32
Verkaufspreis 4 Euro CARD/1 Kundenmagazin 1/2011 interAktiv Shape-Daten austauschen Seite 24 Hammer, Ärmel & Schleife Seite 26 Bauklassen bestimmen Seite 27 Gleisscheren & Bloss-Rampen Seite 12 CARD/1 infoTage Vorstellung der neuen Version 8.4

CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

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Verkaufspreis 4 Euro

CARD/1 Kundenmagazin 1/2011

interAktiv

Shape-Daten austauschenSeite 24

Hammer, Ärmel & SchleifeSeite 26

Bauklassen bestimmenSeite 27

Gleisscheren & Bloss-Rampen

Seite 12 CARD/1 infoTageVorstellung der neuen Version 8.4

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3 | Editorial

Rund um das Produkt 10 | Die Nase vorn – RZI Tiefbau Version 2011 12 | Gleisscheren und Bloss-Rampen 14 | CARD/1 Version 8.4 fertig und verschickt 20 | DXF/DWG Schnittstelle Version 8.4 24 | Schacht statt Punkt, Leitung statt Linie 26 | Hammer, Ärmel, Schleife 27 | Eine Klasse für die Masse

Aus der Praxis 4 | Gute Planung – gesicherte Kosten 6 | 970 spannende Meter in Gülitz 8 | Wir haben den Bogen raus – Schienenteilung mit GEOPAC 17 | Punktwolken – ideal für die Variantenuntersuchung 21 | CARD/1 Lösungen in GUS-Staaten 22 | Tipps und Tricks 23 | 5. OKSTRA Symposium in Köln 23 | OKSTRA Projektvorlagen zum kostenfreien Download 28 | Präzise Bestandsvermessung mit MoSES

Inhalt6

28

26

4

2 | interAktiv 1/2011 | Inhaltsverzeichnis

Veranstaltungen 18 | Einladung zu den CARD/1 infoTagen Interna 21 | WLE entscheidet sich für CARD/1 25 | www.moschitz.cc 30 | Mit CARD/1 gewinnen

2 | Impressum

31 | Glosse 32 | Vertriebskarte

HerausgeberIB&T Ingenieurbüro Basedow & Tornow GmbH

- Thomas Tornow Haus -

An’n Slagboom 51

22848 Norderstedt

Amtsgericht Kiel

HRB 3556 NO

GeschäftsführerDipl.-Ing. Harry Basedow

RedaktionElmar Driesch, Tomas Kriegel,

Dorothee Oetzmann, Antje Schwindt

Autoren dieser AusgabeDr. Anna Astapenko, Mario Bräuer, Bernhard

Braun, Wieland Engl, Eduardo Esparza, Rainer

Fleischmann, Thomas Friedrich, Gunnar Gräfe,

Haiko Hinsch, Christine Kluth, Tomas Kriegel,

Rolf Milde, Dorothee Oetzmann, Thies Rickert,

Jutta Schnabel

Impressum [email protected]

Gestaltungpur.pur GmbH Visuelle Kommunikation, Kiel

DruckPrint-64 Druckwerkstätten GmbH, Filiale Norderstedt

BildmaterialHerzlichen Dank allen Agenturen, Unternehmen

und beteiligten Personen für die freundliche Unter -

stützung bzw. Genehmigung.

ISSN 1863-8767

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrück-

licher Genehmigung der IB&T GmbH. Namentlich

gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der

Autoren wieder. Diese muss nicht mit der Auffassung

der Redaktion übereinstimmen.

Wussten Sie eigentlich, dass Sie die interAktiv

kostenlos bestellen können? Einzige Voraussetzung:

Faszination an Beruf und Praxis, egal ob Student

oder Anwender.

Eine formlose E-Mail an [email protected] oder

ein Anruf unter +49 (0) 40 / 5 34 12 - 0 genügt.

Als CARD/1 Kunde

erhalten Sie die interAktiv

natürlich automatisch.

Version 8.4

14

Page 3: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

Editorial

Tomas Kriegel, Leiter IB&T Niederlassung Berlin

spätestens seit der Debatte um den Klima-

wandel hat auch der Begriff der Nachhaltig-

keit Eingang in den allgemeinen Sprachge-

brauch gefunden.

Auch für uns als Softwarehersteller stellt

sich die Frage: Wie nachhaltig ist unser

wirt schaftliches Handeln? Oberflächlich

be trachtet ist Softwareentwicklung ein öko-

logisch ziemlich neutraler Vorgang: Pro-

gram mierer brauchen einen Schreibtisch

(möglichst aus nachhaltiger Holzwirt-

schaft), einen stromsparenden PC und

etwas Strom aus alternativen Energiequel-

len, viel frischen Kaffee – natürlich aus öko-

logischem Anbau, und zur Arbeit fährt man

mit S-Bahn und Fahrrad. Aber mal im

Ernst: Ist die Entwicklung von Software

wirklich nachhaltig? Tatsächlich ist die Soft-

wareherstellung im Vergleich mit anderen

Branchen relativ ressourcenschonend, wenn

man von den Ressourcen Wissen und Kre-

ativität einmal absieht. Nachhaltigkeit ist

aber mehr. Nachhaltiges Wirtschaften fin-

det seinen Ausdruck in der Erzeugung

hochwertiger Produkte bei gleichzeitiger

Einhaltung sozialer und ökologischer Stan-

dards. Vor allem bedeutet es, langfristig zu

denken und ganzheitliche Lösungen anzu-

bieten. Nachhaltigkeit schafft Vertrauen bei

Kunden und Lieferanten. Seit 26 Jahren

entwickeln wir zuverlässige Planungssoft-

ware und sichern durch kontinuierliche

Weiterentwicklung die Investitionen unse-

rer Kunden. Mit der Auslieferung der Ver-

sion 8.4 gehen wir auf diesem Weg wieder

einen Schritt weiter. Das hat auch etwas mit

Nachhaltigkeit zu tun.

Auf den folgenden Seiten finden Sie wie-

der viele „nachhaltige“ und fachlich inte-

ressante Beiträge zu CARD/1. Unter ande-

rem erfahren Sie, wie neue Techniken bei

der Bestandsdatenerfassung genutzt werden

und welche Möglichkeiten die neue Shape-

Schnittstelle in Zusammenhang mit Neben-

attributen bietet.

Natürlich stellen wir Ihnen in diesem

Heft auch wieder interessante Anwender-

projekte vor. Und wie gewohnt finden Sie

in der Rubrik Tipps und Tricks viele nütz -

liche Hinweise.

Abschließend lade ich Sie herzlich ein,

die Version 8.4 live auf den CARD/1 info-

Tagen zu erleben. Mehr dazu erfahren Sie

auf Seite 18.

Beim Lesen der neuen Ausgabe wünsche

ich Ihnen viel Vergnügen

Ihr

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

Editorial | interAktiv 1/2011 | 3

Page 4: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

4 | interAktiv 1/2011 | Aus der Praxis

D ie Universidad Nacional de Córdoba

(UNC) ist die älteste Universität Ar-

gentiniens und eine der ältesten des gesam-

ten Kontinentes. Nach der Universidad de

Buenos Aires ist sie mit ca. 114.000 Studie-

renden die größte Universität des Landes.

Zu den renommierten Fachbereichen zäh-

len die Ingenieurwissenschaften der Fach-

richtung Transport und Verkehrswesen. Im

Rahmen eines Aufbaustudiums für Ingeni-

eure wurde eine Studie anhand eines Bei-

spielprojektes durchgeführt: Die Erweite-

rung der auf dem Campus befindlichen

Straße Avenida Doctor Juan Filloy wird be-

treut und gebaut von der Abteilung für

Physikalische Bauten der UNC, konzipiert

von der Studienrichtung Städtische Stra-

ßenplanung und geplant mit der Software

CARD/1.

Eine neue Trasse auf dem CampusDie Straße wird auf ca. 350 m ausgebaut.

Sie wurde als Bauklasse III eingestuft. Der

Gute Planung – gesicherte Kosten Im Sommer 2010 wurde an der Universität Nacional de Córdoba im Rahmen eines Aufbaustudiums mit

der Vermessungs- und Entwurfssoftware CARD/1 eine Straße auf dem Universitätsgelände geplant.

Ingenieure, städtische Verkehrsplaner, Bauunternehmer und Funktionäre aus der regionalen Verkehrs-

politik nahmen an der abschließenden Präsentation des Projektes teil. Man war sich einig – CARD/1 ist

in Argentinien willkommen.

Profiltyp besteht aus zwei Fahrbahnen, je-

weils 6 m breit. Jede Fahrbahn hat zwei

Fahrspuren, die je 3 m breit sind. Die Fahr-

bahnen sind durch einen zentralen 3 m

breiten Grünstreifen voneinander getrennt.

Die Erweiterungsplanung wurde durch die

Anordnung von 3,25 m breiten Gehwegen

und zwei Bushaltestellen auf beiden Seiten

ergänzt. Eine Frostschutzschicht, eine Bo-

denverbesserung mit hydraulischem Binde-

mittel und eine Betondecke bilden den Auf-

bau. Die Anschlussplanung an den vorhan-

denen Ausbau der Trasse erforderte einen

Angleichungsabschnitt von ca. 100 m Län-

ge. Innerhalb eines Wendeklothoidenbe-

reichs konnte mit den ausgezeichneten

Funktionalitäten von CARD/1 eine gute

Lösung gefunden werden.

Praxisgerechte Planung ...Die Planer der Studienrichtung Städtische

Straßenplanung verfolgten mit dieser Stu-

die vorrangig das Ziel, Bauunternehmen

die Vorzüge einer durchgängig struktu-

rierten und dokumentierten Projektpla-

nung vorzustellen. Aus der Planung soll

sich schnell und effektiv ergeben, welche

Kostenstrategie und Arbeitsweisen für Bau-

firmen geeignet sind. Mit der Software

CARD/1 konnte mühelos bis ins kleinste

Detail alles konzipiert werden, so dass der

Findungsprozess der richtigen Bauweise

entscheidend unterstützt wurde. Denn bei

jeder Baumaßnahme bilden letztlich eine

gute Planung mit reibungsloser Zusam-

menarbeit, eine unkomplizierte Kommuni-

kation aller Beteiligten und ein gutes Pro-

gramm die Voraussetzung, um ein Baupro-

dukt in hoher Qualität und mit gesicherten

Kosten herzustellen.

... speziell für Baufirmen

Anhand der präsentierten CARD/1 Pläne

und der zugehörigen Informationen ge-

wannen die anwesenden Vertreter der bau-

ausführenden Firmen schnell ein genaues

Eduardo Esparza

Blick auf das Universitätsgelände mit Gebäuden, Parkplätzen und Grünflächen. Das Plangebiet ist rot markiert.

Lageplan der neuen Trasse.

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Aus der Praxis | interAktiv 1/2011 | 5

und passendes Bild der Planung. Das galt

speziell in Hinblick auf den Einsatz von

Personal und Maschinen, Laufzeiten, Res-

sourcen, Materialien und den Volumina

von Materialien. Besonders gelobt wurde

die Vielseitigkeit und die Flexibilität der

CARD/1 Querprofilentwicklung. Sie er-

laubte es, ohne großen Aufwand vollstän-

dige und detaillierte Informationen über

die Geometrie und die Zusammensetzung

der einzelnen Segmente bzw. Schichten der

Straße herzustellen. Die zu Prüfzwecken ge-

zeigte Visualisierung des Projektes in der

3D-Projektansicht erleichterte das fachliche

Verständnis und vermittelte eine genaue

Vorstellung des zu bauenden Objektes. Die

kommunizierten Projektinformationen

wirkten sich auf die konkrete Arbeit auf der

Baustelle aus: sie halfen den Mitarbeitern

der Bereiche Einkauf, Verwaltung und Dis-

position von Materialien, zügig effiziente

Entscheidungen zu treffen.

Gutes FeedbackDie Teilnehmer der Präsentation waren

sich einig. Mithilfe der Software CARD/1

konnte das Projekt von A bis Z produktiv

und effektiv durchgeführt werden. Der lo-

gische Weg, Ergebnisse zu erzielen, die

Durchschaubarkeit, der Arbeitsablauf und

die Präsentation der Ergebnisse wurden

hervorgehoben. Man darf die Vorstellung

der Software als einen Erfolg bezeichnen.

Das Produkt weckte Neugier und Fragen

bei Planern und Vertretern der bauausfüh-

renden Unternehmen. Weitere Vorführter-

mine wurden vereinbart.

Der Bauablauf ist aus der Darstellung der Querprofile ersichtlich. Eine Besonderheit im Plan: Die Borde sind in Beton gegossen.

6.00 mts, esta se colocará sobre una sub-base Granular de 0.15 mts de

espesor y 6.60 mts de ancho. Esta última se apoya sobra un terraplén y

subrasante con compactación especial.

A efectos constructivos y económicos se ha estructurado el proyecto de la

siguiente forma:

OBRA A REALIZAR:

Remodelación y ensanche de la Avenida Filloy, con una longitud total de

proyecto de 349.546 mts, desde la progresiva 0+170.00 a 0+519.546.

La siguiente imagen, muestra la actual traza a la altura de la progresiva

0+170.000. A partir de este sector la nueva traza se orienta en dirección hacia

el sur, abriéndose paso a través del pequeño bosque que se observa en la foto.

A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente,

todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada.

6.00 mts, esta se colocará sobre una sub-base Granular de 0.15 mts de

espesor y 6.60 mts de ancho. Esta última se apoya sobra un terraplén y

subrasante con compactación especial.

A efectos constructivos y económicos se ha estructurado el proyecto de la

siguiente forma:

OBRA A REALIZAR:

Remodelación y ensanche de la Avenida Filloy, con una longitud total de

proyecto de 349.546 mts, desde la progresiva 0+170.00 a 0+519.546.

La siguiente imagen, muestra la actual traza a la altura de la progresiva

0+170.000. A partir de este sector la nueva traza se orienta en dirección hacia

el sur, abriéndose paso a través del pequeño bosque que se observa en la foto.

A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente,

todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada.

Die Fahrbahnen der neuen Trasse sind durch einen zentralen Grünstreifen voneinander getrennt.

Firmenporträt

Seit 2008 ist ERLING, eine junge Ingenieur-

gesellschaft mit Sitz in Córdoba, Ver-

triebspartner in Argentinien. Geschäftsfüh-

rer, Eduardo Esparza, arbeitet bereits seit

über 15 Jahren mit CARD/1, zunächst in

Deutschland, später in Spanien und seit drei-

Jahren in Argentinien. Das Ingenieurbüro ist

spezialisiert auf Straßen-, Bahn- und Brü-

ckenplanung und bietet neben kompetentem

Support auch Fortbildungsveranstaltungen

und Consulting an. ERLING arbeitet sehr

eng mit dem ISIT (Instituto Superior de In-

genieria del Transporte) an der Universität

von Cordoba zusammen und stellt dort

CARD/1 verschiedenen argentinischen und

brasilianischen Partnerfirmen und Instituti-

onen vor. In Kooperation mit der GEOCON-

CEPT S.L. – dem spanischen Vertriebspart-

ner in Valencia – übersetzt ERLING die Soft-

ware CARD/1 in die spanische Sprache.

ERLING – Ingeniería de CaminosIng. Eduardo EsparzaLagunilla 47275010 – CórdobaTelefon +54 351/ 152 421 [email protected]

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Vorher: die Gülitzer Ortsdurchfahrt entsprach in keinster Weise den heutigen Erfordernissen an eine Kreisstraße.

D ie Gülitzer sind stolz auf ihre gelun-

gene Ortsdurchfahrt. Mit der Erneue-

rung haben sich sowohl die innerörtlichen

als auch die regionalen Verkehrsverhält-

nisse wesentlich verbessert. Das Dorf liegt

im Landkreis Prignitz in Brandenburg. Die

Gemeinde Gülitz-Reetz ist Teil des Amtes

Putlitz-Berge. Die erste geschichtliche Er-

wähnung des Dorfes datiert aus dem Jahre

1359 unter dem Namen Ghulitz. Fast wie

aus dieser Zeit mutete der Zustand der al-

ten Dorfstraße an. Der Fahrbahnaufbau be-

stand aus einer Natursteinpflasterdecke mit

einer Dicke von 8 bzw. 16 cm, versehen mit

einer Oberflächenbehandlung aus Asphalt.

Die Asphaltschicht war an mehreren Stellen

stark geschädigt. Die vorhandene Fahrbahn

wies in der gesamten Länge Schäden in

Form von groben Verdrückungen, Uneben-

heiten und Materialverlust auf. Die Breite

der vorhandenen Fahrbahn betrug im Be-

ginn- und Endbereich ca. 3,60 m, in der

Ort schaft ca. 5,70 m. Auch die Betonplat-

tengehwege auf der nördlichen bzw. süd-

lichen Fahrbahnseite waren stark abgängig

und erneuerungsbedürftig. Radweg und

Regenwasserkanalisation fehlten gänzlich.

970 spannende Meter in Gülitz Große Freude in Gülitz – die neue, fast einen Kilometer lange Ortsdurchfahrt des Rundlingsdorfes im Land

Brandenburg wurde termingerecht im Frühjahr 2010 fertig gestellt. Für die Planung und Bauüberwachung

der Maßnahme zeichnet die Ingenieurgesellschaft Hindrick Stüvel mbH verantwortlich. Geplant wurde

der Ausbau der Kreisstraße 7025 mit der Software CARD/1.

