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www.wirlernenmitmanz. WissenPlus | Betriebswirtschaft/Volkswirtschaft Einstiege in die Unterrichtsfächer „Betriebs- und Volkswirtschaft“ 1. Zum Thema „Aller Anfang ist schwer!“, sagt ein bekanntes Sprichwort. Dies gilt zweifelsohne auch für die ersten Stunden eines neuen Unterrichtsgegenstands. Einem gut geplanten, Neugierde weckenden Einstieg in ein neues Unterrichtsfach kommt daher eine Schlüsselstellung zu. Empirische Untersuchungen im Rahmen der Unterrichtsforschung haben ergeben, dass Schüler/innen – im Regelfall – eine positive Erwartungshaltung gegenüber einem neuen Unterrichtsfach einnehmen. Die zentrale Herausforderung besteht also darin, bereits in den ersten Unterrichtsstunden das Interesse, die Neugierde bzw. die Aufmerksamkeit der Schüler/innen nachhaltig zu wecken. Dies kann dadurch erreicht werden, dass im Rahmen des gewählten Einstiegs folgende Aspekte berücksichtigt werden: » Zentrale Inhalte des neuen Fachs werden – in kurz gefasster Form – vorgestellt. Diese Vorstellung soll den Schülerinnen und Schülern einen ersten Überblick geben, welche inhaltlichen Themen- und Fragestellungen in diesem Fach angesprochen werden. » Mithilfe von Grafiken, Tabellen und Karikaturen sollen die ausgewählten Inhalte – im Sinne von anregenden Lernarrangements – möglichst aktuell und praxisnah dargestellt werden. Dadurch soll den Schüler/innen vermittelt werden, dass die Inhalte dieses neuen Unterrichtsfaches mit ihrer Lebens- und Alltagswelt sehr eng verbunden sind. August 2016 © MANZ Verlag Schulbuch | Autor/innen: Mag. Gottfried Kögler und Dr. Barbara Müllauer-Hager - 1-

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Einstiege in die Unterrichtsfächer

„Betriebs- und Volkswirtschaft“

1. Zum Thema„Aller Anfang ist schwer!“, sagt ein bekanntes Sprichwort. Dies gilt zweifelsohne auch für die ersten Stunden eines neuen Unterrichtsgegenstands.Einem gut geplanten, Neugierde weckenden Einstieg in ein neues Unterrichtsfach kommt daher eine Schlüsselstellung zu. Empirische Untersuchungen im Rahmen der Unterrichtsforschung haben ergeben, dass Schüler/innen – im Regelfall – eine positive Erwartungshaltung gegenüber einem neuen Unterrichtsfach einnehmen. Die zentrale Herausforderung besteht also darin, bereits in den ersten Unterrichtsstunden das Interesse, die Neugierde bzw. die Aufmerksamkeit der Schüler/innen nachhaltig zu wecken. Dies kann dadurch erreicht werden, dass im Rahmen des gewählten Einstiegs folgende Aspekte berücksichtigt werden:

» Zentrale Inhalte des neuen Fachs werden – in kurz gefasster Form – vorgestellt. Diese Vorstellung soll den Schülerinnen und Schülern einen ersten Überblick geben, welche inhaltlichen Themen- und Fragestellungen in diesem Fach angesprochen werden.

» Mithilfe von Grafiken, Tabellen und Karikaturen sollen die ausgewählten Inhalte – im Sinne von anregenden Lernarrangements – möglichst aktuell und praxisnah dargestellt werden. Dadurch soll den Schüler/innen vermittelt werden, dass die Inhalte dieses neuen Unterrichtsfaches mit ihrer Lebens- und Alltagswelt sehr eng verbunden sind.

» Die Art der Fragestellung soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, einerseits erste – in Ansätzen richtige – Lösungen zu finden, andererseits soll signalisiert werden, dass sie viele Fragen noch nicht ausreichend beantworten können.

» Wichtig ist auch, dass nicht nur kognitive Aspekte des neuen Fachs, sondern gleichzeitig auch affektive, also auf Gefühle und Werte bezogene Lerndimensionen angesprochen werden.

