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Neue Serie: www.buchmarkt.de Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch Heft 11 | 2012 ISSN 0524-8426 www.buchmarkt.de Nr. 11 | November 2012 | 47. Jahrg. Das Ideenmagazin für den Buchhandel „Nicht jedes Buch ist seinem Klappentext gewachsen.“ Peter Schifferli www.hobbitpresse.de J. R. R. Tolkien: Der Hobbit Aus dem Englischen von Wolfgang Krege 382 Seiten, Flexcover, zwei Karten € 14,95 (D) / sFr 21,90 / € 15,40 (A) ISBN 978-3-608-93977-4 Bestellungen bei KNO, Stuttgart: DFÜ, Fax 0711 / 7899-1010, Tel 0711 / 7899-1030, E-Mail: [email protected] »Der Hobbit« mit Filmcover Jetzt im Buchhandel – ab 13. Dezember im Kino Das ungekürzte Original mit allen 16 Liedern, den Originalkarten und der Einleitung über Runen nur € 14,95

BuchMarkt Anzeigen November 2012

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BuchMarkt Verlagsanzeigen November 2012

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Nr. 11 | November 2012 | 47. Jahrg. Das Ideenmagazin für den Buchhandel

„Nicht jedes Buch ist seinem Klappentext gewachsen.“ Peter Schifferli

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J.R.R. Tolkien:Der HobbitAus dem Englischen von

Wolfgang Krege382 Seiten, Flexcover, zwei Karten€ 14,95 (D) /sFr 21,90/€ 15,40 (A)

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Der Hobbit – Eine unerwartete ReiseDieWelt der Hobbits48 Seiten, € 8,95 (D), ISBN 978-3-608-93997-2ET: 23. November 2012

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Der Hobbit – Eine unerwartete ReiseDie Geschichte in Fotos48 Seiten, € 8,95 (D), ISBN 978-3-608-93995-8ET: 23. November 2012

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J.R.R. Tolkien:Der Herr der Ringe1568 Seiten, € 34,95 (D)ISBN 978-3-608-93999-6

Der Hobbit – Eine unerwartete ReiseRätsel- und Sammelbuch64 Seiten, € 9,95 (D), ISBN: 978-3-608-93998-9

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Page 3: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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„Nicht jedes Buch ist seinem Klappentext gewachsen.“ Peter Schifferli

Nr. 11 | November 2012 | 47. Jahrg. Das Ideenmagazin für den Buchhandel

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.de Die

Buchhandlungen des Jahres Seite 26

Im Interview: Warum Robert Stöppel leidenschaftlich

E-Books verkauft Seite 38

DVD: Natur- und Tierfilme als

lukratives Zusatzsortiment Seite 50

Weihnachtsgeschäft: Sortimentsideen für den großen Run Seite 56

Special Essen & Trinken: Hunger auf Haptik Seite 88

Special Geschichte: Stabile Umsatzbringer Seite 80

Praxis:

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Der Buchhandel

gewinnt nicht durch

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Page 5: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Der Buchhandel

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1BuchMarkt November 2012

Dass diesem Heft wieder (in Kooperation mit Wiley VCH) ein neuer Dummie für die Sortimentspraxis („Nonbooks verkaufen im Buchhandel“) beigefügt ist,

ist neben der erneuten Ausschreibung des BuchMarkt-Awards für Marketingkom-munikation* ein ebenso untrügliches Zeichen dafür, dass das Weihnachtsgeschäft naht, wie unser jährliches Weinangebot.

Wenn das rund läuft, empfehlen wir Ihnen unseren Mar-zemino zur abend-lichen Belohnung (in diesem Jahr hat Sonja Danowski das Sammler-Etikett ge-staltet, s. Foto). Und falls ein Tag mal un-ter Vorjahr bleiben sollte, wäre das ein ebenso verständlicher Grund, zur tröstenden Flasche zu greifen – wobei ich natürlich davon ausgehe, dass Ihnen eventuell damit verbundene Risiken bekannt sind (es gibt keinen Beipackzettel, zur Not hilft der Text,

der jedem Blutdruckmittel beiliegt). Wenn Sie unbedingt Genaueres wissen wollen: Mehr steht auf S. 114/115.

Ein Highlight im Oktober war wieder die Preisverleihung zur Buchhandlung des Jahres, bei der zum zehnjährigen Jubiläum erstmals auch ein Buchhändler des

Jahres ausgezeichnet wurde (S. 26ff.). Mein Dank geht an Ole Schultheis, der die Veranstaltung im Lesezelt als Mitglied der Jury moderiert hat sowie an die Juroren Doris Giesemann und Hans Frieden und unsere Partner Diogenes, S. Fischer, Hoff-mann und Campe, UTB, MairDumont, Libri und die Frankfurter Buchmesse – und an die drei AutorInnen Dora Heldt, Christian Sprang und Peter Prange, die sich für „ihre“ Buchhändler in die Riege der Laudatoren eingereiht hatten. 

Ich fände es toll, wenn Sie entweder im nächsten Jahr auch auf dem Treppchen stünden oder am Messesamstag 2013 wenigstens im Auditorium sitzen: Sie haben was verpasst.

Sehr herzlichIhr

* Die Bewerbungsunterlagen (online ausfüllbar) finden Sie wie immer auf www.buchmarkt.de.

Ihr Draht zu BuchMarkt:

E-Mail: [email protected] / www.buchmarkt.deTel.: 02150/9191-0 (Abo: -37) / Fax: 02150/919191

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Redaktionsnotiz

Page 6: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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rechtlichen Entscheidungen

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immer wichtiger werdenden

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rechtlichen Fragen des juristi-

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■Der erste Kommentar zu den

wichtigsten arbeitsrechtlichen

Verordnungen

Zielgruppe:

Jeder Jurist, der mit arbeitsrechtli-

chen Fragen in Berührung kommt,

Personalabteilungen

Erfurter Kommentar zum

Arbeitsrecht

13. Auflage. 2013. XL, 2906 Seiten.

Gebunden € 169,–

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(Erscheint Ende Oktober 2012)

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Page 8: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012

Erstmals in Deutschland veröffentlicht:Die Briefe von Angelika Schrobsdorffs

Bruder Peter Schwiefert an die gemeinsameMutter. Ein einzigartiges, intimes und

zeitgeschichtliches Dokument mit zahl-reichen Photographien und Faksimiles.

»Peter war wie eineSternschnuppe

in meinem Leben ...«Angelika Schrobsdorff

www.dtv.de/handel

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Leseprobe

HardcoverDeutsche Erstausgabe

312 Seiten €19,90 November ISBN 978-3-423-28008-2Auch als erhältlich

© Sören Stache

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4

Buchhandlung des Jahres: Die Siegerehrung im Lesezelt auf der Buchmesse (S. 26)

Inhalt |11/2012

Markt & MeinungTrends, Pläne, Programme:

Neugründung: Metrolit Verlag am Start ..8

Krimi: Lyx setzt auf Thriller für Frauen ...9

Reiseführer: Mairdumont peppt Baedeker auf ...................................... 10

Kalender: DuMont trifft mit variabler Produktidee ins Schwarze .................. 10

Verkaufstipp für Weihnachten: Radio-Bausatz von Franzis ................ 11

Rückblick: Der goldene Oktober auf buchmarkt.de ............................. 12

Leute mit Ideen: Wie Dienstleister eurosoft Online-, Mobile und Ladengeschäft zusammenbringt ......... 16

Frisch auf den Tisch: Die Büchernovis im November ...................................... 17

Kolumne I: Holger Ehling über Läden ohne Ware in China und einen Verlag, der keine Zeit verschwenden möchte .....20

Kolumne II: Matthias Mayers Almanach ........................................... 22

MagazinSo war das zehnte Mal: Die Buchhandlungen des Jahres in Wort und Bild ..................................... 26

Aktuelles Interview: Warum Buchhändler Robert Stöppel mit Leidenschaft E-Books verkauft .......... 38

Buchhandel der Zukunft: Showroom oder doch Verkauf digitaler Medien? ...42

TV-Serien: Wie die Bücher ins Fernsehen kommen ............................ 46

DVD-Geschäft: So begeistert ein Buchhändler mit Filmen über Natur und Umwelt seine Kunden ................. 50

Weihnachtsgeschäft I: Mit Musikalien und Instrumenten können Sie Ihr Sortiment zur Themenwelt ausbauen .. 56

Weihnachtsgeschäft II: Dieser gesunde Mix aus Bestseller-Kandidaten und Überraschungen lädt die Kunden zum Stöbern ein .................................. 60

Page 9: BuchMarkt Anzeigen November 2012

PraxisMonatsplanung: Fit für den Januar .. 66

Web-Shops: Hier noch einmal alle Leistungen im Überblick .................... 68

Kluge Köpfe: Aktionsidee, wie Sie Kompetenz beweisen ......................... 70

Service: Helmut Benze liefert Aktionsideen für ein Familien- Geschenk vom Feinsten ..................... 70

Markt: Boris Langendorf darüber, dass der stationäre Handel im Onlinehandel Umsätze zurückgewinnen kann ...........71

Charts: Die aktuellen Bestsellerlisten ...74

Whisper:Fanshop: Wie Buchhändlerin Elena Schormann auf die Idee kam, einen Fan-Shop im Laden unterzubringen ... 112

„Nichts Weißes“: Suhrkamp reiste mit Azubis nach Nördlingen ............ 112

Strick-Aktion: 450 Teilnehmer kamen an den Topp-Stand nach Frankfurt .................................. 112

Jubiläum I: Köndgen feierte zum 90. Geburtstag 90 Stunden lang ....... 113

Jubiläum II: Buchhandlung Die Eule feierte mit 100 Freunden das fünfjährige Jubiläum ........................ 113

Jubiläum III: 40 Jahre Hannecke Display Systems ............................... 116

Aktion: Elke Pistor verlost eine Lesung mit sich ................................ 116

BuchMarkt November 2012

Der Name Schweisfurth steht schonlange für ökologische Pionierarbeit.Der Vater leitete den größten fleisch-verarbeitenden Konzern Europas.Doch die damitverbundene Massen-tierhaltung führte zu einem steigen-den Unbehagen und schließlich zueinem radikalen Kurswechsel. Inden 80er-Jahren folgte der Einstiegin die ökologische Landwirtschaft,zu einem Zeitpunkt, als viele »Bio«einfachnur füreineSpinnereihielten.

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DVD: Rombach-Sortimenter Stephan Bürkle zeigt, wie man mit

Natur- und Tierfilmen Kunden nach-haltig binden kann (S. 50)

RubrikenDie 11-Bücher-Frage .................124DVD-Tipp .....................................75Ideenmarkt ..................................72Impressum .................................116Inserentenverzeichnis ...............117Klatsch & Tratsch .....................118Lesetipps ....................................120Pomis Auslese ...............................78Profile .........................................122Spot(t)light .................................110

Seite 80

Special | Geschichte

Seite 88

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BuchMarkt November 2012

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Bruder Peter Schwiefert an die gemeinsameMutter. Ein einzigartiges, intimes und

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Buchhandlung des Jahres: Die Siegerehrung im Lesezelt auf der Buchmesse (S. 26)

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Page 10: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Weitere Infos: Vertreter fragen. Oder Fax senden. Oder anrufen. Telefon: 040/44188-227 Fax: 040/44188-211

»Es gibt Leute,die schreiben,um geliebt zu werden.Ich schreibe,um zu verstehen.«

José Saramago

Page 11: BuchMarkt Anzeigen November 2012

| Hoffmann und Campe |

Hoffmann und Campeeinfach Bücher

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»Es gibt Leute,die schreiben,um geliebt zu werden.Ich schreibe,um zu verstehen.«

José Saramago

Page 12: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012

Markt & Meinung | Trends, Pläne, ProgrammeMarkt & Meinung | Trends, Pläne, Programme

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Metrolit. Vom Büro des Metrolit Verlags hat man einen guten Blick auf die Prinzessin-nengärten am Moritzplatz. Hier ein Ort der Literatur und Popkultur, dort die mobilen Beete des urbanen Gartens. Beide Projekte sind unkonventionell. Im kommenden Früh-jahr will der Metrolit Verlag frischen Wind in die Verlagslandschaft bringen. „Wir wollen einiges nicht nur anders, sondern auch besser machen“, betont Tom Erben. Unter seiner Leitung startet das neue Unternehmen der Aufbau Gruppe mit achtzehn Titeln für eine junge, kreative Zielgruppe.

Statt einer klassischen Verlagsvorschau wird es ein Magazin für Buchhändler und Endkunden geben. Zwar wird der Auftritt des Verlags von einer großen Präsenz im Netz begleitet, doch auf ein gedrucktes Werbemittel will man nicht verzichten. „Im Magazin-Bereich ist ein Revival des Printmediums zu beobachten. Diesen Trend wollen wir aufgreifen und mit un-serem Magazin eine Leser-Community schaffen“, sagt Metrolit-Marketingleiter Lars Birken-Bertsch, der einst in München den Verlag Blumenbar mitbegründete und 2011 zu Aufbau kam. „Das Schlüsselwort für Erfolg in diesen Zeiten und Märkten heißt: Emotion. Und der Schlüssel für rich-tig gute, aufregende, neue Gefühle heißt: Innovation“, so Birken-Bertsch, der auch das Konzept für das Magazin entwickelte.

Zur Umsetzung holte er die Kölner Agen-tur „Meiré und Meiré“ ins Boot, die den Gesamtauftritt des Verlags verantwortet und allen Büchern kein uniformes, aber wiedererkennbares Gesicht gibt.

Die erste Ausgabe des Magazins er-scheint im Dezember und stellt nicht nur das Programm auf unterhaltsame Art und Weise vor, sondern auch die sechs Mitar-beiter, darunter Marie Claire Lukas, die ab Januar 2013 die Pressearbeit übernimmt.

Alle drei Programmbereiche sind autark und werden geleitet von Thorsten Schulte (Sachbuch), Bärbel Brands (Belletristik) und Peter Graf, der das Label Walde + Graf bei Metrolit betreut. Der Zürcher

Verlag von Peter Graf und Anais Walde war im Sommer unter das Aufbau Dach geschlüpft. Sein Schweiz-Programm wird nun von Zürich aus unter dem Namen Ap-plaus selbständig weitergeführt.

Peter Graf ist auch als Gesellschafter bei Metrolit eingestiegen, ebenso wie der Ra-diosender FluxFM. Tom Erben: „Wir sind überzeugt, dass neue Inhalte eine Chance ha-ben und FluxFM hilft uns, den Kern der Ziel-gruppe zu erreichen.“ Mit Werbespots und redaktionellen Hinweisen sollen die Metrolit Bücher ins Gespräch gebracht werden. Der Verlag will im Marketing generell mit ver-schiedenen Partnern zusammenarbeiten. So wird die Neuübersetzung von Colin MacIn-nes‘ Kultroman „Absolut Beginners“ vom Musikmagazin „Rolling Stone“ begleitet.

„Wir suchen Themen, die auch Genres sprengen“, verspricht Erben. Als Beispiel nennt er den Titel „Die Kunst einen Blei-stift zu spitzen“. Der Amerikaner David Rees beschäftigt sich darin in Text und Bild mit der Frage, wie man am besten und schönsten einen Bleistift spitzt.

Zum Start hat Metrolit Großes vor: Wäh-rend der Leipziger Buchmesse will der Verlag auch in der Stadt Präsenz zeigen. In einem temporären Laden werden die neuen Bücher angeboten – mit einer Kaf-feebar, abendlichen Lesungen und Party. Lars Birken-Bertsch: „Damit wollen wir auch die Endkunden erreichen, die es nicht zur Messe schaffen und die eher selten in Buchhandlungen unterwegs sind.“

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Metrolit: Die Macher Lars Birken-Bertsch (li.) und Tom Erben …

… und das erste Programm

Neugründung

Popliteratur am Moritzplatz

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Page 13: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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Egmont LYX. Ab dem nächsten Frühjahr will sich der LYX Verlag neu in der Span-nungsliteratur positionieren. Nachdem man sich innerhalb von fünf Jahren mit Romantic-Titeln, „zahlreichen Bestsel-lerautorinnen im Gepäck und mit einem unverwechselbaren LYX-Look“ als feste Größe im Buchhandel und als „Romance-Verlag Nr. 1“ durchgesetzt habe, werde es Zeit für eine Programmerweiterung, findet Verlagsleiter Volker Busch.

So scheint der nächste Schritt auf das Gebiet der Thriller und Krimis für Egmont nur logisch, trotz der gewaltigen Fülle an Genres, die dort schon warten. Die Fra-ge, welche Klammer sich für das neue Programmsegment am besten eignet, war schnell entschieden: Ab Frühjahr 2013 gibt es „Thriller bei LYX“. Busch: „Im Vorder-grund stehen vor allem ‚Hochspannung in Serie’ und ‚Frau in Gefahr’, weniger Tan-tenkrimis im Sauerland.“ Mit einer betont emotionalen und femininen Ausrichtung in Programm und Ausstattung, außerdem mit dem Serien-Charakter, will Egmont gezielt an die Erfolgskriterien von Lyx anknüpfen. Denn, Busch: „Die angepeilte Zielgruppe der weiblichen Vielleserinnen ist genauso auf dem Gebiet der nach GfK boomenden Spannungsliteratur zu Hause.“

Die Autorennamen klingen jedenfalls vielversprechend. Die „Queen of Crime“ Elizabeth George ist gleich im ersten Pro-gramm mit einer TB-Ausgabe ihres Ro-

mans „Sturmwarnung. Whisper Island“ mit an Bord. Den Spitzenplatz soll Saskia Berwein mit ihrem Roman „Todeszeichen“ einnehmen, ein dramatischer Serial Killer Thriller voller seelischer Abgründe. Au-ßerdem hat New-York-Times-Bestseller-Autorin C.J. Lyons bei LYX angeheuert, die es mit der Originalausgabe von „Tot ist nur, wer vergessen ist“ spektakulär auf Platz 2 des US-Rankings schaffte. Pamela Beason soll in „Verhängnisvolle Spuren“ den Nervenkitzel eines Psychothrillers mit „atemberaubenden“ Naturbeschrei-bungen zusammenbringen. Volker Busch verspricht: „Gemeinsam sind allen fünf-zehn LYX-Thrillern im ersten Programm Emotionen in hoher Dosierung und viel weibliches Identifikationspotenzial.“

Das soll auch vorläufig so bleiben, was Ermittlerinnen, Agentinnen oder Profilerin-nen betrifft, auch wenn sich Egmont jetzt schon für die Weiterungen des Spannungs-Segments offen zeigt. Die Redaktion sucht nach Talenten in historischen Kulissen und regionalen Settings, und die Verbindungen zu den Egmont-Verlagen in den skandinavi-schen Ländern könnten hier bald ein weiteres Kapitel der Thriller bei LYX aufschließen.

Begleitet wird die Markteinführung der „Thriller bei LYX“ durch den Einsatz eines „besonderen“ Endkunden-Folders. Und parallel zu anderen Medien sollen alle Kanäle der LYX Community in den Social Media heiß laufen.

Die Spannung steigt: Verleger Volker Busch

und Programm-leiterin Ale-xandra Panz

zeigen das erste Lyx-Thriller-

Programm

9

Krimi

Lyx startet mit Thrillern

BuchMarkt November 2012

Markt & Meinung | Trends, Pläne, ProgrammeMarkt & Meinung | Trends, Pläne, Programme

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Metrolit. Vom Büro des Metrolit Verlags hat man einen guten Blick auf die Prinzessin-nengärten am Moritzplatz. Hier ein Ort der Literatur und Popkultur, dort die mobilen Beete des urbanen Gartens. Beide Projekte sind unkonventionell. Im kommenden Früh-jahr will der Metrolit Verlag frischen Wind in die Verlagslandschaft bringen. „Wir wollen einiges nicht nur anders, sondern auch besser machen“, betont Tom Erben. Unter seiner Leitung startet das neue Unternehmen der Aufbau Gruppe mit achtzehn Titeln für eine junge, kreative Zielgruppe.

Statt einer klassischen Verlagsvorschau wird es ein Magazin für Buchhändler und Endkunden geben. Zwar wird der Auftritt des Verlags von einer großen Präsenz im Netz begleitet, doch auf ein gedrucktes Werbemittel will man nicht verzichten. „Im Magazin-Bereich ist ein Revival des Printmediums zu beobachten. Diesen Trend wollen wir aufgreifen und mit un-serem Magazin eine Leser-Community schaffen“, sagt Metrolit-Marketingleiter Lars Birken-Bertsch, der einst in München den Verlag Blumenbar mitbegründete und 2011 zu Aufbau kam. „Das Schlüsselwort für Erfolg in diesen Zeiten und Märkten heißt: Emotion. Und der Schlüssel für rich-tig gute, aufregende, neue Gefühle heißt: Innovation“, so Birken-Bertsch, der auch das Konzept für das Magazin entwickelte.

Zur Umsetzung holte er die Kölner Agen-tur „Meiré und Meiré“ ins Boot, die den Gesamtauftritt des Verlags verantwortet und allen Büchern kein uniformes, aber wiedererkennbares Gesicht gibt.

Die erste Ausgabe des Magazins er-scheint im Dezember und stellt nicht nur das Programm auf unterhaltsame Art und Weise vor, sondern auch die sechs Mitar-beiter, darunter Marie Claire Lukas, die ab Januar 2013 die Pressearbeit übernimmt.

Alle drei Programmbereiche sind autark und werden geleitet von Thorsten Schulte (Sachbuch), Bärbel Brands (Belletristik) und Peter Graf, der das Label Walde + Graf bei Metrolit betreut. Der Zürcher

Verlag von Peter Graf und Anais Walde war im Sommer unter das Aufbau Dach geschlüpft. Sein Schweiz-Programm wird nun von Zürich aus unter dem Namen Ap-plaus selbständig weitergeführt.

Peter Graf ist auch als Gesellschafter bei Metrolit eingestiegen, ebenso wie der Ra-diosender FluxFM. Tom Erben: „Wir sind überzeugt, dass neue Inhalte eine Chance ha-ben und FluxFM hilft uns, den Kern der Ziel-gruppe zu erreichen.“ Mit Werbespots und redaktionellen Hinweisen sollen die Metrolit Bücher ins Gespräch gebracht werden. Der Verlag will im Marketing generell mit ver-schiedenen Partnern zusammenarbeiten. So wird die Neuübersetzung von Colin MacIn-nes‘ Kultroman „Absolut Beginners“ vom Musikmagazin „Rolling Stone“ begleitet.

„Wir suchen Themen, die auch Genres sprengen“, verspricht Erben. Als Beispiel nennt er den Titel „Die Kunst einen Blei-stift zu spitzen“. Der Amerikaner David Rees beschäftigt sich darin in Text und Bild mit der Frage, wie man am besten und schönsten einen Bleistift spitzt.

Zum Start hat Metrolit Großes vor: Wäh-rend der Leipziger Buchmesse will der Verlag auch in der Stadt Präsenz zeigen. In einem temporären Laden werden die neuen Bücher angeboten – mit einer Kaf-feebar, abendlichen Lesungen und Party. Lars Birken-Bertsch: „Damit wollen wir auch die Endkunden erreichen, die es nicht zur Messe schaffen und die eher selten in Buchhandlungen unterwegs sind.“

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Metrolit: Die Macher Lars Birken-Bertsch (li.) und Tom Erben …

… und das erste Programm

Neugründung

Popliteratur am Moritzplatz

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Page 14: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012

Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme

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Mairdumont. Kein Jahr, ohne dass der Touristik-Primus nicht wenigstens einen „Relaunch“ seiner Reiseführer-Reihen auf den Weg bringt – obwohl Verlegerin Stephanie Mair-Huydts das Wort mittler-weile ungern benutzt: Sie spricht, wenn sie nun das Resultat der Team-Arbeit aus den vergangenen zwei Jahren vorstellt, gerne und enthusiastisch vom „neuen Baedeker“. Fast acht Jahre ist es her, dass er zum letz-ten Mal einem Facelift unterzogen wurde. Damals wurde er u.a. durch 3D-Grafiken ergänzt – was ihm einen ITB-BuchAward in der Kategorie „Klassische Reiseführer“ einbrachte.

Jetzt hat die Redaktion wieder an neuem Anschauungsmaterial gearbeitet, das der Markendefinition „Intelligentes Wissen“ des Reiseführers mit dem roten Einband noch gerechter werden soll: Jeder neue Band enthält Infografiken, die schwierige Sachverhalte einfach darstellen sollen. So wurde z.B. im Wien-Führer das Riesenrad aus dem Prater in einen Größenvergleich zu anderen Riesenrädern gestellt (es ist mit 65 Metern übrigens das zweitkleins-te), man erfährt, wie und warum die Do-nau durch eine künstliche Insel gezähmt wurde und aus welchen Komponenten die einzelnen Kaffee-Variationen bestehen. „Die Infografiken vernetzen im Kopf In-formationen, die man beim bloßen Lesen nur schwer abspeichern kann“, so Mair-Huydts. „Und Spaß machen sie auch noch, weil man viel entdecken kann.“

Weitere Neuerungen sind u.a.: das Kapitel „Erleben und Genießen“.

Auch hier wird Wissen vermittelt, in dem z.B. Fragen nach Herkunft und Beschaffenheit typischer regionaler Gerichte beantwortet werden

das Kapitel „Willkommen im Alltag“ – mit Vorschlägen wo und wie man als Tourist ganz normale Leute tref-fen und deren Alltag miterleben kann

die Touren wurden neu ausgearbeitet und mit exakteren Karten versehen

die 3D-Grafiken wurden aktualisiert, außerdem gibt es jetzt Textspecials und kleine Wissensboxen.

Im Januar werden 45 Baedeker Bände im neuen Design (und mit neuer Cover-Typografie) ausgeliefert.

CoCa

Reiseführer

Der neue Baedeker

Infografik: Die Komponenten der Wiener Kaffee-Variationen auf einen Blick

DuMont. Im boomenden Markt der Taschenkalender und Notizbücher hat der DuMont Kalenderverlag mit seiner neuen Reihe „Up to Date“ einen Kalendertyp entwickelt, den es so noch nicht auf dem Markt gab (man kann den Kalender  auf den Tisch legen, in die Handtasche packen oder an die Wand hängen). 

Ein Beweis für den richtigen Rie-cher des Teams: Die Erstauflagen der vier Titel sind trotz verspätetem Erscheinungstermin und fehlender Ankündigung in der Vorschau fast ausverkauft – zum Glück wird der Kalender in Moers hergestellt, so-dass Nachdrucke schnell möglich sind. Kalender- GF Anette Philip-pen verspricht: ,Für das neue Pro-

Kalender

Up to Date

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BuchMarkt November 2012 11

Franzis. Franzis-Geschäftsführer Thomas Käsbohrer war nach der Messe fast eupho-risch darüber, wie gut die neuen Bausätze bei den Kunden angekommen waren: „Als Fachbuch-Verleger sind wir bei Franzis zwar auf ein Maximum an Kundenzufrie-denheit getrimmt, ein Lächeln im Gesicht unserer Kunden sehen wir aber eher selten.“

Diesmal hat er das auf der Buchmesse oft bei seinen Buchhändler-Kunden und

auch bei BuchhändlerInnen gesehen: Seine „Operation Buchhandel“ war also sichtlich gelungen. Über ein Jahr hatten er und sein Team an der Weiterentwicklung der Idee „Technik-Bücher/Technik-Bausätze als Geschenk“ gearbeitet und mit Freude re-gistriert, wie gut die beiden neuen Bausätze „Retro-Radio-Baubuch“ und „Abenteuer Elektronik“ gerade bei Buchhändlern an-gekommen waren. Anscheinend schafften es die beiden Produkte auch, Buchhändle-rInnen-Herzen höher schlagen zu lassen, was bisher nur in der Zielgruppe der Elek-tronikbastler gelungen war.

Käsbohrer registriert zufrieden:  „Mit der Neupositionierung der beiden Produkte ist es uns gelungen, aus einem nüchternen Elektronik-Bausatz ein Geschenkprodukt zu machen, das sich opimal dafür eignet, von Frauen als Geschenk für ihre Männer gekauft zu werden“. Ein erster (erfolgrei-cher) Praxistest in einer weiblich ausge-richteten Buchhandlung hat ihm bestätigt, dass er auch mit seiner Überlegung richtig liegt: Dass auch ein Fachbuch-Verlag wie Franzis neue Wege gehen und eine neue Vision davon haben müsse, was man tue. Heute reiche es nicht mehr, technisch zuverlässiges Know-How für komplexe Technik (PC, Fotokamera, Solaranlagen) zu liefern, diese Funktion erfülle mehr und mehr das Internet. „Aber wenn wir es schaffen, dass sich Eltern und Kinder gemeinsam spielerisch mit Technik be-schäftigen und beginnen, ‚Technik spie-lend zu verstehen’ – so unser Werbeclaim – dann klingelt auch im Buchhandel im Weihnachtsgeschäft die Kasse“.

Thomas Käsbohrer: „Diese Bausätze bringen Männer zum Träumen.“

gramm wird die Reihe ausgebaut und um weitere praktische Details ergänzt.“

Nonbooks

Mit Bausätzen die Kasse klingeln lassen

Ein Kalender – drei Einsatzmög-lichkeiten: DuMont-Team Mari-

anne Kohlmann, Andrea Lehmann, Antje Voland demonstrieren

BuchMarkt November 2012

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Mairdumont. Kein Jahr, ohne dass der Touristik-Primus nicht wenigstens einen „Relaunch“ seiner Reiseführer-Reihen auf den Weg bringt – obwohl Verlegerin Stephanie Mair-Huydts das Wort mittler-weile ungern benutzt: Sie spricht, wenn sie nun das Resultat der Team-Arbeit aus den vergangenen zwei Jahren vorstellt, gerne und enthusiastisch vom „neuen Baedeker“. Fast acht Jahre ist es her, dass er zum letz-ten Mal einem Facelift unterzogen wurde. Damals wurde er u.a. durch 3D-Grafiken ergänzt – was ihm einen ITB-BuchAward in der Kategorie „Klassische Reiseführer“ einbrachte.

Jetzt hat die Redaktion wieder an neuem Anschauungsmaterial gearbeitet, das der Markendefinition „Intelligentes Wissen“ des Reiseführers mit dem roten Einband noch gerechter werden soll: Jeder neue Band enthält Infografiken, die schwierige Sachverhalte einfach darstellen sollen. So wurde z.B. im Wien-Führer das Riesenrad aus dem Prater in einen Größenvergleich zu anderen Riesenrädern gestellt (es ist mit 65 Metern übrigens das zweitkleins-te), man erfährt, wie und warum die Do-nau durch eine künstliche Insel gezähmt wurde und aus welchen Komponenten die einzelnen Kaffee-Variationen bestehen. „Die Infografiken vernetzen im Kopf In-formationen, die man beim bloßen Lesen nur schwer abspeichern kann“, so Mair-Huydts. „Und Spaß machen sie auch noch, weil man viel entdecken kann.“

Weitere Neuerungen sind u.a.: das Kapitel „Erleben und Genießen“.

Auch hier wird Wissen vermittelt, in dem z.B. Fragen nach Herkunft und Beschaffenheit typischer regionaler Gerichte beantwortet werden

das Kapitel „Willkommen im Alltag“ – mit Vorschlägen wo und wie man als Tourist ganz normale Leute tref-fen und deren Alltag miterleben kann

die Touren wurden neu ausgearbeitet und mit exakteren Karten versehen

die 3D-Grafiken wurden aktualisiert, außerdem gibt es jetzt Textspecials und kleine Wissensboxen.

Im Januar werden 45 Baedeker Bände im neuen Design (und mit neuer Cover-Typografie) ausgeliefert.

CoCa

Reiseführer

Der neue Baedeker

Infografik: Die Komponenten der Wiener Kaffee-Variationen auf einen Blick

DuMont. Im boomenden Markt der Taschenkalender und Notizbücher hat der DuMont Kalenderverlag mit seiner neuen Reihe „Up to Date“ einen Kalendertyp entwickelt, den es so noch nicht auf dem Markt gab (man kann den Kalender  auf den Tisch legen, in die Handtasche packen oder an die Wand hängen). 

Ein Beweis für den richtigen Rie-cher des Teams: Die Erstauflagen der vier Titel sind trotz verspätetem Erscheinungstermin und fehlender Ankündigung in der Vorschau fast ausverkauft – zum Glück wird der Kalender in Moers hergestellt, so-dass Nachdrucke schnell möglich sind. Kalender- GF Anette Philip-pen verspricht: ,Für das neue Pro-

Kalender

Up to Date

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BuchMarkt November 2012

News

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27.9. – Fünf neue Mitglieder begrüßt die Jury für den Preis der Leipziger Buchmesse 2013. Den Vorsitz übernimmt Hubert Winkels. Neu im Literatur-Septett des Preises sind zudem Lothar Müller, René Aguigah, Daniela Strigl, sowie Ursula März. Weiterhin dabei sind Eberhard Falcke und Martin Ebel.

1.10. – Stefan Lübbe erweitert sein Unternehmen. Er steigt ab 1. Oktober mit 50 Prozent bei der Präsenta Promotion International GmbH ein.

4.10. – Die WBG übernimmt den Bestand von Medicina Rara.

4.10. – Dass der SPIEGEL eine dritte (Paperback)-Bestsellerliste eingeführt hat, hat zu harscher Kritik von Valora Retail geführt – Valora Geschäftsführer Mathias Gehle sagt: Das führt zu einem „Ranking-Dschungel statt zu einer Orientierung für die Leser“.

4.10. – Ab Frühjahr 2013 wird Insel die Bücher des Elisabeth Sandmann Verlags im TB über-nehmen und pro Halbjahr jeweils fünf neue Titel bringen.

8.10. – Amazon.com kauft für 1,16 Mrd. Dollar seine Firmenzentrale in Seattle vom Investmentunternehmen Vulcan.

8.10. – Die Familie des amerikanischen Milliardärs Leon D. Black hat Phaidon Press, den britischen Kunst- und Kochbuchverlag gekauft.

9.10. – Weltbild-Chef Carel Halff will die Verkaufsflächen der Weltbild-Filialen noch drastischer zurückfahren als bisher geplant. Mindestens 50 Prozent der Flächen müssten stillgelegt werden.

15.10. – US-Investor Advent International und die Familie Kreke wollen gemeinsam die Douglas Holding weiterführen. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, wollen die Douglas-Gründerfamilie Kreke und Advent International die Douglas-Holding AG gemeinsam weiterent-wickeln und die Weichen für nachhaltiges, pro-fitables Wachstum stellen.

11.10. – Mo Yan erhält den Literatur-Nobelpreis.

17.10. – Hilary Mantel erhält den Man-Booker-Prize für ihren Roman „Bring up the Bodies“, der im kommenden Frühjahr unter dem Titel „Falken“ bei DuMont erscheint.

18.10. – Der Betrieb Logistik der Herder AG Basel wird zum Jahresende geschlossen. Für seine Verlagsarbeit will Herder aber den Standort in Basel weiter ausbauen.

19.10. – Die Verhandlungen zwischen Bertelsmann und Gruner + Jahr um eine Komplett-Übernahme des Zeitschriftenhauses Gruner + Jahr sind beendet – und gescheitert. Die Familie Jahr behält weiterhin ihre Sperrminorität von 25,1 Prozent an G+J und wird weiter in wichtigen Entscheidungen mitentscheiden.

23. 10. – Zum 1. Januar 2013 wird aus Buchhandlung Lindemanns in Stuttgart Osiander. Damit kommt das Tübinger Unternehmen früher nach Stuttgart als geplant. Osiander hat nach einer Pressemeldung über die Schließung des Geschäfts kurz entschlossen einen Kaufvertrag mit Inhaber Werner Götze unterschrieben.

11. Oktober – Seit Jahren verliert der Bertelsmann-Buchclub Mitglieder. Um in den schwarzen Zahlen zu bleiben, stehen Filialschließungen an. „Bei den Filialen wird es zu einer Bereinigung kommen“, sagte Bernd Schröder, Vorsitzender der Geschäftsleitung der DirectGroup Germany.

Derzeit betreibt der Buchclub noch knapp 200 Filialen in Deutschland, davon gehört ein Drittel zur Buchladenkette „Zeilenreich“, in der auch Nicht-Mitglieder einkaufen können. Aber auch hier werde man auf die eine oder andere Filiale verzichten müs-sen, berichtet Schröder.

Weniger Club-Filialen

9. Oktober – Die Thalia-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2011/12 Umsätze in Höhe von 915 Millionen Euro, was einem Rückgang von 2,1 Prozent (vergleichbar: -2,3 Prozent) entspricht. Die Inlandsumsätze der Thalia-Gruppe gingen gegen-über dem Vorjahr um 3,0 Prozent (vergleichbar: -2,0 Prozent) auf rund 683 Millionen Euro zurück. Die Gesellschaften in Österreich und in der Schweiz

erreichten einen Umsatzanstieg von 0,7 Prozent (ver-gleichbar: -3,4 Prozent) auf 232 Millionen Euro. Im Online-Geschäft wurde der hohe Vorjahreswert, bei dem auch Deutschland noch von der Ausgabe von Gutscheinen zur Kundengewinnung profitierte, um rund 10 Prozent verfehlt. Insgesamt generierte die Thalia-Gruppe im Geschäftsjahr 2011/12 rund 14 Prozent des Umsatzes über den Vertriebskanal Internet.

Miese bei Thalia

1. Oktober – Sechs Regionalverlage aus ganz Deutschland haben sich im September zur Regionalbuch AG zusammengeschlossen. „Unverwechselbar bleiben“ heißt das Motto. Das Ziel: Im Buchhandel und bei den Endkunden das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass Regionalia große

Chancen bieten, sich in der Medienkonkurrenz mit dem Buch zu profilieren. Die Regionalbuch AG besteht aus den Verlagen be.bra Verlag (Berlin), Edition Temmen (Bremen), Hinstorff Verlag (Rostock), Klartext Verlag (Essen), Mitteldeutscher Verlag (Halle) und Silberburg- Verlag (Tübingen).

Regionalbuch AG gegründet

8. Oktober – Oetinger strukturiert den Bereich Belletristik neu: Ab 2013 wird das Programm von Atrium über den zur VG Dressler gehörenden Vertrieb und die Dressler-Vertreter im Handel angeboten. Damit sollen die Verlage Dressler und Atrium näher zusammengebracht wer-den. Ebenfalls ab Januar 2013 wird Tim Jung (40 – bisher Programmleiter) die Verlagsleitung des Atrium Verlags

übernehmen. Um für Arche neue Entwicklungschancen zu schaffen, war die Verlagsgruppe Oetinger in den letzten Monaten in Gesprächen mit verschiede-nen Parteien, um Synergien durch neue Partnerschaften zu nutzen. Nun steht fest: Ab 2013 wird der Arche Verlag, noch un-ter der Leitung von Nikolaus Hansen, in den Vertrieb des Deutschen Taschenbuch Verlags, München (dtv) übergehen.

Umbau bei Oetinger

Tim Jung

17. Oktober – Die beiden in Düsseldorf ansässigen Verlage Richter und Feymedia haben sich zusammengeschlossen und firmieren bereits seit August als richter | fey verlag gmbh. Geschäftsführer ist Erwin Fey (im Foto r.), für die Gestaltung des Programms und für die Produktion ist Klaus-W. Richter (im Foto l.) zuständig. Wesentliche Gründe für den Zusammenschluss sind laut Pressemitteilung „die sich er-gänzenden Programme“.

Zwei in eins: richter | fey verlag

Klaus-W. Richter (l.) und Erwin Fey

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Rückblick | Die Ereignisse der Branche im Monat Oktober

Page 17: BuchMarkt Anzeigen November 2012

www.buchmarkt.de

14. Oktober – Die Frankfurter Buchmesse endet mit einem leichten Plus von drei Prozent während der Besuchertage am Wochenende und einem gesamten Besucherplus von 0,6 Prozent (insgesamt: 281.753 Besucher). Ein minimaler Rückgang während der Fachbesuchertage von minus 1,6 Prozent spie-gelt, dass die Branche für alle Herausforderungen gut gerüstet und optimistisch ist: „Der Mut und die Innovationskraft Europas, aber auch der in-ternationalen Verlagsbranche, zeigte sich auch hier auf der Frankfurter Buchmesse“, so Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, zum Messeabschluss.

Plus für Frankfurt

BuchMarkt November 2012 13

Bestseller des Monats

Diogenes

Lametta-leichen

KriminelleWeihnachtsgeschichten

Diogenes

Lametta-leichen

KriminelleWeihnachtsgeschichten

…sehnt sich mancherBuchhändler zurück, unddas, obwohl Weihnachtenfrüher später war.Wir wünschen trotzdem eingutes Weihnachtsgeschäft.Und empfehlen Lametta-leichen mit kriminellenWeihnachtsgeschichten vonSimon Beckett, SebastianFitzek oder Ingrid Noll.

Exklusiv: Mit einer Bruno-Weihnachtsgeschichte vonMartin Walker!

detebe, 256 S., € (D) 9.90

Früher war das Weihnachts-geschäft früher . . .

9 7 8 3 2 5 7 2 4 2 1 8 8

AusgezeichneteDiogenes Kalender

Dass es nach 40 Jahren wieder Diogenes Wand-kalender gab, darüber haben sich viele Buchhänd-ler gefreut. Auch beim Publikum kommen dieKalender gut an und die Nachbestellungen sind sostark angestiegen, dass einige der fünf DiogenesKalender vielleicht schon Ende November vergrif-fen sein werden.Was den Verlag freut: der Cartoon-Wochenkalender Sehr witzig! und der Monats-kalender Maigrets Paris wurden vom GraphischenKlub Stuttgart mit einer Bronzemedaille prämiert.

Maigrets ParisDiogenes Kalender 2013

SEHR WITZIG!DiogenesCartoon-Kalender 2013

9 7 8 3 2 5 7 5 1 0 5 4 6 9 7 8 3 2 5 7 5 1 0 5 1 5

Roman · Diogenes

Donna LeonHimmlische

Juwelen

Roman · Diogenes

Donna LeonHimmlische

Juwelen

Roman · Diogenes

John IrvingIn einerPerson

Roman · Diogenes

John IrvingIn einerPerson

Roman · Diogenes

Martin SuterDie Zeit,die Zeit

Roman · Diogenes

Martin SuterDie Zeit,die Zeit

Diogenes

Martin SuterAbschalten

Die Business Classmacht Ferien

Diogenes

Martin SuterAbschalten

Die Business Classmacht Ferien

304 S., Leinen, € (D) 22.90 736 S., Leinen, € (D) 24.90 304 S., Leinen, € (D) 21.90 Paperback,192 S.,€ (D) 14.90

1 2 3 4

Kann ein Venedig-Roman auch ohne Commissario Brunetti spannend sein?Ja, wenn Donna Leon ihn schreibt. Donna Leons Musik-Krimi über den Kom-ponisten Agostino Steffani, zeitgleich zu Cecilia Bartolis Steffani-cdMissionveröffentlicht, ist seit Erscheinen auf der Spiegel-Bestsellerliste.

Roman · Diogenes

Jason StarrDumm

gelaufen

Roman · Diogenes

Jason StarrDumm

gelaufen!"#$% &%'$(%

VERÄNDERUNGENB u c h - K a l e n d e r 2 0 1 3

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VERÄNDERUNGENB u c h - K a l e n d e r 2 0 1 3

Paperback, 288 S., € (D) 14.90 Pappband, 264 S., € (D) 16.90

9 10

Vor zwei Jahren wurden im JanuarCoelho-Kalender auf eBay für

den fünffachen Ladenpreis versteigert.Wir haben die Auflage auf60000 Exemplare erhöht!

Roman · Diogenes

AstridRosenfeld

Adams ErbeRoman · Diogenes

Astridtrid AsRosenfeld

Adams Erbe

Roman · Diogenes

AnthonyMcCarten

Liebe am Endeder Welt

Roman · Diogenes

AnthonyMcCarten

yentMcCary

Liebe am Endeder Welt

BenedictWells

Fast genial

Roman · Diogenes

BenedictWells

Fast genial

Roman · Diogenes

BernhardSchlink

Liebesfluchten

Diogenes

BernhardSchlink

Liebesfluchten

Diogenes

400 S., Leinen, € (D) 10.– 336 S., Leinen, € (D) 10.– 320 S., Leinen, € (D) 10.–

5 6 7 8

Drei der zehn Bände der Jubiläumsedition 60 Jahre Diogenes haben es in dieTop 10 geschafft. Kein Wunder: edle Leinenausstattung zum Taschenbuchpreis.

detebe, 368 S., € (D) 10.90

buchmarkt_20_10def.indd 1 18.10.12 14:26

22. Oktober – Die Buchhandlung Wohlers ist ge-rettet. Der Mietvertrag ist um weitere fünf Jahre verlängert worden. Ursprünglich sollte die Miete von 1.400 auf 4.100 Euro erhöht werden. Damit war die Existenz der Traditionsbuchhandlung in Frage gestellt. Seit Anfang Juni hatten Tausende von Menschen an Demonstrationen und Protest-Lesungen zur Rettung des Buchladens teilgenommen und Unterschriften gesammelt. Die Proteste gegen die Verdreifachung der Ladenmiete der Buchhandlung Wohlers an der Langen Reihe hatten nun endlich Erfolg. Angesichts von Mietenexplosion und Umwandlung in Eigentum mussten schon viele kleine Läden im Hamburger Kultviertel St.Georg geschlossen werden. Unter dem Motto „Schlaflos in Hamburg! Mietenwahnsinn stoppen!“ ist am 10. November (13 Uhr) eine Großdemonstration in St. Georg geplant. Um 19 Uhr gibt es eine Jubelparty zur Rettung der Buchhandlung Wohlers.

Wohlers gerettet

BuchMarkt November 2012

News

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27.9. – Fünf neue Mitglieder begrüßt die Jury für den Preis der Leipziger Buchmesse 2013. Den Vorsitz übernimmt Hubert Winkels. Neu im Literatur-Septett des Preises sind zudem Lothar Müller, René Aguigah, Daniela Strigl, sowie Ursula März. Weiterhin dabei sind Eberhard Falcke und Martin Ebel.

1.10. – Stefan Lübbe erweitert sein Unternehmen. Er steigt ab 1. Oktober mit 50 Prozent bei der Präsenta Promotion International GmbH ein.

4.10. – Die WBG übernimmt den Bestand von Medicina Rara.

4.10. – Dass der SPIEGEL eine dritte (Paperback)-Bestsellerliste eingeführt hat, hat zu harscher Kritik von Valora Retail geführt – Valora Geschäftsführer Mathias Gehle sagt: Das führt zu einem „Ranking-Dschungel statt zu einer Orientierung für die Leser“.

4.10. – Ab Frühjahr 2013 wird Insel die Bücher des Elisabeth Sandmann Verlags im TB über-nehmen und pro Halbjahr jeweils fünf neue Titel bringen.

8.10. – Amazon.com kauft für 1,16 Mrd. Dollar seine Firmenzentrale in Seattle vom Investmentunternehmen Vulcan.

8.10. – Die Familie des amerikanischen Milliardärs Leon D. Black hat Phaidon Press, den britischen Kunst- und Kochbuchverlag gekauft.

9.10. – Weltbild-Chef Carel Halff will die Verkaufsflächen der Weltbild-Filialen noch drastischer zurückfahren als bisher geplant. Mindestens 50 Prozent der Flächen müssten stillgelegt werden.

15.10. – US-Investor Advent International und die Familie Kreke wollen gemeinsam die Douglas Holding weiterführen. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, wollen die Douglas-Gründerfamilie Kreke und Advent International die Douglas-Holding AG gemeinsam weiterent-wickeln und die Weichen für nachhaltiges, pro-fitables Wachstum stellen.

11.10. – Mo Yan erhält den Literatur-Nobelpreis.

17.10. – Hilary Mantel erhält den Man-Booker-Prize für ihren Roman „Bring up the Bodies“, der im kommenden Frühjahr unter dem Titel „Falken“ bei DuMont erscheint.

18.10. – Der Betrieb Logistik der Herder AG Basel wird zum Jahresende geschlossen. Für seine Verlagsarbeit will Herder aber den Standort in Basel weiter ausbauen.

19.10. – Die Verhandlungen zwischen Bertelsmann und Gruner + Jahr um eine Komplett-Übernahme des Zeitschriftenhauses Gruner + Jahr sind beendet – und gescheitert. Die Familie Jahr behält weiterhin ihre Sperrminorität von 25,1 Prozent an G+J und wird weiter in wichtigen Entscheidungen mitentscheiden.

23. 10. – Zum 1. Januar 2013 wird aus Buchhandlung Lindemanns in Stuttgart Osiander. Damit kommt das Tübinger Unternehmen früher nach Stuttgart als geplant. Osiander hat nach einer Pressemeldung über die Schließung des Geschäfts kurz entschlossen einen Kaufvertrag mit Inhaber Werner Götze unterschrieben.

11. Oktober – Seit Jahren verliert der Bertelsmann-Buchclub Mitglieder. Um in den schwarzen Zahlen zu bleiben, stehen Filialschließungen an. „Bei den Filialen wird es zu einer Bereinigung kommen“, sagte Bernd Schröder, Vorsitzender der Geschäftsleitung der DirectGroup Germany.

Derzeit betreibt der Buchclub noch knapp 200 Filialen in Deutschland, davon gehört ein Drittel zur Buchladenkette „Zeilenreich“, in der auch Nicht-Mitglieder einkaufen können. Aber auch hier werde man auf die eine oder andere Filiale verzichten müs-sen, berichtet Schröder.

Weniger Club-Filialen

9. Oktober – Die Thalia-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2011/12 Umsätze in Höhe von 915 Millionen Euro, was einem Rückgang von 2,1 Prozent (vergleichbar: -2,3 Prozent) entspricht. Die Inlandsumsätze der Thalia-Gruppe gingen gegen-über dem Vorjahr um 3,0 Prozent (vergleichbar: -2,0 Prozent) auf rund 683 Millionen Euro zurück. Die Gesellschaften in Österreich und in der Schweiz

erreichten einen Umsatzanstieg von 0,7 Prozent (ver-gleichbar: -3,4 Prozent) auf 232 Millionen Euro. Im Online-Geschäft wurde der hohe Vorjahreswert, bei dem auch Deutschland noch von der Ausgabe von Gutscheinen zur Kundengewinnung profitierte, um rund 10 Prozent verfehlt. Insgesamt generierte die Thalia-Gruppe im Geschäftsjahr 2011/12 rund 14 Prozent des Umsatzes über den Vertriebskanal Internet.

Miese bei Thalia

1. Oktober – Sechs Regionalverlage aus ganz Deutschland haben sich im September zur Regionalbuch AG zusammengeschlossen. „Unverwechselbar bleiben“ heißt das Motto. Das Ziel: Im Buchhandel und bei den Endkunden das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass Regionalia große

Chancen bieten, sich in der Medienkonkurrenz mit dem Buch zu profilieren. Die Regionalbuch AG besteht aus den Verlagen be.bra Verlag (Berlin), Edition Temmen (Bremen), Hinstorff Verlag (Rostock), Klartext Verlag (Essen), Mitteldeutscher Verlag (Halle) und Silberburg- Verlag (Tübingen).

Regionalbuch AG gegründet

8. Oktober – Oetinger strukturiert den Bereich Belletristik neu: Ab 2013 wird das Programm von Atrium über den zur VG Dressler gehörenden Vertrieb und die Dressler-Vertreter im Handel angeboten. Damit sollen die Verlage Dressler und Atrium näher zusammengebracht wer-den. Ebenfalls ab Januar 2013 wird Tim Jung (40 – bisher Programmleiter) die Verlagsleitung des Atrium Verlags

übernehmen. Um für Arche neue Entwicklungschancen zu schaffen, war die Verlagsgruppe Oetinger in den letzten Monaten in Gesprächen mit verschiede-nen Parteien, um Synergien durch neue Partnerschaften zu nutzen. Nun steht fest: Ab 2013 wird der Arche Verlag, noch un-ter der Leitung von Nikolaus Hansen, in den Vertrieb des Deutschen Taschenbuch Verlags, München (dtv) übergehen.

Umbau bei Oetinger

Tim Jung

17. Oktober – Die beiden in Düsseldorf ansässigen Verlage Richter und Feymedia haben sich zusammengeschlossen und firmieren bereits seit August als richter | fey verlag gmbh. Geschäftsführer ist Erwin Fey (im Foto r.), für die Gestaltung des Programms und für die Produktion ist Klaus-W. Richter (im Foto l.) zuständig. Wesentliche Gründe für den Zusammenschluss sind laut Pressemitteilung „die sich er-gänzenden Programme“.

Zwei in eins: richter | fey verlag

Klaus-W. Richter (l.) und Erwin Fey

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Rückblick | Die Ereignisse der Branche im Monat Oktober

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Markt & Meinung | Leute mit Ideen

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Das Team von eurosoft hat sich schon lange darüber geärgert: In der Publikums-presse steht der Buchhandel vom Image her in der Ecke. Seine tatsächliche Leistungsfä-higkeit wird kaum mehr wahrgenommen. Vincenzo Casciato, Mit-Geschäftsführer bei eurosoft, vergleicht das gern mit dem berühmten gallischen Dorf, in dem die Be-wohner zunehmend eingekreist werden, aber in Wirklichkeit deutlich stärker sind. Und das Beckumer Entwickler-Team fragte sich: Welchen Zaubertrank könnte man dem Buchhandel reichen, um seine Schlagkraft zu beweisen?

Ihre Idee: Die bisher voneinander getrennten Welten von Online-Einkauf, Mobile Business und das haptische Gefühl im Ladengeschäft zu einem neuen Einkaufserlebnis vor Ort zu-sammenbringen. Ein wichtiges Flaggschiff dabei: Vor dem Regal noch zielgenauere, schnellere und umfassende Beratung anzu-bieten, als es im Internet möglich ist. Dem Kunden unkompliziert Titelanfragen auf sein Handy oder seinen PC zu schicken und die Ware entweder gleich mitzugeben oder nach Hause liefern zu lassen. „Der Kunde muss mit dem Gefühl den Laden verlassen‚ das hätte ich selbst im Internet so schnell und so gut nicht geschafft“, erläutert Casciato.

Auf der Frankfurter Buchmesse hat eu-rosoft nun erstmals eine schicke Tablet-PC-Lösung vorgestellt, die unter dem Label „bookadvice“ auf den Markt kommen soll. In seinem Zugriff befinden sich die Daten aller Kataloge: VLB, KNV, Libri, Umbreit, NewBooks und nicht zuletzt auch ein über-greifender Antiquariatskatalog. Die Daten-stämme der eigenen Warenwirtschaft lassen sich ebenfalls einspielen. Gibt man einen Suchbegriff ein, werden die Bücher nicht in traurigen Listen, sondern gleich mit bunten Covern in einem Bücherregal angezeigt. Ins-gesamt über 220 Mio. Titel sind verzeichnet. Das System ist transportabel, so kann man den Kunden direkt am Regal beraten.

