe Parkett, 1. Reihe galerie

Preisgruppe 2 ■ 6.–11. Reihe Parkett, 2. Reihe galerie

Preisgruppe 3 ■ 12.–17. Reihe Parkett, 3. Reihe galerie

Preisgruppe 4 ■ 18.–21. Reihe Parkett, 4. und 5. Reihe galerie

Mittlerer Saal

Preisgruppe 1 ■ 1.–8. Reihe

Preisgruppe 2 ■ 9.–16. Reihe

Das Brucknerhaus Linz ist mit einer indukTi-ven Höranlage ausgestattet. im großen Saal inklusive galerie und im Mittleren Saal können Trägerinnen von Hörgeräten vollkommen klar und störungsfrei den Darbietungen folgen.

Öffnungszeiten

Brucknerhaus-Servicecenter

Untere Donaulände 7, 4010 Linz

September bis Juni Montag bis Freitag, 12:00–18:30

Samstag, 10:00–13:00

juli und augustMontag bis Samstag, 10:00–13:00

sowie eine Stunde vor Veranstaltungsbe-

ginn am jeweiligen Veranstaltungsort.

Kartenbestellungen

Telefonisch Tel.: +43 (0) 732 77 52 30

September bis Juni:

Montag bis Freitag, 10:00–18:30

Samstag, 10:00–13:00

Juli und August:

Montag bis Samstag, 10:00–13:00

SchriftlichBrucknerhaus-Servicecenter

Untere Donaulände 7, 4010 Linz

Fax: +43 (0) 732 76 12-2170

E-Mail: [email protected]

Onlinewww.brucknerhaus.at Wählen Sie Ihre Plät-

ze direkt im Saalplan.

Ab Bestelldatum können Karten eine Wo-

che reserviert bzw. gegen Banküberweisung

oder Kreditkartenzahlung zugeschickt wer-

den. Bei Bezahlung mittels Banküberwei-

sung erhalten Sie eine Rechnung inklusive

Zahlschein. Wir ersuchen um Zahlung bei

Rechnungserhalt binnen 14 Tagen ohne

Abzug, die Reservierung wird sonst stor-

niert (Überweisung bitte erst nach Rech-

nungserhalt!). Die Karten werden, sofern

zeitlich möglich, nach Zahlungseingang

zugesandt. Andernfalls werden sie an der

Abendkassa hinterlegt.

Zahlungsmöglichkeiten Bar, Kreditkarte (Visa, Mastercard, Diners

Club, American Express), Bankomat und

Gutscheine; online nur mit Kreditkarte.

allgemeine Hinweise

Abonnements Beim Kauf von Abonnements

sind keine weiteren Ermäßigungen möglich,

bereits reduzierte Geschenkgutscheine kön-

nen nicht eingelöst werden. Für die Vermitt-

lung und den Verkauf von Rückgabekarten

im Großen Abonnement berechnen wir eine

Bearbeitungsgebühr von E 3,– pro Karte.

Reservierte Karten müssen innerhalb einer

Woche behoben werden. An der Abend-

kassa nicht behobene Karten werden in

Rechnung gestellt.

Gelöste Karten können nicht zurückge-

nommen werden. Bitte beachten Sie, dass

Zuspätkommende nur in den Pausen ein-

gelassen werden können. Film-/Fotoauf-

nahmen nur mit schrift licher Erlaubnis des

Brucknerhauses.

Termin-, Programm-, Besetzungsänderun-

gen sowie Druck- und Satzfehler vorbehalten.

Ermäßigungen

Stehplätze an der Abendkassa.

Großer Saal: E 10,– // Mittlerer Saal: � E 7,–

Randplätze (Reihe 1–5, Parkett) werden bei

der jeweiligen Veranstaltung angegeben.

Gruppenpreis Ab einer Bestellung von zehn

Karten erhalten Sie 10 % Ermäßigung (aus-

genommen Abonnements).

