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Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

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Jahresbericht 2011 der Caritas Euskirchen

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Page 1: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011
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Page 3: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

Inhalt

Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V.

Organisationstruktur des Caritasverbandes/ Organigramm .............................................................. 5Bericht der Geschäftsleitung ......................................................................................................... 7

Fachbereich Verwaltung und Wirtschaft/ Stabsstelle Öffentlichkeit und Kommunikation

Rechnungswesen/ Controlling ......................................................................................................10Personalwesen ............................................................................................................................ 11Öffentlichkeitsarbeit/ Fundraising ................................................................................................12

Fachbereich Kinder, Jugend, Familie und Senioren

Ambulante Flexible Erziehungshilfen ............................................................................................14Familienhebamme ......................................................................................................................16esperanza - Beratungsstelle ..........................................................................................................17esperanza - Kinderkram ...............................................................................................................18esperanza - Caritasnetzwerk Frühe Hilfen ......................................................................................19Kuren und Stadtranderholung ..................................................................................................... 20Schulsozialarbeit .........................................................................................................................21Jugendzentrum Jugendvilla ......................................................................................................... 22Jugendzentrum JU.1 .................................................................................................................... 22Offene Ganztagsgrundschule (OGS)/ Nachschulische Betreuung .................................................... 24Offene Altenarbeit ...................................................................................................................... 25Gemeindecaritas ........................................................................................................................ 26

Fachbereich Sucht- und Wohnungslosenhilfe

Notschlafstelle ........................................................................................................................... 28Beratungsstelle/ Tagesstätte für Wohnungslose ............................................................................. 29Einzelfallhilfe ............................................................................................................................ 30Projekt MO.S.ES ..........................................................................................................................31Suchtberatungs- und Behandlungsstelle ...................................................................................... 32Betreutes Wohnen für Suchtkranke .............................................................................................. 33Fachstelle für Suchtvorbeugung ................................................................................................... 34

Fachbereich Eingliederungs- und Behindertenhilfe

Betreuungen ............................................................................................................................. 36Entschuldungshilfe ................................................................................................................... 37Insolvenzberatung ..................................................................................................................... 38Integration/ Migrationsberatung ................................................................................................. 39SPZ – Kontakt- und Beratungsstelle ..............................................................................................41SPZ – Tagesstätte ........................................................................................................................ 42SPZ – Betreutes Wohnen ............................................................................................................. 43

Page 4: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

Inhalt

Wohnhaus Rupperath ................................................................................................................. 44Wohnhaus Kall .......................................................................................................................... 45Wohnhaus Kirchheim ................................................................................................................. 46

Fachbereich Gesundheits- und Altenhilfe

Pflegestation Bad Münstereifel .................................................................................................... 48Pflegestation Euskirchen ............................................................................................................. 49Tagespflege für Senioren ............................................................................................................. 50Menüservice ...............................................................................................................................51Hospizdienst/ Café Insel ............................................................................................................ 52Servicezentrum Demenz/ Café Insel ............................................................................................ 53

Fachbereich Hilfen zur Arbeit

SINA - Soziale Integration und neue Arbeit ................................................................................... 56Jobmotor ................................................................................................................................... 57Zusatzjob Plus ............................................................................................................................ 58Zusatzjob Stromsparcoach .......................................................................................................... 59CABIT - Caritas Bewerbungs- und Informationstreff ...................................................................... 60C.C.P. - Caritas-Clearing-Projekt ...................................................................................................61Möbelkino/ Stoffwechsel 33 ........................................................................................................ 62

Dienste und Einrichtungen .........................................................................................................63

Page 5: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

5

Der Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V. ist Mitgliedsverband des Deutschen Caritasverbandes und gleichzeitig ein eigenständiger Spitzenverband der freien Wohlfahrtspfl ege.

Der Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V. selbst ist Gliederung und Mitglied des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln und dient der Vertretung der Caritas auf Kreisdekanatsebene.

Die Geschäftstelle des Caritasverbandes für das Kreisdekanat Euskirchen e.V. liegt zentral in der Euskirchener Innenstadt. Neben der Verwaltung sind hier auch einige Dienste des Verbandes untergebracht, etwa die Beratungsstelle Esperanza, das Caritasnetzwerk Frühe Hilfen, die Familienhebamme, die Ambulanten Flexiblen Erziehungshilfe, die Gemeindecaritas, die Koordination der Offenen Ganztagsgrundschulen sowie die Verwaltung der Ambulanten Pfl egestationen.

Die Caritas Euskirchen bietet Hilfesuchenden eine Vielzahl ambulanter Dienste und Hilfen. Aufgrund der Struktur unseres Kreisdekanates, mit einer starken Ausrichtung auf das Zentrum Euskirchen, werden diese zu einem Großteil innerhalb der Kreisstadt vorgehalten. Dennoch ist die Caritas Euskirchen mit Einrichtungen, wie etwa Pfl egestationen und Wohnhäusern für psychisch Erkrankte, auch in der Fläche des Kreisdekanates vertreten.

Der Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V. gliedert sich in die sozialen Fachbereiche „Kinder, Jugend, Familie und Senioren“, „Sucht- und Wohnungslosenhilfe“, „Eingliederungs- und Behindertenhilfe“, „Gesundheits- und Altenhilfe“ sowie in den Fachbereich „Verwaltung und Wirtschaft“. Die Fachbereiche werden von einer Fachbereichsleitung geleitet und sind dem Vorstand unterstellt. Daneben sind die beiden Stabsstellen „Recht und Personalentwicklung“ und „Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising“ sowie die Stabsabteilung „Schulen, Bildung und Betreuung“ dem Vorstand direkt zugeordnet.

Im Jahr 2011 ist mit Beschluss der Vertreterversammlung die Satzung des Caritasverbandes für das Kreisdekanat Euskirchen e.V. geändert worden. Auf Grundlage der Mustersatzung des Diözesan-Caritasverbandes wird so aktuellen Anforderungen Rechnung getragen. Ziel der Änderung der Satzung war es, die Außenaufsichtsreform umzusetzen und die Innenaufsicht durch den Caritasrat anzupassen. Dadurch soll die Außenaufsicht effi zienter, transparenter und schlanker gestaltet werden und in der Folge die Innenaufsicht des Caritasrates stärken.

Des Weiteren wurde die Vertreterversammlung im Jahr 2011 neu benannt. Diese setzt sich nunmehr zusammen aus 10 Vertretern aus den Pfarrgemeinden, 2 Vertretern der Personalfachverbände sowie 5 Vertretern der übrigen korporativen Mitglieder. Insgesamt besteht die Vertreterversammlung aus 17 Mitgliedern.

Darüber hinaus hat die konstituierende Vertreterversammlung am 14.11.2011 ebenfalls den siebenköpfi gen Caritasrat neu bestimmt. Mitglieder des Caritasrates sind weiterhin: Herr Dr. Wolf Bauer, Herr Josef Carl Rhiem, Frau Kornelia Fahl, Frau Waltraud Leymann, Herr Dr. Dirk Arenz und Herr Josef Hagedorn. Vorsitzender ist qua Amtes Herr Kreisdechant Bernhard Auel. Sein Stellvertreter ist Herr Josef Carl Rhiem.

DER CARITASVERBAND FÜR DAS KREISDEKANAT EUSKIRCHEN E.V.

Organisationsstruktur des Caritasverbandes

Mitglied im Deutschen Caritasverband

Mitglied im Diözesan -Caritasverband

Geschäftsstelle sowie Dienste und Hilfen

Gliederung

Verbandsorgane

Page 6: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

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DER CARITASVERBAND FÜR DAS KREISDEKANAT EUSKIRCHEN E.V.

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Page 7: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

7

Der Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V. betreibt seit fast 50 Jahren im Kreisdekanat einen Wohlfahrtsverband mit aktuell 307 Mitarbeitern. Die Geschäftsstelle befi ndet sich in der Kernstadt. Darüber hinaus sind diverse Dienste und Einrichtungen auf das Kreisdekanat verteilt. Der Verband hat seine Kernkompetenzen in ambulanten Diensten sowie differenzierten betreuten Wohnformen.

Der Bereich der Ganztagsbetreuung an Schulen wurde im Berichtszeitraum organisatorisch neu aufgestellt. Um den Erfordernissen dieses wichtigen Bereiches optimal gerecht werden zu können, wurde er als Stabsabteilung Schulen, Betreuung und Bildung dem Vorstand direkt zugeordnet. Zusätzlich zur Ganztagsbetreuung umfasst die Stabsabteilung künftig die Schulsozialarbeit und die Stadtranderholung.

Im Sommer des Berichtsjahres war die Kinderbuchautorin Antje Szillat auf ihrer, durch den Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, organisierten Lesereise zu Gast in der Offenen Ganztagsgrundschule Bad Münstereifel/ Arloff. Sie las aus ihrem Buch „Justine und die Kinderrechte“ vor. Im Anschluss fand eine Bürgermeistersprechstunde mit dem Bad Münstereifeler Bürgermeister Alexander Büttner statt. Das Thema Kinderrechte wurde zuvor intensiv in der Offenen Ganztagsgrundschule bearbeitet.

2011 konnte, fi nanziert über das Kreisjugendamt in Form von Fachleistungsstunden, eine zweite Familienhebamme in Teilzeit eingestellt und in das Team der Ambulanten Flexiblen Erziehungshilfe integriert werden.

Die Jugendvilla, das neue Jugendzentrum der Kreisstadt Euskirchen in Trägerschaft des Caritasverbandes, konnte seit seinem Start im Sommer 2011 die Besuchszahlen (im Vergleich zu den Vorgängereinrichtungen) nahezu verdoppeln. Auch hat sich die Alterstruktur der Besucher und Besucherinnen deutlich verjüngt. Ebenfalls ist ein noch breiterer sozialer Hintergrund bei den Nutzerinnen und Nutzern der Jugendvilla zu verzeichenen.

Die Ausstellung „Klang meines Körpers“ wurde im Frühherbst des Berichtzeitraums gemeinsam mit dem Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln und der Künstlerin Stefanie Lahusen in der Jugendvilla präsentiert. Mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler konnten durch die Ausstellung und das Begleitprogramm für das Thema „Essstörungen“ sensibilisiert werden.

Der bisherige Fuhrpark beider ambulanten Pfl egestationen wurde 2011 durch neue Fahrzeuge der Marke Toyota ersetzt. Die modernen Kleinstwagen vom Typ Aygo entlasten durch ihren deutlich geringeren Verbrauch die Umwelt und ermöglichen uns einen kosteneffi zienteren Pfl egeeinsatz. Zudem bieten sie ein erhöhtes Sicherheitspotential für unser Pfl egepersonal.

Die ambulante Pfl egestation Bad Münstereifel konnte im Berichtszeitraum durch eine langfristig angelegte Kooperation mit dem Seniorenzentrum Otterbach über 20 neue Pfl egen hinzugewinnen.

In Zülpich konnte 2011 ,neben dem bestehenden Demenzcafé in Euskirchen, ein zweites Angebot in Zülpich etabliert werden, welches sehr gut angenommen wird.

DER CARITASVERBAND FÜR DAS KREISDEKANAT EUSKIRCHEN E.V.

Bericht der Geschäftsleitung

Ganztagsbetreuung an Schulen

Ambulante Flexible Erziehungshilfen

Jugendzentren

Suchtprävention

Gesundheits- und Altenhilfe

Page 8: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

8

Mit dem Start des „Trauercafés“ konnte 2011 eine seit langem bestehende Angebotslücke im Kreis Euskirchen geschlossen werden. Der ambulante Hospizdienst der Caritas Euskirchen bietet im Servicezentrum Demenz und Hospiz dieses offene Gesprächsangebot für Betroffene monatlich an. Unterstützt wird der Dienst durch acht speziell geschulte ehrenamtliche Trauerbegleiter.

Aufgrund veränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen waren wir Anfang 2011 nach rund zehn Jahren gezwungen, den gastronomischen Zweckbetrieb „Café WorkShop“ zu schließen. Über die Jahre konnten hier hunderte langzeitarbeitslose Menschen für den ersten Arbeitsmarkt qualifi ziert werden.

Im Laufe des Berichtszeitraumes stellte sich (aufgrund der o.g. veränderten Rahmenbedingungen) weiter die Notwendigkeit dar, den gesamten Fachbereich Hilfen zur Arbeit organisatorisch neu aufzustellen, beziehungsweise die dort verbleibenden Dienste und Hilfen künftig auf andere Fachbereiche zu verteilen.

Nach dem Auslaufen des Zivildienstes konnten wir im Berichtszeitraum noch keine signifi kannte Nachfrage von Bewerbern für den neuen Bundesfreiwilligendienst sowie das Freiwillige Soziale Jahr in unseren Diensten und Einrichtungen verzeichnen.

Für die Benefi z-Veranstaltung „Prominenten Torwandschießen“ des SC-Wisskirchen konnte der damalige Vorsitzende der Aktion Lichtblicke, Alfred Hovestädt (†), als Teilnehmer gewonnen werden. Der Erlös in Höhe von 4.500 Euro kam der Aktion Lichtblicke zugute.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Caritas und Theologie im Dialog vor Ort“ des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln hielt Weihbischof Dr. Heiner Koch vor rund achtzig Gästen einen bemerkenswerten Vortrag über Entkirchlichung und demografi schen Wandel unter dem besonderen Aspekt: Wer wird künftig mitarbeiten in der Caritas der Kirche? Im Anschluss nutzten die Zuhörer die Gelegenheit, in eine angeregte Diskussion einzusteigen.

Das Gewaltpräventionsprojekt „Stark ohne Gewalt“ des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln stellte 2011 sicher ein öffentlichkeitswirksames Highlight unserer Arbeit dar. Zusammen mit der Kaplan-Kellermann-Realschule und vielen lokalen Kooperationspartnern brachten wir, unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dr. Uwe Friedl, die internationale Künstlergruppe GenRosso gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern zweimal vor ausverkauftem Hause auf die Bühne des Cityforums in der Kreisstadt Euskirchen.

Gesundheits- und Altenhilfe

Hilfen zur Arbeit

DER CARITASVERBAND FÜR DAS KREISDEKANAT EUSKIRCHEN E.V.

Zivildienst/ Bundesfreiwilligendienst

Aktion Lichtblicke

Caritas und Theologie im Dialog vor Ort

Gewaltprävention

Franz Josef FunkenGeschäftsführender Vorstand

Horst LennartzEhrenamtlicher Vorstand

Page 9: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

Fachbereich Verwaltung und Wirtschaft

Page 10: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

10

Der Fachbereich Verwaltung des Cari-tasverbandes Euskirchen e.V. nimmt als interner Dienstleister für alle am-bulanten, teilstationären und statio-nären Dienste und Einrichtungen fol-gende Querschnittsaufgaben wahr:Finanzbuchhaltung, Controlling, Risikomanagement, Personalwesen, EDV, Materialbeschaffung und Mit-telanträge und Mittelverwendung.

RechnungswesenAlle Geschäftsvorgänge werden zen-tral in der Geschäftsstelle des Caritas-verbandes bearbeitet. Die Dienste und Einrichtungen werden in 120 Kosten-stellen unterteilt und alle wirtschaft-lichen Daten entsprechend transparent erfasst und analysiert. Hierbei werden die entsprechenden Instrumente der unterjährigen Budgetkontrollen bzw. des internen Risikomanagements den aktuellen Anforderungen angepasst und weiterentwickelt.

Ein modular aufgebautes EDV-System macht es möglich, für alle Teilbe-reiche entsprechende Schnittstellen und Auswertungen detailliert und zeitnah zur Verfügung zu stellen. Dieses Reporting erhält im Rahmen von Wirtschaftlichkeitsberechnung und Kalkulationen für die unter-schiedlichsten Bereiche, Projekte und

Zuschussgeber einen immer größe-ren Stellenwert. Die Umfänge von Anträgen bzw. nachfolgenden Ver-wendungsnachweisen werden immer komplexer und umfangreicher. Die Erstellung von Bilanzen und Ge-winn- und Verlustrechnung werden intern erstellt und dienen als Vorla-gen für die Jahresabschlussprüfungen nach HGB § 317

Das Controlling unterstützt alle Leitungskräfte (inklusive des Vor-standes) einer Organisation durch die Aufbereitung von Informationen, die Bereitstellung von Methodenwis-sen und Prozessbegleitung bei der Optimierung betrieblicher Entschei-dungen. Die Zielsetzung des Control-lings beinhaltet einen verbesserten Informationsfl uss, ein verbessertes

FACHBEREICH VERWALTUNG UND WIRTSCHAFT

Rechnungswesen

Entscheidungsverhalten aller Lei-tungspersonen sowie eine Effektivi-täts- und Ertragssteigerung.Zu den regelmäßig wiederkehrenden Aufgaben gehört das vierteljährliche Berichtswesen, das mittels Soll-/Ist-Vergleichen, statistischer Auswer-tungen sowie des Personalcontrol-lings die Abweichungen zur Planung aufdeckt und Problembereiche defi -niert. In enger Zusammenarbeit mit Leitungskräften und Vorstand werden Lösungsansätze erarbeitet. Ein wichtiger jährlicher Schwer-punkt ist die Erstellung des Wirt-schaftsplans, der – nach Festlegung der Strategie zwischen Vorstand und Leitungsebene – vom Controlling ko-ordiniert, abgestimmt und in Abspra-che mit den Leitungskräften im Detail ausgearbeitet wird. Das Frühjahr wird gekennzeichnet durch zwei wiederkehrende Bereiche: die Aufarbeitung der Jahresergeb-nisse inklusive Vorbereitungen für die Jahresabschlussprüfung sowie die Erstellung von Verwendungsnachwei-sen für die zur Verfügung gestellten Gelder. Der Bereich Controlling muss je-derzeit in der Lage sein, auf aktuelle Gegebenheiten zu reagieren und Be-reiche, die problematische Entwick-lungen verzeichnen, unter die Lupe zu nehmen und Optimierungsvor-schläge zu erarbeiten

Finanzierungsstruktur 2011 (T€)

Leistungsentgelte 6085

431

Stadt Euskirchen 430

Kreis Euskirchen 572

Landesmittel 665

kirchliche Mittel 775

sonstige 721

gesamt 9679

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Verwaltung und Wirtschaft

Controlling

Jahr

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2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

6.597 6.769 7.008 7.084 6.787 6.752 6.843

Entwicklung des Bilanzvolumens in T€

Page 11: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

11

Frauen

22%

78%

Mitarbeiter nach Geschlecht

FACHBEREICH VERWALTUNG UND WIRTSCHAFT

Die Personalabteilung versteht sich als Dienstleister für die Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter des Caritas-verbandes. So gehören zu ihren Aufgaben die Ausfertigung von Dienstverträgen, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Ein-gruppierungen, Überwachung der Umsetzung der Arbeitsvertragsrichtli-nien des Deutschen Caritasverbandes, Prüfung arbeitsrechtlicher Fragen so-wie Fertigung von Nachweisen von Zuschussgebern. Zusätzlich werden Personalkosten-hochrechnungen mit unterschied-lichen Anforderungen durchgeführt, um über verlässliche Werte zur Ver-bandssteuerung zu verfügen.

Zudem wurden im Jahr 2011 in Folge der Beschlussfassung der Arbeits-rechtlichen Kommission die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter im Sozi-al- und Erziehungsdienst sowie in der Pfl ege in neue, eigene Anlagen über-geleitet. Es wurden entsprechende Informationsveranstaltungen für die betreffenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführt.Die Personalstelle ist zuständig für insgesamt 307 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zum Stichtag 31.12.2011 beim Caritasverband be-schäftigt waren. Es waren im Jahr 2011 insgesamt fünf Abgänge und 43 Zugänge zu bearbeiten.

Personalwesen

Altersstruktur der Mitarbeiter

Alter

2010

2011

unter 20 20-25 25-30 30-35 35-40 40-45 45-50 50-55 55-60 60-65

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Mitarbeiter nach

Fachbereichen

Kinder, Jugend, Familie und Senioren 133

Sucht- und Wohnungslosenhilfe 20

Eingliederungs- und Behindertenhilfe 59

Gesundheitshilfe 65

Hilfen zur Arbeit 13

Verwaltung 17

gesamt 307

43%

19%

21%

6%4%

7%

Jahr Mitarbeiter

2005 179

2006 198

2007 233

2008 281

2009 304

2010 314

2011 307

0 80 160 240 320

Page 12: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

12

Öffentlichkeitsarbeit ist die Schnitt-stelle interner wie externer Kommu-nikation. Öffentlichkeitsarbeit ist Kommunikation und Dienstlei-stung sowohl an die Öffentlichkeit als auch an die Mitarbeiter. Die Caritas Euskirchen spricht viele Menschen an; sie gehört zu dieser Region und prägt das soziale Gesicht. Die Menschen wol-len wissen, welche Caritas-Angebote es gibt, was sie tut und welchen Herausfor-derungen sie sich stellt.Zu den Mitteln und Medien, die bei der Caritas-Öffentlichkeitsarbeit zum Ein-satz kommen, gehören zum Beispiel Faltblätter der Einrichtungen und Dien-ste, der Geschäftsbericht und natürlich der barrierefreie Internetauftritt des Ver-bandes, der in den letzten Jahren für die Kommunikation immer bedeutungs-voller wurde.Die Hauszeitung des Verbandes als orts-bezogener Einleger in der Zeitschrift „Sozialcourage“ des Deutschen Cari-tasverbandes in einer Aufl age von 2.000 Exemplaren ist ein weiteres wichtiges Kommunikationsinstrument der Cari-tas Euskirchen. Im Februar 2011 stellte die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising das Konzept des Ortsbei-hefters der Caritas Euskirchen auf einer Tagung des Deutschen Caritasverbandes Öffentlichkeitsarbeitern aus dem gesam-ten Bundesgebiet vor.Innerhalb der „klassischen“ Pressearbeit werden jährlich eine Vielzahl an Pres-semitteilungen zu unterschiedlichsten Themen verschickt. Darüber hinaus lädt die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit zu

verschiedenen Presseterminen ein und liefert auf Medienanfrage maßgeschnei-derte journalistische Inputs beziehungs-weise bereitet Interviews für Presse oder Hörfunk vor.Mit der Öffentlichkeitsarbeit möchte die Caritas Euskirchen um Verständnis und Solidarität für Menschen in Not wer-ben sowie in zeitgemäßer Sprache und wirkungsvollen Medien die Leistungen der Caritas Euskirchen nach innen und außen darstellen. Ein weiteres Ziel liegt darin, Menschen zu motivieren, die Ca-ritas personell, ideell und fi nanziell zu unterstützen.Die boomende Entwicklung im Bereich Social Media (z.B. Facebook und Twit-ter) wird von der Caritas Euskirchen aufmerksam beobachtet. Die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising war über einen entsprechenden Arbeits-kreis des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln an der Entwicklung des, im Berichtszeitraum umgesetzten, Social Media Konzeptes des Spitzenver-bandes aktiv beteiligt.

VeranstaltungenDas Jahr 2011 war für die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising stark geprägt von der Organisation von (öffentlichkeitswirksamen) Veranstal-tungen und Aktionen.Unter dem Slogan „Wir bauen auf, alle helfen mit“ initiierten Hilfsorganisati-onen und Wohlfahrtsverbände eine Hilfs-aktion zugunsten der Erdbeben- und Tsunamiopfer in Japan. Der SC-Wisskir-chen organisierte ein Torwandschießen,

STABSSTELLE ÖFENTLICHKEIT UND KOMMUNIKATION

dessen Erlös der Aktion Lichtblicke zu-gute kam. Hier war die Stabsstelle für die Caritas Euskirchen jeweils unterstützend tätig. Bei der Namensfi ndung und der Organisation der Eröffnungsfeier des neuen Jugendzentrums „Jugendvilla“, der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung „Caritas und Kirche im Di-alog vor Ort“ sowie der Pressearbeit für die Ausstellung „Klang meines Körpers“ war die Stabsstelle ebenfalls stark einge-bunden. Gemeinsam mit der Leiterin des Fachbereichs Kinder, Jugend, Familie und Senioren organisierte die Stabsstelle die Lesung der Kinderbuchautorin Antje Szillat aus ihrem Buch „Justine und die Kinderrechte“ mit anschließender Bür-germeistersprechstunde in der Offenen Ganztagsgrundschule Arloff. Die Federführung vor Ort hatte die Stabsstelle für die Organisation und Umsetzung des Gewaltpräventions-projektes „Stark ohne Gewalt“ des Diözesan-Caritasverbandes für das Erz-bistum Köln. Rund 600 Schülerinnen und Schüler bereiteten sich gemeinsam mit den internationalen Künstlern der Band GenRosso in einer Projektwoche auf die Aufführung des Anti-Gewalt-Musicals „Streetlight“ im Euskirchener City-Forum vor. Zusammen mit den Profi künstlern standen etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler zweimal vor ausverkauftem Haus auf der Bühne. Der Diözesan-Caritasverband, die Cari-tas Euskirchen, die Kaplan-Kellermann-Realschule, der Verein Starkmacher e.V., die Künstler von GenRosso und viele lo-kale Kooperationspartner arbeiteten hier über mehrere Monate eng zusammen.

Öffentlichkeitsarbeit / Fundraising

Page 13: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

Fachbereich Kinder, Jugend, Familie und Senioren

Page 14: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

14

Zu den „Basis“ Aufgaben der Hilfen, wie etwa Beratung, Unterstützung, An-leitung, Begleitung, gab es in 2011 viele periphere Freizeit-, Beschäftigungs- und Gruppenangebote, die immer wie-der gerne in Anspruch genommen wur-den.

Hierzu zählten folgende Angebote: ein monatlich stattfi ndendes Elterncafé, eine Jungengruppe verschiedene Themenangebote, die im Rahmen von Frühstücks-runden z. T. mit externen Refe-renten stattfanden Elternkurs „Starke Eltern Starke Kinder“ Tagesausfl üge mit allen Familien

praktische Anleitung zu Ernährungsfragen über Kochen und Backen Jahres- und Kirchenjahr entsprechende Feiern

Aufträge bezüglich paralleler Unter-stützung in vielen verschiedenen Le-bensbereichen (Erziehung, Paarebene, Finanzen, Hilfen zur Existenzsiche-rung, Arbeit etc.) werden zu einem im-mer wichtigeren Arbeitsschwerpunkt.

Wie in den Jahren zuvor waren „ex-treme“ Überforderungssituationen in vielen Familien, besonders bei sehr jungen Müttern mit Säuglingen, zu be-obachten.

Hier hat sich auch 2011 die Anbin-dung der Familienhebammen an die Flexiblen Erziehungshilfen durch das sehr differenzierte Betreuungsange-bot als große gegenseitige Bereiche-rung erwiesen. Auch durch die zu be-obachtende Zunahme von psychischen Störungen bzw. diagnostizierten Er-krankungen sowohl bei den Erwach-senen wie auch bei den Kindern sowie

Ambulante Flexible ErziehungshilfenKlienten

Fallzahl/ Familien 125

Männlich 109

Weiblich 59

Alter

bis 20 Jahre 21

21-30 Jahre 43

31-40 Jahre 56

41-50 Jahre 36

51-60 Jahre 12

über 60 Jahre 0

Im Haushalt lebende Kinder

0-10 Jahre 109

11-18 Jahre 73

über 18 Jahre 6

Männlich 104

Weiblich 84

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 80

Weilerswist 22

Zülpich 36

Bad Münstereifel 13

Südkreis 11

Kreis Euskirchen (ges.) 162

Außerhalb Kreis Eusk. 6

Nationalität

Deutsch 160

Ausländer 8

Familienstand

Ledig 58

Verheiratet 56

Geschieden 25

Getrennt 26

Verwitwet 3

Kontaktaufnahme

Behörde 108

Soziale Dienste 0

Kirchliche Dienste 7

Sorgeberechtigte 10

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 38

ALG I/ II/ Sozialhilfe 71

Unterhalt 8

Rente 4

Sonstige 4

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

Das Angebot der Ambulanten Flexiblen Erzie-

hungshilfen umfasst:

Sozialpäd. Familienhilfe (SPFH)

Haushaltsorganisationshilfe angelehnt an „HOT“

Erziehungsbeistandschaft / Hilfe für

Kinder, Jugendliche und junge Volljährige

Begleiteter Umgang / Hilfe für Kinder in

Trennungs- und Scheidungssituationen

Flexible Hilfen nach § 27,2 SGB VIII

Familienhebamme

Die Arbeit mit und in Familien bedeutet für die Fachkräfte der Ambulanten Flexiblen Erziehungshilfen auch immer, das manchmal komplizierte Beziehungsgefl echt innerhalb der betreuten Familie im Auge zu haben.

