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CAMO(+) · 2017. 9. 22. · Deutsches Drachenflugteam gewinnt WM-Bronze 22 ... reich hat den Politikern bzw. dem Gesetz-geber deutlich gemacht, dass es einer Re-glementierung bedarf

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  • CAMO(+)DE.MG.0503

    Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeitvon Luftfahrzeugen

    im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOWaller Bauweisen und Ballone

    Prüforganisation undWirtschaftsdienst GmbH des LVB

    [email protected]ße 120D-81677 München

  • Luftsport in Bayern 3-2017 3

    INHALT

    Fragen an die Parteien zur Bundestagswahl 4

    EDITORIAL 5

    VERBANDBayerische Fliegerärztetagung 2017 6LVB-Mitglieds- und Versicherungsnachweis 7LVB-Vorstandssitzung – Planungsarbeit und Tagesgeschäft 7LRSt-Lehrgang für Führungspersonal 8 - 9“LVB-Rundum-Sorglos-Versicherungspaket” fürVereine und Piloten 924 neue LRSt-Luftbeobachter 10DTO statt ATO – wird dann alles anders?Gesprächsrunde mit bayerischen Luftfahrtbehörden 11 - 12Neues Oratex-Bespannwerk 12Oratex-Bespann-Workshop in Bad Sobernheim vom30.11. bis 03.12.2017 12Kitzingen fliegt – Sonderlandeplatz feierlich eröffnet 13 - 14Modellsegelflugmesse Schwabmünchen voller Erfolg 14Kenntnisnachweis Modellflug – DAeC-Verfahrenonline 15Meldung an DFS-Kontrollzentralen 15Flightradar24 & Co. – unerwartete Zaungäste!? 16Sitzregelung für Kinder im Flugzeug 16Schwabmünchner Flugtag für Menschen mitBehinderungen 17

    TECHNIKBNetzA veröffentlicht Lösung für8,33 kHz-Funkgeräte 18Informationen zu TBO-Überschreitungen 19Instandhaltung leichtgemacht – Technik-Lehrgängeim Winterhalbjahr 19

    JUGEND Süd-West-Bayerisches Jugendvergleichsfliegen 2017 20“Lina und Max” zu Gast im Havelland 21

    SPORTDeutsches Drachenflugteam gewinnt WM-Bronze 22Pyrotechnische Einweisung am Flugplatz Pegnitz 22Wer ändert was an Ultraleichtflugzeugen? 23 - 24“Franken live” für UL-Fotoshooting in EDQZ 2424. Ballontreffen in Bad Griesbach 25Helicopter-Wettbewerbe in Minsk 26Neu: Helicopter World Cup 2017 26World Games – Markus Scheuermann ausRiedenheim im Canopy Piloting 27

    LVB-Kappenflugseminar 272. Funwettbewerb des Raketenmodellflugvereins 28Online-Antrag für FAI-Sportlizenz 28Bavarian-Open beim AeC Teuschnitz 29Bavarian Open 2017 – Modellsegelflug in Kulmbach 29LIMA-Lehrgang Beilngries 30 - 31Alpen-LIMA 2017 ... oder: Die perfekte Woche 32 - 33Meisterliche Leistung bei Frauen-Segelflug-WM 34Internationaler Bayreuth-Wettbewerb 2018 3576. Deutscher Segelfliegertag am 04.11. in Hagen 35Lizenz zum Schulen – LVB-Fluglehrerlehrgang FI (S) 36Team Germany Junioren-Weltmeister – Stefan Langergewinnt Bronze 38

    CLUB-NEWSMit Work-and-Hoiday zum Segelfliegen nachNeuseeland 39 - 42Tag der Bundeswehr am Fliegerhorst Penzing 43 - 44Walter Speismacher – ein Leben mitFlugsportgeschichte 44“BavarianBlanik”-Meeting in Pfarrkirchen 45Sonnwendfliegen bei der FSG Bölkow in Vogtareuth 46Paterzeller Sunrise-Flug zur Sommersonnwende 46Zwei Nachwuchsflieger des LSC Schliersee miterstem Alleinflug 47FSG Bölkow gratuliert Eugen Fetsch zum erstenAlleinflug 47Buchvorstellung: “60 Jahre Fliegergeschichten” 47Flugplatzfest beim FSV Erlangen-Nürnberg am24./25. September 48Jugendfliegen bei Freisinger Modellflugverein 48Nürnberger Erich Schleifer mit fünftägigemStreckensegelflug 49Weilheimer Luftbeobachterübung gemeinsam mitKatastrophenschutzteam 49 - 50Schwabacher Flugtag für Elterninitiativekrebskranker Kinder 50FSC Schwandorf trauert um Dr. Erich Spiertz 51LSV Kaufbeuren trauert um Uwe Szöbb 51LSV Schönbrunn-Wunsiedel trauert um EhrenmitgliedHerbert Seidl 51

    IMPRESSUM 49

    TITELBILDMorgenstimmung über der südsteirischen Weinstraßebei Kitzeck im Sausal. Foto: Josef Stöhr 1

    Inhalt

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky4

    Im Juli hatte der Deutsche Aero Club(DAeC) zusammen mit den PartnernAOPA und der Interessengemeinschaftder regionalen Flugplätze IDRF die politi-schen Parteien gefragt: “Wie halten Siees mit der Windenergie?” Bis Ende Au-gust erhielten wir die Antworten.

    Die Reaktionen fielen sehr unterschied-lich aus. Manche Parteien schrieben unsausführlich, andere Antworten waren sehrknapp, die AFD reagierte gar nicht. Viel-leicht konnten die Antworten der Parteienhelfen, Wahlentscheidungen zu treffen? Ich weiß noch nicht, welche Parteien dieWähler überzeugen konnten und wie sichdie neue Regierung zusammensetzenwird. Die Antworten der Parteien auf un-sere Fragen aber werden wir nun als Ar-gumente nutzen, wenn wir nach der Wahlaktiv die Interessen des Luftsports in Ber-lin vertreten werden. Auffällig ist: Nicht alle Parteien teilen un-sere Sorgen in Sachen Flugsicherheit.

    Eine dringende Aufgabe ist jetzt, weitereExpertisen und wissenschaftliche Gutach-ten vorzulegen, die zeigen, dass unsereForderungen berechtigt und Änderungenin den bestehenden rechtlichen Bestim-mungen notwendig sind. Alleine werdenwir unsere Ansprüche nur schwer durch-setzen können. Aber mit unseren Part-nern – nicht nur aus der Allgemeinen Luft-fahrt – haben wir das notwendige Gewichtbei den politisch Verantwortlichen.Die Parteien haben uns eingeladen, auchnach der Bundestagswahl im Gesprächzu bleiben. Dieses Angebot nehmen wirgerne an.

    Wolfgang MütherDAeC-Präsident

    Anm. der Redaktion:Der DAeC hat auf seiner Homepage zumNachlesen die Fragen an die Parteienund deren Antworten als “Wahlprüfsteine”veröffentlicht (www.daec.de).

    Fragen an die Parteien zur Bundestagswahl

  • Luftsport in Bayern 3-2017 5

    EDITORIAL

    Die richtige Wahl getroffen?Fast zeitgleich mit der Herausgabe dieserAusgabe hat die Bundestagswahl stattge-funden. Über die Ergebnisse sind wir allesicher sehr gespannt. Das Jahr war ge-prägt von Wettbewerb, Duellen, Veranstal-tungsteilnahmen, Präsentationen, Verglei-chen bis hin zur Gremienarbeit. Die rich-tige Wahl haben viele Luftsportler aber be-reits im Laufe des Jahres getroffen.

    Kitzingen fliegtDer Luftsportclub Kitzingen hat noch eherangefangen, hat auf die richtige Karte ge-setzt und nie aufgegeben in seinem Be-streben, nach der Entwidmung des Flug-platzes Kitzingen die Neuzulassung alsSonderlandeplatz zu betreiben. Und er hatgewonnen. Im Juni fand die feierliche Er-öffnung statt.

    BNetzA veröffentlicht Lösung für 8,33kHz-FunkgeräteAuf Initiative und durch weitergehendeBetreuung des Vorgangs durch LVB-Vor-stand Technik, Umwelt und FlugsicherheitHarald Görres hat der BundesausschussTechnik des Deutschen Aero Clubs imAustausch und Dialog mit sowohl der Bun-desnetzagentur (BNetzA) als auch demBundesamt für Flugsicherung (BAF) beimThema Flugfunk einen Erfolg erreicht undauf die richtige Argumentation gesetzt. Absofort können auch Flugfunkgeräte undHandfunkgeräte als Bodenstationen eineFrequenzzuteilung erhalten.

    Modellflug-Kenntnisnachweis im On-line-VerfahrenDie Verkaufszahlen von Multikoptern sindin letzter Zeit rasant gestiegen, der Einsatzvon Kameradrohnen nicht nur im TV-Be-reich hat den Politikern bzw. dem Gesetz-geber deutlich gemacht, dass es einer Re-glementierung bedarf. Ob die sogenannteDrohnenverordnung inhaltlich gut und ziel-führend ist, sei dahingestellt. Sie fordert je-denfalls von den Modellflugsportlern einenKenntnisnachweis. Nach intensivem Aus-tausch mit Ministerien und Behörden hatder DAeC den richtigen Weg gefundenund kürzlich sein neu entwickeltes Online-portal zur Erlangung des Kenntnisnach-weises freigeschaltet.

    Wettbewerbe und MeisterschaftenIm Sport möchte jeder gewinnen, egal obbei Welt-, Europa-, Deutschen Meister-schaften, bei regionalen Wettbewerben

    oder z.B. auch bei Jugendvergleichsflie-gen. Entscheidend sind hier u.a. Material,Wetter, Einstellung und Strategie. Dabeispielt der “Komponentenmix” eine ent-scheidende Rolle, manches kann man haltnicht einfach aus der Angebotspalette on-line bestellen. Auch wenn sich an der einoder anderen Stelle eine Entscheidung imNachhinein als ungünstig herausstellensollte, gewonnen haben trotzdem alle.

    Verbands- und GremienarbeitDie Tagesordnungen der LVB-Sportbei-rats- und Vorstandssitzungen sind meis-tens sehr umfangreich und die Themen-vielfalt erfordert oft eine ausführliche Be-trachtung, Diskussion und Bewertung, umfür den Verband bzw. den Luftsport einezukunftsorientierte und gute Lösung fin-den zu können. Auch wenn die abschlie-ßenden Entscheidungen in der Regel ein-stimmig getroffen werden, so ist die Ent-scheidungsfindung oft nicht einfach.

    Lehrgangs- und SeminarangebotDie zahlreichen und sehr positiven Rück-meldungen der Teilnehmer an LVB-Veran-staltungen wie z.B. LIMA, AlpenLIMA, Se-gelfluglehrer-Lehrgang, Kappenflugsemi-nar, pyrotechnische Einweisung oderBAYAIRN (Bericht folgt in der LiB-Aus-gabe 4-2017) belegen deutlich, dass siedas richtige Angebot für sich gefundenund getroffen haben.Auch wenn die Flugsaison sich bereits demEnde zuneigt, langweilig wird´s im Luftsporteh nie, es kommen demnächst u.a. LVB-Maßnahmen wie Fluglehrer-Auffrischungs-seminare, Deutscher Segelfliegertag, LVB-Fliegertag mit -Spartenversammlungenund -Mitgliederversammlung oder Anfangdes Jahres die nächste Runde des LVB-Workshops Recht, Steuern, Versicherun-gen. Suchen Sie sich etwas aus, wir freuenuns auf Ihre Entscheidung und Teilnahme.

    LVB-Vorstand und -Geschäftsführung

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky6

    VERBAND

    Mit dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruckhatte sich zwar die Adresse nicht ge-ändert, aber die Räumlichkeiten für dieinzwischen 34. Bayerische Fliegerärzte -tagung Ende Juni waren neu.

    Erstmals fand die mit Unterstützung desZentrums für Luft- und Raumfahrtmedizinder Luftwaffe, der DGLRM (Deutsche Ge-sellschaft für Luft- und Raumfahrtmedizin)und des DFV (Deutscher Fliegerärztever-band) durchgeführte Tagung im Offizier-heim in FFB statt. LVB-Verbandsarzt Dr.

    Peter Frank als Organisator der Veran-staltung sorgte mit seinem Partner Prof.Dr. Heinz Jürgen Deuber als Moderatorund auch Referent für einen reibungslo-sen Ablauf. Die insgesamt zehn Vorträgeboten den Fliegerärzten ein inhaltlich ab-wechslungsreiches Programm. Zum Ab-schluss informierte LBA-Mitarbeiter Dr.Andreas Kirklies zum Thema “Aktuellesfür die fliegerärztliche Praxis” und standim Anschluss an sein Referat für die all-gemeine Abschlussbesprechung zur Ver-fügung, bevor die Teilnehmer ihre Teilnah-

    mebescheinigungen in Empfang nehmenkonnten. Begleitet und unterstützt wurdedie Fliegerärztetagung von den FirmenBoehringer-Ingelheim, Daiichi-Sankyo,Hexal, Lilly, Chiesi, Grünenthal, GSK,MSD, Oculus, Pohl-Boskamp, Sanofi,Servier, Steierl und Vistec.Der Termin für die dann 35. BayerischeFliegerärztetagung in 2018 an selberStelle steht auch schon fest, sie findet am21. Juli statt.

    Text/Fotos: HM

    Bayerische Fliegerärztetagung 2017

    LVB-Verbandsarzt Dr. Peter Frank bei der Er-öffnung der Fliegerärztetagung 2017.