Aktivpass-Inhaber 25 % Ermäßigung. Brucknerhaus-Jugendkarte Gültig für

Schü ler, Lehrlinge, Studenten, Präsenz- und

Zivildiener bis 27; ausschließlich am Ver-

anstaltungstag mit Ausweis an der Bruck-

nerhaus-Kassa erhältlich. Das Angebot gilt

nach Verfügbarkeit für alle LIVA-Veran-

staltungen im Brucknerhaus mit Ausnahme

der Reihe Das Große Abonne ment.

Großer Saal E 10,– // Mittlerer Saal: E 7,–

Die Aktion Hunger auf Kunstund Kultur ist bei gekennzeich-

neten Veranstaltungen gültig.

Für Konzerte der Reihen Das Große Abon-

nement, mini.music und midi.music sowie

für Stehplätze gibt es keine Ermäßigungen.

Clubs und Vereine 10 % Ermäßigung

pro Karte auf LIVA-Veranstaltungen im

Bruck nerhaus für Ö1-Club-Mitglieder,

Vereins mitglieder presto, ÖAMTC- und

Diners-Club-Mitglieder, Oö. Presseclub,

Forum-Mitglieder der Kunstuniversität

Linz, Raiffeisen Aktiv-Club und Jugendclub.

Ermäßigungen für Menschen mit Behinde-rung Ab 70 % Erwerbsminderung erhalten

Sie und Ihre Begleitung (falls im Aus weis

vermerkt) einen Rabatt von 50 %.

Rollstuhlplätze sind erhältlich zum Preis

von E 10,– im Großen Saal und E 7,– im

Mittleren Saal. Begleitpersonen erhalten ei-

nen Rabatt von 50 % auf den Kartenpreis.

Plätze nach Verfügbarkeit.

Kultur-Shuttlebus

vom Linzer Hauptplatz zum Bruckner-

haus und wieder retour, kostenlos mit der

Eintritts karte nutzbar. Der Kultur-Shuttle-

bus fährt je weils 30 Minuten vor Konzert-

beginn vom Linzer Hauptplatz (bei Halte-

stelle Straßen bahn) ab und zirka 15 Minuten

nach Konzertende (Brucknerhaus, Eingang

Ost) wieder zurück. Der Bus verkehrt bei

folgenden Konzert reihen: Das Große Abon­

nement, Sonntags matineen, Außer der Reihe,

Kammer musik und Stimmen.

Karten/Service Vorverkaufsstellen in linz

Posthof: Posthofstraße 43,

Tel.: +43 (0) 732 78 18 00

Kuddelmuddel: Langgasse 13,

Tel.: +43 (0) 732 600 444

LIVA-Servicestelle: Bahnhofplatz 2 a,

Tel.: +43 (0) 732 60 07 03;

+43 (0) 664 60 79 58 70,

Montag bis Freitag, 9:00–12:00

Kartenbüro Pirngruber: Landstraße 34,

Tel.: +43 (0) 732 77 28 33

Kartenbüro Schröder: Herrenstraße 4,

Tel.: +43 (0) 732 77 88 00;

+43 (0) 732 78 10 89

Parkmöglichkeiten

Lentos-Garage: Der Kulturtarif gilt von

18:00 bis 1:00 Uhr und kostet E 3,–.

Hauptplatz-Garage: Der Kulturtarif gilt täg-

lich von 18:00 bis 1:00 und kostet E 3,60.

Arcotel-Garage: 20 % Ermä ßi gung auf den

Gesamt-Ticket preis. Die Ermäßigungs-

tickets für die Arcotel-Garage erhalten Sie

im Vor ver kauf, an der Abendkasse und an

den Garderoben.

Parkbad-Garage: E 0,50 pro halbe Stunde;

24 Stunden geöffnet.

Restaurant Anklang im Brucknerhaus –

Hier wird’s Genuss!