Page 15: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

15

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

eine hohe Erziehungsverunsicherung bei vielen Eltern ist eine Koopera-tion / Vernetzung mit weiteren Fach-diensten, z.B. Esperanza, Frühe Hil-fen, freie Hebammen, Suchtberatung, SPZ, Schuldnerberatung etc. unab-dingbar und hilfreich.

Gute sozialräumliche Anbindungen bieten den Familien eine gute Mög-lichkeit, ihre Kompetenzen zu erwei-tern und über Erfahrungsaustausch Eigenkräfte zu aktivieren.

Begleitende Hilfen wie Haushaltskräf-te, Kinderpfl eger/innen, Familienpat/innen und ehrenamtliche Mitarbei-ter/innen waren vor allem in Krisen-zeiten, besonders für betroffene Kin-der, eine hilfreiche Unterstützung.

Eine enge Kooperation / Vernetzung unter Einbindung der Eltern mit an-deren Stellen, beispielsweise Kinder-gärten, Schulen, Frühförderstelle, Therapeuten, Hebammen und Ärzten zeigte sich, für die positive Entwick-lung der Kinder, als sehr sinnvoll und notwendig.

Somit konnten die Klienten in ein umfassendes Beratungs- und Be-

treuungssystem eingebunden und vernetzt werden, um anschließend eigenverantwortlicher ihren Lebens-alltag gestalten zu können.

Besonders in Fällen, in denen es um eine mögliche Kindeswohlgefähr-dung ging, ist eine intensive und ko-operative Zusammenarbeit zwischen den pädagogischen Fachkräften der Ambulanten Flexiblen Erziehungshil-fen, den betreuten Familien und den ASD-Mitarbeitern zum Schutz der Kinder Voraussetzung. Hier können durch Stabilisierung der Familiensi-tuationen und vernetzende Familien-entlastende Maßnahmen Fremdun-terbringungen vermieden werden oder zum Wohl und Schutz des Kin-des befürwortet und begleitet wer-den.

Telefonische Beratungsgespräche so-wie Informationen bezüglich Hilfen, Beratung, Kooperation und Vernet-zung sind ein häufi g in Anspruch ge-nommenes Angebot des Dienstes.

Im Jahr 2011 wurden insgesamt 168 Familien

(o. Familienhebamme 125) betreut, davon:

93 in der SPFH, 1 in CO-Arbeit

mit je 2 Fachkräften

43 Familienhebamme

4 Haushaltsorganisationshilfen, davon 1 in

Verb. mit SPFH u. eine in Verb. mit Familien-

hebamme

25 Erziehungsbeistandschaften

3 Begleitete Umgänge

Dies sind 12 Fälle mehr als im Vorjahr. Es han-

delte sich 2011 um 62 Neuaufnahmen, 35 Be-

endigungen und 68 Fortführungen aus den

Vorjahren. Bei 10 Maßnahmen lag die Dauer

des Einsatzes unter einem Jahr. Bei insgesamt

188 Kindern und Jugendlichen handelte es

sich um 84 Mädchen und 104 Jungen.

93 MaßnahmenSozialpädagogische Familienhilfe§ 31 SGB VIII

43 MaßnahmenFamilienhebamme§ 27 SGB VIII

22 MaßnahmenErziehungsbeistandschaft§ 30 SGB VIII

3 MaßnahmenHilfe für junge Volljährige§ 41 SGB VIII 3 Maßnahmen

Begleiteter Umgang§ 18 SGB VIII

4 MaßnahmenHaushaltsunterstützung „HOT“§ 27,2 SGB VIII

168 Erziehungshilfemaßnahmenin 2011 teilten sich auf in:

Das Diagramm bezieht sich auf die gesamten Hilfen der AFEH, im Fließtext werden die Familienheb-ammen nicht berücksichtigt (siehe gesonderten Bericht).

Page 16: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

16

In 2011 wurde eine weitere Familien-hebamme eingestellt. Die Familienheb-ammen sind den Ambulanten Flexiblen Erziehungshilfen im Fachbereich Kin-der, Jugend, Familie und Senioren ange-gliedert. Die eingesetzten Hebammen verfügen über eine Zusatzqualifi kation zur Familienhebamme und sie arbeiten mit einem Beschäftigungsumfang von 60% und 40%. Die Hilfe endet in der Regel mit der Beendigung des 1. Le-bensjahres des Kindes.Das Angebot richtet sich an (werdende) Eltern, Alleinerziehende, schwangere Frauen und – Minderjährige, die

präventiven Angeboten der Vor - und Nachsorge in der Schwangeren- und Mütterberatung ebenso wie bei der Wahrnehmung der Vorsorgetermine für ihr Baby beim Kinderarzt und der Nachsorgetermine der Mutter.

lastungssituation einer - über die allge-meinen präventiven Angebote hinaus gehenden - Beratung und Unterstüt-zung bedürfen, um ihrer (zukünftigen) Rolle als Eltern gerecht zu werden und eine adäquate Versorgung des Kindes zu sichern.

Aufgaben der Familienhebamme

Aufklärung über medizinische und soziale

Vorsorgeangebote und Vermittlung zu den

entsprechenden Diensten

Aufklärung über lebensnotwendige materielle

Bedürfnisse

Aufklärung über die Notwendigkeit der

Förderung

Anleitung zu Umgang und Pfl ege

Unterstützung beim Aufbau einer positiven

Eltern-Kind-Bindung

bei Bedarf Begleitung zu Arztterminen und

sozialen Diensten

bei Bedarf Vermittlung zu (sowie Kooperation

mit) weiteren Diensten der Sozial-, Jugend- und

Gesundheitshilfe,

Teilnahme an Hilfeplangesprächen

Vernetzung mit anderen Diensten,

Ehrenamtlichen sowie im sozialen Umfeld

In 2011 waren die Kapazitäten der Fami-lienhebammen kontinuierlich ausgela-stet. Alle Anfragen wurden angenom-men. Die Betreuung der Betroffenen könnte umfangreicher geleistet wer-den, wenn noch weiterreichende Res-sourcen vorhanden wären. Durch den Einsatz einer weiteren Familienhebam-me war eine Entspannung der Situati-on durch eine verbesserte Vertretungs-regelung möglich. Einige Anfragen konnten lediglich in einem zeitlich re-duzierten Ausmaß bedient werden. Je nach Komplexität des Bedarfs konnten die Nachfragen über eine gute in- und externe Vernetzung kurzfristig ander-weitig angebunden werden. Über eine wöchentlich stattfi ndende Hebammen-sprechstunde wurden weitere Klien-tinnen erreicht.Im Berichtszeitraum wurden durch die Familienhebammen 43 Familien be-treut. Davon wurden 17 durch das Ju-gendamt vermittelt, wovon 4 aus 2010 weitergeführt wurden, 7 in 2011 abge-schlossen wurden und 10 in 2012 wei-tergeführt werden. 26 Familien wurden in Form eines niedrigschwelligen An-gebotes betreut. Davon wurden 5 aus 2010 weitergeführt, 13 in 2011 abge-schlossen und 8 werden in 2012 weiter-geführt. Es gab zahlreiche telefonische Kontakte/Beratungen. Knapp ein Drittel der Mütter waren un-ter 20 Jahre alt, davon 6 Minderjährige. Charakteristische Belastungsfaktoren waren z.B.: keine oder unzureichende Unterstützung im familiären und sozi-alen Umfeld, schwierige Partnerschaft, nicht geplante Schwangerschaft, feh-lender Schulabschluss, fehlende Berufs-ausbildung, Arbeitslosigkeit, ALG-II-Bezug, Situation als Alleinerziehende, psychische Erkrankung oder Suchtpro-blematik eines Elternteils, angebore-ne Erkrankung des Säuglings, Proble-matik durch Frühgeburt des Kindes. In 2011 im Vergleich zu 2010 war ein aus-gewogeneres Verhältnis zwischen den minderjährigen Schwangeren bis hin zu Spätgebärenden festzustellen.

Klienten

Betreute Familien 43

Weiblich 43

Männlich 26

Alter

unter 18 7

18-20 Jahre 14

21-30 Jahre 23

31-40 Jahre 21

41-50 Jahre 4

Im Haush. leb. Kinder

0-1 Jahr 33

1-10 Jahre 9

10-18 Jahre 4

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 42

Weilerswist 2

Zülpich 7

Bad Münstereifel 6

Südkreis 9

Kreis Euskirchen (ges.) 66

Außerhalb Kreis Eusk. 3

Nationalität

Deutsch 53

Ausländer 3

Migrationshintergrund 13

Familienstand

Ledig 48

Verheiratet 19

Geschieden 1

Getrennt 0

Verwitwet 1

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 5

Behörde 5

Soziale Dienste 0

Kirchl. Dienste 22

Medizinische Dienste 10

sonstige 1

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 10

Arbeitslosengeld I 1

ALG II/ Grundsicherung 26

Sonstige 6

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

Familienhebamme

Page 17: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

17

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

Auffallend im Rahmen der Schwan-gerschaftsberatung ist die komplexe Gesamtbelastung von werdenden Eltern und Familien. Neben fi nanzi-ellen Sorgen besteht sie zunehmend aufgrund instabiler Beziehungen in Herkunftsfamilie und Partnerschaft. Viele Ratsuchende leiden unter sozialer Isolation. Fast 20 % der Ratsuchenden sind vom Partner getrennt. Weitere 13 % klagen über erhebliche Probleme in der Partnerbeziehung.Häufi g war die Schwangerschaft nicht geplant und es fällt schwer, sie anzu-nehmen. Es fehlt an Unterstützung im sozialen Umfeld. Hinzu kommen häu-fi g materielle Not und Existenzsorgen, begründet in unsicheren Arbeitsplät-zen, Beschäftigungsverhältnissen im Niedriglohnsektor, Minijobs und Ar-beitslosigkeit.Die Anhäufung der psychosozialen und materiellen Belastungen führt zu Zukunftsängsten und Krisen. In vie-len Beratungsgesprächen werden dro-hende oder bereits bestehende Über-forderungen sichtbar, die gerade in Verbindung mit Schwangerschaft und Elternschaft dringend der Abwendung bedürfen. Die Vermittlung fi nanzieller und ma-terieller Hilfen sowie die Unterstüt-

zung bei der Realisierung sozialrecht-licher Ansprüche stellen einen wich-tigen Schritt zur Verringerung der Belastungssituation dar. Ebenso von-nöten sind das Aufgreifen von Bezie-hungsfragen und emotionalen Nöten sowie die konkrete Umsetzung von Entlastung.Erfreulicherweise nehmen immer mehr (werdende) Eltern gemeinsam das Beratungsangebot wahr. Zentrale Themen von Paar- und Co-Beratungen sind Partnerschaft und Elternschaft sowie das Rollenverständnis als Vater bzw. Mutter.

Über die psychosoziale Beratung und Begleitung hinaus wurden 2011 folgende Hilfen realisiert:

An 145 Familien wurden fi nanzi-elle Hilfen in einer Gesamthöhe von 90.113,27 Euro vermittelt.Im Rahmen des Präventionspro-jektes „Babybedenkzeit“ absol-vierten insgesamt 103 Jugendli-che ein Elternpraktikum mit Baby-simulationspuppen. Es dient der realitätsnahen Erfahrung von ver-ändertem Alltag und verantwort-lichem Umgang mit Kind.In Kooperation mit der kath. Fa-milienbildungsstätte wurden drei Mutter-Kind-Kurse „Babynest“ mit insgesamt 22 Müttern und 24 Kin-dern durchgeführt.In der fl ankierenden Einrichtung „Kinderkram“ wurden zahlreiche ehrenamtliche Hilfen umgesetzt. (siehe folgende Seite „Kinder-kram“)

Schwangerschaftsberatung beinhal-tet ganzheitliche Beratung und Be-gleitung, in der alle Facetten der Herausforderung Schwangerschaft und Elternschaft in den Blick genommen werden, um Mütter sowie Väter in ihrer Elternverantwortung und -kompetenz zu stärken.

Beratungsstelle Klienten

Einzelber. männlich 18

Einzelber. weiblich 283

Online-Beratungen 6

Schulkl. männlich 413

Schulkl. weiblich 470Die folgenden Angaben beziehen sich nur auf Einzelberatungen

Alter

bis 14 Jahre 1

15 - 17 Jahre 16

18 - 19 Jahre 26

20 - 29 Jahre 160

30 - 39 Jahre 83

40 Jahre und mehr 12

unbekannt 3

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 219

Weilerswist 23

Zülpich 24

Bad Münstereifel 14

Südkreis 13

Kreis Euskirchen (ges.) 293

Außerhalb Kreis Eusk. 8

Nationalität

Deutsch 222

davon mit Migrationshintergrund

78

Ausländer 79

Familienstand

Ledig 141

Verheiratet 131

Geschieden 14

Getrennt 14

unbekannt 1

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 147

Partner, Familie, Freunde 114

Behörde/soz. Dienste 33

Ärztl. Praxis/KH 5

Pfarrgemeinde 2

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 54

Arbeitslosengeld I 11

ALG II / Grundsicherung 77

Sonstige 141

o. Einkünfte/unbekannt 123

Im Jahr 2011 zählten wir insgesamt 359 Beratungsprozesse. Die Gliederung der Beratungsprozesse nach Beratungsanlass gestaltet sich wie folgt:

allgemeine psychosoziale Erstberatungen von Frauen

275

Beratungen im existentiellen Schwangerschaftskonfl ikt

3

Erstberatungen von (werdenden) Vätern 18

Beratungen nach Totgeburt/Kindstod 3

Beratung nach Schwangerschaftsabbruch 0

Beratung bei unerfülltem Kinderwunsch 2

Online-Beratungen 6

Sexualpädagogische Veranstaltungen mit Schulklassen und Jugendgruppen

44

Elternpraktikum „Babybedenkzeit“ 8

Page 18: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

18

Klienten

Kreativgruppe

Frauen 13

Kinder 9

Spiel- und Betreuungsangebote

Kinder 36

Familien entlastende Dienste / „Leihoma“-Dienste

Familien 11

Kinder 21

Alphabetisierungs- und Deutschunterricht für ausländische Frauen

Frauen 3

Unterstützung / Begleitungen bei Behördenkontakten / Arztbesuchen

Frauen 3

Vermittlung gebrauchter Babysachen

Familien 206Die statischen Erfassung der Begeg-nungsstätte ist auf eine quantitative Erhebung reduziert. Die NutzerInnen sind in der esperanza-Schwanger-schaftsberatungsstelle namentlich bekannt und hier statistisch umfan-greich erfasst.

„Kinderkram“ ist der Name der espe-ranza-Begegnungsstätte und Babyklei-derstube. Hier werden professionelle Hilfe und ehrenamtliches Engagement vernetzt sowie praktische Hilfen für (werdende) Eltern mit Kindern bis zum 3. Lebensjahr von ehrenamtlichen Mit-arbeiterinnen umgesetzt. Das Angebot beinhaltet:

Mutter / Vater und Kind

kontakten, Arztbesuchen etc.

„Leihoma“-Dienste

und Deutschunterricht

Schwangerschafts-, Baby- und Kleinkindersachen

Die Hilfen richten sich an Familien in belasteten Lebenssituationen. Dabei handelt es sich insbesondere um Fami-lien in materieller und sozialer Armut sowie zu einem großen Anteil um Fa-milien mit Migrationshintergrund.

Sie werden über die Schwangerschafts-beratungsstellen gezielt in die einzel-nen Angebote vermittelt und erfahren hier offene Annahme, unabhängig von sozialem Stand, konfessionellem Hin-tergrund oder kultureller Herkunft.

Die ehrenamtliche Arbeit leistet so-mit nicht nur praktische Hilfe, sondern schafft darüber hinaus einen Raum für kulturelle Begegnung, Integration so-wie Abbau sozialer Isolation. Dies wird vor allem deutlich in den Gruppenan-geboten. Ca. 60 % der Kinder in der Kinderbetreuungsgruppe und 40 % der Frauen in der Kreativgruppe haben

Migrationshintergrund. Hier pfl egen Menschen arabischer, türkischer, li-banesischer, afrikanischer, russischer, polnischer und deutscher Abstam-mung multikulturelle Kontakte.

Ebenso bedeutend ist die Hilfe für Al-leinerziehende, die häufi g von Hartz-IV-Leistungen leben müssen und über wenige soziale Kontakte verfügen. Sie erfahren im Kinderkram Entlastung, insbesondere durch „Leihoma“-Dien-ste sowie das Kinderbetreuungsange-bot. Außerdem fi nden sie hier Kon-takte zu anderen Müttern in ähnlicher Lebenssituation.

Die Hilfen werden dank eines hohen Maßes an Engagement und persön-licher Kompetenz von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen unter professioneller Anleitung umgesetzt.

Zum Team der Ehrenamtlichen gehören aktuell 29 Frauen. Von ihnen sind 14 in der Babykleiderstube, acht in Gruppen- und Betreuungsangeboten und 10 als Leihoma aktiv.

Insgesamt leisteten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen 2011 ca. 4000 Arbeits-stunden, hiervon ca. 350 Stunden in Teamsitzungen und Fortbildung.

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

Seit vielen Jahren eine willkommene Hilfe für Mutter und Kind - die Spende der KFD Stotzheim.

Page 19: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

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Klienten

Männlich 2

Weiblich 33

Alter

bis 20 Jahre 4

21-30 Jahre 9

31-40 Jahre 15

41-50 Jahre 1

51-60 Jahre 0

über 60 Jahre 0

keine Angabe 6

Im Haushalt lebende Kinder

vor Geburt 4

0-1 Jahr 10

1-2 Jahre 9

2-3 Jahre 3

älter als 3 Jahre 33

keine Angabe 5

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 22

Gemeinde Weilerswist 3

Stadt Zülpich 3

Satdt Bad Münstereifel 4

Südkreis 1

Kreis Euskirchen (ges.) 33

Außerhalb Kreis Eusk. 1

keine Angabe 1

Nationalität

Deutsch 20

Ausländer 12

keine Angabe 3

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 10

Privatperson 0

Behörde 3

Soziale Dienste 18

Kirchl. Dienste 0

medizinische Dienste 3

Sonstige 1

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 7

Arbeitslosengeld I 1

ALG II/ Grundsicherung 20

Sonstige 7

Das Projekt wurde im Frühjahr 2007 vom Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln initiiert mit einer Lauf-zeit von drei Jahren. Seit Abschluss der Projektphase wird das Caritasnetzwerk Frühe Hilfen seit Juni 2010 in Euskir-chen weiter fortgeführt.

Tätigkeitsschwerpunkte sind die Schu-lung und der Einsatz von Familienpa-tinnen sowie die Beratung von (wer-denden) Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr und deren Vermitt-lung in Unterstützungsangebote, die für sie annehmbar und gut erreichbar sind.

Unser Angebot richtet sich an (wer-dende) Familien, Menschen aus dem Lebensumfeld von Familien und Koo-perationspartner. Wir bieten eine hohe Flexibilität in der Erreichbarkeit, in-dem wir Familien zu Hause aufsuchen, Gespräche in unserer Beratungsstelle durchführen oder an vorübergehenden Aufenthaltsorten wie z.B. dem Kran-kenhaus anbieten.

Familien, die sich an das Caritasnetz-werk Frühe Hilfen wandten, fanden zum einen Beratung und Information, zum anderen wurden gemeinsam mit ihnen Unterstützungsmöglichkeiten erarbeitet, die durch die Vermittlung an interne und externe Dienste umgesetzt werden konnten. Dies waren z.B. espe-ranza bzw. deren fl ankierende Hilfen, Familienhebamme, Migrationsdienst, Einzelfallhilfe, Entschuldungshilfe, kath. Ehe-, Familien und Lebensbera-tung, das Kreisjugendamt und Famili-enpatinnen.

Die ehrenamtlichen Familienpatinnen sind mit ihrem Engagement eine große Hilfe in der langfristigen, niedrig-schwelligen Unterstützung von Fami-lien. Ihre Aufgaben sind vielfältig und werden individuell mit den Bedürfnis-sen der Familie abgesprochen. Die Pa-tinnen betreuen die Kleinkinder oder kümmern sich um ältere Geschwister, sie begleiten zu Behörden, Ärzten oder Spielgruppen. Besonders für die Müt-ter sind sie häufi g Gesprächspartne-rinnen, da zuverlässige und kontinuier-liche Kontakte häufi g fehlen.

2011 wurden sechs neue ehrenamtliche MitarbeiterInnen geschult, von denen vier in Familien eingesetzt wurden. Ins-gesamt leisteten 14 Familienpatinnen knapp 680 Stunden.

Das 2009 in Absprache mit zahlreichen Diensten und Hilfeanbietern erarbei-tete Faltblatt mit wichtigen Adressen und Telefonnummern im Kreisdekanat wurde 2011 zum dritten Mal aktualisiert aufgelegt. Es ist zum festen Bestandteil der Begrüßungspakete der Stadt Eus-kirchen geworden und steht sämtlichen Multiplikatoren wie Familienzentren, Kirchengemeinden und div. der aufge-führten Anbieter zur Verfügung.

Das Caritasnetzwerk Frühe Hilfen ist Teilnehmer am Arbeitskreis „FUN“ des Familien-Unterstützungs-Netzwerks im Kreis Euskirchen.

Seit September 2010 ist das Caritas-netzwerk Frühe Hilfen Teilnehmer am bundesweiten Projekt des Deutschen Caritasverbandes „Frühe Hilfen in der Caritas“. In diesem Rahmen ist es eins von acht Projekten mit ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, das von einem For-schungsteam der Universität Ulm eva-luiert wird.

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

Page 20: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

20

Kuren

Im Jahr 2011 fanden 96 Erst-beratungen mit Eingaben in dem Kurberatungsprogramm Vermis statt, weitere 72 Beratungen dienten der telefonischen oder persönlichen Erst-information über Mutter-Kind-Kuren bzw. Vater-Kind-Kuren oder Mütter-kuren und wurden nicht weiter erfasst.Das Programm zählte 357 Beratungs-kontakte zu unseren Klienten.

Aus 71 beantragten Vorsorge- bzw. Rehabilitationsmaßnahmen nach § 24 bzw. § 41 SGB V resultierten 58 Kosten-zusagen. 44 Klienten konnten in die von uns vorgeschlagene Mütter-genesungswerk (MGW) Klinik reisen, 14 Klienten verwiesen die Kranken-kassen in Vertragskliniken. 102 Kinder begleiteten ihre Mütter (ein Vater) in Kur.

12 von insgesamt 16 Widersprüchen waren erfolgreich. Hauptablehnungs-gründe der Krankenkasse sind weiter-hin fehlende medizinische Notwendig-keit und fehlende psychosoziale Belastungssituation.

Durch Unterstützung der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Mütterge-nesung in Köln konnten 11 Mütter mit insgesamt 2.930 Euro als Kurzuschuss unterstützt werden.

8 Frauen nahmen an unserem Nach-sorgeangebot teil.

Im Februar fand ein Tag für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen in Maria Rast statt. In diesem Rahmen haben wir das Arbeitsfeld Mutter-Kind-Kur-Beratung vorgestellt und konnten einen Einblick in die Thematik geben.

Stadtranderholung

2011 war der Caritasverband Träger für die Stadterholungen in Euskirchen und Zülpich. Während in Zülpich 25 Kinder im Alter von 6-14 Jahren an der Maß-nahme teil nahmen, wurde in Euskir-chen erstmals eine Trennung hinsicht-lich der Altersstufen vorgenommen. Der Caritasverband betreute am Stütz-punkt „Schule an der Erftaue“ 80 Kinder im Grundschulalter. Das abwechslungs-reiche Programm bot den Kindern eine bunte Mischung aus Stützpunkttagen mit Spielen, Basteln, Toben und Grillen. Besonders großen Anklang fand das Programm „Kinder stark machen“.Darüber hinaus fanden Ausfl üge in die nähere und weitere Umgebung statt. So wurden unter anderem der Natio-nalpark, das Bubenheimer Spieleland, Schwimmbäder, der Rheinpark in Köln und das Wildgehege Hellenthal besucht. Abgerundet wurde das Programm durch spannende Stadtralleys. Leider spielte das Wetter nicht so mit, wie wir uns das gewünscht hätten. Dennoch konnte das Betreuerteam gut improvisieren und das Beste aus den äußeren Bedingungen machen, um den Kindern einen interes-santen und spannenden Ferienspaß zu ermöglichen.

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

Bereich Kuren / Mütter in MGW-Häusern

Klienten

Männlich 3

Weiblich 93

Alter

bis 20 Jahre 1

21-30 Jahre 14

31-40 Jahre 47

41-50 Jahre 30

51-60 Jahre 4

über 60 Jahre 0

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 37

Weilerswist 10

Zülpich 10

Bad Münstereifel 16

Südkreis 9

Kreis Euskirchen (ges.) 82

Außerhalb Kreis Eusk. 14

Nationalität

Deutsch 92

Ausländer 1

Flüchtlinge 2

Sonstige 1

Familienstand

Ledig 14

Verheiratet 57

Geschieden 14

Getrennt 10

Verwitwet 1

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 13

Privatperson 30

Behörde 2

Soziale Dienste 5

Kirchl. Dienste 12

Arbeitgeber 1

Sonstige 33

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 47

Arbeitslosengeld I 2

ALG II/ Grundsicherung 12

Sonstige 35

Kuren / Stadtranderholung

Spiel, Spaß und gute Laune - so lautete das Motto für Euskirchens Kinder während der Stadt-randerholung der Caritas in den Sommerferien

Page 21: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

21

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

Schulsozialarbeit

Der Caritasverband für das Kreis-dekanat Euskirchen e.V. ist Träger der Schulsozialarbeit an der Matthias- Hagen-Schule. Die dort eingesetzte Schulsozialarbeiterin ist mit 50 % Beschäftigungsumfang (19,5 Wochen-stunden) eingesetzt.

An der Matthias-Hagen Förderschule werden zurzeit 138 Schüler in acht Klassen in den Förderschwerpunkten Lernen (94 Schüler), Sprache (8 Schüler), geistige Entwicklung (2 Schüler) und sozial-emotionale Ent-wicklung (26 Schüler) unterrichtet.Der Aufgabenbereich der Schulsozial-arbeit entwickelt sich auf Grundlage der Leistungsbeschreibung der Stadt Euskirchen und den Anforderungen der Schülerschaft in einem ko-operativen Prozess zwischen Schul-sozialarbeit, Lehrkräften und Schul-leitung.