Schlussfolgerung: Der Autorin und dem Autor dieses Beitrags erscheint es als sehr wichtig, nochmals darauf hinzuweisen, dass die Gestaltung der ersten Stunden für die Motivation der

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Schüler/innen entscheidend ist und damit auch der Erfolg bzw. der Misserfolg des weiteren Unterrichtsgeschehens im Laufe des Jahres/der Jahre maßgeblich beeinflusst werden kann.

2. Didaktische Tipps und Hinweise Die nachfolgenden Unterrichtsmaterialien gliedern sich in folgende zwei Teile:

Teil I: Einstieg in das Unterrichtsfach „Betriebswirtschaft“Teil II: Einstieg in das Unterrichtsfach „Volkswirtschaft“

Teil I: Einstieg in das Unterrichtsfach „Betriebswirtschaft“Anhand von acht Situationen sollen die Schüler/innen einen ersten Eindruck gewinnen, wie vielfältig die Wirtschaft – im Speziellen die Betriebswirtschaft – unser aller Leben bestimmt.

Folgende Themenfelder werden – anhand gezielter Frage- und Aufgabenstellungen – behandelt:

1. Kaufvertrag – rechtliche Grundlagen (Aus welchen Gründen können bereits abgeschlossene Kaufverträge – rechtlich gedeckt – wieder aufgelöst werden?)

2. Konsumentenschutz – wozu? (Was tun, wenn der Kaufvertrag von Seiten des Verkäufers nicht ordnungsgemäß erfüllt wurde?)

3. Unternehmensgründung – worauf achten? (Wie entwickeln sich die Unternehmensneugründungen in Österreich? Welche Punkte [Businessplan] gilt es bei der Gründung zu beachten?)

4. Zahlungsverkehr – aktuelle Entwicklungen (neue Richtlinien, neue Zahlungssysteme, Veränderungen im Geldverkehr)

5. Jugendliche und ihr Umgang mit Geld (Wie gehen Jugendliche mit Geld um? Wie stehen sie zum Thema Verschuldung? Welche Finanzierungsformen kennen/bevorzugen sie?)

6. Werbung – wie funktioniert sie? (Worauf zielt Werbung ab? Was gilt es bei der Planung einer Werbekampagne alles zu beachten? Welche Möglichkeiten haben Unternehmen jenseits der Werbung, um auf sich aufmerksam zu machen?)

7. Mitarbeiter/innen – die wichtigste Ressource des Unternehmens (Aufbau und Bedeutung eines Anschreibens; weitere Möglichkeiten der Personalauswahl; Warum wird bei der Personalauswahl so großer Aufwand betrieben?)

8. Wirtschaften – warum? (einzelwirtschaftliche Ziele und ihre Auswirkungen, Zielkonflikte)

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Teil II: Einstieg in das Unterrichtsfach „Volkswirtschaft“Anhand von acht Situationen soll den Schülerinnen und Schülern – im Sinne eines ersten Einblicks – vermittelt werden, wie vielfältig die Volkswirtschaft ihr Leben bestimmt.

Folgende Themenfelder werden - in Verbindung mit gezielten Frage- und Aufgaben-stellungen – angesprochen:

1. Arbeitslosigkeit (Berechnung der Arbeitslosenrate)2. Inflation (Messung von Preissteigerungen)3. Europäische Währungsunion (Teilnehmer, Nichtteilnehmer, sonstige

teilnehmende Länder)4. Budget (Gibt es Grenzen der Staatsverschuldung? Warum soll sich ein Staat 5. verschulden? Warum soll sich ein Staat nicht verschulden?)6. Internationale Wirtschaftsbeziehungen (Handelsströme und -bilanzdefizite) 7. Preisbildung (Von welchen Größen ist der Preis abhängig?)8. Konjunktur (Phasen des Konjunkturablaufs)9. Wirtschaftswachstum (Messung und Grenzen des Wachstums)

Hinweise zum Einsatz der betriebs- und volkswirtschaftlichen Einstiege Beim Einsatz dieser didaktischen Einstiegsmaterialien hat sich folgende Vorgangsweise bewährt:1. Die Arbeitsblätter werden einzeln ausgeteilt.2. In einem ersten Schritt versuchen die Schüler/innen jede Aufgabenstellung

selbständig zu lösen (Idealvariante: Partnerarbeit) und die Lösungen auf einem eigenen Zettel zu erfassen.