    Im Rahmen der Fliegerärztetagung stellten Pharmafirmen neue Produkte vor und standen denTeilnehmern für Fachgespräche zur Verfügung.

    Erstmals fand die Fliegerärztetagung im Offizierheim in FFB statt.

  • Luftsport in Bayern 3-2017 7

    VERBAND

    Auch im Zeitalter von Email, Skype, Te-lefonkonferenzen u.a. ist eine “klassi-sche” Vorstandssitzung nicht zu erset-zen.

    Zu komplex und auch nicht immer einfachsind manchmal die Themen, Informatio-nen, Anregungen, Meinungen und letzt-endlich die zu treffenden Beschlüsse.Anfang Juni traf sich der Vorstand desLuftsport-Verbandes Bayern (LVB) zurdritten Sitzung des Jahres. Im Rahmendes “BAYAIRN” Anfang September inOhlstadt-Pömetsried – veranstaltet von derLVB-Luftsportjugend – folgte Sitzung No. 4.

    Text/Foto: HM

    LVB-Vorstandssitzung –Planungsarbeit und Tagesgeschäft

    Seit dem 01.01.2017 gilt der neue LVB-Mitglieds- und Versicherungsnachweis.

    Dieser neue, auch elektronisch verfüg-bare LVB-Mitgliedsausweis hat damit denfrüheren Ausweis des Deutschen Sport-bundes mit Jahresmarke abgelöst.Die in der nebenstehenden Infobox aufge-zählten Vorteile sind zukunftsorientiert undder Ausweis ist fälschungssicher, selbstwenn er nur in ausgedruckter Papierformvorliegt. In Farbe gedruckt und einlami-niert hat die Ausweiskarte ein gutes unddauerhaftes Erscheinungsbild.Eine auf dem Handy eingerichtete App zurQR-Codelesung kann den aufgedrucktenCode lesen und die Gültigkeit des Auswei-ses jederzeit in der Datenbank des LVBonline abfragen. Dabei kann natürlich daseigene Handy oder ein Handy eines Ver-anstalters/Vereinsverantwortlichen genutztwerden. Übrigens kann der elektronischeAusweis auch einfach beim Onlineformu-lar für das FAI-Lizenz-Beantragungsver-fahren beim DAeC eingesetzt werden.Die Ausweise aller Mitglieder eines Ver-eins kann der Vereinsadministrator desProgramms “Vereinsflieger” mit einemeinzigen Mausklick versenden. Das Mit-glied kann aus der empfangenen Email(Ausweis als jpg oder PDF) seinen Aus-weis als Bild auf seinem Handy hinterle-gen oder ausdrucken. Wer seinem Verein

    ein Bild von sich zukommen lässt, kanndies vom Verein in den Ausweis hochla-den lassen. Voraussetzung in der Organi-sation des Vereins ist natürlich ein lücken-loses und fehlerfreies e-mail Verzeichnisaller Mitglieder im Verwaltungsprogramm“Vereinsflieger”.Wenn die Email Adressen auch an denVerband gemeldet sind, erfolgen Rund-schreiben, Einladungen, Wettbewerbs-ausschreibungen auch direkt an alle Mit-glieder und bleiben nicht, wie leider oft be-richtet, beim Vereinsvorstand im Papier-korb liegen. Jedes Mitglied kann selbstentscheiden, was für ihn wichtig ist. Des-halb bitte unbedingt dem Vereinsvorstand

    die eigene Email-Adresse, die auch regel-mäßig abgerufen werden sollte, mitteilen.Im Rahmen des Datenschutzes sichertder Verband zu, dass keine Weitergabean unberechtigte Dritte erfolgt! Rückfra-gen jederzeit in der LVB-Geschäftsstelleoder bei [email protected]

    Text/Foto: Helmut Bauer

    Unser “Neuer”LVB-Mitglieds- und Versicherungsnachweis

    Wer den Ausweis nicht per Smartphone nut-zen möchte, kann ihn beispielsweise auchausdrucken und einlaminieren.

    Neuer Mitgliedsausweis +Versicherungsnachweis:

    • Ausdruck auf Vereinsebene, Nach-druck jederzeit.

    • Versand an Mitglieder per Rund-Email mit einem Klick.

    • Speichern auf Handy oder selbstausdrucken.

    • Über QR-Code Echtheit des Aus-weises überprüfbar.

    • Verfügbar zum 01.01. im neuenJahr!

    • Foto kann eingebunden werden.• Versicherungsumfang im Klartext.

    Die LVB-Vorstandsmitglieder (v.l.): Peter Rzytki, Ulrich Braune, Jessica Paul, Bernhard Drum-mer und Harald Görres (es fehlt Martin Plötz, der beruflich verhindert war).

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky8

    VERBAND

    Die im Frühjahr erfolgten Wahlen in derLuftrettungsstaffel Bayern und die Er-öffnung des neuen Stützpunktes Ober-pfaffenhofen machten die Durchfüh-rung eines LRSt-Lehrgangs für das ei-gene Führungspersonal unabdingbar.

    So trafen sich “Neulinge” und “Altge-diente” in der staatlichen Feuerwehr-schule Würzburg und auf dem Verkehrs-landeplatz Giebelstadt, um in einem Wo-chenendlehrgang alle wichtigen Informa-tionen, die zur Führung eines Stützpunk-tes notwendig sind, zu erhalten. LRSt-Präsident Karl Herrmann begrüßte alleKursteilnehmer im Abfertigungsgebäudedes Verkehrslandeplatzes Giebelstadt,dem ersten Lehrgangsstandort. Für Über-nachtung, Frühstück und Vormittagsunter-richt ging´s in die Feuerwehrschule Würz-burg, als Transportmittel zwischen denbeiden Standorten stand der Bus derSchule mit “Chauffeur” Hermann Stieberzur Verfügung.

    Mit Digitalfunk vertraut gemachtDa mittlerweile in fast allen Regierungs-bezirken flächendeckend digital gefunktwerden kann, war der erste Ausbildungs-schwerpunkt die Einführung in die Bedie-nung der neuen Sipura Digitalfunkgeräte.Mit diesen Geräten sind in Bayern alleLuftbeobachtungsstützpunkte ausgerüs-tet, um eine einheitliche Ausbildung allerLuftbeobachter zu ermöglichen und beiÜbungen oder Einsätzen jedes BOS-Funkgerät in jedem Einsatzflugzeug ohneProbleme verwenden zu können.Der Nachmittag war dann dem fliegeri-schen Teil der Fortbildung gewidmet. KarlHerrmann jr., Einsatzleiter der Luftret-tungsstaffel, hatte auf zehn unterschiedli-

    chen Flugrouten anspruchsvolle Zuord-nungsaufgaben vorbereitet und spezielleObjekte zur Fotodokumentation ausge-sucht. Die den Piloten vorgelegten Bilderwaren speziell so aufgenommen worden,dass maximal nur ein besonderes Merk-mal im Bild erkennbar war, um dieses lo-kalisieren und zuordnen zu können. In derNachbesprechung wurde den Pilotendann gezeigt, wie durch geringfügige Än-derungen der Brennweite bzw. Aufnahme-richtung die Aufnahmen zusätzliche Er-kennungsmerkmale erhalten und so eineleichtere Zuordnung der Lokalität für dieEinsatzleitung möglich wird.

    LBO-Fortbildung in den Flugbereit-schaftenDie Problematik, für die Einsatzleitungaussagekräftige Bilddokumente zu erstel-len, war ebenfalls Gegenstand der Aus-führungen von Hermann Stieber, dem Lei-ter der LBO-Ausbildung an der Staatli-chen Feuerwehrschule Würzburg. In die-ser Eigenschaft klärte er die Teilnehmerüber die wichtigsten Lernziele der LBO-

    Ausbildungen Stufe I und Stufe III auf, umdaraus die Forderungen der LBO-Schu-lung Stufe II auf Regierungsebene abzu-leiten. Diese Lehrgänge in Verantwortungder zuständigen Bezirksregierung und derFlugbereitschaft sollen ergänzend zu denLehrgängen an der Feuerwehrschule inWürzburg die Luftbeobachter fordern undfördern und sie für ihre verantwortungs-volle Aufgabe fit halten.Als im Verlauf der Übungsaufgaben dieBesatzung eines Flugzeugs eine heftigeRauchsäule entdeckte, erfolgte umge-hend die Beauftragung zur Lokalisationund Dokumentation des entdeckten Bran-des. In Giebelstadt war eine Hecke inBrand geraten, hatte einen Geräteschup-pen in Mitleidenschaft gezogen und be-drohte das Wohnhaus. Die Anfahrt derFeuerwehr wurde ebenso hervorragenddokumentiert wie der Verlauf des Brandesund die Löscharbeiten der örtlichen Feu-erwehr. Die Klärung staffelinterner Vorgänge, Vor-schriften und Besprechung der verschie-denen Dienstordnungen war dem Präsi-

    LRSt-Lehrgang für Führungspersonal

    Dieses Bild mit Kreisverkehr und Kläranlage diente als Beispiel für eine erleichterte Lokalisierung.

    Der fliegerische Teil der Fortbildung fand auf dem Verkehrslandeplatz Giebel statt.

  • VERBAND

    In der LVB-Geschäftsstelle gehen immerwieder Anfragen zum Haftpflicht-Versi-cherungsumfang für LVB-Mitglieder ein.

    Nachdem der LVB seit vielen Jahreneinen Versicherungspauschalvertrag ab-geschlossen hat, gelten mit diesem“Rundum-Sorglos-Haftpflichtversiche-rungspaket” für alle Mitgliedsvereine, ihreFunktionäre und aktiv (bzw. auch als pas-sives Funktionspersonal) beim Verbandgemeldeten Mitglieder automatisch zahl-reiche vereins- sowie personenbezogeneVersicherungsleistungen. Die Deckungs-summe beträgt einheitlich bei allen Risi-ken drei Millionen €. Zu den Versicherungen zählen u.a. Ver-einshaftpflicht, Fluggeländehaftpflicht,Veranstalterhaftpflicht inkl. Risikoabsiche-rung aus dem Be- und Enttanken von

    LFZ, Haftpflicht für Halter nicht zugelas-sener Fahrzeuge, Fluglehrer-, Einweiser,-Prüferhaftpflicht, Modellflugzeughaft-pflicht, Haftpflicht für technisches Perso-nal sowie auch die freiwillige, gesetzlicheUnfallversicherung für ehrenamtlicheFunktionäre in den Vereinen.

    ARAG-Sportunfallversicherung Da die LVB-Vereine gemäß der Verbands-satzung auch Mitglieder des BayerischenLandes-Sportverbandes sein müssenbzw. sind, kommen weitere Versiche-rungsbereiche hinzu, das ist insbeson-dere die Sportunfallversicherung, zusätz-lich aber auch die Absicherung weitererVereins-Haftpflichtrisiken, Vertrauens-schaden- und Rechtschutzversicherungs-bereiche. Auf der LVB-Homepage sind fürausführliche Informationen die jeweiligen

    “LVB-Rundum-Sorglos-Versicherungspaket”für Vereine und Piloten

    Vertragsunterlagen, Broschüren und Be-dingungen veröffentlicht, siehewww.lvbayern.de, dann Verband, Rechtli-ches + Versicherungen, Versicherungen.

    HM

    denten vorbehalten. Von der gegebenenAbsicherung des Staffelpersonals überden KUVB bis hin zum Abrechnungswe-sen in der Luftrettungsstaffel reichte seine“Aufklärungsarbeit”. Besonderen Wertlegte Herrmann auf die Definition der “an-geordneten” Flüge, denn LRSt-Flüge kön-nen ausschließlich von den Entschei-dungsträgern (Präsidium und Stützpunkt-leiter) der Staffel angeordnet werden,wobei die finale Entscheidung über dieFlugdurchführung der mit dem Einsatzflugbetraute Pilot trifft.

    Zum Lehrgangsabschluss erfolgte dieAusgabe der Teilnahmeurkunden, die zurFührung eines LRSt-Stützpunktes be-rechtigen.

    Text/Fotos: Charles HerrmannIm Verlauf der Übungsaufgaben entdeckte die Besatzung eine Rauchsäule in Giebelstadt undkonnte sofort weitere Schritte einleiten. Foto: Dirk Lins

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky10

    VERBAND

    Ende Juni 2017 fand an der StaatlichenFeuerwehrschule (SFS) in Würzburgim Auftrag des Bayerischen Staatsmi-nisteriums des Innern, für Bau undVerkehr ein Ausbildungslehrgang fürzukünftige Luftbeobachter (LBO) statt.