Ein Großteil der Schüler kommt aus sozial stark belasteten Familien-verhältnissen. Eltern fi nden oft nicht oder viel zu spät den Weg zu Beratungsstellen und Jugendamt. Die Kinder selbst brauchen und suchen jedoch Hilfestellung und Ansprechpartner. Die Schulsozial-arbeit an der Matthias-Hagen-Schule erreicht, durch ihre präventive und,

wo nötig, intervenierende Arbeit, die Schüler und deren Eltern. Sie bietet Unterstützung für Schüler, Eltern und Lehrer: Das heißt, sie bringt sozial-pädagogische Sicht- und Handlungsweisen in die Schule ein, berät Lehrkräfte und Eltern in Erziehungsfragen, hilft individuell bei Krisen. Sie bahnt Kontakte zu Institutionen an und gibt schließlich konkrete Alltagsunterstützung.

Die enge Kooperation zwischen der Schulleitung, der Lehrerschaft und der Schulsozialarbeit bietet die Gewähr, dabei die spezifi schen Interessen der Schülerinnen und Schüler bestmöglich berücksichtigen zu können.

Die Schulsozialarbeit hat einen eigenen Raum (Büro, Arbeitsbereich und Treffpunkt), die so genannte Schul-station. Innerhalb und außerhalb der Schulstation leistet sie ihre vielfältige individuelle, gruppenbezogene- und Netzwerkarbeit.

Einen zunehmend großen Anteil übernimmt die Schulsozialarbeit in der Entwicklung und Begleitung von Projekten präventiver Jugend-arbeit, zur Steigerung sozialer

Kompetenzen und zur Übernahme sozialer Verantwortung. Das im Jahresbericht 2010 beschriebene „Soziale Kompetenztraining“, konnte zu Beginn des Schuljahres fest als Unterrichtsfach installiert werden.

Für den gesamten Bereich der Prävention und Beratung von Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern besteht trotz sinkender Schülerzahlen weiterhin ein hoher Bedarf. Er hat sich in seiner Intensität eher vergrößert (Krisenintervention, pädagogische Gespräche, Eltern-arbeit). Die Themen in der Beratung (etwa Erziehungsfragen, Fördermöglichkeiten, Schulunlust, familiäre Probleme durch Alkohol oder Schulden, emotionale - soziale Auffälligkeiten) sind vielfältig und benötigen meist einen erhöhten Arbeitseinsatz (Recherche). So suchen immer mehr Eltern Rat im Umgang mit ihren Kindern und benötigen dabei intensive Unterstützung sowie Informationen zu geeigneten Hilfs-angeboten (Bildungsscheck, Schuld-nerberatung). Darüber hinaus auch oftmals Hilfen bei der Kontakt-aufnahme mit unterschiedlichen Institutionen (Tagesklinik, Jugend-amt, Familienberatung).

Wie verteidige ich mich im Ernstfall wirkungsvoll, wie mach ich einem potentiellen Angreifer klar: „Lass mich in Ruhe!“? Diesen Fragen gingen 15 Schüle-rinnen der Matthias-Hagen-Schule gemeinsam mit der Schulsozialarbeiterin und Trainerinnen in einem Selbstbehauptungstraining nach.

Page 22: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

22

Das erste Halbjahr 2011 war vom Um-bau der ehemaligen Schützenhalle zur neuen Jugendvilla geprägt.

In dieser Zeit organisierte die Caritas Euskirchen, gemeinsam mit der Kreis-stadt Euskirchen und weiteren Part-nern, einen Wettbewerb zur Namens-fi ndung für das neue Jugendzentrum. Es wurden 150 Vorschläge von Kin-dern und Jugendlichen abgegeben. Da-raus wählte eine multiprofessionell be-setzte Jury drei Favoriten aus. Zwischen diesen konnte Euskirchens Jugend an-schließend online abstimmen. Mit deutlicher Mehrheit setzte sich der Vor-schlag „Jugendvilla“ durch und wurde auf dem Eröffnungsfest prämiert und bekannt gegeben.

Dieses fand am 29. Juni statt, an die-sem Tag konnten die Kinder und Ju-gendlichen ihr neues Jugendzentrum in Besitz nehmen. Neben der offi ziellen Feier gab es viele verschiedene Spielan-gebote. Der Höhepunkt war eine große Verlosung am späten Nachmittag, für die viele Euskirchener Firmen Sach-preise gestiftet hatten. Das Team der Ju-gendvilla wurde an diesem Tag von vie-len ehrenamtlichen Helfern tatkräftig unterstützt.

In den Sommerferien gab es ein Ferien-programm. Einmal wöchentlich wur-de ein Langschläfer-Frühstück ange-boten und es wurde jede Woche vor der Jugendvilla gegrillt. An einer zweitä-gigen Spaßolympiade nahmen 30 Kin-der und Jugendliche teil. Außerdem fanden Ausfl üge in den Kölner Zoo, ins Bubenheimer Spieleland und zur Som-merrodelbahn statt. Anfang September wurde ein Ausfl ug in den Moviepark in Bottrop/Kirchhellen angeboten.

Wichtiger konzeptioneller Bestandteil der neuen Jugendvilla ist der Sport- und Bewegungsraum. Dieser wird von den

Kindern und Jugendlichen sehr gut an-genommen. Über Sportangebote wie Federball, Basketball, Sitzfußball oder Fußball nach Volleyballregeln werden die Jugendlichen motiviert, sich zu be-wegen und im Team zusammen zu ar-beiten. Außerdem gibt es ein Tanzan-gebot.

Ebenfalls sehr beliebt sind die Koch-gruppen in der neuen, großen Lehr-küche. Aufgrund der großen Nachfra-ge bieten wir inzwischen zwei Mal pro Woche gemeinsames Kochen oder Ba-cken an.

In den Herbstferien wurde ein Team- und Konfl ikttraining für Jungen ange-boten. Ebenfalls in den Herbstferien wurde, in Kooperation mit der Schwan-gerschaftsberatungsstelle „esperanza“,das Projekt „Eltern auf Probe“ für Ju-gendliche zwischen 14 und 16 Jahren angeboten. Hier konnten die Teilneh-merInnen mithilfe lebensechter Baby-simulatoren über mehrere Tage haut-nah erleben, wie sich das Elternsein anfühlt.

Im November wurde in Kooperati-on mit der Fachstelle für Suchtvorbeu-gung, der Stadt Euskirchen, der Kath. Jugendfachstelle und weiteren Partnern eine Volleyballnacht für Jugendliche ab 16 Jahren angeboten.

Im Dezember wurde in Kooperation mit der Fachstelle für Suchtpräventi-on ein suchtpräventiver HipHop-Work-shop zum Thema Tabak durchgeführt. Im Workshop konnten die Jugend-lichen ihren eigenen Song schreiben, vertonen und professionell aufnehmen lassen. Mit diesem nahmen sie dann am Landeswettbewerb „Leben ohne Qualm“ teil. Seit Dezember fi ndet zu-dem einmal im Monat Samstags ein Mädchentag statt, an dem die Jugend-villa ausschließlich für Mädchen öffnet

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

JU.1 und JU.2 (Jan.-Mai)

Klienten

Gesamt 377

Regelmäßig 121

Unregelmäßig 256

Nachfolgende Angaben beziehen sich auf regelmäßige Besucher

Männlich 96

Weiblich 25

Alter

06 - 8 Jahre 309 - 11 Jahre 11

12 - 14 Jahre 37

15 - 17 Jahre 48

18 - 21 Jahre 19

22 - 26 Jahre 3

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 118

Weilerswist 2

Zülpich 0

Bad Münstereifel 0

Südkreis 1

Kreis Euskirchen (ges.) 121

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 55

davon Deutsch mit Migrationshintergrund 22

Ausländer 66

Schüler/Ausbildung etc.

Grundschule 8

Hauptschule 41

Realschule 20

Gymnasium 5

Förderschule 15

Berufskolleg 20

Ausbildung 6

Maßnahme (zb. Tertia) 1

ungelernte Arbeitskraft 0

Erwerbstätigkeit 4

MiniJob 0Studium 0Arbeitslos 1

ohne Angaben 0

Page 23: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

23

und es ein Koch-, Bastel-, oder ein be-sonderes Spielangebot für die Mädchen gibt. In der Adventszeit wurde täglich ein Türchen im Adventskalender geöff-net und ein kleiner Tagespreis konnte beim Lösen einer Aufgabe gewonnen werden.

Eine weitere Neuerung in der Jugend-villa ist, dass die Gruppenräume in Ab-sprache auch von externen Gruppen für Jugendarbeit genutzt werden können. 2011 gab es auf dieser Basis folgende Veranstaltungen in der Jugendvilla:

Eine Deutsch-Litauische Jugendbe-gegnung im Rahmen der Offenen Zeltstadt (Kath. Jugendfachstelle)

Zwei Arbeitsgemeinschaften der Georgschule, die auch für Jugend-villa-Besucher offen sind

Die Ausstellung über Ess-Stö-rungen „Der Klang meines Kör-pers“, gemeinsam mit dem Di-özesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V.

Schülerworkshops der Kaplan-Kel-lermann-Realschule im Rahmen des Gewaltpräventionsprojektes „Stark ohne Gewalt“ des Diöze-san-Caritasverbandes des Erzbi-stums Köln e.V.

In den sechs Monaten seit der Eröff-nung Ende Juni wurde die Jugendvilla von 669 Kindern und Jugendlichen be-sucht. Davon haben 110 Kinder und Ju-gendliche die Jugendvilla regelmäßig (mind. 3x/Woche) besucht.

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

Mächtig was los war bei der Eröffnung des Jugendzentrums: 1 Alle Gäste waren aufgefordert, sich mit ihrem Handabdruck im Jugendzentrum zu verewigen. 2 Weihbischof Dr. Heiner Koch zeigte vollen Einsatz am Kicker. 3 Der Chor der kleinen Emilianer begeisterte das Publikum. 4 Weihbischof Dr. Heiner Koch segnete gemeinsam mit Offiziellen und Jugendlichen die „Jugendvilla“.

Jugendvilla (Juni - Dez.)

Klienten

Gesamt 669

Regelmäßig 110

Unregelmäßig 559

Nachfolgende Angaben beziehen sich auf regelmäßige Besucher

Männlich 75Weiblich 35Alter

6 - 8 Jahre 2

9 - 11 Jahre 14

12 - 14 Jahre 64

15 - 17 Jahre 25

18 - 21 Jahre 5

22 - 26 Jahre 0

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 107

Weilerswist 2

Zülpich 0

Bad Münstereifel 0

Südkreis 1

Kreis Euskirchen (ges.) 110

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 39

Davon Deutsch mit Migrationshintergrund

12

Ausländer 71

Schüler/Ausbildung etc.

Grundschule 5

Hauptschule 33

Realschule 23

Gymnassium 1

Förderschule 19

Berufskolleg 8

Ausbildung 4

Arbeitslos 1

Ohne Angaben 16

1 2

3 4

Page 24: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

24

Im Berichtszeitraum befanden sich 10 Offene Ganztagsgrundschulen (die kath. Grundschule Mechernich, die kath. Grundschule Kommern, die kath. Grundschule Euskirchen-Kirchheim, die kath. Grundschule Bad Münsterei-fel-Houverath, die kath. Grundschule Bad Münstereifel-Arloff, die Gemein-schaftsgrundschule Bad Münstereifel, die Gemeinschaftsgrundschule Mar-tinschule in Euskirchen und die Ge-meinschaftsgrundschule Euskirchen Flamersheim sowie die Veybachschu-le in Euskirchen-Wißkirchen und die kath. Grundschule in Bad Münsterei-fel-Mutscheid) in der Trägerschaft des Caritasverbandes für das Kreisdekanat Euskirchen e.V.

Die OGS bietet ein umfassendes Betreu-ungs- Bildungs- und Erziehungsangebot auf der Basis von Kooperationsverträ-gen mit dem jeweiligen Schulträger und den Schulen. Die gesetzliche Grundlage bildet der Runderlass des Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder vom 12.03.2003 in der derzeit gültigen Fas-sung. Die Betreuung fi ndet an Schul-tagen im Anschluss an den Unterricht statt. An schulfreien Tagen und in den Schulferien wird, nach Maßgabe der Kooperationsvereinbarung, eine ganz-tägige Betreuung in der Zeit von 8 Uhr bis 16 Uhr bzw. 7.30 Uhr bis 15.30 Uhr angeboten. Eine verbindliche Teilnah-me am gemeinsamen Mittagessen ist Teil des pädagogischen Konzeptes.

Die Ausgestaltungen der OGS basieren auf individuell unterschiedlichen Fi-nanzierungsmodellen, so dass die per-sonelle Ausstattung dementsprechend differiert.

Der Bedarf nach ganztägiger Betreuung steigt stetig, so dass seit dem Start im Schuljahr 2005/2006 eine Steigerung der Kinderzahl von 60 auf 497 im Schul-

jahr 2011/12 verzeichnet werden konnte. An einzelnen Stützpunkten übersteigt die Nachfrage nach Betreuungsplätzen die Zahl der verfügbaren Plätze.

Für die Teilnahme an der Maßnahme ist ein Elternbeitrag an den jeweiligen Schulträger zu entrichten, der nach Ein-kommen gestaffelt ist und bei maximal 150 Euro pro Monat liegt.

Die Caritas verfolgt ein ganzheitliches Bildungsprinzip, mit (Frei-)Spiel, Be-wegung (Turnen, Tennis, Golf ), Musik, Medienerziehung (PC-Kurse), Kreativ-angeboten (Theater- Mal- und Bastel-kurse) sowie religiösen Angeboten. Die Schülerinnen und Schüler erhalten in möglichst kleinen Gruppen Betreuung bei den Hausaufgaben.

An der katholischen Grundschule Kirch-heim, der katholischen Grundschule Arloff, der Gemeinschaftsgrundschu-le Martinschule, der Gemeinschafts-grundschule in Bad Münstereifel, der Gemeinschaftsgrundschule in Flamers-heim, der katholischen Grundschule in Mutscheid sowie der Veybachschule in Euskirchen-Wisskirchen bieten wir zu-

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

Offene Ganztagsgrundschule/ Nachschulische Betreuung

dem das Betreuungsprogramm „Schule von acht bis eins“ an. „Schule von acht bis eins“ bietet eine verlässliche Betreu-ung an allen Schultagen bis mindestens 13 Uhr bzw. dem Ende der 6. Stunde. Das Programm basiert ebenfalls auf Kooperationsvereinbarungen zwischen dem Caritasverband Euskirchen, dem Schulträger und der Schule. Die Be-treuungszeit wird pädagogisch sinnvoll nach den Bedürfnissen der Schüler und Schülerinnen gestaltet. Im Berichtszeit-raum wurden in diesem Programm 148 Kinder betreut.

Pädagogische Übermittagbetreuung

Seit Februar bzw. März 2009 ist die Ca-ritas Euskirchen ebenfalls Träger von pädagogischen Übermittagbetreu-ungen und Ganztagsangeboten in der Sekundarstufe I. Dieses Betreuungs-angebot organisiert die Caritas am Gymnasium am Turmhof in Mecher-nich, an der städt. Realschule in Bad Münstereifel, an der Friedrich-Haass-Gemeinschaftshauptschule in Bad Münstereifel, dem städt. St. Michael-Gymnasium in Bad Münstereifel, der Joseph-Emonds Gemeinschaftshaupt-schule in Euskirchen-Kuchenheim sowie der städt. Matthias-Hagen För-derschule in Euskirchen. Im Rahmen dieses Programms wird die pädago-gische Betreuung und Aufsicht in der Mittagspause für alle Schülerinnen und Schüler mit verpfl ichtendem Nachmittagsunterricht angeboten. Darüber hinaus werden den Schü-lerinnen und Schülern ergänzende Bewegungs-, Kultur- und Förderan-gebote bzw. eine Hausaufgabenbe-treuung angeboten. Die Teilnahme ist für die Schüler und Schülerinnen in der Regel kostenlos.

Statistik

OGS Kinder

Männlich 261

Weiblich 236

Gesamt 497

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 132

Weilerswist 0

Zülpich 2

Bad Münstereifel 155

Südkreis 208

Kreis Euskirchen (ges.) 497

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Schule von Acht bis Eins

Kinder gesamt 148

Page 25: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

25

Die Angebote im Bereich der Offenen Altenarbeit umfassen die Arbeit mit ein-zelnen Seniorenclubs, Fortbildungen und Beratung von Multiplikatoren (Eh-renamtliche in Seniorenclubs), Teilnah-me und Mitarbeit am „Runden Tisch Se-niorenarbeit“ in Euskirchen sowie die Zusammenarbeit mit der Abteilung Al-tenseelsorge des Generalvikariats, der ZWAR-Zentralstelle Nordrhein-West-falen in Dortmund und mit verschie-denen Abteilungen des Diözesan-Caritasverbandes in Köln.

Arbeit mit einzelnen Seniorenclubs

Besondere Seniorentage

Houverath, Effelsberg, Enzen, Weilerswist

mit insgesamt 68 TeilnehmerInnen

Der Seniorenclub St. Matthias (Euskir-chen) sowie der Seniorenclub und die Katholische Frauengemeinschaft Groß-Vernich feierten ihr 40-jähriges Jubi-läum. Der Seniorenclub Lommersum beging sein 30-jähriges und der Seni-orenclub sowie der Tanzkreis Schwer-fen ihr 25-jähriges Bestehen. Die lang-jährigen Helferinnen wurden mit der Goldenen bzw. Silbernen Ehrennadel des Deutschen Caritasverbandes aus-gezeichnet.

Arbeit mit Multiplikatoren

Arbeitsgemeinschaft der Seniorenclubleiterinnen Persönliche Beratung von

Leiterinnen und Ehrenamtlichen Zweimonatliche Treffen im

Caritasverband zu Themen der SeniorenarbeitFortbildungsthemen waren am: 10.03. Ansprache neuer Besucher-Innen/Gestaltung von Sommerfesten16.06. Gestaltung von Ausfl ügen und geeignete Ziele

29.09. Ideen für Advents- und Weih-nachtszeit08.12. Gestaltungsmöglichkeiten in den Wintermonaten und Vorschau auf 2012

Arbeit mit ZWAR-Gruppen

ZWAR-Gruppen bestehen in Bad Mün-stereifel-Höhengebiet und -Schönau, in Euskirchen-Flamersheim und in Zül-pich.Am 20.10. trafen sich die Sprecher-Innen der ZWAR-Gruppen aus dem Raum Köln/Eifel/Sieg/Neuenahr in Eus-kirchen-Kirchheim zum Erfahrungs-austausch. Die ZWAR-Gruppe Bad Münstereifel-Höhengebiet konnte ihr 15-jähriges Be-stehen feiern.

Sonstiges

Rheinschifffahrt von Bonn-Bad Godes-berg nach Remagen am 17.5. mit 360 Teilnehmern.Teilnahme an den Arbeitskreisen und Fortbildungen des Diözesan-Caritas-verbandes zur Offenen Altenarbeit.Im Rahmen der Einzelfallhilfe für Seni-oren Zusammenarbeit mit den Städten und Kommunen.Teilnahme an den Ökumenischen Se-niorentagen in der Kernstadt Euskir-chen.Mit Vertretern der Volkshochschule fanden Treffen statt, um zu gewährlei-sten, dass seniorenrelevante Themen Berücksichtigung in deren Programm fi nden. Der Kreis Euskirchen veranstaltete vom 23.9. – 3.10. eine Woche der Generati-onen, um Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Generationen zu för-dern. Im Rahmen dieser Woche kam es zu Vorleseaktionen der „Lesepaten“ im Haus der Familie und in der Grund-schule Kirchheim.

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

Klienten

Männlich 59

Weiblich 620

Alter

41-50 Jahre 0

51-60 Jahre 0

über 60 Jahre 679

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 408

Weilerswist 70

Zülpich 80

Bad Münstereifel 95

Südkreis 26

Kreis Euskirchen (ges.) 679

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 679

Ausländer 0

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 10

Verheiratet 59

Geschieden 0

Getrennt 0

Verwitwet 610

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 0

Privatperson 0

Behörde 0

Soziale Dienste 0

Kirchl. Dienste 679

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 10

Arbeitslosengeld I 0

ALG II/ Grundsicherung 0

Sonstige 0

Rentner 669

Offene Altenarbeit

Page 26: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

26

In der Bildungsstätte Maria Rast fanden Besinnungstage für Ehrenamtliche statt; am 5.1. unter dem Thema „Ich sehe dich mit Freuden an und kann mich nicht satt sehen“ und am 15.3. unter dem Thema „Stufe für Stufe auf Ostern zu“. Für Eh-renamtliche aus dem Einzugsbereich der Caritasverbände Bonn, Euskirchen und Rhein-Sieg-Kreis wurde am 24.11.ein Besinnungstag in Maria Rast zum The-ma „Alles wahre Leben ist Begegnung“ durchgeführt. An den genannten Ver-anstaltungen nahmen Ehrenamtliche aus allen sieben Seelsorgebereichen des Kreisdekanats teil. Hinzu kommen tele-fonische und persönliche Beratungsge-spräche mit Ehrenamtlichen und Haupt-amtlichen in der Caritasarbeit. Dies geschieht sowohl mit Einzelpersonen wie auch mit Helferkreisen in den jewei-ligen Pfarrgemeinden.Projekt „Gewinnung, Schulung und Begleitung von Ehrenamtlichen in den Einrichtungen des Caritasverbandes (und in den Pfarrgemeinden)“: Neben der Beratung von an ehrenamt-licher Arbeit Interessierten und der Ver-mittlung in Dienste des Caritasverbandes und der Pfarrgemeinden wurden Ehren-amtliche als Lesepaten für die „Offenen Ganztagsgrundschulen“ und für die ver-schiedenen Aktionen des „Caritas-Welt-ladens“ geworben („Knollenfest“ am 1./2.10. und Weihnachtsmarkt vom 19.-23.12. in Euskirchen).Kampagne des DiCV „Annahme-verstärkung des Fachdienstes Gemeindecaritas“: Durch diese Aktion wurden im Jahre 2007 den Seelsorgebereichen Unterstützungs-angebote zur Stärkung der Pfarrcaritas und der Firmkatechese gemacht. Auf-grund dieser Kampagne wurden Firm-bewerber aus dem Seelsorgebereich St. Martin, Euskirchen, in Einrichtungen des Caritasverbandes vermittelt.Krankenhaushilfe:Krankenhaushilfegruppen („Grüne Da-men“) im Bereich des Kreisdekanats

Euskirchen gibt es in Euskirchen und Zülpich. Zu beiden Gruppen bestehen re-gelmäßige Kontakte, wobei sich die Eus-kirchener Gruppe in den Räumen des Caritasverbandes trifft, im monatlichen Wechsel mit der Diakonie. Der jährliche Begegnungstag aller Krankenhaushilfe-gruppen im Kreis Euskirchen fand am 1.9. im Kurhaus in Schleiden-Gemünd statt. Thema war „Geschichte und Ge-genwart des Kurwesens“, am Nachmit-tag folgte ein Besuch der NS-Ordensburg Vogelsang.Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen:

Zusammenarbeit mit den Fach-diensten Hospiz und DemenzBegleitung der Caritas-Ehrenamt-lichen im Seelsorgebereich St. Martin, EuskirchenAm 29.6. Veranstaltung für Familien der AFEH (=Ambulante Flexible Erziehungshilfen) zum Thema „Mein Vorname“Kontakte zu Ehrenamtlichen von esperanza und zum Fachdienst „Frühe Hilfen“Informationsgespräche mit an eh-renamtlicher Arbeit Interessier-ten und Vermittlung in die verschie-denen Bereiche der CaritasVermittlung und Begleitung von Praktikanten und angehenden Diakonen in Dienste der Caritas im Rahmen ihrer Ausbildung.

Verschiedenes/Mitarbeit: Mitarbeit im Vorstand des Kreiskatholiken-rates und Leitung des Arbeitskreises „Kari-tatives Handeln“. Mitarbeit in der Redaktion der Caritaszeitung, Bearbeitung von Anträ-gen der Aktion „Lichtblicke“, Koordinati-on der Verteilung des Sammelmaterials für die Caritas Sommer- und Adventssamm-lung sowie der Hilfspakete der Kölnischen Rundschau im Kreisdekanat. Organisation eines Besinnungstages für hauptamtliche MitarbeiterInnen des Caritasverbandes am 22.11. Mitarbeit im Arbeitskreis „Arbeits-welt und Spiritualität“. Repräsentations-aufgaben in Absprache mit der Bereichslei-tung und der Geschäftsführung.

FACHBEREICH KINDER, JUGEND, FAMILIE UND SENIOREN

Klienten

Männlich 37

Weiblich 464

Alter

41-50 Jahre 42

51-60 Jahre 54

über 60 Jahre 405

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 309

Weilerswist 40

Zülpich 75

Bad Münstereifel 52

Südkreis 25

Kreis Euskirchen (ges.) 501

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 491

Ausländer 10

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 15

Verheiratet 204

Geschieden 10

Getrennt 0

Verwitwet 272

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 96

Privatperson 0

Behörde 0

Soziale Dienste 0

Kirchl. Dienste 405

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 60

Arbeitslosengeld I 0

ALG II/ Grundsicherung 0

Sonstige 0

Rentner 441

Gemeindecaritas

Page 27: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

Fachbereich Sucht- und Wohnungslosenhilfe

Page 28: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

28

FACHBEREICH SUCHT- UND WOHNUNGSLOSENHILFE

An 365 Tagen im Jahr, täglich von 19 bis 9 Uhr, betreibt der Caritasverband im Auf-trag der Kreisstadt Euskirchen die Not-schlafstelle in Euskirchen für alleinstehen-de Männer und Frauen ohne festen Wohn-sitz. Es stehen dort drei Schlafräume für acht Männer und vier Frauen, ein Gemein-schaftsraum, eine Küche, ein Betreuerzim-mer, ein Badezimmer und WC zur Verfü-gung. In der Einlasszeit von 19 bis 22 Uhr (Fr./Sa. bis 23 Uhr) fi ndet eine sozialarbei-terische Betreuung statt, die gewährleistet, dass die eintreffenden Personen einge-hend über die Möglichkeiten der Hilfestel-lungen informiert werden. Die Notschlaf-stelle bietet ihren NutzerInnen neben der Übernachtung die Möglichkeit, Grund-bedürfnisse der Körperhygiene zu befrie-digen oder sich im kleinen Rahmen Nah-rungsmittel und Getränke aufzuwärmen. Bettwäsche, Handtücher und Hygienemit-tel werden vorgehalten. Die Notschlafstel-le ist ein wesentliches Modul des differen-zierten, vernetzten Hilfeangebotes der Ca-ritas für alleinstehende, wohnungslose Menschen, die mehrheitlich die Notschlaf-stelle mit komplexen Problemlagen aufsu-chen. Ihre Lebensverhältnisse sind von ei-ner Vielzahl von Problemen bestimmt, wie z.B. Arbeitslosigkeit, Fehlen jeglicher Un-terkunft, ungesichertes Einkommen, be-einträchtigte Gesundheit, Verschuldung, Suchtmittelabhängigkeit, psychische Stö-rungen, Trennung und Isolation von ihren Familien oder Verwandten sowie fehlende Akzeptanz des sozialen Umfeldes. Aber auch andere Menschen, die nicht die oben genannten Problemlagen aufweisen, sind immer häufi ger, wenn auch mit kürzerer Verweildauer, auf das Hilfeangebot der Notschlafstelle angewiesen. Hierbei liegt die Ursache meistens in einer vorüberge-henden fi nanziellen Notlage mit dem Ver-lust der Wohnung. Im Jahr 2011 wurde die Notschlafstelle erneut von 80 Mitbürge-rInnen (11 Frauen / 69 Männer) für 2.264 (2010: 2.858) sichere, menschenwürdige Übernachtungen genutzt. Dies entspricht einer durchschnittlichen Übernachtungs-

anzahl von 28,3 Tagen pro NutzerIn ge-genüber 35,7 Übernachtungen im Jahr zuvor. Dieser erfreuliche Rückgang spie-gelt sich auch in den ausgewerteten Nut-zungszeiträumen wieder: Mehr als die Hälfte der wohnungslosen Menschen (44 Personen) benötigten die Notschlafstelle nur einen Monat und weniger; 23 Nutzer-Innen konnten innerhalb von vier Mona-ten wieder auf die Notschlafstelle verzich-ten und mit Unterstützung der Fachbera-tungsstelle wieder einen eigenen Wohn-raum beziehen. Der übrige Personenkreis von 13 Menschen musste 2011 die Not-schlafstelle für einen längeren Zeitraum nutzen, wobei einige von ihnen aufgrund von Krankheit und massiver psychoso-zialer Belastungen derart beeinträchti-gt sind, dass sie auf vielfältige, weiterge-hende Unterstützung angewiesen sind. Sie sind meist nicht in der Lage, notwen-dige Alltagsaufgaben wie z.B. Körperhy-giene, Essenszubereitung oder hauswirt-schaftliche Tätigkeiten zu bewältigen. Aufgrund dieser Beeinträchtigungen führt die Vermittlung in eigenen Wohnraum bei ihnen oft in kürzester Zeit wieder zum Verlust derselben. Mit dem neuen Ange-botsmodul von 6 Plätzen im Rahmen des Ambulant Betreuten Wohnens des Land-schaftsverbandes Rheinland für diesen Personenkreis können wir nun auch die-sen Menschen die notwendige, weiterge-hende Unterstützung anbieten. Mit insge-samt 37 Personen war die Zahl der unter 30-jährigen in 2011, davon 12 unter 20-jäh-rige junge Erwachsene, erneut sehr hoch. Ein Nutzer der ersten Stunde, der die Not-schlafstelle über all die Jahre als sein zu Hause angesehen hatte, konnte nun im Alter von 78 Jahren davon überzeugt wer-den, eine alters- und gesundheitsgerechte Unterbringung in einem zentrumsnahen Seniorenwohnheim anzunehmen. Dan-ken möchten wir auch im Auftrag der Nut-zerInnen der Notschlafstelle allen Mitbür-gerInnen und Stadtratsmitgliedern, die unsere Arbeit im vergangenen Jahr wie-der durch Sach- und Geldspenden sowie durch ihre Solidarität in Politik und Ge-sellschaft unterstützt haben.