6 | interAktiv 1/2011 | Aus der Praxis

Haiko Hinsch

Große KooperationDie Gülitzer Ortsdurchfahrt gehörte zur

zweiten Maßnahme des geplanten Gesamt-

ausbaus der K 7025. Der erste 1.825 m lan-

ge Bauabschnitt zwischen Schönholz und

Gülitz wurde bereits am 30. April 2008 für

den Verkehr freigegeben. Der zweite Bau-

abschnitt zog sich vom Ortseingang bis zum

Ortsausgang mit einer Ausbaulänge 970 m

hin. Die umfassenden Straßenumbauarbei-

ten begannen Ende Mai 2009. Dabei wur-

den 1,3 Kilometer Regenwasserleitungen

gebaut und 27 Grundstückszufahrten er-

neu ert sowie Freileitungen des Stromver-

sorgers WEMAG mit unter die Erde verlegt.

Mehr als 600.000 Euro investierte der Land-

kreis Prignitz, fast 140.000 gab die Gemein-

de Gülitz-Reetz für Gehwege und Nebenan-

lagen aus. Der Westprignitzer Trinkwasser-

& Abwasserzweckverband (WTAZV) be tei-

ligte sich mit 132.000 Euro für 1.850 m

neue Wasserleitungen und 39 neue Haus-

anschlüsse. Eine Übersicht über die Vertei-

lung der Gesamtkosten auf die Beteiligten

wird aus der CARD/1 Kostenberechnung

nach AKS ersichtlich.

Von Grund auf neuFür den Straßenausbau in der Ortslage wur-

de die Straßenkategorie HS III nach den

Richtlinien für die integrierte Netzgestal-

tung (RIN) sowie die Bauklasse IV in An-

satz gebracht. Vorgesehen war eine Erneue-

rung der Fahrbahn im Tiefeinbauverfahren

gemäß RStO 01 mit einseitigem Quergefälle

bzw. Dachgefälle am Bauanfang auf 70 m.

Zur Gewährleistung der Verkehrssicher-

heit und Qualitätserhöhung der Verkehrs-

abläufe führte

}der Ausbau der Fahrbahn auf 6,00 m

Breite

}die Anlage eines einseitig geführten

Gehweges

}die Neugestaltung des Einmündungsbe-

reiches der K 7028 in südwestlicher

Richtung nach Wüsten-Vahrnow sowie

}die Neuanlage der Entwässerungsanlage

und diverser Grundstückszufahrten.

Um eine reduzierte Geschwindigkeit durch-

zusetzen, wurde am Anfang der geschlos-

senen Ortslage eine Mittelinsel mit beidsei-

tigem Versatz, am Ende eine Einengung der

linken Fahrbahnseite geplant.

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Aus der Praxis | interAktiv 1/2011 | 7

Sowohl die Straße mit ihren Nebenanlagen

als auch der neue Regenwasserkanal wurden

mit CARD/1 geplant und bemessen. Zur

Asphaltstraße gesellten sich ein Gehweg

und die Auffahrten, die einen Aufbau aus

Betonrechteckpflaster in der Farbe Herbst-

laub erhielten.

Wassertechnische BerechnungDas anfallende Oberflächenwasser wird

heute durch die angelegte Längs- und

Quernei gung breitflächig abgeleitet. Da die

K 7025 teils kein ausreichendes Längsgefäl-

le besitzt, erfolgt die Entwässerung der

Fahrbahn über das Quergefälle und eine

Pendelrinne in den neu geplanten und ge-

bauten Regenwasserkanal. Die Berechung

der Regenwasserabflüsse und die Bemes-

sung des Regenwasserkanals sowie die Ein-

gabewerte und Modellannahmen nebst

Firmenporträt

Dipl.-Ing. Hindrick Stüvel gründete die In-

genieurgesellschaft im Februar 1991. Zehn

Mitarbeiter und ein Auszubildender küm-

mern sich in den Büros in Ludwigslust und

Perleberg um die Planung klassifizierter Stra-

ßen, Verkehrsanlagen und Ingenieurbau-

werke, einschließlich der örtlichen Bauüber-

wachung. Kommunale Dorferneuerungsmaß-

nahmen, ländlicher Wegebau, Nebenanlagen

und gestaltete Bereiche, wie Kinderspielplät-

ze, Sport- und Bolzplätze, Skater-Anlagen,

Schulhöfe und Überplanungen öffentlicher

Stadtsanierungsgebiete, sind ebenfalls Be-

standteile der planerischen Ingenieurlei-

stung. Schmutz- und Regenwasserkanäle

wer den für verschiedene Zweckverbände ge-

plant, ausgeschrieben und bis zur Prüfung

der Schlussrechnung durch die Bauleitung

betreut. Außerdem führt IHS Vermessungs-

leistungen für die Entwurfs- und Bauvermes-

sung durch. Personal steht zudem bereit, um

die Aufgaben eines Sicherheits- und Gesund-

heitskoordinators zu übernehmen. Im Mai

2000 wurde das Unternehmen entsprechend

der ISO 9001 erfolgreich zertifiziert.

ING.-GESELLSCHAFT HINDRICK STÜVEL mbH Neustädter Straße 32 a19288 LudwigslustTelefon +49 (0) 03874 / 2509-0Telefax +49 (0) 03874 / [email protected]

Aus gabe der Ergebnisse der Kanalberech-

nung erfolgten mithilfe der hydrologischen

CARD/1 Berechnungsmodelle. Ein wesent-

liches Merkmal dieses CAD-Systems ist der

durchgängige Datenfluss über die Grenzen

einzelner Anwendungsbereiche hinweg.

Der fehlerresistente Datenzugriff erhöht die

Planungssicherheit und verbindet Straßen-

und Kanalplanungen erfolgreich von der

Vermessung bis zur Baudurchführung.

651 Jahre GülitzDie technische Bauabnahme fand im De-

zember 2009 statt, die offizielle Freigabe der

Maßnahme inklusive aller Beschilderungen,

Grün- und Nebenanlagen erfolgte im Früh-

jahr 2010. Und 157 begeisterte Gülitzer Ein-

wohner konnten im Juli endlich ihr „650

Plus 1“ jähriges Bestehen mit einem großen

Festumzug auf der neuen Dorfstraße feiern.

Nachher: die Gülitzer Ortsdurchfahrt ist nach ihrer Erneuerung kaum wieder zu erkennen.

Eine deutliche Geschwindigkeitsreduzierung am Anfang der geschlossenen Ortslage ließ sich mithilfe einer Mittelinsel durchsetzen.

Oberflächenahe Entwässerung.

Straßenumgestaltung mit Mulde.

Page 8: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

A ufgrund einer lang währenden Tradi-

tion wurde bereits 1837 am österrei-

chischen voestalpine Standort Donawitz er-

folgreich die erste Flachschiene hergestellt.

Heute bietet der Markt- und Technologie-

führer mehr als 120 verschiedene Oberbau-

profile in allen Schienenarten an. Hierzu

gehören neben ultralangen Schienen mit ei-

ner ungeschweißten Walz- und Lieferlänge

von 120 m genauso Schienen in feinperli-

tisch kopfgehärteter HSH®-Qualität (Head

Special Hardened), die eine bis zu 10-fache

Lebensdauer einer Normalgüte-Schiene

erreichen und sich daher besonders für den

Einsatz unter starker Beanspruchung eig-

nen. Die Schienen werden hierzu, direkt

aus der Walzung kommend, kopfüber in

ein spezielles Härtebad getaucht. Das Er-

gebnis ist ein extrem widerstandsfähiges

Wir haben den Bogen raus – Schienenteilung mit GEOPAC Die voestalpine ist ein international agierender Konzern mit einer Vielzahl spezialisierter Unternehmen,

die hochwertige Stahlprodukte fertigen, verarbeiten und weiterentwickeln. Die Division Bahnsysteme

stellt mit einer eigenen Produktion das weltweit breiteste Sortiment an Schienen- und Weichenpro-

dukten her und bietet die komplette Servicepalette für den Bahn-Fahrwegbau, einschließlich Planung,

Transport, Logistik und Verlegung. Der Schlüssel hierzu ist die CAD-Lösung GEOPAC der GEO DIGITAL

GmbH, die individuelle Planungs- und Trassierungsaufgaben unterstützt und relevante Fertigungsdaten

für die modernen Produktionssysteme liefert.

Produkt gegen abrasiven Verschleiß, das

mit der in 2009 in Donawitz in Betrieb ge-

nommenen, patentgeschützten Doppelwär-

mebehandlungsanlage in großen Stück-

zahlen erzeugt und dank der hauseigenen

Logistikkompetenz just-in-time an jede

Bahnbaustelle Europas geliefert werden

kann.

Software für Trassierung ...Bereits seit 1992 bietet voestalpine auch äu-

ßerst erfolgreich den Service vorgebogener,

einbaufertiger Schienen für den Nahver-

kehr an. Neben Investitionen in eine Biege-

anlage wurde gleichzeitig auch Know-how

hinsichtlich des Entwurfs und der Trassie-

rung von Bahnanlagen aufgebaut. Hierbei

erfolgte zunächst die Berechnung von

Schienenteilungs- und Biegeplänen noch

mit selbst erstellten Programmen. Schnell

wurde jedoch klar, dass – um dem großflä-

chigen Bedarf gerecht werden zu können -

einerseits eine moderne, halbautomatische

Biegeanlage beschafft werden musste und

andererseits – zur weitestgehenden Aus-

schöpfung dieser Investition – ein entspre-

chend leistungsfähiges CAD-System benö-

tigt wurde.

... und Biegetechnik

Aufgrund der weltweiten Aktivitäten sowie

der überwiegend sehr individuellen Anfor-

derungen der Nahverkehrsunternehmen

wurde bei der Auswahl der geeigneten

CAD-Lösung sehr viel Wert auf Flexibilität

gelegt. Das heißt, neben der Unterstützung

internationaler Maßeinheiten, wie Fuß (ft),

waren folgende Anforderungen zwingend

zu erfüllen:

}Import vorhandener Trassierungen zur

direkten Weiterverarbeitung

}Unterstützung als Planungs- und

Entwurfssystem bei der Konstruktion

eigener Trassen

}Export der Schienendaten (Profil, Qua-

lität, Länge, Lochungen, Radien, Pfeil-

höhen) ins Produktions-/Biegesystem

Im Rahmen einer Marktsondierung ent-

sprechender Software stieß voestalpine auf

GEOPAC für EliteCAD der GEO DIGITAL

GmbH, das als leistungsfähiges und praxis-

erprobtes Verfahren bereits langjährig bei

der Schwestergesellschaft TSTG Schienen

Technik GmbH & Co. KG, Duisburg, zur

Erstellung von Biege- und Schienentei-

lungsplänen eingesetzt wurde und am

geeignetsten erschien. Ausschlaggebend war

außerdem die ausgezeichnete Fachkompe-

tenz beim Lösungsanbieter, die bereits in

der Anbahnungsphase auf eine erfolgreiche

künftige Zusammenarbeit schließen ließ.

Mario Bräuer

8 | interAktiv 1/2011 | Aus der Praxis

Moderne Schienenbiegeanlage am Standort Donawitz. Das einbaufertige Vorbiegen der Rillenschienen erfolgt mithilfe der CAD-Lösung GEOPAC.

Plausibilitätsprüfung der erzeugten Schienenteilungs- und Biegepläne durch Mario Bräuer (li.) und Helmut Wöhry (re.).

Page 9: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

Exakt & EffektivDer Entschluss war somit gefasst, von un-

serer bislang auf AutoCAD basierenden

Software auf das CAD-System GEOPAC für

EliteCAD zu migrieren. Natürlich gab es

nach der ersten Schulung Anlaufprobleme,

da zum einen gewohnte Arbeitsweisen ab-

gelegt werden mussten und zum anderen

sich die neue Lösung in der Handhabung

und in der Struktur von der bisher einge-

setzten Software teils erheblich unterschied

(u.a. Layer, Ordnungskriterien). Jedoch

wur den bereits nach einer kurzen Einarbei-

tungszeit die Vorzüge des neuen Systems

offensichtlich, da Anforderungen, wie ver-

setzte Stöße, Stoßlücken, Zwangsstöße oder

die Erzeugung komplexer Schienenteilungs-

und Biegepläne effizient und exakt bearbei-

tet werden konnten. Heute erfolgt bei feh-

lenden oder unzureichenden Gleisberech-

nungen seitens unserer Kunden die best mög-

liche Trasseneinrechnung mit GEO PAC

durch voestalpine als Dienstleistung.

Berücksichtigung aller KriterienNach Plausibilitätsprüfung der Unterlagen

werden die Listen für die Arbeitsvorberei-

tung und die Biegedaten berechnet. Hierbei

wird bereits im Vorfeld am Bildschirm da-

rauf geachtet, dass die Daten „gedanklich

gedreht“ werden, so dass die Bediener der

Säge, der Langlochfräse oder der Biegema-

schine sich keine Gedanken mehr über die

Lage der Löcher, der Einschnittlängen oder

der Bogenrichtung machen müssen, was zu

einer erheblichen Entlastung der Produkti-

onsmitarbeiter beiträgt.

Fazit – erfolgreicher UmstiegMit der Softwareumstellung hat die voestal-

pine Schienen GmbH als Partner zahl-

reicher Nahverkehrsbetriebe in Europa und

Übersee einen weiteren, wichtigen Automa-

tisierungsschritt vollzogen.

Die softwaretechnische Betreuung sei-

tens der GEO DIGITAL gestaltet sich hier-

bei äußerst umsichtig. Für etwaige Pro-

blemstellungen werden mittels der sehr

guten Hotlineunterstützung kurzfristig Lö-

sungs vorschläge angeboten. Ferner werden

neue Ideen und Verbesserungswünsche

vom Team des Düsseldorfer Softwareher-

stellers umgehend aufgegriffen, geprüft und

umgesetzt.

Ausschnitt eines mit GEOPAC automatisiert erzeugten Schienenteilungs- und Biegeplans.

Aus der Praxis | interAktiv 1/2011 | 9

Seminar Trassierung von Schienenwegen nach BOStrabBeteiligte und Entscheider, die im Bereich

Planung, Bau und Betrieb von Straßen-

bahnen tätig sind, haben die Möglichkeit,

sich in einem Praxis-Seminar zum Thema

„Trassierung von Schienenwegen nach BO-

Strab“ weiter zu bilden. In diesem zweitä-

gigen Kursus werden Ihnen Grundlagen zur

Vermessung, Trassierung, Trassierungs-

richtlinien sowie Trassenoptimierung,

Wirtschaftlichkeit, Fahrdynamik und Ver-

schleiß vermittelt. Im praktischen Teil des

Seminars kommt das Düsseldorfer Pla-

nungs- und Entwurfssystem GEOPAC für

EliteCAD zur Anwendung, das die vermit-

telten Seminarinhalte zielgerichtet unter-

stützt. Hierzu zählen:

}Trassierung in Lage und Höhe, Koppel-

und Schwenk elemente

}Optimierung bestehender Gleisanlagen

bezgl. Geschwindigkeit und Verschleiß

}Hüllkurvenberechnung, Lichtraum-

bedarf

}Schnittstellen für den Datenaustausch

mit anderen IT-gestützten Planungs-

und Entwurfssystemen

Zu den Leistungen des Veranstalters zählen

weiter Lehrunterlagen, Teilnahmezertifikat,

Mittagessen, Tagungsgetränke und Rahmen-

programm. Dozenten sind Jürgen Sadzik

und Beate Vogl, GEO DIGITAL GmbH,

Düssel dorf. Das Seminar findet am 16./17.

Juni 2011 in Dortmund statt. Weitere Aus-

künfte zum Praxis-Seminar gibt Ihnen gern

Dagmar Daniel, Leiterin Seminare & Schu-

lungen der Schreck-Mieves GmbH,

Telefon +49 (0) 65 02/99 41-17 oder E-Mail

[email protected]

GEO DIGITAL GmbHRüdigerstraße 2040472 DüsseldorfTelefon +49 (0) 211/52 28 83 - 0Telefax +49 (0) 211/52 28 83 - 99E-Mail [email protected]

Ausschnitt einer mit GEOPAC automatisiert generierten Biegeliste für die Produktion.

Praxisseminare 2011

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10 | interAktiv 1/2011 | Rund um das Produkt

M it 64-Bit ist die RZI Tiefbau Version

2011 für die aktuellen AutoCAD 64-

Bit Varianten und Microsoft 64-Bit Be-

triebssysteme, wie Windows7, optimiert.

Sie nutzt sämtliche Vorteile der 64-Bit Ar-

chitektur und arbeitet bei grafischen Be-

rechnungen und rechenintensiven Prozes-

sen deutlich schneller als eine 32-Bit

Version. Neben der neuen Prozessortech-

nik hält die Version 2011 weitere clevere

Fachlösungen für alle Infrastrukturplaner

parat.