    Unter den Teilnehmern dieses 32. Grund-lehrganges in der dreistufigen LBO-Aus-bildung waren heuer auch fünf Frauen.Der theoretische Teil der Ausbildung um-fasste neben der vertieften Sprechfunk-ausbildung im digitalen BOS-Funk die Fä-cher Fahrzeugkunde, Technik, Instrumen-tenkunde, Kartenkunde, Meteorologie,Luftrecht, Navigation, körperliche Belas-tung bei Einsatzflügen, Erkennen vonWaldschädlingen aus der Luft, Wald-brände, Waldbrandarten und Waldbrand-bekämpfung aus der Luft.Auf dem Sonderlandeplatz in Hettstadt,Stützpunkt der Luftrettungsstaffel Bayern(LRSt), fand der praktische Teil der Aus-bildung statt. Daher war zwingend erfor-derlich, die LBO mit den Besonderheitendes Verhaltens auf dem Flugplatz und inden Luftfahrzeugen (Flächenflugzeuge

    und Hubschrauber) vertraut zu machen.Bei mehreren Flügen mit steigendemSchwierigkeitsgrad in den Aufgabenstel-lungen konnten die Lehrgangsteilnehmerihr Theoriewissen bei den praktischenAufgaben umsetzen. Erstmals in der Grundausbildung erfolgtenach jedem Flug ein ausführliches Ge-spräch zur Nachbereitung mit dem jewei-ligen Luftbeobachtungsteam. Die intensiveNachbesprechung der erledigten Funk-,Beobachtungs-, Lokalisierungs- und Do-kumentationsaufträge zeigte schnelle Wir-kung. Immer besser wurden die nachfol-genden Übungsaufgaben auf den Flugrou-ten erledigt und das so Erlernte konnte inden abschließenden Prüfungsflügen über-zeugend nachgewiesen werden. Wetterbedingte Verschiebungen machtenes erstmals möglich, dass die theoreti-sche Abschlussprüfung bereits am Don-nerstag abgelegt werden konnte. Zumnachfolgenden Kameradschaftsabendkonnten Schulleiter Dr. Roland Demkeund der LRSt-Präsident Karl Herrmannden Leiter des Luftamtes NordbayernReg.-Dir. Wolfgang Brunner begrüßen.

    Der Folgetag stand im Zeichen der Prü-fungsflüge, die allesamt erfolgreich absol-viert werden konnten. Bei diesem Lehr-gang waren die Hettstädter Piloten Mi-chael Barkhausen, Josef Schraut und Al-fred Weigand mit drei Maschinen im Ein-satz. Unterstützung erhielten sie durchAusbildungsleiter Steffen Gerschner,Mainbullau und seiner Zlin. Jörg Herr-mannsdörfer aus Mistelgau, Einsatzpilotdes “Schnellen Einsatzhubschraubers”SEH in der Oberpfalz führte die LBO inden neuen Arbeitsplatz “Hubschrauber”ein. Bei dieser Gelegenheit konnten dieseerkennen, dass der Hubschrauber auchdann noch Einsatzmöglichkeiten bietet,wenn die Flächenflieger wetterbedingt be-reits am Boden bleiben müssen. LRSt-Präsident Karl Herrmann dankte zum Ab-schied Flugbereitschaftsleiter BerndGroße, der auf dem Tower stets denÜberblick behielt, aber auch allen Teilneh-mern für ihre engagierte Kursteilnahme,der Staatlichen Feuerwehrschule Würz-burg und allen Lehrkräften.

    Text/Fotos: Charles Herrmann

    24 neue LRSt-Luftbeobachter

    Die neuen Luftbeobachter für Bayern mit dem Lehrteam.

    Am Kameradschaftsabend verabschiedete das LRSt-Team das langjährige Mitglied des Lehrstabs Dieter Naber (2.v. l.). Mit auf dem Bild (v.l.):LRSt-Präsident Karl Herrmann, Vizepräsident Adolf Nüßlein, Schulleiter Dr. Roland Demke, Lehrgangsleiter Hermann Stieber und LuftamtsleiterWolfgang Brunner.

  • Luftsport in Bayern 3-2017 11

    VERBAND

    Auf Initiative und Einladung des Luft-sport-Verbandes Bayern (LVB) fand imJuli im “Haus des Sports” beim Baye-rischen Landes-Sportverband (BLSV)eine Besprechungsrunde mit Vertre-tern der bayerischen Luftfahrtbehör-den zur derzeitigen und zukünftigenAusbildungsorganisation im LVB statt.

    LVB-Vorstand Sportbetrieb und Sporter-lebnis Bernhard Drummer freute sich,vom Luftamt Südbayern den Leiter Reg.-Dir. Ulrich Ehinger und Regierungsrat Mi-chael Reile sowie vom Luftamt Nordbay-ern der stellvertretende Leiter MarkusSommerhäuser begrüßen zu können. Sei-tens des LVB waren die in der ATO zu-sammengeschlossenen Sparten vertretendurch Landesausbildungsleiter (LAL) Se-gelflug Peter Hofmann, LAL-Motorflug Mi-chael Eschenbacher und den stellvertre-tenden LAL Freiballon Thomas Fink sowieATO-Betriebsleiter Michael Morr und Qua-litätsmanager und SicherheitsbeauftragterFrank Dörner.Ausgangspunkt und inhaltliche Basis fürdie Gesprächsrunde zum Thema DTOwar der Vortrag eines EASA-Mitarbeitersanlässlich der diesjährigen AERO im Aprilin Friedrichshafen. Michael Morr stelltezunächst daraus die wesentlichen Krite-rien für eine DTO (Declared Training Or-ganisation) vor, wobei sich die Ge-sprächsteilnehmer einig waren, dass dieEASA-Präsentation in FN eine äußersteinfache, rudimentäre Präsentation warund Kernprobleme hinsichtlich der prakti-schen Umsetzung in den einzelnen Län-dern darin ausgeklammert waren. DenAbschluss der Kurzpräsentation von Mi-

    chael Morr bildete eine Gegenüberstel-lung der Genehmigungsprozesse vonATO und DTO und von Eckdaten zumderzeit geplanten DTO-Einführungspro-zess.

    Zeitplan für DTO-Einführung unklarMichael Morr informierte anschließenddarüber, dass die vorgesehenen Erarbei-tungen der erforderlichen Rulebooks fürSegelflug und Motorflug sich nach aktuel-lem Kenntnisstand bis 2019 verzögernwerden, wohl auch aufgrund der internenEASA-Festlegung, dass beide gleichzeitigherauskommen sollen. Die bisherige Pla-nung zur Einführung der DTO sieht dasDatum 8.4.2018 vor, allerdings sind hieropt-out Regelungen vorgesehen, weshalbes aller Voraussicht nach keine EU-weiteinheitliche Einführung geben wird.Am Ende einer sehr ausführlichen, kon-struktiven Diskussion waren sich die Teil-

    nehmer einig, dass für die Ausbildung un-abhängig von der OrganisationsformQualität und Sicherheit weiterhin oberstePriorität habensollten. Bei der Durchfüh-rung von Aufsichtsmaßnahmen war mansich einig, dass diese durchaus sinnvollsind, sich aus LVB-Sicht aber an demGrundsatz “so viel, wie nötig und vorge-schrieben” orientieren sollten.Zur Art und zum Umfang der Aufsicht sig-nalisierten die Luftämter ebenso Ge-sprächsbereitschaft wie auch für eine Ab-sprache zur Terminkoordination von LVB-internen Audits und Inspektionen der Luft-ämter.Nach Auffassung der Luftfahrtbehördenhaben wir in Bayern mit der LVB-ATO in-zwischen ein gut funktionierendes Sys-tem, das man weiter optimieren, abernicht einfach aufgeben sollte, vor allenDingen unter dem Aspekt, dass derzeitnoch nicht genau ersichtlich ist, was sich

    DTO statt ATO – wird dann alles anders?

    Gesprächsrunde mit bayerischen Luftfahrtbehörden

    Michael Morr (stehend) bei seinen Erläuterungen zum derzeitigen DTO-Planungsstand der EASA.

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky12

    VERBAND

    Ab sofort bietet Lanitz Aviation einenBespannservice für Flugzeuge im fir-meneigenen Oratex-Bespannwerk Leip-zig an. Das Angebot richtet sich an Flug-zeugbesitzer die sich das selbststän-dige Bespannen Ihrer Maschine nichtzutrauen oder denen die Zeit dazu fehlt.

    Bespannt wird mit dem innovativen Ora-tex UL 600 und Oratex 6000 Gewebe.Kunden können derzeit aus zehn ver-schiedenen Gewebefarben auswählen.Pro Maschine sind drei unterschiedlicheFarben kombinierbar. Nach vorausgegangener Terminvereinba-rung können Interessenten Ihr Flugzeugnach Leipzig bringen. Geschulte und pra-xiserprobte Mitarbeiter bespannen esschnell und zuverlässig. Nach rund einerWoche können die Kunden ihre Maschinefertig bespannt wieder in Empfang neh-men. Vorab gilt es einige Punkte zu be-

    achten: die alte Bespannung muss voll-ständig entfernt worden sein, die Oberflä-chen müssen gereinigt sein (keine Kleber-reste, Spannlackrückstände, etc.), allenotwendigen Reparaturen müssen im Vo-raus erledigt worden sein. Eine General-überholung des Flugzeuges wird empfoh-len. Für das Bespannen muss die Frei-gabe eines entsprechenden Prüfers fürdas Flugzeug vorliegen. Aber auch fürKunden, die einen längeren Anreiseweghaben, wird eine Lösung angeboten. Mit-arbeiter des Oratex Bespannwerks Leip-zig kommen direkt zum Kunden und be-spannen sein Flugzeug vor Ort. Für einenreibungslosen Ablauf und saubere Arbeitmuss dabei sichergestellt sein, dass eineausreichend große Arbeitsfläche sowieStrom zur Verfügung stehen. AnfallendeÜbernachtungs- und Reisekosten sowieSpesen trägt dabei der Auftraggeber. ImRahmen des Bespannservices werden

    keine Lackierarbeiten durchgeführt. Aufder Internetseite der Firma Lanitz Aviationwww.OratexBespannwerk.com kann einunverbindliches Angebot zum Bespannenangefordert werden. Oratex gehört zu denweltweit modernsten und leichtesten Be-spannungen, die von allen maßgeblichenLuftfahrtbehörden zugelassen ist.

    Text/Foto: Andreas Weber

    Neues Oratex-Bespannwerk

    Der DAeC-Luftsportverband Rhein-land-Pfalz (LSV-RP) veranstaltet ge-meinsam mit Lanitz Aviation den inzwi-schen zweiten Workshop Modul 2 “Be-spannen mit Oratex” mit dem Themen-schwerpunkt “Tragflächen”.

    Nachdem beim ersten Workshop das“Bespannen von Flugzeugrümpfen” aneiner ASK 13 und einem Motor-FalkenSF-25 im Vordergrund stand, findet abdem 30. November das Modul 2 am Flug-platz in Bad Sobernheim statt. In diesemModul werden unter Anleitung nebenASK 13-Tragflächen und voraussichtlicheiner Cessna 140-Tragfläche auch di-verse kleinere Leitwerksteile bespannt.Zu dieser Veranstaltung sind Interessen-ten und Gäste in begrenzter Zahl herzlich

    eingeladen. Aufgrund des beschränktenPlatzangebotes ist es erforderlich, sich mitdem LSV-RP vorab möglichst frühzeitig inVerbindung zu setzen. Der Verband kann

    bei Bedarf bei der Suche nach Übernach-tungsmöglichkeiten Unterstützung leisten

    Andreas Weber

    Oratex-Bespann-Workshop in Bad Sobernheimvom 30.11. bis 03.12.2017

    Bespannen des Flugzeugrumpfs einer ASK 13. Foto: LSV Rheinland-Pfalz

    Vorbereitungsarbeiten für das Bespannen.

    wann und wie in einer DTO ändernkönnte:

    • Für einen Flugschüler wird sich allerWahrscheinlichkeit nach nichts ändern,die Ausbildungsinhalte bleiben.

    • Für einen Fluglehrer wird die Ausbildungmit dem Flugschüler (genauso) nicht an-ders werden.

    • Für eine Organisation wird es eigentlichauch nicht großartig anders, weil einGroßteil von Anforderungen von der Ver-antwortung her betrachtet nur verlagertwird.

    Um aktuelle Entwicklungen zu den DTO-Planungen, aber u.a. auch Fragen oderProblemfelder rund um die LVB-ATO dis-

    kutieren und ggf. lösen bzw. kanalisierenzu können, haben die Vertreter der Luft-ämter und des LVB vereinbart, sich zu-künftig regelmäßig im Turnus von drei Mo-naten zu einer Gesprächsrunde, nachMöglichkeit abwechselnd in Nord- undSüdbayern, zu treffen.

    Text/Foto: HM

  • VERBAND

    Nachdem die luftrechtliche Genehmi-gung Ende Mai die Aufnahme des Flug-betriebs ermöglichte, erfolgte EndeJuli die offizielle Eröffnung und Seg-nung durch die Kitzinger Geistlichkeit.Eingeladen waren neben den Mitglie-dern und Familienangehörigen die Ver-treter der Stadt Kitzingen, der umlie-genden Gemeinden sowie auch dieLandrätin Tamara Bischof.