3. In einem zweiten Schritt werden die jeweiligen Lösungen – im Klassenverband – gemeinsam besprochen und in kurz gefasster Form (auf den Arbeitsblättern) schriftlich dokumentiert.

4. Der/die Lehrer/in zeigt nach Abschluss jedes Themas – anhand der Lehrstoff-verteilung – auf, wann dieses Themenfeld im Unterricht behandelt werden wird.

Hinweis: Wird dann im Laufe des Jahres eines der genannten Themenfelder in detaillierter Form im Unterricht behandelt, empfiehlt sich am Beginn der jeweiligen Einheit ein kurzer Rückgriff auf diese Einstiegssequenz bzw. das jeweilige Einstiegsbeispiel.

Zeitschätzung Betriebswirtschaft:Eine sinnvolle Bearbeitung der acht Aufgabenstellungen erfordert ca. drei bis vier Unterrichtseinheiten.

Zeitschätzung Volkswirtschaft:Für den Einsatz dieser Einstiegsmaterialien sind zwei Unterrichtseinheiten notwendig (= Richtwert aus langjähriger Erprobung!).

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3. Schulbuchbezug Wirtschaft und Recht, Band 1SBNR: 2826Teil 3: Volkswirtschaft (Einstieg)MANZ Verlag Schulbuch, 2016

Zeit – Macht – Raum, HTL IIISBNR: 165867Kapitel 8 und 9 (Einstieg)MANZ Verlag Schulbuch, 2014

Betriebs- und Volkswirtschaft HLW IV Teil 1: VolkswirtschaftSBNR: 150658MANZ Verlag Schulbuch, 2015

Maturawissen Betriebs- & Volkswirtschaft 1MANZ Verlag Schulbuch, 2016

Betriebswirtschaft, HAK ISBNR: 176258MANZ Verlag Schulbuch, 2015

4. Unterrichtsmaterialien - Betriebswirtschaft

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DEN STEIN INS ROLLEN BRINGEN…

Peter Walkerstorfer

… DURCH MEHR BESCHÄFTIGUNG MITBETRIEBSWIRTSCHAFTLICHEN FRAGEN!

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Betriebs-wirtschaft

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Einige Beispiele ...

Die folgenden acht Situationen sollen Ihnen einen ersten Einblick geben, wie vielfältig die Wirtschaft – im Speziellen die Betriebswirtschaft – unser aller Leben bestimmt.

1. Kaufvertrag – rechtliche Grundlagen

Nicht immer, wenn zwei Vertragspartner/innen übereinkommen, etwas zu kaufen oder zu verkaufen, muss ein Kaufvertrag auch tatsächlich zustande kommen.

Fall 1:Die 16-jährige Lisa besucht den zweiten Jahrgang der HTL (Zweig „Informatik“). Da sie bisher keinen eigenen Computer hatte, sondern nur auf dem ihrer Schwester arbeiten durfte, überlegt sie, sich nun einen eigenen zu kaufen. Sie geht in ein Fachgeschäft und bestellt einen Computer. An der Kassa sagt sie, die Bezahlung der Rechnung werde ihr Vater übernehmen. Dieser ist jedoch mit dem Computerkauf nicht einverstanden …Ist dieser Kaufvertrag gültig? Muss der Vater die offene Rechnung bezahlen? (Bitte begründen!)

Fall 2:Die sechsjährige Emily läuft der Mutter im Supermarkt davon, nimmt eine Tafel Schokolade, läuft zur Kassa und bezahlt die Rechnung mit ihrem eigenen Taschengeld.Ist der Kaufvertrag gültig? (Bitte begründen!)

Fall 3:Am Wochenende zeigt Ihnen Ihre 80-jährige Nachbarin einen neuen Staubsauger, den sie drei Tage vorher bei einem Vertreter, der ohne Vorbestellung bei ihr vorbeigekommen ist, gekauft hat. Sie hat den Geldbetrag von € 350,00 (Hinweis: Gute Staubsauber gibt es ab etwa 60 Euro!) bereits an das Unternehmen überwiesen. Die Familie Ihrer Nachbarin tobt …Kann der Kaufvertrag aufgelöst werden, obwohl der Staubsauger einwandfrei funktioniert? (Bitte begründen!)

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2. Konsumentenschutz – wozu?

