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KONZERTHAUS DORTMUND BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA Sonntag, 21.05.2017 · 16.00 Uhr

BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA - Willkommen | … · 14 I15 »Die Holzpuppe«, so Bartók, »die mein Königssohn anfertigt, damit sie ihn der Königstochter ankündigt, ist die Schöpfung

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KONZERTHAUS DORTMUND

BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRASonntag, 21.05.2017 · 16.00 Uhr

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BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA

IVÁN FISCHER DIRIGENT

KRISZTIÁN GERGYE COMPANY TANZ

KRISZTIÁN GERGYE CHOREOGRAFIE

MÓNI BÉRES KOSTÜME

Abo: Orchesterzyklus III – Symphonie um Vier

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy-klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen

während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

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PROGRAMM

BÉLA BARTÓK (1881 – 1945)»A csodálatos mandarin« (»Der wunderbare Mandarin«) Sz 73 (1924)Pantomime in einem Akt

– Pause ca. 16.40 Uhr –

BÉLA BARTÓK »A fából faragott királyfi« (»Der holzgeschnitzte Prinz«) Sz 60 (1917)Tanzspiel in einem Akt

Vorspiel I. Tanz der Prinzessin im Walde I I. Tanz der BäumeIII. WellentanzIV. Tanz der Prinzessin mit der Holzpuppe V. Die Prinzessin zerrt und rupft an ihm und will ihn zum Tanz nötigenVI. Mit verführerischem Tanze will sie ihn zu sich lockenVII. Die Prinzessin will erschrocken zu ihm eilen, doch der Wald hält sie auf

– Ende ca. 18.00 Uhr –

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KEIN MÄRCHENBÉLA BARTÓK »A CSODÁLATOS MANDARIN« (»DER WUNDERBARE MANDARIN«) SZ 73

Der Titel klingt nach einer fernen, fremden Märchenwelt. Doch der ungarische Komponist Béla Bartók vertonte in seiner einaktigen »Pantomime grotesque« namens »Der wunderbare Man-darin« eine mörderische Geschichte, die im Zuhälter- und Verbrechermilieu einer modernen Großstadt spielt. Mandarin ist die Bezeichnung für Beamte des kaiserlichen Chinas. Das Stück ist das letzte seiner drei großen Bühnenwerke. Das Libretto stammt von dem ungarischen Autor Menyhért Lengyel. »In einem ärmlichen Vorstadtzimmer zwingen drei Strolche ein Mädchen, Männer, die ausgeraubt werden sollen, von der Straße heraufzulocken«, fasste Béla Bartók die Handlung seines Balletts zusammen. »Ein schäbiger Kavalier und ein schüchterner Jüngling, die der Lockung Folge leisten, werden als arme Schlucker hinausgeworfen. Der dritte Gast ist der unheimliche Mandarin. Das Mädchen sucht seine angsterregende Starrheit durch einen Tanz zu lösen, aber da er sie ängstlich umfängt, flieht sie schaudernd vor ihm. Nach wilder Jagd

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holt er sie ein. Da stürzen die Strolche aus ihrem Versteck, plündern ihn aus und versuchen ihn unter Kissen zu ersticken. Aber er erhebt sich und blickt sehnsüchtig nach dem Mädchen. Da durchbohren sie ihn mit dem Schwert: Er wankt, aber seine Sehnsucht ist stärker als die Wunden. Er stürzt sich auf das Mädchen. Da hängen sie ihn auf: Aber er kann nicht sterben. Erst als man seinen Körper herabgenommen hat und das Mädchen ihn in die Arme genommen hat, fangen seine Wunden an zu bluten, und er stirbt.« Schon mit der avantgardistischen Ge- staltung der Einleitung und ihrer kunstvollen, naturalistischen Nachahmung von Straßenlärm eröffnet sich eine verstörende, grelle Klangwelt, die mit ihren krassen Dissonanzen und ihrem revolutionären, hochexpressiven Ausdrucksgehalt bis heute nichts an Modernität verloren hat. Kompromisslos übersetzte Bartók das brutale Sujet gemäß der Ästhetik des Hässlichen in die Musik: durch eine ungeheure dramatisch-rhythmische Dynamik, durch Ostinatotechniken, den massiven Einsatz geballter dissonanter Reibungen, die expressive Zerklüftung der Melodik, durch Orchesterklangeffekte wie Posaunenglissandi oder Col legno der Streicher.

