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n BETRIEBSANLEITUNG / ERSATZTEILLISTE CastoTIG 1702/2202 AC/DC - 2201 DC © by Eutectic+Castolin - 304910 - 01/2003

Castotig 2201 bedienungsanleitung

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Page 1: Castotig 2201 bedienungsanleitung

� BETRIEBSANLEITUNG / ERSATZTEILLISTE

CastoTIG1702/2202 AC/DC - 2201 DC

© by Eutectic+Castolin - 304910 - 01/2003

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Sehr geehrter Castolin-Kunde

Die vorliegende Anleitung soll Sie mit Bedienung und Wartung vertraut machen. Es liegt

in Ihrem Interesse, die Anleitung aufmerksam zu lesen, und die hier angegebenen

Weisungen gewissenhaft zu befolgen. Sie vermeiden dadurch Störungen durch Bedie-

nungsfehler. Das Gerät wird Ihnen dies durch stete Einsatzbereitschaft und lange

Lebensdauer lohnen.

Bitte beachten Sie auch die Sicherheitsvorschriften. Sorgen Sie so für mehr Sicherheit

an Ihrem Arbeitsplatz. Sorgfältiger Umgang mit Ihrem Produkt unterstützt dessen langle-

bige Qualität und Zuverlässigkeit. Das sind wesentliche Voraussetzungen für hervorra-

gende Ergebnisse.

Einleitung

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Sicherheitsvorschriften

Gefahr!

Warnung!

Vorsicht!

„Hinweis!“ bezeichnet die Gefahr beeinträchtigter Arbeitsergebnisse undmöglicher Schäden an der Ausrüstung.

Hinweis!

Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheits-technischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei Fehlbedienung oderMißbrauch Gefahr für- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.

Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und In-standhaltung des Gerätes zu tun haben, müssen- entsprechend qualifiziert sein,- Kenntnisse vom Schweißen haben und- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen und genau befolgen.

Die Bedienungsanleitung ist ständig am Einsatzort des Gerätes aufzube-wahren. Ergänzend zur Bedienungsanleitung sind die allgemein gültigensowie die örtlichen Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz bereitzu-stellen und zu beachten.

Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät- in lesbarem Zustand halten- nicht beschädigen- nicht entfernen- nicht abdecken, überkleben oder übermalen.

Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät, entneh-men Sie dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes.

Allgemeines

Wichtig!

„Gefahr!“ Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr. Wenn sie nichtgemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.

„Warnung!“ Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation. Wennsie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die Folgesein.

„Vorsicht!“ Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation. Wennsie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzungensowie Sachschäden die Folge sein.

„Wichtig!“ bezeichnet Anwendungstipps und andere besonders nützlicheInformationen. Es ist kein Signalwort für eine schädliche oder gefährlicheSituation.

Wenn Sie eines der im Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ abgebildeten Symbo-le sehen, ist erhöhte Achtsamkeit erforderlich.

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Die Stromquelle ist ausschließlich für Arbeiten im Sinne der bestimmungsge-mäßen Verwendung zu benutzen.

Das Gerät ist ausschließlich für die am Leistungsschild angegebenenSchweißverfahren bestimmt.Eine andere oder darüber hinaus gehende Benutzung gilt als nicht bestim-mungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.

Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch- das vollständige Lesen und Befolgen aller Hinweise aus der Bedie-

nungsanleitung- das vollständige Lesen und Befolgen aller Sicherheits- und Gefahrenhin-

weise- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten.

Das Gerät niemals für folgende Anwendungen verwenden:- Auftauen von Rohren- Laden von Batterien/Akkumulatoren- Start von Motoren

Das Gerät ist für den Betrieb in Industrie und Gewerbe ausgelegt. FürSchäden, die auf den Einsatz im Wohnbereich zurückzuführen sind, haftetder Hersteller nicht.

Für mangelhafte bzw. fehlerhafte Arbeitsergebnisse übernimmt Castolinebenfalls keine Haftung.

Bestimmungsge-mässe Verwen-dung

Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschaltendes Gerätes beseitigen.

Es geht um Ihre Sicherheit!

Allgemeines(Fortsetzung)

Betrieb bzw. Lagerung des Gerätes außerhalb des angegebenen Bereichesgilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftetder Hersteller nicht.

Temperaturbereich der Umgebungsluft:- beim Betrieb: -10 °C bis + 40 °C (14 °F bis 104 °F)- bei Transport und Lagerung: - 25 °C bis + 55 °C (-13 °F bis 131 °F)

Relative Luftfeuchtigkeit:- bis 50 % bei 40 °C (104 °F)- bis 90 % bei 20 °C (68 °F)

Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen,usw.

Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2000 m (6500 ft)

Umgebungsbe-dingungen

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Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen,die- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallver-

hütung vertraut und in die Handhabung des Gerätes eingewiesen sind- das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ und die Warnhinweise in dieser

Bedienungsanleitung gelesen, verstanden und durch ihre Unterschriftbestätigt haben

- entsprechend den Anforderungen an die Arbeitsergebnisse ausgebildetsind.

Das sicherheitsbewußte Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abstän-den zu überprüfen.

Verpflichtungendes Betreibers

Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich,vor Arbeitsbeginn- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhü-

tung zu befolgen- das Kapitel „Sicherheitsvorschriften“ und die Warnhinweise in dieser

Bedienungsanleitung zu lesen und durch ihre Unterschrift zu bestätigen,daß sie diese verstanden haben und befolgen werden.

Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, daß auch in Abwesenheitkeine Personen- oder Sachschäden auftreten können.

Verpflichtungendes Personals

Selbst- undPersonenschutz

Beim Schweißen setzen Sie sich zahlreichen Gefahren aus, wie z.B.:- Funkenflug, umherumfliegende heiße Metallteile- augen- und hautschädigende Lichtbogenstrahlung

- schädliche elektromagnetische Felder, die für Träger von Herzschrittma-chern Lebensgefahr bedeuten

- elektrische Gefährdung durch Netz- und Schweißstrom

- erhöhte Lärmbelastung

Personen, die während des Schweißvorganges am Werkstück arbeiten,müssen geeignete Schutzkleidung mit folgenden Eigenschaften verwenden:- schwer entflammbar- isolierend und trocken- den ganzen Körper bedeckend, unbeschädigt und in gutem Zustand- Schutzhelm- stulpenlose Hose

- schädlichen Schweißrauch und Gase

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Beim Schweißen entstehender Rauch enthält gesundheitsschädliche Gaseund Dämpfe.

Schweißrauch enthält Substanzen, die unter Umständen Geburtsschädenund Krebs verursachen können.

Kopf von entstehendem Schweißrauch und Gasen fernhalten.

Enstehenden Rauch sowie schädliche Gase- nicht einatmen- durch geeignete Mittel aus dem Arbeitsbereich absaugen.

Für ausreichend Frischluftzufuhr sorgen.

Bei nicht ausreichender Belüftung Atemschutzmaske mit Luftzufuhr verwen-den.

Besteht Unklarheit darüber, ob die Absaugleistung ausreicht, die gemesse-nen Schadstoff-Emissionswerte mit den zulässigen Grenzwerten verglei-chen.

Folgende Komponenten sind unter anderem für den Grad der Schädlichkeitdes Schweißrauches verantwortlich:- Für das Werkstück eingesetzte Metalle- Elektroden- Beschichtungen- Reiniger, Entfetter und dergleichen

Daher die entsprechenden Materialsicherheits-Datenblätter und Hersteller-angaben zu den aufgezählten Komponenten berücksichtigen.

Entzündliche Dämpfe (z.B. Lösungsmitteldämpfe) vom Strahlungsbereichdes Lichtbogens fernhalten.

Gefahr durchschädliche Gaseund Dämpfe

Personen, vor allem Kinder, während des Betriebes von den Geräten unddem Schweißprozeß fernhalten. Befinden sich dennoch Personen in derNähe- diese über alle Gefahren (Blendgefahr durch Lichtbogen, Verletzungsge-

fahr durch Funkenflug, gesundheitsschädlicher Schweißrauch, Lärmbe-lastung, mögliche Gefährdung durch Netz- oder Schweißstrom, ...)unterrichten,

- geeignete Schutzmittel zur Verfügung stellen bzw.- geeignete Schutzwände bzw. -Vorhänge aufbauen.

Selbst- undPersonenschutz(Fortsetzung)

Zur Schutzbekleidung zählt unter anderem:

- Augen und Gesicht durch Schutzschild mit vorschriftsgemäßem Filter-einsatz vor UV-Strahlen, Hitze und Funkenflug schützen.

- Hinter dem Schutzschild eine vorschriftsgemäße Schutzbrille mit Seiten-schutz tragen.

- Festes, auch bei Nässe isolierendes Schuhwerk tragen- Hände durch geeignete Handschuhe schützen (elektrisch isolierend,

Hitzeschutz).

Zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz vor VerletzungenGehörschutz tragen.

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Funkenflug kann Brände und Explosionen auslösen.

Niemals in der Nähe brennbarer Materialien schweißen.

Brennbare Materialien müssen mindestens 11 Meter (35 Fuß) vom Lichtbo-gen entfernt sein oder mit einer geprüften Abdeckung zugedeckt werden.

Geeigneten, geprüften Feuerlöscher bereithalten.

Funken und heiße Metallteile können auch durch kleine Ritzen und Öffnun-gen in umliegende Bereiche gelangen. Entsprechende Maßnahmen ergrei-fen, daß dennoch keine Verletzungs- und Brandgefahr besteht.

Nicht in feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und an geschlossenenTanks, Fässern oder Rohren schweißen, wenn diese nicht gemäß denentsprechenden nationalen und internationalen Normen vorbereitet sind.

An Behältern in denen Gase, Treibstoffe, Mineralöle und dgl. gelagert sind/waren, darf nicht geschweißt werden. Durch Rückstände besteht Explosi-onsgefahr.

Gefahr durchFunkenflug

Gefahren durchNetz- undSchweißstrom

Ein Elektroschock kann tödlich sein. Jeder Elektroschock ist grundsätzlichlebensgefährlich

Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Gerätes nicht berüh-ren.

Beim MIG/MAG-Schweißen sind auch der Schweißdraht, die Drahtspule, dieAntriebsrollen sowie alle Metallteile, die mit dem Schweißdraht in Verbin-dung stehen, spannungsführend.

Den Drahtvorschub immer auf einem ausreichend isolierten Untergrundaufstellen oder eine geeignete, isolierende Drahtvorschubaufnahme verwen-den.

Für geeigneten Selbst- und Personenschutz durch gegenüber dem Erd-bzw. Massepotential ausreichend isolierende, trockene Unterlage oderAbdeckung sorgen. Die Unterlage oder Abdeckung muß den gesamtenBereich zwischen Körper und Erd- bzw. Massepotential vollständig abdek-ken.

Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert undausreichend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschä-digte oder unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.

Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.

Die Schweiß-Elektrode (Stabelektrode, Wolframelektrode, Schweißdraht, ...)- niemals zur Kühlung in Flüssigkeiten eintauchen- niemals bei eingeschalteter Stromquelle berühren.

Zwischen den Schweiß-Elektroden zweier Schweißgeräte kann zum Beispieldie doppelte Leerlaufspannung eines Schweißgerätes auftreten. Bei gleich-zeitiger Berührung der Potentiale beider Elektroden besteht unter Umstän-den Lebensgefahr.

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Werden die nachfolgend angegebenen Hinweise nicht beachtet, ist dieEntstehung vagabundierender Schweißströme möglich, die folgendesverursachen können:- Feuergefahr- Überhitzung von Bauteilen, die mit dem Werkstück verbunden sind- Zerstörung von Schutzleitern- Beschädigung des Gerätes und anderer elektrischer Einrichtungen

Für eine feste Verbindung der Werkstückklemme mit dem Werkstück sor-gen.

Werkstückklemme möglichst nahe an der zu schweißenden Stelle befesti-gen.

Bei elektrisch leitfähigem Boden, das Gerät mit ausreichender Isolierunggegenüber dem Boden aufstellen.

Bei Verwendung von Stromverteilern, Doppelkopfaufnahmen, etc., folgendesbeachten: Auch die Elektrode des nicht verwendeten Schweißbrenners /Elektrodenhalters ist potentialführend. Sorgen Sie für eine ausreichendisolierende Lagerung des nicht verwendeten Schweißbrenners / Elektroden-halters.

VagabundierendeSchweißströme

Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft aufFunktionstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.

Das Gerät nur an einem Netz mit Schutzleiter und einer Steckdose mitSchutzleiter-Kontakt betreiben.

Wird das Gerät an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdoseohne Schutzleiterkontakt betrieben, gilt dies als grob fahrlässig. Für hierausentstandene Schäden haftet der Hersteller nicht.

Falls erforderlich, durch geeignete Mittel für eine ausreichende Erdung desWerkstückes sorgen.

Nicht verwendete Geräte ausschalten.

Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr tragen.

Vor Arbeiten am Gerät, das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.

Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegenAnstecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.

Nach dem Öffnen des Gerätes:- alle Bauteile, die elektrische Ladungen speichern, entladen- sicherstellen, daß alle Komponenten des Gerätes stromlos sind.

Sind Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig, eine zweite Personhinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.

Gefahren durchNetz- undSchweißstrom(Fortsetzung)

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Es liegt im Verantwortungsbereich des Betreibers, dafür Sorge zu tragen,daß keine elektromagnetischen Störungen an elektrischen und elektroni-schen Einrichtungen auftreten

Werden elektromagnetische Störungen festgestellt, ist der Betreiber ver-pflichtet, Maßnahmen für die Störungsbehebung zu ergreifen.

Mögliche Probleme und Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebunggemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten:- Sicherheitseinrichtungen- Netz-, Signal- und Datenübertragungsleitungen- EDV- und Telekommunikationseinrichtugen- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren- die Gesundheit benachbarter Personen, z.B. Träger von Herzschrittma-

chern und Hörhilfen- Träger von Herzschrittmachern müssen sich von ihrem Arzt beraten

lassen, bevor sie sich in unmittelbare Nähe des Gerätes und desSchweißprozesses aufhalten

Elektromagnetische Felder können Gesundheitsschäden verursachen, dienoch nicht bekannt sind.

Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:

a) Netzversorgung- Treten elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzan-

schluß auf, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z.B. geeigneten Netzfilterverwenden).

b) Schweißleitungen- so kurz wie möglich halten- eng zusammen verlaufen lassen- weit entfernt von anderen Leitungen verlegen

c) Potentialausgleich

d) Erdung des Werkstückes- Falls erforderlich, Erdverbindung über geeignete Kondensatoren herstel-

len.

e) Abschirmung, falls erforderlich- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen- Gesamte Schweißinstallation abschirmen

EMV-Maßnahmen

Hände, Haare, Kleidungsstücke und Werkzeuge von beweglichen Teilenfernhalten, wie zum Beispiel:- Ventilatoren- Zahnrädern- Rollen- Wellen- Drahtspulen und Schweißdrähten

Nicht in rotierende Zahnräder des Drahtantriebes oder in rotierende An-triebsteile greifen.

Abdeckungen und Seitenteile dürfen nur für die Dauer von Wartungs- undReparaturarbeiten geöffnet / entfernt werden.

BesondereGefahrenstellen

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BesondereGefahrenstellen(Fortsetzung)

Für den Krantransport von Geräten nur geeignete Castolin-Lastaufnahme-mittel verwenden.- Ketten bzw. Seile an allen vorgesehenen Aufhängungspunkten des

geeigneten Lastaufnahmemittels einhängen.- Ketten bzw. Seile müssen einen möglichst kleinen Winkel zur Senkrech-

ten einnehmen.- Gasflasche und Drahtvorschub (MIG/MAG-Geräte) entfernen.

Bei Kran-Aufhängung des Drahtvoschubes, während des Schweißens,immer eine geeignete, isolierende Drahtvorschubaufhängung verwenden(MIG/MAG-Geräte).

Ist das Gerät mit einem Tragegurt oder Tragegriff ausgestattet, so dientdieser ausschließlich für den Transport per Hand. Für einen Transportmittels Kran, Gabelstapler oder anderen mechanischen Hebewerkzeugen,ist der Tragegurt nicht geeignet.

Stromquellen für Arbeiten in Räumen mit erhöhter elektrischer Gefährdung(z.B. Kessel) müssen mit dem Zeichen (Safety) gekennzeichnet sein. DieStromquelle darf sich jedoch nicht in solchen Räumen befinden.

