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Carbon Footprinting- Erfahrungen in KMU am Beispiel Märkisches Landbrot. Jens Pape Vortrag im Rahmen der IHK Veranstaltung Vortrag im Rahmen der IHK-Veranstaltung „Emissionshandel und CO 2 -Bilanzierung“ IHK Berlin I Ludwig Erhard Haus 18 N b 2010 [email protected] www.hnee.de/pape Carbon Footprinting Folie Nr. 1 © Pape 18. November 2010

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Carbon Footprinting-p gErfahrungen in KMU am Beispiel Märkisches Landbrot.

Jens PapeVortrag im Rahmen der IHK VeranstaltungVortrag im Rahmen der IHK-Veranstaltung„Emissionshandel und CO2-Bilanzierung“IHK Berlin I Ludwig Erhard Haus18 N b 2010

[email protected]/pape

Carbon FootprintingFolie Nr. 1 © Pape

18. November 2010

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Gliederung

(1) Das Unternehmen Märkisches Landbrot GmbH(1) Das Unternehmen Märkisches Landbrot GmbH

(2) Ausgangslage

(3) Treibhausgasemissionen und Ernährung

(4) PCF Di M th dik b i Mä ki h L db t(4) PCF – Die Methodik bei Märkisches Landbrot

(5) Fazit

[email protected]/pape

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(1) Das Unternehmen

[email protected]/pape

Carbon FootprintingFolie Nr. 3 © Pape

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Das Unternehmen

• mittelständische Demeter-Lieferbäckerei mit Sitz im Gewerbegebiet Berlin-Neukölln g

• Jahresumsatz: ca. 5,5 Mio. Euro

• 39 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit

• Verarbeitung von ca. 1.000 t Getreide/a

• Herstellung von bis zu 7000 Brote täglich

• 40 Sorten Brot, 14 Sorten Brötchen, 8 Sorten Kleingebäck und 6 Sorten Weißbrote

Li f Bi S ä kt d• Lieferung an Bio-Supermärkte und Naturkostfachgeschäfte in Berlin/Brandenburg(vereinzelt auch nach Sachsen-Anhalt und Mecklenburg Vorpommern)

[email protected]/pape

Carbon FootprintingFolie Nr. 4 © Pape

Mecklenburg-Vorpommern)

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Basis: Umweltmanagement und Ökobilanzierung

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Carbon FootprintingFolie Nr. 5 © Pape

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Engagement im betrieblichen Umweltschutz

• 1994 Öko-Audit-Zertifikat als erstes Unternehmen der Lebensmittelbranche in Europa (unter der Nummer DE-S-107-00001)Europa (unter der Nummer DE S 107 00001)

• 1995 Eintragung des Umweltmanagements ins IHK-Standortregister

• 1995 Verleihung des Berliner Solarpreises• 1995 Verleihung des Berliner Solarpreises• 1996 Verleihung des eta-Wettbewerbspreises• 1996 / 97 Auszeichnung für umweltbewusste Unternehmensführungg g• 1997 Verleihung des Berliner Umweltpreises• 2000 Teilnahme als weltweites Projekt der EXPO 2000

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Carbon FootprintingFolie Nr. 6 © Pape

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Carbon FootprintingFolie Nr. 7 © Pape

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(2) Ausgangslage

Klimadiskussion: Klimaschutz als Verbraucherthema“Klimadiskussion: Klimaschutz als „Verbraucherthema

Reaktion: erste CO2e Bilanzen von Produkten

Ergebnis: Vielzahl von unterschiedlichen Aktivitäten

P bl bi l k i i t ti l h i i t A l k tiProblem: bislang keine international harmonisierte Auslegungskonvention

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(3) THG-Emissionen und Ernährung

Der private Konsum ist für 40% der Pro-Kopf-EmissionenDer private Konsum ist für 40% der Pro Kopf Emissionenan THG verantwortlich

Stand (2007): 11t CO2-e / Jahr (= 30 kg CO2 e / Tag)Stand (2007): 11t CO2 e / Jahr ( 30 kg CO2-e / Tag)

Ziel (IPCC): 2t CO2-e / Jahr (= 5,5 kg CO2-e / Tag)

Ernährung verursacht mit 15% einen bedeutenden Anteil

relevante THG des Sektors: Kohlendioxid, Methan, Lachgas

Quelle: ifeu 2008

Einsparpotentiale?