    Die Reaktivierung eines Flugplatzes,nachdem er einmal geschlossen wordenist, ist eine Besonderheit, sagte UlrichBraune, Präsident des Luftsport-Verban-des Bayern. Er war auf Einladung desLSC-Ehrenausschusses nach Kitzingengekommen, um insbesondere dem 1. Vor-sitzenden Herbert Sattler für seinen jah-relangen “Flugplatzkampf” die GoldeneLVB-Ehrennadel zu überreichen.Der Kitzinger Flugplatz liegt inmitten einerehemaligen US-Kaserne und zudem ineinem FFH-Gebiet. Die offizielle Eröff-nung beendete eine jahrelange Hänge-partie zwischen Hoffen und Bangen. Zu-nächst wurde aus luftrechtlicher Sicht inFrage gestellt, ob das Gelände überhauptfür einen Sonderlandeplatz geeignet ist,u.a. wegen des Verdachts auf Kampfmit-tel aus dem zweiten Weltkrieg. Alleineeine darauf abzielende fachgutachterlicheStellungnahme und die nachfolgendeKampfmittelbeseitigung hätten den Luft-sportclub Kitzingen finanziell überfordert.Aus diesem Grund musste auch der bis

    zu diesem Zeitpunkt im Rahmen einesSegelfluggeländes durchgeführte Flugbe-trieb im Jahr 2011 vollständig eingestelltwerden. Der etwa 25 km entfernte Ver-kehrslandeplatz Giebelstadt war dannüber die nächsten Jahre fliegerische Hei-mat des Kitzinger LSC.Nach Übernahme des Geländes durchden Investor Markus Blum, der das Ge-lände bis zum heutigen Zeitpunkt sehr er-folgreich entwickelt und mittlerweile meh-rere hundert Arbeitsplätze nach Kitzingengebracht hat, kam 2013 endlich wiederBewegung in das Thema.Zunächst stand der Flugplatz beim Inves-tor freilich nicht sonderlich hoch im Kurs.Nach Übernahme einer Entwicklungsflä-che von 120 Hektar drängen andere Auf-gaben. Nachdem aber das Kampfmittel-problem gelöst werden konnte und dieStadt Kitzingen einen Investitionszu-schuss für das “Infrastrukturprojekt Son-derlandeplatz” signalisierte unter der Prä-

    misse, dass der LSC Kitzinger sich alleineum den Betrieb kümmern würde, konntedas Projekt wieder angegangen werden.Im vergangenen Jahr wurde die Infra-struktur ausgebaut, Strom und Wasserneu verlegt sowie die notwendigen Repa-raturen an den Betriebsflächen vorge-nommen und bis in das Frühjahr hineinluftrechtliche Auflagen erfüllt.Mit einer 30 m breiten und gut 1.400 mlangen asphaltierten Piste steht nach Ein-schätzung des 1. Vorsitzenden HerbertSattler nun mit seiner unmittelbarenStadtnähe einer der interessantestenFlugplätze Nordbayerns zur Verfügung.Die zentrale Lage in Mainfranken, dieNähe zum Steigerwald tun ein Übriges.Der weitere Ausbau der Infrastruktur wirdden Verein noch weiter beschäftigen.Denn es geht jetzt auch darum, neben derFunktionalität auch die Attraktivität für denTourismus, die Geschäftsfliegerei undnicht zuletzt für den Luftsport zu steigern.

    Kitzingen fliegt –Sonderlandeplatz feierlich eröffnet

    Eröffnungsfeier am Sonderlandeplatz Kitzingen.

    Rechts: Freuten sich gemeinsam über die Er-öffnung des Sonderlandesplatzes Kitzingen(v.l.n.r.): Vereinsvorstand Herbert Sattler, In-vestor Markus Blum, Landrätin Tamara Bi-schof, Oberbürgermeister SSLP Kitzingen.

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky14

    VERBAND

    Die Modellsegelflugmesse Schwab-münchen ist bereits seit einigen Jah-ren für die LVB-Modellflugkommissionfester Bestandteil der jährlichen Ter-minplanung.

    Organisator Andy Golla war es in seinerPlanung und Vorbereitungsarbeit gelun-gen, die Attraktivität der Veranstaltungweiter zu optimieren. Dazu zählte nebeneiner längeren Händlermeile insbeson-dere auch eine eindrucksvolle Nachtshowmit einem Feuerwerk der Superlative.Die LVB-Modellflugsparte war mit ihremModellflugstand vor Ort und die Fachrefe-renten der Kommission gaben umfas-sende Informationen und beantwortetenFragen über Neuigkeiten und aktuelleEntwicklungen in 2017 wie den elektroni-schen LVB-Mitglieds- und Versicherungs-nachweis, Möglichkeiten der Einzelmit-gliedschaft, Versicherungs-, Rechts- undWettbewerbsfragen und noch vielesmehr. Die ausgelegten, informativen Bro-schüren zu diversen Themen nahmen dieBesucher für eine intensive Lektüre da-heim gerne mit.

    Erneut hatte die Modellflugsparte den vonder Fränkischen Fliegerschule Feuerstein(FFF) zur Verfügung gestellten Flugsimu-lator (LS3) dabei und nutzte damit dieChance, die Vielzahl jugendlicher Teilneh-mer direkt anzusprechen zu einem “Mit-flug”. Dass die LVB-Verantwortlichen sichmit dieser Maßnahme auf dem richtigen

    Weg befinden, zeigen alljährlich die strah-lenden Augen der aussteigenden Jugend-lichen. Natürlich hatten auch “alte Hasen”das Bedürfnis, sich mal in einen Segler-

    rumpf zu setzen und das Gefühl des laut-losen Fliegens im Simulator zu genießen.

    Text/Fotos: Günter Hanna

    Modellsegelflugmesse Schwabmünchenvoller Erfolg

    An attraktiven Modellen mangelte es bei der Messe in Schwabmünchen nicht.

    Der LVB-Modellflugstand ist inzwischen fester Bestandteil der Segelflugmesse in Schwabmün-chen.

    Man möchte unbedingt wieder an die Tra-dition der vergangenen Jahre anbindenund neben Wettbewerben, Flugtagenauch wieder organisierte Fluglager anbie-ten. Vielleicht gibt es irgendwann auchein gastronomisches Angebot, mehr Un-terstellmöglichkeiten und einen haupt-amtlichen Flugleiter.Besucher sind herzlich willkommen. DerPlatz ist derzeit ausschließlich mit PPRanfliegbar und in der Regel am Wochen-ende in Betrieb. Anflüge an Werktagennach Absprache.

    Diese und weitere Informationen unterwww.flugplatz-kitzingen.de.

    Michael Fahrmeier

    Für seine Verdienste in der Vereinsführung des LSC Kitzingen und sein Großes Engagementfür den Sonderlandeplatz Kitzingen zeichnete LVB-Präsident Ulrich Braune Herbert Sattler mitder Goldenen LVB-Ehrennadel aus. Fotos: Christoph Schlötterer

  • Luftsport in Bayern 3-2017 15

    VERBAND

    Für Flugmodell- und Multicopter-Steuerer ist spätestens ab 01.10.2017ein Kenntnisnachweis erforderlich. DerDeutsche Aero Club hat jetzt sein On-line-Portal freigeschaltet, auf dem sichInteressierte informieren und prüfenlassen können. Nach bestandener Prü-fung haben sie die Möglichkeit, denKenntnisnachweis auszudrucken.

    Auf www.kenntnisnachweis-modellflug.degibt es alles, was Modellflugpiloten brau-chen und zum Themenkomplex wissenmüssen. Unter dem Punkt “Wissensver-mittlung” finden sie Infos zu Anwendungund Navigation, Luftrecht und Luftraum-ordnung, Haftpflichtversicherung undNeuerungen. Wahlweise kann man sichdirekt für den Kenntnisnachweis registrie-ren und anmelden; die Infos stehen –übersichtlich zusammengefasst – auch imTest. Wer alle Haken richtig gesetzt hat,gibt seine Daten für die Bezahlung ein,zahlt 26,75 Euro und druckt sich denKenntnisnachweis aus: fertig.

    Die neue Drohnenverordnung gilt seitApril dieses Jahres. Sie regelt nicht nurden Betrieb von Multicoptern – im Volks-mund “Drohnen” genannt –, sondern auchden Betrieb sämtlicher Flugmodelle. InsLeben gerufen wurde sie, weil mit der Po-pularität von Multicoptern die Gefahr vonAbstürzen, Unfällen und Kollisionenwächst. Die Verordnung soll helfen, denLuftraum sicherer zu machen und sensi-

    ble Bereiche, über denen nicht geflogenwerden darf, zu schützen.

    Den Kenntnisnachweis müssen all jeneFlugmodell- und Multicopter-Piloten er-bringen, die über keine Lizenz für Luft-fahrzeugführer verfügen und deren Flug-modell oder Multicopter zwei Kilogrammoder mehr wiegt und außerhalb eines Mo-dellfluggeländes mit Aufstiegserlaubnis

    betrieben werden soll. Nachweispflichtigist außerdem, wer sein Flugmodell außer-halb eines solchen Geländes höher als100 Meter fliegen lassen will.

    Ergänzt werden die Infos durch ein Video,das der Deutsche Aero Club herausgege-ben hat: http://links.daec.de/51.

    Hubertus von Samson/HM

    Kenntnisnachweis Modellflug – DAeC-Verfahrenonline

    DAeC-Startseite für den Online-Kenntnisnachweis.

    Die DFS Deutsche FlugsicherungGmbH hat in einer Mitteilung daraufhingewiesen, dass Anrufe von VFR-Flugplätzen/Vereinen an die Kontroll-zentralen zur Meldung von örtlichenVFR-Flugaktivitäten nicht in jedem Fallhilfreich sind.

    Die in Anrufen dieser Art häufig geäußerteErwartungshaltung, etwa die Berücksich-tigung gemeldeter VFR-Aktivitäten in derKursführung des IFR-Luftverkehrs (z. B.IFR-Verkehr wird um Platzrunde herum-geführt), kann von der DFS für die Flug-verkehrskontrolle im Regelfall nicht erfülltwerden. Daher können diese Anrufe von

    der DFS lediglich als Information angese-hen werden.Die Kontrollzentralen der DFS gehen ge-nerell von VFR-Flugbetrieb zu den übli-chen Tageszeiten aus, insbesondere anFeiertagen und Wochenenden in derFlugsaison. Der IFR-Verkehr wird grund-sätzlich nach den für die jeweilige Luft-raumklasse geltenden Regeln geführt.Somit ist eine Anmeldung von z. B. örtli-chen Segelflugaktivitäten oder Platzrun-denbetrieb im Luftraum Klasse E bzw. “für die tägliche Arbeitsweise der Fluglot-sen nicht unbedingt relevant, da im Luft-raum E bzw. G eine VerkehrstrennungIFR/VFR durch den Lotsen nicht stattfin-

    den kann. Die DFS geht diesbezüglichebenfalls von einer Einhaltung der Luft-raumregeln durch den VFR-Verkehr aus.Entsprechend bittet die DFS darum, zu-künftig Anrufe mit Meldungen zu örtli-chem VFR-Flugbetrieb nur dann vorzu-nehmen, wenn es diesbezüglich eine Ab-sprache zwischen Luftsportverein und derzuständigen DFS-Kontrollzentrale gibt.Zur Steigerung der Sicherheit im Luftver-kehr empfiehlt die DFS die Nutzung dereingebauten Transponder für alle VFR-Luftfahrzeuge, auch außerhalb der trans-ponderpflichtigen Lufträume.

    Simon Betz/DFS

    Meldung an DFS-Kontrollzentralen

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky16

    VERBAND

    Ist es nur Neugier, Luftfahrtenthusias-mus oder sind es evtl. auch neue Er-kenntnisquelle für Behörden? DieWebseiten und App’s von flightra-dar24.com; glidertracker.de; radar-box24.com u.a. sind beliebt.

    Durch viele ADS-B-out-fähige Transpon-der in der General Aviation wird es nochein wenig interessanter zuzuschauen,was da oben gerade herumfliegt. DiesesInteresse teilen nun offenbar auch man-che Behörden.In Bayern kam es an einem Segelflugge-lände kürzlich zu einer Anfrage der Lan-desluftfahrtbehörde zu einem Flug miteiner Motormaschine. Die Behörde hatteden Flug im Internet verfolgt und anschlie-ßend eine Mail verfasst. Die Anfrage desBehördenmitarbeiters lautete: “Habe aufflightradar24 einen Flug von und nach ...(Segelflugplatz) mit der D-E... (Datum,Uhrzeit) gesehen. Bei dem Flugmustersieht es mir mehr nach “Sightseeing” aus.Können Sie mir den Flugzweck bei Gele-genheit mal melden? Danke.”An Segelfluggeländen dürfen Motorflug-zeuge, soweit es die Platzgenehmigungzulässt, bestimmungsgemäß nur zumSchleppen oder Absetzen von Fallschirm-springern eingesetzt werden. Passagier-flüge, Sightseeingflüge “just for fun-Flüge”oder auch Motorflugausbildung sind nichtzulässig. Dazu benötigt man eine Geneh-migung als Landeplatz. Dies wurde in derVergangenheit teils mit dauerhaften § 25LuftVG Außenstart- und Landegenehmi-gungen unterwandert. Die Landesluft-fahrtbehörden mussten anhand von Urtei-len der Verwaltungsgerichte auch lernen,dass das so nicht funktioniert. Und dieAufsicht zu diesem Thema bequem amBildschirm zu erledigen, bietet sich da an.

    Im konkreten Fall diente der Flug einerWaldbrandbeobachtung für die Luftret-tungsstaffel Bayern und genoss dahereine Sonderregelung.Der Verein, der von dieser Sache berich-tete, fragte sich natürlich, ob die Behördedamit “legal” handelt. Soweit man von derLegalität der flightradar & Co.-Plattformenausgeht (darüber kann man streiten),kann natürlich auch eine Behörde solcheErkenntnisse nutzen. Den “Beweis” dazu,dass z.B. die Landung in der luftverkehrs-rechtlichen Nachtzeit durchgeführt wurde,ein Luftraum verletzt wurde oder einGastflug auf einem Motorflugzeug voneinem Segelfluggelände aus gemachtwurde, wird sie nach der Ersterkenntnisimmer über einen Einblick in das Bord-buch, Flugbuch oder Hauptflugbuch füh-ren.Ergo, das Tracking via Internet reichtnicht für einen Ordnungswidrigkeiten-Be-scheid, aber sicher für einen Anstoß zumweiteren Nachforschen.