Gut für VermesserVermesser werden sich über den neuen

CSV-Konverter freuen, der auch Daten aus

Topcon-Vermessungsgeräten ins RZI For-

mat wandelt. Umgekehrt lässt sich eine

CSV-Datei mit beliebigen Trennzeichen in

das RZI-Punktformat konvertieren. Für die

3D-Modellierung im Digitalen Geländemo-

dell erspart Ihnen das Erzeugen paralleler

Polylinien eine Menge Arbeit: Für eine auf-

genommene Bordsteinkante einer Straße

Die Nase vorn – RZI Tiefbau Version 2011 In moderner 64-Bit Architektur und mit vielen innovativen Entwicklungen und Erweiterungen präsen-

tiert die IB&T Tochter, die RZI Software GmbH aus Nürnberg, ihre neue RZI Tiefbau Version 2011.

konstruieren Sie beispielweise per Knopf-

druck einfach eine Parallele, deren Abstand

Sie vorab bestimmen. Nach der Methode

aus eins mach zwei haben Sie ruck zuck we-

sentliche Bestandsdaten in Ihrem Digitalen

Geländemodell ergänzt. Mit einer neuen

Darstellung für rollende Tropfen wurde das

bisherige Zeichnen von Dreiecksflächen

erweitert. Zudem lassen sich Neigungen

und Flächen einer Farbtabelle zuordnen,

um die Fließrichtungspfeile farbig darzu-

stellen. Auch in der Verwaltung Digitaler

Geländemodelle gibt es Neuerungen. Zu

einem Prismenhorizont fassen Sie künftig

alle zugehörigen Daten unter einem oder

mehreren Namen zusammen. Neben Punk-

ten lassen sich Bruchkanten, Ränder, Drei-

ecke, sonstiger Text sowie Linien ein- und

ausblenden. Damit ist eine schnelle Verwal-

tung mehrerer DGMs möglich. Ebenfalls

neu ist eine eigene Bearbeitungsmaske für

das Zeichnen von Bruchkanten und Zwangs-

linien der Datenart DA30.

Mit der LandXML-Schnittstelle unter-

stützt die Version 2011 den Datenaus-

tausch von Bruchkanten und Formlinien.

Somit lassen sich DGM Oberflächen als 3D-

Faces im- und exportieren, z. B. für den

Datenaustausch mit Civil 3D.

Praktisch für PlanerFür Straßenplaner bietet der Softwareher-

steller aus Nürnberg gleichermaßen Inno-

vatives. Ein echtes Highlight ist die Berech-

nung der Sichtweiten in beiden Richtungen.

Überhol- und Haltesichtweiten werden da-

bei im Lageplan in und gegen die Stationie-

rung in einem Berechnungslauf mit jeweils

eigenen Layern visualisiert. Auch im Stra-

ßenlängsschnitt werden Überhol- und Hal-

tesichtweiten mit Hin- und Rückfahrt dar-

gestellt. Die Berechnung der Sichtweiten er-

folgt nach den aktuellen Richtlinien für die

Anlage von Autobahnen, RAA R1 Ausgabe

2008.

Gleichfalls gehören die Fortentwicklun-

gen in der Gradientenkonstruktion durch

Ermittlung der Kuppen- und Wannenaus-

rundungen über definierte Zwangspunkte

zu den Top 10 der RZI Tiefbau Software.

Planer werden auch die Änderungen in der

Regelprofilkonstruktion zu schätzen wissen,

Rainer Fleischmann / Dorothee Oetzmann

Der neue CSV-Konverter wandelt RZI-Punkte ins CSV-Format und umgekehrt. Über den Auswahldialog steuern Sie die Reihenfolge der Spalten und die Ausgabe.

Das Erzeugen paralleler Polylinien erspart Ihnen bei der 3D-Modellierung im Digitalen Geländemodell eine Menge Arbeit.

Im Digitalen Geländemodell sind Fließrichtungspfeile künftig farbig darstellbar.

Kanalbeschriftungen lassen sich parallel zum Planrand ausrichten.

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Rund um das Produkt | interAktiv 1/2011 | 11

z. B. in der dynamischen Bankettkonstruk-

tion, in der Zeichnungsausgabe für Bö-

schungen und in der jüngst realisierten ab-

schnittsweisen Massenermittlung. Speziell

in der Planung von Autobahnen stellen die

neuen Funktionen zur Berechnung der

zweibahnigen Fahrbahndeckenhöhen mit

zwei Gradienten an beliebig definierbaren

Querschnittsteilen eine besondere Erweite-

rung dar. Auch die Berechnung mit Zeich-

nen des Längsschnittes von drei Fahbahn-

rändern und der Soll-Ist-Vergleich ist eine

erhebliche Erleichterung bei der Decken-

Neubau-Planung.

Nützlich für KanalplanerKanalplaner erleichtern sich die Arbeit mit

erweiterten Features in der Kanalbeschrif-

tung und in der Mengenermittlung ausge-

wählter Haltungen. Künftig lassen sich Ka-

nalbeschriftungen, die innerhalb der Plan-

Umgrenzung liegen, parallel zum Planrand

ausrichten und wiederum in die ursprüng-

liche Position zurückdrehen. Ergänzende

Beschriftungen für Schächte, Haltungen,

Anschlusspunkte und Leitungen mit optio-

nal einschaltbarem Transparentmodus nach

Angabe der vorhandenen ISYBAU-Daten

sind weitere Besonderheiten. Auch im Be-

reich der Bearbeitung von Kanalschadens-

befahrungen mittels TV Kamera gibt es

Neues. Analog zum Import der ISYBAU-

Haltungsinspektionsdaten (HI-Daten) las-

sen sich nun Schäden von Anschlusslei-

tungen (LI-Daten) einlesen und inklusive

der Klassifizierung darstellen und bearbei-

ten. Ein zusätzliches Feature in der Scha-

densbearbeitung ist die automatisierte Er-

stellung von Hausanschlüssen aus Schäden

durch Auswahl eines Kürzels, z. B. Ab-

zweige. Dabei legen Sie den senkrechten

Abstand von der Haltung und das Gefälle

zur Haltung fest. Die weiteren Leitungs-

daten, wie Nennweite (DN), Material und

Kennung werden aus der hinterlegten Vor-

einstellung genommen.

Hilfreich für BauabrechnerFür Bauabrechner stellt die neue Version

2011 zusätzliche Berechnungsvarianten zur

Verfügung. Der Profil-Editor ermöglicht ab

der AutoCAD Version 2010 eine allgemeine

Erstellung und Bearbeitung von Begren-

zungslinien. Dieses Programm dient zur

Erstellung und Ergänzung von Profilen als

vorbereitende Arbeiten für die Massener-

mittlung zwischen Begrenzungslinien und

dem Zeichnen dieser Begrenzungslinien.

Durch Berechnung von Punkten und Lini-

en über eine Vielzahl von Varianten lassen

sich diese Berech nungs vorgänge als Vorlage

speichern und zu einem späteren Zeitpunkt

wieder verwenden. In der Horizontverwal-

tung legen Sie die Farben und Symbole zur

Darstellung der Begrenzungslinien in der

Konstruktion und zum Zeichnen fest. Äu-

ßerst praktisch in der Profilkonstruktion ist

die Möglichkeit, selbst umfassende Kon-

struktionsabfolgen (Makros) nebst gespei-

cherter Vorlagen aufzuzeichnen und wie-

derholt ausführen zu lassen. Neu ist eben-

falls, dass Sie beim Zeichnen von Be gren-

zungslinien ausgewählte Horizonte mit der

Querneigung beschriften.

FazitMit der RZI Tiefbau Version 2011 steht Ih-

nen eine günstige CAD-Applikation zur

Verfügung, die Ihnen mit fachlich ausge-

reifter Funktionalität und unter Anwen-

dung moderner 64-Bit-Technik einen ech-

ten Mehrwert für alle Phasen der Infra-

strukturplanung bietet.

Zu einem Prismenhorizont im Digitalen Geländemodell fassen Sie alle zugehörigen Daten zusammen und verwalten sie unter einem Namen. Überhol- und Haltesichtweiten visualisieren Sie künftig im

Lageplan auch in der Gegenrichtung in jeweils eigenen Layern.

Neu ist die Soll-Ist-Berechnung der Fahrbahndeckenprofile für Autobahnen.

Neu im Bereich Kanalschaden ist das automatisierte Erzeugen von Hausanschlüssen via Angabe des Kürzels.

Die Befehlsfolgen-Aufzeichnung erleichtert Ihnen künftig die Konstruktion von Profilen.

Im Profil-Editor lassen sich die REB-Daten (DA66) im- und exportieren.

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G rundsätzliches vorweg: Bei der Deut-

schen Bahn wird in der Regel die

Querneigung des Gleises durch die Anhe-

bung nur einer Schiene gegenüber der Gra-

diente realisiert. Außerdem werden bevor-

zugt lineare Rampen verwendet. Beides ist

zur Minimierung der Kosten der Gleispfle-

ge sinnvoll. Aus fahrdynamischen Gründen

muss jedoch eine gerade Rampe von zwei

Abschnitten konstanter Überhöhung be-

grenzt sein, damit Schwingungen des Fahr-

zeugs, die beim Befahren und Verlassen ei-

ner linearen Rampe entstehen, wieder

abklingen. Diese Randbedingung engt den

Spielraum bei der Gleisplanung ein.

GleisschereManchmal ist die vorhandene Länge aber

partout nicht ausreichend. Dafür gibt es

zwei Lösungsansätze. Der erste heißt Gleis-

schere. Er kann angewendet werden, wenn

eine Gegenbogensituation vorliegt. Die

Rechtsüberhöhung einer Linkskurve wird

dann direkt in die Linksüberhöhung einer

Gleisscheren und Bloss-Rampen Es handelt sich weniger um oberbautechnische Geräte zum Trennen von Schienen als vielmehr um platz-

sparende Varianten der Trassierung. CARD/1 unterstützt diese Elemente der Bahnplanung schon lange.

Die aktuellen Verbesserungen dienen als Anlass, diese Spezialitäten der Eisenbahntrassierung einmal

kräftig auszuleuchten.

Thies Rickert

Rechtskurve überführt und umgekehrt. Das

Element konstanter Überhöhung (in der

Regel eine Gerade) kann entfallen, da kein

zusätzlicher Rampenknickpunkt eingebaut

wird.

Bloss-RampeEine zweite Lösung kann durch den Einsatz

einer Bloss-Rampe gefunden werden. Diese

hat zwar bei gleichen Randwerten eine hö-

here Länge zur Folge. Allerdings sind die

Randbedingungen nicht gleich. So ist für

die Bloss-Rampe eine größere Rampennei-

gung zulässig und die benachbarten Ab-

schnitte konstanter Überhöhung können

entfallen, Bloss-Rampen dürfen direkt an-

einander stoßen.

Vergleich bei RegelrampenIn der Tabelle 1 sind die Längenentwick-

lungen für drei Varianten eines symme-

trischen Gegenbogens mit Regelwerten für

das Rampenband gegenübergestellt. Die

Regellösung mit Klothoiden und Zwischen-

gerade hat als Bezugsgröße immer 100%.

Mit dem Einsatz der Gleisschere spart man

demgegenüber immer 17% der erforder-

lichen Länge, beim Einsatz von Bloss-Über-

gangsbögen ist die Ersparnis geschwindig-

keitsabhängig. Bei Geschwindigkeiten >=

120 km/h können noch einmal bis zu 20%

mehr gespart werden, darunter reduziert

sich der Vorteil. Ursache ist das Entglei-

sungskriterium, welches die maximale Re-

gelrampenneigung auf 1:600 begrenzt, auch

wenn das fahrdynamische Kriterium stei-

lere Rampen erlaubt. Das Entgleisungskri-

terium wirkt sich natürlich auch bei line-

aren Rampen aus, allerdings beträgt die

Grenzgeschwindigkeit dort nur 60 km/h.

Minimale GesamtlängeRichtig interessant wird die Materie, wenn

der Planer versucht, die Entwicklungslän-

gen weiter zu reduzieren, indem er den zu-

lässigen Fehlbetrag der Überhöhung aus-

nutzt. Die Überhöhung wird dann bis zur

Schmerzgrenze gesenkt. Da die Rampen-

12 | interAktiv 1/2011 | Rund um das Produkt

Tabelle 1: Vergleich des Längenbedarfs bei der Verwendung von Regelwerten. Tabelle 2: Vergleich des Längenbedarfs bei der Verwendung von Minimalwerten.

Page 13: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

länge linear zur verwendeten Überhöhung

ist, verkürzen sich die Rampen. Allerdings

ist zu beachten, dass das Ruckkriterium

verlängernd auf den Übergangsbogen wirkt.

In Tabelle 2 sind die Ergebnisse für die

schon verwendeten Beispiele aufgelistet.

Die erste Erkenntnis: Gegenüber den Regel-

werten sind die Minimallösungen noch ein-

mal erheblich kürzer. Die zweite Erkennt-

nis: Der Vorteil der Blosslösung gegenüber

der Gleisschere wird durch das Ruckkrite-

rium exakt kompensiert. Beide weisen ge-

genüber der Standardlösung eine Einspa-

rung von 29% auf. Die Grenzgeschwindig-

keiten wegen des Entgleisungskriteriums

(Bloss: v=100 km/h, Klothoide: v=50 km/h)

spielen natürlich auch hier eine Rolle.

WermutstropfenSo klar die Erkenntnisse auch sein mögen,

es gibt ein paar Wermutstropfen. Zuerst

muss die theoretische Erkenntnis der Ein-

rechnung standhalten. Die seitliche Abrü-

ckung für den Bloss-Bogen im Grundriss

beträgt bei gleichem Endradius das

1,6-fache der Klothoide, schon allein des-

wegen werden sich die Vorteile nicht 1:1

umsetzen lassen. Zweitens muss man die

ganzen Hilfsrechnungen ausführen und

vergleichend verwalten. Drittens kann man

noch den Radius ändern und potenziert so

die Anzahl der möglichen Varianten.

LichtblickIn CARD/1 führen Sie diese Untersu-

chungen jetzt komfortabler aus. Die Para-

metrierung der Übergangsbögen wurde

perfektioniert. Die Längen lassen sich nicht

nur direkt, sondern auch über die Rampen-

neigung eingeben. Dazu verwenden Sie die

Werteingabe wie oben abgebildet. Eleganter

ist es natürlich, direkt alle Werte im voll-

ständig neu konzipierten Dialog zu variie-

ren. Alle abhängigen Werte werden sofort

Rund um das Produkt | interAktiv 1/2011 | 13

Ausschnitt aus Ril 800.0110.

Parametrierung im Dialog.

Direkte Werteingabe der Rampenneigung.

aktualisiert angezeigt. Besonders schön: Das

Programm erkennt, ob eine Gegenbogensi-

tuation vorliegt und bietet die nur dann zu-

lässigen Übergangsbögen für Gleisscheren

auch nur dann an. Falls Sie die veränderten

Parameter gepuffert einrechnen wollen,

brauchen Sie den Dialog nicht einmal mehr

zu verlassen.

Fazit und AusblickDie Untersuchung alternativer Lösungen ist

mit CARD/1 in der Version 8.4 noch ein-

facher. Insbesondere Bloss-Übergangs-

bögen und Bloss-Rampen sollten nicht nur

aus fahrdynamischen, sondern auch aus ge-

ometrischen Gründen öfter als bisher in

Betracht gezogen werden. Sie haben gegen-

über der Gleisschere den Vorteil, dass sie

sich auch dann einsetzen lassen, wenn keine

Gegenbogensituation vorliegt. Das Stich-

wort heißt Scheitelbogen, mit Klothoiden

und geraden Rampen ist diese Kombinati-

on nicht erlaubt, mit Bloss-Bögen hingegen

schon. Wir arbeiten an einer komfortablen

Lösung.

Page 14: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

14 | interAktiv 1/2011 | Rund um das Produkt

D ie CARD/1 8.4 ist die nächste Version

in der Reihe der erfolgreichen Versi-

onen der 8er-Generation. Ziel war es,

CARD/1 für alle Anwendungsbereiche wei-

ter zu entwickeln und dabei Ihre Kunden-

wünsche zu berücksichtigen. Mit mehr

Bedienkomfort und mit zusätzlichen fach-

lich ausgereiften Lösungen wird die Pro-

jektbearbeitung für Sie künftig noch ein-

facher und sicherer. Ihre Arbeitsergebnisse

werden noch anschaulicher und überzeu-

gender. Nach erfolgreicher Testphase ist die

CARD/1 Version 8.4 für Sie verfügbar.

Schneller Umstieg Der Umstieg ist ganz einfach. Sie installie-

ren die Neue und arbeiten anschließend an

Ihren laufenden Projekten wie gewohnt

weiter. So profitieren Sie schnell von mehr

Bedienkomfort und den neuen, fachge-

rechten Lösungen.

Ihre KundenwünscheWir haben viele Ihrer Wünsche berück-

sichtigt. Das betrifft Ihre Vorschläge zu

funktio na len Erweiterungen ebenso, wie

die Opti mie rung der Fensternutzung. Da-

neben stan den auf Ihrem Wunschzettel:

die Beschleunigung des Grafikaufbaus, die

durchgehende Unterstützung von Windows

CARD/1 Version 8.4 fertig und verschickt Nach erfolgreicher Testphase liegt die Version 8.4 nun bei Ihnen auf dem Schreibtisch. Die neue Version wird

Ihnen helfen, Ihre Projekte noch effizienter zu bearbeiten. Wie das geht, lesen Sie hier ... Oder Sie probieren

es einfach aus – es lohnt sich.

TrueType-Fonts und die Berücksichtigung

von ETRS89-Koordinaten ... Im Folgenden

eine Übersicht über die Erweiterungen zur

CARD/1 Version 8.4.