Verbrühungsgefahr durch austretendes Kühlmittel. Vor dem Abstecken vonAnschlüssen für den Wasservorlauf oder -rücklauf, das Kühlgerät abschal-ten.

In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.

Während des Betriebes- Sicherstellen, daß alle Abdeckungen geschlossen und sämtliche Seitenteile ord-

nungsgemäß montiert sind.- Alle Abdeckungen und Seitenteile geschlossen halten.

Austritt des Schweißdrahtes aus dem Schweißbrenner bedeutet ein hohesVerletzungsrisiko (Durchstechen der Hand, Verletzung von Gesicht undAugen, ...). Daher stets den Brenner vom Körper weghalten (MIG/MAGGeräte).

Werkstück während und nach dem Schweißen nicht berühren - Verbren-nungsgefahr.

Von abkühlenden Werkstücken kann Schlacke abspringen. Daher auch beiNacharbeiten von Werkstücken die vorschriftsgemäße Schutzausrüstungtragen und für ausreichenden Schutz anderer Personen sorgen.

Schweißbrenner und andere Ausrüstungskomponenten mit hoher Betriebs-temperatur abkühlen lassen, bevor an ihnen gearbeitet wird.

Gefahr eines unbemerkten Austrittes von farb- und geruchlosem Schutzgas,bei Verwendung eines Adapters für den Schutzgas-Anschluß. Das geräte-seitige Gewinde des Adapters, für den Schutzgas-Anschluß, vor der Monta-ge mittels geeignetem Teflon-Band abdichten.

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Schutzgasflaschen enthalten unter Druck stehendes Gas und können beiBeschädigung explodieren. Da Schutzgasflaschen Bestandteil der Schweiß-ausrüstung sind, müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden.

Schutzgasflaschen mit verdichtetem Gas vor zu großer Hitze, mechanischenSchlägen, Schlacke, offenen Flammen, Funken und Lichtbögen schützen.

Die Schutzgasflaschen senkrecht montieren und gemäß Anleitung befesti-gen, damit sie nicht umfallen können.

Schutzgasflaschen von Schweiß- oder anderen elektrischen Stromkreisenfernhalten.

Niemals einen Schweißbrenner auf eine Schutzgasflasche hängen.

Niemals eine Schutzgasflasche mit einer Schweißelektrode berühren.

Explosionsgefahr - niemals an einer druckbeaufschlagten Schutzgasflascheschweißen.

Stets nur für die jeweilige Anwendung geeignete Schutzgasflaschen unddazu passendes, geeignetes Zubehör (Regler, Schläuche und Fittings, ...)verwenden. Schutzgasflaschen und Zubehör nur in gutem Zustand verwen-den.

Wird ein Schutzgasflaschenventil geöffnet, das Gesicht vom Auslaß wegdre-hen.

Wird nicht geschweißt, das Schutzgasflaschenventil schließen.

Bei nicht angeschlossener Schutzgasflasche, Kappe am Schutzgasflaschen-ventil belassen.

Herstellerangaben sowie entsprechende nationale und internationale Be-stimmungen für Schutzgasflaschen und Zubehörteile befolgen.

Gefahr durchSchutzgasfla-schen

Sicherheitsmaß-nahmen amAufstellort undbeim Transport

Ein umstürzendes Gerät kann Lebensgefahr bedeuten! Das Gerät aufebenem, festem Untergrund standsicher aufstellen- Ein Neigungswinkel von maximal 10° ist zulässig.

In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften- entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.

Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, daß dieUmgebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.

Das Gerät nur gemäß der am Leistungsschild angegebenen Schutzartaufstellen und betreiben.

Beim Aufstellen des Gerätes einen Rundumabstand von 0,5 m (1,6 ft.)sicherstellen, damit die Kühlluft ungehindert ein- bzw. austreten kann.

Beim Transport des Gerätes dafür Sorge tragen, daß die gültigen nationalenund regionalen Richtlinien und Unfallverhütungsvorschriften eingehaltenwerden. Dies gilt speziell für Richtlinien hinsichtlich Gefährdung bei Trans-port und Beförderung.

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Das Gerät nur betreiben, wenn alle Schutzeinrichtungen voll funktionstüchtigsind. Sind die Schutzeinrichtungen nicht voll funktionsfähig, besteht Gefahrfür- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.

Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschaltendes Gerätes instandsetzen.

Schutzeinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.

Vor Einschalten des Gerätes sicherstellen, daß niemand gefährdet werdenkann.

- Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbareSchäden und Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprü-fen.

- Schutzgasflasche immer gut befestigen und bei Krantransport vorherabnehmen.

- Nur das Castolin-Kühlmittel ist aufgrund seiner Eigenschaften (elektri-sche Leitfähigkeit, Frostschutz, Werkstoff-Verträglichkeit, Brennbarkeit,...) für den Einsatz in unseren Geräten geeignet.

- Nur geeignetes Castolin-Kühlmittel verwenden.- Castolin-Kühlmittel nicht mit anderen Kühlmitteln mischen.- Kommt es bei Verwendung anderer Kühlmittel zu Schäden, haftet der

Hersteller hierfür nicht und sämtliche Gewährleistungsansprüche erlö-schen.

- Das Kühlmittel ist unter bestimmten Voraussetzungen entzündlich. DasKühlmittel nur in geschlossenen Original-Gebinden transportieren undvon Zündquellen fernhalten

- Ausgedientes Kühlmittel den nationalen und internationalen Vorschriftenentprechend fachgerecht entsorgen. Ein Sicherheitsdatenblatt erhaltenSie bei Ihrer Castolin-Servicestelle.

- Bei abgekühlter Anlage vor jedem Schweißbeginn den Kühlmittelstandprüfen.

Sicherheitsmaß-nahmen imNormalbetrieb

Vor jedem Transport des Gerätes, das Kühlmittel vollständig ablassen, sowiefolgende Komponenten demontieren:- Drahtvorschub- Drahtspule- Schutzgasflasche

Vor der Inbetriebnahme, nach dem Transport, unbedingt eine Sichtprüfungdes Gerätes auf Beschädigungen vornehmen. Allfällige Beschädigungen vorInbetriebnahme von Castolin-geschultem Servicepersonal instandsetzenlassen.

Sicherheitsmaß-nahmen amAufstellort undbeim Transport(Fortsetzung)

Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, daß sie beanspruchungs-und sicherheitsgerecht konstruiert und gefertigt sind. Nur Original-Ersatz-und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).

Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Um-bauten am Gerät vornehmen.

Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.

Wartung undInstandsetzung

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Bei Bestellung genaue Benennung und Sach-Nummer laut Ersatzteilliste,sowie Seriennummer Ihres Gerätes angeben.

Wartung undInstandsetzung(Fortsetzung)

Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt bei der FirmaCastolin Eutectic.

Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung.Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründetkeinerlei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge undHinweise auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.

Urheberrecht

Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungender Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie(z.B. relevante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).

Sicherheitskenn-zeichnung

Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderun-gen der relevanten Normen für Kanada und USA.

Der Betreiber ist verpflichtet, mindestens alle 12 Monate eine sicherheits-technische Überprüfung am Gerät durchführen zu lassen.

Innerhalb desselben Intervalles von 12 Monaten empfiehlt Castolin eineKalibrierung von Stromquellen.

Eine sicherheitstechnische Überprüfung durch eine geprüfte Elektro-Fach-kraft ist vorgeschrieben- nach Veränderung- nach Ein- oder Umbauten- nach Reparatur, Pflege und Wartung- mindestens alle zwölf Monate.

Für die sicherheitstechnische Überprüfung die entsprechenden nationalenund internationalen Normen und Richtlinien befolgen.

Nähere Informationen für die sicherheitstechnische Überprüfung und Kali-brierung erhalten Sie bei Ihrer Castolin-Servicestelle. Diese stellt Ihnen aufWunsch die erforderlichen Unterlagen, sowie Normen und Richtlinien zurVerfügung.

Sicherheitstech-nische Überprü-fung

Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungenist der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellun-gen haftet Fronius nicht.

Datensicherheit

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Inhaltsverzeichnis

Allgemeines .................................................................................................................................................. 4Prinzip ...................................................................................................................................................... 4Gerätekonzept ......................................................................................................................................... 4Einsatzgebiete ......................................................................................................................................... 4

Mindestausstattung für den Schweißbetrieb ................................................................................................. 5Allgemeines ............................................................................................................................................. 5WIG-AC-Schweißen ................................................................................................................................. 5WIG-DC-Schweißen ................................................................................................................................ 5Stabelektroden-Schweißen ...................................................................................................................... 5

Systemkomponenten .................................................................................................................................... 6Allgemeines ............................................................................................................................................. 6Übersicht .................................................................................................................................................. 6Übersicht .................................................................................................................................................. 7

Bedienpaneel ................................................................................................................................................ 7Allgemeines ............................................................................................................................................. 8Bedienpaneel CastoTIG 1702/2202 AC/DC ............................................................................................. 8Bedienpaneel CastoTIG 2201 DC ......................................................................................................... 13

Anschlüsse, Schalter und Systemerweiterungen........................................................................................ 17CastoTIG 1702/2202 AC/DC.................................................................................................................. 17CastoTIG 2201 DC ................................................................................................................................ 18

Vor der Inbetriebnahme .............................................................................................................................. 19Sicherheit ............................................................................................................................................... 19Bestimmungsgemässe Verwendung...................................................................................................... 19Aufstellbestimmungen............................................................................................................................ 19Netzbetrieb ............................................................................................................................................. 19Generatorbetrieb .................................................................................................................................... 19

Inbetriebnahme ........................................................................................................................................... 20Allgemeines ........................................................................................................................................... 20Anmerkungen zum Kühlgerät ................................................................................................................ 20Schutzgasflasche anschließen .............................................................................................................. 20Verbindung zu Werkstück herstellen ...................................................................................................... 21Schweißbrenner anschließen ................................................................................................................ 21

WIG-Betriebsarten ...................................................................................................................................... 22Allgemeines ........................................................................................................................................... 22Symbolik und Erklärung ......................................................................................................................... 222-Takt ..................................................................................................................................................... 23Punktieren .............................................................................................................................................. 244-Takt ..................................................................................................................................................... 254-Takt mit Zwischenabsenkung.............................................................................................................. 26Sonder 4-Takt: Variante 1 ...................................................................................................................... 27Schweißbrenner mit Standard-Funktionalität ......................................................................................... 28Schweißbrenner mit Up / Down Funktionalität ....................................................................................... 29

WIG-Schweißen .......................................................................................................................................... 30Sicherheit ............................................................................................................................................... 30Vorbereiten ............................................................................................................................................. 30Betriebsart anwählen ............................................................................................................................. 30Verfahren anwählen (CastoTIG 1702 /2202 AC/DC) ............................................................................. 31Kalottenbildung (CastoTIG 1702 /2202 AC/DC) .................................................................................... 31Parameter einstellen .............................................................................................................................. 31Schutzgasmenge einstellen ................................................................................................................... 31Zünden des Lichtbogens - Allgemeines ................................................................................................. 31HF-Zünden ............................................................................................................................................. 32Berührungszünden................................................................................................................................. 33Funktion Ignition Time-Out ..................................................................................................................... 34Funktion Lichtbogenabriß-Überwachung ............................................................................................... 34

Page 18: Castotig 2201 bedienungsanleitung

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WIG-Pulsen ............................................................................................................................................ 34

Stabelektroden-Schweißen ......................................................................................................................... 35Sicherheit ............................................................................................................................................... 35Vorbereiten............................................................................................................................................. 35Betriebsart anwählen ............................................................................................................................. 35Verfahren anwählen (CastoTIG 1702/2202 AC/DC) .............................................................................. 36Parameter einstellen .............................................................................................................................. 36Funktion Hot-Start .................................................................................................................................. 36Funktion Dynamik .................................................................................................................................. 37Funktion Eln - Kennlinien-Auswahl ........................................................................................................ 37Weiterführende Erklärungen zur Funktion Eln - Kennlinien-Auswahl .................................................... 38Funktion Anti-Stick ................................................................................................................................. 39

Das Setup-Menü ......................................................................................................................................... 40Übersicht ................................................................................................................................................ 40

Das Setup-Menü: Ebene 1 .......................................................................................................................... 41Allgemeines ........................................................................................................................................... 41

Ebene 1: Setup-Parameter WIG ................................................................................................................. 41Einsteigen .............................................................................................................................................. 41Setup-Parameter anwählen und ändern ................................................................................................ 41Speichern und aussteigen...................................................................................................................... 41Verfügbare Setup-Parameter ................................................................................................................. 42

Ebene 1: Setup-Parameter AC/Polwenden................................................................................................. 43Allgemeines ........................................................................................................................................... 43Einsteigen .............................................................................................................................................. 43Setup-Parameter anwählen und ändern ................................................................................................ 44Speichern und aussteigen...................................................................................................................... 44Verfügbare Setup-Parameter ................................................................................................................. 44

Ebene 1: Setup-Parameter Stabelektrode .................................................................................................. 44Einsteigen .............................................................................................................................................. 44Setup-Parameter anwählen und ändern ................................................................................................ 44Speichern und aussteigen...................................................................................................................... 44Verfügbare Setup-Parameter ................................................................................................................. 45

Das Setup-Menü: Ebene 2 .......................................................................................................................... 45Allgemeines ........................................................................................................................................... 45

Ebene 2: Setup-Parameter WIG ................................................................................................................. 45Parameter 2nd anwählen ....................................................................................................................... 45Einsteigen .............................................................................................................................................. 46Setup-Parameter anwählen und ändern ................................................................................................ 46Aussteigen und speichern ...................................................................................................................... 46Verfügbare Setup-Parameter ................................................................................................................. 46

Ebene 2: Setup-Parameter AC/Polwenden................................................................................................. 47Parameter 2nd anwählen ....................................................................................................................... 47Einsteigen .............................................................................................................................................. 47Setup-Parameter anwählen und ändern ................................................................................................ 47Aussteigen und speichern ...................................................................................................................... 47Verfügbare Setup-Parameter ................................................................................................................. 47

Ebene 2: Setup-Parameter Stabelektrode .................................................................................................. 48Parameter 2nd anwählen ....................................................................................................................... 48Einsteigen .............................................................................................................................................. 48Setup-Parameter anwählen und ändern ................................................................................................ 48Aussteigen und speichern ...................................................................................................................... 48Verfügbare Setup-Parameter ................................................................................................................. 48

Sonderfunktion ............................................................................................................................................ 49Anzeige Software-Version ...................................................................................................................... 49

Page 19: Castotig 2201 bedienungsanleitung

3

Fehlerdiagnose und -behebung .................................................................................................................. 49Allgemeines ........................................................................................................................................... 49Angezeigte Service-Codes .................................................................................................................... 49CastoTIG 1702 /2202 AC/DC, CastoTIG 2201 DC ................................................................................ 51Alle 6 Monate ......................................................................................................................................... 53Entsorgung ............................................................................................................................................. 53

Pflege, Wartung und Entsorgung ................................................................................................................ 53Allgemeines ........................................................................................................................................... 53Bei jeder Inbetriebnahme ....................................................................................................................... 53Alle 2 Monate ......................................................................................................................................... 53

Technische Daten ....................................................................................................................................... 54Sonderspannung .................................................................................................................................... 54CastoTIG 1702 AC/DC / 2202 AC/DC.................................................................................................... 54CastoTIG 2201 DC ................................................................................................................................ 55

Verwendete Begriffe und Abkürzungen ....................................................................................................... 56Allgemeines ........................................................................................................................................... 56Begriffe und Abkürzungen...................................................................................................................... 56

Ersatzteillisten

Schaltpläne

Page 20: Castotig 2201 bedienungsanleitung

4

Gerätekonzept Typisch für die neuen Stromquellen sind besondere Flexibilität sowie äußerst einfacheAnpassung an unterschiedliche Aufgabenstellungen. Gründe für diese erfreulichenEigenschaften sind zum einen das modulare Produktdesign, zum anderen die vorhan-denen Möglichkeiten der problemlosen Systemerweiterung. Zusätzlich steht für dieunterschiedlichsten Anwendungsbereiche eine umfangreiche Auswahl an Fernbedie-nungen mit digitalen Bedien- und Anzeigeelementen zur Verfügung.

Allgemeines

Prinzip CastoTIG 1702 AC/DC, CastoTIG 2202 AC/DC und CastoTIG 2201 DC gehören einerneuen Generation von WIG-Stromquellen an. Hervorzuheben sind höchste Präzision imSchweißprozeß, exakte Reproduzierbarkeit sämtlicher Ergebnisse und hervorragendeSchweißeigenschaften. Neben den Schweißeigenschaften ist auch ein hoher Wirkungs-grad wesentliches Technologie-Merkmal der neuen WIG-Stromquellen.