    Bitte nun nicht diese neue Erkenntnis-quelle dadurch zum Versiegen bringen,indem man den Transponder bzw. ADS-B-Sender ausschaltet. Diese Elektronikbringt der Luftfahrt einen erheblichen Si-cherheitsgewinn. An die Behörde gehtaber eben derselbe Appell – bitte nicht dieElektronik, die der Flugsicherheit dient,dazu missbrauchen, Kleinstverstöße inder Luftfahrt ahnden zu wollen. Wer si-chergehen will, kann über die amerikani-sche Luftfahrtbehörde (Federal Aviation Ad-ministration, Email: [email protected])beantragen, dass Kennzeichen und Betrei-ber nicht mehr öffentlich zugänglich sind.Auch die Plattformen bieten an, auf einenentsprechenden Hinweis des Halters hin,Kennung und andere individuelle Datenauszublenden. Das sicherste Mittel ist na-türlich, sich ständig an alle Vorgaben zuhalten …, aber nicht um jedes Flugzeugkann auch noch ein Heiligenschein kreisen.

    Frank Dörner

    Flightradar24 & Co. – unerwartete Zaungäste!?

    Fast zeitgleich gingen in der LVB-Ge-schäftsstelle zwei Anfragen ein zu derFrage, ob zwei Kinder auf einem Sitzim Flugzeug untergebracht werdendürfen. Die entsprechende Antwortmöchten wir daher veröffentlichen.

    In der gültigen EASA-VorschriftNCO.IDE.A.140 heißt es u.a. dazu:“Sitze, Anschnallgurte, Rückhaltesystemeund Rückhaltesysteme für Kinder in Flug-

    zeugen müssen mit Folgendem ausge-rüstet sein:1. einem Sitz oder einer Liege für jede an

    Bord befindliche Person mit einemAlter ab 24 Monaten,

    2. einem Anschnallgurt an jedem Flug-gastsitz und Rückhaltegurten für jedeLiege,

    3. einem Kinder-Rückhaltesystem (ChildRestraint Device, CRD) für jede anBord befindliche Person mit einem

    Alter unter 24 Monaten, und4. einem Anschnallgurt mit einem Ober-

    körperrückhaltesystem und zentralemGurtschloss für jeden Flugbesatzungs-sitz”.

    Daraus ergibt sich zwangsläufig, dasszwei Personen (auch Kinder) nicht aufeinem einzigen Sitz mit einem Anschnall-gurt befördert werden dürfen.

    Michael Morr

    Sitzregelung für Kinder im Flugzeug

    Quelle: www.flightradar24.com

  • Luftsport in Bayern 3-2017 17

    VERBAND

    Im Juni hat der Luftsportverein Schwab -münchen zum 36. Mal seinen Flugtag fürMenschen mit Behinderung veranstaltet.

    Aufgrund der langen Tradition ist der Flug-tag in der Region gut bekannt und sokamen an die 100 Fluggäste, die gerne dieMitflugmöglichkeiten zu einem Rundflugnutzten, am Samstag auch schon mal gutdurchgeschüttelt durch den starken West-wind. Unterstützt wird die Veranstaltungvom Lions-Club Schwabmünchen, Lech-feld, Buchloe und der KreissparkasseAugsburg. In einem wirklich kleinen Eigen-beitrag der Teilnehmer waren schon Ver-pflegung und Getränk eingeschlossen. AufSeiten der Fluggäste organisiert das RoteKreuz die Anmeldungen und in Absprachemit dem Verein werden die Angemeldetenvorab auf die geeigneten Flugzeuge ge-plant und erhalten ihre Bordkarte. ZumFlugtag werden die Gäste zur richtigenZeit vom Roten Kreuz zum Platz gebrachtund können dort alsbald mit einem der vierHochdecker zum Rundflug durchs

    Schwabmünchner Umland starten. Strah-lende Gesichter beim Aussteigen zeigten,dass es Spaß gemacht hat, damit auchsehr zur Freude der Piloten und Vereins-helfer. Anschließend gab es noch durch

    Oldtimerfans gesponserte Spritztouren imOldtimer-Cabriolet und Brotzeit im Hangarbei Musik vom Musikverein Schwabegg.

    Text/Foto: Harald Görres

    Schwabmünchner Flugtag für Menschenmit Behinderungen

    Großer Andrang herrschte bei den angebotenen Mitflugmöglichkeiten.

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky18

    TECHNIK

    Ab sofort können auch Flugfunkgeräteund Handfunkgeräte als Bodenstatio-nen eine Frequenzzuteilung erhalten.Diese Regelungen sind ein gewaltigerSchritt, mit dem die Behörden dem An-liegen des Deutschen Aero Clubs(DAeC) für pragmatische, einfache Lö-sungen deutlich entgegengekommensind.

    Mit der Veröffentlichung im Amtsblatt derBNetzA Anfang September sind neue Re-gelungen zu Frequenzzuteilungen fürFunkstellen im VHF-Flugfunkfrequenz-band (117.975 MHz - 137 MHz) in Kraftgetreten, auf die der DAeC-Bundesaus-schuss Technik auf Initiative des Luft-sport-Verbandes Bayern (LVB) in engerZusammenarbeit mit dem Bundesamt fürFlugsicherung (BAF), der Bundesnetz-agentur (BNetzA) und dem LVB seit zweiJahren hingearbeitet hatte.

    Flugsicherungsdienste im FlugfunkErstmalig wird für den Einsatz von Funk-geräten im Flugfunkband als Bodenfunk-stelle unterschieden, ob diese für Flugsi-cherungsdienste im Sinne von § 27c desLuftverkehrsgesetzes (LuftVG) eingesetztwerden oder nicht. Flugsicherungsdienstesind Leistungen, die von Flugsicherungs-organisationen erbracht werden und dieder Aufsicht des BAF unterliegen. Dazuzählen sowohl Flugverkehrsdienste, zudenen auch der Fluginformationsdienst(FIS) gehört als auch Flugberatungs-dienste und Dienste des Deutschen Wet-terdienstes (DWD). Für Anlagen dieserFlugverkehrsdienste geht auch in Zukunftnichts an einer Musterzulassung nach derFlugsicherungs-Musterzulassungs-Ver-ordnung (FSMusterzulV) vorbei.Für Bodenfunkstellen, mit denen keineFlugsicherungsdienste erbracht werden,gibt es grundsätzlich drei Möglichkeitendes Einsatzes von Funkanlagen:1. Geräte, die über eine Musterzulassung

    des BAF nach der FSMusterzulV ver-fügen (wie bisher) oder

    2. Geräte, die der ETSI EN 300676 inihrer gültigen Fassung “zum Zeitpunktdes Inverkehrbringens (des Kaufs)” ge-nügen. Diese Norm regelt kurz gesagtdie Anforderungen für die Handheldsoder

    3. Geräte, die über eine Lufttüchtigkeits-zulassung verfügen, die von der Euro-pean Aviation Safety Agency (EASA)ausgestellt oder anerkannt sind. Dassind die zugelassenen Flugfunkgeräte.

    Dabei ist zu beachten: Sollen diese Ge-räte in Verbindung mit Tragegestellenoder Gerätekoffern verwendet werden,muss sichergestellt sein, dass dadurchfunktechnische Parameter nicht verändertwerden (z.B. durch zusätzliche Antennen-verstärker, was normalerweise nicht derFall ist).Wird die Nutzung von Anlagen wie unter2. und 3. beschrieben, beantragt, die nichtnach FSMusterzulV zugelassen sind,muss beim Antrag auf Frequenzzuteilungeine Erklärung abgegeben werden, dassmit der Anlage (ggf. in Verbindung mit Kof-fer oder Tragestell) keine Flugsicherungs-dienste im Sinne des § 27c LuftVG er-bracht werden.

    Regelungen für Funkanlage in Luft-fahrzeugenGrundsätzlich wird für Luftfunkstellen eineFrequenzzuteilung nur dann erteilt, wenndiese im 8,33- und 25 kHz-Raster betrie-ben werden können und eine Zulassung

    von der EASA besitzen. Jedoch könnenauch Handfunkgeräte eine Frequenzzu-teilung erhalten, wenn diese entwedereine Zulassung von der EASA haben(derzeit gibt es solche nicht), oder die For-derungen der ETSI EN 300676-2 in derzum Zeitpunkt des Inverkehrbringens gül-tigen Fassung erfüllen. Die BNetzA stelltweiterhin klar, dass die Pflicht zur Be-triebsfähigkeit im 8,33 kHz-Kanalrasternicht für Geräte (vornehmlich Altgeräte)gilt, die zusätzlich zur Pflichtausrüstung(z.B. als Zweitgerät) im Luftfahrzeug ein-gebaut bleiben.Weitere Hinweise der BNetzA:• die einschlägigen, luftrechtlichen Vor-

    schriften bleiben unberührt,• Handfunkgeräte im Luftfahrzeug erset-

    zen keine – ggf. erforderliche fest einge-baute – Pflichtausrüstung,

    • für die Nutzung der Funkanlagen ist wei-terhin eine gültige Frequenzzuteilungder BNetzA erforderlich.

    Diese Regelungen kommen ganz speziellden Vereinen des Luftsports entgegenund führen zu einer deutlichen Entlastunginsbesondere bei der Umrüstung der Bo-denfunkstellen auf 8,33 kHz. Auch wennnur noch vier Monate Zeit sind, werdendamit die Voraussetzungen geschaffen,um jetzt die Umrüstung auch der Boden-funkstellen zügig zu betreiben.Weitere Infos und Links sind auf der DAeC-Homepage veröffentlicht (www.daec.de).

    Harald Görres/Ralf Keil

    BNetzA veröffentlicht Lösung für8,33 kHz-Funkgeräte

  • Luftsport in Bayern 3-2017 19

    TECHNIK

    Beim LVB ging kürzlich die Anfrageein, was der Weiterbetrieb von Vereins-flugzeugen über die empfohlene Be-triebszeit hinaus konkret für den Ver-ein und die Vorstandschaft bedeutet.

    Im Beispielfall war die TBO eines Motorsleicht überschritten. Im entsprechendenInstandhaltungsprogramm (IHP) war diesjedoch bereits vorgesehen.

    Dazu ist zunächst anzumerken, dass esseit August 2016 die NfLII-292-16 gibt, die“Bekanntmachung über den Weiterbetriebvon Geräten und Komponenten oberhalbder von deren Hersteller empfohlenen Be-triebszeiten von in zugelassenen Ausbil-dungsorganisationen (ATO) eingesetztenLuftfahrzeugen”. Diese enthält die Anga-ben zu den zulässigen TBO-Überschrei-tungen. Gemäß dieser NfL kann der Halter einesnichtgewerblich betriebenen Luftfahr-zeugs die TBO-Zeiten beliebig über-schreiten, vorausgesetzt, • er hat alle für das Luftfahrzeug zutreffen-

    den LTAs und ADs durchgeführt und• die Überschreitungen im IHP für das

    Luftfahrzeug verankert (dabei ist übri-gens immer eine “Ersatzmaßnahme” an-zugeben, also z.B. die Anwendung derCheckliste aus der alten NfL II 95/00 beieinem Motor).

    Halter ist der Verein. Vertreter des Vereinsist gemäß Satzung der Vorstand. Wenn

    es zu einem Unfall kommt, müsste zuersteinmal nachgewiesen werden, dass dieUnfallursache mit der TBO-Überziehungin Zusammenhang steht. Wenn das derFall ist, wäre zu prüfen, ob der Vereins-vorstand grob fahrlässig gehandelt habenkönnte. Bei leichter Fahrlässigkeit haftetder Verein.Grob fahrlässig wäre es, wenn der Ver-einsvorstand z.B.• gewusst hat, dass das überzogene Bau-

    teil nicht mehr in Ordnung ist und dasLFZ trotzdem hat weiter fliegen lassen

    • Personal mit der Wartung oder der Zu-stands-Beurteilung beauftragen, dassnicht ausreichend qualifiziert ist

    • gar keine periodische Zustandsbeurtei-lung als Ersatzmaßnahme definierenund durchführen würde.

    In diesen Fällen könnte eine Haftung desVorstandes gegeben sein.

    Keine Delegation ohne KontrolleEs kann nicht schaden, ab und zu malden Prüfer zu fragen, ob alles in Ordnungist und wie er die Arbeit des Vereinsper-sonals einschätzt. Wenn Defizite erkanntwerden, sollten diese abgestellt werden.

    Wenn also kompetente Fachleute (interneoder LTB) sagen, dass die Motoren beiden Wartungsmaßnahmen und Ersatz-maßnahmen keine Auffälligkeiten zeigen,ist die Chance, dass Sie als Vorstand zurRechenschaft gezogen werden, sehrklein.

    Etwas abgemildert wäre es vielleicht,wenn Sie sich statt eines selbsterklärtenIHP ein IHP mit TBO-Überziehung vomLBA genehmigen lassen. Aber auch dasLBA wird nur die Sinnhaftigkeit der Ersatz-maßnahmen beurteilen. Den Zustand desBauteils kann auch das LBA nicht beurtei-len und der Halter ist in jedem Fall für dieLufttüchtigkeit seines Luftfahrzeugs ver-antwortlich.

    Eine CAMO hilft da auch nicht weiter.Diese kontrolliert nur, ob die Instandhal-tungsmaßnahmen, die im IHP definiertsind, auch im Laufe des Jahres durchge-führt worden sind, und im Falle einer“überwachten Umgebung” stößt dieCAMO+ die Durchführung dieser Maß-nahmen nur an.