Für Anschaulichkeit sorgen auch Leitmotive, die den sieben auftretenden Personen zuge-ordnet sind. Charakteristisch etwa für den Mandarin ist die kleine Terz (samt grell dissonanten Akkorden), die bei seinem ersten Erscheinen in kraftvollem Blechbläserfortissimo ertönt, wäh-rend das Leitintervall des Mädchens die Quinte ist. Die drei Strolche dagegen werden durch hämmernde 6/8-Akkorde gekennzeichnet, während dem schüchternen jüngeren Freier, zu dem sich das Mädchen hingezogen fühlt, diatonische Tonfolgen zugeordnet werden.

Bartók selbst hielt »Den wunderbaren Mandarin«, den er zwischen 1917 und 1919 konzipierte und 1923 / 24 dann in Partitur gesetzt hatte, für eines seiner besten Werke. Umso schockierter muss er gewesen sein, als die choreografierte Uraufführung am 27. November 1926 in Köln in einen ausgewachsenen Theater-Skandal mündete. Bartóks Plädoyer gegen die Gewalt und für die Menschlichkeit – für die symbolisch die Figur des Mandarin steht – wurde gründlich missverstanden. »Unsittlichkeit« und »Perversität« warf man dem Werk vor, was den damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer, welcher der Aufführung nicht einmal beigewohnt hatte, umgehend dazu veranlasste, das Werk zu verbieten.

Im »Kölner Tageblatt« vom 29. November 1926 heißt es anlässlich der Uraufführung: »Die Kölner sind im Allgemeinen im Theater sehr geduldig. Den reichen kakofonen Segen ließen sie widerstandslos über sich ergehen. Als aber [...] gewürgt und gestochen wurde, als der nichtumzubringende Wundermann minutenlang in den Schlingen hängen musste [...], da mel-dete sich starker Protest. Einige Besucher verließen, ostentativ die Türe werfend, das Theater. Und nach dem Fallen des Vorhanges erhob sich ein wütender, zehn Minuten währender Kampf, es wurde gellend gepfiffen und ›Pfui!‹ gerufen, während andererseits in der Mitte des ersten Ranges eine kleine Rotte grüner Jungen sich die Hände kaputtschlagend, ihre anscheinend

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bestellte Beifallsarbeit verrichtete und partout den telegrafierten ›großen Erfolg‹ machen wollte. Wenn man so will, gab es also einen regelrechten Theaterskandal.« Auch in Bartóks Heimat Un-garn wurde »Der wunderbare Mandarin« verboten, trotz einer erfolgreicheren zweiten Auffüh-rung am 19. Februar 1927 in Prag. Weitere Darbietungen rückten damit in weite Ferne. So ent-schloss sich Bartók zur Verfertigung einer kürzeren Version zwecks einer konzertanten, weniger riskanten Präsentation des Stücks. Diese ausschließlich für den Konzertrahmen eingerichtete Suite umfasst die erste Hälfte der Pantomime (inklusive der wilden Jagd des Mandarins) fast ohne Kürzung, die Schlussapotheose mit dem verblutenden Mandarin dagegen strich Bartók.

»SINFONISCHE […] DICHTUNG, ZU DER GETANZT WIRD«BÉLA BARTÓK »A FÁBÓL FARAGOTT KIRÁLYFI« (»DER HOLZGESCHNITZTE PRINZ«) SZ 60

Ein Prinz, eine Prinzessin, eine Holzpuppe, eine Fee und die verzauberte Natur: Das sind die Handlungsträger in Bartóks einaktiger Ballettmusik »Der holzgeschnitzte Prinz« – im Gegensatz zu »Der wunderbare Mandarin« eine echte Märchenvertonung. Tanzspiel nannte der Kompo-nist das Stück, das Libretto stammt vom Literaten Béla Balázs. Die Geschichte spielt in fernen Zeiten an einem fernen Ort inmitten eines Waldes, dessen Bäume zum Leben erwachen. Die Geschichte wird – eingeleitet durch ein Vorspiel – in sieben aufeinanderfolgenden Tänzen erzählt, die durch Übergänge und unterschiedliche, wiederkehrende Themen miteinander ver-bunden werden: I. Tanz der Prinzessin im Walde, II. Tanz der Bäume, III. Wellentanz, IV. Tanz der Prinzessin mit der Holzpuppe, V. Die Prinzessin zerrt und rupft an ihm und will ihn zum Tanz nötigen, VI. Mit verführerischem Tanze will sie ihn zu sich locken, VII. Die Prinzessin will erschrocken zu ihm eilen, doch der Wald hält sie auf.