Abb.1 Stromquellen CastoTIG 1702 AC/DC, CastoTIG 2201 DC und CastoTIG 2202 AC/DC

Die Arbeit mit den neuen Stromquellen, erleichtert ein selbsterklärendes, „intuitives“Bedienkonzept. Wesentliche Funktionen sind trotz der reichhaltigen Ausstattung aufeinen Blick ersichtlich und einstellbar.

Einsatzgebiete In Gewerbe und Industrie gibt es zahlreiche Anwendungsbereiche für die CastoTIG1702 AC/DC, CastoTIG 2202 AC/DC und CastoTIG 2201 DC. Bezüglich der Materialieneignen sie sich für unlegierten und niedrig legierten Stahl genauso wie für hochlegiertenChrom/Nickel-Stahl.

Zudem leisten die CastoTIG 1702 AC/DC und CastoTIG 2202 AC/DC hervorragendeDienste im Bereich des Schweißens von Aluminium, Aluminium-Legierungen undMagnesium. Sie können die AC-Frequenz in einem sehr weiten Bereich optimal an IhreErfordernisse anpassen.

Page 21: Castotig 2201 bedienungsanleitung

5

Mindestausstattung für den Schweißbetrieb

Allgemeines Je nach Schweißverfahren ist für die Arbeit mit der Stromquelle eine bestimmte Min-destausstattung erforderlich.Nachfolgende Beschreibung enthält die für das jeweilige Schweißverfahren erforderli-che Mindestausstattung.

WIG-AC-Schwei-ßen

- Stromquelle CastoTIG 1702/2202 AC/DC- Massekabel- WIG-Schweißbrenner mit Wippschalter- Gasanschluß (Schutzgas-Versorgung) mit Druckminderer- Zusatzwerkstoff je nach Anwendung

WIG-DC-Schwei-ßen

Stabelektroden-Schweißen

- Stromquelle CastoTIG 1702/2202 AC/DC oder CastoTIG 2201 DC- Massekabel- WIG-Schweißbrenner mit Wippschalter- Gasanschluß (Schutzgas-Versorgung)- Zusatzwerkstoff je nach Anwendung

- Stromquelle CastoTIG 1702/2202 AC/DC oder CastoTIG 2201 DC- Massekabel- Elektrodenhalter- Stabelektroden je nach Anwendung

Page 22: Castotig 2201 bedienungsanleitung

6

Systemkomponenten

Allgemeines Die Stromquellen CastoTIG 1702 AC/DC, CastoTIG 2202 AC/DC und CastoTIG 2201DC können mit zahlreichen Systemerweiterungen und Optionen betrieben werden.

Übersicht

Elektrodenkabel

Massekabel

Abb.2 Systemerweiterungen und Optionen

Fahrwagen mitGasflaschenhalterung

Fernbedienungen

Stromquellen

Kühlgerät

WIG-SchweißbrennerStandard / Up/Down

Fuß-FernbedienungRC F

Page 23: Castotig 2201 bedienungsanleitung

7

4. Parameter ändern

Bedienpaneel

1. Betriebsart anwählen:

2. Verfahren anwählen:(nur CastoTIG 1702/2202 AC/DC)

DC+ Schweißen(nur Stabelektrode)

DC- Schweißen

AC Schweißen

3. Parameter anwählen:

Startstrom IS

Up-Slope t1

Hauptstrom I1

Down-Slope t2

Endkraterstrom IE

Balance (nur WIG-AC)

Elektroden-Durchmesser

Stabelektrode

Berührungszünden(Lift-Arc)

4-Takt Betrieb

2-Takt Betrieb

Übersicht Wesentliches Merkmal des Bedienpaneels ist die logische Anordnung der Bedienele-mente. Alle für die tägliche Arbeit wesentlichen Parameter lassen sich einfach- mit den Tasten anwählen- mittels Einstellrad verändern- während des Schweißens am Display anzeigen.

Hinweis! Aufgrund von Softwareupdates können Funktionen an Ihrem Gerätverfügbar sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind oderumgekehrt. Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von denBedienelementen an ihrem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieserBedienelemente ist jedoch identisch.

Nachfolgend dargestelltes Bild zeigt eine Übersicht der wesentlichen Einstellungen fürdie tägliche Arbeit, am Beispiel des Bedienpaneels CastoTIG 1702/2202 AC/DC undCastoTIG 2201 DC. Eine ausführliche Beschreibung dieser Einstellungen befindet sichin dem nachfolgenden Kapitel „Bedienpaneel“.

Page 24: Castotig 2201 bedienungsanleitung

8

Allgemeines

BedienpaneelCastoTIG 1702/2202 AC/DC

Abb.3 Bedienpaneel CastoTIG 1702/2202 AC/DC

(6)(15) (12)(10) (2) (3) (5)(4)

(1)(9)(14)(13) (7)

(1) Taste Betriebsart ... zur Anwahl der Betriebsart

Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschädenverursachen. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Doku-mente vollständig gelesen und verstanden wurden:- diese Bedienungsanleitung- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere

Sicherheitsvorschriften

Nachfolgend werden die Bedienpaneele der Stromquelle CastoTIG 1702/2202 AC/DCund der Stromquelle CastoTIG 2201 DC getrennt behandelt.

(2) 2-Takt Betrieb

(3) 4-Takt Betrieb

(4) Berührungszünden (Lift-Arc)

(5) Stabelektroden-Schweißen

Wichtig! Wird die Betriebsart Stabelektrodenschweißen (5) angewählt, steht dieSchweißspannung erst nach einer Verzögerung von 3 Sekunden zur Verfügung.

(8)

(11)

Page 25: Castotig 2201 bedienungsanleitung

9

BedienpaneelCastoTIG 1702/2202 AC/DC(Fortsetzung)

(6) Taste Verfahren ... zur Anwahl des Verfahrens, abhängig von der gewähltenBetriebsart

Betriebsart 2-Takt Betrieb / 4-Takt Betrieb gewählt:

Betriebsart Stabelektroden-Schweißen gewählt:

In der Betriebsart 2-Takt / 4-Takt Betrieb nicht anwählbar

Verfahren WIG-DC- Schweißen

Verfahren WIG-AC Schweißen

Verfahren Stabelektroden-DC+ Schweißen

Verfahren Stabelektroden-DC- Schweißen

Verfahren Stabelektroden-AC Schweißen

(7) Einstellrad ... zum Ändern von Parametern. Leuchtet die Anzeige am Einstellrad ,kann der angewählte Parameter geändert werden.

(8) und (9) Tasten Parameteranwahl ... zur Anwahl der Parameter

Ein Wechsel der Parameter mittels Tasten Parameteranwahl (8) und (9) ist auch wäh-rend des Schweißens möglich.

Parameter bei angewählter Betriebsart 2-Takt Betrieb (2):

Startstrom IS.......................... 0 bis 100 % vom Hauptstrom I

1

Werkseinstellung: 35%

Wichtig! Der Startstrom IS wird für die Betriebsarten WIG-AC Schweißen und WIG

DC- Schweißen getrennt gespeichert.

Up-Slope t1............................ 0,0 bis 9,9 s, Werkseinstellung: 0,1 s

Wichtig! Der Up-Slope t1 wird für die Betriebsarten 2-Takt Betrieb und 4-Takt

Betrieb getrennt gespeichert.

Hauptstrom I1........................ CastoTIG 1702 AC/DC: 3 bis 170 A

CastoTIG 2202 AC/DC: 3 bis 220 A

Wichtig! Bei Schweißbrennern mit Up-/Down-Funktionalität kann während desGeräte-Leerlaufes der volle Einstellbereich angewählt werden. Während desSchweißvorganges ist eine Hauptstrom-Korrektur von +/-20 A möglich.

Down-Slope t2....................... 0,0 bis 9,9 s, Werkseinstellung: 1 s

Wichtig! Der Down-Slope t2 wird für die Betriebsarten 2-Takt Betrieb und 4-Takt

Betrieb getrennt gespeichert.

Endkraterstrom IE................. 0 bis 100 % vom Hauptstrom

Werkseinstellung: 30 %

Page 26: Castotig 2201 bedienungsanleitung

10

Balance (nur WIG-AC) .......... -5 / +5, Werkseinstellung: 0-5 höchste Aufschmelzleistung,geringste Reinigungswirkung+5 höchste Reinigungswirkung,geringste Aufschmelzleistung

Elektroden-Durchmesser .... 0 bis 4,0 mm (0.158 in.)

Werkseinstellung: 2,4 mm (0.095 in.)

Parameter bei angewählter Betriebsart 4-Takt Betrieb (3):

Startstrom IS.......................... 0 bis 100 % vom Hauptstrom I

1

Werkseinstellung: 35%

Wichtig! Der Startstrom IS wird für die Betriebsarten WIG-AC Schweißen und WIG

DC- Schweißen getrennt gespeichert.

Up-Slope t1............................ 0,0 bis 9,9 s, Werkseinstellung: 0,1 s

Wichtig! Der Up-Slope t1 wird für die Betriebsarten 2-Takt Betrieb und 4-Takt

Betrieb getrennt gespeichert.

Hauptstrom I1........................ CastoTIG 1702 AC/DC: 3 bis 170 A

CastoTIG 2202 AC/DC: 3 bis 220 A

Wichtig! Bei Schweißbrennern mit Up-/Down-Funktionalität kann während desGeräte-Leerlaufes der volle Einstellbereich angewählt werden. Während desSchweißvorganges ist eine Hauptstrom-Korrektur von +/-20 A möglich.

Absenkstrom I2..................... 0 bis 100 % vom Hauptstrom I

1

Werkseinstellung: 50%

Down-Slope t2....................... 0,0 bis 9,9 s, Werkseinstellung: 1 s

Wichtig! Der Down-Slope t2 wird für die Betriebsarten 2-Takt Betrieb und 4-Takt

Betrieb getrennt gespeichert.

Endkraterstrom IE................. 0 bis 100 % vom Hauptstrom

Werkseinstellung: 30 %

Balance (nur WIG-AC) ........ -5 / +5, Werkseinstellung: 0-5 .... höchste Aufschmelzleistung,

geringste Reinigungswirkung+5 ... höchste Reinigungswirkung,

geringste Aufschmelzleistung

Elektroden-Durchmesser .... 0 bis 4,0 mm (0.158 in.)Werkseinstellung: 2,4 mm (0.095 in.)

Parameter bei angewählter Betriebsart Stabelektroden-Schweißen (5):

Hauptstrom I1........................ CastoTIG 1702 AC/DC: 10 bis 140 A

CastoTIG 2202 AC/DC: 10 bis 180 A

BedienpaneelCastoTIG 1702/2202 AC/DC(Fortsetzung)

Page 27: Castotig 2201 bedienungsanleitung

11

(10)Anzeige Schweißstrom ... zur Anzeige des Schweißstromes für die Parameter

IS (Startstrom)

I1 (Hauptstrom)

I2 (Absenkstrom)

IE (Endkraterstrom)

Vor Schweißbeginn zeigt die linke Anzeige den Sollwert. Für IS, I2 und I

E zeigt das

rechte Display zusätzlich den %-Anteil vom Hauptstrom I1.

Nach Schweißbeginn wird der Parameter I1 automatisch angewählt. Das linke

Display zeigt den aktuellen Ist-Wert des Schweißstromes.

Das Bedienpaneel verdeutlicht die entsprechende Position im Schweißprozeßmittels dunkel leuchtenden Anzeigen der Parameter (I

S, t1, ...).

(11) Anzeige Schweißspannung ... zur Anzeige des aktuellen Ist-Wertes der Schweiß-spannung an der rechten Anzeige.

Vor dem Schweißen zeigt die rechte Anzeige bei angewählten Betriebsarten für dasWIG-Schweißen „0.0“. Bei angewählter Betriebsart „Stabelektroden-Schweißen“wird nach einer Verzögerung von 3 Sekunden der Wert für die Leerlaufspannung„50V“ angezeigt.

Wichtig! Die Anzeige „50 V“ bei angewähltem Verfahren Stabelektroden-Schwei-ßen bedeutet den Mittelwert der gepulsten Leerlaufspannung.

(12)Anzeige HOLD ... bei jedem Schweißende werden die aktuellen Ist-Werte vonSchweißstrom und -spannung gespeichert - die Hold-Anzeige leuchtet.

Die Hold-Anzeige bezieht sich auf den zuletzt erreichten Hauptstrom I1. Werden

andere Parameter angewählt, erlischt die Hold Anzeige. Die Hold-Werte stehenjedoch bei erneuter Anwahl des Parameters I

1 weiterhin zur Verfügung.

Die Hold-Anzeige wird gelöscht durch- Erneuten Schweißstart- Einstellung des Hauptstromes I

1

- Wechsel der Betriebsart- Wechsel des Verfahrens

Wichtig! Wurde die Hauptstromphase nie erreicht oder eine Fuß-Fernbedienungverwendet, werden keine Hold-Werte ausgegeben.

(13)Taste Set ... Dient zum Einstieg in das Setup-Menü.

BedienpaneelCastoTIG 1702/2202 AC/DC(Fortsetzung)

Page 28: Castotig 2201 bedienungsanleitung

12

BedienpaneelCastoTIG 1702/2202 AC/DC(Fortsetzung)

(14) Taste Gasprüfen ... zum Einstellen der benötigten Schutzgasmenge am Druck-minderer. Nach Drücken der Taste Gasprüfen strömt für 30 s Schutzgas aus. Durcherneutes Drücken wird der Vorgang vorzeitig beendet.

(15)Anzeige Übertemperatur ... leuchtet auf, wenn sich die Stromquelle zu starkerwärmt (z.B. infolge überschrittener Einschaltdauer). Weiterführende Informatio-nen finden Sie im Kapitel „Fehlerdiagnose- und Behebung“.

Abb.3b Zusätzliche Anzeigen

(38) Pulsen ist aktiviert ... Setup-Parameter „F-P“ wurde auf eine Pulsfrequenz einge-stellt

(39) Punktieren ist aktiviert ... Setup-Parameter „SPt“ wurde auf eine Punktierzeiteingestellt

Die in Abb.3b dargestellten Anzeigenleuchten, solange bestimmte Funktionenaktiviert sind. Nachfolgende Beschreibunggibt Ihnen einen Überblick über dieseFunktionen. Teilweise erfolgt eine nochgenauere Beschreibung bei der Detailbe-handlung der jeweiligen Funktion / desentsprechenden Parameters in denKapiteln- Das Setup-Menü: Ebene 1- Das Setup-Menü: Ebene 2- Sonderfunktionen

(39) (38)

Page 29: Castotig 2201 bedienungsanleitung

13

BedienpaneelCastoTIG 2201DC

Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschädenverursachen. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Doku-mente vollständig gelesen und verstanden wurden:- diese Bedienungsanleitung- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere

Sicherheitsvorschriften

Abb.4 Bedienpaneel CastoTIG 2201 DC

Bei der Stromquelle CastoTIG 2201 DC stehen die Verfahren WIG-DC Schweißen undStabelektroden-DC Schweißen zur Verfügung. Folgende Verfahren und Funktionen sindnicht vorhanden und können auch nicht nachgerüstet werden:

- Verfahren WIG-AC Schweißen- Verfahren Stabelektroden-AC Schweißen- Umschaltung Verfahren Stabelektroden-DC- Schweißen / Verfahren Stabelektro-

den-DC+ Schweißen

Wichtig! Soll bei der Stromquelle CastoTIG 2201 DC vom Verfahren Stabelektroden-DC- Schweißen auf Stabelektroden-DC+ Schweißen gewechselt werden, Elektrodenhal-ter und Massekabel an den Schweißbuchsen umstecken (Kapitel „Stabelektroden-Schweißen“).

(1) Taste Betriebsart ... zur Anwahl der Betriebsart

(15) (12)(10) (2) (3) (5)(4)

(1)(9)(14)(13) (7) (8)

(11)

(2) 2-Takt Betrieb

(3) 4-Takt Betrieb

(4) Berührungszünden (Lift-Arc)

(5) Stabelektroden-Schweißen

Wichtig! Wird die Betriebsart Stabelektrodenschweißen (5) angewählt, steht dieSchweißspannung erst nach einer Verzögerung von 3 Sekunden zur Verfügung.