Mehr ÜberblickBei der Projektbearbeitung stapeln sich

schnell Fenster über Fenster. Dabei den

Überblick zu behalten, ist nicht immer ein-

fach. CARD/1 8.4 schafft hier Abhilfe: Beim

häufigen Wechseln der Ansichten, etwa bei

der Bearbeitung von Zeichnungsobjekten,

werden die Fenster jetzt automatisch wie-

der verwendet, anstatt neue, zusätzliche

Fenster zu öffnen. Gleiches gilt für Quer-

schnitte, Freie Schnitte und für die Fenster-

gruppen aus Längsschnitt- und Bandan-

sichten. So bleibt die Fensterliste kurz und

übersichtlich. Und falls Sie die Fenster einer

Ansicht doch einmal erhalten möchten,

dann fixieren Sie sie einfach mit dem neuen

Pin-Button für Ansichten. Das ist professi-

onell gelöst. Außerdem konnten wir dank

Multithreading die Zeiten für die Grafik-

darstellung der Projektdaten spürbar ver-

kürzen.

Freie Sicht auf ProjektdatenDamit Sie auch an Arbeitsplätzen mit meh-

reren Bildschirmen optimal arbeiten,

docken Sie künftig ein Grafikfenster bei Be-

darf einfach aus dem umschließenden

CARD/1 Rahmenfenster ab und schieben es

an eine beliebige freie Stelle Ihres Desktops.

Ein Vorzug der Arbeit mit der neuen Versi-

on ist, dass Sie sich weniger mit der Fenster-

verwaltung beschäftigen müssen und immer

freie Sicht auf Ihre Projektdaten haben.

Situationen speichernAuch diesen häufig geäußerten Anwender-

wunsch haben wir umgesetzt: Bei der Bear-

beitung von Topografiedaten und ebenso

bei der Planung kommt es vor, dass Sie die

Darstellung der Objekte (z.B. bestimmte

Schichten, bestimmte Objekte) in der Lage-

ansicht immer wieder wechseln müssen.

Dies steuern Sie in CARD/1 grundsätzlich

über die Darstellungseinstellungen. Schnell

und komfortabel wechseln Sie in Version

8.4 die Darstellung in der Lageansicht. Da-

für speichern Sie einfach die aktuellen Ein-

stellungen als sogenannte Situationen unter

einem von Ihnen vergebenen Namen wie-

derverwendbar ab. Sie sind damit in der

Lage, jede gespeicherte Situation zu jeder

Zeit mit ein zwei Mausklicks wieder herzu-

stellen.

Bernhard Braun

Im Darstellungs-Menü für die Lageansicht finden Sie im un-teren Bereich die Funktionen zum Speichern und Verwalten von Situationen. Damit werden Ihre Darstellungseinstellungen einfach wiederverwendbar.

Das generalüberholte Modul zur Erstellung von Trassenplänen bietet im neuen Maskendialog eine komfortable Erfassung von Bauwerken und unterstützt die automatische Generierung von Querfeldern.

In den Einstellungen können Sie sich auch das bisherige Verhalten der Grafikfenster wieder konfigurieren: Anson-sten werden für jede neu geöffnete Ansicht die vorhan-denen Fenster wiederverwendet, anstatt zusätzliche Fenster zu öffnen.

Page 15: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

Rund um das Produkt | interAktiv 1/2011 | 15

Übersichtlicher QuerschnittAuf Ihre Anregung hin haben wir die Dar-

stellung der Profillinien weiter optimiert.

Flächenfüllungen im Querschnitt werden

nun auch transparent dargestellt. Damit er-

kennen Sie Überlappungen von Quer-

schnittsflächen viel einfacher und genauer.

Daneben beschriften Sie Profillinienele-

mente bei Bedarf mit Maßketten, Neigungs-

werten und Neigungsrichtungen.

Projektdetails kontrollierenBei der Konstruktion von Querprofilen ist

die stationsübergreifende Kontrolle von

Detailsituationen erforderlich, z. B. am

Fahrbahnrand oder am Böschungsfuß. Für

diesen Zweck vereinbaren Sie Objektaus-

schnitte für jedes Fenster der Querschnitt-

ansicht einer Achse. Damit ist es möglich,

gleichzeitig mehrere Punkte im Querschnitt

in Detailausschnitten über viele Stationen

hinweg stets im Blick zu behalten und zu

prüfen. Der Ausschnitt wird dabei immer

korrekt auf das gewünschte Objekt plat-

ziert, auch wenn sich die relative Position

des Objekts innerhalb der Querschnitte von

Station zu Station verändert.

ETRS89/UTM-KoordinatenIm Zuge der ALKIS®-Einführung bei den

Katasterverwaltungen der Länder und Kom-

munen werden die amtlichen Geodatenbe-

stände auf das neue Bezugssystem ETRS89/

UTM umgestellt. Wir haben zusätzliche Er-

weiterungen vorgenommen, damit Sie auf

einen Blick wissen, mit welchem System Sie

es zu tun haben. Beim Im- und Export wer-

den die Koordinatensysteme berück sichti gt.

Länderspezifische Transformationen für

Topografiedaten (Bestandsdaten) helfen Ih-

nen bei der Umrechnung von Gauß-Krü-

ger-Koordinaten nach ETRS89/UTM-Koor-

dinaten und vice versa.

Leicht Messdaten bearbeitenDie Nachbearbeitung tachymetrischer Mess-

daten ist tägliches Brot für Vermesser.

Punkt nummern und Punktkodes müssen

geändert, Zielhöhen korrigiert und Beo-

bachtungen deaktiviert werden. Hierfür

vereinfachen in Version 8.4 zusätzliche

Funktionen die Bearbeitung von Aufstel-

lungen und Anzielungen.

Nivellementnetze ausgleichenNeu in CARD/1 Version 8.4 ist die Auswer-

tung Ihrer Feinnivellements mittels Aus-

gleichungsverfahren. Die Berechnung der

Punkthöhen Ihres Höhennetzes erfolgt

schnell und sicher – inkl. umfassender Do-

ku mentation der Ergebnisse und Netzskizze.

DGM noch komfortablerSie profitieren besonders von der neuen

Version, wenn Sie Geländemodelle erzeu-

gen und nachbearbeiten. Ein Beispiel dafür

ist der sogenannte Kreuztausch, bei dem

die beiden Dreiecke, die über vier benach-

barte Punkte aufgespannt sind, manchmal

modifiziert werden müssen. Nun sichern

Sie diese Änderungen als Formlinien. Be-

rechnen Sie, etwa aufgrund neuer Aus-

gangsdaten, die Triangulierung erneut,

bleiben Ihre manuell vorgenommenen Mo-

difikationen am Dreiecksnetz auch für die

Neuberechnung erhalten. Das erspart Ih-

nen künftig lästige Fleißarbeit. Auch die

Verwaltung und der Datenaustausch von

Selektionspolygonen wurden vereinfacht.

32.000Bis zu 32.000 Achsen verwalten Sie mit

CARD/1 Version 8.4 in einem Projekt. Das

ist reichlich, selbst bei großen Projekten.

Sie wünschten sich diese Kapazitätserweite-

rung, u.a. damit Sie Ihre Achsen noch bes-

ser gliedern und gruppieren können. Wir

haben Ihnen auch diesen Wunsch erfüllt.

Neues für StraßenplanerStraßenplaner profitieren davon, dass Ver-

sion 8.4 die neuen Richtlinien für die Ge-

staltung von Straßen unterstützt. Für den

Achs- bzw. Gradientenentwurf und die

Sichtweitenberechnung wurden RAA, RAL,

RASt und die neuen Entwurfsklassen er-

gänzt. Das Sichtweitenmodul erfüllt auch

die Anforderungen der H ViSt hinsichtlich

der Prüfung auf Sichtschatten und ver-

deckte Kurvenanfänge sowie der Kontrolle

der Standardraumelemente. Darüber hin-

aus erleichtern Ihnen eine Vielzahl durch-

dachter Erweiterungen die Arbeit, etwa

beim Achsentwurf, bei der Profilentwick-

lung und -bearbeitung, beim Deckenbuch

drucken und bei der Mengen- und Kosten-

ermittlung.

Optimal nutzen Sie CARD/1 auf Arbeitsplätzen mit zwei Bildschirmen: Während Sie auf dem Hauptbildschirm (links) CAD-mäßig arbeiten, nutzen Sie den zweiten Bildschirm für Zusatzinformationen: z. B. das Lageplan-Übersichtsfenster, das Protokollfenster oder andere Fenster mit arbeitsbegleitend benötigten Daten.

Prüfen Sie Ihre Querprofile mit Hilfe der Objektausschnitte: So lassen sich Konstruktionsdetails, wie Fahrbahnränder oder Böschungsfüße, über viele Stationen hinweg zügig prüfen – der Ausschnitt wird stets korrekt auf das gewünschte Objekt platziert.

Digitales Geländemodell: Den manuellen Kreuz-tausch zur Modifikation zweier Dreiecke, die über vier benachbarte Punkte aufgespannt sind, sichern Sie dauerhaft als Formlinien; er bleibt auch bei erneuter Triangulierung erhalten.

Die ALKIS®-Einführung in Ländern und Kommu-nen erfordert eine verbesserte Unterstützung

von Koordinatensystemen (Gauß-Krüger, ETRS89/UTM) und länderspezifischen Trans-

formationen für Topografiedaten.

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16 | interAktiv 1/2011 | Rund um das Produkt

Bauklassen berechnenBei jeder Straßenplanung ist zu Anfang die

Bauklasse (SV-VI) nach den Richtlinien für

die Standardisierung des Oberbaus (RStO)

zu bestimmen. Sie ist für die Dimensionie-

rung des Oberbaus maßgeblich. Als Ein-

gangsgröße ist Ihnen die vorhandene oder

zukünftige Verkehrsbelastung bekannt. Da-

mit klassifizieren Sie ganz leicht Ihre Ent-

wurfsachse. Die Berechnung mit CARD/1

erspart Ihnen das zeitintensive Studium der

Tabellenwerke der RStO. Schnell und sicher

berechnen, beurteilen und dokumentieren

Sie so Ihre aktuelle Planungssituation. Der

Einstieg in Ihre Planung ist gemacht, siehe

auch Seite 27.

Neu für die BahnNeues gibt es auch für den Bahnbau zu ver-

melden. Viel Komfort bietet die general-

überholte Erstellung von Trassenplänen

(Gleisvermarkungsplänen). Die umfang-

reichen Prüfmechanismen bei der Para-

metereingabe und Automatismen fördern

speziell sicheres Arbeiten und letztlich die

hohe Ergebnisqualität. Mit dem fahrdyna-

mischen Prüfprotokoll gemäß den Bestim-

mungen der DBAG-Richtlinie 800.0110 un-

terstützt Sie CARD/1 mit der Prüfung und

Anzeige von Grenzwerten sowie der Be-

rechnung von Regelwerten. Für alle Neu-

linge ist die Fahrdynamische Prüfung von

Gleistrassen ein unabdingbares Werkzeug

zur permanenten Kontrolle der Arbeit.

Auch Profi-Trassierer werden die neue Ar-

beitshilfe zu schätzen lernen.

Die DB Netz AG verwaltet ihre Punkt-

daten strecken- und blattschnittbezogen

und nutzt dafür den sogenannten „Ord-

nungsrahmen“. Vermesser und Planer, die

im Auftrag der DBAG arbeiten, erfüllen die

einschlägigen Vorgaben leicht mit dem

CARD/1 Modul Punktverwaltung DBAG.

Kanalnetzberechnung 3DEine mühelose Datenaufbereitung, die Ver-

waltung von Berechnungsvorgängen, die

Visualisierung hydraulischer Auslastung,

Überstau, Überflutung und der einge-

stauten Flächen in der 3D-Projektansicht:

Das bringt Ihnen CARD/1 Version 8.4. Die

Erfassung der Parameter erfolgt durchgän-

gig dialoggestützt mit zahlreichen Hilfsmit-

teln für die sichere Eingabe. So ist auch für

Einsteiger eine Kanalnetzberechnung kom-

fortabel und zügig umsetzbar. Da sich Be-

rechnungsvorgänge speichern, haltungs-

weise listen und in 3D visualisieren lassen,

sind die Ergebnisse besser vergleichbar. Die

3D-Projektansicht bewährt sich gerade bei

der Kanalplanung als wichtige Arbeitshilfe.

Windows-Fonts in CARD/1Neben den CARD/1 eigenen Schriftarten

(Fonts) unterstützt die Version 8.4 noch

besser Windows-Fonts. So lassen sich die

bekannten Windows-Schriftarten für Texte

im Lageplan und in CARD/1 Zeichnungen

einfach verwenden. Dies führt beim Daten-

austausch mit Fremdsystemen, z. B. mithil-

fe des DXF/DWG-Formats, zu einer Qua-

litätssteigerung. Die häufig benutzten Win-

dows-Fonts, wie Arial, Times, Courier

New, sind in CARD/1 8.4 standardmäßig

vorkonfiguriert, weitere, z. B. Barcodes,

lassen sich ergänzen.

ZeichnungsbearbeitungKonsequenterweise haben wir in Version

8.4 neben der Unterstützung von Win-

dows-Fonts auch die Bearbeitung von

Zeichnungen vereinfacht und die Möglich-

keiten der Ausgestaltung erweitert. Für

Füllflächen beispielsweise, geben Sie opti-

onal auch Transparenzen an. So werden

Zeichnungen bei sich überlappenden Flä-

chen noch aussagekräftiger und vielleicht

noch ein wenig schöner. Anschaulicher

und für Laien leichter verständlich werden

Ihre Pläne, wenn Sie Punktwolken (Laser-

scanneraufnahmen) etwa in Längs- und

Querschnittszeichnungen mit ausgeben.

Weitere Verbesserungen gibt es bei der

Texterfassung, der Konstruktion und der

Elementbearbeitung.

DXF/DWG/DGN SchnittstellenDie viel frequentierten Schnittstellen DXF/

DWG sind stets pflegebedürftig und wur-

den an vielen Stellen erweitert. Neu ist bei-

spielsweise die Unterstützung des DWG-

Formates der Version 2010/2011. Damit

sind alle Dateien ohne Ausnahme einles-

bar. Liegen die zu importierenden DXF/

DWG-Daten im ETRS89-Koordinatensy-

stem vor, wird dies automatisch bei der

Übernahme in das CARD/1 Projektdaten-

modell berücksichtigt, siehe Seite 20. Voll-

ständig neu entwickelt wurden die DGN

Im-/Exportschnittstellen. Für den Import

verwenden Sie nun die gleichen Steuerta-

bellen, wie Sie sie bereits vom DXF/DGW-

Import kennen. Alle alten und aktuellen

DGN-Formate lassen sich importieren.

Die neue DGN-Schnittstelle ist deutlich

leistungsstärker.

Neuerungen per FreshupWenn Sie mit CARD/1 Version 8.4 ar-

beiten, profitieren Sie sofort von allen wei-

teren Neuerungen, die wir Ihnen auch

künftig mit dem Freshupverfahren regel-

mäßig zur Verfügung stellen. Einfach aus-

probieren. Es lohnt sich!

Die DGN Im- und Exportschnittstellen (Format Microstation) wurden vollständig neu ent-wickelt und sind damit erheblich leistungsfähiger geworden. Für den Import verwenden Sie die gleichen Steuertabellen, wie sie für den DXF/DWG-Import genutzt werden.

Kostenberechnung nach AKS 85 bzw. RAB-ING: Zuvor mit CARD/1 berechnete Massen lassen sich ohne Umweg per KBK-Nummern in die Massendetailblätter der Hauptteileingabe übernehmen und bei Änderungen auch aktualisieren. Das vermeidet Tippfehler, Inkonsistenzen und sorgt für Kosten-transparenz.

Toolbarerweiterung zur Fenstersteuerung: Pin-Button zum Erhalten des Fen-sters einer Ansicht und X-Button zum Schließen aller Fenster einer Ansicht.

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Aus der Praxis | interAktiv 1/2011 | 17

Punktwolken – ideal für die VariantenuntersuchungLaserscannerdaten sind hervorragend geeignet, um bei der Bestandserfassung und Trassenfindung im

Rahmen der Vorplanung Zeit und Kosten zu sparen. Diese Erkenntnis gewann das Amt für Geoinfomation

und Bodenordnung in Nürnberg aus der Variantenuntersuchung für eine Abwasserüberleitung.

D as Nutzen von Punktwolken spart

schon bei der Vorplanung viel Zeit

und Geld. Das ist das Fazit einer Varianten-

untersuchung für die Abwasserüberleitung

von der Gemeinde Kalchreuth ins benach-

barte Netz der Stadt Nürnberg. Das Amt

für Geoinformation und Bodenordnung

Nürnberg führte die Bestandsaufnahme

und die Trassierung mit CARD/1 durch.

Rahmenbedingungen

Für die Abwasserüberleitung von Kalch reuth

nach Nürnberg war eine möglichst kosten-

günstige Trasse zu finden. Die topografi-

schen Bedingungen machten eine differ en-

zierte Prüfung unterschiedlicher Var i ant en

erforderlich: An einer Stelle sind 75 Höhen-

meter auf einer Strecke von 2.500 Metern zu

überwinden. Mehrere kreuzende Straßen

verschiedener Kategorien, Gewässer und

Versorgungsleitungen waren zu berücksich-

tigen. Aus dem Ergebnis der Untersuchung

resultierte eine 10,5 km lange, kombinierte

Druck- und Spiegelleitung mit einem Ko-

stenvolumen von etwa 4,8 Mio. Euro.

