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Buchtipp zu: Homi K. Bhabha: Die Verortung der Kultur. 2000 · ric Jameson und anderen. Bhabhas Denken wird aus den verschiedensten Quellen gespeist, wichtig sind vor allem die Lacansche

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7Monika Fludernik

Hybridität: Theorie und Praxis

25Claudia Gronemann

Die transmediale Strategie im fi lmischen Werk Assia Djebars

36Nausikaa Schirilla

Können wir uns nun alle verstehen? Kulturelle Hybridität, Interkulturalität und Differenz

48Nestor García Canclini

Figurationen über Kulturen und PolitikRaymundo Mier, Mabel Piccini und Margarita Zires im Gespräch mit Nestor García Canclini

6hybridität

Redaktion und Einleitung: Anke Graness & Nausikaa Schirilla

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forum60

Wolfgang TomaschitzDie Leiber des GanzenBuddhistische Grundbegriffe bei Herbert v. Guenther

kulturthema77

Eske WollradDer Weißheit letzter Schluss – Zur Dekonstruktion von »Weißsein«

84Bücher und Medien

104impressum

105polylog bestellen & abonnieren

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8polylog Seite 102

Bücher & MedienRezensionen, Tips, Internetprojekte, Artikel, ...

Homi K. BHABHA: Die Verortung der KulturDeutsche Übersetzung von Michael Schiffmann und Jürgen FreudlTübingen 2000 (Stauffenberg Verlag), 408 S.

Seit 2000 liegt nun end-lich die deutsche Übersetzung des Hauptwerks des postko-lonialen Theoretikers und Li-teraturwissenschaftlers Homi K. Bhabha vor. Die Verortung der Kultur erschien 1994 auf englisch und umfasst eine Aufsatzsammlung, in denen Bhabha seine wichtigsten Konzepte und Ansätze entfal-tet. Diese sind vor allem die Ambivalenz des Kulturellen, die Bedeutung von Polyva-lenz und Unbewusstem in allen symbolischen Systeme und in Herrschaftsbeziehun-gen, kulturelle Hybridität und die Vielfalt des Subjekts. Bei den Aufsätzen handelt es sich um philosophische, literaturtheoretische und sozialwissenschaftliche Aus-einandersetzungen mit ko-lonialer und postkolonialer Literatur vor allem aus dem indischen Subkontinent, Theoretikern wie Franz Fa-non und zeitgenössischen postkolonialen Denkern wie Benedict Anderson, Frede-ric Jameson und anderen. Bhabhas Denken wird aus den verschiedensten Quellen gespeist, wichtig sind vor allem die Lacansche Version der Psychoanalyse, immer

wieder Derrida und manch-mal auch Walther Benjamin.

Bhabhas zentrale Denk-anstrengung ließe sich viel-leicht damit umschreiben, dass er immer wieder fragt, welche Bedeutung die Er-kenntnis der Polyvalenz von Zeichen für die kolonialen und postkolonialen Bezie-hungen im einem umfassen-den Sinne haben. Auf dem Hintergrund dieses zutiefst poststrukturalistischen und zugleich um das Politische ringendes Denken gruppiert Die Verortung der Kultur eher politisch akzentuierte Artikel wie »Das theoretische Engage-ment« und »Das Postkoloniale und das Postmoderne: Die Frage der Handlungsmacht«, die ge-kennzeichnet sind von der Kritik des Multikulturalismus und des eindimensionalen Po-litikverständnisses. Die lite-raturwissenschaftlichen Auf-sätze kreisen um Hybridität, Differenz und Übersetzung und entfalten eine Theorie des »Dritten Raums«. Eher philosophisch inspiriert sind die Arbeiten zu Fanon, zum Begriff der Nation (DisSemi-nation) und »Wie das Neue in die Welt kommt«.

Zu loben ist die Über-setzung wegen der vielen Recherchen zu Quellen und Verweisen zu deutschspra-chiger Literatur, wegen der vielen Originalzitate anstelle von Rückübersetzungen und wegen des bibliographischen

Anhangs. Interessant ist, dass sowohl in der Einleitung von Elisabeth Bronfen, als auch in einigen Überschriften die politische Dimension von Bhabhas Denken entschärft wird –was der Tendenz der deutschsprachigen Bhabha Rezeption entspricht und sehr bedauerlich ist.

Nausikaa Schirilla

Bina GUPTA (Hrsg.): Essays by J.N. Mohanty. Explorations in Philosophy. Indian PhilosophyOxford University Press, New York 2001 ISBN 019 565 0832

Essays zur Indischen Philosophie aus J. N. Mo-hantys Arbeit der letzten 15 Jahre. Fast die Hälfte der Texte dreht sich um eine Neubewertung der Indischen Philosophie. Mohanty argu-mentiert hier für eine mittle-re Position zwischen der Ansicht, die indische Philo-sophie sei nur als »Suche nach dem Geist« zu verstehen und der Ansicht, dass im Gegen-teil rationale Verfahren und Logik deren Kern ausmache. Er selbst hebt die Bedeutung der praktischen Philosophie Indiens hervor und zeigt, wie stark die Selbstwahrnehmung indischer Denker durch de-ren Auseinandersetzung mit der Philosophie des Westens geprägt ist.

Andere Schwerpunkte bilden die Abgrenzung von Philosophie und Religion am

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