Beim Fingertipp auf das Cover werden alle verfügbaren Zusatzinformationen zum Titel, wie zum Beispiel Klappentext, Inhaltsver-zeichnis, freigegebene Leseproben, Videos sowie alle wichtigen Metadaten zum Buch dargestellt. Per Einspielung der Warenwirt-schaft wird das Buch im eigenen Laden an-gezeigt. Ist es nicht vorrätig, kann es direkt aus dem Tablet heraus bestellt und dem Kun-den nach Hause gesandt werden. Elektroni-sche, per E-Mail versandte Informationen zum Titel sind direkt mit dem Web-Shop des Buchhändlers verknüpft, so dass kein

Umsatz verloren geht. Sollte der Titel nicht mehr lieferbar sein, kann der Händler sofort im Antiquariatskatalog nachsehen, wo und wie er es für den Kunden beschaffen kann.

Dabei lassen sich vom Gerät aus auch ande-re Dienste für die Buchhandlung erledigen, so lässt sich zum Beispiel der Tipp des Kun-den auf der eigenen Facebook-Seite posten. Zugleich bieten die Beckumer mit der Fa-cebook-Seite „buchhandelonline“ Themen an, die sich einfach teilen lassen. „Wir haben noch viele Ideen, was sich noch über book- advice steuern lassen kann“, so Casciato.

Dahinter steckt Technik auf höchstem Ni-veau. Bei der Suche nach „Asterix“ liefert der neuentwickelte Suchalgorithmus 640 Treffer in 0,01 Sekunden. Bei Fach-Themen können das auch mehr als bei Amazon sein. „Die Handhabung mittels Touchscreen ist einfach. Wer mit einem Handy telefonieren kann, kann auch das bookadvice bedienen“, nimmt Casciato Buchhändlern die Angst vor der Einführung im eigenen Laden. Und nicht zuletzt gibt der schicke Anblick dem Handel die gleiche Waffe in die Hand, mit der die Mitbewerber derzeit in sein Geschäft eindringen, doch ihr Inhalt dürfte weitaus schärfer sein – und noch werden.

Matthias Koeffler

BuchMarkt November 2012

Wie eurosoft Online-, Mobile- und Ladengeschäft zusammenbringt

Erlebniswelt Buchhandel 3.0

Vincenzo Casciato: „Der Kunde muss mit dem Gefühl den Laden verlassen‚ das hätte ich selbst im Internet so schnell

und so gut nicht geschafft“

Einstiegsportal: Touchscreen so einfach zu bedienen wie

ein Handy

Alles per Fingertipp erledigt: bestellt, nach Hause geschickt, auf Facebook gepostet und vieles mehr

Page 19: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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Frisch auf den Tisch ...... im November. Wir fragten Lektoren und Programmleiter nach ihren

wichtigsten Novitäten des Monats. Hier eine Auswahl

Rütten & Loening Deon Meyer | Sieben Tage

Reinhard Rohn, Lektor: „Kaum ein anderer Thriller-Autor versteht es, seinen Figuren so viel Tiefe zu verleihen wie Deon Meyer. Nun legt er mit ‚Sieben Tage‘ einen Thriller mit seinem Lieblingshel-den vor: Bennie Griessel muss ei-nen schier hoffnungslosen Fall

aufklären. In Kapstadt geraten Polizisten ins Visier eines geheimen Schützen, der verkündet, jeden Tag ein Attentat zu verüben, bis der Mord an einer jungen Anwältin aufgeklärt wird. Bennie hat genau sieben Tage Zeit, um Licht in das Dunkel zu brin-gen. Deon Meyer, dessen Romane mittlerweile in über zwanzig Ländern erscheinen, präsentiert sich einmal mehr in Hochform. Im November stellt er sein neues Buch auf einer Lesereise in Deutschland vor.“

Klett-Cotta Keigo Higashino | Verdächtige Geliebte

Lektor Maximilian Dorner: „Als Lektor meint man ja immer, dass man Autoren immer auf die Schli-che kommt, weil man so  intensiv jeden Satz umdreht. Trotzdem hat mich Keigo Higashino kalt erwischt mit einer so verblüffenden Auflö-sung seines Kriminalfalls, dass mir

beinahe der Redigier-Bleistift aus der Hand gefallen ist. Und das alles bei einem Roman, in dem von Anfang an klar ist, wer der Mörder ist. Klingt un-glaublich – und ist es auch!“

Coppenrath My World of Fashion – Designbuch Mode

„Auf der Buchmesse war es überall zu sehen: Kreativbücher liegen im Trend, das Thema ‚Do it yourself‘ boomt. In ‚My world of Fashion – Designbuch Mode‘ finden alle Modeinter-essierten Informationen, Tipps und Inspirationen zu ihrem

Lieblingsthema. Ich bin begeistert, wie abwechs-lungsreich und praxisnah in diesem Buch Grund-wissen zum Thema Design vermittelt wird. So bekommen die Modedesignerinnen von morgen das nötige Handwerkszeug für ihre erste eigene Kollektion!“, Kathy Heyer, Programmleitung Kre-ativ- und Sachbuch.

dtv Marc Fitten | Elsas Küche

Patricia Reimann, Programmleiterin Literatur: „Aus den Zutaten des Le-bens ein feineres Gericht zu erschaf-fen, davon träumt Elsa. ‚Die Tulpe‘ ist das einzige gehobene Restaurant in Delibab. Elsa, die Chefin, genießt Ansehen und finanzielle Sicherheit, abends liegen ihr die Gäste zu Füßen,

und die Nächte verbringt sie mit ihrem Sous-Chef. Und doch ist sie unzufrieden – sie beschließt, sich um die Silberne Suppenkelle zu bewerben ...  Eine frivo-le Komödie um Ehrgeiz und Liebe, Gier und Beschei-denheit.“

Residenz V. Moritz/H. Leidinger | Oberst Redl. Der Spionagefall. Der Skandal. Die Fakten.

Dr. Carmen Sippl, Programmleitung Sachbuch: „Ist über den ‚Fall Redl‘ nicht schon alles gesagt? Diese Frage hören wir oft, seit wir das neue Buch über den Meisterspion der Donaumonarchie im Residenz Verlag angekündigt haben. Keines-wegs! Denn genau hundert Jahre

nach der spektakulären Enttarnung des Oberst Redl haben Verena Moritz und Hannes Leidinger mit kri-minalistischem Gespür bislang unbekanntes Archiv-material entdeckt und die Ereignisse um Redls Hochverrat detailgetreu rekonstruiert – und das Er-gebnis liest sich spannend wie ein Krimi!“

Goldmann Virginia Ironside | Nein, ich möchte keine Kaffeefahrt!

„Marie Sharp, bekannt aus dem Bestseller ‚Nein! Ich will keinen Seniorenteller!‘, ist zurück. Marie ist mittlerweile fast 65, und hat eine Liste mit guten Vorsätzen: Nie wieder Alkohol, dafür

ein Facelift und wieder Tagebuch schreiben. Doch was, wenn sich Familie und Freunde plötzlich einfach aus dem Staub machen? Ein wunderbares Buch für alle, die sich so alt fühlen, wie sie sind. Denn man kann nichts dagegen tun, dass man älter wird – aber man kann verhindern, dass man sich dabei langweilt!“, Andrea Groll, Lektorin.

Diogenes Martin Walker | Schatten an der Wand

Anna von Planta, Lektorin: „Was mir an Walkers Romanen von Anfang an gefallen hat, war, wie er komplexe historische und politische Zusammenhänge in seine Handlungen einbaut. In diesem (vor den ‚Brunos‘ entstandenen) Roman tritt dieses

besondere Talent Walkers, der nicht nur Schriftsteller, sondern auch Historiker und politischer Berater ist, in den Vordergrund. Es geht um eine Höhlenzeichnung, die nicht nur während der Resistancezeit eine fatale Rolle spielt, sondern auch heute noch auf höchster po-litischer Ebene. Ein Thriller, der auch drei wunderbare Liebesgeschichten zu bieten hat.“

BuchMarkt November 2012

Markt & Meinung | NovitätenMarkt & Meinung | Leute mit Ideen

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Das Team von eurosoft hat sich schon lange darüber geärgert: In der Publikums-presse steht der Buchhandel vom Image her in der Ecke. Seine tatsächliche Leistungsfä-higkeit wird kaum mehr wahrgenommen. Vincenzo Casciato, Mit-Geschäftsführer bei eurosoft, vergleicht das gern mit dem berühmten gallischen Dorf, in dem die Be-wohner zunehmend eingekreist werden, aber in Wirklichkeit deutlich stärker sind. Und das Beckumer Entwickler-Team fragte sich: Welchen Zaubertrank könnte man dem Buchhandel reichen, um seine Schlagkraft zu beweisen?

Ihre Idee: Die bisher voneinander getrennten Welten von Online-Einkauf, Mobile Business und das haptische Gefühl im Ladengeschäft zu einem neuen Einkaufserlebnis vor Ort zu-sammenbringen. Ein wichtiges Flaggschiff dabei: Vor dem Regal noch zielgenauere, schnellere und umfassende Beratung anzu-bieten, als es im Internet möglich ist. Dem Kunden unkompliziert Titelanfragen auf sein Handy oder seinen PC zu schicken und die Ware entweder gleich mitzugeben oder nach Hause liefern zu lassen. „Der Kunde muss mit dem Gefühl den Laden verlassen‚ das hätte ich selbst im Internet so schnell und so gut nicht geschafft“, erläutert Casciato.

Auf der Frankfurter Buchmesse hat eu-rosoft nun erstmals eine schicke Tablet-PC-Lösung vorgestellt, die unter dem Label „bookadvice“ auf den Markt kommen soll. In seinem Zugriff befinden sich die Daten aller Kataloge: VLB, KNV, Libri, Umbreit, NewBooks und nicht zuletzt auch ein über-greifender Antiquariatskatalog. Die Daten-stämme der eigenen Warenwirtschaft lassen sich ebenfalls einspielen. Gibt man einen Suchbegriff ein, werden die Bücher nicht in traurigen Listen, sondern gleich mit bunten Covern in einem Bücherregal angezeigt. Ins-gesamt über 220 Mio. Titel sind verzeichnet. Das System ist transportabel, so kann man den Kunden direkt am Regal beraten.

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SophieKinsella

Roman

Leseprobe

Unsere Kundenbetreuung Innendienst erreichen Sie ab sofortunter der kostenlosen Rufnummer: Tel.: (0800) 500 33 22Fax: (089) 41 36-33 33 | E-Mail: [email protected]

Deutsche Erstveröffentlichung –Der BESTSELLER von

Sophie KinsellaimWeihnachtsgeschäft.

// Ab 5. November:Großer Schreibwettbewerbin Kooperation mit JOLIEauf www.sophie-kinsella.de

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// Ab 7. Dezember:Ganzseitiges Redaktions-Specialzum Schreibwettbewerb

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// Ab 14. Januar:Leseproben in San Francisco CoffeeCompany Filialen (14.1.–15.2.2013)und ausgewählten H‘Otellos-Hotels

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Page 22: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Holger Ehling kommentiert

BuchMarkt November 2012

Nun haben wir also die US-Amerikaner im deutschen Buchhandel; ob der Investor Advent aber nach dem Ein-

stieg bei Douglas in kürzester Zeit einen Absturz des in den Orkus rutschenden Schlittens Thalia wird verhindern können, ist stark anzuzweifeln. Der Blick auf die Management-Fähigkeiten von Finanzin-vestoren, die sich in den Medienbranchen engagiert haben, stimmt jedenfalls nicht allzu optimistisch: Der Musikriese EMI krachte gegen die Wand, ebenso große Buchhandelsketten wie Borders mit sei-nen drei voneinander unabhängigen Ge-sellschaften in den USA, Großbritannien und Australien, dazu noch Whitcoulls in Neuseeland oder Angus & Robertson in Australien – der ökonomische, kulturelle und soziale Flurschaden, der dabei ange-richtet wurde, ist enorm.

Wer bei der Frankfurter Buchmesse die Ohren offen hielt, konnte eine Un-zahl an bitteren Kommentaren über die-se Entwicklungen vernehmen, ob man sich nun mit Kollegen aus den deutsch-sprachigen Ländern unterhielt oder mit Franzosen, Italienern oder Japanern. Ein Unternehmensberater brachte es auf den Punkt: „Ob große oder kleine Unterneh-men – alle sind ratlos, alle zucken mit den Schultern und alle sagen, sie hätten keine Ahnung, wie sie aus der Patsche heraus kommen sollen.“

Bei allem Verständnis für die Bitter-keit, die diejenigen Sortimenter emp-finden mögen, die durch die Expansion der Großflächen ihre Unternehmen und ihre Existenz verloren haben: Für unsere Branche wäre es eine Katastrophe, wenn bei einem Unternehmen wie Thalia die Lichter ausgehen würden. Deshalb muss man dem Vorhaben der Krekes jetzt Er-folg wünschen.

Nach diesem etwas düsteren Einstieg wollen wir uns aber wie üblich der schö-nen großen Bücherwelt zuwenden, wo uns aus China eine besonders hübsche

Nachricht erreicht: Der Einzelhandels-riese Yihaodian hat angekündigt, in den nächsten Monaten bis zu 1.000 Super-märkte eröffnen zu wollen, in denen es keine Produkte gibt. Wie das geht? Nun, Sie errinnern sich möglicherweise daran, dass ich Ihnen zuletzt von einem Besuch in Südkorea berichtet habe, wo mir ein virtueller Laden vorgeführt wurde, in dem es ebenfalls keine Produkte, son-dern nur deren Fotos samt QR-Code zum Scannen gab. So funktioniert das auch bei Yihaodian, zunächst beschränkt auf

Lebensmittel. Im Buchhandel mag man sich jetzt schütteln bei dem Gedanken, einige Regale mit Büchern abbauen und statt dessen eine Art Postertapete an die Wand tackern zu sollen. Aber nach dem gequälten Aufheulen kommt dann viel-leicht die Erkenntnis, dass das ganz so dumm vielleicht nicht ist – vor allem für Buchhändler, die sich den elektronischen Markt nicht durch die Lappen gehen las-sen wollen.

Auch in der virtuellen Welt angesie-delt, aber von großem Nutzen im

richtigen Leben sind zwei Projekte, die in den vergangenen Monaten in Großbri-tannien entstanden sind. Der „Guardian“ hat auf seiner Website eine interaktive Karte der besten 250 Buchläden im Kö-nigreich erstellt (www.guardian.co.uk/books/bookshop/independent-bookshop-directory); eine Buchhandelsinitiative in London bietet eine Karte von 100 Indies in der Hauptstadt (www.thelondonbook-shopmap.org). Beide Projekte sind zwar recht einfach gestrickt, aber wohl gerade deshalb funktionieren sie gut.

Auch das Leben als Vielreisender ent-behrt manchmal nicht einer gewissen Irrealität, allerdings ist es dann umso schöner, wenn in den Massenabferti-gungseinrichtungen, zu denen unsere Flughäfen geworden sind, etwas Positives geschieht: Seit der Londoner Flughafen Gatwick verstärkt von Linienmaschinen

angeflogen wird, hat man die Läden insgesamt renoviert. Besonders deutlich wurde dies bei den Buch- und Medien-läden von WH Smith, die sich bis dato so einladend zeigten wie eine Schlecker-Filiale im Schließungsverkauf.

Jetzt wurden in Gatwick elf dieser Lä-den unter den neuen Marken „London News Company“ und „London Books Company“ komplett renoviert und zei-gen sich einladend, aufgeräumt und gut sortiert – obwohl bei den Büchern nach wie vor Massenware den Schwerpunkt bildet.

20

Holger Ehling

Der Medienexperte und PR-Berater betreibt in Frankfurt die Agentur ehlingmedia

© J

eann

ette

Fau

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Über Läden ohne Ware in China und einen Verlag, der keine Zeit verschwenden möchte

Nichts ist ewig

Bei allem Verständnis für die Bitterkeit, die Sortimenter empfinden mögen, die durch die Expansion der Großflächen

ihre Existenz verloren haben: Für unsere Branche wäre es eine Katastrophe, wenn bei

Thalia die Lichter ausgehen würden

Page 23: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012

Jubelmeldungen erreichten uns die-ser Tage aus den USA, wonach im ersten Halbjahr der Buchmarkt ins-gesamt um 13 Prozent zugelegt habe. Das ist ganz hübsch zu lesen, auch wenn wir natürlich wissen, dass diese Prozentzahlen vor dem Hintergrund der Borders-Pleite zu lesen sind, die in den ersten Monaten des vergange-nen Jahres heftig durchschlug. Bei einem etwas genaueren Blick erken-nen wir allerdings, dass ein Großteil des Wachstums von einigen wenigen Blockbustern getragen wird: Die Hinternklatscherzählungen von E.L. James für die Erwachsenen und die „Tribute von Panem“ für die ambitio-niert-pessimistische Fraktion unter den Jüngeren. Gesund ist so etwas nicht, und es dürfte die Zahlen liefern für die Marketingabteilungen, um eine noch stärkere Ausrichtung auf den Massen-markt zu fordern – die Zukunft gehört dem Lemming. Sie dauert nur meist nicht lang, wie wir wissen.

In diesem Zusammenhang noch ein Stück Kundendienst: Das am meisten bestirnrunzelte Wort der Frankfurter Buchmesse war „Prosumer“. Buch-Markt hilft: „Person aus dem Kreis der Konsumenten, die in die Produktions-tätigkeit des Produzenten einbezogen wird. Der Prosumer kann so Einfluss auf die Produkteigenschaften neh-men.“ Ein Dankeschön an das Gabler Wirtschaftslexikon.

Bleiben wir bei den besseren Nach-richten: Ausgerechnet Johnny

Depp hat am Tag nach der Frankfurter Buchmesse bekannt geben lassen, dass er – gemeinsam mit HarperCollins – ein Imprint unter dem schönen Titel „Infinitum Nihil“ starten will. Das ist vielleicht ein etwas sperriger Name, aber erstens heißt Depps Produktions-firma so und zweitens enthält er ein Körnchen Wahrheit: „Nichts ist ewig“. Am schönsten aber ist das Verspre-chen, das Johnny Depp gibt: Er will ausschließlich Bücher verlegen, die nicht die Zeit der Leser verschwenden. Anfang nächsten Jahres soll ein neu entdeckter Roman von Woody Guthrie erscheinen, für 2015 ist ein Buch über Bob Dylan geplant. Ja, mit so etwas verbringe ich meine Zeit gerne.

Rose Tremains glanzvoller historischer Roman präsentiert dieEpoche des Sonnenkönigs Ludwig XIV. und in ihr eine Figur,die Sie nicht wieder vergessen werden. Sir Robert Merivelkennt sich aus in der Welt, er hat nur eine Sorge: dass dasLeben zu schnell an ihm vorüberziehen könnte.

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Rose TremainAdieu, Sir MerivelRoman. Ü: Christel DormagenEtwa 400 Seiten. Gebundenca. € 19,95 (D)/€ 20,60 (A)/Fr. 28.50(978-3-458-17563-6)

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»Rose Tremainschreibt Romane,die einem dasHerz brechen.«Literary Review

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Auslieferung

16.1.2013

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Holger Ehling kommentiert

BuchMarkt November 2012

Nun haben wir also die US-Amerikaner im deutschen Buchhandel; ob der Investor Advent aber nach dem Ein-

stieg bei Douglas in kürzester Zeit einen Absturz des in den Orkus rutschenden Schlittens Thalia wird verhindern können, ist stark anzuzweifeln. Der Blick auf die Management-Fähigkeiten von Finanzin-vestoren, die sich in den Medienbranchen engagiert haben, stimmt jedenfalls nicht allzu optimistisch: Der Musikriese EMI krachte gegen die Wand, ebenso große Buchhandelsketten wie Borders mit sei-nen drei voneinander unabhängigen Ge-sellschaften in den USA, Großbritannien und Australien, dazu noch Whitcoulls in Neuseeland oder Angus & Robertson in Australien – der ökonomische, kulturelle und soziale Flurschaden, der dabei ange-richtet wurde, ist enorm.

Wer bei der Frankfurter Buchmesse die Ohren offen hielt, konnte eine Un-zahl an bitteren Kommentaren über die-se Entwicklungen vernehmen, ob man sich nun mit Kollegen aus den deutsch-sprachigen Ländern unterhielt oder mit Franzosen, Italienern oder Japanern. Ein Unternehmensberater brachte es auf den Punkt: „Ob große oder kleine Unterneh-men – alle sind ratlos, alle zucken mit den Schultern und alle sagen, sie hätten keine Ahnung, wie sie aus der Patsche heraus kommen sollen.“

Bei allem Verständnis für die Bitter-keit, die diejenigen Sortimenter emp-finden mögen, die durch die Expansion der Großflächen ihre Unternehmen und ihre Existenz verloren haben: Für unsere Branche wäre es eine Katastrophe, wenn bei einem Unternehmen wie Thalia die Lichter ausgehen würden. Deshalb muss man dem Vorhaben der Krekes jetzt Er-folg wünschen.

Nach diesem etwas düsteren Einstieg wollen wir uns aber wie üblich der schö-nen großen Bücherwelt zuwenden, wo uns aus China eine besonders hübsche

Nachricht erreicht: Der Einzelhandels-riese Yihaodian hat angekündigt, in den nächsten Monaten bis zu 1.000 Super-märkte eröffnen zu wollen, in denen es keine Produkte gibt. Wie das geht? Nun, Sie errinnern sich möglicherweise daran, dass ich Ihnen zuletzt von einem Besuch in Südkorea berichtet habe, wo mir ein virtueller Laden vorgeführt wurde, in dem es ebenfalls keine Produkte, son-dern nur deren Fotos samt QR-Code zum Scannen gab. So funktioniert das auch bei Yihaodian, zunächst beschränkt auf

Lebensmittel. Im Buchhandel mag man sich jetzt schütteln bei dem Gedanken, einige Regale mit Büchern abbauen und statt dessen eine Art Postertapete an die Wand tackern zu sollen. Aber nach dem gequälten Aufheulen kommt dann viel-leicht die Erkenntnis, dass das ganz so dumm vielleicht nicht ist – vor allem für Buchhändler, die sich den elektronischen Markt nicht durch die Lappen gehen las-sen wollen.

Auch in der virtuellen Welt angesie-delt, aber von großem Nutzen im

richtigen Leben sind zwei Projekte, die in den vergangenen Monaten in Großbri-tannien entstanden sind. Der „Guardian“ hat auf seiner Website eine interaktive Karte der besten 250 Buchläden im Kö-nigreich erstellt (www.guardian.co.uk/books/bookshop/independent-bookshop-directory); eine Buchhandelsinitiative in London bietet eine Karte von 100 Indies in der Hauptstadt (www.thelondonbook-shopmap.org). Beide Projekte sind zwar recht einfach gestrickt, aber wohl gerade deshalb funktionieren sie gut.

Auch das Leben als Vielreisender ent-behrt manchmal nicht einer gewissen Irrealität, allerdings ist es dann umso schöner, wenn in den Massenabferti-gungseinrichtungen, zu denen unsere Flughäfen geworden sind, etwas Positives geschieht: Seit der Londoner Flughafen Gatwick verstärkt von Linienmaschinen

angeflogen wird, hat man die Läden insgesamt renoviert. Besonders deutlich wurde dies bei den Buch- und Medien-läden von WH Smith, die sich bis dato so einladend zeigten wie eine Schlecker-Filiale im Schließungsverkauf.

Jetzt wurden in Gatwick elf dieser Lä-den unter den neuen Marken „London News Company“ und „London Books Company“ komplett renoviert und zei-gen sich einladend, aufgeräumt und gut sortiert – obwohl bei den Büchern nach wie vor Massenware den Schwerpunkt bildet.

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Holger Ehling

Der Medienexperte und PR-Berater betreibt in Frankfurt die Agentur ehlingmedia

© J

eann

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Fau

re

Über Läden ohne Ware in China und einen Verlag, der keine Zeit verschwenden möchte

Nichts ist ewig

Bei allem Verständnis für die Bitterkeit, die Sortimenter empfinden mögen, die durch die Expansion der Großflächen

ihre Existenz verloren haben: Für unsere Branche wäre es eine Katastrophe, wenn bei

Thalia die Lichter ausgehen würden

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Mayers Almanach

Matthias Mayer

kommentiert alles Mögliche

Der Winter tut den Fischen gutWas haben Miranda July, Markus Werner undWilhelm Genazino gemeinsam? Lesen Siedieses Buch und Sie wissen es.

„Mit jedem Satz wird der Leserneugieriger und ungläubiger“ taz

ISBN 978 3 7017 1583 1EUR 21,90

residenzverlag.at

ischen gutWinter tut den FDer ner und er, Markus Was haben Miranda JulyW

Wilhelm Genazino gemeinsam? Lesen Sie dieses Buch und Sie wissen es.

d der Leser „Mit jedem Satz wirneugieriger und ungläubiger“

ISBN 978 3 7017 1583 1 EUR 21,90

residenzverlag.at

Anna Weidenholzer

©LukasB

eck

Inflationär: Unnütz sells

22 BuchMarkt November 2012

Am letzten Tag der Buchmesse machte ich noch beim Arena-Verlag meine Aufwartung, weil

ich einen Tipp bezüglich eines Buches von Philip Ardagh erhalten hatte. Ich bekam ein Glas kalten Orangensaft, zu meinem angefragten Buch auch noch ein weiteres und ein Notizbuch. Doch die Freude und Dankbarkeit über diese Gaben blieben getrübt vom Anblick des Ardagh-Titels: Aus dem englischen „Phi-lip Ardagh’s Book of Howlers, Blunders and Random Mistakery“ hatte man im Deutschen gemacht: „Philip Ardaghs völ-lig nutzloses Buch der haarsträubenden Fehler der Weltgeschichte“.

Nun möchte ich nicht den Titel anzwei-feln, z.B. die schönen Ausdrücke „How-ler“ und „Blunder“ beweinen, also Heuler & Schnitzer. Ich mag mich nicht fragen, was Harry Rowohlt aus dem Kunstwort „Mistakery“ gemacht hätte. Der Verlag hat sich seine Entscheidung gut überlegt.

Mir geht es um das Wort „nutzlos“, oft auch in der Variante „unnütz“ gebraucht, und mehr noch um seinen Missbrauch.

Erstens ist es zu einer Krankheit geworden, einen bestimmten Typ Bücher generell mit diesem Wort auszustaffieren, und zweitens stimmt das einfach nicht: Wann immer mich ein Buch stützt, bereichert, beschäf-tigt und erstaunt, ist es nicht unnütz. Oh, ich darf sogar nach moderner Typographie schreiben: Ist. Es. Nicht. Unnütz.

Aber das behauptet die Titelgebung auch gar nicht. Gerade ich sollte doch von vornherein begreifen, dass dieses Wort generell ironisch, schlimmstenfalls kokett und bestenfalls provokant gemeint ist. Am Anfang (Haefs, dtv, 1989) war das auch noch originell, aber schon das Ko-kette daran verweist auf den urdeutschen Zwiespalt zwischen Spaß und Ernst (was Spaß macht, ist unnütz) und weiterhin auf den urdeutschen Drang, zu ordnen und zu sortieren, das Nützliche vom Unnützen. Inzwischen sind wir aber beim Übergang von „kokett“ zu „Etikett“ angelangt: Im Buchtitel ist das Wort „unnütz“ heute eine ebenso feste inhaltliche Einteilung wie „Tagebuch“, „Sarah Lark“ oder „Glück“. Bei Guy de Maupassant mag die „Unnüt-ze Schönheit“ noch funktioniert haben, aber das ist jetzt über ein Jahrhundert her und stand ganz alleine auf der Wortweide.

Heute kann ich’s nicht mehr sehen: Das unnütze Wissen, Das unnütze Fuß-ballwissen, Die volle Dosis unnützen Wissens, Das Bilderbuch des nützlichen und unnützen Wissens ... Wenn dann auch

Bestenliste des Monats: Der Astrid Lindgren-TurboAstrid Lindgren, die berühmte Preisträgerin des Legopreises 1986 (und weiterer) würde im November 105! Ihre Titel haben auch in der Übersetzung einen kulturell verankerten Klang, der nicht mehr zu entlindgrenen ist, aber der so viel transportiert, dass er zum Entlarven schön taugt. Und so käme auch manch schwaches Buch zu einem starken Auftritt:

10. Bettina Wulff: Pippi geht von Bord

9. Günter Wallraff: Rasmus, Pontus und der Schwertschlucker

8. Lothar Matthäus: Kalle Blomquist lebt gefährlich, wenn er nicht seine Fresse hält

7. Bernhard Hoëcker: Ferien auf Saltkrokan

6. Christoph Daum: Guck mal, Madita, es schneit

5. Tim Mälzer: Michel in der Suppenschüssel

4. Alice Schwarzer: Michel muss mehr Männchen machen

3. Tine Wittler: Lotta zieht um

2. Thilo Sarrazin: Die Kinder aus der Krachmacherstraße

1. Wolfgang Schäuble: Im Wald sind keine Räuber

Schau genau: Buchcover auf den Punkt

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Der Winter tut den Fischen gutWas haben Miranda July, Markus Werner undWilhelm Genazino gemeinsam? Lesen Siedieses Buch und Sie wissen es.

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Wilhelm Genazino gemeinsam? Lesen Sie dieses Buch und Sie wissen es.

d der Leser „Mit jedem Satz wirneugieriger und ungläubiger“

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residenzverlag.at

Anna Weidenholzer

©LukasB

eck

noch ausgerechnet Duden das „Unnütze Sprachwissen“ herausbringt, dann weine ich fast. Verstehen Sie jetzt, warum ich das nicht auch noch auf einem Jugend-buch sehen will? Schon gar nicht auf ei-nem originellen, eigenwilligen Ardagh?

Es gibt natürlich gottlob auch Titel mit nützlichem Wissen. In „Wie man mit einem Lachs verreist und andere nütz-liche Ratschläge“ war Eco also auch im Titel seiner Zeit voraus, weil er echtes unnützes Wissen meinte. Rebecca Gablé

hätte ihre „kurzweilige, aber nützliche Geschichte des englischen Mittelalters“ ja genauso gut eine „unnütze Geschichte des englischen Mittelalters“ nennen kön-nen. Und ich bin zutiefst dankbar, dass sie das nicht getan hat. Wissen ist nicht unnütz.

Bzw. im Gegenteil, Wissen ist immer und generell unnütz. Erst der richtige Ge-brauch birgt den Nutzen. Deshalb sieht man auch niemals ein Lexikon die Welt retten oder Krankheiten besiegen. Aber

auch dann taugt „unnütz“ nicht zum Hin-weis auf Originalität.

So oder so, hört doch einfach langsam auf mit diesem Blödsinn. Letzten Endes brauchen wir dieses Wort für die vielen unnützen Gegenwartspromigraphien, auf die das wirklich zutrifft. Die Promis wür-den ihre Bücher zwar niemals so nennen, aber schon um ihretwillen sollten wir uns für die wahre Bedeutung des Wortes „un-nütz“ ein Empfinden erhalten.

Und trotzdem vielen Dank, Arena!

Trend des Monats: Die Werwolfwackelbildposaune

Die Lentikulartech-nik war in den 70ern auf Kinderbüchern extrem beliebt und ist auch im Grunde nicht tot zu kriegen: Immer wieder mal taucht das auch im aktuellen Buchhan-del auf (Hexe Lilli

fällt mir da spontan ein). Nun bringt dtv – ansonsten eher für Qualität als für plagiierten Mainstream bekannt – nicht nur eine Werwolfstory, die nicht nur im Coverhelden an den Twilight-Charakter erinnert, sondern stattet diesen literarisch eher zweifel-haften Auftritt auch noch mit einem Wackelbild in hoher Qualität aus, das die Teenager dann sogar ablecken können, weil es ja auch noch wasserfest ist.

Zwilling des Monats

Steampunk, ick hör Dir trapsen (und knattern und dampfen): Coppenrath brachte sein zahnradlastiges Cover zum 3. Band der Ulys-ses-Moore-Reihe bereits im Sommer 2008 heraus. Glatte vier Jahre später (vielleicht merkt’s ja dann keiner) veröffentlicht Loewe den Band 4 seiner Weltensucher-Chronik, ebenfalls mit Kreislogo und Zahnradgedöns.

Mayers Almanach

Matthias Mayer

kommentiert alles Mögliche

Der Winter tut den Fischen gutWas haben Miranda July, Markus Werner undWilhelm Genazino gemeinsam? Lesen Siedieses Buch und Sie wissen es.

„Mit jedem Satz wird der Leserneugieriger und ungläubiger“ taz

ISBN 978 3 7017 1583 1EUR 21,90

residenzverlag.at

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Wilhelm Genazino gemeinsam? Lesen Sie dieses Buch und Sie wissen es.

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ISBN 978 3 7017 1583 1 EUR 21,90

residenzverlag.at

Anna Weidenholzer

©LukasB

eck

Inflationär: Unnütz sells

22 BuchMarkt November 2012

Am letzten Tag der Buchmesse machte ich noch beim Arena-Verlag meine Aufwartung, weil

ich einen Tipp bezüglich eines Buches von Philip Ardagh erhalten hatte. Ich bekam ein Glas kalten Orangensaft, zu meinem angefragten Buch auch noch ein weiteres und ein Notizbuch. Doch die Freude und Dankbarkeit über diese Gaben blieben getrübt vom Anblick des Ardagh-Titels: Aus dem englischen „Phi-lip Ardagh’s Book of Howlers, Blunders and Random Mistakery“ hatte man im Deutschen gemacht: „Philip Ardaghs völ-lig nutzloses Buch der haarsträubenden Fehler der Weltgeschichte“.

Nun möchte ich nicht den Titel anzwei-feln, z.B. die schönen Ausdrücke „How-ler“ und „Blunder“ beweinen, also Heuler & Schnitzer. Ich mag mich nicht fragen, was Harry Rowohlt aus dem Kunstwort „Mistakery“ gemacht hätte. Der Verlag hat sich seine Entscheidung gut überlegt.

Mir geht es um das Wort „nutzlos“, oft auch in der Variante „unnütz“ gebraucht, und mehr noch um seinen Missbrauch.

Erstens ist es zu einer Krankheit geworden, einen bestimmten Typ Bücher generell mit diesem Wort auszustaffieren, und zweitens stimmt das einfach nicht: Wann immer mich ein Buch stützt, bereichert, beschäf-tigt und erstaunt, ist es nicht unnütz. Oh, ich darf sogar nach moderner Typographie schreiben: Ist. Es. Nicht. Unnütz.

Aber das behauptet die Titelgebung auch gar nicht. Gerade ich sollte doch von vornherein begreifen, dass dieses Wort generell ironisch, schlimmstenfalls kokett und bestenfalls provokant gemeint ist. Am Anfang (Haefs, dtv, 1989) war das auch noch originell, aber schon das Ko-kette daran verweist auf den urdeutschen Zwiespalt zwischen Spaß und Ernst (was Spaß macht, ist unnütz) und weiterhin auf den urdeutschen Drang, zu ordnen und zu sortieren, das Nützliche vom Unnützen. Inzwischen sind wir aber beim Übergang von „kokett“ zu „Etikett“ angelangt: Im Buchtitel ist das Wort „unnütz“ heute eine ebenso feste inhaltliche Einteilung wie „Tagebuch“, „Sarah Lark“ oder „Glück“. Bei Guy de Maupassant mag die „Unnüt-ze Schönheit“ noch funktioniert haben, aber das ist jetzt über ein Jahrhundert her und stand ganz alleine auf der Wortweide.

Heute kann ich’s nicht mehr sehen: Das unnütze Wissen, Das unnütze Fuß-ballwissen, Die volle Dosis unnützen Wissens, Das Bilderbuch des nützlichen und unnützen Wissens ... Wenn dann auch

Bestenliste des Monats: Der Astrid Lindgren-TurboAstrid Lindgren, die berühmte Preisträgerin des Legopreises 1986 (und weiterer) würde im November 105! Ihre Titel haben auch in der Übersetzung einen kulturell verankerten Klang, der nicht mehr zu entlindgrenen ist, aber der so viel transportiert, dass er zum Entlarven schön taugt. Und so käme auch manch schwaches Buch zu einem starken Auftritt:

10. Bettina Wulff: Pippi geht von Bord

9. Günter Wallraff: Rasmus, Pontus und der Schwertschlucker

8. Lothar Matthäus: Kalle Blomquist lebt gefährlich, wenn er nicht seine Fresse hält

7. Bernhard Hoëcker: Ferien auf Saltkrokan

6. Christoph Daum: Guck mal, Madita, es schneit

5. Tim Mälzer: Michel in der Suppenschüssel

4. Alice Schwarzer: Michel muss mehr Männchen machen

3. Tine Wittler: Lotta zieht um

2. Thilo Sarrazin: Die Kinder aus der Krachmacherstraße

1. Wolfgang Schäuble: Im Wald sind keine Räuber

Schau genau: Buchcover auf den Punkt

Page 26: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Der BuchMarkt-AWARD wird vergeben von BuchMarkt mit freundlicher Unterstützung der Buchmesse Leipzig, Mohn media und DIE WELT.

Sven Kröger(Vorsitzender)

HafenWerbeagentur, Hamburg

Kerstin Reitze de la Maza Marketingleitung Droemer, München

Elmar KrekelerRedaktion DIE WELT Berlin

Josef SchaafWerbeagenturNetwork!, München

Karsten IlmBereichsleitung Entertainment, Medienfabrik Gütersloh GmbH

Daniel KampaMarketing-Geschäftsführer Diogenes, Zürich

Ricarda Witte-MasuhrMarketingleiterin Bastei Lübbe

Katrin MadelLeitung Marketing Buchhandlung Hugendubel

I. Bestseller-MarketingDer Titel muss unter den Top 20 gestanden haben. Hier soll gezeigt werden, was die Kampagne dem Erfolg des Buches hinzugefügt hat – und mit welchem Budget.

II. Cover-MarketingDas Cover eines Buches – die älteste Werbefläche der Buch-branche überhaupt. Wie wird sie genutzt?

III. PrintwerbungAnzeigen für Endkunden oder Handel, einmal geschaltet oder mehrfach – mit Angabe des Mediums, in dem die Anzeige geschaltet wurde.

IV. POS-WerbungAlles, was Verlage tun, um ihre Produkte im Handel zu promoten. Alle was Buchhandlungen tun, um am Ort auf sich aufmerksam zu machen.

V. Event Bewertet werden kreative Veranstaltungsideen – von der kleinen Lesung bis zum großen Messeauftritt.

VI. Online-WerbungVom Werbebanner bis zum Web-Special, von der Community-Plattform bis zum Viral Spot: hier suchen wir die besten Auftritte in den digitalen Medien.

VII. Spot des JahresVom Werbespot auf YouTube bis zum Kino-Trailer.

VIII. Newcomer des JahresOb Buchhandel, Verlag oder Dienstleister der Branche – hier wird prämiert, wer den besten Start hingelegt hat.

Wie eigenständig ist die Arbeit?Ausgangspunkt ist die Idee, die das Projekt von anderen abhebt. Bewertet wird die Neuartigkeit und das Originäre der Arbeit.

Wie klar ist die Ansprache der Zielgruppe? Bewertet wird, wie schnell die Werbebotschaft auf den Punkt kommt.

Wie gut ist die Ausführung?Hier geht es um die handwerkliche Umsetzung: Stimmen alle Einzelteile – und sind sie perfekt aufeinander abge-stimmt? Ist das Ganze aus einem Guss?

Wie wirkt die Werbung?Macht es Spaß, diese Werbung anzuschauen?

Überzeugt die Werbung?Bewertet wird das Gesamtpaket – ist die Botschaft so ver-packt, dass sie ihre Zielgruppe am Ende wirklich erreicht?

Das am höchsten prämierte Projekt aus dem Buchhandel wird mit einer Wochenendreise zur Leipziger Buchmesse belohnt (2 Übernachtungen für 2 Personen plus freier Eintritt zur Buch-messe. Sponsor ist die Leipziger Buchmesse). Die Goldmedail-le in der Kategorie Newcomer gewinnt die Gestaltung einer Anzeigenstrecke (Handelswerbung) durch die Agentur Hafen, die ein halbes Jahr kostenlos in BuchMarkt geschaltet wird.

Die feierliche Preisverleihung findet traditionell am Buchmes-sefreitag in Leipzig statt: 15. März 2013 ab 13 Uhr.

Die Jury Die KriterienDie Kategorien

Der von den Juroren ausgefüllte Bewertungsbogen wird auf Wunsch per Fax an den Einreicher übermittelt. Die BuchMarkt-AWARDs sind undatiert. Sie werden in Gold, Silber und Bronze vergeben. Mehrfachauszeichnungen sind möglich. Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.

Einsendeschluss ist der 31. Januar 2013 (Datum Poststempel).Eine Rücksendung der eingereichten Arbeiten findet nur auf Wunsch und Kosten des Einsenders statt.

Welche Marketing-Idee, welche Werbung, welche Aktion hat im vergangenen Jahr die größte Aufmerksamkeit auf sich gezogen, was hat sich von der Masse abgehoben? Der XIV. BuchMarkt-AWARD sucht wieder die besten (und nicht unbedingt teuersten) Werbe-Ideen der Branche.

Wer kann teilnehmen?Alle Unternehmen aller Buchbranchen-Sparten in Deutsch-land, Österreich und der Schweiz (Verlage, Buchhandel, Zwischenbuchhandel, Dienstleister). Einreichen können die Unternehmen selbst oder ihre Dienstleister.

Was gehört zur Einreichung?ein vollständig ausgefüllter Anmeldebogen inkl. Nennung aller beteiligten Urheber

eine aussagefähige Projektdokumentation auf Fotokarton (Anzeigen, Folder, Plakate, Fotos von Veranstaltungen, Schaufenster u.a.). Bitte maximal 4 Fotokartons je Projekt

von Internetauftritten müssen Screenshots ebenfalls auf Fo-tokarton aufgezogen werden. Zusätzlich senden Sie den Link zur entsprechenden Site bitte an [email protected]

es wird gebeten, pro Einreichung eine CD mit Projekt-Fotos (oder PDFs) beizulegen

Audiodateien sind im MP3-Format auf CD einzureichen, Film-dateien sind im MOV-Format auf CD oder DVD einzureichen

die Projekte müssen zwischen dem 01.01.2012 und dem 31.01.2013 veröffentlicht worden sein

alles zusammen senden Sie bis zum 31. Januar 2013 an: Leipziger Messe GmbH / Leipziger Buchmesse / Kennwort BuchMarkt-AWARD / Messe-Allee 1 / 04356 Leipzig

www.buchmarkt.de unter ‹Specials› +++ Das Formular für die Einreichung steht ab sofort zur Verfügung auf www.buchmarkt.de unter ‹Specials› +++ Das Formular für die Einreichung steht ab sofort zur Verfügung auf www.buchmarkt.de unter ‹Specials› +++ Das Formular

Der Marketing-Award der Buchbr anche ist eröffnet!BuchMarkt- AWARD 2013

Page 27: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Der BuchMarkt-AWARD wird vergeben von BuchMarkt mit freundlicher Unterstützung der Buchmesse Leipzig, Mohn media und DIE WELT.

Sven Kröger(Vorsitzender)

HafenWerbeagentur, Hamburg

Kerstin Reitze de la Maza Marketingleitung Droemer, München

Elmar KrekelerRedaktion DIE WELT Berlin

Josef SchaafWerbeagenturNetwork!, München

Karsten IlmBereichsleitung Entertainment, Medienfabrik Gütersloh GmbH

Daniel KampaMarketing-Geschäftsführer Diogenes, Zürich

Ricarda Witte-MasuhrMarketingleiterin Bastei Lübbe

Katrin MadelLeitung Marketing Buchhandlung Hugendubel

I. Bestseller-MarketingDer Titel muss unter den Top 20 gestanden haben. Hier soll gezeigt werden, was die Kampagne dem Erfolg des Buches hinzugefügt hat – und mit welchem Budget.

II. Cover-MarketingDas Cover eines Buches – die älteste Werbefläche der Buch-branche überhaupt. Wie wird sie genutzt?

III. PrintwerbungAnzeigen für Endkunden oder Handel, einmal geschaltet oder mehrfach – mit Angabe des Mediums, in dem die Anzeige geschaltet wurde.

IV. POS-WerbungAlles, was Verlage tun, um ihre Produkte im Handel zu promoten. Alle was Buchhandlungen tun, um am Ort auf sich aufmerksam zu machen.

V. Event Bewertet werden kreative Veranstaltungsideen – von der kleinen Lesung bis zum großen Messeauftritt.

VI. Online-WerbungVom Werbebanner bis zum Web-Special, von der Community-Plattform bis zum Viral Spot: hier suchen wir die besten Auftritte in den digitalen Medien.

VII. Spot des JahresVom Werbespot auf YouTube bis zum Kino-Trailer.

VIII. Newcomer des JahresOb Buchhandel, Verlag oder Dienstleister der Branche – hier wird prämiert, wer den besten Start hingelegt hat.

Wie eigenständig ist die Arbeit?Ausgangspunkt ist die Idee, die das Projekt von anderen abhebt. Bewertet wird die Neuartigkeit und das Originäre der Arbeit.

Wie klar ist die Ansprache der Zielgruppe? Bewertet wird, wie schnell die Werbebotschaft auf den Punkt kommt.

Wie gut ist die Ausführung?Hier geht es um die handwerkliche Umsetzung: Stimmen alle Einzelteile – und sind sie perfekt aufeinander abge-stimmt? Ist das Ganze aus einem Guss?

Wie wirkt die Werbung?Macht es Spaß, diese Werbung anzuschauen?

Überzeugt die Werbung?Bewertet wird das Gesamtpaket – ist die Botschaft so ver-packt, dass sie ihre Zielgruppe am Ende wirklich erreicht?

Das am höchsten prämierte Projekt aus dem Buchhandel wird mit einer Wochenendreise zur Leipziger Buchmesse belohnt (2 Übernachtungen für 2 Personen plus freier Eintritt zur Buch-messe. Sponsor ist die Leipziger Buchmesse). Die Goldmedail-le in der Kategorie Newcomer gewinnt die Gestaltung einer Anzeigenstrecke (Handelswerbung) durch die Agentur Hafen, die ein halbes Jahr kostenlos in BuchMarkt geschaltet wird.

Die feierliche Preisverleihung findet traditionell am Buchmes-sefreitag in Leipzig statt: 15. März 2013 ab 13 Uhr.

Die Jury Die KriterienDie Kategorien

Der von den Juroren ausgefüllte Bewertungsbogen wird auf Wunsch per Fax an den Einreicher übermittelt. Die BuchMarkt-AWARDs sind undatiert. Sie werden in Gold, Silber und Bronze vergeben. Mehrfachauszeichnungen sind möglich. Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.

Einsendeschluss ist der 31. Januar 2013 (Datum Poststempel).Eine Rücksendung der eingereichten Arbeiten findet nur auf Wunsch und Kosten des Einsenders statt.

Welche Marketing-Idee, welche Werbung, welche Aktion hat im vergangenen Jahr die größte Aufmerksamkeit auf sich gezogen, was hat sich von der Masse abgehoben? Der XIV. BuchMarkt-AWARD sucht wieder die besten (und nicht unbedingt teuersten) Werbe-Ideen der Branche.

Wer kann teilnehmen?Alle Unternehmen aller Buchbranchen-Sparten in Deutsch-land, Österreich und der Schweiz (Verlage, Buchhandel, Zwischenbuchhandel, Dienstleister). Einreichen können die Unternehmen selbst oder ihre Dienstleister.

Was gehört zur Einreichung?ein vollständig ausgefüllter Anmeldebogen inkl. Nennung aller beteiligten Urheber

eine aussagefähige Projektdokumentation auf Fotokarton (Anzeigen, Folder, Plakate, Fotos von Veranstaltungen, Schaufenster u.a.). Bitte maximal 4 Fotokartons je Projekt

von Internetauftritten müssen Screenshots ebenfalls auf Fo-tokarton aufgezogen werden. Zusätzlich senden Sie den Link zur entsprechenden Site bitte an [email protected]

es wird gebeten, pro Einreichung eine CD mit Projekt-Fotos (oder PDFs) beizulegen

Audiodateien sind im MP3-Format auf CD einzureichen, Film-dateien sind im MOV-Format auf CD oder DVD einzureichen

die Projekte müssen zwischen dem 01.01.2012 und dem 31.01.2013 veröffentlicht worden sein

alles zusammen senden Sie bis zum 31. Januar 2013 an: Leipziger Messe GmbH / Leipziger Buchmesse / Kennwort BuchMarkt-AWARD / Messe-Allee 1 / 04356 Leipzig

www.buchmarkt.de unter ‹Specials› +++ Das Formular für die Einreichung steht ab sofort zur Verfügung auf www.buchmarkt.de unter ‹Specials› +++ Das Formular für die Einreichung steht ab sofort zur Verfügung auf www.buchmarkt.de unter ‹Specials› +++ Das Formular

Der Marketing-Award der Buchbr anche ist eröffnet!BuchMarkt- AWARD 2013

Page 28: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 201226

Es gibt einen großen Vorteil, wenn man als Verlagsvertrete-rin nebenbei Bücher schreibt: Man wird plötzlich von Buch-

handlungen zu Lesungen eingeladen, die sich nicht im eigenen Reisegebiet befinden. Die einem sozusagen völlig fremd sind. So ging es mir auch am 2. Mai, als ich auf dem Weg in die Buchhandlung Dietsch in Düsseldorf-Benrath war.

In Düsseldorf war ich noch nie, ich betrat also völlig unbekanntes Pflaster, von dem berühmten Schickimicki einmal abgese-hen. Die Buchhandlung hatte ich aber ge-googelt. Verlagsvertreter der alten Schule fahren nie unvorbereitet los. Ich wusste also, dass seit 1985 die Inhaber Ursula von Meiß-Ohm und Ulrich Ohm heißen, der Laden 300 qm groß ist, sieben Mitar-beiter hat, in einer Vorort-Fußgängerzone liegt und am 1. Oktober 1924 von Walther Dietsch gegründet wurde.

Das klingt alles ganz normal. Beson-ders fand ich aber die Tatsache, dass das Ehepaar Ohm auf die Ankündigung eines Filialisten, in die Nachbarschaft zu ziehen, nicht mit Schnappatmung und Resignati-on reagierte, sondern sich entschloss, den Laden umzubauen und zu modernisieren. In dieser Umbauzeit wurde dann einfach ein geliehener Oldtimerbus der Rheinbahn zur mobilen Buchhandlung gemacht. Es geht doch.

Mit diesen Vorkenntnissen betrat ich also am 2. Mai die Buchhandlung Dietsch. Dass die Inhaber rührig sind, hatte ich mir gedacht, nicht zuletzt hatte ich einen Flyer der zahlreichen Aktionen und Lesungen zugeschickt bekommen. Dass der Laden schön umgebaut und modern ist, war auch keine Überraschung. Aber die unglaublich gute Laune in dieser Buchhandlung, der Charme der Mitarbeiter, die Kompetenz, sowohl bei der Auswahl des Sortiments

Die Buchhandlungen des Jahres 2012

„Sie haben große Lust, Bücher zu verkaufen“

Gewinner in der Kategorie Unabhängige Sortimentsbuchhandlung:

Buchhandlung Dietsch, Düsseldorf

Page 29: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012

als auch in den Kundengesprächen, das alles hat mich begeistert.

Sie haben große Lust, Bücher zu ver-kaufen, die Leute von Dietsch. Und Sie, liebes Ehepaar Ohm, strahlen das aus. Als Autorin hatte ich in Ihnen wunderbare Gastgeber, als Vertreterin haben Sie mich zufrieden gemacht, weil ich stur an der Vorstellung festhalte, dass Buchhändler, die ihren Job können und sich ihre Lust bewahren, auch in Zeiten wie diesen blei-ben werden.

Herzlichen Glückwunsch zur Wahl zur Buchhandlung des Jahres, liebes Ehepaar Ohm, Sie haben es verdient.

Dora Heldt/Bärbel Schmidt

27

Am Samstag, dem 13. Oktober, wurden im Lesezelt auf der Frankfurter Buchmesse die Buchhandlungen des Jahres

ausgezeichnet – und erstmals auch ein Buchhändler des Jahres. Hier werden sie von ihren Laudatoren vorgestellt

Et hätt noch immer jot jejangen: Das Ehepaar Ohm reagierte auf die

Ankündigung eines neuen Wettbewerbers mit dem Umbau der Buchhandlung – der Verkauf lief solange im Bücherbus weiter

Aus der Danksagung von Ursula von Meiß-Ohm: „Wir sind 1985 ins Rheinland gekommen und ha-ben uns langsam in das rheinische Denken eingefühlt. Dabei haben wir festgestellt, dass es rheinische Gesetze gibt. Eines ist das für Ge-lassenheit: „Et kütt wie et kütt.“ Aber ich habe ein weiteres Gesetz kennengelernt, das mir viel bedeu-tet, weil es Optimismus und diese unglaubliche Zuversicht beinhaltet: „Et hätt noch immer jot jejangen.“ Nach diesem Gesetz haben wir un-ser Leben aufgebaut und freuen uns umso mehr, dass wir hier stehen.“

Aus der Danksagung von Ulrich Ohm: „,Wann, wenn nicht jetzt?’ hat der Vorsteher des Börsenvereins Prof. Honnefelder am Dienstag bei der Eröff-nung der Buchmesse gesagt, und hat damit die Stunde des unabhängigen Buchhandels gemeint. Wir bedanken uns bei Prof. Honnefelder für dieses Statement und ich danke Ihnen allen und freue mich mit meinen Mitarbeitern und meiner Frau über diesen Preis.“

Partner der Auszeichnung Unabhängige Sortimentsbuchhandlung des Jahres ist der Diogenes Verlag.

BuchMarkt November 201226

Es gibt einen großen Vorteil, wenn man als Verlagsvertrete-rin nebenbei Bücher schreibt: Man wird plötzlich von Buch-

handlungen zu Lesungen eingeladen, die sich nicht im eigenen Reisegebiet befinden. Die einem sozusagen völlig fremd sind. So ging es mir auch am 2. Mai, als ich auf dem Weg in die Buchhandlung Dietsch in Düsseldorf-Benrath war.

In Düsseldorf war ich noch nie, ich betrat also völlig unbekanntes Pflaster, von dem berühmten Schickimicki einmal abgese-hen. Die Buchhandlung hatte ich aber ge-googelt. Verlagsvertreter der alten Schule fahren nie unvorbereitet los. Ich wusste also, dass seit 1985 die Inhaber Ursula von Meiß-Ohm und Ulrich Ohm heißen, der Laden 300 qm groß ist, sieben Mitar-beiter hat, in einer Vorort-Fußgängerzone liegt und am 1. Oktober 1924 von Walther Dietsch gegründet wurde.