Klienten

Männlich 69

Weiblich 11

Alter

bis 20 Jahre 12

21-30 Jahre 25

31-40 Jahre 12

41-50 Jahre 18

51-60 Jahre 11

über 60 Jahre 2

ohne Angaben 0

Letzter Wohnsitz

Stadt Euskirchen 49

Weilerswist 2

Zülpich 5

Bad Münstereifel 1

Südkreis 18

Kreis Euskirchen (ges.) 75

Außerhalb Kreis Eusk. 5

Letzter Aufenthaltsort

Stadt Euskirchen 73

Durchreisende 7

Nationalität

Deutsch 75

Ausländer 5

Familienstand

ledig 44

verheiratet 3

geschieden 20

getrennt 5

verwitwet 3

unbekannt 5

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 22

Privatperson 8

Behörde 19

Soziale Dienste 28

Kirchl. Dienste 3

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 12

Arbeitslosengeld I 2

ALG II/ Grundsicherung 51

Sonstige 8

unbekannt 7

Notschlafstelle

Page 29: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

29

Im Berichtszeitraum leistete die Fachbera-tungsstelle für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten (§ 67 SGB XII) - insbesondere für alleinstehende woh-nungslose Menschen - wertvolle Hilfe und umfassende Beratung bei der Bewäl-tigung ihrer Problemlagen. In Kooperati-on mit dem Jobcenter EU-aktiv in Euskir-chen erhielten wohnungslose Erwachsene ihr Arbeitslosengeld II in Tagessätzen aus-gezahlt. Dieses Serviceangebot für Lei-stungsempfänger ohne festen Wohnsitz erleichterte ihnen den Zugang zum wei-teren Hilfeangebot der Fachberatungsstel-le und unterstützte so die nachhaltige Wir-kung unserer pädagogischen Leistungen. Die Fachberatungsstelle mit angeschlos-sener Tagesstätte war auch Anlaufstelle für Menschen, die zwar einen Wohnsitz haben, jedoch ihren Lebensmittelpunkt - insbesondere soziale Kontakte - fast aus-schließlich an Szenetreffpunkten in der Öffentlichkeit haben. Diese Menschen fanden Ansprache und Austausch zur Ent-lastung in einer oftmals entmutigenden Lebenssituation. Ausgrenzung und krank-machende Armut waren für diesen Perso-nenkreis die alltagsbestimmenden The-men und zeigten sich in heterogenen Erscheinungsformen: Suchtkrankheit, psychische Erkrankung, Straffälligkeit, Arbeitslosigkeit, drohender Wohnungs-verlust und schlechte körperliche Gesund-heit. Unzureichende Ernährung und man-gelnde medizinische Versorgung waren für viele dieser Menschen Teil der Alltags-normalität.Die Tagesstätte hielt für alle Besucher ne-ben fachlicher Beratung auch Angebote zur Deckung lebenspraktischer Bedarfe vor. Hierzu gehörten täglich warme Mahl-zeiten, alkoholfreie Getränke, Duschge-legenheit sowie Waschmaschinen- und Trocknernutzung. Daneben wurden Spiel- und Freizeitaktivitäten sowie Unterstüt-zung bei Wohnungs- und Arbeitsplatz-suche angeboten. Ein kostenfrei nutzbarer Internetzugang stand für die Wohnungs- und Jobsuche zur Verfügung. Dadurch er-

warben zahlreiche Besucher Fertigkeiten im Umgang mit Computer und Internet.Im Kontext eines kunsthandwerklichen Beschäftigungsangebotes (Holzkreativ-werkstatt) konnten Klienten einen struk-turierten Tagesablauf neu kennenlernen, persönliche Fähigkeiten wiederentdecken und soziale Kompetenzen stärken. Die Öffnungszeiten der Tagesstätte und der

Fachberatungsstelle waren identisch, wur-den aber im Winter bei entsprechender Witterung zum Schutz der bedürftigen Menschen erweitert.In 2011 zählte die Fachberatungsstelle ins-gesamt 405 Besucher und Hilfesuchen-de. Von diesen erhielten 197 Menschen (2010:155) ohne festen Wohnsitz eine behördenanerkannte Kontaktanschrift (Postfach) als Voraussetzung zur wirk-samen Beantragung von Leistungen nach dem SGB II oder SGB XII. 112 Personen (2010:88) erhielten ihr Arbeitslosengeld II in Tagessätzen ausgezahlt (hiervon 6 Durchreisende mit Einmalzahlungen). 46 % der Menschen, die eine Postanschrift vorübergehend in Anspruch nahmen, wurden in eigenen Wohnraum vermittelt. Weitere 16 % wurden mit „unbekanntem Verbleib“ erfasst. Das Durchschnittsalter der Hilfesuchenden lag bei 30 - 31 Jahren. Über die Bezieher des Tagessatzes und Nutzer der Postanschrift hinaus nahmen weitere 96 Menschen die Angebote der Fachberatungsstelle und der Tagesstätte regelmäßig in Anspruch.

FACHBEREICH SUCHT- UND WOHNUNGSLOSENHILFE

Klienten

Männlich 339

Weiblich 66

Alter

bis 20 Jahre 57

21-30 Jahre 144

31-40 Jahre 87

41-50 Jahre 75

51-60 Jahre 36

über 60 Jahre 6

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 281

Weilerswist 20

Zülpich 21

Bad Münstereifel 16

Südkreis 55

Kreis Euskirchen (ges.) 393

Durchreisende 12

Nationalität

Deutsch 384

Ausländer 21

Familienstand

Ledig 296

Verheiratet 16

Geschieden 61

Getrennt 25

Verwitwet 7

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 198

Privatperson 6

Behörde 183

Soziale Dienste 16

Kirchl. Dienste 2

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 20

Arbeitslosengeld I 13

ALG II/ Grundsicherung 321

Sonstige 51

Beratungsstelle/Tagesstätte Wohnungslose

eig. Wohnung

stat. Einrichtung Haftunbekannt

wohnungslos

Verbleib der Inhaber von Postanschriften (2011)

0

20

40

60

80

100

Page 30: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

30

Der Caritasverband Euskirchen bietet eine Allgemeine Sozialberatung an, die als Einzelfallhilfe bekannt ist. Die Einzel-fallhilfe ist als Anlaufstelle für Menschen gedacht, die aus unterschiedlichsten Gründen in eine akute Notsituation ge-raten sind, die sowohl physische und psychische wie auch soziale und materi-elle Problemlagen beinhalten kann. Unsere Hilfe ist im Grundsatz als Orga-nisationshilfe zur Selbsthilfe und Struk-turierung der eigenen Fähigkeiten und Mittel konzipiert. Ein weiterer wesent-licher Bestandteil ist die Vernetzung mit und Vermittlung zu anderen Hilfeanbie-tern, die spezielle sowie weiterführende Hilfen anbieten.Im Jahr 2011 haben 82 Personen und Haushalte (219 Familienmitglieder) die Unterstützung im Rahmen der Einzel-fallhilfe in Anspruch genommen. Hierbei sind nur die persönlichen Beratungspro-zesse mit 1 – 3 Gesprächen dokumen-tiert worden. Statistisch nicht erfasst wurde die hohe Anzahl telefonischer Be-ratungen und Vermittlungen sowie die Kurzberatungen in der Tagesstätte.Inhalte der Beratungsgespräche waren zum einen die Beratung in Krisensitu-ationen oder die allgemeine Lebensbe-ratung (z.B. bei Tod eines nahen An-gehörigen, Trennung und Scheidung, Einsamkeit, Beziehungsschwierigkeiten, Verlust des Arbeitsplatzes, Krankheit) und zum anderen die Beratung bei ma-teriellen Notlagen (z.B. Mietschulden, Stromschulden, Verlust des Girokon-tos). Die Schwerpunkte lagen im Jahr 2011 wiederum im wirtschaftlichen Bereich, wobei in vielen Fällen auch psychosozi-ale Beeinträchtigungen der Ratsuchen-den eine nicht unwesentliche Ursache für die Problematik der Lebenssituation darstellten. Mit Informationen über die jeweiligen Rechte auf Sozialleistungen, wie z.B. Arbeitslosengeld I und II ( Hartz IV), Grundsicherung, Wohngeld, Befrei-

ungen von Zuzahlungen, GEZ-Gebüh-renbefreiung und der Unterstützung bei Behördenangelegenheiten durch vermit-telnde Telefonate oder der Hilfestellung beim Ausfüllen verschiedenster Anträ-ge, konnte den Hilfesuchenden eine ad-äquate Hilfe angeboten werden.

Es wird deutlich, dass sich die manife-stierende materielle Not immer häufi ger als zentrale Problematik in der Bera-tungsarbeit darstellt. Die Folgen der So-zialrechtsreformen, die sich darin wider-spiegeln, dass die gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen immer mehr Menschen keine eigenständige und aus-kömmliche Daseinsvorsorge ermög-lichen, führen zu erheblichen und an-dauernden Schwierigkeiten, die sich auf vielschichtige Weise auch in Problemen nichtmaterieller Art zeigen. Soziale Iso-lation, familiäre Probleme, psychische und physische Beeinträchtigungen, Aus-grenzung und Stigmatisierung, sind ei-nige der Folgen von wachsender fi nanzi-eller Not in unserer Gesellschaft, die wir seit Jahren zunehmend in unserer Bera-tungstätigkeit feststellen.So ist feststellbar, dass viele Mitbürger-Innen trotz Erwerbseinkommen an oder unterhalb der Armutsgrenze leben. Ins-besondere können sich Familien oft nicht mehr durch eigenes Erwerbsein-kommen selber fi nanzieren, sondern sind verstärkt auf Transferleistungen (z. B. ALG II, Wohngeld) angewiesen. Von daher ist es in der Statistik unserer Einzelfallhilfe für 2011 auch nicht ver-wunderlich, dass bei der Befragung der wirtschaftlichen Situation die An-zahl der Haushalte, die ausschließlich von der Erwerbstätigkeit leben, erneut angestiegen ist. Bei diesen Menschen sind trotz ihrer Erwerbstätigkeit die fi -nanziellen Möglichkeiten derart einge-schränkt, dass z.B. die Energiekosten oder auch die Praxisgebühren für ärzt-liche wie zahnärztliche Behandlungen nicht mehr bezahlbar sind.

FACHBEREICH SUCHT- UND WOHNUNGSLOSENHILFE

Klienten

Männlich 34

Weiblich 48

Alter

bis 20 Jahre 5

21-30 Jahre 17

31-40 Jahre 17

41-50 Jahre 26

51-60 Jahre 13

über 60 Jahre 4

ohne Angaben 0

Letzter Wohnsitz

Stadt Euskirchen 68

Weilerswist 6

Zülpich 3

Bad Münstereifel 4

Südkreis 1

Kreis Euskirchen (ges.) 82

Außerhalb Kreis Eusk. 0

ohne Angaben 0

Nationalität

Deutsch 70

Ausländer 12

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 24

Verheiratet 27

Geschieden 14

Getrennt 14

Verwitwet 3

ohne Angaben 0

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 37

Privatperson 2

Behörde 15

Soziale Dienste 7

Kirchl. Dienste 20

Arbeitgeber 1

ohne Angaben 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 21

Arbeitslosengeld I 9

ALG II/ Grundsicherung 48

sonstige 4

Einzelfallhilfe

Page 31: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

31

Im Berichtsjahr 2011 ging das Pro-jekt MO.S.ES -Mobile Sozialarbeit Euskirchen Stadt- in sein drittes Jahr. MO.S.ES richtet sich an randständige und benachteiligte MitbürgerInnen in Euskirchen, die sich in einem Prozess von gesellschaftlichem Abstieg und Ausgrenzung befi nden.

Das Projektteam hatte im Berichtszeit-raum Kontakt zu 362 Personen. Dieser Personenkreis gliederte sich zum einen in die Gruppe der wohnungslosen oder von Wohnungslosigkeit bedrohten (Wohnungsnotfälle) Bürgerinnen und Bürger mit insgesamt 152 Personen, wovon 56 ohne festen Wohnsitz wa-ren. Zum anderen wurde wiederum die Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit insgesamt 210 Per-sonen (143 männlich / 67 weiblich) an öffentlichen Treffpunkten erreicht. Alle Gruppierungen wurden an ihren Treffpunkten kontinuierlich betreut und entsprechend individueller Hilfe-bedarfe wurden Einzelne beraten oder an weiterführende Hilfen vermittelt. MO.S.ES kümmerte sich im Sinne der Gemeinwesenorientierung im Jahr 2011 erneut auch um Belastungslagen für AnwohnerInnen in der Nähe je-weiliger Treffpunkte. Hierbei konnte in der Regel zeitnah eine weitgehende Befriedung der Szenetreffpunkte durch Beteiligung von MO.S.ES erreicht wer-den.

Ebenso konnten wir im vergangenen Jahr unser spezielles Angebot für Drogenabhängige, den Umtausch ge-brauchter Spritzen gegen Hygienepäck-chen mit neuen Spritzen, erfolgreich fortsetzen. Neben den intendierten Ef-fekten der Infektionsprophylaxe wur-den neben dem Spritzentausch im Ver-hältnis eins zu eins vielfach auch alte Spritzen in Parks oder auf Spielplät-zen von KlientInnen gesammelt und MO.S.ES zur Entsorgung gebracht.

Weit über 1.500 gebrauchte Spritzen wurden so der Wildentsorgung in öffentlichen Anlagen entzogen.

Während der Kälteperioden in 2011 diente MO.S.ES auch der Überle-benshilfe von Menschen ohne festen Wohnsitz durch die Mitwirkung bei den erweiterten Öffnungszeiten der Tagesstätte. Besondere Wertschätzung erfuhr das Projekt seitens des Lions-Club Euskirchen-Veybach durch eine Spende in Höhe von 2.000 € zur An-schaffung eines Ersatzfahrzeuges für den defekten MO.S.ES - Bus.

FACHBEREICH SUCHT- UND WOHNUNGSLOSENHILFE

Projekt MO.S.ES Leistungstypen im Bereich Wohnungsnotfälle bei Erwachsenen

Leistungstyp Anzahl

Kontaktanbahnung 32

Sozialraumorientierte Kontaktpfl ege

1211

Allgemeine Sozialberatung

244

Clearing / Hilfebedarfsermittlung

69

Lebenspraktische Hilfen 173

Hilfen bei Wohnraumsuche und Wohnraumsicherung

43

Beratungen / Aktivitäten zur Suchtmittelkonsumreduktion

196

Kriseninterventionen 88

Erste-Hilfe-Leistungen 28

Zuführung und Begleitung 66

Spritzentausch/Hygienepäckchen 179

Kooperationen/ Problemanzeigen 26

INTERVENTIONEN GESAMT 2355

Die Ergebnisse einer Zwischenevaluation des Projektes in 2011:

Schnelle und nachhaltige Anbindung von Menschen in Wohnungsnotlagen an das bestehende

Hilfesystem; zeitnähere Vermittlung an weiterführende Hilfen oder in Wohnraum; vielfache Verhin-

derung der Verschärfung individueller Notlagen.

Vermeidung von Rettungsdiensteinsätzen bei zeitnaher Versorgung und Zuführung, insbeson-

dere von wohnungslosen Menschen mit starken Verwahrlosungstendenzen, zur Notschlafstelle

oder Tagesstätte für Wohnungslose.

Zeitintensive Präsenz und Kontaktpfl ege von MO.S.ES an den Szenetreffpunkten; präventive

Interventionen mit deeskalierender Wirkung; häufi ge Verhinderung von Konfl ikten, körperlichen

Auseinandersetzungen und etwaigen Polizeieinsätzen.

Durch regelmäßige Erkundungsfahrten im Stadtgebiet: frühzeitige Interventionen an neuen Sze-

netreffpunkten, dadurch nachhaltige Verhinderung des Entstehens neuer Dauertreffpunkte.

Rechtzeitige (medizinische) Hilfe und Krisenhilfe in Notfällen durch Einschaltung der Rettungskräf-

te oder Zuführung der KlientInnen durch MO.S.ES. zur Notschlafstelle oder ins Krankenhaus.

Zeitnahe Ermittlung und weitgehende Aufl ösung von Schlafplätzen wohnungsloser Menschen

im Freien. Versorgung der betreffenden Personen mit Wohnraum oder durch die Angebote der

Notschlafstelle.

Verhinderung von Wohnraumverlust durch Unterstützung bei der Regulierung von Mietschulden

sowie Gesprächen mit Ämtern und Vermietern.

Page 32: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

32

Anzahl der betreuten Personen:

KlientInnen mit Mehrfachkontakten 430

KlientInnen mit 1-2 Kontakten 692

Gesamtzahl der erreichten Personen 1122

Art der Betreuung (bei 430 Pers.)

Ambulante Beratung/Betreuung 45%

Vermittlung in stationäre Therapie 23%

Psychosoziale Begleitbetreuung 19%

Ambulante Rehabilitation Sucht 6%

Nachsorgebehandlung 7%

Kontakte (bei 430 Personen m. Mehrfachkontakten)

Einzelkontakte Gruppenkontakte

Klient allein 3487 1428

Angeh.allein 170 78

Klient u. Angeh. 303 54

sonst. Pers. allein 1143 0

Klient u. s. Pers. 42 0

Kontakte ges. 5145 1560

(Einzelkontakte i.d.R. 50 Min. Gruppenkontakte 90 bzw. 120 Min.)

9 ständige Gruppenangebote

2 Kindergruppen, Therapievorbereitungsgruppe, 2 Therapiegruppen, Nachsorgegruppe, Führer-scheingruppe, 2 Info-Gruppen a. d. Entgiftungsstat.

Zusätzlich zeitlich befristete Angebote wie z.B. Raucherentwöhnung, SKOLL-Trainingsgruppen und indikative Gruppen sowie Informationsa-bende zu suchtbezogenen Themen.

Jeden Dienstag von 14.00 – 17.00 Uhr Offene Sprechstunde. Telefonische Kontaktaufnahme und Terminabsprache (Mo.-Fr.). Aufsuchende Beratung in Krankenhäusern und wöchent-liche Sprechstunde beim Caritasverband für die Region Eifel e.V. in Schleiden.

Auch im Berichtsjahr 2011 konnte die Suchtberatungs- und Behandlungsstelle wieder mit Hilfe der Investition des Trä-gers von 32% Eigenmitteln den Kreisbür-gerInnen ein umfangreiches Hilfeange-bot zur Verfügung stellen. Im Vergleich zu 2010 ist die Anzahl der KlientInnen konstant geblieben. Die Auswertung der Kontakte ergab eine deutliche Zunahme der Einzelkontakte um 16%, die Anzahl der Gruppenkontakte ist gegenüber dem Vorjahr um 9 % gesunken. Hintergrund dieser Entwicklung ist, dass sich im er-sten Halbjahr 2010 mehr KlientInnen für eine stationäre Behandlung entschieden hatten und unsere ambulanten Thera-

piegruppen nicht so ausgelastet waren; dieser Trend veränderte sich im zwei-ten Halbjahr wieder. Des Weiteren war es vielen PatientInnen im Bereich der Nachsorge nicht möglich, an der Nach-sorgegruppe teilzunehmen, so dass die Behandlungen hier vermehrt im Rahmen von Einzeltherapie stattfanden.

Die Auswertung der demographischen Daten zeigte hinsichtlich der Altersstruk-tur und des Familienstandes kaum Verän-derungen gegenüber dem Vorjahr. Auch die Auswertung der wirtschaftlichen Si-tuation blieb gegenüber dem Vorjahr na-hezu konstant.Eine Veränderung zeigte sich jedoch im Bereich der Kontaktaufnahme: Gegen-über dem Vorjahr stieg die Anzahl der Vermittlung an unsere Einrichtung durch Behörden, soziale und andere Dienste. Diese Vermittlungen erfolgten in erster Linie durch die Jobcenter, die Justizbe-hörden, die Deutsche Rentenversiche-rung sowie durch die Jugendämter. Die Anzahl bei der Kontaktaufnahme durch die betroffenen Menschen selbst oder durch Angehörige und Arbeitgeber blieb weitgehend konstant.

Bei den insgesamt 430 Personen mit Mehrfachkontakten gab es bei der Hauptdiagnose eine Verteilung auf 48% Alkohol, 42% illegale Drogen, 5% An-gehörigenberatung und 5% Andere. Bei der Kategorie „Andere“ werden die Pro-blembereiche pathologisches Spielen, Mediensucht, Essstörungen, Medika-mentenabhängigkeit und Nikotinabhän-gigkeit zusammengefasst.

Positiv war im vergangenen Jahr wiede-rum die gute Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen sowie den anderen In-stitutionen, Einrichtungen und Diensten in unserem Kreisgebiet. Für diese gute Kooperation im Hilfeprozess für unsere suchtkranken MitbürgerInnen möchten wir uns recht herzlich bedanken.

FACHBEREICH SUCHT- UND WOHNUNGSLOSENHILFE

Klienten

Männlich 753

Weiblich 369

Alter

bis 20 Jahre 67

21-30 Jahre 247

31-40 Jahre 271

41-50 Jahre 325

51-60 Jahre 169

über 60 Jahre 43

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 501

Weilerswist 54

Zülpich 87

Bad Münstereifel 96

Südkreis 362

Kreis Euskirchen (ges.) 1106

Außerhalb Kreis Eusk. 16

Nationalität

Deutsch 1075

Ausländer 47

Flüchtlinge 0

Familienstand

ledig 539

verheiratet 304

geschieden 193

getrennt 66

verwitwet 20

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 271

Privatperson 113

Behörde 148

Soziale Dienste 211

Gesundheitsdienste 336

Arbeitgeber 43

sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 358

Erwerbstätigkeit/erg. SH 9

Arbeitslosengeld I 55

ALG I/erg. ALG II 9

Arbeitslosengeld II 447

Sozialhilfe 22

Rente 67

Sonstige 155

Suchtberatungs- u. Behandlungsstelle

Page 33: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

33

Im Rahmen des „Ambulant Betreuten Wohnens für Suchtkranke“ bietet der Fachbereich Sucht- und Wohnungs-losenhilfe der Caritas Euskirchen sucht-kranken Frauen und Männern in vier Wohngemeinschaften und zwei Einzel-appartements die Möglichkeit, sich in abstinenter Umgebung auf ein eigen-verantwortliches Leben vorzubereiten. Weiterhin besteht das Angebot der Be-treuung auch im eigenen Wohnraum. Die Ziele dieser ambulanten Eingliede-rungshilfe nach §§ 53 ff SGB XII zum selbstständigen Wohnen sind sowohl die Förderung wie auch der Erhalt einer eigenständigen, möglichst suchtmittel-freien Lebensführung und die soziale Eingliederung.Im Jahre 2011 wurden insgesamt 56 Kli-entInnen (43 Männer und 13 Frauen) vom Fachdienst „Betreutes Wohnen Sucht“ betreut, wobei 26 KlientInnen (46%) in den Wohngemeinschaften lebten und 30 (54%) im eigenen Wohnraum. 5 (9%) KlientInnen waren abhängig von illega-len Drogen, 39 (70%) von Alkohol, 11 (20%) KlientInnen waren mehrfachab-hängig. Seit 2010 lebte erstmals ein Kli-ent (1%) in einer Wohngemeinschaft, bei dem ausschließlich eine pathologische Spielsucht vorlag.Im Berichtszeitraum schlossen 5 Kli-entInnen das Betreute Wohnen regulär ab, keine KlientIn brach die Betreuungs-maßnahme von sich aus ab, mit 6 Kli-entInnen musste der Betreuungsvertrag wegen fehlender Mitwirkung beendet werden. 1 Klient verstarb während der Betreuung.Der überwiegende Teil der Maßnahmen (87,5%) wurde durch den Landschafts-verband Rheinland oder durch andere zuständige Sozialhilfeträger fi nanziert, 4 KlientInnen (7,1%) zahlten die Maß-nahme selber. Bei 3 KlientInnen ist die Finanzierungsklärung aufgrund der un-klaren Vermögenssituation noch nicht abgeschlossen. Die meisten KlientInnen waren auf die Grundsicherung für Ar-

beitssuchende im Rahmen des Arbeits-losengeld II angewiesen, 3 KlientInnen waren weiter stabil auf dem ersten Ar-beitsmarkt und weitere 9 in den Nord-eifelwerkstätten beschäftigt.10 Klient-Innen bestritten den Lebensunterhalt mit ihren Renten.Im Dezember 2011 verließ eine Fachkraft mit einem Stundenumfang von 50 % den Fachdienst „Betreutes Wohnen Sucht“. Die Stelle konnte zum Jahresbeginn 2012 wieder besetzt werden, so dass 4 Mitar-beiterInnen mit einem Beschäftigungs-umfang von insgesamt 200 % zur Verfü-gung standen und auch in 2012 weiterhin den Fachdienst wahrnehmen werden.Auch im Berichtsjahr 2011 fanden wieder zahlreiche Aktivitäten statt:Der Gartenbereich der Wohngemein-schaften in Euenheim erfreute sich nicht nur in den Sommermonaten starker Beliebtheit und konnte auch für krea-tive Gruppenangebote genutzt werden. Bei den verschiedenen jahreszeitlichen Aktivitäten wurden ein gemeinsames Osterfrühstück und die obligatorische Weihnachtsbäckerei ebenso gut ange-nommen, wie die Ausfl üge zum Kölner Dom, ins Bädermuseum nach Zülpich und in das Völkerkundemuseum inkl. der Sonderausstellung über Lawrence von Arabien in Köln. Weiterhin relativ gut wahrgenommen worden das Bow-len in Firmenich und eine Fahrradtour sowie der Besuch der interaktiven Cari-tasausstellung zur Problematik der Ess-störungen „Klang meines Körpers“ in Euskirchen. Nachdem wir feststellen mussten, dass für viele KlientInnen eine Integration in ortsansässige Vereine nicht oder noch nicht möglich war, haben wir regelmäßig auch wieder musikalische und sportliche Aktivitäten unter Anleitung angeboten. Des Weiteren waren das Gedächtnistrai-ning in spielerischer Atmosphäre sowie eine Rückfallprophylaxegruppe mittler-weile feste Angebote für unsere Klient-Innen im vergangenen Jahr.