Nachfolgend finden Sie vier Situationen, mit denen jede/r Konsument/in konfrontiert sein kann. Überlegen Sie bitte bei jedem Beispiel, welche rechtlichen Möglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen.

Situation 1:Die Ferien sind noch nicht lange vorbei. Denken Sie nochmals kurz an sie zurück: Stellen Sie sich vor, Sie haben mit Ihrer Familie Urlaub in einem 5-Sterne-Club auf einer griechischen Insel direkt am Meer gebucht – mit Pool, reichhaltigem Frühstücks- und Abendbuffet, hoteleigenen Gratis-Schirmen am Meer, Disco und Bars, tollem Pool .... Nach langer Vorfreude ist es endlich soweit: Die Reise beginnt. Nach dem Flug werden Sie vom Veranstalter zum Hotel gebracht. Als Sie angekommen sind – der Schock: Das Hotel ist eine einzige Baustelle! Das Zimmer ist noch nicht ausgemalt, der Pool nicht eingelassen, ein provisorischer und gefährlicher Steg führt zum Meer … und die Reise war so teuer …Was tun?

Situation 2:Ihre Eltern haben in einem Möbelhaus eine Sitzbank bestellt, die pünktlich und auftragsgemäß geliefert und aufgestellt wird. Nach einigen Wochen bemerken Sie, dass die Federung unangenehm quietscht.Was tun?

Situation 3:Sie haben diverse Computerspiele „per Ende August“ bestellt. Am 2. September sind sie noch immer nicht eingetroffen. Was tun?

Situation 4:Sie kaufen sich neue Jeans. Gleich am ersten Tag, an dem Sie die Hose tragen, reißt Ihnen die Naht 20 cm auf.Was tun?

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3. Unternehmensgründung – worauf achten?

Sehen Sie sich bitte die nachfolgende Grafik genau an und beantworten Sie die im Anschluss gestellten Fragen:

Quelle: WKO Österreich

a) Beschreiben Sie bitte, wie sich die Unternehmensneugründungen in Österreich seit 2005 entwickelt haben!

b) Welche Eigenschaften sollte ein/e Unternehmensgründer/in Ihrer Meinung nach aufweisen?

c) Was gilt es bei der Gründung eines eigenen Unternehmens alles zu bedenken bzw. zu planen?

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4. Zahlungsverkehr - aktuelle Entwicklungen

Jeder von uns führt täglich unterschiedlichste Zahlungen durch. Sei es, wenn wir morgens beim Bäcker unser Frühstücksgebäck erwerben, mittags in der Schulkantine das Mittagessen bezahlen oder abends mit Freundinnen/Freunden ins Kino gehen.

Aber Hand aufs Herz: Wie gut sind Sie über aktuelle Entwicklungen im Zahlungs-verkehr informiert? Nachfolgend finden Sie fünf Aussagen zum Thema. Bitte entscheiden Sie jeweils, ob diese richtig oder falsch sind (mittels Ankreuzen) und stellen Sie falsche Antworten richtig!

1. Da die Postnachnahme (die Post stellt eine Sendung gegen bare Bezahlung zu) nicht mehr zeitgemäß ist, wurde dieses Service mit Ende 2015 eingestellt. Richtig Falsch

Korrektur:

2. Seit dem 1. 1. 2016 gilt in Österreich die Registrierkassenpflicht. Diese besagt, dass jede/r Verkäufer/in für jeden Umsatz eine Zahlungsbestätigung ausstellen muss. Richtig Falsch

Korrektur:

3. Die neue, in Österreich 20-stellige Kontonummer IBAN (International Bank Account Number) muss seit Februar 2016 von allen Verbraucherinnen/Verbrauchern im EU-Raum bei Überweisungen verwendet werden. Richtig Falsch

Korrektur:

4. Die Quick-Funktion (elektronische Geldbörse) auf der Bankomatkarte erfreut sich großer Beliebtheit und wird deshalb bis Mitte 2017 weiter ausgebaut. Richtig Falsch

Korrektur:

5. Um Terrorfinanzierung und Schwarzarbeit einzudämmen wird mit Ende 2018 die größte Euro-Banknote (€ 200,00) abgeschafft. Ein generelles Ende des Bargeldes bedeutet dies aber nicht. Richtig Falsch

Korrektur:

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5. Jugendliche und ihr Umgang mit Geld

Lesen Sie bitte den nachfolgenden Zeitungsausschnitt und beantworten Sie die anschließend gestellten Fragen:

Für diese Dinge verschulden sich Jugendliche

Junge Leute machen heute öfter Schulden als noch vor drei Jahren, wie die nebenstehende Grafik zeigt. […] Dazu kommt: Jugendliche und junge Erwachsene leihen sich heute nicht nur häufiger, sondern auch mehr Geld. Die meistgenannten Gläubiger sind heute Freunde – an zweiter Stelle schon kommt die Bank. Eltern rangieren demnach nur noch auf Platz drei, wenn es darum geht, sich Geld zu leihen.