Es geht um eine Liebe, die ihre Anlaufzeit braucht: Ein Prinz umwirbt die eitle Prinzessin aus dem Nachbarschloss, die in der Obhut einer Fee steht. Beide Schlösser sind durch einen Wald und einen Bach getrennt, den die Fee zum Leben erweckt, um den Prinzen vom Schloss der Prin- zessin fernzuhalten. Sie will, dass der Prinz allein im Wald und in ihrer Zauberwelt bleibt. Um die Aufmerksamkeit der Prinzessin zu erhaschen, schnitzt der Prinz eine Holzpuppe, die ihm gleicht, und stellt sie vor dem Schloss auf. Die Fee erweckt auch die Puppe zum Leben. Prompt verliebt sich die Prinzessin in den hölzernen Prinzen, der echte Prinz verzweifelt. Aber die Natur, die ihm zunächst feindlich gegenüber stand, tröstet ihn nun. Die Prinzessin, der Puppe bald überdrüssig, wird der Schönheit des echten Prinzen endlich gewahr und erkennt, dass sie sich von einer leblosen Holzpuppe hat blenden lassen. Sie macht sich auf die Suche nach dem echten Prinzen, der sich nun aber zurückzieht, wie sich auch der Wald gegen sie stellt und sie mit Spottbildern hölzerner Prinzen narrt. Erst als die Prinzessin ihren Stolz überwindet, bricht der Zauberbann. Der Prinz verzeiht ihr und sie kommen glücklich zusammen. Auch die Natur ist versöhnt.

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»Die Holzpuppe«, so Bartók, »die mein Königssohn anfertigt, damit sie ihn der Königstochter ankündigt, ist die Schöpfung des Künstlers. Für sie gibt er alles hin, bis das Werk strahlend und vollkommen ist und er selbst arm und ausgeraubt dasteht. Ich dachte an jene tiefe Künstlertra-gödie, die so häufig vorkommt: Das Werk wird zum Rivalen seines Schöpfers, der Frau gefällt das Gedicht besser als der Dichter, das Gemälde besser als der Maler.«

»Der holzgeschnitzte Prinz« ist das zweite der drei großen Bühnenwerke Bartóks (Seine einaktige Oper »Herzog Blaubarts Burg« komponierte er 1911.). Es entstand in der künst-lerisch lähmenden Zeit des Ersten Weltkriegs. Aber anders als »Der wunderbare Mandarin« wurde er bald nach der Fertigstellung im Mai 1917 am Budapester Opernhaus uraufgeführt, allerdings erst nach erheblichem Widerstand gegen das Werk. Unter anderem war das ge-samte Opernorchester gegen den Komponisten aufgehetzt worden. So klagte Bartók: »Ich hatte so unermesslich viel Mühe, Plagen und Ärger mit der Oper, dass man sich kaum einen Begriff davon machen kann. Was ist das Kgl. Ung. Opernhaus?! Ein Augiasstall, ein Misthaufen

der verschiedenartigsten Schweinereien, eine Stätte des Wirrwarrs und höchster Kopflosigkeit ... Die Menschen wetzen ihre Zähne schon im Voraus, wenn sie an mich denken.« Aber der italienische Dirigent Egisto Tango sorgte dann mit erheblichem Probeaufwand doch für einen gediegenen Erfolg der Premiere. Die Kritik äußerte sich positiv: »Das Publikum hörte die Musik mit gespannter Aufmerksamkeit, stieß sich nicht an deren Modernität, genoss sogar deren interessante Neuheit. Am Ende des Stückes rief man unter stürmischen Ovationen Béla Bartók vor den Vorhang.«

»Der holzgeschnitzte Prinz« gehört zwar zu den frühen Werken Bartóks und trägt dank seiner Naturfarben und -bilder noch spätromantische Züge. So mancher Exeget vergleicht den Anfang des Balletts, das Erwachen der Natur und seine sanft sich steigernden C-Dur-Dreiklangswellen und -wogen, mit dem Beginn von Wagners »Rheingold«. Aber doch ist es schon ganz getragen von der archaischen Wucht, der rhythmisch-metrischen Vielfalt und den eigentümlichen to- nalen Verhältnissen, die für das kompositorische Idiom Bartóks dann so typisch werden soll-ten – Qualitäten, die er der ungarischen Volksmusik abgelauscht hatte. Martialische Kraft und Doppelbödigkeit können in seinen Werken stets aus den Impulsen volksmusikalischer Tänze und Lieder erwachsen. Und lyrische melancholisch-süße Gedanken, die plötzlich im wilden, rohen Stampfen oder über Abgründen auftauchen, offenbaren utopische Momente. Es ist die Kraft des Kontrastes, die Bartóks musikalische Sprache prägt und so attraktiv macht.