Quelle: ifeu 2008

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Product Carbon Footprint

Gerd Billen, Vorsitzender des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen: „Der CO2-Fußabdruck ist als Verkaufsargument unseriös.“

PCF-Pilotprojekt: „CO2-Label sind der falsche Weg.“

2 g

Zeit-online: „Mogeln mit dem CO2 - Viele Unternehmen weisen mittlerweile aus, wie viel CO2 ihre Produkte verbrauchen“

Deutscher Bauernverband:

Viele Unternehmen weisen mittlerweile aus, wie viel CO2 ihre Produkte verbrauchen

„Produktspezifische CO2-Kennzeichnung stiftet Verwirrung.“

Mario Schmidt, IAF: „Den CO2- Fußabdruck für jede Kartoffelchipssorte zu berechnen, ist absurd und spiegelt eine falsche Genauigkeit vor.“

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(4) PCF – Die Methodik bei Märkisches Landbrot

PCF – die Beweggründe …

Nachhaltiges Wirtschaften als Firmenziel

Glaubwürdigkeit durch Transparenz

Proaktiver Umweltschutz und Vorreiterrolle

aufbauend auf Ökobilanz: Suche nach Optimierungs-potenzial in Betrieb und Wertschöpfungskette

St k h ld di lStakeholderdialog

Sensibilisierung und Information der Kunden,Befähigung zu klimafreundlichem Konsumg g

durch Transparenz eine Möglichkeit schaffen,auch „schlechtere PCF“ schlüssig darzustellen

PCF als Anfang: Mehrdimensionalität im Dialog umNachhaltigkeit als Ziel (z.B. Wasser, Biodiversität …)

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PCF – Auf dem Weg zur internationalen Harmonisierung?

Carbon Trust in UK

PAS 2050 in UK„Specification for the assessment of the life cycle greenhouse gas emissions of goods and ser ices“of goods and services“

parallele nationale Aktivitäten

PAS2050 WBCSD/WRI

29.10.2008 erwartet 2011 erwartet 2010Zwei weltweite Initiativen zur PAS2050

Specification for theassessment of the lifecycle GHG emissions

of goods and products

ISO TC 207ISO 14067

Carbon Footprintof Products

WBCSD/WRIGHG Protocol product

accounting andreporting standard

internationalen Harmonisierung:

(1) ISO - International Organization for Standardization (ISO TC 207)

ISO 14040/44

Quelle: PCF-Projekt (2009: 10)

Standardization (ISO TC 207)

(2) World Business Council for Sustainable Development (WBCSD)and World Resources Institute (WRI)

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and World Resources Institute (WRI)

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Methodik – CO2e-Bilanz

(1) Festlegung des Ziels und Untersuchungsrahmens – Bilanzraum• inkl. Vorkette (z.B. Düngemittelproduktion)( g p )• inkl. der Produktion von Vorprodukten• Produktion bis zum Hoftor

(2) Sachbilanz• Ermittlung der relevanten

THG-Emissionen

(3) Wirkungsabschätzung• PCF: Beschränkung auf die

Wi k k t i T ibh ff ktWirkungskategorie Treibhauseffekt• Landwirtschaft: Methan (CH4)

Lachgas (N2O), Kohlendioxid (CO2)

(4) Auswertung

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Bilanzraum – in Anlehnung an PAS2050

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Systemgrenzen – in Anlehnung an PAS2050

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Rohstofferzeugung

Untersuchung der Erzeugung derg g gKlimarelevanz der landwirtschaftlichen Produktion bei Zuliefer-Betrieben

WeizenRoggenSonnenblumen

Vergleich unterschiedlicherProduktionsverfahren.