Das klingt alles ganz normal. Beson-ders fand ich aber die Tatsache, dass das Ehepaar Ohm auf die Ankündigung eines Filialisten, in die Nachbarschaft zu ziehen, nicht mit Schnappatmung und Resignati-on reagierte, sondern sich entschloss, den Laden umzubauen und zu modernisieren. In dieser Umbauzeit wurde dann einfach ein geliehener Oldtimerbus der Rheinbahn zur mobilen Buchhandlung gemacht. Es geht doch.

Mit diesen Vorkenntnissen betrat ich also am 2. Mai die Buchhandlung Dietsch. Dass die Inhaber rührig sind, hatte ich mir gedacht, nicht zuletzt hatte ich einen Flyer der zahlreichen Aktionen und Lesungen zugeschickt bekommen. Dass der Laden schön umgebaut und modern ist, war auch keine Überraschung. Aber die unglaublich gute Laune in dieser Buchhandlung, der Charme der Mitarbeiter, die Kompetenz, sowohl bei der Auswahl des Sortiments

Die Buchhandlungen des Jahres 2012

„Sie haben große Lust, Bücher zu verkaufen“

Gewinner in der Kategorie Unabhängige Sortimentsbuchhandlung:

Buchhandlung Dietsch, Düsseldorf

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BuchMarkt November 2012

Mit suchenden Blicken läuft Hans Schmidt durch die Hallen der Tendence 2012, der Messe für Wohnen und

Schenken in Frankfurt. Er ist auf der Suche nach den neuesten Dekorations-Trends und Einrichtungsideen für seine Buchhandlung, das Thalia Buchhaus Campe in Nürnberg. Ihm war schon vor zwanzig Jahren klar: Eine Buchhandlung muss mehr sein als nur ein Geschäft, in dem es Bücher gibt – aus der Sicht von heute ein visionärer Gedanke.

Seine Arbeits- und Lebenspartnerin Sa-bine Gauditz, mit der er in ihrer gemeinsa-men Firma „arte perfectum“ immer wieder über diese Fragen nachdenkt, verrät: „Für ihn war damals der Ausgangspunkt zu die-ser Überlegung der Standort: Um in Nürn-berg eine neue Buchhandlung zu etablieren, wo es bereits zwei gleich große Konkur-renten gab, braucht es etwas Besonderes, etwas, das Kunden begeistert.“

Mit ihr hat er bereits 1992 angefangen, dreimal im Jahr im Laden emotionale Themenwelten aufzubauen; mit ihr ist er seither auf Messen wie die Ambiente, auf die Tendence nach Frankfurt und auf Messen in Birmingham und Paris gefahren, um „Zusatzsortiment“ einzukaufen – lange bevor die Buchbranche das Nonbook ent-deckte. Er hat in diesen Jahren so gut wie alles an Zusatzartikeln ausprobiert und inzwischen sichtlich ein Gespür dafür entwickelt, was sich wie und mit welcher Inszenierung verkaufen lässt.

Schmidt über die Anfänge vor zwanzig Jahren: „Damals war das für Mitarbeiter und Kunden sehr gewöhnungsbedürftig, denn alle konnten ja zu diesem Zeitpunkt noch gut vom Buchverkauf leben und wa-ren der Meinung, in einer Buchhandlung sollte nichts anderes als Bücher verkauft werden. Eine Hör-CD war sozusagen schon fast zuviel an Nonbook.“

In Zeiten wie diesen, da es immer wich-tiger wird, dem Kunden zu zeigen, wieviel schöner es ist, im Laden statt im Internet zu kaufen, ist seine Grundidee von damals aktueller denn je: „Der Bücherkauf sollte

zu einem emotionalen und immer wieder neuem, spannendem Einkaufserlebnis für den Kunden werden.“ Dafür ist er stän-dig auf der Suche nach Trends und neuen Inszenierungsideen für sein Nürnberger Haus – und weil er das mit großer Lei-denschaft und Kreativität betreibt, wurde der gebürtige Oberfranke von BuchMarkt nun zum Buchhändler des Jahres 2012

gekürt – weil er es (so die Jury) „seit vie-len Jahren versteht, das Buch in Szene zu setzen und damit einer der erfolgreichsten Buchhändler Deutschlands geworden ist“.

Er ist vielleicht sogar der erfolgreichste Ladenchef einer Buchhandlung: „Seine“ Nürnberger Thalia-Filiale ist eines der um-satzstärksten Häuser der Gruppe.

Christian von Zittwitz

36

„Einer der erfolgreichsten Buchhändler Deutschlands“ Erstmals hat BuchMarkt eine Einzelperson ausgezeichnet: Buchhändler des Jahres ist Hans Schmidt, Leiter des Nürnberger Thalia Buchhauses Campe

Aus der Danksagung von Hans Schmidt (l., mit Christian von Zitt-witz): „Ich kann einfach nur Danke sagen. Als die Nachricht in Nürnberg bekannt wurde, ist an mich eine Welle der positiven Emotionen herange-tragen worden, und auch meine Mitarbeiter sind sehr stolz. Vielleicht kann ich Ihnen noch einen Satz mitgeben: Machen Sie mal was Verrücktes! Das war immer eines meiner Elixiere, einfach mal was anders machen, und dann wird die Branche auch weiterhin existieren.“

Weitere Unterstützer des Wettbewerbs sind die Frankfurter Buchmesse und das Barsortiment Libri.

Page 31: BuchMarkt Anzeigen November 2012

JUSTIN BIEBER KOMMTIN IHRE BUCHHANDLUNG!

www.edel.com

Justin Bieber: Just Getting Started – Alles ist möglich240 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag mit zahlreichen Abbildungen€14,95 (D) /€15,40 (A) | ISBN 978-3-8419-0207-8

Justin Bieber: Just Getting Started – Alles ist möglich

Noch nicht

angekündigt!

ET29.11.

· Der weltweit bekannteste Teeniestar· 2,7Mrd. Klicks auf YouTube· 43 Mio. Fans auf Facebook· 21 Mio. Twitter-Follower· 15 Mio. Plattenverkäufe

»Justin Bieber ist ein musikalischesWunderkind des Popzeitalters.«STERN

SEPT Justin kündigt sein Buchauf Facebook an(43Mio. direkte Kontakte/Fans)

OKT Social-Media-Kampagne(Reichweite 5Mio. Kontakte)

OKT/NOV Ganzseitige Anzeigen inder Branchenpresse

NOV Start derKooperation mit

NOV Explizite Facebook-Kampagne

NOV/DEZ Vorabdruck in der mitgroßem Justin Bieber Poster

29.11. Erscheinen des Buches

ANFANG DEZ

ANFANG DEZ

ANFANG DEZ

JAN–MÄRZ ZielgruppenspezifischeLeseproben-Verteilung

DEUTSCHLAND-TOURNEEMÄRZ–APRIL Zürich, Hallenstadion

München, OlympiahalleWien, StadthalleBerlin, o2WorldHamburg, o2WorldFrankfurt, FesthalleDortmund, WestfalenhalleKöln, Lanxess Arena

BESTSELLERMARKETING

BuchMarkt November 2012

Mit suchenden Blicken läuft Hans Schmidt durch die Hallen der Tendence 2012, der Messe für Wohnen und

Schenken in Frankfurt. Er ist auf der Suche nach den neuesten Dekorations-Trends und Einrichtungsideen für seine Buchhandlung, das Thalia Buchhaus Campe in Nürnberg. Ihm war schon vor zwanzig Jahren klar: Eine Buchhandlung muss mehr sein als nur ein Geschäft, in dem es Bücher gibt – aus der Sicht von heute ein visionärer Gedanke.

Seine Arbeits- und Lebenspartnerin Sa-bine Gauditz, mit der er in ihrer gemeinsa-men Firma „arte perfectum“ immer wieder über diese Fragen nachdenkt, verrät: „Für ihn war damals der Ausgangspunkt zu die-ser Überlegung der Standort: Um in Nürn-berg eine neue Buchhandlung zu etablieren, wo es bereits zwei gleich große Konkur-renten gab, braucht es etwas Besonderes, etwas, das Kunden begeistert.“

Mit ihr hat er bereits 1992 angefangen, dreimal im Jahr im Laden emotionale Themenwelten aufzubauen; mit ihr ist er seither auf Messen wie die Ambiente, auf die Tendence nach Frankfurt und auf Messen in Birmingham und Paris gefahren, um „Zusatzsortiment“ einzukaufen – lange bevor die Buchbranche das Nonbook ent-deckte. Er hat in diesen Jahren so gut wie alles an Zusatzartikeln ausprobiert und inzwischen sichtlich ein Gespür dafür entwickelt, was sich wie und mit welcher Inszenierung verkaufen lässt.

Schmidt über die Anfänge vor zwanzig Jahren: „Damals war das für Mitarbeiter und Kunden sehr gewöhnungsbedürftig, denn alle konnten ja zu diesem Zeitpunkt noch gut vom Buchverkauf leben und wa-ren der Meinung, in einer Buchhandlung sollte nichts anderes als Bücher verkauft werden. Eine Hör-CD war sozusagen schon fast zuviel an Nonbook.“

In Zeiten wie diesen, da es immer wich-tiger wird, dem Kunden zu zeigen, wieviel schöner es ist, im Laden statt im Internet zu kaufen, ist seine Grundidee von damals aktueller denn je: „Der Bücherkauf sollte

zu einem emotionalen und immer wieder neuem, spannendem Einkaufserlebnis für den Kunden werden.“ Dafür ist er stän-dig auf der Suche nach Trends und neuen Inszenierungsideen für sein Nürnberger Haus – und weil er das mit großer Lei-denschaft und Kreativität betreibt, wurde der gebürtige Oberfranke von BuchMarkt nun zum Buchhändler des Jahres 2012

gekürt – weil er es (so die Jury) „seit vie-len Jahren versteht, das Buch in Szene zu setzen und damit einer der erfolgreichsten Buchhändler Deutschlands geworden ist“.

Er ist vielleicht sogar der erfolgreichste Ladenchef einer Buchhandlung: „Seine“ Nürnberger Thalia-Filiale ist eines der um-satzstärksten Häuser der Gruppe.

Christian von Zittwitz

36

„Einer der erfolgreichsten Buchhändler Deutschlands“ Erstmals hat BuchMarkt eine Einzelperson ausgezeichnet: Buchhändler des Jahres ist Hans Schmidt, Leiter des Nürnberger Thalia Buchhauses Campe

Aus der Danksagung von Hans Schmidt (l., mit Christian von Zitt-witz): „Ich kann einfach nur Danke sagen. Als die Nachricht in Nürnberg bekannt wurde, ist an mich eine Welle der positiven Emotionen herange-tragen worden, und auch meine Mitarbeiter sind sehr stolz. Vielleicht kann ich Ihnen noch einen Satz mitgeben: Machen Sie mal was Verrücktes! Das war immer eines meiner Elixiere, einfach mal was anders machen, und dann wird die Branche auch weiterhin existieren.“

Weitere Unterstützer des Wettbewerbs sind die Frankfurter Buchmesse und das Barsortiment Libri.

Page 32: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Das aktuelle Interview

BuchMarkt November 2012

Zur PersonRobert Stöppel ist seit 25 Jahren selbständiger Buchhändler. Technik und Computer sind für ihn schon immer, ne-ben den Büchern, ein wichtiger Bereich gewesen, um die Buchhandlung produk-tiver zu gestalten und die Kunden besser zu beraten und zu betreuen.So war die Buchhandlung Stöppel schon immer früh dabei, wenn es um technische Neuerun-gen wie Onlinebibliographie, Warenwirt-schaft, eigene Homepage, Social Media und jetzt eben E-Books ging.

38

BuchMarkt: Lesen Sie selbst eigent-lich gerne E-Books, Herr Stöppel?Robert Stöppel: Man darf es in der auf-geheizten Stimmung derzeit ja fast nicht sagen, aber: ja, in letzter Zeit lese ich ziemlich viele E-Books …

… um ein Gefühl für die dahinter stehende Technik zu bekommen, oder warum?Nein, nicht nur. Ich finde es wirklich angenehm und bin von der Technik des Readers, den ich benutze, zunehmend begeistert, das ist eine Tatsache.

In einem Facebook-Thread schreiben Sie von leuchtenden Augen, die Kunden bekommen, wenn sie in Ihrem Laden einen Reader empfohlen bekommen. Wie machen Sie das?Nicht „einen“ Reader, sondern „unseren“ Reader, damit geht es schon mal los. Na-türlich haben wir verschiedene Geräte im Angebot und verkaufen auch alle. Aber es gibt persönliche Vorlieben, genau wie bei Büchern auch. Und das Gerät, das mir am besten gefällt, verkaufe ich eben mit der größten Begeisterung. Das merkt der Kunde, und es ist eins der besten Verkaufs- argumente. Es geht nur über den Spaß.

Spaß wird kaum reichen …Natürlich nicht, so war das auch nicht ge-meint. Aber mit der Begeisterung fängt es an. Und nur über eine gewisse Begeiste-rung bin ich auch bereit, tiefer einzustei-gen und mir Spezialwissen anzueignen.

Spezialwissen?Ja, denn da entscheidet sich, ob der Ver-kauf gelingt. Etwa zwei Drittel der Fra-gen, die Kunden zu den Readern stellen, sind recht allgemein, jeder Buchhändler

könnte sie vermutlich sofort klären. Das restliche Drittel macht den Unterschied, da kommen sehr spezielle Fragen, die Sie nicht einfach mal aus dem Stegreif beantworten können. Wenn der Kunde da das Gefühl bekommt, dass Sie einen Wissensvorsprung vor der Konkurrenz haben, ist er IHR Kunde. Und zwar für E-Books und für Papierbücher!

Und auf diese Weise gewinnen Sie Neukunden?Auch. Wobei eine der erstaunlichsten Erkenntnisse ist: Auch hier gibt es eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Und zwar für meine Stammkunden! Zwei Drittel der Kunden, die sich intensiv nach E-Readern und E-Books erkundigen, sind Stamm-kunden. Allein das zeigt mir schon, dass ich unbedingt am Ball bleiben muss, was diese Entwicklungen angeht. Sonst wa-ren diese Stammkunden irgendwann die längste Zeit Stammkunden …

Und das in der Kleinstadt …Ganz egal, wir haben hier, gemessen an der Einwohnerzahl, bereits eine wirklich nennenswerte Zahl an Readern verkauft. Das zeigt mir: wer rechtzeitig dabei ist, hat eine gute Chance, sich als Spezialist zu positionieren und aktive Kundenbin-dung zu betreiben.

Bekommen Sie, außer den reinen Verkaufszahlen, direkte Rückmeldung von Ihren Kunden?Und ob! Jede Woche habe ich Kunden, die nicht einfach nur einen Reader kaufen oder E-Books bei uns ordern, sondern sich explizit riesig darüber freuen, die elektronische Ware nicht bei einem der „Großen“ kaufen zu müssen, sondern das genauso bequem über ihren Buchhändler

Es geht nur über den Spaß an der Sache!

Robert Stöppel ist Buchhändler aus Leidenschaft. Mit der gleichen Leidenschaft verkauft er E-Books

sowie Reader – und findet das ganz normal

Page 33: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012 39

vor Ort erledigen zu können. Man muss sich das mal ganz klar machen: Sie erle-ben das doch normalerweise kaum, dass Kunden sich sichtbar freuen, wenn sie bei Ihnen etwas bestellen und kaufen dürfen. Im Bereich der E-Books erlebe ich das ganz anders. Dort kommt eine

Verbundenheit der Kunden zu unserer Buchhandlung zum Ausdruck, die phä-nomenal ist und die wir uns vorher gar nicht so klar gemacht haben. Das ist Mo-tivation pur! Unter anderem auch dafür, bei diesem Thema nie nachzulassen.

Stetige Weiterbildung?Das zum einen. Auch für die Mitarbei-ter, da müssen auch wir noch verstärkt ran. Aber auch durch Marketing-Ideen. Warum nicht mal eine „E-Book-Party“ mit Kunden veranstalten? Vorführung der Geräte, Schnittchen und Getränke, gute Gespräche. Das könnte eine sinnvolle und gewinnbringende Abendveranstaltung sein. Lesungen kann ich doch trotzdem weiterhin machen.

Klingt, als wenn Sie dabei sind, eine Strategie für Ihre Teilhabe am elek- tronischen Markt zu entwickeln.Das wäre zumindest dringend notwendig. Ich habe nicht das Gefühl, dass es diese Strategie im Sortiment bereits gibt, viele agieren da immer noch sehr zögerlich und mit Unbehagen.

Ist das auch als Appell an den Verband zu verstehen? Immerhin wird dort nach außen hin viel vom E-Book gesprochen …… was aber zunächst mal nicht viel heißt. Die Unterstützung durch den Börsenver-ein dürfte in der Tat besser sein. Letzt-lich ist es im Moment so, dass sich jeder erstmal selbst helfen muss, wobei das die aktive Vernetzung mit den Kollegen, die ja alle vor den gleichen Problemen stehen, natürlich einschließt. Da sollte man auch keine unnötige Scheu vor dem Thema „Social Media“ haben.

Wo Sie sehr aktiv sind …Ja, warum auch nicht. Das ist ja keines-wegs nur Spielerei. In Facebook-Grup-pen, bei Twitter und auf anderen Wegen ist im Netz durchaus fundierter Rat zu bekommen, gerade im Hinblick auf tech-nische Fragen, denn die technikaffinen

Menschen unserer Branche tummeln sich dort …

… der eingangs angesprochene Facebook-Thread hat immerhin 22 Kommentare generiert …… ja, und diese Gespräche enden ja nicht dort, sondern werden auf vielfältige Wei-se, per Mail, am Telefon, persönlich, wie zuletzt auf der Messe, weitergeführt. Da-von können alle profitieren.

In diesem Thread sprechen Sie als ein wesentliches Verkaufsargument für „Ihren“ Reader auch den Zugang zur „Onleihe“ an. Warum?Weil das vor allem ein absolutes Killer-argument gegen den Kindle ist. Wenn Sie den Kunden erklären, dass er mit dem Reader, den er bei Ihnen im Laden kauft, auch in öffentlichen Bibliotheken verfüg-bare E-Books ausleihen kann, mit dem Kindle jedoch nur eine auf ein Exem-plar im Monat begrenzte Anzahl gegen Jahresgebühr, fangen die Augen in der Tat an, zu leuchten! Und Sie haben einen Kunden gewonnen.

Wobei der Buchhändler von der Onleihe nicht direkt profitiert …… nein, aber darum geht es nicht primär. Sondern darum, uns im stationären Sor-timent als Fachhändler für Reader und E-Books zu profilieren und dem Kunden deutlich zu machen, dass wir das genauso gut können wie der große Händler mit „a“ am Anfang!

Wie lässt sich das erreichen, wenn doch bei vielen Kollegen immer noch eine sehr reservierte Haltung gegenüber die-sem Marktsegment zu spüren ist?

Neben dem bereits erwähnten Wunsch nach mehr Unterstützung von offizi-eller Verbandsseite könnte man auch über Hilfe zur Selbsthilfe nachdenken. Buchhändler helfen Buchhändlern. Es gibt bereits Ansätze, Beratungs- und Hilfesysteme zu entwickeln, Stichwort protoTYPE.

Bieten Sie doch selbst Schulungen an!Sie werden lachen, genau darüber habe ich schon intensiv nachgedacht! Ich hät-te große Lust, so etwas zu machen. Wir dürfen uns im unabhängigen Buchhandel nicht wie das Kaninchen vor der Schlange verhalten, sondern müssen unsere Kräfte bündeln und somit vervielfachen. Man sollte das Potenzial dieses Gedankens nicht unterschätzen!

Die Fragen stellte Carsten Tergast

Wer rechtzeitig dabei ist, hat gute Chancen, sich als Spezialist zu positionieren

Robert Stöppel

Offensiv: Lesezeichen von Stöppel

Das aktuelle Interview

BuchMarkt November 2012

Zur PersonRobert Stöppel ist seit 25 Jahren selbständiger Buchhändler. Technik und Computer sind für ihn schon immer, ne-ben den Büchern, ein wichtiger Bereich gewesen, um die Buchhandlung produk-tiver zu gestalten und die Kunden besser zu beraten und zu betreuen.So war die Buchhandlung Stöppel schon immer früh dabei, wenn es um technische Neuerun-gen wie Onlinebibliographie, Warenwirt-schaft, eigene Homepage, Social Media und jetzt eben E-Books ging.

38

BuchMarkt: Lesen Sie selbst eigent-lich gerne E-Books, Herr Stöppel?Robert Stöppel: Man darf es in der auf-geheizten Stimmung derzeit ja fast nicht sagen, aber: ja, in letzter Zeit lese ich ziemlich viele E-Books …

… um ein Gefühl für die dahinter stehende Technik zu bekommen, oder warum?Nein, nicht nur. Ich finde es wirklich angenehm und bin von der Technik des Readers, den ich benutze, zunehmend begeistert, das ist eine Tatsache.

In einem Facebook-Thread schreiben Sie von leuchtenden Augen, die Kunden bekommen, wenn sie in Ihrem Laden einen Reader empfohlen bekommen. Wie machen Sie das?Nicht „einen“ Reader, sondern „unseren“ Reader, damit geht es schon mal los. Na-türlich haben wir verschiedene Geräte im Angebot und verkaufen auch alle. Aber es gibt persönliche Vorlieben, genau wie bei Büchern auch. Und das Gerät, das mir am besten gefällt, verkaufe ich eben mit der größten Begeisterung. Das merkt der Kunde, und es ist eins der besten Verkaufs- argumente. Es geht nur über den Spaß.

Spaß wird kaum reichen …Natürlich nicht, so war das auch nicht ge-meint. Aber mit der Begeisterung fängt es an. Und nur über eine gewisse Begeiste-rung bin ich auch bereit, tiefer einzustei-gen und mir Spezialwissen anzueignen.

Spezialwissen?Ja, denn da entscheidet sich, ob der Ver-kauf gelingt. Etwa zwei Drittel der Fra-gen, die Kunden zu den Readern stellen, sind recht allgemein, jeder Buchhändler

könnte sie vermutlich sofort klären. Das restliche Drittel macht den Unterschied, da kommen sehr spezielle Fragen, die Sie nicht einfach mal aus dem Stegreif beantworten können. Wenn der Kunde da das Gefühl bekommt, dass Sie einen Wissensvorsprung vor der Konkurrenz haben, ist er IHR Kunde. Und zwar für E-Books und für Papierbücher!

Und auf diese Weise gewinnen Sie Neukunden?Auch. Wobei eine der erstaunlichsten Erkenntnisse ist: Auch hier gibt es eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Und zwar für meine Stammkunden! Zwei Drittel der Kunden, die sich intensiv nach E-Readern und E-Books erkundigen, sind Stamm-kunden. Allein das zeigt mir schon, dass ich unbedingt am Ball bleiben muss, was diese Entwicklungen angeht. Sonst wa-ren diese Stammkunden irgendwann die längste Zeit Stammkunden …

Und das in der Kleinstadt …Ganz egal, wir haben hier, gemessen an der Einwohnerzahl, bereits eine wirklich nennenswerte Zahl an Readern verkauft. Das zeigt mir: wer rechtzeitig dabei ist, hat eine gute Chance, sich als Spezialist zu positionieren und aktive Kundenbin-dung zu betreiben.

Bekommen Sie, außer den reinen Verkaufszahlen, direkte Rückmeldung von Ihren Kunden?Und ob! Jede Woche habe ich Kunden, die nicht einfach nur einen Reader kaufen oder E-Books bei uns ordern, sondern sich explizit riesig darüber freuen, die elektronische Ware nicht bei einem der „Großen“ kaufen zu müssen, sondern das genauso bequem über ihren Buchhändler

Es geht nur über den Spaß an der Sache!

Robert Stöppel ist Buchhändler aus Leidenschaft. Mit der gleichen Leidenschaft verkauft er E-Books

sowie Reader – und findet das ganz normal

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Wir tragen viele Namen und vielerlei Gestalt. Wir bringen Wunder undHoffnung, wir bringen Freude und Träume. Wir sind der Sandmann und dieZahnfee, wir sind der Osterhase und der Weihnachtsmann. Wir sind dieHüter des Lichts. Und wir sind mächtiger als ihr es euch vorstellen könnt …

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BuchMarkt November 201246

Mit über 80 Titeln zu mehr als 30 TV-Formaten ist Studiocanal (bis 2011 Kinowelt) einer der wich-

tigsten Anbieter von buchhandelsaffinen TV-Verwertungen. Zum Line-up für den Buchhandel gehören neben der ZDF-Se-rie „Borgia“ oder dem ARD-Format „In aller Freundschaft“ auch ältere Schätz-chen wie die legendäre ZDF-Serie „Mit Schirm, Charme und Melone“ oder Wes-ternserien wie „High Chaparral“ und „Big Valley“. Vor allem die Fans der offenbar unverwüstlichen ARD-Kultserie „Bonan-za“ können sich freuen, wenn im nächsten Jahr die bisher unveröffentlichten Staffeln 8-14 erscheinen.

Wie (fast) alle DVD-Anbieter fungiert Studiocanal dabei als Vertriebspartner und Zweitverwerter für verschiedene Sendean-stalten, konzentriert sich bei den TV-Serien zwar auf große ARD- und ZDF-Produk-tionen, ist aber auch mit TV-Mehrteilern am Markt, die noch gar nicht ausgestrahlt wurden, wie z.B. die brandneue Serie

„Titanic. Blood & Steel“, eine Lizenz der Münchener Tandem Communications. Um den Vertrieb über den Buchhandel weiter zu forcieren, hat Studiocanal erst im Som-mer 2012 sein Key Account-Management verstärkt und bietet dem Sortiment zudem für spektakuläre Literaturverfilmungen wie „Dame König As Spion“ oder „Die Tribute von Panem“ zahlreiche POS-Ma-terialien an und realisiert mit den Verlagen Anzeigen in Buchausgaben sowie Flyer-Beilagen und Gewinnspiele.

Auf die Vermarktung von TV-Inhal-ten ausgerichtet ist Studio Hamburg Enterprises, im Buchhandel bisher vor allem durch die „Straßenfeger“-Edition mit Krimi-Kult der 60er- und 70er-Jahre erfolgreich sowie durch die „Großen Ge-schichten“ mit Literaturverfilmungen und historischen Mehrteilern aus den Archiven

der ARD und des früheren DDR-Fernse-hens. Auch wenn 50 Prozent des über 500 Produkte umfassenden Kataloges unter dem Label ARD Video veröffentlicht wer-den, sind die Hamburger kein exklusiver Auswerter von ARD-Programmen.

Um verstärkt und vorteilhafter auch Produktionen des ZDF lizenzieren zu können, hatten Studio Hamburg Distri-bution & Marketing und ZDF Enterprises die gemeinsame Firma Studio Hamburg Enterprises gegründet, in der nicht nur Pro-

gramme von ZDF und ARD auf DVD und Blu-ray veröffentlicht werden, sondern u.a. auch von Arte sowie internationale Stof-fe, die in den USA oder Großbritannien gesendet wurden. Für das Weihnachts-geschäft im Buchhandel, der einen nicht unerheblichen Anteil des Gesamtumsatzes ausmacht, geradezu maßgeschneidert sind neben dem ARD-Video „Wilde Heimat. Naturerlebnisse in vier Jahreszeiten“ und dem ZDF-tivi „Benedikt, der Teddybär“ natürlich der für den Emmy 2011 nomi-

Magazin | DVD

Hohes PotenzialTV-Serien gehören zu den besonders buchhandelsaffinen Contents der

Filmindustrie. Beim Wettlauf um Lizenzen gewinnt nicht nur, wer am meisten bietet. Entscheidend bei der Akquise: die gute Vernetzung mit Sendeanstalten

Stefan Kleist: Mit dem „Hingucker“ haben die Edel-DVDs seit einiger Zeit einen eigenen Prospekt

Page 39: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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BuchMarkt November 201246

Mit über 80 Titeln zu mehr als 30 TV-Formaten ist Studiocanal (bis 2011 Kinowelt) einer der wich-

tigsten Anbieter von buchhandelsaffinen TV-Verwertungen. Zum Line-up für den Buchhandel gehören neben der ZDF-Se-rie „Borgia“ oder dem ARD-Format „In aller Freundschaft“ auch ältere Schätz-chen wie die legendäre ZDF-Serie „Mit Schirm, Charme und Melone“ oder Wes-ternserien wie „High Chaparral“ und „Big Valley“. Vor allem die Fans der offenbar unverwüstlichen ARD-Kultserie „Bonan-za“ können sich freuen, wenn im nächsten Jahr die bisher unveröffentlichten Staffeln 8-14 erscheinen.

Wie (fast) alle DVD-Anbieter fungiert Studiocanal dabei als Vertriebspartner und Zweitverwerter für verschiedene Sendean-stalten, konzentriert sich bei den TV-Serien zwar auf große ARD- und ZDF-Produk-tionen, ist aber auch mit TV-Mehrteilern am Markt, die noch gar nicht ausgestrahlt wurden, wie z.B. die brandneue Serie

„Titanic. Blood & Steel“, eine Lizenz der Münchener Tandem Communications. Um den Vertrieb über den Buchhandel weiter zu forcieren, hat Studiocanal erst im Som-mer 2012 sein Key Account-Management verstärkt und bietet dem Sortiment zudem für spektakuläre Literaturverfilmungen wie „Dame König As Spion“ oder „Die Tribute von Panem“ zahlreiche POS-Ma-terialien an und realisiert mit den Verlagen Anzeigen in Buchausgaben sowie Flyer-Beilagen und Gewinnspiele.

Auf die Vermarktung von TV-Inhal-ten ausgerichtet ist Studio Hamburg Enterprises, im Buchhandel bisher vor allem durch die „Straßenfeger“-Edition mit Krimi-Kult der 60er- und 70er-Jahre erfolgreich sowie durch die „Großen Ge-schichten“ mit Literaturverfilmungen und historischen Mehrteilern aus den Archiven

der ARD und des früheren DDR-Fernse-hens. Auch wenn 50 Prozent des über 500 Produkte umfassenden Kataloges unter dem Label ARD Video veröffentlicht wer-den, sind die Hamburger kein exklusiver Auswerter von ARD-Programmen.

Um verstärkt und vorteilhafter auch Produktionen des ZDF lizenzieren zu können, hatten Studio Hamburg Distri-bution & Marketing und ZDF Enterprises die gemeinsame Firma Studio Hamburg Enterprises gegründet, in der nicht nur Pro-

gramme von ZDF und ARD auf DVD und Blu-ray veröffentlicht werden, sondern u.a. auch von Arte sowie internationale Stof-fe, die in den USA oder Großbritannien gesendet wurden. Für das Weihnachts-geschäft im Buchhandel, der einen nicht unerheblichen Anteil des Gesamtumsatzes ausmacht, geradezu maßgeschneidert sind neben dem ARD-Video „Wilde Heimat. Naturerlebnisse in vier Jahreszeiten“ und dem ZDF-tivi „Benedikt, der Teddybär“ natürlich der für den Emmy 2011 nomi-

Magazin | DVD

Hohes PotenzialTV-Serien gehören zu den besonders buchhandelsaffinen Contents der

Filmindustrie. Beim Wettlauf um Lizenzen gewinnt nicht nur, wer am meisten bietet. Entscheidend bei der Akquise: die gute Vernetzung mit Sendeanstalten

Stefan Kleist: Mit dem „Hingucker“ haben die Edel-DVDs seit einiger Zeit einen eigenen Prospekt

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BuchMarkt November 2012

Magazin | DVD

nierte Mehrteiler „The Kennedys“, die zweite Staffel der BBC-Serie „Being Erica“ und aus dem TV-Archiv der DDR die „Weihnachtsgans Auguste“ mit drei Klassikern des ehemaligen Deutschen Fernsehfunks in einer Box.

Der Berliner Anbieter Icestorm hat neben TV-Klassikern aus dem DDR-TV-Archiv vor allem auch neue, vom MDR und rbb produzierte TV-Serien im Portfo-lio (wie der Mehrteiler „Geheimnisvolle Orte“), sowie TV-Dokumentationen, die in eigens entwickelten DVD-Reihen auf den Markt gebracht werden (z.B. „So war die DDR“).

Darüber hinaus will sich Icestorm für den Buchhandel auch mit einem speziel-len Programm profilieren. Marketingleiter Christian Frede: „Besonders bei aktuellen TV-Dokumentationen bzw. Serien setzen wir verstärkt auf den Buchhandel. Dieses Umfeld bietet gerade für spezielle Doku-mentationen eine ideale Verkaufsfläche, der wir hohes Potenzial einräumen.“ Im Bereich Unterhaltung/Kinder punktet Icestorm mit international erfolgreichen TV-Contents wie „Das Krankenhaus am Rande der Stadt“ und der Kinder-Serie

„Pat und Mat“ – und natürlich mit der Kultserie „Polizeiruf 110“, die Icestorm seit März 2012 in Kooperation mit Studio Hamburg Enterprises auswertet.

Vor allem (aber nicht nur) im Krimi-Segment mit internationalen TV-Serien bestens aufgestellt ist Edel Germany, ein Unternehmen der Hamburger Edel AG, zu der auch der hauseigene Produktions- und Distributionsdienstleister Optimal Media in Röbel an der Müritz gehört. Neben er-folgreichen ZDF-Serien wie „Inspector Barnaby“ und „Kommissarin Lund“ oder dem ARD-Mehrteiler „Geld.Macht.Liebe“ kooperiert Edel u.a. auch mit der BBC (z.B.

„The Inspector Lynley Mysteries“) oder vertreibt für Arte die Thriller-Collection

„Suite Noire“. Ab Mai 2012 hat Edel auch die Dis-

tribution für das neu gegründete DVD-

Eigenlabel der WDR mediagroup GmbH übernommen und produziert für den Part-ner auch gleich die DVDs und Blu-rays. Stefan Kleist, Sales Director bei Edel Germany: „Insgesamt ist unsere Vermark-tungsexpertise von TV-Programminhalten vornehmlich auf den deutschen Markt aus-gerichtet, im Krimi-Bereich sind wir aber sehr stark mit internationalen und hier vor allem mit angelsächsischen und schwedi-schen Contents vertreten.“ Neu in diesem Monat ist z.B. der trashige ZDF-Mehrteiler

„GSI – Spezialeinheit Göteborg“.

Für das gute Standing im Buchhan-del (über zehn Prozent des Umsatzes mit Tendenz nach oben) sorgen derzeit die preisgekrönte BBC-Mystery-Serie „The Fades“, die im Rahmen der ZDFneo-Horror-Woche ausgestrahlt wurde und als Doppelplatzierung eigentlich in jede Fantasy-Abteilung gehört, oder die nun-mehr fünf Staffeln der angesagten RTL II-Serie „Berlin Tag & Nacht“ sowie für Krimi-Freunde die erste Box der „Inspec-tor Barnaby“-Sammel-Edition. Ein idea-les Weihnachtsgeschenk für alle Fans der Millenium-Trilogie und von Kommissa-rin Lund ist die Nordic Crime-Serie „Die Brücke – Transit in den Tod“, deren erste Staffel Edel mit massiver Promotion in HD vermarktet. Übrigens: Im vergange-nen Monat hat Edel eine neue Ausgabe vom „Hingucker“ an den Handel verteilt

– eine Verkaufsunterlage für Elektromärkte, Kaufhäuser und den Buchhandel.

Auffällig ist, dass sich der Buchhandel mit solchen Bestsellern offensichtlich auf den Mainstream und die vorder-gründige Unterhaltung konzentriert. Die solcherart zunehmend verschlankten DVD-Abteilungen spiegeln auch in in-habergeführten Sortimenten immer sel-tener nur annäherungsweise das wider, wofür der stationäre Buchhandel doch in dieser Warengruppe stehen sollte (und mit seinem Buchangebot noch leidlich steht): Medienkompetenz zu bieten auch

und gerade für ein anspruchsvolles Pub-likum – auch jenseits des Mainstreams. Vielerorts vergeblich sucht man nach ei-ner Film-Kunstserie wie „Palettes“ oder den Design- und Baukunst-Mehrteilern aus der von absolutMedien vertriebenen Arte-Edition – ganz zu schweigen von der mit dem Adolf Grimme-Preis ausgezeich-neten „Karambolage“-Reihe aus dem Arte-Abendprogramm. Natürlich ziehen sich auch ZEIT- und Sloterdijk-Leser gern mal einen saftigen Spionage-Thriller rein, aber sie gehen auch ins Museum und gucken wohl auch öfter Arte als RTL.

Für diese Zielgruppe ist absolutMedien mit ausgewählten Edutainments, Doku-mentarfilmen und cineastischen Lecker-bissen am Markt bestens unterwegs. Aber vor allem online und dort mit deutlichem Umsatzzuwachs; offline – im Buchhandel

– ist es rückläufig. Film-Verleger Molto Menz, der auch Kooperationspartner der Filmedition Suhrkamp ist: „Die kleineren Buchhandlungen leiden unter zunehmen-den Kostendruck und trauen sich immer weniger zu bestellen. Obwohl wir mit 40 Prozent Rabatt, 60 Tagen Zahlungsziel und volles RR extrem buchhandelsfreundli-che Konditionen bieten und der Händler allenfalls die Ladendiebstähle als Risiko abdecken müsste, sind die Bestellungen dort rückläufig.“

Dabei gehört absolutMedien zu den wenigen DVD-Anbietern mit eigenen Buchhandelsvertretern. Während viele Großbuchhandlungen ihre DVD-Abteilun-gen neuerdings in Relation eher klein und wendig halten, setzt Molto Menz weiterhin auf mittelständische Sortimente, die ihre anspruchsvollen Kunden nicht ins Internet schicken wollen, wenn sie demnächst z.B. den Film „Die Fastnachtsbeichte“ nach der Erzählung von Carl Zuckmayer nachfra-gen sollten – eine sehr buchhandelsaffine Produktion mit Götz George, die abso-lutMedien noch in diesem Monat auf den Markt bringen will.

Jürgen Christen

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Kultfilme: Studio Hamburg

Enterprises vermarktet u.a. TV-

Serien von ARD und ZDF und aus dem DDR-Archiv

Page 41: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Am 11. Novemberim ZDF

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mit Christine Neubauer in der Hauptrolle

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BuchMarkt November 2012

Magazin | DVD

nierte Mehrteiler „The Kennedys“, die zweite Staffel der BBC-Serie „Being Erica“ und aus dem TV-Archiv der DDR die „Weihnachtsgans Auguste“ mit drei Klassikern des ehemaligen Deutschen Fernsehfunks in einer Box.

Der Berliner Anbieter Icestorm hat neben TV-Klassikern aus dem DDR-TV-Archiv vor allem auch neue, vom MDR und rbb produzierte TV-Serien im Portfo-lio (wie der Mehrteiler „Geheimnisvolle Orte“), sowie TV-Dokumentationen, die in eigens entwickelten DVD-Reihen auf den Markt gebracht werden (z.B. „So war die DDR“).

Darüber hinaus will sich Icestorm für den Buchhandel auch mit einem speziel-len Programm profilieren. Marketingleiter Christian Frede: „Besonders bei aktuellen TV-Dokumentationen bzw. Serien setzen wir verstärkt auf den Buchhandel. Dieses Umfeld bietet gerade für spezielle Doku-mentationen eine ideale Verkaufsfläche, der wir hohes Potenzial einräumen.“ Im Bereich Unterhaltung/Kinder punktet Icestorm mit international erfolgreichen TV-Contents wie „Das Krankenhaus am Rande der Stadt“ und der Kinder-Serie

„Pat und Mat“ – und natürlich mit der Kultserie „Polizeiruf 110“, die Icestorm seit März 2012 in Kooperation mit Studio Hamburg Enterprises auswertet.

Vor allem (aber nicht nur) im Krimi-Segment mit internationalen TV-Serien bestens aufgestellt ist Edel Germany, ein Unternehmen der Hamburger Edel AG, zu der auch der hauseigene Produktions- und Distributionsdienstleister Optimal Media in Röbel an der Müritz gehört. Neben er-folgreichen ZDF-Serien wie „Inspector Barnaby“ und „Kommissarin Lund“ oder dem ARD-Mehrteiler „Geld.Macht.Liebe“ kooperiert Edel u.a. auch mit der BBC (z.B.

„The Inspector Lynley Mysteries“) oder vertreibt für Arte die Thriller-Collection

„Suite Noire“. Ab Mai 2012 hat Edel auch die Dis-

tribution für das neu gegründete DVD-

Eigenlabel der WDR mediagroup GmbH übernommen und produziert für den Part-ner auch gleich die DVDs und Blu-rays. Stefan Kleist, Sales Director bei Edel Germany: „Insgesamt ist unsere Vermark-tungsexpertise von TV-Programminhalten vornehmlich auf den deutschen Markt aus-gerichtet, im Krimi-Bereich sind wir aber sehr stark mit internationalen und hier vor allem mit angelsächsischen und schwedi-schen Contents vertreten.“ Neu in diesem Monat ist z.B. der trashige ZDF-Mehrteiler

„GSI – Spezialeinheit Göteborg“.

Für das gute Standing im Buchhan-del (über zehn Prozent des Umsatzes mit Tendenz nach oben) sorgen derzeit die preisgekrönte BBC-Mystery-Serie „The Fades“, die im Rahmen der ZDFneo-Horror-Woche ausgestrahlt wurde und als Doppelplatzierung eigentlich in jede Fantasy-Abteilung gehört, oder die nun-mehr fünf Staffeln der angesagten RTL II-Serie „Berlin Tag & Nacht“ sowie für Krimi-Freunde die erste Box der „Inspec-tor Barnaby“-Sammel-Edition. Ein idea-les Weihnachtsgeschenk für alle Fans der Millenium-Trilogie und von Kommissa-rin Lund ist die Nordic Crime-Serie „Die Brücke – Transit in den Tod“, deren erste Staffel Edel mit massiver Promotion in HD vermarktet. Übrigens: Im vergange-nen Monat hat Edel eine neue Ausgabe vom „Hingucker“ an den Handel verteilt

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Auffällig ist, dass sich der Buchhandel mit solchen Bestsellern offensichtlich auf den Mainstream und die vorder-gründige Unterhaltung konzentriert. Die solcherart zunehmend verschlankten DVD-Abteilungen spiegeln auch in in-habergeführten Sortimenten immer sel-tener nur annäherungsweise das wider, wofür der stationäre Buchhandel doch in dieser Warengruppe stehen sollte (und mit seinem Buchangebot noch leidlich steht): Medienkompetenz zu bieten auch

und gerade für ein anspruchsvolles Pub-likum – auch jenseits des Mainstreams. Vielerorts vergeblich sucht man nach ei-ner Film-Kunstserie wie „Palettes“ oder den Design- und Baukunst-Mehrteilern aus der von absolutMedien vertriebenen Arte-Edition – ganz zu schweigen von der mit dem Adolf Grimme-Preis ausgezeich-neten „Karambolage“-Reihe aus dem Arte-Abendprogramm. Natürlich ziehen sich auch ZEIT- und Sloterdijk-Leser gern mal einen saftigen Spionage-Thriller rein, aber sie gehen auch ins Museum und gucken wohl auch öfter Arte als RTL.

Für diese Zielgruppe ist absolutMedien mit ausgewählten Edutainments, Doku-mentarfilmen und cineastischen Lecker-bissen am Markt bestens unterwegs. Aber vor allem online und dort mit deutlichem Umsatzzuwachs; offline – im Buchhandel

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Serien von ARD und ZDF und aus dem DDR-Archiv

Page 42: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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BuchMarkt November 201254

Singen ist wieder im Kommen, selbst das traditionelle Liedgut erfreut sich großer Beliebtheit“, erklärt Melisande Bernsee aus

der Werbeabteilung von Breitkopf & Härtel. Das gilt besonders für die Weih-nachtszeit – „Alle Jahre wieder“. Und auch Reclam und Carus befördern dies mit einer breit angelegten Aktion (siehe Seite56).

Eine Umfrage von 2009 bestätigt, dass über 70 Prozent der Befragten zu Weih-nachten am liebsten vertraute, deutsch-sprachige Lieder singen. Gerade in der Weihnachtszeit wird in den Familien viel gesungen und musiziert. Weil Buchkäu-fer oft Musikliebhaber sind, liegt es nahe, weihnachtliche Büchertische auch mit Mu-sikalien zu bestücken: Notenhefte eignen

Magazin | Programme

Weihnachtliche WarenweltDas Thema Weihnachten ist wie geschaffen für Zusatzsortimente. Am nächsten liegen da Musikalien und Instrumente. Denn das Musizieren und Singen zu

Weihnachten ist wieder im Trend. Folgend ein paar Anregungen für das Sortiment

Dort, wo der Musikalienhandel nicht bestehen kann, kann der Buchhan-

del gut übernehmen“, sagt Ralph Vog-genreiter, Mitinhaber des Verlages seines Namens. Aus seiner Sicht gäbe es dabei aber eine klare Einschränkung: Literatur für Fortgeschrittene laufe im Buchhandel nur sehr schwer, aber Reihen für Anfänger und Angebote für die musikalische Frü-herziehung seien aus seiner Sicht sinnvoll.

Kaum ein Anlass für einen Einstieg ist geeigneter als Weihnachten. Seit Jahren verkauft Voggenreiter seine Angebote er-folgreich auch in Buchhandlungen. Für die angesprochene Zielgruppe, Kinder, gibt es sogar einen eigenen Katalog: „Voggys Kinderwelt“. Darin haben die Bonner ein Sortiment zusammengestellt, das konsequent zur musikalischen Frü-herziehung hinführt. Für viele Eltern so wichtig wie die Leseförderung.

„Ukulele ist seit einem Jahr der gro-ße Trend“, lautet ein Tip des Verlegers. Über viele Instrumente hinweg besteht das Geschäftsmodell darin, gleich ganze Sets anzubieten: Instrumente plus Noten plus weiteren Bedarf, um gleich losle-gen zu können. In diesem Fall ist es das „Volt Complete Ukulele Set“. Es enthält eine hochwertige Holzukulele, das Buch „Ukulele Total“ mit CD und ein Plektrum. Das alles verpackt im bunten Karton.

Ähnliche Sortimente gibt es für Block-flöten. Die Sets enthalten jeweils eine Blockflöte: je nachdem, ob jemand erst probieren oder gleich tiefer einsteigen will in unterschiedlich teurem Material. Passend dazu lässt sich „Voggy’s Weih-nachtslieder Für Blockflöte“ von Martina Holtz auf den Verkaufstisch legen.

Für den Weihnachtstisch bietet das Pro-gramm auch für andere Instrumente et-

Voggenreiter-Sets fürs Weihnachtsgeschäft

Ralph Voggenreiter: Reihen für Anfänger und Angebote für die musikalische Früherziehung eigenen sich für den Buchhandel

Page 45: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012

sich oft sogar als Geschenkbände. Wir geben eine kleine Auswahl.

Angebote für KleinkinderFür Kinder „ab einem Jahr“ hat Marina Krämer das Pappbilderbuch „24 Lieder und Gedichte zum Advent“ (Loewe) niedlich illustriert und wie einen musikalischen Ad-ventskalender gestaltet.

Für Zwei- bis Sechsjährige eignen sich die „KliKla-Klanggeschichten zur Ad-vents- und Weihnachtszeit“ (Don Bosco) von Bettina Scheer und Elke Gulden mit

60 Versen und Geschichten, die man in der Familie, im Kindergarten oder bei Weih-nachtsfeiern mit Orffinstrumenten umsetzen kann.

Passend zum zwei-bändigen Schul-werk „Flötenzir-kus“ erscheint von Rainer Butz der Band „Weih-

nachten im Flötenzirkus. Die schönsten Advents- und Weihnachtslieder aus aller Welt“, für Sopran-Blockflöte. (Schott

Music). Die von Karin Schliehe und Bern-hard Mark hübsch bebilderten Musiknoten (mit CD) umfassen alte und neue Lieder zu Advent, Nikolaus und Weihnachten, altvertraute heimische Melodien und Wei-sen aus anderen europäischen Ländern und den USA. Zu allen Liedern gibt es zwei-stimmige Sätze zum gemeinsamen Musi-zieren. Manche Stücke entsprechen dem Niveau von Band 1 des „Flötenzirkus“, die meisten setzen allerdings Band 2 voraus.

Wie ein Bilderbuch ge-staltet (Illustration: Mar-lies Walkowiak) erscheint auch das farbenfrohe Notenheft „Advent, Ad-vent! Sehr leichte Weih-nachts- und Winterlieder

mit 2-4 Tönen für die Sopran-Querflöte“ (Breitkopf & Härtel). Irmhild Beutler und Sylvia Corinna Rosin, Autorinnen der Schule „BlockflötenSpiel“, haben für das Heft 17 Weihnachtslieder für Block-flöte geschrieben, mit denen auch Anfän-ger in der Advents- und Weihnachtszeit musizieren können. Separat gibt es pas-sende Hefte mit Notensätzen für verschie-dene Begleitinstrumente (Alt-Blockflöte, Querflöte, Klavier und/oder Gitarre).

Ebenfalls für Anfänger gedacht ist das von Pia Eisenbarth bebilderte Notenheft „Weihnacht voller Lichterglanz. Lie-der und Musik aus 12 Ländern, für 2-3 Violinen“

(Breitkopf&Härtel), für das Eva-Maria Neumann 35 Stücke für junge Geigerin-nen und Geiger bearbeitet hat. Darunter sind bekannte deutsche Weihnachtslieder, internationale Gesangstücke sowie Bear-beitungen klassischer Instrumentalmusik (Manfredini, Corelli, Haydn).

Die Bände der Reihe „Fröh-liche Weihnachtszeit. Be-liebte Weihnachtslieder“ (Schott Music) von Mari-anne Magolt enthalten leichte Bearbeitungen tra-ditioneller wie internatio-

naler Melodien, die auch von Anfängern zu bewältigen sind. Es gibt Hefte für verschie-dene Instrumente (1-2 Violinen; 1-2 Sopran-Blockflöten; 1-2 Flöten; 1-2 Trompeten in B; 1-2 Akkordeons; Klavier). Auf der bei-gefügten CD ist jedes Lied mit und ohne Soloinstrument eingespielt, zu beiden Ver-sionen kann man selbst mitspielen.

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was: Dieter Krops „Weihnachts-Lieder für die Mundharmonika“ oder Peter Burschs Weihnachts-Liederbuch „Mit der Gitarre unter dem Weihnachts-baum“ beispielsweise.

Ein Highlight hat Voggenreiter die-ses Jahr auch: Das „VOLT cool Cajon“ (sprich „Cachon“). Ein Rhythmus-In-strument im Form einer Holzbox, das im Nebennutzen auch eine schöne, zusätz-liche Sitzgelegenheit im Kinderzimmer ist. Darauf sitzend kann man zwischen den Beinen an den Seitenwänden der Box Rhythmen schlagen. „Damit das Aussehen mit dem Klang mithält, hat das Künstler- und Designpaar Chris und Kai Brackmann absolut coole Grafiken entwickelt“, so Voggenreiter.

Das Interesse am Buchhandel als Vertriebspartner ist da. „Wir geben ein Rückgaberecht auf alles, unser Min-destrabatt beträgt 35 Prozent, er lässt sich aber schnell steigern, wo Umsatz gemacht wird“, sagt Voggenreiter.

BuchMarkt November 201254

Singen ist wieder im Kommen, selbst das traditionelle Liedgut erfreut sich großer Beliebtheit“, erklärt Melisande Bernsee aus

der Werbeabteilung von Breitkopf & Härtel. Das gilt besonders für die Weih-nachtszeit – „Alle Jahre wieder“. Und auch Reclam und Carus befördern dies mit einer breit angelegten Aktion (siehe Seite56).

Eine Umfrage von 2009 bestätigt, dass über 70 Prozent der Befragten zu Weih-nachten am liebsten vertraute, deutsch-sprachige Lieder singen. Gerade in der Weihnachtszeit wird in den Familien viel gesungen und musiziert. Weil Buchkäu-fer oft Musikliebhaber sind, liegt es nahe, weihnachtliche Büchertische auch mit Mu-sikalien zu bestücken: Notenhefte eignen

Magazin | Programme

Weihnachtliche WarenweltDas Thema Weihnachten ist wie geschaffen für Zusatzsortimente. Am nächsten liegen da Musikalien und Instrumente. Denn das Musizieren und Singen zu

Weihnachten ist wieder im Trend. Folgend ein paar Anregungen für das Sortiment

Dort, wo der Musikalienhandel nicht bestehen kann, kann der Buchhan-

del gut übernehmen“, sagt Ralph Vog-genreiter, Mitinhaber des Verlages seines Namens. Aus seiner Sicht gäbe es dabei aber eine klare Einschränkung: Literatur für Fortgeschrittene laufe im Buchhandel nur sehr schwer, aber Reihen für Anfänger und Angebote für die musikalische Frü-herziehung seien aus seiner Sicht sinnvoll.

Kaum ein Anlass für einen Einstieg ist geeigneter als Weihnachten. Seit Jahren verkauft Voggenreiter seine Angebote er-folgreich auch in Buchhandlungen. Für die angesprochene Zielgruppe, Kinder, gibt es sogar einen eigenen Katalog: „Voggys Kinderwelt“. Darin haben die Bonner ein Sortiment zusammengestellt, das konsequent zur musikalischen Frü-herziehung hinführt. Für viele Eltern so wichtig wie die Leseförderung.

„Ukulele ist seit einem Jahr der gro-ße Trend“, lautet ein Tip des Verlegers. Über viele Instrumente hinweg besteht das Geschäftsmodell darin, gleich ganze Sets anzubieten: Instrumente plus Noten plus weiteren Bedarf, um gleich losle-gen zu können. In diesem Fall ist es das „Volt Complete Ukulele Set“. Es enthält eine hochwertige Holzukulele, das Buch „Ukulele Total“ mit CD und ein Plektrum. Das alles verpackt im bunten Karton.

Ähnliche Sortimente gibt es für Block-flöten. Die Sets enthalten jeweils eine Blockflöte: je nachdem, ob jemand erst probieren oder gleich tiefer einsteigen will in unterschiedlich teurem Material. Passend dazu lässt sich „Voggy’s Weih-nachtslieder Für Blockflöte“ von Martina Holtz auf den Verkaufstisch legen.