[…] Noch 2012 hatten die befragten Jugendlichen zwei wichtige Gründe fürs Schuldenmachen annähernd gleichwertig benannt: der Kauf eines technischen Geräts (vier Prozent) oder eines Autos (drei Prozent). Mittlerweile jedoch hat sich der Wunsch, Smartphones und Tablets zu kaufen, deutlich abgesetzt vom Wunsch, ein eigenes Auto zu besitzen. Für sieben Prozent der Jugendlichen war der Anlass dafür, Schulden zu machen, der Umfrage zufolge die Anschaffung eines technischen Geräts. Das zumeist deutlich teurere Auto legt mit fünf Prozent zwar auch zu, bleibt aber dennoch hinter Elektronik zurück. […]

Die meisten, die schon einmal Schulden gemacht haben, haben sich sogleich über 1.000 Euro geliehen. An zweiter Stelle kommen Schulden in Höhe von 100 bis 499 Euro. […]

Quelle: Die Welt, 22.07.2015, stark gekürzt und leicht verändert

1. Wie hoch war 2015 der Anteil der Jugendlichen, die sich schon einmal verschuldet haben? Welcher Trend zeigt sich in diesem Zusammenhang in den letzten Jahren?

2. Haben auch Sie schon einmal Schulden gemacht? Falls ja: Bei wem und wofür haben Sie sich verschuldet? Welche

Vereinbarungen haben Sie mit Ihren Gläubigern getroffen? Falls nein: Bei wem würden Sie am ehesten Geld leihen (bitte begründen!) und

wofür?

3. Welche Möglichkeiten der Finanzierung sind Ihnen grundsätzlich bekannt? Nennen und erläutern Sie diese bitte stichwortartig!

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6. Werbung – wie funktioniert sie?

Werbung begleitet uns rund um die Uhr – auf Schritt und Tritt! Oft ist es schon beinahe unheimlich, wie sehr sich bestimmte Werbungen in unsere Köpfe „einbrennen“, ohne dass uns dies bewusst ist.

Versuchen Sie bitte, die folgenden Werbeslogans zu vervollständigen sowie die dahinter steckenden Unternehmen/Produkte zu benennen. Beantworten Sie anschließend auch die weiterführenden Fragen!

Slogan Unternehmen

Produkt(e)

____________________ verleiht Flügel!

____________________ mag man eben!

____________________, sagt der Hausverstand!

Es gibt immer was zu tun.

Waschmaschinen leben länger mit

____________________.

I’m lovin’ it!

Weitere Fragen:

a) Zu welchem Zweck werden solche Werbeslogans eingesetzt?

b) Wo überall sind Ihnen schon Werbungen aufgefallen? Nennen Sie mindestens drei verschiedene „Orte“, sprich Werbeträger.

c) Was gilt es bei der Erstellung eines Werbeplans alles zu beachten?

d) Nennen Sie zwei weitere Möglichkeiten, die ein Unternehmen hat, um sich und seine Produkte bekannt zu machen!

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7. Mitarbeiter/innen – die wichtigste Ressource im Unternehmen

Ihre Freundin Lena bewirbt sich erstmals für einen Ferialjob in der Buchhaltungsabteilung eines großen Bauunternehmens in Ihrer Gegend. Da sie Ihre Meinung sehr schätzt, bittet sie Sie, das Anschreiben durchzulesen und sie auf eventuelle Mängel hinzuweisen.

Lena MantlerSonnenweg 353500 KremsMail: [email protected]

Gebrüder Schwarz Bau GmbHPersonalabteilungIndustriestraße 1253500 Krems

Krems, 15. März 2016Bewerbung

Sehr geehrte Damen und Herren!

