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  --------------------------------------------------------------------------- Der folgende interresante Text stammt von Tilman Bischoff bei dem ich mich in diesem Zusammenhang bedanken möchte. Zeilen, die mit "<JH>" beginnen habe ich zugefügt... --------------------------------------------------------------------------- Hallo Janko, Deine Seite ist echt toll, und da ich das unterstützen möchte hier mal peu à peu mein gesammeltes Wissen Preis geben. Da ich ja schon seit etwas 10 Jahren nicht mehr in dem Geschäft bin, beziehen sich die Angaben vorwiegend auf Geräte mit mechanischen Schaltwerken, gelten aber teilweise auch für neuere Modelle. Waschmaschinen und die Tücken mit der Heizung: Bürgi, der Waschmaschinenmonteur der Calgon-Werbung, der durch Stefan Raab zu zweifelhafter Berühmtheit gelangte, empfahl immer "Calgon" um Problemen mit der Heizung aus dem Weg zu gehen. Das Konzept des separaten Enthärters ist sicherlich nicht ganz falsch, dennoch Vollwaschmittel an sich sind eigentlich der Grund des Problems, da sich mit einer vorgefertigten Mischung aus Enthärter und waschaktiven Substanzen nie eine korrekte Dosierung für alle Härtebereiche einstellen lassen. Eigentlich wäre ein Baukastenwaschmittel bestehend aus den Komponenten Enthärter und waschaktiven Substanzen die beste Lösung. Aber der Kunde ist ja bequem und die Dosierung von zwei Stoffen ist sehr unbeliebt. Auch Vorstöße der Hausgeräteindustrie mit automatischen Dosiersystemen hat am Markt leider nicht Bestand gehabt. <JH> Nachdem die "Angstmache" bei dieser Werbung keinen Erfolg mehr hatte <JH> und viele Kunden erkannten das a) der Kalk ja bereits durch das Wasch- <JH> pulver "entschärft" werden soll und b) es überall anderen Enthärter zu <JH> einem wesentlich kleinerem Preis gibt, ließen sich die Werbemacher etwas <JH> neues einfallen. Magnesiumkalk soll jetzt auch ganz gefährlich sein. <JH> Calgon soll dem jetzt auch noch vorbeugen. Und damit will sich der <JH> Hersteller von anderen Produkten abheben. <JH> Es wird allerdings nicht erwähnt das Magnesiumkalk im Leitungswasser <JH> nur in sehr geringen Dosen auftritt. Auch bei dieser Werbung wird <JH> wieder mit Angst gearbeitet. Denn schließlich kann der Kunde ja in <JH> der Regel nichts von alledem nachvollziehen. <JH> In den wenigsten Gegenden ist das Wasser so hart das man noch <JH> zusätzlichen Enthärter benötigt. Und wenn doch dann tut es auch der <JH> Enthärter von Aldi! Es reichen übrigens 60ml bis 70ml vom Waschmittel <JH> aus um ein gutes Waschergebnis zu erzielen und auch in fast allen <JH> Gebieten das Wasser zu enthärten. Jetzt aber zum Thema: Die Heizstäbe werden beim Aufheizen der Lauge sowohl thermisch als auch chemisch recht hoch belastet. Typischerweise bestehen die Heizstäbe aus Rohrheizkörpern in deren Mitte ein Konstantanwendel von der Netzspannung erhitzt wird und über eine Keramikpulvermischung radial nach außen auf das Metallrohr übertragen wird. Das Rohr selbst bestand (zumindest früher) aus Kupfer und war elektrolytisch mit einer Chrom-Nickel-Schicht überzogen.

Calgon Und Heizungen in Waschmaschinen

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Heizungen in Waschmaschinen

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  • --------------------------------------------------------------------------- Der folgende interresante Text stammt von Tilman Bischoff bei dem ich mich in diesem Zusammenhang bedanken mchte. Zeilen, die mit "" beginnen habe ich zugefgt... --------------------------------------------------------------------------- Hallo Janko, Deine Seite ist echt toll, und da ich das untersttzen mchte hier mal peu peu mein gesammeltes Wissen Preis geben. Da ich ja schon seit etwas 10 Jahren nicht mehr in dem Geschft bin, beziehen sich die Angaben vorwiegend auf Gerte mit mechanischen Schaltwerken, gelten aber teilweise auch fr neuere Modelle. Waschmaschinen und die Tcken mit der Heizung: Brgi, der Waschmaschinenmonteur der Calgon-Werbung, der durch Stefan Raab zu zweifelhafter Berhmtheit gelangte, empfahl immer "Calgon" um Problemen mit der Heizung aus dem Weg zu gehen. Das Konzept des separaten Enthrters ist sicherlich nicht ganz falsch, dennoch Vollwaschmittel an sich sind eigentlich der Grund des Problems, da sich mit einer vorgefertigten Mischung aus Enthrter und waschaktiven Substanzen nie eine korrekte Dosierung fr alle Hrtebereiche einstellen lassen. Eigentlich wre ein Baukastenwaschmittel bestehend aus den Komponenten Enthrter und waschaktiven Substanzen die beste Lsung. Aber der Kunde ist ja bequem und die Dosierung von zwei Stoffen ist sehr unbeliebt. Auch Vorste der Hausgerteindustrie mit automatischen Dosiersystemen hat am Markt leider nicht Bestand gehabt. Nachdem die "Angstmache" bei dieser Werbung keinen Erfolg mehr hatte und viele Kunden erkannten das a) der Kalk ja bereits durch das Wasch- pulver "entschrft" werden soll und b) es berall anderen Enthrter zu einem wesentlich kleinerem Preis gibt, lieen sich die Werbemacher etwas neues einfallen. Magnesiumkalk soll jetzt auch ganz gefhrlich sein. Calgon soll dem jetzt auch noch vorbeugen. Und damit will sich der Hersteller von anderen Produkten abheben. Es wird allerdings nicht erwhnt das Magnesiumkalk im Leitungswasser nur in sehr geringen Dosen auftritt. Auch bei dieser Werbung wird wieder mit Angst gearbeitet. Denn schlielich kann der Kunde ja in der Regel nichts von alledem nachvollziehen. In den wenigsten Gegenden ist das Wasser so hart das man noch zustzlichen Enthrter bentigt. Und wenn doch dann tut es auch der Enthrter von Aldi! Es reichen brigens 60ml bis 70ml vom Waschmittel aus um ein gutes Waschergebnis zu erzielen und auch in fast allen Gebieten das Wasser zu enthrten. Jetzt aber zum Thema: Die Heizstbe werden beim Aufheizen der Lauge sowohl thermisch als auch chemisch recht hoch belastet. Typischerweise bestehen die Heizstbe aus Rohrheizkrpern in deren Mitte ein Konstantanwendel von der Netzspannung erhitzt wird und ber eine Keramikpulvermischung radial nach auen auf das Metallrohr bertragen wird. Das Rohr selbst bestand (zumindest frher) aus Kupfer und war elektrolytisch mit einer Chrom-Nickel-Schicht berzogen.