Für den Weihnachtstisch bietet das Pro-gramm auch für andere Instrumente et-

Voggenreiter-Sets fürs Weihnachtsgeschäft

Ralph Voggenreiter: Reihen für Anfänger und Angebote für die musikalische Früherziehung eigenen sich für den Buchhandel

Page 46: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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Traditionelle und neue Weihnachtslieder

Antje Wissemannn hat einen Klassiker aus den Anfangs-jahren des 1927 gegründeten Bärenreiter-Verlags moder-nisiert und herausgegeben:

„Der neue Quempas“, ver-sammelt 41 bekannte ältere

und neuere Advents- und Weihnachtslieder, die nun in fünf Einzelheften vorliegen: Die

„Melodieausgabe“ hat ein handliches Format für das Singen in Familie, Schule, Kirche und Kindergarten. Die Strichzeichnungen von Hilde Schwenn laden Kinder zum Aus-malen ein. Mit Sätze von Kirchenmusiker Ingo Bredenbach liegen sie in vier Ausgaben vor: für gemischten Chor, für Instrumental-quartett (Streicher, Bläser, Blockflöten), mit Begleitsätzen für Tasteninstrument sowie für Tasteninstrument und Oberstimmen.

Für das Bändchen „Vom Him-mel hoch: Die schönsten Weihnachtslieder“ (Insel) hat Matthias Reiner 42 Melodie-stimmen bekannter Weih-nachtslieder ausgewählt. Die fröhlich-frechen und anrüh-

renden Bilder von Selda Marlin Soganci, die auch als Designerin von Porzellantellern und Tassen bekannt ist, machen daraus ein bezauberndes Geschenkbuch.

In der überarbeiteten und erweiterten Auflage des Liederhefts „Freut euch, der Retter ist da“ von Gerhard Schnitter und Cornelia Mack (SCMHänssler) gibt es mehr als 70 der bekann-

testen Advents- und Weihnachtslieder zum Mitsingen – erfreulicherweise mit Gitar-rengriffen. Passend hierzu haben beide Herausgeber eine Chorausgabe erarbeitet, in die sie 30 bekannte und neue Advents- und Weihnachtslieder in einfachen bis an-spruchsvolleren Sätzen für dreistimmigen gemischten Chor aufgenommen haben.

Weniger konventionell sind die 30 „Songs“ des Lieder-hefts „Feiert Jesus! Christ-mas“ (SCMHänssler), die auch auf zwei separat er-hältlichen CDs zu hören sind. Diese „Lobpreislieder“

mit kurzen Texten, eingängigen Melodien und mehrfachen Wiederholungen können

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Carus und Reclam setzen die Er-folgsgeschichte „Liederprojekt“

auch in diesem Jahr fort. Gemeinsam bringen sie ein Highlight für das Weih-nachtsgeschäft auf den Markt. Sichtbar für den Buchhandel sind davon in erster Linie das schön gestaltete Buch unter dem Titel „Weihnachtslieder“ mit den Illustrationen von Franz Walka in ei-

nem Halbleinen-Einband, der Advents-kalender mit einem Lied für jeden Tag und ein kleines, günstiges Textbuch im typischen Reclam-Format. Dahin-ter steckt alerdings ein aufwendiges Projekt, das viel mehr will.

„Immer mehr Menschen nehmen Mu-sik passiv wahr, wir wollen sie dazu brin-gen, wieder aktiv Musik zu machen“, sagt Johannes Graulich, Geschäftsfüh-rer des Carus-Verlages. Bisher sind be-reits drei Projekte auf ähnliche Weise auf den Markt gekommen: „Kinderlie-der“, „Volkslieder“ und „Wiegenlieder“. „Mit jedem Mal haben wir das Projekt erweitert. Der Erfolg der ‚Wiegenlieder‘ hat uns alle überrascht. Noch nie haben wir eine solch breite und positive Re-sonanz erfahren. Viele Zeitungen, Web-sites, Blogs und Radiobeiträge nahmen das Liederprojekt zum Anlass, um die Bedeutung des Singens für die ganz-heitliche Entwicklung unserer Kinder zu thematisieren“, so Graulich.

Auch das neue Projekt bespielt wie-der alle Medienformate. Darüber hin-aus verbinden beide Partner mit dem schönen Produkt eine Benefiz-Aktion

Johannes Graulich: „Immer mehr Menschen nehmen Musik passiv

wahr, wir wollen sie dazu bringen, wieder aktiv Musik zu machen“

Fest der Lieder

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Weihnachts-lieder

begleitenN E U

„Engelslicht und Dornenschatten“ lädtdazu ein, altbekannte Weihnachtsliederjenseits der eingefahrenen Klischeesneu zu entdecken. Die „Lieder für einestille Weihnachtszeit“ sind aus derImprovisation entstanden und sollendie Musizierenden zu eigenem Gestaltenanregen. Die Arrangements entsprechenden Aufnahmen der durch den Hörfunkbekannten gleichnamigen CD.

aus derImprovisation

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57

schnell nachgesungen werden. Leichte, neue oder neu arrangierte Lieder für die Advents-und Weihnachtszeit bietet auch die drei- bis vierstimmige Chorpartitur „Mitten in unserer Nacht 2“. (Gerth-Medien). Auch hierzu gibt es eine passende CD.

Instrumentalsätze

In dem Heft „Stille Nacht: Weihnachtslieder für Kla-vier“ (Taurus) von David Wolf finden sich leichte bis mittelschwere Klaviersätze bekannter Stücke. Die Auf-machung mit Bildern unter-

schiedlichen Stils ist eher schlicht. Ähnlich einfach illustriert erschienen bei Taurus die von Wolf arrangierten Notenhefte: „Alle Jahre wieder. Die schönsten Weihnachts-lieder für Klavier“ mit mittelschweren Sät-zen und die sehr leicht gesetzten

„Weihnachtsträume, Weihnachtslieder für Klavier mit Lehrerstimme“.

Jazzige Klavierarrange-ments bringt der Band

„Christmas Meets Jazz: 16 berühmte Weihnachtslie-der. Klavier. Ausgabe mit CD.” (Schott Music), in den Uwe Korn weihnacht-

liche Jazzballaden und rockige, swingende Versionen aufgenommen hat. Für Klavier und Gesang arrangierte Carsten Gerlitz in seinem Band „Sing Christmas Classics. 14 wundervolle Weihnachtslieder“ (Schott Vocal Lounge) Melodien wie „Last Christ-mas” oder „Jingle Bells” im entspannten

„Lounge-Stil“. Im gleichen Stil hat Dirko Juchem mit „Weihnachtsmelodien. 30 be-liebte Weihnachtslieder und Songs für Sa-xophon“ (Schott Music) mit einfacher Klavierbegleitung zusammengestellte.

21 Orgelvorspiele zu volkstümlichen Weih-nachtsliedern hat Klaus Uwe Ludwig für das Notenheft

„Engel und Hirten“ (Breitkopf & Härtel) gesamelt - weit mehr als das Evangelische Gesangbuch enthält. Die gefühlsbetonten oder neuartig interpre-tierten Stücke eignen sich als Liedvorspiele im Gottesdienst, bei Krippenspielen, oder als kurze konzertante Stücke.

Matthias Jacob

unter dem Motto „Singen schenken“, die für hohe Aufmerksamkeit sorgen wird. Dafür haben die Musiker für das Aufnehmen der Lieder auf den CDs sogar auf ihre Gagen verzichtet.

Im Advent wird es in zahlreichen Kulturprogrammen wie SWR2, BR-Klassik, hr2-Kultur und SR 2 Kultur-radio vom 1. bis 26. Dezember 2012 einen täglichen „Adventskalender“ mit insgesamt 26 Weihnachtsliedern ge-ben. Sogar Zeitungen wollen täglich Lieder abdrucken. Und über 100 Chöre haben die Idee aufgegriffen, bei ihren Aufführungen in der besinnlichen Zeit mindestens ein Lied mit den Zuhörern zusammen zu singen.

„Was ich persönlich bei dem Wie-genlieder-Projekt beglückend fand, ist die crossmediale Ausrichtung, un-ter anderem durch Kooperationen im klassischen Printbereich – mit Online-Elternportalen, Hebammenverbänden, im Hochschulbetrieb, bei einer WHO Initiative“, sagt Graulich im Rückblick. Auch für die Weihnachtslieder wird es im Internet kostenfreie Noten mit Liedtexten zum Download geben und MP3s zum Nachhören. Unter www.singen-schenken.de können alle, die Spaß am Singen haben, einen gesun-genen Weihnachtsgruß verschicken.

„Wir sind überzeugt, dass Online-Medien gedruckte Medien nicht stö-ren“, sagt Graulich und begründet das: „Ein so hochwertig gedrucktes und ge-bundenes Buch hat eine ganz andere Zielgruppe, da sind wir uns in beiden Verlagen einig.“ Bei Carus erscheinen zusätzlich in Print Notensätze für drei- und vierstimmige Chöre. In der Fest-zeit zu singen, ist bei vielen Menschen noch am tiefsten verankert. „Singen ist die ursprünglichste Form der Musik“, so Graulich. Die vier Liederbücher ha-ben das Potenzial übers Jahr zu Haus-büchern und damit zu guten Backlist-Titeln zu werden.

Mehr Infos unter: www.lieder-projekt.de.

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Carus und Reclam setzen die Er-folgsgeschichte „Liederprojekt“

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Ein schrecklicher Krieg wütet in Alagaësia. Alle Völker haben sich zusammen-geschlossen und ziehen in den Kampf gegen Galbatorix, den grausamen Herrscherdes Imperiums. Eragon weiß, dass er und Saphira ihm irgendwann gegenüberstehenwerden.Wird Eragon Galbatorix besiegen können? Oder muss er sich geschlagengeben? Eine Prophezeiung besagt, dass Eragon Alagaësia für immer verlassen wird …

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Smartphones, Facebook, Twit-ter und Co bringen mittler-weile vielen Menschen die Arbeit nach Hause – und set-

zen sie unter Druck: immer erreich-bar, immer schnell, immer aktuell sein. Diese Lebenshaltung bringt auch neue Belastungen mit sich: „Burnout“ ist das Thema der Stunde – Stress, Zeit-mangel und Leistungsdruck führen zu einem Gefühl des Ausgebranntseins und machen unglücklich.

Diese Entwicklungen spiegeln sich auf dem deutschen Buchmarkt wider: Immer mehr Titel zum Thema „Acht-sames Leben“ erscheinen. „Achtsam-keit ist nicht nur der zurzeit wichtigste Trend, sondern weit mehr als das. In der Achtsamkeit sind Psychologie und Spiritualität eine kongeniale Verbin-dung eingegangen“, erklärt Andrea Löhndorf, Lektorin bei Kailash, „das finde ich bemerkenswert.“ Birte Wun-derlich, Pressereferentin bei Schirner, ergänzt: „Das Thema Achtsamkeit ist immer aktuell, besonders durch die Vielzahl von bekannt werdenden Burn-out-Fällen. Die Leser versuchen, ihren Alltag bewusster zu gestalten und auf einen gesunden Körper und Geist zu achten. Daher fragen immer mehr nach Titeln in dieser Richtung.“ Wer sich auf dem Buchmarkt umguckt, entdeckt dementsprechend viel Literatur zu dem Thema. Eine Auswahl der wichtigsten aktuellen Titel präsentieren die Verlage an dieser Stelle.

Magazin | Bewusstes Leben

HumboldtHeribert Forster und Philip Janda: Stress abbauen mit ROME

„ROME steht für Relaxation, Organisation, Mentale Kompetenz und Energetisierung. Mit diesen vier Kernkompetenzen können Probleme richtig erkannt, angepackt und gelöst werden. Das ganzheitliche Konzept hilft, sich mit eigener Kraft von den nega-tiven Auswirkungen von Stress zu befrei-en. Das Besondere an diesem Buch ist der Audio-Workshop.“ (Maren Rheinländer, Schlütersche Verlagsgesellschaft)

TrinityHan Shan: Achtsamkeit. Die höchste Form des Selbstmanagements

„Han Shan gibt dem Leser Achtsamkeits-techniken an die Hand, mit denen dieser sich von Konditionierungen befreien und sein wahres Potenzial erschließen kann. Mit INSIGHT mind focussing hat er ein eigenes Achtsamkeitsprogramm entwi-ckelt, bei dem sich der Leser auf ethische Werte rückbesinnen muss und dadurch zu neuer innerer Stärke gelangt.“ (Sandra Wülk, Aurora Verlagskooperation)

GabalKatharina Maehrlein: Die Bambusstrategie. Den täglichen Druck mit Resilienz meistern

„Wir alle erleben schwierige Situationen. Aber diesen nicht nur standhalten, sondern daran wachsen, das ist die Herausforde-rung. Diese innere Widerstandsfähigkeit

heißt Resilienz. In diesem Buch lernt der Leser, wie er Mut, Kraft und Stehvermö-gen entwickelt, um die herausfordernden Situationen standfest zu meistern.“ (Ursula Rosengart, Gabal Verlag)

KreuzAnselm Grün: Kraftvolle Visionen gegen Burnout und Blockaden – Den Flow beflügeln

„Anselm Grün ist quasi auf das Thema Achtsamkeit abonniert. Mit diesem Titel marschiert er stramm in Richtung Bestsel-ler. Gut in den Flow kommen heißt für ihn, neue Lust am Leben und am Arbeiten zu entwickeln. Er bietet Hilfen, die wirksam in die Tiefe gehen.“ (Helga Thiele, Herder Verlag)

HerderYan d’Albert: Atemworte Heilworte – Meditationen für ein achtsames Leben

„Yan d’Albert stellt neuartige, einfache und effektive Achtsamkeits- und Entspan-nungstechniken vor, die er aus dem Geiste und der Tradition der Sufi-Mystik schöpft. Sie sind für jeden ohne Vorkenntnisse ge-eignet und leisten in vielen schwierigen Lebenssituationen wertvolle Hilfe.“ (Helga Thiele, Herder Verlag)

Gräfe und UnzerAnton Pichler: Die 7-Minuten-Buddha-Meditation. Die einfache burmesische Technik für den Alltag

„Anton Pichler beschreibt in seinem Buch die einfache burmesische Technik für den

Stress?!Der Trend zum „Achtsamen

Leben“ verspricht Entschleunigung und

innere Kraft – auf dem deutschen Buchmarkt

erscheinen immer mehr Titel zu diesem Thema.

Eine Auswahl

Page 53: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012

... bringt es auf den Punkt.

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65

Alltag. Er kombiniert drei grundlegende Aspekte der Meditation: den Atem, das Mantra und das Buddhabild. In Kombina-tion mit bewusster Atmung und dem Blick auf Buddha helfen die Mantras dem Geist, schnell zur Ruhe zu kommen.“ (Florian Landgraf, Gräfe und Unzer)

Gütersloher VerlagshausThomas Hohensee: Lob der Faulheit. Warum Disziplin und Arbeitseifer uns nur schaden

„Stress, hohe Flexibilität und das Gefühl des Ausgebranntseins sind die Phänome-ne unserer Leistungsgesellschaft. Diesem

‚Leben im Hamsterrad’ möchten wir mit unseren aktuellen Titeln klare Alternativen entgegensetzen. Thomas Hohensee zeigt in seinem Buch, wie gerade Müßiggang und positive Faulheit das Leben sinnvoll verändern können.“ (Birgit Gosse, Gütersloher Verlagshaus)

SystemedAshish Mehta, Gela Brüggemann: Glücksvertrag. Das 21-Tage-Programm

„Jeder Mensch kann glücklich sein. Aller-dings merken viele Menschen auf ihrer hastigen Suche danach gar nicht, wie oft sie schon am Glück vorbeigeprescht sind. ,Der Glücksvertrag’ ist die Bedienungs-anleitung zu dem Navigationssystem, das uns zielsicher zu unserem ganz eigenen Weg zum Glück führt.“ (Sandra Wülk, Aurora Verlagskooperation)

Knaur MensSana HCAndy Puddicombe: Mach mal Platz im Kopf. Meditation bringt’s!

„Meditation mal ganz anders – ohne Lo-tossitz und spirituelle Klischees! Andy Puddicombe, ehemaliger buddhistischer Mönch und derzeit der Meditations-Guru in England, bringt die Meditationspraxis in den modernen, hektischen Alltag. Egal wie eingespannt man ist, zehn Minuten täglich reichen aus, um wieder klar im Kopf zu werden.“ (Margareta Klein, Droemer Knaur)

NymphenbergerThich Nhat Hanh: Achtsamkeit mit Kindern

„In der heutigen Gesellschaft liegt der Fokus der Erziehung verstärkt auf An-eignung von Wissen und wettbewerbs-fähigen Eigenschaften. In seinem Buch

zeigt Thich Nhat Hanh, wie wichtig Achtsamkeit als erzieherisches Mittel ist: Achtsamkeit hilft mit schwierigen Emotionen umzugehen, Spannungen zu reduzieren und Freude zu nähren. Acht-samkeitsübungen fördern die Konzentra-tion, die Kommunikation sowie Empathie und Courage.“ (Andrada Catranici, LangenMüller Herbig nymphenburger terra magica)

SchirnerSandy Taikyu Kuhn Shimu: Erleuchtung zum Frühstück

„,Erleuchtung zum Frühstück’ führt durch einen ganzen Tag, angefangen beim Auf-stehen über das Suppe kochen, Arbeiten, Geldausgeben, bis hin zum Schlafengehen. Es enthält kleine Rituale, Witze, Geschich-ten, Übungen, Rezepte und Anregungen für eine bewusste Wahrnehmung und regt dazu an, sich bewusst eine Auszeit zu neh-men vom alltäglichen Stress.“(Christin Milosevic, Schirner Verlag)

KailashKristin Neff: Selbstmitgefühl. Wie wir uns mit unseren Schwächen versöhnen und uns selbst der beste Freund werden

„Wir streben unermüdlich danach, in allen Bereichen der Beste zu sein. Diesem An-spruch werden wir aber oft nicht gerecht

– Selbstbewusstsein wird zur Selbstkritik. Kristin Neff ermutigt Menschen dazu, sich selbst freundschaftlich und nachsichtig zu behandeln, denn Selbstmitgefühl schützt vor Burnout und Depressionen, stärkt die Gesundheit und fördert unsere Beziehun-gen. So können wir Freundschaft mit dem wichtigsten Menschen in unserem Leben schließen: uns selbst.“ (Janne Lemke, Kailash)

SüdwestKarl Werner Ehrhardt, Thomas Schneider: Erlebe Deine Kraft

„Ehrhardt und Schneider zeigen auf, wie man im Alltag seine innere Kraft entdeckt, abruft, einsetzt und so nie wieder unter Stress steht. Sie zeigen einfache Lösungen auf, Strukturen in das Chaos des Unterbe-wusstseins einzuziehen. Hierzu nutzen die Autoren Techniken des mentalen Trainings, wie sie auch bei Hochleistungssportlern angewendet werden.“(Frauke Fitzek, Südwest)

Maria Altepost

BuchMarkt November 201264

Smartphones, Facebook, Twit-ter und Co bringen mittler-weile vielen Menschen die Arbeit nach Hause – und set-

zen sie unter Druck: immer erreich-bar, immer schnell, immer aktuell sein. Diese Lebenshaltung bringt auch neue Belastungen mit sich: „Burnout“ ist das Thema der Stunde – Stress, Zeit-mangel und Leistungsdruck führen zu einem Gefühl des Ausgebranntseins und machen unglücklich.

Diese Entwicklungen spiegeln sich auf dem deutschen Buchmarkt wider: Immer mehr Titel zum Thema „Acht-sames Leben“ erscheinen. „Achtsam-keit ist nicht nur der zurzeit wichtigste Trend, sondern weit mehr als das. In der Achtsamkeit sind Psychologie und Spiritualität eine kongeniale Verbin-dung eingegangen“, erklärt Andrea Löhndorf, Lektorin bei Kailash, „das finde ich bemerkenswert.“ Birte Wun-derlich, Pressereferentin bei Schirner, ergänzt: „Das Thema Achtsamkeit ist immer aktuell, besonders durch die Vielzahl von bekannt werdenden Burn-out-Fällen. Die Leser versuchen, ihren Alltag bewusster zu gestalten und auf einen gesunden Körper und Geist zu achten. Daher fragen immer mehr nach Titeln in dieser Richtung.“ Wer sich auf dem Buchmarkt umguckt, entdeckt dementsprechend viel Literatur zu dem Thema. Eine Auswahl der wichtigsten aktuellen Titel präsentieren die Verlage an dieser Stelle.

Magazin | Bewusstes Leben

HumboldtHeribert Forster und Philip Janda: Stress abbauen mit ROME

„ROME steht für Relaxation, Organisation, Mentale Kompetenz und Energetisierung. Mit diesen vier Kernkompetenzen können Probleme richtig erkannt, angepackt und gelöst werden. Das ganzheitliche Konzept hilft, sich mit eigener Kraft von den nega-tiven Auswirkungen von Stress zu befrei-en. Das Besondere an diesem Buch ist der Audio-Workshop.“ (Maren Rheinländer, Schlütersche Verlagsgesellschaft)

TrinityHan Shan: Achtsamkeit. Die höchste Form des Selbstmanagements

„Han Shan gibt dem Leser Achtsamkeits-techniken an die Hand, mit denen dieser sich von Konditionierungen befreien und sein wahres Potenzial erschließen kann. Mit INSIGHT mind focussing hat er ein eigenes Achtsamkeitsprogramm entwi-ckelt, bei dem sich der Leser auf ethische Werte rückbesinnen muss und dadurch zu neuer innerer Stärke gelangt.“ (Sandra Wülk, Aurora Verlagskooperation)

GabalKatharina Maehrlein: Die Bambusstrategie. Den täglichen Druck mit Resilienz meistern

„Wir alle erleben schwierige Situationen. Aber diesen nicht nur standhalten, sondern daran wachsen, das ist die Herausforde-rung. Diese innere Widerstandsfähigkeit

heißt Resilienz. In diesem Buch lernt der Leser, wie er Mut, Kraft und Stehvermö-gen entwickelt, um die herausfordernden Situationen standfest zu meistern.“ (Ursula Rosengart, Gabal Verlag)

KreuzAnselm Grün: Kraftvolle Visionen gegen Burnout und Blockaden – Den Flow beflügeln

„Anselm Grün ist quasi auf das Thema Achtsamkeit abonniert. Mit diesem Titel marschiert er stramm in Richtung Bestsel-ler. Gut in den Flow kommen heißt für ihn, neue Lust am Leben und am Arbeiten zu entwickeln. Er bietet Hilfen, die wirksam in die Tiefe gehen.“ (Helga Thiele, Herder Verlag)

HerderYan d’Albert: Atemworte Heilworte – Meditationen für ein achtsames Leben

„Yan d’Albert stellt neuartige, einfache und effektive Achtsamkeits- und Entspan-nungstechniken vor, die er aus dem Geiste und der Tradition der Sufi-Mystik schöpft. Sie sind für jeden ohne Vorkenntnisse ge-eignet und leisten in vielen schwierigen Lebenssituationen wertvolle Hilfe.“ (Helga Thiele, Herder Verlag)

Gräfe und UnzerAnton Pichler: Die 7-Minuten-Buddha-Meditation. Die einfache burmesische Technik für den Alltag

„Anton Pichler beschreibt in seinem Buch die einfache burmesische Technik für den

Stress?!Der Trend zum „Achtsamen

Leben“ verspricht Entschleunigung und

innere Kraft – auf dem deutschen Buchmarkt

erscheinen immer mehr Titel zu diesem Thema.

Eine Auswahl

Page 54: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Praxis | Monatsplanung

BuchMarkt November 2012

I m wichtigsten Monat des Buchhan-delsjahres fällt auch neben dem ei-gentlichen Weihnachtsgeschäft viel Arbeit an. Bereits jetzt muss für die

ersten Monate des nächsten Jahres einiges in die richtigen Bahnen gelenkt werden: Es gilt, Verträge und Versicherungen zu überprüfen, mit Steuer- und Bankberater Kontakt aufzunehmen, finanzielle Schrit-te für das kommende Jahr zu planen, die Inventur und den Jahresabschluss vorzu-bereiten und sich Gedanken über die Per-sonalplanung zu machen. Bei allem Stress: Es lohnt sich, die ungeliebten Aufgaben rechtzeitig (jetzt!) zu erledigen.

Idealerweise ist in den vergangenen Wo-chen und Monaten das meiste für ein gutes Gelingen im Verkauf vorbereitet worden. Nutzen Sie dennoch die ersten Dezem-bertage für eine letzte Überprüfung Ihrer Planung: Weihnachtsgeschäft bedeutet, für eine große Anzahl von Kunden, die rich-tige Auswahl zu treffen und vorrätig zu haben – zu „wissen“, welche Wünsche Ihre Kunden haben. Beraten Sie sich mit Ihren Mitarbeitern noch einmal intern darüber, wer welche Titel gerne als Geschenk emp-fiehlt – disponieren Sie entsprechend. Dazu gehört auch, hochpreisige Titel attraktiv zu präsentieren und gezielt zu empfehlen.

Machen Sie sich rechtzeitig Gedanken darüber, ob Ihre Dekoration den ganzen Advent über „trägt“ bzw. wie Sie im Endspurt das (hoffentlich geschrumpfte) Angebot immernoch „appetitlich“ präsen-tieren könnten. Und vergessen Sie nicht die Woche „danach“: Wie können Sie in der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester Kunden locken – außer als Geschenk-Umtausch-Service?

Noch ein Tipp: „Beruhigen“ Sie im Kassenbereich weihnachtsgestress-te Kunden mit Keksen. So wird die Wartezeit auch für Sie sehr viel ange-nehmer. Frohes Fest!

66

Jahres-/ Gedenktage03. Dezember. 70. Geburtstag der Journalistin und Verlegerin Alice Schwarzer.

06. Dezember. 70. Geburtstag des österreichischen Schriftstellers und Dramatikers Peter Handke.

08. Dezember. 85. Geburtstag des 1998 verstorbenen Soziologen Niklas Luhmann.

13. Dezember. 75. Geburtstag des 2006 verstorbenen Schriftstellers Robert Gernhardt.

15. Dezember. 80. Geburtstag der irischen Schriftstellerin Edna O‘Brien.

17. Dezember. 25. Todestag der französischen Schriftstellerin Margueritte Yourcenar.

19. Dezember. 100. Geburtstag der 2000 verstorbenen Fotografin Giselle Freund.

21. Dezember. 95. Geburtstag des 1985 verstorbenen Schriftstellers Heinrich Böll.

24. Dezember. 25. Todestag des Publizisten und Politikwissenschaftlers Eugen Kogon.

Steuertermine und Aufbewahrungsfristen10. Dezember 2012 Fälligkeitstag für: Lohnsteuer Kirchenlohnsteuer Umsatzsteuer Einkommensteuer Kirchensteuer KörperschaftsteuerDie Schonfrist für diesen Termin gilt bis:13. Dezember 2012Die Aufbewahrungsfristen für Schrift-gut aller Art, die zum auslaufenden Jahr wieder wegen anstehender Platznot inter-essant sind, sind kompliziert, aber durch-gehend nach der AO 77 geregelt. Lassen Sie Ihren Steuerberater Näheres erklären.

Daten und Fakten24 Verkaufstage hat der Dezember in diesem Jahr – davon durch Heiligabend und Silvester zwei halbe Tage. Der Monat beginnt mit einem Samstag; dann folgen drei volle Wochen, mit den vier Adventssonntagen. Die letzte Woche bis zum Schluss des Jahres ist eine Teilwoche von Donnerstag bis Samstag, davon Heiligabend und Silvester als halbe Verkaufstage.

Ein wirklich geballter Weihnachtsmonat. Viele Unternehmen werden sich aufgrund der nur zwei vollen Werktage Donnerstag und Freitag „zwischen den Tagen“ dazu entließen, die Firmen zu schließen.

Das bedeutet volle Innenstädte, zum Teil mit Umtauschwünschen, aber auch mit guter Kaufkraft wegen fehlender Geschenkideen, die sich in Gutscheinen und Bargeld wandeln.

Prüfen Sie jetzt noch einmal die geplanten Aktionen des Monats. Überraschungen in kleiner Form am Nikolaustag; Süßigkeiten zum Naschen an der Kasse, wenn (hoffentlich) auch gewartet werden muss. Denken Sie auch an kleine Give-away-Kalender oder besondere Verpackungsideen.

Kalender: Die wichtigsten Termine im Monat

Fit im DezemberLetzte Tipps vorm großen Fest

Page 55: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012

Das Vier-WochenGlücksprogramm

„Das Bliss-Experiment bringt alleszusammen – Inspiration,Wissen-schaft und das Rüstzeug, das esbraucht, um uns für ein Leben inGlückseligkeit zu entscheiden. Eingroßartiges Buch für alle, die ihrLeben in Freude statt in Tränenverbringen wollen.“

MarianneWilliamson,Autorin des Bestsellers Rückkehr zur Liebe

Entwickelt nach denneuesten Erkenntnissender Neurowissenschaften

464 Seiten I Klappenbroschur13,5 x 21,5 cm IWG 1470€ 19,95 (D),€ 20,50 (A)ISBN 978-3-941837-44-7

LEBENSINTELLIGENZSPIRITUALITÄT - HEILUNG

1_3 Anzeige_Meshorer_BuchMarkt.indd 1 18.10.2012 14:26:23

67

Für neue Akzente in der Kin-derbuchabteilung sorgen die frechen Kuscheltiere „Les Déglingos“ aus Frankreich im

Handumdrehen. Die bunte und lustige Ge-staltung, die sich durch viel Liebe zum De-tail auszeichnet, sticht aus der Masse der anderen Stofftiere heraus und ist für „klei-ne“ und für „große“ Stofftierfreunde eine trendige Geschenkidee.

Die Déglingos haben ihre eigene Sprache und lassen viele Worte auf „–os“ enden. Außerdem proben sie fleißig, um eines Ta-ges bei „Déglingos Superstaros“ berühmt zu werden. Optisch passen die kleinen Kerlchen sehr gut zum Vintage-Trend und der neuen Lust am „Selbermachen“. Bunte Stoffe als Ergänzung eignen sich ebenso gut, wie bemalte Holzkisten oder Bänder für eine Inszenierung in der Buchhand-lung. Der Charme der Déglingos liegt im

„Unperfekten“ und das darf sich auch in der Präsentation widerspiegeln. Ein alter, bunt

beklebter Stuhl, eine Kommode, oder Musikinstrumente als Blickfang,

den Dekoideen sind keine Gren-zen gesetzt. Hauptsache der POS hat eine gute Fernwirkung und die Gestaltung rückt die Spielge-

fährten in den Blickpunkt. Wer im kommenden Weihnachtsgeschäft erfolg-

reich sein möchte, sollte frühzeitig mit der Präsentation möglicher Geschenkideen beginnen, und sich mit ausgefallenen Pro-dukten einen festen Platz im Unterbewusstsein seiner Kun-den sichern.

Sabine Gauditz, Arte Perfectum GbR

Das klassische Antiquariat ist durch einen persönlichen Kontakt zwischen den drei Parteien Verkäufer, Wie-

derverkäufer (Antiquar) und Käufer gekennzeichnet. Dies bedeutet einen hohen Aufwand an Transaktionskosten für Bewertung, Titelaufnahme, Lager-kosten, Lagerzins und eventuell Logis-tik. Sie können zweistellige Eurobeträge erreichen, die zu dem eigentlichen Buch-preis kommen. Auch Datenbanken für antiquarische Bücher ändern daran nicht viel. Dies hat zur Konsequenz, dass dieser Markt nur bei hochwertigen oder seltenen gebrauchten Büchern funktionieren kann.

Ein Massengeschäft mit gängigen, auch niedrigpreisigen Büchern ist so nicht pro-fitable. Digitale Antiquariate gehen genau in diesen Markt. Wer gebrauchte Bücher verkaufen möchte, gibt auf Ankaufspor-talen wie Rebuy oder Momox die ISBN-Nummern ein und erhält automatisiert ein Kaufangebot. Alle Bücher werden dann in einem Paket verschickt, für das Online-Antiquariate häufig die Kosten übernehmen. Damit vereinfacht sich das Handling für den Verkäufer erheblich, auch gegenüber Versteigerungsplattfor-men. Das Geld wird nach Wareneingang überwiesen.

Jürgen Tohermes

Nonbooks: Stofftiertrend aus Frankreich

Lexikon: Digitales Antiquariat

Der Charme des Unperfekten: Das Les Déglingos-Schwein Jambonos

Praxis | Monatsplanung

BuchMarkt November 2012

I m wichtigsten Monat des Buchhan-delsjahres fällt auch neben dem ei-gentlichen Weihnachtsgeschäft viel Arbeit an. Bereits jetzt muss für die

ersten Monate des nächsten Jahres einiges in die richtigen Bahnen gelenkt werden: Es gilt, Verträge und Versicherungen zu überprüfen, mit Steuer- und Bankberater Kontakt aufzunehmen, finanzielle Schrit-te für das kommende Jahr zu planen, die Inventur und den Jahresabschluss vorzu-bereiten und sich Gedanken über die Per-sonalplanung zu machen. Bei allem Stress: Es lohnt sich, die ungeliebten Aufgaben rechtzeitig (jetzt!) zu erledigen.

Idealerweise ist in den vergangenen Wo-chen und Monaten das meiste für ein gutes Gelingen im Verkauf vorbereitet worden. Nutzen Sie dennoch die ersten Dezem-bertage für eine letzte Überprüfung Ihrer Planung: Weihnachtsgeschäft bedeutet, für eine große Anzahl von Kunden, die rich-tige Auswahl zu treffen und vorrätig zu haben – zu „wissen“, welche Wünsche Ihre Kunden haben. Beraten Sie sich mit Ihren Mitarbeitern noch einmal intern darüber, wer welche Titel gerne als Geschenk emp-fiehlt – disponieren Sie entsprechend. Dazu gehört auch, hochpreisige Titel attraktiv zu präsentieren und gezielt zu empfehlen.

Machen Sie sich rechtzeitig Gedanken darüber, ob Ihre Dekoration den ganzen Advent über „trägt“ bzw. wie Sie im Endspurt das (hoffentlich geschrumpfte) Angebot immernoch „appetitlich“ präsen-tieren könnten. Und vergessen Sie nicht die Woche „danach“: Wie können Sie in der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester Kunden locken – außer als Geschenk-Umtausch-Service?

Noch ein Tipp: „Beruhigen“ Sie im Kassenbereich weihnachtsgestress-te Kunden mit Keksen. So wird die Wartezeit auch für Sie sehr viel ange-nehmer. Frohes Fest!

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Jahres-/ Gedenktage03. Dezember. 70. Geburtstag der Journalistin und Verlegerin Alice Schwarzer.

06. Dezember. 70. Geburtstag des österreichischen Schriftstellers und Dramatikers Peter Handke.

08. Dezember. 85. Geburtstag des 1998 verstorbenen Soziologen Niklas Luhmann.

13. Dezember. 75. Geburtstag des 2006 verstorbenen Schriftstellers Robert Gernhardt.

15. Dezember. 80. Geburtstag der irischen Schriftstellerin Edna O‘Brien.

17. Dezember. 25. Todestag der französischen Schriftstellerin Margueritte Yourcenar.

19. Dezember. 100. Geburtstag der 2000 verstorbenen Fotografin Giselle Freund.

21. Dezember. 95. Geburtstag des 1985 verstorbenen Schriftstellers Heinrich Böll.

24. Dezember. 25. Todestag des Publizisten und Politikwissenschaftlers Eugen Kogon.

Steuertermine und Aufbewahrungsfristen10. Dezember 2012 Fälligkeitstag für: Lohnsteuer Kirchenlohnsteuer Umsatzsteuer Einkommensteuer Kirchensteuer KörperschaftsteuerDie Schonfrist für diesen Termin gilt bis:13. Dezember 2012Die Aufbewahrungsfristen für Schrift-gut aller Art, die zum auslaufenden Jahr wieder wegen anstehender Platznot inter-essant sind, sind kompliziert, aber durch-gehend nach der AO 77 geregelt. Lassen Sie Ihren Steuerberater Näheres erklären.

Daten und Fakten24 Verkaufstage hat der Dezember in diesem Jahr – davon durch Heiligabend und Silvester zwei halbe Tage. Der Monat beginnt mit einem Samstag; dann folgen drei volle Wochen, mit den vier Adventssonntagen. Die letzte Woche bis zum Schluss des Jahres ist eine Teilwoche von Donnerstag bis Samstag, davon Heiligabend und Silvester als halbe Verkaufstage.

Ein wirklich geballter Weihnachtsmonat. Viele Unternehmen werden sich aufgrund der nur zwei vollen Werktage Donnerstag und Freitag „zwischen den Tagen“ dazu entließen, die Firmen zu schließen.

Das bedeutet volle Innenstädte, zum Teil mit Umtauschwünschen, aber auch mit guter Kaufkraft wegen fehlender Geschenkideen, die sich in Gutscheinen und Bargeld wandeln.

Prüfen Sie jetzt noch einmal die geplanten Aktionen des Monats. Überraschungen in kleiner Form am Nikolaustag; Süßigkeiten zum Naschen an der Kasse, wenn (hoffentlich) auch gewartet werden muss. Denken Sie auch an kleine Give-away-Kalender oder besondere Verpackungsideen.

Kalender: Die wichtigsten Termine im Monat

Fit im DezemberLetzte Tipps vorm großen Fest

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Praxis | IdeenmarktPraxis | Ideenmarkt

BuchMarkt November 201272

So ein Landausflug hat es schon in sich: unberührte Natur, lieblicher Gesang der Vögel – und dann plötzlich dieses tücki-sche Drücken in den Gedärmen. Weit und breit natürlich keine wirklich gro-ße menschliche Siedlung. Stattdessen nur zwei kleine Klohäuschen mit dem typi-schen Herzsymbol an der Tür. Doch nicht jeder darf eines der beiden zur Verfügung stehenden Toilettenhäuschen auch nutzen.

Reinhard Staupe hat aus diesem Szena-rio ein sehr gutes Kartenspiel entwickelt. Jeder der drei bis fünf Mitstreiter erhält elf Handkarten, die es in unterschiedlichen Farben in den Werten von 1 bis 12 gibt. In jeder Runde wählen alle Spieler gleichzei-tig verdeckt eine Handkarte aus. Ziel ist es, diese Karte an eine der beiden Reihen vor den Klohäuschen anlegen zu können, wobei zum Auftakt bereits eine Karte hin-gelegt wird. Eine neu hinzu gelegte Karte darf nun weder einen bereits ausliegen-den Kartenwert wiederholen, noch eine bereits ausliegende Kartenfarbe in dieser Reihe. Und Ablegen dürfen nur die beiden Mitspieler, die den niedrigsten bzw. den

höchsten Kartenwert ausgespielt haben. Ob die gewählten Karten auch passen? Wenn nicht, wird‘s teuer, denn nicht nur die unnütze Karte kommt in den „persönli-chen“ Wald, sondern noch eine zusätzliche Strafkarte. Und diese Strafkarten sind es, die am Ende des Spiels die Minuspunkte bestimmen. Wer keine Karte loswird, da sein gespielter Kartenwert irgendwo mit-tendrin ist, muss diese Karte ebenfalls in seinen Wald legen – also Minuspunkte. Tückischer Weise darf die Kartenreihe vor den beiden Klohäuschen nicht beliebig lang werden. Doch daraus lässt sich ein persönlicher Vorteil schmieden. Wer die fünfte Karte in die Reihe legt, schließt die-se, bzw. eröffnet eine neue mit eben dieser fünften Karte, die zur neuen Startkarte der Reihe wird. Die anderen vier Karten kom-men aus dem Spiel. Der Spieler, der die Reihe vervollständigen konnte, wird mit

einer Putzkarte belohnt, die in der Endab-rechnung die erspielten Minuspunkte noch angenehm reduzieren kann.

Die deutlichen Anleihen beim Erfolgsspiel „6 nimmt!“ stören nicht, das „Nehmen“ der Reihe ist hier sogar positiv gewendet. „Lo-kus“ hat zwar ein schräges Thema, doch das Spiel ist wirklich sehr empfehlenswert. Es ist taktisch-originell und gerade mit vier oder fünf Spielern richtig gut. Reinhard Staupe, der für die erfolgreiche Reihe der „Gelben Kartenspiele“ bei Amigo Spiele verantwort-lich zeichnet, legt hier im Startprogramm einer Kartenspiel-Autorenreihe, die er redak-tionell betreut, im Verlag Nürnberger Spiel-karten ein wunderbar augenzwinkerndes Spielvergnügen vor, dem hoffentlich noch viele weitere folgen mögen.

Rainer Scheer

Kontakt: Nürnberger Spielkarten Verlag GmbH, Zirndorf; www.nsv.de

Spieletipp

Schräges Thema, schönes Spiel

Unter dem Label „Stand der Dinge“ kreieren drei Hambur-gerinnen (neuerdings auch Umbreit-Lieferanten) zeitgemäße Wohnaccessoires, Taschen und Schmuck. Aus der liebevoll designten Produktpalette stammt auch dieser Stuhlgleiter: Scharrende Stühle, abgerissene Filzgleiter, zerkratztes Par-kett, Ärger mit den Nachbarn – damit ist jetzt Schluss! Pick-nicken und lesen Sie einfach im Grünen! Mit den schönen und funktionalen Stuhlgleitern aus Wollfilz ist dies zu jeder Jahreszeit auch zuhause möglich. Die feine Grasform wird in den Filz mit Wasserstrahl geschnitten. Zum Befestigen ist ein Gummi angenäht, dadurch passt der Stuhlschoner an jedes Stuhlbein.

In einer Verpackung befindet sich ein Set von vier Grasbüscheln, von denen eines eine Blüte hat. Der Verkaufspreis beträgt 34,95 Euro (EK 14,75 Euro).

Kontakt: www.standderdinge.de oder www.anja-andersen-filz.de, Filzwerkstatt Anja Andersen, Gorch-Fock-Straße 1, 20357 Hamburg, Tel.: 0170/348 16 13, E-Mail: [email protected]

Nonbooks

Zuhause im Grünen

So sitzt man immer im Grünen: Stuhlgleiter von Stand der Dinge

Taktisch originell: Das Kartenspiel Lokus

Page 57: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012 73

Das Thema Nachhaltigkeit und Um-weltschutz hat nun auch teNeues in eine neue Produktlinie umgesetzt: Unter dem Label GreenLine bringt man Papeterie-Produkte in den Handel, bei denen FSC-zertifiziertes Papier verwendet und auf Folieneinschweißung verzichtet wurde. Darüber hinaus wird die für den Druck verwendete Tinte ohne Mineralöl herge-stellt.

Zum Programm gehören zum Beispiel die charmant-witzigen „Dogs & Cats“ der britischen Illustratorin Kate Larsen oder grafisch-poppige Muster der von ihren Karten für IKEA und Designs für die Tate

Gallery bekannten Schwedin Maria Hol-mer Dahlgren. Dazu kommen die Städteil-lustrationen der Französin Martine Rupert und die farbenfroh-leuchtenden abstrak-ten Landschaften des niederländischen Malers Ton Schulten.

Alle Motive sind auf den bekannten Notizbüchern (ab 8,95 Euro VK) in neu-er Ausstattung wiederzufinden sowie auf Grußkartenboxen (ab 6,95 Euro), Adress- und Geburtstagsbüchern (9,95 Euro), Haftnotizen (7,95 Euro) und einem Dreierset von Notizheften (7,95 Euro).

Kontakt: www.teneues.com

Papeterie

Umweltfreundlich schreiben

Jetzt in Öko: Karten, Notizbücher und Haftnotizen von teNeues GreenLine

Eine kleine Kostbarkeit mit viel Witz hat die Collection Büchergilde neu im Programm: „Die Wände haben Ohren“ (EAN 4260118010513, empf. VK 22,95 Euro) ist „ein Memo-Legespiel in Wort und Bild“, illustriert von Philip Waech-ter. Wer seine Bilderbücher (zuletzt: „Der fliegende Jakob“, Beltz & Gelberg) kennt oder während der vergangenen Frank-furter Buchmesse Gelegenheit hatte, die Ausstellung seiner Ateliergemeinschaft Labor ( www.laborproben.de) zu besu-chen, weiß, dass ihn etwas Besonderes erwartet. Die sorgfältig gestaltete Box enthält zweimal 44 Karten, auf denen 44 Sprichwörter einmal in Bild, einmal

in Worten dargestellt werden. Bedeutung und Herkunft werden in einem beiliegen-dem Booklet erläutert. Kontakt: www.edition-buechergilde.de

Sprichwörter-Memo: Ein Augenschmaus in der Büchergilde

Spieletipp

Sprichwörter mit Philip Waechter

Praxis | IdeenmarktPraxis | Ideenmarkt

BuchMarkt November 201272

So ein Landausflug hat es schon in sich: unberührte Natur, lieblicher Gesang der Vögel – und dann plötzlich dieses tücki-sche Drücken in den Gedärmen. Weit und breit natürlich keine wirklich gro-ße menschliche Siedlung. Stattdessen nur zwei kleine Klohäuschen mit dem typi-schen Herzsymbol an der Tür. Doch nicht jeder darf eines der beiden zur Verfügung stehenden Toilettenhäuschen auch nutzen.

Reinhard Staupe hat aus diesem Szena-rio ein sehr gutes Kartenspiel entwickelt. Jeder der drei bis fünf Mitstreiter erhält elf Handkarten, die es in unterschiedlichen Farben in den Werten von 1 bis 12 gibt. In jeder Runde wählen alle Spieler gleichzei-tig verdeckt eine Handkarte aus. Ziel ist es, diese Karte an eine der beiden Reihen vor den Klohäuschen anlegen zu können, wobei zum Auftakt bereits eine Karte hin-gelegt wird. Eine neu hinzu gelegte Karte darf nun weder einen bereits ausliegen-den Kartenwert wiederholen, noch eine bereits ausliegende Kartenfarbe in dieser Reihe. Und Ablegen dürfen nur die beiden Mitspieler, die den niedrigsten bzw. den

höchsten Kartenwert ausgespielt haben. Ob die gewählten Karten auch passen? Wenn nicht, wird‘s teuer, denn nicht nur die unnütze Karte kommt in den „persönli-chen“ Wald, sondern noch eine zusätzliche Strafkarte. Und diese Strafkarten sind es, die am Ende des Spiels die Minuspunkte bestimmen. Wer keine Karte loswird, da sein gespielter Kartenwert irgendwo mit-tendrin ist, muss diese Karte ebenfalls in seinen Wald legen – also Minuspunkte. Tückischer Weise darf die Kartenreihe vor den beiden Klohäuschen nicht beliebig lang werden. Doch daraus lässt sich ein persönlicher Vorteil schmieden. Wer die fünfte Karte in die Reihe legt, schließt die-se, bzw. eröffnet eine neue mit eben dieser fünften Karte, die zur neuen Startkarte der Reihe wird. Die anderen vier Karten kom-men aus dem Spiel. Der Spieler, der die Reihe vervollständigen konnte, wird mit

einer Putzkarte belohnt, die in der Endab-rechnung die erspielten Minuspunkte noch angenehm reduzieren kann.

Die deutlichen Anleihen beim Erfolgsspiel „6 nimmt!“ stören nicht, das „Nehmen“ der Reihe ist hier sogar positiv gewendet. „Lo-kus“ hat zwar ein schräges Thema, doch das Spiel ist wirklich sehr empfehlenswert. Es ist taktisch-originell und gerade mit vier oder fünf Spielern richtig gut. Reinhard Staupe, der für die erfolgreiche Reihe der „Gelben Kartenspiele“ bei Amigo Spiele verantwort-lich zeichnet, legt hier im Startprogramm einer Kartenspiel-Autorenreihe, die er redak-tionell betreut, im Verlag Nürnberger Spiel-karten ein wunderbar augenzwinkerndes Spielvergnügen vor, dem hoffentlich noch viele weitere folgen mögen.

Rainer Scheer

Kontakt: Nürnberger Spielkarten Verlag GmbH, Zirndorf; www.nsv.de

Spieletipp

Schräges Thema, schönes Spiel

Unter dem Label „Stand der Dinge“ kreieren drei Hambur-gerinnen (neuerdings auch Umbreit-Lieferanten) zeitgemäße Wohnaccessoires, Taschen und Schmuck. Aus der liebevoll designten Produktpalette stammt auch dieser Stuhlgleiter: Scharrende Stühle, abgerissene Filzgleiter, zerkratztes Par-kett, Ärger mit den Nachbarn – damit ist jetzt Schluss! Pick-nicken und lesen Sie einfach im Grünen! Mit den schönen und funktionalen Stuhlgleitern aus Wollfilz ist dies zu jeder Jahreszeit auch zuhause möglich. Die feine Grasform wird in den Filz mit Wasserstrahl geschnitten. Zum Befestigen ist ein Gummi angenäht, dadurch passt der Stuhlschoner an jedes Stuhlbein.

In einer Verpackung befindet sich ein Set von vier Grasbüscheln, von denen eines eine Blüte hat. Der Verkaufspreis beträgt 34,95 Euro (EK 14,75 Euro).

Kontakt: www.standderdinge.de oder www.anja-andersen-filz.de, Filzwerkstatt Anja Andersen, Gorch-Fock-Straße 1, 20357 Hamburg, Tel.: 0170/348 16 13, E-Mail: [email protected]

Nonbooks

Zuhause im Grünen

So sitzt man immer im Grünen: Stuhlgleiter von Stand der Dinge

Taktisch originell: Das Kartenspiel Lokus

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Praxis | Die Besten

Bestenliste Erstellt von

Bestseller nach Umsatz Ermittelt von in Verbindung mit

Bestenliste Erstellt von

Bestseller Barsortiment Ermittelt von

Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Jahresumsatz

Businessbücher

Hörbücher Belletristik Sachbuch Kinder- und Jugendbuch

BuchMarkt November 2012

Die Bestenliste liegt auch – kommentiert – diesem Heft als Poster bei. Weitere Poster (für Abonnenten kostenlos) können über [email protected] bestellt werden.

Die Bestenliste basiert auf der Bewertung durch die getAbstract-Redaktion, den Download-Zahlen der Zusammenfassungen und Abverkauf bei Amazon.BuchMarkt-Leser können sich exklusiv die Zusammenfassung eines Buches herunterladen. In diesem Monat:

www.getabstract.com/buchmarkt

Romane, Unterhaltung, Belletristik

74

Cornelia Funke | Reckless 2 – Lebendige Schatten | Gelesen von Rainer Strecker | Oetinger audio

Stephan Ludwig | Zorn – Vom Lieben und Sterben | Gelesen von David Nathan | Argon

Arno Geiger | Alles über Sally | Mit S. Eidt, M. Brandt u.a. | Hörbuch Hamburg

Hans Fallada | Bauern, Bonzen und Bomben | Mit O. Sander, D. Mann u.a. | Osterwold audio

Henning Mankell | Erinnerungen an einen schmutzigen Engel | Gelesen von Axel Milberg | Der Hörverlag

Katherine Webb | Das geheime Vermächtnis | Gelesen von Anna Thalbach | Random House Audio

Ulrike Herwig | Mein Gott, Wanda | Gelesen von Nadine Nollau | Radioropa

Timur Vermes | Er ist wieder da | Gelesen von Christoph M. Herbst | Lübbe Audio

Belletristik1 Jonas Jonasson | Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand | carl's books

2 J. K. Rowling | Ein plötzlicher Todesfall | Carlsen

3 Rita Falk | Grießnockerlaffäre | dtv

4 Jussi Adler-Olsen | Verachtung | dtv

5 Ken Follett | Winter der Welt | Lübbe

6 Ursula Krechel | Landgericht | Jung und Jung

7 Martin Walser | Das dreizehnte

Kapitel | Rowohlt

8 Charlotte Link | Im Tal des Fuchses | Blanvalet

9 Nele Neuhaus | Böser Wolf | Ullstein

10 Martin Suter | Die Zeit, die Zeit | Diogenes

Sachbuch1 Heinz Buschkowsky| Neukölln ist überall | Ullstein

2 Wulff/Maibaum | Jenseits des Protokolls | Riva

3 Gertrud Höhler | Die Patin | Orell Füssli

4 Manfred Spitzer | Digitale Demenz

| Droemer Knauer

5 Rolf Dobelli | Die Kunst des klaren Denkens | Hanser

6 Rolf Dobelli | Die Kunst des klugen Handelns | Hanser

7 Manfred Lütz | BLUFF! Droemer | Knaur

8 Ildikó von Kürthy | Unter dem Herzen | Wunderlich

9 Guinness World Records 2011 | Guinness

10 Schmidt/Di Lorenzo. | Verstehen Sie das, Herr Schmidt? | KiWi

Kinder- und Jugendbuch1 John Green | Das Schicksal ist ein mieser Verräter | Hanser

2 Erin Hunter | Der geheime Blick | Beltz

3 Cornelia Funke | Reckless 2 | Dressler

4 Suzanne Collins | Gefährliche

Liebe | Oetinger

5 Suzanne Collins | Tödliche Spiele | Oetinger

6 Suzanne Collins | Flammender Zorn | Oetinger

7 Jeff Kinney | Jetzt reicht's! | Baumhaus

8 Jeff Kinney | Von Idioten umzingelt! | Baumhaus

9 Jeff Kinney | Gibt's Probleme? | Baumhaus

10 Jeff Kinney | Keine Panik! | Baumhaus

Businessbücher1 Reinhard K. Sprenger | Radikal führen | Campus

2 Daniel Kahneman | Schnelles Denken, langsames Denken | Siedler

3 David Graeber | Schulden | Klett-Cotta

4 Walter Isaacson | Steve Jobs | C. Bertelsmann

5 Alexander Osterwalder, Yves Pigneur | Business Model Generation | Campus

Die Bestenliste basiert auf der Bewertung durch die getAbstract-Redaktion, den Download-Zahlen der Zusammenfassungen und Abverkauf bei Amazon.BuchMarkt-Leser können sich exklusiv die Zusammenfassung eines Buches herunterladen. In diesem Monat: Radikal führen

www.getabstract.com/buchmarkt

Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Jahresumsatz (45. KW)

Die Bestenliste liegt auch – kommentiert – diesem Heft als Poster bei. Weitere Poster (für Abonnenten kostenlos) können über [email protected] bestellt werden.

Romane, Unterhaltung, Belletristik

1 Ken Follett | Winter der Welt | Lübbe | Umsatz: 764,-

2 E L James | Shades of Grey – 02. Gefährliche Liebe | Goldmann | Umsatz: 702,-

3 E L James | Shades of Grey – 01. Geheimes Verlangen | Goldmann | Umsatz: 686,-

4 Nele Neuhaus | Böser Wolf | Ullstein | Umsatz: 668,-

5 J. K. Rowling | Ein plötzlicher Todesfall | Carlsen | Umsatz: 605,-

Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Euro Jahresumsatz

Page 59: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Unser Buch-TippEmpfohlen von der BuchMarkt-Redaktion

DVD-TippAusgewählt von der BuchMarkt-Redaktion

BuchMarkt November 2012

Schallmauer durchbrochen:Schallmauer durchbrochen:

Durchschlagender Erfolg!Wieviel Erfolg darf man haben,ohne daß es unheimlich wird? 2012ist die eBuch wieder sichtbar ge-wachsen, und mit ihr der Umsatzim einzigen Barsortiment, das nurBuchhändlern gehört:ANABEL.Seit Oktober kaufen mehr als 500Buchhandlungen den überwiegen-den Teil ihrer Bücher bei ANABELein. Und vor Jahresende wird dieeBuch fast 600 Mitgliedsbuch-handlungen zählen.Unser Leistungskatalog platzt ausallen Nähten: auf knapp 30 Seitenfinden sich unzählige Angebote zuTechnik, Software, Dienstleistun-gen, Werbemitteln, Büromaterial,zur Sortimentsergänzung und zueigenen Produkten der eBuch.