    Harald Görres

    Hinweise zu TBO-Überschreitungen im Verein

    Der LVB wird in der Wintersaison wie-der einige Technik-Lehrgänge anbie-ten.

    In diesem Zusammenhang möchten wirnochmals darauf hinweisen, dass nur dasPersonal mit einem Technischen Ausweisdes LVB in die Haftpflichtversicherungdes “LVB-Rundum-Sorglos-Paketes” ein-gebunden ist. Ohne einen TechnischenAusweis arbeiten die Warte auf eigenesRisiko.Der Grundmodul-Lehrgang (GM) stelltdie Theoretischen Grundlagen für alleweiteren Aufbaukurse dar. Ohne denNachweis dieses Kurses kann kein Tech-

    nischer Ausweis ausgestellt werden. Ervermittelt alles Wissenswerte zu denEASA-Instandhaltungsregeln und istdaher vielleicht auch für den ein oder an-dere “alten Hasen” interessant.Das Fachgrundmodul (FM) vermittelt dieGrundlagen zur Antriebstechnik (Motoren,Propeller, Anbauteile) und ist Grundvo-raussetzung für die MotorenaufbaukurseM1 und M2. Fachmodul M1 ist der Kursfür die Motorseglerwarte (Rotax/Limbach)und Fachmodul M2 der Kurs für Lycomingund Conti-Motoren.Die Kurse finden am Wochenende stattund dauern jeweils Samstag und Sonn-tag. Die Anzahl der Kurse und der Kursort

    richten sich nach dem Bedarf und derVerfügbarkeit der Lehrer. Wer sich zuerstanmeldet bekommt auch zuerst einenPlatz. Anmeldungen bitte möglichst baldan die Geschäftsstelle richten, damit wirentsprechend planen können.Für alle übrigen Fachmodule (Z1-Z3, Zel-lenwart), (WL1-WL3, Werkstattleiter) ver-weisen wir gerne auf die Kollegen vomBaden-Württembergischen Luftfahrtver-band, die auf dem Klippeneck im Frühjahrihre neue Ausbildungswerkstatt in Betriebgenommen haben. Anmeldungen dazubitte auch über die Geschäftsstelle.

    Harald Görres

    Instandhaltung leichtgemacht –Technik-Lehrgänge im Winterhalbjahr

    -

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky20

    Am Wochenende vom 18. Bis 20. Au-gust 2017 fand am Segelflugplatz Agat-

    hazell das Süd-West-BayerischeJugend-Vergleichsfliegen

    2017 statt.

    In Bayern werden von der Luftsportjugenddes Luftsport-Verbandes Bayern (LVB)bayernweit pro Jahr insgesamt drei Ju-gendvergleichsfliegen durchgeführt. Ins-gesamt waren 35 Teilnehmer zwischen 14und 25 Jahren am Start. Dazu kamennoch einige Betreuer, Helfer und Flugleh-rer, die die Durchführung des Vergleichs-fliegens ermöglichten. Insgesamt zähltendie Verantwortlichen an diesem Wochen-ende über 60 Flugbegeisterte am Platz, fürein Jugendvergleichsfliegen eine Rekord-kulisse. Sehr erfolgreich schnitt dabei derHeimatverein Luftsportverein Agathazellmit dem 1. und 2. Platz in der Einzelwer-tung sowie dem 2. Platz in der Mann-schaftswertung ab. Von den insgesamt elfteilnehmenden Vereinen ging der ersteMannschaftsplatz an den AeroclubDachau, der dafür die Ehre hat, im nächs-ten Jahr das Jugendvergleichsfliegen2018 auszurichten. Beim Vergleichsfliegenhatte jeder Pilot bestimmte Flugfigurenvorzufliegen, wobei die fünfköpfige Jury,bestehend aus Fluglehrern und erfahre-nen Piloten, insbesondere auf eine sichereDurchführung und saubere LandungenWert legte. Nachdem an Freitag alle Ein-weisungsflüge abgeschlossen werdenkonnten, standen am Ende Samstag bis

    fast zum Sonnenuntergang über 70 Win-denstarts zu Buche, und das sogar miteiner anfänglichen Theorieprüfung, diealle mit Erfolg abschließen konnten. Dasanschließende Abendessen hatten sichsomit alle Teilnehmer mehr als verdient.Am Sonntagmittag folgte nach dem Dankan die Jugendleiter Tanja Baiz und TimoWellenhöfer für die Organisation, an InesFußnecker für die einwandfreie Verpfle-gung die Siegerehrung, danach machtensich die mehr als 30 Teilnehmer aus ganz

    Bayern mit ihren Segelfliegern im Anhän-ger oder auf dem Luftweg wieder auf denWeg in ihre fliegerische Heimat. Die Plat-zierten des Vergleichsfliegens dürfendann am Landesentscheid -dem Bayeri-schen Jugendvergleichsfliegen- und wie-derum danach am Bundesjugendver-gleichsfliegen teilnehmen.

    Text/Fotos: Felix Fleischauer

    Süd-West-Bayerisches Jugendvergleichsfliegen2017

    Oben: Licht- und Schattenspiele unterm Re-genbogen.

    Gemeinsam sind wir stark: Teilnehmer und Helfer bringen eine ASK 21 in die Luft.

    Siegerehrung (v.l.n.r.): Jugendleiter Timo Wellenhöfer, 2. Platz Florian Busch, 1. Platz PhilipDünßer, 3. Platz Paul Härtling, Jugendleiterin Tanja Baiz.

  • Luftsport in Bayern 3-2017 21

    LUFTSPORTJUGEND

    Über ihre Internetrecherche war dieLehrerin einer Schule mit Förder-schwerpunkt geistige Entwicklung ausRathenow/Brandenburg auf die LVB-Broschüre “Lina und Max gehen in dieLuft” aufmerksam geworden. Gerne hatder LVB ihr zehnExemplare derHeftung zur Ver-fügung gestellt,nachfolgend ihrkurzer “Einsatz-bericht”.

    “Das Thema Flie-gen fasziniert dieMenschheit seitjeher, die Havel-länder -Landkreiswestlich des Bun-deslandes Bran-denburg- wohl aber im Besonderen. Im-merhin nutzte der deutsche Luftfahrtpio-nier Otto Lilienthal den Stöllner Gollen-berg regelmäßig für seine Erprobungs-flüge. 93 Jahre später sorgte auf demGollenberg nochmals ein Pilot für Aufse-hen, als er in einem spektakulären Manö-ver einen Langstreckenflieger auf dem850 Meter langen Acker zur Landungbrachte. Die Fliegerei ist mit dem Havel-land demnach eng verbunden und wardaher auch Thema unserer diesjährigenProjektwoche. Mit viel Interesse haben die Kinder dieBroschüre “Lina und Max gehen in dieLuft” bearbeitet und betrachtet sowie Bas-tel- und Experimentierideen daraus um-gesetzt.Zusätzlich zur Bearbeitung der Broschürehaben wir das Projekt mit einer Bastelar-beit - abgeschlossen. Diese haben wirdann auch beim diesjährigen Kreativwett-bewerb eingereicht, zu dem der Land-kreis Havelland, die Kulturstiftung Havel-land und der Kulturkreis Nauen unter demMotto “Der Traum vom Fliegen. Lilienthalim Havelland” aufgerufen hatte. Der Auf-wand hat sich gelohnt. Die neun Schülerder Eingangs-/ Unterstufe der SpektrumSchule mit Förderschwerpunkt geistigeEntwicklung haben den ersten Platz er-rungen.Zum Abschluss der Projektwoche be-suchte die Gruppe das Musical “Frei wieder Wind” im Kulturhaus Rathenow.”

    Text/Fotos: Carolin Zobel

    “Lina und Max” zu Gast im Havelland

    Plakat zum Kreativwettbewerb.Die Kinder beim “Bearbeiten” der LVB-Bro-schrüe “Lina und Max gehen in die Luft”.

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky22

    SPORT

    Bei der 21. FAI Weltmeisterschaft imDrachenfliegen der FAI Klassen hatTeam Germany hinter Italien und Tsche-chien die Bronzemedaille gewonnen.

    Die WM fand Mitte August in Brasilia/Bra-silien statt. Neun Wettbewerbstage mitstundenlangen Flügen zwischen 100 und130 Kilometern über dem brasilianischenFlachland waren für 130 Piloten eineechte Herausforderung.

    Das deutsche Team war mit sechs Pilotennach Brasilien gereist, u.a. mit der mehr-fachen Weltmeisterin der Frauen CorinnaSchwiegershausen (München/Bayern)und Gerd Dönhuber (Chieming/Bayern).

    Nachdem die Italiener den WM-Titel inder Teamwertung souverän vor denTschechen erflogen, gab es einen echtenKampf um die Bronzemedaille. Nach demersten Tag lag Deutschland bereits aufRang drei, fiel aber dann Mitte des Wett-bewerbs bis auf Rang sieben zurück. Tagfür Tag kämpfte sich die deutsche Mann-schaft jedoch wieder nach vorne, um amEnde mit nur sechs Punkten Abstand vordem Team der USA überglücklich aufdem Treppchen zu stehen.

    Text/Foto: Regina Glas (DHV)

    Deutsches Drachenflugteam gewinnt WM-Bronze

    Ultraleichtflugzeuge (UL) haben Spreng -stoff an Board, nämlich im Raketen-treibsatz des Rettungssystems. Des-halb schreibt der Gesetzgeber für alle,die ein Rettungssystem haben, eine“pyrotechnische Einweisung” vor. AlleULs müssen ein zugelassenes Ret-tungssystem an Board haben.

    Die Ultraleichtflugkommission (ULKO)des Luftsport-Verbandes Bayern (LVB)hat Ende August wieder eine pyrotechni-sche Einweisung durchgeführt. Zu demSeminar am Flugplatz Pegnitz kamen ins-gesamt elf Teilnehmer, neun UL-Schülerund zwei Umschüler von Motorsegler aufUltraleicht. In der vierstündigen Unterwei-sung informierten die Referenten RobertArtmann und Thomas Selz über wichtigeInhalte des Sprengstoffgesetzes, dasRettungssystem und dessen Handha-bung. Anschließend musste jeder Teilneh-

    mer sein neu erlerntes Wissen anhandvon 20 Prüfungsfragen nachweisen. Alleelf Prüflinge haben desn Test bestandenund gegen 14:30 Uhr endete das Seminarmit der Ausgabe der Bestätigung für diepyrotechnische Einweisung. Wenn Bedarf

    an weiteren Seminaren dazu besteht,zum Beispiel in Südbayern, bitte einfachmit der LVB-ULKO Kontakt aufnehmen([email protected]).

    Robert Artmann

    Pyrotechnische Einweisung am Flugplatz Pegnitz

    Für die WM-Teilnehmer war Brasilien ein beeindruckender Austragungsort.

    Die Teilnehmer der pyrotechnischen Einweisung. Im Hintergrund die beiden Referenten undUL-Landesausbildungsleiter Thomas Selz und Robert Artmann (v.l.). Foto: FSV Pegnitz

    Bronze für das deutsche Drachenflugteam.

  • SPORT

    Änderungen am Ultraleichtflugzeug(UL), die in Betrieb, Sicherheit, Aerody-namik oder Gerätekennblatt eingreifen,bedürfen einer ergänzenden Musterprü-fung. Das Luftverkehrsgesetz sprichtvon der Änderung der Musterzulas-sung.

    Eine Musterzulassung benötigen alleULs, die in Deutschland eine Verkehrszu-lassung erhalten möchten, also mit demdeutschen Kennzeichen D-M… – in Serievon einem Hersteller oder Vertrieb anKunden ausgeliefert werden sollen. DerAntragsteller einer Musterzulassung wird,nachdem er im Rahmen der Entwicklung,Herstellung oder Einführung des Mustersdie Lufttüchtigkeit nachgewiesen hat, zumInhaber der Musterzulassung. Er wirddamit auch zum sogenannten Musterbe-treuer. Im Regelfall wird ein Herstelleroder der deutsche Importeur der Antrag-steller sein, wird Inhaber der Musterzulas-sung und gleichzeitig Musterbetreuer. Esbesteht aber durchaus auch die Möglich-keit, dass Hersteller, Inhaber der Muster-zulassung und der Musterbetreuer für ein

    UL-Muster drei unterschiedliche Firmenoder Personen sind. Erster Ansprechpart-ner für das Luftsportgeräte-Büro desDeutschen Aero Clubs (LSGB) ist jedochder vom Inhaber der Musterzulassung be-nannte Musterbetreuer. Er wird im Gerä-tekennblatt des UL ausgewiesen.

    MusterprüfungDie Muster- und ergänzenden Musterprü-fungen werden im LSGB vom eigenen

    Prüfingenieur oder von Ihm beauftragtenPrüfer durchgeführt. Musterprüfungenwerden mit der Erteilung des Musterzu-lassungsscheines für den Inhaber abge-schlossen. Mitte Juli erteilte beispiels-weise das LSGB den Musterzulassungs-schein für das Wasserflug-UL “Flywhale”.

    Änderung, Erweiterung, Ergänzungder MusterzulassungNur der Inhaber der Musterzulassung

    Wer ändert was an Ultraleichtflugzeugen?

    Prüfungsarbeiten zur Änderung des Musters “Breezer”.

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky24

    SPORT

    Das Internet-Fernsehen “Franken-live”war im Juli zu Besuch in der UL-Lan-desausbildungsschule in Pegnitz.