StrategieIm Rahmen der Vorplanungen für die Lini-

enführung und die erforderlichen Bau-

werke (Anzahl der Pumpwerke, Autobahn-

Düker ...) sollte das Amt für Geoinformati-

on und Bodenordnung die Grundlagen

liefern. Die zuständigen Vermessungsinge-

nieure legten sich dafür folgende Strategie

zurecht:

}Bestellung einer vierwöchigen Probeli-

zenz für die Verwaltung und Auswertung

von Punktwolken mit CARD/1

}Nutzung der Laserscanner-Daten (nur

„sichere Bodenpunkte“) im 1 Meter-Ab-

stand des Bayerischen Landesamtes für

Vermessung und Geoinformation (LVG)

in einem Ausschnitt von 4.400 x 9.300 m

(ca. 40 km²)

}Nutzung der Digitalen Topografischen

Karte im Maßstab 1 : 25.000 (DTK25) als

Hintergrund-Rasterdaten in CARD/1

}Aufmaß der Trassenführung im freien

Gelände mit GNSS

}Detailliertes Aufmaß der kritischen Stel-

len mittels Tachymeter: Unterquerung

der 6-spurigen Autobahn A9, inklusive

parallel dazu verlaufender Gasleitung,

Unterquerung des Gewässers Gründlach,

Unterquerung der Staatsstraße St2243

und der Kreisstraße ERH6

}Tachymetrische Bestimmung und Nivel-

lement der Festpunkte im Waldgebiet

und im Bereich der Unterquerung der

Autobahn A9

}Trassierung mit CARD/1

}Beschaffung der CARD/1 Lizenzen für

die Verwaltung und Auswertung von

Punktwolken nach erfolgreichem Test

zur Fortführung des Projekts sowie für

weitere Laserscanner-Anwendungen.

DatenaufbereitungDie aufbereiteten Last-Pulse-Laserscanner-

Daten vom Landesamt für Vermessung und

Geoinformation dienten als Grundlage für

die Untersuchungen. Hierfür wurden 1,2

Gigabyte Daten im Format „Zoller+Fröh-

lich“ als Punktwolke in CARD/1 eingelesen.

Anschließend wurde die Punktwolke auf

den tatsächlich benötigten, trassennahen

Bereich mittels Selektionspolygon zurecht

geschnitten.

VorbereitungenDer Achsentwurf für die Varianten erfolgte

in CARD/1 anhand der GNSS- und Laser-

scannerdaten mit der Digitalen Karte

DTK25 im Hintergrund (georeferenzierte

tif-Karte). Das Geländemodell wurde aus

der Punktwolke jeweils in einem Korridor

10 m rechts und links der Trasse automa-

tisch berechnet. Die Geländelinie, die eben-

falls aus der Punktwolke generiert wurde,

diente als Basis für den Längsschnitt ent-

lang der Achsen. Das Festpunktfeld wurde

im freien Gelände mit GNSS gemessen, im

Wald und an der Autobahn A9 mittels

GNSS und Tachymeter. Die Trassenvarian-

ten wurden per GNSS-Aufmaß bestimmt.

Gas- und Wasserleitungen sowie Lichtwel-

lenleiter wurden als Zwangspunkte erfasst.

Nach Änderung der Achslage konnten das

DGM und die Längsschnitte aus den Punkt-

wolken schnell erzeugt und geliefert wer-

den. Um die Unsicherheit der GNSS-Hö-

hengenauigkeit zu eliminieren, wurden,

nachdem die Trasse endgültig festgelegt

war, alle Festpunkte mittels Digitalnivellier

höhenmäßig erfasst und mit dem Nivelle-

ment-Modul in CARD/1 berechnet.

Weiteres VorgehenDas Amt für Geoinformation erstellt ent-

lang der Trasse ein Detailaufmaß für Bäche

und Straßen. In der Folge der politischen

Entscheidungen zur Baumaßnahme werden

dann die Grundlagen nach der Schnee-

schmelze 2011 an die Baufirma zur weiteren

Verwendung übergeben.

KosteneinsparungDurch die Verwendung von Laserscanner-

Daten war es nicht mehr erforderlich, ein

kilometerlanges, zeit- und kostenintensives

Aufmaß der Trassenführung anzufertigen.

Vor allem nach der im Herbst 2010 erfolg-

ten Änderung der Trassenführung kamen

die Stärken der flächendeckenden Laser-

scanner-Daten voll zum Tragen. Insgesamt

ließ sich die Projektdauer erheblich redu-

zieren und Kosten sparen.

Viele Vorteile Die von den Landesämtern zur Verfügung

gestellten gerasterten Höhenmodelle, z. B.

im 1m-Abstand, sind wertvolle Ausgangs-

daten für die Vorplanung. In Kombination

mit GNSS-Daten und digitalen Karten bie-

ten sie eine ausgezeichnete Grundlage für

die Trassierung und die hydraulische Pla-

nung. Außerdem müssen sensible Bereiche,

wie eingezäunte Grundstücke, nicht mehr

betreten werden, um genaue Höhenkoten

zu erhalten. Die Module zur Verwaltung

und Auswertung von Punktwolken in

CARD/1 haben sich ebenfalls bewährt. Sie

wurden im Fortgang der Projektbearbei-

tung auch für künftige Projekte beschafft.

Wieland Engl

Detail aus dem Längsschnitt der Trasse der Abwasserleitung von Kalchreuth nach Nürnberg.

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Einladung zu den CARD/1 infoTagenSetzen Sie Ihre Software CARD/1 effizient ein? Kennen Sie die neuen Module oder Toolboxen, die Ihnen Ihre Projektarbeit erheblich erleichtern? Nutzen Sie eine andere Software, möchten aber wissen, in welcher Form Sie Ihre Arbeitsergebnisse mit CARD/1 erzielen könnten? In den kommenden Wochen stellen die IB&T GmbH und ihre Partner die aktuelle CARD/1 Version 8.4 ganz in Ihrer Nähe vor.

Das sind die Topthemen

Mit Punktwolken planenCARD/1 ist hervorragend geeignet, um mit

Punktwolken (Laserscannerdaten) zu pla-

nen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Punktwol-

ken in allen Projektansichten anwendungs-

gerecht darstellen, wie Sie Geländemodelle

und Profile daraus ableiten, und wie Sie

Ihre Zeichnungen mit Laserscannerdaten

erheblich aufhübschen.

Arbeiten mit der 3D-ProjektansichtDie 3D-Projektdarstellung vereinfacht Ihre

Projektarbeit. Wir präsentieren Ihnen live,

wo die Vorteile der 3D-Ansicht liegen.

Daten austauschenObwohl der Austausch von DXF/DWG/

DGN-Dateien zu den Routineaufgaben in

Planungsbüros gehört, kommt es beim Da-

tenaustausch immer wieder zu Reibungs-

verlusten. Das muss nicht sein. Mit den

neuen CARD/1 Schnittstellen erzielen Sie

beste Ergebnisse.

ALKIS® & Umstieg auf ETRS89/UTMIm Zuge der ALKIS®-Einführung bei Kata-

sterverwaltungen der Länder und Kommu-

nen werden die amtlichen Geodatenbestän-

de auf das neue amtliche Bezugssystem

ETRS89/UTM umgestellt. Kein Problem für

CARD/1.

Geo-Informationen für GIS-NutzerMit dem Shape-Format geben Sie Ihre Be-

stands- und Planungsobjekte an GIS-Nutzer

weiter, ohne Aufbereitungsaufwand und in-

klusive aller Objektattribute (Sachdaten).

Wir zeigen Ihnen, wie Sie vorgehen.

Speziell für StraßenplanerGanz neu in der Version 8.4 sind die Funk-

tionen zur Planung von Wendeanlagen ge-

mäß RASt 06 und zur Bestimmung und

Nachweis der Bauklassen gemäß RStO 01.

Sie vereinfachen damit Ihre Projektarbeit

und erfüllen mühelos alle Anforderungen

der aktuellen Regelwerke. Überzeugen Sie

sich selbst.

Speziell für BahnplanerMit dem neuen Trassenplan lassen sich Bau-

werke komfortabel erfassen und Querfelder

auto matisch generieren. Das Fahrdynami sche

Prüfprotokoll für Gleistrassen ist sehr gut ge-

eignet, um bestehende Strecken auf höhere

Geschwindigkeiten zu untersuchen. Und wir

zei gen Ihnen eine weitere Spezialität der

Bahn trassierung: platzsparende Gleisscheren.

Speziell für Kanalplaner Mit der 3D-Kanalnetzberechnung haben

Sie nicht nur die Funktions- und Leistungs-

fähigkeit, sondern auch die Probleme des

Kanalnetzes sofort im Blick. Neben der hy-

draulischen Auslastung lassen sich Über-

stau, Überflutung und eingestaute Flächen

dreidimensional veranschaulichen. Machen

Sie sich selbst ein Bild.

CARD/1 Support-EckeFragen rund um CARD/1 beantworten Ih-

nen gern unsere Support-Mitarbeiter live

am System.

18 | interAktiv 1/2011 | Veranstaltungen

infoTage

Kommen Sie zu den CARD/1 infoTagen!

Wir laden alle Kunden herzlich zu unseren Veranstal-tungen ein. Das Programm der jeweiligen Veranstal-tung, den Veranstaltungsort und ein Anmeldeformu-lar finden Sie im Internet unter www.card-1.com. Oder rufen Sie uns einfach an unter +49 (0) 40 5 34 12-0.

www.card-1.com

Sie kennen CARD/1 noch nicht?

Interessenten sind auf unseren infoTagen herzlich willkommen. Informieren Sie sich unverbindlich über die Möglichkeiten, die Ihnen CARD/1 bietet. Auf Anfrage senden wir Ihnen ein Anmeldeformular. Schreiben Sie formlos an [email protected] oder rufen Sie an unter +49 (0) 40 5 34 12-0.

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Silvia Banemann, IB&T Projektleiterin DGM: „Laserscanner werden immer häufiger für die Bestandserfas-sung von Verkehrsan-lagen eingesetzt. Mit Punktwolken nutzen Sie diese Daten effektiv für die Konstruktion. Planen Sie mit CARD/1 in der realen Welt ...“

Thies Rickert, IB&T Abteilungs leiter Trassierung Bahn: „Als CARD/1 Junkie freue ich mich darauf zu zeigen, welche offenen und versteckten neuen Features die IB&T’ler eingebaut haben. Wir präsentieren die neuen Module Trassenplan und fahrdynamische Prüfung.“

Tomas Kriegel, Leiter IB&T Nieder-lassung Berlin: „Die Version 8.4 bringt wieder viel Neues. Hierzu erwarten Sie interessante Vorträge mit vielen Detailinfor-mationen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.“

Bernhard Braun, IB&T Produktmanager: „CARD/1 haben wir für ALKIS und ETRS89/UTM fit gemacht. Wie, das zeigen wir Ihnen gern bei den infoTagen.“

Dietmar Spotke, IB&T Partner Aachen: „In Oberursel stellen meine Kollegen aus der IB&T Zentrale und ich Ihnen die Neuheiten rund um die Straßen-, Bahn- und Kanalplanung mit CARD/1 vor. Berichten Sie uns von Ihren ersten Erfahrungen mit der neuen Version.“

Rolf Milde, IB&T Partner Dresden: „Kommen Sie zum Schloss Klippenstein in die Bierstadt Radeberg und lernen Sie die Vorzüge der Version 8.4 aus erster Hand kennen.“

Frank Geisler und Joachim Skusa, Niederlassungsleiter Bayern und Stuttgart: „Nutzen Sie die Gelegen-heit, das Expertenteam des Software-herstellers zu befragen. Wir freuen uns auf Sie in Nürnberg, München, Karlsruhe und Stuttgart.“

RADEBERG5. April 2011 und6. April 2011Schloss KlippensteinSchloßstraße 601454 Radeberg

POTSDAM31. März 2011Best Western Parkhotel PotsdamForststraße 8014471 Potsdam

FRANKFURT/MAIN5. Mai 2011Mövenpick HotelZimmersmühlenweg 3561440 Frankfurt/Oberursel

STUTTGART20. April 2011Seminaris Hotel Bad BollMichael-Hörauf-Weg 273087 Bad Boll

KARLSRUHE19. April 2011Hotel WatthaldenAm Watthalden ParkPforzheimer Straße 67 a76275 Ettlingen

NÜRNBERG12. April 2011Congress Hotel Mercure Nürnberg an der MesseMünchner Straße 28390471 Nürnberg

MÜNCHEN13. April 2011Hotel LechnerhofEichenweg 485774 Unterföhring

Veranstaltungen | interAktiv 1/2011 | 19

infoTageH A N N O V E R23. März 2011ANDOR Hotel PlazaFernroder Straße 930161 Hannover

Veranstaltungsorte

Thomas Brockmann, IB&T Support und Schulung: „An den infoTagen zeige ich Ihnen, dass Kanal-planung mit der neuen 3D-unterstützten Kanal-netzberechnung richtig Spaß macht.“

Oliver Varchmin, IB&T Support und Vertrieb: „Bringen Sie Ihre CARD/1 Kenntnisse auf den neuesten Stand: Interessante Präsenta-tionen aktueller Themen aus unterschiedlichen Bereichen. Lernen Sie das CARD/1 Team ein-mal persönlich kennen.“

Jochen Haker, IB&T Projekt-Consulting: „Ich freue mich auf Sie und darauf, Ihnen unsere ,Neue‘ vorzustellen. Haben Sie schon ein neues Projekt mit der Version 8.4 erstellt?“

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20 | interAktiv 1/2011 | Rund um das Produkt

D ie DXF/DWG Schnittstellen bedürfen

der ständigen Aufmerksamkeit der

Softwarehersteller. Zum einen unterliegt

dieses Format stetigen Veränderungen

durch die mittlerweile im Jahresrhythmus

erscheinenden AutoCAD Versionen. Zum

anderen wird diese Schnittstelle aber auch

durch regelmäßige Neuerungen im CARD/1

Datensystem beeinflusst, die Sie als Anwen-

der regelmäßig per Freshup erhalten. Mit

der Version 8.4 war es wieder Zeit für etwas

umfangreichere Änderungen an den DXF/

DWG Schnittstellen.

Import überarbeitetBeim Import von DXF/DWG Dateien ste-

hen Ihnen zwei grundsätzliche Wege zur

Auswahl: Die mittels Tabellen gesteuerte

strukturierte Übernahme oder der schnelle

Weg mit Standardeinstellungen. Sollen

beim Import die DXF/DWG Dateien in die

eigenen Datenstrukturen überführt werden,

dann sind Tabellen das richtige Werkzeug

hierfür. Eine der wichtigsten Tabellen, die

Layertabelle, hat mit Version 8.4 eine

grundlegende Überarbeitung erfahren. Ne-

ben einer komfortablen Bearbeitung bietet

die Layertabelle jetzt eine Vielzahl von Fil-

terkriterien.

In der neuen Layertabelle werden die

Einstellungen für die Layerübernahme und

die Elementkodierung zentral zusammen-

gefasst. Die bisher bekannte Polygontabelle

ist entfallen. Mit den bisherigen Tabellen

war es nicht immer möglich, bestimmte At-

tribute, wie Farbe oder Strichtyp, layerbe-

zogen auszuwerten. Mit den Filterkriterien

der neuen Layertabelle lässt sich die Umset-

zung für die Elemente individuell vereinba-

DXF/DWG Schnittstelle Version 8.4 Das Einlesen und Ausgeben von DXF/DWG Dateien gehört normalerweise zu den wenig spektakulären

Aufgaben im Büroalltag. Warum wir diesem Thema zur CARD/1 Version 8.4 einen extra Artikel widmen,

erfahren Sie im Folgenden.

ren. Ebenso stellen Sie hier differenziert ein,

für welche Elemente Punkte angelegt wer-

den, z. B. Höhenlinien koordinatengestützt

und Gebäudekanten punktgestützt. Damit

der Umfang der Layertabelle überschaubar

bleibt, lassen sich Layernamen bzw. Teile

davon durch Jokerzeichen bzw. Wildcards

(*, ?) ersetzen.

Windows-FontsUnterschiede in der Textdarstellung zwi-

schen CARD/1 und AutoCAD® waren in

der Vergangenheit u. a. durch die unter-

schiedlichen Schriften (Fonts) begründet.

Seit Version 8.4 sind in CARD/1 auch die

Windows-Fonts verwendbar. Noch nicht

vorhandene Truetype-Fonts werden beim

Import automatisch registriert. Textstile

werden mittels einer Tabelle in CARD/1

Fonts umgesetzt. Auch Sonderzeichen, wie

Promille, Delta, Unendlich etc., werden mit

Version 8.4 über Unicode berücksichtigt.

Dieser Zeichenkode umfasst alle gebräuch-

lichen Schriften.

Export überarbeitetÄhnlich wie das Einlesen von DXF/DWG

Dateien steuern Sie auch den Export mittels

Tabellen. Diese Tabellen werden innerhalb

eines Exportschemas zusammengefasst und

gespeichert. Damit sind die einmal defi-

nierten Einstellungen jederzeit mit einem

Handgriff reproduzierbar. Ab Version 8.4

gibt es hier einen deutlichen Zugewinn im

Bedienkomfort. Die Tabellen werden jetzt

erst nach dem Anlegen eines Schemas er-

zeugt, die Tabellenbearbeitung wurde in

das Schema integriert. Zusammen mit der

verbesserten Dialogführung ergibt dies

mehr Übersichtlichkeit und Transparenz.