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Und Sie?Von welchem erfolgreichenVerbund lassen Sie sichunterstützen?

Nach 38 Jahren endlich auf DVD: Die fünfteilige Science Fiction-Mini-Serie „Das blaue Palais“, die der Regisseur und Drehbuchautor Rainer Erler Mitte der 70er-Jahre ins

Fernsehen brachte, brach damals (zugegebenermaßen bei nur drei TV-Programmen) alle Zuschauerrekorde. Wobei das „blaue Palais“, ein altes Herrenhaus, in dem fünf internationale Wissenschaftlern bei ihren bio-chemischen, parapsychologischen und chemischen Expe-rimenten auf viele gefährliche Rätsel stoßen, als Rahmenhandlung diente. Die Mischung aus Zukunftsvision, dokumentarischer Attitüde und Thriller, für die sich Rainer Erler von renommierten Forschern beraten ließ, wurde dann auch mit dem European Science Fiction Award ausgezeichnet.

Eurovideo hat die fünf, je 90 Minuten langen Folgen („Das Genie“, „Der Verräter“, „Das Medium“, „Unsterblichkeit“, „Der Gigant“) jetzt auf drei DVDs zugänglich gemacht – mit Angelika Bender, Peter Fricke, Dieter Laser u.a..

75

Dies & Das zu Diogenes. Eine Art Festschrift

und Spätlese. Aufsätze, Reden, Wortmeldungen und Gespräche von Daniel Keel

Dies & Das zu Diogenes“ heißt lapidar ein Band, der ganze sechzig Jahre Verlagsgeschichte umfasst. Das Buch kommt allerdings nicht als Chronik daher und erhebt auch keinen

Anspruch auf Vollständigkeit. Versammelt ist hier eine Auswahl von Beiträgen aus Festschriften zu vergangenen Jubiläen und Geburtstagen der Verleger Rudolf C. Bettschart und Daniel Keel.

Zeichner und Autoren des Verlages, darunter Namen wie Loriot, Paul Flora, Urs Widmer, John Irving, Martin Suter, Doris Dörrie, Patrick Süskind, aber auch Verlegerkollegen wie Siegfried Unseld, Michael Krüger, Roberto Calasso und andere große Persönlichkeiten beschreiben den besonderen Charakter eines der renommiertesten und beliebtesten Verlagshäuser Europas. Ehrliche und liebevolle Hommagen, aber auch verspielte Essays über das, was den Verlag bis heute ausmacht, nämlich das Erzählen von Geschichten irgendwo zwischen E und U, ganz nach dem Motto einer Festschrift aus dem Jahr 2000:„Wie ernst kann Unterhaltendes – wie unterhaltend Ernstes sein?" Entsprechend die Worte John Irvings:„Vielleicht fühle ich mich deshalb bei Diogenes, bei Daniel Keel und Ruedi Bettschart so sehr zu Hause (...) Diogenes Bücher sind weniger langweilig, und 'weniger langweilig' heißt 'unterhaltender' – nicht 'weniger ernst'". Das gilt umso mehr für diese„Art Festschrift", wie es im Untertitel heißt.

Und ebenso für den Band„Spätlese“, herausgegeben von Nicola Steiner und Daniel Kampa. Er ist dem im letzten Jahr verstorbenen Daniel Keel gewidmet und enthält Texte verschiedenster Art aus dem Privatarchiv Keels. In Aufsätzen, Reden, Erinnerungen entsteht ein facettenreiches, humorvolle, engagiertes, intimes Bild der großen Verlegerpersönlichkeit. Diese zeigt sich besonders in den Reden, die Keel zu Ehren seines Freundes und Geschäftspartners Rudolf C. Bettschart hielt. Urs Widmer weiß zu berichten:“Daniel Keel redete nicht gern öffentlich. Dabei war er, wenn er es dann doch einmal tat, der beste Redner der Welt.“ Lieber gab Keel da schon Interviews, trotz Lampenfiebers und immer gleicher Fragen der Journalisten. So nutzte er diese Gelegenheiten meist vor allem dazu, die Werbetrommel für seinen Verlag zu rühren. Der Unterhaltungsfaktor der Gespräche leidet darunter indes nie. Gefragt danach, was denn ein gutes Manuskript auszeichne, antwortete Keel 1986:“Humor, Gemüt, guter Geist, Stil.“ Genau davon hat dieses Buch jede Menge zu bieten.

Das blaue Palais: Die fünfteilige Mini-Serie aus den 70er-Jahren gibt es jetzt auf DVD

Praxis | Die Besten

Bestenliste Erstellt von

Bestseller nach Umsatz Ermittelt von in Verbindung mit

Bestenliste Erstellt von

Bestseller Barsortiment Ermittelt von

Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Jahresumsatz

Businessbücher

Hörbücher Belletristik Sachbuch Kinder- und Jugendbuch

BuchMarkt November 2012

Die Bestenliste liegt auch – kommentiert – diesem Heft als Poster bei. Weitere Poster (für Abonnenten kostenlos) können über [email protected] bestellt werden.

Die Bestenliste basiert auf der Bewertung durch die getAbstract-Redaktion, den Download-Zahlen der Zusammenfassungen und Abverkauf bei Amazon.BuchMarkt-Leser können sich exklusiv die Zusammenfassung eines Buches herunterladen. In diesem Monat:

www.getabstract.com/buchmarkt

Romane, Unterhaltung, Belletristik

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Cornelia Funke | Reckless 2 – Lebendige Schatten | Gelesen von Rainer Strecker | Oetinger audio

Stephan Ludwig | Zorn – Vom Lieben und Sterben | Gelesen von David Nathan | Argon

Arno Geiger | Alles über Sally | Mit S. Eidt, M. Brandt u.a. | Hörbuch Hamburg

Hans Fallada | Bauern, Bonzen und Bomben | Mit O. Sander, D. Mann u.a. | Osterwold audio

Henning Mankell | Erinnerungen an einen schmutzigen Engel | Gelesen von Axel Milberg | Der Hörverlag

Katherine Webb | Das geheime Vermächtnis | Gelesen von Anna Thalbach | Random House Audio

Ulrike Herwig | Mein Gott, Wanda | Gelesen von Nadine Nollau | Radioropa

Timur Vermes | Er ist wieder da | Gelesen von Christoph M. Herbst | Lübbe Audio

Belletristik1 Jonas Jonasson | Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand | carl's books

2 J. K. Rowling | Ein plötzlicher Todesfall | Carlsen

3 Rita Falk | Grießnockerlaffäre | dtv

4 Jussi Adler-Olsen | Verachtung | dtv

5 Ken Follett | Winter der Welt | Lübbe

6 Ursula Krechel | Landgericht | Jung und Jung

7 Martin Walser | Das dreizehnte

Kapitel | Rowohlt

8 Charlotte Link | Im Tal des Fuchses | Blanvalet

9 Nele Neuhaus | Böser Wolf | Ullstein

10 Martin Suter | Die Zeit, die Zeit | Diogenes

Sachbuch1 Heinz Buschkowsky| Neukölln ist überall | Ullstein

2 Wulff/Maibaum | Jenseits des Protokolls | Riva

3 Gertrud Höhler | Die Patin | Orell Füssli

4 Manfred Spitzer | Digitale Demenz

| Droemer Knauer

5 Rolf Dobelli | Die Kunst des klaren Denkens | Hanser

6 Rolf Dobelli | Die Kunst des klugen Handelns | Hanser

7 Manfred Lütz | BLUFF! Droemer | Knaur

8 Ildikó von Kürthy | Unter dem Herzen | Wunderlich

9 Guinness World Records 2011 | Guinness

10 Schmidt/Di Lorenzo. | Verstehen Sie das, Herr Schmidt? | KiWi

Kinder- und Jugendbuch1 John Green | Das Schicksal ist ein mieser Verräter | Hanser

2 Erin Hunter | Der geheime Blick | Beltz

3 Cornelia Funke | Reckless 2 | Dressler

4 Suzanne Collins | Gefährliche

Liebe | Oetinger

5 Suzanne Collins | Tödliche Spiele | Oetinger

6 Suzanne Collins | Flammender Zorn | Oetinger

7 Jeff Kinney | Jetzt reicht's! | Baumhaus

8 Jeff Kinney | Von Idioten umzingelt! | Baumhaus

9 Jeff Kinney | Gibt's Probleme? | Baumhaus

10 Jeff Kinney | Keine Panik! | Baumhaus

Businessbücher1 Reinhard K. Sprenger | Radikal führen | Campus

2 Daniel Kahneman | Schnelles Denken, langsames Denken | Siedler

3 David Graeber | Schulden | Klett-Cotta

4 Walter Isaacson | Steve Jobs | C. Bertelsmann

5 Alexander Osterwalder, Yves Pigneur | Business Model Generation | Campus

Die Bestenliste basiert auf der Bewertung durch die getAbstract-Redaktion, den Download-Zahlen der Zusammenfassungen und Abverkauf bei Amazon.BuchMarkt-Leser können sich exklusiv die Zusammenfassung eines Buches herunterladen. In diesem Monat: Radikal führen

www.getabstract.com/buchmarkt

Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Jahresumsatz (45. KW)

Die Bestenliste liegt auch – kommentiert – diesem Heft als Poster bei. Weitere Poster (für Abonnenten kostenlos) können über [email protected] bestellt werden.

Romane, Unterhaltung, Belletristik

1 Ken Follett | Winter der Welt | Lübbe | Umsatz: 764,-

2 E L James | Shades of Grey – 02. Gefährliche Liebe | Goldmann | Umsatz: 702,-

3 E L James | Shades of Grey – 01. Geheimes Verlangen | Goldmann | Umsatz: 686,-

4 Nele Neuhaus | Böser Wolf | Ullstein | Umsatz: 668,-

5 J. K. Rowling | Ein plötzlicher Todesfall | Carlsen | Umsatz: 605,-

Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Euro Jahresumsatz

Page 60: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 201276

Praxis | Verkaufstipps

Auf den Punkt –Buchhändler beraten Buchhändler

1Welches Buch haben Sie mit welchem Argument

zum „Bestseller“ gemacht?

2 Von welchem Erfolg wurden Sie überrascht?

3Was war Ihre erfolgreichste Aktion in

letzter Zeit?

1Stephan Thome, Grenzgang, Suhrkamp

Thomes erstes Buch „Grenzgang“ er-schien 2009, erhielt den Aspekte Li-teraturpreis und war auf der Shortlist. Unser Literaturkreis, der sich einmal im Monat trifft, hat das Buch gelesen und es häufig weiter empfohlen. Wir haben auch mit einer „Fliehkräfte“-Lesung mit Thomes geworben. Viele Kunden wollten sich darauf einstim-men und „Grenzgang“ lesen (zumal es hier schon eine TB-Ausgabe gibt). Die Thome Lesung ist schon fast ausverkauft, d.h. wir freuen uns auf 60 Gäste.

2Poster Dortmunder Wörter, Kajado Verlag

Das Plakat mit den schönsten Dort-munder Wörtern (Abb.) ist ein wahrer Wortschatz und ein echter Hingu-cker! Es vereint auf A1 Wörter aus der Ruhrmetropole Dortmund, die nur Eingeweihte kennen. Es hängt im Fenster und viele Kunden bleiben da-vor stehen und kommen dann in den Laden, um es zu kaufen. 

3Die Lesung von Ulrich Ritzel: Ge-lesen hat er aus „Schlangenkopf“,

aber wir hatten massiv alle Bücher von ihm angeboten. Wir bewerben Veranstaltungen in einem extra Schaufenster. Ein, zwei Wochen vor dem Termin nutzen wir auch einen Präsentationstisch im Eingang dafür.

Tippgeber: Birgit Lange-Grieving, transfer. bücher und medien, Dortmund (Buchhandlung des Jahres – Newcomer)

1Timur Vermes, Er ist wieder da, Eichborn

Noch vor Erscheinen haben wir un-seren Kunden von dem Buch erzählt und hatten gleich Vorbestellungen. Wir haben es beide sowohl gelesen, als auch gehört und empfehlen beide Versionen. Vermes hat für dieses Thema unserer Meinung nach den richtigen Ton getroffen. Es ist ein Buch, bei dem man lachen kann und sollte, einem aber auch das Lachen im Hals stecken bleibt. Vorgelesen von Christoph Maria Herbst kann man auch die Zwischentöne des Bu-ches sehr gut wahrnehmen.

2Julie Otsuka, Wovon wir träumten, Mare

Unsere Kunden kaufen das Buch, weil wir Sie mit Freude und ehrlicher Begeisterung von der Schönheit die-ser Geschichte überzeugen können. An alle Leser, die literarisch inte-ressiert sind, etwas über eine andere Kultur, in diesem Fall japanische Frauen, welche Anfang des letzten Jahrhunderts nach Amerika verheira-tet wurden, erzählt bekommen möch-ten. Schööön!

3Die Veranstaltung mit Veit Etzold zu „Final Cut“. Die Buchhand-

lung und die 65 krimibegeisterten Leser fast ganz im Dunkeln, der Au-tor punktuell beleuchtet; das war die richtige Stimmung für dieses Buch.

Tippgeber: Christopher Schnell und Simone Zopf, Buchhandlung „Die Eule“, Weimar

Kollegentipps: An dieser Stelle verraten Buch-händler monatlich, welche Bücher sich zu Bestsellern machen lassen, auch ab-seits der bekannten Listen. Die Titel, mit deren Erfolg man nicht gerechnet hat, werden ebenfalls vorge-stellt. Außerdem gibt es Ideen zu Aktionen, Prä-sentation und Dekoration zum Nachmachen. Haben auch Sie Tipps, die Ihren Kollegen im Verkauf helfen könnten? Schicken Sie uns Ihre persönlichen Er-folgstitel, Überraschungs-verkäufe und Bilder von Aktionen an: [email protected]

Page 61: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012

www.knesebeck-verlag.de

FRIEDENS-NOBELPREISFÜR DIE

EUROPÄISCHEUNION

312 Seiten, geb., mit 600 farb. Abbildungen€[D] 19,95 [A] 20,60 sFr UVP | 978-3-86873-575-8

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Europa aus der Sichtvon Jugendlichen und

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……Eine aktuelle,

authentische Bestands-aufnahme unseresKontinents

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77

1Steven Uhly, Glückskind, Secession

Die ersten Sätze aus dem dritten Buch von Steven Uhly sind nicht gerade erbaulich – aber fesselnd. Manchmal haarscharf am Kitsch vorbei, hat mich dieses Buch doch nicht losgelassen. Hans D. erinnert sich, stellt Fragen nach Schuld und Versagen, versteht und verzeiht. Und der Leser mit ihm. Noch ein Tipp: Reinhard Kleist, Der Boxer. Die Überlebensgeschichte des Hertzko Haft (Carlsen). Ich bin eigentlich kein Comic-Fan oder der Graphic Novel zugetan. Das Buch ist groß-artig gezeichnet und transportiert die Geschichte mit unnachahmlicher Intensität: Vor den Bildern kann ich mich nicht verschließen.

2Mal Deine Wünsche in den Himmel, Prestel

Klassiker der Weltliteratur bekannten Künstlern. Dieses Buch präsentieren wir exklusiv auf unserem alten Sekre-tär unter einem Spiegel im verschnör-kelten Goldrahmen, eingerahmt von unserem Glücksjungen aus Ton und einer einzelnen Blüte. Wir empfehlen den Titel gezielt Kundinnen, die sich von schönen Büchern verführen lassen. Wir legen das Buch mit Erfolg Lehrern für den Unterricht ans Herz. Das Be-ratungsgespräch ist denkbar einfach: das Buch nehmen und den Kunden mit Überzeugung in die Hand legen, mehr ist nicht nötig. Es funktioniert!

Tippgeber: Walpurga Westbrock, Buchhandlung LesArt, Telgte

1Ulla Lachauer, Magdalenas Blau, Rowohlt

Menschen mit Interesse an außer-gewöhnlichen Lebensgeschichten, denn dieses Buch beschreibt den Le-bensweg der blinden Magdalena auf fesselnde Art und Weise.

2 Martin Walker, Bruno, Chef de Police, Diogenes

Dieses Buch wird von einem breiten Publikum gekauft. Dies mag daran liegen, dass zum einen der Schau-platz, Perigord in Frankreich, als auch die Beschreibung der französi-schen Küche, den Leser in Urlaubs-stimmung versetzen.

3Anlässlich meines 20. Jubiläums, haben wir mit dem Schriftsteller

Ralf H. Dorweiler (Foto) eine Le-sung veranstaltet. Diese Veranstal-tung rund um seine badischen Krimis fand großen Anklang und war ein voller Erfolg. Mit einer Mischung aus Lesung, Schauspielerei und einer Dudelsackeinlage begeisterte er das bunt gemischte Publikum. 

Tippgeber: Marianne Berger, Buchhandlung Berger, Kandern

BuchMarkt November 201276

Praxis | Verkaufstipps

Auf den Punkt –Buchhändler beraten Buchhändler

1Welches Buch haben Sie mit welchem Argument

zum „Bestseller“ gemacht?

2 Von welchem Erfolg wurden Sie überrascht?

3Was war Ihre erfolgreichste Aktion in

letzter Zeit?

1Stephan Thome, Grenzgang, Suhrkamp

Thomes erstes Buch „Grenzgang“ er-schien 2009, erhielt den Aspekte Li-teraturpreis und war auf der Shortlist. Unser Literaturkreis, der sich einmal im Monat trifft, hat das Buch gelesen und es häufig weiter empfohlen. Wir haben auch mit einer „Fliehkräfte“-Lesung mit Thomes geworben. Viele Kunden wollten sich darauf einstim-men und „Grenzgang“ lesen (zumal es hier schon eine TB-Ausgabe gibt). Die Thome Lesung ist schon fast ausverkauft, d.h. wir freuen uns auf 60 Gäste.

2Poster Dortmunder Wörter, Kajado Verlag

Das Plakat mit den schönsten Dort-munder Wörtern (Abb.) ist ein wahrer Wortschatz und ein echter Hingu-cker! Es vereint auf A1 Wörter aus der Ruhrmetropole Dortmund, die nur Eingeweihte kennen. Es hängt im Fenster und viele Kunden bleiben da-vor stehen und kommen dann in den Laden, um es zu kaufen. 

3Die Lesung von Ulrich Ritzel: Ge-lesen hat er aus „Schlangenkopf“,

aber wir hatten massiv alle Bücher von ihm angeboten. Wir bewerben Veranstaltungen in einem extra Schaufenster. Ein, zwei Wochen vor dem Termin nutzen wir auch einen Präsentationstisch im Eingang dafür.

Tippgeber: Birgit Lange-Grieving, transfer. bücher und medien, Dortmund (Buchhandlung des Jahres – Newcomer)

1Timur Vermes, Er ist wieder da, Eichborn

Noch vor Erscheinen haben wir un-seren Kunden von dem Buch erzählt und hatten gleich Vorbestellungen. Wir haben es beide sowohl gelesen, als auch gehört und empfehlen beide Versionen. Vermes hat für dieses Thema unserer Meinung nach den richtigen Ton getroffen. Es ist ein Buch, bei dem man lachen kann und sollte, einem aber auch das Lachen im Hals stecken bleibt. Vorgelesen von Christoph Maria Herbst kann man auch die Zwischentöne des Bu-ches sehr gut wahrnehmen.

2Julie Otsuka, Wovon wir träumten, Mare

Unsere Kunden kaufen das Buch, weil wir Sie mit Freude und ehrlicher Begeisterung von der Schönheit die-ser Geschichte überzeugen können. An alle Leser, die literarisch inte-ressiert sind, etwas über eine andere Kultur, in diesem Fall japanische Frauen, welche Anfang des letzten Jahrhunderts nach Amerika verheira-tet wurden, erzählt bekommen möch-ten. Schööön!

3Die Veranstaltung mit Veit Etzold zu „Final Cut“. Die Buchhand-

lung und die 65 krimibegeisterten Leser fast ganz im Dunkeln, der Au-tor punktuell beleuchtet; das war die richtige Stimmung für dieses Buch.

Tippgeber: Christopher Schnell und Simone Zopf, Buchhandlung „Die Eule“, Weimar

Kollegentipps: An dieser Stelle verraten Buch-händler monatlich, welche Bücher sich zu Bestsellern machen lassen, auch ab-seits der bekannten Listen. Die Titel, mit deren Erfolg man nicht gerechnet hat, werden ebenfalls vorge-stellt. Außerdem gibt es Ideen zu Aktionen, Prä-sentation und Dekoration zum Nachmachen. Haben auch Sie Tipps, die Ihren Kollegen im Verkauf helfen könnten? Schicken Sie uns Ihre persönlichen Er-folgstitel, Überraschungs-verkäufe und Bilder von Aktionen an: [email protected]

Page 62: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Praxis | Verkaufsargumente

Jenny Erpenbeck „Aller Tage Abend” – Knaus

Sie wirft einen kühlen Blick auf das Schicksal einer jüdischen Familie in Polen um die Jahrhun-dertwende, das Pogrom,

an dem sich die Nachbarn beteiligen, das gerettete Kind, das erwachsen wird und einen Goj heiratet, und wie es dann dra-matisch und oft tragisch weitergeht oder weitergegangen sein könnte – durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg, von Polen nach Wien, Moskau und Berlin, bis zum 90. Geburtstag und Tod der einst berühm-ten, nun demenzkranken Schriftstellerin –, bei allen im Gepäck Goethes Werke. Inspiriert ist das von ihrer eigenen Ge-schichte, Jenny Erpenbecks Großmutter Hedda Zinner war eine Autorin, deren Stü-cke in der DDR viel gespielt wurden. Ohne Jammern sieht sie den meist weiblichen Figuren beim Lebenskampf in schweren Zeiten zu und lässt uns in präzisem Prä-sens daran teilnehmen. Sprachlich hat sie historische und private Atmosphäre naht-los miteinander verflochten, eine Chronik menschlichen Daseins unter verschiedenen Bedingungen literarisch geformt. Welche Bedeutung hat der Einzelne? Mit dem Tod ist sie erloschen. (283 S., 19,99 Euro)

J. K. Rowling „Ein plötzlicher Todesfall” – Carlsen

Sie hat hinter die Fassa-den einer Kleinstadt se-hen wollen und kann die Personen nicht gleichbe-rechtigt charakterisieren

– immer bleibt trotz (wegen?) vieler Worte ein Rest Unerklärliches. Aber einige sind ihr so intensiv gelungen, dass man fürchten muss, dass sie authentische Vorlagen wa-ren: ein Unhold von Vater, halbkriminell, der seine Frau schlägt und seine beiden Söhne derart brutal behandelt, dass man sich wundert, wie sie ihre Identität wahren

können, und eine drogenabhängige Mut-ter, die ihre Kinder so vernachlässigt, dass ihre 16-jährige Tochter sich schwängern lässt, um mit dem kleinen Bruder eine eigene Familie bilden zu können. Deren Milieu hat sie glaubwürdig gestaltet, denn die Hartherzigkeit der anderen, die Ab-schottung der Gesellschaft von denen, für die sich auch der Verstorbene einsetzte, ist ihr eigentliches Thema. Die literarische Form hat sich seit Dickens nur äußerlich ein wenig verändert, so kommt bei ihr Sex ziemlich häufig vor. Ob aber Unholde oder Junkies überhaupt lesen und die Egoisten sich nach diesem Buch an die Nase fassen würden, ist eher unwahrscheinlich. Sie ist eine Doña Quichotta.

(575 S., 24,90 Euro)

Daniel Woodrell „Der Tod von Sweet Mister” – Liebeskind

Der Dreizehnjährige erzählt, wie er seinem brutalen, gewalttätigen Vater (der vielleicht gar nicht sein richtiger Va-

ter ist) bis in kriminelle Machenschaften gehorcht, weil er seine schöne Mutter liebt, die dem Mann hörig ist. Hier wird auch ein Familiendrama enthüllt, aber mit sehr viel feineren sprachlichen Mit-teln. Der Junge schildert zwar in kindli-cher Einfalt nur knapp, was er sieht und selbst miterlebt, doch die Tatsachen sind monströs genug, und als er den Wahnsinn aufdeckt, findet er funkelnde Worte für seine Gefühle. So lange es Verhältnisse wie die seinen gibt, steht die Welt vor dem Abgrund – nur die Literatur kann davon ewig weiterleben. (191 S., 16,90 Euro)

Yu Hua „China in zehn Wörtern” – S. Fischer

Auch wer schon viel über China gelesen hat, wird dieser intelligenten Analyse etwas abgewin-nen, weil er, 1960 gebo-ren, seine eigene Entwick-

lung einbezieht. Als Kind von Ärzten war er immerhin kein Analphabet und musste doch durch die „Kulturrevolution” hin-durch, in der es kein Buch, keine Schule, keine Uni gab. Maos Irrsinn erkannte er von selbst, denn öffentlich darf den bis heute niemand kritisieren. Als sich vor 20 Jahren die Wirtschaft öffnete, reagierten die Menschen wie immer und überall: Wer verdienen kann, tut es. Ob dabei Millio-nen zu kurz kommen, schert sie ebenso wenig wie im sogenannten Kapitalismus. Das Einparteienregime unterdrückt jedes Aufbegehren, sein Buch bewahrt viel Schreckliches auf. Er lebt in Peking und redet ziemlichen Klartext, wird dort aber nicht gedruckt. Wünschen wir ihm die Er-haltung seiner Freiheit. (336 S., 19,99 Euro)

Leif Davidsen „Die Wahrheit stirbt zuletzt” – dtv

Sehr ausführlich er-zählt, richtiger Leserat-tenstoff, aber auch ein nachhallender Bericht über verheizten Idealis-

mus. Der Ich-Erzähler sucht 1937 seinen Bruder bei den Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg und gerät ins Visier der blutigen politischen Intrige. Sta-lin hat den Sieg der Linken ebenso verraten wie die verzankten Revolutionäre selbst. Als die Liebe seines Lebens nach Moskau zurückbeordert wird, folgt ihr der Held und erlebt dort den Säuberungswahnsinn mit. Nur um Haaresbreite entkommt er, kann einen Teil der spanischen Goldreserven, die Stalin eingesackt hat, stehlen und in seiner Heimat Dänemark Großindustrieller werden. Ziemlich abenteuerlich das alles,

78 BuchMarkt November 2012

All die schönen Bücher ...gesichtet von Ellen Pomikalko

Ellen Pomikalko KritikerinEllen Pomikalko Kritikerin

Page 63: BuchMarkt Anzeigen November 2012

www.kbv-verlag.de

„Morgen früherwischen wirden Kerl ...“

TB · 296 Seiten 978-3-942446-67-9 · 9,90 Euro

Westpreußen, September 1917:Während sich zum Ende des

Krieges eine Zeitenwende andeutet,liefern sich in der TuchelerHeideFörster undWilddiebe heimtücki-sche Kämpfe bis aufs Blut.Sein Roman »Mitgegangen« brachteJürgen Ehlers die Nominierung fürden Friedrich-Glauser-Preis ein.Sein vierter Roman um den Poli-zeiermittler Berger ist erneut einmeisterhaftes Beispiel dafür, wieman historische Fakten in packendeKriminalliteratur kleiden kann.

aber man nimmt doch schaudernd viel his-torisch Verbürgtes auf. Die Wirklichkeit ist thrillerträchtiger als jede Fiktion. Dass die Genossen immer als „Kameraden” be-zeichnet werden („Kamerad Stalin”), ist allerdings irritierend. (520 S., 9,95 Euro)

Victor Serge „Der Fall Tulajew” – Edition Büchergilde

1948 erschienen: die mit expressiver Kraft verfasste Befindlich-keit in Stalins Reich zur Zeit der Säuberungen.

Der exilierte russische Anarchist (1890-1947) hat sie selbst miterlebt. Während Arthur Koestler in „Sonnenfinsternis” die Rabulistik des mörderischen Wahns in einem intellektuellen Schlagabtausch einfing, stellt Serge in düsteren Szenen Täter und Opfer als Gefangene einer unüberwindbaren Doktrin dar. Nach der revolutionären Euphorie erfasst sie „die große Ernüchterung”. Nicht leicht weg-zulesen, aber ein höchst aufschlussreiches Barometer. (510 S., 19,95 Euro)

Reinhard Kober (Hg.) „Only Cigars!“ – Unions

Die „Geschichten für Zigarrenliebhaber” von Honoré de Balzac bis Mark Twain sind zumeist Romanauszüge, die von Zeiten handeln, in denen

nicht nur das Rauchen einen anderen Stel-lenwert hatte, weshalb man sie mit einer gewissen Rührung liest. Sicher ist Rauchen ungesund. Aber mit seinem Verschwinden fehlt auch etwas. Kinky Friedman, von mir sehr geliebter anarchischer Krimischrei-ber, wettert gegen die „politisch korrekten, humorlosen und verstopften spirituellen Dampfwalzen in unserer pathologisch ge-sundheitsorientierten zivilen Gesellschaft, die Zigarrenraucher mittlerweile fast wie biblische Leprakranke behandelt.” Dabei gehörten sie zu den Langlebigsten! „Tho-mas Edison z.B., der Berichten zufolge 18 Zigarren täglich rauchte, wurde 84 Jah-re alt, und zwar hauptsächlich, indem er Leuten seinen Zigarrenqualm ins Gesicht blies, die sich über seine Erfindungen lus-tig machten. Mark Twain, der bis zu 40

Zigarren täglich paffte, sagte: „Falls das Rauchen im Himmel nicht gestattet sein sollte, geh ich nicht hin.” Er war 74, als er anfing, himmlische Zigarren zu rauchen und Heiligenscheine statt Rauchringe in den Raum zu blasen.” Und Winston Chur-chill wurde mit Zigarre 90. Das muss doch zu denken geben! (187 S., 12,95 Euro)

Konrad Beikircher „Als Strohhalme noch aus Stroh waren” – Kiepenheuer & Witsch

Weil ich seine Auftrit-te als geistvoller Virtuose sprachlicher Mentalitäts-charakteristik liebe, habe

ich seine „Kindheit in Südtirol” natürlich immer mit seiner erwachsenen Person im Blick gelesen und die Idylle dieser noch relativ technikfreien Ära mit empfunden, aber am Schluss doch etwas vermisst. Gab es keinen Missklang, keinen Zwei-fel, z.B. im katholischen Internat? Zu fühlenden Menschen wurden sie dort nicht erzogen, er schämt sich noch heute einer gemeinschaftlichen Missetat, aber sonst war alles besonnt. Schön, wenn man ein gutes Elternhaus hatte, plietsch war und die Mädchen einem zugetan. Dazu Frieden im Land ... Okay, okay, man muss nicht nur die Kehrseiten lesen. Et kütt, wie et kütt, un bei ihm isset eben jot jegange. (175 S., 19, 99 Euro)

Harry Dolan „Bell ist der Nächste” – dtv

Wie sich die Sache mit der Mordserie und dem 17 Jahre zurückliegenden Bankraub aufdröselt, ist schon sehr spannend. Wie das alles psychologisch

motiviert war, braucht allerdings auch viel Erklärung, die ein zweites Lesen benötigte. Die beiden Helden, der Redakteur einer Krimizeitung und eine Polizistin, sind er-freuliche Menschen und lieben einander. Abwechselnd mit seiner Ich-Erzählung läuft die Handlung auch in der 3. Person, so dass wir Leser mehr wissen als er. Dazu kommt ein überwiegend realitätsnaher Plot und eine vernünftige Dialogführung. Im Ganzen ein ordentlicher, keinesfalls 08/15-Krimi. (478 S., 9,95 Euro)

79BuchMarkt November 2012

Praxis | Verkaufsargumente

Jenny Erpenbeck „Aller Tage Abend” – Knaus

Sie wirft einen kühlen Blick auf das Schicksal einer jüdischen Familie in Polen um die Jahrhun-dertwende, das Pogrom,

an dem sich die Nachbarn beteiligen, das gerettete Kind, das erwachsen wird und einen Goj heiratet, und wie es dann dra-matisch und oft tragisch weitergeht oder weitergegangen sein könnte – durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg, von Polen nach Wien, Moskau und Berlin, bis zum 90. Geburtstag und Tod der einst berühm-ten, nun demenzkranken Schriftstellerin –, bei allen im Gepäck Goethes Werke. Inspiriert ist das von ihrer eigenen Ge-schichte, Jenny Erpenbecks Großmutter Hedda Zinner war eine Autorin, deren Stü-cke in der DDR viel gespielt wurden. Ohne Jammern sieht sie den meist weiblichen Figuren beim Lebenskampf in schweren Zeiten zu und lässt uns in präzisem Prä-sens daran teilnehmen. Sprachlich hat sie historische und private Atmosphäre naht-los miteinander verflochten, eine Chronik menschlichen Daseins unter verschiedenen Bedingungen literarisch geformt. Welche Bedeutung hat der Einzelne? Mit dem Tod ist sie erloschen. (283 S., 19,99 Euro)

J. K. Rowling „Ein plötzlicher Todesfall” – Carlsen

Sie hat hinter die Fassa-den einer Kleinstadt se-hen wollen und kann die Personen nicht gleichbe-rechtigt charakterisieren

– immer bleibt trotz (wegen?) vieler Worte ein Rest Unerklärliches. Aber einige sind ihr so intensiv gelungen, dass man fürchten muss, dass sie authentische Vorlagen wa-ren: ein Unhold von Vater, halbkriminell, der seine Frau schlägt und seine beiden Söhne derart brutal behandelt, dass man sich wundert, wie sie ihre Identität wahren

können, und eine drogenabhängige Mut-ter, die ihre Kinder so vernachlässigt, dass ihre 16-jährige Tochter sich schwängern lässt, um mit dem kleinen Bruder eine eigene Familie bilden zu können. Deren Milieu hat sie glaubwürdig gestaltet, denn die Hartherzigkeit der anderen, die Ab-schottung der Gesellschaft von denen, für die sich auch der Verstorbene einsetzte, ist ihr eigentliches Thema. Die literarische Form hat sich seit Dickens nur äußerlich ein wenig verändert, so kommt bei ihr Sex ziemlich häufig vor. Ob aber Unholde oder Junkies überhaupt lesen und die Egoisten sich nach diesem Buch an die Nase fassen würden, ist eher unwahrscheinlich. Sie ist eine Doña Quichotta.

(575 S., 24,90 Euro)

Daniel Woodrell „Der Tod von Sweet Mister” – Liebeskind

Der Dreizehnjährige erzählt, wie er seinem brutalen, gewalttätigen Vater (der vielleicht gar nicht sein richtiger Va-

ter ist) bis in kriminelle Machenschaften gehorcht, weil er seine schöne Mutter liebt, die dem Mann hörig ist. Hier wird auch ein Familiendrama enthüllt, aber mit sehr viel feineren sprachlichen Mit-teln. Der Junge schildert zwar in kindli-cher Einfalt nur knapp, was er sieht und selbst miterlebt, doch die Tatsachen sind monströs genug, und als er den Wahnsinn aufdeckt, findet er funkelnde Worte für seine Gefühle. So lange es Verhältnisse wie die seinen gibt, steht die Welt vor dem Abgrund – nur die Literatur kann davon ewig weiterleben. (191 S., 16,90 Euro)

Yu Hua „China in zehn Wörtern” – S. Fischer

Auch wer schon viel über China gelesen hat, wird dieser intelligenten Analyse etwas abgewin-nen, weil er, 1960 gebo-ren, seine eigene Entwick-

lung einbezieht. Als Kind von Ärzten war er immerhin kein Analphabet und musste doch durch die „Kulturrevolution” hin-durch, in der es kein Buch, keine Schule, keine Uni gab. Maos Irrsinn erkannte er von selbst, denn öffentlich darf den bis heute niemand kritisieren. Als sich vor 20 Jahren die Wirtschaft öffnete, reagierten die Menschen wie immer und überall: Wer verdienen kann, tut es. Ob dabei Millio-nen zu kurz kommen, schert sie ebenso wenig wie im sogenannten Kapitalismus. Das Einparteienregime unterdrückt jedes Aufbegehren, sein Buch bewahrt viel Schreckliches auf. Er lebt in Peking und redet ziemlichen Klartext, wird dort aber nicht gedruckt. Wünschen wir ihm die Er-haltung seiner Freiheit. (336 S., 19,99 Euro)

Leif Davidsen „Die Wahrheit stirbt zuletzt” – dtv

Sehr ausführlich er-zählt, richtiger Leserat-tenstoff, aber auch ein nachhallender Bericht über verheizten Idealis-

mus. Der Ich-Erzähler sucht 1937 seinen Bruder bei den Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg und gerät ins Visier der blutigen politischen Intrige. Sta-lin hat den Sieg der Linken ebenso verraten wie die verzankten Revolutionäre selbst. Als die Liebe seines Lebens nach Moskau zurückbeordert wird, folgt ihr der Held und erlebt dort den Säuberungswahnsinn mit. Nur um Haaresbreite entkommt er, kann einen Teil der spanischen Goldreserven, die Stalin eingesackt hat, stehlen und in seiner Heimat Dänemark Großindustrieller werden. Ziemlich abenteuerlich das alles,

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All die schönen Bücher ...gesichtet von Ellen Pomikalko

Ellen Pomikalko KritikerinEllen Pomikalko Kritikerin

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Special | Geschichte

Überblick

Von anno dunnemals

„Ultimative Karriereführer“ verlegt Pri-mus schon länger – dass man die aber nicht für Manager oder Investmentbanker macht, sondern für Gladiatoren, das hat was. Der Verlag hat damit eine witzige Form ge-funden, Geschichten von anno dunnemals heutigen Lesern nahezubringen. Wer wa-ren eigentlich die Kriegstreiber in der An-tike? Das rabenschwarze Sparta oder das demokratische Athen? Da halten sich hart-näckige Mythen. Raimund Schulz hat sich in Feldherren, Krieger und Strategen. Krieg in der Antike von Achill bis Attila (Klett-Cotta) mal genauer angesehen, wer welche Interessen hatte und wie er sie durchsetz-te. Manches wird einem verdammt be-

kannt vorkommen, auch wenn man‘s in der Schule anders gelernt hat. Um Macht geht‘s also und ging es eigentlich immer. Jane Burbank und Frederick Cooper haben sich das Thema in Imperien der Weltge-schichte (Campus) vorgenommen – und da hat man die Zeitspanne vom alten Rom bis heute.

Seit dem 11. September hat die westliche Welt gelernt, dass es einen Mohammed gibt. Der freilich den struppbärtigen Got-teskriegern, die inzwischen die ganze Welt tyrannisieren, gehörig die Leviten lesen würde – denn der Koran ist alles andere als eine Killerreligion. Tom Holland hat sich Im Schatten des Schwertes mit Mohammed und der Entstehung des arabischen Welt-reiches ausführlich beschäftigt (Klett-Cotta).

Rolf Schneider, vielfach ausgezeichneter Romanautor, ist auch Mittelalter-Experte. Bei be.bra liegt sein neuester „Streich“

vor: Ritter, Ketzer, Handelsleute. Wie gut kennen wir unsere europäischen Nach-barn, z.B. die Niederländer? Wenn auch noch nicht das erfreuliche Scheitern von Geert Wilders drinsteht – Friso Wielengas Geschichte der Niederlande (Reclam) ist ein großartiges Kompendium und Nach-schlagewerk.

Eckart Kleßmann erzählt so anschaulich, dass man dabei gewesen zu sein glaubt (auch wenn das eher nicht erstrebenswert ist): Die Verlorenen (Aufbau) zeigt die Sol-daten in Napoleons Rußlandfeldzug.

Glückwunsch an Metzler: Henning Ott-manns Geschichte des politischen Denkens

– Von den Anfängen bei den Griechen bis auf unsere Zeit (in 9 Teilbänden) ist nun komplett. Auf fast 3.500 Seiten. Perfekt zur US-Wahl: Ronald D. Gerste Rendezvous mit Amerikas Präsidenten (Primus). Die Phönizier haben angeblich das Geld erfun-

Editorial

K rise? Nichts zu spüren im Buchmarkt-Segment Politik/Geschichte/Zeitgeschichte!

Ganz im Gegenteil. Hier scheint‘s so zu boomen, dass die Auswahl schwer fällt. Schnell ver-abschiedet haben wir uns freilich von Hype-Titeln wie

Bettina Wulffs Versuch, sich in der Öf-fentlichkeit wichtig zu machen, oder Ju-lia Schramms Selbstversenkung Klick mich – wozu ist sie schließlich Piratin? Schöne Anregungen wünscht Ihnen

Ulrich Faure

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Special | Geschichte

Von Krise nichts zu spürenDie Titelflut im Segment Geschichte/Zeitgeschichte ist nahezu unübersehbar. Da ist nichts von irgendwelchen Beschränkungen zu merken. Im Gegenteil – man weiß gar nicht, wohin man zuerst greifen soll. Wir haben uns ein wenig umgesehen – auch abseits der Sellerlisten

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Geschichte | Special

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den. Der alten Joke-Frage „Aber warum dann so wenig davon?“ geht Christina von Braun in Der Preis des Geldes (Aufbau) nach – und huch: da sind wir schon im Hier und Heute gelandet. Eine ebenso schnelle Zeitreise ist zu absolvieren mit der Geschichte Südosteuropas von Konrad Clewing und Oliver Jens Schmitt (Pustet) – ein breites Panorama von frühem Mittelalter bis zur Gegenwart. Eine Zeitreise bietet auch Gret Haller an: Menschenrechte ohne Demokratie? (Aufbau) Los geht‘s bei ihr 1789. Und fast in der Gegenwart gelan-det sind wir mit Gilbert Achars Die Araber und der Holocaust (Nautilus), ein Buch, das seit Erscheinen der amerikanischen Originalausgabe 2009 als Standardwerk gehandelt wird.

Hier und heuteDer Prozess um Pussy Riot war nur der

Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: Wie es in Putins Russland aus-sieht, berichtet Luke Hardin in Mafiastaat (Edition Weltkiosk): ein mutiger Enthül-lungsbericht eines „Guardian“-Reporters, der sich nicht mundtot machen lässt von dieser angeblichen Demokratie. Vielleicht sollte Putin Paul Noltes Was ist Demokra-tie (beck‘sche reihe) mal lesen. Aber an mangelnder Bildung wird‘s bei ihm nicht liegen …

Seit Literatur-Nobelpreis und Frie-denspreis sind auch die chinesischen Demokratieverweigerer wieder in den Blickwinkel der Öffentlichkeit gerückt. Wie sagte Liao Yiwu? Die KP wird sich keinen Fatz ändern, wenn wir ihr lieb zei-gen, wie schön Demokratie doch ist – und sie wird es erst recht nicht tun, wenn der Westen fette Geschäfte mit den Chinesen macht, nur weil da alles so schön billig ist. Ob sich Yang Jisheng mit Grabstein, seinem Enthüllungsbuch (S. Fischer) über die große chinesische Hungerkatastrophe 1958-1962, Freunde in der Pekinger Re-gierung gemacht hat? Kaum, es war ja die

Zeit unter Maos untrüglich-genialer und also anbetungswürdiger Führung. Ein paar Fingerbreiten weiter auf der Landkarte: Korea. Gegenwart und Zukunft eines ge-teilten Landes heißt das Buch von Martin Guan Djien Chan (WBG).

Nächster Unruheherd der Welt. Bei Pal-myra gibt‘s Das elfte Gebot: Israel darf alles von Evelyn Hecht-Galinski. Weitere In-formationen zum Thema lesen wir in Das zionistische Israel von Tamar Amar-Dahl bei Schöningh. – Für dieses Buch braucht man starke Nerven: Breaking the Silence. Is-raelische Soldaten berichten von ihrem Einsatz in den besetzten Gebieten (Econ) – eine einzige Sammlung von Schikanen und Übergriffen, die aufs Konto Israels gehen.

Von al-Qaida möchte man am liebsten auch nichts mehr hören. Aber was Chris-tina Hellmich über die Entwicklung vom

„globalen Netzwerk zum Franchise-Terro-rismus“ schreibt (Primus), das ist mehr als nur ein fixer Blick in die Zukunft.

Wer hat den dummen Spruch vom „Sau-fen für den Regenwald“ aufgebracht – geht das nicht auf eine Krombacher-Werbung zurück? Wie es im brasilianischen Urwald tatsächlich aussieht, erzählt Peter Overbeck, der lange „da unten“ als Kameramann ge-arbeitet hat. Bedrohtes Amazonien ist bei Nautilus erschienen. Mehr zum Thema? Dann lesen Sie Landraub von Stefano Li-berti (Rotbuch) – da treten Sie eine Reise ins Reich des neuen Kolonialismus an. Auch wenn‘s ein Roman ist – hier gehört er hin: Matterhorn von Karl Marlantes (Arche) – ein vom Feuilleton hoch gelobtes Werk aus dem Vietnam-Krieg. 30 Jahre hat er ge-braucht, um sich seine Kriegserlebnisse von der Seele zuschreiben – belohnt wurde er damit, dass sein Buch ein Weltbestseller wurde.

Neues DenkenEin Mutmacher: Als vor einigen Jahren

der Wirbelsturm der Finanzkrise begann,

sind Isabelle Fremeaux und John Jordan durch Europa gereist, durch elf Kollek-tive und Projekte in England, Frankreich, Spanien, Serbien, Dänemark und Deutsch-land. Aus dieser reichen Erfahrung ist Pfade durch Utopia (Nautilus) entstanden, ein verführerischer Bericht, der vom Le-ben dieser Gemeinschaften erzählt, von ihrem Alltag und ihrer Geschichte. Der dem Buch beiliegende Film, der während der Reise gedreht wurde, ist ein poetisches Road-Movie aus der bereits gegenwärti-gen Zukunft.

Aufbrechen. Wie Sehnsucht die Gesell-schaft verändert. Darüber haben sich Rai-ner Nübel und Christina Brecht-Benze (jawohl, die Frau von unserem langjährigen Ko-lumnisten) Gedanken gemacht (Klöpfer & Meyer).

Kommt man aus dem Osten, runzelt man bei dem Titel schon die Stirn: Warum Marx recht hat von Terry Eagleton (Ullstein). Frei-lich, dann fällt einem rechtzeitig wieder ein, dass Marx ein brillanter Ökonom war und mit dem mörderischen Schwachsinn der Herren Lenin und Stalin wirklich nix am Hut hatte. Und selbst, wenn Eagleton Unrecht haben sollte – ein Lesevergnügen ist sein Buch allemal. Plädoyers für einen gesund en Menschenverstand sind im-mer gut: Thomas Druyen hat bei Maxlin ein solches unter dem Titel Krieg der Schein-heiligkeit veröffentlicht – es gibt auch eine Website dazu. Neues Denken und der alte Döblin? Ja, holen Sie mal sein Pardon wird nicht gegeben (S. Fischer, dtv) von 1935 aus dem Schrank und lesen Sie nach (ab Kapitel 3), was er da zur Weltlage schreibt. Von wegen, Merkel und Schäuble, dass es das alles noch nie gegeben hat: Ihr habt nur im Geschichtsunterricht gepennt, das ist alles!

SkandaleÜber‘s Schwarzbuch WWF (Gütersloher)

von Wilfried Huismann haben wir online viel berichtet – ein schönes Beispiel üb-

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Überblick

Von anno dunnemals

„Ultimative Karriereführer“ verlegt Pri-mus schon länger – dass man die aber nicht für Manager oder Investmentbanker macht, sondern für Gladiatoren, das hat was. Der Verlag hat damit eine witzige Form ge-funden, Geschichten von anno dunnemals heutigen Lesern nahezubringen. Wer wa-ren eigentlich die Kriegstreiber in der An-tike? Das rabenschwarze Sparta oder das demokratische Athen? Da halten sich hart-näckige Mythen. Raimund Schulz hat sich in Feldherren, Krieger und Strategen. Krieg in der Antike von Achill bis Attila (Klett-Cotta) mal genauer angesehen, wer welche Interessen hatte und wie er sie durchsetz-te. Manches wird einem verdammt be-

kannt vorkommen, auch wenn man‘s in der Schule anders gelernt hat. Um Macht geht‘s also und ging es eigentlich immer. Jane Burbank und Frederick Cooper haben sich das Thema in Imperien der Weltge-schichte (Campus) vorgenommen – und da hat man die Zeitspanne vom alten Rom bis heute.

Seit dem 11. September hat die westliche Welt gelernt, dass es einen Mohammed gibt. Der freilich den struppbärtigen Got-teskriegern, die inzwischen die ganze Welt tyrannisieren, gehörig die Leviten lesen würde – denn der Koran ist alles andere als eine Killerreligion. Tom Holland hat sich Im Schatten des Schwertes mit Mohammed und der Entstehung des arabischen Welt-reiches ausführlich beschäftigt (Klett-Cotta).

Rolf Schneider, vielfach ausgezeichneter Romanautor, ist auch Mittelalter-Experte. Bei be.bra liegt sein neuester „Streich“

vor: Ritter, Ketzer, Handelsleute. Wie gut kennen wir unsere europäischen Nach-barn, z.B. die Niederländer? Wenn auch noch nicht das erfreuliche Scheitern von Geert Wilders drinsteht – Friso Wielengas Geschichte der Niederlande (Reclam) ist ein großartiges Kompendium und Nach-schlagewerk.

Eckart Kleßmann erzählt so anschaulich, dass man dabei gewesen zu sein glaubt (auch wenn das eher nicht erstrebenswert ist): Die Verlorenen (Aufbau) zeigt die Sol-daten in Napoleons Rußlandfeldzug.

Glückwunsch an Metzler: Henning Ott-manns Geschichte des politischen Denkens

– Von den Anfängen bei den Griechen bis auf unsere Zeit (in 9 Teilbänden) ist nun komplett. Auf fast 3.500 Seiten. Perfekt zur US-Wahl: Ronald D. Gerste Rendezvous mit Amerikas Präsidenten (Primus). Die Phönizier haben angeblich das Geld erfun-

Editorial

K rise? Nichts zu spüren im Buchmarkt-Segment Politik/Geschichte/Zeitgeschichte!

Ganz im Gegenteil. Hier scheint‘s so zu boomen, dass die Auswahl schwer fällt. Schnell ver-abschiedet haben wir uns freilich von Hype-Titeln wie

Bettina Wulffs Versuch, sich in der Öf-fentlichkeit wichtig zu machen, oder Ju-lia Schramms Selbstversenkung Klick mich – wozu ist sie schließlich Piratin? Schöne Anregungen wünscht Ihnen

Ulrich Faure

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Special | Geschichte

Von Krise nichts zu spürenDie Titelflut im Segment Geschichte/Zeitgeschichte ist nahezu unübersehbar. Da ist nichts von irgendwelchen Beschränkungen zu merken. Im Gegenteil – man weiß gar nicht, wohin man zuerst greifen soll. Wir haben uns ein wenig umgesehen – auch abseits der Sellerlisten

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rigens dafür, dass per Klage gerade das in aller Öffentlichkeit bekannt wird, was man durch die Klage eigentlich unter der Decke halten wollte. Fassungslos ist man, wenn man die Vorverurteilungsgeschichte von Jörg Kachelmann (dargestellt in Recht und Gerechtigkeit – Heyne) liest. Oder sagen wir: Man wäre fassungslos, hätte man nicht als Prozessbeobachter einmal Gelegenheit gehabt, zu sehen, wie ein sog. Promianwalt vor die Nase gehalte-ne Beweise (eine gedruckte Zeitungssei-te) als nicht existent abschmetterte und vom Richter Recht kriegte – ja, was soll man dazu sagen? Nein, das war nicht das Mannheimer Gericht, über das Kachel-mann so Erschütterndes zu berichten hat. Wir nennen hier keine Namen, weil es uns den Prozess nicht wert ist – aber dieses Gerichtserlebnis beweist: Kachelmann muss sich da für sein Buch nichts aus den Fingern gesogen haben. Wir waren leider Augen- und Ohrenzeuge, dass genau so etwas vor Gericht möglich ist.

Öko ist schön und gut und macht jedem ein bisschen ein gutes Gewissen, ein Stück-chen Welt gerettet zu haben. Längst aber wissen wir, dass Öko nicht so unbedingt zum Weltretten taugt, ein Geschäftsmo-dell geworden ist und anfängt, seinen gu-ten Ruf zu verlieren: Alexander Neubacher (Öko-Käufer!) hat in Ökofimmel (DVA und Spiegel Buchverlag) die Ursachen des Wahns untersucht.

Gesundheitspolitik ist genauso ein Thema. Was ist der Pharmaindustrie wichtiger: Gesundheit oder Profit? Als Quizfrage würde das nicht mal bei Gün-ther Jauch taugen. Deshalb hat sich Klaus Hartmann mit dem Thema Impfen, bis der Arzt kommt (Herbig) mal etwas kritisch auseinandergesetzt.

Rente, Altersarmut, Vorsorge: drei Be-griffe, bei denen die Deutschen langsam Rot sehen. Holger Balodis und Dagmar Hühne erklären den Betrug in Die Vorsorgelüge (Econ). Und wer gewinnt in diesem üblen Spiel? Die Versicherungen und der Staat natürlich …

DeutschlandHeinz Buschkowsky ist so etwas wie der

Messias für Deutschland geworden. Mit Neukölln ist überall (Ullstein) hat sich der Bürgermeister von Neukölln in der deut-schen Politik natürlich nicht nur Freunde gemacht. Aber das passiert leicht, wenn man Amtsschimmeln mit der Wahrheit kommt.

Zwei Legenden treffen aufeinander: Egon Bahr und Peter Ensikat. In einem amü-santen Dialog hauen sie sich gegenseitig ihre Gedächtnislücken um die Ohren (Auf-bau). Wer nicht lesen will, kann es auch se-hen: Es gibt online einen Videomitschnitt der Gespräche.

Dass die Treuhand eine recht umstritte-ne Angelegenheit ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Was da aber alles von wem und wie eingefädelt wurde, hat Dirk Laabs in Der deutsche Goldrausch. Die wahre Geschichte der Treuhand (Panthe-on) aufgeschrieben. Die DDR war ja nach eigenem Bekunden ein Hort der Friedfer-tigkeit, mindestens. Regine Igel hat recher-chiert, wie die Stasi im Untergrund agierte und entlarvt so einige Terrorismus-Lügen (Herbig). Hat sich eigentlich jemand schon mal gefragt, wie es den Kindern ergangen ist, deren Eltern hauptamtlich für Horch, Guck und Greif zugearbeitet haben? Die Journalistin Ruth Hoffmann hat sich daran-gemacht, herauszufinden, was ein solches Aufwachsen im Überwachungsstaat be-deutet hat. Stasi-Kinder heißt ihr Buch bei Propyläen. Apropos Kindheit: Die Töchter des Schriftstellers Hans Joachim Schäd-lich, Anna und Susanne Schädlich, haben bei Heyne ein faszinierendes Buch über Kindheiten zwischen Ost und West her-ausgegeben: Ein Spaziergang war es nicht ist der Titel, und es gibt Texte u.a. von Julia Franck, Eliyah Havemann, Johannes, Honigmann, Nadja Klier, Anna Langhoff und Moritz Schleime.