Page 30: Castotig 2201 bedienungsanleitung

14

(7) Einstellrad ... zum Ändern von Parametern. Leuchtet die Anzeige am Einstellrad,kann der angewählte Parameter geändert werden.

(8) und (9) Tasten Parameteranwahl ... zur Anwahl der Parameter

Ein Wechsel der Parameter mittels Tasten Parameteranwahl (8) und (9) ist auch wäh-rend des Schweißens möglich.

Parameter bei angewählter Betriebsart 2-Takt Betrieb (2):

Startstrom IS.......................... 0 bis 100 % vom Hauptstrom I

1

Werkseinstellung: 35%

Up-Slope t1............................ 0,0 bis 9,9 s, Werkseinstellung: 0,1 s

Wichtig! Der Up-Slope t1 wird für die Betriebsarten 2-Takt Betrieb und 4-Takt

Betrieb getrennt gespeichert.

Hauptstrom I1........................ CastoTIG 2201 DC: 3 bis 220 A

Wichtig! Bei Schweißbrennern mit Up-/Down-Funktionalität kann während desGeräte-Leerlaufes der volle Einstellbereich angewählt werden. Während desSchweißvorganges ist eine Hauptstrom-Korrektur von +/-20 A möglich.

Down-Slope t2....................... 0,0 bis 9,9 s, Werkseinstellung: 1 s

Wichtig! Der Down-Slope t2 wird für die Betriebsarten 2-Takt Betrieb und 4-Takt

Betrieb getrennt gespeichert.

Endkraterstrom IE................. 0 bis 100 % vom Hauptstrom

Werkseinstellung: 30 %

Elektroden-Durchmesser .... 0 bis 4,0 mm (0.158 in.)Werkseinstellung: 2,4 mm (0.095 in.)

Parameter bei angewählter Betriebsart 4-Takt Betrieb (3):

Startstrom IS.......................... 0 bis 100 % vom Hauptstrom I

1

Werkseinstellung: 35%

Up-Slope t1............................ 0,0 bis 9,9 s, Werkseinstellung: 0,1 s

Wichtig! Der Up-Slope t1 wird für die Betriebsarten 2-Takt Betrieb und 4-Takt

Betrieb getrennt gespeichert.

Hauptstrom I1........................ CastoTIG 2201 DC: 3 bis 220 A

Wichtig! Bei Schweißbrennern mit Up-/Down-Funktionalität kann während desGeräte-Leerlaufes der volle Einstellbereich angewählt werden. Während desSchweißvorganges ist eine Hauptstrom-Korrektur von +/-20 A möglich.

Absenkstrom I2..................... 0 bis 100 % vom Hauptstrom I

1

Werkseinstellung: 50%

BedienpaneelCastoTIG 2201DC(Fortsetzung)

Page 31: Castotig 2201 bedienungsanleitung

15

Down-Slope t2....................... 0,0 bis 9,9 s, Werkseinstellung: 1 s

Wichtig! Der Down-Slope t2 wird für die Betriebsarten 2-Takt Betrieb und 4-Takt

Betrieb getrennt gespeichert.

Endkraterstrom IE................. 0 bis 100 % vom Hauptstrom

Werkseinstellung: 30 %

Elektroden-Durchmesser .... 0 bis 4,0 mm (0.158 in.)Werkseinstellung: 2,4 mm (0.095 in.)

Parameter bei angewählter Betriebsart Stabelektroden-Schweißen (5):

Hauptstrom I1........................ CastoTIG 2201 DC: 10 bis 180 A

(10)Anzeige Schweißstrom ... zur Anzeige des Schweißstromes für die Parameter

IS (Startstrom)

I1 (Hauptstrom)

I2 (Absenkstrom)

IE (Endkraterstrom)

Vor Schweißbeginn zeigt die linke Anzeige den Sollwert. Für IS, I2 und I

E zeigt das

rechte Display zusätzlich den %-Anteil vom Hauptstrom I1.

Nach Schweißbeginn wird der Parameter I1 automatisch angewählt. Das linke

Display zeigt den aktuellen Ist-Wert des Schweißstromes.

Das Bedienpaneel verdeutlicht die entsprechende Position im Schweißprozeßmittels dunkel leuchtenden Anzeigen der Parameter (I

S, t1, ...).

BedienpaneelCastoTIG 2201DC(Fortsetzung)

Page 32: Castotig 2201 bedienungsanleitung

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Abb.4b Zusätzliche Anzeigen

(38) Pulsen ist aktiviert ... Setup-Parameter „F-P“ wurde auf eine Pulsfrequenz einge-stellt

(39) Punktieren ist aktiviert ... Setup-Parameter „SPt“ wurde auf eine Punktierzeiteingestellt

Die in Abb.4b dargestellten Anzeigenleuchten, solange bestimmte Funktionenaktiviert sind. Nachfolgende Beschreibunggibt Ihnen einen Überblick über dieseFunktionen. Teilweise erfolgt eine nochgenauere Beschreibung bei der Detailbe-handlung der jeweiligen Funktion / desentsprechenden Parameters in denKapiteln- Das Setup-Menü: Ebene 1- Das Setup-Menü: Ebene 2- Sonderfunktionen

(39) (38)

(11) Anzeige Schweißspannung ... zur Anzeige des aktuellen Ist-Wertes der Schweiß-spannung an der rechten Anzeige.

Vor dem Schweißen zeigt die rechte Anzeige bei angewählten Betriebsarten für dasWIG-Schweißen „0.0“. Bei angewählter Betriebsart „Stabelektroden-Schweißen“wird nach einer Verzögerung von 3 Sekunden der Wert für die Leerlaufspannung„50V“ angezeigt.

Wichtig! Die Anzeige „50 V“ bei angewähltem Verfahren Stabelektroden-Schwei-ßen bedeutet den Mittelwert der gepulsten Leerlaufspannung.

(12)Anzeige HOLD ... bei jedem Schweißende werden die aktuellen Ist-Werte vonSchweißstrom und -spannung gespeichert - die Hold-Anzeige leuchtet.

Die Hold-Anzeige bezieht sich auf den zuletzt erreichten Hauptstrom I1. Werden

andere Parameter angewählt, erlischt die Hold Anzeige. Die Hold-Werte stehenjedoch bei erneuter Anwahl des Parameters I

1 weiterhin zur Verfügung.

Die Hold-Anzeige wird gelöscht durch- Erneuten Schweißstart- Einstellung des Hauptstromes I

1

- Wechsel der Betriebsart- Wechsel des Verfahrens

Wichtig! Wurde die Hauptstromphase nie erreicht oder eine Fuß-Fernbedienungverwendet, werden keine Hold-Werte ausgegeben.

(13) Taste Set ... Dient zum Einstieg in das Setup-Menü.

(14) Taste Gasprüfen ... zum Einstellen der benötigten Schutzgasmenge am Druck-minderer. Nach Drücken der Taste Gasprüfen strömt für 30 s Schutzgas aus. Durcherneutes Drücken wird der Vorgang vorzeitig beendet.

(15)Anzeige Übertemperatur ... leuchtet auf, wenn sich die Stromquelle zu starkerwärmt (z.B. infolge überschrittener Einschaltdauer). Weiterführende Informatio-nen finden Sie im Kapitel „Fehlerdiagnose- und Behebung“.

BedienpaneelCastoTIG 2201DC(Fortsetzung)

Page 33: Castotig 2201 bedienungsanleitung

17

Anschlüsse, Schalter und Systemerweiterungen

CastoTIG 1702/2202 AC/DC

(16) - Anschlußbuchse Schweißbrenner ... dient zum- Anschluß für Schweißkabel des WIG-Schweißbrenners- Anschluß für Elektroden- bzw. Massekabel beim Stabelektroden-Schweißen (jenach Elektrodentype)

(17) - Massebuchse mit Bajonettverschluß ... dient zum- Anschluß für das Massekabel beim WIG-Schweißen- Anschluß für Elektroden- bzw. Massekabel beim Stabelektroden-Schweißen (jenach Elektrodentype)

(18)Anschlußbuchse Fernbedienung ... standardisierte Anschlußbuchse für System-erweiterungen (z.B. Fernbedienungen)

(19)Anschlußbuchse Brennersteuerung ... zum Anschluß des Steuersteckers eineskonventionellen Schweißbrenners

(20)Netzschalter ... zum Ein- und Ausschalten der Stromquelle

(21)Netzkabel mit Zugentlastung

(22)Anschlußbuchse Schutzgas

(23)Gas-Schnellkupplung ... zum Anschluß des Schutzgasschlauches Schweißbren-ner

RückansichtVorderansicht

(17) (16)

(18) (19)

(21)

(20)(22)

Abb.5 Anschlüsse und Schalter am Beispiel der Stromquelle CastoTIG 2202 AC/DC

(23)

Page 34: Castotig 2201 bedienungsanleitung

18

(16) - Minus-Strombuchse mit Bajonettverschluß ... dient zum- Anschluß für Schweißkabel des WIG-Schweißbrenners- Anschluß für Elektroden- bzw. Massekabel beim Stabelektroden-Schweißen (je

nach Elektrodentype)

(17) - Plus-Strombuchse mit Bajonettverschluß ... dient zum- Anschluß für das Massekabel beim WIG-Schweißen- Anschluß für Elektroden- bzw. Massekabel beim Stabelektroden-Schweißen (je

nach Elektrodentype)

(18)Anschlußbuchse Fernbedienung ... standardisierte Anschlußbuchse für System-erweiterungen (z.B. Fernbedienungen)

(19)Anschlußbuchse Brennersteuerung ... zum Anschluß des Steuersteckers eineskonventionellen Schweißbrenners

(20)Netzschalter ... zum Ein- und Ausschalten der Stromquelle

(21)Netzkabel mit Zugentlastung

(22)Anschlußbuchse Schutzgas

(23)Gas-Schnellkupplung ... zum Anschluß des Schutzgasschlauches Schweißbren-ner

RückansichtVorderansicht

(17) (16)

(18) (19)

(21)

(20)(22)

Abb.5b Anschlüsse und Schalter am Beispiel der Stromquelle CastoTIG 2201 DC

(23)

CastoTIG 2201DC

Page 35: Castotig 2201 bedienungsanleitung

19

Vor der Inbetriebnahme

Sicherheit

Die Stromquelle ist ausschließlich zum WIG-Schweißen und Stabelektroden-Schweißenbestimmt.Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß.Für hieraus entstehende Schäden haftet der Hersteller nicht.

Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch- das Beachten aller Hinweise aus der Bedienungsanleitung- die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten

Bestimmungsge-mässe Verwen-dung

Aufstellbestim-mungen

Netzbetrieb

Die Stromquelle ist nach Schutzart IP23 geprüft, das bedeutet:- Schutz gegen Eindringen fester Fremdkörper größer Ø 12,5 mm (.49 in.)- Schutz gegen Sprühwasser bis zu einem Winkel von 60° zur Senkrechten

Vorsicht! Umstürzende oder herabfallende Geräte können Lebensgefahr bedeu-ten. Geräte auf ebenem und festem Untergrund standsicher aufstellen.

Der Lüftungskanal stellt eine wesentliche Sicherheitseinrichtung dar. Bei der Wahl desAufstellorts ist zu beachten, daß die Kühlluft ungehindert durch die Luftschlitze anVorder- und Rückseite ein- bzw. austreten kann. Anfallender elektrisch leitender Staub(z.B. bei Schmirgelarbeiten) darf nicht direkt in die Anlage gesaugt werden.

Die Stromquellen CastoTIG 1702 / 2202 AC/DC und CastoTIG 2201 DC sind generator-tauglich, wenn die maximal abgegebene Scheinleistung des Generators mindestens 10kVA beträgt.

Hinweis! Die abgegebene Spannung des Generators darf den Bereich derNetzspannungstoleranz keinesfalls unter- bzw. überschreiten. Die Angabe derNetzspannungstoleranz erfolgt im Kapitel „Technische Daten“.

Generatorbetrieb

Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschädenverursachen. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Doku-mente vollständig gelesen und verstanden wurden:- diese Bedienungsanleitung- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere

Sicherheitsvorschriften

Geräte sind für die am Leistungsschild angegebene Netzspannung ausgelegt. SindNetzkabel bzw. Netzstecker bei Ihrer Geräteausführung nicht angebracht, müssen dieseden nationalen Normen entsprechend montiert werden. Die Absicherung der Netzzulei-tung ist den Technischen Daten zu entnehmen.

Hinweis! Nicht ausreichend dimensionierte Elektroinstallation kann zu schwer-wiegenden Sachschäden führen. Die Netzzuleitung sowie deren Absicherungsind entsprechend auszulegen. Es gelten die Technischen Daten auf demLeistungsschild.

Page 36: Castotig 2201 bedienungsanleitung

20

Vorsicht! Verletzungsgefahr durch umfallende Gasflasche.- Sicherungsband verwenden- Sicherungsband in der Höhe des oberen Teiles einer Gasflasche fixieren- Sicherungsband niemals am Flaschenhals fixieren

- Schutzgasflasche am Fahrwagen fixieren- Schutzgasflasche anschließen:

- Schutzkappe der Schutzgasflasche entfernen- Ventil der Schutzgasflasche kurz nach links drehen um umliegenden Schmutz

zu entfernen- Dichtung am Druckminderer prüfen- Druckminderer an der Schutzgasflasche aufschrauben und festziehen

Schutzgasfla-sche anschließen

Inbetriebnahme

Warnung! Ein Elektroschock kann tödlich sein. Ist das Gerät wärend der Installa-tion am Netz angesteckt, besteht die Gefahr schwerwiegender Personen undSachschäden. Sämtliche Arbeiten am Gerät nur durchführen, wenn- der Netzschalter in Stellung „OFF“ geschaltet ist,- das Gerät vom Netz getrennt ist.

Die Inbetriebnahme der Stromquelle wird wie folgt beschrieben:- für den Hauptanwendungsfall WIG-Schweißen,- anhand einer Standard-Konfiguration für eine WIG-Schweißanlage.

Die Standard-Konfiguration besteht aus folgenden Komponenten:- Stromquelle- Kühlgerät- WIG-Handschweißbrenner- Druckminderer- Gasflasche- Gasflaschenhalterung- Fahrwagen

Die nachfolgenden Arbeitsschritte sollen Ihnen einen Überblick über die Inbetriebnahmeder Stromquelle geben.Detaillierte Informationen zu den einzelnen Arbeitsschritten entnehmen Sie den Anlei-tungen der entsprechenden Geräte.

Für folgende Anwendungen wird ein Kühlgerät empfohlen:- Roboterbetrieb- Schlauchpakete über 5 m Länge- WIG-AC Schweißen- Schweißungen im höheren Leistungsbereich allgemein

Die Stromversorgung des Kühlgerätes erfolgt über die Stromquelle. Wird der Netzschal-ter der Stromquelle auf Stellung „ON“ geschaltet, ist das Kühlgerät betriebsbereit.

Allgemeines

Anmerkungenzum Kühlgerät

Page 37: Castotig 2201 bedienungsanleitung

21

Schweißbrenneranschließen

Verbindung zuWerkstück her-stellen

- Netzschalter in Stellung „OFF“ schalten- Massekabel in Massebuchse / Plus-Strombuchse (17) einstecken und verriegeln- Mit dem anderen Ende des Massekabels Verbindung zum Werkstück herstellen

- Netzschalter in Stellung „OFF“ schalten- Schweißkabel des WIG-Schweißbrenners in Anschlußbuchse Schweißbrenner /

Minus-Strombuchse (16) einstecken und durch Drehen nach rechts verriegeln- Schutzgasschlauch des Schweißbrenners an der Gas-Schnellkupplung (23) an-

schließen- Steuerstecker des Schweißbrenners an der Anschlußbuchse Brennersteuerung

(19) einstecken und verriegeln- Schweißbrenner bestücken (siehe Bedienungsanleitung Schweißbrenner)

Nur bei Verwendung von wassergekühltem Brenner und Kühlgerät:- Wasseranschlüsse des Schweißbrenners an den Anschlüssen Wasservorlauf

(schwarz) und Wasserrücklauf (rot) des Kühlgerätes anstecken.