Auffällig ist der große orchestrale Aufwand, den Bartók in »Der holzgeschnitzte Prinz« be-treibt. Das Orchester ist besetzt mit vierfachem Holz inklusive einer Saxofongruppe, der übliche Blechbläser- und Streicheranteil wird durch eine Celesta, zwei Harfen und vor allem ein Großaufgebot an Schlagwerk ergänzt: Es werden fünf Schlagzeuger und ein Pauker benötigt, um die diversen Becken, Glockenspiele, Große und Kleine Trommeln, Kastagnetten, Pauken, Tamtam, den chinesischen Gong, Xylofon und Triangel zu spielen.

Trotz aufwendiger Orchesterbesetzung, die fein differenzierte ungewöhnliche Klangkom-binationen wie auch enorme Klangballungen und Steigerungen, also scharfe Kontraste, möglich macht, bleibt die kammermusikalische Intensität gewahrt. Ruhige, leise, lyrische Passagen, der tänzerische und melodische Fluss werden immer wieder unterbrochen von grellen Klängen und scharfen Dissonanzen. Bartók selbst bezeichnete die Partitur als »eine Art sinfonisch aus-gearbeitete […] Musik, eine Art sinfonische […] Dichtung, zu der getanzt wird«. Und auch aus diesem Bühnenwerk extrahierte er für den Konzertsaal Suiten.

GEHÖRT IM KONZERTHAUSIn der Fassung als Konzertsuite wurde »Der wunderbare Mandarin« 2004 von den Münchner Philharmonikern unter der Leitung von Andrey Boreyko gespielt.

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BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA

Das Budapest Festival Orchestra hat, nicht zuletzt da es zu den zehn besten Orchestern der Welt zählt, eine der bedeutendsten Erfolgsgeschichten der internationalen Musikszene ge-schrieben. Eine Schlüsselfigur ist der Musikdirektor Iván Fischer, der neben Zoltán Kocsis zu den Gründungsvätern des Orchesters gehört. Das Budapest Festival Orchestra treibt die indivi-duellen Fähigkeiten seiner Musiker, mit dem Ziel der Zusammenführung zu einem besonders homogenen Orchesterklang, voran. Sowohl das Publikum als auch die Kritiker schätzen die Qualitäten der faszinierenden Kammermusikaufführungen sowie die große Energie, mit der das Budapest Festival Orchestra musiziert.

Das Budapest Festival Orchestra hat Weltstars in die Konzerthäuser Ungarns gebracht, da-runter György Solti (bis zu seinem Tod Erster Gastdirigent des Orchesters), Yehudi Menuhin, Pinchas Zukerman, Gidon Kremer, Radu Lupu, Sándor Végh, Sir András Schiff und Richard Goode. Iván Fischer engagiert sich für die Zusammenarbeit mit jungen, international gefeierten Musikern und Sängern, um mit ihnen für das einheimische Publikum zu spielen. Regelmäßig ist das Budapest Festival Orchestra Gast in den bedeutendsten Konzertsälen der Welt – darunter die Carnegie Hall und das Lincoln Center for The Performing Arts in New York, der Wiener Musik- verein, das Concertgebouw in Amsterdam und die Royal Albert Hall in London. Das Orchester wurde wiederholt eingeladen bei internationalen Musikfestivals, wie dem »Mostly Mozart Fes-tival«, den »Salzburger Festspielen« oder dem »Edinburgh International Festival«, zu spielen. Die berühmten Musik-Marathons des Budapest Festival Orchestra und das eigene »Bridging Europe Festival«, das sich jedes Jahr auf die Kultur eines anderen Landes konzentriert, werden in Partnerschaft mit derm Müpa Budapest, einer der führenden Kulturinstitutionen in Ungarn, organisiert. Auch Opernaufführungen, die Iván Fischer leitet, werden gemeinsam mit dem Müpa Budapest produziert. Nach den hochgelobten Aufführungen von »Don Giovanni« und »Le nozze di Figaro« folgte »Die Zauberflöte«.