Kultur im geteilten Deutschland – das ist der Untertitel von Carsten Kretschmanns Buch Zwischen Spaltung und Gemein-

samkeit, das in der Reihe „Deutsche Ge-schichte im 20. Jahrhundert“ bei be.bra erschienen ist.

Was für eine Zeitreise: 1.200 Jahre auf 12 CDs! Von Karl dem Großen bis zum Jahr 2011! Dieses Feature mit Originalauf-nahmen gibt‘s unter dem Titel Unterwegs in der Geschichte Deutschlands beim Hör-verlag. Und da wir einmal bei Hörbüchern sind: Mit Deutschland to go legt Starkaba-rettist Mathias Richling sein erstes Hörbuch zur „Lage der Nation“ (4 CDs – Hörbuch Hamburg) vor. Wer lieber selber liest, bitte: Gedruckt gibt‘s Richling bei Ullstein.

NazizeitWie eigentlich wird die Nazizeit in Eu-

ropa nach 1945 erinnert? Das ist nicht in einem kurzen Satz zu beantworten – und das ist durchaus ein spannender For-schungsgegenstand. Arnd Bauerkämper hat sich aufgemacht, Das umstrittene Ge-dächtnis (Schöningh) zu suchen. Dazu passt ein zweites Werk: Delhi – Rom – Berlin. Die indische Wahrnehmung von Faschis-mus und Nationalsozialismus 1922-1939 von Maria Framke (WBG). Kurz und knapp alles über den Nationalsozialismus von 1919 bis heute auf rund 300 Seiten (mit ausführlicher Zeittafel) bietet Ernst Piper bei Prospero.

Hier bekommt das Wort Jahrhundert-buch eine völlig neue Bedeutung: Als das Buch erschien, wurde der „Held“ des Werkes tatsächlich 100 Jahre alt: Erwin Jöris, KPD-Mitglied, emigriert in die sta-linistische Sowjetunion, von dort nach Deutschland an die Gestapo ausgeliefert, überlebte und hat in der DDR am sozialis-tischen Aufbau mitgewirkt und ist wieder in die Fänge der „Bewahrer der reinen Lehre“ gefallen – 25 Jahre Gulag gab es diesmal. Jöris hat alles überlebt. Andre-as Petersens „Jahrhundertdiktat“ – Jöris‘ Lebensgeschichte – erschien unter dem Titel Deine Schnauze wird dir in Sibirien zufrieren im marixverlag.

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Geschichte | Special

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www.wagenbach.de

Lucía PuenzoWA KO L DA

Roman

»Lucía Puenzohat ein unheimliches,

noch dazuunheimlich gutes Buch

geschrieben.«Süddeutsche Zeitung

Lucía PuenzoWakolda

Aus dem argentinischen Spanischvon Rike Bolte

192 Seiten. Gebundenmit Schutzumschlag

18,90 € / eBook 13,99 €ISBN 978-3-8031-3246-8

Buchmarkt_121017.indd 1 17.10.12 19:02

Ein Detail aus dem Geschehen des Zwei-ten Weltkriegs: 1943 trafen sich Churchill und Roosevelt in Casablanca zu Strategie-gesprächen. Was daraus wurde, hat Paul Kennedy in Die Casablanca-Strategie. Wie die Alliierten den Zweiten Weltkrieg ge-wannen (C.H. Beck) festgehalten.

Das ist wohl eines der größten Roman-projekte der letzten Jahre, es wurde vom dtv auch opulent mit einem Begleitbuch und anderen Materialien vorbereitet. Mit diesem Buch zeigt der Verlag, wie gut er Hardcover kann: Sabine Friedrichs Roman über den deutschen Widerstand (Rote Ka-pelle, Weiße Rose, Kreisauer Kreis, 20. Juli) unter dem Titel Wer wir sind darf schon jetzt eine Sonderstellung in der deutschen Literatur für sich beanspruchen, und daran wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern.

Die Nazis und die ach so arischen Ahnen: Da denkt man, man weiß alles drüber, aber welche Blüten Himmlers Germanenwahn in der SS-Organisation Ahnenerbe trieb, ist bisher noch nie so richtig untersucht worden. Volker Koop hat sich diese verbrecherische Pseudowissen-schaft mit ihren Humanversuchen und Morden jetzt genauer angesehen (be.bra). Polen zwischen Hitler und Stalin ist ein ganz spezielles Thema – ein Thema, das konfliktträchtig ist bis in die Gegenwart. Marek Kornat hat in der be.bra-Reihe „Stu-dien zur Polnischen Außenpolitik in der Zwischenkriegszeit“ den Stand der pol-nischen und internationalen Forschung zusammengefasst.

Adolf Eichmann ist eine Schlüsselfigur des Nazisystems. Nicht allein, weil er für den Tod von rund sechs Millionen Men-schen verantwortlich ist, sondern weil er sich bis zuletzt für unschuldig hielt und darauf beharrte, doch „nur“ Befehle aus-geführt zu haben. Sein Verhörer, Avner Werner Less, in Berlin geboren, hat nach dem Krieg alles andere gewollt, als Eich-mann zu sehen – vergessen wollte er. Aber neun Monate saß er dem Organisator der Judenvernichtung gegenüber. Und machte

Aufzeichnungen. Bettina Stangneth hat sie jetzt rekonstruiert und unter dem vielsa-genden Titel Lüge! Alles Lüge! bei Arche herausgegeben. Auch Frank Lynder, der die Buchhandlung seines Vaters in Berlin übernehmen wollte und 1938 nach Lon-don emigrierte, wird zunächst alles ande-re als begeistert gewesen sein, als er im Auftrag Axel Springers nach Jerusalem fuhr, um über den Eichmann-Prozess zu berichten. Dann aber ließ ihn das Thema nicht mehr los. Nils Aschenbeck über den Agent wider Willen (marixverlag).

Über die Geschichte der Juden bis 1945 gibt es eine wahre Flut an Literatur. Nach dem Willen der Nazis hätte es nach dem

„Endsieg“ keine Juden mehr gegeben. Viele Juden haben sich nach dem Zweiten Welt-krieg denn verständlicherweise auch ge-scheut, nach Deutschland zurückzukehren. Und doch begann sich nach 1945 wieder ein jüdisches Leben in Deutschland zu entwickeln. Das von Michael Brenner her-ausgegebene Werk Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart (C.H. Beck) dürfte nicht lange brauchen, um sich als Standardwerk zu erweisen.

NSU und die letzten Landtagswahlen in NRW haben es gezeigt: Das rechte Spek-trum in unserem Lande beschränkt sich längst nicht mehr auf die NPD. Neue Nazis wachsen jenseits der Partei: Populisten, Na-tionalisten, Terroristen. Dass unsere Justiz (inkl. Ermittlungsbehörden) auf dem rech-ten Auge einigermaßen blind ist, hat sich im vergangenen Jahr sehr deutlich gezeigt; man glaubt‘s ja nicht, dass beim Verfas-sungsschutz und anderen Schlapphüten soviel „zufällig“ danebengehen kann wie gerade in den Ermittlungen gegen Nazis. Toralf Staud und Johannes Radke beleuchten die Szene (Kiepenheuer & Witsch).

BiografienAm aufsehenerregendsten in diesem

Jahr die Geheime Autobiografie von Mark Twain bei Aufbau: Die Marketingleitung hat

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rigens dafür, dass per Klage gerade das in aller Öffentlichkeit bekannt wird, was man durch die Klage eigentlich unter der Decke halten wollte. Fassungslos ist man, wenn man die Vorverurteilungsgeschichte von Jörg Kachelmann (dargestellt in Recht und Gerechtigkeit – Heyne) liest. Oder sagen wir: Man wäre fassungslos, hätte man nicht als Prozessbeobachter einmal Gelegenheit gehabt, zu sehen, wie ein sog. Promianwalt vor die Nase gehalte-ne Beweise (eine gedruckte Zeitungssei-te) als nicht existent abschmetterte und vom Richter Recht kriegte – ja, was soll man dazu sagen? Nein, das war nicht das Mannheimer Gericht, über das Kachel-mann so Erschütterndes zu berichten hat. Wir nennen hier keine Namen, weil es uns den Prozess nicht wert ist – aber dieses Gerichtserlebnis beweist: Kachelmann muss sich da für sein Buch nichts aus den Fingern gesogen haben. Wir waren leider Augen- und Ohrenzeuge, dass genau so etwas vor Gericht möglich ist.

Öko ist schön und gut und macht jedem ein bisschen ein gutes Gewissen, ein Stück-chen Welt gerettet zu haben. Längst aber wissen wir, dass Öko nicht so unbedingt zum Weltretten taugt, ein Geschäftsmo-dell geworden ist und anfängt, seinen gu-ten Ruf zu verlieren: Alexander Neubacher (Öko-Käufer!) hat in Ökofimmel (DVA und Spiegel Buchverlag) die Ursachen des Wahns untersucht.

Gesundheitspolitik ist genauso ein Thema. Was ist der Pharmaindustrie wichtiger: Gesundheit oder Profit? Als Quizfrage würde das nicht mal bei Gün-ther Jauch taugen. Deshalb hat sich Klaus Hartmann mit dem Thema Impfen, bis der Arzt kommt (Herbig) mal etwas kritisch auseinandergesetzt.

Rente, Altersarmut, Vorsorge: drei Be-griffe, bei denen die Deutschen langsam Rot sehen. Holger Balodis und Dagmar Hühne erklären den Betrug in Die Vorsorgelüge (Econ). Und wer gewinnt in diesem üblen Spiel? Die Versicherungen und der Staat natürlich …

DeutschlandHeinz Buschkowsky ist so etwas wie der

Messias für Deutschland geworden. Mit Neukölln ist überall (Ullstein) hat sich der Bürgermeister von Neukölln in der deut-schen Politik natürlich nicht nur Freunde gemacht. Aber das passiert leicht, wenn man Amtsschimmeln mit der Wahrheit kommt.

Zwei Legenden treffen aufeinander: Egon Bahr und Peter Ensikat. In einem amü-santen Dialog hauen sie sich gegenseitig ihre Gedächtnislücken um die Ohren (Auf-bau). Wer nicht lesen will, kann es auch se-hen: Es gibt online einen Videomitschnitt der Gespräche.

Dass die Treuhand eine recht umstritte-ne Angelegenheit ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Was da aber alles von wem und wie eingefädelt wurde, hat Dirk Laabs in Der deutsche Goldrausch. Die wahre Geschichte der Treuhand (Panthe-on) aufgeschrieben. Die DDR war ja nach eigenem Bekunden ein Hort der Friedfer-tigkeit, mindestens. Regine Igel hat recher-chiert, wie die Stasi im Untergrund agierte und entlarvt so einige Terrorismus-Lügen (Herbig). Hat sich eigentlich jemand schon mal gefragt, wie es den Kindern ergangen ist, deren Eltern hauptamtlich für Horch, Guck und Greif zugearbeitet haben? Die Journalistin Ruth Hoffmann hat sich daran-gemacht, herauszufinden, was ein solches Aufwachsen im Überwachungsstaat be-deutet hat. Stasi-Kinder heißt ihr Buch bei Propyläen. Apropos Kindheit: Die Töchter des Schriftstellers Hans Joachim Schäd-lich, Anna und Susanne Schädlich, haben bei Heyne ein faszinierendes Buch über Kindheiten zwischen Ost und West her-ausgegeben: Ein Spaziergang war es nicht ist der Titel, und es gibt Texte u.a. von Julia Franck, Eliyah Havemann, Johannes, Honigmann, Nadja Klier, Anna Langhoff und Moritz Schleime.

Kultur im geteilten Deutschland – das ist der Untertitel von Carsten Kretschmanns Buch Zwischen Spaltung und Gemein-

samkeit, das in der Reihe „Deutsche Ge-schichte im 20. Jahrhundert“ bei be.bra erschienen ist.

Was für eine Zeitreise: 1.200 Jahre auf 12 CDs! Von Karl dem Großen bis zum Jahr 2011! Dieses Feature mit Originalauf-nahmen gibt‘s unter dem Titel Unterwegs in der Geschichte Deutschlands beim Hör-verlag. Und da wir einmal bei Hörbüchern sind: Mit Deutschland to go legt Starkaba-rettist Mathias Richling sein erstes Hörbuch zur „Lage der Nation“ (4 CDs – Hörbuch Hamburg) vor. Wer lieber selber liest, bitte: Gedruckt gibt‘s Richling bei Ullstein.

NazizeitWie eigentlich wird die Nazizeit in Eu-

ropa nach 1945 erinnert? Das ist nicht in einem kurzen Satz zu beantworten – und das ist durchaus ein spannender For-schungsgegenstand. Arnd Bauerkämper hat sich aufgemacht, Das umstrittene Ge-dächtnis (Schöningh) zu suchen. Dazu passt ein zweites Werk: Delhi – Rom – Berlin. Die indische Wahrnehmung von Faschis-mus und Nationalsozialismus 1922-1939 von Maria Framke (WBG). Kurz und knapp alles über den Nationalsozialismus von 1919 bis heute auf rund 300 Seiten (mit ausführlicher Zeittafel) bietet Ernst Piper bei Prospero.

Hier bekommt das Wort Jahrhundert-buch eine völlig neue Bedeutung: Als das Buch erschien, wurde der „Held“ des Werkes tatsächlich 100 Jahre alt: Erwin Jöris, KPD-Mitglied, emigriert in die sta-linistische Sowjetunion, von dort nach Deutschland an die Gestapo ausgeliefert, überlebte und hat in der DDR am sozialis-tischen Aufbau mitgewirkt und ist wieder in die Fänge der „Bewahrer der reinen Lehre“ gefallen – 25 Jahre Gulag gab es diesmal. Jöris hat alles überlebt. Andre-as Petersens „Jahrhundertdiktat“ – Jöris‘ Lebensgeschichte – erschien unter dem Titel Deine Schnauze wird dir in Sibirien zufrieren im marixverlag.

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wohl der Autor selbst übernommen, als er verfügte, das Werk dürfe erst 100 Jahre nach seinem Tod erscheinen. Soviel Chuz-pe muss man erstmal haben! Hoffentlich leitet das jetzt eine Wiederentdeckung des oft nur auf Tom Sawyer und Huckleberry Finn reduzierten Autors ein.

Rechtzeitig zum 100. Geburtstag er-schien ebenfalls bei Aufbau Annette Leos Erwin Strittmatter-Biografie – auch wur-de mit einer Edition der Tagebücher (von 1954 bis 1973) begonnen.

Das nächste Jubiläum wirft seine Schat-ten voraus: Richard Wagner wird am 22. Mai 2013 200 Jahre alt. Kerstin Decker hat schon einmal die Geschichte einer Hass-liebe in Nietzsche und Wagner (Propyläen) geschrieben. Das Verhältnis Wagner und Verdi (hat auch schon Franz Werfel zu sei-nem Verdi-Roman inspiriert) untersucht Eberhard Straub bei Klett-Cotta. Bleiben wir bei der Musik: Bei Beck ist Jan Caeyers große Beethoven-Biografie erschienen mit dem Untertitel „Der einsame Revolutio-när“. Kein Komponist, aber ein berühmter Opern-Texter (der auch so selbstbewusst war, dass er meinte, Mozart habe mit seinem Gedudel seine geniale Dichtung zerstört …): Die Rede ist von Emanuel Schikaneder. Der Mann für Mozart. Eva Gesine Baur hat bei Beck eine Biografie dieses Tausendsassas veröffentlicht.

Lehmstedt hält mit gleich drei Titeln den Ruf der Musikstadt Leipzig hoch. Über die weltberühmte Thomaskirche und -schule sowie den Thomanerchor hat Doris Mundus mit 800 Jahre Thomana einen Prachtband vorgelegt. Druckfrisch ist im Verlag Mi-chael Mauls Dero berühmbter Chor. Die Leipziger Thomasschule und ihre Kan-toren 1212-1804. Wer weiß noch, dass Tschaikowski in Leipzig war? Wolfgang Glaab erzählt von dieser ersten Europa-

“Tour“ des Komponisten.Politik überschattet sein Leben (nicht,

dass er diesen „Schatten“ nicht selbst ge-sucht hätte …) – aber ein bisschen steht sie auch seinem Nachruhm im Wege: Friederike Wißmann erzählt in der Edition

Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann die Le-bensgeschichte des großen Komponisten Hanns Eisler, von dem man deutlich mehr kennen sollte als nur die Nationalhymne der verblichenen DDR. (Den Text der bun-desdeutschen Hymne kann man übrigens auch drauf singen – und vice versa, ein kleiner Privatspaß des Komponisten?)

Wie wäre die Musikgeschichte im ver-gangenen Jahrhundert ohne die Beatles und John Lennon verlaufen? Man kann es sich schlicht und ergreifend nicht vor-stellen. 30 Jahre hat Hunter Davis, übrigens Autor der einzig autorisierten Beatles-Biografie, nach Schriftstücken von John Lennon gesucht. Jetzt liegt mit The John Lennon Letters. Erinnerungen in Briefen bei Piper ein Prachtband vor, der keine Wünsche offenlässt und einen ganz neuen Blick auf den 1980 ermordeten Künstler ermöglicht. Sie waren die besten Kum-pels, nur die Presse hat das damals nicht so wahrhaben wollen – da mussten sie Antipoden sein: Lennon und Mick Jagger. Rebell und Rockstar (Edel). Marc Spitz hat die Biografie mit dem eindrucksvollen Co-ver geschrieben. – Wo Lennon ist, ist auch Yoko Ono nicht weit. Man glaubt‘s ja nicht, im nächsten Jahr am 18. Februar wird sie auch schon 80! Nicola Bardola hat bei Lan-genMüller ihre Biografie veröffentlicht.

Seit Jahren läuft die „In eigenen Worten“-Reihe von Palmyra erfolgreich auf dem Markt. Kaum einer der wichtigen Rock-musiker, der hier nicht dabei wäre. Pink Floyd (haben die eben nicht gerade erst ihr Gesamtwerk remasterd?) hat bisher gefehlt: Jetzt hat Bernd Gürtler „geliefert“.

Wie viele Spitznamen muss sie über sich ergehen lassen? „Mutti“ ist schon nicht nett, „TINA“ (There Is No Alternative – so hat Cora Stephan sie in ihrem Abrechnungs-buch bei Knaus getauft) – und jetzt auch noch „Patin“. Zugegeben, ganz ohne ihr Zutun hat sie sich all diese Namen nicht aufgeladen: Angela Merkel schnappt sich die Kernbotschaften anderer Parteien, und das war es dann auch. Machterhalt geht vor Parteienvielfalt. Ist Deutschland auf

dem Weg zu einer Einheitspartei?, fragt deshalb Gertrud Höhler in ihrer Streitschrift Die Patin (Orell Füssli), die im Feuilleton für erheblichen Wirbel gesorgt hat. Aber für Höhler ist klar, dass Merkel unsichtbar die Fäden zieht, um ihren eigenen Macht-erhalt zu sichern. Das Ergebnis: Moral wird zur Manövriermasse, die Gering-schätzung von Tugenden zum Programm. Lassen wir es mit Politiker-Biografien dabei bewenden …

Da denkt man, dass nach Alfred Döblin und Golo Mann keiner mehr über Wal-lenstein schreiben brauchte/könnte/müss-te. Aber weit gefehlt! Augenscheinlich hat dieses rätselhafte Genie aus dem Dreißig-jährigen Krieg das Zeug zu einem Dau-erbrenner: Geoff Mortimer hat bei Primus eine neue Biografie veröffentlicht – die mit vielen Klischees aufräumt. Goethe und der Alte Fritz ist ein schönes Pendant zu Hans Joachim Schädlichs Novelle Sire, ich eile! (Rowohlt). Katharina Mommsen, die Grande Dame der internationalen Goe-theforschung, hat ihr Werk bei Lehmstedt veröffentlicht.

Winken Sie nicht ab, wenn Sie den Na-men Friedrich Engels hören. Auch nicht, wenn Sie Ossi sind. Endlich gibt‘s eine ordentliche Biografie des Mannes, der immer im Schatten seines Freundes Karl Marx stand (und ihm aus vielen Verlegen-heiten helfen durfte). Tristram Hunt hat sein Buch über den „Mann, der den Marxismus erfand“ bei Propyläen veröffentlicht.

Das ist eine besondere Gulag-Geschich-te, nämlich eine mit „gutem Ausgang“: Wolfgang Ruge, Vater von Buchpreisträger Eugen Ruge, schreibt in Gelobtes Land über seine Jahre in Stalins Sowjetunion (Rowohlt).

Wer konnte ahnen, dass das sein Ver-mächtnis wurde: Jürgen Trimborns Rainer Werner Fassbinder-Biografie Ein Tag ist ein Jahr ist ein Leben bei Propyläen. Trimborn, Autor zahlreicher virtuos re-cherchierter Biografien (u.a. zu Leni Rie-fenstahl, Rudi Carrell, Romy Schneider, Arno Breker) ist vor kurzem mit gerade

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Das historische Buchbei Klett-Cotta

Eberhard Straub:Wagner und VerdiZwei Europäer im 19. Jahrhundert352 Seiten, gebundenmit SU, zahlreiche Abb., € 24,95 (D)ISBN 978-3-608-94612-3

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PersischesFeuer

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wohl der Autor selbst übernommen, als er verfügte, das Werk dürfe erst 100 Jahre nach seinem Tod erscheinen. Soviel Chuz-pe muss man erstmal haben! Hoffentlich leitet das jetzt eine Wiederentdeckung des oft nur auf Tom Sawyer und Huckleberry Finn reduzierten Autors ein.

Rechtzeitig zum 100. Geburtstag er-schien ebenfalls bei Aufbau Annette Leos Erwin Strittmatter-Biografie – auch wur-de mit einer Edition der Tagebücher (von 1954 bis 1973) begonnen.

Das nächste Jubiläum wirft seine Schat-ten voraus: Richard Wagner wird am 22. Mai 2013 200 Jahre alt. Kerstin Decker hat schon einmal die Geschichte einer Hass-liebe in Nietzsche und Wagner (Propyläen) geschrieben. Das Verhältnis Wagner und Verdi (hat auch schon Franz Werfel zu sei-nem Verdi-Roman inspiriert) untersucht Eberhard Straub bei Klett-Cotta. Bleiben wir bei der Musik: Bei Beck ist Jan Caeyers große Beethoven-Biografie erschienen mit dem Untertitel „Der einsame Revolutio-när“. Kein Komponist, aber ein berühmter Opern-Texter (der auch so selbstbewusst war, dass er meinte, Mozart habe mit seinem Gedudel seine geniale Dichtung zerstört …): Die Rede ist von Emanuel Schikaneder. Der Mann für Mozart. Eva Gesine Baur hat bei Beck eine Biografie dieses Tausendsassas veröffentlicht.

Lehmstedt hält mit gleich drei Titeln den Ruf der Musikstadt Leipzig hoch. Über die weltberühmte Thomaskirche und -schule sowie den Thomanerchor hat Doris Mundus mit 800 Jahre Thomana einen Prachtband vorgelegt. Druckfrisch ist im Verlag Mi-chael Mauls Dero berühmbter Chor. Die Leipziger Thomasschule und ihre Kan-toren 1212-1804. Wer weiß noch, dass Tschaikowski in Leipzig war? Wolfgang Glaab erzählt von dieser ersten Europa-

“Tour“ des Komponisten.Politik überschattet sein Leben (nicht,

dass er diesen „Schatten“ nicht selbst ge-sucht hätte …) – aber ein bisschen steht sie auch seinem Nachruhm im Wege: Friederike Wißmann erzählt in der Edition

Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann die Le-bensgeschichte des großen Komponisten Hanns Eisler, von dem man deutlich mehr kennen sollte als nur die Nationalhymne der verblichenen DDR. (Den Text der bun-desdeutschen Hymne kann man übrigens auch drauf singen – und vice versa, ein kleiner Privatspaß des Komponisten?)

Wie wäre die Musikgeschichte im ver-gangenen Jahrhundert ohne die Beatles und John Lennon verlaufen? Man kann es sich schlicht und ergreifend nicht vor-stellen. 30 Jahre hat Hunter Davis, übrigens Autor der einzig autorisierten Beatles-Biografie, nach Schriftstücken von John Lennon gesucht. Jetzt liegt mit The John Lennon Letters. Erinnerungen in Briefen bei Piper ein Prachtband vor, der keine Wünsche offenlässt und einen ganz neuen Blick auf den 1980 ermordeten Künstler ermöglicht. Sie waren die besten Kum-pels, nur die Presse hat das damals nicht so wahrhaben wollen – da mussten sie Antipoden sein: Lennon und Mick Jagger. Rebell und Rockstar (Edel). Marc Spitz hat die Biografie mit dem eindrucksvollen Co-ver geschrieben. – Wo Lennon ist, ist auch Yoko Ono nicht weit. Man glaubt‘s ja nicht, im nächsten Jahr am 18. Februar wird sie auch schon 80! Nicola Bardola hat bei Lan-genMüller ihre Biografie veröffentlicht.

Seit Jahren läuft die „In eigenen Worten“-Reihe von Palmyra erfolgreich auf dem Markt. Kaum einer der wichtigen Rock-musiker, der hier nicht dabei wäre. Pink Floyd (haben die eben nicht gerade erst ihr Gesamtwerk remasterd?) hat bisher gefehlt: Jetzt hat Bernd Gürtler „geliefert“.

Wie viele Spitznamen muss sie über sich ergehen lassen? „Mutti“ ist schon nicht nett, „TINA“ (There Is No Alternative – so hat Cora Stephan sie in ihrem Abrechnungs-buch bei Knaus getauft) – und jetzt auch noch „Patin“. Zugegeben, ganz ohne ihr Zutun hat sie sich all diese Namen nicht aufgeladen: Angela Merkel schnappt sich die Kernbotschaften anderer Parteien, und das war es dann auch. Machterhalt geht vor Parteienvielfalt. Ist Deutschland auf

dem Weg zu einer Einheitspartei?, fragt deshalb Gertrud Höhler in ihrer Streitschrift Die Patin (Orell Füssli), die im Feuilleton für erheblichen Wirbel gesorgt hat. Aber für Höhler ist klar, dass Merkel unsichtbar die Fäden zieht, um ihren eigenen Macht-erhalt zu sichern. Das Ergebnis: Moral wird zur Manövriermasse, die Gering-schätzung von Tugenden zum Programm. Lassen wir es mit Politiker-Biografien dabei bewenden …

Da denkt man, dass nach Alfred Döblin und Golo Mann keiner mehr über Wal-lenstein schreiben brauchte/könnte/müss-te. Aber weit gefehlt! Augenscheinlich hat dieses rätselhafte Genie aus dem Dreißig-jährigen Krieg das Zeug zu einem Dau-erbrenner: Geoff Mortimer hat bei Primus eine neue Biografie veröffentlicht – die mit vielen Klischees aufräumt. Goethe und der Alte Fritz ist ein schönes Pendant zu Hans Joachim Schädlichs Novelle Sire, ich eile! (Rowohlt). Katharina Mommsen, die Grande Dame der internationalen Goe-theforschung, hat ihr Werk bei Lehmstedt veröffentlicht.

Winken Sie nicht ab, wenn Sie den Na-men Friedrich Engels hören. Auch nicht, wenn Sie Ossi sind. Endlich gibt‘s eine ordentliche Biografie des Mannes, der immer im Schatten seines Freundes Karl Marx stand (und ihm aus vielen Verlegen-heiten helfen durfte). Tristram Hunt hat sein Buch über den „Mann, der den Marxismus erfand“ bei Propyläen veröffentlicht.

Das ist eine besondere Gulag-Geschich-te, nämlich eine mit „gutem Ausgang“: Wolfgang Ruge, Vater von Buchpreisträger Eugen Ruge, schreibt in Gelobtes Land über seine Jahre in Stalins Sowjetunion (Rowohlt).

Wer konnte ahnen, dass das sein Ver-mächtnis wurde: Jürgen Trimborns Rainer Werner Fassbinder-Biografie Ein Tag ist ein Jahr ist ein Leben bei Propyläen. Trimborn, Autor zahlreicher virtuos re-cherchierter Biografien (u.a. zu Leni Rie-fenstahl, Rudi Carrell, Romy Schneider, Arno Breker) ist vor kurzem mit gerade

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mal 41 Jahren gestorben. Verkauft seine Bücher, sie sind‘s wert!

Ebenfalls viel zu früh starb Christoph Schlingensief. Aino Laberenz, seine Frau, hat jetzt aus vielen Text-Fragmenten seine Autobiografie Ich weiß, ich war‘s (Kiepen-heuer & Witsch) herausgegeben.

Das akademische Leben in der DDR – Manfred Naumanns Zwischenräume (Lehm- stedt) hält ein wichtiges Kapitel deutscher Geistesgeschichte fest. Als einer der bes-ten Freunde Erich Loest hatte es der Ro-manist Naumann in der DDR nicht leicht …

Lange überfällig: Die Doppelbiografie der Brüder Friedrich Georg und Ernst Jünger. Jörg Magenau hat die Lücke ge-schlossen (Klett-Cotta). Brüder unterm Sternenzelt heißt sein Buch.

Wendelin Schmidt-Dengler hat sich Heimi-to von Doderer weder durch linke Kritik noch durch rechte Hymnik austreiben las-sen. Als Literaturwissenschaftler und Eh-renvorsitzender der Doderer-Gesellschaft hat er ein Leben lang über „seinen“ Autor gearbeitet. Jetzt hat der derzeitige Vorsit-zende der Gesellschaft, Gerald Sommer, Schmidt-Deglers Doderer-Arbeiten unter dem Titel Jederzeit besuchsfähig bei Beck herausgegeben.

Eine schöne Idee: Was ist eigentlich aus den Klassenkameraden von Walter Benja-min geworden? Momme Brodersen hat sich in Klassenbild mit Walter Benjamin (Sied-ler) auf Spurensuche begeben.

Eine neue Tucholsky-Biografie. Ge-schrieben hat sie Rolf Hosfeld bei Siedler.

Das muss man sich mal vorstellen: Hinter der Wandverkleidung der Heizung findet man Zettel, Fotos, Zeitungen, Briefe – und plötzlich hält man ein Familienschicksal in der Hand. So ist es Inge Geiler gegangen, an deren Wohnung im Frankfurter Westend Sanierungsarbeiten vorgenommen wurden. Geiler hat in Wie ein Schatten sind unsere Tage bei Schöffling die Geschichte ihrer

„Vormieter“, der Familie Grünbaum, bis zu ihrer Deportation nach Theresienstadt recherchiert – ein schicksalhafter Famili-enroman ist entstanden.

Einem tut man garantiert Unrecht, wenn man bei seiner Namensnennung die Au-genbrauen hochzieht: Albert Göring, Hermanns Bruder – aber doch das ganze Gegenteil von ihm. Nämlich entschiedener Hitler-Gegner, der 34 Juden das Leben rettete. William Hastings Burke hat bei Aufbau seine Geschichte aufgeschrieben.

Da ist sie wieder, die Autorin mit den lustigen Buchtiteln: Michaela Karl! Wir brechen die 10 Gebote und uns den Hals heißt ihre Biografie von Zelda und F. Scott Fitzgerald bei Residenz.

Erstmals aus dem Nachlass publiziert und eine romanhafte Autobiografie: Hein-rich Hauser, renommierter deutscher Autor, beschreibt in Zwischen zwei Welten (Weid-le) seine späte Flucht aus dem Nazireich und erzählt von seinem harten Exil-Leben in den USA. Auch sein Freund George Grosz kommt als Romanfigur vor.

Zwei neue grandiose Biografien von Manfred Flügge. Er kennt Stéphane Hessel, Sohn des Dichters Franz Hessel (dessen Werke gerade bei Lilienfeld neu erscheinen), seit über 30 Jahren und hat bei Aufbau seine bewegende Lebensgeschichte veröffent-licht. Bei Insel ist gerade das „Leben der Malerin Eva Herrmann“ unter dem Titel Muse des Exils erschienen – Flügge ist der Erste, der über diese faszinierende Frau ausführlich gearbeitet hat.

So eine Romanbiografie liest man nicht alle Tage: Emmanuel Carrère hat Eduard Limo-now (Matthes & Seitz) aufs Korn genommen, herausgekommen ist ein Buch über einen Abenteurer, das alle Genregrenzen sprengt.

Dies und dasSeit Jahren nehme ich mir vor, die Marba-

cher Kataloge zu sammeln, aber dann ver-gesse ich es doch immer wieder. Dabei ist jetzt ein ganz besonderer erschienen – drauf gestoßen bin ich, weil er groß durchs Feuil-leton ging: Kassiber. Verbotenes Schreiben (die Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne läuft noch bis Ende Januar 2013).

Herausgegeben hat ihn Heike Gfrereis – muss eine spannende Arbeit gewesen sein (Deut-sche Schillergesellschaft). Macht Lust auf einen Ausflug an den Neckar.

Des großen Erfolgs wegen macht Liebes-kind einen zweiten Band über Die besten Cartoons, die der New Yorker nie druckte. Bei manchen ist‘s klar: zu frech. Würde bei uns auch nicht durchgehen. Aber bei einigen fragt man sich doch, warum …

Berichte von Theaterbesuchern – und zwar nicht irgendwelchen: von Augustinus bis Za-dek. Bruno Hitz und Charles Lewinsky haben 101 davon gesammelt und im Unionsverlag den opulenten Band Bühne frei! daraus ge-macht. Kafka ist natürlich auch dabei.

Opulent ist auch Eberhard Klöppels Bild-band Berlin. Ecke Schönhauser. Alltag in der Großstadt ebenfalls. Lehmstedt hat hier Fotografie aus den Jahren 2010 bis 2012 gesammelt – ein eigenwilliges Bild der Hauptstadt. Oder eines charakteristischen Teils der Hauptstadt.

Der Baedeker war und ist ein einzigarti-ger Markenname. Daran ändert sich auch nichts, wenn Thalia in Essen eine Tradi-tionsbuchhandlung dieses Namens nach

– auf‘s Ganze gesehen – kurzer Bewirtschaf-tung schließt. Baedeker steht für die Welt des Reisens und der qualifizierten Reise-auskunft. 1835 erschien der erste Band und leitete eine schier unglaubliche Erfolgsge-schichte ein. Die Susanne Müller jetzt bei Campus aufgeschrieben hat: Die Welt des Baedeker. Eine Medienkulturgeschichte des Reiseführers 1830-1945. Leider, leider, lie-be Leute – ohne Namensregister.

Da wir beim Reisen sind: Sollte es Sie nach Sachsen verschlagen, bewaffnen Sie sich mit dem Sächsischen Volkswörterbuch, das Gunter Bergmann bei Lehmstedt gemacht hat. Ist natürlich nicht nur für Touristen ge-dacht …

Ein Schnellschuss bei Nautilus, kommt An-fang Dezember: Pussy Riot! Ein Punk-Gebet für Freiheit. Mit Briefen der Frauen aus dem Gefängnis, Plädoyers der Rechtsanwälte sowie Songtexten und Gedichten.

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ulrich tilgner zeichnet die spurdes scheiterns westlicher Poli-tik seit 2001 nach.

am beispiel von syrien, iran,irak, nordafrika und afghanis-tan zeigt er, welche Fehler derWesten begangen hat, welcheumbrüche in der region bevor-stehen, welche neuen Formender kriegsführung einzug hal-ten und wie das humanitäreVölkerrecht zunehmend ausge-höhlt wird.

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Ebenfalls viel zu früh starb Christoph Schlingensief. Aino Laberenz, seine Frau, hat jetzt aus vielen Text-Fragmenten seine Autobiografie Ich weiß, ich war‘s (Kiepen-heuer & Witsch) herausgegeben.

Das akademische Leben in der DDR – Manfred Naumanns Zwischenräume (Lehm- stedt) hält ein wichtiges Kapitel deutscher Geistesgeschichte fest. Als einer der bes-ten Freunde Erich Loest hatte es der Ro-manist Naumann in der DDR nicht leicht …

Lange überfällig: Die Doppelbiografie der Brüder Friedrich Georg und Ernst Jünger. Jörg Magenau hat die Lücke ge-schlossen (Klett-Cotta). Brüder unterm Sternenzelt heißt sein Buch.

Wendelin Schmidt-Dengler hat sich Heimi-to von Doderer weder durch linke Kritik noch durch rechte Hymnik austreiben las-sen. Als Literaturwissenschaftler und Eh-renvorsitzender der Doderer-Gesellschaft hat er ein Leben lang über „seinen“ Autor gearbeitet. Jetzt hat der derzeitige Vorsit-zende der Gesellschaft, Gerald Sommer, Schmidt-Deglers Doderer-Arbeiten unter dem Titel Jederzeit besuchsfähig bei Beck herausgegeben.

Eine schöne Idee: Was ist eigentlich aus den Klassenkameraden von Walter Benja-min geworden? Momme Brodersen hat sich in Klassenbild mit Walter Benjamin (Sied-ler) auf Spurensuche begeben.

Eine neue Tucholsky-Biografie. Ge-schrieben hat sie Rolf Hosfeld bei Siedler.

Das muss man sich mal vorstellen: Hinter der Wandverkleidung der Heizung findet man Zettel, Fotos, Zeitungen, Briefe – und plötzlich hält man ein Familienschicksal in der Hand. So ist es Inge Geiler gegangen, an deren Wohnung im Frankfurter Westend Sanierungsarbeiten vorgenommen wurden. Geiler hat in Wie ein Schatten sind unsere Tage bei Schöffling die Geschichte ihrer

„Vormieter“, der Familie Grünbaum, bis zu ihrer Deportation nach Theresienstadt recherchiert – ein schicksalhafter Famili-enroman ist entstanden.

Einem tut man garantiert Unrecht, wenn man bei seiner Namensnennung die Au-genbrauen hochzieht: Albert Göring, Hermanns Bruder – aber doch das ganze Gegenteil von ihm. Nämlich entschiedener Hitler-Gegner, der 34 Juden das Leben rettete. William Hastings Burke hat bei Aufbau seine Geschichte aufgeschrieben.

Da ist sie wieder, die Autorin mit den lustigen Buchtiteln: Michaela Karl! Wir brechen die 10 Gebote und uns den Hals heißt ihre Biografie von Zelda und F. Scott Fitzgerald bei Residenz.

Erstmals aus dem Nachlass publiziert und eine romanhafte Autobiografie: Hein-rich Hauser, renommierter deutscher Autor, beschreibt in Zwischen zwei Welten (Weid-le) seine späte Flucht aus dem Nazireich und erzählt von seinem harten Exil-Leben in den USA. Auch sein Freund George Grosz kommt als Romanfigur vor.

Zwei neue grandiose Biografien von Manfred Flügge. Er kennt Stéphane Hessel, Sohn des Dichters Franz Hessel (dessen Werke gerade bei Lilienfeld neu erscheinen), seit über 30 Jahren und hat bei Aufbau seine bewegende Lebensgeschichte veröffent-licht. Bei Insel ist gerade das „Leben der Malerin Eva Herrmann“ unter dem Titel Muse des Exils erschienen – Flügge ist der Erste, der über diese faszinierende Frau ausführlich gearbeitet hat.

So eine Romanbiografie liest man nicht alle Tage: Emmanuel Carrère hat Eduard Limo-now (Matthes & Seitz) aufs Korn genommen, herausgekommen ist ein Buch über einen Abenteurer, das alle Genregrenzen sprengt.

Dies und dasSeit Jahren nehme ich mir vor, die Marba-

cher Kataloge zu sammeln, aber dann ver-gesse ich es doch immer wieder. Dabei ist jetzt ein ganz besonderer erschienen – drauf gestoßen bin ich, weil er groß durchs Feuil-leton ging: Kassiber. Verbotenes Schreiben (die Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne läuft noch bis Ende Januar 2013).

Herausgegeben hat ihn Heike Gfrereis – muss eine spannende Arbeit gewesen sein (Deut-sche Schillergesellschaft). Macht Lust auf einen Ausflug an den Neckar.

Des großen Erfolgs wegen macht Liebes-kind einen zweiten Band über Die besten Cartoons, die der New Yorker nie druckte. Bei manchen ist‘s klar: zu frech. Würde bei uns auch nicht durchgehen. Aber bei einigen fragt man sich doch, warum …

Berichte von Theaterbesuchern – und zwar nicht irgendwelchen: von Augustinus bis Za-dek. Bruno Hitz und Charles Lewinsky haben 101 davon gesammelt und im Unionsverlag den opulenten Band Bühne frei! daraus ge-macht. Kafka ist natürlich auch dabei.

Opulent ist auch Eberhard Klöppels Bild-band Berlin. Ecke Schönhauser. Alltag in der Großstadt ebenfalls. Lehmstedt hat hier Fotografie aus den Jahren 2010 bis 2012 gesammelt – ein eigenwilliges Bild der Hauptstadt. Oder eines charakteristischen Teils der Hauptstadt.

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Kochen und BackenISBN 978-3-86362-010-3

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Gute KartoffelnISBN 978-3-86362-009-7

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GemüseISBN 978-3-86362-003-5

InhaltMarkt: Das Kochbuch ist haptischer denn je | 92

Überblick: Cocktail-Bücher | 96

Nachschlagen: Geschenkideen für die Genießer alkoholischer Spezialitäten | 98

Nonbooks: Dekorative und prawktische Zusatz-Produkte regen den Kaufappetit an | 100

Trend: Stevia boomt | 102

Regionalia: Rückbesinnung auf regionale Ressourcen ist angesagt. Kochen nach landestypischen Rezepten auch | 104

Special | Essen & Trinken

D ie Stichworte Nachhal-tigkeit und Ressourcen-schonung haben auch das

Interesse an regiona-ler Küche neu entfacht. Kochbuch- aber auch Regionalver-lage gehen das Thema mit fri-schen Konzep-

ten und neuen Gestaltungsideen an. Wir verschaffen Ihnen ab Seite 104 einen Überblick.Auch in Ausstattungsfragen ziehen die Programmmacher alle Register der Kreativität (lesen Sie dazu S. 92). So dürften besonders die höherprei-sigen Koch-Titel dieser Saison sämt-liche Herzen höher schlagen lassen: die der Controller in den Verlagen, die der Einkäufer im Handel und vor allem die der Kunden auf der Suche nach einer Geschenkidee. Viel Spaß beim Lesen.

Editorial

Barbara Meixner

Gault&Millau. In den nächsten Tagen wird in München die 30. Ausgabe des Gault&Millau vorgestellt. Das Jubiläum des Restaurantführers hat man im Verlag zum Anlass für eine redaktionelle Er-weiterung in Form eines „magazinigeren Einstiegs“ genommen. Auch das Layout wurde überarbeitet.

Dem inhaltlichen Standard will man treu bleiben. Patricia Bröhm, Chefredakteurin des gastronomischen Führers beim Chris-tian Verlag: „Am erfolgreichsten werden im Gault&Millau auch in Zukunft nicht Köche sein, die skurrile Tendenzen, Tech-niken und Vorlieben auftischen. Sondern diejenigen, die eine Küche vervollkomm-nen, die sie selber lieben und mit jener Lei-denschaft kochen, die Gäste begeistert.“

Der Gault&Millau bleibe weiterhin auf der Suche nach kreativen Köchen, die so ehrgeizig sind wie Alain Passard vom Pa-riser „Arpège“ der einmal formuliert hat: „Ich bin auf der Suche nach etwas, das noch nie gekocht worden ist. Ich weiß nicht, was es ist, aber ich suche es, und ich weiß, ich werde es finden.“ Die Tes-ter schmecken dann ab, ob das Gericht jener schöpferischen persönlichen Kü-che entspricht, die in Frankreich Cuisine

d’auteur heißt, auf gut Deutsch: Autoren-küche. „Das ist die von uns gewünsch-te Arbeit echter Kochkünstler, die einen eigenen Stil entwickelt haben“, erklärt Bröhm. „Nur dann entsteht kulinarischer Fortschritt. Und ich werde mich bemühen, dass der Gault&Millau der meistzitierte deutsche Restaurantführer bleibt.“

Fachfrau für Restaurantführer: Gault&Millau-Chefredakteurin Patricia Bröhm

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Gastronomieführer

Gault&Millau wird 30©

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Essen & Trinken | Special

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Frischer FischISBN 978-3-86362-008-0

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Spirit of Spice. Schon einmal Vanille-Salz probiert oder eine Ras el Hanout-Mischung inklusive Mühle gekauft? Im Supermarkt ist so etwas kaum zu bekom-men. Das ist etwas für den Feinkosthan-del – oder eine Kochbuch-Abteilung mit individuellem Anspruch. Denn: „Ge-würze sind eines der ältesten Kulturgü-ter überhaupt, das passt doch gut in eine Buchhandlung“, meint Ute Bornholdt. Mit Partner Edgar Wolter hat sie sich mit ihrer Gewürzmanufaktur Spirit of Spice auf handverlesene Gewürze und Gewürzmischungen spezialisiert und in kurzer Zeit zum Insider-Tipp entwickelt.

Das liegt wohl an dem Qualitätsanspruch der Betreiber. „Wir verzichten auf Trenn-mittel, Rieselhilfen und Konservierungs-stoffe, beziehen von Lieferanten aus den besten Anbaugebieten weltweit und ach-ten darauf, dass schonend verarbeitet und auf Einsatz von Chemie gänzlich verzich-tet wird“, sagt Ute Bornholdt.

Die Bedingungen für Händler sind „entgegenkommend“: Es gibt kostenlose Tester (der bestellten Produkte), keine Ver-packungseinheiten, keine Mindermengen, moderate Preise und schöne Geschenkver-packungen. Also, ran an’s Gewürz.Kontakt: www.spirit-of-spice.de

Gewürze

Die Mischung macht’s

From here to fame. Der Berliner Verlag, spezialisiert auf Bücher zu urbaner Kunst (Graffiti, Streetart), bringt jetzt ein Kochbuch heraus, das bei den Hip Hop- Pi-onieren in die Kochtöpfe schaut. Angereichert mit Anekdoten, Biografien und sehr persönlichen Fotos liefert das Buch außerdem eine umfassende Doku-mentation der weltweiten Hip Hop-Kultur.

Das „Hip Hop-Cookbook“ gibt es nur auf englisch bei den Barsortimenten oder direkt im Verlag.Kontakt: www. fromheretofame.com

Service. Dieter Eckel, Besitzer der Kölner Kochbuchhandlung Buch-Gourmet hat für BuchMarkt-Leser eine Liste mit Empfehlungen zu-sammengestellt. Mit diesen persön-lichen Tipps machen Sie aus Ihrer Kochbuch-Abteilung ein Paradies für anspruchsvolle Kunden.

Ab sofort bis zum 24. Dezember unter: www.buchmarkt.de, Suchwort: Trouvaillen123

Geheimtipp

Kochbuch für Hip HopperTipps für Buchhändler

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Gewürzspezialisten: Ute Bornholdt und Edgar Wolter

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InhaltMarkt: Das Kochbuch ist haptischer denn je | 92

Überblick: Cocktail-Bücher | 96

Nachschlagen: Geschenkideen für die Genießer alkoholischer Spezialitäten | 98

Nonbooks: Dekorative und prawktische Zusatz-Produkte regen den Kaufappetit an | 100

Trend: Stevia boomt | 102

Regionalia: Rückbesinnung auf regionale Ressourcen ist angesagt. Kochen nach landestypischen Rezepten auch | 104

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D ie Stichworte Nachhal-tigkeit und Ressourcen-schonung haben auch das

Interesse an regiona-ler Küche neu entfacht. Kochbuch- aber auch Regionalver-lage gehen das Thema mit fri-schen Konzep-

ten und neuen Gestaltungsideen an. Wir verschaffen Ihnen ab Seite 104 einen Überblick.Auch in Ausstattungsfragen ziehen die Programmmacher alle Register der Kreativität (lesen Sie dazu S. 92). So dürften besonders die höherprei-sigen Koch-Titel dieser Saison sämt-liche Herzen höher schlagen lassen: die der Controller in den Verlagen, die der Einkäufer im Handel und vor allem die der Kunden auf der Suche nach einer Geschenkidee. Viel Spaß beim Lesen.

Editorial

Barbara Meixner

Gault&Millau. In den nächsten Tagen wird in München die 30. Ausgabe des Gault&Millau vorgestellt. Das Jubiläum des Restaurantführers hat man im Verlag zum Anlass für eine redaktionelle Er-weiterung in Form eines „magazinigeren Einstiegs“ genommen. Auch das Layout wurde überarbeitet.

Dem inhaltlichen Standard will man treu bleiben. Patricia Bröhm, Chefredakteurin des gastronomischen Führers beim Chris-tian Verlag: „Am erfolgreichsten werden im Gault&Millau auch in Zukunft nicht Köche sein, die skurrile Tendenzen, Tech-niken und Vorlieben auftischen. Sondern diejenigen, die eine Küche vervollkomm-nen, die sie selber lieben und mit jener Lei-denschaft kochen, die Gäste begeistert.“

Der Gault&Millau bleibe weiterhin auf der Suche nach kreativen Köchen, die so ehrgeizig sind wie Alain Passard vom Pa-riser „Arpège“ der einmal formuliert hat: „Ich bin auf der Suche nach etwas, das noch nie gekocht worden ist. Ich weiß nicht, was es ist, aber ich suche es, und ich weiß, ich werde es finden.“ Die Tes-ter schmecken dann ab, ob das Gericht jener schöpferischen persönlichen Kü-che entspricht, die in Frankreich Cuisine

d’auteur heißt, auf gut Deutsch: Autoren-küche. „Das ist die von uns gewünsch-te Arbeit echter Kochkünstler, die einen eigenen Stil entwickelt haben“, erklärt Bröhm. „Nur dann entsteht kulinarischer Fortschritt. Und ich werde mich bemühen, dass der Gault&Millau der meistzitierte deutsche Restaurantführer bleibt.“

Fachfrau für Restaurantführer: Gault&Millau-Chefredakteurin Patricia Bröhm

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Gastronomieführer

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Page 74: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Nach dem riesigen Erfolg von JAMIES 30-MINUTEN-MENÜS setzt Jamie Oliver mit seinem neuen KochbuchJAMIES 15-MINUTEN-KÜCHE jetzt noch eins drauf. Er verspricht leckere und gesunde Gerichte für jeden Tagund das in nur 15 Minuten Zubereitungszeit! Dabei spielt Jamie mit klassischen Rezepten für Hähnchen, Steaks,Pasta oder Salate und lässt sich von asiatischem Streetfood und den Aromen Marokkos inspirieren.

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Special | Essen & Trinken

BuchMarkt November 2012

Novitäten

Barliebhaber, ganz gleich ob vor oder hinter dem Tresen, werden

„Das geheime Cocktail Buch“ von Jim Meehan lieben. Der Chef der ange-sagten New Yorker PDT Bar gibt darin für Profis und Anfänger gleichermaßen sein Wissen über Spirituosen weiter, über Zubehör, Gläser, Techniken und alles, was sonst noch zum Mixen dazu gehört. Er verrät mehr als 300 Rezepte für klassische und ausgefallene Cocktails und macht un-gewöhnliche Vorschläge für Hot Dogs, die er in seiner Bar serviert. Eine Liste mit Bezugsquellen und eine Bibliografie der wichtigsten Barbücher runden das Buch ab, das auch optisch ein Genuss ist. Der Illustrator Chris Gall hat es im Comic-Noir-Stil bebildert. „Das geheime Cock-tail Buch. Das Barbuch der New Yorker PDT Bar“ ist im Berliner Gestalten Verlag erschienen und ist –ungewöhnlich für den Verlag – eine Lizenz aus den USA. „Wir waren begeistert von der Idee und

Machart dieses Buches“, erzählt Presse-Managerin Helga Beck. „Die Illustrati-onen sind sensationell und Jim Meehan gehört zu den angesagtesten Barkeepern in New York.“ Und was ist an dem Buch geheim? „Der Titel spielt mit dem Namen

und der Location von Meehans Bar“, so Helga Beck. „Die Buchstaben PDT stehen für ‚Please Don’t Tell – sag’s nicht weiter‘. Und in diesem Sinne ist das Lokal eine Liebeserklärung an die ‚speakeasies‘ der Prohibitionszeit.“ Damals war Alkohol verboten und wurde nur heimlich in ver-steckten Bars ausgeschenkt.

Wer die PDT Bar besuchen will, braucht Insider-Wissen. „Um überhaupt in die Bar zu gelangen, muss man eine alte Telefon-zelle in der trashigen Hot Dog Bude ‚Crif Dogs‘ betreten und die richtige Nummer auf der Wahlscheibe wählen. Nur dann öffnet sich vielleicht die Tür zu der Cock-taillounge“, so Helga Beck.

Nicht ganz so geheimnisvoll, aber auch ein Blickfang auf dem Tresen ist „Cock-tails. Ein Jahrbuch“ aus der Edition der Süddeutschen Zeitung. Von Artdirectorin Julia Otterbach aufwendig gestaltet mit ja-panischer Bindung und ausfaltbaren Seiten, präsentiert das Buch die besten Cocktailre-zepte aus dem Magazin der Süddeutschen Zeitung – geordnet nach Jahreszeiten. Die Palette der Rezepte aus den Bars der besten Barkeeper Europas reicht von Frühlings-drinks mit jungem Gemüse über Sommer-cocktails, die als „Eis am Stiel für große Kinder“ daherkommen bis zum Winter-drink mit Sternanis und Sake. Interviews mit Experten und ein ABC des Bartenders

ergänzen den Band. Der Clou: Zu jedem Rezept gibt es ein grafisches Muster, das aus den aromatisierenden Zutaten des je-weiligen Getränks entstanden ist.

Für Einsteiger sollte „Best of Cocktails mit Alkohol“ (Südwest) nicht auf dem Büchertisch fehlen. Das Bändchen des deutschen Barmeisters Franz Brandl prä-sentiert 70 Drinks mit Promille. „Cocktail“ aus demselben Verlag beinhaltet nicht nur ein Buch mit klassischen Rezepten, die aus nur drei Zutaten gemixt werden, son-dern auch einen Bar-Messbecher.