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PCF eines Sonnenblumenbrotes- Produktionsverfahren

Produktionsverfahren Ökologisch

Biologisch Dynamisches Anbauverfahren (demeter)- Biologisch-Dynamisches Anbauverfahren (demeter)- Betrieb: Partnerbetrieb

Produktionsverfahren konventionellProduktionsverfahren konventionell

- konventionelles Anbauverfahren ohne Tierhaltung- daher Verwendung ausschließlich mineralischer Düngemitteldaher Verwendung ausschließlich mineralischer Düngemittel

Produktionsverfahrenkonventionell ressourcenschonend

- konventionelles Anbauverfahren mit Tierhaltung- daher Verwendung von Wirtschaftsdüngern (Gülle) und mineralischer Düngemittel

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THG-Emissionen der landwirtschaftlichen Rohstoffe- bezogen auf ein Sonnenblumenbrot

400,00

450,00

250 00

300,00

350,00

lum

enbr

ot

N2O-EmissionenBereitstellung Düngemittel

150,00

200,00

250,00

2-e

/Son

nenb Vorfrucht

DieselBereitstellung PSMSonstiges

50,00

100,00g C

O2 g

0,00PV öko PV konv. PV konv. res.

CO2- e Emissionen der Landwirtschaftlichen Erzeugung der Rohstoffe eines Brotes

PV öko = Öko-Landbau erhoben auf Zulieferbetrieben in Brandenburg

PV konv. = Erzeugung konventionell mit ausschließlich mineralischer Düngung

PV konv. res. = konventionell ressourcenschonende Erzeugung, gedüngt wird mineralisch und

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g g, g gorganisch (Quellen: KTBL, LVFL).

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Ergebnisse – Vergleich Produktionsverfahren Roggen

PV k i llRoggen PV ökologisch

ØErtrag 18dt/haPV konventionellØErtrag 46dt/ha

PV konventionell ressourcenschonendØErtrag 46dt/ha

Faktoren in % kg CO2-e /ha

kg CO2-e /dt in % kg CO2-e

/hakg CO2-e /dt in % kg CO2-e

/hakg CO2-e /dt/ha /dt /ha /dt /ha /dt

Diesel 15,72 140,61 7,81 8,04 165,39 3,60 11,92 165,39 3,60

Bereitstellung PSM - - - 0,63 13,00 0,28 0,94 13,00 0,28

Bereitstellung Düngemittel 2,17 19,39 1,08 55,72 1146,03 24,91 17,66 244,99 5,33

Vorfrucht 22,59 202,08 11,23 - - - - - -

N ON2O-Emissionen 51,12 457,20 25,40 31,45 646,83 14,06 65,13 903,68 19,65

Sonstiges 8,40 75,11 4,17 4,15 85,43 1,86 4,36 60,43 1,31

Gesamt 100,00 894,38 49,69 100,00 2056,68 44,71 100,00 1387,49 30,16

Quelle: Gollnow (2008)

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Ergebnisse – Vergleich Produktionsverfahren Weizen

PV konventionell

WeizenPV ökologischØ Ertrag 27dt/ha

PV konventionellØ Ertrag 50dt/ha

PV konventionell ressourcenschonendØ Ertrag 50dt/ha

Faktoren in %kg CO2-e /ha

kg CO2-e /dt in %

kg CO2-e /ha

kg CO2-e /dt in %

kg CO2-e /ha

kg CO2-e /dtFaktoren in % /ha e /dt in % /ha e /dt in % /ha e /dt

Diesel 17,41 165,37 6,12 6,37 165,39 3,31 7,66 165,39 3,31

Bereitstellung PSM - - - 0,50 13,00 0,26 0,60 13,00 0,26

BereitstellungBereitstellung Düngemittel 2,04 19,39 0,72 53,84 1396,97 27,94 15,87 342,75 6,85

Vorfrucht 23,40 222,28 8,23 - - - - - -

N2O-Emissionen 48,13 457,30 16,94 35,39 918,29 18,37 71,83 1551,07 31,02

Sonstiges 9,02 85,72 3,17 3,90 101,11 2,02 4,04 87,13 1,74

Gesamt 100,00 950,06 35,19 100,00 2594,76 51,90 100,00 2159,34 43,19

Quelle: Gollnow (2008)

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Ergebnisse – Transparenz vs. suggerierte Genauigkeit

350

400

450

N2O

CH4

CO2

200

250

300

O2-

Äq.