Geöffnet bei Veranstaltungen im Bruckner-

haus ab 17:30 und bei Sonntagsmatineen ab

10:00. Reservierungen:

Tel.: +43 (0) 732 78 44 96 (Fax-DW 14),

E-Mail: [email protected]

Beim Zyklus Ambiente hat das Restaurant

ab 18:00 Uhr im Foyer Mittlerer Saal geöff-

net. Frau Lechner und ihr Team freuen sich

auf Sie!

European Festivals Association

LINZTOURISMUS

www.brucknerhaus.atWir danken unseren MedienpartnerInnen und Sponsoren:

LINZ.VERÄNDERT, – das ist der Slogan der Stadt und als Besucher sollten Sie sich auf Veränderungen einlassen. Linz bietet ihnen viele Möglichkeiten zur individuellen gestaltung ihres aufenthalts.

Wir beraten Sie gerne:Tourist information Linz, Hauptplatz 1Fax: +43 732 7070 54 2009E-Mail: [email protected]

Page 18: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

32_ _33

www.schloss-traun.at

FLACO DE NERJA „A TU VERA“Flamenco

Sa. 02. Februar 2013, 20 Uhr

Das Konzert besteht aus Kompositionen des Gitarristen Flaco de Nerja und gibt einen Einblick in die verschiedenen Stile des traditionellen und modernen Flamenco, von Gitarrensolos bis zu Elementen des Jazz und dem puren Tanz der Ausnahmekünstlerin Sandra la Chispa.

FLORIAN KITT & AIMA LABRA-MAKKKammermusik

Sa. 19. Jänner 2013, 20 Uhr

Mit Ludwig van BEETHOVENs Sonate C-Dur Op.102/1, Antonin DVORAKs „Waldes-ruhe“ Op.68/5, Nigel OSBORNEs „Roma Diary 2“ (2011 für F.Kitt), Leos JANÁCEKs „Pohádka“ (Märchen) und Igor STRAWINSKYs Suite Italienne - garantieren Florian Kitt (Cello) und Aima Maria Labra-Makk (Klavier) einen Abend voll Ausdruckskraft und Tiefe.

DAS KROKO DICKE DILKindertheater Trittbrettl

So. 13. Jönner 2013, 16 Uhr

Heini Brossmann und Peter Marnul nutzen hier die bewährten Mittel des klassischen Kasperl-Theaters und transformieren diese in cleverer Weise in unsere moderne Zeit. Das unterhält, überrascht und beglückt Kinder wie Erwachsene in gleichem Maße.

Ein Haus der Veranstaltungsservice Traun GmbH, Schlossstraße 8, 4050 Traun, www.vest.at 0 7 2 2 9 / 6 2 0 3 2IHRKULTURELLERNAHVERSORGER

Blowzabella

albert Pesendorfer

iván Fischer

Christoph Campestrini

adrian Eröd

Ulrike Beimpold

Florian Donderer

Programmvorschau März 2013

5 DIMS 19:30

Bordunikum, BlowzabellaLändlertanz und keltische Tunes musik der Völker

5 DIgS 19:30

M. Giesen, A. PesendorferHindemith, Dvořák, Liszt, Guillou, Barber orgel plus

6 MIMS 19:30

A. Eröd, H. DeutschSchumann, Britten, Wagner, Dutilleux Stimmen

6 MIgS 20:00

ABBA MANIA – The 40th Anniversary Tour LIVE 2013Veranstalter: Show Factory Entertainment gmbH gastveranstaltung

7 DOgS 19:30

Budapest Festival Orchestra, I. FischerPasculli, Mozart, Liszt Das große abonnement