Mit Wort und Bild stellt Eliq Maranik in „Cocktails“ (h.f. ullmann) 124 klassische und innovative Rezepte vor. Dazu gibt es kurze Begleittexte mit Wissenswertem zur Geschichte der Drinks. Die Schwedin hat Erfahrung. Sie arbeitete in der Gastrono-mie, bevor sie sich als Verlagsleiterin auf hochwertige kulinarische Publikationen spezialisierte. „Cocktails“ schaffte es in ihrer Heimat sofort nach Erscheinen auf die Bestsellerlisten und wurde mit dem Gourmand Cookbook Award als bestes Cocktailbuch in Schweden ausgezeichnet.

Und ein alltagstaugliches Familienbuch, das auch Rezepte für den Kindergeburts-tag bietet: „Fruchtige Drinks“ von Kosmos.Zu jedem Getränk gibt es eine Variante mit Alkohol.

Margit Lesemann

96

Das Buch zum DrinkLange Winternächte lassen sich gut mit selbstgemixten Cocktails auf dem heimischen Sofa verbringen. Hier die passenden Bücher dazu

Cocktailgenuss als Lebensgefühl: Das

unterstreichen die Illustrationen im Gestalten-Titel „Das geheime

Cocktail Buch…“

Page 79: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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Special | Essen & Trinken

BuchMarkt November 2012

Novitäten

Barliebhaber, ganz gleich ob vor oder hinter dem Tresen, werden

„Das geheime Cocktail Buch“ von Jim Meehan lieben. Der Chef der ange-sagten New Yorker PDT Bar gibt darin für Profis und Anfänger gleichermaßen sein Wissen über Spirituosen weiter, über Zubehör, Gläser, Techniken und alles, was sonst noch zum Mixen dazu gehört. Er verrät mehr als 300 Rezepte für klassische und ausgefallene Cocktails und macht un-gewöhnliche Vorschläge für Hot Dogs, die er in seiner Bar serviert. Eine Liste mit Bezugsquellen und eine Bibliografie der wichtigsten Barbücher runden das Buch ab, das auch optisch ein Genuss ist. Der Illustrator Chris Gall hat es im Comic-Noir-Stil bebildert. „Das geheime Cock-tail Buch. Das Barbuch der New Yorker PDT Bar“ ist im Berliner Gestalten Verlag erschienen und ist –ungewöhnlich für den Verlag – eine Lizenz aus den USA. „Wir waren begeistert von der Idee und

Machart dieses Buches“, erzählt Presse-Managerin Helga Beck. „Die Illustrati-onen sind sensationell und Jim Meehan gehört zu den angesagtesten Barkeepern in New York.“ Und was ist an dem Buch geheim? „Der Titel spielt mit dem Namen

und der Location von Meehans Bar“, so Helga Beck. „Die Buchstaben PDT stehen für ‚Please Don’t Tell – sag’s nicht weiter‘. Und in diesem Sinne ist das Lokal eine Liebeserklärung an die ‚speakeasies‘ der Prohibitionszeit.“ Damals war Alkohol verboten und wurde nur heimlich in ver-steckten Bars ausgeschenkt.

Wer die PDT Bar besuchen will, braucht Insider-Wissen. „Um überhaupt in die Bar zu gelangen, muss man eine alte Telefon-zelle in der trashigen Hot Dog Bude ‚Crif Dogs‘ betreten und die richtige Nummer auf der Wahlscheibe wählen. Nur dann öffnet sich vielleicht die Tür zu der Cock-taillounge“, so Helga Beck.

Nicht ganz so geheimnisvoll, aber auch ein Blickfang auf dem Tresen ist „Cock-tails. Ein Jahrbuch“ aus der Edition der Süddeutschen Zeitung. Von Artdirectorin Julia Otterbach aufwendig gestaltet mit ja-panischer Bindung und ausfaltbaren Seiten, präsentiert das Buch die besten Cocktailre-zepte aus dem Magazin der Süddeutschen Zeitung – geordnet nach Jahreszeiten. Die Palette der Rezepte aus den Bars der besten Barkeeper Europas reicht von Frühlings-drinks mit jungem Gemüse über Sommer-cocktails, die als „Eis am Stiel für große Kinder“ daherkommen bis zum Winter-drink mit Sternanis und Sake. Interviews mit Experten und ein ABC des Bartenders

ergänzen den Band. Der Clou: Zu jedem Rezept gibt es ein grafisches Muster, das aus den aromatisierenden Zutaten des je-weiligen Getränks entstanden ist.

Für Einsteiger sollte „Best of Cocktails mit Alkohol“ (Südwest) nicht auf dem Büchertisch fehlen. Das Bändchen des deutschen Barmeisters Franz Brandl prä-sentiert 70 Drinks mit Promille. „Cocktail“ aus demselben Verlag beinhaltet nicht nur ein Buch mit klassischen Rezepten, die aus nur drei Zutaten gemixt werden, son-dern auch einen Bar-Messbecher.

Mit Wort und Bild stellt Eliq Maranik in „Cocktails“ (h.f. ullmann) 124 klassische und innovative Rezepte vor. Dazu gibt es kurze Begleittexte mit Wissenswertem zur Geschichte der Drinks. Die Schwedin hat Erfahrung. Sie arbeitete in der Gastrono-mie, bevor sie sich als Verlagsleiterin auf hochwertige kulinarische Publikationen spezialisierte. „Cocktails“ schaffte es in ihrer Heimat sofort nach Erscheinen auf die Bestsellerlisten und wurde mit dem Gourmand Cookbook Award als bestes Cocktailbuch in Schweden ausgezeichnet.

Und ein alltagstaugliches Familienbuch, das auch Rezepte für den Kindergeburts-tag bietet: „Fruchtige Drinks“ von Kosmos.Zu jedem Getränk gibt es eine Variante mit Alkohol.

Margit Lesemann

96

Das Buch zum DrinkLange Winternächte lassen sich gut mit selbstgemixten Cocktails auf dem heimischen Sofa verbringen. Hier die passenden Bücher dazu

Cocktailgenuss als Lebensgefühl: Das

unterstreichen die Illustrationen im Gestalten-Titel „Das geheime

Cocktail Buch…“

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Special | Essen & Trinken

BuchMarkt November 2012

Nachschlagewerke

Whisky. Der charakteristische Geschmack von Whisky fin-det immer mehr Liebhaber, das fördert auch den Wis-sensdurst.Der „Malt Whisky Guide“ aus dem Hädecke Verlag er-

scheint deshalb jetzt in einer von Grund auf aktualisierten Neuausgabe. Der Band stellt die wichtigsten schottischen Malts von A bis Z vor, informiert über die Bren-nereien und dient zugleich als Reiseführer für Whisky-Freunde. Auf Geschmacks-bewertungen verzichtet der Autor Walter Schober ganz bewusst, weil jeder Malt

„single“, also einzigartig ist.Nicht nur in Schottland gilt Whisky als das „Wasser des Lebens“. Heute wird er auf der ganzen Welt hergestellt, selbst in Tasmanien und der Schweiz. Mit „Der Whiskyatlas“ (Hallwag) nimmt der Whis-kyexperte Dave Broom die Leser mit zu über 150 Destillerien in aller Welt. Er erläutert, was Whisky überhaupt ist und warum keiner wie der andere schmeckt. Hilfreich sind auch seine ausführlichen

Verkostungsnotizen. Karten, stimmungs-volle Fotografien der Anbauregionen und Abbildungen von Etiketten laden ein zum Blättern und Schauen. Ein Geschenk, über das sich wohl alle Whiskyliebhaber und solche, die es werden möchten, freuen.

Auch andere Verlage ha-ben den Trend erkannt. Im AT Verlag erscheint rechtzeitig zum Weih-nachtsgeschäft eine völlig aktualisierte und erwei-terte Neuausgabe des

Standardwerks „Whisky. Die Enzyklopä-die“, in der es um „Kultur, Geschichte, Herstellung, Genuss und die Whisk(e)y-Destillerien weltweit“ geht, so der Unter-titel. Der umfangreiche Band ist Nachschlagewerk und Bildband zugleich.

Einen schnellen Überblick bietet das kleine Bändchen

„Berühmte Whiskys“ (Dor-ling Kindersley), das über 500 Whiskys vorstellt. In alphabetischer Folge wer-den die einzelnen Marken

jeweils mit dem Foto einer Flasche präsen-tiert, von Aberfeldy aus Schottland über

Kavalan aus Taiwan und DYC aus Spanien bis zu Woodford Reserve aus den USA.

Whisky-Brennereien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stellt Peter Jä-ger mit „Whisky“ (Stocker) vor. Er erzählt ihre Geschich-te, stellt ihre Brennmethoden und Produkte vor. Außerdem

beurteilt er die Spezialitäten. Besonders nützlich für alle Whiskyfreunde sind die Kontaktdaten der Betriebe.

Sake. Eine Spezialität, die hierzulande wenig be-kannt ist, ist der Sake. Nur aus Wasser und Reis her-gestellt, ist das National-getränk Japans eines der

natürlichsten und reinsten Getränke der Welt. In Europa werde Sake unterschätzt, dabei halte er den qualitativen Vergleich mit den besten Weinen der Welt aus, betont Susanne Rost. Sie betreibt in Berlin das Importunternehmen Sake Kontor. Nun hat sie mit „Sake“ (99Pages) auch ein Buch darüber gemacht. Darin beschreibt sie, wie Reiswein entsteht und auch wie er sogar zu europäischen Essgewohnheiten passt.

Champagner. „Das beste Buch über Champagner“, urteilte ein französischer Weinjourna-list über das „Champagner-Handbuch“ (Mondo) von Gerhard Eichelmann, das vor knapp zwei Jahren erschien.

Auch der Verlag Larousse war damals so begeistert, dass er den Titel in französischer Übersetzung veröffentlichte. Auf der Frank-furter Buchmesse stellte der Heidelberger Verlag jetzt „Champagne“, Eichelmanns fünftes Buch zum Thema Champagner vor, das mit mehr als 600 Seiten noch wesentlich ausführlicher und detaillierter ist als sein Vorgänger. Gerhard Eichelmann porträtiert 291 Erzeuger, beschreibt deren Methode und alle Champagner, die innerhalb der letzten 18 Monate verkostet wurden.

Auch der Umschau Verlag kündigt einen Band über das kostbare Getränk an. In

„Champagner“ (ET Novem-ber) gibt Christian Gölden-boog Einblick in die Champagnerhäuser, er ver-

rät Wissenswertes aus Weinberg und Keller und steuert Geschichten und Anekdoten bei.

Margit Lesemann

98

Buchpräsentation mit Spaßfaktor: Whisky-Experte Dave Broom und Hallwag-Verlagsleiterin Dorothee Seeliger stellen den „Whiskyatlas“ vor

Pures für PuristenAlkoholische Spezialitäten erfreuen sich wachsender Beliebtheit und deren Genießer wollen gern genauer wissen, was sich in den Flaschen verbirgt. Eine prima Geschenkidee

Page 81: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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Was kommt dabei heraus, wenn das SüddeutscheZeitung Magazin dem stilvollen Trinken ein Buchwidmet? Ganz klar: Ein anregender Cocktail, gemixtaus ausgefallenen Rezept-Ideen und klugen Texten.„Cocktails – Ein Jahrbuch“ bietet Anleitungen, Tippsund Tricks für besondere Getränke zu jeder Jahres-zeit – kreiert von den besten Barkeepern Europas.Ein Streifzug durch das Jahr mit den besten Drinksfür laue Sommerabende oder winterliche Kaminge-spräche. Darauf: Prost, Santé, Cheers!

Mixen Sie denSommer auchim Winter.

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Special | Essen & Trinken

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Whisky. Der charakteristische Geschmack von Whisky fin-det immer mehr Liebhaber, das fördert auch den Wis-sensdurst.Der „Malt Whisky Guide“ aus dem Hädecke Verlag er-

scheint deshalb jetzt in einer von Grund auf aktualisierten Neuausgabe. Der Band stellt die wichtigsten schottischen Malts von A bis Z vor, informiert über die Bren-nereien und dient zugleich als Reiseführer für Whisky-Freunde. Auf Geschmacks-bewertungen verzichtet der Autor Walter Schober ganz bewusst, weil jeder Malt

„single“, also einzigartig ist.Nicht nur in Schottland gilt Whisky als das „Wasser des Lebens“. Heute wird er auf der ganzen Welt hergestellt, selbst in Tasmanien und der Schweiz. Mit „Der Whiskyatlas“ (Hallwag) nimmt der Whis-kyexperte Dave Broom die Leser mit zu über 150 Destillerien in aller Welt. Er erläutert, was Whisky überhaupt ist und warum keiner wie der andere schmeckt. Hilfreich sind auch seine ausführlichen

Verkostungsnotizen. Karten, stimmungs-volle Fotografien der Anbauregionen und Abbildungen von Etiketten laden ein zum Blättern und Schauen. Ein Geschenk, über das sich wohl alle Whiskyliebhaber und solche, die es werden möchten, freuen.

Auch andere Verlage ha-ben den Trend erkannt. Im AT Verlag erscheint rechtzeitig zum Weih-nachtsgeschäft eine völlig aktualisierte und erwei-terte Neuausgabe des

Standardwerks „Whisky. Die Enzyklopä-die“, in der es um „Kultur, Geschichte, Herstellung, Genuss und die Whisk(e)y-Destillerien weltweit“ geht, so der Unter-titel. Der umfangreiche Band ist Nachschlagewerk und Bildband zugleich.

Einen schnellen Überblick bietet das kleine Bändchen

„Berühmte Whiskys“ (Dor-ling Kindersley), das über 500 Whiskys vorstellt. In alphabetischer Folge wer-den die einzelnen Marken

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Kavalan aus Taiwan und DYC aus Spanien bis zu Woodford Reserve aus den USA.

Whisky-Brennereien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stellt Peter Jä-ger mit „Whisky“ (Stocker) vor. Er erzählt ihre Geschich-te, stellt ihre Brennmethoden und Produkte vor. Außerdem

beurteilt er die Spezialitäten. Besonders nützlich für alle Whiskyfreunde sind die Kontaktdaten der Betriebe.

Sake. Eine Spezialität, die hierzulande wenig be-kannt ist, ist der Sake. Nur aus Wasser und Reis her-gestellt, ist das National-getränk Japans eines der

natürlichsten und reinsten Getränke der Welt. In Europa werde Sake unterschätzt, dabei halte er den qualitativen Vergleich mit den besten Weinen der Welt aus, betont Susanne Rost. Sie betreibt in Berlin das Importunternehmen Sake Kontor. Nun hat sie mit „Sake“ (99Pages) auch ein Buch darüber gemacht. Darin beschreibt sie, wie Reiswein entsteht und auch wie er sogar zu europäischen Essgewohnheiten passt.

Champagner. „Das beste Buch über Champagner“, urteilte ein französischer Weinjourna-list über das „Champagner-Handbuch“ (Mondo) von Gerhard Eichelmann, das vor knapp zwei Jahren erschien.

Auch der Verlag Larousse war damals so begeistert, dass er den Titel in französischer Übersetzung veröffentlichte. Auf der Frank-furter Buchmesse stellte der Heidelberger Verlag jetzt „Champagne“, Eichelmanns fünftes Buch zum Thema Champagner vor, das mit mehr als 600 Seiten noch wesentlich ausführlicher und detaillierter ist als sein Vorgänger. Gerhard Eichelmann porträtiert 291 Erzeuger, beschreibt deren Methode und alle Champagner, die innerhalb der letzten 18 Monate verkostet wurden.

Auch der Umschau Verlag kündigt einen Band über das kostbare Getränk an. In

„Champagner“ (ET Novem-ber) gibt Christian Gölden-boog Einblick in die Champagnerhäuser, er ver-

rät Wissenswertes aus Weinberg und Keller und steuert Geschichten und Anekdoten bei.

Margit Lesemann

98

Buchpräsentation mit Spaßfaktor: Whisky-Experte Dave Broom und Hallwag-Verlagsleiterin Dorothee Seeliger stellen den „Whiskyatlas“ vor

Pures für PuristenAlkoholische Spezialitäten erfreuen sich wachsender Beliebtheit und deren Genießer wollen gern genauer wissen, was sich in den Flaschen verbirgt. Eine prima Geschenkidee

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BuchMarkt November 2012

Special | Essen & Trinken

100

Rezept-Ordner

moses. „Leib-speise“ heißen die neuen Ringordner aus der Themen-welt „küchenwun-der“ vom moses. Verlag. In fünf schön gestalteten Registertaschen lassen sich Lieblingsrezepte ein-sortieren, die mit beschriftbaren Registeraufklebern in Reihen-folge und Einordnung nach ei-genem Gusto festgelegt werden können. Dazu gibt es Rezept-blätter und abwaschbare Klar-sichthüllen. Diese lassen sich mit A4-Papier und handelsüblichen Hüllen auffüllen. Praktisch. Und wer ein individuelles Geschenk draus machen will, legt ein paar eigene Rezepte dazu.www.moses-verlag.de

Für den kleinen Hunger zwischendurch Kaum eine Warengruppe lässt sich so plakativ inszenieren wie das Kochbuch. Dekorative und praktische Zusatz-Produkte helfen dabei – und regen den Kaufappetit an

Geschirrtücher

Schneehuhn. Küchenhandtücher sind in. Sie heißen jetzt oft „Tea Towel“, werden von Illustratoren gestaltet und sind so schön, dass man sie zu dekorativen Zwecken einsetzen kann. Sie werden in Geschenke-Läden und Museumsshops verkauft. Warum nicht auch in der Buchhandlung?Die Tücher von schneehuhn design

sind weiß und sparsam mit Moti-ven wie Kräutern oder Küchengerät verziert. Helga Eilts entwirft alle Motive selbst und bedruckt die Tücher in ihrem Atelier im Hand-siebdruck. „Ich

koche gern und esse

gern und bin ge-

lernte Grafikerin.

So kann ich alle meine Leidenschaften

unter einen Hut bringen“, erklärt sie. Die Halbleinen-Tücher kann man einzeln haben oder kombiniert, z.B. mit einer Spülbürste („Spül mit mir“). Die Verpackung ist üb-rigens fast genauso schön wie die Tücher: Mit im schneehuhn design bedruckten Tüten (VE: 5) oder Papprollen (VE: 3) und einzeln mit Banderolen versehen. Fix und fertig als Geschenk.www.schneehuhn-design.de

Alternativer Anbieter: www.frohstoff.de

Postkarten

Dass Buchhandlungen oft zehn bis 15 Prozent ihres Umsatzes mit Karten machen, ist keine Seltenheit. Auch zum Thema Kulinarik bieten sie sich für ein beständiges Mitnahme-Geschäft an. Schließlich ist mindestens die Hälfte aller Kochbuch-käufe als Geschenk vorgesehen und dazu braucht man eine passende Glückwunschkarte. Leckere Motive liefern die An-bieter der Latho design (Foto), modern times oder blickpunkt-wechsel. Und wer es eher witzig mag, ist mit Motiven von mo-dern times oder Inkognito gut bedient.

www.blickpunktwechsel.de | www.inkognito.de www.lathodesign.de | www.moderntimes.de

Trinkflaschen

ISYbe. Zu den verbreiteten Alu-Trinkflaschen bietet dieser Her-steller eine langlebige Alternative. Zehn Jahre Garantie gibt ISYbe auf die spülmaschinenfeste und ge-schmacksneutrale Flasche aus recy-clebarem Material, und wurde dafür von Öko-Test als beste Trinkflasche

2011 ausgezeichnet. Außer den Ressourcen schont die Flasche auch den Geldbeutel. „Das Verschlusssystem lässt sich komplett auseinan-derbauen und in Einzel-teilen kostengünstig nachkaufen“, erklärt Geschäftsführer Stefan Ham-mer. Mit günstigen Konditionen

setzt er auf den individuell geführten Einzelhandel: „Man findet uns nicht in Ketten.“ Die mehr als 50 Varianten in Größe und Design gibt es in kleinen Einheiten von 20 Stück mit vollem Rück-nahmerecht. Und Händlern, die eigene Ideen für Motive haben, verspricht Stefan Ham-mer kurzfristige Umsetzung ab 200 Exemplaren: „Als gesunde Visitenkarte“. www.ISYbe.de

Page 83: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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Special | Essen & Trinken

100

Rezept-Ordner

moses. „Leib-speise“ heißen die neuen Ringordner aus der Themen-welt „küchenwun-der“ vom moses. Verlag. In fünf schön gestalteten Registertaschen lassen sich Lieblingsrezepte ein-sortieren, die mit beschriftbaren Registeraufklebern in Reihen-folge und Einordnung nach ei-genem Gusto festgelegt werden können. Dazu gibt es Rezept-blätter und abwaschbare Klar-sichthüllen. Diese lassen sich mit A4-Papier und handelsüblichen Hüllen auffüllen. Praktisch. Und wer ein individuelles Geschenk draus machen will, legt ein paar eigene Rezepte dazu.www.moses-verlag.de

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Geschirrtücher

Schneehuhn. Küchenhandtücher sind in. Sie heißen jetzt oft „Tea Towel“, werden von Illustratoren gestaltet und sind so schön, dass man sie zu dekorativen Zwecken einsetzen kann. Sie werden in Geschenke-Läden und Museumsshops verkauft. Warum nicht auch in der Buchhandlung?Die Tücher von schneehuhn design

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koche gern und esse

gern und bin ge-

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So kann ich alle meine Leidenschaften

unter einen Hut bringen“, erklärt sie. Die Halbleinen-Tücher kann man einzeln haben oder kombiniert, z.B. mit einer Spülbürste („Spül mit mir“). Die Verpackung ist üb-rigens fast genauso schön wie die Tücher: Mit im schneehuhn design bedruckten Tüten (VE: 5) oder Papprollen (VE: 3) und einzeln mit Banderolen versehen. Fix und fertig als Geschenk.www.schneehuhn-design.de

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Postkarten

Dass Buchhandlungen oft zehn bis 15 Prozent ihres Umsatzes mit Karten machen, ist keine Seltenheit. Auch zum Thema Kulinarik bieten sie sich für ein beständiges Mitnahme-Geschäft an. Schließlich ist mindestens die Hälfte aller Kochbuch-käufe als Geschenk vorgesehen und dazu braucht man eine passende Glückwunschkarte. Leckere Motive liefern die An-bieter der Latho design (Foto), modern times oder blickpunkt-wechsel. Und wer es eher witzig mag, ist mit Motiven von mo-dern times oder Inkognito gut bedient.

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Trend

G ut Ding will Weile haben, das gilt für Zulassungsverfahren im Nahrungsmittelbereich ver-

mutlich noch mal doppelt so sehr. Dabei ist das Verlangen, einen brauchbaren Ersatz für Zucker zu finden, schon recht lange sehr konkret. Stevia heißt das Zauberwort, oder besser gesagt: der Zauberstoff, der nunmehr verstärkt die Phantasie beflügelt, seit die EU-Kommission beschlossen hat, das aus der Pflanze gewonnene Süßungs-mittel Steviolglykosid zuzulassen.

Die Phantasie und die Buchproduktion wird auch in den Verlagen beflügelt.

Bei BLV trifft das beispielsweise auf „Ste-via. Gesunde Süße selbst gemacht“ zu. Die Autoren haben als Gartenbauingenieure und Inhaber einer Baumschule langjähri-ge praktische Erfahrung mit dem Thema und widmen sich allen Aspekten, von der eigenen Anzucht der Pflanzen über die gesundheitsrelevanten Gesichtspunkte bis hin zu der Frage, wie mit der doch etwas speziellen Süße in Rezepten umgegangen werden kann. Dass man auf den richtigen Trend gesetzt hat, beweisen die Zahlen, wie BLV-Verlagsleiterin Antje Wolf ver-deutlicht: „Unser Titel war bereits kurz nach Erscheinen im Januar vergriffen. Bis heute verzeichnen wir ein konstantes In-teresse an dem Titel, was uns veranlasst hat, im kommenden Frühjahr ‚Das Stevia Back- und Kochbuch‘ nachzulegen.“

Worauf man in diesem Zusammenhang mal hinweisen sollte, ist sicher, dass diese Zulassung im Grunde nur explizit macht, was auch vorher schon wusste, wer sich mit dem Thema beschäftigt hat. Stevia war, anders als es das Wort „Zulassung“ sugge-riert, ja nicht verboten. Darauf weist Sabine Bruder vom Hädecke Verlag hin: „Leider war die allgemeine Meinung lange so, dass Stevia verboten sei, was aber nur auf seine Zulassung als Süßungsmittel zutraf. Weder die Pflanze noch die Extrakte waren verbo-ten, auch nicht der Anbau oder der Vertrieb, geschweige denn die Blätter, die getrocknet als Tee ja schon seit längerem angeboten werden.“ Neu ist also, dass Stevia offiziell als Nahrungsmittel verkauft werden darf.

Bei Hädecke setzt man entsprechend die-ser Gelassenheit auf Neuauflagen zweier Titel, für die man sich durch die aktuelle Diskussion neuen Schub verspricht. „Mit Stevia natürlich süßen“ sowie „Backen mit Stevia“ sind längst zu Standard-Ti-

teln geworden. Der Unterschied dürfte nur sein, dass nun der Buchhandel verstärkt aufmerksam wird, bisher lief der Absatz auf Grund der beschriebenen Unsicher-heit häufig über thematisch spezialisierte Nebenmärkte.

Ebenfalls dem Weg des Stevia-Blattes vom Anbau bis auf den Tisch widmen sich Jeffrey Goettemoeller und Karen Lucke bei der Edition Lempertz. Man halte Stevia

„durchaus für ein Trendthema“, sagt Laura Liebeskind vom Verlag und plane daher neben „Das süße Blatt“ für das Frühjahrs- programm einen weiteren Titel: „Gesund kochen und backen mit Stevia“.

Wer bei Süße übrigens in dieser Zeit spon-tan schon an die Weihnachtsbäckerei denkt, wird ebenfalls bedient. Im Kneipp Verlag gibt es das „Stevia-Weihnachtsbackbuch“, das „Schlemmen ohne Reue“ verspricht. Kneipp-Cheflektorin Eva Manhardt: „Ste-via wird meiner Meinung nach sicher einer der wichtigsten Süßstoffe der Zukunft.“

Auch die Marktführer unter den Verla-gen scheinen zu diesem Schluss gelangt zu sein. Stephanie Wenzel, Programmlei-terin „Kochen & Verwöhnen“ bei GU, sagt

jedenfalls: „Wir haben uns erst einmal den Markt eine Weile angeschaut und sind in-zwischen überzeugt, dass Stevia mehr als nur ein kurzfristiger Trend ist.“ Man plane mehrere Titel, so Wenzel, der erste werde im Frühjahr 2013 definitiv auf den Markt kommen. Dabei geht es um die praktische Verwendung. „Alles Wissenswerte zu Ste-via – der natürlichen Alternative zu Zucker“ heißt der Ratgeber und wird nach Wenzels Worten „über 50 zuckerfreie und zum Teil fruktosearme Rezepte“ enthalten. „Uns ist wichtig“, so Wenzel zum GU-Ansatz,

„auf der Basis von unabhängigen Stevia-Produkten Rezepte entwickeln zu können.“

Auch bei Trias ist man zu der Einschät-zung gelangt, dass viel Potenzial im Thema steckt. Uta Spieldiener, Programm-planerin Ernährung im Verlag, setzt auf Langfristigkeit: „Wir gehen davon aus, dass das Kochen und Backen mit Stevia schon in zwei bis drei Jahren ganz normal sein wird – zumindest bei allen, die auf ihre Ernährung achten.“

Dazu passend bringt Trias im Frühjahr 2013 ein „Stevia-Naschbuch für Diabeti-ker“ auf den Markt.

Carsten Tergast

102

Stevia: Das Süßmittel der Zukunft für Kalorien- und Gesundheitsbewusste?

Pflanze mit PotenzialSeit Stevia als Zuckerersatz in der EU erlaubt ist, steigt das Interesse an den Verarbeitungs-Möglichkeiten rapide an. Die Verlage haben schnell reagiert

Page 85: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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Special | Essen & Trinken

BuchMarkt November 2012

Trend

G ut Ding will Weile haben, das gilt für Zulassungsverfahren im Nahrungsmittelbereich ver-

mutlich noch mal doppelt so sehr. Dabei ist das Verlangen, einen brauchbaren Ersatz für Zucker zu finden, schon recht lange sehr konkret. Stevia heißt das Zauberwort, oder besser gesagt: der Zauberstoff, der nunmehr verstärkt die Phantasie beflügelt, seit die EU-Kommission beschlossen hat, das aus der Pflanze gewonnene Süßungs-mittel Steviolglykosid zuzulassen.

Die Phantasie und die Buchproduktion wird auch in den Verlagen beflügelt.

Bei BLV trifft das beispielsweise auf „Ste-via. Gesunde Süße selbst gemacht“ zu. Die Autoren haben als Gartenbauingenieure und Inhaber einer Baumschule langjähri-ge praktische Erfahrung mit dem Thema und widmen sich allen Aspekten, von der eigenen Anzucht der Pflanzen über die gesundheitsrelevanten Gesichtspunkte bis hin zu der Frage, wie mit der doch etwas speziellen Süße in Rezepten umgegangen werden kann. Dass man auf den richtigen Trend gesetzt hat, beweisen die Zahlen, wie BLV-Verlagsleiterin Antje Wolf ver-deutlicht: „Unser Titel war bereits kurz nach Erscheinen im Januar vergriffen. Bis heute verzeichnen wir ein konstantes In-teresse an dem Titel, was uns veranlasst hat, im kommenden Frühjahr ‚Das Stevia Back- und Kochbuch‘ nachzulegen.“

Worauf man in diesem Zusammenhang mal hinweisen sollte, ist sicher, dass diese Zulassung im Grunde nur explizit macht, was auch vorher schon wusste, wer sich mit dem Thema beschäftigt hat. Stevia war, anders als es das Wort „Zulassung“ sugge-riert, ja nicht verboten. Darauf weist Sabine Bruder vom Hädecke Verlag hin: „Leider war die allgemeine Meinung lange so, dass Stevia verboten sei, was aber nur auf seine Zulassung als Süßungsmittel zutraf. Weder die Pflanze noch die Extrakte waren verbo-ten, auch nicht der Anbau oder der Vertrieb, geschweige denn die Blätter, die getrocknet als Tee ja schon seit längerem angeboten werden.“ Neu ist also, dass Stevia offiziell als Nahrungsmittel verkauft werden darf.

Bei Hädecke setzt man entsprechend die-ser Gelassenheit auf Neuauflagen zweier Titel, für die man sich durch die aktuelle Diskussion neuen Schub verspricht. „Mit Stevia natürlich süßen“ sowie „Backen mit Stevia“ sind längst zu Standard-Ti-

teln geworden. Der Unterschied dürfte nur sein, dass nun der Buchhandel verstärkt aufmerksam wird, bisher lief der Absatz auf Grund der beschriebenen Unsicher-heit häufig über thematisch spezialisierte Nebenmärkte.

Ebenfalls dem Weg des Stevia-Blattes vom Anbau bis auf den Tisch widmen sich Jeffrey Goettemoeller und Karen Lucke bei der Edition Lempertz. Man halte Stevia

„durchaus für ein Trendthema“, sagt Laura Liebeskind vom Verlag und plane daher neben „Das süße Blatt“ für das Frühjahrs- programm einen weiteren Titel: „Gesund kochen und backen mit Stevia“.

Wer bei Süße übrigens in dieser Zeit spon-tan schon an die Weihnachtsbäckerei denkt, wird ebenfalls bedient. Im Kneipp Verlag gibt es das „Stevia-Weihnachtsbackbuch“, das „Schlemmen ohne Reue“ verspricht. Kneipp-Cheflektorin Eva Manhardt: „Ste-via wird meiner Meinung nach sicher einer der wichtigsten Süßstoffe der Zukunft.“

Auch die Marktführer unter den Verla-gen scheinen zu diesem Schluss gelangt zu sein. Stephanie Wenzel, Programmlei-terin „Kochen & Verwöhnen“ bei GU, sagt

jedenfalls: „Wir haben uns erst einmal den Markt eine Weile angeschaut und sind in-zwischen überzeugt, dass Stevia mehr als nur ein kurzfristiger Trend ist.“ Man plane mehrere Titel, so Wenzel, der erste werde im Frühjahr 2013 definitiv auf den Markt kommen. Dabei geht es um die praktische Verwendung. „Alles Wissenswerte zu Ste-via – der natürlichen Alternative zu Zucker“ heißt der Ratgeber und wird nach Wenzels Worten „über 50 zuckerfreie und zum Teil fruktosearme Rezepte“ enthalten. „Uns ist wichtig“, so Wenzel zum GU-Ansatz,

„auf der Basis von unabhängigen Stevia-Produkten Rezepte entwickeln zu können.“

Auch bei Trias ist man zu der Einschät-zung gelangt, dass viel Potenzial im Thema steckt. Uta Spieldiener, Programm-planerin Ernährung im Verlag, setzt auf Langfristigkeit: „Wir gehen davon aus, dass das Kochen und Backen mit Stevia schon in zwei bis drei Jahren ganz normal sein wird – zumindest bei allen, die auf ihre Ernährung achten.“

Dazu passend bringt Trias im Frühjahr 2013 ein „Stevia-Naschbuch für Diabeti-ker“ auf den Markt.

Carsten Tergast

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Stevia: Das Süßmittel der Zukunft für Kalorien- und Gesundheitsbewusste?

Pflanze mit PotenzialSeit Stevia als Zuckerersatz in der EU erlaubt ist, steigt das Interesse an den Verarbeitungs-Möglichkeiten rapide an. Die Verlage haben schnell reagiert

Page 86: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Special | Essen & Trinken

BuchMarkt November 2012

Markt

G udrun Dietze aus dem thürin-gischen Flecken Chursdorf ist Bäuerin und Backfrau im Ru-

hestand, aber mit ihren Back- und Koch-rezepten aus der alten Thüringer Küche fleißig in ganz Deutschland unterwegs. Denn ihre Kochbücher werden weit über Thüringen hinaus nachgefragt. „Ausge-wanderte Thüringer gibt’s ja überall, also Leute, die vor oder nach dem Krieg, zu DDR-Zeiten oder nach der Wende aus-gewandert sind. Inzwischen werden wir auch aus Hamburg oder Stuttgart ange-rufen – auch und gerade von Menschen, die Thüringen besucht und die Landes-küche schätzen gelernt haben“, freut sich Susann Jaensch, im Leipziger Buchverlag für die Frau zuständig für Marketing und Presse. „Plauderei an der Thüringer Kaf-feetafel“ titelt der neue, nunmehr elfte Band von Gudrun Dietze, der neben Sü-ßem und Deftigem auch Wissenswertes aus dem Thüringer Landleben ausplaudert und ein Gesamtverzeichnis all ihrer bisher veröffentlichten ca. 600 Rezepte bietet.

Neben Thüringen, wo man Karpfen auch mit Klößen und Rotkohl isst, Sachsen-Anhalt (der Toskana des Nordens) und Mecklenburg-Vorpommern, wo Liebhaber regionaler Küche nicht nur in Sachen Fisch nachhaltig ins Staunen geraten, hat der Buchverlag für die Frau auch ein neues, repräsentatives Kochbuch mit den „Bes-ten Rezepten aus Sachsen“ auf der Karte – als Geschenkbuch und Souvenir, nicht nur für die Touristenscharen in Dresden oder Weimar.

Stichwort Touristen

Regionale Kochbücher verkaufen sich – abgesehen von der thüringischen Di-aspora – vor allem unmittelbar vor Ort. Das gilt auch für Bayern, dessen frei-staatliche Küche doch eigentlich über die Weißwürschtl-Grenze hinaus in die ganze Welt ausstrahlt und selbst bei „gestand-

104

Willkommen zu Hause

Das besondere …

Service- & Bestellhotline:Verlegerdienst München

Tel. 08105.38 81 06Fax 08105.38 81 87

Neu, vielfältig und im Selbstversuch erprobt – das sind die hier versam-melten Rezepte. Sie garantieren nachhaltigen Genuss und sind allesandere als langweilige Kost. Das zeigen schon die fantastischen Illus-trationen, in denen sich gewitzte Ideen, Anmerkungen und eine Füllean Informationen verstecken. Dieses Buch ist eine Freude und eineFundgrube für alle, die sich vegan/vegetarisch ernähren wollen oderzwischendurch tierfrei genießen möchten.

256 Seiten · ca. 500 Abb. · 21,5 x 27,5 cm€ [A] 30,80 · sFr. 39,90ISBN 978-3-86244-180-8 € 29,95

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Page 87: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Essen & Trinken | Special

BuchMarkt November 2012

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Willkommen zu Hause

… Kochbuch.

512 Seiten · ca. 338 Abb. · 19,5 x 26,1 cm€ [A] 41,10 · sFr. 53,90ISBN 978-3-86244-185-3 € 39,95

424 Seiten · ca. 250 Abb. · 19,1 x 26,9 cm€ [A] 41,10 · sFr. 53,90ISBN 978-3-86244-152-5 € 39,95

192 Seiten · ca. 140 Abb. · 19,3 x 26,1 cm€ [A] 20,60 · sFr. 27,90ISBN 978-3-86244-151-8 € 19,95

01b_BM1212_3T_1-3h_Layout 1 17.10.12 13:54 Seite 1

nen Preißn und anderen Zuagroastn“ als Inbegriff deutscher Kochkultur gilt. Ent-sprechend dicht das aktuelle weißblaue Kochbuchangebot. Rechtzeitig zur Frank-furter Buchmesse bei Gräfe und Unzer aus-geliefert z.B. „Servus Bayern“, ein nach Orten und Anlässen gegliedertes und auch optisch aufgebretzeltes Themenkoch-

buch mit dem bezeichnendem Untertitel „So schmeckt’s dahoam“. Es zeigt bay-erische Küche und Lebensart zwischen Brauchtum und Moderne und lädt zum Schwelgen, Schmunzeln und Schmau-sen ein. Auch sonst beschränkt sich GU mit den drei kleinen „KüchenRatgebern“ „Bayerisch kochen“, „Südtiroler Küche“

105

Rückbesinnung auf regionale Ressourcen ist angesagt. Schon wegen der Nachhaltigkeit. Und Kochen nach landestypischen Rezepten macht erst recht Spaß und Appetit. Das nutzen nicht nur Regionalia-Verlage

Ironisch: Illustrator Reinhard Michls Umgang mit der bayerischen Küche (bei Gerstenberg)

Special | Essen & Trinken

BuchMarkt November 2012

Markt

G udrun Dietze aus dem thürin-gischen Flecken Chursdorf ist Bäuerin und Backfrau im Ru-

hestand, aber mit ihren Back- und Koch-rezepten aus der alten Thüringer Küche fleißig in ganz Deutschland unterwegs. Denn ihre Kochbücher werden weit über Thüringen hinaus nachgefragt. „Ausge-wanderte Thüringer gibt’s ja überall, also Leute, die vor oder nach dem Krieg, zu DDR-Zeiten oder nach der Wende aus-gewandert sind. Inzwischen werden wir auch aus Hamburg oder Stuttgart ange-rufen – auch und gerade von Menschen, die Thüringen besucht und die Landes-küche schätzen gelernt haben“, freut sich Susann Jaensch, im Leipziger Buchverlag für die Frau zuständig für Marketing und Presse. „Plauderei an der Thüringer Kaf-feetafel“ titelt der neue, nunmehr elfte Band von Gudrun Dietze, der neben Sü-ßem und Deftigem auch Wissenswertes aus dem Thüringer Landleben ausplaudert und ein Gesamtverzeichnis all ihrer bisher veröffentlichten ca. 600 Rezepte bietet.

Neben Thüringen, wo man Karpfen auch mit Klößen und Rotkohl isst, Sachsen-Anhalt (der Toskana des Nordens) und Mecklenburg-Vorpommern, wo Liebhaber regionaler Küche nicht nur in Sachen Fisch nachhaltig ins Staunen geraten, hat der Buchverlag für die Frau auch ein neues, repräsentatives Kochbuch mit den „Bes-ten Rezepten aus Sachsen“ auf der Karte – als Geschenkbuch und Souvenir, nicht nur für die Touristenscharen in Dresden oder Weimar.

Stichwort Touristen

Regionale Kochbücher verkaufen sich – abgesehen von der thüringischen Di-aspora – vor allem unmittelbar vor Ort. Das gilt auch für Bayern, dessen frei-staatliche Küche doch eigentlich über die Weißwürschtl-Grenze hinaus in die ganze Welt ausstrahlt und selbst bei „gestand-

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Willkommen zu Hause

Das besondere …

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Page 88: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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Fotografiert von Diego Santangelo

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Page 89: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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Dario SantangeloNEAPEL SEHEN UND GENIESSEN

Neapolitanische Lebensart180 traditionelle Rezepte

Fotografiert von Diego Santangelo

Hardcover mit SU · 288 Seiten, 23,5 x 29 cm€ 39,99 · ISBN: 978-3-85431-608-4

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Page 90: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Spot(t)light | Menschen, Bücher, Sensationen

BuchMarkt November 2012110

Ein besonderer Hingucker auf der Frank-furter Buchmesse: Das Foto, das den Mes-sestand des Callwey Verlags schmückte,

zeigt die lesende Vitalie Taittinger (richtig, die vom Champagner-Haus) und ist eine Vergröße-rung einer Abbildung aus der Callwey-Neuer-scheinung „Vom Glück mit Büchern zu leben“ (20 Wohn-Porträts mit Felicitas von Lovenberg, Ildikó von Kürthy, Wolfram Siebeck u.v.m.). Sehr stimmungsvoll.Infos: vom-glueck-mit-buechern-zu-leben.de

Auf einer Buchmesse geht es ja im Allgemeinen recht har-monisch zu. Und doch platzt

ab und zu mal jemandem der Kragen. Am gepflegtesten und gleichzeitig künstlerisch wertvoll konnte man seinen Frust auf der Ausstellung der Frankfurter Ateliergemeinschaft La-bor (www.laborproben.de) abbauen. Künstler wie Philip Waechter, Moni Port, Jörg Mühle und Anke Kuhl

zeigten ihre neuen Werke und hat-ten gemeinsam eine große Wand mit wütenden Figuren nebst leeren Sprechblasen gestaltet. Ausstel-lungsbesucher waren eingeladen, ihre schlimmsten Schimpfwörter aufzuschreiben, und das wurde rege genutzt. Und so gingen alle Gäste der drei Ausstellungs-Abende richtig gut gelaunt nach Hause.

Wen

Eyecatcher des Monats Schimpfwörter des Monats

Mal richtig Dampf ablassen: Schimpfwörter-Wand im Labor

Branchenblasen: Markus Dohle (CEO Random House) und Sternekoch Johann Lafer (r.) mit Fans

Der Callwey-Messestand: Vitalie Taittinger liest

…sah Schwarzenegger irgendwie besser ausOhne Bart…

Page 91: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012

»Mark Bowdenist berühmt dafür,

dramatischeGeschehnisse ebenso

spannend wiewahrheitsgetreuzu erzählen.« FOCUS

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Basiertauf exklusivenInterviews

mit US-PräsidentBarack Obama

111

Markus Klose, Marketing-Ge-schäftsführer bei Hoffmann und Campe, hat sein erstes

Buch herausgegeben. Für die Reihe „Die schönen HoCa-Bücher“ hat er die besten Texte von Richard Brautigan ver-öffentlicht. Der Grund: Brautigan, ein amerikanischer Dichter, der 1967 mit „Forellenfischen in Amerika“ einen Mil-lionenseller hatte, ziemlich oft verheiratet war, viel trank und reiste und sich 1984 das Leben nahm, veröffentlichte neben vielen eher kurzen Romanen vor allem wunderbar sinnige Gedichte, die aller-dings nur noch in wenigen Buchausgaben lieferbar sind (z.B. beim Kartaus Verlag, die Eichborn-Ausgabe aus den 80ern ist vergriffen).

Dass das 128-Seiten-Bändchen, das im September auf den Markt gekommen ist, kein gewöhnliches ist, zeigt schon der wohl kaum bibliografierbare Titel „............“. Eine erste Veranstaltung gab es auch schon: In der Buchhandlung Lü-ders in Hamburg las und erzählte Markus Klose gemeinsam mit Buchhändler Tho-mas Bleitner aus Buch und Leben des Schriftstellers. Das Motto: Brautigans Beat – denn die Musik aus der Zeit gab

es dazu. Klose: „Content ist King, sagen doch alle, da dachte ich, dann will ich auch welchen haben.“  

Gedichte des Monats

Branchenblasen: Markus Dohle (CEO Random House) und Sternekoch Johann Lafer (r.) mit Fans

Markus Klose: Mit Brautigan-Gedichten sein

erstes Buch herausgegeben

Foto des Monats

La bibliotheque de la cité“ ist Teil einer 800 Meter langen und ebenso hohen Wandmalerei in der französischen

Stadt Lyon („Fresque des Lyonnais“), die auf eine Initiative der Gruppe „Cité de la Création“ zurückgeht. U.a. sieht man hier an die 500 Bücher von Autoren aus der Region Rhônes-Alpes. Adresse: 6 rue de la Platière, 69001 Lyon.

Spot(t)light | Menschen, Bücher, Sensationen

BuchMarkt November 2012110

Ein besonderer Hingucker auf der Frank-furter Buchmesse: Das Foto, das den Mes-sestand des Callwey Verlags schmückte,

zeigt die lesende Vitalie Taittinger (richtig, die vom Champagner-Haus) und ist eine Vergröße-rung einer Abbildung aus der Callwey-Neuer-scheinung „Vom Glück mit Büchern zu leben“ (20 Wohn-Porträts mit Felicitas von Lovenberg, Ildikó von Kürthy, Wolfram Siebeck u.v.m.). Sehr stimmungsvoll.Infos: vom-glueck-mit-buechern-zu-leben.de

Auf einer Buchmesse geht es ja im Allgemeinen recht har-monisch zu. Und doch platzt

ab und zu mal jemandem der Kragen. Am gepflegtesten und gleichzeitig künstlerisch wertvoll konnte man seinen Frust auf der Ausstellung der Frankfurter Ateliergemeinschaft La-bor (www.laborproben.de) abbauen. Künstler wie Philip Waechter, Moni Port, Jörg Mühle und Anke Kuhl

zeigten ihre neuen Werke und hat-ten gemeinsam eine große Wand mit wütenden Figuren nebst leeren Sprechblasen gestaltet. Ausstel-lungsbesucher waren eingeladen, ihre schlimmsten Schimpfwörter aufzuschreiben, und das wurde rege genutzt. Und so gingen alle Gäste der drei Ausstellungs-Abende richtig gut gelaunt nach Hause.

Wen

Eyecatcher des Monats Schimpfwörter des Monats

Mal richtig Dampf ablassen: Schimpfwörter-Wand im Labor

Branchenblasen: Markus Dohle (CEO Random House) und Sternekoch Johann Lafer (r.) mit Fans

Der Callwey-Messestand: Vitalie Taittinger liest

…sah Schwarzenegger irgendwie besser ausOhne Bart…

Page 92: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Weihnachtsedition 2012

Sie wird immer schon mit Spannung erwartet: Die BuchMarkt-WeihnachtsEdition, für die wir in diesem Jahr die Künstlerin Sonja

Danowski gewinnen konnten. Sonja Danowskis Begeisterung für Buchillustrati-onen wurde während ihres Designstudiums in Nürnberg geweckt. Ihre Diplomarbeit, ein groß-formatiges Bilderbuch, wurde 2008 von der Hochschule und vom Art Directors Club Deutsch-land ausgezeichnet. In diesem Jahr gibt es zwei neue Bücher von Sonja Danowski zu entdecken. Für das Buch „El Principio“, verlegt in sieben Sprachen vom spanischen Verlag Kalandraka, illustrierte sie eine Geschichte über die Kindheit in der Nachkriegszeit. Für ihr Debüt auf dem deut-schen Buchmarkt hat die Künstlerin sowohl den Text gereimt als auch die Bilder entwickelt: Das Bilderbuch „Punkte, Baum und Faltertraum“ ist in diesem Herbst bei minedition erschienen. Sonja Danowskis Arbeiten wurden schon an zahlreichen Orten ausgestellt und prämiert, unter anderem in

Italien, Spanien, Portugal, Japan, Australien, USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sie lebt seit 2008 in Berlin. Von der WeihnachtsEdition wird es nur eine begrenzte Zahl von nummerierten und signierten Reproduktionen geben; nur BuchMarkt-Leser können sowohl die Weihnachts-Edition als auch den Wein zum Sonderpreis bestellen: Die Reproduktion im Format 21 x 29,7 cm kostet nur 33 Euro inkl. MwSt., Porto und Verpackung.Wie in den Vorjahren findet sich das Motiv der Weih-nachtsEdition auch auf dem Sammler-Etikett des dazu ausge-suchten Weines. Es ist wieder ein Marzemino von Letrari aus dem Trentino.

Sonja DanowSki

Page 93: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Limitierte aufLageBitte benutzen Sie die Bestellkarte weiter vorne im Heft, schicken Sie uns ein Fax (02150 / 91 91 91) oder eine E-Mail ([email protected]).Wir liefern ab Ende November aus ... solange der Vorrat reicht.

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Weihnachtsedition 2012

Sie wird immer schon mit Spannung erwartet: Die BuchMarkt-WeihnachtsEdition, für die wir in diesem Jahr die Künstlerin Sonja

Danowski gewinnen konnten. Sonja Danowskis Begeisterung für Buchillustrati-onen wurde während ihres Designstudiums in Nürnberg geweckt. Ihre Diplomarbeit, ein groß-formatiges Bilderbuch, wurde 2008 von der Hochschule und vom Art Directors Club Deutsch-land ausgezeichnet. In diesem Jahr gibt es zwei neue Bücher von Sonja Danowski zu entdecken. Für das Buch „El Principio“, verlegt in sieben Sprachen vom spanischen Verlag Kalandraka, illustrierte sie eine Geschichte über die Kindheit in der Nachkriegszeit. Für ihr Debüt auf dem deut-schen Buchmarkt hat die Künstlerin sowohl den Text gereimt als auch die Bilder entwickelt: Das Bilderbuch „Punkte, Baum und Faltertraum“ ist in diesem Herbst bei minedition erschienen. Sonja Danowskis Arbeiten wurden schon an zahlreichen Orten ausgestellt und prämiert, unter anderem in

Italien, Spanien, Portugal, Japan, Australien, USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sie lebt seit 2008 in Berlin. Von der WeihnachtsEdition wird es nur eine begrenzte Zahl von nummerierten und signierten Reproduktionen geben; nur BuchMarkt-Leser können sowohl die Weihnachts-Edition als auch den Wein zum Sonderpreis bestellen: Die Reproduktion im Format 21 x 29,7 cm kostet nur 33 Euro inkl. MwSt., Porto und Verpackung.Wie in den Vorjahren findet sich das Motiv der Weih-nachtsEdition auch auf dem Sammler-Etikett des dazu ausge-suchten Weines. Es ist wieder ein Marzemino von Letrari aus dem Trentino.

Sonja DanowSki

Page 94: BuchMarkt Anzeigen November 2012

BuchMarkt November 2012

Impressum | BuchMarkt

Herausgeber: Christian von Zittwitz (-19)Redaktion: Cornelia Camen (-21) Ulrich Faure (Chefredaktion online -31) Matthias Koeffler (-59) Barbara Meixner (-13) Jörn Meyer (-17) Susanna Wengeler (CvD -15)Chefreporter: Gerhard Beckmann, Bad Griesbach, Tel. 08532/9253384, Fax - 81247 ([email protected]) Außenredaktion: Jo Volks ([email protected]) Korrespondent Nord-West: Carsten Tergast, Tel. 0491/2024409 ([email protected]) Korrespondentin Süd-West: Nicole Lindgens, ([email protected]) Reporterin Großraum Berlin: Margit Lesemann, Tel. 030 - 769023 - 45, Fax - 56 ([email protected])Ständige Mitarbeiter: Helmut F. Albrecht, Ursula Bachhausen, Nicola Bardola, Stefan Becht, Klaus Berthold, Christof H. Bräuer, Jürgen Christen, Jeannette Faure, Hans Frieden, Steffen Köpf, Wolfgang Krutz, Simone Leinkauf, Ralf Lieder, Matthias Mayer, Ellen Pomikalko, Rainer Scheer, Dr. Olaf Schmidt, Stephanie v. Selchow, Dr. Wolfgang Stock, Reinhart von Törne, Jürgen Wagner, René WagnerAnzeigen: Kirsten Peters (-27) Anzeigenassistentin: Katharina Sprenger (-23) Vertrieb: Nadine Lettke (-37) Satz: (Kontakt: [email protected])Bezugspreise: 1. BuchMarkt-Abo zum Jahresbezugspreis von € 246,00 inkl. Versand und MwSt. 2. BuchMarkt-Zusatzabo zum Jahresbezugspreis von € 215,00 inkl. Versand und MwSt. 3. BuchMarkt-Azubi-Abo zum Jahresbezugspreis von € 89,00 inkl. Versand und MwSt. 4. BuchMarkt-Abo AUSLAND zum Jahresbezugspreis von € 235,00 inkl. Versand. 5. Einzelhefte können zum Bezugspreis von € 24,50/Exemplar inkl. Versand und MwSt. bestellt werden. Die Kündigung eines Abonnements ist bis zu jeweils sechs Wochen vor Ablauf des Abonnements möglich. Die Kündigung bedarf der Schriftform.BuchMarkt erscheint monatlichZur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 44Postscheckkonto: Essen 1 468 89-439Bank: Volksbank Meerbusch 7 202 198 010Unverlangte Manuskripte werden gern geprüftNamentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiederAlle Rechte vorbehalten.Redaktionsschluss für diese Ausgabe war der 23.10.2012ISSN: 0524-8426Adresse von Verlag und Redaktion:BuchMarkt Verlag K. Werner GmBHSperberweg 4 A E-Mail-Adressen: 40668 Meerbusch [email protected] Tel. 0 21 50 /91 91-0 [email protected] Fax 0 21 50/91 91 91 [email protected]äftsführer: Christian v. ZittwitzAbo-Hotline: 0 21 50/91 91-37

Förderung nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Recycling – nähere Informatinen unter www.pefc.org

Dieses Produkt wurde auf PEFC- zertifizierten Papieren produziert

Druck: rewi druckhaus, Reiner Winters GmbH, Wiesenstr. 11, 57537 Wissen, Tel. (0 27 42) 9 32 38, Fax (0 27 42) 93 23 70, e-Mail: [email protected], Anzeigen: [email protected], www.rewi.de, PEFC/04-31-0829

Whisper | Szene

116

Wolf-Dietrich Hannecke gründete 1972 seine Firma Kunststofftechnik in West- Berlin. Was einst mit Drehsäulen für Ta-schenbücher begann, dehnte sich in alle anderen Bereiche der Medien aus. Nach dem Umzug nach Northeim (bei Göt-tingen), wurden schrittweise weitere Hannecke Drehsäulen für Kinderbücher, Magazine und Postkarten entwickelt. „Wir freuen uns über unser 40-jähriges Firmen-jubiläum in diesem Jahr. Mehr noch freu-

en uns die guten Abverkäufe und Umsätze, die unsere Kunden mit unseren Displays erzielen“, sagt Cuno Götz von Olenhusen, der das Traditionsunternehmen 2008 von Wolf-Dietrich Hannecke übernommen hat. Heute produziert Hannecke Displays eine große Vielfalt an Verkaufsmöbeln und Displays, passend für die verschiedensten Anforderungen im Vertrieb der Verlage – und liefert diese auch weit über Deutsch-lands Grenzen hinaus.