Hiermit bewerbe ich mich als Ferialpracktikantin für den Monat Juli 2017.

Derzeit besuche ich den ersten Jahrgang der Handelsakademie Krems. Ich würde mich sehr freuen, meine erworbenen Kenntnisse im Fach Unternehmensrechnung in Ihrem Unternehmen in die Praxis umsetzen zu dürfen.

Bei Interesse kann ich Ihnen gerne meinen Lebenslauf zusenden.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung!

Mit besten Grüßen

Lena Mantler

Aufgaben:

1. Lesen Sie das Anschreiben von Lena aufmerksam durch und überlegen Sie, wo aus Ihrer Sicht noch Verbesserungsbedarf besteht! Markieren Sie diese Stellen bitte färbig!

2. Geben Sie bitte – wenn möglich – jeweils auch einen Verbesserungsvorschlag ab!

3. Welche Aufgabe hat das Anschreiben aus der Sicht des Unternehmens?

4. Welche weiteren Methoden zur Personalauswahl kennen Sie?

5. Warum, denken Sie, betreiben Unternehmen bei der Personalauswahl so großen Aufwand?

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8. Wirtschaften – warum?

Lesen Sie bitte folgende Geschichte aufmerksam durch:In einem Hafen an einer westlichen Küste Europas liegt ein ärmlich gekleideter Mann in seinem Fischerboot und döst. Ein schick angezogener Tourist legt eben einen neuen Farbfilm in seinen Fotoapparat, um das idyllische Bild zu fotografieren: blauer Himmel, grüne See mit friedlichen, schneeweißen Wellenkämmen, schwarzes Boot, rote Fischermütze. Klick. Noch einmal: klick, und da aller guten Dinge drei sind, und sicher ist sicher, ein drittes Mal: klick. Das spröde, fast feindselige Geräusch weckt den dösenden Fischer, der sich schläfrig aufrichtet, schläfrig nach seiner Zigarettenschachtel angelt; aber bevor er das Gesuchte gefunden hat, hat ihm der eifrige Tourist schon eine Schachtel vor die Nase gehalten, ihm die Zigarette nicht gerade in den Mund gesteckt, aber in die Hand gelegt, und ein viertes Klick, das des Feuerzeugs, schließt die eilfertige Höflichkeit ab. Durch jenes kaum messbare, nie nachweisbare Zuviel an flinker Höflichkeit ist eine gereizte Verlegenheit entstanden, die der Tourist – der Landessprache mächtig – durch ein Gespräch zu überbrücken versucht.„Sie werden heute einen guten Fang machen.“ Kopfschütteln des Fischers.„Aber man hat mir gesagt, dass das Wetter günstig ist.“ Kopfnicken des Fischers.„Sie werden also nicht ausfahren?“Kopfschütteln des Fischers, steigende Nervosität des Touristen. Gewiss liegt ihm das Wohl des ärmlich gekleideten Menschen am Herzen, nagt an ihm die Trauer über die verpasste Gelegenheit.„Oh, Sie fühlen sich nicht wohl?“ Endlich geht der Fischer von der Zeichensprache zum wahrhaft gesprochenen Wort über. „Ich fühle mich großartig“, sagt er. „Ich habe mich nie besser gefühlt.“ Er steht auf, reckt sich, als wolle er demonstrieren, wie athletisch er gebaut ist. „Ich fühle mich phantastisch.“Der Gesichtsausdruck des Touristen wird immer unglücklicher, er kann die Frage nicht mehr unterdrücken, die ihm sozusagen das Herz zu sprengen droht: „Aber warum fahren Sie dann nicht aus?“Die Antwort kommt prompt und knapp: „Weil ich heute Morgen schon ausgefahren bin.“„War der Fang gut?“„Er war so gut, dass ich nicht noch einmal auszufahren brauche, ich habe vier Hummer in meinen Körben gehabt, fast zwei Dutzend Makrelen gefangen …“Der Fischer, endlich erwacht, taut jetzt auf und klopft dem Touristen beruhigend auf die Schulter. Dessen besorgter Gesichtsausdruck erscheint ihm als ein Ausdruck zwar unangebrachter, doch rührender Kümmernis.„Ich habe sogar für morgen und übermorgen genug“, sagt er, um des Fremden Seele zu erleichtern. „Rauchen Sie eine von meinen?“ – „Ja, danke.“Zigaretten werden in Münder gesteckt, ein fünftes Klick, der Fremde setzt sich kopfschüttelnd auf den Bootsrand, legt die Kamera aus der Hand, denn er braucht jetzt beide Hände, um seiner Rede Nachdruck zu verleihen.„Ich will mich ja nicht in Ihre persönlichen Angelegenheiten mischen“, sagt er, „aber stellen Sie sich mal vor, Sie führen heute ein zweites, ein drittes, vielleicht sogar ein viertes Mal aus, und Sie würden drei, vier, fünf, vielleicht gar zehn Dutzend Makrelen fangen …, stellen Sie sich das mal vor.“ Der Fischer nickt.