Bei Verwendung eines WIG-Schweißbrenners mit integriertem Gasanschluß:- An der Rückseite der Stromquelle Druckminderer mittels Gasschlauch an der

Anschlußbuchse Schutzgas (22) anschließen- Überwurfmutter festziehen

Schutzgasfla-sche anschließen(Fortsetzung)

Page 38: Castotig 2201 bedienungsanleitung

22

WIG-Betriebsarten

Allgemeines

Symbol Erklärung

GPr Gas-Vorströmzeit

IS

Startstrom-Phase: vorsichtiges Erwärmen mit geringem Schweißstrom, umden Zusatzwerkstoff korrekt zu positionieren

t1

Up-Slope Phase: kontinuierliche Erhöhung des Startstromes auf denSchweißstrom

I1

Schweißstrom-Phase: gleichmäßige Temperatureinbringung in das durchvorlaufende Wärme erhitzte Grundmaterial

I2

Absenkstrom-Phase: Zwischenabsenkung des Schweißstromes zurVermeidung einer örtlichen Überhitzung des Grundmateriales

t2

Down-Slope Phase: kontinuierliche Absenkung des Schweißstromes aufden Endkrater-Strom.

IE

Endkrater-Phase: zur Vermeidung einer örtlichen Überhitzung des Grund-materiales durch Wärmestau am Schweißende. Ein mögliches Durchfallender Schweißnaht wird verhindert.

SPt Punktierzeit

G-H/G-L Gas-Nachströmzeit

G-H Gas-Nachströmzeit bei maximalem SchweißstromG-L Gas-Nachströmzeit bei minimalem Schweißstrom

Symbolik undErklärung

Brennertaste vordrückenund halten

Brennertaste loslassen Brennertaste kurzvordrücken (< 0,5 s)

Brennertaste zurückziehenund halten

Brennertaste loslassen

Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschädenverursachen. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Doku-mente vollständig gelesen und verstanden wurden:- diese Bedienungsanleitung- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere

Sicherheitsvorschriften

Die Angaben über Einstellung, Stellbereich und Maßeinheiten der verfügbaren Parame-ter dem Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 1“ entnehmen.

Page 39: Castotig 2201 bedienungsanleitung

23

I

Abb.6 2-Takt Betrieb

t

I1

G-LGPr t1

t2

G-H

2-Takt Betriebsart 2-Takt Betrieb (2) anwählen

Punktier-Statusanzeige: Leuchtet die Punktier-Statusanzeige, den Setup-Parameter SPt auf „OFF“ stellen (Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 1“)

Wichtig! Wurde die Betriebsart 2-Takt Betrieb angewählt, darf die Punktier-Statusanzei-ge am Bedienpaneel nicht leuchten.

Im Auslieferungszustand der Stromquelle befindet sich der Parameter Spt auf „OFF“.

- Schweißen: Brennertaste vordrücken und halten- Schweißende: Brennertaste loslassen

Page 40: Castotig 2201 bedienungsanleitung

24

Punktieren Die Angaben über die Einstellung des Setup-Parameters Punktierzeit (SPt) dem Kapitel„Das Setup-Menü: Ebene 1“ entnehmen.

Wurde für den Setup-Parameter SPt ein Wert eingestellt, entspricht die Betriebsart 2-Takt Betrieb (2) dem Punktierbetrieb.

Punktier-Statusanzeige: Leuchtet, solange ein Wert für die Punktierzeit angege-ben wurde.

- Betriebsart 2-Takt Betrieb (2) anwählen- Im „Setup-Menü: Ebene 1“ den Setup-Parameter Spt auf die gewünschte Punktier-

zeit einstellen.- Schweißen: Brennertaste kurz vordrücken

Durch erneutes Vordrücken der Brennertaste kann der Vorgang vorzeitig abgebrochenwerden.

Wichtig! Bei Verwendung einer Fußfernbedienung: Beim Betätigen der Fußfernbedie-nung startet die Punktierzeit. Die Leistung ist mit der Fußfernbedienung nicht regulier-bar.

I

Abb.7 Punktieren

t

I1

GPr t1

t2

SPt

G-L

G-H

Page 41: Castotig 2201 bedienungsanleitung

25

4-Takt - Betriebsart 4-Takt Betrieb (3) anwählen

Wichtig! Der Setup-Parameter SFS muß auf „OFF“ gestellt sein (Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 2“). Im Auslieferungszustand der Stromquelle befindet sich der ParameterSFS auf „OFF“.

- Schweißstart mit Startstrom IS: Brennertaste vordrücken und halten

- Schweißen mit Hauptstrom I1: Brennertaste loslassen

- Absenken auf Endkraterstrom IE: Brennertaste vordrücken und halten

- Schweißende: Brennertaste loslassen

I

Abb.8 4-Takt Betrieb

t

I1

GPr

IS

t1

t2

IE

G-L

G-H

Page 42: Castotig 2201 bedienungsanleitung

26

4-Takt mit Zwi-schenabsenkung

In nachfolgend dargestellter Variante des 4-Takt Betriebes, erfolgt eine Zwischenabsen-kung des Schweißstromes durch Zurückziehen und Halten der Brennertaste.

- Betriebsart 4-Takt Betrieb (3) anwählen

Wichtig! Der Setup-Parameter SFS muß auf „OFF“ gestellt sein (Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 2“). Im Auslieferungszustand der Stromquelle befindet sich der ParameterSFS auf „OFF“.

- Zwischenabsenkung auf den eingestellten Absenkstrom I2 während der Haupt-

strom-Phase: Brennertaste zurückziehen und halten- Hauptstrom wieder aufnehmen: Brennertaste loslassen

I

Abb.9 4-Takt Betrieb mit Zwischenabsenkung: Variante 1

t

I1

GPr

IS

t1

t2

IE

I1

I2

G-L

G-H

Page 43: Castotig 2201 bedienungsanleitung

27

Sonder 4-Takt:Variante 1

In nachfolgend dargestellter Variante des Sonder 4-Takt Betriebes, erfolgt die Zwischen-absenkung auf den eingestellten Absenkstrom I

2 durch kurzes Vordrücken der Brenner-

taste. Nach erneutem kurzen Vordrücken der Brennertaste steht wieder der HauptstromI1 zur Verfügung.

- Betriebsart 4-Takt Betrieb (3) anwählen- Den Setup-Parameter SFS auf „1“ stellen

(Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 2“ - Abschnitt: „Setup-Parameter WIG“)

I

Abb.10 Sonder 4-Takt Betrieb: Variante 1

t

I1

GPr

IS

t2

IE

G-L

G-H

I1

I2

t1

Page 44: Castotig 2201 bedienungsanleitung

28

Schweißbrennermit Standard-Funktionalität

Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschädenverursachen. Die beschriebenen Funktionen erst anwenden, wenn die Bedie-nungsanleitung vollständig gelesen und verstanden wurde.

Abb.11 Schweißbrenner mit Standard-Funktionalität

(24)

- Kalottenbildung (nur CastoTIG 1702 / 2202 AC/DC) ... Brennertaste (24) kurzzurückziehen

Vor dem Schweißprozeß die Kalottenbildung durch kurzes Zurückziehen derBrennertaste (24) aktivieren. Voraussetzung: Das Verfahren WIG-AC Schweißenmuß angewählt sein.

Wichtig! Die Kalottenbildung kann nicht während des Schweißens aktiviert werden.Nähere Informationen zur Kalottenbildung befinden sich in dem Kapitel „WIG-Schweißen“.

- Schweißvorgang starten ... Brennertaste (24) vordrücken und halten

Wichtig! Nähere Informationen zur Steuerung des Schweißvorganges mittelsBrennertaste befinden sich in dem Kapitel „WIG-Betriebsarten“.

- Zwischenabsenkung ... Brennertaste (24) zurückziehen und halten

Wichtig! Die Zwischenabsenkung durch Zurückziehen und Halten der Brennertastegilt bei Standard 4-Takt-Betrieb. Der Setup-Parameter SFS muß auf „OFF“ gestelltsein (Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 2“). Im Auslieferungszustand der Stromquel-le befindet sich der Parameter SFS auf „OFF“.

- Hauptstrom wieder aufnehmen: Brennertaste (24) loslassen

Schweißvorgang starten:Brennertaste vordrücken

und halten

Kalottenbildung: Brennertastekurz zurückziehen

Zwischenabsenkung:Brennertaste zurückziehen

und halten

(24) (24)

(24)

Page 45: Castotig 2201 bedienungsanleitung

29

Schweißbrennermit Up / DownFunktionalität

Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschädenverursachen. Die beschriebenen Funktionen erst anwenden, wenn die Bedie-nungsanleitung vollständig gelesen und verstanden wurde.

Abb.12 Schweißbrenner mit Up / Down-Funktionalität

(25)

(26)

- Gewählten Parameter ändern ... mittels Taste Parametereinstellung (25)- Taste Parametereinstellung vordrücken: Parameter erhöhen- Taste Parametereinstellung zurückziehen: Parameter verringern

- Kalottenbildung (nur CastoTIG 1702 / 2202 AC/DC) ... Brennertaste (26) kurzzurückziehen

Vor dem Schweißprozeß die Kalottenbildung durch kurzes Zurückziehen derBrennertaste (26) aktivieren. Voraussetzung: Das Verfahren WIG-AC Schweißenmuß angewählt sein.

Wichtig! Die Kalottenbildung kann nicht während des Schweißens aktiviert wer-den. Nähere Informationen zur Kalottenbildung befinden sich in dem Kapitel „WIG-Schweißen“.

- Schweißvorgang starten ... Brennertaste (26) vordrücken und halten

Wichtig! Nähere Informationen zur Steuerung des Schweißvorganges mittelsBrennertaste befinden sich in dem Kapitel „WIG-Betriebsarten“.

- Zwischenabsenkung ... Brennertaste (26) zurückziehen und halten

Wichtig! Die Zwischenabsenkung durch Zurückziehen und Halten der Brennerta-ste gilt bei Standard 4-Takt-Betrieb. Der Setup-Parameter SFS muß auf „OFF“gestellt sein (Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 2“). Im Auslieferungszustand derStromquelle befindet sich der Parameter SFS auf „OFF“.

- Hauptstrom wieder aufnehmen: Brennertaste (26) loslassen

(26) (26)

(26)

Kalottenbildung: Brennertastekurz zurückziehen

Schweißvorgang starten:Brennertaste vordrücken

und halten

Zwischenabsenkung:Brennertaste zurückziehen

und halten

Page 46: Castotig 2201 bedienungsanleitung

30

- Netzstecker ausstecken- Netzschalter (20) in Stellung "OFF" schalten- Massekabel in Massebuchse / Plus-Strombuchse (17) einstecken und verriegeln- Mit dem anderem Ende des Massekabels Verbindung zum Werkstück herstellen- Schweißkabel des WIG-Schweißbrenners in Anschlußbuchse Schweißbrenner /

Minus-Strombuchse (16) einstecken und durch Drehen nach rechts verriegeln- Steuerstecker des Schweißbrenners am Anschluß Brennersteuerung (19) einstek-

ken und verriegeln- Schweißbrenner bestücken (siehe Bedienungsanleitung Schweißbrenner)- Druckminderer an der Schutzgasflasche aufschrauben und festziehen- An der Rückseite der Stromquelle Druckminderer mittels Gasschlauch an der

Anschlussbuchse Schutzgas (22) anschließen- Überwurfmutter festziehen- Schutzgasschlauch des Schweißbrenners an der Gas-Schnellkupplung (23) an-

schließen

Nur bei Verwendung von wassergekühltem Brenner und Kühlgerät:- Wasseranschlüsse des Schweißbrenners an den Anschlüssen Wasservorlauf

(schwarz) und Wasserrücklauf (rot) des Kühlgerätes anstecken.- Netzstecker einstecken

WIG-Schweißen

Sicherheit

Vorbereiten

Betriebsartanwählen

Mittels Taste Betriebsart (1) anwählen:- Betriebsart 2-Takt Betrieb (2) oder- Betriebsart 4-Takt Betrieb (3)

Hinweis! Für die StromquelleCastoTIG 2201 DC keine reinenWolframelektroden verwenden(Kennfarbe: grün).

(1)

(3)

(2)

Warnung! Ein Elektroschock kann tödlich sein. Ist das Gerät während derInstallation am Netz angesteckt, besteht die Gefahr schwerwiegender Perso-nen und Sachschäden. Sämtliche Arbeiten am Gerät nur durchführen, wenn- der Netzschalter in Stellung „OFF“ geschaltet ist,- das Gerät vom Netz getrennt ist.

Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschädenverursachen. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Doku-mente vollständig gelesen und verstanden wurden:- diese Bedienungsanleitung- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere

Sicherheitsvorschriften

Vorsicht! Gefahr von Personen- und Sachschäden durch Elektroschock.Sobald der Netzschalter in Stellung „ON“ geschaltet ist, ist die Wolframelektro-de des Schweißbrenners spannungsführend. Darauf achten, dass die Wolf-ramelektrode keine Personen oder elektrisch leitenden oder geerdeten Teileberührt (z.B. Gehäuse, etc.)

- Netzschalter (20) in Stellung "ON" schalten

Page 47: Castotig 2201 bedienungsanleitung

31

Bei Verwendung aller anderen WIG-Schweißbrenner:- Taste Gasprüfen (14) drücken- Gewünschte Gasmenge einstellen

Wichtig! Die Test-Gasströmung erfolgt für höchstens 30 Sekunden. Durch erneutesDrücken wird der Vorgang vorzeitig beendet.

Für einen optimalen Zündablauf, bei angewähltem Verfahren WIG-AC Schweißen,berücksichtigt die Stromquelle CastoTIG 1702 / 2202 AC/DC den Elektroden-Durchmes-ser. Zusätzlich wird auch die aktuelle Elektroden-Temperatur, aufgrund der vorangegan-genen Schweißdauer und Schweißpause, mit einkalkuliert.

Schutzgasmengeeinstellen

Zünden desLichtbogens -Allgemeines

Eine Auflistung der verfügbaren Parameter befindet sich in dem Kapitel „Das Bedienpa-neel“.

Mittels Tasten Parameteranwahl (8) und (9) die gewünschten Parameter anwählen undmittels Einstellrad (7) ändern.

Wichtig! Grundsätzlich bleiben sämtliche mittels Einstellrad (7) eingestellten Parame-ter-Sollwerte bis zur nächsten Änderung gespeichert. Dies gilt auch, wenn die Strom-quelle zwischenzeitlich aus- und wieder eingeschaltet wurde.

Die Kalottenbildung durch kurzes Zurückziehen der Brennertaste aktivieren. Vorausset-zung: das Verfahren WIG-AC Schweißen ist angewählt.

Die Kalottenbildung sorgt während desSchweißstarts für die Ausbildung derjeweils optimalen Kalotte. Eine separateKalottenbildung an einem Versuchswerk-stück ist nicht erforderlich.

Wichtig! Beim nächsten Schweißstart istkeine weitere Kalottenbildung notwendig.Nach erfolgter Kalottenbildung wird fürjeden weiteren Schweißstart die Kalotten-bildung deaktiviert.

Hinweis! Die Kalottenbildung ist nicht erforderlich, wenn an der Wolframelek-trode eine ausreichend große Kalotte ausgebildet ist.

nach dem Zündenvor dem Zünden

Abb.13 Kalottenbildung

Kalottenbildung(CastoTIG 1702 /2202 AC/DC)

Parameter ein-stellen

Verfahren anwäh-len (CastoTIG1702 /2202 AC/DC)

- Mittels Taste Verfahren (6) anwählen:

Verfahren DC Schweißen

Verfahren AC Schweißen oder

Page 48: Castotig 2201 bedienungsanleitung

32

Die Angaben über Einstellung des Setup-Parameters HFt dem Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 2“ - Abschnitt „Setup-Parameter WIG“ entnehmen.

Mittels Parameter HFt den Zeitabstand der HF-Impulse auf 0,01 s stellen. Im Ausliefe-rungszustand der Stromquelle befindet sich der Parameter HFt auf „0,01s“.

Hinweis! Kommt es zu Problemen bei empfindlichen Geräten in der unmittel-baren Umgebung, den Parameter HFt auf bis zu 0,4 s erhöhen.

Gegenüber dem Berührungszünden entfällt beim HF-Zünden das Risiko der Verunreini-gung von Elektrode und Werkstück.

Für das Zünden des Lichtbogens wie folgt vorgehen:

HF-Zünden

- Gasdüse an der Zündstelle aufsetzensodaß zwischen Wolframelektrodeund Werkstück ca. 2 bis 3 mm (0,08bis 0,12’’) Abstand besteht.