Seit 2014 gibt das Orchester kostenfreie Konzerte in Altenheimen, Kirchen, verlassenen Synagogen und Kinderbetreuungseinrichtungen. Das Budapest Festival Orchestra spielt regel-mäßig für junge Zuschauer, darunter »Cocoa Concerts« für die Jüngsten und »Choose Your Instrument«-Programme für Grundschüler. Zudem bieten sie Schülern der weiterführenden Schulen die Teilnahme an Filmwettbewerben an, und sprechen speziell junge Erwachsene etwa mit der sehr erfolgreichen Serie »Midnight Music« an. Zu ihren innovativen Konzerten gehört als eines der zentralen Projekte »Dancing on the Square«, das sich mit kommunaler Kreati- vität, Toleranz und Chancengleichheit sowie mit Musik und Tanz beschäftigt. Die »Cocoa Con-certs« – ebenfalls eine der Hauptinitiativen – bieten ein angemessenes Umfeld für Kinder mit Autismus und deren Familien. Im Laufe der Jahre hat das Budapest Festival Orchestra die

höchsten Auszeichnungen erhalten. Im Jahr 2008 wurde es von international renommierten Musikkritikern zum neuntbesten Orchester der Welt gewählt. So reiht es sich zwischen prestige- trächtigen Ensembles wie dem New York Philharmonic und dem Boston Symphony Orchestra ein. Vom »New York Magazine« wurde die Produktion »Le nozze di Figaro« zur besten des Jahres 2013 gewählt. Die Alben des Budapest Festival Orchestra wurden zweimal mit dem »Gramophone Award« ausgezeichnet. Ihre Interpretation von Mahlers Sinfonie Nr. 1 wurde 2013 für einen »Grammy« nominiert. 2014 erhielt die Aufzeichnung von Mahlers Sinfonie Nr. 5 so-wohl den »Diapason d’Or« als auch das »Toblacher Komponierhäuschen« für die beste Mahler-Aufzeichnung. Die Association of Music Critics of Argentina hat dem Budapest Festival Orches-tra 2016 die Auszeichnung als »bestes ausländisches sinfonisches Orchester« verliehen.

BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA IM KONZERTHAUS DORTMUNDSein Dortmunder Debüt feierte das Orchester im Januar 2010 gemeinsam mit der Mezzoso-pranistin Petra Lang und Werken von Wagner sowie Beethovens »Pastorale«. Seither reiste das

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BIOGRAFIEN20 I 21

Orchester für zahlreiche Konzerte unter der Leitung von Iván Fischer an. Gemeinsam mit ihm gestaltete das Budapest Festival Orchestra bereits zwei Zeitinseln – eine mit dem Fokus auf die Werke Bartóks, die andere mit einem Dvorák-Schwerpunkt.

IVÁN FISCHER

Iván Fischer ist Gründer und Musikdirektor des Budapest Festival Orchestra und Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin. In jüngster Zeit ist Iván Fischer auch als Komponist aktiv: Seine Werke waren bereits in den USA, den Niederlanden, Belgien, Ungarn, Deutschland und Österreich zu erleben. Außerdem hat er zahlreiche erfolgreiche Opernaufführungen dirigiert. Mit internationalen Tourneen und einer Serie von gefeierten Aufnahmen für Philips Classics und Channel Classics erwarb er sich den Ruf als einer der visionärsten Orchesterleiter überhaupt. Iván Fischer übernahm mehr als zehn Mal die Leitung der Berliner Philharmoniker als Gast-dirigent. Jedes Jahr gestaltet er ein zweiwöchiges Programm mit dem Royal Concertgebouw Orchestra und tritt mit den führenden Sinfonieorchestern der USA auf, darunter das New York Philharmonic und das Cleveland Orchestra. An der Kent Opera sowie an der Opéra National de Lyon besetzte er die Funktion des Musikalischen Leiters. Außerdem war er Chefdirigent des Nati-onal Symphony Orchestra in Washington D.C. Viele seiner Aufnahmen wurden mit renommierten internationalen Preisen ausgezeichnet. Iván Fischer studierte Klavier, Violine und Violoncello in Budapest, ehe er in Wien die Dirigierklasse des berühmten Hans Swarowsky besuchte.