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„Sie würden“, fährt der Tourist fort, „nicht nur heute, sondern morgen, übermorgen, ja, an jedem günstigen Tag zwei-, dreimal, vielleicht viermal ausfahren – wissen Sie, was geschehen würde?“ Der Fischer schüttelt den Kopf. „Sie würden sich in spätestens einem Jahr einen Motor kaufen können, in zwei Jahren ein zweites Bott, in drei oder vier Jahren könnten Sie vielleicht einen kleinen Kutter haben, mit zwei Booten oder dem Kutter würden Sie natürlich viel mehr fangen – eines Tages würden Sie zwei Kutter haben, Sie würden …“, die Begeisterung verschlägt ihm für ein paar Augenblicke die Stimme, „Sie würden ein kleines Kühlhaus bauen, vielleicht eine Räucherei, später eine Marinadenfabrik, mit einem eigenen Hubschrauber rundfliegen, die Fischschwärme ausmachen und Ihren Kuttern per Funk Anweisung geben. Sie könnten die Lachsrechte erwerben, ein Fischrestaurant eröffnen, den Hummer ohne Zwischenhändler direkt nach Paris exportieren – und dann …“, wieder verschlägt die Begeisterung dem Fremden die Sprache. Kopfschüttelnd, im tiefsten Herzen betrübt, seiner Urlaubsfreude schon fast verlustig, blickt er auf die friedlich hereinrollende Flut, in der die ungefangenen Fische munter springen. „Und dann“, sagt er, aber wieder verschlägt ihm die Erregung die Sprache.Der Fischer klopft ihm auf den Rücken, wie einem Kind, das sich verschluckt hat. „Was dann?“, fragt er leise. „Dann“, sagt der Fremde mit stiller Begeisterung, „dann könnten Sie beruhigt hier im Hafen sitzen, in der Sonne dösen – und auf das herrliche Meer blicken.“„Aber das tu ich ja schon jetzt“, sagt der Fischer, „ich sitze beruhigt am Hafen und döse, nur Ihr Klicken hat mich dabei gestört.“Tatsächlich zog der solcherlei belehrte Tourist nachdenklich von dannen, denn früher hatte er auch einmal geglaubt, er arbeite, um eines Tages einmal nicht mehr arbeiten zu müssen, und es blieb keine Spur von Mitleid mit dem ärmlich gekleideten Fischer in ihm zurück, nur ein wenig Neid.Quelle: Böll, Heinrich (1969): Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral, in: Aufsätze – Kritiken – Reden. München: Deutscher Taschenbuchverlag, S. 182ff (Hinweis: Der Text wurde an die neue amtliche Recht-schreibung angepasst).

Fragestellungen:

1. Welche wirtschaftlichen Ziele prägen das Verhalten des Fischers bzw. welche Bedürfnisse hat er?

2. Welche wirtschaftlichen Ziele prägen das Verhalten des Touristen bzw. welche Bedürfnisse hat er?

3. Wären Sie lieber Fischer oder Tourist? Bitte begründen Sie Ihre Antwort!

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5. Unterrichtsmaterialien - Volkswirtschaft

DEN STEIN INS ROLLEN BRINGEN…

Peter Walkerstorfer

… DURCH MEHR BESCHÄFTIGUNG MITVOLKSWIRTSCHAFTLICHEN FRAGEN!

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Einige Beispiele ...

Die folgenden acht Situationen sollen Ihnen einen ersten Einblick geben, wie vielfältig die Volkswirtschaft unser aller Leben bestimmt.