- Neigung des Brenners erhöhen undBrennertaste gemäß angewählterBetriebsart betätigen(Kapitel „WIG-Betriebsarten“)

- Lichtbogen zündet ohne Werkstück-berührung

- Brenner in Normallage neigen

Abb.14 Gasdüse aufsetzen

Abb.15 Berührungsloses HF-Zünden

Abb.16 Schweißen

Page 49: Castotig 2201 bedienungsanleitung

33

Berührungszün-den

Für das Zünden des Lichtbogens wie folgt vorgehen:

Abb.17 Gasdüse aufsetzen

Abb.18 Zünden durch Werkstückberührung

Abb.19 Schweißen

- Gasdüse an der Zündstelle aufset-zen, sodaß zwischen Wolframelektro-de und Werkstück ca. 2 bis 3 mm(0,08 bis 0,12’’) Abstand besteht

- Brennertaste betätigen - Schutzgasströmt

- Schweißbrenner langsam aufrichten,bis die Wolframelektrode das Werk-stück berührt

- Schweißbrenner anheben und inNormallage schwenken, Lichtbogenzündet

(1)

(4)

Mittels Taste Betriebsart (1) anwählen:- Betriebsart Berührungszünden (4)

Page 50: Castotig 2201 bedienungsanleitung

34

Funktion IgnitionTime-Out

Die Angaben über Einstellung des Setup-Parameters Ignition Time-Out (Ito) demKapitel „Das Setup-Menü: Ebene 2“ - Abschnitt „Setup-Parameter WIG“ entnehmen.

Kommt innerhalb der im Setup-Menü eingestellten Zeitdauer kein Lichtbogen zustande,schaltet die Anlage selbsttätig ab. Das Bedienpaneel zeigt die Fehlermeldung „no|IGn“.

Für einen erneuten Versuch ist ein wiederholtes Drücken der Brennertaste erforderlich.

Das Quittieren von „no|IGn“ ist auch wie folgt möglich:- Taste Set (13) drücken

Funktion Licht-bogenabriß-Überwachung

Die Angaben über die Einstellung des Setup-Parameters Lichtbogenabriß-Überwachung(Arc) dem Kapitel „Ebene 2: Setup-Parameter WIG“ entnehmen.

Die Stromquelle schaltet selbsttätig ab, wenn- der Lichtbogen abreißt- innerhalb der für „Arc“ eingestellten Zeit kein Stromfluß zustande kommt

Das Bedienpaneel zeigt „no|Arc“.

Für einen erneuten Versuch ist ein wiederholtes Drücken der Brennertaste erforderlich.

Das Quittieren von „no|Arc“ ist auch wie folgt möglich:- Taste Set (13) drücken

WIG-Pulsen

1/F-P dcY

I1

I-G

I

tt1

t2

IS

IE

Abb.20 WIG-Pulsen - Verlauf des Schweißstromes

Nachfolgend dargestellte Abbildung zeigt das WIG-Pulsen bei angewähltem VerfahrenDC Schweißen.

Einstellung der angeführten Parameter siehe Kapitel „Ebene 1: Setup-Parameter WIG“

Legende:

- IS........... Startstrom

- IE........... Endkraterstrom

- t1........... Up-Slope

- t2........... Down-Slope

- F-P ....... Pulsfrequenz

(1/F-P = Zeitabstand zweier Impulse)

- dcY ....... Duty cycle

- I-G ........ Grundstrom

- I1........... Hauptstrom

Page 51: Castotig 2201 bedienungsanleitung

35

- Netzstecker ausstecken- Netzschalter (20) in Stellung "OFF" schalten- WIG-Schweißbrenner abmontieren

Wichtig! Die Stromquelle CastoTIG 2201 DC verfügt über keine Umschaltung Verfah-ren Stabelektroden-DC- Schweißen / Verfahren Stabelektroden-DC+ Schweißen.

Soll bei der Stromquelle CastoTIG 2201 DC vom Verfahren Stabelektroden-DC- Schwei-ßen auf Stabelektroden-DC+ Schweißen gewechselt werden, Elektrodenhalter undMassekabel an den Schweißbuchsen vertauschen.

- Massekabel in Massebuchse / Plus-Strombuchse (17) einstecken und verriegeln- Mit dem anderen Ende des Massekabels Verbindung zum Werkstück herstellen- Schweißkabel in Anschlußbuchse Schweißbrenner / Minus-Strombuchse (16)

einstecken und durch Drehen nach rechts verriegeln- Netzstecker einstecken

Stabelektroden-Schweißen

Sicherheit

Vorbereiten

Betriebsartanwählen

Warnung! Ein Elektroschock kann tödlich sein. Ist das Gerät während derInstallation am Netz angesteckt, besteht die Gefahr schwerwiegender Perso-nen und Sachschäden. Sämtliche Arbeiten am Gerät nur durchführen, wenn- der Netzschalter in Stellung „OFF“ geschaltet ist,- das Gerät vom Netz getrennt ist.

Warnung! Fehlbedienung kann schwerwiegende Personen- und Sachschädenverursachen. Beschriebene Funktionen erst anwenden, wenn folgende Doku-mente vollständig gelesen und verstanden wurden:- diese Bedienungsanleitung- sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere

Sicherheitsvorschriften

Vorhandene Kühlgeräte ausschalten (siehe Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 2“, „Para-meter WIG“, C-C ... Cooling unit control)

Vorsicht! Gefahr von Personen- und Sachschäden durch Elektroschock.Sobald der Netzschalter in Stellung „ON“ geschaltet ist, ist die Stabelektrodeim Elektrodenhalter spannungsführend. Darauf achten, dass die Stabelektrodekeine Personen oder elektrisch leitenden oder geerdeten Teile berührt (z.B.Gehäuse, etc.)

- Netzschalter (20) in Stellung "ON" schalten

Page 52: Castotig 2201 bedienungsanleitung

36

Betriebsartanwählen(Fortsetzung)

Verfahren anwäh-len (CastoTIG1702/2202 AC/DC)

- Mittels Taste Verfahren (6) anwählen:

Verfahren DC+ Schweißen oder

Verfahren DC- Schweißen oder

Verfahren AC Schweißen

Eine Auflistung der verfügbaren Parameter befindet sich in dem Kapitel „Das Bedienpa-neel“.

- Mittels Tasten Parameteranwahl (8) und (9) die gewünschten Parameter anwählen

und mittels Einstellrad (7) ändern.

- Schweißvorgang einleiten.

Wichtig! Grundsätzlich bleiben sämtliche mittels Einstellrad (7) eingestellten Parame-

ter-Sollwerte bis zur nächsten Änderung gespeichert. Dies gilt auch, wenn die Strom-

quelle zwischenzeitlich aus- und wieder eingeschaltet wurde.

Parameter ein-stellen

Funktion Hot-Start

Um ein optimales Schweißergebnis zu erzielen, ist in manchen Fällen die Funktion Hot-Start einzustellen.

Vorteile- Verbesserung der Zündeigenschaften, auch bei Elektroden mit schlechten Zündei-

genschaften- Besseres Aufschmelzen des Grundwerkstoffes in der Startphase, dadurch weniger

Kaltstellen- Weitgehende Vermeidung von Schlacken-Einschlüssen

Die Einstellung der verfügbaren Parameter dem Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 1“ -Abschnitt „Setup-Parameter Stabelektrode“ entnehmen.

Mittels Taste Betriebsart (1) anwählen:- Betriebsart Stabelektroden-Schwei-

ßen (5)

(1)

(5)

Page 53: Castotig 2201 bedienungsanleitung

37

Funktion Eln -Kennlinien-Auswahl

U (V)con - 20 A / V

... Arbeitsgerade für Stabelektrode

... Arbeitsgerade für Stabelektrode beierhöhter Lichtbogenlänge

... Arbeitsgerade für Stabelektrode beireduzierter Lichtbogenlänge

... Kennlinie bei angewähltem Parame-ter „con“ (konstanter Schweißstrom)

... Kennlinie bei angewähltem Parame-ter „0,1 - 20“ (fallende Kennlinie miteinstellbarer Neigung)

... Kennlinie bei angewähltem Parame-ter „P“ (konstante Schweißleistung)

... Beispiel für eingestellte Dynamik beiangewählter Kennlinie

... Beispiel für eingestellte Dynamik beiangewählter Kennlinie bzw.

0 1005025 75 I (A)

Abb.22 Mittels Funktion Eln auswählbare Kennlinien

Wichtig! Entnehmen Sie die Einstellung des Setup-Parameters Eln dem Kapitel „Setup-Menü: Ebene 2“ - Abschnitt „Setup-Parameter Stabelektrode“.

Funktion Dyna-mik

Um ein optimales Schweißergebnis zu erzielen, ist in manchen Fällen die Dynamikeinzustellen. Die Einstellung des Parameters „dYn“ dem Kapitel „Das Setup-Menü:Ebene 1“ - Abschnitt „Setup-Parameter Stabelektrode“ entnehmen.

FunktionsprinzipIm Moment des Tropfenüberganges, bzw. im Kurzschlußfall, erfolgt eine kurzfristigeErhöhung der Stromstärke. Um einen stabilen Lichtbogen zu erhalten, erhöht sich derSchweißstrom vorübergehend. Droht die Stabelektrode im Schmelzbad einzusinken,verhindert diese Maßnahme ein Erstarren des Schmelzbades, sowie ein längeresKurzschließen des Lichtbogens. Eine festsitzende Stabelektrode ist hierdurch weitge-hend ausgeschlossen.

Einstellbereich des Parameters dYn0 ........ weicher und spritzerarmer Lichtbogen100 .... härterer und stabilerer Lichtbogen

I (A)

t (s)

0,5 1 1,5

Hti

I1

HCU

100

150

Abb.21 Beispiel für die Funktion "Hot-Start"

LegendeHTI .... Hot-current time = Hotstromzeit,

0-2 s, Werkseinstellung 0,5 sHCU .. Hot-start-current = Hotstartstrom,

0-100%, Werkseinstellung 50 %I1........ Hauptstrom = eingestellter

Schweißstrom

FunktionsweiseWährend der eingestellten Hotstromzeit(Hti) wird der Schweißstrom auf einenbestimmten Wert erhöht. Dieser Wert istum 0-100 % (HCU) höher als der einge-stellte Schweißstrom (I

1).

Funktion Hot-Start(Fortsetzung)

Page 54: Castotig 2201 bedienungsanleitung

38

Einstellung „con“ (konstanter Schweiß-Strom)- Ist die Einstellung „con“ gewählt, wird der Schweißstrom, unabhängig von der

Schweißspannung, konstant gehalten. Es ergibt sich eine senkrechte Kennlinie .- Die Einstellung „con“ eignet sich besonders gut für Rutil-Elektroden und basische

Elektroden, sowie für das Fugenhobeln.- Für das Fugenhobeln die Dynamik auf „100“ einstellen.

Einstellung „0,1 - 20“ (fallende Kennlinie mit einstellbarer Neigung)- Mittels Einstellung „0,1-20“ kann eine fallende Kennlinie gewählt werden. Der

Einstellbereich erstreckt sich von 0,1 A / V (sehr steil) bis 20 A / V (sehr flach).- Insbesondere die Einstellung einer flachen Kennlinie ist nur für Cellulose-Elektro-

den empfehlenswert.

Wichtig! Bei Einstellung einer flachen Kennlinie , die Dynamik auf einen höheren Werteinstellen.

Einstellung „P“ (konstante Schweiß-Leistung)- Ist die Einstellung „P“ gewählt, wird die Schweißleistung, unabhängig von Schweiß-

spannung und -strom, konstant gehalten. Es ergibt sich eine hyperbolische Kennli-nie (Abb.23).

- Der Parameter „P“ eignet sich besonders gut für Cellulose-Elektroden.

Wichtig! Bei Problemen mit zum Festkleben neigender Stabelektrode, die Dynamik aufeinen höheren Wert einstellen.

Funktion Eln -Kennlinien-Auswahl(Fortsetzung)

Die abgebildeten Kennlinien , und gelten bei Verwendung einer Stabelektrodederen Charakteristik, bei einer bestimmten Lichtbogenlänge, der Arbeitsgerade entspricht.

WeiterführendeErklärungen zurFunktion Eln -Kennlinien-Auswahl

... Arbeitsgerade für Stabelektrode

... Arbeitsgerade für Stabelektrode beierhöhter Lichtbogenlänge

... Arbeitsgerade für Stabelektrode beireduzierter Lichtbogenlänge

... Kennlinie bei angewähltem Parame-ter „con“ (konstanter Schweißstrom)

... Kennlinie bei angewähltem Parame-ter „0,1 - 20“ (fallende Kennlinie miteinstellbarer Neigung)

... Kennlinie bei angewähltem Parame-ter „P“ (konstante Schweißleistung)

... Beispiel für eingestellte Dynamik beiangewählter Kennlinie bzw.

... Mögliche Stromänderung bei ange-wählter Kennlinie bzw. - inAbhängigkeit von der Schweißspan-nung (Lichtbogenlänge)

... Arbeitspunkt bei hoher Lichtbogenlän-ge

... Arbeitspunkt bei eingestelltemSchweißstrom I

1

... Arbeitspunkt bei geringer Lichtbogen-länge

Abb.23 Einstellbeispiel: I1 = 125 A, Dynamik = 50

5

10

15

20

25

30

U (V)

50 150 200100 I (A)

I1 + DynamikI

1 - 50 %

Page 55: Castotig 2201 bedienungsanleitung

39

WeiterführendeErklärungen zurFunktion Eln -Kennlinien-Auswahl(Fortsetzung)

Die Funktion Anti-Stick kann im „Setup-Menü: Ebene 2“ aktiviert und deaktiviert werden(Kapitel „Setup-Menü: Ebene 2“).

Bei kürzer werdendem Lichtbogen kann die Schweißspannung soweit absinken, daß dieStabelektrode zum Festkleben neigt. Außerdem kann es zu einem Ausglühen derStabelektrode kommen.

Ein Ausglühen wird bei aktivierter Funktion Anti-Stick verhindert. Beginnt die Stabelek-trode festzukleben, schaltet die Stromquelle den Schweißstrom sofort ab. Nach demAbtrennen der Stabelektrode vom Werkstück, kann der Schweißvorgang problemlosfortgesetzt werden.

Funktion Anti-Stick

Je nach eingestelltem Schweißstrom (I), wird der Schnittpunkt (Arbeitspunkt) derKennlinien , und entlang der Arbeitsgerade verschoben. Der Arbeitspunkt gibtAuskunft über die aktuelle Schweißspannung und den aktuellen Schweißstrom.

Bei einem fix eingestellten Schweißstrom (I1) kann der Arbeitspunkt entlang der Kennli-

nien , und , je nach momentaner Schweißspannung, wandern. Die Schweißspan-nung U ist abhängig von der Lichtbogenlänge.

Ändert sich die Lichtbogenlänge, z.B. entsprechend der Arbeitsgerade , ergibt sich derArbeitspunkt als Schnittpunkt der entsprechenden Kennlinie , oder mit der Ar-beitsgerade .

Gilt für die Kennlinien und : In Abhängigkeit von der Schweißspannung (Lichtbogen-länge) wird der Schweißstrom (I) ebenfalls kleiner oder größer, bei gleichbleibendemEinstellwert für I

1.

Page 56: Castotig 2201 bedienungsanleitung

40

Nachfolgend dargestelltes Bild zeigt eine Übersicht der Setup-Einstellungen, am Bei-spiel des Bedienpaneels CastoTIG 1702 / 2202 AC/DC. Eine ausführliche Beschreibungdieser Einstellungen befindet sich in den nachfolgenden Kapiteln „Das Setup-Menü:Ebene 1“ und „Das Setup-Menü: Ebene 2“.In „Setup-Menü: Ebene 1“ befinden sich alle Setup-Parameter mit unmittelbarer Auswir-kung auf den SchweißprozeßIn „Setup-Menü: Ebene 2“ befinden sich alle Setup-Parameter für die Voreinstellung derSchweißanlage.