/ kg

Wei

zen

50

100

150g C

O

THG-Emissionen (g CO2e / kg Winterweizen)

0konventioneller Anbau konventioneller Anbau

integriertökologischer Anbau ökologischer Anbau plus

Quelle: Hirschfeld et al. (2008)

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Carbon FootprintingFolie Nr. 21 © Pape

Quelle: Küstermann et al. (2007)

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Vergleich zweier aktueller Studien

Studie IÖW 2008 Projekt FHE 2008

Höhe der Wirtschaftsdüngergabe [kg N/ha] 50 kg N/ha 65 kg N/ha

daraus resultierende direkte biogene N2O-Emissionen 290 kg CO2-e /ha 304 kg CO2-e /ha

daraus resultierende indirekte biogene N2O-Emissionen 129 kg CO2-e /ha

CO2-e-Emissionen Bereitstellung Saatgut 43 kg CO2-e /ha 63 kg CO2-e /ha

Dem Weizen zugeordnete THG-EmissionenDem Weizen zugeordnete THG-Emissionen verursacht durch die Vorfruchtanbau 222 kg CO2-e /ha

sonstige Emissionen (hauptsächlich verursacht durch Energieträger) 297 kg CO2-e /ha 231 kg CO2-e /ha

THG-Emissionen Gesamt je Hektar [kg CO2-e /ha] 630 kg CO2-e /ha 949 kg CO2-e /haTHG Emissionen Gesamt je Hektar [kg CO2 e /ha] 630 kg CO2 e /ha 949 kg CO2 e /ha

Differenz der Ergebnisse - 320 kg CO2-e /ha

Summe THG-Emissionen die Studie IÖW nicht berücksichtigt wurden (indirekte biogene N2O Emissionen, Vorfrucht)

+ 351 kg CO2-e /ha Emissionen, Vorfrucht)

Ertrag / Hektar [dt/ha] 35 bzw. 45 dt/ha 27 dt/ha

THG-Emissionen je kg Weizen [g CO2-e/kg] 180 bzw. 141 g CO2-e/kg 351 g CO2-e/kg g 2 g

Quelle: Gollnow (2008)

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PCF – Teil Produktion

System-Ansatz: keine Berechnung einzelner, isolierter PCFsondern durch Verknüpfung von Ökobilanz, Rezepturen und Verkaufzahlenwerden alle Produkte bilanziertwerden alle Produkte bilanziert

BasisÖkobilanzRezepturenVerkaufzahlen

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Carbon FootprintingFolie Nr. 23 © Pape

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PCF – Teil Konsum (Einkauf, Gebrauch, Entsorgung)

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PCF – Berechnungstool: Stakeholderdialog

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Carbon FootprintingFolie Nr. 25 © Pape

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PCF – Fazit

Contra – Risiken des PCF und CO2e-Bilanzen

Berechnung von CO2 -Bilanzen ist hochkomplexBerechnung von CO2e Bilanzen ist hochkomplex

Datengrundlage und -güte

Bil i h ddl t ddl t t U it N t hBilanzierungsrahmen: craddle-to-grave, craddle-to-gate, Umgang mit Nutzungsphase

Vielfalt der Ansätze: bislang keine wissenschaftlich fundierte und international harmonisierte Auslegungsregeln und konventioninternational harmonisierte Auslegungsregeln und -konvention (u.a. Systemgrenzen, Allokation, einheitliche Datengrundlage)

suggerierte Genauigkeit durch aggregierte Gesamtzahlgg g gg g

THG als Einzelkriterium: Fehlinterpretationen sind möglich, auch andere Umweltkategorien sollten geprüft werden

Nachhaltigkeitsbewertung auf Basis eines PCF nicht möglich

Landnutzungs- und konsumorientierte Politikansätze:

[email protected]/pape

Carbon FootprintingFolie Nr. 26 © Pape

Landnutzungs und konsumorientierte Politikansätze:Moore und Feuchtgebiete, Grünland, Reduzierung von Verlusten, Verbraucheraufklärung