FACHBEREICH SUCHT- UND WOHNUNGSLOSENHILFE

Klienten

Männlich 43

Weiblich 13

Alter

bis 20 Jahre 0

21-30 Jahre 4

31-40 Jahre 11

41-50 Jahre 13

51-60 Jahre 22

über 60 Jahre 6

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 48

Weilerswist 2

Zülpich 2

Bad Münstereifel 1

Südkreis 3

Kreis Euskirchen (ges.) 56

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 55

Ausländer 1

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 32

Verheiratet 0

Geschieden 19

Getrennt 2

Verwitwet 3

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 11

Privatperson 0

Behörde 1

Soziale Dienste 44

Kirchl. Dienste 0

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 12

Arbeitslosengeld I 0

ALG II/ Grundsicherung 34

Sonstige (z.B. Rente) 10

Betreutes Wohnen für Suchtkranke

Page 34: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

34

Die von der Fachstelle für Suchtvorbeu-gung initiierten und durchgeführten Maßnahmen im Berichtsjahr 2011 zielten sowohl auf Verhaltensänderungen (Ver-haltensprävention), als auch auf struktu-relle Veränderungen (Verhältnispräven-tion) ab. Inhalte der Maßnahmen waren allgemeine suchtvorbeugende Aspekte und dienten in erster Linie der Stärkung der Persönlichkeit, der Verbesserung der Lebensbedingungen sowie der Informati-on und Aufklärung. Darüber hinaus wur-den die Risiken süchtigen Verhaltens auf-gezeigt, Alternativen angeboten und ggf. in therapeutische oder andere Hilfen ver-mittelt. Besonderes Augenmerk haben wir auch in 2011 auf die Beratung, Schu-lung und Unterstützung von Eltern, Leh-rerInnen, SozialarbeiterInnen sowie An-gehörige von Betrieben und Verwaltungen gelegt. Hierbei konnten wir in 2011 bei 163 Maßnahmen insgesamt 2.217 Menschen erreichen. Weitere MitbürgerInnen konn-ten wir über massenkommunikative Maß-nahmen wie öffentliche Veranstaltungen, Medienberichte oder andere Veröffentli-chungen informieren und für das Thema Sucht sensibilisieren. Mit der Sprechstun-de für Eltern und Angehörige von sucht-gefährdeten Jugendlichen wurden ins-gesamt 49 Personen in 38 persönlichen Gesprächen und 32 ausführlichen Bera-tungsgesprächen am Telefon erreicht.Das mit dem Kreis Euskirchen durchge-führte Projekt “Zirkusmobil - drogenfrei” haben wir auch in 2011 weitergeführt. Da-rüber hinaus wurden die Zirkusmateri-alien an Institutionen wie Kindergärten oder Schulen ausgeliehen, die diese im Rahmen eigener Zirkusworkshops ge-nutzt haben.In Kooperation mit der Abteilung Ge-sundheit des Kreises, der die Koordinati-on des Projektes HaLT (Hart am Limit) ob-liegt, und weiteren Kooperationspartnern waren wir an der Weiterführung des pro-aktiven Teils im HaLT– Projekt maßgeb-lich beteiligt. Den reaktiven Teil haben wir auch in 2011 in Zusammenarbeit mit dem

Kreiskrankenhaus Mechernich durch ins-gesamt 20 Einzelgespräche mit intoxi-kierten Jugendlichen und deren Eltern umgesetzt. Darüber hinaus fanden wei-tere 16 ausführliche Telefonate und 5 Fol-gegespräche in der Fachstelle statt. Texte, Bilder und Lieder mit sehr persönlichem Anstrich standen im Mittelpunkt einer zweiwöchigen Ausstellung über Ess-Stö-rungen „Der Klang meines Körpers“ im Oktober 2011 in der Jugendvilla in Euskir-chen. Die Ausstellung des Diözesan-Cari-tasverbandes für das Erzbistum Köln e.V. zeigt auf kreative Weise Wege aus der Ess-Störung auf. In einer eintägigen Fortbil-dung wurden 13 MultiplikatorInnen pri-mär aus dem schulischen Bereich für die Umsetzung des Ausstellungskonzeptes in unserer Region geschult. Anschließend durchliefen insgesamt 235 Schüler und Schülerinnen, aber auch Auszubildende und Jugendgruppen, die interaktive Aus-stellung, in deren Rahmen außerdem 3 öffentliche Info-Veranstaltungen zur The-matik stattfanden. Im November 2011 ha-ben wir 14 Erzieherinnen aus 11 Kinder-tageseinrichtungen und Familienzentren in „Motivierender Kurzintervention bei Eltern im Elementarbereich“ (Kita-MO-VE) geschult. Diese Schulung hat bestä-tigt, dass das Konzept von „Kita-MOVE“ für die Bedürfnisse der Mitarbeiter/innen in Kindertageseinrichtungen, auch we-nig motivierte Eltern über Kurzgespräche zu erreichen, gut geeignet ist. Seit dem 01.10.2010 wird „Freio“, unser Projekt für Kindern von suchtkranken und/oder psy-chisch erkrankten Eltern als Modellpro-jekt des Landschaftsverbandes Rheinland für drei Jahre zur Weiterentwicklung der Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern gefördert. Mit dem Erlös aus dem Basar des Lions Club Voreifel auf dem Zülpicher Weihnachtsmarkt sowie weiterer Spenden war es darüber hinaus auch wieder mög-lich, mit den betroffenen Familien freizeit-pädagogische Aktionstage durchzuführen und neues, therapeutisches Material anzu-schaffen, wofür wir sehr dankbar sind.

FACHBEREICH SUCHT- UND WOHNUNGSLOSENHILFE

Maßnahmen

insgesamt 163

erreichte Personen 2217

davon Multiplikatoren 932

davon Endadressaten 1285

Maßnahme für/ in

Stadt Euskirchen 48

Weilerswist 3

Zülpich 9

Bad Münstereifel 3

Südkreis 18

Kreisweit 60

Internet 12

überregional 10

Maßnahme im Bereich von(Mehrfachnennungen möglich)

Betriebe/Verwaltung 9

Familien 20

Freizeit 8

Gesundheitswesen 35

Jugendarbeit/-hilfe 10

Kindergarten 4

Kirche 6

Grundschule 1

Förderschule 5

weiterf. Schule 39

Politik/Kommune 9

Sport 2

Strafwesen 4

Gesamtbevölkerung 20

sonstige 5

Maßnahme mit

Endadressaten 53

Multiplikatoren 89

Öffentlichkeit 21

davon

Medieninformationen 10

Arbeitskreise etc. 9

Anzeigen, Flyer etc. 2

Angehörigenarbeit

Personen gesamt 49

Anzahl Gespräche 38

beteiligte Kinder 32

HaLT reaktiv

Gespräche im KH 20

erreichte Personen 44

Fachstelle für Suchtvorbeugung

Page 35: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

Fachbereich Eingliederungs- und Behindertenhilfe

Page 36: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

36

Im Berichtszeitraum wurden im Fach-bereich Eingliederung und Behinder-tenhilfe rechtliche Betreuungen nach dem Betreuungsgesetz § 1896 BGB ge-führt.

In Zahlen schlüsseln diese sich auf in:

Gesamt 137 Betreuungen

Ehrenamtliche 32 Betreuungen

Hauptamtliche 105 Betreuungen

Der Betreuungsverein führt derzeit 39 Mitglieder, die entweder schon eh-renamtlich Betreuungen führen oder interessiert sind, Betreuungen zu übernehmen. 21 Mitglieder sind im Be-richtszeitraum als gesetzlicher Betreuer bestellt oder haben eine Vollmacht.

Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft nach BtG trafen sich die Vereinsbetreuer der anerkannten Betreuungsvereine zur Planung gemeinsamer Vorhaben im Bereich der Querschnittsaufgaben. Im abgelaufenen Kalenderjahr fanden zwei Treffen statt.Es wurden vier Fortbildungsveranstal-tungen im Zusammenwirken der Ar-beitsgemeinschaft der Betreuungsver-eine im Kreis durchgeführt.

Im Rahmen der Querschnittsarbeit in-formiert der Betreuungsverein des Cari-tasverbandes planmäßig über die Mög-lichkeiten von Betreuungsverfügungen, Vollmachten und Patientenverfügungen,

um so der Errichtung von Betreuungen vorzubeugen. Der Betreuungsverein des Caritasverbandes bietet Sprechstunden für Betroffene, Angehörige und Ehren-amtliche an. Genutzt wird in der Regel die Möglichkeit, einen Termin zur per-sönlichen Beratung zu vereinbaren.Leider ist die Finanzierung der Quer-schnittsarbeit vom Kreis Euskirchen um knapp 50% gekürzt worden. Dies wird zwangsweise dazu führen, dass die Arbeit mit und für die ehrenamtlichen Betreuer in unserem Betreuungsverein, aber auch die Beratung nach dem BtG in Zukunft nicht mehr so intensiv und um-fangreich stattfi nden können.

Trotzdem herrscht nach wie vor eine große Nachfrage nach Beratung in den Bereichen der Vorsorgevollmacht und der Patientenverfügung. Informations-material, wie die neu gestaltete christ-liche Patientenverfügung der beiden Kirchen, konnte aber die persönliche Beratung nicht ersetzen. Eine intensive Berichterstattung in den Medien hat die Menschen für dieses Thema sensibili-siert, was zu einer allgemeinen Zunah-me an Beratungsanfragen führte. Der Stellenumfang im Bereich der recht-lichen Betreuungen, welche auch die Querschnittsarbeit einschließt, umfasst im Berichtszeitraum 3 volle StellenErfreulich stabil bleibt das Interesse an ehrenamtlichen Betreuungen und eh-renamtlicher Hilfe.

FACHBEREICH EINGLIEDERUNGS- UND BEHINDERTENHILFE

BetreuungenKlienten

Männlich 57

Weiblich 48

Alter

bis 20 Jahre 0

21-30 Jahre 13

31-40 Jahre 10

41-50 Jahre 18

51-60 Jahre 30

über 60 Jahre 34

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 58

Weilerswist 6

Zülpich 8

Bad Münstereifel 19

Südkreis 10

Kreis Euskirchen (ges.) 101

Außerhalb Kreis Eusk. 4

Nationalität

Deutsch 102

Ausländer 3

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 66

Verheiratet 12

Geschieden 16

Getrennt 1

Verwitwet 10

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 11

Privatperson 0

Behörde 21

Soziale Dienste 6

Kirchl. Dienste 0

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 6

Arbeitslosengeld I 2

ALG II/ Grundsicherung 54

Sonstige 43

Page 37: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

37

Schwerpunkt der Beratungstätigkeit ist die umfassende Sozialberatung unter Berücksichtigung der Inhalte:

Sicherung der Existenzgrundlage 1. Regulierung von Miet- und Ener-2. gieschuldenInformationen zum Schuldrecht 3. und Maßnahmen zum Schuldner-schutzMotivation, die Arbeitssuche fort-4. zusetzen, ggf. auch Teilzeitstellen anzunehmen sowie bereits beste-hende Arbeitsverhältnisse zu hal-tenErstellung und Überprüfung eines 5. kostendeckenden Haushalts-planes, bzw. das Einüben eines angemessenen Umganges mit den zur Verfügung stehenden fi nanzi-ellen Mitteln Die Vermittlung von fi nanziellen 6. Grundkenntnissen, gerade bei jun-gen Menschen Vorbereitung der Klienten zur Er-7. füllung der Obliegenheitspfl ichten in einem späteren Insolvenzverfah-ren Verhinderung einer Neuverschul-8. dungSchuldenregulierung9.

Nach wie vor kann die Beratungsstel-le nicht den Bedarf decken. Ein Kurz-beratungstermin wird innerhalb von zwei bis vier Wochen vergeben. Bis zur Aufnahme in eine Langzeitberatung werden die Klienten weiterhin auf eine Warteliste aufgenommen.

Schuldenregulierung

(ohne Erstanschreiben und Stundungsanträge)

Anzahl der Gläubiger,

mit denen verhandelt wurde 50

Verhandelte Gesamtforderung

in Euro

127.953

Vergelichssumme insgesamt

in Euro

42.461

Forderungsverzichts Quote

in Prozent

67

Anzahl der geführten

Sonderkonten

10

Anzahl der Beratungen von

Multiplikatoren

10

Es wird täglich von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr eine Telefonsprechstunde angebo-ten. In der Telefonsprechzeit wurden 180 Beratungen (ab 15 Minuten Gesprächs-dauer) durchgeführt.

Da häufi g die fi nanziellen Grundlagen für eine Schuldenregulierung fehlen, bleibt das Verbraucherinsolvenzver-fahren häufi g die einzige Möglichkeit, langfristig eine Entschuldung zu errei-chen.

Hier zeigt sich auch verstärkt die Ten-denz zur Altersarmut. Viele ältere Mit-bewohner, die schon während ihrer Er-werbsbiografi e kaum in der Lage waren, ihren Zahlungsverpfl ichtungen nach-zukommen, werden beim Übergang in die Rente zahlungsunfähig. Verbrau-cherdarlehen für den Kauf eines PKW oder ein in Anspruch genommener Dispositionskredit können nicht mehr zurückgeführt werden. Auch eine mo-derate Verschuldung führt dann in die Überschuldung.

Ferner suchen uns immer mehr Hilfe-suchende auf, deren Renteneinkünfte nicht ausreichen, ihren Lebensunter-halt zu bestreiten. Es gibt Rückstände bei der Miete, dem Energieversorger und Telefonanbieter. Nicht selten müs-sen dann Lösungen für den Erhalt eines Telefonanschlusses als Grundlage für die Bereitstellung eines Notrufes ge-funden werden. Dieses Jahr hat die Beratungsstelle neun Senioren im Rentenalter auf ein Verbraucherinsolvenzverfahren vorbe-reitet.

FACHBEREICH EINGLIEDERUNGS- UND BEHINDERTENHILFE

Klienten

Männlich 88

Weiblich 85

Alter

bis 20 Jahre 1

21-30 Jahre 27

31-40 Jahre 40

41-50 Jahre 65

51-60 Jahre 25

über 60 Jahre 15

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 114

Weilerswist 13

Zülpich 30

Bad Münstereifel 10

Südkreis 6

Kreis Euskirchen (ges.) 173

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 134

Ausländer 27

Flüchtlinge 0

Sonstige 12

Familienstand

Ledig 32

Verheiratet 57

Geschieden 38

Getrennt 26

Verwitwet 20

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 121

Privatperson 8

Behörde 11

Soziale Dienste 30

Kirchl. Dienste 1

Arbeitgeber 2

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 64

Arbeitslosengeld I 3

ALG II/ Grundsicherung 77

Sonstige 29

Entschuldungshilfe

Page 38: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

38

FACHBEREICH EINGLIEDERUNGS- UND BEHINDERTENHILFE

Klienten

Männlich 128

Weiblich 168

Alter

bis 20 Jahre 7

21-30 Jahre 73

31-40 Jahre 57

41-50 Jahre 91

51-60 Jahre 64

über 60 Jahre 4

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 158

Weilerswist 12

Zülpich 22

Bad Münstereifel 74

Südkreis 30

Kreis Euskirchen (ges.) 296

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 249

Ausländer 47

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 55

Verheiratet 97

Geschieden 81

Getrennt 49

Verwitwet 14

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 234

Privatperson 6

Behörde 14

Soziale Dienste 31

Kirchl. Dienste 4

Arbeitgeber 4

Sonstige 3

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 151

Arbeitslosengeld I 30

ALG II/ Grundsicherung 103

Sonstige 42

Insolvenzberatung

Die am 01.01.1999 in Kraft getretene neue Insolvenzordnung (InsO) schafft durch das sogenannte Verbraucherin-solvenzverfahren mit anschließender Restschuldbefreiung gemäß § 286 InsO die Möglichkeit zum wirtschaftlichen Neuanfang auch für überschuldete Ver-braucher.

Die Insolvenzberatungsstelle des Ca-ritasverbandes Euskirchen bietet den Klienten folgende Hilfen: Information über das Verbraucher-

insolvenzverfahren Prüfung der individuellen

Voraussetzungen für das Verbraucherinsolvenzverfahren Durchführung des außergericht-

lichen Einigungsverfahrens gem. § 305 InsO Ausstellung der erforderlichen

Bescheinigung nach dem Scheitern des außergerichtlichen Einigungs- versuchs Hilfestellung bei der Antragstellung

zur Eröffnung des Verbraucher- insolvenzverfahrens Begleitung im gerichtlichen Ver-

fahren und während der Wohlver- haltensphase

Die Insolvenzberatungsstelle hat im Jahr 2011 insgesamt 296 Klienten bera-ten. 106 Klienten wurden im Rahmen ei-ner Kurzberatung über die rechtlichen, wirtschaftlichen und persönlichen Vo-raussetzungen für die Durchführung eines Verbraucherinsolvenzverfahrens und die Erteilung der Restschuldbefrei-ung informiert und individuell beraten. Zusätzlich war die Beratungsstelle in 190 Langzeitfällen tätig.

Insgesamt wurden ca. 400 unterschied-liche Gläubiger kontaktiert. Die durch-schnittliche Gesamtverschuldung der Langzeitklienten betrug ca. 55.000 €. Die Zahl der Gläubiger pro Fall bewegte sich in einem Spektrum zwischen 1

(niedrigste Anzahl) und 47 (höchste Anzahl).

Wie im Vorjahr ist als Trend deutlich er-kennbar, dass viele Menschen Schwie-rigkeiten haben, mit ihren Einkünften, selbst aus einer Vollzeitbeschäftigung, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Oftmals müssen hierfür ergänzende Sozialleistungen beantragt werden. Zur Schuldenregulierung steht in sol-chen Fällen oftmals kein oder nur ein geringes Budget zur Verfügung. Durch steigende Lebenshaltungskosten, ins-besondere Kosten für Energie und Treibstoffe sowie teilweise rückläufi ge Einkünfte, wird sich dieser Trend vo-raussichtlich auch in 2012 fortsetzen. Für immer mehr Menschen wird daher das Verbraucherinsolvenzverfahren der einzige Ausweg aus der Verschuldung sein.

Die Wartezeiten in der Insolvenzbera-tung für die Vergabe von Terminen zur Langzeitberatung (nicht für Kurzbera-tungstermine) konnten leider wiede-rum nicht reduziert werden. Aufgrund der konstant hohen Zahl an Termin-anfragen betrug die durchschnittliche Wartezeit ca. 1 ½ Jahre. Da der voraus-sichtliche Beratungsbedarf auch in den nächsten Jahren hoch sein wird, wäre eine Aufstockung der fi nanziellen Mit-tel für die Insolvenzberatung nach wie vor notwendig und wünschenswert.

Vielen Menschen wachsen die Schulden buchstäblich über den Kopf - hier bleibt oft nur noch die Privatinsolvenz.

Page 39: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

39

Beratungsstelle für Asylsuchende und FlüchtlingeUnsere Beratungsstelle wurde im Jahr 2011 von insgesamt 69 Klienten in 189 Kontakten aufgesucht. Die Ratsuchen-den kamen aus ca. 34 verschiedenen Her-kunftsländern. Der überwiegende Anteil stammt aus dem Kosovo, Irak, Türkei, Pakistan, Afghanistan, Iran, Libanon, Russischen Föderation, Syrien, Angola und Eritrea.Die Beratungsanliegen der Flüchtlinge und Ausländer waren sehr vielfältig, wo-bei folgende inhaltlichen Schwerpunkte der Hilfestellungen aufgeführt werden können:

Aufenthalts- und Asylverfahrensfra-gen in Verbindung mit Ausreise bzw. Abschiebung sowie freiwillige Rück-kehr ins HeimatlandFamilienzusammenführungen und UmverteilungPass- und DokumentenbeschaffungHilfe bei Klärung/ Sicherung der sozialen und wirtschaftlichen Ver-hältnisse, wie z.B. Unterstützung bei der Arbeitssuche, Probleme am Ar-beitsplatz, Wohnungssuche, stärker zunehmende Verschuldung (Schul-denregulierung), Asylbewerberlei-stungsgesetz, ALG IIBeratung und Hilfe bei alltäglichen lebenspraktischen Problemen, An-tragshilfe, Förderung des Spracher-werbs, Vermittlung an andere Fach-diensteHilfen in psychosozialen Notlagen und Konfl ikten, z.B. bei Partner-schafts- und Familienproblemen, Gesundheitsproblemen und psy-chischen Erkrankungen

38 Klienten suchten unsere Beratungs-stelle einmalig auf. Die Ratsuchenden ka-men 2- bis 5-mal in die Sprechstunde. Bei 14 Klienten entstand eine intensive Be-treuung mit wöchentlichen Gesprächen.Die gute Arbeit des Netzwerkes beste-hend aus den Behörden des Kreises und den Gemeinden sowie Rechtsanwälten,

ehrenamtlichen Helfern, anderen sozi-alen Einrichtungen bewirkte ein schnelles Beseitigen der Problemlagen.

MigrationsberatungDie Migrationsberatung bietet allen Spätaussiedlern und deren Angehöri-gen sowie Ausländer/innen, die bleibe-berechtigt sind, Unterstützung an. Die Konzeption der Migrationsberatung sieht eine Beratung nach dem Case Ma-nagement vor, die mit einer bedarfsori-entierten Einzelfallbegleitung arbeitet.Die Beratungsstelle führte bei 125 Kli-enten eine Beratung durch.Beratungsthemen waren:

Verbesserung der Deutschkennt-nisseSoziale UnterstützungsleistungenExistenzsicherung/ wirtschaftliche SituationArbeitslosigkeit/ ArbeitssucheAufenthaltsrechtlich/ rechtlicher StatusGesundheitliche ProblemeAusbildung/ StudiumFamilienprobleme

Pro Beratungskontakt ergeben sich im Durchschnitt 2 Leistungen. Die Verbesserung der Deutschkennt-nisse ist das wichtigste Einzelthema in den Beratungen. Es fanden mit der Unterstützung des Kollegen vom DRK monatliche Einstufungstests für Inte-grationskurse statt.Unverzichtbarer Bestandteil der Arbeit ist die Kooperation und Vernetzung mit anderen gesellschaftlichen und institu-tionellen Akteuren. Kooperationspartner sind: Bundesamt für Migration; DRK; ARGE; Integra-tionskursträger; Ausländeramt; Sozi-alamt; Rechtsanwälte und Ehrenamt-liche. Im Berichtsjahr wurden vom Bundes-amt für Migration 2 Integrationskonfe-renzen mit allen Akteuren einberufen. Eine dieser Konferenzen fand in den Räumen des Caritasverbandes statt.

FACHBEREICH EINGLIEDERUNGS- UND BEHINDERTENHILFE

Klienten

Männlich 39

Weiblich 30

Alter

bis 20 Jahre 2

21-30 Jahre 25

31-40 Jahre 29

41-50 Jahre 10

51-60 Jahre 2

über 60 Jahre 1

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 48

Weilerswist 2

Zülpich 4

Bad Münstereifel 3

Südkreis 11

Kreis Euskirchen (ges.) 68

Außerhalb Kreis Eusk. 1

Nationalität

Deutsch 0

Ausländer 29

Flüchtlinge 40

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 43

Verheiratet 15

Geschieden 2

Getrennt 9

Verwitwet 0

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 54

Privatperson 0

Behörde 6

Soziale Dienste 8

Gesundheitsdienste 1

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 12

Arbeitslosengeld I 0

ALG II/ Grundsicherung 18

Sonstige 39

Integration / Migrationsberatung

Page 40: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

40

Ihre Spende für Menschen in Not!Spendenkonto: 1 00 76 16Kreissparkasse Euskirchen

Bankleitzahl 38 25 01 10

Page 41: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

41

Die Kontaktangebote der Kontakt- und Beratungsstelle wurden im Jahr 2011 wechselweise von Menschen mit einer psychischen Erkrankung wie Depres-sionen, Persönlichkeitsstörungen oder Psychosen aufgesucht. Chronisch psy-chisch erkrankte Menschen benutzen unsere Angebote zur Stabilisierung, Pro-phylaxe und Neuorientierung. Besonders der Selbsthilfecharakter unserer Ange-bote ist für die Besucher eine besondere Hilfe. So wurde unsere Frühstücksgrup-pe von Montags bis Donnerstags täglich von 5-14 TN besucht. Der Spieletreff wur-de von 4-6 TN regelmäßig aufgesucht. An der Sportgruppe nahmen 3-6 TN teil. Zu einem wechselnden Angebot am Mittwoch wie Erzählcafe, Lesung, Ge-sprächsrunde kamen jeweils 12 Besucher. Die Redaktionsrunde der SPZ-Zeitung ist mit 8 Besuchern gut besucht. Ein neues gemeinsames Angebot mit der Tages-stätte des SPZ bot unseren Besuchern ein kreatives Angebot unter Anleitung durch eine Künstlerin.

Alljährlich wiederkehrende Angebote waren: Das Neujahrskegeln mit 14TN, das Kar-nevalsfest mit 25 TN, das Osterfrühstück mit 17 TN und das Adventsfest mit 78 TN. Das Fußballturnier in Rupperath fi el für 10 Besucher leider wegen einem Unwet-ter aus. An den Angeboten der KoBe nah-men zusätzlich TN aus dem Betreuten Wohnen, der Tagesstätte und Bewohner aus den Wohnheimen teil.

Freizeitangebote am Wochenende wa-ren: Kegeln, Themenbezogene Brunchs, Kaf-feeklatsch, kreative Angebote, Literatur-kreis, WandernAusfl üge:Phantasialand, Museum, Gemeinschafts-ausfl ug mit dem SPZ Schleiden zum Zül-picher See mit Picknick, Bonner Weih-nachtsmarkt.

Die Beratungsstelle der Kontakt- und Beratungsstelle wurde in 2011 von 142 Menschen mit einer Lebenskrise, Ange-hörigen oder Menschen mit einer psy-chischen Erkrankung aufgesucht. Darü-ber hinaus kamen Ratsuchende, die wir in ein anderes Hilfsangebot, wie andere soziale Dienste, psychiatrische Einrich-tungen, Betreutes Wohnen, gesetzliche Betreuung u.a. telefonisch oder persön-lich vermitteln konnten. Da die Wartezeit auf einen Psychotherapieplatz im Kreis Euskirchen mittlerweile über ein Jahr be-trägt, konnten wir immer weniger Hilfe-suchende davon überzeugen, sich auf die jeweiligen Wartelisten zu setzen.Die Sprechstunde im Marien-Hospital wird weiterhin gut angenommen und von Besuchern als verbindende Brücke zu unseren weiteren Angeboten genutzt.

Die Betroffenengruppe wurde als syste-misch geleitete Gesprächsgruppe für Menschen in seelischen Belastungssitua-tionen von 7-9 TN aufgesucht.Die Angehörigengruppe hat 14 feste TN, weshalb in 2012 eine weitere Angehöri-gengruppe am Vormittag als Ausweich-möglichkeit oder für neue TN geplant ist.Der Kreativtag für Angehörige wurde von 15 TN wieder gut angenommen.