Drehsäulen

40 Jahre Hannecke Display Systems

Über die Grenzen Deutschlands hinaus: Auslieferung von Verkaufsständern zu Feltrenelli nach Italien mit VW Bulli

Pistor zu gewinnen

Krimiautorin Elke Pistor startet ein eigenes Gewinnspiel, bei dem man eine Lesung aus ihrem neuen Eifelkrimi „Eifler Zorn“ gewinnen kann. Kosten entstehen dabei für den Buchhändler keine, eventuelle Eintrittsgelder verbleiben beim Buchhändler. Teilnehmen kann jede Buchhandlung, die in der Zeit bis zum 31. Dezember für mindestens zehn Tage einen Tisch oder Schaufenster mit dem Titel gestaltet und ein Foto davon an [email protected] sendet. Alle teilnehmenden Buchhandlungen werden auf Pistors Homepage mit diesem Foto zusätzlich vorgestellt und darüber hinaus auf ihrer Facebookseite als Buchhandlung des Tages beworben. „Mein Ziel ist es, den kleineren bis mittleren Buchhandel vor Ort zu unterstützen, und dessen Mehrwert für Buchkunden gegenüber Onlinehändlern zu unterstreichen“, so Pistor.

Kontakt: www.elke-pistor.de und auf facebook.com/ElkePistor.Autorin

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BuchMarkt November 2012 117

Berlin 111

Breitkopf 57

BuchMarkt Award 24-25

BuchMarkt 114, 115

C.H. Beck 2-3

CBJ 44-45, 62-63

Christian 104, 105

Coppenrath 10, 11

DerHörverlag 58-59

Die Andere Bibliothek 40-41

Diogenes 13

Doblinger 55

Dorling Kindersley 9, 90-91

Dort Hagenhausen 89

Dr. Oetker 101

Droemer Knaur 119

DTV 4, 5, 49

Ebuch 75

Edel 37

Goldmann 18-19

Gräfe und Unzer 1

Haedecke 103, 120

Hoffmann und Campe 6-7, U3

KBV 79

Klett Cotta Zusatzumschlag, 85

Knesebeck 77

Mosaik 94-95

Moses 73, 97

Motorbuch U4

Orell Füssli 87

Reclam 52-53

Residenz 23

Schlütersche Verlagsgesellschaft 65

Schott 56

Scorpio 67

Studio Hamburg 47

Styria 108-109

Süddeutsche Zeitung 99

Suhrkamp 21

Wagenbach 83

Wiley VCH U2

Beilagen

BuchMarkt Hörbuchplakat

BuchMarkt Titelschutz

Wiley VCH

Inserentenverzeichnis

Der Verlag, nach dem wir heute suchen, ist die deutsche Niederlassung eines Unter-nehmens, das vor 38 Jahren in der Haupt-stadt eines großen europäischen Landes gegründet wurde. Ursprünglich war das Mutterunternehmen als Dienstleister tätig und entwickelte international koproduzier-bare Buchkonzepte für verschiedene Ver-lage. Doch nach acht Jahren entschied man sich dafür, das Unternehmen umzuwandeln und die Konzepte im eigenen, selbstän-digen Buchverlag zu realisieren.

Der wurde vor zwölf Jahren von einer der größten Mediengruppen der Welt erworben, deren Wurzeln bis in das Jahr 1844 zurück-reichen und die weltweit über 30.000 Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Zu dieser Gruppe gehören übrigens auch zwei bekannte deutsche Fachverlage.

Das Jahr des Inhaberwechsels des Mut-terhauses war auch das Jahr, in dem der deutschsprachige Tochterverlag gegründet wurde. Er trägt wie das Stammhaus die Namen der beiden Gründer. Inzwischen zählt der gesuchte Verlag in Deutschland zu den Marktführern im Sachbuchbereich. Er tritt mit seinem Konzept sowohl im Er-wachsenen- wie im Kinderbuchbereich auf. Von anderen Verlagen seines Genres unterscheidet er sich allerdings weniger durch seine Inhalte, sondern durch die besondere Machart seiner Produkte und deren Qualität und Ausstattung, die das Unternehmen bereits in seiner Gründungs-phase als Produzent entwickelt hat.

Im Erwachsenenbereich pflegt der ge-suchte Verlag neun Themengebiete, und auf allen Gebieten steht er in lebhafter Konkurrenz zu jeweils anderen Verla-gen. Für den Buchhandel wichtig sind die klaren Reihenkonzepte des Verlages. Über einer der Reihen steht der Slogan

„Wissensvermittlung, die begeistert“ – ein Motto, das für die ganze breite Verlagspa-lette gilt. Das Kinderbuchprogramm ist so umfangreich, das es in einer eigenen Vorschau präsentiert wird.

Entscheidend zum Erfolg des Verlages tragen Kooperationen mit Herstellern pro-minenter Marken bei. Einen besonderen Service für Endabnehmer wie für den Buchhandel bietet der Verlag mit seinen

Kundenmagazinen, die als so genannte Give-aways kostenlos zur Verfügung ste-hen und so aufgebaut sind, dass sie zum Sammeln animieren.

Im gegenwärtigen E-Book-Hype bleibt der Verlag weitgehend bei seiner bisheri-gen Linie. Die Programmchefin des Ver-lages äußerte sich dazu wie folgt: „Das gedruckte Buch durch ein digitales Pro-dukt zu ersetzen, kann nicht unser Ziel sein. Es geht vielmehr darum, einerseits die Charakteristika des klassischen Buchs zu betonen und andererseits ganz neue Möglichkeiten zu finden, um Bücher wert-voll zu machen.“

Der Gründungsverleger in Deutschland kam aus einer Familie, der ein großes deut-sches Medienhaus gehört. Als er vor neun Jahren aus seiner Funktion ausschied, über-nahmen vier MitarbeiterInnen die Leitung des Verlages gemeinsam. Ihren Führungs-stil beschrieben sie in einer Branchenzeit-schrift so: „Es hat etwas Anarchistisches mit Alt-68er-Touch, aber es funktioniert gut. Bei uns zählen die besseren Argumente. Und keiner hat das letzte Wort.“Heinold fragt: Wie heißt der Verlag und wo ist sein Sitz?

Kopfnuss

Wen oder was suchen wir?

Heinold fragt, Sie antworten: Bitte lesen Sie aufmerksam unser Rätsel und schicken Sie uns die richtige Antwort! Senden Sie die Lösung an: BuchMarkt, Sperberweg 4a, 40668 Meerbusch, Fax: 02150 9191-51, E-Mail: [email protected] bitte das Stichwort „Heinold fragt“ nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 15. November 2012.Unter den Einsendern, deren Lösung komplett und richtig ist, verlosen wir ein Exemplar: „Bücher und Buchhändler“ von Wolfgang E. Heinold, 5. neubearbeitete Auflage, 239 S., Bramann 2007Die Lösung aus Oktober lautet Delius Klasing, Bielefeld (die ausführliche Auflösung finden Sie auf www.buchmarkt.de). Gewonnen hat Markus Baldy, Bonn

Ab Ende November kann endlich der neue Marzemino Wein der BuchMarkt WeinEdition ausgeliefert werden. Alle Infos zum Wein und der schönen Grafik finden Sie bei uns im Shop auf buchmarkt.de.

2012WeinEdition

BuchMarkt November 2012

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Herausgeber: Christian von Zittwitz (-19)Redaktion: Cornelia Camen (-21) Ulrich Faure (Chefredaktion online -31) Matthias Koeffler (-59) Barbara Meixner (-13) Jörn Meyer (-17) Susanna Wengeler (CvD -15)Chefreporter: Gerhard Beckmann, Bad Griesbach, Tel. 08532/9253384, Fax - 81247 ([email protected]) Außenredaktion: Jo Volks ([email protected]) Korrespondent Nord-West: Carsten Tergast, Tel. 0491/2024409 ([email protected]) Korrespondentin Süd-West: Nicole Lindgens, ([email protected]) Reporterin Großraum Berlin: Margit Lesemann, Tel. 030 - 769023 - 45, Fax - 56 ([email protected])Ständige Mitarbeiter: Helmut F. Albrecht, Ursula Bachhausen, Nicola Bardola, Stefan Becht, Klaus Berthold, Christof H. Bräuer, Jürgen Christen, Jeannette Faure, Hans Frieden, Steffen Köpf, Wolfgang Krutz, Simone Leinkauf, Ralf Lieder, Matthias Mayer, Ellen Pomikalko, Rainer Scheer, Dr. Olaf Schmidt, Stephanie v. Selchow, Dr. Wolfgang Stock, Reinhart von Törne, Jürgen Wagner, René WagnerAnzeigen: Kirsten Peters (-27) Anzeigenassistentin: Katharina Sprenger (-23) Vertrieb: Nadine Lettke (-37) Satz: (Kontakt: [email protected])Bezugspreise: 1. BuchMarkt-Abo zum Jahresbezugspreis von € 246,00 inkl. Versand und MwSt. 2. BuchMarkt-Zusatzabo zum Jahresbezugspreis von € 215,00 inkl. Versand und MwSt. 3. BuchMarkt-Azubi-Abo zum Jahresbezugspreis von € 89,00 inkl. Versand und MwSt. 4. BuchMarkt-Abo AUSLAND zum Jahresbezugspreis von € 235,00 inkl. Versand. 5. Einzelhefte können zum Bezugspreis von € 24,50/Exemplar inkl. Versand und MwSt. bestellt werden. Die Kündigung eines Abonnements ist bis zu jeweils sechs Wochen vor Ablauf des Abonnements möglich. Die Kündigung bedarf der Schriftform.BuchMarkt erscheint monatlichZur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 44Postscheckkonto: Essen 1 468 89-439Bank: Volksbank Meerbusch 7 202 198 010Unverlangte Manuskripte werden gern geprüftNamentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiederAlle Rechte vorbehalten.Redaktionsschluss für diese Ausgabe war der 23.10.2012ISSN: 0524-8426Adresse von Verlag und Redaktion:BuchMarkt Verlag K. Werner GmBHSperberweg 4 A E-Mail-Adressen: 40668 Meerbusch [email protected] Tel. 0 21 50 /91 91-0 [email protected] Fax 0 21 50/91 91 91 [email protected]äftsführer: Christian v. ZittwitzAbo-Hotline: 0 21 50/91 91-37

Förderung nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Recycling – nähere Informatinen unter www.pefc.org

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Druck: rewi druckhaus, Reiner Winters GmbH, Wiesenstr. 11, 57537 Wissen, Tel. (0 27 42) 9 32 38, Fax (0 27 42) 93 23 70, e-Mail: [email protected], Anzeigen: [email protected], www.rewi.de, PEFC/04-31-0829

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Wolf-Dietrich Hannecke gründete 1972 seine Firma Kunststofftechnik in West- Berlin. Was einst mit Drehsäulen für Ta-schenbücher begann, dehnte sich in alle anderen Bereiche der Medien aus. Nach dem Umzug nach Northeim (bei Göt-tingen), wurden schrittweise weitere Hannecke Drehsäulen für Kinderbücher, Magazine und Postkarten entwickelt. „Wir freuen uns über unser 40-jähriges Firmen-jubiläum in diesem Jahr. Mehr noch freu-

en uns die guten Abverkäufe und Umsätze, die unsere Kunden mit unseren Displays erzielen“, sagt Cuno Götz von Olenhusen, der das Traditionsunternehmen 2008 von Wolf-Dietrich Hannecke übernommen hat. Heute produziert Hannecke Displays eine große Vielfalt an Verkaufsmöbeln und Displays, passend für die verschiedensten Anforderungen im Vertrieb der Verlage – und liefert diese auch weit über Deutsch-lands Grenzen hinaus.

Drehsäulen

40 Jahre Hannecke Display Systems

Über die Grenzen Deutschlands hinaus: Auslieferung von Verkaufsständern zu Feltrenelli nach Italien mit VW Bulli

Pistor zu gewinnen

Krimiautorin Elke Pistor startet ein eigenes Gewinnspiel, bei dem man eine Lesung aus ihrem neuen Eifelkrimi „Eifler Zorn“ gewinnen kann. Kosten entstehen dabei für den Buchhändler keine, eventuelle Eintrittsgelder verbleiben beim Buchhändler. Teilnehmen kann jede Buchhandlung, die in der Zeit bis zum 31. Dezember für mindestens zehn Tage einen Tisch oder Schaufenster mit dem Titel gestaltet und ein Foto davon an [email protected] sendet. Alle teilnehmenden Buchhandlungen werden auf Pistors Homepage mit diesem Foto zusätzlich vorgestellt und darüber hinaus auf ihrer Facebookseite als Buchhandlung des Tages beworben. „Mein Ziel ist es, den kleineren bis mittleren Buchhandel vor Ort zu unterstützen, und dessen Mehrwert für Buchkunden gegenüber Onlinehändlern zu unterstreichen“, so Pistor.

Kontakt: www.elke-pistor.de und auf facebook.com/ElkePistor.Autorin

Page 96: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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BuchMarkt November 2012

Mich wundert, dass Thalia nach all den vielen schlechten Nachrichten (die an dieser Stelle über textunes war

gar keine, mein Fehler) zur PR nicht nutzt, dass der neue Aufsichtsrat von Thalia Österreich zu 40 Prozent weiblich ist. Ihm gehören an: Dr. Gerlinde Leichtfried (Geschäftsführung Thalia-Holding),  die Betriebsrätin Marie-Therese Reisenauer, der Maxi-Markt-Grün-der und ehemalige LIBRO-Aufsichtsrat Dkfm. Johann Rohregger, Mag. Friedrich Seher (GF Interspar-Österreich) und als weiterer Belegschaftsvertreter Hans Guttmann (Be-triebsratsobmann Thalia Österreich).

Gewundert hat mich auch, dass Peter Usborne erst 40 Jahre nach Gründung

seines weltweit agierenden Verlagsimperiums (zu vergleichen etwa mit Dorling Kindersley) mit dem dtv als Partner in Deutschland startet (Peter Usborne: „Ich will nicht selber in an-deren Märkten aktiv werden, sondern suche dafür immer Partner“). Eilig war es dem ide-ensprühenden Verleger mit deutschen Wurzeln trotz seiner 75 Jahre nicht damit, er denkt aber schon über weitere Märkte wie Dänemark oder Finnland nach. 

Auch dass die Münchner PR-Agentur Prospero die Pressearbeit Usborne Deutsch-land betreut, hat mich verblüfft: Deren Inhaber Gerdt Fehrle hatte ich nach seiner Zeit bei Christopherus aus den Augen verloren und merke jetzt, dass sich seine Agentur seither mit den PR-Etats von KeRLE Kinderbuch, Herder Religiöses Kinderbuch, Klett Lern-training und Haufe als JuBu-Spezialist etab-liert hat – was Verlegertochter Nicola Usborne sichtlich bewogen hatte, direkt den Kontakt zu dem PR-Spezialisten zu suchen.

Ach ja, was ich auch nicht wusste: Der Hilles-heimer Krimi-Spezialist KBV-Verlag ist gar

nicht nach Rolf Kramp benannt, der den Verlag seit 2001 führt. Das Kürzel steht ursprünglich für den 1990 gegründeten Kölner Klein- und Blechinger-Verlag. Namensgeber Herbert Klein reist auch heute noch als Verlagsvertreter für NRW. Aber Grafit (heute von Ulrike Rodi geführt) ist ja auch nicht nach dem Gründer Rut-ger Booß benannt, nur Gmeiner heißt wie sein Gründer Armin Gmeiner – dafür hat der aber nicht mit den Krimis gestartet, die heute Schwer-punkt des Verlagsprogramms sind, sondern laut Wikipedia „mit der Veröffentlichung landesge-schichtlicher Titel in kleinen Auflagen“.

Ein Lob wieder mal für die tägliche FAZ-Buchmesse-Zeitung und vor allem für den

Beitrag über Reinhold Joppich, den (so die FAZ) „legendären“ Vertriebsleiter von Kiepen-heuer & Witsch. Auch wenn unser Freund

„Rinaldo“ auf der Titelseite der Ausgabe als

„Reinhold Joppisch“ angekündigt wird: So, wie dort beschrieben wird, ist er, genau so kennen wir den wortgewaltigen italophilen Dinosauri-er, dessen Leidenschaft für Italien durch seine drei Jugendjahre als Mit-arbeiter der berühmten Libreria Herder in Rom geweckt worden war. 

Nicht nur ihn schmerzt, dass diese auf deut-sche Bücher spezialisierte Buchhandlung nach langem Dahinsiechen jetzt endgültig geschlos-sen wurde. Dass dieser einzigartige Buchladen im Herzen von Rom in Turbulenzen geraten war, wurde klar, als zuerst die obere Etage geschlos-sen werden musste und dann zunächst die dienst-ältesten Mitarbeiter (alle zwischen 20 bis 35 Jahre dabei), „sang und klanglos nach Hause ge-schickt wurden“, wie uns eine Kollegin schrieb:

„Wir sind alle in einem Alter, bei dem wir bei der hiesigen Krise – eine wirkliche Krise, nicht wie in Deutschland – keine Chance mehr auf einen Platz im Arbeitsmarkt haben.“ Und dass die italienische Geschäftsleitung offensichtlich nicht genügend Mittel für die Abfindungen der Mitarbeiter zurückgelegt hatte, kommt hinzu: Alle mussten zwischen drei und fünf Jahren auf ihre ausstehenden Gelder warten. 

Auf der Buchmesse hat mir übrigens Katharina Wagenbach die Erzählung

„Monsieur Bougran in Pension“ mitgegeben, eine Neuerscheinung in ihrer Friedenauer Presse. J. K. Huysmans beschreibt (1888!), wie ein Beamter nach seiner Pensionierung täglich seine frühere Tätigkeit nachspielt, um nicht in Trübsal zu verfallen. Verschmitzt hat sie mir in das schmale Bändchen hineinge-schrieben: „Das werden Michael Krüger und ich nachspielen ..., wenn wir in Pension sind.“ Könnte ja sein, dass damit auch das Geheimnis gelüftet ist, was Michel nach seinem angekün-digten Rückzug von Hanser Ende nächsten Jahres machen wird.

Zurück zu unserem Freund Rinaldo, der mir im Sommer erzählt hatte, dass er im

Urlaub in seiner Sehnsuchtsregion Marken (wieder auch) Katharina Wagenbach getroffen hatte. Wie das jetzt alles zusammenhängt und warum es ihn nach seiner Pensionierung  in zwei Jahren dorthin zieht, das hat Rinaldo mir aufgeschrieben, ich übergebe den Rest der Kolumne an ihn: „Immer, wenn ich in Ber-lin bin, wohne ich bei Sabina Magnani-von Petersdorff, der Tochter von Franca Magnani, mit deren deutsch-italienischer Familie ich seit 20 Jahren befreundet bin. Dort, wo bis vor kurzem noch die Autoren-buchhandlung ansässig war, wohnt im selben Haus Katja Wagenbach mit ihrer Friedenauer Presse. Durch ihre Tochter Nina verbindet mich auch mit Katja eine langjährige wun-derbare Freundschaft.

Aber eines verbindet uns auf besondere Art und Weise: Unsere gemeinsamen Urlaube bei meinem etwas wundersamen und cha-otischen Freund Ugo Lanciotti, der in San Savino in den Marken Agroturismo betreibt. Wunderbar gelegen sein neues und altes Haus, zwischen Weinreben und Olivenbäumen, nur ein Nachbarhaus, Luftlinie zum Meer acht Kilometer. 1999 begann das Abenteuer für Freunde und Freundinnen aus der Buchbran-che, die ich seitdem immer dorthin locke. Im-mer große Begeisterung, auch wenn Ugo oft nicht vorbereitet und die Zimmer chaotisch waren. Katja Wagenbach hat in diesem Jahr zum vierten Mal mit mir bei Ugo Urlaub ge-macht. Hinzu kam ihre Tochter Yvonne, die, mit einem Italiener verheiratet, in Lucca lebt. Adrienne Schneider (ehemals Suhrkamp), gehört ebenso zur Familie. Mein langjähriger Freund Joseph Weisbrod, Marketingleiter bei Hüthig, ist jedes Jahr bei Ugo. Als Überra-schungsgast war Lothar Wekel da.“

Ach ja, und warum er über die Zukunft der Friedenauer Presse ganz andere Ideen

hat, das lasse ich ihn im nächsten Heft an dieser Stelle erzählen – und auch, was das mit Italien, und Ugo, und mit den Urlauben dort zu tun hat.

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Christian von Zittwitz [email protected]

Klatsch & Tratsch

FAZ-Messezeitung; Friedenauer-Band: Spannend verknüpft

Page 97: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Status: Kult.

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Am Rand einer schwarzen Piste, die ihrem Namen alle Ehre macht, stolpertPolizeiobermeister Kreuthner fast über eine Leiche. Und die schrägen Ermittlervom Tegernsee schlittern prompt in ihren neuen Fall.

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978-

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353-

7I

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am 17.11.

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Whisper | Szene

BuchMarkt November 2012

Mich wundert, dass Thalia nach all den vielen schlechten Nachrichten (die an dieser Stelle über textunes war

gar keine, mein Fehler) zur PR nicht nutzt, dass der neue Aufsichtsrat von Thalia Österreich zu 40 Prozent weiblich ist. Ihm gehören an: Dr. Gerlinde Leichtfried (Geschäftsführung Thalia-Holding),  die Betriebsrätin Marie-Therese Reisenauer, der Maxi-Markt-Grün-der und ehemalige LIBRO-Aufsichtsrat Dkfm. Johann Rohregger, Mag. Friedrich Seher (GF Interspar-Österreich) und als weiterer Belegschaftsvertreter Hans Guttmann (Be-triebsratsobmann Thalia Österreich).

Gewundert hat mich auch, dass Peter Usborne erst 40 Jahre nach Gründung

seines weltweit agierenden Verlagsimperiums (zu vergleichen etwa mit Dorling Kindersley) mit dem dtv als Partner in Deutschland startet (Peter Usborne: „Ich will nicht selber in an-deren Märkten aktiv werden, sondern suche dafür immer Partner“). Eilig war es dem ide-ensprühenden Verleger mit deutschen Wurzeln trotz seiner 75 Jahre nicht damit, er denkt aber schon über weitere Märkte wie Dänemark oder Finnland nach. 

Auch dass die Münchner PR-Agentur Prospero die Pressearbeit Usborne Deutsch-land betreut, hat mich verblüfft: Deren Inhaber Gerdt Fehrle hatte ich nach seiner Zeit bei Christopherus aus den Augen verloren und merke jetzt, dass sich seine Agentur seither mit den PR-Etats von KeRLE Kinderbuch, Herder Religiöses Kinderbuch, Klett Lern-training und Haufe als JuBu-Spezialist etab-liert hat – was Verlegertochter Nicola Usborne sichtlich bewogen hatte, direkt den Kontakt zu dem PR-Spezialisten zu suchen.

Ach ja, was ich auch nicht wusste: Der Hilles-heimer Krimi-Spezialist KBV-Verlag ist gar

nicht nach Rolf Kramp benannt, der den Verlag seit 2001 führt. Das Kürzel steht ursprünglich für den 1990 gegründeten Kölner Klein- und Blechinger-Verlag. Namensgeber Herbert Klein reist auch heute noch als Verlagsvertreter für NRW. Aber Grafit (heute von Ulrike Rodi geführt) ist ja auch nicht nach dem Gründer Rut-ger Booß benannt, nur Gmeiner heißt wie sein Gründer Armin Gmeiner – dafür hat der aber nicht mit den Krimis gestartet, die heute Schwer-punkt des Verlagsprogramms sind, sondern laut Wikipedia „mit der Veröffentlichung landesge-schichtlicher Titel in kleinen Auflagen“.

Ein Lob wieder mal für die tägliche FAZ-Buchmesse-Zeitung und vor allem für den

Beitrag über Reinhold Joppich, den (so die FAZ) „legendären“ Vertriebsleiter von Kiepen-heuer & Witsch. Auch wenn unser Freund

„Rinaldo“ auf der Titelseite der Ausgabe als

„Reinhold Joppisch“ angekündigt wird: So, wie dort beschrieben wird, ist er, genau so kennen wir den wortgewaltigen italophilen Dinosauri-er, dessen Leidenschaft für Italien durch seine drei Jugendjahre als Mit-arbeiter der berühmten Libreria Herder in Rom geweckt worden war. 

Nicht nur ihn schmerzt, dass diese auf deut-sche Bücher spezialisierte Buchhandlung nach langem Dahinsiechen jetzt endgültig geschlos-sen wurde. Dass dieser einzigartige Buchladen im Herzen von Rom in Turbulenzen geraten war, wurde klar, als zuerst die obere Etage geschlos-sen werden musste und dann zunächst die dienst-ältesten Mitarbeiter (alle zwischen 20 bis 35 Jahre dabei), „sang und klanglos nach Hause ge-schickt wurden“, wie uns eine Kollegin schrieb:

„Wir sind alle in einem Alter, bei dem wir bei der hiesigen Krise – eine wirkliche Krise, nicht wie in Deutschland – keine Chance mehr auf einen Platz im Arbeitsmarkt haben.“ Und dass die italienische Geschäftsleitung offensichtlich nicht genügend Mittel für die Abfindungen der Mitarbeiter zurückgelegt hatte, kommt hinzu: Alle mussten zwischen drei und fünf Jahren auf ihre ausstehenden Gelder warten. 

Auf der Buchmesse hat mir übrigens Katharina Wagenbach die Erzählung

„Monsieur Bougran in Pension“ mitgegeben, eine Neuerscheinung in ihrer Friedenauer Presse. J. K. Huysmans beschreibt (1888!), wie ein Beamter nach seiner Pensionierung täglich seine frühere Tätigkeit nachspielt, um nicht in Trübsal zu verfallen. Verschmitzt hat sie mir in das schmale Bändchen hineinge-schrieben: „Das werden Michael Krüger und ich nachspielen ..., wenn wir in Pension sind.“ Könnte ja sein, dass damit auch das Geheimnis gelüftet ist, was Michel nach seinem angekün-digten Rückzug von Hanser Ende nächsten Jahres machen wird.

Zurück zu unserem Freund Rinaldo, der mir im Sommer erzählt hatte, dass er im

Urlaub in seiner Sehnsuchtsregion Marken (wieder auch) Katharina Wagenbach getroffen hatte. Wie das jetzt alles zusammenhängt und warum es ihn nach seiner Pensionierung  in zwei Jahren dorthin zieht, das hat Rinaldo mir aufgeschrieben, ich übergebe den Rest der Kolumne an ihn: „Immer, wenn ich in Ber-lin bin, wohne ich bei Sabina Magnani-von Petersdorff, der Tochter von Franca Magnani, mit deren deutsch-italienischer Familie ich seit 20 Jahren befreundet bin. Dort, wo bis vor kurzem noch die Autoren-buchhandlung ansässig war, wohnt im selben Haus Katja Wagenbach mit ihrer Friedenauer Presse. Durch ihre Tochter Nina verbindet mich auch mit Katja eine langjährige wun-derbare Freundschaft.

Aber eines verbindet uns auf besondere Art und Weise: Unsere gemeinsamen Urlaube bei meinem etwas wundersamen und cha-otischen Freund Ugo Lanciotti, der in San Savino in den Marken Agroturismo betreibt. Wunderbar gelegen sein neues und altes Haus, zwischen Weinreben und Olivenbäumen, nur ein Nachbarhaus, Luftlinie zum Meer acht Kilometer. 1999 begann das Abenteuer für Freunde und Freundinnen aus der Buchbran-che, die ich seitdem immer dorthin locke. Im-mer große Begeisterung, auch wenn Ugo oft nicht vorbereitet und die Zimmer chaotisch waren. Katja Wagenbach hat in diesem Jahr zum vierten Mal mit mir bei Ugo Urlaub ge-macht. Hinzu kam ihre Tochter Yvonne, die, mit einem Italiener verheiratet, in Lucca lebt. Adrienne Schneider (ehemals Suhrkamp), gehört ebenso zur Familie. Mein langjähriger Freund Joseph Weisbrod, Marketingleiter bei Hüthig, ist jedes Jahr bei Ugo. Als Überra-schungsgast war Lothar Wekel da.“

Ach ja, und warum er über die Zukunft der Friedenauer Presse ganz andere Ideen

hat, das lasse ich ihn im nächsten Heft an dieser Stelle erzählen – und auch, was das mit Italien, und Ugo, und mit den Urlauben dort zu tun hat.

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Klatsch & Tratsch

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Barbara Meixner

Jörn Meyer

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Ulrich Faure

Whisper | Lesetipps der BuchMarkt-RedaktionH Ä D E C K E

Hopfen, Malz & gutes Essen

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Walter Hädecke VerlagPostfach 1203, 71256 Weil der Stadtwww.haedecke-verlag.defacebook.com/haedecke.verlag

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186 Seiten, 227 Farbfotos, 175*270 mm,

mattcelloph. Hardcover€ [D] 19,90/ SFr 25.90/ € [A] 20,50ISBN 978­3­7750­0629­3lieferbar ab Mitte November

Anz-BuchMarkt-NOV12-BRAUEREI.indd 1 23.10.12 12:02

BuchMarkt November 2012120

Ich habe mir Kressmann Taylors Adressat unbekannt jetzt noch mal von Matthias Brandt und Stephan

Schad vorlesen lassen (Zyx Hörbuch). Wer den Briefwechsel zwischen einem amerikanischen Juden und einem Nazi-Deutschen von 1938 immer noch nicht kennt: unbedingt nachholen, absolute Pflicht-

lektüre. Aus dem Leben eines 15-Jährigen, den es nach Sasketchewan verschlägt, nachdem seine Eltern zu Bankräubern wurden: Richard Fords Kanada ist ganz großes (Hör-)Kino, vor allem in der Hörbuch-Version mit Christian Brückner (Parlando). Im-mer wieder verblüffende Erkenntnisse liefert Eckart von Hirschhausen in der Live-Lesung Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist? (Hörverlag). Zum Piepen.

Selten tritt einem die Welt von vor ein-hundert Jahren so lebendig vor Augen wie in Meine geheime Autobiogra-

phie von Mark Twain, die in so schöner Ausgabe bei Aufbau erschienen ist. Das Buch ist so abge-klärt ironisch, wie es weise ist: Zoran Feric, Das Alter kam am 23. Mai gegen 11 Uhr bei Folio. In

Briefe an Poseidon geht Cees Nooteboom unter-haltsam und mit bestechendem Blick von heute in der griechischen Mythologie spazieren (Suhrkamp). Unterhaltung auf höchstem Niveau: Lars Saabye Christensen, Die unglaublichen Ticks des Herrn Hval bei btb. Was Horden teurer Verfassungsschüt-zer nicht rausbrachten, ist hier nach 15 Jahren Un-dercoverarbeit unter Nazis nachzulesen: Thomas Kubans Blut muss fließen bei Campus.

Britta Boerdner schaut genau hin, auch wenn’s weh tut: Was verborgen bleibt (Frankfurter Verlagsanstalt)

über die ersten Eindrücke in einer fremden Stadt und über den Verlust einer Liebe ist ein eindringli-ches, gelungenes Roman-Debüt. Griffiger Titel für eine Geschichte über Frauen-Schicksale in Neusee-

land: Pixels Ahnen. Der Generationen-Roman von Beryl Fletcher hieß früher verwechselbar „So weit war das Land“ und wurde jetzt von edition fünf neu aufgelegt und in rotes Leinen gebunden. Sagenhafte Kochbücher finden Sie in unserem Special ab S. 88. Mein persönlicher Favorit: Tender. Gemüse, das Kochbuch von Nigel Slater (DuMont). Damit wird auch der eingefleischteste Schnitzel-Freund zum Vegetarier.

Christoph Schlingensief spinnt in seinen Aufzeichnungen Ich weiß, ich war‘s (KiWi) Gedankenfäden inner-

halb seiner Biografie – von seiner Kindheit zum Krebs, von Oberhausen nach Afrika. Das ist alles so dicht dran, immer noch, am Leben – traurig, wütend und schön; ein schlauer-machendes Buch! Das gilt auch

für Dietmar Daths Kleine Polizei im Schnee (Ver-brecher). Darin löst er sogar einige Probleme der Menschheit – mehr als ein Spaß! Noch zwei „ältere“ Entdeckungen: E. L. Wallants urbanes Meisterwerk Mr Moonbloom (Berlin Verlag), 1963 posthum er-schienen, jetzt mit Vorwort vom großartigen Dave Eg-gers – und der erstmals aus dem Russischen übersetzte Roman mit Kokain (Manesse) von M. Agejew, der den albtraumhaften Verfall eines Studenten beschreibt.

Genau die richtige Zeit für Vorlesebü-cher: Die Narren- und Schelmenge-schichten (Lappan) machen mit den

Illustrationen von Gerhard Glück sehr viel Spaß. Großes Kino sind auch die 12 Fabeln von Aesop (minedition), die sich im Querformat aufblättern las-sen, fabelhaft illustriert von Ayano Imai. Traumwan-

deln kann man durch die Illustrationen von Stefanie Harjes in der von Renate Raecke herausgegebenen Anthologie Von Meerjungfrauen, Kapitänen und fliegenden Fischen. Geschichten und Gedichte rund ums Wasser (Boje): Ein Buch, das auf jeder Seite überrascht, und an dem man sich nicht satt lesen kann. Und von Cathlen Gawlich lasse ich mir Leigh Bardugos Grischa (Silberfisch) vorlesen. Dazu Katze und Strickzeug, und alles ist gut.

Meine Frau ist beeindruckt, dass es Tan-ja Graf immer wieder gelingt, Perlen wie Im Tal des Vajont von Mauro Co-

rona zu entdecken; berührt hat sie Tomas Gonzales mit Das spröde Licht (S. Fischer); ihr Verkaufsfavorit sei aber derzeit der überbordende Familienroman Zeit der Raubtiere von Liza Klaussmann (Droemer). Mich

hat der Psychothriller Alles muss versteckt sein von Wiebke Lorenz gefesselt, habe mich dann mit dem skurrilen Wissenschaftsbuch Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln (Hanser) amüsiert, danach als Don Winslow-Fan in einem Rutsch Kings of Cool gelesen (schnell, brilliant!) und lasse mich jetzt von der (authentischen) Burleske Das albanische Öl von Anila Wilms anstecken (Transit) – seit Ismail Kadares Der zerrissene April reizt mich die fremde Welt Albaniens.

Das Feuilleton zeigt’s: Man liebt es, oder man hasst es. Ich hab’s geliebt: Clemens J. Setz’ Indigo (Suhrkamp).

Ein große Romanbiografie: Emmanuel Carrère und Limonow (Matthes & Seitz). Ein großartiges Zeit-zeugnis und Lesevergnügen: Der Briefwechsel zwi-schen Peter Hacks und André Thiele 1997-2003

(Eulenspiegel). Geniale Feuilletons: Joseph Roths Trübsal einer Straßenbahn (Jung und Jung). Eine schöne Wiederentdeckung: Victor Serges Die große Ernüchterung. Der Fall Tulajew (Edition Büchergilde). Ein Glanzlicht seines Genres die Au-tobiografie von Salman Rushdie: Joseph Anton (C. Bertelsmann). Frank Blei würde sich drüber freuen: Fritz J. Raddatz schreibt sein Bestiarium (Rowohlt, mit Illustrationen von Klaus Ensikat) fort.

Page 99: BuchMarkt Anzeigen November 2012

Er schreibt | Sie schreibt

Sie: Wiebke Lorenz (40)

Wiebke Lorenz schreibt zusammen mit ihrer Schwester Frauke Scheunemann unter Pseudonym

die erfolgreichen Anne-Hertz-Romane (u.a. „Glückskekse“, „Wunschkonzert“, Droemer Knaur). Unter ihrem eigenen Namen veröffentlichte sie das Psychodrama „Allerliebste Schwester“ (Blessing), zuletzt erschien ihr Thriller „Alles muss versteckt sein“ (Blessing).

Er: Peter Prange (56)

Peter Prange schreibt Romane, vorwiegend im historischen Bereich („Das Bernstein- Amulett“, „Die

Principessa“, „Die Philosophin“), aber auch Sachbücher (WERTE). Aktuell im Taschenbuch: „Die Gottessucherin“ (Droemer Knaur) und „Himmelsdiebe“ (Piper). Zuletzt erschien sein neuer historischer Roman „Der Kinderpapst“ (Pendo).

„Lesereisen – Spaß oder Qual?“Ein Mann, eine Frau, zwei Meinungen: Die Bestsellerautoren Wiebke Lorenz (40) und Peter Prange (56) geben im BuchMarkt amüsante Einblicke in ihr Leben als Schriftsteller. Witzig, charmant, böse – und selten ernst gemeint

BuchMarkt November 2012

Schreiben ist ein entsetzlich ein-samer Beruf. Zwar schätze ich meine Gesellschaft durchaus, aber von morgens bis abends

immer nur innige Zwiesprache mit sich selber halten? Ich bin sicher, sogar Goethe hat unter dieser berufsspezifischen Isola-tionsfolter gelitten und ist sich manchmal auf den Geist gegangen.

Darum müsste ich Lesereisen eigentlich lieben. Tue ich aber nicht, im Gegenteil, ich fürchte sie wie die Pest. Denn die Angst vor dem leeren Saal ist noch grö-ßer als die Angst vor dem leeren Blatt Pa-pier. Ja, liebe Frau Lorenz, auch ich hatte mein Pusemuckel, nur dass es Öhringen hieß. Es waren, genau wie bei Ihnen, vier Personen, die dem Aufruf der örtlichen Buchhandlung gefolgt waren – plus einem rotgesichtigen Herrn in der Eingangstür. Auf meine höfliche Bitte, sich doch zu nähern, schließlich seien wir ja unter uns,

hob er entsetzt die Hände: „Um Himmels willen – ich bin doch nur der Hausmeis-ter!“ Seit dieser Schmach beschließe ich meine alljährliche Lesereise immer mit ein- und derselben Station: in meiner sau-erländischen Geburtsstadt Altena, wo ich einst als Spross von Betten-Prange, dem

führenden Aussteuerhaus am Platze, ge-boren wurde. Da bin ich als Autor weltbe-rühmt, und wenn ich in der Stadtbücherei lese, strömen die Menschen in solchen Massen herbei, dass die Feuerwehr re-gelmäßig einschreiten muss. Was für ein Genuss, die von Kindheit an vertrauten Gesichter zu sehen, wie sie mir an den Lippen hängen und kaum noch zu atmen wagen. Umso größer war meine Enttäu-schung, als ich im letzten Sommer den Grund meiner Popularität in der Heimat erfuhr. Es war beim traditionellen Schüt-zenfest, ich bestellte gerade mein vier-zehntes Glas Iserlohner Pilsener, als zwei Stimmen hinter mir tuschelten. „He, schau mal, da ist der Schriftsteller!“ Geschmei-chelt rieselte mir die Eitelkeit den Rücken hinunter. „Schriftsteller? Wo? Wer?“, ent-gegnete die andere Stimme. „Direkt vor dir, du Esel, der Sohn von Betten-Prange!“ – „Ach so, sag das doch gleich …“

Nun ja, das ist eine schwierige Frage. Denn eigentlich gibt es ja nichts Schöneres, als durchs Land zu reisen, um

sein neues Baby, äh, Buch dem geneig-ten Publikum persönlich vorzustellen. Eigentlich. Wenn es denn geneigt ist, das Publikum. Und vor allem: Wenn es da ist! Wer von uns hat noch nicht in der Buch-handlung Strullenkötter in Pusemuckel gehockt, mit insgesamt vier Zuhörern? Zwei davon sind zahlende Besucher, wovon sich einer gleich zu Beginn der Veranstaltung wieder verabschiedet („Verzeihung, ich dachte, heute Abend gäbe es einen Dia-Vortrag über Flora und Fauna im Himalaya“), die anderen beiden der Buchhändler und sein Lehrling. Nach der Lesung – so gegen 20.00 Uhr – landet man dann allein im Hotel mit dem viel-sagenden Namen „Pension Günther“, ein rezeptionsloser Schuppen, der seine Gäs-

te am Eingang mit dem Hinweis „Wenn von Baustelle, Schuhe aus!“ begrüßt. Im Zimmer weder Heizung noch Minibar, so dass es nicht mal möglich ist, sich den Abend schön zu saufen. Wäre aber sowie-so nicht gesund, so auf nüchternen Magen,

denn im Örtchen selbst sind ab 18.00 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt, weit und breit keine Gastronomie in Sicht, nicht mal eine Dönerbude. So weint man leise vor sich hin, setzt sich im kalten Zimmer an sein Notebook und beginnt einen neuen Roman. Irgendwas Düsteres, über eine Lesung in Pusemuckel, ein toter Buch-händler spielt eine zentrale Rolle darin …

Spaß beiseite, Herr Kollege, natürlich gibt es auch Lesungen, die einfach toll sind. Die meisten sogar, so hab ich zum Beispiel gerade eine in der Buchhandlung Hornbostel in Salzhausen erlebt: Mit 50 gut gelaunten Gästen, leckeren Schnitt-chen und Wein, da lacht das Autorenherz, da frohlockt die Künstlerseele. Denn das ist doch unser eigentlicher Lohn, live zu erleben, wie das Publikum unseren Wor-ten lauscht, die wir einsam im stillen Käm-merlein zu Papier gebracht haben. Mal in Pusemuckel, mal anderswo.

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Cornelia Camen

Matthias Koeffler

Barbara Meixner

Jörn Meyer

Susanna Wengeler

Christian von Zittwitz

Ulrich Faure

Whisper | Lesetipps der BuchMarkt-RedaktionH Ä D E C K E

Hopfen, Malz & gutes Essen

30 Adressen in Deutschlandund der Schweiz

Das neue Reise-, Koch- undLesebuch von Hädecke

Walter Hädecke VerlagPostfach 1203, 71256 Weil der Stadtwww.haedecke-verlag.defacebook.com/haedecke.verlag

Brauereigasthöfe mit CharmePrivatbrauereien und ihre Lieblings­rezepte · von Chris Meier

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BuchMarkt November 2012120

Ich habe mir Kressmann Taylors Adressat unbekannt jetzt noch mal von Matthias Brandt und Stephan

Schad vorlesen lassen (Zyx Hörbuch). Wer den Briefwechsel zwischen einem amerikanischen Juden und einem Nazi-Deutschen von 1938 immer noch nicht kennt: unbedingt nachholen, absolute Pflicht-

lektüre. Aus dem Leben eines 15-Jährigen, den es nach Sasketchewan verschlägt, nachdem seine Eltern zu Bankräubern wurden: Richard Fords Kanada ist ganz großes (Hör-)Kino, vor allem in der Hörbuch-Version mit Christian Brückner (Parlando). Im-mer wieder verblüffende Erkenntnisse liefert Eckart von Hirschhausen in der Live-Lesung Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist? (Hörverlag). Zum Piepen.

Selten tritt einem die Welt von vor ein-hundert Jahren so lebendig vor Augen wie in Meine geheime Autobiogra-

phie von Mark Twain, die in so schöner Ausgabe bei Aufbau erschienen ist. Das Buch ist so abge-klärt ironisch, wie es weise ist: Zoran Feric, Das Alter kam am 23. Mai gegen 11 Uhr bei Folio. In

Briefe an Poseidon geht Cees Nooteboom unter-haltsam und mit bestechendem Blick von heute in der griechischen Mythologie spazieren (Suhrkamp). Unterhaltung auf höchstem Niveau: Lars Saabye Christensen, Die unglaublichen Ticks des Herrn Hval bei btb. Was Horden teurer Verfassungsschüt-zer nicht rausbrachten, ist hier nach 15 Jahren Un-dercoverarbeit unter Nazis nachzulesen: Thomas Kubans Blut muss fließen bei Campus.

Britta Boerdner schaut genau hin, auch wenn’s weh tut: Was verborgen bleibt (Frankfurter Verlagsanstalt)

über die ersten Eindrücke in einer fremden Stadt und über den Verlust einer Liebe ist ein eindringli-ches, gelungenes Roman-Debüt. Griffiger Titel für eine Geschichte über Frauen-Schicksale in Neusee-

land: Pixels Ahnen. Der Generationen-Roman von Beryl Fletcher hieß früher verwechselbar „So weit war das Land“ und wurde jetzt von edition fünf neu aufgelegt und in rotes Leinen gebunden. Sagenhafte Kochbücher finden Sie in unserem Special ab S. 88. Mein persönlicher Favorit: Tender. Gemüse, das Kochbuch von Nigel Slater (DuMont). Damit wird auch der eingefleischteste Schnitzel-Freund zum Vegetarier.

Christoph Schlingensief spinnt in seinen Aufzeichnungen Ich weiß, ich war‘s (KiWi) Gedankenfäden inner-

halb seiner Biografie – von seiner Kindheit zum Krebs, von Oberhausen nach Afrika. Das ist alles so dicht dran, immer noch, am Leben – traurig, wütend und schön; ein schlauer-machendes Buch! Das gilt auch

für Dietmar Daths Kleine Polizei im Schnee (Ver-brecher). Darin löst er sogar einige Probleme der Menschheit – mehr als ein Spaß! Noch zwei „ältere“ Entdeckungen: E. L. Wallants urbanes Meisterwerk Mr Moonbloom (Berlin Verlag), 1963 posthum er-schienen, jetzt mit Vorwort vom großartigen Dave Eg-gers – und der erstmals aus dem Russischen übersetzte Roman mit Kokain (Manesse) von M. Agejew, der den albtraumhaften Verfall eines Studenten beschreibt.

Genau die richtige Zeit für Vorlesebü-cher: Die Narren- und Schelmenge-schichten (Lappan) machen mit den

Illustrationen von Gerhard Glück sehr viel Spaß. Großes Kino sind auch die 12 Fabeln von Aesop (minedition), die sich im Querformat aufblättern las-sen, fabelhaft illustriert von Ayano Imai. Traumwan-

deln kann man durch die Illustrationen von Stefanie Harjes in der von Renate Raecke herausgegebenen Anthologie Von Meerjungfrauen, Kapitänen und fliegenden Fischen. Geschichten und Gedichte rund ums Wasser (Boje): Ein Buch, das auf jeder Seite überrascht, und an dem man sich nicht satt lesen kann. Und von Cathlen Gawlich lasse ich mir Leigh Bardugos Grischa (Silberfisch) vorlesen. Dazu Katze und Strickzeug, und alles ist gut.

Meine Frau ist beeindruckt, dass es Tan-ja Graf immer wieder gelingt, Perlen wie Im Tal des Vajont von Mauro Co-

rona zu entdecken; berührt hat sie Tomas Gonzales mit Das spröde Licht (S. Fischer); ihr Verkaufsfavorit sei aber derzeit der überbordende Familienroman Zeit der Raubtiere von Liza Klaussmann (Droemer). Mich

hat der Psychothriller Alles muss versteckt sein von Wiebke Lorenz gefesselt, habe mich dann mit dem skurrilen Wissenschaftsbuch Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln (Hanser) amüsiert, danach als Don Winslow-Fan in einem Rutsch Kings of Cool gelesen (schnell, brilliant!) und lasse mich jetzt von der (authentischen) Burleske Das albanische Öl von Anila Wilms anstecken (Transit) – seit Ismail Kadares Der zerrissene April reizt mich die fremde Welt Albaniens.

Das Feuilleton zeigt’s: Man liebt es, oder man hasst es. Ich hab’s geliebt: Clemens J. Setz’ Indigo (Suhrkamp).

Ein große Romanbiografie: Emmanuel Carrère und Limonow (Matthes & Seitz). Ein großartiges Zeit-zeugnis und Lesevergnügen: Der Briefwechsel zwi-schen Peter Hacks und André Thiele 1997-2003

(Eulenspiegel). Geniale Feuilletons: Joseph Roths Trübsal einer Straßenbahn (Jung und Jung). Eine schöne Wiederentdeckung: Victor Serges Die große Ernüchterung. Der Fall Tulajew (Edition Büchergilde). Ein Glanzlicht seines Genres die Au-tobiografie von Salman Rushdie: Joseph Anton (C. Bertelsmann). Frank Blei würde sich drüber freuen: Fritz J. Raddatz schreibt sein Bestiarium (Rowohlt, mit Illustrationen von Klaus Ensikat) fort.

Page 100: BuchMarkt Anzeigen November 2012

124 BuchMarkt November 2012

Michael Riethmüller: Seine Buchhandlung RavensBuch in Ravensburg wird im November 20 Jahre alt

1. Ihr Lieblingsbuch als Kind? Preußler, Lindgren und die Märchen von Hauff in der illustrierten Droemer-Ausgabe; später Tom Sawyer, Robinson Crusoe

2. Welches Buch hat Ihr Leben geprägt? Jedes einzelne, das ich sehr gerne gelesen habe

3. Ihr Lieblingsbuch heute? Aktuell John Green, „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“

4. Welchem Buch hätten Sie mehr Erfolg gewünscht? William Boyd, „Eines Menschen Herz“

5. Welches Buch verschenken Sie am liebsten? Momentan: „Wo die Bücher klatschen“

6. Welchem Buch würden Sie ein ganzes Schaufenster zur Verfügung stellen? Das wäre ziemlich langweilig

7. Welches Buch halten Sie für völlig überflüssig? Keinesfalls die gut verkäuflichen, sie ermöglichen uns den notwendigen Mix

8. Welcher Bestsellererfolg kam für Sie unerwartet? Adam Zamoyski, „1812“

9. Welches Buch würden Sie eigentlich gern schreiben? Im Ernst: Welcher Buchhändler kann von sich behaupten, wirklich schreiben zu können?

10. Welchem aktuellen Titel wünschen Sie den größten Erfolg? U.a. Richard Fords „Kanada“

11. Welches Buch haben Sie immer noch nicht gelesen? Das kann nur eine Scherzfrage sein

Alle lieben RavensBuch, nicht nur die Autorinnen und Autoren, die stets ins Schwärmen geraten, wenn sie von ihren Lesungen bei RavensBuch in

Ravensburg oder Friedrichshafen erzählen. Geliebt wird die Buchhandlung auch von den vielen Stammkunden, den Verlagsvertretern und Verlagen – auch wegen der „Buy local“-Initiative, die Michael Riethmüller im letzten Jahr angestoßen hatte. Achtzehn Verlage machten nun gemeinsame Sache und schenkten der Buchhandlung zum 20-jährigen Jubiläum ein über 200 Seiten starkes Buch mit dem Titel „Wo die Bücher klatschen“, das RavensBuch nun als Dankeschön an die Kunden verschenkt. Einige der Autoren, darunter Schrift-steller, Verleger und Vertreter, haben ihre Beiträge eigens für RavensBuch geschrieben. Das Jubiläum feiern Michael Riethmüller und seine Frau Margarete mit zahlreichen hochkarätigen Veranstaltungen. Unter anderem kommt Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller nach Ravensburg.

•BelletristischerBücherfrühling

•Fachinformation:Recht/Wirtschaft& Steuern•Ratgeber•Krimi/Thriller

DieSpecialsimnächstenHeft:

Die 11-Bücher-Frage an Michael Riethmüller

Page 101: BuchMarkt Anzeigen November 2012

| Hoffmann und Campe | Das will ich lesen

»Wann hat man Lust, ein Buch zu empfehlen?Wenn kleine Geschichten in einem selbst großeWirkung entfalten. Wenn sie noch langenachhallen. Dieser Roman ist ein Buch, dasich sehr gern empfehle.«

Christine Westermann

128 Seiten, gebunden

Weitere Infos:

Vertreter fragen.

Oder Fax senden.

Oder anrufen.

Telefon: 040/44188-227

Fax: 040/44188-211

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124 BuchMarkt November 2012

Michael Riethmüller: Seine Buchhandlung RavensBuch in Ravensburg wird im November 20 Jahre alt

1. Ihr Lieblingsbuch als Kind? Preußler, Lindgren und die Märchen von Hauff in der illustrierten Droemer-Ausgabe; später Tom Sawyer, Robinson Crusoe

2. Welches Buch hat Ihr Leben geprägt? Jedes einzelne, das ich sehr gerne gelesen habe

3. Ihr Lieblingsbuch heute? Aktuell John Green, „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“

4. Welchem Buch hätten Sie mehr Erfolg gewünscht? William Boyd, „Eines Menschen Herz“

5. Welches Buch verschenken Sie am liebsten? Momentan: „Wo die Bücher klatschen“

6. Welchem Buch würden Sie ein ganzes Schaufenster zur Verfügung stellen? Das wäre ziemlich langweilig

7. Welches Buch halten Sie für völlig überflüssig? Keinesfalls die gut verkäuflichen, sie ermöglichen uns den notwendigen Mix

8. Welcher Bestsellererfolg kam für Sie unerwartet? Adam Zamoyski, „1812“

9. Welches Buch würden Sie eigentlich gern schreiben? Im Ernst: Welcher Buchhändler kann von sich behaupten, wirklich schreiben zu können?

10. Welchem aktuellen Titel wünschen Sie den größten Erfolg? U.a. Richard Fords „Kanada“

11. Welches Buch haben Sie immer noch nicht gelesen? Das kann nur eine Scherzfrage sein

Alle lieben RavensBuch, nicht nur die Autorinnen und Autoren, die stets ins Schwärmen geraten, wenn sie von ihren Lesungen bei RavensBuch in

Ravensburg oder Friedrichshafen erzählen. Geliebt wird die Buchhandlung auch von den vielen Stammkunden, den Verlagsvertretern und Verlagen – auch wegen der „Buy local“-Initiative, die Michael Riethmüller im letzten Jahr angestoßen hatte. Achtzehn Verlage machten nun gemeinsame Sache und schenkten der Buchhandlung zum 20-jährigen Jubiläum ein über 200 Seiten starkes Buch mit dem Titel „Wo die Bücher klatschen“, das RavensBuch nun als Dankeschön an die Kunden verschenkt. Einige der Autoren, darunter Schrift-steller, Verleger und Vertreter, haben ihre Beiträge eigens für RavensBuch geschrieben. Das Jubiläum feiern Michael Riethmüller und seine Frau Margarete mit zahlreichen hochkarätigen Veranstaltungen. Unter anderem kommt Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller nach Ravensburg.

•BelletristischerBücherfrühling

•Fachinformation:Recht/Wirtschaft& Steuern•Ratgeber•Krimi/Thriller

DieSpecialsimnächstenHeft:

Die 11-Bücher-Frage an Michael Riethmüller

Page 102: BuchMarkt Anzeigen November 2012

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