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PCF – Fazit

PRO - Chancen des PCF und CO2e-Bilanzen

Erfahrungen aus der Ökobilanzierung vor – PCF als spezifischer Teilaspekt: gute Ausgangssituation für eine Standardisierung

Transparenz und Identifizierung von Reduktionspotentialen entlang der Wertschöpfungskette

St k h ld di lStakeholderdialog

Sensibilisierung für klimafreundlichen Konsum

Bewusstseinsbildung

Voraussetzung: Vergleichbarkeit Transparenz GlaubwürdigkeitVoraussetzung: Vergleichbarkeit, Transparenz, Glaubwürdigkeit

Der PCF ist (vielleicht) ein Qualitätsmerkmal für das Produkt- aber insbesondere für das Unternehmen und den Konsument der sich damit beschäftigt.

[email protected]/pape

Carbon FootprintingFolie Nr. 27 © Pape

g

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Die PCF-Methodik bei Märkisches Landbrot - statements

Renate Künast (Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90 / Die Grünen im Bundestag)„Der Klimawandel geht uns alle an. Wenn wir das 2-Grad-Ziel erreichen und damit dieschlimmsten Auswirkungen des Klimawandels verhindern wollen, müssen wir die klimawirksamen Emissionen bis 2050 fast vollständig reduzieren. Das bedeutet, dass wir auch beim privaten Konsum einsparen müssen. MÄRKISCHES LANDBROT bietet den Kunden mit dem Carbon Footprint inklusive des

ö li h K h lt i i hti d i hti A t i h di ipersönlichen Konsumverhaltens einen wichtigen und richtigen Ansatz, um sich die eigenen CO2-Emissionen zu vergegenwärtigen und Reduktionsmöglichkeiten aufzuspüren.“

Dr. Günther Bachmann (Generalsekretär des Deutschen Nachhaltigkeitsrates)W d h d üb di k ti f h h l d K hl t ff P i hild„Wo andere noch drüber diskutieren, fangen manche schon mal an, das Kohlenstoff-Preisschild

zu kommunizieren. MÄRKISCHES LANDBROT als regionale Marke kann damit sein umfassendes und vorbildliches Umweltmanagement in die Waagschale werfen. Wahloptionen für das klimafreundlichste Produkt entstehen aber erst, wenn auch andere Hersteller der Branche nachziehen

d it h A f di W ttb b bi i h h t h t!“und mitmachen. Auf diesen Wettbewerb bin ich heute schon gespannt!“

Prof. Dr. Urs Niggli (Direktor, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL)„Die Lebensmittelwirtschaft zögert mehrheitlich, den Klima-Fussabdruck der Produkte auszuloben. D ibt d h k i ll i k t B h th d d h b ü li hDenn es gibt dazu noch keine allgemein anerkannte Berechnungsmethode und auch bezüglich Kennzeichnung – relative oder absolute Emissionen von Klimagasen – gibt es verschiedene Ansichten der Experten. Die wissenschaftliche Pionierarbeit des Teams um das MÄRKISCHES LANDBROT ist äusserst wertvoll, um diese Unsicherheiten zu überwinden. Erste Erfahrungen in verschiedenen Ländern

i d V b h di ät li h I f ti b i K f t h id t t ä hli h t “

[email protected]/pape

Carbon FootprintingFolie Nr. 28 © Pape

zeigen, dass Verbraucher die zusätzlichen Informationen beim Kaufentscheid tatsächlich nutzen.“

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Kontakt:Christoph DeinertT. [email protected]/oekologie/co2e-fussabdruck.html

Jens PapeT. [email protected]/Pape

[email protected]/pape

Carbon FootprintingFolie Nr. 29 © Pape

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emissionshandel und Co2-BilanzierungHerausforderungen und Chancen für die betriebliche Praxis

18. November 2010 14:00 Uhr | Ludwig Erhard Haus

InnovatIon und umwelt InnovatIon und umwelt

Zoologischer Garten

Har

denb

ergp

latz

Hardenbergstraße

Kantstraße

Savignyplatz

Uhlandstraße

Uhl

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Kurfürstendamm

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ße.

