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Kurznachrichten 485 Begleitstoffe (Kontaminanten) in Lebensmitteln, ist - wie dieses Buch eindrucksvoll belegt - ein nicht mehr wegzudenkendes Attribut des technologischen Fortschritts fur die Bereitstellung ausreichender Mengen an Nahrungsmitteln mit qualitatsgerechten Anforderungen. Ein unkontrollierter und vor allem auch hygienisch- toxikologisch nieht voll abgesicherter Einsatz kann zu bedenklichen Gefahrdungen der Verbraucher (Kon- sumenten) fuhren und ist im lnteresse der gesundheitspolitischen Forderungen grundsatzlich auszuschlieDen. Eine Einhaltung dieser Forderung setzt - auch nach Ansicht der international anerkannten Autoren - voraus, daI3 die Kenntnisse auf dem Gebiet der Zusatz- und Fremdstoffe nicht nur bei Mitarbeitern der Kontroll- und Gesundheitsbehorden, sondern daruber hinaus auch in der Lebensmittelproduktion selbst den heutigen Anforderungen gerecht werden. H. ACKERMANN Cancer Registration and its Techniques. IARC Scientific Publication No. 21. Herausgegeben von R. MAC- LENNAN, C. MUIR, R. S m N m und A. WINKLER. 235 Seiten, International Agency for Research on Cancer, Lyon 1978. Preis: 40.- sfrs. Einleitend werden Bedeutung und Zweck der Krebsregistrierung erlautert. Die organisatorischen Vor- aussetzungen fur ein leistungsfiihiges Krebsregister werden systematisch abgehandelt, eine Klassifizierung der Neoplasmen vorgenommen und die Moglichkeiten der Datenverarbeitung und der einsetzbaren Com- putersysteme dargelegt. Auf die Probleme der Krebsregistrierung in Entwicklungslandern wird speziell emgegangen. Das vorliegende Werk dient der Standardisierung von Techniken der Krebsregistrierung, um international vergleichbare Werte zu erhalten, die verbindliche AUSSdgen zulassen. Diese sind eine unab- dingbare Voraussetzung fur eine wirkungsvolle Krebsforschung. W. FRITZ. Evaluating the Impact of Nutrition and Health Programs. Herausgegeben von R. E. KLEIN, M. S. READ, H. W. RIECKEN, J. A. BROWN, jr., A. PRADILLA und C. H. DAZA. 462 Seiten, I5 Abb., 19 Tab. Plenum Press, New York 1979. Preis: 29.50 $. Der permanent schlechte Emahrungs- und Gesundheitszustand breiter Kreise der Bevolkerung in den Entwicklungslandern hat in den vergangenen Jahren in den westlichen Landern die Forderung nach speziellen Ernahrungs- und Gesundheitsprogrammen verstarkt. Diese auf bestimmte Zielgruppen (z. B. Kinder, schwangere und stillende Frauen, Familien) bzw. Regionen orientierten und in der Regel sehr komplexen Programme sollen d a m beitragen, das gegebene Lebensniveau zu verbessern. Das vorliegende Buch enthalt Referate und Diskussionsbeitrage einer von der Pan American Health Organization (PAHO) durchgefuhrten Konferenz, deren Anliegen es war, Ansichten und Erfahrungen iiber Methoden auszutauschen, mittels derer der EinfluD von Programmen zur Verbesserung des Ernahrungs- und Gesundheitsstatus spezieller Personen- gruppen bewertet werden soll. Es geht in dem Buch vorrangig um die Erarbeitung von Informationen uber den Ablauf und die Auswirkun- gen durchgefuhrter Programme (evaluation) sowie die wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden zur Aus- wertung dieser Informationen (evaluation research, s. S. 389). Die statistisch-methodishen Beitrage der beiden Hauptabschnitte, allgemeine Probleme und Ansltze der EinfluDbewertung (impact evaluation) und die Wirksamkeit der Programme auf Gesundheit und Ernahrung, soziale und wirtschaftliche Verhaltnisse, Struktur und Verhaltensweisen der Familien, weisen eine Fulle wichtiger Kausalbeziehungen aus, die auch fur Entwicklungsexperten der DDR von Interesse sind. Obwohl es bei der vorliegenden Thematik primar urn methodische Fragen der EinfluBbewertung von Programmen geht, sollte der Tatbestand nicht ubersehen werden, daD die Wirksamkeit von Sozialprogrammen in entscheidendem MaDe davon abhangt inwieweit die Programme zur Beseitigung der Ursachen der sozialen Degradation beitragen. Bezogen auf die Ernahrungsproblematik heiDt das, konsequente Beseitigung ihrer sozialokonomischen Wurzeln. W.-D. GRAEWE Safe use of pesticides. Third Report of the WHO Expert Committee on Vector Biology and Control. 44 Seiten WHO Techn. Report Series 634, Geneva 1979.