    Die UL-Sparte des Luftsport-VerbandesBayern (LVB) wollte allen UL-Piloten ein-mal die Möglichkeit bieten, professionelleFotos und Videos von sich und Ihrem ULmachen lassen zu können. Dazu brachteFranken-live vier Models und einige Old-timer mit zum Flugplatz Zipser Berg. Beiherrlichem Wetter begann das Fotoshoo-ting bereits um 10:30 Uhr. Im Laufe desVormittages reisten über 15 UL´s zu demTreffen an. Dabei gab es viele verschie-

    dene UL-Muster zu bestaunen, die danngekonnt für die gewünschten Fotos posi-tioniert wurden. Diese Aufnahmen wurdenspäter per Download allen UL-Pilotenkostenlos zur Verfügung gestellt. Wer einFoto von seinem “Liebling” haben wollte,brauchte nur mit dem Fotografen MichaelFiest zu sprechen und dieser sorgte fürdas richtige Ambiente.

    Auch wenn das Angebot keine fliegeri-sche Komponente hatte, den Teilnehmernhat´s gefallen.

    Robert Artmann

    “Franken-live” für UL-Fotoshooting in EDQZ

    kann durch eigene konstruktive Entwick-lungen in Folge die Musterzulassung än-dern oder erweitern lassen. Der Muster-betreuer führt das Zulassungsverfahrendurch.Im Luftverkehrsgesetz gibt es zusätzlichdie Möglichkeit der Zulassung von Ände-rungen, die nicht vom Inhaber der Mus-terzulassung entwickelt wurden (§ 5LuftVZO). Mit so einer Änderung wendetman sich zunächst unbedingt an denMusterbetreuer des ULs.

    Änderung am StückDiese Änderung erfolgt in einer Einzel-stückprüfung. Diese soll den ULs vorbe-

    halten sein, die keinen Musterbetreuermehr haben. So eine Änderung verläuftgrundsätzlich außerhalb der Musterzulas-sung und wie es der Name schon sagt,wird im Einzelfall geprüft. UmfangreicheÄnderungen sind hier aus nachvollziehba-ren Gründen nicht möglich.Im LSGB bedürfen aufgrund der Historieviele ältere ULs bei Ergänzungen und Än-derungen einer Einzelstückprüfung, wennoder da keine Musterbetreuer oder Her-steller mehr verfügbar sind. Bei vorhande-nem Musterbetreuer haben daher Prüfun-gen grundsätzlich über oder mit diesemzu erfolgen. Änderungen am einzelnenUL, die keine Verkehrszulassung beim

    LSGB haben, erfolgen ausschließlichüber den Musterbetreuer.

    EinzelstückzulassungDer Vollständigkeit halber sei ergänzt,dass es neben der Musterzulassung auchdie Einzelstückzulassung gibt. Das sindULs, die nicht zum Nachbau, nicht zur Se-rienfertigung vorgesehen sind. Diese sindvon einer Musterzulassung befreit. DieGutachten zur Verkehrszulassung beimLSGB werden in der Regel während desSelbstbaus über die Oskar-Ursinus-Verei-nigung erbracht.

    Text/Foto: Frank Einführer

    Mal eine alternative Art der UL-Präsentation. Fotos: Michael Fiest

    Auch dieses UL-Modell wurde bestaunt.

  • Luftsport in Bayern 3-2017 25

    SPORT

    Vom 18. bis 20. August hatten der Bal-lonhafen Bad Griesbach und die HartlHotels wieder zum Ballontreffen nachBad Griesbach Therme eingeladen.

    In diesem Jahr war es die 24. Ausgabedes Ballontreffens. Zur Attraktivität für Bal-lonfahrer trägt auch die reizvolle Gegendum Bad Griesbach mit dem schönen Rot-tal bei. Das Treffen wird seit 1996 von Mi-chael Wimmer organisiert. In der Organi-sation wird er inzwischen tatkräftig vonseinem Sohn Lukas unterstützt. Seitensder Hotellerie ist die Chefin vom Fürsten-hof Irene Mayer-Jobst die gute Seele derVeranstaltung.Seit Jahren wird vom Fürstenhof amStartplatz, der Kurwiese, am Freitag- undSamstagabend für die Besucher des Bal-longlühens ein Fest mit Musik, Essen,Trinken, Kinderprogramm und Feuerwerkausgerichtet und organisiert. Das Ballontreffen in Bad Griesbach hatbisweilen schon familiären Charakter, tref-fen sich doch dort seit vielen Jahrenimmer wieder die gleichen Ballöner ausganz Deutschland, der Schweiz und ausTschechien. Zu den vielen “Mehrfachtä-tern” kommt immer wieder mal ein neuesGesicht hinzu. Mit ungefähr 20 Ballonenund einigen Modellballonen hat die Ver-anstaltung eine angenehme Größe, fürdie auf der Kurwiese als Startgeländeausreichend Platz ist.Wie bei jeder Wettfahrt, die über einenlängeren Zeitraum veranstaltet wird, gibtes mal Jahre mit besserem und mal mitschlechterem Wetter. Wenn von Freitagfrüh bis Sonntag Früh 5 Fahrten gehen(was es auch schon gab) dann war das inder “Sturm- und Drangzeit” schon in Ord-nung. Die “älteren Herren” unter den Teil-nehmern sind dann aber auch nicht unbe-dingt böse, wenn wie in diesem Jahr “nur”zwei tolle Fahrten zustande kommen.Eine Morgenfahrt am Freitag mit leichtenNebelschwaden im Rottal und eine etwasflottere Abendfahrt vor der angesagtenGewitterfront haben allen Crews richtigSpaß gemacht.Statt des Ballonglühensam Freitagabend gab es dann ein Glühenmit den Körben ohne Hüllen, da ja allewussten, dass sich wettermäßig nochetwas tun wird. Einige Zeit nach dem Glü-hen war es dann auch soweit – innerhalbkürzester Zeit kamen Sturm und Regenauf. Wegen u.a. der hohen Regenintensi-tät in ganz Niederbayern konnten dann

    am Samstag und Sonntag keine Fahrtenmehr durchgeführt werden.Trotzdem blicken die Teilnehmer auf eineschöne Veranstaltung mit einer perfektenOrganisation durch Michael und Lukas

    Wimmer zurück, und die Jubiläumsveran-staltung (25.) in 2018 ist schon bei allenim Kalender vermerkt..

    Text/Fotos: Josef Stöhr

    24. Ballontreffen in Bad Griesbach

    Immer wieder viel bestaunt: das Aufrüsten der Ballone.

    Stimmungsvolle Aufnahme von der Abendfahrt beim Bad Griesbacher Ballontreffen.

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky26

    SPORT

    Auch Vertreter des Deutschen Hub-schrauber Clubs mit Sitz in Landsberg(DHC) waren zu den Offenen Weißrus-sischen Hubschrauber-Meisterschaf-ten (OBHC) sowie zum HelicopterWorld Cup (HWC) Ende Juni nachMinsk/Weißrussland gereist.

    In der Qualifikation für die HWC-End-runde war die Leistungsdichte groß, ent-sprechend die Punkteabstände sehr ge-ring. Das deutsche Team schaffte es hierleider nicht unter die vorderen Plätze undschied in der Qualifikation für die End-runde aus. Die gesamte Veranstaltung war ein “Pro-beevent” für die geplante Hubschrauber-weltmeisterschaft im nächsten Jahr aufdem Flugplatz Borovaya. Sie wurde auchvon Modell- bzw. Drohnenfliegern füreinen Wettkampf genutzt. Parallel zumWorld Cup gab es eine Art Volksfest mitAirshows und Fallschirmspringern, andem sich auch das Militär beteiligte.Minsk scheint für 2018 gerüstet zu seinund auch Lothar Oehler (DHC), der fürden Helicopter World Cup als leitender

    Schiedsrichter fungierte, war mit dem Ver-lauf der Wettbewerbe zufrieden.

    Text/Fotos: Axel Wingerath

    Helicopter-Wettbewerbe in Minsk

    Im Rahmen der FAI-Wettkämpfe gibt esmit dem World Cup, der über mehrereStationen im Jahr ausgeflogen wirdund am Jahresende mit einer Gesamt-wertung endet, eine neue Veranstal-tungsform.

    Aus dem klassischen Regelwerk sind ähn-lich wie für die World Air Games zwei Dis-ziplinen ausgewählt worden: Fender Rig-ging und Slalom. Navigation und präzisesHovern werden nicht geflogen. Zunächstqualifizieren sich die Teams durch guteWertungen in den vergangenen Events.Sollten mehr als 16 Teams teilnehmen,finden vorausgehend Qualifikationen statt.Die Punkte aus Slalom und Fender wer-den addiert. Die besten 16 gehen in dieAusscheidung im K.O.-System. In dieserAbschlussrunde treten je zwei zufälligausgewählte Teams gegeneinander an.Steht nach zwei Läufen der Sieger nichtfest, wird ein dritter Lauf zur Entscheidungdurchgeführt. So reduzieren sich die Teil-nehmer von 16 auf 8, auf 4, 2 und das Ge-winnerteam. Dies wird je für Slalom undFender durchgeführt und es gibt entspre-

    chend einen Gewinner im Slalom undeinen im Fender. In der Jahreswertung, indie die jeweils drei besten Ergebnisse ein-gehen, gibt es zusätzlich noch einen Ge-samtgewinner und eine Mannschaftwer-tung. Die Veranstaltungen fanden/findenin der Tschechischen Republik, Großbri-tannien, Russland, Weißrussland,Deutschland, Österreich und Polen statt.

    Axel Wingerath

    Neu: Helicopter World Cup 2017Ein junges Damenteam aus Weißrussland.

    Rechts: Schema für einen Slalom Parcour. ImBereich “D” befüllen die jeweils zwei Teamseinen an einem Seil mitgeführten Eimer mitWasser, indem er in einen bereitstehendenWassercontainer gesenkt wird. Nun fliegtman den Eimer an einem vom Copiloten ge-führt Seil durch die Tore eins bis sechs undwieder durch die Tore zurück bis zu demTisch unten links. Dort wird der Eimer abge-stellt. Der Eimer darf den Boden nicht berüh-ren. Wird ein Tor ausgelassen oder ist amEnde zu wenig Wasser im Eimer, gibt esStrafpunkte, die zur Flugzeit addiert werden.Die Durchflugrichtung der Tore wird vorjedem Wettkampf neu festgelegt.

    Ein Fallschirmspringer mit der weißrussi-schen Fahne.

  • 27

    SPORT

    Sie sind das zweit-größte Sportereignisder Welt und bringenalle vier Jahre diebesten Sportler zahl-

    loser Disziplinen zusammen: die WorldGames.

    Vom 20. bis 30. Juli 2017 traten bei dem in-ternationalen Leistungsmessen in Breslaudie Elite zahlreicher Sportarten an, die nichtzum Programm der Olympischen Spielegehören. Aus dem Luftsport waren dreiDeutsche dabei: der Herforder EugenSchaal im Segelkunstflug, Tobias Koch(Bochum) und LVB-Mitglied Markus Scheu-ermann (Riedenheim) vom Fallschirmsprin-gerclub Oberhausen in der noch jungenDisziplin Canopy Piloting (auch Swoopinggenannt) – und die verlangt Fallschirm-springern alles ab: ein Maximum an Fit-ness, Konzentration und Beherrschung desSchirms. Mit einem gerade mal acht Qua-dratmeter großen Hochleistungsfallschirmspringen die Sportler beim Canopy Pilotingaus einem Flugzeug und beschleunigendurch eine Drehung so stark, dass sie mitbis zu 150 Kilometern pro Stunde über eineWasserfläche schießen. Bei den WorldGames gingen sie in vier Disziplinen anden Start: Speed, Distance, Accuracy und

    Freestyle. Distance gewinnt, wer nachDurchfliegen einer Lichtschranke die wei-teste Strecke zurücklegt. In der Speed-Disziplin wird jene Zeit ermittelt, die einSportler braucht, um die Strecke zwischenzwei Lichtschranken zu meistern. Bei Ac-curacy müssen die Fallschirmspringer dieWasserfläche an vorgegebenen Stellen be-rühren. Am spannendsten für das Publikumist sicherlich der Freestyle, bei dem dieSportler in Bodennähe spektakuläre Trickszeigen. “Jede Disziplin hat etwas für sich,aber als geschwindigkeitsaffine Personhabe ich schnell eine Leidenschaft für das

    Canopy Piloting entwickelt”, so MarkusScheuermann, Fallschirmsprunglehrer undmehrfacher Deutscher Meister im CanopyPiloting. Vor zehn Jahren hat Scheuer-mann die ersten Sprünge in dieser Diszip-lin gewagt. Seit 2008 nimmt er am Wett-kampfgeschehen teil, das für ihn schnell in-ternational wurde. Erstmals trat die deut-sche World Games Mannschaft als TeamDeutschland auf. Eine Übersicht zu den Er-gebnissen gibt es unter:https://theworldgames2017.com/en/results/.

    Hagen Eichler

    World Games – Markus Scheuermann ausRiedenheim im Canopy Piloting

    Das LVB-Kappenflugseminar 2017musste wetterbedingt auf zwei Ter-mine ausgedehnt werden.

    Der erste Seminarteil fand am 03. Junistatt, Teil zwei folgte dann knapp zweiWochen später. Trotz der Aufsplittung war

    Lehrgangsleiter Thomas Alber mit denLeistungen der Teilnehmer sehr zufrieden.

    HM.