8 frgS 19:30

Virginia Mayhew Quartet, J. Brackeen, Extra Virigine, Koe:rWomen in Jazz Jazz

9 SaMS

13:0015:0017:00

Das musikalische Haus – Auf dem Dachboden mini.music kinder.Jugend

10 SOMS

11:0015:00

Das musikalische Haus – Auf dem Dachboden mini.music kinder.Jugend

10 SOgS 11:00

Festival Strings Lucerne, F. Donderer Mozart, nielsen, Tschaikowsky Sonntagsmatineen

12 DIMS 19:30

A. M. Pammer, C. Zeilinger, M. HoursiangouParis, toujours Paris! kammermusik

13 MIMS 19:30

Feier.AbendSteinhauer & seine Lieben außer der reihe

13 MIgS 19:30

V. Dubois, T. A. KörberDupré, Frank, Reubke orgel plus

14 DOMS 19:30

Ulrike Beimpold und CrossNova Ensemble zuwanderer Fantasie ambiente

15 frMS 19:30

Rabl AbsolutElektroakustische Werke aus vier Jahrzehnten von günther Rabl zeit.genossen

17 SOgS

11:0015:30

Rittertanz und Prinzessinnenglanzmidi.music kinder.Jugend

18 MOMS 19:30

MosaikMusiker des Bruckner Orchesters Linz spielen Kammermusik kammermusik

19 DIMS 19:30

M. Kultyschev Das Haus der Musik St. Petersburg präsentiert junge Spitzenmusikerinnen kammermusik

20 MIgS 19:30

Frühjahrskonzert LINZER KONZERTVEREINVeranstalter: Linzer Konzertverein gastveranstaltung

22 frgS 19:30

Radio Philharmonie Katowice, Ch. Campestrini, A. Soumm ives, Bernstein, Mahler Das große abonnement

24 SOgS 11:00

Brünner Philharmoniker, Tschechischer Philharmonischer Chor BrnoMassenet Passion 2013

26 DIgS 19:30

AK-ClassicsVeranstalter: arbeiterkammer OÖ gastveranstaltung

27 MIgS 19:30

Moskau State Orchestra, D. Jurowski, S. RolduginTschaikowsky, Rimski-Korsakow Sonderkonzert

Moviemento & City-Kino

www.moviemento.at

Zweiter Teil von Ulrich Seidls Paradies-Trilogie.Eine Mittfünzigerin liebt Jesus und opfert ihren Urlaub dem Glauben, zieht mit einer Madonna durch die Gegend und versucht Wildfremden in Diskussionen ihren Katholizismus aufzudrängen. Als dann noch der muslimische, an den Rollstuhl gefesselte Gatte nach langer Abwesenheit wieder auftaucht und Ehepflichten reklamiert, mit der Krücke Kreuze und Papstbild von der Wand reißt, ist es vorbei mit der christlichen Barmherzigkeit. In Ulrich Seidls zweitem Teil seiner Paradies-Trilogie hat das Aufeinandertreffen von Bigotterie und Normalität etwas Absurdes, aber auch Tieftrauriges. Der Blick in die Abgründe des christlichen Fun-damentalismus beeindruckt durch streng kadrierte Bilder und ist sowohl im Kontext des ersten Teils zu verstehen, wie auch als Einzelstück.

»Der Film trägt unverkennbar Seidls Handschrift und wirft einen schonungslosen Blick in die Abgründe menschlicher Sehnsüchte. [...]« – outnow.ch

ab Fr 11. Jänner

paradies: Glaubevon Ulrich Seidl

Falls nicht anders angegeben, sind Karten im Brucknerhaus-Servicecenter erhältlich. Tel.: +43 (0) 732 77 52 30Gastveranstaltungen werden in Grau dargestellt.

beza

hlte

anz

eige

n

Page 19: Brucknerhaus Monatsmagazin Jänner/Februar 2013

SMWild_Brucknerhaus_200x280_1212.indd 1 03.12.12 15:55

Pbb

gz

02

z03

46

51

S „

Spo

nsor

ing

Pos

t“ V

erla

gspo

st 4

02

0be

zahl

te a

nzei

ge