Iván Fischer ist Gründer der Ungarischen Mahler-Gesellschaft und Schirmherr der British Kodály Academy. Vom Präsidenten der Republik Ungarn wurde er mit der »Goldenen Medaille« ausgezeichnet und das Weltwirtschaftsforum verlieh ihm den »Crystal Award« für seine Ver- dienste zur Förderung internationaler kultureller Beziehungen. Die französische Regierung er-

nannte ihn zum »Chevalier des Arts et des Lettres«. 2006 wurde er mit dem »Kossuth-Preis« geehrt, dem angesehensten Kunstpreis in Ungarn. 2011 erhielt er den »Royal Philharmonic Society Music Award«, Ungarns »Prima Primissima Prize« und den »Dutch Ovatie Prize«. 2013 wurde er zum Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London ernannt. Im Jahr 2015 wurde er mit dem »Abu Dhabi Festival Award« geehrt.

IVÁN FISCHER IM KONZERTHAUS DORTMUNDSeit 2004 ist Iván Fischer regelmäßig mit zahlreichen Konzerten und Werken von Brahms bis Kurtág zu Gast. Sein Debüt in Dortmund gab er mit dem Symphonieorchester des Baye-rischen Rundfunks. In den Saisons 2010 / 11 und 2013 /14 gestaltete er jeweils eine Zeitinsel gemeinsam mit dem Budapest Festival Orchestra. In der ersten stand Béla Bartók im Mittel-punkt. So kam unter anderem Bartóks drittes Bühnenwerk »Herzog Blaubarts Burg« zur Auffüh-rung. 2013 / 14 widmete sich Iván Fischer dem Œuvre Dvoráks.

KRISZTIÁN GERGYE

Krisztián Gergye ist Regisseur, Choreograf, Tänzer, Schauspieler und eine wichtige Figur im zeitgenössischen Tanz und Theater Ungarns. Seine Karriere begann mit dem Studium des tradi-tionellen Javanischen Tanzes, das er 1998 für ein Jahr im Zuge des Darmasiswa Stipendiums auf Java absolvierte. Durch die Verschmelzung von traditionellen und modernen Einflüssen kreierte er seine ganz eigene Tanz- und Bewegungssprache. Seit 2001 hat er eine aktive Rolle in der zeitgenössischen Tanzszene Ungarns übernommen und ist künstlerischer Leiter seiner eigenen Tanzkompanie – der »Krisztián Gergye Company«. In seinen künstlerischen Experi-menten befasst er sich mit der Erweiterung der Grenzen von Tanz, Schauspiel und bildender Kunst. Eine Vision, die das Motto seiner Tanzkompanie widerspiegelt: »More than just dance«. Als vielseitige Persönlichkeit sucht er als Tänzer und Choreograf sowie als Schauspieler und Regisseur in seinen Kreationen stets nach der reinsten und klarsten Ausdrucksweise. Gergye hat sowohl als Tänzer wie auch als Choreograf mit etlichen großen ungarischen Tanzkompa-nien gearbeitet und ist bereits in zahlreichen renomierten ungarischen Veranstaltungsorten für Tanz aufgetreten. Seine Arbeit als Regisseur und Performer wurde bereits mit einer Vielzahl prestigeträchtiger Preise belohnt. Zusammen mit seiner Tanzkompanie sucht er ständig nach neuen Möglichkeiten, um den Dialog zwischen unterschiedlichen künstlerischen Genres anzure- gen und gestaltet im Hinblick darauf seit zehn Jahren interdisziplinäre Aufführungen im Umfeld des zeitgenössischen Tanzes. Gergye lädt mit seinem bewährten Team unterschiedliche be- sonders erfahrene Künstler und Darsteller ein, um sich gemeinsam mit ihnen auf die Suche nach neuen Möglichkeiten zur Vernetzung der künstlerischen Genres zu machen. Regelmäßig treten sie bei europäischen und internationalen Festivals auf.

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TEXTE Verena Großkreutz

BÉLA BARTÓK »DER WUNDERBARE MANDARIN« UND »DER HOLZGESCHNITZTE PRINZ« © Universal Edition AG Wien

FOTONACHWEISE S. 04 © Marco BorggreveS. 08 © Marco BorggreveS. 16 © Marco BorggreveS. 22 © Felix Broede

HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa

REDAKTION Dr. Jan Boecker · Maya Mankiewicz

KONZEPTION Kristina Erdmann

ANZEIGEN Nicole Brodhof · T 0231- 22 696 213

DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.

Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

IMPRESSUM

MO 29.05.2017NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock, Solistenensemble | Richard Wagner »Das Rheingold« (konzertante Aufführung)

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KONZERTHAUS DORTMUND

FESTLICHE SAISONERÖFFNUNGSamstag, 10.09.2016 · 20.00 Uhr