Die Tabellen gleichen Sie bei Bedarf mit

den Objektdaten ab.

Koordinatensystem ETRS89Mit der Version 8.4 wird auch das aktuelle

DXF/DWG Datenformat 2010/2011 sowohl

beim Import als auch beim Export unter-

stützt. Immer häufiger liegen DXF/DWG

Daten im Koordinatensystem ETRS89 vor,

auch dieses wird bei der Übernahme in das

Projektdatenmodell von CARD/1 berück-

sichtigt.

FazitFür die CARD/1 Version 8.4 haben wir die

DXF/DWG Import- und Exportschnittstel-

len gründlich überarbeitet. Dabei stand die

Übersichtlichkeit in der Nutzung im Vor-

dergrund. Dazu haben wir den Umgang mit

den Schemata verbessert und die Steuerta-

bellen, die ohne ein Schema nicht nutzbar

sind, vollständig in das Schema verlagert.

Dadurch wird die Bearbeitung Ihrer Daten

übersichtlicher und einfach praxisgerechter.

Probieren Sie es aus.

Tomas Kriegel

Neue Layertabelle.

Bearbeitungsmaske für einen Eintrag in der Layertabelle.

Exportschema bearbeiten.

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Aus der Praxis | interAktiv 1/2011 | 21

Dr. Anna AstapenkoCARD/1 Lösungen in GUS-StaatenStaatliche Planungsinstitute und Ingenieurbüros setzen in den Bereichen Vermessung, Planung und

Baugrunduntersuchungen neue Trends. Sie bevorzugen ausländische, speziell deutsche Softwarelösungen

für ihre Aufgabenstellungen.

D ie A+S Consult GmbH befasst sich

mit dem Softwarevertrieb des Ver-

messungs- und Planungssystems CARD/1

in den Ländern der ehemaligen Sowjetuni-

on. Das sind Länder, in denen sich die

Wirt schaft rasant entwickelt. Im Zuge die-

ser Entwicklung werden neue Verkehrswege

– Straßen und Bahnstrecken – gebaut bzw.

das bestehende Verkehrsnetz erneuert und

modernisiert. Obwohl Softwareprogramme

für Straßenplanung im postsowjetischen

Raum schon seit über 20 Jahren eingesetzt

werden, entwickeln sich heutzutage auch

neue einheimische Produkte. Große Reso-

nanz bei den Anwendern findet das deut-

sche Softwaresystem CARD/1.

Made in Germany gefragtDas ist damit verbunden, dass immer mehr

Fachleute aus Russland, Weißrussland und

anderen GUS-Ländern sich in ihrer Arbeit

an ausländischen, in erster Linie deutschen

Richtlinien für die Straßenplanung orien-

tieren. Zurzeit wird CARD/1 in den größe-

ren und stärker entwickelten GUS-Ländern

angewandt, z. B. in Russland und Weißruss-

land, in der Ukraine, in Kasachstan und

Aserbaidschan. CARD/1 wird nicht nur an

Planungsbüros geliefert, sondern auch – zu

ermäßigten Preisen – an Hochschulen und

Universitäten, so dass die Studenten die

Grundlagen der Planung mit CARD/1 ler-

nen. Besonders bemerkenswert ist die Tat-

sache, dass in der Hauptstadt von Weißruss-

land Minsk, der Heimat der ersten und sich

immer noch erfolgreich entwickelnden ein-

heimischen Planungssoftware CREDO, im

größten Straßenplanungsinstitut Weißruss-

lands Belgiprodor die meisten CARD/1 Ar-

beitsplätzen installiert sind. Auf den zurzeit

29 Arbeitsplätzen setzen die weißrussischen

Ingenieure CARD/1 für Straßen- und Flug-

hafenplanung sowie für Vermessung und

Baugrunduntersuchungen er folgreich ein.

Hier schätzt man moderne deutsche Tech-

nologien und hat keine Angst, die längst

veraltete einheimische Planungsmethode zu

verändern. Im Planungsinstitut Belgipro-

dor arbeiten etwa 100 Planungsingenieure

mit Begleitpersonal. Die Geschäftsleitung

dieses staatlichen Unternehmens hat vor,

die Zusammenarbeit mit A+S Consult wei-

terzuführen und ihr Personal weiterhin mit

moderner deutscher Planungssoftware aus-

zurüsten. Solche Pläne bestehen auch bei

vielen anderen Unternehmen.

Kontakt: IB&T Partner GUS-Staaten

www.card-1.ru

Vom Rande des Sauerlands bis in das Zen-

trum Westfalens verläuft die 120 km lange

Schienenstrecke der Westfälischen Landes-

Eisenbahn GmbH (WLE). Sie passiert die

Kreise Soest und Warendorf mit Verknüp-

fungen an das Streckennetz der Deutschen

Bahn AG in Lippstadt, Beckum und Mün-

ster. Gegründet wurde die WLE als War-

stein-Lippstadter Eisenbahn im Jahre 1883.

Dies geschah in der Erkenntnis heimischer

Industrieller, dass eine gute Verkehrsanbin-

dung von Warstein aus in nördlicher Rich-

tung für die regionale Eisen- und Steinin-

dustrie unerlässlich war, wollte man den

Anschluss an die neue Zeit nicht verpassen.

Aus dem ehemaligen reinen Transportun-

ternehmen ist ein moderner Dienstleister

mit einer breiten Angebotspalette gewor-

den. Hierzu zählt auch die Planung und

Wartung von Gleisanlagen und Signal- und

Bahnübergangstechnik, ein Kerngeschäft,

in dem die Software CARD/1 künftig ihren

Einsatz findet.

Russisches CARD/1 Zertifikat. Es bestätigt, dass die Software russischen Richtlinien entspricht.

WLE entscheidet sich für CARD/1

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Lösung: Ändern Sie einfach die Darstellung

der Fremddaten. Dazu deaktivieren Sie im

Menü unter „Daten darstellen, Fremd-

daten“ das Häkchen für Schraffuren. Be-

achten Sie bitte: Die in diesem Menü einge-

stellten Darstellungsoptionen gelten nicht

nur für ausgewählte, gespeicherte Fremd-

daten (Datei .GRF), sondern auch für die

aktuell angezeigten Daten beim Datenim-

port.

Ändern von Beschriftungstexten und -wertenFür diverse Standardbeschriftungen in

Achs-, Längsschnitt- oder Querprofilzeich-

nungen lässt sich mit Hilfe der Anweisung

BTEXT über die Beschriftungstext-Ken-

nung der Text bzw. der Wert der Beschrif-

tung verändern. Sie können dabei die Wert-

angaben nicht nur mit individuellem Text

ergänzen und durch Änderung der Platz-

halterzeichen formatieren, sondern auch

mit Hilfe mathematischer Operatoren und

Funktionen umrechnen. So geben Sie Wer-

te z. B. ohne Vorzeichen oder in anderen

Einheiten aus. Dazu müssen Sie in der For-

mel den Ausgangswert als Symbol mit dem

Namen BT_WERT eintragen.

22 | interAktiv 1/2011 | Aus der Praxis

Christine Kluth

Anrampungsneigung in der Längsschnittzeichnung

Die Anrampungsneigung Δs(%) ist die Nei-

gungsdifferenz des Fahrbahnrandes zur

Gradiente bei einer Änderung der Quernei-

gung oder der Fahrbahnbreite (Abbildung

1). Sie wird im Rampen- bzw. Quernei-

gungsband der Längsschnittzeichnung be-

schriftet, damit sich max Δs und min Δs

überprüfen lassen. Manchmal wird aber Δs

im Rampenband nicht beschriftet.

Begründung: Δs kann im Rampenband nur

angeschrieben werden, wenn klar erkenn-

bar ist, dass sich die Anrampungshöhe ge-

radlinig verändert. Dies ist immer dann der

Fall, wenn eine der beiden Größen (Breite

oder Querneigung) konstant ist, und die

andere sich geradlinig verändert (Abbil-

dungen 2, 3 und 4).

Sonderfall Zu Fahrbahnrändern bzw. Breiten, die

durch Verziehungen (V; VS) oder Anrech-

nen auf andere Achsen (A1 - A4) definiert

sind, werden keine Anrampungsneigungen

Δs im Rampenband angeschrieben. Auch

dort, wo die angerechnete Achse in einem

konstanten Abstand zur Hauptachse ver-

läuft, wird Δs nicht beschriftet. Das liegt da-

ran, dass in diesem Fall die mathematischen

Voraussetzungen nicht erfüllt sind bzw.

nicht erkannt werden können.

Lösung: Verwenden Sie in der Breitedatei

den Bezug auf andere Achsen nur für be-

stimmte Abschnitte. Hier ein Beispiel: Der

Fahrbahnrand ist als Achse gerechnet und

enthält eine Verziehung und danach eine

Verwindung (Querneigungswechsel) über

eine konstante Breite. Damit das Δs im Ver-

windungsbereich angeschrieben wird, ge-

ben Sie in der Breitedatei für den Bereich

der Verziehung den Achsbezug (A2) und

für die daran anschließende Verwindung die

konstante Breite Typ „B“ an (Abbildung 5).

Ändern der Darstellung von FremddatenBeim Import von DXF/DWG-Daten wird

die zu importierende Datei vorab in der La-

geplanansicht als Fremddatenbild darge-

stellt. So erhalten Sie vor dem endgültigen

Einlesen einen Überblick über den Inhalt

der Datei. Sind in den Daten Schraffuren

enthalten, verdecken diese in der Fremd-

datendarstellung oft die anderen Daten

(Abbildung 6).

TIPPS+TRICKS

Abbildung 1: Fahrbahnverwindung mit Anrampungsneigung.

Abbildung 2: Übersicht der Zusammenstellung der möglichen Änderungen im Verwindungsbereich.

Abbildung 3: Beschriftung bei

konstanter Querneigung und

geradliniger Änderung der Breite.

Abbildung 4: Beschriftung bei konstanter Breite und geradliniger Änderung der Querneigung.

Tipps und Tricks Warum werden Anrampungsneigungen im Rampenband der Längsschnittzeichnung nicht angeschrieben?

Wie ändern Sie die Darstellung von Fremddaten beim Datenimport? Und wie ändern Sie Beschriftungstexte

und -werte beim Generieren von Achs-, Längsschnitt- und Querprofilzeichnungen? Diese und viele weitere

Tipps finden Sie auch in der gleichnamigen Rubrik in unserem CARD/1 Support Center.

Page 23: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

Beispiel: Längsneigung (Kennung TZ). Die

Standard-Ausgabe der Längsneigung erfolgt

mit Vorzeichen in der Einheit Prozent, wie

in der folgenden Abbildung dargestellt.

Um denselben Wert ohne Vorzeichen und

in Promille umgerechnet auszugeben, ge-

ben Sie folgende Anweisung ein:

BTEXT TZ;”#.#### $%“;ABS(BT_

WERT)*10

Weitere Beispiele und eine Liste der Ken-

nungen für die Beschriftungstexte finden

Sie in der CARD/1 Online-Hilfe und der

Dokumentation.

Standardbeschriftung der Längsneigung in Prozent.

TIPPS+TRICKS

Beschriftung der Längsneigung mit umgerechnetem Wert in Promille.

Abbildung 5: Beschriftung bei Breite mit Achsbezug und anschließender Verwindung mit konstanter Breite.

Abbildung 6: Wenn Schraffuren andere Daten überlagern, schalten Sie die Darstellung der Schraffuren aus.

Aus der Praxis | interAktiv 1/2011 | 23

5. OKSTRA Symposium in Köln

OKSTRA Projektvorlagen zum kostenfreien Download

Länderspezifisches Kodekonzept am Beispiel Nordrhein-Westfalens.

F ür den OKSTRA-Aus-

tausch von Punkt- und

Topo grafiedaten stehen Ihnen

bundeslandspezifische Vor-

la gen projekte zur Verfügung,

in denen die OKSTRA-Fach-

bedeutungen län der weise

fest geschrieben sind. Diese

Vorlagen stellen wir Ihnen

zum kostenfreien Download

zur Verfügung. Im Download-

bereich des CARD/1 Support

Centers finden Sie einen Ord-

ner mit 16 länderspezifischen

CARD/1 Vorlagenprojekten.

Entpacken Sie den Zip-Ord-

ner nach dem Down load und

importieren Sie die Vorlagen-

projekte, die Sie benötigen.

Wählen Sie die länderbe-

zogene Projektvorlage und

nutzen Sie automatisch die

passenden Kodetabellen, Dar-

stel lungstabellen, Zeichnungs-

vereinbarungen für Lagepläne

und Konvertierungen. Jedes

Projekt enthält ein PDF-Do -

kument mit ausführlichen In -

for mationen.

A m 19./20. Oktober 2011 veranstaltet

die FGSV mit Beteiligung von KIM-

Straße e.V. das 5. OKSTRA®-Symposium in

Köln. Tagungsort ist die TÜV Rheinland

Akademie GmbH. Das Symposium richtet

sich an Straßenbauverwaltungen und Kom-

munalverwaltungen, Ingenieurinnen und

Ingenieure aus Planungsbüros, aus der Bau-

industrie, aus Universitäten und Software-

Häusern. Angesprochen sind alle, die sich

über Nutzen, Stand und Einsatz dieses er-

folgreichen Standards im Straßen- und Ver-

kehrswesen informieren möchten. An der

Vorbereitung der Tagung sind auch wir –

die IB&T Ingenieurbüro Basedow & Tornow

GmbH – beteiligt. Wir würden uns sehr

freuen, wenn wir Sie auf dieser Veranstal-

tung begrüßen dürften. Nähere Informati-

onen zum Symposium finden Sie auf der

Internetseite www.fgsv.de.

Page 24: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

Rolf Milde Schacht statt Punkt, Leitung statt LinieMit der Shape-Export-Schnittstelle ist in CARD/1 ein Werkzeug gegeben, das die Weitergabe von

Geo-Informationen an GIS-Nutzer einfach und flexibel gestaltet.

M it den CARD/1 Shape-Schnittstellen

lesen Sie GIS-Daten in Ihr CARD/1

Projekt ein und geben Ihre Projektdaten als

Shapefiles aus. Ein wichtiger Vorteil der

Shape-Exportschnittstelle ist die Option,

Zusatzinformationen (Sachdaten), die Sie

in CARD/1 als Nebenattribute erfassen bzw.

generieren, an GIS-Anwendungen weiter-

zugeben.

Leistung mit MehrwertDer Wasserzweckverband Musterhausen

schreibt die Aufnahme seines Netzes aus.

Sie haben Vermessungsgeräte, erfahrene

Mitarbeiter und ein gutes CAD-Programm.

Der Auftrag sieht lukrativ aus, gäbe es da

nicht den Satz „Die Abgabe der Daten hat

gemäß Objektkatalog WZV Musterhausen

zu erfolgen“. Ein Blick in diesen Katalog

verrät recht schnell, was dies bedeutet. Die

Schächte sollen nicht nur als Vermessungs-

punkt mit dem Kode „Schacht“, sondern

als Objekt „Schacht“ mit den Attributen

„Material“, „Durchmesser“ und „Art“ ab-

gegeben werden. Für Leitungen sieht es

ähnlich aus. Die CARD/1 Nebenattribute

und die Shape-Exportschnittstelle helfen

Ihnen, diese Forderungen zu erfüllen.

Attribute verwalten ...Punkte besitzen zwar standardgemäß einen

Kode, aber es fehlen zunächst weitere Attri-

bute, die einen Punkt zu einem Schacht ge-

mäß Objektkatalog machen. Hier setzen die

CARD/1 Nebenattribute ein, die sich frei

definieren lassen.

... und mit Werten füllen

Während die Koordinaten jeweils direkt

aus dem Vermessungsgerät übernommen

werden, ist dies bei Inhalten zu den frei de-

finierten Nebenattributen nicht immer so

einfach. Es gibt Messgeräte, bei denen sich

einstellen lässt, dass zusätzliche Attribute

mit aufgenommen werden. In diesen Fällen

lassen sich die Attribute direkt in CARD/1

übernehmen. Häufig gibt es aber auch an-

dere Wege, die den geringsten Aufwand er-

fordern, z. B. „eigentlich sind alle Schächte

aus Beton, lediglich die zwei auf der See-

straße sind aus PVC“. Eine Möglichkeit

wäre, die Materialart Beton beim Nebenat-

tribut als Vorbesetzung zu definieren, da-

mit hätten zunächst alle Schächte diese Ma-

terialeigenschaft. Nachteil dieser Methode

ist, dass Schächte versehentlich als Beton-

schächte klassifiziert werden, weil überse-

hen wurde, dass ihnen noch keine Material-

art zugeordnet wurde. Um so einen Fall

einfach und schnell zu meistern, hilft Ihnen

eine CardScript-Lösung, die Nebenattribute

belegt und auswertet.

Skript für Nebenattribute

Die Individualität der Nebenattribute ver-

langt danach, auch die Bearbeitung je nach

Bedarf und Art der Nebenattribute indivi-

duell anzupassen. Ideales Werkzeug dafür

sind CardScript-Lösungen. Skripte lassen

sich einfacher, schneller und kostengünsti-

ger an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen

als programmierte Funktionen. Wir haben

für Sie ein Beispielskript kreiert, das we-

sentliche Funktionen zu Nebenattributen

enthält und Ihnen auch im hier beschrie-

benen Fall nützt. Im ersten Schritt werden

alle Schachtpunkte über den Kode mar-

kiert. Dann werden die beiden PVC-

Schäch te auf der Seestraße manuell demar-

kiert. Mit dem Skript wird nun allen mar-

kierten Punkten die Materialart Beton

vor gegeben. Im Beispiel skript funktioniert

dies über die Auswahl des Nebenattributes

und die Eingabe eines freien Textes.