  • Genau das war auch das Problem: Setzt sich auf dem Heizstab durch Waschmittel und Kalk eine Schicht ab, dann erhht sich die Temperatur des Heizstabs im Betrieb. Dadurch kann die Cr-Ni Schicht durchgefressen werden und das Heizungsproblem beginnt. Eine andere Form sind mechanische Beschdigungen, die durch Fremdkrper im Laugenbehlter hervorgerufen werden. Beliebt sind Haarklammern, Geld und Nadeln. Und am hufigsten BH-Bgel :-) Bei den heutigen Gerten befinden sich in den Heizungen noch Schmelzsicherungen die bei einer zu hohen Temperatur auslsen sollen. Diese ist seit einiger Zeit ein Muss und wird von der VDE vorgeschrieben. Bei ber der hlfte der Heizungen die ich bisher tauschen musste war diese Temperatursicherung der Grund dafr. uerlich sieht man der Heizung dann nichts mehr an.. Hier ein Bild von einer Heizung bei einer Waschmaschine:

    Elektrochemische Korrosion kann auftreten, wenn sich unedle Metalle im direkten Kontakt mit den Heizstben langsam zersetzen. Die Folge der oben genannten Vorgnge ist immer, dass Wasser in das isolierende Keramikpulver eindringt und zu einem mehr oder minder starken Erdschluss fhrt. Daraus resultieren im Anfangsstadium die unterschiedlichsten Fehlerbilder, die manchmal nicht direkt mit der Heizung in Verbindung gebracht werden. (Heizung arbeitet nach Kundenmeinung noch) (Liste gilt fr mechanische Schaltwerke, Janko ergnze das um die Fehlerbilder bei elektronischem Schaltwerk ) 1. Schaltwerk spinnt (schaltet einfach weiter oder hngt) 2. Schaltwerk wird beschdigt (Kontaktabbrand), da der Strom ber Masse nicht unerheblich ist der Sicherungsautomat oft nicht auslst. 3. Schukodose an der die Maschine angeschlossen war zeigt erhebliche Schmorspuren am Phasenkontakt. Offensichtlicher ist das Fehlerbild: 1. Heizt auch im Splgang, verdchtige Siedegerusche nach dem Abpumpen. 2. Fi, so denn vorhanden fliegt raus. 3. Heizt nicht. Dann ist der Heizdraht im Rohrheizkrper bereits durchgeschmolzen. Trifft bei den heutigen Gerten nur teilweise zu. Es sind berall Schutzthermostate untergebracht die auch gerne ihren Dienst quittieren.

  • In der Maschine selbst gibts ab und an, aber eben nicht immer, verschmorte Klemmen an Heizung bzw. wenn vorhanden am Relais. Fazit: Man sollte bei jeder Maschine, die in die Mangel genommen wird, gleich mal auf Erdschluss der Heizung prfen. Heizungstausch: Hat die Maschine erst mal Duzende Waschgnge mit "Erdschlussheizung" hinter sich, dann sind die Rohrheizkrper oft gnadenlos wie Bltterteig aufgedunsen. Hier hilft nach lsen der Quetschverschraubung nur Zeit und beherztes Vor- und Zurckziehen, bis der Bltterteig durch die Spange im Bottich bzw. die Einfhrffnung abgeschabt ist. Bei Heizungen mit angegossener Metallplatte sollte man versuchen, die Quetschung zu lsen um dann die beiden Rohrenden gegeneinander bewegen zu knnen. Soweit mal ne schnelle kurze Niederschrift der Fehlerbilder an die ich mich noch erinnere. Viele Gre Tilman (dipl. Physiker) Copyright Tilman Bischoff for www.teamhack.de mailto:[email protected] :-)) ICQ#: 9253896