Das Setup-Menü

Übersicht

Setup-Parameter WIG:GPr ..... GasvorströmungG-L ..... Gasnachströmung bei minimalem

SchweißstromG-H..... Gasnachströmung bei maximalem

SchweißstromSPt ..... PunktierzeitF-P ..... PulsfrequenzdcY ..... Verhältnis Impulsdauer / Grund-

stromdauer *)

I-G ...... Grundstrom *)

FAC .... rücksetzen2nd ..... zweite Ebene

Setup-Parameter AC/Polwenden:ACF .... AC-Frequenz2nd ..... zweite Ebene

Setup-Parameter Stabelektrode:HCU ... HotstartstromHti ....... HotstromzeitdYn ..... Dynamik-KorrekturFAC .... Schweißanlage zurücksetzen2nd ..... zweite Ebene

2nd ..... zweite Ebene:ASt ...... Anti-StickELn ..... Kennlinien-Auswahl

2nd ..... zweite Ebene:SFS .... Sonder 4-Takt BetriebC-C ..... Steuerung KühlgerätC-t ...... Cooling TimeHFt ..... Hochfrequenz-ZündenIto ....... Zeitdauer bis zur Sicherheitsab-

schaltung nach fehlgeschlagenerZündung

Arc ...... Zeitdauer bis zur Sicherheitsab-schaltung nach Lichtbogenabriß

2nd ..... zweite Ebene:PoS .... pos. HalbwellenEG .... neg. Halbwelle

*) anwählbar nur wenn F-P nicht auf „OFF“

Page 57: Castotig 2201 bedienungsanleitung

41

- Mittels Taste Betriebsart (1) die Betriebsart 2-Takt Betrieb (2) oder die Betriebsart4-Takt Betrieb (3) anwählen

- Bei gedrückter Taste Set (13) die Taste Betriebsart (1) drücken- Der erste Setup-Parameter wird angezeigt (z.B. „SPt“)

Wichtig! Es wird immer der Setup-Parameter zuerst angezeigt, der bei einem bereitserfolgten Einstieg zuletzt angewählt wurde.

- Mittels Taste(n) Parameteranwahl (8) oder (9) den gewünschten Setup-Parameteranwählen

- Mittels Einstellrad (7) den Wert des Setup-Parameters ändern

- Taste Set (13) drücken

Ebene 1: Setup-Parameter WIG

Einsteigen

Setup-Parameteranwählen undändern

Speichern undaussteigen

(1)

(3)

(2)

Das Setup-Menü ermöglicht eine einfache Anpassung der Parameter an die unter-schiedlichen Aufgabenstellungen.

In „Setup-Menü: Ebene 1“ befinden sich alle Setup-Parameter mit unmittelbarer Auswir-kung auf den Schweißprozeß. Die Parameter sind nach logischen Gruppen geordnet.Die einzelnen Gruppen werden jeweils durch eigene Tastenkombinationen aufgerufen.

Auf den nächsten Seiten befindet sich eine genaue Beschreibung der Einstellmöglich-keiten und der verfügbaren Parameter des Setup-Menüs.

Das Setup-Menü: Ebene 1

Allgemeines

Page 58: Castotig 2201 bedienungsanleitung

42

VerfügbareSetup-Parameter

GPr .....Gas pre-flow time ... Gasvorströmung ... 0,0 bis 9,9 s,Werkseinstellung: 0,4 s

G-L .....Gas-Low ... Gasnachströmung bei minimalem Schweißstrom (minimale Gas-nachströmzeit) ... 0 bis 25 s,Werkseinstellung: 5 s

G-H .....Gas-High ... Erhöhung der Gasnachströmzeit bei maximalem Schweißstrom ...0 bis 25 s, Werkseinstellung: 15 s

Der Einstellwert für G-H gilt nur, wenn der maximale Schweißstrom tatsächlich einge-stellt ist. Der tatsächliche Wert ergibt sich aus dem momentanen Schweißstrom. Beimittlerem Schweißstrom beträgt der tatsächliche Wert beispielsweise die Hälfte desEinstellwertes für G-H.

Wichtig! Die Einstellwerte für die Setup-Parameter G-L und G-H werden addiert.Befinden sich z.B. beide Parameter auf Maximum (25 s), dauert die Gasnachströmung- 25 s bei minimalem Schweißstrom- 50 s bei maximalem Schweißstrom- 37,5 s, wenn der Schweißstrom z.B. genau die Hälfte des Maximums beträgt

SPt .....Spot-welding time ... Punktierzeit ... OFF / 0,1 bis 9,9 s, Werkseinstellung: OFF

Wurde für den Setup-Parameter SPt ein Wert eingestellt, entspricht die Betriebsart 2-Takt Betrieb (2) dem Punktierbetrieb.

Punktier-Statusanzeige: Leuchtet, solange ein Wert für die Punktierzeit angege-ben wurde.

momentanerSchweißstrom

Imin

Imax

I

t

G-H

G-L

momentane Gasnachströmzeit

Abb.24 Gasnachströmzeit in Abhängigkeit des Schweißstromes

Page 59: Castotig 2201 bedienungsanleitung

43

Ebene 1: Setup-Parameter AC/Polwenden

Die Setup-Parameter AC/Polwenden stehen nur bei den Stromquellen CastoTIG 1702 /2202 AC/DC zur Verfügung.

- Mittels Taste Verfahren (6) das Verfahren AC Schweißen anwählen

Allgemeines

(6)

Einsteigen

- Bei gedrückter Taste Set (13) die Taste Verfahren (6) drücken- Der erste Setup-Parameter wird angezeigt (z.B. „ACF“)

Wichtig! Es wird immer der Setup-Parameter zuerst angezeigt, der bei einem bereitserfolgten Einstieg zuletzt angewählt wurde

F-P .....Frequency-pulsing ... Pulsfrequenz ... OFF / 0,20 Hz bis 990 HzWerkseinstellung: OFF

Die eingestellte Pulsfrequenz wird auch für den Absenkstrom I2 übernommen.

Wichtig! Ist F-P auf „OFF“ eingestellt, sind die nachfolgend beschriebenen Setup-Parameter dcY und I-G nicht anwählbar.

VerfügbareSetup-Parameter(Fortsetzung)

Puls-Statusanzeige: Leuchtet, solange ein Wert für den Parameter F-P angege-ben wurde.

dcY .....Duty cycle ... Verhältnis Impulsdauer zur Grundstromdauer bei eingestellterPulsfrequenz ... 10 bis 90 %, Werkseinstellung: 50 %

I-G ...... I (current)-Ground ... Grundstrom ... 0 bis 100 % vom Hauptstrom I1

Werkseinstellung: 50 %

FAC .... Factory ... Schweißanlage zurücksetzenTaste Set (13) 2 s gedrückt halten, um Auslieferungszustand wiederherzustellen. Wirdam Display „PrG“ angezeigt, ist die Schweißanlage zurückgesetzt.

Wichtig! Wird die Schweißanlage zurückgesetzt, gehen alle persönlichen Einstellungenim Setup-Menü: Ebene 1 verloren. Parametereinstellungen in der zweiten Ebene desSetup-Menüs (2nd) werden nicht gelöscht.

2nd ..... zweite Ebene des Setup-Menüs (siehe Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 2“)

Page 60: Castotig 2201 bedienungsanleitung

44

- Mittels Taste(n) Parameteranwahl (8) oder (9) den gewünschten Setup-Parameteranwählen

- Mittels Einstellrad (7) den Wert des Setup-Parameters ändern

- Taste Set (13) drücken

ACF ....AC-frequency ... AC-Frequenz ... Syn / 40 bis 250 Hz, Werkseinstellung: 60 Hz

2nd ..... zweite Ebene des Setup-Menüs (siehe Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 2“)

- Mittels Taste Betriebsart (1) die Betriebsart Stabelektroden-Schweißen (5) anwäh-len

- Bei gedrückter Taste Set (13) die Taste Betriebsart (1) drücken- Der erste Setup-Parameter wird angezeigt (z.B. „HCU“)

Wichtig! Es wird immer der Setup-Parameter zuerst angezeigt, der bei einem bereitserfolgten Einstieg zuletzt angewählt wurde.

(1)

(5)

- Mittels Taste(n) Parameteranwahl (8) oder (9) den gewünschten Setup-Parameteranwählen

- Mittels Einstellrad (7) den Wert des Setup-Parameters ändern

- Taste Set (13) drücken

Setup-Parameteranwählen undändern

Speichern undaussteigen

VerfügbareSetup-Parameter

Ebene 1: Setup-Parameter Stabelektrode

Einsteigen

Setup-Parameteranwählen undändern

Speichern undaussteigen

Page 61: Castotig 2201 bedienungsanleitung

45

- Mittels Taste Betriebsart (1) die Betriebsart 2-Takt Betrieb (2) oder die Betriebsart4-Takt Betrieb (3) anwählen

- Bei gedrückter Taste Set (13) die Taste Betriebsart (1) drücken- Der erste Setup-Parameter wird angezeigt (z.B. „SPt“)

Wichtig! Es wird immer der Setup-Parameter zuerst angezeigt, der bei einem bereitserfolgten Einstieg zuletzt angewählt wurde.- Mittels Taste(n) Parameteranwahl (8) oder (9) den Setup-Parameter „2nd“ anwäh-

len

(1)

(3)

(2)

In „Setup-Menü: Ebene 2“ befinden sich alle Setup-Parameter für die Voreinstellung derSchweißanlage. Die Parameter sind nach logischen Gruppen geordnet. Die einzelnenGruppen werden jeweils durch eigene Tastenkombinationen aufgerufen.

HCU ...Hot-start current ... Hotstartstrom ... 0 bis 100 %, Werkseinstellung: 50 %

Hti ......Hot-current time ... Hotstromzeit ... 0 bis 2,0 s, Werkseinstellung: 0,5 s

dYn ....dynamic ... Dynamik-Korrektur ... 0 bis 100, Werkseinstellung: 20

FAC ....Factory ... Schweißanlage zurücksetzenTaste Set (13) 2 s gedrückt halten, um Auslieferungszustand wiederherzustellen. Wirdam Display „PrG“ angezeigt, ist die Schweißanlage zurückgesetzt.

Wichtig! Wird die Schweißanlage zurückgesetzt, gehen alle persönlichen Einstellungenim Setup-Menü: Ebene 1 verloren. Die Parametereinstellungen in der zweiten Ebenedes Setup-Menüs (2nd) werden nicht gelöscht.

2nd ..... zweite Ebene des Setup-Menüs (siehe Kapitel „Das Setup-Menü: Ebene 2“)

VerfügbareSetup-Parameter

Das Setup-Menü: Ebene 2

Allgemeines

Ebene 2: Setup-Parameter WIG

Parameter 2ndanwählen

Page 62: Castotig 2201 bedienungsanleitung

46

Bei angewähltem Setup-Parameter „2nd“:- Bei gedrückter Taste Set (13) die Taste Betriebsart (1) drücken- Der erste Setup-Parameter der Ebene 2 wird angezeigt (z.B. „SFS“)

Wichtig! Es wird immer der Setup-Parameter zuerst angezeigt, der bei einem bereitserfolgten Einstieg zuletzt angewählt wurde.

Einsteigen

Setup-Parameteranwählen undändern

- Mittels Taste(n) Parameteranwahl (8) oder (9) den gewünschten Setup-Parameteranwählen

- Mittels Einstellrad (7) den Wert des Setup-Parameters ändern

Aussteigen undspeichern

- Taste Set (13) zweimal drücken

VerfügbareSetup-Parameter

SFS ....Special four-step ... Sonder 4-Takt Betrieb ... OFF / 1 (Variante 1)Werkseinstellung: OFF

Die Variante 1 der Betriebsart Sonder 4-Takt Betrieb wird in dem Kapitel -Betriebsarten“beschrieben.

C-C .....Cooling unit control ... Steuerung Kühlgerät (Option) ... Aut / ON / OFFWerkseinstellung: Aut

Stellung „Aut“ .......Abschaltung des Kühlgerätes 2 Minuten nach Schweißende

Wichtig! Verfügt das Kühlgerät über die Option „Thermowächter“, wird die Rücklauf-Temperatur der Kühlflüssigkeit stetig geprüft. Beträgt die Rücklauf-Temperatur wenigerals 50 °C, erfolgt eine automatische Abschaltung des Kühlgerätes.

Stellung „ON“ .......Kühlgerät bleibt ständig eingeschaltetStellung „OFF“ ......Kühlgerät bleibt ständig abgeschaltet

HFt .....High Frequency time ... Hochfrequenz-Zünden: Zeitabstand der HF-Impulse ...0,01 s bis 0,4 s, Werkseinstellung: 0,01 s

Hinweis! Kommt es zu Problemen bei empfindlichen Geräten in der unmittel-baren Umgebung, den Parameter HFt auf bis zu 0,4 s erhöhen.

Ito ....... Ignition Time-Out ... Zeitdauer bis zur Sicherheitsabschaltung nach fehlgeschla-gener Zündung ... 0,1 bis 9,9 s, Werkseinstellung: 5 s

Wichtig! Ignition Time-Out ist eine Sicherheitsfunktion und kann nicht deaktiviert wer-den. Die Beschreibung der Funktion Ignition Time-Out befindet sich in dem Kapitel„WIG-Schweißen“.

Arc .....Arc (Lichtbogen) ... Lichtbogenabriß-Überwachung: Zeitdauer bis zur Sicher-heitsabschaltung nach Lichtbogen-Abriß ... 0,1 bis 9,9 s, Werkseinstellung: 2 s

Wichtig! Die Lichtbogenabriß-Überwachung ist eine Sicherheitsfunktion und kann nichtdeaktiviert werden. Die Beschreibung der Funktion Lichtbogenabriß-Überwachung

befindet sich in dem Kapitel „WIG-Schweißen“.

Page 63: Castotig 2201 bedienungsanleitung

47

Ebene 2: Setup-Parameter AC/Polwenden

Parameter 2ndanwählen

- Mittels Taste Verfahren (6) das Verfahren AC Schweißen anwählen

- Bei gedrückter Taste Set (13) die Taste Verfahren (6) drücken- Der erste Setup-Parameter wird angezeigt (z.B. „ACF“)

Wichtig! Es wird immer der Setup-Parameter zuerst angezeigt, der bei einem bereitserfolgten Einstieg zuletzt angewählt wurde.

- Mittels Taste(n) Parameteranwahl (8) oder (9) den Setup-Parameter „2nd“ anwäh-len

Einsteigen Bei angewähltem Setup-Parameter „2nd“:- Bei gedrückter Taste Set (13) die Taste Verfahren (6) drücken- Der erste Setup-Parameter der Ebene 2 wird angezeigt (z.B. „PoS“)

Wichtig! Es wird immer der Setup-Parameter zuerst angezeigt, der bei einem bereitserfolgten Einstieg zuletzt angewählt wurde.

Setup-Parameteranwählen undändern

Aussteigen undspeichern

Verfügbare Setup-Parameter

- Mittels Taste(n) Parameteranwahl (8) oder (9) den gewünschten Setup-Parameteranwählen

- Mittels Einstellrad (7) den Wert des Setup-Parameters ändern

- Taste Set (13) zweimal drücken

PoS .... positive ... positive Halbwelle ... tri / Sin / rEc / OFF, Werkseinstellung: Sintri ....... triangular ... dreiecksförmiger VerlaufSin ..... Sinus ... sinusförmiger Verlauf (Standardeinstellung für geräuscharmen

und stabilen Lichtbogen)rEc ..... rectangular ... rechteckförmiger Verlauf mit verminderter Flankensteil-

heit, zur Geräuschreduzierung gegenüber dem rein rechteckförmigemVerlauf

OFF ... rein rechteckförmiger Verlauf (stabiler aber lauter Lichtbogen)

nEG .... negative ... negative Halbwelle tri / Sin / rEc / OFF, Werkseinstellung: rEctri ....... triangular ... dreiecksförmiger Verlauf (Empfohlen für das Schweißen

von Kehlnähten)Sin ..... Sinus ... sinusförmiger VerlaufrEc ..... rectangular ... rechteckförmiger Verlauf mit verminderter Flankensteil-

heit, zur Geräuschreduzierung gegenüber dem rein rechteckförmigenVerlauf

OFF ... rein rechteckförmiger Verlauf (stabiler aber lauter Lichtbogen)

(6)

Page 64: Castotig 2201 bedienungsanleitung

48

- Mittels Taste Betriebsart (1) die Betriebsart Stabelektroden-Schweißen (5) anwäh-len

- Bei gedrückter Taste Set (13) die Taste Betriebsart (1) drücken- Der erste Setup-Parameter wird angezeigt (z.B. „HCU“)

Wichtig! Es wird immer der Setup-Parameter zuerst angezeigt, der bei einem bereitserfolgten Einstieg zuletzt angewählt wurde.- Mittels Taste(n) Parameteranwahl (8) oder (9) den Setup-Parameter „2nd“ anwäh-

len

Ebene 2: Setup-Parameter Stabelektrode

Parameter 2ndanwählen

Bei angewähltem Setup-Parameter „2nd“:- Bei gedrückter Taste Set (13) die Taste Betriebsart (1) drücken- Der erste Setup-Parameter der Ebene 2 wird angezeigt (z.B. „ASt“)

Wichtig! Es wird immer der Setup-Parameter zuerst angezeigt, der bei einem bereitserfolgten Einstieg zuletzt angewählt wurde.