Sind mehrere Aufträge zu erwarten, bei de-

nen der Objektkatalog eingehalten werden

muss, empfiehlt sich eine Anpassung des

Skriptes. Damit lässt sich dieser Arbeitsschritt

sicherer und komfortabler ausführen:

Anschließend lassen sich die beiden PVC-

Schächte in der Punktbearbeitung ergänzen:

Definition von Nebenattributen zu Punkten.

24 | interAktiv 1/2011 | Rund um das Produkt

Belegung eines beliebigen Nebenattributes mit einem Wert oder Text.

Belegung eines beliebigen Nebenattributes mit vorgegebenen Eigenschaften aus einer Liste.

Nebenattribute in der Punkte-Funktionsgruppe.

Page 25: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

Export über ShapedateienZum Export der mit Attributen versehenen

Geodaten nutzen Sie die CARD/1 Shape-

Exportschnittstelle, der das Shape-Format

von ESRI® zugrunde liegt. Zum einen sind

nahezu alle GIS-Systeme in der Lage, Sha-

pe-Daten einzulesen, zum anderen ist dieses

Format auf die Übertragung beliebiger Zu-

satzinformationen zu geometrischen Ob-

jekten spezialisiert. Für jede Datenart, etwa

Schächte, ist eine eigene Shape-Datei aus-

zugeben, wobei die CARD/1 Shape-Schnitt-

stelle in einem Arbeitsgang beliebig viele

Dateien erzeugen kann. Damit die Zusatz-

informationen im Zielsystem verlustfrei

eingelesen werden, kann es Vorgaben zum

Format der jeweiligen Datenfelder geben.

Damit Sie diese Vorgaben erfüllen, haben

Sie die Möglichkeit, in einem Ausgabesche-

ma Namen und Format zu definieren:

Attribute: $NR!“Schachtnr“/T8;

[Material]!/T10;

[Durchmesser]!“DN“/I4;

[Art]/T1

Mit dieser Attributzeile zu Schächten legen

Sie fest:

}Die Punktnummer wird als Feld

„Schachtnr“ mit bis zu 8 Zeichen

übergeben.

}Das Material wird als Text mit bis zu 10

Zeichen übergeben.

}Der Durchmesser wird als Feld „DN“

als Integer-Zahl mit bis zu 4 Stellen

übergeben.

}Die Schachtart behält den Feldnamen

„Art“ und besteht aus einem ein

Zeichen langen Kürzel.

Im anschließenden Ausgabevorgang wer-

den alle relevanten Daten in den vorgege-

benen Strukturen komplett exportiert.

Ihre Skript-Lösung zum DownloadDas Skript für Nebenattribute steht Ihnen

im CARD/1 Support Center zum kosten-

losen Download zur Verfügung. Darüber

hinaus bieten wir Ihnen dort weitere Card-

Script-Beispiele und Musterlösungen für

typische Anwendungsfälle an. Die Beispiele

sind dokumentiert und vereinfachen Ihnen

den Einstieg. Selbstverständlich stehen Ih-

nen unsere Support- und Consulting-Mit-

arbeiter unterstützend zur Seite, wenn es

etwas anzupassen gibt. Sie sind bereits im

CARD/1 Support Center angemeldet? Dann

finden Sie die Beispiele unter der Rubrik

CardScript.

Rund um das Produkt | interAktiv 1/2011 | 25

Zu den Cocos Islands führt diese Adres se

nicht, vielmehr zur neuen und frisch gestyl-

ten Internetseite unseres österreichischen

Vertriebspartners Moschitz cad + consul-

ting e.U. Als autorisierter Händler vertreibt

das Unternehmen die professionellen Tief-

bausoftwarelösungen der IB&T Unterneh-

mensgruppe. Zu den Produkten zählen

die Vermessungs- und Entwurfssoftware

CARD/1, das Präsentationssystem eView,

die AutoCAD® Applikation RZI Tief-

bau, die Dynamische Schleppkurve sowie

die Fachapplikationen der Produkt linie

GEOPAC für schienengebundene kom-

munale Verkehrssysteme. Beratung, Instal-

lation, Schulung, Support, Branchen- und

individuelle Lösungen von Datenkonver-

tierungen bis hin zu komplexen Pro jekt ab-

wicklungen gehören zum Leistungsspek-

trum unseres Vertriebspartners. Schauen

Sie rein unter www.moschitz.cc.

Die Kontaktdaten des Unternehmens

finden Sie auch auf der Rückseite der

interAktiv. Die neue Website unseres österreichischen Vertriebspartners Moschitz cad + consulting e.U.

www.moschitz.cc

Besuchen Sie die CARD/1 infoTage„Geo-Informationen für GIS-Nutzer“ ist ein Topthema der infoTage am 5./6. April 2011

im Schloss Klippenstein in Radeberg. Melden Sie sich gleich an bei unserem Partner IGM

Interaktive Grafik Milde GmbH: online unter www.igmilde.de oder telefonisch unter

+49 (0) 351/4 00 05-0. Wir freuen uns auf Sie.

Mehr Informationen zu den CARD/1 infoTagen finden Sie auf Seite 18f.

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Thies RickertHammer, Ärmel, SchleifeRätselfrage: Welches Wort passt nicht zu den beiden anderen? Falsch! Hammer passt natürlich, der Ärmel

gehört nicht dazu, auch wenn einige der Typen so aussehen. Hämmer, Schleifen und außerdem noch Kreise

sind die verschiedenen Formen von Wendeanlagen in der RASt 2006.

A uf der DVD der CARD/1 Version 8.4,

die wir gerade ausgeliefert haben, ist

sie noch nicht zu finden, die Funktions-

gruppe „Wendeanlage entwerfen“. Doch

lange wird es nicht mehr dauern. Für eine

Vorstellung der Funktionalität ist es defini-

tiv nicht zu früh.

BedienungBeim GUI (Graphical User Interface), wie

die Bedienoberfläche auf Neudeutsch heißt,

haben wir uns bei der Schleppkurve be-

dient, für deren Handling von Ihrer Seite

bereits kräftig Lob verteilt wurde. Für jedes

Objekt, hier Wendeanlage, wird ein Satz

definierender Parameter gespeichert, wer-

den die Ergebnisse in Echtzeit gerechnet

und anschließend genauso schnell darge-

stellt. Die Ergebnisse können Achsen und

Topografie-Linien sein. Sie werden eben-

falls an der Wendeanlage gespeichert, damit

sie sich bei einer Veränderung der Aus-

gangsdaten oder der Parameter aktualisie-

ren lassen.

Voreinstellungen der RAStNatürlich soll man möglichst wenig einstel-

len müssen, deswegen haben wir alle Vor-

einstellungen gemäß RASt 06 schon mitge-

liefert. Die acht Typen von Wendeanlagen

sind in einer Auswahlliste hinterlegt. Sie le-

gen das Objekt an, wählen den Typ aus und

müssen die in sich fertige Wendeanlage nur

noch im Projekt platzieren. Dazu werden

eine Achse und der erforderliche Fahrbahn-

rand ausgewählt. Fertig ist die Laube. Die

Fein positionierung erfolgt über die klas-

sische Stationsgewinnung. In dieser Phase

hängt die Wendeanlage maßstäblich am

Maus zeiger. So können Sie sie nach Wunsch

in die Planungsumgebung einpassen. Die

Wen deanlage lässt sich auch spiegeln.

BesonderheitenWie im Ausschnitt der RASt zu erkennen

ist, gibt es noch ein paar Informationen, die

bei einer Wendeanlage abfallen. Da ist zu-

nächst die Freihaltezone, die sich aus dem

Fahrzeugüberstand gegenüber dem Rad-

stand ergibt, die für die Platzierung zusätz-

licher Straßenmöblierung, wie Schilder,

sehr gut zu gebrauchen ist. Für mathema-

tische Prüfung zu verwenden sind die Hilfs-

linien, die bei der Berechnung anfallen und

sich ebenso als Linien speichern lassen. Zur

Prüfung eignet sich besonders gut ein neues

System, das aus der Arbeit am Neuen Stra-

ß enentwurf entstanden ist und hier ver-

wendet wird: die automatische Bemaßung

von Objekten. Für das letzte Feintuning für

den Fall, dass die Standardtypen von Wen-

deanlagen nicht ausreichen, ist die Mög-

lichkeit vorgesehen, die innere und äußere

Begrenzungslinie im Achsentwurf mit des-

sen Methoden zu bearbeiten. Dazu setzen

Sie nur die entsprechenden Häkchen, beim

Bearbeiten der Parameter werden Sie dann

direkt in den Achsentwurf durchgeleitet.

Dieses Verhalten entspricht dem Kreisver-

kehrsentwurf.

Fazit und AusblickMit der neuen Funktionsgruppe dürften

erst einmal die dringendsten Bedürfnisse

im Zusammenhang mit Wendeanlagen ge-

stillt worden sein. Was noch fehlt, was aber

bereits mit bedacht wurde, ist die automa-

tische Generierung von Leitlinien zum

Nachweis der Befahrbarkeit der soeben ge-

planten Wendeanlage. Wir arbeiten daran.

Die neue Funktionsgruppe stellen wir Ih-

nen kostenlos im Rahmen Ihres Servicever-

trages zur Verfügung.

Definition einer Wendeanlage mit Ergebnissen.

26 | interAktiv 1/2011 | Rund um das Produkt

Ärmel – Zweiseitiger Wendehammer für 3-achsiges Müllfahr-zeug.

Page 27: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

Eine Klasse für die MasseFaktor X x Faktor Y x Faktor Z Bauklasse ??? Die Bauklasse bestimmt die Schichtdicken und damit das

Tragverhalten des Oberbaus der Straße nach RStO 01.

S ie sollen lange halten, unsere Straßen,

preiswert und sicher sein und noch al-

lerlei mehr. Viele Ansprüche an das Bau-

werk Straße. Ein guter Ausbau mit dem

richtigen Oberbau soll mindestens die Halt-

barkeit gewährleisten. Mit der Wahl der

richtigen Bauklasse ist ein ausreichendes

Tragverhalten der Fahrbahn gesichert.

Start freiAber welche Bauklasse passt? Die vorläufige

Annahme einer Bauklasse aus den Tabel-

lenwerten der RStO 01 ist nur der erste

Schritt der Bemessung. Die technische Wei-

terentwicklung, die Erkenntnisse aus Wis-

senschaft und Forschung sowie das Aufzei-

gen möglicher Einsparpotenziale führen

immer wieder zu der Forderung der ge-

nauen Bemessung und Dokumentation der

Dimensionierung des Oberbaus anhand be-

kannter Verkehrsdaten. Hier unterstützt Sie

nun die neue Funktionsgruppe „Bauklasse

berechnen“ der CARD/1 Version 8.4.

Vorbei sind die Zeiten des mühsamen

Herausfilterns der passenden Korrektur-

koeffizienten und Faktoren für die Be-

rechnung der bemessungsrelevanten Be-

anspruchung. Dazu zählen:

}Zuwachsfaktor

}Steigungsfaktor

}Fahrstreifenfaktor

}Fahrstreifenbreitenfaktor

}Achszahlfaktor und

}Lastkollektivquotient

Alle Tabellenwerte der RStO 01 sind im Be-

rechnungsverfahren hinterlegt und vorein-

gestellt. Wir stellen Ihnen zwei Berech-

nungsmethoden zur Verfügung.

Bauklassen berechnenMit der Ihnen bekannten täglichen Be las-

tung der Straße durch den Schwerlastver-

kehr DTV (SV) wird über eine dialog ge-

führte Eingabe die bemessungsrelevante Be-

anspruchungsgröße B berechnet. In Ab hän-

gig keit vom ermittelten B wird die Bau klas-

se abgestuft nach der Verkehrsbelastung

(SV-VI) entsprechend der Zuordnung der

RStO vorgeschlagen. Die Bauklasse ist das

wichtigste Kriterium für die Festlegung der

Dicke der einzelnen Schichten in Abhängig-

keit von der zur erwarten den Verkehrs -

bean spruchung. Aufgrund der Bauklasse

las sen sich aus den Tafeln der RStO eine

stan dardisierte Bauweise und die dazuge-

hörigen Schichtdicken entnehmen.

Sonderfälle bemessenAuch Sonderfälle, wie Busbahnhöfe, Con-

tainerabstellflächen, Rastplätze, spurbefah-

rene Sonderflächen, die aufgrund ihrer Be-

lastung eigene Bemessungsgrundlagen ha-

ben, lösen Sie problemlos. Denn CARD/1

bietet Ihnen eine zweite Möglichkeit zur

Bemessung. Mit den Achslastdaten einzel-

ner Fahrzeuge und deren Verkehrsaufkom-

men wird das bemessungsrelevante B be-

rechnet und eine Bauklasse zugeordnet.

Schnell und dokumentationsreif meistern

Sie die Anforderungen einer Sonderflä-

chenberechnung über die Achslastbemes-

sung. Ebenso weisen Sie die Dimensionie-

rung einer temporären Bau straße leicht und

elegant nach.

Bauklassen nachweisenEin kleiner Nebenschauplatz ist die Bewer-

tung der Verkehrsflächen des Straßennetzes

nach der Bauklasseneinteilung für das In-

frastrukturvermögen. Dafür sind Straßen in

Bauklassen einzuteilen und die durch-

schnittlichen Herstellungskosten pro Qua-

dratmeter für den Bau einer Verkehrsfläche

dieser Bauklasse festzulegen. Mit der neuen

Funktionsgruppe und den DTV-Werten

des Schwerlastverkehrs überprüfen und ak-

tualisieren Sie einfach und schnell die Bau-

klasseneinteilung zur notwendigen Bewer-

tung der Verkehrsfläche.

Dokumentieren und mehrNatürlich können Sie wie

gewohnt alle Berechnungs-

ergebnisse dokumentieren

und projektbezogen ab-

speichern. In beiden Be-

rechnungsmethoden las-

sen sich alle vorbelegten

Tabellenwerte aus der

RStO flexibel verändern,

denn manchmal gibt es be-

kannte, von den Richtli-

nien abweichende Daten,

die zugrunde gelegt wer-

den sollen.

FazitMit der neuen CARD/1 Funktionsgruppe

„Bauklasse berechnen“ erhalten Sie ein sehr

gutes Instrument, mit dem Sie Bauklassen

mühelos nach den Richtlinien für die Stan-

dardisierung des Oberbaues von Verkehrs-

flächen (RStO 01) berechnen. Und mit der

Auslieferung der CARD/1 Version 8.4 liegt

Ihnen die neue Funktionalität ganz ohne

zusätzliche Investionen vor.

Rund um das Produkt | interAktiv 1/2011 | 27

Jutta Schnabel

Bauklassenberechnung für allgemeine Verkehrs-nutzung mit der Methode 1.2.

Bauklassenberechnung mit der Methode 2.2 anhand von Achslasten.

Dokumentation zur Bauklassenberechnung mit der Methode 1.2.

Page 28: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

Präzise Bestandsvermessung mit MoSES Die mobile Messtechnik eröffnet neue Möglichkeiten und Märkte für die Vermessung im Allgemeinen

und für die Bestandsdatenerfassung im Besonderen. Im Vergleich zu konventionellen Methoden stehen

die Messergebnisse mit der erforderlichen Genauigkeit und einem höheren Informationsgehalt zu

geringeren Kosten in kürzerer Zeit zur Verfügung.

Gunnar Gräfe

D ie 3D Mapping Solutions GmbH setzt

zur Erfassung von Straßen und Schie-

nenwegen aller Art das Mobile-Straßen-Er-

fassungs-System (MoSES) ein. Das System

digitalisiert den befahrenen Korridor mit

einem Multisensor-Messsystem aus Kame-

ras und Laserscannern. Die Messergebnisse

stehen mit Ingenieurvermessungsgenauig-

keit und im Vergleich zu konventionellen

Methoden mit bedeutend höherem Infor-

mationsgehalt zu geringeren Kosten in

deutlich kürzerer Zeit zur Verfügung. Seit

mehr als 10 Jahren lassen sich die erfassten

Daten in CARD/1 auswerten und die Er-

geb nisse damit optimal für den Kunden be-

reitstellen. Am Beispiel der mobilen Ver-

messung der Gemeinde Oberhaching in

Ober bayern lassen sich die Vorzüge von

MoSES gut veranschaulichen.

Projekt Die Gemeinde Oberhaching hat im Jahre

2009 die Anwendung der kinematischen

Messtechnik erfolgreich erprobt. Aktuell

erfolgt eine Aufnahme des gesamten Ge-

meindegebietes mit ca. 57 km Straße. Ziel

des Projektes ist die vollständige Digitalisie-

rung der Straßen mit Ingenieurvermes-

sungsgenauigkeit. Die mit MoSES erfassten

Daten werden als Grundlage für Planungen

in den Anwendungsbereichen Geothermie,

Bauplanung und Architekturplanung ver-

wendet. Außerdem wird ein 3D Kataster

da rauf aufgebaut. Weitere Anwendungen

für alle Bedarfsträger der Gemeinde sind

mög lich, z. B. die Doppik-Erfassung und

Be wer tung, die Planung von Verkehrsanla-

gen etc. Der Vorteil der digitalen Erfassung

des Straßennetzes liegt darin, dass Auswer-

tungen fallweise beauftragt werden können,

wobei der Umfang des Auswertungsauf-

wandes jeweils exakt der Aufgabenstellung

angepasst wird. Damit gliedert sich das Pro-

jekt in eine Aufnahme- und eine Auswer-

tungsphase.