Die Gesprächsrunde zwischen Mitarbei-tern der KoBe, Angehörigen und Betrof-fenen wurde mit folgenden Themen von jeweils 8-12 TN besucht.

Der Rückfall 1. Verantwortung für den Angehörigen 2. Grenzen setzen lernen3.

Erstkontakte: 142, davon einmalige Bera-tungen: 59, Beratungszyklen mit 2 Bera-tungen: 32,Beratungszyklen mit 3 – 9 Beratungen: 36, langfristige Beratungen ab 10: 15.

FACHBEREICH EINGLIEDERUNGS- UND BEHINDERTENHILFE

SPZ - Kontakt- und Beratungsstelle Klienten

Männlich 89

Weiblich 123

Alter

bis 20 Jahre 12

21-30 Jahre 32

31-40 Jahre 25

41-50 Jahre 51

51-60 Jahre 57

über 60 Jahre 35

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 97

Weilerswist 9

Zülpich 13

Bad Münstereifel 22

Südkreis 13

Kreis Euskirchen (ges.) 154

Außerhalb Kreis Eusk. 58

Nationalität

Deutsch 183

Ausländer 27

Flüchtlinge 2

Familienstand

Ledig 59

Verheiratet 45

Geschieden 51

Getrennt 39

Verwitwet 18

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 38

Medien 23

Soziale Dienste 47

Arzt/Klinik 52

Angehörige 52

Diagnose

Psychose 52

Depression 66

Hirnorganisch 4

Persönlichkeitsstörung 43

Neurose / andere Störung

57

Page 42: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

42

Im Jahr 2011 war die Tagesstätte weiterhin sehr stark nachgefragt. Leider müssen Anfragen mit der gewachsenen Warteli-ste beantwortet werden, so dass Probebe-suche hinten angestellt und erst bei einem frei werdenden Platz angeboten werden. So ist die Tagesstätte im vergangenen Jahr 8 Probebesuchern vorgestellt worden. Da-raus resultierte allerdings aus den oben genannten Gründen nur eine Neuaufnah-me. Insgesamt hatte die Tagesstätte in den letzten Jahren aufgrund der starken Nach-frage ein sehr hohes Auslastungsniveau. Parallel hat sich aber auch die Fluktuation gemäßigt und die Besucher haben eine längere Verweildauer und einen größeren Betreuungsbedarf mit vermehrten Krisen-interventionen benötigt. Erfreulicherweise konnte ein Klient aus der Tagesstätte in ein Beschäftigungsverhältnis begleitet wer-den, welches ihm eine Rückkehr in seinen Beruf ermöglichen soll. 2011 wurden 24 chronisch psychisch erkrankten Erwach-senen in über 50 verschiedenen Gruppen-angeboten und in bedarfsgerechten Ein-zelbetreuungen eine gesundheitliche und soziale Stabilisierung sowie eine Stärkung ihrer lebenspraktischen Kompetenzen ermöglicht. Unverzichtbarer Bestandteil der Tagesstätte sind die Bereitstellung un-terschiedlichster Kontaktmöglichkeiten und die Gestaltung der Tagesstruktur. So bildet das alltagspraktische Training das Strukturgerüst und in den sozial- und er-gotherapeutischen Angeboten ist der in der Hilfeplanung festgestellte Unterstüt-zungsbedarf individuell abrufbar, welche eine persönliche Weiterentwicklung für je-den Einzelnen mit sich bringen soll. Hier erfreuen sich bei den Besuchern weiter-hin Standards wie themenzentrierte Ge-sprächsgruppen (Aktuelle Stunde, Muse-um), Bewegungsgruppen (Schwimmen, Hallensport, Wandern) ungebrochener Beliebtheit. Hervorzuheben sind in 2011 die sozialtherapeutische Gemeinschafts-reise nach Mallorca, welche immer wie-der neuen Besuchern die Möglichkeit der Teilhabe verschafft und die politische Bil-

dungsreise nach Berlin auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Frau Gabriele Molitor (FDP). Das Kennenlernen der de-mokratischen Organe in der Hauptstadt und das persönliche Gespräch mit Frau Molitor unterstützte unsere Arbeit in Be-zug auf Partizipation und Mitbestimmung im Rahmen des selbstverwalteten Besu-chercafés hervorragend, sodass wir und die Besucher Frau Molitor für diese Ein-ladung sehr dankbar sind. Weitere High-lights sind die erneut gemeinsam mit dem Psychiatrieseelsorger veranstaltete Messe im Grünen und zwei Projektangebote. Das Projekt „Mach Mal Kunst“ verschaffte den Besuchern einen Zugang zu künstle-rischer Betätigung. Hier sind verschiedene Kunsttechniken mit unterschiedlichen Materialen vorgestellt worden. Zum Ende des Projektes ist eine Ausstellung instal-liert worden, in der die Teilnehmer ihre Werke der Öffentlichkeit präsentieren konnten. Darüber hinaus ist letztlich ein regelmäßiges Gruppenangebot entstan-den, welches in einer offenen Kunstwerk-statt mündete und allen Besuchern des SPZ zur Verfügung stand. In einem weiteren Projekt konnten sich die Besucher beim „Schwarzlichttheater spielen“ ausprobie-ren und entwickelten so viel Begeisterung. Das Stück „ Der kleine Stern“ wurde in der Adventszeit bei diversen Feierlichkeiten aufgeführt. Die Mitarbeiter hatten in ihrer Arbeit Kon-takt mit bis zu 20 verschiedenen sozialen Diensten und 18 gesetzlichen Betreuern sowie den umliegenden Fachkliniken und Fachärzten. 10 Praktikantinnen konnte ein Platz zum Lernen im Rahmen der (Hoch)Schulausbildung geboten werden. Im Jahr 2012 sollen neue Anreize für die Besucher in Bezug auf Aktivierung und Bewegung durch tiergestützte Pädagogik und eine Kooperation mit dem Eifelverein gesetzt werden. In Verbindung dazu möchten wir den psychisch erkrankten Menschen die Möglichkeit eröffnen, an (mehrtägigen) Tagungen zum Thema Teilhabe und Selbstbestimmung teilzunehmen.

FACHBEREICH EINGLIEDERUNGS- UND BEHINDERTENHILFE

Klienten

Männlich 8

Weiblich 16

Alter

bis 20 Jahre 0

21-30 Jahre 3

31-40 Jahre 1

41-50 Jahre 7

51-60 Jahre 11

über 60 Jahre 2

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 16

Weilerswist 2

Zülpich 2

Bad Münstereifel 1

Südkreis 2

Kreis Euskirchen (ges.) 23

Außerhalb Kreis Eusk. 1

Nationalität

Deutsch 22

Ausländer 2

Familienstand

Ledig 10

Verheiratet 3

Geschieden 10

Getrennt 0

Verwitwet 1

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 3

Privatperson 0

Behörde 0

Soziale Dienste 10

Berufsbetreuer 3

Arbeitgeber 0

Sonstige 8

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 0

Arbeitslosengeld I 0

ALG II/ Grundsicherung 4

Rente 17

Sonstige 3

SPZ - Tagesstätte

Page 43: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

43

Im Jahr 2011 wurden 26 Frauen und 26 Männer, also insgesamt 52 Personen, betreut.

In acht Wohngemeinschaften, die mit zwei bis sieben Personen belegt wa-ren, wohnten 26 Klienten. 26 Personen wurden in der eigenen Häuslichkeit be-treut.

Fluktuation hat in Bezug auf 14 Per-sonen stattgefunden. Dazu zählen Auf-nahmen und Beendigungen sowie Um-züge. Ein Klient zog aus einer Wohn-gemeinschaft in eine einzelbetreute Wohnsituation um, zwei Klienten wur-den in stationäre Einrichtungen vermit-telt.

Zum 01.02.2011 konnte eine weitere Wohngemeinschaft für vier Personen eröffnet werden, in die vier männliche Klienten aus stationärer Unterbrin-gung in eine ambulant betreute Wohn-form wechseln konnten.

Die Bewerbersituation hat sich dahin-gehend verändert, dass zunehmend junge Klienten in der Altersgruppe von 21 bis 30 Jahren das Angebot des be-treuten Wohnens in Anspruch nehmen möchten.

Für die Klienten des ambulant be-treuten Wohnens wurden durch die Kontakt- und Beratungsstelle zwei Fe-rienfahrten angeboten, an denen zwölf Personen teilnahmen.

Das Hilfeplanverfahren des LVR er-folgte auf der Basis des neuen Individu-ellen Hilfeplans (IHP3). Durch den LVR erfolgte seit Mitte des Jahres eine exter-ne medizinische Begutachtung bei Erst-anträgen des ambulant betreuten Woh-nens.

Die Teilnahme der Bezugsbetreuer im Bereich des Betreuten Wohnens an den monatlichen Hilfeplankonferenzen er-folgte - wie in den Vorjahren - nach Ein-ladung durch den Kostenträger.

FACHBEREICH EINGLIEDERUNGS- UND BEHINDERTENHILFE

Klienten

Männlich 26

Weiblich 26

Alter

bis 20 Jahre 0

21-30 Jahre 9

31-40 Jahre 8

41-50 Jahre 18

51-60 Jahre 13

über 60 Jahre 4

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 46

Weilerswist 1

Zülpich 3

Bad Münstereifel 2

Südkreis 0

Kreis Euskirchen (ges.) 52

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 51

Ausländer 1

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 37

Verheiratet 0

Geschieden 15

Getrennt 0

Verwitwet 0

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 9

Privatperson 0

Behörde 5

Soziale Dienste 9

Kirchl. Dienste 0

Arbeitgeber 0

Sonstige 29

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 32

Arbeitslosengeld I 2

ALG II/ Grundsicherung 21

Sonstige 22

SPZ - Betreutes Wohnen

Page 44: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

44

Hilfen

126 Entlastungs- und Informationsgespräche mit Angehörigen

63 Zielplanungsgespräche mit BetreuerInnen

9 Visitenvorbesprechungen

9 Arztvisiten

25 krisenintervenierende Maßnahmen im Marien-Hospital, davon:4 stationäre Maßnahmen421 ambulante Kontakte

424 Gruppenangebote

92 freizeitpädagogische Maßnahmen

2 Ferienfreizeiten als Belastungstrainings

636 einzeltherapeutische Maßnahmen

58 Kontakte zu den Nordeifelwerkstätten

5 Informations- und Vorstellungsgespräche

Im Jahr 2011 war die pädagogisch-the-rapeutische Arbeit im Wohnhaus Rup-perath wesentlich mitbestimmt durch die im Vorjahr eingeführte neue Do-kumentation. Dadurch wurden die Be-wohner/innen weiterhin mit einigen Veränderungen und Anforderungen konfrontiert. So wird jetzt aufgrund der Bestimmungen im Wohn- und Teilha-begesetz (WTG) halbjährlich eine Eva-luation der Förderpläne stattfi nden, in die die Bewohner/innen einbezogen werden. Ebenso wurden die Durchfüh-rungskontrollblätter weiter entwickelt, um die Förderziele überprüfen zu kön-nen. Dies alles zusammen beinhalte-te einen erhöhten Aufwand an Verwal-tungsarbeiten.Um den vorherrschenden Rückzugs-tendenzen der psychisch erkrank-ten Bewohner/innen entgegen zu wir-ken, sind im Jahr 2011 weitere Kom-ponenten zur bisherigen Tagesstruk-tur (Morgenrunde, Ausübung der Soli-dardienste sowie gemeinsame Mittags- und Abendmahlzeiten) eingeführt wor-den. So fand zusätzlich täglich um 15.00 Uhr ein „Bewohnercafe“ und an-schließend eine sogenannte Neigungs-

gruppe statt. Diese Neigungsgruppen bestanden aus einem Schwimmange-bot, einer Bewegungs-, einer Kogni-tiv- und einer Kreativgruppe. Alle Be-wohner/innen, die nicht in den Nordei-felwerkstätten arbeiten gehen, mußten sich verbindlich für zwei Angebote ent-scheiden.Die Freizeitgestaltung richte-te sich im Wesentlichen nach den Wün-schen der Bewohner/innen. Besonders gefragt waren Tagesausfl üge ins be-nachbarte Luxemburg und Ausfl üge nach Bonn bzw. Köln, Besuch der Abtei Maria Laach, nach Hillesheim u.v.m.Der Bewohnerausfl ug führte uns in die-sem Jahr nach Koblenz. Dort besuchten wir die Bundesgartenschau und genos-sen als Abschluss ein gemeinsames Es-sen in Insul.Im Jahr 2011 hatten die Bewohner/in-nen die Möglichkeit, einmal wöchent-lich einen Kurs in Polarity-Yoga zu be-suchen, der im Wohnhaus stattfand. Gemeinsam mit den Bewohner/innen des Wohnhauses Kall wurden zwei Fe-rienfreizeiten nach Holland und Lim-burg durchgeführt. Nach langjähriger, guter Zusammenar-beit mit Herrn Dr. Bommersbach vom Marien-Hospital Euskirchen muß-te hier durch dessen Weggang die Zu-ständigkeit gewechselt werden. Im Jahr 2011 besuchte der Chefarzt der Psychi-atrie des Marien-Hospitals Euskirchen, Herr Dr. Arenz, unsere Bewohner/in-nen in regelmäßigen Abständen im Rahmen der Institutsambulanz in Rup-perath. Die stationären Aufenthalte im Marien-Hospital Euskirchen war mit 4 wieder geringer als im Vorjahr (9). Zu-dem waren drei Aufenthalte auf soma-tische Erkrankungen zweier Bewohne-rinnen zurück zu führen. Im Jahr 2011 zogen zwei Bewohner aus dem Wohn-haus in Rupperath aus. Ein Bewohner ist in das Wohnhaus Kall gezogen; der andere Bewohner wohnt in einer eige-nen Wohnung. Beide Plätze konnten zeitnah wieder belegt werden.

FACHBEREICH EINGLIEDERUNGS- UND BEHINDERTENHILFE

Klienten

Männlich 12

Weiblich 5

Alter

bis 20 Jahre 0

21-30 Jahre 3

31-40 Jahre 2

41-50 Jahre 6

51-60 Jahre 6

über 60 Jahre 0

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 0

Weilerswist 0

Zülpich 0

Bad Münstereifel 17

Südkreis 0

Kreis Euskirchen (ges.) 0

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 17

Ausländer 0

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 16

Verheiratet 0

Geschieden 1

Getrennt 0

Verwitwet 0

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 0

Privatperson 0

Behörde 17

Soziale Dienste 0

Kirchl. Dienste 0

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 0

Arbeitslosengeld I 0

SGB XII Eingliederungsh. 17

ALG II/ Grundsicherung 0

Sonstige 0

Diagnosen

ausschl. psychiatrisch 14

Doppeldiagnosen 3

Wohnhaus Rupperath

Page 45: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

45

Hilfen

44 Entlastungsgespräche

36 Zielplanungsgespräche mit Betreuern

12 Visitenvorbesprechungen

12 Arztvisiten im Marien-Hospital

8 krisenintervenierende Maßnahmen, davon: 7 ambulante Kontakte1 stationäre Maßnahme

40 Gruppenangebote zur Klärung aktueller Problemstellungen

40 Gruppenangebote zur Klärung organisatorischer Fragen

120 freizeitpädagogische Maßnahmen

252 einzeltherapeutische Maßnahmen

2 Urlaubsmaßnahmen als Belastungstrainings

22 Kontakte zur NEW

4 Info- und Vorstellungsgespräche

2 einwöchige Probewohnen

Im Jahre 2011 wurden im Caritas-Wohn-haus in Kall acht Menschen (4 Frauen u. 4 Männer) im Alter von 20 bis 53 Jahren mit den unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen wie paranoid-halluzinato-rischer Psychose, manisch-depressiver Er-krankung, Persönlichkeitsstörung und so-zialer Anpassungsstörung in Verbindung mit Minderbegabung betreut, begleitet und unterstützt. Die Arbeit wurde geprägt durch Anforderungen der Heimaufsicht nach WTG im Bereich von umfangreichen Dokumentationen, die die Versorgung der psychisch erkrankten BewohnerInnen transparent und nachvollziehbar machen sollen. Während der LVR auf einen zeit-lichen Rahmen drängt, in dem sich die BewohnerInnen mit Unterstützung der Mitarbeiter in ihren Fähigkeiten so weit entwickeln sollen, dass sie in einer Wohn-form mit weniger Betreuung zurecht kommen können, fordert die Heimauf-sicht die Gewährleistung einer umfang-reichen Versorgung und die Schaffung einer wohnlichen Atmosphäre, in der sich die BewohnerInnen zu Hause fühlen und ein Mehr an Sicherheit und Geborgenheit erfahren. In der Arbeit mit den psychisch erkrankten BewohnerInnen galt es somit einerseits ,die individuellen Fähigkeiten

und Ressourcen zu erkennen und sie da-rin zu fordern und zu stärken und sie an-dererseits in ihren Beeinträchtigungen und Störungen zu fördern. Die Arbeit erstreckte sich über Maßnah-men in der- alltäglichen Lebensführung wie die Förderung von lebenspraktischen Verrichtungen- individuellen Basisversorgung wie Unterstützung bei der Körper-, Kleider- und Zimmerhygiene- Hilfe zur Gestaltung sozialer Bezie- hungen im Wohnhaus, in der Werkstatt, im Angehörigenbereich und über Außenkontakte- Teilnahme am kulturellen Leben über Angebote zur Freizeitgestaltung- emotionalen und psychischen Ent- wicklung in Form von Hilfen zur Bewältigung von Problemen und Ängsten- Gesundheitsförderung und -erhaltung wie Beratung und Anleitung zur gesundheitsförderlichen Lebensweise.Highlights für die BewohnerInnen in 2011 waren ein ganztägiger Bewohnerausfl ug zur Bundesgartenschau in Koblenz und von den BewohnerInnen gewünschte und vorbereitete Ferienfreizeiten nach Hol-land und Limburg an der Lahn. Im Jahre 2011 waren ein Auszug und ein Einzug zu verzeichnen. Eine Bewohnerin konnte aufgrund einer langfristig stabilen psy-chischen Verfassung und einer positiven Entwicklung in der Gestaltung des Lebens-alltages innerhalb von Kall in eine eigene Wohnung ziehen und wird dort mit we-nigen Stunden über das Betreute Wohnen unterstützt. Ein Bewohner wechselte vom Wh. Rupperath ins Wh. Kall und konnte sich innerhalb kurzer Zeit auf die erhöhten Anforderungen im Bereich Wohnen und Arbeit einlassen und darunter stabilisie-ren. Durch regen Kontakt und Austausch mit der Institutsambulanz des Marien-Hospitals und der NEW war nur eine Kri-senintervention in Form eines stationären Krankenhausaufenthaltes notwendig.

FACHBEREICH EINGLIEDERUNGS- UND BEHINDERTENHILFE

Klienten

Männlich 4

Weiblich 5

Alter

bis 20 Jahre 1

21-30 Jahre 1

31-40 Jahre 3

41-50 Jahre 1

51-60 Jahre 3

über 60 Jahre 0

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 0

Weilerswist 0

Zülpich 0

Bad Münstereifel 0

Südkreis 8

Kreis Euskirchen (ges.) 8

Außerhalb Kreis Eusk. 1

Nationalität

Deutsch 9

Ausländer 0

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 9

Verheiratet 0

Geschieden 0

Getrennt 0

Verwitwet 0

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 0

Privatperson 0

Behörde 0

Soziale Dienste 9

Kirchl. Dienste 0

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 0

Arbeitslosengeld I 0

ALG II/ Grundsicherung 9

Sonstige 0

Wohnhaus Kall

Page 46: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

46

Hilfen

57 Entlastungs- und Informationsgespräche mit Angehörigen

135 Zielplanungsgespräche mit Betreuern

22 stationäre intervenierende Maßnahmen im Marien-Hospital Euskirchen

120 therapeutische Gruppenangebote

380 niederschwellige Gruppenangebote

105 freizeitpädagogische Maßnahmen

82 Belastungstrainings

825 einzeltherapeutische Maßnahmen

49 Kontakte zu Nordeifelwerkstätten

369 ergotherapeutische Gruppenangebote

Das Caritas Wohnhaus Kirchheim bemüht sich, den Bewohnern eine ihrer chro-nischen, lang währenden Erkrankung entsprechende befriedigende Lebensge-staltung zu ermöglichen. Für viele bedeu-tet das Wohnhaus mit fortschreitendem Alter eine dauerhafte Perspektive. Ande-re, und dies sind nicht nur die jüngeren Bewohner, möchten in überschaubarer Zeit einen eigenen Haushalt gründen. Für beide Gruppen besteht der Auftrag einer gesellschaftlich inklusiven Begleitung in Sozialleben, Freizeit und Arbeit. Das Wohnhaus konnte 2011 mit dem Aus-zug von vier jüngeren Männern das Pro-jekt einer Wohngemeinschaftsgründung abschließen. Zwei junge Frauen und zwei Männer zogen ebenfalls in eine eigene Wohnung. Das Programmangebot des Hauses zielt darauf ab, den Bewohner zu unterstützen, sein Leben individuell zu gestalten, im Haus als seinem Wohnbe-reich, aber auch im Leben dabei zu sein. Ergotherapie, Neigungsgruppen, Interes-sengruppen sollen die Leistungsfähigkeit fördern, wo die Aufnahme einer Arbeit wieder angezeigt erscheint und Kompe-tenzen erhaltend wirken, wo die Krank-heit ein Fortschreiten der Behinderung befürchten lässt. Es können Interessen vertieft oder neue Kompetenzen gelernt werden. Angemessene Sport- und Be-

wegungsangebote den Behinderungen und dem Alter entsprechend bieten an, leistungsfördernd bis gesundheitserhal-tend aktiv zu sein. Die Einführung eines neuen Dokumentationssystems und die Ausarbeitung von Förderplänen haben zweifelsohne dazu geführt, dass solche Fördermaßnahmen mit den Bewohnern im Einzelnen plan- und nachvollziehbarer geworden sind. Der Alterungsprozess der Bewohnerschaft zeitigt die Zunahme kör-perlicher Erkrankungen der Bewohner. Sie sind neben ihrer psychischen Erkran-kung durch – oft schwerwiegende – kör-perliche Krankheiten eingeschränkt – ob-wohl bemerkenswerterweise die Dauer der Krankenhausaufenthalte nicht sehr wesentlich gestiegen ist. Die Einrichtung stellt sich in Ausstattung und Programm darauf ein. Freizeitangebote, Tagesstruk-tur, die Ernährung berücksichtigen diese Situation. Es wurde vermehrt auf gesun-des Essen geachtet, durch Umstellung eines Teils des Lebensmitteleinkaufs wurde auf mehr Gemüse, angemessene Ernährung und dem Kalorienumsatz der Bewohner entsprechende Essenswahl wert gelegt. Deshalb wurde ein Kochtrai-ning eingeführt, das zweimal wöchent-lich stattfi ndet. Mehr somatische Erkran-kungen machen ein stärkeres Augenmerk auf die Hygiene in der Einrichtung und entsprechende Verhaltensregeln der Be-wohner notwendig. Es wurden die Hygi-enestandards des Wohnhauses fi xiert und dokumentiert. Außerdem wurden durch Schulung, Einweisung und Übung die Bewohner darauf aufmerksam gemacht und stärker beteiligt. Trotz der Einschränkungen der Bewohner zielt die Einrichtung weiter auf ein breites Altersspektrum, die Inklusion Behinder-ter in möglichst breite Alltagsbereiche und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Das Leistungsangebot der sozial-pädagogischen Betreuung, der Ergothe-rapie, der Ferienfreizeiten, Bewegungsan-gebote kann diesen Zielen entsprechend angepasst gerecht werden.

FACHBEREICH EINGLIEDERUNGS- UND BEHINDERTENHILFE

Klienten

Männlich 14

Weiblich 14

Alter

bis 20 Jahre 0

21-30 Jahre 4

31-40 Jahre 5

41-50 Jahre 7

51-60 Jahre 12

über 60 Jahre 0

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 12

Weilerswist 0

Zülpich 2

Bad Münstereifel 4

Südkreis 6

Kreis Euskirchen (ges.) 24

Außerhalb Kreis Eusk. 4

Nationalität

Deutsch 26

Ausländer 2

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 22

Verheiratet 0

Geschieden 5

Getrennt 0

Verwitwet 1

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 0

Privatperson 0

Behörde 0

Soziale Dienste 15

Kirchl. Dienste 0

Arbeitgeber 0

Sonstige 13

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 0

Arbeitslosengeld I 0

ALG II/ Grundsicherung 0

Eingliederung SGBXII 18

Sonstige 0

Wohnhaus Kirchheim

Page 47: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

Fachbereich Gesundheits- und Altenhilfe

Page 48: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

48

FACHBEREICH GESUNDHEITS- UND ALTENHILFE

Klienten

Männlich 75

Weiblich 122

Alter

bis 40 Jahre 7

41-60 Jahre 15

61-70 Jahre 20

71-80 Jahre 54

81-90 Jahre 79

über 90 Jahre 22

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 50

Weilerswist 0

Zülpich 0

Bad Münstereifel 147

Südkreis 0

Kreis Euskirchen (ges.) 197

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 190

Ausländer 7

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 38

Verheiratet 67

Geschieden 12

Getrennt 4

Verwitwet 76

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 10

Privatperson 44

Behörde 1

Soziale Dienste 23

Kirchl. Dienste 43

Arbeitgeber 0

Sonstige 76

Pfl egestufen

Pfl egestufe 0 0

Pfl egestufe 1 55

Pfl egestufe 2 39

Pfl egestufe 3 13

Rund 70 Prozent der Pfl egebedürftigen in Nordrhein-Westfalen werden zu Hau-se durch Angehörige und ambulante Pfl egedienste versorgt. Die Belastung der pfl egenden Angehörigen ist hoch und bedarf einer Unterstützung, die individuell abgestimmt sein sollte. Die Pfl egestation berät in allen pfl egerischen Fragen und vermittelt weitere Hilfsan-gebote. Auf Wunsch werden pfl egende Angehörige vor Ort angeleitet und in die praktische Arbeit eingeführt. Die Stati-on ist in pfl egerischen Notfällen rund um die Uhr erreichbar. In 2011 verzeich-nete die Pfl egestation Bad Münster-eifel einen erheb-lichen Patientenzuwachs. Dies ist zum Teil auf die de-mographische Entwicklung zurückzuführen. Die Men-schen werden aufgrund der guten medizinischen Ver-sorgung immer älter. Es ist keine Seltenheit, dass 90- bis 100-jährige Menschen selbstständig im eigenen Haushalt wohnen. Benöti-gen sie Hilfe, kann diese bei der Pfl egestation abgerufen werden. Aufgrund dieser Tatsache ist die ambulante Pfl ege ein wichtiger Baustein zum Erhalt der Selbstständigkeit. Um der gestiegenen Nachfrage auch qua-litativ gerecht werden zu können, wur-den drei neue Mitarbeiter eingestellt. Die Gewinnung neuer Mitarbeiter ge-staltet sich aber immer schwieriger. Es

werden aus oben genannten Gründen immer mehr Pfl egekräfte benötigt. Das Berufsbild der Pfl ege erhält sehr wenig Anerkennung und Akzeptanz aus der Bevölkerung, so dass Ausbildung in ei-nen Pfl egeberuf nicht sehr hoch auf der Prioritätenliste bei Jugendlichen steht. Ein Widerspruch zu dem dringend be-nötigten Personalbedarf ist die Decke-lung der Schulplätze für die Ausbildung durch das Land Nordrhein-Wsetfalen. Im letzten Jahr wurden neue Dienstwa-gen für die Pfl egestation angeschafft. Die Menge der gefahrenen Dienstkilo-

meter und die immer hö-heren Benzinpreise veran-lassten zum Kauf energie-sparender PKWs. Um den ständig ändernden Bedin-gungen und Neuerungen in der Pfl ege Rechnung zu tra-gen, wurden in diesem Jahr spezielle Fortbildungssan-gebote für die Pfl egekräfte mit dem Schwerpunktthe-ma Diabetes und Hygiene angeboten. Damit soll ge-währleistet werden, dass die Mitarbeiter immer auf dem

neuesten Stand der Entwicklungen sind und dies den Patienten zu Gute kommt. Ein Mitarbeiter der Pfl egestation hat die Weiterbildung zur Pfl egedienstleitung abgeschlossen. Er wird 2012 die jetzige Pfl egedienstleitung. Hannelore Blissen-bach ablösen, die nach 20 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand geht.