    LVB-Kappenflugseminar

    Wegen der Bodennähe für Zuschauer attraktiv: Canopy Piloting. Foto: DAeC-PR

    Die Teilnehmer des Kappenflugseminars in Eggenfelden. Foto: Skydive Exit e.V

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky28

    SPORT

    Ende Juni richtete der Raketenmodell-sport-Verein 82 in Waltersberg für ra-ketenbegeisterte Modellbauer seinen2. Funwettbewerb aus.

    Der Wettbewerb findet in Anlehnung andie FAI Klasse S2/P Präzisionsflug mitzerbrechlicher Nutzlast statt, bei dem einrohes Hühnerei mit einer Rakete auf eineHöhe von 300 m geflogen- und zeitgenaunach einer Minute wieder unversehrt zu-rück auf die Erde gebracht werden soll.Die Artenvielfalt der Modelle war umfang-reich, es kamen vermehrt Eigenkonstruk-tionen mit Teilen aus dem 3-D-Druckerzum Einsatz. Die Höhenmessung erfolgtemit einer speziell für Raketen entwickel-ten Elektronik, die Zeit wurde mittelsStoppuhren gemessen. Bei hohen Tem-peraturen und teilweise starkem Windwaren die Piloten gefordert. Eine beson-dere Herausforderung bestand darin, denStartwinkel so zu wählen, dass trotz desstarken Windes die Raketen die ange-peilte Höhe auch erreichen konnten. Ein

    weiterer sportlicher Aspekt war die Ber-gung der Modelle, denn durch den star-ken Wind trieben die am Fallschirm hän-genden und ungesteuerten Modell teilssehr weit ab. Den ersten Platz sichertesich wie im letzten Jahr Joachim Lang ge-folgt von Rainer Scherle und Jörg Kadau.Weitere Starter waren Alexey Pavlov, Mat-thias Raif, Alexander Eckert und WernerNeugebauer. Die Startleitung übernahmKurt Rehberger, die Wettbewerbsleitunglag in den Händen von Sportfachreferen-tUli Nodes.

    Nach dem erfolgreichen Testlauf einessolchen Wettbewerbs mit Modellraketenim Herbst letzten Jahres wurde derWunsch laut, diesbezüglich erneut etwaszu organisieren, so dass der 2.Funwett-bewerb zustande kam. Trotz der schwie-rigen Bedingungen waren sich die Teil-nehmer am Ende einig, dass es im Herbsteinen weiteren Wettbewerb geben soll.

    Uli Nodes

    2. Funwettbewerb des Raketenmodellflugvereins

    Startvorbereitungen beim 2. Funwettbewerbdes Raketenmodellsport-Vereins.

    Foto: Werner Neugebauer

    Seit einiger Zeit können FAI-Sportlizen-zen einfach und zeitsparend im Online-verfahren beantragt werden. Die Lizenzund damit den Nachweis für die Mit-gliedschaft in einem nationalen Aero-club benötigen Luftsportler, die an in-ternationalen Meisterschaften teilneh-men möchten.

    Wer online bestellt, per PayPal bezahltund auf den Ausdruck verzichtet, kann fürzehn Euro in die FAI -Datenbank einge-tragen werden. Die Mitgliedschaft ineinem DAeC-Verband wird durch dashochgeladene Bild des entsprechendenMitgliedsausweises nachgewiesen. Alter-nativ kann der Mitgliedsverband angege-ben werden; in dem Fall wird der Antragdirekt zu dem Mitgliedsverband gemailt.Er muss dann die Mitgliedschaft bestäti-gen und diese Information an den DAeCschicken. Die Gebühren werden per Pay-Pal beglichen. Wer nur den Eintrag in dieFAI -Liste braucht, zahlt lediglich zehnEuro. Den Eintrag nimmt der DAeC vor, wennder Nachweis der Mitgliedschaft in einemDAeC-Verband vorliegt und das Geld ein-gegangen ist. Für Antragsteller, die den

    Papierausweis haben möchten, kostet dieLizenz wie gehabt 18 Euro. Auf der FAI -Website unter http://www.fai.org/about-fai/fai-sporting-licences kann man dannprüfen, ob der Eintrag erfolgt ist.

    Ausführliche Infos und das Online-Formu-lar unter: https://www.daec.de/service/fai-sportlizenz/

    HM

    Online-Antrag für FAI-Sportlizenz

    Auf der FAI-Homepage kann der Eintrag der FAI-Lizenz geprüft werden.

  • Luftsport in Bayern 3-2017 29

    SPORT

    Am letzten Juni-Wochenende trafensich in Kulmbach über 30 Modellflie-ger, um im Rahmen der Bavarian Open2017 drei Wettbewerbe auszutragen.

    Der Samstag begann mit dem ProgrammF3B-A, hier wurde mit der Winde und 150Meter Seil gestartet. Der anschließendeSegelflug von zehn Minuten mit einerPunktlandung ergab die Wertung. Leidernur zwölf Teilnehmer standen hier amStart. Ein recht kräftiger Wind stellte dieAuswahl der Seile auf den Prüfstand. Eswurden trotzdem recht ordentliche Wertun-gen erflogen, in zwei Gruppen zu je sechsPiloten. Ein Flyoff wirbelte die Rangfolgenoch mal durcheinander. Dabei konntesich Christian Karbacher vor Klaus Bunge-roth und Kurt Genkinger durchsetzen. Samstag ab 14 Uhr wurde ein abgewan-deltes Programm für Einsteiger in derKlasse F5J (Elektrosegelflug) angeboten.

    Ein kräftiger Wind erforderte bei den 23Piloten manche Außenlandung. Es wurdeeine Rahmenzeit vorgegeben, die dasStarterfeld (je acht Piloten) in aller Ruhein die Luft gehen ließ. Die ersten Plätzekonnten sich Klaus Bungeroth, Peter Dei-vel und Georg Körner sichern. Auch zweiJugendliche waren dabei, Friedrich Tha-randt und Johannes Stöhr bekamen jeeinen Pokal. Am letzten Veranstaltungstag war dasWetter den Teilnehmern wohl gesonnen,der Wind vom Samstag hatte sich gelegt,somit entstanden ideale Bedingungen. 33Piloten gingen an den Start. Der Wind warwieder SW bei 3 bis 4 m/s, was dennochsehr anspruchsvoll war, um von der klei-nen Anhöhe im Rückraum wieder zumLandepunkt zurückzukommen. Es waren acht Landepunkte mit denMessleinen ausgelegt, die gleichzeitigauch als Startstelle dienten. Der Grup-

    penwechsel (Vorbereitung in der Ready-box) verlief entspannt und gemütlich. DieZeit von der Landung der Vorgruppe biszum Start der neuen Gruppe lag beidurchschnittlich drei Minuten. Der organi-satorische Rahmen ließ fünf Vorrundenund zwei Fly-Offs zu. Trotzdem konntebereits um 16:00 Uhr die Siegehrungdurch den Landrat Klaus-Peter Söllnervorgenommen werden. Den Sieg holte sich Bernhard Klar vorKarl Hinsch und Klaus Bungeroth. In derJugend bekamen Friedrich Tharandt undJohannes Stöhr je einen Pokal. Auch für 2018 wird wohl wieder ein inter-nationales Teilnehmerfeld nach Kulm-bach finden und in der aufstrebendenKlasse F5J beste Voraussetzungen vor-finden. Das Team Kulmbach ist mit denErfahrungen aus 2017 gut vorbereitet.

    Helmut Bauer

    Bavarian Open 2017–Modellsegelflug in Kulmbach

    Die Teilnehmer der Bavarian Open 2017 waren zu Gast bei der Modellflugvereinigung Kulmbach. Foto: Gabriele Kislat

    Anfang Juli fand beim Aeroclub Teu-schnitz im Rahmen der Bavarian Open inder Wettbewerbsklasse F5B-J ein Wett-kampf in der Jedermann-Klasse statt.

    Geflogen wurde mit Elektroseglern nachden Rahmenbedingungen des Luftsport-Verbandes Bayern (LVB). Der Teilwettbe-werb wird jährlich in mehreren bayerischenVereinen durchgeführt und fällt auch in dieseparate oberfränkische Gesamtwertung.Sehr erfreut war der der AeC Teuschnitz,dass der LVB-Präsident und -Spartenvor-sitzende Modellflug Ulrich Braune sowieLVB-Bezirkssportleiter für OberfrankenHelmut Bauer nach Teuschnitz gekommenwaren und auch am Wettbewerb teilnah-men. In der Jugendklasse siegte Nils Flor-

    chütz vor Paul Martens, beide AC Coburg.In der Erwachsenenklasse gewann UdoBrunner von der MFG Höchstadt/Aischvor Thomas Jungkunz vom AC Teu-

    schnitz, Rang drei belegte Reinhard Hol-zenleuchter, wie der Sieger beheimatet beider MFG Höchstadt/Aisch.

    Text/Foto: Günter Hanna

    Bavarian-Open beim AeC Teuschnitz

    Siegerehrung in der Jugendklasse.

  • Luftsport in Bayern 3-2017 Touch the Sky30

    SPORT

    In der Pfingstwoche fand der ersteLVB-LIMA-Lehrgang dieses Jahresstatt. Eine Woche lang übten sich sie-ben junge Piloten mit drei Trainern imÜberland- und Teamfliegen.

    Ausgangspunkt des ersten LIMA-Lehr-ganges 2017 war der im Altmühltal gele-gene Motor- und Segelflugplatz Beilngries(EDNC). Der Platz bot den vier Segelflug-zeugen vom Typ LS4 und zwei vom TypDiscus sowie ihren Piloten für eineWoche ein Zuhause. Das Tagespro-gramm belief sich während dieser Wochenicht nur auf gemeinsamen Flugbetrieb.Täglich (und pünktlich) um sieben Uhr rie-fen die Trainer zum Frühsport, der denBeginn des gemeinsamen Tages einläu-tete. Durch Joggingeinlagen, Liegestützeund Hüftschwünge wurden alle Muskelnaktiviert und noch etwas schlaftrunkeneLIMAs auf den bevorstehenden Tag ein-gestimmt. Spätestens nach dem gemein-samen Frühstück (manchmal auch schondavor) stellte sich dann aber die Fragedes Tages: “Fliegen wir heute?” Soferndas Wetter mitspielte, bauten und rüste-ten die LIMAs die Flugzeuge auf undbrachten sie an den Start. Aber auchwenn das Wetter mal zu windig und/oderzu nass war, gab es genug zu tun. Fürdiesen Fall hatten die LIMAs Theorie-Re-ferate zu Themen, die von A wie “Außen-landung” bis W wie “Wettbewerbsvorbe-reitung” reichten, vorbereitet. So kamenüber die Woche hin spannende Diskus-sionen über Themen zustande, deren Re-levanz die ein oder anderen Lehrgangs-teilnehmer anfangs vielleicht etwas unter-schätzt hatten.Aber es wurde nicht nur übers Fliegen ge-redet. An vier der sieben Tage ließ es dasWetter zu, die Flieger aus den Hängernzu holen und den Unterricht ins Flugzeugzu verlegen. Schon am Anreisetag ließ das Wetter hof-fen. Zwar Warmluft, aber 2/8 vorherge-sagte Cumulusbewölkung sowie guteSteigwerte ließen die Herzen höher schla-gen. Die Trainer teilten zwei Teams ein,die über den Flug hinweg erste Erfahrun-gen im Teamflug sammeln sollten. Durchden perfekt organisierten Schleppbetriebder Beilngrieser waren die Flugzeugegegen 13:00 Uhr in der Luft. Während einTeam mit Ausbreitungen und Thermik zukämpfen hatte, die es unter 1400 m ein-fach nicht mehr zu geben schien, ergaben

    sich dem anderen Team ganz andere Pro-bleme. Diese beliefen sich auf Fragen,wie: Wie finde ich eigentlich meine Team-partner? Oder: Was ist eine bessere Po-sitionsbeschreibung als “Ich bin über´nem bewaldeten Hügel”? Trotz dieserHerausforderungen liefen die ersten Ver-suche im Team ganz gut und die Teilneh-mer konnten den Tag hindurch langeFlüge bis über 19:00 hinaus komplett aus-nutzen. Der zweite Flugtag war bei weitem nichtso optimistisch vorhergesagt wie dererste. Schauer, Ausbreitungen undschwache Thermik boten aber perfekteMöglichkeiten, mal nicht besonders weitzu fliegen, sondern auf kleinem Raum dasFliegen mit zwei Flugzeugen zu üben. InZweierteams möglichst viel Höhe zu “er-kurbeln”, das war die Aufgabe. Bereits zu

    LIMA-Lehrgang Beilngries

    Flugzeuge in der Startaufstellung. Foto: Tobias Pachowsky

    Die LIMAs des Lehrgangs Beilngries 2017. Foto: Klaus Gruber

  • SPORT

    diesem Zeitpunkt machten sich die Erfah-rungen und Erkenntnisse des Vortagesbemerkbar.Fast alle Zweiergrüppchen schafften es,teilweise auch ohne Funk, zusammenzu-bleiben. Außerdem bemerkenswert: Trotzder schwachen Bedingungen schafften esalle Teilnehmer wieder zurück nach Beiln-gries.Klar war, dass die Flüge am dritten Tagnicht besonders großräumig ausfallenwürden. Leider reichten die Aufwindenicht für viel mehr als eine erweitertePlatzrunde. So bot sich den LIMAs ledig-lich die Möglichkeit die Stadt Beilngriesund die umliegenden “Berge” mal aus derNähe zu betrachten.Ambivalenz der Wetterberichte best