Cancer Registration and its Techniques. IARC Scientific Publication No. 21. Herausgegeben von R. MacLennan, C. Muir, R. Steinitz und A. Winkler. 235 Seiten, International Agency for

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Kurznachrichten 485

Begleitstoffe (Kontaminanten) in Lebensmitteln, ist - wie dieses Buch eindrucksvoll belegt - ein nicht mehr wegzudenkendes Attribut des technologischen Fortschritts fur die Bereitstellung ausreichender Mengen an Nahrungsmitteln mit qualitatsgerechten Anforderungen. Ein unkontrollierter und vor allem auch hygienisch- toxikologisch nieht voll abgesicherter Einsatz kann zu bedenklichen Gefahrdungen der Verbraucher (Kon- sumenten) fuhren und ist im lnteresse der gesundheitspolitischen Forderungen grundsatzlich auszuschlieDen. Eine Einhaltung dieser Forderung setzt - auch nach Ansicht der international anerkannten Autoren - voraus, daI3 die Kenntnisse auf dem Gebiet der Zusatz- und Fremdstoffe nicht nur bei Mitarbeitern der Kontroll- und Gesundheitsbehorden, sondern daruber hinaus auch in der Lebensmittelproduktion selbst den heutigen Anforderungen gerecht werden.

H. ACKERMANN

Cancer Registration and its Techniques. IARC Scientific Publication No. 21. Herausgegeben von R. MAC- LENNAN, C. MUIR, R. S m N m und A. WINKLER. 235 Seiten, International Agency for Research on Cancer, Lyon 1978. Preis: 40.- sfrs.

Einleitend werden Bedeutung und Zweck der Krebsregistrierung erlautert. Die organisatorischen Vor- aussetzungen fur ein leistungsfiihiges Krebsregister werden systematisch abgehandelt, eine Klassifizierung der Neoplasmen vorgenommen und die Moglichkeiten der Datenverarbeitung und der einsetzbaren Com- putersysteme dargelegt. Auf die Probleme der Krebsregistrierung in Entwicklungslandern wird speziell emgegangen. Das vorliegende Werk dient der Standardisierung von Techniken der Krebsregistrierung, um international vergleichbare Werte zu erhalten, die verbindliche AUSSdgen zulassen. Diese sind eine unab- dingbare Voraussetzung fur eine wirkungsvolle Krebsforschung.

W. FRITZ.

Evaluating the Impact of Nutrition and Health Programs. Herausgegeben von R. E. KLEIN, M. S. READ, H. W. RIECKEN, J. A. BROWN, jr., A. PRADILLA und C. H. DAZA. 462 Seiten, I5 Abb., 19 Tab. Plenum Press, New York 1979. Preis: 29.50 $.

Der permanent schlechte Emahrungs- und Gesundheitszustand breiter Kreise der Bevolkerung in den Entwicklungslandern hat in den vergangenen Jahren in den westlichen Landern die Forderung nach speziellen Ernahrungs- und Gesundheitsprogrammen verstarkt. Diese auf bestimmte Zielgruppen (z. B. Kinder, schwangere und stillende Frauen, Familien) bzw. Regionen orientierten und in der Regel sehr komplexen Programme sollen dam beitragen, das gegebene Lebensniveau zu verbessern. Das vorliegende Buch enthalt Referate und Diskussionsbeitrage einer von der Pan American Health Organization (PAHO) durchgefuhrten Konferenz, deren Anliegen es war, Ansichten und Erfahrungen iiber Methoden auszutauschen, mittels derer der EinfluD von Programmen zur Verbesserung des Ernahrungs- und Gesundheitsstatus spezieller Personen- gruppen bewertet werden soll.

Es geht in dem Buch vorrangig um die Erarbeitung von Informationen uber den Ablauf und die Auswirkun- gen durchgefuhrter Programme (evaluation) sowie die wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden zur Aus- wertung dieser Informationen (evaluation research, s. S. 389). Die statistisch-methodishen Beitrage der beiden Hauptabschnitte, allgemeine Probleme und Ansltze der EinfluDbewertung (impact evaluation) und die Wirksamkeit der Programme auf Gesundheit und Ernahrung, soziale und wirtschaftliche Verhaltnisse, Struktur und Verhaltensweisen der Familien, weisen eine Fulle wichtiger Kausalbeziehungen aus, die auch fur Entwicklungsexperten der DDR von Interesse sind.

Obwohl es bei der vorliegenden Thematik primar urn methodische Fragen der EinfluBbewertung von Programmen geht, sollte der Tatbestand nicht ubersehen werden, daD die Wirksamkeit von Sozialprogrammen in entscheidendem MaDe davon abhangt inwieweit die Programme zur Beseitigung der Ursachen der sozialen Degradation beitragen. Bezogen auf die Ernahrungsproblematik heiDt das, konsequente Beseitigung ihrer sozialokonomischen Wurzeln.

W.-D. GRAEWE

Safe use of pesticides. Third Report of the WHO Expert Committee on Vector Biology and Control. 44 Seiten WHO Techn. Report Series 634, Geneva 1979.