Pfl egestation Bad Münstereifel

2011 wurde die Caritas-Pfl egestation Bad Münste-reifel vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) geprüft und erzielte ein überdurchschnittliches Prüfergebnis.

NOTE

1,2

Anfang 2012 verabschiedete der Vorstand der Caritas Euskirchen die langjährige Pfl egedienstleitung Hannelore Blissenbach in den Ruhestand.

Page 49: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

49

Neue, moderne und benzinsparende Fahrzeuge erhielten unsere beiden Pfl egestationen im Sommer 2011. Das auffällige Rot ist seither fester Bestandteil des Straßenbildes im Kreisdekanat Euskirchen.

Pfl egebedürftige Menschen können sowohl zu Hause als auch stationär im Pfl egeheim versorgt werden. Wel-che Versorgung die bessere Lösung ist, ist eine sehr individuelle Entschei-dung. Die häusliche Pfl ege hat einige prinzipielle Vorteile, weswegen heu-te vielfach versucht wird, diesen Weg durch die Pfl ege der Pfl egestationen und durch ein Netzwerk von Hilfelei-stungen zu erreichen.

Zu den Vorteilen der Ver-sorgung in den eigenen vier Wänden zählt, dass die älteren Menschen eher in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. Dadurch können sie gewohnte All-tagstätigkeiten erhalten, um körperlich, geistig und sozial aktiv und an ihrem Wohnort integriert zu blei-ben.

Finanzielle Erwägungen sprechen für eine ambulante pfl ege-rische Versorgung, denn sie ist in den meisten Fällen kostengünstiger als eine Unterbringung im Pfl egeheim. Die Versorgung daheim hat auch me-dizinische Vorteile: Die Gefahr von Infektionserkrankungen ist zu Hause

geringer als im Krankenhaus und Al-tenheim.

Die Qualität des ambulanten Pfl ege-dienstes der Caritas Pfl egestation Eus-kirchen wurde auch 2011 erneut durch den Medizinischen Dienst der Kran-kenkassen geprüft. Eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr wurde er-zielt. Die Endnote betrug 1,1. Die Ein-zelnoten lauten: Pfl egerische Leistung

1,3 – Ärztliche verordnete pfl egerische Leistungen 1,0- Dienstleistung und Organisation 1,0 – Befra-gung der Kunden 1,0.

Das fast 30 köpfi ge Team der Pfl egekräfte verantwor-tet durch ein hohes Maß an Engagement, Einfühlungs-vermögen und Fleiß diese sehr gute Leistung. Dazu beigesteuert hat eine Viel-zahl von Fort- und Weiter-bildungen für das gesamte

Team und auch einzelne Pfl egekräfte: Diabetes - Pfl ege und Ernährung, Ak-tuelle Richtlinien Hygiene–MRSA, Demenz- Pfl ege durch Validation, Pra-xisanleitung für Auszubildende in den Gesundheitsberufen, Palliative Pfl ege, Wundmanagement.

FACHBEREICH GESUNDHEITS- UND ALTENHILFE

Pfl egestation Euskirchen Klienten

Männlich 72

Weiblich 150

Alter

bis 40 Jahre 12

41-60 Jahre 22

61-70 Jahre 21

71-80 Jahre 63

81-90 Jahre 77

über 90 Jahre 27

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 160

Weilerswist 0

Zülpich 62

Bad Münstereifel 0

Südkreis 0

Kreis Euskirchen (ges.) 222

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 211

Ausländer 10

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 35

Verheiratet 68

Geschieden 12

Getrennt 8

Verwitwet 99

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 18

Privatperson 51

Behörde 1

Soziale Dienste 56

Kirchl. Dienste 32

Arbeitgeber 64

Sonstige 0

Pfl egestufen

Pfl egestufe 0 0

Pfl egestufe 1 76

Pfl egestufe 2 51

Pfl egestufe 3 24

2011 wurde die Caritas-Pfl egestation Euskirchen vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) geprüft und erzielte ein überdurchschnittliches Prüfergebnis.

NOTE

1,1

Page 50: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

50

Die Caritas Tagespfl ege für Senioren in Euskirchen Kapellenstrasse 12-14 bietet alten, kranken und pfl egebedürftigen Menschen tagsüber ein umfassendes Betreuungs-/Versorgungsangebot.Die Gäste, so werden unsere zu be-treuenden Patienten bei uns genannt, können die Einrichtung je nach Bedarf an zwei bis fünf Tagen die Woche besu-chen. Die Tagespfl egestätte ist Montag bis Donnerstag von 9.00 - 17.00, Frei-tags von 9:00 - 15.00 geöffnet.

Als Bindeglied zwischen der häus-lichen Versorgung durch Angehörige und/oder ambulanten Pfl ege kann die Tagespfl egestätte mit dazu beitragen, dass der ältere Menschen möglichst lange zu Hause selbstständig leben kann.

Die Altersstruktur klaffte in diesem Jahr sehr weit auseinander, so war der jüngste Gast 54 Jahre alt und der Älte-ste 98 Jahre. 29 Tagespfl egegäste be-suchten 2011 mit unterschiedlicher Ver-weildauer unsere Einrichtung, wobei über 90% der Gäste an Demenz in un-terschiedlichen Stadien erkrankt sind. Deshalb liegt das Hauptaugenmerk

der Tagespfl ege auf tagesstrukturie-renden Maßnahmen, gleichbleibende, sich wiederholende Beschäftigungsan-gebote. Des Weiteren ist die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls sowie die Zusammengehörigkeit innerhalb der Gruppe ein wichtiges Anliegen. Ein besonderes schönes Erlebnis war für unsere Gäste der Besuch eines Weih-nachtsmarktes an der Mosel.

In diesem Jahr fand in der Tagespfl ege zum vierten Mal eine unangemeldete Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen statt. Trotz immer steigender Qualitätsansprüche (Dokumentationsbedarf, rechtliche Ab-sicherung, Betreuungs-/Einrichtungs- /und Verpfl egungsqualität) mit einem sehr guten Ergebnis.

Die Beratungs-/Informationsgespräche haben im vergangen Jahr deutlich zu-genommen. Dies liegt vor allem an der Unsicherheit der Angehörigen von pfl egebedürftigen Menschen im Hinblick auf Leistungsansprüche der Pfl ege- und Krankenkasse, aber auch an dem Umgang mit demenziell verän-derten Menschen.

FACHBEREICH GESUNDHEITS- UND ALTENHILFE

Tagespfl ege für SeniorenKlienten

Männlich 8

Weiblich 21

Alter

bis 40 Jahre 0

41-60 Jahre 2

61-70 Jahre 3

71-80 Jahre 8

81-90 Jahre 9

über 90 Jahre 7

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 22

Weilerswist 3

Zülpich 2

Bad Münstereifel 0

Südkreis 0

Kreis Euskirchen (ges.) 27

Außerhalb Kreis Eusk. 2

Nationalität

Deutsch 29

Ausländer 0

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 5

Verheiratet 8

Geschieden 1

Getrennt 2

Verwitwet 13

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 1

Privatperson 15

Behörde 1

Soziale Dienste 0

Kirchl. Dienste 2

Arbeitgeber 0

Sonstige 10

Pfl egestufen

Pfl egestufe 0 1

Pfl egestufe 1 14

Pfl egestufe 2 10

Pfl egestufe 3 4

Das soziale Leben und Miteinander unserer Gäste gehört in der Tagespfl ege einfach dazu - wie hier bei einem Ausfl ug auf einen Weihnachtsmarkt an der Mosel.

Page 51: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

51

Im Jahr 2011 wurden insgesamt 49 Personen durch den Menüservice des Caritasverbandes Euskirchen mit Essen beliefert.

Im Auslieferungsbereich schlüsselten sich die Essen wie folgt auf:

Euskirchen

229 Kartons = 1.603 Portionen

Bad Münstereifel

238 Kartons = 1.666 Portionen

Zülpich

252 Kartons = 1.764 Portionen

Gesamt

719 Kartons = 5.033 Portionen

Außerdem wurden 74 Dessert- und Suppenkartons ausgeliefert.

In 2011 wurde das mit der Firma apetito entwickelte Marketing-Konzept weiter umgesetzt. Im Rundblick der Städte Euskirchen, Bad Münstereifel, Zülpich und der Gemeinde Weilerswist wurden Anzeigen geschaltet. Der Auftritt in-nerhalb unserer Internetpräsenz wurde weiter aktualisiert.

Der Menüservice ist ein Baustein im ambulanten Betreuungssystem des Caritasverbandes. Aus einem be-bilderten Menüauswahlkatalog mit mehr als 200 Menüs können sich die Essensteilnehmer ihre Wochenpläne selbst zusammenstellen. Darüber hi-naus hält der Katalog 120 Menüs für spezielle Kostformen bereit wie Diabe-tikerkost, Menüs zur gewichtskontrol-lierten Ernährung oder pürierte Menüs. Hier sind alle Hinweise zu Nährstoffen und Broteinheiten angegeben. Durch dieses System können auch komplexe Diätanforderungen abgedeckt werden. Jedes einzelne Produkt wird ohne Zu-satz von Geschmacksverstärkern, ohne künstliche Farbstoffe und ohne Kon-servierungsmittel zubereitet.Das Essen wird einmal wöchentlich tiefgekühlt ins Haus geliefert. Dadurch ist der Essensteilnehmer zeitlich unab-hängig und kann essen, wann immer er möchte. Durch den Wochenkarton mit

sieben Mahlzeiten ist die Verpfl egung an Sonn- und Feiertagen gewährleistet. Das Ernährungskonzept des Menüservices berück-sichtigt sowohl die ernäh-rungswissenschaftlichen Empfehlungen als auch die Bedürfnisse an eine seniorengerechte Ernäh-rung.

FACHBEREICH GESUNDHEITS- UND ALTENHILFE

Jederzeit zu Hause schlemmen, ohne Stress und Anstrengung; ausgewogen und gesund - dafür steht unser Caritas-Menüservice seit vielen Jahren

Menüservice Klienten

Männlich 27

Weiblich 22

Alter

bis 20 Jahre 0

21-30 Jahre 0

31-40 Jahre 0

41-50 Jahre 0

51-60 Jahre 0

über 60 Jahre 49

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 23

Weilerswist 0

Zülpich 12

Bad Münstereifel 14

Südkreis 0

Kreis Euskirchen (ges.) 49

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 49

Ausländer 0

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Page 52: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

52

Im Juli 2011 haben wieder zwölf Teil-nehmer/innen den Vorbereitungskurs „Mit Abschied leben - heißt bewusst leben“ mit einem Zertifi kat abgeschlos-sen. Der einjährige Befähigungskurs umfasst 120 U-Std. In der Praxisphase sammeln die Kursteilnehmer-/innen Erfahrungen auf der Palliativstation, dem Altenzentrum Tuchmacherweg in Euskirchen, dem Marienheim in Bad Münstereifel und dem Hospiz „Stella Maris“ in Mechernich. Sie ergänzen nun das Team von mittlerweile 57 eh-renamtlichen Mitarbeiter/innen in der Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen. Darüber hinaus stehen inzwischen wei-tere zehn ehrenamtliche Mitarbeiter/in-nen für die Trauerbegleitung zur Verfü-gung. Sie haben sich auf diese Tätigkeit in einem Qualifi zierungskurs vorberei-tet. Dank ihres Engagements sind wir seit September 2011 in der Lage, einmal im Monat ein Trauercafé im Café Insel anbieten zu können. Weiterhin können wir der vermehrten Nachfrage nach Einzel-Trauerbegleitungen nachkom-men. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in der Umsetzung des vom Gesetz-geber festgeschriebenen Anspruchs auf fl ächendeckende palliative Versorgung und der damit verbundenen Vernet-zung mit qualifi zierten Ärzten, der Pal-liativstation des Marien-Hospitals, den Pfl egediensten, Altenheimen und den stationären Hospizen. Seit Eröffnung des Hospizes des Ma-rien-Hospitals Euskirchen am 3.Sept. 2011 arbeiten wir als Kooperationspart-ner zusammen.

Der NEST-Aktionstag am 8.Okt. 2011 in Forum St. Matthias bot allen Aktiven des „Netzwerkes für Sterbe- und Trau-erbegleitung die Möglichkeit, ihre Ar-beit vorzustellen.Neben vielfältiger Hilfe und Beratung durch hauptamtliche Mitarbeiter/in-nen konnte der Hospizdienst mit über 5.000 ehrenamtlich geleisteten Stun-den 140 Angehörige unterstützen und 106 Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten.

In der Begegnungsstätte „Café Insel“ treffen sich:

vier Selbsthilfegruppen für Tumor-patient/innen und chronisch KrankeTrauernde an jedem ersten Freitag im Monat zum Trauercaféeine geleitete Trauergruppe „Der Trauer Raum geben“ein Gesprächskreis für Angehörige nach Suizid „Du bist nicht ganz allein“Befähigungskurse für ehrenamt-liche Mitarbeiter/innen im Hospiz-dienst und für Trauerbegleiter/in-nen (in Kooperation mit dem kath. Bildungswerk und NEST e.V.)die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen zur Praxisbegleitung und Su-pervision

Weiterhin waren Schulklassen und Gruppen aus Gemeinden zu Informati-onsveranstaltungen zu Gast. Auf großes Interesse stießen die Auto-renlesungen „Stärker als der Tod“ des Weilerswister Hospizdienstes im Café Insel in Euskirchen und im FairCafé in Zülpich.

FACHBEREICH GESUNDHEITS- UND ALTENHILFE

Klienten

Männlich 45

Weiblich 61

Alter

bis 20 Jahre 0

21-30 Jahre 3

31-40 Jahre 2

41-50 Jahre 6

51-60 Jahre 15

über 60 Jahre 80

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 56

Weilerswist 1

Zülpich 18

Bad Münstereifel 24

Südkreis 4

Kreis Euskirchen (ges.) 103

Außerhalb Kreis Eusk. 3

Art der Begleitung

Sterbebegleitung 94

Langzeitbegleitung 12

Begleitete Angehörige 140

Lebenssituation

Alleinlebend 22

Nicht allein lebend 84

Kontaktaufnahme

Betroffener 9

Angehörige 28

Haus/Facharzt 3

Heim 31

Pfl egedienst 12

Krankenhaus 5

Palliativstation 10

Andere 5

Unbekannt 3

Sterbe-Ort

zu Hause 14

Palliativstation 8

Krankenhaus 4

Pfl egeheim 16

Stat Hospiz 5

sonstiger Ort 0

unbekant 0

Begleitung

Zuhause/in der Familie 71

stat. Pfl egeeinrichtung 34

Einr. d. Eingliederungsh. 1

Hospizdienst/ Café Insel

Feier anlässlich der Zertifi zierung unserer neuen, ehrenamtlichen Hospizhelfer/innen im Sommer 2011.

Page 53: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

53

Unter dem Leitziel „Brücken bauen“ werden durch das Caritas Servicezen-trum Demenz Menschen mit demen-zieller Erkrankung und ihre Angehöri-gen betreut, sowie auch im häuslichen Umfeld begleitet. Diese umfassende Aufgabe wird durch die Begegnungs-stätte Café Insel, die Sprechstunden der Fachberatung und die häusliche Betreuung qualitativ hochwertig ge-währleistet.

Die Begegnungsstätte Café Insel bie-tet in Euskirchen mittwochs und don-nerstags und seit Mitte 2011 in Zülpich dienstags an den Nachmittagen jeweils für 2 Stunden ein geselliges Beisam-mensein an. Hierbei werden die demenziell erkrank-ten Gäste durch speziell dafür geschulte ehrenamtliche MitarbeiterInnen be-treut, ihren Fähigkeiten entsprechend und nach Möglichkeit in alltäglichen Bewegungsabläufen gefördert. Besonders gerne wird gesungen, geba-stelt und an Bewegungsspielen teilge-nommen.

Höhepunkte im Jahresverlauf sind das Feiern von Festen, wie Karneval mit Südstadt-Prinzessin oder dem Euskir-chener Dreigestirn, Sankt Martin oder Nikolaus. Auch die Auftritte des Mund-harmonikavereins oder einer Märchen-vorleserin bieten Abwechslung und las-sen biografi sche Erinnerungen wach werden. All dies dient dazu, noch vor-handenes Wissen und Können zu ak-tivieren und Lebensfreude zu erleben. Damit auch Angehörige ihre kranken Familienmitglieder in einem anderen Zusammenhang erleben können, fi n-det jährlich mindestens einmal ein ge-meinsames Fest statt.

Ein Fahrdienst ermöglicht es den Men-schen, die nicht mehr so mobil sind, an den gemeinsamen Nachmittagen teilzunehmen. Angehörige haben so

wöchentlich eine Zeitspanne, in der sie entspannt ihren Bedürfnissen nachge-hen oder sich um Belange kümmern können, die mit ihren erkrankten Fami-lienmitgliedern nicht möglich sind. Im Büro des Caritas Servicezentrum Demenz beraten Fachkräfte sowohl in täglichen Sprechstunden als auch nach Vereinbarung in allen Fragen, die bei der Auseinandersetzung mit Demenz auftreten, informieren über Hilfsange-bote und organisieren auf Wunsch ei-nen häuslichen Besuchsdienst.

Der häusliche Besuchsdienst ermögli-cht es, dass die Erkrankten den Alltag besser bewältigen und die Betreuung in der vertrauten Umgebung stattfi ndet. Beides sind für Demenzkranke wich-tige Elemente in der Kontinuität ihres Tagesablaufs. So kann die eigene Häus-lichkeit weitestgehend erhalten blei-ben, die Angehörigen fühlen sich nicht alleine gelassen und eine Heimunter-bringung kann so lange wie möglich vermieden werden.

Da die Nachfrage in allen Aufgaben-bereichen des Servicezentrums sehr groß ist und der steigende Bedarf nur durch zusätzliche ehrenamtliche Kräfte bewältigt werden kann, fi nden weitere Qualifi zierungskurse für diesen Perso-nenkreis statt.

FACHBEREICH GESUNDHEITS- UND ALTENHILFE

Servicezentrum Demenz/ Café Insel Klienten

Männlich 17

Weiblich 45

Alter

bis 20 Jahre 2

21-30 Jahre 4

31-40 Jahre 4

41-50 Jahre 14

51-60 Jahre 28

über 60 Jahre 10

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 34

Weilerswist 0

Zülpich 15

Bad Münstereifel 8

Südkreis 3

Kreis Euskirchen (ges.) 60

Außerhalb Kreis Eusk. 2

Nationalität

Deutsch 62

Ausländer 0

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 7

Verheiratet 16

Geschieden 1

Getrennt 1

Verwitwet 37

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 0

Privatperson 25

Behörde 1

Soziale Dienste 36

Kirchl. Dienste 0

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Auch der Nikolaus - hier gespielt von Caritas-Altchef Bruno Grobelny - ist regelmäßiger Gast im Demenz-Café.

Page 54: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

54

Page 55: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

Fachbereich Hilfen zur Arbeit

Page 56: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

56

Das Projekt SINA ist eine Maßnahme der Caritas Euskirchen in Kooperation mit dem Jobcenter Eu-aktiv zur Integra-tion junger Frauen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren in den ersten Arbeits-markt. Nach dem erfolgreichen Verlauf der ersten SINA-Maßnahmen wurde das Projekt für 2011 neu aufgelegt.

In dem Projekt waren 2011 durchgängig 34 Teilnehmerinnen beschäftigt, die von 2 Pädagoginnen und einem tech-nischen Anleiter betreut wurden.

Ziel des Projektes war es in erster Linie, die Maßnahmefähigkeit der Teilneh-merinnen herzustellen, und darüber hinaus die Vermittlung in Praktika, Ausbildung oder ein sozialversiche-rungspfl ichtiges Arbeitnehmerverhält-nis.

Um diese Ziele zu erreichen, wurde in Form von Gruppen- und Einzelarbeit mit den Teilnehmerinnen gearbeitet. Inhalte dieser Arbeit waren (u.a.):

Soziale Beratung zur Klärung und Bearbeitung sozialer Problemla-gen, die eine Vermittlung in ein Ausbildungs-/ Arbeitsverhältnis er-schweren oder verhindernErgänzungsunterricht zur Vorbe-reitung/ Wiederholung von für eine Ausbildung/ Weiterbildung rele-vanter Lehrinhalte Vermittlung zu weiteren sozialen Diensten zur Klärung und Bearbei-tung spezieller sozialer Problemsi-tuationen wie z.B. Verschuldung, psychische Problematiken abhän-giges Verhalten jeglicher Form u.ä.Bewerbungstraining und Vorberei-tung/ Begleitung von Vorstellungs-gesprächen

Über die Förderung der Arbeitsfähig-keit der Klientinnen, die Zusammenar-beit mit der ArGe und den Arbeitgebern konnten zudem gezielte Fördermaß-nahmen wie die Jobperspektive, Ein-stiegsqualifi zierung o.ä. ermittelt und gezielt angegangen werden.Die Maßnahme wurde bis 31.03.2012 verlängert.

Es durchliefen 2011 insgesamt 34 Teil-nehmerinnen die Maßnahme, wovon 6 Teilnehmerinnen über den Jahreswech-sel hinaus in 2012 die Maßnahme wei-terführen.

In 2011 beendeten 14 Teilnehmerinnen die Maßnahme regulär (50 %), 2 Teil-nehmerinnen kündigten von sich aus auf Grund gesundheitlicher Probleme (7,1 %), 7 Teilnehmerinnen wurden auf Grund von Fehlzeiten gekündigt (25 %), 1 Teilnehmerin beendete die Maßnahme wegen Aufnahme eines so-zialversicherungspfl ichtigen Beschäf-tigungsverhältnises (3,6 %), 1 Teil-nehmerin schied wegen Wegfall des Leistungsanspruchs aus (3,6 %), 1 Teil-nehmerin beendete die Maßnahme in Absprache mit der Arbeitsvermittlerin (3,6 %), 2 Teilnehmerinnen wechselten in eine andere Maßnahme (7,1 %).

FACHBEREICH HILFEN ZUR ARBEIT

SINA - Soziale Integration und neue ArbeitKlienten

Männlich 0

Weiblich 34

Alter

bis 20 Jahre 6

21-30 Jahre 28

31-40 Jahre 0

41-50 Jahre 0

51-60 Jahre 0

über 60 Jahre 0

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 21

Weilerswist 6

Zülpich 3

Bad Münstereifel 1

Südkreis 3

Kreis Euskirchen (ges.) 34

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 29

Ausländer 5

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 33

Verheiratet 0

Geschieden 1

Getrennt 0

Verwitwet 0

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 0

Privatperson 0

Behörde 34

Soziale Dienste 0

Kirchl. Dienste 0

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 0

Arbeitslosengeld I 0

ALG II/ Grundsicherung 34

Eingliederung SGBXII 0

Sonstige 0

Page 57: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

57

Im Jahr 2011 führte der Caritasverband das 2010 begonnene Projekt „Jobmotor“ als einer von 14 Verbänden im Bereich des DICV Köln weiter durch. Jobmotor richtet sich an Menschen mit Migrati-onsgeschichte.

Wesentliche Aufgabenstellungen im Projekt waren im Jahr 2011:

Ausbau und Stabilisierung derNetz-werkkooperationenStärkung der berufsbezogenen Be-ratungs- , Qualifi zierungs- und Ver-mittlungsangebote für Menschen mit Migrationshintergrund sowie Schaffung von sozialversicherungs-pfl ichtigen ArbeitsstellenFörderung der gesellschaftlichen Teilhabe Aktionen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung im berufl ichen Umfeld

Die geplanten Ziele im Projekt konnten erreicht werden. Im Rahmen des Auf-baus der Projektinfrastruktur wurde das Netzwerk verfestigt. Es hat sich als tra-gend in der Öffnung weiterer, intensiver Kontakte erwiesen und einer weiteren starken Inanspruchnahme der JobMo-tor-Angebote geführt. Das Netzwerk hat zwei Kooperationsschwerpunkte: Zum Einen die Zusammenarbeit mit dem Integrationsrat (Vertreter/-innen aus Migrantenorganisationen, Politik und Verwaltung), zum Anderen mit dem Stadtteilbüro „Soziale Stadt“. Auch die weiteren geknüpften Verbindungen aus dem Netzwerk haben sich im Rah-men der beschlossenen Kooperationen in 2011 zahlreiche Inanspruchnahmen des Beratungsangebotes entwickelt. Schwerpunkt ist neben der allgemeinen Sozialberatung mittlerweile die Unter-stützung bei Bewerbungen. Darüber hinaus werden gemeinsame Aktionen, wie Stadtteilfest mit dem Tag der Natio-nen, gemeinsam organisiert.

Einer der Höhepunkte war die Teilnah-me von Jobmotor an der „Viehplätzchen - WM“ Nach dem Motto: „Ein Fest für die ganze Familie“ wurde auf der Grün-fl äche Disternicher Torwall am Sams-tagnachmittag, den 09.07.2011, unter der Schirmherrschaft von Herrn Bür-germeister Dr. Friedl, zum 2. Mal ein Freizeit-Fußballturnier durchgeführt. Ein wichtiges Ziel des laufenden Sanie-rungsverfahrens Viehplätzchen ist es, das nachbarschaftliche Miteinander zu stärken und die unterschiedlichen Kul-turen zu fördern. Jobmotor konnte sich hier vor internationalem Publikum mit seinen Hilfs- und Unterstützungsan-geboten präsentieren und in einem lo-ckeren Rahmen informieren.

Die Zielgruppe von Jobmotor setzte sich auch 2011 überwiegend aus arbeitslosen Menschen mit Migrationshintergrund zu-sammen. Weiterhin war bemerkenswert, dass es sich bei den Personen, die unser Angebot in Anspruch genommen haben, überwiegend um Frauen handelt. Dies liegt unseres Erachtens daran, dass der hiesige Caritasverband bereits mehrfach Qualif-zierungs- und Beschäftigungsprojekte für Frauen mit Migrationshintergrund durch-geführt hat und diesbezüglich weiterhin über einen gewissen Bekanntheitsgrad verfügt. Dementsprechend gering ist die Schwellenangst vor dem Erstbesuch. Über unsere Beratungsangebote und Einrich-tungen (Möbellager, Kleiderladen, Be-werberbüro, Stromspar-Check) konnten wir den Jobmotor weiter bekannt machen und haben durch diese fl ankierenden Dienste keine Probleme, die Zielgruppe zu erreichen. Ein Ersttermin ist kurzfri-stig bei einem/-r Jobmotor Mitarbeiter/-in möglich. Folgetermine werden vereinbart. Durch die kurzfristige Verfügbarkeit eines Ansprechpartners wird schnell auch das Vertrauen zu der „Institution Caritas“ ge-schaffen und die Ratsuchenden werden ermutigt, weitere Termine wahr zu neh-men.

