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Entgegen dem allgemeinen Trend im Gütertransport hat die Binnenschifffahrt im vergangenen Jahr als einziger Verkehrsträger Zuwächse bei der Gütermenge und insbesondere bei der Güterverkehrsleistung zu verzeichnen:
Transportleistung Straße: - 2,5 % (Menge: - 2,7 %)
Transportleistung Schiene: - 3,0 % (Menge: - 2,7 %)
Transportleistung Wasserstraße: + 6,3 % (Menge: + 0,5 %)
2012: 58,5 Mrd. Tonnenkilometer 2012: 223,2 Mio. Tonnen
Binnenschifffahrt – Zahlen und Fakten
Beförderungsmenge Binnenschifffahrt (D) ab 1950
Entwicklung des Modal Split von 2000 bis 2011
LKW: 68 % 71 %
Schiene: 16 % 18 %
Bischi.: 13 % 9 %
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Aber:
Die Ertragslage im Gewerbe bleibt unbefriedigend! Das Finanzierungsverhalten niederländischer Institute, verbunden mit Staatsgarantien und einer starken Nachfrage des Partikuliergewerbes nach Neubauten hat dem Markt eine veritable Überkapazitäts-Krise beschert. ZKR (Zentralkommission für die Rheinschifffahrt) im Mai 2013:
„Aufgrund der Wirtschaftskrise befindet sich die Binnenschifffahrt, wie auch andere Verkehrsträger, in einer schwierigen Lage. Die Beförderungsmengen nehmen kaum zu, sodass der Vorkrisenstand bei den meisten Gütersegmenten bei Weitem noch nicht erreicht ist.
Die Entwicklung der Frachten zeigte im Jahr 2012 weiter nach unten. Ein Grund hierfür war die ausgeprägte Überkapazität am Markt. Von der Transportnachfragekamen kaum positive Impulse.“
Binnenschifffahrt – Marktsituation
Die Funktion des BDB
Schwerpunkte der Verbandsarbeit 2012 / 2013
Infrastruktur:
Erhalt – Ausbau – Neubau
Finanzierung
Ökonomie vs. Ökologie
Konzeptarbeit (IRP, BVWP, WSV-Reform)
Einzelprojekte
Gewerbe:
Grundsatzfragen
Nationale und internationale Regelwerke
Förderprogramme
Arbeit und Soziales
EBU
PLATINA
Organisation:
Fusion von AdB und BDB
Änderung der Verbandssatzung
Reform der Beitragsordnung
Modernisierung des Schulschiffes
PR / Lobby:
Pressemitteilungen
Report
Daten & Fakten
Geschäftsbericht
Themenplatzierung in den Medien
Politische Einfluss-nahme
BDB e.V.
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• 50 % der Schleusen sind älter als 80 Jahre
• 25 % der Schleusen haben das technische Lebensalter von 100 Jahren bereits erreicht oder überschritten
• Ein Drittel aller Schleusen befindet sich in nicht ausreichendem Zustand (Note 4 und schlechter)
Größte „Baustelle“: Infrastruktur
BAW: „Herkulesaufgabe“ in Zeiten knapper Kassen!
7.800 km Wasserstraßen in D (230.000 km Straßen-wege und ca. 38.000 km Schienenwege)
Beschäftigungssituation (Mitarbeiteranzahl): Straße= 550.000 MA = 6.000 t/MA
Schiene = 40.000 MA = 9.000 t/MAWasserstraße = 3.500 MA = 64.000
t/MA 7
Bundesverkehrsministerium: Wasserstraßenhaushalt seit Jahrzehnten in der
Unterdeckung Fehlbetrag: ca. 500 Mio. Euro pro Jahr – auch unter
Zugrundelegung des aktuellen Etats von ca. 850 Mio. Euro
Baumaßnahmen dauern länger als vorgesehen („Streckung“). Ursache: Investitionsstau und neue Zusatzaufgaben bei der WSV
Einschränkungen im Netz schränken die wirtschaftliche Befahrbarkeit ein
Gefahr: Verladende Wirtschaft weicht auf andere Verkehrsträger aus
Beschreibung des Ist-Zustandes
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Kernaussagen:
1) Die geringen verfügbaren Ressourcen (Investitionsmittel und Personal) werden auf die Teile der Wasserstraßen-infrastruktur konzentriert, die bereits heute oder absehbar über ein hohes Verkehrsaufkommen verfügen
2) Ziel: Gewährleistung einer „qualitativ adäquaten Infrastruktur“
3) Daher: Kein weiterer Ausbau an Wasserstraßen ohne hohe Transportnachfrage und ohne herausragendes Entwicklungspotenzial
4) Auf Ausbaumaßnahmen wird verzichtet, selbst wenn sie volkswirtschaftlich sinnvoll sind.
Lösungsansatz BMVBS: Modernisierungskonzept
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Kernaussagen (Fortsetzung):
5) Es wird „in Kauf genommen“, dass an Wasser-straßen ohne hohes Transportaufkommen und „ohne herausragendes Entwicklungspotenzial“ Maßnahmen reduziert werden bzw. nicht mehr erfolgen, selbst wenn diese gesamtwirtschaftliche Vorteile zeigen würden.
6) Politisches Ziel, Anteil des Gütertransports auf den Wasserstraßen zu steigern, wird in den „nachrangigen Netzteilen“ aufgegeben.
Lösungsansatz BMVBS: Modernisierungskonzept
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Netzstrategie:
• Der Erhalt wird im gesamten Netz bevorzugt finanziert
• Ausbaumaßnahmen nur im Netz der Kategorie A
• „Optimierung“ im Netz der Kategorie B
• Wahrung des status quo im Netz der Kategorie C
• „Sonstige Wasser-straßen“….?
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• Ziel der Güterverlagerung auf das Binnenschiff wird für Teile des Wasserstraßennetzes aufgegeben
• „Strategische Entscheidung“ = Kapitulation vor den leeren Kassen!
Forderungen an die Verkehrspolitik
• Prioritätensetzung: Ja! Ausbaustopp: Nein! Etat auf 1,3 Mrd. Euro p.a. aufstocken
• Konsequente Einbeziehung sämtlicher Nutzer in die Finanzierung
• Infrastrukturpolitik nach „Großwetterlage“ verhindern (WaStrAusbG)
• Verkehrsträger in der Planung gleich behandeln
Konsequenzen & Forderungen
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