Ernst-Reuter-Platz

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Grolm

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Grolm

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Goethestraße

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Steinplatz

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Kurfürstendamm

Tauentzienstraße

Budapester Straße

Pestalozzistraße

Blei

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ße

Wie

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stra

ße

Niebuhrstraße

Mommsenstraße

Kantstraße.

Savignyplatz

veranstaltungsort

IHK Berlin Ludwig Erhard Haus | MendelssohnsaalFasanenstraße 8510623 Berlin

Für Rückfragen

IHK BerlinBereich Innovation und Umwelt Henrik VagtFasanenstraße 85 | 10623 BerlinTelefon: +49(0)30 31510­433Telefax: +49(0)30 31510­106E­Mail: [email protected] www.ihk­berlin24.de

Rückantwort

Bitte melden Sie sich bis zum 11. november 2010 per Fax: +49(0)30 31510-106 oder E­Mail: [email protected] an.

Ja, ich nehme an der kostenfreien Veranstaltung emissions handel und Co2-Bilanzierung am 18. November 2010 teil. Es erfolgt keine gesonderte Anmelde bestätigung

nein, ich kann leider nicht teilnehmen.

Ich interessiere mich für die Veranstaltungen des Bereichs Innovation und Umwelt der IHK Berlin und bitte daher künftig um Zusendung der Veranstaltungshinweise. Mit der hierfür erforderlichen Verarbeitung meiner perso­nenbezogenen Daten bin ich einverstanden.

Name | Vorname

Firma

Straße

PLZ | Ort

Telefon | Fax

E­Mail

Datum | Unterschrift

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InnovatIon und umwelt

emissionshandel und Co2-Bilanzierung Der Emissionshandel hat sich seit seiner Ein­führung vor fünf Jahren zu einem führenden Klimaschutzinstrument in Europa entwickelt.

In dieser Veranstaltung geben wir Ihnen einen Überblick über aktuelle rechtliche Entwicklungen, Neuerungen und einen Ausblick auf die dritte Handelsperiode ab 2013. Es werden Strategien vorgestellt, wie Unternehmen durch die Nutzung flexibler Mechanismen wie JI­ und CDM­Projekte zusätzlich von den Vorgaben des internationalen Emissionshandelssystems profitieren können.

Außerdem reflektiert die Veranstaltung die wachsende Bedeutung des Themas CO2­Bilanzierung auch für Un­ternehmen, die nicht dem Emissionshandel unterliegen. Durch Instrumente wie „Carbon Footprinting“ oder die explizite Ausweisung von „klimaneutralen“ Produkten und Dienstleistungen stehen auch kleinen und mittleren Un­ternehmen umfangreiche Möglichkeiten zur Verbesserung der eigenen CO2­Bilanz zur Verfügung. Die Veranstaltung stellt daher Ansätze zum Carbon Footprinting und zur klimaneutralen Produktion vor und weist Anknüpfungs­punkte für Unternehmen auf, die in diesem Bereich aktiv werden wollen.

14.00 uhr Begrüßung Henrik vagt IHK Berlin

14.10 uhr teHG-novelle und CCS-Gesetz – aktuelles aus Gesetzgebung und Rechtsprechung dr. Stefan Kobes

Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

14.50 uhr Projektmechanismen und Ihre nutzung für verpflichtungen und freiwillige aktivitäten – Stand und ausblick

dr. Roland Geres Futurecamp GmbH

15.30 uhr Pause

15.50 uhr Carbon Footprinting – erfahrungen in Kmu am Beispiel märkisches landbrot

Prof. dr.-Ing. Jan-uwe lieback GUT Certifizierungsgesellschaft für

Managementsysteme mbH

Prof. dr. Jens Pape Hochschule für nachhaltige Entwicklung

Eberswalde

16.30 uhr Klimaneutrale Produktion – trends, marktentwicklungen, anbieter

marco lange AGRA­TEG Agrar­ und Umwelttechnik GmbH

im anschluss möglichkeit zur diskussion

Gefördert durch: Gefördert durch:

Informationen zu weiteren Veranstaltungen und sonstigen Serviceangeboten des Bereichs Innovation und Umwelt finden Sie unter www.ihk­berlin24.de (Dok.­Nr. 62739).

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