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Jobmotor

Page 58: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

58

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„Zusatzjob plus“ – besser bekannt als Ein-Euro-Job - wurde gefördert durch das Jobcenter EU-aktiv. Dem Caritas-verband wurden nur noch 15 Teilneh-merplätze im Jahr 2011 bewilligt. Die Initiative für zusätzliche Beschäftigung richtet sich an Arbeitslosengeld II Be-zieherInnen.

Die TeilnehmerInnen erhielten einen Integrationsvertrag für sechs Monate mit der Option auf Verlängerung und waren in verschiedenen Fachbereichen des Caritasverbandes oder bei Koope-rationspartnern, wie z.B. dem Deut-schen Roten Kreuz, den Tafeln, Forum Vogelsang tätig. Dort verrichteten sie mit einer wöchentlichen Beschäf-tigungszeit von maximal 30 Stunden inklusive Qualifi zierung zusätzliche Arbeiten, die gemeinnützig, arbeits-markpolitisch zweckmäßig und für die ArbeitnehmerInnen interessant waren und/oder ihnen eine berufl iche Orien-tierung boten.

Im Rahmen dieser Maßnahme hatten die Frauen und Männer auch die Mög-lichkeit, Praktika bis zu einer Dauer von 4 Wochen zu absolvieren.

Das Ziel des Projektes war die Aktivie-rung, die Herstellung und der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit sowie die Verringerung der Hilfebedürftigkeit, um letztendlich die Chancen auf eine dauerhafte Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen.

Im Laufe des Jahres durchliefen 50 Frauen und Männer die Maßnahme und konnten sowohl intern als auch ex-tern bei unseren Kooperationspartnern beschäftigt werden.

5 TeilnehmerInnen beendeten die Maß-nahme, weil sie eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitmarkt gefunden ha-ben und 1 Teilnehmerin hat eine Aus-bildung aufgenommen. Bei 4 Personen wurde der Qualifi zierungsvertrag vor-zeitig aufgelöst, da eine Fortführung durch eine fehlende Kinderbetreuung o.ä. nicht mehr möglich war oder die Personen aus dem Leistungsbezug ge-fallen sind. Weitere 5 Projektteilneh-merInnen wurden aus der Arbeitsge-legenheit gekündigt, da sie der Arbeit wiederholt unentschuldigt fern blie-ben. Die eigene Kündigung reichten 3 Personen ein, da sie nicht mehr an der Maßnahme teilnehmen wollten. Aufgrund von längeren krankheitsbe-dingten Fehlzeiten konnten 4 Teilneh-merInnen das Maßnahmeziel nicht er-reichen und wurden entlassen.

21 Frauen und Männer beendeten auf-grund einer nicht erfolgten Vermittlung in den 1. Arbeitsmarkt die Maßnahme regulär. Weitere 7 TeilnehmerInnnen setzten ihre Teilnahme an der Maßnah-me im Jahr 2012 fort.

Zusatzjob plusKlienten

Männlich 17

Weiblich 33

Alter

bis 20 Jahre 1

21-30 Jahre 16

31-40 Jahre 13

41-50 Jahre 13

51-60 Jahre 7

über 60 Jahre 0

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 26

Weilerswist 1

Zülpich 10

Bad Münstereifel 2

Südkreis 11

Kreis Euskirchen (ges.) 50

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 42

Ausländer 7

Flüchtlinge 1

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 18

Verheiratet 12

Geschieden 15

Getrennt 4

Verwitwet 1

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 0

Privatperson 0

Behörde 50

Soziale Dienste 0

Kirchl. Dienste 0

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 0

Arbeitslosengeld I 0

ALG II/ Grundsicherung 50

Eingliederung SGBXII 0

Sonstige 0

Page 59: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

59

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Zusatzjob Stromsparcoach

Das Projekt Zusatzjob Stromsparcoach richtet sich an Langzeitarbeitslose, die zu Stromsparhelfern qualifi ziert werden und auf Wunsch in einkommensschwachen Haushalten kostenlos einen Stromspar-check durchführen. Darüber hinaus in-formieren sie zu Einsparmöglichkeiten. Die Beratung in den Haushalten erfolgt jeweils in Zweierteams.Der Stromspar-Check ist eine gemein-same Aktion des Deutschen Caritasver-bandes e.V. und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD). Vor Ort wird das Pro-jekt in Kooperation mit dem Jobcenter Eu-aktiv durchgeführt.Es wurden insgesamt 6 Teilnehmerplätze im Rahmen eines 1-€ Jobs vom Jobcenter Eu-aktiv für das Jahr 2011 bewilligt.Die eaD schult die Teilnehmer, kontrol-liert die Checks und überwacht die Daten-bank. Der Caritasverband übernimmt die Organisation der Maßnahme: Es werden Teilnehmer über die Arge EU-aktiv ak-quiriert. Darüber hinaus werden die zu beratenden Haushalte akquiriert und die Teilnehmer bei persönlichen Angelegen-heiten und Problemen begleitet Die Teilnehmer nahmen zu Beginn der Maßnahme an einem Kommunikations-training teil und wurden dadurch grund-legend auf die Beratungseinsätze in den Haushalten vorbereitet. Im Anschluss da-ran erhielten sie durch einen Referenten des eaD eine entsprechende Schulung mit einem Umfang von 60-80 Stunden. Im Rahmen der Durchführung des Strom-spar-Checks führten die Stromsparhel-fer im Jahr 2011 insgesamt 262 Einsätze in einkommensschwachen Haushalten durch.Im Rahmen der Schulung zeigte sich deut-lich, dass, neben erheblichen Defi ziten im Gebrauch von Computern, das intellektu-elle Leistungsvermögen der Teilnehmer sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Grundlegende Regeln des Arbeitslebens wie regelmäßiges und pünktliches Er-scheinen wurden aufgrund der arbeits-

marktnahen Bedingungen und der Tatsa-che, dass man im Team arbeitete, gerne von den Teilnehmer angenommen. Durch die Vermittlung theoretischer Kenntnisse und die praktische Anleitung bei den ersten Hausbesuchen durch den Referenten des eaD, erhielten die Teil-nehmer ein Selbstverständnis, das von Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit geprägt war.Eine intensive individuelle sozialpädago-gische Betreuung während der gesamten Maßnahme unterstützte das Heranfüh-ren an die Anforderungen eines geregel-ten Arbeitsalltages.Besondere Bedeutung kam hier der Posi-tion als Stromsparhelfer zu:Durch die intensive Schulung im Bereich Energiesparen erhielten die Stromspar-helfer einen Wissensvorsprung gegen-über anderen Langzeitarbeitslosen, den sie nur allzu gerne einsetzten. Darüber hinaus verstanden sich die Stromsparhel-fer durch die Tatsache, dass sie Energie-sparpakete verschenken durften, als tat-kräftige Helfer für bedürftige Menschen. Eigene Probleme vergessend, versuchten sie in besonders kritischen Situationen zu unterstützen. Entscheidend war hier, dass sie aufgrund eigener fi nanzieller Nöte im Umgang mit den entsprechenden Per-sonen sehr verständnisvoll reagierten.Neben der regulären Schulung und dem intensiven Kontakt zum Trainer der Ener-gieagentur Deutschland, konnte auch ein Teilnehmer eine Prüfung zum Servicebe-rater für Energie- und Wasserspartechnik vor der Handwerkskammer Rhein-Main erfolgreich abschließen.Im Jahr 2011 konnten wir erst im Mai star-ten, da zunächst keine passenden Teil-nehmer zur Verfügung standen. So waren lediglich 6 Teilnehmer in der Maßnahme tätig. Auch über ihr reguläres Maßnah-meende hinaus waren zwei Teilnehmer weiterhin ehrenamtlich im Projekt tätig, so dass die bestehenden Teams ihre Ar-beit auch über den Jahreswechsel hinaus fortsetzen konnten.

Klienten

Männlich 6

Weiblich 0

Alter

bis 20 Jahre 0

21-30 Jahre 0

31-40 Jahre 1

41-50 Jahre 2

51-60 Jahre 3

über 60 Jahre 0

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 2

Weilerswist 1

Zülpich 0

Bad Münstereifel 1

Südkreis 2

Kreis Euskirchen (ges.) 6

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 6

Ausländer 0

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 3

Verheiratet 1

Geschieden 0

Getrennt 2

Verwitwet 0

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 0

Privatperson 0

Behörde 6

Soziale Dienste 0

Kirchl. Dienste 0

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 0

Arbeitslosengeld I 0

ALG II/ Grundsicherung 6

Eingliederung SGBXII 0

Sonstige 0

Page 60: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

60

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Das Projekt CABIT (CAritas-Bewerbungs und Informationstreff ) startete am 01.01.2010 und endet am 31.03.2011. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Jobcenter Euskirchen durchgeführt.Der Caritasverband war Träger für 6 Maß-nahmeplätze. Die Teilnehmer/-innen waren in unserem CABIT-Büro (Caritas Bewerbungs- und Informationstreff ) in gemeinnütziger und zusätzlicher Tätigkeit eingesetzt. Im o.g. Zeitraum der Maßnah-me wurde mit 15 Männern und Frauen eine Eingliederungsvereinbarung bzw. die Ver-längerung dieser geschlossen. 2 Teilneh-mer verblieben über den Jahreswechsel in der Maßnahme.

Der Verbleib der 13 ausgeschiedenen Frauen und Männer sieht wie folgt aus: 1 TN Arbeitsaufnahme1 TN Aufl ösungsvertrag1 TN Beendigung in Absprache mit der Arbeitsvermittlerin1 TN stationäre Aufnahme in eine Tagesklinik9 TN regulärer Austritt

Zwei Teilnehmer, die regulär ausgeschieden sind, haben noch während der Maßnahme die Zusage für eine sozialversicherungs-pfl ichtige Beschäftigung zu einem späteren Zeitpunkt/im Anschluss an die Maßnah-me erhalten. Eine andere Teilnehmerin hat durch ihre Tätigkeit im CABIT-Büro eine Ausbildungsstelle im Caritasverband erhalten. Dies wurde noch während der Teilnahme an der Maßnahme vertraglich abgeschlossen, jedoch erst 2 Monate nach Beendigung umgesetzt.

Anfangs schlecht motivierte Teilnehmer, die weder großes Interesse an der Beschäf-tigung noch an der Qualifi zierung hatten, wuchsen über die Zeit in das Projekt hinein und zeigten Motivation und Zuverlässig-keit. Hierbei spielte es auch eine große Rolle, dass die Teilnehmer durch die Vo-raussetzungen, die für die Arbeit im CABIT-

Büro erforderlich sind, größtenteils einen ähnlichen Bildungsstand hatten und somit ein sehr teamfähiges Arbeiten praktizieren konnten. Die Maßnahme stellt sich als ein Projekt dar, in welchem die Teilnehmer so-wohl teamfähig als auch selbstverantwort-lich und sehr engagiert agieren.

Die Projektteilnehmer/-innen berichteten darüber hinaus aber auch über das Emp-fi nden, durch ihre Beschäftigung Aner-kennung zu erhalten, nicht zuletzt auch in ihrem persönlichen Umfeld. Mehrere Teilnehmer/-innen schilderten uns von dem guten Gefühl, welches sie haben, wenn die Nachbarn sie wieder zu regelmäßigen Ar-beitszeiten aus dem Haus gehen sahen.

Schwieriger als im Vorjahr gestaltete sich die Vermittlung in Arbeitsverhältnisse. Die Arbeitgeber agierten in der Regel unter einem hohen Kostendruck und wollten die Teilnehmer/-innen lieber auf der Basis einer geringfügigen Beschäftigung einstel-len. Da einige Teilnehmer im Alter um die 30 vorrangig eine Ausbildung anstrebten, gestaltete sich die Suche nach einer Aus-bildungsstelle, die auch ältere Bewerber einstellen würde, als sehr schwierig. Auch berichteten die Teilnehmer über Vorstel-lungsgespräche, die als sehr unseriös be-zeichnet werden können.

Wir hatten in dieser Zeit eine partielle Anzahl von alleinerziehenden Müttern als Teilneh-merinnen. Aufgrund der eingeschränkten Kinderbetreuungszeiten zeigten sich hier zusätzliche Vermittlungshemmnisse.

Zusammenfassend beurteilen wir das Pro-jekt als eine stabilisierende, sehr gut an-genommene Maßnahme, die langzeitar-beitslosen Menschen durch Stärkung ihres Selbstbewusstseins und den Gedanken, anderen in gleicher Situation Hilfestellung zu leisten, geeignet ist, die Teilnehmer an das 1. Arbeitsleben heranzuführen oder ihnen die Rückkehr in das Arbeitsleben zu ermöglichen.

CABIT - Caritas Bewerbungs- u. InfotreffKlienten

Männlich 4

Weiblich 11

Alter

bis 20 Jahre 0

21-30 Jahre 5

31-40 Jahre 5

41-50 Jahre 3

51-60 Jahre 2

über 60 Jahre 0

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 13

Weilerswist 0

Zülpich 0

Bad Münstereifel 1

Südkreis 1

Kreis Euskirchen (ges.) 15

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 13

Ausländer 2

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 9

Verheiratet 1

Geschieden 4

Getrennt 1

Verwitwet 0

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 0

Privatperson 0

Behörde 15

Soziale Dienste 0

Kirchl. Dienste 0

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 0

Arbeitslosengeld I 0

ALG II/ Grundsicherung 15

Eingliederung SGBXII 0

Sonstige 0

Page 61: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

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C.C.P. - Caritas-Clearing-Projekt

Das Projekt CCP (Caritas-Clearing-Pro-jekt) startete am 01.06.2011 und endet am 31.03.2012. Es richtete sich zunächst an Langzeitarbeitslose, die aufgrund ih-rer Suchtmittelabhängigkeit substituiert und psycho-sozial betreut werden. Im Laufe der Maßnahme wurde der Teilneh-merkreis um Langzeitarbeitslose mit Al-koholabhängigkeit erweitert. Es werden insgesamt fünf Teilnehmerplätze im Ge-samtzeitraum vorgehalten.

Das Projekt wird in Kooperation mit dem Jobcenter Euskirchen durchgeführt.Im Qualifi zierungsbereich werden Ar-beiten im Holzbereich, Garten- und Land-schaftsbau sowie im Bereich Hausmei-stertätigkeit angeboten. In allen Bereichen geht es darum, eine möglichst realistische Einschätzung zur Erwerbsfähigkeit der Klienten zu erhalten. Die Maßnahme star-tete am 01.06.2011 mit vier Teilnehmern. Bis Ende des Jahres durchliefen 10 weitere Teilnehmer das Projekt.

Von insgesamt 12 Teilnehmern mussten wir uns bis Jahresende trennen: 9 Teilnehmer verließen die Maßnahme regulär. Ein Teilnehmer verließ die Maß-nahme wegen Aufnahme einer statio-nären Entgiftung, ein weiterer Teilnehmer beendete die Maßnahme aus persönlichen Gründen und einem Teilnehmer musste aufgrund von unentschuldigten Fehlzeiten gekündigt werden.

Im Rahmen der Beschäftigung zeigte sich deutlich, dass, neben erheblichen Defi zi-ten im praktischen Bereich, das intellek-tuelle Leistungsvermögen der Teilnehmer sehr unterschiedlich ausgeprägt war.

Grundlegende Regeln des Arbeitslebens wie regelmäßiges und pünktliches Er-scheinen waren zu Beginn der Maßnah-me nur teilweise oder gar nicht vorhanden und mussten mit dem überwiegenden Teil der Teilnehmer immer wieder neu einge-übt werden.

Nach eigenen Angaben nahmen nur weni-ge der Teilnehmer freiwillig an der Maß-nahme teil, von daher herrschte zu Beginn eine Atmosphäre der Ablehnung, des Missmutes und des Misstrauens. Im wei-teren Verlauf der Maßnahme entwickelte sich jedoch zunehmend mehr Vertrauen, gerade auch gegenüber den Mitarbeitern im Projekt. Im Rahmen eines regelmäßig wiederkehrenden Tagesablaufes, der als schützend erlebt wurde, fühlten sich die Teilnehmer recht wohl.

Auch das für Einzelne sehr schwierige Ein-halten von Regeln und Zeiten wurde im Laufe der Maßnahme verbessert.Auffallend war fast durchgängig der schlechte körperliche bzw. gesundheit-liche Zustand der Teilnehmer. Neben den suchtbegleitenden Infektionskrankheiten war oftmals ein schnell fortschreitender körperlicher Verfall zu beobachten, der sich in häufi gen krankheitsbedingten Fehlzeiten und frühzeitiger Erschöpfung spiegelte. Trotz der recht kurzen täglichen Maßnahmedauer von vier Stunden waren einige Teilnehmer nicht in der Lage, den Arbeitstag durch zu halten.

Erwähnenswert scheint auch, dass einige Teilnehmer kaum zu motivieren waren, an einer erfolgreichen Entwicklung ihrer per-sönlichen Situation mit zu wirken.

Zusammenfassend bleibt fest zu halten, dass CCP aufgrund des Klientels eine schwierig durch zu führende Maßnahme war, die den Teilnehmern erstmals wieder die Möglichkeit gab, ihren Tagesablauf, der in den Jahren vorher überwiegend vom Suchtmittelkonsum bestimmt war, neu zu strukturieren und ihre eigene Situation zu überdenken.

FACHBEREICH HILFEN ZUR ARBEIT

Klienten

Männlich 11

Weiblich 3

Alter

bis 20 Jahre 1

21-30 Jahre 0

31-40 Jahre 6

41-50 Jahre 6

51-60 Jahre 1

über 60 Jahre 0

Wohnsitz

Stadt Euskirchen 11

Weilerswist 1

Zülpich 1

Bad Münstereifel 0

Südkreis 1

Kreis Euskirchen (ges.) 14

Außerhalb Kreis Eusk. 0

Nationalität

Deutsch 14

Ausländer 0

Flüchtlinge 0

Sonstige 0

Familienstand

Ledig 8

Verheiratet 1

Geschieden 4

Getrennt 1

Verwitwet 0

Kontaktaufnahme

Eigeninitiative 0

Privatperson 0

Behörde 14

Soziale Dienste 0

Kirchl. Dienste 0

Arbeitgeber 0

Sonstige 0

Wirtschaftliche Situation

Erwerbstätigkeit 0

Arbeitslosengeld I 0

ALG II/ Grundsicherung 14

Eingliederung SGBXII 0

Sonstige 0

Page 62: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

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FACHBEREICH HILFEN ZUR ARBEIT

In den Möbellagern Hochstraße und Alte Gerberstraße waren im Jahr 2011 wieder Teilnehmer und Teilneh-merinnen der verschiedenen Projekte des Fachbereiches tätig. Jedoch nahm deren Zahl aufgrund von Mittelredu-zierungen im Bereich der Arbeitsför-derung stark ab. Das führte dazu, dass durch unsere Mitarbeiter verstärkt eh-renamtliche Helfer akquiriert werden mussten. Es zeigte sich hier, dass ehe-malige Projektteilnehmer/-innen auch gerne über ihren Maßnahmezeitraum hinaus im Möbellager helfen. Dies ist nicht zuletzt auf den respektvollen und anerkennenden Umgang mit diesen Personen zurück zu führen. Zu den Aufgaben der Mitarbeiter/-innen des Möbellagers gehörten die Abholung von Möbelspenden und deren Auslieferung an bedürftige Mitbürger, kleinere Reparaturen oder Verschönerungen an den Möbeln so-wie die ansprechende Präsentation der Waren.Neben dem Erlernen von

Arbeitstugenden wie z.B. Pünktlich-keit und Zuverlässigkeit konnten die Teilnehmer/-innen durch den täg-lichen Kontakt zu den Spendern und Empfängern intensiv den Umgang mit Kunden einüben.Nach wie vor wurden angebotene Mö-bel vor der Abholung durch den Leiter des Möbellagers besichtigt. Dadurch konnten wir gezielt die Möbel aussu-chen, die zum einen noch gut erhal-ten sind und zum anderen von den bedürftigen Kunden gesucht werden. Überwiegend waren Kleinmöbel, Kü-chen und Schlafzimmer gesucht. Es gibt es eine hohe Bereitschaft vieler Bürger/-innen, gut erhaltene Gegen-stände gezielt an den Caritasverband abzugeben und sie einer weiteren Ver-wendung zuzuführen. Besonders von Menschen mit einem sehr niedrigen Einkommen und Empfängern von Ar-beitslosengeld II wird dieses Angebot genutzt. Sie haben hier die Möglich-keit, gut erhaltene Möbel gegen einen geringen Kostenbeitrag zu erwerben.

Möbelkino

Stoffwechsel 33Der Kleiderladen wurde auch im Jahr 2011 sowohl von Spendern wie auch von den Kunden wieder rege in An-spruch genommen. Neben einer großen Auswahl von Kinder-, Da-men- und Herrenbekleidung fi nden hier auch Gardinen, Bett- und Tisch-wäsche und Schuhe ihre Abnehmer. Die ProjektteilnehmerInnen von un-seren verschiedenen Maßnahmen be-gutachten die eingehenden Spenden, waschen gegebenenfalls die Kleidung und führen, falls notwendig, kleine Näharbeiten durch. Durch den Umgang mit den Kun-den und das Bedienen einer elektro-nischen Kasse können die Projekt-teilnehmerinnen Erfahrungen im Verkaufsbereich sammeln.Besonders begehrt sind Jacken, Pul-lover und Jeans, aber auch etwas mo-dernere Kleidung, die sich die Kund-schaft normalerweise nicht leisten kann. Durch das hohe Spendenauf-kommen ist ein ständig wechselndes Angebot im Laden gewährleistet, was zum Aufbau einer Stammkundschaft beigetragen hat. Durch die Kleiderspenden von ver-schiedenen Einzelhandelsgeschäften können wir sogar auch immer mal wieder Neuware anbieten.Zusätzlich zum üblichen Angebot werden auch immer wieder saisonale Kleidungsstücke, wie z. B. Karnevals-kostüme, Kommunionskleider/-an-züge ect. Angeboten.

Im Jahr 2011 wurde der Kleiderladen von ca. 4900 Kunden besucht. Das er-gibt eine durchschnittliche Besucher-zahl von 19 Personen pro Verkaufstag. Ca 12500 Kleidungsstücke fanden neue Besitzer. Zusätzlich erhielten 51 Bedürftige wie Wohnungslose oder Durchreisende Kleidungstücke, die kostenlos abgegeben wurden.

Hell und freundlich präsentieren sich die Räume des sozialen Kleiderladens „Stoffwechsel 33“ den Kunden. Denn als Kunden werden die Klienten, welche hier günstig einkaufen können, gesehen und behandelt - im besten Sinne des Wortes.

Page 63: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

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Caritasverband für das Kreisdekenat Euskirchen e.V.Wilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 00-0Fax: 0 22 51/70 [email protected]

Vorstand/ Geschäftsführung

Geschäftsführender VorstandFranz Josef FunkenWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 00-46Ehrenamtlicher VorstandHorst Lennartz

SekretariatChrista SchüllerWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 00-32Fax: 0 22 51/70 [email protected]

Öffentlichkeitsarbeit und FundraisingCarsten DüppengießerWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 00-42Fax: 0 22 51/70 [email protected]

Recht und PersonalentwicklungTanja EngelWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 00-44Fax: 0 22 51/70 [email protected]

Schulen, Bildung und BetreuungReinhard KlinkhammerWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 00-91Fax: 0 22 51/70 [email protected]

Verwaltung und Wirtschaft

FachbereichsleiterGünter ZimmermannWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 [email protected]

Kinder, Jugend, Familie und Senioren

FachbereichsleiterinCilly von SturmWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 00-94Fax: 0 22 51/70 [email protected]

Gemeindecaritas und Offene AltenarbeitHermann-Josef SchneiderWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 [email protected]

Caritasnetzwerk Frühe HilfenWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 [email protected]

esperanza- Beratungsstelle für schwangere und allein erziehende Frauen

Wilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 [email protected]

KurberatungWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 [email protected]

Ambulante Flexible Erziehungshilfen/FamilienhebammeWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 [email protected]

Jugendzentrum JugendvillaAlte Gerberstr. 22, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/92 13 [email protected]

DIENSTE UND EINRICHTUNGEN

Wo Sie uns fi nden.Wie Sie uns erreichen.

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle

Mo.-Do. von 8:00-13:00

und von 14:00-17:00 Uhr

Fr. von 8:00-13:00

und von 14:00-15.30 Uhr

Page 64: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

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Sucht- und Wohnungslosenhilfe

FachbereichsleiterBernhard BeckerKapellenstr. 14, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/6 50 35-0Fax: 0 22 51/6 50 [email protected]

Fachstelle für SuchtvorbeugungKapellenstr. 14, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/6 50 [email protected]

Ambulante Suchthilfe

Kapellenstr. 14, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/6 50 35-0

Ambulantes Betreutes Wohnen für suchtkranke Frauen und MännerHerrenhausstr. 10, 53881 Euskirchen EuenheimTelefon: 0 22 51/7 16 39

Hilfen für WohnungsloseKommerner Str. 21, 53879 [email protected]

stätte für Wohnungslose Telefon: 0 22 51/94 18-17

Telefon: 0 22 51/94 18-23

EinzelfallhilfeKommerner Str. 21, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/94 18-23

Eingliederungs- und Behindertenhilfe

FachbereichsleiterPaul BlumKapellenstr. 14, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/94 19-0Fax: 0 22 51/94 [email protected]

Betreutes WohnenWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 [email protected]

Sozialpsychiatrisches ZentrumKapellenstr. 14, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/94 19-0

Telefon: 0 22 51/94 19-162 [email protected]

Telefon: 0 22 51/94 19-165 [email protected]

Wohnhäuser für psychisch erkrankte Menschen

Telefon: 0 22 51/78 07 [email protected]

Telefon: 0 24 41/55 01 [email protected]

Telefon: 0 22 55/13 12 [email protected]

EntschuldungshilfeKommerner Str. 21, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/94 18-11 InsolvenzberatungKommerner Str. 21, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/94 18-15

BetreuungswesenKommerner Str. 21, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/94 18-13

MigrationsdienstKommerner Str. 21, 53879 [email protected]

Telefon: 0 22 51/94 18-14

Telefon: 0 22 51/94 18-12

Telefon: 0 22 51/94 18-16

DIENSTE UND EINRICHTUNGEN

Wo Sie uns fi nden.Wie Sie uns erreichen.

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle

Mo.-Do. von 8:00-13:00

und von 14:00-17:00 Uhr

Fr. von 8:00-13:00

und von 14:00-15.30 Uhr

Page 65: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

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Gesundheits- und Altenhilfe

FachbereichsleiterKlaus SchruffWilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 00-35Fax: 0 22 51/70 [email protected]

Pfl egestation EuskirchenGottfried-Disse-Str. 40, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 00-23

Pfl egestation Bad MünstereifelMarktstr. 7, 53902 Bad MünstereifelTelefon: 0 22 53/18 00 07

Tagespfl ege für SeniorenKapellenstr. 14, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/78 11 56

Menüservice Wilhelmstr. 52, 53879 EuskirchenTelefon: 0 22 51/70 00-32

Servicezentrum Demenz und HospizFrauenbergerstr. 2-4,53879 Euskirchen

Telefon: 0 22 51/12 67 12

deren Angehörige Telefon: 0 22 51/12 67 12

Telefon: 0 22 51/12 65 10

Telefon: 0 22 51/12 65 10

DIENSTE UND EINRICHTUNGEN

Wo Sie uns fi nden.Wie Sie uns erreichen.

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle

Mo.-Do. von 8:00-13:00

und von 14:00-17:00 Uhr

Fr. von 8:00-13:00

und von 14:00-15.30 Uhr

Page 66: Caritas Euskirchen Jahresbericht 2011

Wo Sie uns finden.Wie Sie uns erreichen.

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