1. Arbeitslosigkeit – wie wird die Arbeitslosenrate berechnet?

Zwei Aussagen – zwei verschiedene Standpunkte zum Fragenbereich „Arbeitslosigkeit“

Aussage 1:„Im Juni 2016 waren in Österreich 386 772 Menschen (inkl. Schulungsteil-nehmer/innen) arbeitslos. Die österreichische Arbeitslosenrate war damit im Juni 2016 mit 8,1 % sehr hoch.“ (nebenstehende Grafik)

Aussage 2:„Das stimmt doch nicht, die Arbeits-losenrate war im Juni 2016 mit 6,2 % – im Vergleich zu anderen EU-Staaten – erstaunlich niedrig. Damit erreichte Österreich den neunten Platz unter den 28 EU-Staaten“ (untere Grafik).

Quelle: www.picturedesk.com, 1.8.2016.

Quelle: Eurostat – Pressemitteilung, 1.8.2016.

Wie beurteilen Sie diese beiden Aussagen? Welche davon ist richtig? (Bitte begründen!)

2. Inflation – wie werden Preissteigerungen gemessen?

(a) Wie werden die Preissteigerungen in Österreich eigentlich erhoben

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bzw. berechnet?

Quelle: www.picturedesk.com , 15.7.2016.

(b) Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus der Grafik ableiten?

3. Europäische Währungsunion – Teilnehmer und Nichteilnehmer

(a) Wie viele Staaten gehören der EURO-Zone an? ........

(b) Geben Sie die EU-Mitgliedsstaaten an, die (vorerst) nicht an der Währungsunion teilnehmen.

(c) Gibt es auch Länder, die nicht der Europäischen Union angehörenund trotzdem den Euro als Währung eingeführt haben?

□ JA □ NEIN

Wenn JA, welche Länder haben den Euro eingeführt?

4. Budget – wo liegen die Grenzen der Staatsverschuldung?Staatsschulden: Zwei Aussagen – zwei verschiedene Standpunkte

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(Quelle: Die Presse, 1.4.2016)

Aussage 1: „Wenn es so weitergeht, werden wir bald von den Staatsschulden überrollt. Der Staat soll sparen, um die Schulden zu verringern.“

Aussage 2: „Der Staat soll weiter Schulden machen, um der Wirtschaft Aufträge erteilen zu können, also um Arbeitsplätze zu schaffen.“

Wie beurteilen Sie diese Aussagen vor dem Hintergrund der obigen Grafik?

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5. Internationale Wirtschaftsbeziehungen

Versuchen Sie, die folgenden Fragen mithilfe der Grafik zu beantworten:

Quelle: Wirtschaft & Recht, Band 1, MANZ Schulbuch Verlag, 2016.

1. Nennen Sie die drei regionalen Wirtschaftsblöcke, von denen der internationale Handel beherrscht wird.

2. Welcher der drei Wirtschaftsblöcke weist das größte Güterbilanzdefizit auf? (Ein Güterbilanzdefizit bedeutet, dass die Importe höher sind als die Exporte.)

3. Versuchen Sie – eventuell auch unter Zuhilfenahme des Internets – herauszufinden,welches Land seinen Anteil am Welthandel in den letzten Jahren am stärksten erhöht hat.

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6. Preisbildung – von welchen Größen ist der Preis abhängig?In Wirklichkeit reichen nicht einmal die fünf Finger aus, um die vielen Einfluss-

größen darzustellen, die den Preis bestimmen. Nennen Sie einige wichtige Größen, die den Preis beeinflussen.

7. Konjunktur – Phasen des Konjunkturablaufs

Unter der Konjunktur bzw. den Konjunkturschwankungen versteht man das mehr oder weniger regelmäßige Auf und Ab der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung eines Landes meist über einige Jahre hinweg.a) Wie heißen die vier Phasen eines idealtypischen Konjunkturablaufs?

b) Tragen Sie diese Phasen an der passenden Stelle mit den richtigen Bezeichnungen ein.

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8. Wirtschaftswachstum – Begriff und Grenzen

(a) Was will der Karikaturist mit dieser Zeichnung und dem Titel: „Hurra, wieder 2,5 % höher!“ ausdrücken?

Quelle: Oberösterreichische Nachrichten

(b) Wie wird das Wirtschaftswachstum eigentlich gemessen?

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