DatenerhebungGemessen wird in Innenstädten meist zu

den verkehrsarmen Zeiten mit normaler

Ge schwindigkeit im fließenden Verkehr.

Hier für wird das System mit mehreren

Hoch leistungs-Laserscannern ausgestattet,

die den befahrenen Weg pro Sekunde mit

ca. 2 Millionen Messpunkten digitalisieren.

Die relative Messgenauigkeit der Scanner

liegt bei ca. 1-2 mm für den Einzelpunkt.

Die maximale Messentfernung beträgt ca.

80 m. Zusätzlich nimmt ein System aus 8

photo grammmetrisch exakt kalibrierten

Mess kameras den Befahrungskorridor auf.

Zu jedem Laserscanner-Messpunkt und zu

jedem Kamerabild werden Position und

Orientierung des Systems bestimmt, so dass

die Laserscanner-Messdaten direkt als 3D

Punktwolke zur Verfügung stehen und in

den Messbildern mit photogrammme-

trischen Methoden dreidimensional gemes-

sen werden kann. Mithilfe einer speziell von

der Firma 3D Mapping Solutions GmbH

entwickelten Auswertungsmethodik und

mithilfe einer Anzahl Passpunkte im Ge-

meindegebiet wird sichergestellt, dass sich

alle Mess ergebnisse flächendeckend mit ei-

ner Genau igkeit von ca. 1 cm in der La ge

und 5 mm in der Höhe erzeugen lassen.

DatenauswertungIm Grunde genommen wird die Vermes-

sung vor Ort durch die kinematische Auf-

nahme nicht prinzipiell ersetzt, sondern

von der Straße an den Arbeitsplatz im Büro

transferiert. Die aufgenommenen digitalen

Daten stehen im Büro für verschiedene

Auswertungen zur Verfügung. Sie werden

so lange archiviert, wie der Auftraggeber es

wünscht, meist so lange, wie der Baube-

stand im Wesentlichen unverändert bleibt.

Der Auftraggeber beauftragt die jeweils ak-

tuell benötigte Auswertung. Dies können

auch Teilstücke, etwa Kreuzungsbereiche,

bestimmte Bebauungen oder Bauzustände

sein. Zu jedem späteren Zeitpunkt können

ohne zusätzlichen Erfassungsaufwand wei-

tere Messungen in den digitalen Aufnah-

medaten erfolgen. Im Folgenden werden

verschiedene Anwendungsmöglichkeiten

aufgezeigt.

BilddokumentationMit photogrammetrischen Messkameras

wird der Befahrungskorridor mit nahezu

360° Rundumsicht bildhaft dokumentiert.

Die Bilddaten der 8 Messkameras werden

der Gemeinde im Anschluss an die Erfas-

sung zur Verfügung gestellt, so dass den Be-

darfsträgern der Verwaltung an ihrem Ar-

beitsplatz von jedem Ort des Streckennetzes

eine vollständige Dokumentation vorliegt.

Zum Auftragsumfang gehört die 3D Road

View Software zur georeferenzierten Be-

trachtung der Bilddokumentation. Die Ka-

meras sind so ausgerichtet, dass diese die

Fahrbahnoberfläche, die seitlichen Be-

reiche, z. B. Bürgersteige und Grünflächen,

sowie die Infrastruktur im Straßenbereich

flächendeckend erfassen. Die Bilddaten

wer den anhand ihrer Station auf der Be-

standsachse verwaltet. Damit sind sie mit

allen anderen, achsbezogenen Daten kom-

binierbar.

3D StadtkatasterAus den Daten der Kameras und Laserscan-

ner lassen sich alle Objekte der Topografie,

des Straßenbestandes sowie des Straßenzu-

standes gewinnen und z. B. mit Katasterda-

28 | interAktiv 1/2011 | Aus der Praxis

Page 29: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

ten verknüpfen. Die Objekte werden aus

den Messdaten mit hoher Präzision erfasst,

etwa Bordsteine, Verkehrsinseln, Wasser-

einläufe, Markierungen, Gehwege, Funda-

mente, Mauerwerk etc. Das Ergebnis sind

digitale Bestandsdaten, die als Lagepläne

mit CARD/1 erzeugt werden und damit wie

die Ergebnisse klassischer Vermessungsme-

thoden als Planungsgrundlagen bereitste-

hen. In Oberhaching werden die mobil er-

fassten Daten etwa dafür verwendet, den

Anschluss des Ortes an die geothermische

Energieversorgung zu planen.

Straßen-Informations-SystemDie 3D Road View Software ermöglicht die

photogrammmetrische Objektauswertung

und die Vergabe von Objekteigenschaften

und -attributen. Eine in die Software inte-

grierte Datenbank speichert die Daten GIS-

konform und erlaubt dadurch den pro-

blemlosen Austausch mit den gängigen

GIS-Systemen. Alle relevanten Objekte las-

sen sich mittels 3D Road View in dreidi-

mensionalen Koordinaten erfassen und

mitsamt ihrer Attribute in den Bildern visu-

a lisieren. Via Shape-Schnittstelle ist der

Austausch der Daten inklusive aller Objekt-

attribute mit CARD/1 möglich. In CARD/1

werden die Objekteigenschaften als Neben-

attribute abgelegt. Sie stehen damit direkt

für weitere Auswertungen zur Verfügung.

3D StadtansichtDie Laserscanner-Messdaten sind die mess-

technisch exakte Abbildung des Gebäu-

debestandes und damit Grundlage eines ge-

nauen 3D Modells der Gemeinde. Dieses

Modell ist für städteplanerische Untersu-

chungen oder Architekturentwürfe von

Nutzen.

Zusammenfassung Die maximal erreichbare Messgenauigkeit

des mobilen Vermessungssystems MoSES

liegt bei 1-2 cm in der Lage und 5 mm in

der Höhe. Die zugrunde liegende Techno-

logie und Software hat das Personal der Fir-

ma 3D Mapping Solutions GmbH seit 1995

entwickelt. Die Technik hat sich seit über

10 Jahren bei einer Vielzahl von Projekten

in verschiedenen Anwendungsbereichen

bewährt.

Firmenporträt

Die 3D Mapping Solutions GmbH ist füh-

rend im Bereich der kinematischen Ver-

messung von Verkehrsnetzen und bietet

in diesem Umfeld Dienstleistungen, Hard-

ware- sowie Softwarelösungen und Bera -

tungs leis tung en an. Das Unternehmen ver-

fügt über umfangreiches Know-how und

langjährige Erfahrung auf den Gebieten der

kinematischen Vermessung, der Sensorfusi-

on und -integration, der Auswertung kine-

matischer Vermessungsdaten und der Ka-

librierung von Multisensorsystemen. Die

vollständige Erfassung von Verkehrsnetzen

in kundenspezifischen Genauigkeitsstufen,

die Bereitstellung aktueller, georeferenzier-

ter Straßendaten, die Erstellung hochaufge-

löster, digitaler Straßenoberflächenmodelle

sowie die georeferenzierte Bilddokumenta-

tion des gesamten Straßenraumes zählen zur

Leistungspalette. Die Auswertung und die

Überprüfung der Daten sowie die Planung

kompletter und kundenspezifischer Systeme

für kinematische Anwendungen runden das

Spektrum ab.

Das Tätigkeitsfeld umfasst neben der Auf-

nahme von Straßennetzen für Fahrzeugnavi-

gation und -simulation, Straßenbauverwal-

tung und Automobilindustrie auch die Ver-

messung von Bahnen, U-Bahnen, Flughäfen,

Tunneln und 3D Stadtmodellen.

3D Mapping Solutions GmbHTalanger 4a82041 OberhachingTelefon +49 (0) 89 37/91 69 20Telefax + 49 (0) 89 37/91 69 [email protected], www.3d-mapping.de

MoSES – das Mobile-Straßen-Erfassungs-System.

3D Road View Software.

Aus der Praxis | interAktiv 1/2011 | 29

Page 30: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

Original und KopieMithilfe der 3D-Projektansicht lassen sich

Kanalschächte und Haltungen sehr an-

schaulich darstellen, wie im Original zu se-

hen. Aus kodierten Punkten bzw. Topogra-

fielinien erzeugen Sie 3D-Bauwerke, die Sie

in allen Ansichten in CARD/1 anzeigen und

auswerten können. Objekte lassen sich auch

austauschen und verstecken.

Finden Sie die 10 Fehler in der Kopie

und senden oder faxen Sie uns Ihre Lösung.

Der Einsendeschluss ist der 27. Mai 2011.

Das gibt’s zu gewinnen

1. Preis: 4 Kanal RC Hubschrauber

2. Preis: CARD/1 Füllfederhalter

3. und 5. Preis: CARD/1 USB-Stick (8 GB)

6. bis 10. Preis: CARD/1 Büroset

(Kaffeebecher, Stift, Mousepad)

Die Gewinner aus der letzten interAktivDer erste Preis, ein schicker digitaler Bil-

derrahmen, ging an Bernd Adolf, Stadt

Wolfsburg.

Benedikt Schupp, Vermessung Esslin-

gen und Kai Rolin, Weber-Dresden Pla-

nungsgesellschaft mbH Dresden gewannen

je eine trendige CARD/1 Armbanduhr.

Prof. Johannes Diebel, Freiraumplanung

Diebel Ismaning und Gisela Zimmermann,

IVEBA Ingenieurbüro für Bauplanung

GmbH in Frankfurt/Oder erhielten je einen

CARD/1 USB Stick.

Je eine orange CARD/1 Jubiläumstasche

gewannen Sepp Martin, Vermessungsamt

Marktoberdorf, Sabine Klähn, p.nelle Inge-

nieurgesellschaft Münster, Horst Bayer, Fir-

ma Leonard Moll Langenselbold, Martin

Scheuplein, Uni Halle-Wittenberg, Birgit

Zimmermann, IFEBA Ingenieurbüro für

Bauwesen, Köln.

Wir gratulieren Ihnen herzlich und

wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem

Gewinn.

Mit CARD/1 gewinnen

Unter den richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der IB&T GmbH und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgenommen. Die Gewinner werden vier Wochen nach Einsendeschluss benachrichtigt und in der nächsten interAktiv veröffentlicht.

IB&T GmbH -Thomas Tornow Haus- An’n Slagboom 51 · 22848 Norderstedt · Fax +49 (0) 40 / 5 34 12 - 100

Absender

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inal

Kopi

e 30 | interAktiv 1/2011 |Mit CARD/1 gewinnen

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Glosse | interAktiv 1/2011 | 31

Thomas Friedrich

50 Milliarden Euro: das ist – man mag es

kaum glauben – laut einer Meldung von

„Spiegel Online“ vom 3.1.2011 der Wert

des Unternehmens „facebook“. 500 Millio-

nen registrierte Benutzer, im Geschäftsmo-

dell von facebook Werbeempfänger, und

die Erwartung, dass in den nächsten Jahren

die Zahl der Nutzer weiter so wächst wie in

der Vergangenheit, sind laut Financial

Times Deutschland die Basis für den Unter-

nehmenswert. Angeblich soll nächstes Jahr

der Allgemeinheit die Möglichkeit gegeben

werden, sich in Form von Aktien an diesem

Unternehmenswert zu beteiligen.

Gute Freunde, schlechte FreundeDie Anwendung „facebook“ ist – meiner

Ansicht nach zu Unrecht – verschrien da-

für, dass dort persönlichste Daten einer

breiten anonymen Öffentlichkeit zur Ver-

fügung gestellt würden. Das Gegenteil ist

wohl eher zutreffend: Jeder, der sich in fa-

cebook registriert, kann ganz individuell

steuern, wer welche Daten sehen, wer wel-

che Nachrichten lesen, wer welche Bilder

sehen darf, wessen Nachrichten empfangen

werden usw. Das Hinterlegen persönlicher

Vorlieben dient doch letztlich nur dazu,

den ansonsten völlig unübersichtlichen

Wust an Werbung zu sortieren, so dass nur

die Werbung an die Oberfläche kom mt, die

„erwünscht“ ist, weil sie sich mit den per-

sönlichen Vorlieben, Interessen und Ein-

kaufsgewohnheiten beschäftigt.

Ihr GewinnSo entsteht eine win-win-Situation; der

face book-Nutzer freut sich vielleicht sogar

über die eine oder andere Anregung, die er

auf diese Weise erfährt, und facebook ver-

dient durch diese Werbung sein Geld. Eine

missbräuchliche Verwendung der persön-

lichen Daten wäre da doch eher ein Schnitt

ins eigene Fleisch, wäre geschäftsschädi-

gend. Klingt doch gut, oder? Da wird es

dann auch als Hilfe angesehen, dass bei ei-

ner Neuregistrierung z. B. die Mail-Kon-

takte gleich als „Freunde“ übernommen

werden können und dass vielleicht die letz-

ten Einkäufe und die zuletzt bei amazon

betrachteten Artikel als Initialwerte zur

Steuerung von Werbeeinblendungen her-

angezogen werden. Ob die letzten mit einer

Kreditkarte bezahlten Rechnungen (Ein-

käufe, Eintrittsgelder für Kino, Theater,

Konzert, Fahrkarten, Restaurantbesuche,

Mautgebühren, CARD/1 Module, „für alles

andere gibt es die xy-Karte“) ebenfalls eine

Rolle spielen, kann ich nicht sagen. Eben-

falls weiß ich nicht, wieweit die Favoriten-

liste im Explorer ausgewertet wird.

Schützenswertes KulturgutFacebook kann sogar als so etwas wie ein

Kulturträger angesehen werden. Ein Detail:

obwohl Verlobungen mehr und mehr aus

der Mode kommen, unterstützt facebook

einen Beziehungsstatus „verlobt“. Vielleicht

bin ich, was solche Sachen angeht, konser-

vativ, aber ich finde das gut! Gut finde ich

auch, dass es keinen Status „entlobt“ gibt.

Auch in anderer Hinsicht ist facebook ohne

Frage ein Kulturträger, bringt facebook

doch ungezählte Leute zum Schreiben! An-

geblich soll es sogar 14-jährige Jungs geben,

die überhaupt erst durch (oder wegen?) fa-

cebook Lesen und Schreiben gelernt haben.

Eigentlich müsste facebook deswegen so et-

was wie den Grimme-Preis bekommen –

obwohl, den bekommt ja jeder, der nicht

schnell genug den Raum verlässt, könnte

man manchmal meinen.

Und schließlich ermöglicht und unter-

stützt facebook (mit anderen gleichartigen

Seiten) einen neuen gesellschaftlichen

Trend: Es gibt jede Menge Unternehmen,

die bei facebook eigene Profile haben und

darüber eine Art „Fan-Kultur“ entwickeln.

Schauen Sie sich beispielsweise an, was auf

der Seite der amerikanischen Kaffee-Kette

Starbucks los ist! Es ist schon bemerkens-

wert, wie viele Leute dort ihre tief empfun-

dene Liebe zu dem einen oder anderen Ge-

tränk verkünden!

face – fakeObwohl – ob das wirklich alles das Wahre

ist? Neulich hörte ich eine traurige Ge-

schichte: Eine junge Frau lernte auf face-

book einen jungen Mann kennen. Sie fand

ihn wohl über Übereinstimmungen in ihren

Profilen, fing dann an, mit ihm zu chatten,

dabei kamen sie sich immer näher, und

schließlich hatte sich die junge Frau in ihn

verliebt. Nur, dass es „ihn“ in Wahrheit gar

nicht gab – „er“ war das Kunstprodukt ei-

ner Psychologiestudentin, die neben „ihm“

noch 20 weitere Profile betrieb, mit allen

dazu gehörigen Implikationen. Selbst als sie

der jungen Frau schließlich per E-Mail die

Wahrheit schrieb, konnte diese nicht glau-

ben, dass sie auf ein fake herein gefallen

war. Wie die Geschichte nachher ausging,

habe ich nicht ermitteln können. Auf jeden

Fall relativiert so etwas für mich den Wert

dieses Unternehmens.

face to face Da hat Ihr CARD/1 doch eine andere Qua-

lität. Da stecken echte Menschen dahinter,

die sich mit Leib und Seele tagein, tagaus

abmühen, um Ihnen das Arbeiten mit

CARD/1 so angenehm wie möglich zu ma-

chen. Und wenn Sie in unserem Support

anrufen, werden Sie garantiert nicht mit

einem anonymen Computer verbunden,

sondern ganz persönlich betreut. Ehrlich.

Herzlich grüßt Sie Ihr Thomas Friedrich

50 Milliarden EuroIm Mai 2010 war laut Wikipedia das deutsche Straßennetz (ohne Gemeindestraßen) 230.000 km lang.

Bei einer angenommenen mittleren Straßenbreite von 9 m ergibt sich ein Wert von ca. 207 Milliarden Euro.

Page 32: CARD/1 interAktiv 1/2011 · A efectos de preservar las especies vegetales y preservar el medio ambiente, todos los árboles serán trasplantados a las inmediaciones de la futura calzada

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