Einsteigen

Setup-Parameteranwählen undändern

- Mittels Taste(n) Parameteranwahl (8) oder (9) den gewünschten Setup-Parameteranwählen

- Mittels Einstellrad (7) den Wert des Setup-Parameters ändern

- Taste Set (13) zweimal drückenAussteigen undspeichern

(1)

(5)

ASt .....Anti-Stick ... On / OFF ... Werkseinstellung: OnKapitel: „Stabelektroden-Schweißen“

ELn ....Electrode-line ... Kennlinien-Auswahl ... con / 0,1 - 20 / PWerkseinstellung: conKapitel: „Stabelektroden-Schweißen“

VerfügbareSetup-Parameter

Page 65: Castotig 2201 bedienungsanleitung

49

Die Stromquellen sind mit einem intelligenten Sicherheitssystem ausgestattet; auf dieVerwendung von Schmelzsicherungen (ausgenommen Sicherung Kühlmittelpumpe)konnte daher zur Gänze verzichtet werden. Nach der Beseitigung einer möglichenStörung kann die Stromquelle - ohne den Wechsel von Schmelzsicherungen - wiederordnungsgemäß betrieben werden.

Fehlerdiagnose und -behebung

Erscheint eine hier nicht angeführte Fehlermeldung an den Anzeigen ist der Fehler nurdurch den Servicedienst zu beheben. Notieren Sie die angezeigte Fehlermeldung sowieSeriennummer und Konfiguration der Stromquelle und verständigen Sie den Service-dienst mit einer detaillierten Fehlerbeschreibung.

no | Prg

Ursache: kein vorprogrammiertes Programm angewähltBehebung: programmiertes Programm anwählen

tP1 | xxx, tP2 | xxx, tP3 | xxx, tP4 | xxx, tP5 | xxx, tP6 | xxx

Ursache: Übertemperatur im Primärkreis der StromquelleBehebung: Stromquelle abkühlen lassen

Allgemeines

AngezeigteService-Codes

Sonderfunktion

Anzeige Soft-ware-Version

Software-Version anzeigen:Bei gedrückter Taste Set (13) die Taste Parameteranwahl (8) drücken. An den Anzei-gen erscheint nun die Software-Version. Ausstieg durch erneutes Drücken der TasteSet (13).

+

Warnung! Ein Elektroschock kann tödlich sein. Vor Öffnen des Gerätes- Netzschalter in Stellung „OFF“ schalten- Gerät vom Netz trennen- ein verständliches Warnschild gegen Wiedereinschalten anbringen- mit Hilfe eines geeigneten Meßgerätes sicherstellen, dass elektrisch

geladene Bauteile (z.B. Kondensatoren) entladen sind

Vorsicht! Unzureichende Schutzleiterverbindung kann schwerwiegendePersonen- und Sachschäden verursachen. Die Gehäuse-Schrauben stelleneine geeignete Schutzleiterverbindung für die Erdung des Gehäuses dar unddürfen keinesfalls durch andere Schrauben ohne zuverlässige Schutzleiterver-bindung ersetzt werden.

Page 66: Castotig 2201 bedienungsanleitung

50

tS1 | xxx, tS2 | xxx, tS3 | xxx

Ursache: Übertemperatur im Sekundärkreis der StromquelleBehebung: Stromquelle abkühlen lassen

tSt | xxx

Ursache: Übertemperatur im SteuerkreisBehebung: Stromquelle abkühlen lassen

Err | 051

Ursache: Netz-Unterspannung: Netzspannung hat den Toleranzbereich (sieheKapitel „Technische Daten“) unterschritten

Behebung: Netzspannung kontrollieren

Err | 052

Ursache: Netz-Überspannung: Netzspannung hat den Toleranzbereich (siehe Kapitel„Technische Daten“) überschritten

Behebung: Netzspannung kontrollieren

no | IGn

Ursache: Funktion Ignition Time-Out ist aktiv: Innerhalb der im Setup-Menü einge-stellten Zeitdauer kam kein Stromfluß zustande. Die Sicherheitsabschal-tung der Stromquelle hat angesprochen.

Behebung: Wiederholtes Drücken der Brennertaste; Reinigung der Werkstückoberflä-che; ggf. im „Setup-Menü: Ebene 2“ die Zeitdauer bis zur Sicherheitsab-schaltung erhöhen

Err | IP

Ursache: Primär-ÜberstromBehebung: Servicedienst verständigen

Err | bPS

Ursache: Fehler LeistungsteilBehebung: Servicedienst verständigen

dSP | Axx, dSP | Cxx, dSP | Exx, dSP | Sy, dSP | nSy

Ursache: Fehler Zentrale Steuer- und RegelungseinheitBehebung: Servicedienst verständigen

no | Arc

Ursache: Lichtbogen-AbrißBehebung: Wiederholtes Drücken der Brennertaste; Reinigung der Werkstückoberflä-

che

no | H2O

Ursache: Strömungswächter Kühlgerät spricht anBehebung: Kühlgerät kontrollieren; ggf. Kühlflüssigkeit auffüllen bzw. Wasservorlauf

entlüften, gemäß Kapitel „Kühlgerät in Betrieb nehmen“

hot | H2O

Ursache: Thermowächter Kühlgerät spricht anBehebung: Abkühlphase abwarten, bis „Hot | H2O“ nicht mehr angezeigt wird. Auto-

mateninterface AUT2: Vor Wiederaufnahme des Schweißens, das Signal„Quellenstörung quittieren“ (Source error reset) setzen.

AngezeigteService-Codes(Fortsetzung)

Page 67: Castotig 2201 bedienungsanleitung

51

CastoTIG 1702 /2202 AC/DC,CastoTIG 2201DC

Stromquelle hat keine FunktionNetzschalter eingeschaltet, Anzeigen leuchten nicht

Ursache: Netzzuleitung unterbrochen, Netzstecker nicht eingestecktBehebung: Netzzuleitung überprüfen, ev. Netzstecker einstecken

Ursache Netzsteckdose oder -stecker defektBehebung: defekte Teile austauschen

Stromquelle hat keine FunktionNetzschalter eingeschaltet, Anzeigen leuchten nicht

Ursache: Netzabsicherung defektBehebung: Netzabsicherung wechseln

kein SchweißstromNetzschalter eingeschaltet, Anzeige Übertemperatur leuchtet

Ursache: Überlastung, Einschaltdauer überschrittenBehebung: Einschaltdauer berücksichtigen

Ursache: Thermo-Sicherheitsautomatik hat abgeschaltetBehebung: Abkühlphase abwarten; Stromquelle schaltet nach kurzer Zeit selbständig

wieder ein

Ursache: Lüfter in der Stromquelle defektBehebung: Lüfter wechseln

kein SchweißstromNetzschalter eingeschaltet, Anzeigen leuchten

Ursache: Masseanschluß falschBehebung: Masseanschluß und Klemme auf Polarität überprüfen

Ursache: Stromkabel im Schweißbrenner unterbrochenBehebung: Brenner tauschen

keine Funktion nach Drücken der BrennertasteNetzschalter eingeschaltet, Anzeigen leuchten

Ursache: Steuerstecker nicht eingestecktBehebung: Steuerstecker einstecken

Ursache: Schweißbrenner bzw. Brennersteuerleitung defektBehebung: Schweißbrenner tauschen

kein Schutzgasalle anderen Funktionen vorhanden

Ursache: Gasflasche leerBehebung: Gasflasche wechseln

Ursache: Gasdruckminderer defektBehebung: Gasdruckminderer tauschen

-St | oP- (bei Betrieb der Stromquelle mit einem Roboterinterface)

Ursache: Roboter nicht bereitBehebung: Signal „Roboter ready“ setzen, Signal „Quellenstörung quittieren“ (Source

error reset) setzen („Quellenstörung quittieren“ nur bei Automateninter-face AUT2)

AngezeigteService-Codes(Fortsetzung)

Page 68: Castotig 2201 bedienungsanleitung

52

kein Schutzgasalle anderen Funktionen vorhanden

Ursache: Gasschlauch nicht montiert oder schadhaftBehebung: Gasschlauch montieren oder tauschen

Ursache: Schweißbrenner defektBehebung: Schweißbrenner wechseln

Ursache: Gasmagnetventil defektBehebung: Gasmagnetventil tauschen

schlechte Schweißeigenschaften

Ursache: falsche SchweißparameterBehebung: Einstellungen überprüfen

Ursache: Masseanschluß falschBehebung: Masseanschluß und Klemme auf Polarität überprüfen

Schweißbrenner wird sehr heiß

Ursache: Schweißbrenner zu schwach dimensioniertBehebung: Einschaltdauer und Belastungsgrenzen beachten

Ursache: nur bei wassergekühlten Anlagen: Wasserdurchfluß zu geringBehebung: Wasserstand, Wasserdurchflußmenge, Wasserverschmutzung, etc.

kontrollieren, Kühlmittelpumpe blockiert: Welle der Kühlmittelpumpemittels Schraubendreher an der Durchführung andrehen

Ursache: nur bei wassergekühlten Anlagen: Parameter C-C befindet sich auf „OFF“.Behebung: Im Setup-Menü den Parameter C-C auf „Aut“ oder auf „ON“ stellen.

CastoTIG 1702 /2202 AC/DC,CastoTIG 2201DC(Fortsetzung)

Page 69: Castotig 2201 bedienungsanleitung

53

Die Stromquelle benötigt unter normalen Betriebsbedingungen nur ein Minimum anPflege und Wartung. Das Beachten einiger Punkte ist jedoch unerläßlich, um dieSchweißanlage über Jahre hinweg einsatzbereit zu halten.

- Netzstecker und Netzkabel sowie Schweißbrenner, Verbindungsschlauchpaket undMasseverbindung auf Beschädigung prüfen

- Prüfen, ob der Rundumabstand des Gerätes 0,5 m (1.6 ft.) beträgt, damit dieKühlluft ungehindert zuströmen und entweichen kann

Hinweis! Zusätzlich dürfen die Lufteintritts- und Austrittsöffnungen keinesfallsverdeckt sein, auch nicht teilweise.

Pflege, Wartung und Entsorgung

Allgemeines

Bei jeder Inbe-triebnahme

Warnung! Ein Elektroschock kann tödlich sein. Vor Öffnen des Gerätes- Netzschalter in Stellung „OFF“ schalten- Gerät vom Netz trennen- ein verständliches Warnschild gegen Wiedereinschalten anbringen- mit Hilfe eines geeigneten Meßgerätes sicherstellen, dass elektrisch

geladene Bauteile (z.B. Kondensatoren) entladen sind

- Falls vorhanden: Luftfilter reinigenAlle 2 Monate

Die Entsorgung nur gemäß den geltenden nationalen und regionalen Bestimmungendurchführen.

Entsorgung

- Geräteseitenteile demontieren und das Geräteinnere mit trockener, reduzierterPreßluft sauberblasen

Hinweis! Gefahr der Beschädigung elektronischer Bauteile. ElektronischeBauteile nicht aus kurzer Entfernung anblasen.

- Bei starkem Staubanfall auch die Kühlluftkanäle reinigen

Alle 6 Monate

Page 70: Castotig 2201 bedienungsanleitung

54

Hinweis! Nicht ausreichend dimensionierte Elektroinstallation kann zu schwer-wiegenden Sachschäden führen. Die Netzzuleitung sowie deren Absicherungsind entsprechend auszulegen. Es gelten die Technischen Daten auf demLeistungsschild.

Technische Daten

Sonderspannung

CastoTIG 1702AC/DC / 2202 AC/DC

1702 AC/DC 2202 AC/DC

Netzspannung 230 V 230 V

Netzspannungstoleranz -20% / +15% -20% / +15%

Netzabsicherung träge 16 A 16 A

Primärdauerleistung (100% ED) 3,0 kVA 3,0 kVA

Cos phi 0,99 0,99

SchweißstrombereichWIG 3 - 170 A 3 - 220 AElektrode 10 - 140 A 10 - 180 A

Schweißstrom bei10 min/25°C (77°F) 35% ED 170 A -10 min/25°C (77°F) 40% ED - 220 A10 min/25°C (77°F) 60% ED 120 A 180 A10 min/25°C (77°F) 100% ED 100 A 150 A10 min/40°C (104°F) 30% ED 170 A 220 A10 min/40°C (104°F) 60% ED 110 A 160 A10 min/40°C (104°F) 100% ED 90 A 130 A

Leerlaufspannung 90 V 93 V

ArbeitsspannungWIG 10,1 - 16,8 V 10,1 - 18,8 VElektrode 20,4 - 25,6 V 20,4 - 27,2 V

Schutzart IP 23 IP 23

Kühlart AF AF

Isolationsklasse B B

Maße l/b/h mm (mit Griff) 500/175/410 500/175/410

Gewicht 15 kg 17,3 kg

Prüfzeichen S, CE S, CE

Page 71: Castotig 2201 bedienungsanleitung

55

CastoTIG 2201DC

2201 DC

Netzspannung 230 V

Netzspannungstoleranz -20% / +15%

Netzabsicherung träge 16 A

Primärdauerleistung (100% ED) 2,7 kVA

Cos phi 0,99

SchweißstrombereichWIG 3 - 220 AElektrode 10 - 180 A

Schweißstrom bei10 min/25°C (77°F) 50% ED 220 A10 min/25°C (77°F) 60% ED 200 A10 min/25°C (77°F) 100% ED 170 A10 min/40°C (104°F) 35% ED 220 A10 min/40°C (104°F) 60% ED 170 A10 min/40°C (104°F) 100% ED 140 A

Leerlaufspannung 84 V

ArbeitsspannungWIG 10,1 - 18,8 VElektrode 20,4 - 27,2 V

Schutzart IP 23

Kühlart AF

Isolationsklasse B

Maße l/b/h mm (mit Griff) 500/175/410

Gewicht 16,8 kg

Prüfzeichen S, CE

Page 72: Castotig 2201 bedienungsanleitung

56

Verwendete Begriffe und Abkürzungen

Arc ...... Arc (Lichtbogen) ... Lichtbogenabriß-Überwachung

ASt ...... Anti-Stick ... Reduzierung des Effektes einer festsitzenden Stabelektrode(Stabelektroden-Schweißen)

C-C ..... Cooling unit control ... Steuerung Kühlgerät

dcY ..... duty-cycle ... Verhältnis Impulsdauer zur Grundstromdauer (WIG-AC Schwei-ßen)

dYn ..... dynamic ... Dynamikkorrektur für das Stabelektroden-Schweißen

ELn ..... Electrode-line ... Kennlinien-Auswahl (Stabelektroden-Schweißen)

F-P ..... Frequency-Pulse ... Pulsfrequenz

FAC .... Factory ... Schweißanlage zurücksetzen

G-L ..... Gas post-flow time low ... Gasnachströmzeit bei minimalem Schweißstrom

G-H..... Gas post-flow time high ... Gasnachströmzeit bei maximalem Schweißstrom

GPr ..... Gas pre-flow time ... Gasvorströmzeit

HFt ..... High frequency time ... Hochfrequenzzünden

HCU ... Hot-start current ... Hotstartstrom (Stabelektroden-Schweißen)

Hti ....... Hot-current time ... Hotstromzeit (Stabelektroden-Schweißen)

I-E ....... I (current) - End ... Endkraterstrom

I-S....... I (current) - Starting ... Startstrom

Ito ....... Ignition Time-Out

nEG .... negative ... negative Halbwelle (WIG-AC Schweißen)

Pos ..... Positive ... positive Halbwelle (WIG-AC Schweißen)

SFS .... Special four step ... Sonder 4-Takt Betrieb

SPt ..... Spot-welding time ... Punktierzeit

2nd ..... zweite Ebene Setup-Menüs

Allgemeines

Begriffe undAbkürzungen

Die aufgelisteten Begriffe und Abkürzungen werden in Zusammenhang mit Funktionenverwendet, die entweder im Serienumfang enthalten oder optional lieferbar sind.

Page 73: Castotig 2201 bedienungsanleitung

SchaltplanCircuit diagram

Schema de connexionsSchemi elettrici

Esquema de conexiones

ErsatzteillisteSpare parts list

Liste de pièces de rechangeLista delle parti di ricambio

Lista de repuestos